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Plebiszitäre Demokratie

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Plebiszitäre Demokratie
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Demokratie (Begriffsklärung) aufgeführt.

Demokratie (von altgriechisch δημοκρατία dēmokratía Volksherrschaft) ist ein Begriff für Formen der Herrschaftsorganisation auf der Grundlage der Partizipation bzw. Teilhabe aller an der politischen Willensbildung. Es handelt sich um einen zentralen Begriff der Politikwissenschaft, der ursprünglich aus der Staatsformenlehre stammt und in der Demokratietheorie erörtert wird. Die erste begriffliche Erwähnung findet sich bezogen auf die Attische Demokratie bei Herodot. Ideengeschichtlich wegweisend für den Begriff war die Definition der Politie bei Aristoteles. Eine schlagwortartige Beschreibung aus der Moderne liefert Abraham Lincolns Gettysburg-Formel von 1863: „Regierung des Volkes, durch das Volk, für das Volk“.

Für auf staatlicher Ebene existierende neuzeitliche Demokratien ist eine Kombination von liberalen und repräsentativen Elementen gängig. Zur liberalen Demokratie, wie sie sich nach westlichen Mustern herausgebildet hat, gehören allgemeine, freie und geheime Wahlen, die Aufteilung der Staatsgewalt bei Gesetzgebung, Regierung und Rechtsprechung auf voneinander unabhängige Organe (Gewaltenteilung) sowie die Garantie der Grundrechte. In einer repräsentativen Demokratie, in der gewählte Repräsentanten zentrale politische Entscheidungen treffen, haben oft Parteien maßgeblichen Anteil an der politischen Willensbildung und an der durch Wahlen legitimierten Regierung. Die Opposition ist fester Bestandteil eines solchen demokratischen Systems, zu dem auch die freie Meinungsäußerung samt Pressefreiheit, die Möglichkeit friedlicher Regierungswechsel und der Minderheitenschutz gehören. In einer direkten Demokratie hingegen trifft das Stimmvolk politische Entscheidungen direkt.

Je nach zugrundeliegendem Demokratiebegriff gibt es unterschiedliche Kriterien dafür, wann ein Staat als Demokratie gilt. Neben und auch statt der bereits genannten Begriffe werden unter anderem Volkssouveränität, Mehrheitsherrschaft, verfassungsmäßige Ordnung, allgemeine Wohlfahrt, Pluralismus, Rechts- und Sozialstaatlichkeit, Schutz des Privateigentums genannt. Daher unterscheiden sich die unter der Bezeichnung „Demokratie“ in Vergangenheit und Gegenwart registrierten politischen Systeme.

Forderungen nach demokratischen Strukturen beziehen sich nicht nur auf die gesamtstaatliche Ebene. Sie werden auch für Teilbereiche des organisierten Gesellschaftslebens, wie Institutionen, Verbände, Vereine oder das Wirtschaftsleben erhoben.

Politische Systeme, die keine Demokratien sind, werden als autoritäre Systeme, Autokratien oder umgangssprachlich Diktaturen bezeichnet. Die genaue Abgrenzung von Demokratien zu letzteren ist nicht einheitlich definiert, die Einordnung einzelner Staaten ist daher häufig umstritten. Teilweise werden politische Systeme im Übergangsbereich als Hybridregime bezeichnet.

Laut einem von der Wochenzeitung The Economist publizierten Demokratieindex, einer Form der Demokratiemessung nach westlich-liberalen Kriterien, lebten 2024 etwa 8 % der Weltbevölkerung in „vollständigen Demokratien“, weitere 38 % in „unvollständigen Demokratien“, 15 % in Hybridregimen und 39 % in Autokratien.

Definition der Demokratie

Aus der ursprünglichen Wortbedeutung von Demokratie (Macht oder Herrschaft des Volkes) abgeleitet und um das Objekt der Herrschaftsausübung logisch erweitert folgert Giovanni Sartori: „Demokratie ist die Macht des Volkes über das Volk.“ Dabei zu beachten sei, dass die vom Volk nach oben ausgehende Macht – wiederum durch die Kontrolle des Volkes – auch die Machtausübung nach unten bestimme. Andernfalls bestehe die Gefahr, dass die Herrschaft über das Volk mit der Herrschaft des Volkes nichts zu tun habe. „Wer Macht delegiert, kann sie auch verlieren; Wahlen sind nicht notwendig frei; und die Repräsentation ist nicht unbedingt eine echte.“

Historisch veränderlich und umstritten war und ist, wer als dem „Volk“ zugehörig definiert wird und wie es seinen Willen bekunden könne. Der österreichisch-amerikanische Politikwissenschaftler Kurt Leo Shell nennt als Minimaldefinition für Demokratie ein System, das allen Staatsbürgern von einem bestimmten Alter an das gleiche Recht zubilligt, an den sie alle betreffenden Gesetzen zumindest indirekt zu partizipieren und ihren Willen ohne rechtliche Diskriminierung oder Unterdrückung zu bilden und auszudrücken.

Der in Athen im 5. Jahrhundert v. Chr. entwickelte Begriff der Demokratie hat nur noch wenig Ähnlichkeit mit der heutigen Verwendung des Begriffs. Als markantesten Gegensatz zur Demokratie und geradezu als ihr Gegenteil bezeichnet Sartori die Autokratie. Dieser Abgrenzung gemäß ist Demokratie ein System nach dem Grundsatz, dass niemand sich selbst zum Herrscher erklären kann, niemand die Macht unwiderruflich im eigenen Namen innehaben kann.

Für Samuel Salzborn liegt es im Wesen der Demokratie selbst, sich einer verbindlichen, konsensfähigen Definition zu entziehen. Was die Demokratie kennzeichne, müsse umstritten sein, weil es zum demokratischen Prozess gehöre, Interessenkonflikte zu organisieren und ihnen zur Artikulation zu verhelfen. In Anlehnung an Gunnar Folke Schuppert bezeichnet Salzborn Demokratie als „ein Verfahren der Legitimation, der Kontrolle und der Kritik politischer Herrschaft“. Im Unterschied zu einer vor allem auf normative Aspekte orientierten statischen Definition lasse sich so der funktionale Charakter von Demokratie fassen, und zwar vor allem durch eine negative Bestimmung im Verhältnis zur organisierten Herrschaft. „Demokratie fordert die Legitimation (ohne bereits genau zu bestimmen durch wen, von wem und auf welche Weise), sie fordert die Kontrolle (ebenfalls ohne eine substanzielle Erklärung darüber, wie und auf welche Weise) und sie zielt auf die Kritik von politischer Herrschaft – als dauerhaften und unabgeschlossenen Prozess.“

Ursprung der Demokratie

Der Ausdruck Demokratie ist auf altgriechisch δημοκρατία zurückzuführen, ein Kompositum aus δῆμος dḗmos ‚Volk‘ und κράτος krátos ‚Kraft; Macht; Herrschaft‘. Die Endung -kratia bezeichnet dabei, anders als Wörter mit der Endung -archie, nicht die Zahl der jeweils Herrschenden, denen ein Amtsmonopol attestiert wird, sondern die Qualität des Regierungsprinzips. Die erste Erwähnung der Bezeichnung Demokratie findet sich bei Herodot um 430 v. Chr., als die so bezeichnete Herrschaftsform bereits mehrere Jahrzehnte praktiziert worden war. Zur Demokratie hinleitende Begriffe im Vorfeld waren die mit den Kleisthenischen Reformen in Verbindung stehenden Isonomie (ἰσονομία ‚Gleichheit vor dem Gesetz‘), Isegorie (ἰσηγορία ‚gleiches Rederecht‘) und Isokratie (ἰσοκρατία ‚gleicher Anspruch auf Herrschaft‘).

In der ursprünglichen Bedeutung ist Demokratie laut Giovanni Sartori „die Regierung oder Macht des Volkes“. Demos stand dabei für die Gemeinschaft, die in der Volksversammlung zusammentrat. Herodot lässt Otanes die Vorzüge dieser Herrschaft der Vielen wiedergeben: die Amtsbesetzung durch Losverfahren, die Rechenschaftspflicht der Amtsträger, die Vorlage aller Beschlüsse vor der Gesamtheit, die Rechtsgleichheit für alle und die Verwerfung jeder Willkürmacht. Doch umfasste der Demos in einer griechischen Polis nur die freien Männer, die als mündige Bürger an der Ekklesia, der Volksversammlung, teilnahmen, nicht also Frauen, Sklaven und Metöken.

Bedeutungswandel

Bis ins späte 18. Jahrhundert stand Demokratie schwerpunktmäßig für die ursprüngliche Bedeutung eines Gemeinwesens, das sich unter Einbeziehung breiter Kreise seiner Bevölkerung selbst regiert. Unter Bezugnahme auf die attische Demokratie wurde Demokratie in diesem Verständnis mit Chaos, Despotismus der Massen und Demagogie assoziiert. Erst in den Jahren 1780 bis 1800 trat der Begriff Demokratie aus der Gelehrtensprache heraus, die heutigen Wortbedeutungen entwickelten sich, er wurde als politischer Begriff allgemein verwendet und war jahrzehntelang heftig umkämpft. Noch in den 1780er Jahren lehnten die Gründerväter der Vereinigten Staaten in den Federalist Papers die „Demokratie“ klar ab und befürworteten eine Republik mit gewählten Repräsentanten. Auch im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg und in der Französischen Revolution ging es laut Hans Vorländer noch viel eher um die Republik als um die Demokratie. „So bestand die Ironie der Geschichte des Demokratiebegriffs darin, dass eigentlich von der Demokratie nicht die Rede war, als es darum ging, die moderne Demokratie zu etablieren. Vielmehr war, in Frankreich genauso wie in Nordamerika oder in Deutschland, von der Republik die Rede, wenn die neue Form der repräsentativen Demokratie gemeint war.“ Unter Republik wurde im 18. Jahrhundert allgemein ein Gemeinwesen verstanden, in dem die Gesetze herrschten, ein gutes Regiment als Antonym zum zunehmend kritisierten Despotismus. Der Demokratiebegriff wurde in den revolutionären Auseinandersetzungen von der Staatsformbedeutung zum Teil gelöst und zu einem „Tendenz- und Bewegungsbegriff“ sozialer und politischer Kräfte. In der Folge entstand dementsprechend das Verb demokratisieren.

Alexis de Tocqueville veröffentlichte 1835 sein bis heute wichtiges Werk Über die Demokratie in Amerika, stellte jedoch später fest: „Es ist unser Gebrauch der Wörter ‚Demokratie‘ und ‚demokratische Regierung‘, der zu größter Verwirrung führt. Solange diese Wörter nicht einvernehmlich klar definiert sind, leben die Menschen in einem unbehebbaren Gedankenwirrwarr, sehr zum Vorteil von Demagogen und Despoten.“ Derselbe Begriff Demokratie bezeichnet seitdem viele völlig unterschiedliche Herrschaftsformen. Der norwegische Philosoph Arne Næss dokumentierte 1956 zweihundert verschiedene Definitionen. Laut dem schwedischen Politikwissenschaftler Ludvik Bergman hat Demokratie in der Hauptsache vier Bedeutungen:

  • ein politisches System
  • ein Ideal kollektiver Selbstregierung
  • eine Vorbedingung für Legitimität bzw. ein Erfordernis für Gerechtigkeit als normative Prinzipien
  • eine Lebensform, die auf gegenseitigem Respekt und der Selbstverpflichtung zu friedlicher Zusammenarbeit (John Dewey) basiert bzw. das Ethos, das in einer egalitären Gesellschaft vorherrscht (Alexis de Tocqueville).

Moderne Demokratie

Demokratie ist zum Oberbegriff vieler politischer Systeme geworden, die sich von der klassischen Demokratie der Antike zumeist stark unterscheiden. Als vieldeutig und widerspruchsvoll erscheint bei Waldemar Besson und Gotthard Jasper, was weltweit als Demokratie und als demokratisch ausgegeben wird. Die Verwirrung beruhe teils darauf, dass Demokratiedefinitionen aus verschiedenen Zeiten und Gesellschaftsordnungen unreflektiert nebeneinander gebraucht würden, ohne zwischen dem „prinzipiellen Kern“ des demokratischen Gedankens und seiner jeweils zeitgebundenen Ausformung zu unterscheiden.

Salzborn nennt als in die moderne Begriffsgenese von Demokratie eingeschriebene Werte: die individuelle Freiheit als Subjekt, die Verbindung von Staats- und Volkssouveränität und die Gewähr elementarer Rechte der Menschen gegen den Staat. Der Politikwissenschaftler Manfred G. Schmidt definiert Demokratie als „eine Staatsverfassung, in der die Herrschaft bzw. die Machtausübung auf der Grundlage politischer Freiheit und Gleichheit sowie weitreichender politischer Beteiligungsrechte erwachsener Staatsbürger erfolgt.“ Im Idealfall geschehe dies „in offenen, die Opposition gleichberechtigt einschließenden Vorgängen der Willensbildung und Entscheidungsfindung“.

Im Gegensatz zu anderen demokratietheoretischen Periodisierungen, die die moderne Demokratie zumeist bereits im 18. Jahrhundert mit der Entstehung der Vereinigten Staaten von Amerika und den politischen Auswirkungen der Französischen Revolution ansetzen, sieht Schmidt alle vor dem 20. Jahrhundert verfassten Lehren einschließlich der von Karl Marx als Vorläufer moderner Demokratietheorien. Diesen fehle die Erfahrung einer entwickelten demokratischen Staatsverfassung mit allgemeinem Männer- und Frauenwahlrecht und Parteienwettbewerb.

Laut Sartori beruht die moderne Demokratie erstens auf beschränkter Mehrheitsherrschaft, zweitens auf Wahlverfahren und drittens auf repräsentativer Übertragung von Macht. Daraus folgt für ihn, dass einige Teilhabeberechtigte politisch einflussreicher sind als andere, dass auch die Wählermehrheit „nicht wirklich Macht ausübt“ und dass vieles von dem, was als „Wille“ des Volkes bezeichnet wird, eher einer „Zustimmung“ des Volkes ähnelt. „Wieviel Erfolg wir auch bei der Wiederherstellung kleiner direkter Demokratien haben mögen, es bleibt die Tatsache, daß Demokratien mit persönlichem Kontakt nur Teile größerer Gebilde sein können und letzten Endes Mikrobestandteile eines Gesamtgebildes, das stets eine indirekte Demokratie ist und auf vertikalen Vorgängen beruht.“

Unverzichtbarer Garant für die Etablierung demokratischer Freiheit ist laut Salzborn die Staatssouveränität. Wer Freiheit wolle, brauche Sicherheit, auch wenn damit eine unbegrenzte persönliche Freiheit nicht vereinbar sei. Ohne das Gewaltmonopol des Staates mit seiner Verfügungsgewalt über den Ausnahmezustand sei Freiheit nur in Zeiten innerer und äußerer Stabilität unbedroht.

Zur Grundlage eines Messinstruments moderner empirischer Demokratieforschung wurde das von Robert Alan Dahl entwickelte Demokratiekonzept der Polyarchie. Diesen bereits im 17. Jahrhundert für eine Ordnung gebrauchten Begriff, der dem Volk die höchste Macht zugeschrieb, griff Dahl unter Abwandlung auf, indem er damit die auf dem allgemeinen Männer- und Frauenwahlrecht beruhenden Repräsentativdemokratien verband. Als Indikatoren bzw. Messgrößen einer Annäherung der bestehenden Polyarchien an das Ideal einer vollständigen Demokratie, das Dahl nirgendwo verwirklicht sah, bestimmte er eine Reihe wichtiger Kriterien: Wahl und Abwahl der Amtsinhaber; regelmäßig stattfindende freie und faire Wahlen; aktive und passive Stimmberechtigung für alle mündigen Staatsangehörigen; freie Meinungsäußerung und Informationsfreiheit; ungehinderte Selbstorganisation in politischen Parteien und Interessengruppen. Sartori sah in der auch aus seiner Sicht mit Mängeln behafteten existierenden Demokratie eine Wahl-Polyarchie – ein diffuses, offenes System von Einflussgruppen, die für Wahlen miteinander konkurrieren. Sein Ziel war eine „selektive Polyarchie“ bzw. eine „Polyarchie des Verdienstes“, bei der existierende wirtschaftliche und soziale Ungleichheiten nach John Rawls so zu gestalten seien, dass sie erwartbar zum allseitigen Vorteil dienen und allen freien Ämterzugang bieten.

Wertbegriff

Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs war die Bezeichnung Demokratie laut Sartori noch vergleichsweise klar abgegrenzt. Weder Stalin noch Hitler oder Mussolini hätten einen Anspruch erhoben, dass ihre Regime Demokratien seien. Erst seit 1945 habe sich die Wertbedeutung des Wortes Demokratie dramatisch geändert. Anstelle der bewaffneten Auseinandersetzung habe ein Krieg um das Wort mit dem Ziel begonnen, „Demokratie“ auf die eigene Seite zu bringen. Zur vielseitigen Beanspruchung des Ausdrucks Demokratie zitierte Sartori George Orwell: „Für ein Wort wie ‚Demokratie‘ gibt es nicht nur keine allgemein anerkannte Definition, sondern ein derartiger Versuch stößt auch allseits auf Widerstand […] Die Verfechter jedes beliebigen Regimes behaupten, es sei eine Demokratie, und befürchten, sie müßten auf den Gebrauch des Wortes verzichten, wenn es auf irgendeine Bedeutung festgelegt würde.“

Demokratie war seit je ein Kampfbegriff und als solcher stets mit starken Wertvorstellungen verbunden. Fortdauernd einflussreiche antike Denker wie Platon und Aristoteles wurden hauptsächlich mit ihrer Kritik an negativen Folgeerscheinungen demokratischer Herrschaftssysteme überliefert und noch in der Frühen Neuzeit als Demokratieverächter betrachtet. Der Erste, der den Begriff aufwertete, war der niederländische Philosoph Baruch de Spinoza (1632–1677). Im 21. Jahrhundert ist das Wort stark positiv besetzt und dient unter anderem dazu, Populisten zu delegitimieren, die ihrerseits für sich in Anspruch nehmen, die Interessen des Volks zu vertreten. Demokratisch und nichtdemokratisch sind so Synonyme für gut und böse geworden.

Geschichte

Vorstellungen davon, was Demokratie ist und sein sollte, sind von der Antike bis in die Gegenwart zumeist verbunden mit sozialen und politischen Demokratisierungsprozessen, heißt es bei Salzborn. Demokratietheorien sind demnach das Ergebnis von Konflikten um politische, soziale und ökonomische Interessen. Sie entstünden in der Absicht, politische Ordnungen zu verändern oder auch vor Veränderung zu bewahren. Die praktische Realisierung einer theoretischen Ordnungsvorstellung und politischen Programmatik setze aber eine gesellschaftliche Mobilisierung voraus. Ein neues Ordnungskonzept zu verwirklichen, erfordere das Bündnis aus Elite und Masse, das andererseits aber auch gebraucht werde, wenn bestehende Verhältnisse gegen sie revolutionierende Vorstellungen geschützt werden sollen.

Auf die Grundannahme aller Demokratietheorien aufbauend, dass das Gemeinwesen eine Schutzfunktion nach innen wie nach außen aufweisen müsse, stellt Salzborn ein Modell von Entwicklungsstufen der Demokratisierung vor, die im historischen Rückblick die idealtypische Skizze eines schrittweisen Demokratisierungsprozesses ergeben:

  1. der Schutzstaat mit der politischen Kernforderung nach Sicherheit und den Zielen des Schutzes vor äußeren Angriffen, der Friedenssicherung im Innern sowie einer Garantie der Eigentumsordnung;
  2. der auf Freiheit ausgerichtete Rechtsstaat mit Rechts- und Verfassungsordnung, Menschen- und Bürgerrechten sowie entsprechendem Justizsystem;
  3. der Solidarität übende Sozialstaat mit sozialer Partizipation und Gewährleistung wirtschaftlicher und sozialer Gerechtigkeit;
  4. der auf Gleichheit gerichtete demokratische Staat mit Volkssouveränität, allgemeinem und freiem Wahlrecht, offenem Zugang zu den politischen Ämtern sowie unbeschränkten Partizipationsmöglichkeiten;
  5. der für Bildung sorgende Kulturstaat mit Forschungsförderung sowie mit dem Streben nach Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie auch auf internationaler Ebene.

Antike

Als klassische Demokratie, an der moderne Demokratien gern gemessen werden, gilt die athenische im antiken Griechenland. Im Zeitalter der Atlantischen Revolutionen rückte hingegen von Polybios beeinflusst die Römische Republik stärker in den Fokus der historisch-politischen Reflexionen und Vergleiche. So liehen sich etwa die Wortführer der amerikanischen Verfassungsdiskussion die Namen römischer Gesetzgeber oder bekannter Konsuln als Pseudonyme und stellten sich damit in die Tradition von Klassikern, die Grundlagen für ein politisches Gemeinwesen geschaffen hatten.

Grundzüge der Attischen Demokratie

→ Hauptartikel: Attische Demokratie

Frühestes Beispiel einer demokratischen Ordnung ist die Attische Demokratie, die sich nach der Peisistratiden-Tyrannis und den Perserkriegen im 5. Jahrhundert v. Chr. entwickelte. Sozio-ökonomische und sicherheitspolitische Erwägungen führten in Athen dazu, dass es zu einer verstärkten Einbindung der bislang unberücksichtigten gesellschaftlichen Schicht der Theten in die politischen Strukturen kam. Es bildeten sich Rahmenbedingungen heraus, die grundlegende Verfassungsreformen und eine Beteiligung der Vielen an der Herrschaft förderten. Im Rahmen dieser Reformen, so Stefan Marschall, sei die demokratische als eine mögliche Herrschaftsform entdeckt worden.

Von den 250.000 bis 300.000 Einwohnern von Athen waren 170.000 bis 200.000 Erwachsene. Dagegen besaßen nur 30.000 bis 50.000 Vollbürger volle politische Rechte – unter Dreißigjährige, Frauen, 25.000 Zugezogene und 80.000 Sklaven blieben ausgeschlossen.

Als wesentliche Strukturmerkmale der athenischen Demokratie gelten:

  1. die Zuständigkeit der Ekklesia für alle Entscheidungen über zentrale Angelegenheiten der inneren und äußeren Politik sowie über die Gesetzgebung,
  2. der aus der kleisthenischen Phylenreform hervorgegangene Rat der Fünfhundert, der die Volksversammlungen vorbereitete und an den alltäglichen Regierungsgeschäften beteiligt war,
  3. die etwa 600 nach dem Annuitätsprinzip zum größten Teil durch Los bestimmten Beamten bzw. Funktionsträger für die verschiedenen Bereiche des öffentlichen Lebens, ergänzt um nur etwa 100 zu wählende Beamte, die in speziellen Verantwortungsfeldern wirkten, so als Strategen in der Führung des Militärs oder als Finanzverwalter;
  4. die Volksgerichte, die sich aus insgesamt 6000 ebenfalls per Los bestimmten Laienrichtern rekrutierten.

Für Christian Meier ist Isonomie als Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz das der Demokratie in der Athener Polis vorausgehende Reformleitbild, in dem ein Anspruch wie im „Rechtsstaat“ oder „Verfassungsstaat“ des 19. Jahrhunderts stecke. Dieser Anspruch auf Gleichheit habe in entsprechenden Institutionen verwirklicht werden sollen. „Die erste Rechtfertigung der Demokratie beruft sich auf die Institutionen des Loses, der Rechenschaftspflicht und der Entscheidung aller Fragen durch die Gesamtheit. Damit soll alle Willkür ausgeschlossen und das ‚herkömmliche Gute und Rechte‘ gesichert sein.“

Auch in anderen Poleis des attischen Seebunds wurden demokratische Ordnungen eingerichtet, teils befördert durch die athenische Expansionspolitik, teils auf Betreiben demokratischer Kräfte vor Ort. Öfters wurden also Demokratien zu dem Zweck oktroyiert, den Interessen Athens zu dienen.

Aristoteles’ zwei Staatsformenlehren

Aristoteles ordnete die Demokratie in seinem staatstheoretischen Werk Πολιτικά (‚Politik‘) in eine nach Anzahl der Herrschaftsbeteiligten und Qualität der Herrschaftsausübung differenzierende Ordnung von sechs Verfassungstypen ein:

Erste Staatsformenlehre nach Aristoteles
Zahl der
Herrschenden
Zum gemeinsamen
Nutzen
Zum Eigennutz der
Herrschenden
Einer Monarchie Tyrannis
Wenige Aristokratie Oligarchie
Viele Politie Demokratie

Den drei am gemeinwohlorientierten Verfassungstypen Monarchie, Aristokratie und Politie stellte Aristoteles in seiner ersten Staatsformenlehre jeweils Verfassungstypen gegenüber, die die zur Herrschaft Gelangten eigennützig missbrauchten, wobei er die Demokratie gegenüber der Tyrannis – als schlechtestem Herrschaftstyp – wie auch gegenüber der Oligarchie noch als erträglichste der mängelbehafteten Varianten ansah. Der Eigennutz der Reichen ruiniere eine Verfassung schneller als der der Armen.

Dieses oft zitierte Schema behandelte Aristoteles jedoch nicht als Dogma. In nachfolgenden Kapiteln seiner Politik entfaltete er eine Fülle empirischen Materials, die in eine zweite Staatsformenlehre mündete: Darin brach er die sechsteilige Ordnung der Verfassungsformen durch zahlreiche Unter- und Zwischenformen auf und stellte vier Unterarten der Oligarchie und fünf Unterarten der Demokratie mit Vorzügen und Nachteilen ausführlich dar (Zweite Staatsformenlehre). Als schädlichsten unter den Demokratietypen nannte er denjenigen, bei dem das Volk unter dem Einfluss von Demagogen gesetzeswidrige Beschlüsse fasst. Lege man die beste der vier Arten der Oligarchie, der vier Arten der Demokratie und das beste Mischungsverhältnis zugrunde, so Hellmut Flashar, so ergebe sich eine Verfassungsform, die der Attischen Demokratie des 5. Und 4. Jahrhunderts v. Chr. relativ nahe komme.

Als beste Verfassung ermittelt Aristoteles in seiner Erörterung eine Mischform aus Demokratie und Oligarchie, die Politie, die meist übersehen werde, weil sie nicht oft vorkomme. Um Politie handle es sich, wenn die Menge zum allgemeinen Nutzen regiert. Ihrem politischen Urteil traut Aristoteles eher als dem weniger Aristokraten; denn unter den vielen habe jeder einen Anteil an Tugend und Einsicht (Summierungsthese). Bei der Ämterbesetzung befürwortet Aristoteles den demokratischen Ansatz des allgemeinen Zugangs in Kombination mit dem oligarchischen der Wahl. Ein passendes Mischungsverhältnis bei der Politie verspricht nach Aristoteles auch Verfassungsstabilität. Es komme nicht darauf an, dass benachbarte Poleis mehrheitlich an ihrer Erhaltung interessiert seien, sondern darauf, dass die Bürgerschaft selbst in ihrer Gesamtheit keine andere Verfassung anstrebe. In allen Staaten gebe es sehr Reiche, sehr Arme und die Mittleren. Doch solle ein Staat in möglichst hohem Maße aus Gleichen und Ebenbürtigen bestehen, wie es bei den Mittleren der Fall sei. Denn von ihnen – anders als unter den Armen – trachte niemand nach fremdem Besitz; die Mittleren seien aber auch vor Nachstellungen anderer sicher und lebten folglich gefahrlos.

Auch nach mehr als 2300 Jahren eignet sich die aristotelische Staatsformenlehre für Manfred G. Schmidt als ein „komplexes, Maßstäbe setzendes Instrument“ für Beobachtung, Vergleich und Bewertung von demokratischen und autokratischen Staatsverfassungen. Vorländer findet in dem von Aristoteles beschriebenen Modell einer Mischverfassung zwei für die moderne Demokratie wegweisende Gedanken: die im Sinne des demokratischen Gedankens grundlegende Rolle der Aktivbürgerschaft und das Prinzip der verfassungsmäßigen Herrschaftsbeschränkung, „das sich dann vor allem im 18. Und 19. Jahrhundert als Prinzip der liberalen Demokratie herausbilden sollte.“

Polybios’ Kreislauf der Verfassungen

200 Jahre später ordnete Polybios bei der Fortschreibung der Staatsformenlehre von Aristoteles die Demokratie in seinem Kreislauf der Verfassungen – anders als dieser – den am Gemeinwohl orientierten Verfassungstypen zu und bezeichnete die Verfallsform der Demokratie als Ochlokratie („Pöbelherrschaft“). Andererseits favorisierte Polybios – ähnlich wie Aristoteles mit der Politie – ein auf Stabilität zielendes Mischverfassungssystem, das einen Interessenausgleich zwischen Adel und Volk beinhaltete, wie er für ihn zwischen Patriziern und Plebejern in der Römischen Republik vorlag, auf deren Stabilität und Elastizität sich der Aufstieg Roms zur antiken Weltherrschaft seiner Ansicht nach gründete. Polybios’ Mischverfassungsmodell war laut Vorländer im Hinblick auf Machtmäßigung, Interessenausgleich und die Kontrolle von politischen Institutionen durch Verschränkung anwendbar auch auf politische Ordnungen im Zeichen der Gleichheit staatsbürgerlicher Rechte. „Die Analyse der antiken Republik schien damit auch einen konstruktiven Beitrag für die Ausgestaltung moderner Demokratie bereitzuhalten.“

Römische Republik

Auch die Römische Republik verwirklichte bis zur schrittweisen, kontinuierlichen Ablösung durch den Prinzipat eine Gesellschaft mit rudimentären demokratischen Elementen, basierend auf der Idee der Gleichberechtigung der Freien bei der Wahl der republikanischen Magistrate. Doch blieben das oligarchische Prinzip und der Vorrang der Nobilität durchgängig bestimmend. Bei der Wahl der Konsuln etwa galt, dass aufgrund des Systems der Comitia centuriata die Stimme eines Reichen mehr zählte als die eines Armen. Durch das Klientelwesen waren weite Bevölkerungskreise an ihre jeweiligen Patrone gebunden, sodass die in der Staatsspitze agierende Nobilität die politischen Verhältnisse und Entscheidungen weitgehend unter Kontrolle behielt.

Bei Marcus Tullius Cicero wird der Begriff der Demokratie als civitas popularis „romanisiert“ (De re publica, I), womit die spätrepublikanische Bezeichnung der Parteiung der „Popularen“ zum Namensgeber der entsprechenden Verfassungsvorstellung wird. Ciceros Formel für das Verhältnis von Volk und Republik, Scipio Africanus minor von Cicero in den Mund gelegt, lautete «res publica res populi» und betonte damit die Zuständigkeit des Volkes für die öffentlichen Belange. Ciceros Definition des Volkes setzte, so Vorländer, jedoch eine Gemeinschaft voraus, die auf Rechtskonsens und Gemeinwohl beruhte (″iuris consensu et utilitatis communione″). Zwar konnte die Republik folglich nur dann legitim sein, wenn die Bürger Anteil an der Formulierung der Gesetze und des Gemeinwohls hatten; eine direkte und unmittelbare Partizipation aller freien Bürger wie in der athenischen Polisdemokratie war darunter jedoch nicht zu verstehen. „Später sollten“, schreibt Vorländer, „Niccolò Machiavelli in seinen Discorsi, die sich am römischen Geschichtsschreiber Titus Livius orientierten, der Engländer James Harrington in The Commonwealth of Oceana und Montesquieu das Erbe des republikanischen Denkens wieder aufgreifen.“

Mittelalterliche Ansätze

Mit dem Untergang des Römischen Reiches im Westen spielten antike staatstheoretische Modelle in der Praxis vorerst keine Rolle mehr. Oft setzen Betrachtungen zur Demokratieentwicklung in der einschlägigen Literatur erst mit der frühneuzeitlichen Staatstheorie der Aufklärung wieder ein. Übergangsansätze entwickelten sich aber teils auch bereits im Mittelalter.

Norditalienische Stadtrepubliken und Reflexionen Machiavellis

Einen republikanischen Namen und Ordnungsrahmen – mit jedoch allenfalls randständiger politischer Mitwirkung des Volkes – beanspruchten schon zu mittelalterlichen Zeiten norditalienische Stadtrepubliken wie Venedig Genua, Florenz und Siena. Die in Lombardei und Toskana gebildeten unabhängigen Stadtstaaten waren nach außen hin unabhängig und beruhten im Inneren auf Selbstregierung. Doch fehlte es ihnen an Stabilität: Von außen her war ihre Unabhängigkeit bedroht; im Innern krankten sie an häufigen Machtkämpfen rivalisierender Gruppierungen.

Zu dieser Zeit war Republik vor allem ein Abgrenzungsbegriff gegen Fürstenherrschaft und Monarchie und bezeichnete „das spätmittelalterliche Ideal konsensgeschützter bürgerlicher Herrschaft.“ Aus dem Denken der italienischen Stadtrepubliken entwickelte sich, so Vorländer, „eine von Thomas von Aquin bis Machiavelli reichende Theorie bürgerschaftlichen Republikanismus, die auch für die Entfaltung der modernen Demokratie nicht ohne Wirkung blieb.“ In den Discorsi habe Machiavelli die Bestandsvoraussetzungen einer freien und stabilen Republik reflektiert, in der öffentliches Wohl, Bürgertugend und Vaterlandsliebe zusammenkämen. In der ferneren historischen Perspektive habe sich das republikanische mit dem demokratischen Denken etwa in England, Nordamerika, Frankreich und Deutschland verbunden; „zum Teil radikalisierte es die Demokratie, zum Teil moderierte es die Demokratie.“

Englisches Parlament

Das moderne Prinzip der parlamentarischen Repräsentation des Volkes im Sinne demokratischer Mitwirkung kam in England bereits im Hochmittelalter ansatzweise zur Wirkung. Seit der Magna Carta im Jahre 1215 bestand im englischen Königreich die Idee, es dürfe keine Steuer ohne vorherige Beratung geben. Daraus entwickelte sich De Montfort’s Parliament. Dieses sollte ab 1265 mindestens einmal jährlich zusammentreten; es bestand vor allem aus adeligen Großgrundbesitzern. Ab dem 14. Jahrhundert setzte sich – wenn auch noch nicht demokratisch – das Parlament als Vertretung der Gesamtgenossenschaft aller Kreise und Gemeinden durch, zu dem auch die „Gemeinen“ (englisch “commons”) Zutritt hatten; daraus entstand später das House of Commons (Unterhaus). Mit der Entwicklung der absoluten Monarchie im 16. Jahrhundert verringerten sich die Einflussmöglichkeiten.

Erst mit dem englischen Bürgerkrieg Mitte des 17. Jahrhunderts entstand unter Oliver Cromwell für wenige Jahre eine Republik, mit dem Unterhaus als Volksvertretung mit umfangreichen Rechten. Die Levellers (‚Gleichmacher‘), die nicht nur in der Revolutionsarmee eine bedeutende politische Kraft darstellten, verstanden sich dabei keineswegs als Anhänger der Demokratie, sie setzen auf Repräsentanten. Sie verstanden die Menschen als ursprünglich Gleiche und Freie auf Basis ihrer Geburtsrechte, die Über- und Unterordnungsverhältnisse seien später aus eigensüchtigen Interessen entstanden. Das bedeutendste Dokument des Parlamentarismus ist die Bill of Rights von 1689, in der das nach England eingeladene neue Königspaar Wilhelm III. und Maria II. dem Parlament Immunität, Verfügung über die Finanzen und Recht auf Zusammentritt ohne Aufforderung des Königs zugestand, und damit die Grundrechte eines modernen Parlaments schuf.

Frühe Neuzeit

Hatte Machiavelli die Politik von der Moral losgelöst und die Orientierung an Interessen und Machtkonflikten ins Blickfeld gerückt, so kam es im Zeitalter der Aufklärung zur Kritik an Metaphysik, Religion und Aberglaube als Rechtfertigungsmitteln der mittelalterlichen Herrschaft. Mit der Verbreitung des Buchdrucks entstand in der Frühen Neuzeit ein öffentlicher politischer Raum, der zum Motor für die Etablierung demokratischer Herrschaftsformen in der Moderne wurde.

Gemeinsam war führenden politischen Theoretikern der Aufklärungsepoche die Idee eines vernunftbasierten Menschenbilds, zu dem hinsichtlich der Herrschaftsordnung eine vertragstheoretische Grundlage gehörte: ein Gesellschaftsvertrag, der einem naturwissenschaftlich-mathematischen Weltbild den Vorrang vor einer religiösen Weltsicht einräumte. Salzborn erkennt darin einen der nachhaltigsten Brüche in den Denktraditionen der Ideengeschichte: „Machtausübung und politisches Handeln sollten von nun an der Zustimmung der Betroffenen bedürfen, die Natur- und Gottgegebenheit von Herrschaft wurde in Frage gestellt, stattdessen sollte Herrschaft auf einer Übereinkunft der Menschen basieren: dem Vertrag.“ Auch wenn das Vertragsziel unterschiedlich angesetzt war und von der Sicherung des nackten Überlebens bei Thomas Hobbes über die Garantie der Eigentumsordnung bei John Locke bis zur verbindlichen Gemeinsamkeit in der Verfolgung politischer Ziele bei Jean-Jacques Rousseau reichte, gab es als durchgängige Grundlage die Vorstellung, dass der Vertragsschluss für die Beteiligten den Ausgang aus einem sogenannten Naturzustand in ein geordnetes gesellschaftspolitisches Verhältnis bedeutete. Solch vertragstheoretisches Denken stellte einen „legitimatorischen Schlüssel“ für die frühneuzeitlichen Revolutionen und die damit verbundenen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umbrüche dar.

Lockes liberale Staatstheorie

Während Thomas Hobbes im Leviathan einen Herrschaftsabsolutismus vorsah und sich mit Demokratie ausschließlich ablehnend auseinandersetzte, legte John Locke (1632–1704) mit Two Treatises of Government (Zwei Abhandlungen über die Regierung, 1689) das Fundament für eine weltlich legitimierte, antiabsolutistische Staatsverfassung vor. Grundlage dafür ist bei Locke die grundsätzliche Freiheit und Gleichheit der Staatsbürger in Verbindung mit vielen Grundsätzen des späteren Liberalismus wie dem Recht des Einzelnen auf Leben, Freiheit und Vermögen. Weitere Merkmale sind religiöse Toleranz, die Herrschaft des Rechts, die Gewaltenteilung zwischen Legislative und Exekutive sowie das Widerstandsrecht gegen jede unrechtmäßige Regierung. Die Regierung unterliegt im Rahmen der Zustimmung des Staatsvolkes einem vorgegebenen Staatszweck mit begrenzten Machtmitteln der öffentlichen Gewalt („government by consent“). Die öffentlich bekanntzumachenden Gesetze gelten für Reiche und Arme gleichermaßen. Sie dürfen ausschließlich auf „Frieden, Sicherheit und das öffentliche Wohl des Volkes“ abzielen.

Montesquieus Gewaltenbalance

Ebenfalls nachhaltigen Einfluss auf das moderne Demokratiedenken nahm Charles Montesquieu (1689–1755) mit dem in seinem Werk De l’Esprit des Loix (Vom Geist der Gesetze, 1748) entwickelten System von Machtkontrolle und Gewaltenbalancierung. Montesquieu baute auf aristotelischen Lehren auf; er schätzte die nach seinem Verständnis freiheitliche, zeitgenössische konstitutionelle Monarchie in England und wandte sich gegen den in Frankreich etablierten Absolutismus. Ihm kam es auf die Einhegung der menschlichen Neigung zum Machtmissbrauch an. Die Staatsgewalten sollten einander wechselseitig in Schach halten („que le pouvoir arrête le pouvoir“). Laut Manfred G. Schmidt galt es für Montesquieu, vier Komponenten in der Gewaltenbalance zu halten: 1. die Staatsgewalten Legislative, Exekutive und Judikative; 2. die gesellschaftlichen Kräfte Krone, Adel und Besitzbürgertum; 3. die Staatsorgane (Volkskammer, Adelskammer, das durch Auslosung zusammengesetzte Volksgericht, ein Adelsgericht sowie den Erbmonarchen mit seinem Ministerrat); 4. grundlegende Befugnisse wie die Bestimmung von Repräsentanten und die Vollmacht, Gesetze zu erlassen. Den Machtausgleich zwischen den Gewalten sucht Montesquieu durch ein System ineinandergreifender Vetorechte („droits d’empêcher“) zu gewährleisten.

In seinen staatstheoretischen Betrachtungen reflektiert Montesquieu auch Funktionsvoraussetzungen von Demokratie, der er selbst aber nicht anhängt. Dem Zeitgeist entsprechend zählen für Montesquieu zum mitbestimmungsberechtigten Volk nur Männer und unter diesen nur vermögende Bürger. Nach seiner Auffassung gedeiht Demokratie am besten in Kleinstaaten und unter Verhältnissen mit einem hohen Maß an Gleichheit und mit nur maßvollen Vermögensunterschieden. Begünstigende Bedingung dafür sei die allgemeine „Liebe zur Genügsamkeit“. Stabilisiert werde Demokratie durch eine gleichmäßigere Verteilung des Bodenbesitzes und den Abbau von Macht- und Herrschaftsunterschieden. Gefährdet werde sie durch eine mangelnde Vaterlandsliebe und durch das Aufkommen von Korruption.

Rousseaus Volkssouveränität

Ganz anders als für Locke beginnt für Jean-Jacques Rousseau speziell mit der Festsetzung des Eigentumsrechts die Verfallsgeschichte der Menschheit, weil den als Einzelnen in „ursprünglicher Unschuld“ lebenden Menschen dadurch der ihnen wohltuende Naturzustand abhanden komme. Für den daraus hervorgehenden Zustand der Vergesellschaftung sieht Rousseau gleichfalls einen allgemeinverbindlichen Vertrag vor (Vom Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Staatsrechtes (Du contrat social ou Principes du droit politique)) – wiederum mit ganz anderen Akzenten als bei Locke. Indem jeder seine Rechte auf die Gemeinschaft aller überträgt, entsteht eine Republik, die das Gemeinwohl verkörpert und in der der „Allgemeine Wille“ (volonté générale) die politische Ausrichtung bestimmt. Im Ergebnis herrscht eine unmittelbare plebiszitäre Volkssouveränität, der sich niemand entziehen und verweigern darf. Wer sich der volonté générale nicht unterordnet, kann dazu gezwungen werden, was für Rousseau gleichbedeutend damit ist, dass man „ihn zwingt, frei zu sein“. Die Bürger waren gemäß dem Republik-Konzept Rousseaus Mitglieder des Gemeinwesens einerseits als gleichverpflichtete Herrschaftsunterworfene, wie andererseits als gleichberechtigte Herrschaftsteilhaber (Identitäre Demokratietheorie). Für Manfred G. Schmidt lauert hinter Rousseaus freiheitlichen Verheißungen „erdrückende Herrschaft“ wegen des Zwangs zur Unterwerfung unter den unanfechtbaren Gemeinwillen. Es fehle in seiner Lehre „jeglicher Schutz gegen die potenzielle Despotie der Mehrheit.“

Rousseaus Begriff von Volkssouveränität ist dem Gewaltenbalance-Modell Montesquieus deutlich entgegengesetzt, denn bei Rousseau ist die Volkssouveränität unveräußerlich, nicht delegierbar und unteilbar, etwa auch im Sinne einer Gewaltenteilung. Sie ist Ausdruck der unantastbaren Oberhoheit der Bürger, einschließlich der Verfassung und der staatlichen Institutionen. Die Repräsentation des Volkes durch Abgeordnete lehnt Rousseau strikt ab. Jedes vom Volk nicht selbst bestätigte Gesetz ist für ihn „null und nichtig“. Sobald ein Volk Vertreter ernennt, so Rousseau, „ist es nicht mehr frei, existiert es nicht mehr.“ Nur in sehr kleinen Gemeinwesen mit möglichst wenig allgemein abträglichem Luxus hält er die Wahrung der Rechte von Volk und Bürgern für möglich. Auch wenn Rousseau das Wort Demokratie nicht positiv besetzte, bezog er sich in seinem Ideal kleiner homogener Agrarstaaten, in denen der Gemeinwille direktdemokratisch realisiert werde, auf demokratische Elemente, ohne sie so zu nennen. Radikalemanzipatorische und radikaldemokratische Elemente mischte er mit autoritären Komponenten. Grundsätzlich war Volkssouveränität bei ihm an den Mehrheitswillen und an Gemeinwohlnormen gebunden.

Vereinigte Staaten – Menschenrechtserklärung, Federalist Papers und Verfassungsprimat

Die erste neuzeitliche Demokratie entstand Ende des 18. Jahrhunderts in den 13 Kolonien Nordamerikas. Ihre Vordenker stützten sich auf die Idee der Volkssouveränität, wie sie in den politischen Schriften der europäischen Aufklärung ausgebildet worden war, und gingen von den Rechten des Individuums aus. Dies kam in der Virginia Declaration of Rights zum Ausdruck, der weltweit ersten kodifizierten Erklärung der Menschenrechte. Einfluss auf die amerikanische Demokratie hatte auch die politische Praxis des Mutterlands Großbritannien mit rudimentärem Parlamentarismus und einer Gewaltenteilung. Ob sich die Gründerväter der Vereinigten Staaten auch von der Räteverfassung beeinflussen ließen, mit der sich etwa Mitte des 15. Jahrhunderts fünf Indianervölker zum Bund der Irokesen zusammengeschlossen hatten, ist nicht gesichert.

Nach der Unabhängigkeitserklärung und dem Sieg im Unabhängigkeitskrieg gegen Großbritannien erhob sich die Frage, ob man weiterhin eine Konföderation unabhängiger Staaten bleiben oder ein Bundesstaat mit gemeinsamer Verfassung werden solle. In der breiten öffentlichen Diskussion darüber warben die Föderalisten Alexander Hamilton, James Madison und John Jay, Angehörige der Oberschicht, in ihren einflussreichen Federalist Papers (1787–1788) für die Annahme des Entwurfs der Bundesverfassung in New York. Sie sprachen sich gegen eine direkte Demokratie aus, in der eine Tyrannei der Mehrheit drohe, und für eine „Regierungsform mit Repräsentativsystem“. Sie warben für eine republikanische Mischverfassung mit föderativen und gesamtstaatlichen Komponenten sowie für eine mehrschichtige Gewaltenteilung und Gewaltenverschränkung (Checks and Balances). Die mächtige Legislative wurde auf zwei Kammern verteilt: Den Senat mit der Vertretung der Einzelstaaten, und das Repräsentantenhaus mit den vom Volk gewählten Abgeordneten. So wurde in den USA das lange diskutierte Problem gelöst, wie Demokratie, die ja ursprünglich in der Versammlung aller Bürger praktiziert worden war, in einem Flächenstaat realisiert werden kann, dessen Bewohner nie an einen Ort zusammenkommen können.

Eine weitere von den Verfassern der Federalist Papers eingeführte demokratietheoretische Neuerung war das Primat der Verfassung: Die Souveränitätsfrage wurde mit der Verfassungsfrage beantwortet. Nicht so wichtig war ihnen eine breite politische Beteiligung der Stimmbürger in öffentlichen Angelegenheiten. Diese blieben auf weiße steuerzahlende Männer beschränkt, womit nur etwa 13 Prozent der Bevölkerung wahlberechtigt waren. 28 Prozent der Erwerbsbevölkerung waren weiterhin Sklaven.

1800/01 gelang mit der Präsidentschaftswahl erstmals ein Regierungswechsel in einem demokratisch-repräsentativen System, womit der Beginn der modernen Parteiendemokratie markiert ist.

Demokratieentwicklung in Europa

Die in ihrer Entstehung mit dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg in Zusammenhang stehende Französische Revolution wies in der konstitutionell-monarchischen Phase viele Parallelen mit den Vorstellungen Montesquieus auf. Mit dem Sturz der Monarchie 1792 und der Errichtung der Ersten Französischen Republik durch den Nationalkonvent kam es zu einer begrifflichen Verschmelzung von Demokratie und Republik. Der im Revolutionskrieg unter dem Druck der breiten Pariser Volksmassen stehende Konvent wurde von Robespierre auf einige der Lehren Rousseaus eingeschworen. Eine homogene, der Gleichheit verpflichtete Bürgergemeinschaft sollte nun die soziale Grundlage einer großflächigen zentralstaatlichen Demokratie bilden. Ein Katalog demokratischer Tugenden wurde als neue Zivilreligion propagiert, wobei die Revolutionsregierung unter Robespierre zunehmend terroristische Mittel gegen alle tatsächlichen und vermeintlichen Widersacher einsetzte.

Diese Schreckensherrschaft führte in vielen mit der Anfangsphase der Französischen Revolution sympathisierenden bürgerlichen Kreisen in Europa zur Ablehnung einer radikaldemokratischen Republik und etwa auch in Deutschland zur Befürwortung eines konstitutionell-repräsentativen Staatsmodells auf der Basis von Reformen. Die nach den napoleonischen Kriegen einsetzende Epoche der Restauration erstickte jedoch vorübergehend alle Pläne und Aktivitäten der liberalen und demokratischen Bewegung.

Doch waren vereinzelt auf regionaler und nationalstaatlicher Ebene weitere bemerkenswerte Demokratieansätze noch während des 18. Jahrhunderts zu verzeichnen gewesen. 1755 schrieb Pasquale Paoli eine Verfassung für Korsika. Es handelt sich dabei um eine Mischverfassung nach antikem Vorbild mit demokratischen Elementen, die sich auch aus regionalen Traditionen Korsikas speisten. In großen Teilen stimmte sie bereits mit dem modernen Verfassungsbegriff überein, sie war bis 1769 in Kraft.Polen-Litauen gab sich mit der Verfassung vom 3. Mai 1791 eine moderne demokratische Staatsordnung, nach den USA die zweite weltweit. Dabei wurde mit der Einführung der „Landbotenkammer“ das politische Mitspracherecht, das bis dahin auf den Adel beschränkt war, auf das wohlhabende Bürgertum ausgedehnt, die große Masse der Bauern blieben Leibeigene. Diese Verfassung war bis 1793 in Kraft.

19. Jahrhundert

Neue, über Frankreich hinaus ausstrahlende Impulse für demokratische Entwicklungen setzte die Julirevolution von 1830, die unter anderem den deutschen Vormärz einläutete und in die europäischen Revolutionen 1848/1849 mündete. Während in Deutschland die Frankfurter Nationalversammlung in der Paulskirche letztlich damit scheiterte, eine liberal-demokratische Verfassung mit monarchischer Spitze zu errichten und der rätedemokratische Ansatz der Pariser Kommune militärisch niedergeschlagen wurde, kam es in der Schweiz zu einem nachhaltigen Ausbau direktdemokratischer Strukturen. In mehreren Staaten wurde während des 19. Jahrhunderts das allgemeine Wahlrecht für Männer eingeführt: 1848 in Frankreich und in Teilen der Schweiz, 1869 in Teilen Deutschlands, 1869 in Teilen Spaniens; in den USA 1870, in Griechenland 1877, in Neuseeland 1889 und in Norwegen 1897.

Demokratische Bewegung in Deutschland

→ Hauptartikel: Demokratische Bewegung (Deutschland)

Bereits im Vormärz und beflügelt vom Hambacher Fest 1832 waren Forderungen zur Garantie von Bürger- und Freiheitsrechten, nach politischer Teilhabe, Parlamentarisierung und teils nach demokratisch-republikanischen Reformen laut geworden. Allerdings schwächten die unterschiedlichen Zielvorstellungen von liberalen Reformern einerseits und demokratisch-republikanisch orientierten Revolutionären andererseits die Einheit und Stärke der Paulskirchenversammlung. So scheiterte mit der Ablehnung von Kaiserkrone und Reichsverfassung durch den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. 1849 auch in Deutschland der Versuch, mit revolutionären Mitteln eine konstitutionelle Monarchie zu schaffen. Zwar wurde 1869 im Norddeutschen Bund und 1871 im Deutschen Kaiserreich das allgemeine Männerwahlrecht eingeführt; die parlamentarische Verantwortlichkeit der Regierung aber ließen die vor allem in Preußen weiter herrschenden konservativen Kreise nicht zu.

Karl Marx und die Pariser Kommune

Für Karl Marx, den Vordenker des Historischen Materialismus, war die bürgerlich-liberale Demokratie Ausdruck bourgeoiser Klassenherrschaft und zugleich ein Zwischenstadium auf dem Weg zur Eroberung der politischen Macht durch das Proletariat, wie es bereits im Kommunistischen Manifest hieß. Somit erwies sich die Demokratietheorie von Karl Marx und Friedrich Engels laut Manfred G. Schmidt als Parteinahme für eine besonderen Art der Volksherrschaft: „für die proletarische Demokratie in der Phase des Übergangs von der bürgerlich-kapitalistischen zur kommunistischen Gesellschaft.“ Diese Regierungsform nannte Marx die „Diktatur der Arbeiterklasse“ bzw. die „Klassendiktatur des Proletariats“. Als Diktatur des Proletariats wurde sie unter Vermittlung Wladimir Iljitsch Lenins ein zentrales Element der marxistisch-leninistischen Revolutionstheorie.

Die nach der Niederlage Frankreichs und dem Waffenstillstand im Deutsch-Französischen Krieg 1871 errichtete Pariser Kommune war für Marx revolutionspraktisch von besonderer Bedeutung. Er sah in ihr die Zerschlagung der bisherigen politischen Klassenherrschaft und deren Ersetzung durch eine „Regierung der Arbeiterklasse“ beispielhaft verwirklicht. Der Staat als Herrschaftsinstrument der Bourgeoisie und Unterdrückungsinstrument der Lohnarbeiter war demnach hier an ein Ende gelangt. Marx betrachtete die Pariser Kommune als ein demokratisches Rätesystem, ein System von gewählten Stadträten, die sowohl gesetzgebend als auch exekutivisch-vollziehend tätig waren. Und dergestalt wurde die Pariser Kommune zur „Keimform zukünftiger sozialistischer Ordnung“.

Vorreiter in direkter Demokratie: die Schweiz

In der Schweiz wurde die demokratische Entwicklung im 19. Jahrhundert von der liberalen Regeneration angestoßen, an deren Ende die Schweizer Bundesverfassung 1848 und der Übergang vom Staatenbund zum Bundesstaat stand. Im Jahr 1874 wurde das fakultative Referendum auf Bundesebene eingeführt, mit dem das Volk direkt über Bundesgesetze, teils auch Bundesbeschlüsse und weitreichende völkerrechtliche Verträge abstimmt (Art. 141 Bundesverfassung). 1891 kam die Volksinitiative hinzu, mit der das Volk Verfassungsänderungen auch gegen den Willen von Parlament und Regierung beschließen kann (Art. 139 Bundesverfassung). Bis zur Einführung des Frauenwahlrechts 1971 waren diese direktdemokratischen Beteiligungsrechte allein der männlichen Bevölkerung vorbehalten.

20. und 21. Jahrhundert – zwischen Demokratisierung und Autokratisierung

In der jüngeren Vergangenheit haben zur Demokratieentwicklung vor allem die Mitwirkungsrechte von Frauen beigetragen sowie mehrere Wellen der Ausbreitung demokratischer Systeme im weltweiten Maßstab. Dabei wurde durch Aufwertung des Begriffs Demokratie die Etikettierung sehr unterschiedlicher politischer Systeme als demokratisch vor allem nach Ende des Zweiten Weltkriegs üblich, so zum Beispiel – wie im Fall der Deutschen Demokratischen Republik – bei den Volksrepubliken unter dem Einfluss der Sowjetunion. Andererseits gibt es viele Beispiele dafür, dass einmal eingerichtete demokratische Ordnungen nicht auf Dauer bestehen, sondern von autokratischer oder auch diktatorischer Herrschaft abgelöst werden können, wie sich bei faschistischen Regimen besonders drastisch gezeigt hat.

Die Einbeziehung der Frauen in demokratische Strukturen

Moderne Demokratien setzen für Manfred G. Schmidt das allgemeine Wahlrecht für Männer und Frauen sowie einen institutionalisierten Parteienwettbewerb um ein Regierungsmandat voraus. Gemessen an Theorie und Praxis der Demokratie im 20. und 21. Jahrhundert seien alle klassischen Theorien zuvor mängelbehaftet, insbesondere, da die gesamte weibliche Bevölkerung vom Stimmrecht ausgeschlossen blieb. Abgesehen von Spanien (1869/1907) und Neuseeland (1889) wurde das allgemeine Wahlrecht für Frauen erst ab Beginn des 20. Jahrhunderts eingeführt, so zum Beispiel 1906 in Finnland, 1908 in Australien, 1913 in Norwegen, 1918 in Österreich und Portugal, 1919 in Deutschland, 1920 in den USA und Kanada. In der Schweiz gibt es das Frauenwahlrecht erst seit 1971; auf kantonaler Ebene führte es 1990 als letzter Kanton Appenzell Innerrhoden aufgrund eines Bundesgerichtsurteils ein.

Die politische Mitwirkung von Frauen blieb aber auch nach Erlangung des aktiven und passiven Wahlrechts in mancher Hinsicht gegenüber der von Männern zurück. So betrug beispielsweise der Frauenanteil Im Deutschen Reichs- wie im Bundestag bis 1986 stets weniger als zehn Prozent.

Demokratisierung als Wellenbewegung

Demokratische Bewegungen und daraus hervorgehende Staatsordnungen treten historisch kaum isoliert auf, sondern in größeren Zusammenhängen. Samuel P. Huntington hat dafür den Begriff der Demokratisierungswellen eingeführt, verzeichnet aber auch Gegenwellen.

Eine erste, lange Welle als Ausfluss der Amerikanischen und der Französischen Revolution erstreckte sich demzufolge von 1828 bis 1926 und umfasste Demokratien in Europa, in Australien, Neuseeland, in den baltischen Staaten, in Kanada, Argentinien, Kolumbien und Uruguay. Eine zweite Demokratisierungswelle – mit durch die Dekolonisation der 1950er und 1960er Jahre verstärkter Schubkraft – betrifft den Zeitraum 1943 bis 1962 mit diversen westeuropäischen Staaten und Israel, süd- und mittelamerikanischen Staaten, darunter Brasilien, Costa Rica, Venezuela und Peru, sowie mit asiatischen Staaten wie Japan, Südkorea, Indonesien, Indien und den Philippinen. Die dritte Demokratisierungswelle begann 1974 und endete in etwa Mitte der 1990er Jahre. Sie umfasste in der Nachkriegszeit autoritär beherrschte Staaten wie Spanien, Portugal und Griechenland sowie osteuropäische Staaten und Zerfallsstaaten der ehemaligen Sowjetunion nach dem Ende des Ost-West-Konflikts.

Autokratische Gegenbewegungen

Die erste autokratische Gegenwelle datiert Huntington von 1922 bis 1942, angeführt vom italienischen Faschismus und vom deutschen Nationalsozialismus. Eine zweite Gegenwelle fiel in den Zeitraum zwischen 1958 und 1975 und betraf unter anderem eine Reihe südamerikanischer Staaten sowie Ungarn nach dem Volksaufstand, die Tschechoslowakei nach dem Prager Frühling, Griechenland während der Militärdiktatur und diverse asiatische Staaten. Den Beginn einer dritten Gegenwelle setzt Salzborn nach den Terroranschläge am 11. September 2001 an, die vor allem in westlichen Demokratien Einschränkungen der Freiheitsrechte zugunsten der inneren und äußeren Sicherheit angesichts der Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus nach sich gezogen hätten. Hinzu kämen Entdemokratisierungsprozesse innerhalb etablierter Demokratien etwa in Form der „Übernahme von politischen Entscheidungsprozessen durch demokratisch nicht-legitimierte Akteure, vor allem aus dem Bereich der (Medien-)Ökonomie“, und durch zunehmende Wahlerfolge rechtsextremer Parteien gerade in den historischen Zentren der Demokratie: den USA und Europa.

Demokratisierungsgewinnen, die mit dem Arabischen Frühling auch in Staaten des Nahen Osten und Nordafrikas zwischenzeitlich eingetreten waren, standen in den 2010er Jahren wieder antidemokratische Tendenzen entgegen, etwa in Ägypten, Libyen und Syrien. Terroristische Aktivitäten des Islamischen Staates und die fortwirkende Flüchtlingskrise stellen eine Herausforderung auch für die etablierten europäischen Demokratien dar, indem sie einen Nährboden für rechtspopulistische Tendenzen und Parteien bilden.

Ab dem Jahr 2000 gab es mehr Menschen in Staaten mit sich verschlechternden demokratischen Freiheiten als in jenen mit sich verbessernden. 2020 lebten nur noch 4 Prozent der Weltbevölkerung in sich demokratisierenden Staaten, dagegen ein Drittel in jenen, die von der dritten Welle der Autokratisierung betroffen sind; davon sind auch G-20-Staaten wie die USA, Indien oder Brasilien betroffen.

Typologien demokratischer Herrschaftsorganisation

Staats- und Regierungsformen der Welt
  • Parlamentarische Monarchie
  • Parlamentarische Republik
  • Parlamentarisches Direktorialsystem
  • Parlamentarische Republik mit parlamentsgebundener Exekutivgewalt
  • Semipräsidentielle Republik
  • Präsidentielle Republik
  • Konstitutionelle Monarchie
  • Absolute Monarchie
  • Einparteiensystem
  • Islamische Republik
  • Militärdiktatur/Militärjunta
  • Übergangsregierung
  • Keine eigenständige Regierung
  • (Angaben de jure laut Verfassung, nicht zwangsläufig de facto. Stand: 2024)
    → Hauptartikel: Demokratietheorie

    Empirische Demokratietheorien beschreiben Entwicklung und Funktionsweise von Demokratien. Normative Demokratietheorien beinhalten eine „Soll“-Vorstellung mit Abgleich zum realen „Ist“. Sowohl in der Demokratietheorie als auch in den geschichtlichen Erscheinungsformen zeigen sich spezielle Ausprägungen von Demokratie, die typologisch unterschieden werden – grundlegend etwa im Hinblick auf direkte und repräsentative Demokratien. Darüber hinaus werden weitere Differenzierungen vorgenommen, etwa in Form parlamentarischer oder präsidialer Akzentuierung. Herrschaftsorganisation korrespondiert zudem mit der Art, wie Konflikte behandelt werden: Geht es vorrangig um Konfliktvermeidung und gegebenenfalls um vorbeugende Konsensstiftung, so werden konsens- und konkordanzdemokratische Ansätze betont; wird hingegen offene Konfliktaustragung und -entscheidung bevorzugt, kommen mehrheitsbasierte und konkurrenzorientierte Regierungsformen zum Zuge. In der Praxis sind zumeist von den Idealtypen abweichende Mischformen anzutreffen.

    Direkte Demokratie

    → Hauptartikel: Direkte Demokratie

    In der unmittelbaren bzw. direkten Demokratie nimmt das Volk unmittelbar und unvertretbar durch Abstimmungen über Sachfragen am Staatsgeschehen teil. Das ausgeprägteste direktdemokratische System besteht in der Schweiz. Neben dem fakultativen Referendum auf Bundesebene und der Volksinitiative zur Verfassungsänderung gibt es das obligatorische Verfassungs- und Staatsvertragsreferendum, bei dem das Volk immer über vom Parlament beschlossene Änderungen der Bundesverfassung und über den Beitritt zu Organisationen kollektiver Sicherheit oder zu supranationalen Gemeinschaften abstimmt (Art. 140 Bundesverfassung), und die Volksinitiative zur Totalrevision der Verfassung (Art. 138 Bundesverfassung) – bislang nur 1935 erfolglos angestrengt. Weitere direktdemokratische Beteiligungsformen bieten sich den Schweizer Bürgern in den Kantonen und Gemeinden. Diese Angebote werden, so Manfred G. Schmidt, angenommen und als unhintergehbare Errungenschaft angesehen, bei einer Abstimmungsbeteiligung, die allerdings unterdessen zwischen lediglich 35 und 45 Prozent pendelt. Schmidt sieht diese weit ausgebauten Partizipationsrechte als verträglich mit politischer Stabilität, sozialer Kohäsion und hoher wirtschaftlicher Leistungskraft.

    In vielen Staaten wird das politische System durch einzelne Elemente direkter oder plebiszitärer Demokratie ergänzt.

    Eine andere Form direkter Demokratie stellt das Rätesystem dar. Die über ein Stufensystem gewählten Räte sind ihren Wählern direkt verantwortlich und an deren Weisungen gebunden, sie sind also mit einem imperativen Mandat versehen. Räte können jederzeit von ihrem Posten abberufen oder abgewählt werden (Recall). Sie rotieren und sind in den meisten Modellen ehrenamtlich tätig. Rätesysteme verlangen daher permanente Aktivität der Basis. Eine wirkmächtige Formulierung des Rätemodells war die Schrift Der Bürgerkrieg in Frankreich, in der Karl Marx es anhand der Erfahrungen der Pariser Kommune beschrieb.

    In den Neuen Sozialen Bewegungen wurde ab den 1970er Jahren das Modell der Basisdemokratie populär, das später auch bei der Partei Die Grünen einen hohen Stellenwert hatte. Der etwas diffuse Begriff bezeichnet die unmittelbare Beteiligung der politischen Basis an Willensbildung und Entscheidungsfindung. Die Bezeichnung Basisdemokratie deutet auf eine Verbindung mit Rätemodellen hin, da diese oft eine Organisation der Basis in Basisgruppen vorsehen, etwa nach Betrieben oder Wohnvierteln. Sie wird meist nicht mit Bezug auf ein staatliches Modell, sondern auf eine Organisation, Institution oder Bewegung gebraucht. Basisdemokratie sollte ein höheres Niveau an Legitimation für Entscheidungen bereitstellen, gewöhnlich mittels Konsensfindung. Sie galt ihren Protagonisten daher als bessere Alternative zu repräsentativ-demokratischen Modellen. Es ist freilich nicht immer klar, wer zur Basis zählt: Mitglieder, Aktivisten, Betroffene.

    Repräsentative Demokratie

    → Hauptartikel: Repräsentative Demokratie

    Für die Repräsentative Demokratie charakteristisch ist die Wahl der Repräsentanten des Wahlvolkes in regelmäßigen Abständen. Das Mandat der Volksvertreterinnen und -vertreter endet also mit dem Auslaufen des auch als Legislaturperiode bezeichneten Zeitraums ihrer Beauftragung. In der Ausübung ihres Mandats sind die Gewählten je nach politischem System in unterschiedlicher Weise frei oder an den Wählerwillen rückgebunden. In der modernen Parteiendemokratie erhalten die Gewählten ihr Mandat sowohl aus persönlichen als auch parteilichen Gründen, wobei die jeweilige Parteiprogrammatik sowohl die Wahlentscheidung als folglich auch das Abgeordnetenverhalten oft in hohem Maße bestimmt (Fraktionsdisziplin).

    Eine repräsentative Willensbildung solle nicht nur der Funktionsfähigkeit, sondern auch der Rationalität demokratischen Handelns dienen, hieß es bereits 1771 bei Jean Louis de Lolme. Wenn das Volk durch von ihm bestellte Repräsentanten an den politischen Entscheidungen teilnehme, könne man ihm nicht, wie etwa der altrömischen Volksversammlung, von heiligen Hühnern etwas vorschwatzen. Vielmehr lägen die Entscheidungen dann in den Händen einer überschaubaren Anzahl politisch informierter und engagierter Persönlichkeiten. Deren Verhandlungen spielten sich in einem geordneten Verfahren ab. Die Untergliederung der Volksvertretung in Regierungspartei und Opposition bewirkt, dass die Willensbildung der Repräsentanten wenigstens der äußeren Form nach als Austausch von Argumenten und nicht als solidarische Zustimmung strukturiert wird. Zudem baute de Lolme auf die Kontrolle durch eine informierte öffentliche Meinung.

    Ein wichtiges Merkmal bei der Unterscheidung von repräsentativen demokratischen Regierungssystemen liegt laut Winfried Steffani in der Art, wie jeweils die Regierung abberufen werden kann, wobei zwischen parlamentarischen und präsidentiellen Systemen unterschieden wird. Demnach ist eine Demokratie als parlamentarische anzusehen, wenn ein Parlament (beziehungsweise die Legislative) über ein systematisches Abberufungsrecht der Regierung verfügt; andernfalls handle es sich um präsidentielle Systeme. Bekannte Beispiele für präsidentielle Demokratien sind das politische System Frankreichs und das der USA.

    Mischformen

    Die meisten modernen Demokratien sind repräsentative Demokratien mit direktdemokratischen Elementen auf nationaler und/oder kommunaler Ebene. Das Volk trifft sowohl Personal- als auch Sachentscheidungen (Plebiszite). Eine solche Mischform nennt man plebiszitäre Demokratie. Die Gewichtung der repräsentativen und direktdemokratischen Elemente kann dabei von Staat zu Staat unterschiedlich ausfallen. Deshalb unterscheidet man weiter zwischen halbdirekter, gemischter und bedingt repräsentativer Demokratie.

    Der Begriff plebiszitäre Demokratie wird daneben auch als Sammelbezeichnung für alle volksunmittelbaren Abstimmungen (Sachentscheidungen) verwendet. In der Schweiz ist der Begriff insofern gleichbedeutend mit Volksrechte. Die Schweiz ist auf nationaler, kantonaler und kommunaler Ebene eine plebiszitäre Demokratie, wobei auf nationaler und in den meisten Kantonen auch auf kantonaler Ebene und in größeren Gemeinden (Städten) auf kommunaler Ebene ein Parlament legislativ tätig ist, und das Volk bei Parlamentsentscheiden nur über Verfassungsänderungen und über Gesetzesänderungen abstimmt. In den kleineren Gemeinden gibt es keine Volksvertretung (meist Einwohnerrat genannt), sondern Entscheide, die direkt in einer Bürgerversammlung (meist Gemeindeversammlung genannt) diskutiert und abgestimmt werden.

    Als Demarchie wird eine bislang unverwirklichte Alternative zum Parlamentarismus beschrieben, in der alle Entscheidungsträger eines Gemeinwesens repräsentativ aus denjenigen Menschen mittels Losverfahren bestimmt würden, die von diesen Entscheidungen betroffen wären. Dabei sollten alle politischen Institutionen so weit wie möglich dezentralisiert werden. Das Losverfahren gleicht dem aus der attischen Demokratie bekannten Verfahren zur Besetzung von Ämtern und Gerichten. Peter Rinderle wendet ein, dass die symbolische Qualität des Wahlaktes, bei dem sich alle Wahlberechtigten als frei wählende Mitglieder einer demokratischen Gemeinschaft erfahren können, verloren ginge. Auch könne die Auslosung von Parlamentssitzen die private Freiheit der Erlosten beeinträchtigen: Vielleicht würden sie die für politische Tätigkeit aufzuwendende Zeit lieber in ihrem Beruf oder mit anderem verbringen wollen. Zudem fehlte bei Auslosung die Rückbindung an einen Wählerwillen bzw. an die Wahlprogramme von Parteien.

    Mehrheits- versus Konsensdemokratie

    Demokratietypen werden in Theorie und Praxis auch danach unterschieden, welchen Rolle Mehrheiten und Minderheiten für den Aushandlungs- und Entscheidungsprozess im jeweiligen politischen System spielen. In Anlehnung an Arend Lijphart benennt Manfred G. Schmid Merkmale einerseits von Mehrheitsdemokratien und andererseits von Konsensusdemokratien: In Mehrheitsdemokratien ist die Exekutivmacht in den Händen einer wegen des zugrunde liegenden Mehrheitswahlrechts alleinregierenden Mehrheitspartei konzentriert; hier hat die Regierung gegenüber der Legislative eine starke Stellung und steht die Zentralbank in Abhängigkeit zur Regierung. Dem entspricht weitgehend beispielsweise Großbritannien.

    Konsensusdemokratien verteilen die Exekutivmacht dagegen auf mehrere Parteien; zwischen Exekutive und Legislative soll ein Kräftegleichgewicht bestehen. Spezifische Merkmale sind zudem ein Vielparteiensystem mit Verhältniswahlrecht, ein föderalistischer, dezentralisierter Staatsaufbau, ein Zweikammersystem mit gleich starken Kammern und eine unabhängige Zentralbank. Dies trifft in hohem Maß zum Beispiel auf die Schweiz zu.

    Als theoretisches Konzept wird die Konsensdemokratie zudem als deliberative Demokratie reflektiert. Dabei geht es um die Einflussminderung von repräsentierenden Funktionseliten hin zu mehr öffentlicher Beratung. Die Bürger werden als fähig angesehen, ihre eigenen Positionen anhand der Argumente anderer zu prüfen, sich über Entscheidungsgegenstände hinreichend zu informieren, das Gesamtwohl zu berücksichtigen, sich in den diskursiven Austausch einzubringen. Nach den Vorstellungen von Jürgen Habermas muss ein solcher in der Öffentlichkeit auszutragender Diskurs frei von Gewalt- und Machteinflüssen sein, muss Offenheit für alle Probleme und Fragestellungen bestehen, darf keine gesellschaftliche Teilgruppe ausgeschlossen sein und sollten alle die gleichen Möglichkeiten erhalten, ihre Vorstellungen einzubringen und berücksichtigt zu werden. Ziel des Verfahrens soll sein, das „Richtige“ zu ermitteln, hervorgehend aus einem Konsens aller Beteiligten und nicht als Kompromiss widerstreitender Interessen. Von Kritikern dieses Konzepts hinterfragt wird unter anderem bereits die Bereitschaft der beteiligten Bürger, ihre eigenen Positionen im Rahmen des Prozesses zu verändern und einen verallgemeinerbaren Konsens als richtig zu erkennen und mitzutragen.

    Konkurrenz- versus Konkordanzdemokratie

    Ähnlich angelegt ist die Unterscheidung zwischen Konkurrenzdemokratie und Konkordanzdemokratie. Der Akzent beim Begriff Konkurrenzdemokratie liegt auf dem Wettbewerb im Mehrparteiensystem, in dem mit Parteiprogrammen und Wahlversprechen um die Wählerstimmen geworben wird. Die eigenen Regierungsziele kann während der Dauer der Legislaturperiode umsetzen, wem die Stimmenmehrheit zufällt. Die Unterlegenen bilden die Opposition und setzen ihre Hoffnungen in den nächsten Wahltermin. Ein derartiges konkurrenzdemokratisches System stößt aber laut Bernhard Frevel und Nils Voelzke an seine Grenzen, wo ein Staat nicht von Homogenität geprägt ist, sondern von Heterogenität, wo auf der Basis des reinen Mehrheitsprinzips die abweichenden Interessen starker Minderheiten regelmäßig niedergestimmt würden, wie das zum Beispiel in Staaten mit mehreren Sprach- oder Volksgruppen, mit differierenden religiösen Bindungen oder im Wirtschaftswohlstand stark voneinander abweichenden Regionen der Fall sein kann.

    In einer Konkordanzdemokratie dagegen – früher „Proporzdemokratie“, inzwischen auch „Verhandlungsdemokratie“ genannt – wird anstelle des Mehrheitsprinzips ein gütliches Einvernehmen mittels Kompromisstechniken gesucht, wird Minderheitenschutz durch Minderheitenbeteiligung an den Willensbildungs- und Entscheidungsprozessen verwirklicht. Dies kann einerseits im informellen politischen Prozess geschehen, indem die gesellschaftlichen Gruppen durch Anhörungen in den Meinungsbildungsprozess von Parlament und Regierung aufgenommen werden; dies kann aber auch formal gewährleistet sein, indem festgelegte Proporz- oder Paritätsregeln die politische Partizipation und Ämtervergabe regeln. Dieser Ansatz kann in hohem Maße zu politischer Stabilität und zur Integration unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppierungen beitragen, tendiert aber auch zur Bewahrung des Status quo, sodass Innovationen nur gelegentlich und mit großem Zeitaufwand zustande kommen.

    Prozedurale versus substanzielle Demokratie

    Der amerikanische Politikwissenschaftler Robert Alan Dahl sieht Demokratie als Verfahren kollektiver Entscheidungsfindung innerhalb eines Gemeinwesens, das gekennzeichnet ist durch fünf Bedingungen: Gleichberechtigung der Mitglieder, wirksame und angemessene Möglichkeiten zur Teilnahme, hinreichende Information der Mitglieder in Bezug auf die Punkte der politischen Agenda, volle Kontrolle der Mitglieder über diese Agenda und Einschluss aller Erwachsenen in die Mitgliedschaft. Diese fünf stellen nach Dahl die notwendigen und hinreichenden Bedingungen für eine demokratische Selbstverwaltung dar.

    Gegen einen solchen prozeduralen Demokratiebegriff wenden sich Wissenschaftler wie Ronald Dworkin, die einen substanziellen Demokratiebegriff vertreten. Demnach muss nicht nur das Verfahren demokratisch sein, durch das eine politische Entscheidung getroffen wird, sondern auch der Inhalt dieser Entscheidung: „Entscheidungen einer Mehrheit sind nur dann demokratisch, wenn der Status und die Interessen eines jeden Bürgers als vollberechtigter Partner [… gewahrt werden].“ Das heißt, dass Mehrheiten zum Beispiel keine diskriminierenden Gesetze beschließen dürfen. Hiergegen wird wiederum eingewandt, dass dieses Demokratieverständnis Rechtfertigungen liefert für Interventionen von Experten oder Wächtern in den demokratischen Prozess. Die Letztentscheidungen lägen somit nicht beim souveränen Volk, sondern bei den Gerichten.

    Die beiden Demokratiebegriffe lassen sich exemplifizieren an den beiden Demokratien, die im Lauf des 20. Jahrhunderts in Deutschland gegründet wurden: Die Weimarer Republik ging von einem prozeduralen, rechtspositivistischen Demokratieverständnis aus, wonach sich die Demokratie auch selbst abschaffen durfte, wenn dies nur rechtlich sauber geschah. Insofern konnten mit Zweidrittelmehrheit im Reichstag Ermächtigungsgesetze erlassen werden, die den demokratischen Wesenskern des Staates aushöhlten, wie es das Ermächtigungsgesetz vom 24. März 1933 nachhaltig tat. Im Parlamentarischen Rat zogen die Väter und Mütter des Grundgesetzes daraus die viel zitierten Lehren aus Weimar: Die Bundesrepublik Deutschland ist demnach eine streitbare Demokratie, eine Selbstabschaffung der Demokratie ist laut der Wesensgehaltsgarantie (Artikel 19 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland) und der Ewigkeitsklausel (Art. 79) unzulässig.

    Messinstrumente zur Bestimmung von Entwicklungsstand und Qualität demokratischer Systeme

    Wie bei allen politischen Systemen sind Entstehen und Fortbestehen demokratischer Ordnungen von innergesellschaftlichen und außenpolitischen Einflussfaktoren abhängig. Vergleichende Demokratieforschung analysiert solche Kontextbedingungen und entwickelt Messinstrumente zur Bestimmung von Entwicklungsstand und Qualität eines vorhandenen demokratischen Systems. Als besonders erhellend betrachtet Samuel Salzborn das von Wolfgang Merkel entworfene Konzept der „eingebetteten Demokratie“ (embedded democracy), das die Stabilität einer funktionsfähigen Demokratie auf die Interaktion von fünf Teilregimen zurückführt: 1. das demokratische Wahlregime, 2. die politischen Partizipationsrechte, 3. die bürgerlichen Freiheitsrechte, 4. die institutionelle Sicherung der Gewaltenkontrolle sowie 5. die Sicherung der effektiven Regierungsgewalt der demokratisch gewählten Repräsentanten.

    Verschiedene Organisationen und Forschungsinstitute veröffentlichen Indikatoren für Demokratiequalität, die auch in der vergleichenden Forschung verwendet werden. Zu den bekanntesten solchen Indikatoren zählen die Demokratieindizes des V-Dem Instituts, die elektorale, liberale, partizipative, deliberative und egalitäre Demokratie anhand von Experteneinschätzungen messen.

    Defekte Demokratie

    → Hauptartikel: Defekte Demokratie

    Als defekte Demokratie werden in der vergleichenden Politikwissenschaft politische Systeme bezeichnet, in denen zwar demokratische Wahlen stattfinden, die jedoch gemessen an den normativen Grundlagen liberaler Demokratien (Teilhaberechte, Freiheitsrechte, Gewaltenkontrolle etc.) verschiedene Defekte aufweisen. Man unterscheidet innerhalb der Defekten Demokratien: Exklusive Demokratie, Illiberale Demokratie, Delegative Demokratie und Enklavendemokratie. Das Konzept der defekten Demokratie ist in der Politikwissenschaft umstritten.

    Mangelnde Gleichheit bzw. unzureichende Repräsentation

    Politische Gleichheit ist eine der Voraussetzungen für Demokratie: Jeder Bürger sollte im Idealfall eine gleichgewichtige Stimme haben. Obwohl es für eine Regierung unmöglich ist, die Präferenz jedes Bürgers jederzeit zu berücksichtigen, sollte es aus demokratischer Sicht keine strukturelle Ungleichheit bei der Stimmenberücksichtigung geben. Analysen zeigen jedoch, dass dies für einige Demokratien nicht der Fall ist:

    Europa

    Eine Analyse von 25 europäischen Ländern zeigt, dass es kaum eine Gleichgewichtigkeit der Stimmenrepräsentation speziell bei der Frage der gesellschaftlichen Umverteilung bzw. des Wohlfahrtstaates gibt. Gruppen mit niedrigerem Einkommen sind in der Regel unterrepräsentiert, während Gruppen mit höherem Einkommen überrepräsentiert sind. Ferner stellte die Studie fest, dass diese unterschiedliche Repräsentation gerade dann ausgeprägter ist, wenn die Vorlieben von Arm und Reich stärker voneinander abweichen. Wenn diese Präferenzen nicht übereinstimmen, tendieren die Regierungen dazu, den Präferenzen der Reichen mehr zu folgen als denen der Armen.

    Schweiz

    Eine weitere Studie untersuchte eine ähnliche Fragestellung anhand des Schweizer Parlaments. Sie verglich Umfragedaten zu den Meinungen der Bürger mit denen der Abgeordneten zu wirtschaftlichen Fragen in der Wahlperiode 2007–11. Die Ergebnisse zeigten, dass Abgeordnete meist weniger für staatliche Eingriffe in die Wirtschaft sind als der Durchschnittsbürger. Die Ergebnisse zeigen außerdem, dass relativ arme Bürger im Vergleich zu Bürgern mit hohem Einkommen weniger gut in ihrer Meinung vertreten werden.

    Deutschland

    Die im Jahr 2021 gewählten Abgeordneten des Deutschen Bundestags stehen nicht repräsentativ für die deutsche Bevölkerung. 87 Prozent der Bundestagsmitglieder sind Akademiker, während ihr Anteil in der Bevölkerung bei 14 bis 15 Prozent liegt. Laut einem Forschungsbericht im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales von 2016 auf Basis der Daten von 1998 bis 2015 werden in Deutschland die Präferenzen der sozialen Schichten bei politischen Entscheidungen unterschiedlich stark berücksichtigt. Es zeigte sich ein deutlicher Zusammenhang von politischen Entscheidungen mit den Einstellungen von Personen mit höherem Einkommen, jedoch keiner oder sogar ein negativer mit denen von Einkommensschwachen.

    „Scheindemokratie“

    Viele Staaten weisen Defizite bei wesentlichen demokratischen Elementen und Grundrechten auf (demokratische Defizite), obwohl sie sich als Demokratien bezeichnen. Diese werden in den Medien manchmal „Scheindemokratie“ genannt.

    In einer vom Südwestrundfunk 2021 in Auftrag gegebenen Umfrage zur Demokratie stimmten 31 Prozent der Befragten in Deutschland der Aussage zu: „Wir leben nur scheinbar in einer Demokratie“. 28 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass das demokratische System in Deutschland „grundlegend geändert“ werden müsse.

    Funktionsbedingungen der modernen Demokratie

    Das Nachdenken darüber, welches die Faktoren seien, unter denen sich stabile Demokratien entwickeln können, hat bereits in der politischen Theorie der Antike begonnen (siehe oben) und wurde unter den Bedingungen der frühen Neuzeit fortgesetzt. Für die moderne Massendemokratie ist die vergleichende Demokratieforschung teils zu ähnlichen Ergebnissen gelangt, hat aber zusätzliche Anpassungen vorgenommen.

    Voraussetzungen und begünstigende Faktoren

    Vier essenzielle Bedingungen für eine stabile Demokratie referiert Vorländer aufgrund der Ergebnisse neuerer vergleichender Demokratieforschung:

    • eine effektive zivile Kontrolle der exekutiven, insbesondere militärischen Gewalt,
    • eine politische Kultur, die einen Konfliktaustrag auf dem Wege des Kompromisses unterstützt und insgesamt Demokratie bejaht
    • eine plurale Gesellschaft ohne dirigistische staatliche Eingriffe mit breiter Streuung der verschiedenen Machtressourcen
    • eine förderliche außenpolitische Lage.

    Ergänzend werden zwei Faktoren genannt, die eine Demokratie begünstigen:

    • eine marktwirtschaftliche Wirtschaftsordnung
    • kulturellen Pluralismus bei gleichwohl überlappendem demokratischen Konsens.

    Mündige Bürger

    Um den demokratischen Legitimitätsanspruch an die Demokratie aufrechtzuerhalten, sind nach Hubertus Buchstein mündige Bürger eine wichtige Voraussetzung. Die Demokratie selbst sei jedoch unfähig, solche Bürger zu (re-)produzieren, die es für die Funktionsfähigkeit des demokratischen Systems eigentlich brauche. Eine erfolgreiche Partizipation etwa kann nur gelingen, wenn die Bürger selbstbestimmt und unabhängig agieren und in diesem Sinne über bestimmte Bürgerqualitäten verfügen. Dafür ist zum einen grundlegendes politisches (Fakten-)Wissen nötig. Doch auch prozedurales politisches Wissen sowie gewisse Persönlichkeitsmerkmale der Bürger selbst sind dabei von Bedeutung. Letzteres stellt den Kerngedanken eines politischen Tugendbegriffes dar, der durch eine Orientierung auf die Gemeinschaft sowie durch bestimmte Emotionen und Handlungsmotivationen gekennzeichnet ist.

    Unterschiedliche politische Systeme bedürfen unterschiedlicher politischer Tugenden. Für (westliche) demokratische Systeme stellen etwa Loyalität, Mut, Toleranz, Solidarität oder Fairness wichtige Eigenschaften der Bürger zur Aufrechterhaltung des demokratischen Systems dar. Um diese (und weitere nötige) Dispositionen nachhaltig zu fördern und auszubauen, bedarf es unterstützender, institutioneller Rahmenbedingungen. Wissen und Verstehen im Sinne mündiger Bürger setzten den allgemeinen freien Zugang zu allen Informationen voraus, die für eine politische Entscheidung gebraucht werden (Rezipientenfreiheit). Politische Meinungsbildung und -artikulation in einer Demokratie beruhen zudem auf Organisationsfreiheit. Dazu gehören Versammlungsfreiheit und die Freiheit, Parteien und andere gesellschaftliche Organisationen zu bilden. In der Denktradition der deliberativen Demokratie eignen sich zur Ausbildung politischer Kompetenzen etwa auch Bürgerforen.

    Demokratie in pluralen Gesellschaften

    Ein zentrales Problem der Demokratie in modernen Gesellschaften ist, dass das „Volk“ nicht aus einzelnen, unabhängig voneinander rational entscheidenden Menschen besteht, sondern aus verschiedenen sozialen Gruppen, Klassen oder Schichten, die durch unterschiedliche soziale, ethnische, wirtschaftliche, kulturelle oder religiöse Gemeinsamkeiten und ihre jeweiligen spezifischen Interessen konstituiert werden. Durch Verbände, Vereine, Initiativen oder Lobbygruppen üben diese Gruppen Druck auf die demokratisch legitimierten Entscheidungsträger aus. Diese betroffenheitsgesteuerten Interventionen gelten als unentbehrliche Ergänzung des demokratischen Willensbildungsprozesses. Wenn aber einige dieser Gruppen permanent in der Minderheit bleiben und durch die majoritären Gruppen unterdrückt werden, sodass ihre jeweiligen Anliegen nie im Wege eines Kompromisses in den Entscheidungsprozess einfließen, spricht man von einer fragmentierten Gesellschaft. In einem solchen Fall müssen institutionelle Formen der Demokratie gefunden werden, die das Mehrheitsprinzip teilweise außer Kraft setzen. Eine dieser Möglichkeiten ist der Föderalismus, der geographisch separat siedelnden Minderheiten Mitbestimmungsmöglichkeiten zubilligt. Leben die unterdrückten Minderheiten in gemischten Siedlungsgebieten mit der Mehrheit, kann die politische Macht funktional aufgeteilt werden: Die minoritären Gruppen dürfen dann Vertreter in die paritätisch oder anteilsmäßig besetzten Entscheidungsgremien entsenden, sie erhalten feste Plätze in Legislative oder Exekutive oder erhalten ein Vetorecht. In solchen Demokratien gibt es dann zwar keine Opposition im eigentlichen Sinne des Wortes mehr, die Alternative wäre aber ein Übergang zu einer autoritären Herrschaft oder ein Bürgerkrieg. Quoten und Vetorechte werden aktuell im Zusammenhang mit einer „multikulturellen Demokratie“ diskutiert, in der die verschiedenen Minderheiten von Migrantengruppen angemessen wahrgenommen würden.

    Zwei unterschiedliche Konzepte prägen derzeit die Diskussion um Demokratisierung in pluralen Gesellschaften: Anhänger einer deliberativen Demokratie wie James Bohman oder Jürgen Habermas setzen auf öffentliche Deliberation, also den Austausch von Argumenten in einem rationalen Diskurs. Hier können, so die Erwartung, rein private Interessen und Argumente erkannt und ausgesondert werden. Sie beanspruchen für die Ergebnisse solcher Deliberationen einen höheren Grad an Legitimation als für Wahlen und Abstimmungen. Demgegenüber kritisieren Anhänger der radikalen Demokratie, wie etwa Chantal Mouffe, die Gleichsetzung von Rationalität und Demokratie und betonen die Rolle der kollektiven Leidenschaften im politischen Diskurs. Sie unterscheiden zwischen der Parteipolitik, die nur bestehende Herrschaftsstrukturen reproduziere, und Momenten des Politischen, in denen ebendiese hierarchischen und unterdrückenden Strukturen sichtbar gemacht und herausgefordert werden. Auf diese radikale Infragestellung von politischen und sozialen Herrschaftsstrukturen kommt es ihnen an.

    Gesamtgesellschaftliche Perspektive und Partizipation

    Der demokratische Gedanke bedarf einer Verwirklichung in der Gesellschaft, als wesentlicher Prozess der politischen Meinungs- und Willensbildung. In der Antike waren dies Marktplatz, Agora oder Forum als bedeutende Orte der politischen Meinungsbildung, im ausgehenden Mittelalter öffentliche Plätze, später Stammtische. Auch im Sinne jüngerer demokratietheoretischer Überlegungen wird einer zivilgesellschaftlich verankerten politischen Öffentlichkeit eine wichtige Bedeutung für eine funktionsfähige Demokratie zugemessen. Es komme auf das Zusammenwirken von informeller Meinungsbildung und verfasster Willensbildung an, auf die Kooperation parlamentarisch-repräsentativer und authentischer Verständigungsprozesse im außerparlamentarischen, gesellschaftlichen Bereich.

    Legitimation der rechtlichen und sozialen Ordnung durch Demokratie

    Eine wichtige Legitimationstheorie der Demokratie gründet sich auf das Ideal einer „Volksherrschaft“, die auf der Zustimmung und Mitwirkung aller Bürger beruhen solle. Theoretisch kann man eine Begründung dafür in folgender Überlegung suchen: Die Ordnung der politischen Gemeinschaft solle sich auf Gerechtigkeit gründen. Die letzte Grundlage, zu der alles Bemühen um Gerechtigkeitseinsicht vordringen kann, ist das, was das individuelle Gewissen nach bestmöglichem Vernunftgebrauch für gut und gerecht befindet. Daher gilt jeder als eine dem anderen gleich zu achtende moralische Instanz, wie Kant feststellte. Dies führt, so Reinhold Zippelius, „für den Bereich des Staates und des Rechts zu dem demokratischen Anspruch, dass alle in einem freien Wettbewerb der Überzeugungen auch über die Fragen des Rechts und der Gerechtigkeit mitbestimmen und mitentscheiden sollten“. Dementsprechend gilt heute die Demokratie im westlichen Verständnis als einzig mögliche Legitimation der sozialen Ordnung (siehe auch Demokratismus).

    Demokratisierungsvorgänge

    Die Einschätzung der Demokratie als der „(einzig) richtigen Staatsform“ und als vorrangiges gesellschaftliches Gestaltungsprinzip mündet in den sogenannten Demokratisierungsprozess. Dabei wird unterschieden zwischen einer Demokratisierung von „unten“, bei der die Demokratie durch eine Revolution des Volkes innerstaatlich eingeführt wird, und einer Revolution von „oben“, bei der das Land durch eine fremde Macht von außen „demokratisiert“ wird. Letzteres kann durch die gewaltsame „Befreiung“ eines Landes (wie es beispielsweise bei der Entnazifizierung oder in Afghanistan und dem Irak der Fall war) geschehen oder in abgeschwächter Form zum Beispiel durch Demokratieförderung. Neuere Forschung verweist darauf, dass Demokratie auch in Revolutionszusammenhängen wie seinerzeit in Frankreich oder in den USA wesentlich von oben befördert wurde und dass die meisten Demokratien ohnehin ohne Revolutionen entstanden sind.

    Die treibende Kraft einer Demokratisierung ist meist die Unzufriedenheit mit den bestehenden (undemokratischen) Verhältnissen. Bei Wahlentscheidungen in bestehenden Demokratien orientieren sich die Bürger weniger an der Verteidigung demokratischer Prinzipien als an näherliegenden alltäglichen Problemen. Es bedarf darum staatlicher Institutionen (und Eliten), um eine Demokratie vor Angriffen zu schützen.

    Demokratisierung im Sinne der Entwicklung und Sicherung von Freiheit bedingt die rechtsstaatliche Bindung der Staatsgewalt, die Gewährleistung von Grundrechten, eine rechtsstaatliche Strukturierung der Entscheidungsverfahren im Rahmen einer Gewaltenteilung sowie rechtsstaatliche Verfahrensgrundsätze und Kontrollen. Als demokratie- und partizipationsfördernd wird auch die Dezentralisierung der Entscheidungskompetenzen in Verbindung mit dem Subsidiaritätsprinzip angesehen. Dafür grundlegend ist die föderative Gliederung eines Staates in Länder und die Gliederung der Länder in Selbstverwaltungskörperschaften bis hin zu den Gemeinden. In einem so gegliederten Gemeinwesen sollen die nachgeordneten politischen Einheiten alles erledigen, was sie besser oder ebenso gut besorgen können wie die übergeordneten. Dadurch sollen die kleineren Gemeinschaften und deren Mitglieder ein Höchstmaß an Selbstbestimmung und Verantwortung für ihren eigenen Lebensbereich erhalten; insgesamt soll auf diese Weise für Bürgernähe gesorgt werden.

    Einflussgrößen und Wechselwirkungen

    Alte und neue Medien

    → Hauptartikel: Vierte Gewalt, Mediendemokratie und Soziale Medien

    Das Mediensystem gilt als wichtiger Faktor für die Funktionsfähigkeit der Demokratie. Die massenmediale Informationsvermittlung ist für die Meinungsbildung grundlegend geworden. Medien begleiten die politischen Abläufe und kontrollieren das Regierungshandeln. In der Mediendemokratie bestimmen sie die öffentliche Agenda, so Vorländer, während sich andererseits das politische Personal der Medien bedient, um Einfluss auf das Publikum zu nehmen. „Der Wettstreit der Argumente, Positionen und Personen, im Medium der Talkshows […] führt, wenngleich mediatisiert, zurück zum Archetyp der agonalen Politik der Athener Polisdemokratie.“

    Die dominierende Stellung der audiovisuellen und der Printmedien wird durch den Einfluss der neuen sozialen Medien zunehmend in Frage gestellt. Die „digitale“ Demokratie gewährleistet beschleunigte Informationsbeschaffung und vermittelt Aussicht auf eine neue, von gleichen Beteiligungschancen ausgehende Struktur der Meinungs-, Willens- und Entscheidungsbildung. In den sozialen Medien bieten sich Chancen zur schnellen und wirkmächtigen Aktivierung und Mobilisierung von Gleichgesinnten sowie zur Organisation von Kampagnen. Als qualitative Verbesserung demokratischer Strukturen erscheint sie andererseits nicht unbedingt. Das Problem der unterschiedlichen Beteiligung aufgrund sozialer und kultureller Hintergründe oder auch des individuellen Internetzugangs besteht teilweise fort. Zudem bilden sich in Netzwerken und Gruppen sogenannte Filterblasen oder Echokammern mit Abschließungseffekten gegenüber abweichenden Informations- und Meinungsbildungsimpulsen. Dadurch kommt es zu verstärkter Parzellierung der Öffentlichkeit in viele Teilöffentlichkeiten, die in verantwortlichen Meinungs – und Entscheidungsbildungsprozessen schwer zusammenzuführen sind. Zudem können Blogs und Tweets demagogisch wirken, können Social Bots den öffentlichen Meinungsbildungsprozess und die Legitimität demokratischer Wahlverfahren gefährden.

    Rechtsstaatlichkeit

    Das Freiheitsversprechen der Demokratie erfordert den Aufbau einer Rechtsordnung mit Regeln des Zusammenlebens, die grundsätzlich für alle gelten. Im Rahmen der Gesetzgebung wird einerseits die Freiheit des Handelns geschützt, andererseits ein Rahmen vorgegeben, der das Handlungsspektrum durch Verbot und Kriminalisierung von gemeinschafts- und freiheitsschädlichem Verhalten begrenzt. Das demokratische Prinzip des gleichen Rechts für alle soll unabhängig von körperlicher, sozialer, wirtschaftlicher oder geistiger Stärke zur Geltung gebracht werden. Daraus ergibt sich jeweils die Funktion der staatlichen Institutionen:

    • vom Volk legitimierte Gesetzgebungsorgane zur Gestaltung des Ordnungsrahmens;
    • an die Gesetzgebung gebundene Regierungs- und Verwaltungsorgane;
    • eine die Einhaltung der Gesetzgebung überwachende, unabhängige Rechtsprechung.

    In der Möglichkeit der Klage vor Gericht und des Bestehens auf Tatbestandsprüfung, die staatlichen Akteuren, Institutionen und Privatpersonen offen steht, liegt der Kern der Rechtsstaatlichkeit, so Frevel und Voelzke. „Sowohl staatliche Willkürherrschaft als auch Zwang und Unterdrückung durch Dritte sollen mit dem Rechtsstaat verhindert werden.“

    Wirtschaftswachstum

    Zum Zusammenhang zwischen Demokratie und Wirtschaftswachstum liegen Forschungen aus mehreren Jahrzehnten mit insgesamt widersprüchlichen Ergebnissen vor. Barro kam – entgegen Studien aus den 1980er Jahren – 1996 zu dem Schluss, dass Demokratie und Wirtschaftswachstum nicht kausal miteinander in Verbindung stehen, sondern durch dritte Faktoren wie Humankapital gemeinsam beeinflusst werden. Rodrik stellte 1997 fest, dass es keinen starken, deterministischen Zusammenhang zwischen Demokratie und Wachstum gebe, wenn man andere Faktoren konstant hält.

    Für einen Zusammenhang zwischen Demokratie und Wirtschaftswachstum wird argumentiert, dass Demokratien es erlaubten, unfähige, ineffiziente und korrupte Regierungen abzuwählen, wodurch auf lange Sicht die Qualität der Regierung höher sei. Autoritäre Regime könnten zwar zufällig hochwertige Regierungen stellen, doch wenn sie es nicht täten, sei es schwerer, sie wieder loszuwerden. Auf der anderen Seite wird angeführt, dass Interessengruppen durch Lobbyismus um Macht und Renten die Demokratie lähmen und für den Entwicklungsprozess bedeutsame Entscheidungen verhindern können. So argumentiert der ehemalige Premierminister von Singapur Lee Kuan Yew, dass das beachtliche Wachstum seines Landes in den letzten 30 Jahren angeblich nicht ohne die strengen Einschränkungen von politischen Rechten möglich gewesen wäre. Andere haben auf die erfolgreichen Wirtschaftsreformen der Volksrepublik China verwiesen. Überdies herrsche in manchen Demokratien (beispielsweise in Lateinamerika) eine ähnliche Machtstruktur wie in autoritären Regimen.

    So kann der Schluss gezogen werden, dass eine Demokratisierung (z. B. politische Rechte, Bürgerrechte oder freie Presse) eine verbesserte Regierung nicht zwangsweise nach sich zieht. Rivera-Batiz (2002) bestätigt aus einer Analyse empirischer Daten zu 115 Ländern 1960–1990, dass Demokratie ein signifikanter Bestimmungsfaktor der totalen Faktorproduktivität nur dann ist, wenn demokratische Institutionen mit einer höheren Governance-Qualität (z. B. wenig Korruption, sichere Eigentumsrechte) einhergehen.

    Im Zuge der zunehmenden sozialökologischen Wachstumskritik wird gleichwohl grundsätzlich bezweifelt, ob die Ausrichtung auf Wirtschaftswachstum überhaupt wünschenswert ist. Es wird argumentiert, dass das nur scheinbar nützliche Wirtschaftswachstum zum einen durch immer intensivere Ressourcennutzung die natürlichen Lebensgrundlagen untergräbt und entscheidend zur ökologischen Krise beiträgt, und zum anderen zu einer Verschärfung der sozialen Ungleichheit führt, etwa wenn Lohnkosten gesenkt werden, um profitabler zu produzieren.

    Demokratie und Frieden

    → Hauptartikel: Demokratischer Frieden

    Demokratien sind weniger gewalttätig als Nichtdemokratien. Das gilt für das Maß an innergesellschaftlicher Gewaltanwendung, vor allem aber führen Demokratien keine Kriege gegeneinander. Als Ausnahmen von diesem empirisch belegten Zusammenhang gelten die Faschoda-Krise zwischen dem Großbritannien und Frankreich 1898 und die Kabeljaukriege zwischen Island und Großbritannien in den Jahren 1958 bis 1976. In beiden Konflikten kam es jedoch nicht zum Ausbruch eines regulären Krieges. Ob die Korrelation zwischen Demokratie und Frieden auf einen Kausalzusammenhang zurückzuführen ist und falls ja, in welcher Richtung dieser wirkt, ist in den Internationalen Beziehungen umstritten. So argumentierte etwa der Friedensforscher Ernst-Otto Czempiel, dass Kriege nicht im Interesse der Bürger seien. Wenn diese die Politik bestimmten, bleibe es friedlich. Dem wird entgegengehalten, dass nicht die Demokratie zu Frieden führe, sondern umgekehrt, dass eine friedliche Umgebung demokratische Prozesse fördere. Andere Kritiker argumentieren, dass das Fehlen von kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Demokratien andere Ursachen habe, als dass sie Demokratien sind. Insofern handele es sich um eine Scheinkorrelation. Der amerikanische Politikwissenschaftler Dan Reiter sieht gleichwohl starke Indizien dafür, dass Frieden und Demokratie sich gegenseitig begünstigen, räumt aber ein, dass eine solche wechselseitige Begünstigung ebenfalls für Demokratie und Wirtschaftsentwicklung sowie für Demokratie und Gleichberechtigung der Geschlechter besteht.

    Kritik an Demokratieschwächen und -defiziten

    Kritik an Merkmalen und Erscheinungsformen der Demokratie wurde von teils namhafter Seite bereits in der Antike geübt. Für den Historiker Thukydides war Athen in der Ära des Perikles „dem Namen nach eine Demokratie, in Wirklichkeit aber eine Herrschaft des ersten Mannes“. In des Tragödiendichters Euripides Tragödie Die Schutzflehenden sagt der Herold aus Theben zu Theseus: „Die Stadt, aus der ich komme, wird nur von einem Mann regiert, nicht vom Mob; niemand scheucht dort die Bürger mit irreführenden Reden auf, und dirigiert sie zu seinem eigenen Vorteil hierhin und dahin.“

    Die Kritik an mehr oder minder schwerwiegenden Mängeln gegenwärtiger demokratischer Systeme entzündet sich an diversen Erscheinungsformen und speist sich aus verschiedenen politischen Interessenlagen. Häufige Kritikaspekte betreffen eine Ungleichheit der Wähler- und Interessenrepräsentation, innergesellschaftliche Spaltungstendenzen, die demokratische Systeme destabilisieren, eine rückläufige Kultur demokratischer Auseinandersetzung oder eine nachlassende Wertschätzung demokratischer Errungenschaften. Kritische Einwände werden nicht nur von Politologen, Gesellschaftswissenschaftlern und Philosophen formuliert, sondern im ganzen Raum medialer Öffentlichkeiten.

    Repräsentationsmängel und Wahlrechtsbeschränkungen

    Das Wahlrecht hängt nicht an der Zugehörigkeit zur realen Bevölkerung, sondern an der Staatsbürgerschaft. Ausländer, die die Staatsbürgerschaft nicht besitzen, dürfen sich üblicherweise nicht an demokratischen Wahlen des Landes beteiligen, in dem sie leben, weder passiv noch aktiv. Einige demokratische Staaten haben sehr hohe Quoten von nicht-Staatsbürgern, zum Beispiel Luxemburg 47,2 %, Schweiz 25,5 %, Österreich 17,1 %, Deutschland 12,7 % und Spanien 11,3 % (Stand 2021). In manchen Staaten steht auch Ausländern ein Ausländerwahlrecht zu, so sind in einigen Schweizer Kantonen und Gemeinden Ausländer stimmberechtigt. Auch dürfen EU-Bürger in EU-Staaten an politischen Wahlen auf kommunaler Ebene grundsätzlich teilnehmen. Bei Eingewanderten der ersten Generation war in der Schweiz im Jahr 2021 die Wahrscheinlichkeit, sich an Wahlen und Abstimmungen zu beteiligen, laut Daten der zum forschenden Politologin Anita Manatschal 10 bis 12 Prozent geringer als bei Wählern, welche mindestens in dritter Generation ansässig waren.

    Das Wahlrecht als Bürgerrecht kann in etlichen Staaten aberkannt werden. So dürfen Strafgefangene in manchen US-Staaten nicht wählen.

    Ein Kinderwahlrecht oder auch Familienwahlrecht von der Geburt an wurde schon im Deutschen Bundestag diskutiert. Im Jahr 2003 beantragten Abgeordnete mehrerer Fraktionen im Deutschen Bundestag „Mehr Demokratie wagen durch ein Wahlrecht von Geburt an“ (Bundestagsdrucksache 15/1544). Sie forderten, erfolglos, formal das Wahlrecht für Kinder, welches bis zu ihrer Volljährigkeit von den Eltern beziehungsweise den Sorgeberechtigten auszuüben sei. In den Gründen heißt es: „Wer Kindern und Jugendlichen das Wahlrecht grundsätzlich weiter vorenthält, stellt einerseits die prinzipielle Gleichheit der Staatsbürger in Frage und leistet andererseits einer Politik Vorschub, die zu einer Verlagerung von Lasten auf die nächste Generation tendiert“.

    „Parteienstaat“

    Die parteienstaatliche Demokratie (in kritischer Absicht auch kurz: der „Parteienstaat“) hat eine strukturbildende Wirkung in der modernen westlichen Demokratie. Er wird gedeutet als Ergebnis eines unumkehrbaren Strukturwandels vom liberal-repräsentativen parlamentarischen System zur parteienstaatlichen Massendemokratie. Damit geht der Charakter der selbstständigen Willensbildung und Entscheidungsfindung im Parlament verloren. Die durch imperatives Mandat an ihre Parteien gebundenen („Fraktionsdisziplin“) Abgeordneten ratifizieren dort oft nur noch die bereits abseits der Öffentlichkeit in Ausschüssen oder Parteikonferenzen getroffenen Entscheidungen. Der Volks- oder Gemeinwille wird damit vor allem von den politischen Parteien geprägt. Aus dem Auf- und Ausbau des Parteienstaates erwachse „ein Kartell der Parteieliten“. Die so formierte „politische Klasse“ sei nur aus selbstsüchtigen Gründen, etwa zum fortgesetzten Genuss der eigenen Privilegien, an der Systemerhaltung interessiert. Manfred G. Schmidt relativiert solche Pauschalbeschreibungen der Parteienstaatstheorie: Es fehle an Differenzierung des höchst unterschiedlichen Parteieneinflusses in verschiedenen Ländern, Politikfeldern und Ebenen der Staatsorganisation. Hinsichtlich der staatlichen Parteienfinanzierung sowie der Alimentierung der Parlamentarier und Minister aus staatlichen Geldern hätten sich die politischen Parteien in Deutschland vergleichsweise „komfortabel eingerichtet“. In Österreich allerdings erweise sich der Parteienstaat, „bestärkt durch eingespielte Patronagepraxis, Koalitionsschacher und hohe Parteimitgliederdichte“, als besonders weit ausgebaut. In der Schweiz hingegen sei das Parteienstaatselement viel schwächer ausgebildet, mitbedingt durch die direktdemokratischen Elemente.

    Lobbyarbeit

    → Hauptartikel: Lobbyismus

    Auf die Berücksichtigung pluraler Interessen ausgerichtete Demokratietypen stehen der Bildung von Interessenverbänden, die politische Anliegen in organisierter Form artikulieren, offen gegenüber. Wirtschafts- und Sozialverbände sind in diesem Sinne anerkannte Dialogpartner der politisch Verantwortlichen in Parlamenten und Regierungen. Kritisiert werden finanzielle Zuwendungen an Abgeordnete bis hin zu illegaler Korruption und Bestechung, die Vergabe oder das Vorenthalten von exklusiven Informationen sowie das personelle Eindringen und die Einflussnahme von Verbandsvertretern in Parteien, Parlamenten und Regierungen. Beklagt wird die Nichtbeachtung struktureller Vorteile der Machteliten bei der Durchsetzung ihrer Interessen und umgekehrt die Minder- oder Nichtberücksichtigung der Interessen von Minderprivilegierten und Unorganisierten.

    Neuerdings werden die USA in der Politikanalyse, so A. C. Grayling, mitunter eher als Timokratie der Millionäre angesehen, in der Milliarden für Lobbying, politisches Gerangel und „Gerrymandering“ (politische Trickserei um die Größe von Wahlbezirken) ausgegeben werden. Beklagt wird beispielsweise auch, dass eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofes es Milliardären gestattet, Wahlkämpfe auf allen Ebenen unbegrenzt finanziell zu unterstützen; politische Ämter werden gekauft und verkauft „wie ein Paar Socken“.

    Strukturell bedingte Kurzfristigkeit politischer Planung

    Modernen Demokratien wird auch mangelnde planerische Vorausschau nachgesagt, was auf die Taktung der Legislaturperioden zurückzuführen ist, die für Mandatsträger zeitlich begrenzte Wirkenshorizonte vorgeben, nach denen sie sich um eine Wiederwahl bewerben müssen. Speziell kritisiert wird der Umgang mit ökologischen Problemen langfristiger Art. Entscheidungen, die anfangs Umstellungsprobleme bereiten und sich erst auf mittlere oder lange Sicht auszahlen, würden deshalb meist nicht getroffen.

    Gemäß der Neuen Politischen Ökonomie ist Demokratie als ein Markt zu verstehen, in dem die Parteien in ihrer Nachfrage nach Wählerstimmen verschiedene Angebote machen, aus denen die Wähler rational kalkulierend das den eigenen Präferenzen Entsprechende auswählen. Der „Volkswille“ ist in diesem Modell, wie Joseph Schumpeter schrieb, „das Erzeugnis und nicht die Triebkraft des politischen Prozesses“. Um möglichst viele Wählerstimmen zu akkumulieren, überbieten sich die Anbieter mit Versprechungen, die sie nicht halten können, was wiederum die eigene und die Legitimität des demokratischen Systems untergräbt. Außerdem neigen sie dazu, Lasten ob nun finanzieller oder ökologischer Natur, auf die Zukunft abzuwälzen und, wie es bereits bei Tocqueville hieß, vorrangig „die Bedürfnisse des Augenblicks“ zu befriedigen. Dieses rationale, aber kurzsichtige Verhalten lasse, wie Manfred G. Schmidt schreibt, „an der Zukunftsverantwortlichkeit der Demokratie zweifeln“. Dies gelte auch, wenn die besten Demokratiesysteme dabei besser abschnitten als Autokratien.

    Folgewirkungen des Mehrheitsprinzips

    Mehrheitsentscheidungen können zur Benachteiligung von Individuen führen, die der Mehrheit nicht angehören. Alexis de Tocqueville sprach in diesem Zusammenhang von „Diktatur der Mehrheit“. Er verwies auf das der Demokratie innewohnende Risiko, sich in Richtung Mediokratie zu entwickeln, weil der Mehrheit „eine unsichtbare Form von Despotismus“ eigne, die den individuellen Willen aufweiche: „Die Volksmehrheit umschließt ‚Denken‘ in einer furchterregenden Umzäunung. Ein Schriftsteller ist frei, solange er sich innerhalb dieses Rahmens bewegt, aber wehe dem Mann, der ihn verlässt, nicht dass er Anklagen fürchten müsste, aber er muss gewärtig sein, im Alltag mit allen Formen von Unannehmlichkeiten verfolgt zu werden. Eine Karriere in der Politik ist ihm verschlossen, denn er hat jene einzige Macht beleidigt, die dafür die Schlüssel in Händen hält“. Von der Unvermeidbarkeit der Demokratie war Tocqueville gleichwohl überzeugt; folglich solle man die Menschen dazu fähig machen. Denn Demokratie sei der Welt „zum Schicksal geworden“ („un fait providentiel“).

    Die Legitimität des Mehrheitsprinzips setzt, so Zippelius, voraus, dass die Menschenwürde, einschließlich der demokratischen Mitwirkungsrechte, und die Grundrechte der Minderheiten gewahrt bleiben.

    Vermeintlich irrationale und ignorante Wähler

    Ökonomen haben die Effizienz der Demokratie zuweilen kritisiert. Die Kritik basiert auf der Annahme des ignoranten bzw. irrationalen Wählers. Argumentiert wird, dass Wähler bezüglich vieler politischer Themen, insbesondere ökonomischer, schlecht informiert seien und auch in ihnen besser bekannten Feldern systematischen Verzerrungen unterlägen. Joseph Schumpeter urteilte diesbezüglich: „So fällt der typische Bürger auf eine tiefere Stufe der gedanklichen Leistung, sobald er das politische Gebiet betritt. Er argumentiert und analysiert auf eine Art und Weise, die er innerhalb der Sphäre seiner wirklichen Interessen bereitwillig als infantil anerkennen würde.“

    Thesen zur Verlässlichkeit der Aussagekraft unqualifizierter Wähler waren bereits im 18. Jahrhundert bezweifelt worden: Condorcet der französische Philosoph und Mathematiker, wurde mit seinen Bemühungen um Methoden der Volksabstimmung und deren Aussagekraft zum Vater der „Sozialwahl -Theorie“. Sein „Jury-Theorem“ befasste sich mit der mathematischen Untersuchung der Beobachtung, dass eine Gruppe von Leuten – allerdings nur unter bestimmten Einschränkungen – durch Abstimmen die richtige Antwort auf eine Frage finden kann, obwohl die Einzelnen die Antwort gar nicht wissen. (Siehe auch: Condorcet-Paradoxon)

    Bezüglich Ursachen und Folgen der Ignoranz von Wählern prägte Anthony Downs 1957 die Idee der Rationalen Ignoranz. In seinem Modell wägen Wähler die Kosten und den Nutzen der politischen Informationsbeschaffung und Wahlbeteiligung ab, was wegen vermeintlich fehlenden individuellen Einflusses auf das Gesamtergebnis zu irrationalen politischen Entscheidungen oder auch zum Nichtwählen führe. Der Ökonom Donald Wittman (1997) argumentierte dagegen, dass Demokratie effizient sei, solange Wähler rational, Wahlen wettbewerblich, und politische Transaktionskosten gering seien. Mangelnde Information führe nicht zu Verzerrungen, da sich unter der Prämisse des rationalen Wählers Fehler im Durchschnitt ausglichen.

    Zur Stärkung rationaler demokratischer Partizipationsbereitschaft gibt es seitens Bryan Caplan den Ansatz, mehr Entscheidungen aus der öffentlichen in die private Sphäre zu verlagern. Robin Hanson schlägt eine Futarchie vor, in der mehr Entscheidungen auf Prognosemärkten getroffen werden. Der Philosoph Jason Brennan befürwortet eine moderate Epistokratie, in der das Wahlrecht ausreichend kompetenten Bürgern vorbehalten wird. Der Berliner Publizist Florian Felix Weyh schlägt in seinem Buch Die letzte Wahl eine Demarchie vor in der die Entscheidungsträger nicht mehr durch Wahlen, sondern per Losverfahren bestimmt werden. Ähnliche Vorschläge stammen von Burkhard Wehner und Hubertus Buchstein.

    Philosophische Kritik und Würdigung

    Demokratie-Kritik von philosophischer Seite setzte bei Platon ein, und zwar bezogen auf die Attische Demokratie im antiken Griechenland. Davon zu unterscheiden ist Demokratiekritik von neuzeitlichen Philosophen, wo sie sich auf moderne Demokratietypen bezieht. Nicht selten werden aber kritische Betrachtungen zur antiken Demokratie als Argumente zur Einschätzung auch neuerer Demokratieformen herangezogen.

    Urteile über die antike Demokratie

    Platons Haltung zur Demokratie war angelegt in seiner Rolle als Schüler des Sokrates, dem in der Attischen Demokratie der Prozess gemacht und das Todesurteil gesprochen wurde. In der Demokratie, so zitiert der Politologe Grayling Platon, „fordert und beansprucht … jedermann Freiheit und das Recht Gesetze zu machen und zu brechen und … dies bedeutet alsbald Anarchie, denn Freiheit ist nicht einfach nur Freiheit, sondern Erlaubnis der Zügellosigkeit“*S. 17. Platons Kritik an der Demokratie beinhaltet auch einen systembedingt zwingenden Selektionsprozess für unqualifizierte Politiker, meint Tom Christiano, und schreibt: „Jene, die nur Experten für Wahlsiege sind und sonst nichts, werden letztlich die demokratische Politik dominieren. Demokratie neigt dazu, diese Form von Expertise auf Kosten jener zu fördern, die für eine adäquate politische Führung erforderlich ist“.*

    Der Philosoph Bertrand Russell interpretierte das System des antiken Athen eher als Oligarchie, und relativierte die Bedeutung von deren Wahlrecht.S. 81 Russell meinte, Demokratie habe stets nur davon leben können, dass versklavte Volksgruppen in ihrer Umgebung den Großteil der lebenserhaltenden Arbeit für sie erledigen mussten, und zog Parallelen zur britischen Vergangenheit: „Die Zeit des Perikles entspricht in der Geschichte Athens der viktorianischen Zeit in der englischen Geschichte. Damals war Athen reich und mächtig, hatte wenig unter Kriegen zu leiden und besaß eine demokratische Verfassung, die die Aristokraten verwalteten“S. 96 und weiter: „Bis zum Sturz des Perikles brachten die Fortschritte der Demokratie einen Machtzuwachs für die Aristokratie mit sich, wie in England während des neunzehnten Jahrhunderts.“S. 82

    Einschätzungen zu modernen Demokratieformen

    Für Karl Popper als Begründer des Kritischen Rationalismus ging es bei demokratischen Grundlagen nicht so sehr um Herrschaftslegitimation und Volkssouveränität, sondern um eine wirksame Machtbegrenzung und Kontrolle von Regierungen durch eine Gewaltenteilung und die Absetzbarkeit als Folge einer Abwahl der Regierenden. Die Volkssouveränität in Form der Mehrheitsherrschaft sah er eingeschränkt durch die Pflicht zum Minderheitenschutz. Die Theorie der Mehrheitsherrschaft müsse durch die Theorie der Entlassungsgewalt der Mehrheit ersetzt werden. Für Popper ergab sich als Konsequenz, die Überlegenheit des Mehrheitswahlrechts und der Zweiparteiendemokratie gegenüber dem Verhältniswahlrecht und der Mehrparteiendemokratie – während die Souveränitäts- und Legitimationstheorien üblicherweise zu der entgegengesetzten Ansicht neigen. In seinem Buch Die offene Gesellschaft und ihre Feinde hatte Popper sich bereits ausdrücklich gegen einen allumfassenden Toleranzbegriff gewandt: „Wir müssten eigentlich im Namen der Toleranz […] das Recht fordern, Intoleranz nicht zu tolerieren. Wir müssten verlangen, dass jegliche Bewegung, die Intoleranz predigt, sich außerhalb des Gesetzes stellt, und wir müssten die Anstiftung zur Intoleranz als kriminell verfolgen, auf die gleiche Weise wie Anstiftung zum Mord, zu Entführung oder zur Wiedereinführung des Sklavenhandels.“

    Der deutsch-amerikanische Polit-Philosoph und Soziologe Herbert Marcuse schrieb Mitte der 1970er Jahre ernüchtert: „Die regressive Entwicklung der bürgerlichen Demokratie, der von ihr selbst vollzogene Übergang in einen Polizei- und Kriegsstaat, muß im Rahmen der globalen US-Politik erörtert werden“., S. 146 „Die konturlosen Massen, die heute die Grundlage der US-amerikanischen Demokratie bilden, sind die Vorboten ihrer konservativ-reaktionären wo nicht gar neo-faschistischen Tendenzen. … In freien Wahlen mit allgemeinem Wahlrecht hat das Volk … eine kriegführende Regierung gewählt, die seit langen Jahren einen Krieg führt, der eine einzige Reihe beispielloser Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellt – eine Regierung von Repräsentanten der Großkonzerne …, eine von Korruption durchsetzte Regierung“., S. 150 Als Erklärung für diese Entwicklung führt Marcuse die Zunahme des Wohlstands an. Und weiter: „Das Schauspiel der Wiederwahl von Nixon ist der albtraumhafte Inbegriff der Epoche, in der die Transformation der bürgerlichen Demokratie in den Neofaschismus stattfindet …“., S. 152 „Indem das US-amerikanische System das sinnlich wahrnehmbare >Image<, den >Sex-appeal< einer politischen Führungspersönlichkeit so hervorhebt, beherrscht es auf furchtbar effiziente Weise die Tiefendimension befriedigender Selbstunterwerfung …“. Marcuses nächster Satz, geschrieben 1973, entspricht nahezu einem Kommentar zur Situation in den USA der Jahre seit 2017: „Übrigens scheint sich der Charakter des >Image< in Übereinstimmung mit der zunehmenden Häßlichkeit des Systems, mit seiner Brutalität, mit der Ersetzung der Heuchelei durch offene Lügen und Täuschungen, zu verändern. Der Präsident kann als Boß dieses gigantischen Konzerns, zu dem die Nation geworden ist, jetzt äußerst häßlich sein, muß inzwischen keinen Charme und Sex appeal mehr besitzen, sondern vor allem Tüchtigkeit und Geschäftssinn“., S. 154

    Julian Nida-Rümelin verbindet Demokratie mit einer „Kultur des öffentlichen Vernunftgebrauchs“, die er derzeit als gefährdet ansieht. Ähnlich an eine „Hochkultur der Vernunft“ gekoppelt, betrachtet Axel Montenbruck die „politische Demokratie“, die mit dem „Grundprinzip einer politischen Dialektik“ zwischen den Extremen einhergehe. Einzubeziehen sei nunmehr auch die „Vernunft der Natur“.

    Otfried Höffe problematisiert die Gegenwartsbezogenheit bzw. -fixiertheit von Demokratien wegen eines zweifach begrenzten Zeithorizonts: In der Tagespolitik bestehe Abhängigkeit von Meinungsumfragen, von innen- und außenpolitischen Kompromissen und von den immer wieder anstehenden Wahlterminen. Hinzu komme die oft relativ kurze Verweildauer von Mandatsträgern und politisch Verantwortlichen in einflussreichen Positionen und die Schwierigkeit, Zukunftsbelange angemessen zur Geltung zu bringen. Immerhin lasse die zur Bürgergesellschaft offene Demokratie dem Bürgerengagement freien Raum mit der Folge, dass die Sensibilität für Umweltschutz und Generationengerechtigkeit in vielen Demokratien stark gewachsen sei. Demokratien besitzen laut Höffe Ressourcen, über die andere politische Systeme nicht oder nicht in gleichem Ausmaß verfügen: „Die aufgeklärt liberale, darüber hinaus partizipative Demokratie erfreut sich eines Legitimitäts-, eines Wissens- und eines Wirtschaftsvorsprungs sowie zusätzlich eines kritischen Lernvorsprungs, der die fraglos noch bestehenden Defizite an Zukunftsfähigkeit inskünftig noch stärker ausgleichen könnte.“

    Demokratie-Gefährdungslagen

    Sartori betont in dem Fazit, mit dem er seine demokratietheoretischen Untersuchungen abschließt, dass Demokratie nicht für selbstverständlich zu halten sei. Laut Edmund Burke wachse die Sklaverei auf jedem Boden. Die Freiheit, so Sartori, könne man immer verlieren. „Sie ist eine Pflanze, die Pflege braucht.“

    Demokratietypen und demokratische Systeme sind nicht nur gemäß diversen Kriterien qualitativ messbar und von Kritik begleitet, sondern auch Veränderungen ausgesetzt, die ihre demokratische Grundstruktur gefährden oder beseitigen können. Vor allem die Abwendung größerer Teile der jeweiligen Bürgerschaft von demokratischen Werten, Verfahren und Einrichtungen wird zur Bedrohung eines demokratischen Systems im Ganzen und kann eine Transformation zu demokratiewidrigen Herrschaftsformen bewirken. Wichtige Gründe für nachlassende oder fehlende Identifikationsbereitschaft mit demokratischen Strukturen können in der Abgehobenheit politischer Entscheidungsprozesse und der daran Beteiligten sowie in gesellschaftlichen Desintegrations- und Spaltungstendenzen liegen, die den Vorreitern und Nutznießern populistischer Stimmungsmache den Boden bereiten.

    Abgehobenheit politischer Entscheidungen und Diskurse

    Der Eindruck unzureichender Beteiligung an politischen Entscheidungen und fehlender eigener Interessenberücksichtigung kann in einer Mehr-Ebenen-Demokratie, bestehend aus Kommunen, Bundesländern, Gesamtstaat, Europäischer Union und weiteren internationalen Vertragspartnern, leicht entstehen bzw. erweckt werden. Die jeweiligen Verantwortlichkeiten für die Ergebnisse politischen Handelns erscheinen in einem so gearteten Rahmen vielen kaum mehr erkennbar und damit auch nicht zurechenbar und kontrollierbar. Dabei wird der demokratische Prozess von Strukturen transnationalen Regierens überlagert, denen es bei kritischer Betrachtung an hinreichender demokratischer Legitimation fehlt. An den im nationalstaatlichen Rahmen allein nicht mehr handhabbaren Problemen wirken unter anderem internationale Institutionen mit, beispielsweise beim Seerechtsübereinkommen. Auf internationalen Konferenzen werden Diskussionsforen gebildet und können Vereinbarungen beschlossen werden, die nach der Ratifikation durch die Teilnehmerstaaten internationales Recht darstellen. Von besonderer Bedeutung sind die regelmäßig tagenden Organe und Unterorganisationen der Vereinten Nationen. Politisches Handeln entfernt sich dergestalt von der nationalstaatlichen Ebene und ist laut Frevel und Voelzke einer „immensen Problem- und Akteurskomplexität“ ausgesetzt, die erhebliche Herausforderungen für die Demokratie mit sich bringe.

    Als Ermöglichungsraum für politische Konflikte, die sich fortlaufend wandeln und auch fallweise überschneiden, sieht Salzborn den demokratischen Staat. Das Kernübel einer gesellschaftlichen Entpolitisierung verbindet er mit dem Gestaltungsanspruch und Begriff der „Alternativlosigkeit“. Damit werde signalisiert, dass Entscheidungen nicht mehr im Konflikt erstritten, sondern mit einem allgemeinwohldienlichen Alleinvertretungsanspruch als „alternativlos“ durchgesetzt würden, obwohl sie tatsächlich Partikularinteressen entsprächen.

    Gesellschaftliche Spaltung

    Als Antriebsfaktoren für demokratiegefährdende gesellschaftliche Spaltungsprozesse gelten vor allem unzureichend berücksichtigte und bearbeitete soziale Konfliktlagen, wie sie sich zum Beispiel aus einer fortschreitenden Diskrepanz der Einkommens- und Vermögensverteilung zwischen reichen und ärmeren gesellschaftlichen Schichten ergeben oder aus Integrationsdefiziten bei großen Zuwandererpopulationen sowie den daraus sich ergebenden Spannungen mit der aufnehmenden Gesellschaft. Die Zuspitzung derartiger gesellschaftlicher Konflikte begünstigt Wirksamkeit und Erfolg populistischer Politikansätze.

    Von Eliten dominierte Politik und wachsende Kluft zwischen Armut und Reichtum

    Als eine weitere Gefährdung von Demokratie betrachtet Salzborn eine durch die „Ökonomisierung des Politischen“ sich ergebende „Elitisierung“ von Politik. Entscheidungsprozesse würden in einen Raum verlagert, in dem nicht-legitimierte Marktakteure Macht ausübten. Dabei spitze sich eine Entwicklung zu, die in der Demokratie-Entstehung selbst angelegt sei, indem die sich ausbildende bürgerliche Gesellschaft zur Absicherung ihrer Produktions- und Handelsfreiheit der Garantie einer legitimierten Zentralgewalt und Rechtsordnung bedurfte. Werde aber der Gestaltungsraum des Politischen schrittweise aufgehoben und gerieten öffentliche Aufgaben zu privaten, so verschwinde „im Modus der Elitisierung“ die Wahrnehmung sozialer Ungleichheit, die dann scheinbar zum Privatproblem werde.

    Die Finanzkrisen seit 2008, so Vorländer, hätten laut Kritikern gezeigt, dass global agierende Investoren – einerseits Banken und Unternehmen, andererseits supranationale Institutionen wie die Weltbank oder die Welthandelsorganisation – die Welt regierten und dass an die Stelle der Demokratie „die Herrschaft der freien, deregulierten Märkte getreten ist.“ Die Globalisierung führe zu sozialen und ökonomischen Verwerfungen, habe eine wachsende Schere zwischen Arm und Reich zur Folge und schaffe Verlierer, die im politischen System nicht mehr gehört würden.

    Am Beispiel der USA beklagt Michael J. Sandel ein in den Bildungs- und Wirtschaftseliten vorherrschendes Ideologem, dem zufolge die eigene Vermögenslage und gesellschaftliche Stellung allein auf eigenem Verdienst beruhten, während sie tatsächlich von ungleichen Startchancen, biographischen und marktbedingten Zufällen sowie den dominierenden Deutungsmustern von gesellschaftlich wertvoller Arbeit mitbestimmt seien. Für Sandel käme es zur Überwindung der daraus resultierenden Geringschätzung von akademisch Minderqualifizierten und deren resignativer Verbitterung darauf an, ihr Selbstwertgefühl durch Wertschätzung ihrer gesellschaftlichen Teilhabe und ihrer Arbeitsleistung für das Gemeinwohl zu heben und die nötigen politischen Vorkehrungen zu treffen, damit jede Arbeitsleistung für das Gemeinwesen angemessen gewürdigt wird.

    Ein in gesellschaftlichen Mittel- und Unterschichten verbreitetes Gefühl, dass die Eliten es sich in einer Parallelgesellschaft „dort oben“ auf Kosten der Minderprivilegierten mit allerlei halblegalen und illegalen Machenschaften gut gehen lassen, wurden in der jüngeren Vergangenheit immer wieder befeuert: auf internationaler Ebene etwa durch die Bekanntmachung der Panama Papers und der Paradise Papers, in Deutschland unter anderem durch die Offenlegung von Cum-Ex-Geschäften. Der Soziologe Michael Hartmann sieht im Vorgehen der EU-Kommission gegen unerlaubte Finanzbeihilfen von Ländern wie Luxemburg und Irland für international agierende Großkonzerne wie Facebook, IKEA oder Google LLC nötige Ansätze einer Neuorientierung, die auch in der Besteuerung der jeweiligen nationalen Unternehmen und Bürger zur Geltung gebracht werden müssten. „Nur wenn es gelingt, realistische und durchsetzbare Alternativen zur neoliberalen Politik der letzten Jahrzehnte aufzuzeigen, kann man zum einen dem Rechtspopulismus mit seiner simplen Gegenüberstellung von Volk und Elite den Wind aus den Segeln nehmen, zum anderen zumindest einen Teil derjenigen wieder vom Sinn politischen Engagements überzeugen, die von der Politik enttäuscht sind und ihr ganz generell den Rücken gekehrt haben.“

    Integrationsprobleme und migrantische Parallelgesellschaften

    Pluralistische, offene Bürgerkulturen, von denen Demokratien lebten, könnten durch allzu heterogene, nicht mehr integrierbare Teilkulturen in ihrer Existenz gefährdet werden, heißt es bei Vorländer. Eine Herausforderung neuerer Art stellten multikulturelle Einwanderergesellschaften dar, „in denen sich unterschiedliche, segmentierte Teilkulturen über sprachliche, kulturelle, religiöse, ethnische oder regionale Merkmale ausbilden. Wenn diese Teilkulturen starke eigene Identitäten erzeugen, sich von anderen Teilkulturen abgrenzen und Forderungen auf Anerkennung ihrer Differenz in den politischen Raum einbringen, stehen Demokratien vor erheblichen Belastungsproben.“

    In ethnopolitischen Konflikten sieht Salzborn die Gefahr der „Essentialisierung“ des Sozialen mit der Gefahr, „dass auf allen gesellschaftlichen und politischen Ebenen kulturalisierte Parallelstrukturen geschaffen werden, die zu einer sozialen Segmentierung innerhalb von Gesellschaft führen.“ Politische und soziale Missstände würden dabei nicht mehr als solche wahrgenommen und deren Ursachen stattdessen in ethnischen, kulturellen oder geschlechtlichen Differenzen gesucht. Bei solcher Essentialisierung handle es sich um eine Variante der Entpolitisierung, die aber eigene Dynamiken der Entdemokratisierung hervorbringe.

    Wachsender Populismus

    In der jüngsten Vergangenheit zeigt sich ein Anwachsen populistischer Bewegungen auch in bereits länger bestehenden demokratischen Systemen. Vor allem rechtspopulistische Parteien treten in Europa zunehmend stärker hervor und haben ihre Stimmenanteile bei Wahlen binnen zehn Jahren nahezu verdreifacht. Mit ihren teils aggressiv formulierten migrationskritischen, fremden- und islamfeindlichen Positionen haben sie, so Vorländer, zu einer „starken gesellschaftlichen Polarisierung beigetragen, die die liberalen Demokratien erheblich unter Druck setzen.“ Während es in der repräsentativen Demokratie darum gehe, tragfähige Kompromisse angesichts der Vielfalt kultureller, sozialer, wirtschaftlicher und politischer Interessen auszuhandeln, handle es sich aus populistischer Sicht bei Diversität und Konfliktmanagement um Hindernisse bei der Durchsetzung des „unverfälschten“ Volkswillens. „In letzter Konsequenz untergraben Populismen dann die Institutionen und schwächen das Vertrauen in die repräsentative Demokratie.“

    Echte oder vermeintliche Modernisierungsverlierer bilden laut Frevel und Voelzke oft den Resonanzkörper für Populismus. Dessen funktionale Rolle besteht für Salzborn darin, ein politisches Alternativmodell anzubieten, das zentrale Elemente des Demokratischen aufhebt: den politischen Pluralismus, die gesellschaftliche Heterogenität und die konflikthaften Interessenstrukturen. Rechtspopulistischen Parteien gehe es gar nicht um den realen Willen des Volkes, sondern „um den unterstellten (und erlogenen) Volkswillen“, letztlich um das, was Rechte zum Volkswillen erklären: „ihre eigene völkische Weltsicht.“

    Politik-Beschleunigung und -Manipulation im Internet-Zeitalter

    Das Internet erzeugt laut Salzborn durch scheinbare Echtzeithandlungen eine Beschleunigung der Politik, bei der nicht intensiv diskutiert und abgewogen, sondern schnell entschieden werde. Der Verstand rücke zugunsten des Affekts in den Hintergrund; Empörung präge die politischen Debatten und degradiere sie zu emotionalen Bekenntnissen. Salzborn konstatiert, Reinhard Mohr zitierend, eine tiefgreifende Veränderung der politischen Prozesse. „Die Halbwertzeit von Überzeugungen, Stimmungen, politischen Konstellationen reduziert sich stündlich.“ Die Gefahr für die Demokratie bestehe einerseits darin, dass Scheinwissen zu sachlich falschen Entscheidungen führen könne und zudem darin, dass „in einem fortwährend beschleunigten emotionalen Prozess“ die Abwägung von konkurrierenden Interessen und der Dialog über unterschiedliche Positionen nicht mehr möglich sei. „Damit wird demokratische Politik durch affektive Meinungsmache ersetzt.“ Eine neue Form der Bedrohung demokratisch-fairer Wahlkämpfe und Wahlausgänge liegt in der zielgerichteten, massenhaften Streuung von Fake News.

    In den sozialen Medien gibt es Gruppen und Netzwerke, die sich über Politik und politisches Personal oft anonym in verächtlichtlicher Weise äußern und andere Individuen und Gruppen mit Hass und Hetze überziehen. Solche Gruppierungen bilden intern Filterblasen, in denen bestimmte Meinungen und Vorstellungen sich verfestigen und als alleinige Wahrheiten gelten. Auf diese Weise bilden sich viele Teilöffentlichkeiten, die kaum mehr wechselseitig ins Gespräch kommen und deshalb in politischen Meinungs- und Entscheidungsprozessen schwerlich zusammengeführt werden können. Während digitale soziale Netzwerke einerseits Chancen zu schneller und wirksamer Mobilisierung von Bürgerinnen und Bürgern bieten, können Blogs und Tweets andererseits demagogisch wirken. Social Bots gefährden unter Umständen den öffentlichen Meinungsbildungsprozess und verfälschen gegebenenfalls die Legitimität demokratischer Wahlverfahren. Diese gefährlichen zivilgesellschaftlichen Folgen des Missbrauchs sozialer Medien würden unterdessen erkannt, so Michael J. Sandel. Weniger offensichtlich sei die Zersetzung der individuellen Aufmerksamkeitsspanne. „Wenn man unsere Aufmerksamkeit in Beschlag nimmt, unsere persönlichen Daten abgreift und sie an Werbefirmen verkauft, dann bedroht das nicht nur unsere Privatsphäre; es untergräbt auch die geduldige, aufmerksame Einstellung gegenüber der Welt, die für demokratische Beratungen notwendig ist.“

    Da in sozialen Medien kurze, prägnante, negative Botschaften besondere Aufmerksamkeit erregten, so Henrik Müller, sei es leicht geworden, Geplantes zu verhindern, aber sehr schwer, Politik zu gestalten. Netzaktivisten schöpften aus dem gleichen Potenzial wie populistische Politiker: „Negativismus, Vereinfachung, Feindbildzentrierung, Underdog-Perspektive – und alles mit einprägsamen Bildern garniert.“ Für Müller handelt es sich dabei um charakteristische Merkmale eines Populismus von unten. Der öffentliche Diskurs im Social-Media-Zeitalter sei „durchzogen von Polarisierungen, Herdentrieben und erratischen Wenden“. Konsens und Kompromiss kämen kaum mehr zum Tragen. Individuen wie auch ganze Gesellschaften würden emotionalisiert und auf Wut konditioniert. Das Abhandenkommen des Respekts vor der Wahrheit und eines Austauschs von Argumenten werfe aber die Frage auf, wie eine auf geordnete Kommunikationsräume angewiesene Demokratie und eine freiheitliche Gesellschaftsordnung aufrechtzuerhalten seien.

    Ein eigenes Demokratiegefährdungspotenzial sieht Marcus S. Kleiner in den Streaming-Diensten und ihrer gesellschaftlichen Wirkung. Kleiner verweist auf die viel zitierte Formel Neil Postmans „Wir amüsieren uns zu Tode“, die Postman 1985 gegen das allein auf Zuschauerunterhaltung zielende US-Fernsehen gemünzt hatte. Demnach war das auf Buchlektüre, Dialog und Diskussion gegründete „Zeitalter der Erörterung“ seinerzeit abgelöst worden durch ein „Zeitalter des Showbusiness“. Auf einem „selbstbestimmten Weg in die Entmündigung“ sieht Kleiner heutzutage die Nutzer der Streaming-Dienste. Aus der lückenlosen Überwachung der individuellen Streaming-Aktivitäten ergebe sich ein Empfehlungsmanagement, bei dem die Streaming-Dienste „für uns entscheiden, was uns gefällt“. Ergebnis dieser Überwachung sei ein personalisiertes Streaming-Angebot, das Nutzerin und Nutzer nur noch um sich selbst kreisen lasse und deren Blick auf die Welt verenge. „Ein ungehinderter und unregulierter Streaming-Kapitalismus produziert Konsumnarren.“ Die bislang hauptsächlich auf Google LLC und Facebook gerichtete Kritik am digitalen Überwachungskapitalismus sei nicht minder auf die On-Demand-Streaming-Dienste zu beziehen. Kleiner zitiert den US-Soziologen Richard Sennett, der einen „Konsumenten-Zuschauer-Bürger“ beschreibt, der seine Freiheit eintausche gegen Konsum und digitale Komfortzonen.

    Postdemokratie

    → Hauptartikel: Postdemokratie

    Im Anschluss an eine Begriffsbildung von Jacques Rancière aus dem Jahr 2002 kritisieren Colin Crouch und andere Sozialwissenschaftler, dass der neoliberale Umbau der westlichen Gesellschaften die dort eigentlich herrschende Demokratie ausgehöhlt und in eine bloße „Postdemokratie“ verwandelt habe: Zwar würden weiterhin Wahlen abgehalten, auch seien andere formale Demokratiemerkmale vorhanden, doch sei es dem Volk als eigentlichem Souverän nicht mehr möglich, wesentlich auf die Sozial- und Wirtschaftsordnung Einfluss zu nehmen. Die „sozialstaatlichen Bürgerdemokratie“ sei von einer „marktkonformen Fassadendemokratie“ abgelöst worden, in der die eigentliche Macht bei einem Milieu nach unten abgeschotteter globaler Eliten liege, das sich nahezu ausschließlich aus sich selbst reproduziere. Der öffentliche Diskurs sei entpolitisiert, Entscheidungen würden nicht mehr in Form mehrerer vorgeschlagener Optionen zur Diskussion gestellt, sondern als alternativlos bzw. als oft ökonomisch begründete Sachzwänge hingestellt.

    International schwankendes Demokratie-Erscheinungsbild

    Ein Bild von Demokratie in Gefahr zeichnet Vanessa A. Boese in vergleichender Betrachtung der jüngeren politischen Entwicklungen auf internationaler Ebene. Die Erosion demokratischer Normen, die zunehmende Macht der Exekutiven sowie abnehmende Medienfreiheit seien weltweite Symptome einer dritten Welle der Autokratisierung.

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    Regierungsform – Anteil der Staaten weltweit, je Kalenderjahr 1900–2021.
    Liberale Demokratien weisen eine klare Gewaltenteilung mit Bürgerrechten und
    Minderheitenschutz auf, bei Elektoralen Demokratien fehlen teils diese Merkmale.
    Geschlossene Autokratien sind typische Diktaturen, elektorale haben unfreie Wahlen.

    In geschlossene Autokratien üben ein Einzelner oder eine Gruppe unkontrolliert Macht aus: Dabei handle es sich also um klassische Diktaturen. Eine elektorale Autokratie enthalte im Gegensatz dazu teilweise demokratische Elemente. Beispielsweise gebe es in solchen Ländern zwar laut Gesetz Wahlen, diese seien aber in der Realität weder frei noch fair. (Als „fair“ werden Wahlen unter anderem dann bezeichnet, wenn sich alle Parteien in einem fairen Wettbewerb miteinander befinden und politische Wettbewerber nicht systematisch von den Amtsinhabern bedroht oder sogar de facto an einer Wahlteilnahme gehindert werden.) Die beiden demokratischen Regierungsformen gemäß Schema zeichneten sich ihrerseits durch Wahlen aus, in denen mehr als eine Partei frei und fair gewählt werden könne. Im Falle der elektoralen Demokratien seien jedoch erhebliche Qualitätsabstriche gegenüber liberalen Demokratien zu machen: Zwar gebe es in elektoralen Demokratien auch freie und faire Wahlen; doch sei beispielsweise die Gewaltenteilung nicht vollständig ausgeprägt, sodass etwa das Staatsoberhaupt nur einer schwachen oder gar keiner Kontrolle durch die Judikative oder das Parlament unterliege.

    Besorgniserregend findet Boese, dass sich die Anzahl der Länder (und damit auch der Bevölkerungsanteil) in den beiden mittleren Kategorien – der elektoralen Autokratie und der elektoralen Demokratie – seit Ende des Kalten Krieges stetig vergrößert hat. Empirisch unterlegt sei, dass die Länder zwischen harter Autokratie auf der einen und konsolidierter Demokratie auf der anderen Seite anfälliger für politische Instabilitäten und gesellschaftliche Konflikte seien. Ihre häufig relativ junge institutionelle Basis befinde sich in fortlaufenden Wandlungsprozessen, „was sie anfälliger für politische Destabilisierung macht.“

    Dennoch ist nach Boeses Auffassung die Demokratie die beste Option zur Anpassung an die aktuellen Herausforderungen. Mit ihr ständen friedliche Mechanismen zur Verfügung, „um Konflikte zu lösen, Machtwechsel zu organisieren, marginalisierte Gruppen zu integrieren und die Macht destruktiver Autokraten zu begrenzen.“

    Globalisierungseinflüsse und Reflexionen über eine globale Demokratie

    Ein tiefgreifender wirtschaftspolitischer Umschwung mit destabilisierenden Folgen für die Demokratisierungssysteme wurde aus der Sicht von Christian Lammert und Boris Vormann in den 1980er und 1990er Jahren beiderseits des Atlantiks bewirkt. Mit dem Ziel der Inflationsbekämpfung und Preisstabilisierung seien sozialstaatliche Programme gekürzt, die „Schleusen des internationalen Handels“ geöffnet und die Finanzmärkte liberalisiert worden. Damit seien Unternehmen in die Lage versetzt worden, über die Grenzen des Nationalstaats und der nationalen Rechenschaftspflicht hinauszuwachsen. „Der Kompromiss zwischen Staat, Kapital und Arbeitern, auf dem noch die großen Versprechen der Nachkriegszeit auf wirtschaftlichen Aufstieg und Wohlstand fußten, wurde aufgebrochen.“ Mit dem Übergreifen der US-Bankenkrise 2008 auf die „maßlos überhebelten Finanzhäuser“ in Europa, so die beiden Politikwissenschaftler, wurde aus der schleichenden eine galoppierende Krise, „die den Kontinent entlang nationalstaatlicher Grenzen spaltete und die Bevölkerungen und staatlichen Akteure aufwiegelte.“ Dazu seien 2015 noch die Flüchtlingsströme aus Syrien und Nordafrika gekommen und hätten zur Folge gehabt, dass die Kritik am Wirtschaftsliberalismus in eine Kritik an den politischen Werten der liberalen Demokratie umgeschlagen sei. „Plötzlich war der Multikulturalismus das Übel für alle gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten.“

    Für Lammert und Vormann folgt aus den genannten Krisenerscheinungen, dass angesichts der globalen Integration von Märkten im 21. Jahrhundert ein neuer sozialer Pakt zur Demokratiestabilisierung aufgelegt werden muss, der für eine gerechtere Verteilung der Gewinne aus der Globalisierung sorgt. Dafür benötigt werde eine neue politische Institutionenlandschaft, angepasst an die Bedingungen globaler Produktions- und Konsumptionsnetzwerke. Für Michael J. Sandel kann die zur Auseinandersetzung mit den globalen Marktkräften notwendige Macht nur mit einer Herrschaft einhergehen, die Souveränität sowohl nach oben als auch nach unten verteilt und ein öffentliches Leben fördert, „das die durchdachte Loyalität seiner Bürger zu erwecken hofft“, nachdem es den Nationalstaaten im Wirkungsfeld der globalen Wirtschaft und innergesellschaftlicher Spaltungstendenzen an der Loyalität ihrer Bürger zu fehlen begonnen habe. Heutzutage erfordere Selbstbestimmung eine Politik, die sich „in einer Vielfalt von Schauplätzen abspielt – von Stadtvierteln über Nationen bis zur ganzen Welt.“

    Auf die Idee einer globalen Demokratie, mit und in der allein man demokratischen Werten wirklich gerecht werden könnte, geht Rinderle ein. Nur so würde laut Befürwortern eine weltweite Legitimation von politischen Entscheidungen möglich, die in ihren Auswirkungen alle Menschen betreffen. Umsetzungsmodell auf institutioneller Ebene wäre ein Weltstaat mit einem Weltparlament, in das alle existierenden Einzelstaaten Delegierte entsenden würden, und mit einer die äußere Souveränität der Einzelstaaten beschränkenden Weltregierung. Ein anderes Modell sieht die vollständige Abschaffung von Einzelstaaten vor – mit der ganzen Menschheit als Volk eines demokratisch organisierten Weltstaats. In einer Mischform aus beiden Modellen schließlich könnte es neben einem Weltparlament eine Staatenkammer als Beschlussorgan geben. Gegen eine globale Demokratie spricht aus Rinderles Sicht vor allem, dass ein Weltstaat zur Despotie werden und dass die individuelle Freiheit darin untergehen könnte. Zudem erscheine es fraglich, ob nicht eine grundlegende Unverträglichkeit bestehe zwischen der Idee einer globalen Demokratie und der Wertschätzung von kultureller Diversität.

    Lammert und Vormann plädieren angesichts globaler Probleme wie Klimakrise, Terrorismus und zunehmenden sozialen Ungleichheiten für einen globalen Föderalismus. Dafür bedürfe es nicht des „Schreckgespenstes“ eines Weltstaats. Nicht alles müsse auf globaler Ebene verhandelt und legitimiert werden. Horizontale Kooperationsachsen könnten auf bestehende Partnerschaften aufbauen. Doch auch in vertikalen Kooperationsachsen könnten politische Prozesse wieder an Legitimation gewinnen. Entscheidend dafür sei die Anwendung des Subsidiaritätsprinzips: Was auf niedrigeren Organisationsebenen behandelt werden kann, solle dort auch geregelt werden. Zudem bedürfe es der Querfinanzierung zwischen reichen und strukturarmen Regionen und einer Internalisierung der Globalisierungskosten, die nicht auf die Allgemeinheit und ihre schwächsten Mitglieder abgewälzt werden dürften, sondern von den globalen Akteuren und Profiteuren bei internationalen Unternehmen oder in der Finanzbranche getragen werden müssten. Eine Demokratisierung steht für Lammert und Vormann auch im veralteten Institutionengefüge der Vereinten Nationen an, damit globale Probleme und Schieflagen in den Griff zu bekommen wären, beispielsweise durch eine Reform des UN-Sicherheitsrats.

    Siehe auch

    • Demokratiedefizit
    • Demokratieförderung
    • Demokratischer Frieden
    • Demokratismus
    • Libertäre Demokratie
    • Liste der Staatsformen
    • Soziale Demokratie
    • Sozialistische Demokratie
    • Straße der Demokratie
    • Synkratie
    • Wertedemokratie
    • Wirtschaftsdemokratie
    • Liste aller Wikipedia-Artikel, deren Titel mit Demokratie beginnt
    • Liste aller Wikipedia-Artikel, deren Titel Demokratie enthält

    Literatur

    • Hubertus Buchstein, Kerstin Pohl, Rieke Trimçev (Hrsg.): Demokratietheorien – von der Antike bis zur Gegenwart. Texte und Interpretationshilfen. Einführung. 10. vollständig überarbeitete Auflage. Wochenschau Verlag, Frankfurt/M. 2021, ISBN 978-3-7344-1239-4 (Erstausgabe: 2004). 
    • Paul Cartledge: Democracy. A Life. Oxford University Press, Oxford 2016.
    • Luciano Canfora: Eine kurze Geschichte der Demokratie. Von Athen bis zur Europäischen Union. Papyrossa, Köln 2006, ISBN 3-89438-350-X (italienisch: La democrazia. Storia di un'ideologia. Übersetzt von ). 
    • Werner Conze, Reinhart Koselleck, Hans Maier, Christian Meier, Hans Leo Reimann: Demokratie. In: Otto Brunner, Werner Conze, Reinhart Koselleck (Hrsg.): Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland. Band 1. Klett-Cotta, Stuttgart 1972, ISBN 3-12-903850-7, S. 821–899. 
    • Robert Alan Dahl: On Democracy. Yale University Press, New Haven/London 2000, ISBN 0-300-08455-2. 
    • Bernhard Frevel, Nils Voelzke: Demokratie. Entwicklung – Gestaltung – Herausforderungen. Lehrbuch. 3., überarbeitete Auflage. Springer VS, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-16867-4 (Erstausgabe: 2004). 
    • David Held: Models of Democracy. 3. Auflage. Polity Press, Cambridge/Malden 2006, ISBN 0-7456-3146-0 (Erstausgabe: 1986). 
    • Michael Hartmann: Die Abgehobenen. Wie die Eliten die Demokratie gefährden. Campus Verlag, Frankfurt am Main/New York 2018, ISBN 978-3-593-50928-0.
    • Otfried Höffe: Ist die Demokratie zukunftsfähig? Über moderne Politik. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-58717-7.
    • John Keane: The Life and Death of Democracy. W. W. Norton & Co., New York 2009.
    • Maria Kreiner: Demokratie als Idee. Eine Einführung (= UTB. Band 3883). UVK/UTB, Konstanz/München 2013, ISBN 978-3-8252-3883-4. 
    • Christian Lammert, Boris Vormann: Die Krise der Demokratie und wie wir sie überwinden. Aufbau Verlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-351-03697-3.
    • Stefan Marschall: Demokratie. Opladen und Toronto 2014.
    • Oliver Flügel-Martinsen, Reinhard Heil, Andreas Hetzel: Die Rückkehr des Politischen. Demokratietheorien heute. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2004, ISBN 3-534-17435-6. (Leseprobe)
    • Karl Mittermaier, Meinhard Mair: Demokratie. Die Geschichte einer politischen Idee von Platon bis heute. WBG, Darmstadt 2013, ISBN 978-3-534-80181-7. 
    • Axel Montenbruck: Politische Demokratie – zwischen gefühligem Populismus und ethischem Humanismus, zwischen Schwarmintelligenz und Hackschutzordnung, zwischen Systemerhalt und Disruption, zwischen Land und Stadt; Wesen und Reform der Mitte, 2023, - Schriftenreihe: Natur und Recht, Politik, Ethik, Band IV, Open Access der Freien Universität Berlin, ISBN Online: 978-3-96110-447-5, ISBN Print: 978-3-9, (online)
    • Julian Nida-Rümelin: Die gefährdete Rationalität der Demokratie: Ein politischer Traktat, Edition Körber (Hamburg) 2020. A
    • Paul Nolte: Was ist Demokratie? Geschichte und Gegenwart (= Beck’sche Reihe. Band 6028). C. H. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-63028-6. 
    • Hartmut Rosa: Demokratie braucht Religion. Mit Vorwort von Gregor Gysi, Kösel Verlag, München 2022, ISBN 978-3-466-37303-1.
    • Peter Rinderle: Demokratie. De Gruyter Verlag, Berlin und Boston 2015, ISBN 978-3-11-039936-3.
    • Pierre Rosanvallon: Demokratische Legitimität. Unparteilichkeit – Reflexivität – Nähe. Aus dem Französischen von Thomas Laugstien. Hamburger Edition, Hamburg 2010, ISBN 978-3-86854-215-8.
    • Richard Saage: Demokratietheorien. Historischer Prozess – Theoretische Entwicklung – Soziotechnische Bedingungen. Eine Einführung. Mit einleitendem Essay von Walter Euchner: Zur Notwendigkeit einer Ideengeschichte der Demokratie. Wiesbaden 2005, ISBN 3-531-14722-6.
    • Samuel Salzborn: Demokratie. Theorien – Formen – Entwicklungen. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage, Nomos, Baden-Baden 2021, ISBN 978-3-8487-8296-3.
    • Giovanni Sartori: Demokratietheorie. Hrsg.: Rudolf Wildenmann. 3. Auflage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2006, ISBN 978-3-534-19609-8 (englisch: The theory of democracy revisited. 1987.). 
    • Manfred G. Schmidt: Demokratietheorien. Eine Einführung. 6. Auflage, Springer VS, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-658-25839-9.
    • Stefan Scholl: Demokratie. In: Ernst Müller, Barbara Picht, Falko Schmieder (Hrsg.): Das 20. Jahrhundert in Grundbegriffen. Lexikon zur historischen Semantik in Deutschland. Schwabe Verlag, Basel/Berlin (Work in progress)
    • Hans Vorländer: Demokratie. Geschichte, Formen, Theorien (= Beck’sche Reihe. Band 2311). 4. Auflage. C. H. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-73816-6 (Erstausgabe: 2003). 

    Weblinks

    Commons: Demokratie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Wiktionary: Demokratie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
    Wikiquote: Demokratie – Zitate
    Wikisource: Demokratie – Quellen und Volltexte
    • Literatur zum Schlagwort Demokratie im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Internationale Psychoanalytische Vereinigung (2022): Brutale Angriffe auf die Demokratie auf der ganzen Welt

    Enzyklopädien

    • Stefan Scholl: Demokratie in: Ernst Müller, Barbara Picht, Falko Schmieder (Hg.): Das 20. Jahrhundert in Grundbegriffen. Lexikon zur historischen Semantik in Deutschland, Schwabe Verlag Basel, Berlin
    • Lars Lambrecht: Demokratie (PDF; 116 kB). In: H. J. Sandkühler (Hrsg.): Enzyklopädie Philosophie. Hamburg 1999.
    • Eintrag in Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.
    • Andreas Suter, Georg Kreis: Demokratie. In: Historisches Lexikon der Schweiz.

    Staatliche Informationen

    • Demokratie. (PDF) Informationen zur politischen Bildung. In: Heft 332. Bundeszentrale für politische Bildung, 2017, S. 84, abgerufen am 6. Juni 2019. 
    • 10 questions about democracy. (Videos) Zehn Fragen zu Demokratie. In: Portal. Bundeszentrale für politische Bildung, abgerufen am 6. Juni 2019 (Kurzfilme der Bundeszentrale für politische Bildung zum Thema Demokratie). 
    • Demokratie auf politische-bildung.de der Landeszentralen für politische Bildung

    Ausblicke

    • Demokratie verstehen auf dem UNESCO Bildungsserver
    • Catrin Stövesand: Zwei Handlungsanleitungen für wehrhafte Demokraten, Andruck – Das Magazin für Politische Literatur. Deutschlandfunk, 24. April 2017
    • Althistoriker Christian Meier im Gespräch mit Winfried Sträter: Was unsere Demokratie von den alten Griechen lernen kann auf Deutschlandfunk Kultur. Zeitfragen im Gespräch vom 1. Januar 2020

    Anmerkungen

    1. Lincoln griff dabei auf eine Formulierung Thomas Paines zurück. Hans Vorländer: Demokratie. Geschichte, Form, Theorien. 4. Aufl., C.H. Beck, München 2020, ISBN 978-3-7425-0519-4, S. 9.
    2. Giovanni Sartori: Demokratietheorie. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1997, S. 40.
    3. Kurt L. Shell: Demokratie. In: Everhard Holtmann: Politik-Lexikon. 3. Auflage, Oldenbourg, München 2000, ISBN 978-3-486-79886-9, S. 110–113, hier S. 110.
    4. Giovanni Sartori: Demokratietheorie. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1997, S. 274.
    5. Giovanni Sartori: Demokratietheorie. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1992, ISBN 978-3-534-11493-1, 7. Was Demokratie nicht ist, 7.5 Diktatur und Autokratie, S. 209 f. 
    6. Samuel Salzborn: Demokratie. Theorien – Formen – Entwicklungen. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage, Nomos, Baden-Baden 2021, ISBN 978-3-8487-8296-3, S. 7 f.
    7. Das Herkunftswörterbuch. In: Duden. 6. Auflage. Band 7. Bibliographisches Institut, Berlin 2020, ISBN 978-3-411-04076-6, Eintrag „Demokratie“. 
    8. Philipp Dingeldey, Dirk Jörke: Demokratie. In: Brigitta Schmidt-Lauber, Manuel Liebig (Hrsg.): Begriffe der Gegenwart. Ein kulturwissenschaftliches Glossar. Böhlau, Wien 2022, S. 49–55, hier S. 50.
    9. Hans Vorländer: Demokratie. Geschichte, Form, Theorien. 4. Aufl., C.H. Beck, München 2020, S. 13. Der Althistoriker Christian Meier setzt wie auch andere die Herstellung der attischen Demokratie mit und nach der Entmachtung des Areopags im Jahr 461 v. Chr. an.
    10. Giovanni Sartori: Demokratietheorie. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1997, S. 29 f.
    11. Historien des Herodot 3, 80.
    12. Günther Bien: D-F. In: Joachim Ritter (Hrsg.): Historisches Wörterbuch der Philosophie (HWPH). 2. Auflage. Band 2. Schwabe, Basel 2021, ISBN 978-3-7965-4487-3, Demokratie, Sp. 50, doi:10.24894/HWPh.5086. 
    13. Johann Caspar Bluntschli, Karl Brater: Belgien-Deutscher König. Lexikon. In: Deutsches Staats-Wörterbuch. Band 2. Expedition des Staats-Wörterbuch, Stuttgart, Leipzig 1857, OCLC 963958116, Demokratie, S. 698 (Otanes, bei Herodot III. 80–82). 
    14. Zur antiken Begriffsentwicklung vgl. Christian Meier: Demokratie I. In: Otto Brunner, Werner Conze, Reinhart Koselleck (Hrsg.): Geschichtliche Grundbegriffe. Band 1, Stuttgart 1972, S. 821 ff.; Christian Meier: Die Entstehung des Politischen bei den Griechen. Frankfurt am Main 1980, S. 281 ff.
    15. Herfried Münkler, Marcus Llanque: Demokratie. In: Der Neue Pauly, Rezeptions- und Wissenschaftsgeschichte, Band 13: A–Fo. J. B. Metzler, Stuttgart/Weimar 1999, ISBN 3-476-01483-5, S. 721–731, hier S. 721 f.
    16. Hans Maier: D–F. In: Joachim Ritter (Hrsg.): Historisches Wörterbuch der Philosophie (HWPH). Band 2. Schwabe, Basel 1972, ISBN 978-3-7965-4487-3, Demokratie, Sp. 51–54. 
    17. James Madison: The Federalist No. 10 – The Same Subject Continued. In: Alexander Hamilton, James Madison und John Jay (Hrsg.): Federalist Papers. Nr. 10. New York Packet (hier: First complete edition by Henry B. Dawson, 1863), New York City 23. November 1787, OCLC 1925243, S. 58 (englisch, Volltext [Wikisource] [abgerufen am 22. Mai 2022]): “The two great points of difference between a democracy and a republic are: first, the delegation of the government, in the latter, to a small number of citizens elected by the rest; secondly, the greater number of citizens, and greater sphere of country, over which the latter may be extended.” 
    18. Hans Vorländer: Demokratie. 4. Aufl., C.H. Beck 2020, S. 47.
    19. Herfried Münkler, Marcus Llanque: Demokratie. In: Der Neue Pauly, Rezeptions- und Wissenschaftsgeschichte, Band 13, J. B. Metzler, Stuttgart/Weimar 1999, S. 721–731, hier S. 721 f.
    20. Hans Maier: D–F. In: Joachim Ritter (Hrsg.): Historisches Wörterbuch der Philosophie (HWPH). Band 2. Schwabe, Basel 1972, ISBN 978-3-7965-4487-3, Demokratie, Sp. 53. 
    21. Zitiert nach Giovanni Sartori: Demokratietheorie. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1992, ISBN 978-3-534-11493-1, 1, Kann Demokratie einfach alles und jedes sein?, S. 11 (englisch: The theory of democracy revisited. 1987. Übersetzt von Hermann Vetter).  Zitat im französischen Original: Alexis de Tocqueville, Mary de Tocqueville: Mélanges, fragments historiques et notes. In: Œuvres complètes d'Alexis de Tocqueville. Band 8. Michel Lévy frères, Paris 1865, OCLC 489681089, Notes et pensées relatives a un ouvrages sur la Révolution, dont le titre n’êtait pas encore arrêté. Assemblée constituante. Journées des 5 et 6 octobre 1789., S. 184 (französisch, Hervorhebung Zitat gemäß Original): « Ce qui jette le plus de confusion dans l’esprit, c’est l’emploi qu’on fait de ces mots: démocratrie, gouvernement démocratique. Tant qu’on n’arrivera pas à les définir clairement et à s’entendre sur la définition, on vivra dans une confusion d’idées inextricables, au grand avantage des démagogues et des despotes. » 
    22. Ludvik Bergman: Democracy. In: Oxford Research Encyclopedia of Politics, 29. November 2021, doi:10.1093/acrefore/9780190228637.013.2001.
    23. Waldemar Besson, Gotthard Jasper: Das Leitbild der modernen Demokratie: Bausteine einer freiheitlichen Staatsordnung. Verlag J.H.W. Dietz Nachf. Bonn; von Gotthard Jasper überarbeitete und aktualisierte Neuausgabe 1991, S. 10.
    24. Samuel Salzborn: Demokratie. Theorien – Formen – Entwicklungen. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage, Nomos, Baden-Baden 2021, S. 137 f.
    25. Manfred G. Schmidt: Demokratietheorien. Eine Einführung. 6. Auflage, Springer VS, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-658-25839-9, S. 2.
    26. Manfred G. Schmidt: Demokratietheorien. Eine Einführung. 6. Auflage, Springer VS, Wiesbaden 2010, S. 151.
    27. Giovanni Sartori: Demokratietheorie. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1997, S. 39 und 175.
    28. Samuel Salzborn: Demokratie. Theorien – Formen – Entwicklungen. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage, Nomos, Baden-Baden 2021, S. 89.
    29. Manfred G. Schmidt, 5. Auflage 2010, S. 212–214.
    30. Giovanni Sartori: Demokratietheorie. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1997, S. 175 und 179 f.
    31. Giovanni Sartori: Demokratietheorie. Darmstadt 1997, S. 465.
    32. George Orwell: Politics and the English Language (1957), zitiert bei Giovanni Sartori: Demokratietheorie. Darmstadt 1997, S. 12.
    33. Philipp Dingeldey, Dirk Jörke: Demokratie. In: Brigitta Schmidt-Lauber, Manuel Liebig (Hrsg.): Begriffe der Gegenwart. Ein kulturwissenschaftliches Glossar. Böhlau, Wien 2022, S. 49–55, hier S. 49 ff.
    34. Samuel Salzborn: Demokratie. Theorien – Formen – Entwicklungen. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage, Nomos, Baden-Baden 2021, ISBN 3-8487-8296-0, S. 15 f.
    35. Samuel Salzborn: Demokratie. Theorien – Formen – Entwicklungen. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage, Nomos, Baden-Baden 2021, S. 17 f.
    36. Hans Vorländer: Demokratie. Geschichte, Form, Theorien. 4. Aufl., C.H. Beck, München 2020, S. 24 f.
    37. Papyrus 131 – Aristotle's Constitution of the Athenians and Other Texts. (PNG) In: bl.uk. British Library, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Oktober 2016; abgerufen am 1. Mai 2022 (altgriechisch, Date 78-c 100).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 
    38. Marschall 2014, S. 24.
    39. Yves Sintomer: Das demokratische Experiment – Geschichte des Losverfahrens in der Politik von Athen bis heute. Springer VS, Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-658-00730-0, 3.3.2 Das demokratische Ideal, S. 53. 
    40. Christian Meier: Die Entstehung des Begriffs ›Demokratie‹. Vier Prolegomena zu einer historischen Theorie. Frankfurt am Main 1970, S. 41.
    41. Marschall 2014, S. 25.
    42. Aristoteles, Politik III 7.
    43. Manfred G. Schmidt, 5. Auflage 2010, S. 31.
    44. Aristoteles: Politik IV 2, 1289 a 26–29 und 1289 b 2–4.
    45. Aristoteles: Politik IV 12, 1297 a 12 f.
    46. Aristoteles: Politik IV 4, 1292 a 4–18.
    47. Hellmut Flashar: Aristoteles. Lehrer des Abendlandes. 3. Aufl., C.H. Beck, München 2014, S. 124–127.
    48. Aristoteles: Politik IV 7, 1293 a 39–43 und Politik IV 8, 1293 b 33 f.
    49. Aristoteles: Politik III 7, 1279 a 37 f.
    50. Aristoteles: Politik III 11, 1281 b 4.
    51. Aristoteles: Politik IV 9, 1294 b 6–10.
    52. Aristoteles: Politik IV 9, 1294 b 35–40.
    53. Aristoteles: Politik IV 11, 1295 b 1–34.
    54. Hellmut Flashar: Aristoteles. Lehrer des Abendlandes. 3. Aufl., C.H. Beck, München 2014, S. 127.
    55. Manfred G. Schmidt, 5. Auflage 2010, S. 48.
    56. Hans Vorländer: Demokratie. 4. Aufl., C.H. Beck 2020, S. 37.
    57. Panagiotis Argyropoulos: Von der Theorie zur Empirie – philosophische und politische Reformmodelle des 4. bis 2. Jahrhunderts v. Chr. Utz, München 2013, ISBN 978-3-8316-4244-1, 7.1.3 Polybios’ Anakyklosistheorie [Verfassungskreislaufstheorie], S. 89–91 (205 S., zugleich Dissertation, Universität München 2012). 
    58. Hans Vorländer: Demokratie. 4. Aufl., C.H. Beck 2020, S. 40–42 (Zitat).
    59. Hans Vorländer: Demokratie. Geschichte, Form, Theorien. 4. Aufl., C.H. Beck, München 2020, S. 38.
    60. Hans Vorländer: Demokratie. Geschichte, Form, Theorien. 4. Aufl., C.H. Beck, München 2020, S. 43.
    61. Hans Vorländer: Demokratie. Geschichte, Form, Theorien. 4. Aufl., C.H. Beck, München 2020, S. 42.
    62. Samuel Salzborn ( Demokratie. Theorien – Formen – Entwicklungen. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage, Nomos, Baden-Baden 2021) stellt beispielsweise gleich nach Aristoteles’ Politik das politische Denken Machiavellis dar; Peter Rinderle: (Demokratie. De Gruyter, Berlin, Boston 2015) springt „mit einem großen Satz“ von Platon und Aristoteles „zur Praxis und zur Philosophie der Demokratie in der Neuzeit.“ (S. 21)
    63. Hans Vorländer: Demokratie. Geschichte, Form, Theorien. 4. Aufl., C.H. Beck, München 2020, S. 42 f.
    64. Hans Vorländer: Demokratie. Geschichte, Form, Theorien. 4. Aufl., C.H. Beck, München 2020, S. 44–47.
    65. Hans Vorländer: Demokratie – Geschichte, Formen, Theorien. 4. Auflage. C.H. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-73816-6, S. 65 f. 
    66. Richard Saage: Demokratietheorien – Historischer Prozess – Theoretische Entwicklung – Soziotechnische Bedingungen. Lehrbuch. In: Grundwissen Politik. 1. Auflage. Band 37. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2005, ISBN 978-3-531-14722-2, S. 80–82. 
    67. Samuel Salzborn: Demokratie. Theorien – Formen – Entwicklungen. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage 2021, S. 28 f.
    68. Samuel Salzborn: Demokratie. Theorien – Formen – Entwicklungen. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage 2021, S. 30 f.
    69. Manfred G. Schmidt: Demokratietheorien. Eine Einführung. 6. Auflage, Wiesbaden 2010, S. 57–60.
    70. Manfred G. Schmidt: Demokratietheorien. Eine Einführung. 6. Auflage, Wiesbaden 2010, S. 66 f. und 72.
    71. Manfred G. Schmidt: Demokratietheorien. Eine Einführung. 6. Auflage, Wiesbaden 2010, S. 73 f.
    72. Manfred G. Schmidt: Demokratietheorien. Eine Einführung. 6. Auflage, Wiesbaden 2010, S. 69 und 76.
    73. Samuel Salzborn: Demokratie. Theorien – Formen – Entwicklungen. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage 2021, S. 33 f.
    74. Manfred G. Schmidt Demokratietheorien. Eine Einführung. 6. Auflage, Wiesbaden 2010, S. 88 und 97. Für Peter Rinderle hat Rousseaus Aussage „immer wieder viel Verwirrung gestiftet“, der zufolge man einen Bürger, der sich dem allgemeinen Willen widersetzt, zwingen müsse, „frei zu sein“. (Peter Rinderle: Demokratie. Berlin und Boston 2015, S. 26)
    75. Jean-Jacques Rousseau: Du contrat social ou principes du droit politique (Vom Gesellschaftsvertrag oder Grundsätze des Staatsrechts) III, 4 und 15.
    76. Manfred G. Schmidt: Demokratietheorien. Eine Einführung. 6. Auflage, Wiesbaden 2010, S. 83 f. und 90.
    77. Philipp Dingeldey, Dirk Jörke: Demokratie. In: Brigitta Schmidt-Lauber, Manuel Liebig (Hrsg.): Begriffe der Gegenwart. Ein kulturwissenschaftliches Glossar. Böhlau, Wien 2022, S. 49–55, hier S. 50.
    78. Manfred G. Schmidt: Demokratietheorien. Eine Einführung. 6. Auflage, Wiesbaden 2010, S. 95.
    79. Hans Vorländer: Demokratie. Geschichte, Form, Theorien. 4. Aufl., C.H. Beck, München 2020, S. 58 f. und 65.
    80. Heinz Lippuner: Demokratie aus indianischer Hand? Unsere Bundesverfassung und das Great Law of Peace der Irokesen-Konföderation., Vortrag vom 5. November 1998. Aus: Kleine Schriften des Museumsvereins Schaffhausen, 1999/5, 26 Seiten, OCLC 76197993, OCLC 1011550157.
    81. Thomas Wagner: Irokesen und Demokratie – ein Beitrag zur Soziologie interkultureller Kommunikation. In: Kulturelle Identität und politische Selbstbestimmung in der Weltgesellschaft. Band 10. LIT, Münster 2004, ISBN 978-3-8258-6845-1 (zugleich Dissertation Universität Münster, 2002). 
    82. Manfred G. Schmidt: Demokratietheorien. Eine Einführung. 6. Auflage, Wiesbaden 2010, S. 98, 104–106 und 108.
    83. Manfred G. Schmidt: Demokratietheorien. Eine Einführung. 6. Auflage, Wiesbaden 2010, S. 109 und 111.
    84. Hans Vorländer: Demokratie. Geschichte, Form, Theorien. 4. Aufl., C.H. Beck, München 2020, S. 64 f.
    85. Hans Vorländer: Demokratie. Geschichte, Form, Theorien. 4. Aufl., C.H. Beck, München 2020, S. 70 f.
    86. Hans Vorländer: Demokratie. Geschichte, Form, Theorien. 4. Aufl., C.H. Beck, München 2020, S. 71–74.
    87. Daniel Eisenmenger: Die vergessene Verfassung Korsikas von 1755 – der gescheiterte Versuch einer modernen Nationsbildung. In: GWU 61 (2010), H. 7/8, S. 430–446.
    88. Ricarda Rapp: Pascal Paoli und die Korsische Verfassung. 1. Auflage. Europa, Rom 2020, ISBN 979-1-22010314-5, Fazit, S. 117 ff. ‚Alle Mitglieder des Rates bleiben Zeit ihres Lebens in ihrer Funktion und werden in der Dieta vom Volk gewählt.‘ […] Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die korsische Verfassung von 1755 ein geschriebenes Dokument rechtlichen Charakters darstellt. Ob und wie weit dieses vor anderen Rechtsnormen Vorrang hat, ist aus dem Verfassungstext nicht direkt ersichtlich. 
    89. Jürgen Nautz: Die großen Revolutionen der Welt. Marix, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-86539-935-9, Liberale Verfassungsreform in Polen, S. 32 f. „Diese Verfassung sah vor, dass die Regierung von einer demokratisch gewählten Volksversammlung berufen werden sollte. […] Es wurde eine konstitutionelle Monarchie begründet […] Diese Verfassung für Polen-Litauen war nach der amerikanischen weltweit die zweite moderne, demokratische Verfassung.“ 
    90. Manfred G. Schmidt: Demokratietheorien. Eine Einführung. 6. Auflage, Wiesbaden 2010, S. 372 (Tabelle 13).
    91. Hans Vorländer: Demokratie. Geschichte, Form, Theorien. 4. Aufl., C.H. Beck, München 2020, S. 74 f.
    92. Manfred G. Schmidt: Demokratietheorien. Eine Einführung. 6. Auflage, Wiesbaden 2010, S. 148 und 151.
    93. Karl Marx: Die Klassenkämpfe in Frankreich 1848–1850 (1850). In: Karl Marx, Friedrich Engels: Werke, Band 7. Dietz, Ost-Berlin 1960, S. 33 und S. 89.
    94. Mike Schmeitzner: Diktatur des Proletariats. In: Staatslexikon. Recht – Wirtschaft – Gesellschaft. Band 1. 8. Auflage. Herder, Freiburg im Breisgau 2017, ISBN 3-451-37511-7, S. 1420–1424, hier S. 1420 (online).
    95. Manfred G. Schmidt: Demokratietheorien. Eine Einführung. 6. Auflage, Wiesbaden 2010, S. 151 f.
    96. Hans Vorländer: Demokratie. Geschichte, Form, Theorien. 4. Aufl., C.H. Beck, München 2020, S. 84 f. Vorländer merkt einerseits an, dass das Athener polisdemokratische System damit scheinbar vor einer Wiederbelebung auf proletarischer Grundlage stand; dass andererseits die rätedemokratisch legitimierte Fusion von Exekutiv- und Legislativgewalt im Extremfall zu terroristisch-gewaltsamer Unterdrückung von Oppositionellen führen konnte. (Ebenda)
    97. Abschaffung des Geheimen Rates (1716) – Landsgemeinde-Demokratie im Zeitalter des Absolutismus. (PDF; 71 kB) In: ai.ch. Kantonale Verwaltung Appenzell Innerrhoden, 16. März 2009, S. 1, archiviert vom Original am 25. März 2016; abgerufen am 8. Mai 2022. 
    98. Manfred G. Schmidt: Demokratietheorien. Eine Einführung. 6. Auflage, Wiesbaden 2010, S. 342.
    99. Manfred G. Schmidt: Demokratietheorien. Eine Einführung. 6. Auflage, Wiesbaden 2010, S. 163 und 372.
    100. Bundesgerichtsurteil vom 27. November 1990. In: Amtliche Sammlung der Entscheidungen des Schweizerischen Bundesgerichts. Abgerufen am 25. Dezember 2010. 
    101. Frauenanteil im Deutschen Bundestag. In: bpb.de. 15. November 2017, archiviert vom Original am 6. April 2022; abgerufen am 13. Mai 2022: „Bis 1983 lag der Frauenanteil im Deutschen Bundestag unter 10 Prozent. […] 1983: 9,8 / 1987: 15,4“ 
    102. Samuel P. Huntington: The Third Wave. Democratization in the Late Twentieth Century. Norman 1991, S. 15; zitiert nach Samuel Salzborn: Demokratie. Theorien – Formen – Entwicklungen. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage 2021, S. 108.
    103. Manfred G. Schmidt: Demokratietheorien. Eine Einführung. 6. Auflage, Wiesbaden 2010, S. 434.
    104. Samuel Salzborn: Demokratie. Theorien – Formen – Entwicklungen. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage 2021, S. 108 f. (bezugnehmend auf Samuel P. Huntington: The Third Wave. Democratization in the Late Twentieth Century. Norman 1991, S. 15)
    105. Samuel Salzborn: Demokratie. Theorien – Formen – Entwicklungen. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage 2021, S. 108 f.
    106. Nazifa Alizada, Rowan Cole, Lisa Gastaldi et al.: Autocratization Turns Viral – Democracy Report 2021. In: Department of Political Science, Universität Göteborg (Hrsg.): Democracy Report. V-Dem Institute, Göteborg März 2021, OCLC 1302663596, Advancers and Decliners, 2010–2020: Figure 9, Figure 10, S. 18 f. (englisch, v-dem.net [PDF; 4,4 MB; abgerufen am 14. Mai 2022]): “While autocratization is the dominant trend in the world […]. […] In North America, and Western and Eastern Europe, no country has advanced in democracy in the past 10 years while Hungary, Poland, Serbia, Slovenia, and the United States of America have declined substantially.”  Aktuellste Fassung.
    107. Hans Vorländer: Demokratie. Geschichte, Form, Theorien. 4. Aufl., C.H. Beck, München 2020, S. 91.
    108. Vanessa A. Boese: Zustand der Demokratie. In: Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Aus Politik und Zeitgeschichte. Nr. 26–27, 28. Juni 2021, ISSN 0479-611X, Demokratisierung und Autokratisierung, S. 29 (bpb.de [PDF; 975 kB; abgerufen am 8. Mai 2022]). 
    109. Samuel Salzborn: Demokratie. Theorien – Formen – Entwicklungen. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage 2021, S. 87.
    110. Manfred G. Schmidt: Demokratietheorien. Eine Einführung. 6. Auflage, Wiesbaden 2010, S. 343 f.
    111. Everhard Holtmann: Politik-Lexikon. 3. Auflage, Oldenbourg, München 2000, s. v. Rätesystem, S. 568.
    112. Udo Bermbach: Einleitung: Organisationsprobleme direkter Demokratie. In: ders. (Hrsg.): Theorie und Praxis der direkten Demokratie. Texte und Materialien zur Räte-Diskussion. Westdeutscher Verlag, Opladen 1973, S. 13–32, hier: S. 19ff.
    113. Petra Bendel: Basisdemokratie. In: Dieter Nohlen, Rainer-Olaf Schultze (Hrsg.): Lexikon der Politikwissenschaft. Theorien, Methoden, Begriffe. 4., aktualisierte und ergänzte Auflage. C. H. Beck, München 2010, S. 65 f.
    114. Everhard Holtmann: Politik-Lexikon. 3. Auflage. Oldenbourg, München 2000, Stichwort Basisdemokratie, S. 58.
    115. Petra Bendel: Basisdemokratie. In: Dieter Nohlen, Rainer-Olaf Schultze (Hrsg.): Lexikon der Politikwissenschaft. Theorien, Methoden, Begriffe. 4., aktualisierte und ergänzte Auflage. C. H. Beck, München 2010, S. 65 f.
    116. Samuel Salzborn: Demokratie. Theorien – Formen – Entwicklungen. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage 2021, S. 90 f.
    117. Jean Louis de Lolme: La Constitution de l’Angleterre, 1771, 4. (englisch) Auflage 1784 (Baseler Ausgabe 1792), Buch 2, Kap. VIII.
    118. Jean Louis de Lolme: La Constitution de l’Angleterre. 1771, 4. (englisch) Auflage 1784 (Baseler Ausgabe 1792), Buch 2, Kap. XII.
    119. Winfried Steffani: Parlamentarische und präsidentielle Demokratie. Strukturelle Aspekte westlicher Demokratien. Opladen 1979; zitiert nach Samuel Salzborn: Demokratie. Theorien – Formen – Entwicklungen. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage 2021, S. 94.
    120. Jörg-Detlef Kühne, in: Ergänzbares Lexikon des Rechts. Gruppe 5 – Staats- und Verfassungsrecht (Stand: 1996), ISBN 3-472-10700-6.
    121. John Burnheim: Über Demokratie – Alternativen zum Parlamentarismus. Original Auflage. Wagenbach, Berlin 1987, ISBN 978-3-8031-2142-4, S. 27, 116 ff. (englisch: Is Democracy Possible? Cambridge 1985. Übersetzt von Robin Cackett). 
    122. Hubertus Buchstein: Demokratie und Lotterie – Das Los als politisches Entscheidungsinstrument von der Antike bis zur EU. In: Theorie und Gesellschaft. Band 70. Campus, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-593-38729-1, 3. Auf dem Weg zu einer aleatorischen Demokratietheorie, S. 374 (Buchstein zitiert Burnheim 1987, S. 27, 172, 29). 
    123. Peter Rinderle: Demokratie. Berlin und Boston 2015, S. 122 f.
    124. Manfred G. Schmidt: Demokratietheorien. Eine Einführung. 6. Auflage, Wiesbaden 2010, S. 319 f und 324.
    125. Bernhard Frevel, Nils Voelzke: Demokratie. Entwicklung – Gestaltung – Herausforderungen. 3. Überarbeitete Auflage, Wiesbaden 2017, S. 107–110.
    126. Manfred G. Schmid stellt den Begriffen Konkurrenzdemokratie und Mehrheitsdemokratie auf der einen Seite die Gegenpole Proporz- Konkordanz- und Verhandlungsdemokratie andererseits gegenüber. (Manfred G. Schmidt: Demokratietheorien. Eine Einführung. 6. Auflage, Wiesbaden 2010, S. 308)
    127. Bernhard Frevel, Nils Voelzke: Demokratie. Entwicklung – Gestaltung – Herausforderungen. 3. Überarbeitete Auflage, Wiesbaden 2017, S. 126 f.
    128. Bernhard Frevel, Nils Voelzke: Demokratie. Entwicklung – Gestaltung – Herausforderungen. 3. Überarbeitete Auflage, Wiesbaden 2017, S. 128–130. Die Verfasser erwähnen bezüglich der Schweiz Spötter, die von der „helvetischen Verzögerung“ sprechen.
    129. Robert Alan Dahl: Democracy and its critics. Yale University Press, New Haven 1989, referiert nach Ludvik Bergman: Democracy. In: Oxford Research Encyclopedia of Politics, 29. November 2021, doi:10.1093/acrefore/9780190228637.013.2001.
    130. “A majority’s decisions are democratic only when […] the status and interests of each citizen as a full partner [… are protected]”. Ronald Dworkin: Is Democracy Possible Here?: Principles for a New Political Debate. Princeton University Press, Princeton 2006, S. 131, zitiert nach Ludvik Bergman: Democracy. In: Oxford Research Encyclopedia of Politics, 29. November 2021, doi:10.1093/acrefore/9780190228637.013.2001.
    131. Hans Vorländer: Demokratie. Geschichte, Form, Theorien. 4. Aufl., C.H. Beck, München 2020, S. 80 u.ö.
    132. Samuel Salzborn: Demokratie. Theorien – Formen – Entwicklungen. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage 2021, S. 103 und 105 (dort mit Bezug auf Wolfgang Merkel: Systemtransformation. Eine Einführung in die Theorie und Empirie der Transformationsforschung. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage, Wiesbaden 2010, S. 35 f.)
    133. Evie Papada, David Altman, Fabio Angiolillo, Lisa Gastaldi, Tamara Köhler, Martin Lundstedt, Natalia Natsika, Marina Nord, Yuko Sato, Felix Wiebrecht, Staffan I. Lindberg.: 2023. Defiance in the Face of Autocratization. Democracy Report 2023. University of Gothenburg: Varieties of Democracy Institute, März 2023 (v-dem.net [PDF]). 
    134. Yvette Peters, Sander J. Ensink: Differential Responsiveness in Europe: The Effects of Preference Difference and Electoral Participation. In: West European Politics. Band 38, Nr. 3, 4. Mai 2015, ISSN 0140-2382, S. 577–600, doi:10.1080/01402382.2014.973260 (tandfonline.com [abgerufen am 13. Oktober 2019]). 
    135. Jan Rosset: Are the Policy Preferences of Relatively Poor Citizens Under-represented in the Swiss Parliament? In: The Journal of Legislative Studies. Band 19, Nr. 4, Dezember 2013, ISSN 1357-2334, S. 490–504, doi:10.1080/13572334.2013.812363 (tandfonline.com [abgerufen am 13. Oktober 2019]). 
    136. Sabine Kinkartz: Der Bundestag: Ein Parlament der Akademiker? In: dw.com. 31. Oktober 2021, abgerufen am 27. Mai 2022: „Der Bundestag soll die deutsche Bevölkerung vertreten. Ihr Spiegelbild ist er aber nicht. […] Ein Leben als Arbeiter und Geringverdiener haben die wenigsten Bundestagsabgeordneten geführt. Im frisch gewählten Parlament sitzen 87 Prozent Akademiker. […] Repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ist das nicht. Zwischen 14 und 15 Prozent der Bundesbürger sind Akademiker […]“ 
    137. Lea Elsässer, Svenja Hense, Armin Schäfer: Systematisch verzerrte Entscheidungen? Die Responsivität der deutschen Politik von 1998 bis 2015. Hrsg.: Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (= Armuts- und Reichtumsberichterstattung der Bundesregierung). 2016, ISSN 1614-3639. 
    138. Allensbach-Institut: 31 Prozent der Deutschen stellt politisches System infrage 11. April 2022. Im Original: Institut für Demoskopie in Allensbach: Politischer Radikalismus und die Neigung zu Verschwörungstheorien. (PDF; 1,9 MB) In: swr.de. Februar 2022, archiviert vom Original am 11. April 2022; abgerufen am 27. Mai 2022 (S. 4, 14): „Frage im Original: ‚Wir leben nur scheinbar in einer Demokratie. Tatsächlich haben die Bürger nichts zu sagen‘ / Frage im Original: ‚Ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Gesellschaft unaufhaltsam auf eine ganz große Krise zusteuert. Mit den derzeitigen politischen Möglichkeiten können wir diese Probleme nicht lösen. Das schaffen wir nur, wenn wir unser politisches System grundlegend ändern‘“ 
    139. Hans Vorländer: Demokratie. Geschichte, Form, Theorien. 4. Aufl., C.H. Beck, München 2020, S. 94 f.
    140. Hubertus Buchstein: Die Zumutungen der Demokratie. Von der normativen Theorie des Bürgers zur institutionell vermittelten Präferenzkompetenz. In: Klaus von Beyme, Claus Offe (Hrsg.): Politische Theorien in der Ära der Transformation. Vierteljahresschrift, Sonderheft 26/1995, S. 295.
    141. Monika Oberle: Politisches Wissen über die europäische Union. Subjektive und objektive Politikkenntnisse von Jugendlichen. Springer VS, Wiesbaden 2012, S. 19.
    142. Hubertus Buchstein: Die Zumutungen der Demokratie. Von der normativen Theorie des Bürgers zur institutionell vermittelten Präferenzkompetenz. S. 302.
    143. Hubertus Buchstein: Die Zumutungen der Demokratie. Von der normativen Theorie des Bürgers zur institutionell vermittelten Präferenzkompetenz. S. 303.
    144. Kurt L. Shell: Demokratie. In: Everhard Holtmann: Politik-Lexikon. 3. Auflage, Oldenbourg, München 2000, S. 110–113, hier S. 112 f.
    145. Philipp Dingeldey, Dirk Jörke: Demokratie. In: Brigitta Schmidt-Lauber, Manuel Liebig (Hrsg.): Begriffe der Gegenwart. Ein kulturwissenschaftliches Glossar. Böhlau, Wien 2022, S. 49–55, hier S. 52.
    146. Philipp Dingeldey, Dirk Jörke: Demokratie. In: Brigitta Schmidt-Lauber, Manuel Liebig (Hrsg.): Begriffe der Gegenwart. Ein kulturwissenschaftliches Glossar. Böhlau, Wien 2022, S. 49–55, hier S. 52 f.
    147. Hans Vorländer: Demokratie. Geschichte, Form, Theorien. 4. Aufl., C.H. Beck, München 2020, S. 112.
    148. Reinhold Zippelius, Allgemeine Staatslehre. 17. Auflage. § 17 III
    149. Reinhold Zippelius: Wege und Irrwege zur Gerechtigkeit. Akademieabhandlung, Mainz 2003, ISBN 3-515-08357-X, S. 6 ff., 8; ähnlich ders., Rechtsphilosophie. 6. Auflage. § 11 II 4.
    150. Dalibor Truhlar: Demokratismus – Philosophie der demokratischen Weltanschauung. Peter Lang, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-631-55818-X.
    151. Wilhelm Hennis: Demokratisierung. Zur Problematik eines Begriffs. In: Martin Greiffenhagen: Demokratisierung in Staat und Gesellschaft. München 1973, S. 61.
    152. Fritz Vilmar: Strategien der Demokratisierung. 1973, Band I, S. 102.
    153. Otfried Höffe: Wirtschaftsbürger, Staatsbürger, Weltbürger. Politische Ethik im Zeitalter der Globalisierung. C. H. Beck, München 2004, S. 10 und 93.
    154. Barbara Geddes, What Causes Democratization?, in: The Oxford Handbooks Online, Oxford/New York 2013, Kap. 1.2.; Hedwig Richter, Moderne Wahlen. Eine Geschichte der Demokratie in Preußen und den USA im 19. Jahrhundert. Hamburg: Hamburger Edition, 2017; dies., Demokratiegeschichte ohne Frauen? Ein Problemaufriss. In: Aus Politik und Zeitgeschichte 68/42 (2018), S. 4–9.
    155. Ursula Sommer zitiert aus dem Gespräch David Remnicks mit Steven Levitsky and Daniel Ziblatt, den Autoren des Buchs “How Democracies Die”:
      “It's not up to voters to defend a democracy,” Levitsky says. “That’s asking far, far too much of voters, to cast their ballot on the basis of some set of abstract principles or procedures.” He adds, “With the exception of a handful of cases, voters never, ever—in any society, in any culture—prioritize democracy over all else. Individual voters worry about much more mundane things, as is their right. It is up to élites and institutions to protect democracy—not voters.”
      David Remnick: The Authors of “How Democracies Die” on the New Democratic Minority - Two leading political scientists explain why voters failed to defend democracy: We never do., Podcast The New Yorker Radio Hour, 15. November, 2024
    156. Zippelius: Allgemeine Staatslehre. 17. Auflage. § 23 III 2 und 3.
    157. Hans Vorländer: Demokratie. Geschichte, Form, Theorien. 4. Aufl., C.H. Beck, München 2020, S. 114.
    158. Hans Vorländer: Demokratie. Geschichte, Form, Theorien. 4. Aufl., C.H. Beck, München 2020, S. 115 f.
    159. Bernhard Frevel, Nils Voelzke: Demokratie. Entwicklung – Gestaltung – Herausforderungen. 3. Überarbeitete Auflage, Wiesbaden 2017, S. 85 f.
    160. Francisco L. Rivera-Batiz: Democracy, Governance and Economic Growth: Theory and Evidence. In: Review of Development Economics. Band 6, Nr. 2, 2002, S. 225–247 (PDF; 99 kB).
    161. Ulf Bohmann, Barbara Muraca: Demokratische Transformation als Transformation der Demokratie: Postwachstum und radikale Demokratie. In: AK Postwachstum (Hrsg.): Wachstum – Krise und Kritik. Campus, Frankfurt / New York 2016, ISBN 978-3-593-43471-1, S. 289–311. 
    162. Gert Krell, Peter Schlotter: Weltbilder und Weltordnung in den Internationalen Beziehungen. In: Aus Politik und Zeitgeschichte 41–42 (2015).
    163. Referiert nach Gert Krell, Peter Schlotter: Weltbilder und Weltordnung. Einführung in die Theorie der Internationalen Beziehungen. 5., überarbeitete und aktualisierte Auflage. Nomos, Baden-Baden 2018, ISBN 978-3-8487-4183-0, S. 179 ff.
    164. Dan Reiter: Is Democracy a Cause of Peace?. In: Oxford Research Encyclopedia of Politics, 25. Januar 2017, doi:10.1093/acrefore/9780190228637.013.287.
    165. Hans Vorländer: Demokratie. 4. Aufl., C.H. Beck 2020, S. 29.
    166. Euripides: Hiketides. In: MIT-Classics. The internet Classics Archive, abgerufen am 25. November 2017 (englisch). 
    167. Population on 1 January by age group, sex and citizenship. (XLSX) In: eurostat.ec.europa.eu. Eurostat, 24. März 2022, abgerufen am 13. Mai 2022 (englisch, Datenstand 1. Januar 2021). 
    168. Participation Gap und wie man ihn verkleinert, Radio Stadtfilter, 14. September 2021; 12 Prozent auch im April 2024 erwähnt in Erster Regierungsrat mit Migrationshintergrund in Basel-Stadt, Heute Morgen SRF Nachrichten, 8. April 2024; Minute 1:55
    169. Manfred G. Schmidt: Demokratietheorien. Eine Einführung. 6. Auflage, Wiesbaden 2010, S. 356–358.
    170. Bernhard Frevel, Nils Voelzke: Demokratie. Entwicklung – Gestaltung – Herausforderungen. 3. Überarbeitete Auflage, Wiesbaden 2017, S. 151–153.
    171. A. C. Grayling: „Democracy and Its Crisis.“ London 2017, S. 183
    172. Dennis L. Meadows: World Resources Forum 2009. Davos.
    173. Zitiert nach Manfred G. Schmidt: Demokratietheorien. Eine Einführung. 5. Auflage, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2010, S. 187.
    174. Manfred G. Schmidt: Demokratietheorien. Eine Einführung. 5. Auflage, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2010, S. 501.
    175. Alexis de Tocqueville: Über die Demokratie in Amerika. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1984.
    176. Zitiert nach: A. C. Grayling: „Democracy and Its Crisis.“ London 2017, S. 95
    177. Hans Vorländer: Demokratie. 4. Aufl., C.H. Beck 2020, S. 48.
    178. Reinhold Zippelius: Einführung in das Recht. 7. Auflage. Tübingen 2017, S. 37.
    179. Joseph Schumpeter: Capitalism, Socialism and Democracy. 1942. (Neuauflage 2003, S. 262.) („Thus the typical citizen drops down to a lower level of mental performance as soon as he enters the political field. He argues and analyzes in a way which he would readily recognize as infantile within the sphere of his real interests.“)
    180. Ch. List: Social Choice Theory. In: The Stanford Encyclopedia of Philosophy (Winter 2013 Edition), Edward N. Zalta (ed.). The Stanford Encyclopedia of Philosophy, 18. Dezember 2013, abgerufen am 23. Oktober 2017 (englisch). 
    181. Donald P. Green, Ian Shapiro: Rational Choice. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1999, S. 18 f.
    182. Bryan Caplan, From Friedman to Wittman: The Transformation of Chicago Political Economy, 2005 (PDF (Memento vom 25. März 2009 im Internet Archive)).
    183. Ralf Grötker, (2007): Besser regieren. Brand Eins 10/07 (PDF; 245 kB)
    184. Jason Brennan: Against Democracy. Princeton Univ. Press, 2017, ISBN 978-0-691-17849-3. 
    185. Burkhard Wehner, Die Logik der Bürgerbeteiligung. In: ders., Die Logik der Politik und das Elend der Ökonomie, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1995. S. auch die Online-Version unter Reformforum: Bürgerbeteiligung
    186. Hubertus Buchstein: Demokratie und Lotterie. Das Los als politisches Entscheidungsinstrument von der Antike bis zur EU. Campus, Frankfurt/New York 2009, S. 445–453.
    187. A. C. Grayling: Democracy and its Crisis. Oneworld, London 2017. 
    188. Tom Christiano: Democracy. In: The Stanford Encyclopedia of Philosophy (Winter 2012 Edition). Edward N. Zalta, 2012, abgerufen am 31. August 2017 (englisch). 
    189. Bertrand Russell: Philosophie des Abendlandes. Europaverlag, 1978. 
    190. Karl Popper: Zur Theorie der Demokratie, in: Der Spiegel 32/1987 vom 3. August 1987.
    191. Karl Popper: The Open Society and its Enemies. Routledge, London/New York, 2011, S. 581
    192. Herbert Marcuse: Das Schicksal der bürgerlichen Demokratie. In: Nachgelassene Schriften. Band 1. Zu Klampen, 1999. 
    193. Julian Nida-Rümelin, Die gefährdete Rationalität der Demokratie: Ein politischer Traktat, Edition Körber (Hamburg) 2020, S. 14
    194. Axel Montenbruck, Politische Demokratie – zwischen gefühligem Populismus und ethischem Humanismus, zwischen Schwarmintelligenz und Hackschutzordnung, zwischen Systemerhalt und Disruption, zwischen Land und Stadt; Wesen und Reform der Mitte, 2023, - Schriftenreihe: Natur und Recht, Politik, Ethik, Band IV, Open Access der Freien Universität Berlin, ISBN Online: 978-3-96110-447-5, ISBN Print: 978-3-9, (online) S. 124 und S. 99., siehe auch S. 350 ff.
    195. Höffe 2009, S. 310 und 312 (Zitat).
    196. Giovanni Sartori: Demokratietheorie. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1997, S. 488.
    197. Hans Vorländer: Demokratie. Geschichte, Form, Theorien. 4. Aufl., C.H. Beck, München 2020, S. 117.
    198. Bernhard Frevel, Nils Voelzke: Demokratie. Entwicklung – Gestaltung – Herausforderungen. 3. Überarbeitete Auflage, Wiesbaden 2017, S. 222 f.
    199. Samuel Salzborn: Demokratie. Theorien – Formen – Entwicklungen. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage 2021, S. 138 f.
    200. Samuel Salzborn: Demokratie. Theorien – Formen – Entwicklungen. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage 2021, S. 142 f.
    201. Hans Vorländer: Demokratie. Geschichte, Form, Theorien. 4. Aufl., C.H. Beck, München 2020, S. 117 f.
    202. Michael J. Sandel: Vom Ende des Gemeinwohls. Wie die Leistungsgesellschaft unsere Demokratien zerreißt. S. Fischer, Frankfurt am Main 2020, speziell S. 196–198, S. 313 f., S. 325 und 332.
    203. Michael Hartmann: Die Abgehobenen. Wie die Eliten die Demokratie gefährden. Campus Verlag, Frankfurt am Main/New York 2018, S. 19 und 24 f.
    204. Michael Hartmann: Die Abgehobenen. Wie die Eliten die Demokratie gefährden. Campus Verlag, Frankfurt am Main/New York 2018, S. 246–248.
    205. Hans Vorländer: Demokratie. Geschichte, Form, Theorien. 4. Aufl., C.H. Beck, München 2020, S. 103.
    206. Samuel Salzborn: Demokratie. Theorien – Formen – Entwicklungen. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage 2021, S. 141.
    207. Hans Vorländer: Demokratie. Geschichte, Form, Theorien. 4. Aufl., C.H. Beck, München 2020, S. 118 f.
    208. Bernhard Frevel, Nils Voelzke: Demokratie. Entwicklung – Gestaltung – Herausforderungen. 3. Überarbeitete Auflage, Wiesbaden 2017, S. 216.
    209. Samuel Salzborn: Demokratie. Theorien – Formen – Entwicklungen. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage 2021, S. 144.
    210. Samuel Salzborn: Demokratie. Theorien – Formen – Entwicklungen. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage 2021, S. 127 f.
    211. Hans Vorländer: Demokratie. Geschichte, Form, Theorien. 4. Aufl., C.H. Beck, München 2020, S. 115 f.
    212. Michael J. Sandel: Das Unbehagen in der Demokratie. Was die ungezügelten Märkte aus unserer Gesellschaft gemacht haben. S. Fischer, Frankfurt am Main 2023, S. 24.
    213. Henrik Müller: Kurzschlusspolitik. Wie permanente Empörung unsere Demokratie zerstört. Piper Verlag, München 2020, S. 145 und 183.
    214. Marcus S. Kleiner: Streamland. Wie Netflix, Amazon Prime & Co. unsere Demokratie bedrohen. 4. Aufl., Droemer, München 2020, S. 25 f.
    215. Marcus S. Kleiner: Streamland. Wie Netflix, Amazon Prime & Co. unsere Demokratie bedrohen. 4. Aufl., Droemer, München 2020, S. 218 f., 222 und 249.
    216. Leo Roepert: Die konformistische Revolte. Zur Mythologie des Rechtspopulismus. transcript, Bielefeld 2022, ISBN 978-3-8394-6272-0, S. 57 ff. (hier die Zitate); Philipp Dingeldey, Dirk Jörke: Demokratie. In: Brigitta Schmidt-Lauber, Manuel Liebig (Hrsg.): Begriffe der Gegenwart. Ein kulturwissenschaftliches Glossar. Böhlau, Wien 2022, S. 49–55, hier S. 53 f.
    217. Vanessa A. Boese: Demokratie in Gefahr? In: Zustand der Demokratie (Aus Politik und Zeitgeschichte Nr. 26-27, 28. Juni 2021, S. 31)
    218. Edgell, Amanda B., Seraphine F. Maerz, Laura Maxwell, Richard Morgan, Juraj Medzihorsky, Matthew C. Wilson, Vanessa Boese, Sebastian Hellmeier, Jean Lachapelle, Patrik Lindenfors, Anna Lührmann, Staffan I. Lindberg: Episodes of Regime Transformation Dataset (v2.0). (CSV; 3,0 MB) dataset. In: v-dem.net. 10. März 2022, abgerufen am 13. Mai 2022 (englisch, Darstellung gemäß „Regimes of the World-Schema“ (RoW). Datensätze aufgerissen nach Datenfeld „year“, Regime aus „v2x regime“ mit Codierung in ERT Codebook.pdf). 
    219. Vanessa A. Boese: Demokratie in Gefahr? In: Zustand der Demokratie (Aus Politik und Zeitgeschichte Nr. 26-27, 28. Juni 2021, S. 24)
    220. Vanessa A. Boese: Demokratie in Gefahr? In: Zustand der Demokratie (Aus Politik und Zeitgeschichte Nr. 26-27, 28. Juni 2021, S. 25)
    221. Vanessa A. Boese: Demokratie in Gefahr? In: Zustand der Demokratie (Aus Politik und Zeitgeschichte Nr. 26-27, 28. Juni 2021, S. 31)
    222. Christian Lammert und Boris Vormann: Die Krise der Demokratie und wie wir sie überwinden. Aufbau Verlag, Berlin 2017, S. 180 und 182.
    223. Christian Lammert und Boris Vormann: Die Krise der Demokratie und wie wir sie überwinden. Aufbau Verlag, Berlin 2017, S. 194 f.
    224. Michael J. Sandel: Das Unbehagen in der Demokratie. Was die ungezügelten Märkte aus unserer Gesellschaft gemacht haben. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2023, S. 356 f. und 364.
    225. Peter Rinderle: Demokratie. Berlin und Boston 2015, S. 150–152.
    226. Peter Rinderle: Demokratie. Berlin und Boston 2015, S. 157 f.
    227. Christian Lammert und Boris Vormann: Die Krise der Demokratie und wie wir sie überwinden. Aufbau Verlag, Berlin 2017, S. 201–203 und 206 f.
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    Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 06:19

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    Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Demokratie Begriffsklarung aufgefuhrt Demokratie von altgriechisch dhmokratia demokratia Volksherrschaft ist ein Begriff fur Formen der Herrschaftsorganisation auf der Grundlage der Partizipation bzw Teilhabe aller an der politischen Willensbildung Es handelt sich um einen zentralen Begriff der Politikwissenschaft der ursprunglich aus der Staatsformenlehre stammt und in der Demokratietheorie erortert wird Die erste begriffliche Erwahnung findet sich bezogen auf die Attische Demokratie bei Herodot Ideengeschichtlich wegweisend fur den Begriff war die Definition der Politie bei Aristoteles Eine schlagwortartige Beschreibung aus der Moderne liefert Abraham Lincolns Gettysburg Formel von 1863 Regierung des Volkes durch das Volk fur das Volk Fur auf staatlicher Ebene existierende neuzeitliche Demokratien ist eine Kombination von liberalen und reprasentativen Elementen gangig Zur liberalen Demokratie wie sie sich nach westlichen Mustern herausgebildet hat gehoren allgemeine freie und geheime Wahlen die Aufteilung der Staatsgewalt bei Gesetzgebung Regierung und Rechtsprechung auf voneinander unabhangige Organe Gewaltenteilung sowie die Garantie der Grundrechte In einer reprasentativen Demokratie in der gewahlte Reprasentanten zentrale politische Entscheidungen treffen haben oft Parteien massgeblichen Anteil an der politischen Willensbildung und an der durch Wahlen legitimierten Regierung Die Opposition ist fester Bestandteil eines solchen demokratischen Systems zu dem auch die freie Meinungsausserung samt Pressefreiheit die Moglichkeit friedlicher Regierungswechsel und der Minderheitenschutz gehoren In einer direkten Demokratie hingegen trifft das Stimmvolk politische Entscheidungen direkt Je nach zugrundeliegendem Demokratiebegriff gibt es unterschiedliche Kriterien dafur wann ein Staat als Demokratie gilt Neben und auch statt der bereits genannten Begriffe werden unter anderem Volkssouveranitat Mehrheitsherrschaft verfassungsmassige Ordnung allgemeine Wohlfahrt Pluralismus Rechts und Sozialstaatlichkeit Schutz des Privateigentums genannt Daher unterscheiden sich die unter der Bezeichnung Demokratie in Vergangenheit und Gegenwart registrierten politischen Systeme Forderungen nach demokratischen Strukturen beziehen sich nicht nur auf die gesamtstaatliche Ebene Sie werden auch fur Teilbereiche des organisierten Gesellschaftslebens wie Institutionen Verbande Vereine oder das Wirtschaftsleben erhoben Herrschaftsform nach Land gemass Demokratieindex fur das Jahr 2024 Autoritarismus Mischform Demokratie Politische Systeme die keine Demokratien sind werden als autoritare Systeme Autokratien oder umgangssprachlich Diktaturen bezeichnet Die genaue Abgrenzung von Demokratien zu letzteren ist nicht einheitlich definiert die Einordnung einzelner Staaten ist daher haufig umstritten Teilweise werden politische Systeme im Ubergangsbereich als Hybridregime bezeichnet Laut einem von der Wochenzeitung The Economist publizierten Demokratieindex einer Form der Demokratiemessung nach westlich liberalen Kriterien lebten 2024 etwa 8 der Weltbevolkerung in vollstandigen Demokratien weitere 38 in unvollstandigen Demokratien 15 in Hybridregimen und 39 in Autokratien Definition der DemokratieAus der ursprunglichen Wortbedeutung von Demokratie Macht oder Herrschaft des Volkes abgeleitet und um das Objekt der Herrschaftsausubung logisch erweitert folgert Giovanni Sartori Demokratie ist die Macht des Volkes uber das Volk Dabei zu beachten sei dass die vom Volk nach oben ausgehende Macht wiederum durch die Kontrolle des Volkes auch die Machtausubung nach unten bestimme Andernfalls bestehe die Gefahr dass die Herrschaft uber das Volk mit der Herrschaft des Volkes nichts zu tun habe Wer Macht delegiert kann sie auch verlieren Wahlen sind nicht notwendig frei und die Reprasentation ist nicht unbedingt eine echte Historisch veranderlich und umstritten war und ist wer als dem Volk zugehorig definiert wird und wie es seinen Willen bekunden konne Der osterreichisch amerikanische Politikwissenschaftler Kurt Leo Shell nennt als Minimaldefinition fur Demokratie ein System das allen Staatsburgern von einem bestimmten Alter an das gleiche Recht zubilligt an den sie alle betreffenden Gesetzen zumindest indirekt zu partizipieren und ihren Willen ohne rechtliche Diskriminierung oder Unterdruckung zu bilden und auszudrucken Der in Athen im 5 Jahrhundert v Chr entwickelte Begriff der Demokratie hat nur noch wenig Ahnlichkeit mit der heutigen Verwendung des Begriffs Als markantesten Gegensatz zur Demokratie und geradezu als ihr Gegenteil bezeichnet Sartori die Autokratie Dieser Abgrenzung gemass ist Demokratie ein System nach dem Grundsatz dass niemand sich selbst zum Herrscher erklaren kann niemand die Macht unwiderruflich im eigenen Namen innehaben kann Fur Samuel Salzborn liegt es im Wesen der Demokratie selbst sich einer verbindlichen konsensfahigen Definition zu entziehen Was die Demokratie kennzeichne musse umstritten sein weil es zum demokratischen Prozess gehore Interessenkonflikte zu organisieren und ihnen zur Artikulation zu verhelfen In Anlehnung an Gunnar Folke Schuppert bezeichnet Salzborn Demokratie als ein Verfahren der Legitimation der Kontrolle und der Kritik politischer Herrschaft Im Unterschied zu einer vor allem auf normative Aspekte orientierten statischen Definition lasse sich so der funktionale Charakter von Demokratie fassen und zwar vor allem durch eine negative Bestimmung im Verhaltnis zur organisierten Herrschaft Demokratie fordert die Legitimation ohne bereits genau zu bestimmen durch wen von wem und auf welche Weise sie fordert die Kontrolle ebenfalls ohne eine substanzielle Erklarung daruber wie und auf welche Weise und sie zielt auf die Kritik von politischer Herrschaft als dauerhaften und unabgeschlossenen Prozess Ursprung der Demokratie Pnyx in Athen Versammlungsplatz der Ekklesia mit Rednertribune Foto 1905 Der Ausdruck Demokratie ist auf altgriechisch dhmokratia zuruckzufuhren ein Kompositum aus dῆmos dḗmos Volk und kratos kratos Kraft Macht Herrschaft Die Endung kratia bezeichnet dabei anders als Worter mit der Endung archie nicht die Zahl der jeweils Herrschenden denen ein Amtsmonopol attestiert wird sondern die Qualitat des Regierungsprinzips Die erste Erwahnung der Bezeichnung Demokratie findet sich bei Herodot um 430 v Chr als die so bezeichnete Herrschaftsform bereits mehrere Jahrzehnte praktiziert worden war Zur Demokratie hinleitende Begriffe im Vorfeld waren die mit den Kleisthenischen Reformen in Verbindung stehenden Isonomie ἰsonomia Gleichheit vor dem Gesetz Isegorie ἰshgoria gleiches Rederecht und Isokratie ἰsokratia gleicher Anspruch auf Herrschaft In der ursprunglichen Bedeutung ist Demokratie laut Giovanni Sartori die Regierung oder Macht des Volkes Demos stand dabei fur die Gemeinschaft die in der Volksversammlung zusammentrat Herodot lasst Otanes die Vorzuge dieser Herrschaft der Vielen wiedergeben die Amtsbesetzung durch Losverfahren die Rechenschaftspflicht der Amtstrager die Vorlage aller Beschlusse vor der Gesamtheit die Rechtsgleichheit fur alle und die Verwerfung jeder Willkurmacht Doch umfasste der Demos in einer griechischen Polis nur die freien Manner die als mundige Burger an der Ekklesia der Volksversammlung teilnahmen nicht also Frauen Sklaven und Metoken Bedeutungswandel Bis ins spate 18 Jahrhundert stand Demokratie schwerpunktmassig fur die ursprungliche Bedeutung eines Gemeinwesens das sich unter Einbeziehung breiter Kreise seiner Bevolkerung selbst regiert Unter Bezugnahme auf die attische Demokratie wurde Demokratie in diesem Verstandnis mit Chaos Despotismus der Massen und Demagogie assoziiert Erst in den Jahren 1780 bis 1800 trat der Begriff Demokratie aus der Gelehrtensprache heraus die heutigen Wortbedeutungen entwickelten sich er wurde als politischer Begriff allgemein verwendet und war jahrzehntelang heftig umkampft Noch in den 1780er Jahren lehnten die Grundervater der Vereinigten Staaten in den Federalist Papers die Demokratie klar ab und befurworteten eine Republik mit gewahlten Reprasentanten Auch im Amerikanischen Unabhangigkeitskrieg und in der Franzosischen Revolution ging es laut Hans Vorlander noch viel eher um die Republik als um die Demokratie So bestand die Ironie der Geschichte des Demokratiebegriffs darin dass eigentlich von der Demokratie nicht die Rede war als es darum ging die moderne Demokratie zu etablieren Vielmehr war in Frankreich genauso wie in Nordamerika oder in Deutschland von der Republik die Rede wenn die neue Form der reprasentativen Demokratie gemeint war Unter Republik wurde im 18 Jahrhundert allgemein ein Gemeinwesen verstanden in dem die Gesetze herrschten ein gutes Regiment als Antonym zum zunehmend kritisierten Despotismus Der Demokratiebegriff wurde in den revolutionaren Auseinandersetzungen von der Staatsformbedeutung zum Teil gelost und zu einem Tendenz und Bewegungsbegriff sozialer und politischer Krafte In der Folge entstand dementsprechend das Verb demokratisieren Alexis de Tocqueville veroffentlichte 1835 sein bis heute wichtiges Werk Uber die Demokratie in Amerika stellte jedoch spater fest Es ist unser Gebrauch der Worter Demokratie und demokratische Regierung der zu grosster Verwirrung fuhrt Solange diese Worter nicht einvernehmlich klar definiert sind leben die Menschen in einem unbehebbaren Gedankenwirrwarr sehr zum Vorteil von Demagogen und Despoten Derselbe Begriff Demokratie bezeichnet seitdem viele vollig unterschiedliche Herrschaftsformen Der norwegische Philosoph Arne Naess dokumentierte 1956 zweihundert verschiedene Definitionen Laut dem schwedischen Politikwissenschaftler Ludvik Bergman hat Demokratie in der Hauptsache vier Bedeutungen ein politisches System ein Ideal kollektiver Selbstregierung eine Vorbedingung fur Legitimitat bzw ein Erfordernis fur Gerechtigkeit als normative Prinzipien eine Lebensform die auf gegenseitigem Respekt und der Selbstverpflichtung zu friedlicher Zusammenarbeit John Dewey basiert bzw das Ethos das in einer egalitaren Gesellschaft vorherrscht Alexis de Tocqueville Moderne Demokratie Wahlurne Merkmal der reprasentativen modernen Demokratie USA 1870 Demokratie ist zum Oberbegriff vieler politischer Systeme geworden die sich von der klassischen Demokratie der Antike zumeist stark unterscheiden Als vieldeutig und widerspruchsvoll erscheint bei Waldemar Besson und Gotthard Jasper was weltweit als Demokratie und als demokratisch ausgegeben wird Die Verwirrung beruhe teils darauf dass Demokratiedefinitionen aus verschiedenen Zeiten und Gesellschaftsordnungen unreflektiert nebeneinander gebraucht wurden ohne zwischen dem prinzipiellen Kern des demokratischen Gedankens und seiner jeweils zeitgebundenen Ausformung zu unterscheiden Salzborn nennt als in die moderne Begriffsgenese von Demokratie eingeschriebene Werte die individuelle Freiheit als Subjekt die Verbindung von Staats und Volkssouveranitat und die Gewahr elementarer Rechte der Menschen gegen den Staat Der Politikwissenschaftler Manfred G Schmidt definiert Demokratie als eine Staatsverfassung in der die Herrschaft bzw die Machtausubung auf der Grundlage politischer Freiheit und Gleichheit sowie weitreichender politischer Beteiligungsrechte erwachsener Staatsburger erfolgt Im Idealfall geschehe dies in offenen die Opposition gleichberechtigt einschliessenden Vorgangen der Willensbildung und Entscheidungsfindung Im Gegensatz zu anderen demokratietheoretischen Periodisierungen die die moderne Demokratie zumeist bereits im 18 Jahrhundert mit der Entstehung der Vereinigten Staaten von Amerika und den politischen Auswirkungen der Franzosischen Revolution ansetzen sieht Schmidt alle vor dem 20 Jahrhundert verfassten Lehren einschliesslich der von Karl Marx als Vorlaufer moderner Demokratietheorien Diesen fehle die Erfahrung einer entwickelten demokratischen Staatsverfassung mit allgemeinem Manner und Frauenwahlrecht und Parteienwettbewerb Laut Sartori beruht die moderne Demokratie erstens auf beschrankter Mehrheitsherrschaft zweitens auf Wahlverfahren und drittens auf reprasentativer Ubertragung von Macht Daraus folgt fur ihn dass einige Teilhabeberechtigte politisch einflussreicher sind als andere dass auch die Wahlermehrheit nicht wirklich Macht ausubt und dass vieles von dem was als Wille des Volkes bezeichnet wird eher einer Zustimmung des Volkes ahnelt Wieviel Erfolg wir auch bei der Wiederherstellung kleiner direkter Demokratien haben mogen es bleibt die Tatsache dass Demokratien mit personlichem Kontakt nur Teile grosserer Gebilde sein konnen und letzten Endes Mikrobestandteile eines Gesamtgebildes das stets eine indirekte Demokratie ist und auf vertikalen Vorgangen beruht Unverzichtbarer Garant fur die Etablierung demokratischer Freiheit ist laut Salzborn die Staatssouveranitat Wer Freiheit wolle brauche Sicherheit auch wenn damit eine unbegrenzte personliche Freiheit nicht vereinbar sei Ohne das Gewaltmonopol des Staates mit seiner Verfugungsgewalt uber den Ausnahmezustand sei Freiheit nur in Zeiten innerer und ausserer Stabilitat unbedroht Zur Grundlage eines Messinstruments moderner empirischer Demokratieforschung wurde das von Robert Alan Dahl entwickelte Demokratiekonzept der Polyarchie Diesen bereits im 17 Jahrhundert fur eine Ordnung gebrauchten Begriff der dem Volk die hochste Macht zugeschrieb griff Dahl unter Abwandlung auf indem er damit die auf dem allgemeinen Manner und Frauenwahlrecht beruhenden Reprasentativdemokratien verband Als Indikatoren bzw Messgrossen einer Annaherung der bestehenden Polyarchien an das Ideal einer vollstandigen Demokratie das Dahl nirgendwo verwirklicht sah bestimmte er eine Reihe wichtiger Kriterien Wahl und Abwahl der Amtsinhaber regelmassig stattfindende freie und faire Wahlen aktive und passive Stimmberechtigung fur alle mundigen Staatsangehorigen freie Meinungsausserung und Informationsfreiheit ungehinderte Selbstorganisation in politischen Parteien und Interessengruppen Sartori sah in der auch aus seiner Sicht mit Mangeln behafteten existierenden Demokratie eine Wahl Polyarchie ein diffuses offenes System von Einflussgruppen die fur Wahlen miteinander konkurrieren Sein Ziel war eine selektive Polyarchie bzw eine Polyarchie des Verdienstes bei der existierende wirtschaftliche und soziale Ungleichheiten nach John Rawls so zu gestalten seien dass sie erwartbar zum allseitigen Vorteil dienen und allen freien Amterzugang bieten Wertbegriff Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs war die Bezeichnung Demokratie laut Sartori noch vergleichsweise klar abgegrenzt Weder Stalin noch Hitler oder Mussolini hatten einen Anspruch erhoben dass ihre Regime Demokratien seien Erst seit 1945 habe sich die Wertbedeutung des Wortes Demokratie dramatisch geandert Anstelle der bewaffneten Auseinandersetzung habe ein Krieg um das Wort mit dem Ziel begonnen Demokratie auf die eigene Seite zu bringen Zur vielseitigen Beanspruchung des Ausdrucks Demokratie zitierte Sartori George Orwell Fur ein Wort wie Demokratie gibt es nicht nur keine allgemein anerkannte Definition sondern ein derartiger Versuch stosst auch allseits auf Widerstand Die Verfechter jedes beliebigen Regimes behaupten es sei eine Demokratie und befurchten sie mussten auf den Gebrauch des Wortes verzichten wenn es auf irgendeine Bedeutung festgelegt wurde Demokratie war seit je ein Kampfbegriff und als solcher stets mit starken Wertvorstellungen verbunden Fortdauernd einflussreiche antike Denker wie Platon und Aristoteles wurden hauptsachlich mit ihrer Kritik an negativen Folgeerscheinungen demokratischer Herrschaftssysteme uberliefert und noch in der Fruhen Neuzeit als Demokratieverachter betrachtet Der Erste der den Begriff aufwertete war der niederlandische Philosoph Baruch de Spinoza 1632 1677 Im 21 Jahrhundert ist das Wort stark positiv besetzt und dient unter anderem dazu Populisten zu delegitimieren die ihrerseits fur sich in Anspruch nehmen die Interessen des Volks zu vertreten Demokratisch und nichtdemokratisch sind so Synonyme fur gut und bose geworden GeschichteVorstellungen davon was Demokratie ist und sein sollte sind von der Antike bis in die Gegenwart zumeist verbunden mit sozialen und politischen Demokratisierungsprozessen heisst es bei Salzborn Demokratietheorien sind demnach das Ergebnis von Konflikten um politische soziale und okonomische Interessen Sie entstunden in der Absicht politische Ordnungen zu verandern oder auch vor Veranderung zu bewahren Die praktische Realisierung einer theoretischen Ordnungsvorstellung und politischen Programmatik setze aber eine gesellschaftliche Mobilisierung voraus Ein neues Ordnungskonzept zu verwirklichen erfordere das Bundnis aus Elite und Masse das andererseits aber auch gebraucht werde wenn bestehende Verhaltnisse gegen sie revolutionierende Vorstellungen geschutzt werden sollen Auf die Grundannahme aller Demokratietheorien aufbauend dass das Gemeinwesen eine Schutzfunktion nach innen wie nach aussen aufweisen musse stellt Salzborn ein Modell von Entwicklungsstufen der Demokratisierung vor die im historischen Ruckblick die idealtypische Skizze eines schrittweisen Demokratisierungsprozesses ergeben der Schutzstaat mit der politischen Kernforderung nach Sicherheit und den Zielen des Schutzes vor ausseren Angriffen der Friedenssicherung im Innern sowie einer Garantie der Eigentumsordnung der auf Freiheit ausgerichtete Rechtsstaat mit Rechts und Verfassungsordnung Menschen und Burgerrechten sowie entsprechendem Justizsystem der Solidaritat ubende Sozialstaat mit sozialer Partizipation und Gewahrleistung wirtschaftlicher und sozialer Gerechtigkeit der auf Gleichheit gerichtete demokratische Staat mit Volkssouveranitat allgemeinem und freiem Wahlrecht offenem Zugang zu den politischen Amtern sowie unbeschrankten Partizipationsmoglichkeiten der fur Bildung sorgende Kulturstaat mit Forschungsforderung sowie mit dem Streben nach Gerechtigkeit Frieden und Okologie auch auf internationaler Ebene Antike Als klassische Demokratie an der moderne Demokratien gern gemessen werden gilt die athenische im antiken Griechenland Im Zeitalter der Atlantischen Revolutionen ruckte hingegen von Polybios beeinflusst die Romische Republik starker in den Fokus der historisch politischen Reflexionen und Vergleiche So liehen sich etwa die Wortfuhrer der amerikanischen Verfassungsdiskussion die Namen romischer Gesetzgeber oder bekannter Konsuln als Pseudonyme und stellten sich damit in die Tradition von Klassikern die Grundlagen fur ein politisches Gemeinwesen geschaffen hatten Grundzuge der Attischen Demokratie Hauptartikel Attische Demokratie Verfassung von Athen Papyrus Fruhestes Beispiel einer demokratischen Ordnung ist die Attische Demokratie die sich nach der Peisistratiden Tyrannis und den Perserkriegen im 5 Jahrhundert v Chr entwickelte Sozio okonomische und sicherheitspolitische Erwagungen fuhrten in Athen dazu dass es zu einer verstarkten Einbindung der bislang unberucksichtigten gesellschaftlichen Schicht der Theten in die politischen Strukturen kam Es bildeten sich Rahmenbedingungen heraus die grundlegende Verfassungsreformen und eine Beteiligung der Vielen an der Herrschaft forderten Im Rahmen dieser Reformen so Stefan Marschall sei die demokratische als eine mogliche Herrschaftsform entdeckt worden Von den 250 000 bis 300 000 Einwohnern von Athen waren 170 000 bis 200 000 Erwachsene Dagegen besassen nur 30 000 bis 50 000 Vollburger volle politische Rechte unter Dreissigjahrige Frauen 25 000 Zugezogene und 80 000 Sklaven blieben ausgeschlossen Losmaschine Kleroterion Merkmal der attischen Demokratie Museum der Antiken Agora Athen Als wesentliche Strukturmerkmale der athenischen Demokratie gelten die Zustandigkeit der Ekklesia fur alle Entscheidungen uber zentrale Angelegenheiten der inneren und ausseren Politik sowie uber die Gesetzgebung der aus der kleisthenischen Phylenreform hervorgegangene Rat der Funfhundert der die Volksversammlungen vorbereitete und an den alltaglichen Regierungsgeschaften beteiligt war die etwa 600 nach dem Annuitatsprinzip zum grossten Teil durch Los bestimmten Beamten bzw Funktionstrager fur die verschiedenen Bereiche des offentlichen Lebens erganzt um nur etwa 100 zu wahlende Beamte die in speziellen Verantwortungsfeldern wirkten so als Strategen in der Fuhrung des Militars oder als Finanzverwalter die Volksgerichte die sich aus insgesamt 6000 ebenfalls per Los bestimmten Laienrichtern rekrutierten Fur Christian Meier ist Isonomie als Gleichheit aller Burger vor dem Gesetz das der Demokratie in der Athener Polis vorausgehende Reformleitbild in dem ein Anspruch wie im Rechtsstaat oder Verfassungsstaat des 19 Jahrhunderts stecke Dieser Anspruch auf Gleichheit habe in entsprechenden Institutionen verwirklicht werden sollen Die erste Rechtfertigung der Demokratie beruft sich auf die Institutionen des Loses der Rechenschaftspflicht und der Entscheidung aller Fragen durch die Gesamtheit Damit soll alle Willkur ausgeschlossen und das herkommliche Gute und Rechte gesichert sein Auch in anderen Poleis des attischen Seebunds wurden demokratische Ordnungen eingerichtet teils befordert durch die athenische Expansionspolitik teils auf Betreiben demokratischer Krafte vor Ort Ofters wurden also Demokratien zu dem Zweck oktroyiert den Interessen Athens zu dienen Aristoteles zwei Staatsformenlehren Aristoteles ordnete die Demokratie in seinem staatstheoretischen Werk Politika Politik in eine nach Anzahl der Herrschaftsbeteiligten und Qualitat der Herrschaftsausubung differenzierende Ordnung von sechs Verfassungstypen ein Erste Staatsformenlehre nach Aristoteles Zahl der Herrschenden Zum gemeinsamen Nutzen Zum Eigennutz der HerrschendenEiner Monarchie TyrannisWenige Aristokratie OligarchieViele Politie Demokratie Den drei am gemeinwohlorientierten Verfassungstypen Monarchie Aristokratie und Politie stellte Aristoteles in seiner ersten Staatsformenlehre jeweils Verfassungstypen gegenuber die die zur Herrschaft Gelangten eigennutzig missbrauchten wobei er die Demokratie gegenuber der Tyrannis als schlechtestem Herrschaftstyp wie auch gegenuber der Oligarchie noch als ertraglichste der mangelbehafteten Varianten ansah Der Eigennutz der Reichen ruiniere eine Verfassung schneller als der der Armen Dieses oft zitierte Schema behandelte Aristoteles jedoch nicht als Dogma In nachfolgenden Kapiteln seiner Politik entfaltete er eine Fulle empirischen Materials die in eine zweite Staatsformenlehre mundete Darin brach er die sechsteilige Ordnung der Verfassungsformen durch zahlreiche Unter und Zwischenformen auf und stellte vier Unterarten der Oligarchie und funf Unterarten der Demokratie mit Vorzugen und Nachteilen ausfuhrlich dar Zweite Staatsformenlehre Als schadlichsten unter den Demokratietypen nannte er denjenigen bei dem das Volk unter dem Einfluss von Demagogen gesetzeswidrige Beschlusse fasst Lege man die beste der vier Arten der Oligarchie der vier Arten der Demokratie und das beste Mischungsverhaltnis zugrunde so Hellmut Flashar so ergebe sich eine Verfassungsform die der Attischen Demokratie des 5 Und 4 Jahrhunderts v Chr relativ nahe komme Aristoteles Als beste Verfassung ermittelt Aristoteles in seiner Erorterung eine Mischform aus Demokratie und Oligarchie die Politie die meist ubersehen werde weil sie nicht oft vorkomme Um Politie handle es sich wenn die Menge zum allgemeinen Nutzen regiert Ihrem politischen Urteil traut Aristoteles eher als dem weniger Aristokraten denn unter den vielen habe jeder einen Anteil an Tugend und Einsicht Summierungsthese Bei der Amterbesetzung befurwortet Aristoteles den demokratischen Ansatz des allgemeinen Zugangs in Kombination mit dem oligarchischen der Wahl Ein passendes Mischungsverhaltnis bei der Politie verspricht nach Aristoteles auch Verfassungsstabilitat Es komme nicht darauf an dass benachbarte Poleis mehrheitlich an ihrer Erhaltung interessiert seien sondern darauf dass die Burgerschaft selbst in ihrer Gesamtheit keine andere Verfassung anstrebe In allen Staaten gebe es sehr Reiche sehr Arme und die Mittleren Doch solle ein Staat in moglichst hohem Masse aus Gleichen und Ebenburtigen bestehen wie es bei den Mittleren der Fall sei Denn von ihnen anders als unter den Armen trachte niemand nach fremdem Besitz die Mittleren seien aber auch vor Nachstellungen anderer sicher und lebten folglich gefahrlos Auch nach mehr als 2300 Jahren eignet sich die aristotelische Staatsformenlehre fur Manfred G Schmidt als ein komplexes Massstabe setzendes Instrument fur Beobachtung Vergleich und Bewertung von demokratischen und autokratischen Staatsverfassungen Vorlander findet in dem von Aristoteles beschriebenen Modell einer Mischverfassung zwei fur die moderne Demokratie wegweisende Gedanken die im Sinne des demokratischen Gedankens grundlegende Rolle der Aktivburgerschaft und das Prinzip der verfassungsmassigen Herrschaftsbeschrankung das sich dann vor allem im 18 Und 19 Jahrhundert als Prinzip der liberalen Demokratie herausbilden sollte Polybios Kreislauf der Verfassungen 200 Jahre spater ordnete Polybios bei der Fortschreibung der Staatsformenlehre von Aristoteles die Demokratie in seinem Kreislauf der Verfassungen anders als dieser den am Gemeinwohl orientierten Verfassungstypen zu und bezeichnete die Verfallsform der Demokratie als Ochlokratie Pobelherrschaft Andererseits favorisierte Polybios ahnlich wie Aristoteles mit der Politie ein auf Stabilitat zielendes Mischverfassungssystem das einen Interessenausgleich zwischen Adel und Volk beinhaltete wie er fur ihn zwischen Patriziern und Plebejern in der Romischen Republik vorlag auf deren Stabilitat und Elastizitat sich der Aufstieg Roms zur antiken Weltherrschaft seiner Ansicht nach grundete Polybios Mischverfassungsmodell war laut Vorlander im Hinblick auf Machtmassigung Interessenausgleich und die Kontrolle von politischen Institutionen durch Verschrankung anwendbar auch auf politische Ordnungen im Zeichen der Gleichheit staatsburgerlicher Rechte Die Analyse der antiken Republik schien damit auch einen konstruktiven Beitrag fur die Ausgestaltung moderner Demokratie bereitzuhalten Romische Republik S P Q R Senatus Populusque Romanus Der Senat und das romische Volk das Hoheitszeichen der Romischen Republik Auch die Romische Republik verwirklichte bis zur schrittweisen kontinuierlichen Ablosung durch den Prinzipat eine Gesellschaft mit rudimentaren demokratischen Elementen basierend auf der Idee der Gleichberechtigung der Freien bei der Wahl der republikanischen Magistrate Doch blieben das oligarchische Prinzip und der Vorrang der Nobilitat durchgangig bestimmend Bei der Wahl der Konsuln etwa galt dass aufgrund des Systems der Comitia centuriata die Stimme eines Reichen mehr zahlte als die eines Armen Durch das Klientelwesen waren weite Bevolkerungskreise an ihre jeweiligen Patrone gebunden sodass die in der Staatsspitze agierende Nobilitat die politischen Verhaltnisse und Entscheidungen weitgehend unter Kontrolle behielt Bei Marcus Tullius Cicero wird der Begriff der Demokratie als civitas popularis romanisiert De re publica I womit die spatrepublikanische Bezeichnung der Parteiung der Popularen zum Namensgeber der entsprechenden Verfassungsvorstellung wird Ciceros Formel fur das Verhaltnis von Volk und Republik Scipio Africanus minor von Cicero in den Mund gelegt lautete res publica res populi und betonte damit die Zustandigkeit des Volkes fur die offentlichen Belange Ciceros Definition des Volkes setzte so Vorlander jedoch eine Gemeinschaft voraus die auf Rechtskonsens und Gemeinwohl beruhte iuris consensu et utilitatis communione Zwar konnte die Republik folglich nur dann legitim sein wenn die Burger Anteil an der Formulierung der Gesetze und des Gemeinwohls hatten eine direkte und unmittelbare Partizipation aller freien Burger wie in der athenischen Polisdemokratie war darunter jedoch nicht zu verstehen Spater sollten schreibt Vorlander Niccolo Machiavelli in seinen Discorsi die sich am romischen Geschichtsschreiber Titus Livius orientierten der Englander James Harrington in The Commonwealth of Oceana und Montesquieu das Erbe des republikanischen Denkens wieder aufgreifen Mittelalterliche Ansatze Mit dem Untergang des Romischen Reiches im Westen spielten antike staatstheoretische Modelle in der Praxis vorerst keine Rolle mehr Oft setzen Betrachtungen zur Demokratieentwicklung in der einschlagigen Literatur erst mit der fruhneuzeitlichen Staatstheorie der Aufklarung wieder ein Ubergangsansatze entwickelten sich aber teils auch bereits im Mittelalter Norditalienische Stadtrepubliken und Reflexionen Machiavellis Einen republikanischen Namen und Ordnungsrahmen mit jedoch allenfalls randstandiger politischer Mitwirkung des Volkes beanspruchten schon zu mittelalterlichen Zeiten norditalienische Stadtrepubliken wie Venedig Genua Florenz und Siena Die in Lombardei und Toskana gebildeten unabhangigen Stadtstaaten waren nach aussen hin unabhangig und beruhten im Inneren auf Selbstregierung Doch fehlte es ihnen an Stabilitat Von aussen her war ihre Unabhangigkeit bedroht im Innern krankten sie an haufigen Machtkampfen rivalisierender Gruppierungen Zu dieser Zeit war Republik vor allem ein Abgrenzungsbegriff gegen Furstenherrschaft und Monarchie und bezeichnete das spatmittelalterliche Ideal konsensgeschutzter burgerlicher Herrschaft Aus dem Denken der italienischen Stadtrepubliken entwickelte sich so Vorlander eine von Thomas von Aquin bis Machiavelli reichende Theorie burgerschaftlichen Republikanismus die auch fur die Entfaltung der modernen Demokratie nicht ohne Wirkung blieb In den Discorsi habe Machiavelli die Bestandsvoraussetzungen einer freien und stabilen Republik reflektiert in der offentliches Wohl Burgertugend und Vaterlandsliebe zusammenkamen In der ferneren historischen Perspektive habe sich das republikanische mit dem demokratischen Denken etwa in England Nordamerika Frankreich und Deutschland verbunden zum Teil radikalisierte es die Demokratie zum Teil moderierte es die Demokratie Englisches Parlament House of Commons Karl Anton Hickel 1793 1794 Das moderne Prinzip der parlamentarischen Reprasentation des Volkes im Sinne demokratischer Mitwirkung kam in England bereits im Hochmittelalter ansatzweise zur Wirkung Seit der Magna Carta im Jahre 1215 bestand im englischen Konigreich die Idee es durfe keine Steuer ohne vorherige Beratung geben Daraus entwickelte sich De Montfort s Parliament Dieses sollte ab 1265 mindestens einmal jahrlich zusammentreten es bestand vor allem aus adeligen Grossgrundbesitzern Ab dem 14 Jahrhundert setzte sich wenn auch noch nicht demokratisch das Parlament als Vertretung der Gesamtgenossenschaft aller Kreise und Gemeinden durch zu dem auch die Gemeinen englisch commons Zutritt hatten daraus entstand spater das House of Commons Unterhaus Mit der Entwicklung der absoluten Monarchie im 16 Jahrhundert verringerten sich die Einflussmoglichkeiten Erst mit dem englischen Burgerkrieg Mitte des 17 Jahrhunderts entstand unter Oliver Cromwell fur wenige Jahre eine Republik mit dem Unterhaus als Volksvertretung mit umfangreichen Rechten Die Levellers Gleichmacher die nicht nur in der Revolutionsarmee eine bedeutende politische Kraft darstellten verstanden sich dabei keineswegs als Anhanger der Demokratie sie setzen auf Reprasentanten Sie verstanden die Menschen als ursprunglich Gleiche und Freie auf Basis ihrer Geburtsrechte die Uber und Unterordnungsverhaltnisse seien spater aus eigensuchtigen Interessen entstanden Das bedeutendste Dokument des Parlamentarismus ist die Bill of Rights von 1689 in der das nach England eingeladene neue Konigspaar Wilhelm III und Maria II dem Parlament Immunitat Verfugung uber die Finanzen und Recht auf Zusammentritt ohne Aufforderung des Konigs zugestand und damit die Grundrechte eines modernen Parlaments schuf Fruhe Neuzeit Titelblatt der Erstausgabe von Rousseaus Gesellschaftsvertrag Hatte Machiavelli die Politik von der Moral losgelost und die Orientierung an Interessen und Machtkonflikten ins Blickfeld geruckt so kam es im Zeitalter der Aufklarung zur Kritik an Metaphysik Religion und Aberglaube als Rechtfertigungsmitteln der mittelalterlichen Herrschaft Mit der Verbreitung des Buchdrucks entstand in der Fruhen Neuzeit ein offentlicher politischer Raum der zum Motor fur die Etablierung demokratischer Herrschaftsformen in der Moderne wurde Gemeinsam war fuhrenden politischen Theoretikern der Aufklarungsepoche die Idee eines vernunftbasierten Menschenbilds zu dem hinsichtlich der Herrschaftsordnung eine vertragstheoretische Grundlage gehorte ein Gesellschaftsvertrag der einem naturwissenschaftlich mathematischen Weltbild den Vorrang vor einer religiosen Weltsicht einraumte Salzborn erkennt darin einen der nachhaltigsten Bruche in den Denktraditionen der Ideengeschichte Machtausubung und politisches Handeln sollten von nun an der Zustimmung der Betroffenen bedurfen die Natur und Gottgegebenheit von Herrschaft wurde in Frage gestellt stattdessen sollte Herrschaft auf einer Ubereinkunft der Menschen basieren dem Vertrag Auch wenn das Vertragsziel unterschiedlich angesetzt war und von der Sicherung des nackten Uberlebens bei Thomas Hobbes uber die Garantie der Eigentumsordnung bei John Locke bis zur verbindlichen Gemeinsamkeit in der Verfolgung politischer Ziele bei Jean Jacques Rousseau reichte gab es als durchgangige Grundlage die Vorstellung dass der Vertragsschluss fur die Beteiligten den Ausgang aus einem sogenannten Naturzustand in ein geordnetes gesellschaftspolitisches Verhaltnis bedeutete Solch vertragstheoretisches Denken stellte einen legitimatorischen Schlussel fur die fruhneuzeitlichen Revolutionen und die damit verbundenen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umbruche dar Lockes liberale Staatstheorie John Locke 1697 Wahrend Thomas Hobbes im Leviathan einen Herrschaftsabsolutismus vorsah und sich mit Demokratie ausschliesslich ablehnend auseinandersetzte legte John Locke 1632 1704 mit Two Treatises of Government Zwei Abhandlungen uber die Regierung 1689 das Fundament fur eine weltlich legitimierte antiabsolutistische Staatsverfassung vor Grundlage dafur ist bei Locke die grundsatzliche Freiheit und Gleichheit der Staatsburger in Verbindung mit vielen Grundsatzen des spateren Liberalismus wie dem Recht des Einzelnen auf Leben Freiheit und Vermogen Weitere Merkmale sind religiose Toleranz die Herrschaft des Rechts die Gewaltenteilung zwischen Legislative und Exekutive sowie das Widerstandsrecht gegen jede unrechtmassige Regierung Die Regierung unterliegt im Rahmen der Zustimmung des Staatsvolkes einem vorgegebenen Staatszweck mit begrenzten Machtmitteln der offentlichen Gewalt government by consent Die offentlich bekanntzumachenden Gesetze gelten fur Reiche und Arme gleichermassen Sie durfen ausschliesslich auf Frieden Sicherheit und das offentliche Wohl des Volkes abzielen Montesquieus Gewaltenbalance De l Esprit des Loix Vom Geist der Gesetze Ebenfalls nachhaltigen Einfluss auf das moderne Demokratiedenken nahm Charles Montesquieu 1689 1755 mit dem in seinem Werk De l Esprit des Loix Vom Geist der Gesetze 1748 entwickelten System von Machtkontrolle und Gewaltenbalancierung Montesquieu baute auf aristotelischen Lehren auf er schatzte die nach seinem Verstandnis freiheitliche zeitgenossische konstitutionelle Monarchie in England und wandte sich gegen den in Frankreich etablierten Absolutismus Ihm kam es auf die Einhegung der menschlichen Neigung zum Machtmissbrauch an Die Staatsgewalten sollten einander wechselseitig in Schach halten que le pouvoir arrete le pouvoir Laut Manfred G Schmidt galt es fur Montesquieu vier Komponenten in der Gewaltenbalance zu halten 1 die Staatsgewalten Legislative Exekutive und Judikative 2 die gesellschaftlichen Krafte Krone Adel und Besitzburgertum 3 die Staatsorgane Volkskammer Adelskammer das durch Auslosung zusammengesetzte Volksgericht ein Adelsgericht sowie den Erbmonarchen mit seinem Ministerrat 4 grundlegende Befugnisse wie die Bestimmung von Reprasentanten und die Vollmacht Gesetze zu erlassen Den Machtausgleich zwischen den Gewalten sucht Montesquieu durch ein System ineinandergreifender Vetorechte droits d empecher zu gewahrleisten In seinen staatstheoretischen Betrachtungen reflektiert Montesquieu auch Funktionsvoraussetzungen von Demokratie der er selbst aber nicht anhangt Dem Zeitgeist entsprechend zahlen fur Montesquieu zum mitbestimmungsberechtigten Volk nur Manner und unter diesen nur vermogende Burger Nach seiner Auffassung gedeiht Demokratie am besten in Kleinstaaten und unter Verhaltnissen mit einem hohen Mass an Gleichheit und mit nur massvollen Vermogensunterschieden Begunstigende Bedingung dafur sei die allgemeine Liebe zur Genugsamkeit Stabilisiert werde Demokratie durch eine gleichmassigere Verteilung des Bodenbesitzes und den Abbau von Macht und Herrschaftsunterschieden Gefahrdet werde sie durch eine mangelnde Vaterlandsliebe und durch das Aufkommen von Korruption Rousseaus Volkssouveranitat Jean Jacques Rousseau 1753 Ganz anders als fur Locke beginnt fur Jean Jacques Rousseau speziell mit der Festsetzung des Eigentumsrechts die Verfallsgeschichte der Menschheit weil den als Einzelnen in ursprunglicher Unschuld lebenden Menschen dadurch der ihnen wohltuende Naturzustand abhanden komme Fur den daraus hervorgehenden Zustand der Vergesellschaftung sieht Rousseau gleichfalls einen allgemeinverbindlichen Vertrag vor Vom Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Staatsrechtes Du contrat social ou Principes du droit politique wiederum mit ganz anderen Akzenten als bei Locke Indem jeder seine Rechte auf die Gemeinschaft aller ubertragt entsteht eine Republik die das Gemeinwohl verkorpert und in der der Allgemeine Wille volonte generale die politische Ausrichtung bestimmt Im Ergebnis herrscht eine unmittelbare plebiszitare Volkssouveranitat der sich niemand entziehen und verweigern darf Wer sich der volonte generale nicht unterordnet kann dazu gezwungen werden was fur Rousseau gleichbedeutend damit ist dass man ihn zwingt frei zu sein Die Burger waren gemass dem Republik Konzept Rousseaus Mitglieder des Gemeinwesens einerseits als gleichverpflichtete Herrschaftsunterworfene wie andererseits als gleichberechtigte Herrschaftsteilhaber Identitare Demokratietheorie Fur Manfred G Schmidt lauert hinter Rousseaus freiheitlichen Verheissungen erdruckende Herrschaft wegen des Zwangs zur Unterwerfung unter den unanfechtbaren Gemeinwillen Es fehle in seiner Lehre jeglicher Schutz gegen die potenzielle Despotie der Mehrheit Rousseaus Begriff von Volkssouveranitat ist dem Gewaltenbalance Modell Montesquieus deutlich entgegengesetzt denn bei Rousseau ist die Volkssouveranitat unverausserlich nicht delegierbar und unteilbar etwa auch im Sinne einer Gewaltenteilung Sie ist Ausdruck der unantastbaren Oberhoheit der Burger einschliesslich der Verfassung und der staatlichen Institutionen Die Reprasentation des Volkes durch Abgeordnete lehnt Rousseau strikt ab Jedes vom Volk nicht selbst bestatigte Gesetz ist fur ihn null und nichtig Sobald ein Volk Vertreter ernennt so Rousseau ist es nicht mehr frei existiert es nicht mehr Nur in sehr kleinen Gemeinwesen mit moglichst wenig allgemein abtraglichem Luxus halt er die Wahrung der Rechte von Volk und Burgern fur moglich Auch wenn Rousseau das Wort Demokratie nicht positiv besetzte bezog er sich in seinem Ideal kleiner homogener Agrarstaaten in denen der Gemeinwille direktdemokratisch realisiert werde auf demokratische Elemente ohne sie so zu nennen Radikalemanzipatorische und radikaldemokratische Elemente mischte er mit autoritaren Komponenten Grundsatzlich war Volkssouveranitat bei ihm an den Mehrheitswillen und an Gemeinwohlnormen gebunden Vereinigte Staaten Menschenrechtserklarung Federalist Papers und Verfassungsprimat Die erste neuzeitliche Demokratie entstand Ende des 18 Jahrhunderts in den 13 Kolonien Nordamerikas Ihre Vordenker stutzten sich auf die Idee der Volkssouveranitat wie sie in den politischen Schriften der europaischen Aufklarung ausgebildet worden war und gingen von den Rechten des Individuums aus Dies kam in der Virginia Declaration of Rights zum Ausdruck der weltweit ersten kodifizierten Erklarung der Menschenrechte Einfluss auf die amerikanische Demokratie hatte auch die politische Praxis des Mutterlands Grossbritannien mit rudimentarem Parlamentarismus und einer Gewaltenteilung Ob sich die Grundervater der Vereinigten Staaten auch von der Rateverfassung beeinflussen liessen mit der sich etwa Mitte des 15 Jahrhunderts funf Indianervolker zum Bund der Irokesen zusammengeschlossen hatten ist nicht gesichert Federalist Papers unter Alias Publius 1787 1788 Nach der Unabhangigkeitserklarung und dem Sieg im Unabhangigkeitskrieg gegen Grossbritannien erhob sich die Frage ob man weiterhin eine Konfoderation unabhangiger Staaten bleiben oder ein Bundesstaat mit gemeinsamer Verfassung werden solle In der breiten offentlichen Diskussion daruber warben die Foderalisten Alexander Hamilton James Madison und John Jay Angehorige der Oberschicht in ihren einflussreichen Federalist Papers 1787 1788 fur die Annahme des Entwurfs der Bundesverfassung in New York Sie sprachen sich gegen eine direkte Demokratie aus in der eine Tyrannei der Mehrheit drohe und fur eine Regierungsform mit Reprasentativsystem Sie warben fur eine republikanische Mischverfassung mit foderativen und gesamtstaatlichen Komponenten sowie fur eine mehrschichtige Gewaltenteilung und Gewaltenverschrankung Checks and Balances Die machtige Legislative wurde auf zwei Kammern verteilt Den Senat mit der Vertretung der Einzelstaaten und das Reprasentantenhaus mit den vom Volk gewahlten Abgeordneten So wurde in den USA das lange diskutierte Problem gelost wie Demokratie die ja ursprunglich in der Versammlung aller Burger praktiziert worden war in einem Flachenstaat realisiert werden kann dessen Bewohner nie an einen Ort zusammenkommen konnen Eine weitere von den Verfassern der Federalist Papers eingefuhrte demokratietheoretische Neuerung war das Primat der Verfassung Die Souveranitatsfrage wurde mit der Verfassungsfrage beantwortet Nicht so wichtig war ihnen eine breite politische Beteiligung der Stimmburger in offentlichen Angelegenheiten Diese blieben auf weisse steuerzahlende Manner beschrankt womit nur etwa 13 Prozent der Bevolkerung wahlberechtigt waren 28 Prozent der Erwerbsbevolkerung waren weiterhin Sklaven 1800 01 gelang mit der Prasidentschaftswahl erstmals ein Regierungswechsel in einem demokratisch reprasentativen System womit der Beginn der modernen Parteiendemokratie markiert ist Demokratieentwicklung in Europa Motto der Franzosischen Revolution Freiheit Gleichheit BruderlichkeitAnonymes Portrat Robespierres um 1793 Musee Carnavalet Die in ihrer Entstehung mit dem amerikanischen Unabhangigkeitskrieg in Zusammenhang stehende Franzosische Revolution wies in der konstitutionell monarchischen Phase viele Parallelen mit den Vorstellungen Montesquieus auf Mit dem Sturz der Monarchie 1792 und der Errichtung der Ersten Franzosischen Republik durch den Nationalkonvent kam es zu einer begrifflichen Verschmelzung von Demokratie und Republik Der im Revolutionskrieg unter dem Druck der breiten Pariser Volksmassen stehende Konvent wurde von Robespierre auf einige der Lehren Rousseaus eingeschworen Eine homogene der Gleichheit verpflichtete Burgergemeinschaft sollte nun die soziale Grundlage einer grossflachigen zentralstaatlichen Demokratie bilden Ein Katalog demokratischer Tugenden wurde als neue Zivilreligion propagiert wobei die Revolutionsregierung unter Robespierre zunehmend terroristische Mittel gegen alle tatsachlichen und vermeintlichen Widersacher einsetzte Diese Schreckensherrschaft fuhrte in vielen mit der Anfangsphase der Franzosischen Revolution sympathisierenden burgerlichen Kreisen in Europa zur Ablehnung einer radikaldemokratischen Republik und etwa auch in Deutschland zur Befurwortung eines konstitutionell reprasentativen Staatsmodells auf der Basis von Reformen Die nach den napoleonischen Kriegen einsetzende Epoche der Restauration erstickte jedoch vorubergehend alle Plane und Aktivitaten der liberalen und demokratischen Bewegung Doch waren vereinzelt auf regionaler und nationalstaatlicher Ebene weitere bemerkenswerte Demokratieansatze noch wahrend des 18 Jahrhunderts zu verzeichnen gewesen 1755 schrieb Pasquale Paoli eine Verfassung fur Korsika Es handelt sich dabei um eine Mischverfassung nach antikem Vorbild mit demokratischen Elementen die sich auch aus regionalen Traditionen Korsikas speisten In grossen Teilen stimmte sie bereits mit dem modernen Verfassungsbegriff uberein sie war bis 1769 in Kraft Polen Litauen gab sich mit der Verfassung vom 3 Mai 1791 eine moderne demokratische Staatsordnung nach den USA die zweite weltweit Dabei wurde mit der Einfuhrung der Landbotenkammer das politische Mitspracherecht das bis dahin auf den Adel beschrankt war auf das wohlhabende Burgertum ausgedehnt die grosse Masse der Bauern blieben Leibeigene Diese Verfassung war bis 1793 in Kraft 19 Jahrhundert Neue uber Frankreich hinaus ausstrahlende Impulse fur demokratische Entwicklungen setzte die Julirevolution von 1830 die unter anderem den deutschen Vormarz einlautete und in die europaischen Revolutionen 1848 1849 mundete Wahrend in Deutschland die Frankfurter Nationalversammlung in der Paulskirche letztlich damit scheiterte eine liberal demokratische Verfassung mit monarchischer Spitze zu errichten und der ratedemokratische Ansatz der Pariser Kommune militarisch niedergeschlagen wurde kam es in der Schweiz zu einem nachhaltigen Ausbau direktdemokratischer Strukturen In mehreren Staaten wurde wahrend des 19 Jahrhunderts das allgemeine Wahlrecht fur Manner eingefuhrt 1848 in Frankreich und in Teilen der Schweiz 1869 in Teilen Deutschlands 1869 in Teilen Spaniens in den USA 1870 in Griechenland 1877 in Neuseeland 1889 und in Norwegen 1897 Demokratische Bewegung in Deutschland Hauptartikel Demokratische Bewegung Deutschland Plenarsitzungssaal Deutscher Reichstag mit allgemeinem und gleichem Mannerwahlrecht 1889 in der Leipziger Strasse 4 in Berlin Bereits im Vormarz und beflugelt vom Hambacher Fest 1832 waren Forderungen zur Garantie von Burger und Freiheitsrechten nach politischer Teilhabe Parlamentarisierung und teils nach demokratisch republikanischen Reformen laut geworden Allerdings schwachten die unterschiedlichen Zielvorstellungen von liberalen Reformern einerseits und demokratisch republikanisch orientierten Revolutionaren andererseits die Einheit und Starke der Paulskirchenversammlung So scheiterte mit der Ablehnung von Kaiserkrone und Reichsverfassung durch den preussischen Konig Friedrich Wilhelm IV 1849 auch in Deutschland der Versuch mit revolutionaren Mitteln eine konstitutionelle Monarchie zu schaffen Zwar wurde 1869 im Norddeutschen Bund und 1871 im Deutschen Kaiserreich das allgemeine Mannerwahlrecht eingefuhrt die parlamentarische Verantwortlichkeit der Regierung aber liessen die vor allem in Preussen weiter herrschenden konservativen Kreise nicht zu Karl Marx und die Pariser Kommune Fur Karl Marx den Vordenker des Historischen Materialismus war die burgerlich liberale Demokratie Ausdruck bourgeoiser Klassenherrschaft und zugleich ein Zwischenstadium auf dem Weg zur Eroberung der politischen Macht durch das Proletariat wie es bereits im Kommunistischen Manifest hiess Somit erwies sich die Demokratietheorie von Karl Marx und Friedrich Engels laut Manfred G Schmidt als Parteinahme fur eine besonderen Art der Volksherrschaft fur die proletarische Demokratie in der Phase des Ubergangs von der burgerlich kapitalistischen zur kommunistischen Gesellschaft Diese Regierungsform nannte Marx die Diktatur der Arbeiterklasse bzw die Klassendiktatur des Proletariats Als Diktatur des Proletariats wurde sie unter Vermittlung Wladimir Iljitsch Lenins ein zentrales Element der marxistisch leninistischen Revolutionstheorie Die nach der Niederlage Frankreichs und dem Waffenstillstand im Deutsch Franzosischen Krieg 1871 errichtete Pariser Kommune war fur Marx revolutionspraktisch von besonderer Bedeutung Er sah in ihr die Zerschlagung der bisherigen politischen Klassenherrschaft und deren Ersetzung durch eine Regierung der Arbeiterklasse beispielhaft verwirklicht Der Staat als Herrschaftsinstrument der Bourgeoisie und Unterdruckungsinstrument der Lohnarbeiter war demnach hier an ein Ende gelangt Marx betrachtete die Pariser Kommune als ein demokratisches Ratesystem ein System von gewahlten Stadtraten die sowohl gesetzgebend als auch exekutivisch vollziehend tatig waren Und dergestalt wurde die Pariser Kommune zur Keimform zukunftiger sozialistischer Ordnung Vorreiter in direkter Demokratie die Schweiz Tagung Landsgemeinde Ende 18 Jhd Museum Appenzell In der Schweiz wurde die demokratische Entwicklung im 19 Jahrhundert von der liberalen Regeneration angestossen an deren Ende die Schweizer Bundesverfassung 1848 und der Ubergang vom Staatenbund zum Bundesstaat stand Im Jahr 1874 wurde das fakultative Referendum auf Bundesebene eingefuhrt mit dem das Volk direkt uber Bundesgesetze teils auch Bundesbeschlusse und weitreichende volkerrechtliche Vertrage abstimmt Art 141 Bundesverfassung 1891 kam die Volksinitiative hinzu mit der das Volk Verfassungsanderungen auch gegen den Willen von Parlament und Regierung beschliessen kann Art 139 Bundesverfassung Bis zur Einfuhrung des Frauenwahlrechts 1971 waren diese direktdemokratischen Beteiligungsrechte allein der mannlichen Bevolkerung vorbehalten 20 und 21 Jahrhundert zwischen Demokratisierung und Autokratisierung In der jungeren Vergangenheit haben zur Demokratieentwicklung vor allem die Mitwirkungsrechte von Frauen beigetragen sowie mehrere Wellen der Ausbreitung demokratischer Systeme im weltweiten Massstab Dabei wurde durch Aufwertung des Begriffs Demokratie die Etikettierung sehr unterschiedlicher politischer Systeme als demokratisch vor allem nach Ende des Zweiten Weltkriegs ublich so zum Beispiel wie im Fall der Deutschen Demokratischen Republik bei den Volksrepubliken unter dem Einfluss der Sowjetunion Andererseits gibt es viele Beispiele dafur dass einmal eingerichtete demokratische Ordnungen nicht auf Dauer bestehen sondern von autokratischer oder auch diktatorischer Herrschaft abgelost werden konnen wie sich bei faschistischen Regimen besonders drastisch gezeigt hat Die Einbeziehung der Frauen in demokratische Strukturen Moderne Demokratien setzen fur Manfred G Schmidt das allgemeine Wahlrecht fur Manner und Frauen sowie einen institutionalisierten Parteienwettbewerb um ein Regierungsmandat voraus Gemessen an Theorie und Praxis der Demokratie im 20 und 21 Jahrhundert seien alle klassischen Theorien zuvor mangelbehaftet insbesondere da die gesamte weibliche Bevolkerung vom Stimmrecht ausgeschlossen blieb Abgesehen von Spanien 1869 1907 und Neuseeland 1889 wurde das allgemeine Wahlrecht fur Frauen erst ab Beginn des 20 Jahrhunderts eingefuhrt so zum Beispiel 1906 in Finnland 1908 in Australien 1913 in Norwegen 1918 in Osterreich und Portugal 1919 in Deutschland 1920 in den USA und Kanada In der Schweiz gibt es das Frauenwahlrecht erst seit 1971 auf kantonaler Ebene fuhrte es 1990 als letzter Kanton Appenzell Innerrhoden aufgrund eines Bundesgerichtsurteils ein Die politische Mitwirkung von Frauen blieb aber auch nach Erlangung des aktiven und passiven Wahlrechts in mancher Hinsicht gegenuber der von Mannern zuruck So betrug beispielsweise der Frauenanteil Im Deutschen Reichs wie im Bundestag bis 1986 stets weniger als zehn Prozent Demokratisierung als Wellenbewegung Demokratische Bewegungen und daraus hervorgehende Staatsordnungen treten historisch kaum isoliert auf sondern in grosseren Zusammenhangen Samuel P Huntington hat dafur den Begriff der Demokratisierungswellen eingefuhrt verzeichnet aber auch Gegenwellen Eine erste lange Welle als Ausfluss der Amerikanischen und der Franzosischen Revolution erstreckte sich demzufolge von 1828 bis 1926 und umfasste Demokratien in Europa in Australien Neuseeland in den baltischen Staaten in Kanada Argentinien Kolumbien und Uruguay Eine zweite Demokratisierungswelle mit durch die Dekolonisation der 1950er und 1960er Jahre verstarkter Schubkraft betrifft den Zeitraum 1943 bis 1962 mit diversen westeuropaischen Staaten und Israel sud und mittelamerikanischen Staaten darunter Brasilien Costa Rica Venezuela und Peru sowie mit asiatischen Staaten wie Japan Sudkorea Indonesien Indien und den Philippinen Die dritte Demokratisierungswelle begann 1974 und endete in etwa Mitte der 1990er Jahre Sie umfasste in der Nachkriegszeit autoritar beherrschte Staaten wie Spanien Portugal und Griechenland sowie osteuropaische Staaten und Zerfallsstaaten der ehemaligen Sowjetunion nach dem Ende des Ost West Konflikts Autokratische Gegenbewegungen Die erste autokratische Gegenwelle datiert Huntington von 1922 bis 1942 angefuhrt vom italienischen Faschismus und vom deutschen Nationalsozialismus Eine zweite Gegenwelle fiel in den Zeitraum zwischen 1958 und 1975 und betraf unter anderem eine Reihe sudamerikanischer Staaten sowie Ungarn nach dem Volksaufstand die Tschechoslowakei nach dem Prager Fruhling Griechenland wahrend der Militardiktatur und diverse asiatische Staaten Den Beginn einer dritten Gegenwelle setzt Salzborn nach den Terroranschlage am 11 September 2001 an die vor allem in westlichen Demokratien Einschrankungen der Freiheitsrechte zugunsten der inneren und ausseren Sicherheit angesichts der Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus nach sich gezogen hatten Hinzu kamen Entdemokratisierungsprozesse innerhalb etablierter Demokratien etwa in Form der Ubernahme von politischen Entscheidungsprozessen durch demokratisch nicht legitimierte Akteure vor allem aus dem Bereich der Medien Okonomie und durch zunehmende Wahlerfolge rechtsextremer Parteien gerade in den historischen Zentren der Demokratie den USA und Europa 2010 2020 Demokratisierung blau und Autokratisierung rot V Dem Liberal Democracy Index Demokratisierungsgewinnen die mit dem Arabischen Fruhling auch in Staaten des Nahen Osten und Nordafrikas zwischenzeitlich eingetreten waren standen in den 2010er Jahren wieder antidemokratische Tendenzen entgegen etwa in Agypten Libyen und Syrien Terroristische Aktivitaten des Islamischen Staates und die fortwirkende Fluchtlingskrise stellen eine Herausforderung auch fur die etablierten europaischen Demokratien dar indem sie einen Nahrboden fur rechtspopulistische Tendenzen und Parteien bilden Ab dem Jahr 2000 gab es mehr Menschen in Staaten mit sich verschlechternden demokratischen Freiheiten als in jenen mit sich verbessernden 2020 lebten nur noch 4 Prozent der Weltbevolkerung in sich demokratisierenden Staaten dagegen ein Drittel in jenen die von der dritten Welle der Autokratisierung betroffen sind davon sind auch G 20 Staaten wie die USA Indien oder Brasilien betroffen Typologien demokratischer HerrschaftsorganisationStaats und Regierungsformen der WeltParlamentarische Monarchie Parlamentarische Republik Parlamentarisches Direktorialsystem Parlamentarische Republik mit parlamentsgebundener Exekutivgewalt Semiprasidentielle Republik Prasidentielle Republik Konstitutionelle Monarchie Absolute Monarchie Einparteiensystem Islamische Republik Militardiktatur Militarjunta Ubergangsregierung Keine eigenstandige Regierung Angaben de jure laut Verfassung nicht zwangslaufig de facto Stand 2024 Hauptartikel Demokratietheorie Empirische Demokratietheorien beschreiben Entwicklung und Funktionsweise von Demokratien Normative Demokratietheorien beinhalten eine Soll Vorstellung mit Abgleich zum realen Ist Sowohl in der Demokratietheorie als auch in den geschichtlichen Erscheinungsformen zeigen sich spezielle Auspragungen von Demokratie die typologisch unterschieden werden grundlegend etwa im Hinblick auf direkte und reprasentative Demokratien Daruber hinaus werden weitere Differenzierungen vorgenommen etwa in Form parlamentarischer oder prasidialer Akzentuierung Herrschaftsorganisation korrespondiert zudem mit der Art wie Konflikte behandelt werden Geht es vorrangig um Konfliktvermeidung und gegebenenfalls um vorbeugende Konsensstiftung so werden konsens und konkordanzdemokratische Ansatze betont wird hingegen offene Konfliktaustragung und entscheidung bevorzugt kommen mehrheitsbasierte und konkurrenzorientierte Regierungsformen zum Zuge In der Praxis sind zumeist von den Idealtypen abweichende Mischformen anzutreffen Direkte Demokratie Hauptartikel Direkte Demokratie In der unmittelbaren bzw direkten Demokratie nimmt das Volk unmittelbar und unvertretbar durch Abstimmungen uber Sachfragen am Staatsgeschehen teil Das ausgepragteste direktdemokratische System besteht in der Schweiz Neben dem fakultativen Referendum auf Bundesebene und der Volksinitiative zur Verfassungsanderung gibt es das obligatorische Verfassungs und Staatsvertragsreferendum bei dem das Volk immer uber vom Parlament beschlossene Anderungen der Bundesverfassung und uber den Beitritt zu Organisationen kollektiver Sicherheit oder zu supranationalen Gemeinschaften abstimmt Art 140 Bundesverfassung und die Volksinitiative zur Totalrevision der Verfassung Art 138 Bundesverfassung bislang nur 1935 erfolglos angestrengt Weitere direktdemokratische Beteiligungsformen bieten sich den Schweizer Burgern in den Kantonen und Gemeinden Diese Angebote werden so Manfred G Schmidt angenommen und als unhintergehbare Errungenschaft angesehen bei einer Abstimmungsbeteiligung die allerdings unterdessen zwischen lediglich 35 und 45 Prozent pendelt Schmidt sieht diese weit ausgebauten Partizipationsrechte als vertraglich mit politischer Stabilitat sozialer Kohasion und hoher wirtschaftlicher Leistungskraft In vielen Staaten wird das politische System durch einzelne Elemente direkter oder plebiszitarer Demokratie erganzt Eine andere Form direkter Demokratie stellt das Ratesystem dar Die uber ein Stufensystem gewahlten Rate sind ihren Wahlern direkt verantwortlich und an deren Weisungen gebunden sie sind also mit einem imperativen Mandat versehen Rate konnen jederzeit von ihrem Posten abberufen oder abgewahlt werden Recall Sie rotieren und sind in den meisten Modellen ehrenamtlich tatig Ratesysteme verlangen daher permanente Aktivitat der Basis Eine wirkmachtige Formulierung des Ratemodells war die Schrift Der Burgerkrieg in Frankreich in der Karl Marx es anhand der Erfahrungen der Pariser Kommune beschrieb In den Neuen Sozialen Bewegungen wurde ab den 1970er Jahren das Modell der Basisdemokratie popular das spater auch bei der Partei Die Grunen einen hohen Stellenwert hatte Der etwas diffuse Begriff bezeichnet die unmittelbare Beteiligung der politischen Basis an Willensbildung und Entscheidungsfindung Die Bezeichnung Basisdemokratie deutet auf eine Verbindung mit Ratemodellen hin da diese oft eine Organisation der Basis in Basisgruppen vorsehen etwa nach Betrieben oder Wohnvierteln Sie wird meist nicht mit Bezug auf ein staatliches Modell sondern auf eine Organisation Institution oder Bewegung gebraucht Basisdemokratie sollte ein hoheres Niveau an Legitimation fur Entscheidungen bereitstellen gewohnlich mittels Konsensfindung Sie galt ihren Protagonisten daher als bessere Alternative zu reprasentativ demokratischen Modellen Es ist freilich nicht immer klar wer zur Basis zahlt Mitglieder Aktivisten Betroffene Reprasentative Demokratie Hauptartikel Reprasentative Demokratie Parlament als typisches Organ einer reprasentativen Demokratie hier Plenarsaal des Deutschen Bundestages Fur die Reprasentative Demokratie charakteristisch ist die Wahl der Reprasentanten des Wahlvolkes in regelmassigen Abstanden Das Mandat der Volksvertreterinnen und vertreter endet also mit dem Auslaufen des auch als Legislaturperiode bezeichneten Zeitraums ihrer Beauftragung In der Ausubung ihres Mandats sind die Gewahlten je nach politischem System in unterschiedlicher Weise frei oder an den Wahlerwillen ruckgebunden In der modernen Parteiendemokratie erhalten die Gewahlten ihr Mandat sowohl aus personlichen als auch parteilichen Grunden wobei die jeweilige Parteiprogrammatik sowohl die Wahlentscheidung als folglich auch das Abgeordnetenverhalten oft in hohem Masse bestimmt Fraktionsdisziplin Eine reprasentative Willensbildung solle nicht nur der Funktionsfahigkeit sondern auch der Rationalitat demokratischen Handelns dienen hiess es bereits 1771 bei Jean Louis de Lolme Wenn das Volk durch von ihm bestellte Reprasentanten an den politischen Entscheidungen teilnehme konne man ihm nicht wie etwa der altromischen Volksversammlung von heiligen Huhnern etwas vorschwatzen Vielmehr lagen die Entscheidungen dann in den Handen einer uberschaubaren Anzahl politisch informierter und engagierter Personlichkeiten Deren Verhandlungen spielten sich in einem geordneten Verfahren ab Die Untergliederung der Volksvertretung in Regierungspartei und Opposition bewirkt dass die Willensbildung der Reprasentanten wenigstens der ausseren Form nach als Austausch von Argumenten und nicht als solidarische Zustimmung strukturiert wird Zudem baute de Lolme auf die Kontrolle durch eine informierte offentliche Meinung Prasidentschaftswahl in Frankreich 2007 Stimmabgabe Ein wichtiges Merkmal bei der Unterscheidung von reprasentativen demokratischen Regierungssystemen liegt laut Winfried Steffani in der Art wie jeweils die Regierung abberufen werden kann wobei zwischen parlamentarischen und prasidentiellen Systemen unterschieden wird Demnach ist eine Demokratie als parlamentarische anzusehen wenn ein Parlament beziehungsweise die Legislative uber ein systematisches Abberufungsrecht der Regierung verfugt andernfalls handle es sich um prasidentielle Systeme Bekannte Beispiele fur prasidentielle Demokratien sind das politische System Frankreichs und das der USA Mischformen Die meisten modernen Demokratien sind reprasentative Demokratien mit direktdemokratischen Elementen auf nationaler und oder kommunaler Ebene Das Volk trifft sowohl Personal als auch Sachentscheidungen Plebiszite Eine solche Mischform nennt man plebiszitare Demokratie Die Gewichtung der reprasentativen und direktdemokratischen Elemente kann dabei von Staat zu Staat unterschiedlich ausfallen Deshalb unterscheidet man weiter zwischen halbdirekter gemischter und bedingt reprasentativer Demokratie Abstimmung einer Landsgemeinde im Schweizer Kanton Glarus 2006 eine Form der direkten Demokratie Der Begriff plebiszitare Demokratie wird daneben auch als Sammelbezeichnung fur alle volksunmittelbaren Abstimmungen Sachentscheidungen verwendet In der Schweiz ist der Begriff insofern gleichbedeutend mit Volksrechte Die Schweiz ist auf nationaler kantonaler und kommunaler Ebene eine plebiszitare Demokratie wobei auf nationaler und in den meisten Kantonen auch auf kantonaler Ebene und in grosseren Gemeinden Stadten auf kommunaler Ebene ein Parlament legislativ tatig ist und das Volk bei Parlamentsentscheiden nur uber Verfassungsanderungen und uber Gesetzesanderungen abstimmt In den kleineren Gemeinden gibt es keine Volksvertretung meist Einwohnerrat genannt sondern Entscheide die direkt in einer Burgerversammlung meist Gemeindeversammlung genannt diskutiert und abgestimmt werden Als Demarchie wird eine bislang unverwirklichte Alternative zum Parlamentarismus beschrieben in der alle Entscheidungstrager eines Gemeinwesens reprasentativ aus denjenigen Menschen mittels Losverfahren bestimmt wurden die von diesen Entscheidungen betroffen waren Dabei sollten alle politischen Institutionen so weit wie moglich dezentralisiert werden Das Losverfahren gleicht dem aus der attischen Demokratie bekannten Verfahren zur Besetzung von Amtern und Gerichten Peter Rinderle wendet ein dass die symbolische Qualitat des Wahlaktes bei dem sich alle Wahlberechtigten als frei wahlende Mitglieder einer demokratischen Gemeinschaft erfahren konnen verloren ginge Auch konne die Auslosung von Parlamentssitzen die private Freiheit der Erlosten beeintrachtigen Vielleicht wurden sie die fur politische Tatigkeit aufzuwendende Zeit lieber in ihrem Beruf oder mit anderem verbringen wollen Zudem fehlte bei Auslosung die Ruckbindung an einen Wahlerwillen bzw an die Wahlprogramme von Parteien Mehrheits versus Konsensdemokratie Demokratietypen werden in Theorie und Praxis auch danach unterschieden welchen Rolle Mehrheiten und Minderheiten fur den Aushandlungs und Entscheidungsprozess im jeweiligen politischen System spielen In Anlehnung an Arend Lijphart benennt Manfred G Schmid Merkmale einerseits von Mehrheitsdemokratien und andererseits von Konsensusdemokratien In Mehrheitsdemokratien ist die Exekutivmacht in den Handen einer wegen des zugrunde liegenden Mehrheitswahlrechts alleinregierenden Mehrheitspartei konzentriert hier hat die Regierung gegenuber der Legislative eine starke Stellung und steht die Zentralbank in Abhangigkeit zur Regierung Dem entspricht weitgehend beispielsweise Grossbritannien Konsensusdemokratien verteilen die Exekutivmacht dagegen auf mehrere Parteien zwischen Exekutive und Legislative soll ein Kraftegleichgewicht bestehen Spezifische Merkmale sind zudem ein Vielparteiensystem mit Verhaltniswahlrecht ein foderalistischer dezentralisierter Staatsaufbau ein Zweikammersystem mit gleich starken Kammern und eine unabhangige Zentralbank Dies trifft in hohem Mass zum Beispiel auf die Schweiz zu Als theoretisches Konzept wird die Konsensdemokratie zudem als deliberative Demokratie reflektiert Dabei geht es um die Einflussminderung von reprasentierenden Funktionseliten hin zu mehr offentlicher Beratung Die Burger werden als fahig angesehen ihre eigenen Positionen anhand der Argumente anderer zu prufen sich uber Entscheidungsgegenstande hinreichend zu informieren das Gesamtwohl zu berucksichtigen sich in den diskursiven Austausch einzubringen Nach den Vorstellungen von Jurgen Habermas muss ein solcher in der Offentlichkeit auszutragender Diskurs frei von Gewalt und Machteinflussen sein muss Offenheit fur alle Probleme und Fragestellungen bestehen darf keine gesellschaftliche Teilgruppe ausgeschlossen sein und sollten alle die gleichen Moglichkeiten erhalten ihre Vorstellungen einzubringen und berucksichtigt zu werden Ziel des Verfahrens soll sein das Richtige zu ermitteln hervorgehend aus einem Konsens aller Beteiligten und nicht als Kompromiss widerstreitender Interessen Von Kritikern dieses Konzepts hinterfragt wird unter anderem bereits die Bereitschaft der beteiligten Burger ihre eigenen Positionen im Rahmen des Prozesses zu verandern und einen verallgemeinerbaren Konsens als richtig zu erkennen und mitzutragen Konkurrenz versus Konkordanzdemokratie Ahnlich angelegt ist die Unterscheidung zwischen Konkurrenzdemokratie und Konkordanzdemokratie Der Akzent beim Begriff Konkurrenzdemokratie liegt auf dem Wettbewerb im Mehrparteiensystem in dem mit Parteiprogrammen und Wahlversprechen um die Wahlerstimmen geworben wird Die eigenen Regierungsziele kann wahrend der Dauer der Legislaturperiode umsetzen wem die Stimmenmehrheit zufallt Die Unterlegenen bilden die Opposition und setzen ihre Hoffnungen in den nachsten Wahltermin Ein derartiges konkurrenzdemokratisches System stosst aber laut Bernhard Frevel und Nils Voelzke an seine Grenzen wo ein Staat nicht von Homogenitat gepragt ist sondern von Heterogenitat wo auf der Basis des reinen Mehrheitsprinzips die abweichenden Interessen starker Minderheiten regelmassig niedergestimmt wurden wie das zum Beispiel in Staaten mit mehreren Sprach oder Volksgruppen mit differierenden religiosen Bindungen oder im Wirtschaftswohlstand stark voneinander abweichenden Regionen der Fall sein kann In einer Konkordanzdemokratie dagegen fruher Proporzdemokratie inzwischen auch Verhandlungsdemokratie genannt wird anstelle des Mehrheitsprinzips ein gutliches Einvernehmen mittels Kompromisstechniken gesucht wird Minderheitenschutz durch Minderheitenbeteiligung an den Willensbildungs und Entscheidungsprozessen verwirklicht Dies kann einerseits im informellen politischen Prozess geschehen indem die gesellschaftlichen Gruppen durch Anhorungen in den Meinungsbildungsprozess von Parlament und Regierung aufgenommen werden dies kann aber auch formal gewahrleistet sein indem festgelegte Proporz oder Paritatsregeln die politische Partizipation und Amtervergabe regeln Dieser Ansatz kann in hohem Masse zu politischer Stabilitat und zur Integration unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppierungen beitragen tendiert aber auch zur Bewahrung des Status quo sodass Innovationen nur gelegentlich und mit grossem Zeitaufwand zustande kommen Prozedurale versus substanzielle Demokratie Der amerikanische Politikwissenschaftler Robert Alan Dahl sieht Demokratie als Verfahren kollektiver Entscheidungsfindung innerhalb eines Gemeinwesens das gekennzeichnet ist durch funf Bedingungen Gleichberechtigung der Mitglieder wirksame und angemessene Moglichkeiten zur Teilnahme hinreichende Information der Mitglieder in Bezug auf die Punkte der politischen Agenda volle Kontrolle der Mitglieder uber diese Agenda und Einschluss aller Erwachsenen in die Mitgliedschaft Diese funf stellen nach Dahl die notwendigen und hinreichenden Bedingungen fur eine demokratische Selbstverwaltung dar Gegen einen solchen prozeduralen Demokratiebegriff wenden sich Wissenschaftler wie Ronald Dworkin die einen substanziellen Demokratiebegriff vertreten Demnach muss nicht nur das Verfahren demokratisch sein durch das eine politische Entscheidung getroffen wird sondern auch der Inhalt dieser Entscheidung Entscheidungen einer Mehrheit sind nur dann demokratisch wenn der Status und die Interessen eines jeden Burgers als vollberechtigter Partner gewahrt werden Das heisst dass Mehrheiten zum Beispiel keine diskriminierenden Gesetze beschliessen durfen Hiergegen wird wiederum eingewandt dass dieses Demokratieverstandnis Rechtfertigungen liefert fur Interventionen von Experten oder Wachtern in den demokratischen Prozess Die Letztentscheidungen lagen somit nicht beim souveranen Volk sondern bei den Gerichten Die beiden Demokratiebegriffe lassen sich exemplifizieren an den beiden Demokratien die im Lauf des 20 Jahrhunderts in Deutschland gegrundet wurden Die Weimarer Republik ging von einem prozeduralen rechtspositivistischen Demokratieverstandnis aus wonach sich die Demokratie auch selbst abschaffen durfte wenn dies nur rechtlich sauber geschah Insofern konnten mit Zweidrittelmehrheit im Reichstag Ermachtigungsgesetze erlassen werden die den demokratischen Wesenskern des Staates aushohlten wie es das Ermachtigungsgesetz vom 24 Marz 1933 nachhaltig tat Im Parlamentarischen Rat zogen die Vater und Mutter des Grundgesetzes daraus die viel zitierten Lehren aus Weimar Die Bundesrepublik Deutschland ist demnach eine streitbare Demokratie eine Selbstabschaffung der Demokratie ist laut der Wesensgehaltsgarantie Artikel 19 des Grundgesetzes fur die Bundesrepublik Deutschland und der Ewigkeitsklausel Art 79 unzulassig Messinstrumente zur Bestimmung von Entwicklungsstand und Qualitat demokratischer SystemeWie bei allen politischen Systemen sind Entstehen und Fortbestehen demokratischer Ordnungen von innergesellschaftlichen und aussenpolitischen Einflussfaktoren abhangig Vergleichende Demokratieforschung analysiert solche Kontextbedingungen und entwickelt Messinstrumente zur Bestimmung von Entwicklungsstand und Qualitat eines vorhandenen demokratischen Systems Als besonders erhellend betrachtet Samuel Salzborn das von Wolfgang Merkel entworfene Konzept der eingebetteten Demokratie embedded democracy das die Stabilitat einer funktionsfahigen Demokratie auf die Interaktion von funf Teilregimen zuruckfuhrt 1 das demokratische Wahlregime 2 die politischen Partizipationsrechte 3 die burgerlichen Freiheitsrechte 4 die institutionelle Sicherung der Gewaltenkontrolle sowie 5 die Sicherung der effektiven Regierungsgewalt der demokratisch gewahlten Reprasentanten Verschiedene Organisationen und Forschungsinstitute veroffentlichen Indikatoren fur Demokratiequalitat die auch in der vergleichenden Forschung verwendet werden Zu den bekanntesten solchen Indikatoren zahlen die Demokratieindizes des V Dem Instituts die elektorale liberale partizipative deliberative und egalitare Demokratie anhand von Experteneinschatzungen messen Defekte Demokratie Hauptartikel Defekte Demokratie Als defekte Demokratie werden in der vergleichenden Politikwissenschaft politische Systeme bezeichnet in denen zwar demokratische Wahlen stattfinden die jedoch gemessen an den normativen Grundlagen liberaler Demokratien Teilhaberechte Freiheitsrechte Gewaltenkontrolle etc verschiedene Defekte aufweisen Man unterscheidet innerhalb der Defekten Demokratien Exklusive Demokratie Illiberale Demokratie Delegative Demokratie und Enklavendemokratie Das Konzept der defekten Demokratie ist in der Politikwissenschaft umstritten Mangelnde Gleichheit bzw unzureichende Reprasentation Politische Gleichheit ist eine der Voraussetzungen fur Demokratie Jeder Burger sollte im Idealfall eine gleichgewichtige Stimme haben Obwohl es fur eine Regierung unmoglich ist die Praferenz jedes Burgers jederzeit zu berucksichtigen sollte es aus demokratischer Sicht keine strukturelle Ungleichheit bei der Stimmenberucksichtigung geben Analysen zeigen jedoch dass dies fur einige Demokratien nicht der Fall ist Europa Eine Analyse von 25 europaischen Landern zeigt dass es kaum eine Gleichgewichtigkeit der Stimmenreprasentation speziell bei der Frage der gesellschaftlichen Umverteilung bzw des Wohlfahrtstaates gibt Gruppen mit niedrigerem Einkommen sind in der Regel unterreprasentiert wahrend Gruppen mit hoherem Einkommen uberreprasentiert sind Ferner stellte die Studie fest dass diese unterschiedliche Reprasentation gerade dann ausgepragter ist wenn die Vorlieben von Arm und Reich starker voneinander abweichen Wenn diese Praferenzen nicht ubereinstimmen tendieren die Regierungen dazu den Praferenzen der Reichen mehr zu folgen als denen der Armen Schweiz Eine weitere Studie untersuchte eine ahnliche Fragestellung anhand des Schweizer Parlaments Sie verglich Umfragedaten zu den Meinungen der Burger mit denen der Abgeordneten zu wirtschaftlichen Fragen in der Wahlperiode 2007 11 Die Ergebnisse zeigten dass Abgeordnete meist weniger fur staatliche Eingriffe in die Wirtschaft sind als der Durchschnittsburger Die Ergebnisse zeigen ausserdem dass relativ arme Burger im Vergleich zu Burgern mit hohem Einkommen weniger gut in ihrer Meinung vertreten werden Deutschland Die im Jahr 2021 gewahlten Abgeordneten des Deutschen Bundestags stehen nicht reprasentativ fur die deutsche Bevolkerung 87 Prozent der Bundestagsmitglieder sind Akademiker wahrend ihr Anteil in der Bevolkerung bei 14 bis 15 Prozent liegt Laut einem Forschungsbericht im Auftrag des Bundesministeriums fur Arbeit und Soziales von 2016 auf Basis der Daten von 1998 bis 2015 werden in Deutschland die Praferenzen der sozialen Schichten bei politischen Entscheidungen unterschiedlich stark berucksichtigt Es zeigte sich ein deutlicher Zusammenhang von politischen Entscheidungen mit den Einstellungen von Personen mit hoherem Einkommen jedoch keiner oder sogar ein negativer mit denen von Einkommensschwachen Scheindemokratie Viele Staaten weisen Defizite bei wesentlichen demokratischen Elementen und Grundrechten auf demokratische Defizite obwohl sie sich als Demokratien bezeichnen Diese werden in den Medien manchmal Scheindemokratie genannt In einer vom Sudwestrundfunk 2021 in Auftrag gegebenen Umfrage zur Demokratie stimmten 31 Prozent der Befragten in Deutschland der Aussage zu Wir leben nur scheinbar in einer Demokratie 28 Prozent der Teilnehmer gaben an dass das demokratische System in Deutschland grundlegend geandert werden musse Funktionsbedingungen der modernen DemokratieDas Nachdenken daruber welches die Faktoren seien unter denen sich stabile Demokratien entwickeln konnen hat bereits in der politischen Theorie der Antike begonnen siehe oben und wurde unter den Bedingungen der fruhen Neuzeit fortgesetzt Fur die moderne Massendemokratie ist die vergleichende Demokratieforschung teils zu ahnlichen Ergebnissen gelangt hat aber zusatzliche Anpassungen vorgenommen Voraussetzungen und begunstigende Faktoren Vier essenzielle Bedingungen fur eine stabile Demokratie referiert Vorlander aufgrund der Ergebnisse neuerer vergleichender Demokratieforschung eine effektive zivile Kontrolle der exekutiven insbesondere militarischen Gewalt eine politische Kultur die einen Konfliktaustrag auf dem Wege des Kompromisses unterstutzt und insgesamt Demokratie bejaht eine plurale Gesellschaft ohne dirigistische staatliche Eingriffe mit breiter Streuung der verschiedenen Machtressourcen eine forderliche aussenpolitische Lage Erganzend werden zwei Faktoren genannt die eine Demokratie begunstigen eine marktwirtschaftliche Wirtschaftsordnung kulturellen Pluralismus bei gleichwohl uberlappendem demokratischen Konsens Mundige Burger Um den demokratischen Legitimitatsanspruch an die Demokratie aufrechtzuerhalten sind nach Hubertus Buchstein mundige Burger eine wichtige Voraussetzung Die Demokratie selbst sei jedoch unfahig solche Burger zu re produzieren die es fur die Funktionsfahigkeit des demokratischen Systems eigentlich brauche Eine erfolgreiche Partizipation etwa kann nur gelingen wenn die Burger selbstbestimmt und unabhangig agieren und in diesem Sinne uber bestimmte Burgerqualitaten verfugen Dafur ist zum einen grundlegendes politisches Fakten Wissen notig Doch auch prozedurales politisches Wissen sowie gewisse Personlichkeitsmerkmale der Burger selbst sind dabei von Bedeutung Letzteres stellt den Kerngedanken eines politischen Tugendbegriffes dar der durch eine Orientierung auf die Gemeinschaft sowie durch bestimmte Emotionen und Handlungsmotivationen gekennzeichnet ist Unterschiedliche politische Systeme bedurfen unterschiedlicher politischer Tugenden Fur westliche demokratische Systeme stellen etwa Loyalitat Mut Toleranz Solidaritat oder Fairness wichtige Eigenschaften der Burger zur Aufrechterhaltung des demokratischen Systems dar Um diese und weitere notige Dispositionen nachhaltig zu fordern und auszubauen bedarf es unterstutzender institutioneller Rahmenbedingungen Wissen und Verstehen im Sinne mundiger Burger setzten den allgemeinen freien Zugang zu allen Informationen voraus die fur eine politische Entscheidung gebraucht werden Rezipientenfreiheit Politische Meinungsbildung und artikulation in einer Demokratie beruhen zudem auf Organisationsfreiheit Dazu gehoren Versammlungsfreiheit und die Freiheit Parteien und andere gesellschaftliche Organisationen zu bilden In der Denktradition der deliberativen Demokratie eignen sich zur Ausbildung politischer Kompetenzen etwa auch Burgerforen Demokratie in pluralen Gesellschaften Ein zentrales Problem der Demokratie in modernen Gesellschaften ist dass das Volk nicht aus einzelnen unabhangig voneinander rational entscheidenden Menschen besteht sondern aus verschiedenen sozialen Gruppen Klassen oder Schichten die durch unterschiedliche soziale ethnische wirtschaftliche kulturelle oder religiose Gemeinsamkeiten und ihre jeweiligen spezifischen Interessen konstituiert werden Durch Verbande Vereine Initiativen oder Lobbygruppen uben diese Gruppen Druck auf die demokratisch legitimierten Entscheidungstrager aus Diese betroffenheitsgesteuerten Interventionen gelten als unentbehrliche Erganzung des demokratischen Willensbildungsprozesses Wenn aber einige dieser Gruppen permanent in der Minderheit bleiben und durch die majoritaren Gruppen unterdruckt werden sodass ihre jeweiligen Anliegen nie im Wege eines Kompromisses in den Entscheidungsprozess einfliessen spricht man von einer fragmentierten Gesellschaft In einem solchen Fall mussen institutionelle Formen der Demokratie gefunden werden die das Mehrheitsprinzip teilweise ausser Kraft setzen Eine dieser Moglichkeiten ist der Foderalismus der geographisch separat siedelnden Minderheiten Mitbestimmungsmoglichkeiten zubilligt Leben die unterdruckten Minderheiten in gemischten Siedlungsgebieten mit der Mehrheit kann die politische Macht funktional aufgeteilt werden Die minoritaren Gruppen durfen dann Vertreter in die paritatisch oder anteilsmassig besetzten Entscheidungsgremien entsenden sie erhalten feste Platze in Legislative oder Exekutive oder erhalten ein Vetorecht In solchen Demokratien gibt es dann zwar keine Opposition im eigentlichen Sinne des Wortes mehr die Alternative ware aber ein Ubergang zu einer autoritaren Herrschaft oder ein Burgerkrieg Quoten und Vetorechte werden aktuell im Zusammenhang mit einer multikulturellen Demokratie diskutiert in der die verschiedenen Minderheiten von Migrantengruppen angemessen wahrgenommen wurden Zwei unterschiedliche Konzepte pragen derzeit die Diskussion um Demokratisierung in pluralen Gesellschaften Anhanger einer deliberativen Demokratie wie James Bohman oder Jurgen Habermas setzen auf offentliche Deliberation also den Austausch von Argumenten in einem rationalen Diskurs Hier konnen so die Erwartung rein private Interessen und Argumente erkannt und ausgesondert werden Sie beanspruchen fur die Ergebnisse solcher Deliberationen einen hoheren Grad an Legitimation als fur Wahlen und Abstimmungen Demgegenuber kritisieren Anhanger der radikalen Demokratie wie etwa Chantal Mouffe die Gleichsetzung von Rationalitat und Demokratie und betonen die Rolle der kollektiven Leidenschaften im politischen Diskurs Sie unterscheiden zwischen der Parteipolitik die nur bestehende Herrschaftsstrukturen reproduziere und Momenten des Politischen in denen ebendiese hierarchischen und unterdruckenden Strukturen sichtbar gemacht und herausgefordert werden Auf diese radikale Infragestellung von politischen und sozialen Herrschaftsstrukturen kommt es ihnen an Gesamtgesellschaftliche Perspektive und Partizipation Der demokratische Gedanke bedarf einer Verwirklichung in der Gesellschaft als wesentlicher Prozess der politischen Meinungs und Willensbildung In der Antike waren dies Marktplatz Agora oder Forum als bedeutende Orte der politischen Meinungsbildung im ausgehenden Mittelalter offentliche Platze spater Stammtische Auch im Sinne jungerer demokratietheoretischer Uberlegungen wird einer zivilgesellschaftlich verankerten politischen Offentlichkeit eine wichtige Bedeutung fur eine funktionsfahige Demokratie zugemessen Es komme auf das Zusammenwirken von informeller Meinungsbildung und verfasster Willensbildung an auf die Kooperation parlamentarisch reprasentativer und authentischer Verstandigungsprozesse im ausserparlamentarischen gesellschaftlichen Bereich Legitimation der rechtlichen und sozialen Ordnung durch Demokratie Eine wichtige Legitimationstheorie der Demokratie grundet sich auf das Ideal einer Volksherrschaft die auf der Zustimmung und Mitwirkung aller Burger beruhen solle Theoretisch kann man eine Begrundung dafur in folgender Uberlegung suchen Die Ordnung der politischen Gemeinschaft solle sich auf Gerechtigkeit grunden Die letzte Grundlage zu der alles Bemuhen um Gerechtigkeitseinsicht vordringen kann ist das was das individuelle Gewissen nach bestmoglichem Vernunftgebrauch fur gut und gerecht befindet Daher gilt jeder als eine dem anderen gleich zu achtende moralische Instanz wie Kant feststellte Dies fuhrt so Reinhold Zippelius fur den Bereich des Staates und des Rechts zu dem demokratischen Anspruch dass alle in einem freien Wettbewerb der Uberzeugungen auch uber die Fragen des Rechts und der Gerechtigkeit mitbestimmen und mitentscheiden sollten Dementsprechend gilt heute die Demokratie im westlichen Verstandnis als einzig mogliche Legitimation der sozialen Ordnung siehe auch Demokratismus Demokratisierungsvorgange Die Einschatzung der Demokratie als der einzig richtigen Staatsform und als vorrangiges gesellschaftliches Gestaltungsprinzip mundet in den sogenannten Demokratisierungsprozess Dabei wird unterschieden zwischen einer Demokratisierung von unten bei der die Demokratie durch eine Revolution des Volkes innerstaatlich eingefuhrt wird und einer Revolution von oben bei der das Land durch eine fremde Macht von aussen demokratisiert wird Letzteres kann durch die gewaltsame Befreiung eines Landes wie es beispielsweise bei der Entnazifizierung oder in Afghanistan und dem Irak der Fall war geschehen oder in abgeschwachter Form zum Beispiel durch Demokratieforderung Neuere Forschung verweist darauf dass Demokratie auch in Revolutionszusammenhangen wie seinerzeit in Frankreich oder in den USA wesentlich von oben befordert wurde und dass die meisten Demokratien ohnehin ohne Revolutionen entstanden sind Die treibende Kraft einer Demokratisierung ist meist die Unzufriedenheit mit den bestehenden undemokratischen Verhaltnissen Bei Wahlentscheidungen in bestehenden Demokratien orientieren sich die Burger weniger an der Verteidigung demokratischer Prinzipien als an naherliegenden alltaglichen Problemen Es bedarf darum staatlicher Institutionen und Eliten um eine Demokratie vor Angriffen zu schutzen Demokratisierung im Sinne der Entwicklung und Sicherung von Freiheit bedingt die rechtsstaatliche Bindung der Staatsgewalt die Gewahrleistung von Grundrechten eine rechtsstaatliche Strukturierung der Entscheidungsverfahren im Rahmen einer Gewaltenteilung sowie rechtsstaatliche Verfahrensgrundsatze und Kontrollen Als demokratie und partizipationsfordernd wird auch die Dezentralisierung der Entscheidungskompetenzen in Verbindung mit dem Subsidiaritatsprinzip angesehen Dafur grundlegend ist die foderative Gliederung eines Staates in Lander und die Gliederung der Lander in Selbstverwaltungskorperschaften bis hin zu den Gemeinden In einem so gegliederten Gemeinwesen sollen die nachgeordneten politischen Einheiten alles erledigen was sie besser oder ebenso gut besorgen konnen wie die ubergeordneten Dadurch sollen die kleineren Gemeinschaften und deren Mitglieder ein Hochstmass an Selbstbestimmung und Verantwortung fur ihren eigenen Lebensbereich erhalten insgesamt soll auf diese Weise fur Burgernahe gesorgt werden Einflussgrossen und WechselwirkungenAlte und neue Medien Hauptartikel Vierte Gewalt Mediendemokratie und Soziale Medien Das Mediensystem gilt als wichtiger Faktor fur die Funktionsfahigkeit der Demokratie Die massenmediale Informationsvermittlung ist fur die Meinungsbildung grundlegend geworden Medien begleiten die politischen Ablaufe und kontrollieren das Regierungshandeln In der Mediendemokratie bestimmen sie die offentliche Agenda so Vorlander wahrend sich andererseits das politische Personal der Medien bedient um Einfluss auf das Publikum zu nehmen Der Wettstreit der Argumente Positionen und Personen im Medium der Talkshows fuhrt wenngleich mediatisiert zuruck zum Archetyp der agonalen Politik der Athener Polisdemokratie Die dominierende Stellung der audiovisuellen und der Printmedien wird durch den Einfluss der neuen sozialen Medien zunehmend in Frage gestellt Die digitale Demokratie gewahrleistet beschleunigte Informationsbeschaffung und vermittelt Aussicht auf eine neue von gleichen Beteiligungschancen ausgehende Struktur der Meinungs Willens und Entscheidungsbildung In den sozialen Medien bieten sich Chancen zur schnellen und wirkmachtigen Aktivierung und Mobilisierung von Gleichgesinnten sowie zur Organisation von Kampagnen Als qualitative Verbesserung demokratischer Strukturen erscheint sie andererseits nicht unbedingt Das Problem der unterschiedlichen Beteiligung aufgrund sozialer und kultureller Hintergrunde oder auch des individuellen Internetzugangs besteht teilweise fort Zudem bilden sich in Netzwerken und Gruppen sogenannte Filterblasen oder Echokammern mit Abschliessungseffekten gegenuber abweichenden Informations und Meinungsbildungsimpulsen Dadurch kommt es zu verstarkter Parzellierung der Offentlichkeit in viele Teiloffentlichkeiten die in verantwortlichen Meinungs und Entscheidungsbildungsprozessen schwer zusammenzufuhren sind Zudem konnen Blogs und Tweets demagogisch wirken konnen Social Bots den offentlichen Meinungsbildungsprozess und die Legitimitat demokratischer Wahlverfahren gefahrden Rechtsstaatlichkeit Das Freiheitsversprechen der Demokratie erfordert den Aufbau einer Rechtsordnung mit Regeln des Zusammenlebens die grundsatzlich fur alle gelten Im Rahmen der Gesetzgebung wird einerseits die Freiheit des Handelns geschutzt andererseits ein Rahmen vorgegeben der das Handlungsspektrum durch Verbot und Kriminalisierung von gemeinschafts und freiheitsschadlichem Verhalten begrenzt Das demokratische Prinzip des gleichen Rechts fur alle soll unabhangig von korperlicher sozialer wirtschaftlicher oder geistiger Starke zur Geltung gebracht werden Daraus ergibt sich jeweils die Funktion der staatlichen Institutionen vom Volk legitimierte Gesetzgebungsorgane zur Gestaltung des Ordnungsrahmens an die Gesetzgebung gebundene Regierungs und Verwaltungsorgane eine die Einhaltung der Gesetzgebung uberwachende unabhangige Rechtsprechung In der Moglichkeit der Klage vor Gericht und des Bestehens auf Tatbestandsprufung die staatlichen Akteuren Institutionen und Privatpersonen offen steht liegt der Kern der Rechtsstaatlichkeit so Frevel und Voelzke Sowohl staatliche Willkurherrschaft als auch Zwang und Unterdruckung durch Dritte sollen mit dem Rechtsstaat verhindert werden Wirtschaftswachstum Zum Zusammenhang zwischen Demokratie und Wirtschaftswachstum liegen Forschungen aus mehreren Jahrzehnten mit insgesamt widerspruchlichen Ergebnissen vor Barro kam entgegen Studien aus den 1980er Jahren 1996 zu dem Schluss dass Demokratie und Wirtschaftswachstum nicht kausal miteinander in Verbindung stehen sondern durch dritte Faktoren wie Humankapital gemeinsam beeinflusst werden Rodrik stellte 1997 fest dass es keinen starken deterministischen Zusammenhang zwischen Demokratie und Wachstum gebe wenn man andere Faktoren konstant halt Fur einen Zusammenhang zwischen Demokratie und Wirtschaftswachstum wird argumentiert dass Demokratien es erlaubten unfahige ineffiziente und korrupte Regierungen abzuwahlen wodurch auf lange Sicht die Qualitat der Regierung hoher sei Autoritare Regime konnten zwar zufallig hochwertige Regierungen stellen doch wenn sie es nicht taten sei es schwerer sie wieder loszuwerden Auf der anderen Seite wird angefuhrt dass Interessengruppen durch Lobbyismus um Macht und Renten die Demokratie lahmen und fur den Entwicklungsprozess bedeutsame Entscheidungen verhindern konnen So argumentiert der ehemalige Premierminister von Singapur Lee Kuan Yew dass das beachtliche Wachstum seines Landes in den letzten 30 Jahren angeblich nicht ohne die strengen Einschrankungen von politischen Rechten moglich gewesen ware Andere haben auf die erfolgreichen Wirtschaftsreformen der Volksrepublik China verwiesen Uberdies herrsche in manchen Demokratien beispielsweise in Lateinamerika eine ahnliche Machtstruktur wie in autoritaren Regimen So kann der Schluss gezogen werden dass eine Demokratisierung z B politische Rechte Burgerrechte oder freie Presse eine verbesserte Regierung nicht zwangsweise nach sich zieht Rivera Batiz 2002 bestatigt aus einer Analyse empirischer Daten zu 115 Landern 1960 1990 dass Demokratie ein signifikanter Bestimmungsfaktor der totalen Faktorproduktivitat nur dann ist wenn demokratische Institutionen mit einer hoheren Governance Qualitat z B wenig Korruption sichere Eigentumsrechte einhergehen Im Zuge der zunehmenden sozialokologischen Wachstumskritik wird gleichwohl grundsatzlich bezweifelt ob die Ausrichtung auf Wirtschaftswachstum uberhaupt wunschenswert ist Es wird argumentiert dass das nur scheinbar nutzliche Wirtschaftswachstum zum einen durch immer intensivere Ressourcennutzung die naturlichen Lebensgrundlagen untergrabt und entscheidend zur okologischen Krise beitragt und zum anderen zu einer Verscharfung der sozialen Ungleichheit fuhrt etwa wenn Lohnkosten gesenkt werden um profitabler zu produzieren Demokratie und Frieden Hauptartikel Demokratischer Frieden Demokratien sind weniger gewalttatig als Nichtdemokratien Das gilt fur das Mass an innergesellschaftlicher Gewaltanwendung vor allem aber fuhren Demokratien keine Kriege gegeneinander Als Ausnahmen von diesem empirisch belegten Zusammenhang gelten die Faschoda Krise zwischen dem Grossbritannien und Frankreich 1898 und die Kabeljaukriege zwischen Island und Grossbritannien in den Jahren 1958 bis 1976 In beiden Konflikten kam es jedoch nicht zum Ausbruch eines regularen Krieges Ob die Korrelation zwischen Demokratie und Frieden auf einen Kausalzusammenhang zuruckzufuhren ist und falls ja in welcher Richtung dieser wirkt ist in den Internationalen Beziehungen umstritten So argumentierte etwa der Friedensforscher Ernst Otto Czempiel dass Kriege nicht im Interesse der Burger seien Wenn diese die Politik bestimmten bleibe es friedlich Dem wird entgegengehalten dass nicht die Demokratie zu Frieden fuhre sondern umgekehrt dass eine friedliche Umgebung demokratische Prozesse fordere Andere Kritiker argumentieren dass das Fehlen von kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Demokratien andere Ursachen habe als dass sie Demokratien sind Insofern handele es sich um eine Scheinkorrelation Der amerikanische Politikwissenschaftler Dan Reiter sieht gleichwohl starke Indizien dafur dass Frieden und Demokratie sich gegenseitig begunstigen raumt aber ein dass eine solche wechselseitige Begunstigung ebenfalls fur Demokratie und Wirtschaftsentwicklung sowie fur Demokratie und Gleichberechtigung der Geschlechter besteht Kritik an Demokratieschwachen und defizitenKritik an Merkmalen und Erscheinungsformen der Demokratie wurde von teils namhafter Seite bereits in der Antike geubt Fur den Historiker Thukydides war Athen in der Ara des Perikles dem Namen nach eine Demokratie in Wirklichkeit aber eine Herrschaft des ersten Mannes In des Tragodiendichters Euripides Tragodie Die Schutzflehenden sagt der Herold aus Theben zu Theseus Die Stadt aus der ich komme wird nur von einem Mann regiert nicht vom Mob niemand scheucht dort die Burger mit irrefuhrenden Reden auf und dirigiert sie zu seinem eigenen Vorteil hierhin und dahin Die Kritik an mehr oder minder schwerwiegenden Mangeln gegenwartiger demokratischer Systeme entzundet sich an diversen Erscheinungsformen und speist sich aus verschiedenen politischen Interessenlagen Haufige Kritikaspekte betreffen eine Ungleichheit der Wahler und Interessenreprasentation innergesellschaftliche Spaltungstendenzen die demokratische Systeme destabilisieren eine rucklaufige Kultur demokratischer Auseinandersetzung oder eine nachlassende Wertschatzung demokratischer Errungenschaften Kritische Einwande werden nicht nur von Politologen Gesellschaftswissenschaftlern und Philosophen formuliert sondern im ganzen Raum medialer Offentlichkeiten Reprasentationsmangel und Wahlrechtsbeschrankungen Das Wahlrecht hangt nicht an der Zugehorigkeit zur realen Bevolkerung sondern an der Staatsburgerschaft Auslander die die Staatsburgerschaft nicht besitzen durfen sich ublicherweise nicht an demokratischen Wahlen des Landes beteiligen in dem sie leben weder passiv noch aktiv Einige demokratische Staaten haben sehr hohe Quoten von nicht Staatsburgern zum Beispiel Luxemburg 47 2 Schweiz 25 5 Osterreich 17 1 Deutschland 12 7 und Spanien 11 3 Stand 2021 In manchen Staaten steht auch Auslandern ein Auslanderwahlrecht zu so sind in einigen Schweizer Kantonen und Gemeinden Auslander stimmberechtigt Auch durfen EU Burger in EU Staaten an politischen Wahlen auf kommunaler Ebene grundsatzlich teilnehmen Bei Eingewanderten der ersten Generation war in der Schweiz im Jahr 2021 die Wahrscheinlichkeit sich an Wahlen und Abstimmungen zu beteiligen laut Daten der zum forschenden Politologin Anita Manatschal 10 bis 12 Prozent geringer als bei Wahlern welche mindestens in dritter Generation ansassig waren Das Wahlrecht als Burgerrecht kann in etlichen Staaten aberkannt werden So durfen Strafgefangene in manchen US Staaten nicht wahlen Ein Kinderwahlrecht oder auch Familienwahlrecht von der Geburt an wurde schon im Deutschen Bundestag diskutiert Im Jahr 2003 beantragten Abgeordnete mehrerer Fraktionen im Deutschen Bundestag Mehr Demokratie wagen durch ein Wahlrecht von Geburt an Bundestagsdrucksache 15 1544 Sie forderten erfolglos formal das Wahlrecht fur Kinder welches bis zu ihrer Volljahrigkeit von den Eltern beziehungsweise den Sorgeberechtigten auszuuben sei In den Grunden heisst es Wer Kindern und Jugendlichen das Wahlrecht grundsatzlich weiter vorenthalt stellt einerseits die prinzipielle Gleichheit der Staatsburger in Frage und leistet andererseits einer Politik Vorschub die zu einer Verlagerung von Lasten auf die nachste Generation tendiert Parteienstaat Die parteienstaatliche Demokratie in kritischer Absicht auch kurz der Parteienstaat hat eine strukturbildende Wirkung in der modernen westlichen Demokratie Er wird gedeutet als Ergebnis eines unumkehrbaren Strukturwandels vom liberal reprasentativen parlamentarischen System zur parteienstaatlichen Massendemokratie Damit geht der Charakter der selbststandigen Willensbildung und Entscheidungsfindung im Parlament verloren Die durch imperatives Mandat an ihre Parteien gebundenen Fraktionsdisziplin Abgeordneten ratifizieren dort oft nur noch die bereits abseits der Offentlichkeit in Ausschussen oder Parteikonferenzen getroffenen Entscheidungen Der Volks oder Gemeinwille wird damit vor allem von den politischen Parteien gepragt Aus dem Auf und Ausbau des Parteienstaates erwachse ein Kartell der Parteieliten Die so formierte politische Klasse sei nur aus selbstsuchtigen Grunden etwa zum fortgesetzten Genuss der eigenen Privilegien an der Systemerhaltung interessiert Manfred G Schmidt relativiert solche Pauschalbeschreibungen der Parteienstaatstheorie Es fehle an Differenzierung des hochst unterschiedlichen Parteieneinflusses in verschiedenen Landern Politikfeldern und Ebenen der Staatsorganisation Hinsichtlich der staatlichen Parteienfinanzierung sowie der Alimentierung der Parlamentarier und Minister aus staatlichen Geldern hatten sich die politischen Parteien in Deutschland vergleichsweise komfortabel eingerichtet In Osterreich allerdings erweise sich der Parteienstaat bestarkt durch eingespielte Patronagepraxis Koalitionsschacher und hohe Parteimitgliederdichte als besonders weit ausgebaut In der Schweiz hingegen sei das Parteienstaatselement viel schwacher ausgebildet mitbedingt durch die direktdemokratischen Elemente Lobbyarbeit Hauptartikel Lobbyismus Auf die Berucksichtigung pluraler Interessen ausgerichtete Demokratietypen stehen der Bildung von Interessenverbanden die politische Anliegen in organisierter Form artikulieren offen gegenuber Wirtschafts und Sozialverbande sind in diesem Sinne anerkannte Dialogpartner der politisch Verantwortlichen in Parlamenten und Regierungen Kritisiert werden finanzielle Zuwendungen an Abgeordnete bis hin zu illegaler Korruption und Bestechung die Vergabe oder das Vorenthalten von exklusiven Informationen sowie das personelle Eindringen und die Einflussnahme von Verbandsvertretern in Parteien Parlamenten und Regierungen Beklagt wird die Nichtbeachtung struktureller Vorteile der Machteliten bei der Durchsetzung ihrer Interessen und umgekehrt die Minder oder Nichtberucksichtigung der Interessen von Minderprivilegierten und Unorganisierten Neuerdings werden die USA in der Politikanalyse so A C Grayling mitunter eher als Timokratie der Millionare angesehen in der Milliarden fur Lobbying politisches Gerangel und Gerrymandering politische Trickserei um die Grosse von Wahlbezirken ausgegeben werden Beklagt wird beispielsweise auch dass eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofes es Milliardaren gestattet Wahlkampfe auf allen Ebenen unbegrenzt finanziell zu unterstutzen politische Amter werden gekauft und verkauft wie ein Paar Socken Strukturell bedingte Kurzfristigkeit politischer Planung Modernen Demokratien wird auch mangelnde planerische Vorausschau nachgesagt was auf die Taktung der Legislaturperioden zuruckzufuhren ist die fur Mandatstrager zeitlich begrenzte Wirkenshorizonte vorgeben nach denen sie sich um eine Wiederwahl bewerben mussen Speziell kritisiert wird der Umgang mit okologischen Problemen langfristiger Art Entscheidungen die anfangs Umstellungsprobleme bereiten und sich erst auf mittlere oder lange Sicht auszahlen wurden deshalb meist nicht getroffen Gemass der Neuen Politischen Okonomie ist Demokratie als ein Markt zu verstehen in dem die Parteien in ihrer Nachfrage nach Wahlerstimmen verschiedene Angebote machen aus denen die Wahler rational kalkulierend das den eigenen Praferenzen Entsprechende auswahlen Der Volkswille ist in diesem Modell wie Joseph Schumpeter schrieb das Erzeugnis und nicht die Triebkraft des politischen Prozesses Um moglichst viele Wahlerstimmen zu akkumulieren uberbieten sich die Anbieter mit Versprechungen die sie nicht halten konnen was wiederum die eigene und die Legitimitat des demokratischen Systems untergrabt Ausserdem neigen sie dazu Lasten ob nun finanzieller oder okologischer Natur auf die Zukunft abzuwalzen und wie es bereits bei Tocqueville hiess vorrangig die Bedurfnisse des Augenblicks zu befriedigen Dieses rationale aber kurzsichtige Verhalten lasse wie Manfred G Schmidt schreibt an der Zukunftsverantwortlichkeit der Demokratie zweifeln Dies gelte auch wenn die besten Demokratiesysteme dabei besser abschnitten als Autokratien Folgewirkungen des Mehrheitsprinzips Mehrheitsentscheidungen konnen zur Benachteiligung von Individuen fuhren die der Mehrheit nicht angehoren Alexis de Tocqueville sprach in diesem Zusammenhang von Diktatur der Mehrheit Er verwies auf das der Demokratie innewohnende Risiko sich in Richtung Mediokratie zu entwickeln weil der Mehrheit eine unsichtbare Form von Despotismus eigne die den individuellen Willen aufweiche Die Volksmehrheit umschliesst Denken in einer furchterregenden Umzaunung Ein Schriftsteller ist frei solange er sich innerhalb dieses Rahmens bewegt aber wehe dem Mann der ihn verlasst nicht dass er Anklagen furchten musste aber er muss gewartig sein im Alltag mit allen Formen von Unannehmlichkeiten verfolgt zu werden Eine Karriere in der Politik ist ihm verschlossen denn er hat jene einzige Macht beleidigt die dafur die Schlussel in Handen halt Von der Unvermeidbarkeit der Demokratie war Tocqueville gleichwohl uberzeugt folglich solle man die Menschen dazu fahig machen Denn Demokratie sei der Welt zum Schicksal geworden un fait providentiel Die Legitimitat des Mehrheitsprinzips setzt so Zippelius voraus dass die Menschenwurde einschliesslich der demokratischen Mitwirkungsrechte und die Grundrechte der Minderheiten gewahrt bleiben Vermeintlich irrationale und ignorante Wahler Okonomen haben die Effizienz der Demokratie zuweilen kritisiert Die Kritik basiert auf der Annahme des ignoranten bzw irrationalen Wahlers Argumentiert wird dass Wahler bezuglich vieler politischer Themen insbesondere okonomischer schlecht informiert seien und auch in ihnen besser bekannten Feldern systematischen Verzerrungen unterlagen Joseph Schumpeter urteilte diesbezuglich So fallt der typische Burger auf eine tiefere Stufe der gedanklichen Leistung sobald er das politische Gebiet betritt Er argumentiert und analysiert auf eine Art und Weise die er innerhalb der Sphare seiner wirklichen Interessen bereitwillig als infantil anerkennen wurde Thesen zur Verlasslichkeit der Aussagekraft unqualifizierter Wahler waren bereits im 18 Jahrhundert bezweifelt worden Condorcet der franzosische Philosoph und Mathematiker wurde mit seinen Bemuhungen um Methoden der Volksabstimmung und deren Aussagekraft zum Vater der Sozialwahl Theorie Sein Jury Theorem befasste sich mit der mathematischen Untersuchung der Beobachtung dass eine Gruppe von Leuten allerdings nur unter bestimmten Einschrankungen durch Abstimmen die richtige Antwort auf eine Frage finden kann obwohl die Einzelnen die Antwort gar nicht wissen Siehe auch Condorcet Paradoxon Bezuglich Ursachen und Folgen der Ignoranz von Wahlern pragte Anthony Downs 1957 die Idee der Rationalen Ignoranz In seinem Modell wagen Wahler die Kosten und den Nutzen der politischen Informationsbeschaffung und Wahlbeteiligung ab was wegen vermeintlich fehlenden individuellen Einflusses auf das Gesamtergebnis zu irrationalen politischen Entscheidungen oder auch zum Nichtwahlen fuhre Der Okonom Donald Wittman 1997 argumentierte dagegen dass Demokratie effizient sei solange Wahler rational Wahlen wettbewerblich und politische Transaktionskosten gering seien Mangelnde Information fuhre nicht zu Verzerrungen da sich unter der Pramisse des rationalen Wahlers Fehler im Durchschnitt ausglichen Zur Starkung rationaler demokratischer Partizipationsbereitschaft gibt es seitens Bryan Caplan den Ansatz mehr Entscheidungen aus der offentlichen in die private Sphare zu verlagern Robin Hanson schlagt eine Futarchie vor in der mehr Entscheidungen auf Prognosemarkten getroffen werden Der Philosoph Jason Brennan befurwortet eine moderate Epistokratie in der das Wahlrecht ausreichend kompetenten Burgern vorbehalten wird Der Berliner Publizist Florian Felix Weyh schlagt in seinem Buch Die letzte Wahl eine Demarchie vor in der die Entscheidungstrager nicht mehr durch Wahlen sondern per Losverfahren bestimmt werden Ahnliche Vorschlage stammen von Burkhard Wehner und Hubertus Buchstein Philosophische Kritik und Wurdigung Demokratie Kritik von philosophischer Seite setzte bei Platon ein und zwar bezogen auf die Attische Demokratie im antiken Griechenland Davon zu unterscheiden ist Demokratiekritik von neuzeitlichen Philosophen wo sie sich auf moderne Demokratietypen bezieht Nicht selten werden aber kritische Betrachtungen zur antiken Demokratie als Argumente zur Einschatzung auch neuerer Demokratieformen herangezogen Urteile uber die antike Demokratie Platons Haltung zur Demokratie war angelegt in seiner Rolle als Schuler des Sokrates dem in der Attischen Demokratie der Prozess gemacht und das Todesurteil gesprochen wurde In der Demokratie so zitiert der Politologe Grayling Platon fordert und beansprucht jedermann Freiheit und das Recht Gesetze zu machen und zu brechen und dies bedeutet alsbald Anarchie denn Freiheit ist nicht einfach nur Freiheit sondern Erlaubnis der Zugellosigkeit S 17 Platons Kritik an der Demokratie beinhaltet auch einen systembedingt zwingenden Selektionsprozess fur unqualifizierte Politiker meint Tom Christiano und schreibt Jene die nur Experten fur Wahlsiege sind und sonst nichts werden letztlich die demokratische Politik dominieren Demokratie neigt dazu diese Form von Expertise auf Kosten jener zu fordern die fur eine adaquate politische Fuhrung erforderlich ist Der Philosoph Bertrand Russell interpretierte das System des antiken Athen eher als Oligarchie und relativierte die Bedeutung von deren Wahlrecht S 81 Russell meinte Demokratie habe stets nur davon leben konnen dass versklavte Volksgruppen in ihrer Umgebung den Grossteil der lebenserhaltenden Arbeit fur sie erledigen mussten und zog Parallelen zur britischen Vergangenheit Die Zeit des Perikles entspricht in der Geschichte Athens der viktorianischen Zeit in der englischen Geschichte Damals war Athen reich und machtig hatte wenig unter Kriegen zu leiden und besass eine demokratische Verfassung die die Aristokraten verwalteten S 96 und weiter Bis zum Sturz des Perikles brachten die Fortschritte der Demokratie einen Machtzuwachs fur die Aristokratie mit sich wie in England wahrend des neunzehnten Jahrhunderts S 82 Einschatzungen zu modernen Demokratieformen Fur Karl Popper als Begrunder des Kritischen Rationalismus ging es bei demokratischen Grundlagen nicht so sehr um Herrschaftslegitimation und Volkssouveranitat sondern um eine wirksame Machtbegrenzung und Kontrolle von Regierungen durch eine Gewaltenteilung und die Absetzbarkeit als Folge einer Abwahl der Regierenden Die Volkssouveranitat in Form der Mehrheitsherrschaft sah er eingeschrankt durch die Pflicht zum Minderheitenschutz Die Theorie der Mehrheitsherrschaft musse durch die Theorie der Entlassungsgewalt der Mehrheit ersetzt werden Fur Popper ergab sich als Konsequenz die Uberlegenheit des Mehrheitswahlrechts und der Zweiparteiendemokratie gegenuber dem Verhaltniswahlrecht und der Mehrparteiendemokratie wahrend die Souveranitats und Legitimationstheorien ublicherweise zu der entgegengesetzten Ansicht neigen In seinem Buch Die offene Gesellschaft und ihre Feinde hatte Popper sich bereits ausdrucklich gegen einen allumfassenden Toleranzbegriff gewandt Wir mussten eigentlich im Namen der Toleranz das Recht fordern Intoleranz nicht zu tolerieren Wir mussten verlangen dass jegliche Bewegung die Intoleranz predigt sich ausserhalb des Gesetzes stellt und wir mussten die Anstiftung zur Intoleranz als kriminell verfolgen auf die gleiche Weise wie Anstiftung zum Mord zu Entfuhrung oder zur Wiedereinfuhrung des Sklavenhandels Der deutsch amerikanische Polit Philosoph und Soziologe Herbert Marcuse schrieb Mitte der 1970er Jahre ernuchtert Die regressive Entwicklung der burgerlichen Demokratie der von ihr selbst vollzogene Ubergang in einen Polizei und Kriegsstaat muss im Rahmen der globalen US Politik erortert werden S 146 Die konturlosen Massen die heute die Grundlage der US amerikanischen Demokratie bilden sind die Vorboten ihrer konservativ reaktionaren wo nicht gar neo faschistischen Tendenzen In freien Wahlen mit allgemeinem Wahlrecht hat das Volk eine kriegfuhrende Regierung gewahlt die seit langen Jahren einen Krieg fuhrt der eine einzige Reihe beispielloser Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellt eine Regierung von Reprasentanten der Grosskonzerne eine von Korruption durchsetzte Regierung S 150 Als Erklarung fur diese Entwicklung fuhrt Marcuse die Zunahme des Wohlstands an Und weiter Das Schauspiel der Wiederwahl von Nixon ist der albtraumhafte Inbegriff der Epoche in der die Transformation der burgerlichen Demokratie in den Neofaschismus stattfindet S 152 Indem das US amerikanische System das sinnlich wahrnehmbare gt Image lt den gt Sex appeal lt einer politischen Fuhrungspersonlichkeit so hervorhebt beherrscht es auf furchtbar effiziente Weise die Tiefendimension befriedigender Selbstunterwerfung Marcuses nachster Satz geschrieben 1973 entspricht nahezu einem Kommentar zur Situation in den USA der Jahre seit 2017 Ubrigens scheint sich der Charakter des gt Image lt in Ubereinstimmung mit der zunehmenden Hasslichkeit des Systems mit seiner Brutalitat mit der Ersetzung der Heuchelei durch offene Lugen und Tauschungen zu verandern Der Prasident kann als Boss dieses gigantischen Konzerns zu dem die Nation geworden ist jetzt ausserst hasslich sein muss inzwischen keinen Charme und Sex appeal mehr besitzen sondern vor allem Tuchtigkeit und Geschaftssinn S 154 Julian Nida Rumelin verbindet Demokratie mit einer Kultur des offentlichen Vernunftgebrauchs die er derzeit als gefahrdet ansieht Ahnlich an eine Hochkultur der Vernunft gekoppelt betrachtet Axel Montenbruck die politische Demokratie die mit dem Grundprinzip einer politischen Dialektik zwischen den Extremen einhergehe Einzubeziehen sei nunmehr auch die Vernunft der Natur Otfried Hoffe problematisiert die Gegenwartsbezogenheit bzw fixiertheit von Demokratien wegen eines zweifach begrenzten Zeithorizonts In der Tagespolitik bestehe Abhangigkeit von Meinungsumfragen von innen und aussenpolitischen Kompromissen und von den immer wieder anstehenden Wahlterminen Hinzu komme die oft relativ kurze Verweildauer von Mandatstragern und politisch Verantwortlichen in einflussreichen Positionen und die Schwierigkeit Zukunftsbelange angemessen zur Geltung zu bringen Immerhin lasse die zur Burgergesellschaft offene Demokratie dem Burgerengagement freien Raum mit der Folge dass die Sensibilitat fur Umweltschutz und Generationengerechtigkeit in vielen Demokratien stark gewachsen sei Demokratien besitzen laut Hoffe Ressourcen uber die andere politische Systeme nicht oder nicht in gleichem Ausmass verfugen Die aufgeklart liberale daruber hinaus partizipative Demokratie erfreut sich eines Legitimitats eines Wissens und eines Wirtschaftsvorsprungs sowie zusatzlich eines kritischen Lernvorsprungs der die fraglos noch bestehenden Defizite an Zukunftsfahigkeit inskunftig noch starker ausgleichen konnte Demokratie GefahrdungslagenSartori betont in dem Fazit mit dem er seine demokratietheoretischen Untersuchungen abschliesst dass Demokratie nicht fur selbstverstandlich zu halten sei Laut Edmund Burke wachse die Sklaverei auf jedem Boden Die Freiheit so Sartori konne man immer verlieren Sie ist eine Pflanze die Pflege braucht Demokratietypen und demokratische Systeme sind nicht nur gemass diversen Kriterien qualitativ messbar und von Kritik begleitet sondern auch Veranderungen ausgesetzt die ihre demokratische Grundstruktur gefahrden oder beseitigen konnen Vor allem die Abwendung grosserer Teile der jeweiligen Burgerschaft von demokratischen Werten Verfahren und Einrichtungen wird zur Bedrohung eines demokratischen Systems im Ganzen und kann eine Transformation zu demokratiewidrigen Herrschaftsformen bewirken Wichtige Grunde fur nachlassende oder fehlende Identifikationsbereitschaft mit demokratischen Strukturen konnen in der Abgehobenheit politischer Entscheidungsprozesse und der daran Beteiligten sowie in gesellschaftlichen Desintegrations und Spaltungstendenzen liegen die den Vorreitern und Nutzniessern populistischer Stimmungsmache den Boden bereiten Abgehobenheit politischer Entscheidungen und Diskurse Der Eindruck unzureichender Beteiligung an politischen Entscheidungen und fehlender eigener Interessenberucksichtigung kann in einer Mehr Ebenen Demokratie bestehend aus Kommunen Bundeslandern Gesamtstaat Europaischer Union und weiteren internationalen Vertragspartnern leicht entstehen bzw erweckt werden Die jeweiligen Verantwortlichkeiten fur die Ergebnisse politischen Handelns erscheinen in einem so gearteten Rahmen vielen kaum mehr erkennbar und damit auch nicht zurechenbar und kontrollierbar Dabei wird der demokratische Prozess von Strukturen transnationalen Regierens uberlagert denen es bei kritischer Betrachtung an hinreichender demokratischer Legitimation fehlt An den im nationalstaatlichen Rahmen allein nicht mehr handhabbaren Problemen wirken unter anderem internationale Institutionen mit beispielsweise beim Seerechtsubereinkommen Auf internationalen Konferenzen werden Diskussionsforen gebildet und konnen Vereinbarungen beschlossen werden die nach der Ratifikation durch die Teilnehmerstaaten internationales Recht darstellen Von besonderer Bedeutung sind die regelmassig tagenden Organe und Unterorganisationen der Vereinten Nationen Politisches Handeln entfernt sich dergestalt von der nationalstaatlichen Ebene und ist laut Frevel und Voelzke einer immensen Problem und Akteurskomplexitat ausgesetzt die erhebliche Herausforderungen fur die Demokratie mit sich bringe Als Ermoglichungsraum fur politische Konflikte die sich fortlaufend wandeln und auch fallweise uberschneiden sieht Salzborn den demokratischen Staat Das Kernubel einer gesellschaftlichen Entpolitisierung verbindet er mit dem Gestaltungsanspruch und Begriff der Alternativlosigkeit Damit werde signalisiert dass Entscheidungen nicht mehr im Konflikt erstritten sondern mit einem allgemeinwohldienlichen Alleinvertretungsanspruch als alternativlos durchgesetzt wurden obwohl sie tatsachlich Partikularinteressen entsprachen Gesellschaftliche Spaltung Als Antriebsfaktoren fur demokratiegefahrdende gesellschaftliche Spaltungsprozesse gelten vor allem unzureichend berucksichtigte und bearbeitete soziale Konfliktlagen wie sie sich zum Beispiel aus einer fortschreitenden Diskrepanz der Einkommens und Vermogensverteilung zwischen reichen und armeren gesellschaftlichen Schichten ergeben oder aus Integrationsdefiziten bei grossen Zuwandererpopulationen sowie den daraus sich ergebenden Spannungen mit der aufnehmenden Gesellschaft Die Zuspitzung derartiger gesellschaftlicher Konflikte begunstigt Wirksamkeit und Erfolg populistischer Politikansatze Von Eliten dominierte Politik und wachsende Kluft zwischen Armut und Reichtum Als eine weitere Gefahrdung von Demokratie betrachtet Salzborn eine durch die Okonomisierung des Politischen sich ergebende Elitisierung von Politik Entscheidungsprozesse wurden in einen Raum verlagert in dem nicht legitimierte Marktakteure Macht ausubten Dabei spitze sich eine Entwicklung zu die in der Demokratie Entstehung selbst angelegt sei indem die sich ausbildende burgerliche Gesellschaft zur Absicherung ihrer Produktions und Handelsfreiheit der Garantie einer legitimierten Zentralgewalt und Rechtsordnung bedurfte Werde aber der Gestaltungsraum des Politischen schrittweise aufgehoben und gerieten offentliche Aufgaben zu privaten so verschwinde im Modus der Elitisierung die Wahrnehmung sozialer Ungleichheit die dann scheinbar zum Privatproblem werde Die Finanzkrisen seit 2008 so Vorlander hatten laut Kritikern gezeigt dass global agierende Investoren einerseits Banken und Unternehmen andererseits supranationale Institutionen wie die Weltbank oder die Welthandelsorganisation die Welt regierten und dass an die Stelle der Demokratie die Herrschaft der freien deregulierten Markte getreten ist Die Globalisierung fuhre zu sozialen und okonomischen Verwerfungen habe eine wachsende Schere zwischen Arm und Reich zur Folge und schaffe Verlierer die im politischen System nicht mehr gehort wurden Am Beispiel der USA beklagt Michael J Sandel ein in den Bildungs und Wirtschaftseliten vorherrschendes Ideologem dem zufolge die eigene Vermogenslage und gesellschaftliche Stellung allein auf eigenem Verdienst beruhten wahrend sie tatsachlich von ungleichen Startchancen biographischen und marktbedingten Zufallen sowie den dominierenden Deutungsmustern von gesellschaftlich wertvoller Arbeit mitbestimmt seien Fur Sandel kame es zur Uberwindung der daraus resultierenden Geringschatzung von akademisch Minderqualifizierten und deren resignativer Verbitterung darauf an ihr Selbstwertgefuhl durch Wertschatzung ihrer gesellschaftlichen Teilhabe und ihrer Arbeitsleistung fur das Gemeinwohl zu heben und die notigen politischen Vorkehrungen zu treffen damit jede Arbeitsleistung fur das Gemeinwesen angemessen gewurdigt wird Ein in gesellschaftlichen Mittel und Unterschichten verbreitetes Gefuhl dass die Eliten es sich in einer Parallelgesellschaft dort oben auf Kosten der Minderprivilegierten mit allerlei halblegalen und illegalen Machenschaften gut gehen lassen wurden in der jungeren Vergangenheit immer wieder befeuert auf internationaler Ebene etwa durch die Bekanntmachung der Panama Papers und der Paradise Papers in Deutschland unter anderem durch die Offenlegung von Cum Ex Geschaften Der Soziologe Michael Hartmann sieht im Vorgehen der EU Kommission gegen unerlaubte Finanzbeihilfen von Landern wie Luxemburg und Irland fur international agierende Grosskonzerne wie Facebook IKEA oder Google LLC notige Ansatze einer Neuorientierung die auch in der Besteuerung der jeweiligen nationalen Unternehmen und Burger zur Geltung gebracht werden mussten Nur wenn es gelingt realistische und durchsetzbare Alternativen zur neoliberalen Politik der letzten Jahrzehnte aufzuzeigen kann man zum einen dem Rechtspopulismus mit seiner simplen Gegenuberstellung von Volk und Elite den Wind aus den Segeln nehmen zum anderen zumindest einen Teil derjenigen wieder vom Sinn politischen Engagements uberzeugen die von der Politik enttauscht sind und ihr ganz generell den Rucken gekehrt haben Integrationsprobleme und migrantische Parallelgesellschaften Pluralistische offene Burgerkulturen von denen Demokratien lebten konnten durch allzu heterogene nicht mehr integrierbare Teilkulturen in ihrer Existenz gefahrdet werden heisst es bei Vorlander Eine Herausforderung neuerer Art stellten multikulturelle Einwanderergesellschaften dar in denen sich unterschiedliche segmentierte Teilkulturen uber sprachliche kulturelle religiose ethnische oder regionale Merkmale ausbilden Wenn diese Teilkulturen starke eigene Identitaten erzeugen sich von anderen Teilkulturen abgrenzen und Forderungen auf Anerkennung ihrer Differenz in den politischen Raum einbringen stehen Demokratien vor erheblichen Belastungsproben In ethnopolitischen Konflikten sieht Salzborn die Gefahr der Essentialisierung des Sozialen mit der Gefahr dass auf allen gesellschaftlichen und politischen Ebenen kulturalisierte Parallelstrukturen geschaffen werden die zu einer sozialen Segmentierung innerhalb von Gesellschaft fuhren Politische und soziale Missstande wurden dabei nicht mehr als solche wahrgenommen und deren Ursachen stattdessen in ethnischen kulturellen oder geschlechtlichen Differenzen gesucht Bei solcher Essentialisierung handle es sich um eine Variante der Entpolitisierung die aber eigene Dynamiken der Entdemokratisierung hervorbringe Wachsender Populismus In der jungsten Vergangenheit zeigt sich ein Anwachsen populistischer Bewegungen auch in bereits langer bestehenden demokratischen Systemen Vor allem rechtspopulistische Parteien treten in Europa zunehmend starker hervor und haben ihre Stimmenanteile bei Wahlen binnen zehn Jahren nahezu verdreifacht Mit ihren teils aggressiv formulierten migrationskritischen fremden und islamfeindlichen Positionen haben sie so Vorlander zu einer starken gesellschaftlichen Polarisierung beigetragen die die liberalen Demokratien erheblich unter Druck setzen Wahrend es in der reprasentativen Demokratie darum gehe tragfahige Kompromisse angesichts der Vielfalt kultureller sozialer wirtschaftlicher und politischer Interessen auszuhandeln handle es sich aus populistischer Sicht bei Diversitat und Konfliktmanagement um Hindernisse bei der Durchsetzung des unverfalschten Volkswillens In letzter Konsequenz untergraben Populismen dann die Institutionen und schwachen das Vertrauen in die reprasentative Demokratie Echte oder vermeintliche Modernisierungsverlierer bilden laut Frevel und Voelzke oft den Resonanzkorper fur Populismus Dessen funktionale Rolle besteht fur Salzborn darin ein politisches Alternativmodell anzubieten das zentrale Elemente des Demokratischen aufhebt den politischen Pluralismus die gesellschaftliche Heterogenitat und die konflikthaften Interessenstrukturen Rechtspopulistischen Parteien gehe es gar nicht um den realen Willen des Volkes sondern um den unterstellten und erlogenen Volkswillen letztlich um das was Rechte zum Volkswillen erklaren ihre eigene volkische Weltsicht Politik Beschleunigung und Manipulation im Internet Zeitalter Das Internet erzeugt laut Salzborn durch scheinbare Echtzeithandlungen eine Beschleunigung der Politik bei der nicht intensiv diskutiert und abgewogen sondern schnell entschieden werde Der Verstand rucke zugunsten des Affekts in den Hintergrund Emporung prage die politischen Debatten und degradiere sie zu emotionalen Bekenntnissen Salzborn konstatiert Reinhard Mohr zitierend eine tiefgreifende Veranderung der politischen Prozesse Die Halbwertzeit von Uberzeugungen Stimmungen politischen Konstellationen reduziert sich stundlich Die Gefahr fur die Demokratie bestehe einerseits darin dass Scheinwissen zu sachlich falschen Entscheidungen fuhren konne und zudem darin dass in einem fortwahrend beschleunigten emotionalen Prozess die Abwagung von konkurrierenden Interessen und der Dialog uber unterschiedliche Positionen nicht mehr moglich sei Damit wird demokratische Politik durch affektive Meinungsmache ersetzt Eine neue Form der Bedrohung demokratisch fairer Wahlkampfe und Wahlausgange liegt in der zielgerichteten massenhaften Streuung von Fake News In den sozialen Medien gibt es Gruppen und Netzwerke die sich uber Politik und politisches Personal oft anonym in verachtlichtlicher Weise aussern und andere Individuen und Gruppen mit Hass und Hetze uberziehen Solche Gruppierungen bilden intern Filterblasen in denen bestimmte Meinungen und Vorstellungen sich verfestigen und als alleinige Wahrheiten gelten Auf diese Weise bilden sich viele Teiloffentlichkeiten die kaum mehr wechselseitig ins Gesprach kommen und deshalb in politischen Meinungs und Entscheidungsprozessen schwerlich zusammengefuhrt werden konnen Wahrend digitale soziale Netzwerke einerseits Chancen zu schneller und wirksamer Mobilisierung von Burgerinnen und Burgern bieten konnen Blogs und Tweets andererseits demagogisch wirken Social Bots gefahrden unter Umstanden den offentlichen Meinungsbildungsprozess und verfalschen gegebenenfalls die Legitimitat demokratischer Wahlverfahren Diese gefahrlichen zivilgesellschaftlichen Folgen des Missbrauchs sozialer Medien wurden unterdessen erkannt so Michael J Sandel Weniger offensichtlich sei die Zersetzung der individuellen Aufmerksamkeitsspanne Wenn man unsere Aufmerksamkeit in Beschlag nimmt unsere personlichen Daten abgreift und sie an Werbefirmen verkauft dann bedroht das nicht nur unsere Privatsphare es untergrabt auch die geduldige aufmerksame Einstellung gegenuber der Welt die fur demokratische Beratungen notwendig ist Da in sozialen Medien kurze pragnante negative Botschaften besondere Aufmerksamkeit erregten so Henrik Muller sei es leicht geworden Geplantes zu verhindern aber sehr schwer Politik zu gestalten Netzaktivisten schopften aus dem gleichen Potenzial wie populistische Politiker Negativismus Vereinfachung Feindbildzentrierung Underdog Perspektive und alles mit einpragsamen Bildern garniert Fur Muller handelt es sich dabei um charakteristische Merkmale eines Populismus von unten Der offentliche Diskurs im Social Media Zeitalter sei durchzogen von Polarisierungen Herdentrieben und erratischen Wenden Konsens und Kompromiss kamen kaum mehr zum Tragen Individuen wie auch ganze Gesellschaften wurden emotionalisiert und auf Wut konditioniert Das Abhandenkommen des Respekts vor der Wahrheit und eines Austauschs von Argumenten werfe aber die Frage auf wie eine auf geordnete Kommunikationsraume angewiesene Demokratie und eine freiheitliche Gesellschaftsordnung aufrechtzuerhalten seien Ein eigenes Demokratiegefahrdungspotenzial sieht Marcus S Kleiner in den Streaming Diensten und ihrer gesellschaftlichen Wirkung Kleiner verweist auf die viel zitierte Formel Neil Postmans Wir amusieren uns zu Tode die Postman 1985 gegen das allein auf Zuschauerunterhaltung zielende US Fernsehen gemunzt hatte Demnach war das auf Buchlekture Dialog und Diskussion gegrundete Zeitalter der Erorterung seinerzeit abgelost worden durch ein Zeitalter des Showbusiness Auf einem selbstbestimmten Weg in die Entmundigung sieht Kleiner heutzutage die Nutzer der Streaming Dienste Aus der luckenlosen Uberwachung der individuellen Streaming Aktivitaten ergebe sich ein Empfehlungsmanagement bei dem die Streaming Dienste fur uns entscheiden was uns gefallt Ergebnis dieser Uberwachung sei ein personalisiertes Streaming Angebot das Nutzerin und Nutzer nur noch um sich selbst kreisen lasse und deren Blick auf die Welt verenge Ein ungehinderter und unregulierter Streaming Kapitalismus produziert Konsumnarren Die bislang hauptsachlich auf Google LLC und Facebook gerichtete Kritik am digitalen Uberwachungskapitalismus sei nicht minder auf die On Demand Streaming Dienste zu beziehen Kleiner zitiert den US Soziologen Richard Sennett der einen Konsumenten Zuschauer Burger beschreibt der seine Freiheit eintausche gegen Konsum und digitale Komfortzonen Postdemokratie Hauptartikel Postdemokratie Im Anschluss an eine Begriffsbildung von Jacques Ranciere aus dem Jahr 2002 kritisieren Colin Crouch und andere Sozialwissenschaftler dass der neoliberale Umbau der westlichen Gesellschaften die dort eigentlich herrschende Demokratie ausgehohlt und in eine blosse Postdemokratie verwandelt habe Zwar wurden weiterhin Wahlen abgehalten auch seien andere formale Demokratiemerkmale vorhanden doch sei es dem Volk als eigentlichem Souveran nicht mehr moglich wesentlich auf die Sozial und Wirtschaftsordnung Einfluss zu nehmen Die sozialstaatlichen Burgerdemokratie sei von einer marktkonformen Fassadendemokratie abgelost worden in der die eigentliche Macht bei einem Milieu nach unten abgeschotteter globaler Eliten liege das sich nahezu ausschliesslich aus sich selbst reproduziere Der offentliche Diskurs sei entpolitisiert Entscheidungen wurden nicht mehr in Form mehrerer vorgeschlagener Optionen zur Diskussion gestellt sondern als alternativlos bzw als oft okonomisch begrundete Sachzwange hingestellt International schwankendes Demokratie Erscheinungsbild Ein Bild von Demokratie in Gefahr zeichnet Vanessa A Boese in vergleichender Betrachtung der jungeren politischen Entwicklungen auf internationaler Ebene Die Erosion demokratischer Normen die zunehmende Macht der Exekutiven sowie abnehmende Medienfreiheit seien weltweite Symptome einer dritten Welle der Autokratisierung Die zur Anzeige dieser Grafik verwendete Erweiterung wurde dauerhaft deaktiviert Wir arbeiten aktuell daran diese und weitere betroffene Grafiken auf ein neues Format umzustellen Mehr dazu Regierungsform Anteil der Staaten weltweit je Kalenderjahr 1900 2021 Liberale Demokratien weisen eine klare Gewaltenteilung mit Burgerrechten und Minderheitenschutz auf bei Elektoralen Demokratien fehlen teils diese Merkmale Geschlossene Autokratien sind typische Diktaturen elektorale haben unfreie Wahlen In geschlossene Autokratien uben ein Einzelner oder eine Gruppe unkontrolliert Macht aus Dabei handle es sich also um klassische Diktaturen Eine elektorale Autokratie enthalte im Gegensatz dazu teilweise demokratische Elemente Beispielsweise gebe es in solchen Landern zwar laut Gesetz Wahlen diese seien aber in der Realitat weder frei noch fair Als fair werden Wahlen unter anderem dann bezeichnet wenn sich alle Parteien in einem fairen Wettbewerb miteinander befinden und politische Wettbewerber nicht systematisch von den Amtsinhabern bedroht oder sogar de facto an einer Wahlteilnahme gehindert werden Die beiden demokratischen Regierungsformen gemass Schema zeichneten sich ihrerseits durch Wahlen aus in denen mehr als eine Partei frei und fair gewahlt werden konne Im Falle der elektoralen Demokratien seien jedoch erhebliche Qualitatsabstriche gegenuber liberalen Demokratien zu machen Zwar gebe es in elektoralen Demokratien auch freie und faire Wahlen doch sei beispielsweise die Gewaltenteilung nicht vollstandig ausgepragt sodass etwa das Staatsoberhaupt nur einer schwachen oder gar keiner Kontrolle durch die Judikative oder das Parlament unterliege Besorgniserregend findet Boese dass sich die Anzahl der Lander und damit auch der Bevolkerungsanteil in den beiden mittleren Kategorien der elektoralen Autokratie und der elektoralen Demokratie seit Ende des Kalten Krieges stetig vergrossert hat Empirisch unterlegt sei dass die Lander zwischen harter Autokratie auf der einen und konsolidierter Demokratie auf der anderen Seite anfalliger fur politische Instabilitaten und gesellschaftliche Konflikte seien Ihre haufig relativ junge institutionelle Basis befinde sich in fortlaufenden Wandlungsprozessen was sie anfalliger fur politische Destabilisierung macht Dennoch ist nach Boeses Auffassung die Demokratie die beste Option zur Anpassung an die aktuellen Herausforderungen Mit ihr standen friedliche Mechanismen zur Verfugung um Konflikte zu losen Machtwechsel zu organisieren marginalisierte Gruppen zu integrieren und die Macht destruktiver Autokraten zu begrenzen Globalisierungseinflusse und Reflexionen uber eine globale Demokratie Ein tiefgreifender wirtschaftspolitischer Umschwung mit destabilisierenden Folgen fur die Demokratisierungssysteme wurde aus der Sicht von Christian Lammert und Boris Vormann in den 1980er und 1990er Jahren beiderseits des Atlantiks bewirkt Mit dem Ziel der Inflationsbekampfung und Preisstabilisierung seien sozialstaatliche Programme gekurzt die Schleusen des internationalen Handels geoffnet und die Finanzmarkte liberalisiert worden Damit seien Unternehmen in die Lage versetzt worden uber die Grenzen des Nationalstaats und der nationalen Rechenschaftspflicht hinauszuwachsen Der Kompromiss zwischen Staat Kapital und Arbeitern auf dem noch die grossen Versprechen der Nachkriegszeit auf wirtschaftlichen Aufstieg und Wohlstand fussten wurde aufgebrochen Mit dem Ubergreifen der US Bankenkrise 2008 auf die masslos uberhebelten Finanzhauser in Europa so die beiden Politikwissenschaftler wurde aus der schleichenden eine galoppierende Krise die den Kontinent entlang nationalstaatlicher Grenzen spaltete und die Bevolkerungen und staatlichen Akteure aufwiegelte Dazu seien 2015 noch die Fluchtlingsstrome aus Syrien und Nordafrika gekommen und hatten zur Folge gehabt dass die Kritik am Wirtschaftsliberalismus in eine Kritik an den politischen Werten der liberalen Demokratie umgeschlagen sei Plotzlich war der Multikulturalismus das Ubel fur alle gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten Fur Lammert und Vormann folgt aus den genannten Krisenerscheinungen dass angesichts der globalen Integration von Markten im 21 Jahrhundert ein neuer sozialer Pakt zur Demokratiestabilisierung aufgelegt werden muss der fur eine gerechtere Verteilung der Gewinne aus der Globalisierung sorgt Dafur benotigt werde eine neue politische Institutionenlandschaft angepasst an die Bedingungen globaler Produktions und Konsumptionsnetzwerke Fur Michael J Sandel kann die zur Auseinandersetzung mit den globalen Marktkraften notwendige Macht nur mit einer Herrschaft einhergehen die Souveranitat sowohl nach oben als auch nach unten verteilt und ein offentliches Leben fordert das die durchdachte Loyalitat seiner Burger zu erwecken hofft nachdem es den Nationalstaaten im Wirkungsfeld der globalen Wirtschaft und innergesellschaftlicher Spaltungstendenzen an der Loyalitat ihrer Burger zu fehlen begonnen habe Heutzutage erfordere Selbstbestimmung eine Politik die sich in einer Vielfalt von Schauplatzen abspielt von Stadtvierteln uber Nationen bis zur ganzen Welt Auf die Idee einer globalen Demokratie mit und in der allein man demokratischen Werten wirklich gerecht werden konnte geht Rinderle ein Nur so wurde laut Befurwortern eine weltweite Legitimation von politischen Entscheidungen moglich die in ihren Auswirkungen alle Menschen betreffen Umsetzungsmodell auf institutioneller Ebene ware ein Weltstaat mit einem Weltparlament in das alle existierenden Einzelstaaten Delegierte entsenden wurden und mit einer die aussere Souveranitat der Einzelstaaten beschrankenden Weltregierung Ein anderes Modell sieht die vollstandige Abschaffung von Einzelstaaten vor mit der ganzen Menschheit als Volk eines demokratisch organisierten Weltstaats In einer Mischform aus beiden Modellen schliesslich konnte es neben einem Weltparlament eine Staatenkammer als Beschlussorgan geben Gegen eine globale Demokratie spricht aus Rinderles Sicht vor allem dass ein Weltstaat zur Despotie werden und dass die individuelle Freiheit darin untergehen konnte Zudem erscheine es fraglich ob nicht eine grundlegende Unvertraglichkeit bestehe zwischen der Idee einer globalen Demokratie und der Wertschatzung von kultureller Diversitat Lammert und Vormann pladieren angesichts globaler Probleme wie Klimakrise Terrorismus und zunehmenden sozialen Ungleichheiten fur einen globalen Foderalismus Dafur bedurfe es nicht des Schreckgespenstes eines Weltstaats Nicht alles musse auf globaler Ebene verhandelt und legitimiert werden Horizontale Kooperationsachsen konnten auf bestehende Partnerschaften aufbauen Doch auch in vertikalen Kooperationsachsen konnten politische Prozesse wieder an Legitimation gewinnen Entscheidend dafur sei die Anwendung des Subsidiaritatsprinzips Was auf niedrigeren Organisationsebenen behandelt werden kann solle dort auch geregelt werden Zudem bedurfe es der Querfinanzierung zwischen reichen und strukturarmen Regionen und einer Internalisierung der Globalisierungskosten die nicht auf die Allgemeinheit und ihre schwachsten Mitglieder abgewalzt werden durften sondern von den globalen Akteuren und Profiteuren bei internationalen Unternehmen oder in der Finanzbranche getragen werden mussten Eine Demokratisierung steht fur Lammert und Vormann auch im veralteten Institutionengefuge der Vereinten Nationen an damit globale Probleme und Schieflagen in den Griff zu bekommen waren beispielsweise durch eine Reform des UN Sicherheitsrats Siehe auchDemokratiedefizit Demokratieforderung Demokratischer Frieden Demokratismus Libertare Demokratie Liste der Staatsformen Soziale Demokratie Sozialistische Demokratie Strasse der Demokratie Synkratie Wertedemokratie WirtschaftsdemokratieListe aller Wikipedia Artikel deren Titel mit Demokratie beginnt Liste aller Wikipedia Artikel deren Titel Demokratie enthaltLiteraturHubertus Buchstein Kerstin Pohl Rieke Trimcev Hrsg Demokratietheorien von der Antike bis zur Gegenwart Texte und Interpretationshilfen Einfuhrung 10 vollstandig uberarbeitete Auflage Wochenschau Verlag Frankfurt M 2021 ISBN 978 3 7344 1239 4 Erstausgabe 2004 Paul Cartledge Democracy A Life Oxford University Press Oxford 2016 Luciano Canfora Eine kurze Geschichte der Demokratie Von Athen bis zur Europaischen Union Papyrossa Koln 2006 ISBN 3 89438 350 X italienisch La democrazia Storia di un ideologia Ubersetzt von Werner Conze Reinhart Koselleck Hans Maier Christian Meier Hans Leo Reimann Demokratie In Otto Brunner Werner Conze Reinhart Koselleck Hrsg Geschichtliche Grundbegriffe Historisches Lexikon zur politisch sozialen Sprache in Deutschland Band 1 Klett Cotta Stuttgart 1972 ISBN 3 12 903850 7 S 821 899 Robert Alan Dahl On Democracy Yale University Press New Haven London 2000 ISBN 0 300 08455 2 Bernhard Frevel Nils Voelzke Demokratie Entwicklung Gestaltung Herausforderungen Lehrbuch 3 uberarbeitete Auflage Springer VS Wiesbaden 2017 ISBN 978 3 658 16867 4 Erstausgabe 2004 David Held Models of Democracy 3 Auflage Polity Press Cambridge Malden 2006 ISBN 0 7456 3146 0 Erstausgabe 1986 Michael Hartmann Die Abgehobenen Wie die Eliten die Demokratie gefahrden Campus Verlag Frankfurt am Main New York 2018 ISBN 978 3 593 50928 0 Otfried Hoffe Ist die Demokratie zukunftsfahig Uber moderne Politik C H Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 58717 7 John Keane The Life and Death of Democracy W W Norton amp Co New York 2009 Maria Kreiner Demokratie als Idee Eine Einfuhrung UTB Band 3883 UVK UTB Konstanz Munchen 2013 ISBN 978 3 8252 3883 4 Christian Lammert Boris Vormann Die Krise der Demokratie und wie wir sie uberwinden Aufbau Verlag Berlin 2017 ISBN 978 3 351 03697 3 Stefan Marschall Demokratie Opladen und Toronto 2014 Oliver Flugel Martinsen Reinhard Heil Andreas Hetzel Die Ruckkehr des Politischen Demokratietheorien heute Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2004 ISBN 3 534 17435 6 Leseprobe Karl Mittermaier Meinhard Mair Demokratie Die Geschichte einer politischen Idee von Platon bis heute WBG Darmstadt 2013 ISBN 978 3 534 80181 7 Axel Montenbruck Politische Demokratie zwischen gefuhligem Populismus und ethischem Humanismus zwischen Schwarmintelligenz und Hackschutzordnung zwischen Systemerhalt und Disruption zwischen Land und Stadt Wesen und Reform der Mitte 2023 Schriftenreihe Natur und Recht Politik Ethik Band IV Open Access der Freien Universitat Berlin ISBN Online 978 3 96110 447 5 ISBN Print 978 3 9 online Julian Nida Rumelin Die gefahrdete Rationalitat der Demokratie Ein politischer Traktat Edition Korber Hamburg 2020 A Paul Nolte Was ist Demokratie Geschichte und Gegenwart Beck sche Reihe Band 6028 C H Beck Munchen 2012 ISBN 978 3 406 63028 6 Hartmut Rosa Demokratie braucht Religion Mit Vorwort von Gregor Gysi Kosel Verlag Munchen 2022 ISBN 978 3 466 37303 1 Peter Rinderle Demokratie De Gruyter Verlag Berlin und Boston 2015 ISBN 978 3 11 039936 3 Pierre Rosanvallon Demokratische Legitimitat Unparteilichkeit Reflexivitat Nahe Aus dem Franzosischen von Thomas Laugstien Hamburger Edition Hamburg 2010 ISBN 978 3 86854 215 8 Richard Saage Demokratietheorien Historischer Prozess Theoretische Entwicklung Soziotechnische Bedingungen Eine Einfuhrung Mit einleitendem Essay von Walter Euchner Zur Notwendigkeit einer Ideengeschichte der Demokratie Wiesbaden 2005 ISBN 3 531 14722 6 Samuel Salzborn Demokratie Theorien Formen Entwicklungen 2 aktualisierte und erweiterte Auflage Nomos Baden Baden 2021 ISBN 978 3 8487 8296 3 Giovanni Sartori Demokratietheorie Hrsg Rudolf Wildenmann 3 Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2006 ISBN 978 3 534 19609 8 englisch The theory of democracy revisited 1987 Manfred G Schmidt Demokratietheorien Eine Einfuhrung 6 Auflage Springer VS Wiesbaden 2010 ISBN 978 3 658 25839 9 Stefan Scholl Demokratie In Ernst Muller Barbara Picht Falko Schmieder Hrsg Das 20 Jahrhundert in Grundbegriffen Lexikon zur historischen Semantik in Deutschland Schwabe Verlag Basel Berlin Work in progress Hans Vorlander Demokratie Geschichte Formen Theorien Beck sche Reihe Band 2311 4 Auflage C H Beck Munchen 2020 ISBN 978 3 406 73816 6 Erstausgabe 2003 WeblinksCommons Demokratie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Demokratie Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wikiquote Demokratie Zitate Wikisource Demokratie Quellen und Volltexte Literatur zum Schlagwort Demokratie im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Internationale Psychoanalytische Vereinigung 2022 Brutale Angriffe auf die Demokratie auf der ganzen Welt Enzyklopadien Stefan Scholl Demokratie in Ernst Muller Barbara Picht Falko Schmieder Hg Das 20 Jahrhundert in Grundbegriffen Lexikon zur historischen Semantik in Deutschland Schwabe Verlag Basel Berlin Lars Lambrecht Demokratie PDF 116 kB In H J Sandkuhler Hrsg Enzyklopadie Philosophie Hamburg 1999 Eintrag in Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Andreas Suter Georg Kreis Demokratie In Historisches Lexikon der Schweiz Staatliche Informationen Demokratie PDF Informationen zur politischen Bildung In Heft 332 Bundeszentrale fur politische Bildung 2017 S 84 abgerufen am 6 Juni 2019 10 questions about democracy Videos Zehn Fragen zu Demokratie In Portal Bundeszentrale fur politische Bildung abgerufen am 6 Juni 2019 Kurzfilme der Bundeszentrale fur politische Bildung zum Thema Demokratie Demokratie auf politische bildung de der Landeszentralen fur politische Bildung Ausblicke Demokratie verstehen auf dem UNESCO Bildungsserver Catrin Stovesand Zwei Handlungsanleitungen fur wehrhafte Demokraten Andruck Das Magazin fur Politische Literatur Deutschlandfunk 24 April 2017 Althistoriker Christian Meier im Gesprach mit Winfried Strater Was unsere Demokratie von den alten Griechen lernen kann auf Deutschlandfunk Kultur Zeitfragen im Gesprach vom 1 Januar 2020AnmerkungenLincoln griff dabei auf eine Formulierung Thomas Paines zuruck Hans Vorlander Demokratie Geschichte Form Theorien 4 Aufl C H Beck Munchen 2020 ISBN 978 3 7425 0519 4 S 9 Giovanni Sartori Demokratietheorie Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1997 S 40 Kurt L Shell Demokratie In Everhard Holtmann Politik Lexikon 3 Auflage Oldenbourg Munchen 2000 ISBN 978 3 486 79886 9 S 110 113 hier S 110 Giovanni Sartori Demokratietheorie Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1997 S 274 Giovanni Sartori Demokratietheorie Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1992 ISBN 978 3 534 11493 1 7 Was Demokratie nicht ist 7 5 Diktatur und Autokratie S 209 f Samuel Salzborn Demokratie Theorien Formen Entwicklungen 2 aktualisierte und erweiterte Auflage Nomos Baden Baden 2021 ISBN 978 3 8487 8296 3 S 7 f Das Herkunftsworterbuch In Duden 6 Auflage Band 7 Bibliographisches Institut Berlin 2020 ISBN 978 3 411 04076 6 Eintrag Demokratie Philipp Dingeldey Dirk Jorke Demokratie In Brigitta Schmidt Lauber Manuel Liebig Hrsg Begriffe der Gegenwart Ein kulturwissenschaftliches Glossar Bohlau Wien 2022 S 49 55 hier S 50 Hans Vorlander Demokratie Geschichte Form Theorien 4 Aufl C H Beck Munchen 2020 S 13 Der Althistoriker Christian Meier setzt wie auch andere die Herstellung der attischen Demokratie mit und nach der Entmachtung des Areopags im Jahr 461 v Chr an Giovanni Sartori Demokratietheorie Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1997 S 29 f Historien des Herodot 3 80 Gunther Bien D F In Joachim Ritter Hrsg Historisches Worterbuch der Philosophie HWPH 2 Auflage Band 2 Schwabe Basel 2021 ISBN 978 3 7965 4487 3 Demokratie Sp 50 doi 10 24894 HWPh 5086 Johann Caspar Bluntschli Karl Brater Belgien Deutscher Konig Lexikon In Deutsches Staats Worterbuch Band 2 Expedition des Staats Worterbuch Stuttgart Leipzig 1857 OCLC 963958116 Demokratie S 698 Otanes bei Herodot III 80 82 Zur antiken Begriffsentwicklung vgl Christian Meier Demokratie I In Otto Brunner Werner Conze Reinhart Koselleck Hrsg Geschichtliche Grundbegriffe Band 1 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constituante Journees des 5 et 6 octobre 1789 S 184 franzosisch Hervorhebung Zitat gemass Original Ce qui jette le plus de confusion dans l esprit c est l emploi qu on fait de ces mots democratrie gouvernement democratique Tant qu on n arrivera pas a les definir clairement et a s entendre sur la definition on vivra dans une confusion d idees inextricables au grand avantage des demagogues et des despotes Ludvik Bergman Democracy In Oxford Research Encyclopedia of Politics 29 November 2021 doi 10 1093 acrefore 9780190228637 013 2001 Waldemar Besson Gotthard Jasper Das Leitbild der modernen Demokratie Bausteine einer freiheitlichen Staatsordnung Verlag J H W Dietz Nachf Bonn von Gotthard Jasper uberarbeitete und aktualisierte Neuausgabe 1991 S 10 Samuel Salzborn Demokratie Theorien Formen Entwicklungen 2 aktualisierte und erweiterte Auflage Nomos Baden Baden 2021 S 137 f Manfred G Schmidt Demokratietheorien Eine Einfuhrung 6 Auflage Springer VS Wiesbaden 2010 ISBN 978 3 658 25839 9 S 2 Manfred G Schmidt Demokratietheorien Eine Einfuhrung 6 Auflage Springer VS Wiesbaden 2010 S 151 Giovanni Sartori Demokratietheorie Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1997 S 39 und 175 Samuel Salzborn Demokratie Theorien Formen Entwicklungen 2 aktualisierte und erweiterte Auflage Nomos Baden Baden 2021 S 89 Manfred G Schmidt 5 Auflage 2010 S 212 214 Giovanni Sartori Demokratietheorie Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1997 S 175 und 179 f Giovanni Sartori Demokratietheorie Darmstadt 1997 S 465 George Orwell Politics and the English Language 1957 zitiert bei Giovanni Sartori Demokratietheorie Darmstadt 1997 S 12 Philipp Dingeldey Dirk Jorke Demokratie In Brigitta Schmidt Lauber Manuel Liebig Hrsg Begriffe der Gegenwart Ein kulturwissenschaftliches Glossar Bohlau Wien 2022 S 49 55 hier S 49 ff Samuel Salzborn Demokratie Theorien Formen Entwicklungen 2 aktualisierte und erweiterte Auflage Nomos Baden Baden 2021 ISBN 3 8487 8296 0 S 15 f Samuel Salzborn Demokratie Theorien Formen Entwicklungen 2 aktualisierte und erweiterte Auflage Nomos Baden Baden 2021 S 17 f Hans Vorlander Demokratie Geschichte Form Theorien 4 Aufl C H Beck Munchen 2020 S 24 f Papyrus 131 Aristotle s Constitution of the Athenians and Other Texts PNG In bl uk British Library archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 24 Oktober 2016 abgerufen am 1 Mai 2022 altgriechisch Date 78 c 100 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Marschall 2014 S 24 Yves Sintomer Das demokratische Experiment Geschichte des Losverfahrens in der Politik von Athen bis heute Springer VS Wiesbaden 2016 ISBN 978 3 658 00730 0 3 3 2 Das demokratische Ideal S 53 Christian Meier Die Entstehung des Begriffs Demokratie Vier Prolegomena zu einer historischen Theorie Frankfurt am Main 1970 S 41 Marschall 2014 S 25 Aristoteles Politik III 7 Manfred G Schmidt 5 Auflage 2010 S 31 Aristoteles Politik IV 2 1289 a 26 29 und 1289 b 2 4 Aristoteles Politik IV 12 1297 a 12 f Aristoteles Politik IV 4 1292 a 4 18 Hellmut Flashar Aristoteles Lehrer des Abendlandes 3 Aufl C H Beck Munchen 2014 S 124 127 Aristoteles Politik IV 7 1293 a 39 43 und Politik IV 8 1293 b 33 f Aristoteles Politik III 7 1279 a 37 f Aristoteles Politik III 11 1281 b 4 Aristoteles Politik IV 9 1294 b 6 10 Aristoteles Politik IV 9 1294 b 35 40 Aristoteles Politik IV 11 1295 b 1 34 Hellmut Flashar Aristoteles Lehrer des Abendlandes 3 Aufl C H Beck Munchen 2014 S 127 Manfred G Schmidt 5 Auflage 2010 S 48 Hans Vorlander Demokratie 4 Aufl C H Beck 2020 S 37 Panagiotis Argyropoulos Von der Theorie zur Empirie philosophische und politische Reformmodelle des 4 bis 2 Jahrhunderts v Chr Utz Munchen 2013 ISBN 978 3 8316 4244 1 7 1 3 Polybios Anakyklosistheorie Verfassungskreislaufstheorie S 89 91 205 S zugleich Dissertation Universitat Munchen 2012 Hans Vorlander Demokratie 4 Aufl C H Beck 2020 S 40 42 Zitat Hans Vorlander Demokratie Geschichte Form Theorien 4 Aufl C H Beck Munchen 2020 S 38 Hans Vorlander Demokratie Geschichte Form Theorien 4 Aufl C H Beck Munchen 2020 S 43 Hans Vorlander Demokratie Geschichte Form Theorien 4 Aufl C H Beck Munchen 2020 S 42 Samuel Salzborn Demokratie Theorien Formen Entwicklungen 2 aktualisierte und erweiterte Auflage Nomos Baden Baden 2021 stellt beispielsweise gleich nach Aristoteles Politik das politische Denken Machiavellis dar Peter Rinderle Demokratie De Gruyter Berlin Boston 2015 springt mit einem grossen Satz von Platon und Aristoteles zur Praxis und zur Philosophie der Demokratie in der Neuzeit S 21 Hans Vorlander Demokratie Geschichte Form Theorien 4 Aufl C H Beck Munchen 2020 S 42 f Hans Vorlander Demokratie Geschichte Form Theorien 4 Aufl C H Beck Munchen 2020 S 44 47 Hans Vorlander Demokratie Geschichte Formen Theorien 4 Auflage C H Beck Munchen 2020 ISBN 978 3 406 73816 6 S 65 f Richard Saage Demokratietheorien Historischer Prozess Theoretische Entwicklung Soziotechnische Bedingungen Lehrbuch In Grundwissen Politik 1 Auflage Band 37 Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2005 ISBN 978 3 531 14722 2 S 80 82 Samuel Salzborn Demokratie Theorien Formen Entwicklungen 2 aktualisierte und erweiterte Auflage 2021 S 28 f Samuel Salzborn Demokratie Theorien Formen Entwicklungen 2 aktualisierte und erweiterte Auflage 2021 S 30 f Manfred G Schmidt Demokratietheorien Eine Einfuhrung 6 Auflage Wiesbaden 2010 S 57 60 Manfred G Schmidt Demokratietheorien Eine Einfuhrung 6 Auflage Wiesbaden 2010 S 66 f und 72 Manfred G Schmidt Demokratietheorien Eine Einfuhrung 6 Auflage Wiesbaden 2010 S 73 f Manfred G Schmidt Demokratietheorien Eine Einfuhrung 6 Auflage Wiesbaden 2010 S 69 und 76 Samuel Salzborn Demokratie Theorien Formen Entwicklungen 2 aktualisierte und erweiterte Auflage 2021 S 33 f Manfred G Schmidt Demokratietheorien Eine Einfuhrung 6 Auflage Wiesbaden 2010 S 88 und 97 Fur Peter Rinderle hat Rousseaus Aussage immer wieder viel Verwirrung gestiftet der zufolge man einen Burger der sich dem allgemeinen Willen widersetzt zwingen musse frei zu sein Peter Rinderle Demokratie Berlin und Boston 2015 S 26 Jean Jacques Rousseau Du contrat social ou principes du droit politique Vom Gesellschaftsvertrag oder Grundsatze des Staatsrechts III 4 und 15 Manfred G Schmidt Demokratietheorien Eine Einfuhrung 6 Auflage Wiesbaden 2010 S 83 f und 90 Philipp Dingeldey Dirk Jorke Demokratie In Brigitta Schmidt Lauber Manuel Liebig Hrsg Begriffe der Gegenwart Ein kulturwissenschaftliches Glossar Bohlau Wien 2022 S 49 55 hier S 50 Manfred G Schmidt Demokratietheorien Eine Einfuhrung 6 Auflage Wiesbaden 2010 S 95 Hans Vorlander Demokratie Geschichte Form Theorien 4 Aufl C H Beck Munchen 2020 S 58 f und 65 Heinz Lippuner Demokratie aus indianischer Hand Unsere Bundesverfassung und das Great Law of Peace der Irokesen Konfoderation Vortrag vom 5 November 1998 Aus Kleine Schriften des Museumsvereins Schaffhausen 1999 5 26 Seiten OCLC 76197993 OCLC 1011550157 Thomas Wagner Irokesen und Demokratie ein Beitrag zur Soziologie interkultureller Kommunikation In Kulturelle Identitat und politische Selbstbestimmung in der Weltgesellschaft Band 10 LIT Munster 2004 ISBN 978 3 8258 6845 1 zugleich Dissertation Universitat Munster 2002 Manfred G Schmidt Demokratietheorien Eine Einfuhrung 6 Auflage Wiesbaden 2010 S 98 104 106 und 108 Manfred G Schmidt Demokratietheorien Eine Einfuhrung 6 Auflage Wiesbaden 2010 S 109 und 111 Hans Vorlander Demokratie Geschichte Form Theorien 4 Aufl C H Beck Munchen 2020 S 64 f Hans Vorlander Demokratie Geschichte Form Theorien 4 Aufl C H Beck Munchen 2020 S 70 f Hans Vorlander Demokratie Geschichte Form Theorien 4 Aufl C H Beck Munchen 2020 S 71 74 Daniel Eisenmenger Die vergessene Verfassung Korsikas von 1755 der gescheiterte Versuch einer modernen Nationsbildung In GWU 61 2010 H 7 8 S 430 446 Ricarda Rapp Pascal Paoli und die Korsische Verfassung 1 Auflage Europa Rom 2020 ISBN 979 1 22010314 5 Fazit S 117 ff Alle Mitglieder des Rates bleiben Zeit ihres Lebens in ihrer Funktion und werden in der Dieta vom Volk gewahlt Zusammenfassend lasst sich festhalten dass die korsische Verfassung von 1755 ein geschriebenes Dokument rechtlichen Charakters darstellt Ob und wie weit dieses vor anderen Rechtsnormen Vorrang hat ist aus dem Verfassungstext nicht direkt ersichtlich Jurgen Nautz Die grossen Revolutionen der Welt Marix Wiesbaden 2008 ISBN 978 3 86539 935 9 Liberale Verfassungsreform in Polen S 32 f Diese Verfassung sah vor dass die Regierung von einer demokratisch gewahlten Volksversammlung berufen werden sollte Es wurde eine konstitutionelle Monarchie begrundet Diese Verfassung fur Polen Litauen war nach der amerikanischen weltweit die zweite moderne demokratische Verfassung Manfred G Schmidt Demokratietheorien Eine Einfuhrung 6 Auflage Wiesbaden 2010 S 372 Tabelle 13 Hans Vorlander Demokratie Geschichte Form Theorien 4 Aufl C H Beck Munchen 2020 S 74 f Manfred G Schmidt Demokratietheorien Eine Einfuhrung 6 Auflage Wiesbaden 2010 S 148 und 151 Karl Marx Die Klassenkampfe in Frankreich 1848 1850 1850 In Karl Marx Friedrich Engels Werke Band 7 Dietz Ost Berlin 1960 S 33 und S 89 Mike Schmeitzner Diktatur des Proletariats In Staatslexikon Recht Wirtschaft Gesellschaft Band 1 8 Auflage Herder Freiburg im Breisgau 2017 ISBN 3 451 37511 7 S 1420 1424 hier S 1420 online Manfred G Schmidt Demokratietheorien Eine Einfuhrung 6 Auflage Wiesbaden 2010 S 151 f Hans Vorlander Demokratie Geschichte Form Theorien 4 Aufl C H Beck Munchen 2020 S 84 f Vorlander merkt einerseits an dass das Athener polisdemokratische System damit scheinbar vor einer Wiederbelebung auf proletarischer Grundlage stand dass andererseits die ratedemokratisch legitimierte Fusion von Exekutiv und Legislativgewalt im Extremfall zu terroristisch gewaltsamer Unterdruckung von Oppositionellen fuhren konnte Ebenda Abschaffung des Geheimen Rates 1716 Landsgemeinde Demokratie im Zeitalter des Absolutismus PDF 71 kB In ai ch Kantonale Verwaltung Appenzell Innerrhoden 16 Marz 2009 S 1 archiviert vom Original am 25 Marz 2016 abgerufen am 8 Mai 2022 Manfred G Schmidt Demokratietheorien Eine Einfuhrung 6 Auflage Wiesbaden 2010 S 342 Manfred G Schmidt Demokratietheorien Eine Einfuhrung 6 Auflage Wiesbaden 2010 S 163 und 372 Bundesgerichtsurteil vom 27 November 1990 In Amtliche Sammlung der Entscheidungen des Schweizerischen Bundesgerichts Abgerufen am 25 Dezember 2010 Frauenanteil im Deutschen Bundestag In bpb de 15 November 2017 archiviert vom Original am 6 April 2022 abgerufen am 13 Mai 2022 Bis 1983 lag der Frauenanteil im Deutschen Bundestag unter 10 Prozent 1983 9 8 1987 15 4 Samuel P Huntington The Third Wave Democratization in the Late Twentieth Century Norman 1991 S 15 zitiert nach Samuel Salzborn Demokratie Theorien Formen Entwicklungen 2 aktualisierte und erweiterte Auflage 2021 S 108 Manfred G Schmidt Demokratietheorien Eine Einfuhrung 6 Auflage Wiesbaden 2010 S 434 Samuel Salzborn Demokratie Theorien Formen Entwicklungen 2 aktualisierte und erweiterte Auflage 2021 S 108 f bezugnehmend auf Samuel P Huntington The Third Wave Democratization in the Late Twentieth Century Norman 1991 S 15 Samuel Salzborn Demokratie Theorien Formen Entwicklungen 2 aktualisierte und erweiterte Auflage 2021 S 108 f Nazifa Alizada Rowan Cole Lisa Gastaldi et al Autocratization Turns Viral Democracy Report 2021 In Department of Political Science Universitat Goteborg Hrsg Democracy Report V Dem Institute Goteborg Marz 2021 OCLC 1302663596 Advancers and Decliners 2010 2020 Figure 9 Figure 10 S 18 f englisch v dem net PDF 4 4 MB abgerufen am 14 Mai 2022 While autocratization is the dominant trend in the world In North America and Western and Eastern Europe no country has advanced in democracy in the past 10 years while Hungary Poland Serbia Slovenia and the United States of America have declined substantially Aktuellste Fassung Hans Vorlander Demokratie Geschichte Form Theorien 4 Aufl C H Beck Munchen 2020 S 91 Vanessa A Boese Zustand der Demokratie In Bundeszentrale fur politische Bildung Hrsg Aus Politik und Zeitgeschichte Nr 26 27 28 Juni 2021 ISSN 0479 611X Demokratisierung und Autokratisierung S 29 bpb de PDF 975 kB abgerufen am 8 Mai 2022 Samuel Salzborn Demokratie Theorien Formen Entwicklungen 2 aktualisierte und erweiterte Auflage 2021 S 87 Manfred G Schmidt Demokratietheorien Eine Einfuhrung 6 Auflage Wiesbaden 2010 S 343 f Everhard Holtmann Politik Lexikon 3 Auflage Oldenbourg Munchen 2000 s v Ratesystem S 568 Udo Bermbach Einleitung Organisationsprobleme direkter Demokratie In ders Hrsg Theorie und Praxis der direkten Demokratie Texte und Materialien zur Rate Diskussion Westdeutscher Verlag Opladen 1973 S 13 32 hier S 19ff Petra Bendel Basisdemokratie In Dieter Nohlen Rainer Olaf Schultze Hrsg Lexikon der Politikwissenschaft Theorien Methoden Begriffe 4 aktualisierte und erganzte Auflage C H Beck Munchen 2010 S 65 f Everhard Holtmann Politik Lexikon 3 Auflage Oldenbourg Munchen 2000 Stichwort Basisdemokratie S 58 Petra Bendel Basisdemokratie In Dieter Nohlen Rainer Olaf Schultze Hrsg Lexikon der Politikwissenschaft Theorien Methoden Begriffe 4 aktualisierte und erganzte Auflage C H Beck Munchen 2010 S 65 f Samuel Salzborn Demokratie Theorien Formen Entwicklungen 2 aktualisierte und erweiterte Auflage 2021 S 90 f Jean Louis de Lolme La Constitution de l Angleterre 1771 4 englisch Auflage 1784 Baseler Ausgabe 1792 Buch 2 Kap VIII Jean Louis de Lolme La Constitution de l Angleterre 1771 4 englisch Auflage 1784 Baseler Ausgabe 1792 Buch 2 Kap XII Winfried Steffani Parlamentarische und prasidentielle Demokratie Strukturelle Aspekte westlicher Demokratien Opladen 1979 zitiert nach Samuel Salzborn Demokratie Theorien Formen Entwicklungen 2 aktualisierte und erweiterte Auflage 2021 S 94 Jorg Detlef Kuhne in Erganzbares Lexikon des Rechts Gruppe 5 Staats und Verfassungsrecht Stand 1996 ISBN 3 472 10700 6 John Burnheim Uber Demokratie Alternativen zum Parlamentarismus Original Auflage Wagenbach Berlin 1987 ISBN 978 3 8031 2142 4 S 27 116 ff englisch Is Democracy Possible Cambridge 1985 Ubersetzt von Robin Cackett Hubertus Buchstein Demokratie und Lotterie Das Los als politisches Entscheidungsinstrument von der Antike bis zur EU In Theorie und Gesellschaft Band 70 Campus Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 593 38729 1 3 Auf dem Weg zu einer aleatorischen Demokratietheorie S 374 Buchstein zitiert Burnheim 1987 S 27 172 29 Peter Rinderle Demokratie Berlin und Boston 2015 S 122 f Manfred G Schmidt Demokratietheorien Eine Einfuhrung 6 Auflage Wiesbaden 2010 S 319 f und 324 Bernhard Frevel Nils Voelzke Demokratie Entwicklung Gestaltung Herausforderungen 3 Uberarbeitete Auflage Wiesbaden 2017 S 107 110 Manfred G Schmid stellt den Begriffen Konkurrenzdemokratie und Mehrheitsdemokratie auf der einen Seite die Gegenpole Proporz Konkordanz und Verhandlungsdemokratie andererseits gegenuber Manfred G Schmidt Demokratietheorien Eine Einfuhrung 6 Auflage Wiesbaden 2010 S 308 Bernhard Frevel Nils Voelzke Demokratie Entwicklung Gestaltung Herausforderungen 3 Uberarbeitete Auflage Wiesbaden 2017 S 126 f Bernhard Frevel Nils Voelzke Demokratie Entwicklung Gestaltung Herausforderungen 3 Uberarbeitete Auflage Wiesbaden 2017 S 128 130 Die Verfasser erwahnen bezuglich der Schweiz Spotter die von der helvetischen Verzogerung sprechen Robert Alan Dahl Democracy and its critics Yale University Press New Haven 1989 referiert nach Ludvik Bergman Democracy In Oxford Research Encyclopedia of Politics 29 November 2021 doi 10 1093 acrefore 9780190228637 013 2001 A majority s decisions are democratic only when the status and interests of each citizen as a full partner are protected Ronald Dworkin Is Democracy Possible Here Principles for a New Political Debate Princeton University Press Princeton 2006 S 131 zitiert nach Ludvik Bergman Democracy In Oxford Research Encyclopedia of Politics 29 November 2021 doi 10 1093 acrefore 9780190228637 013 2001 Hans Vorlander Demokratie Geschichte Form Theorien 4 Aufl C H Beck Munchen 2020 S 80 u o Samuel Salzborn Demokratie Theorien Formen Entwicklungen 2 aktualisierte und erweiterte Auflage 2021 S 103 und 105 dort mit Bezug auf Wolfgang Merkel Systemtransformation Eine Einfuhrung in die Theorie und Empirie der Transformationsforschung 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Wiesbaden 2010 S 35 f Evie Papada David Altman Fabio Angiolillo Lisa Gastaldi Tamara Kohler Martin Lundstedt Natalia Natsika Marina Nord Yuko Sato Felix Wiebrecht Staffan I Lindberg 2023 Defiance in the Face of Autocratization Democracy Report 2023 University of Gothenburg Varieties of Democracy Institute Marz 2023 v dem net PDF Yvette Peters Sander J Ensink Differential Responsiveness in Europe The Effects of Preference Difference and Electoral Participation In West European Politics Band 38 Nr 3 4 Mai 2015 ISSN 0140 2382 S 577 600 doi 10 1080 01402382 2014 973260 tandfonline com abgerufen am 13 Oktober 2019 Jan Rosset Are the Policy Preferences of Relatively Poor Citizens Under represented in the Swiss Parliament In The Journal of Legislative Studies Band 19 Nr 4 Dezember 2013 ISSN 1357 2334 S 490 504 doi 10 1080 13572334 2013 812363 tandfonline com abgerufen am 13 Oktober 2019 Sabine Kinkartz Der Bundestag Ein Parlament der Akademiker In dw com 31 Oktober 2021 abgerufen am 27 Mai 2022 Der Bundestag soll die deutsche Bevolkerung vertreten Ihr Spiegelbild ist er aber nicht Ein Leben als Arbeiter und Geringverdiener haben die wenigsten Bundestagsabgeordneten gefuhrt Im frisch gewahlten Parlament sitzen 87 Prozent Akademiker Reprasentativ fur die deutsche Bevolkerung ist das nicht Zwischen 14 und 15 Prozent der Bundesburger sind Akademiker Lea Elsasser Svenja Hense Armin Schafer Systematisch verzerrte Entscheidungen Die Responsivitat der deutschen Politik von 1998 bis 2015 Hrsg Bundesministeriums fur Arbeit und Soziales Armuts und Reichtumsberichterstattung der Bundesregierung 2016 ISSN 1614 3639 Allensbach Institut 31 Prozent der Deutschen stellt politisches System infrage 11 April 2022 Im Original Institut fur Demoskopie in Allensbach Politischer Radikalismus und die Neigung zu Verschworungstheorien PDF 1 9 MB In swr de Februar 2022 archiviert vom Original am 11 April 2022 abgerufen am 27 Mai 2022 S 4 14 Frage im Original Wir leben nur scheinbar in einer Demokratie Tatsachlich haben die Burger nichts zu sagen Frage im Original Ich bin fest davon uberzeugt dass unsere Gesellschaft unaufhaltsam auf eine ganz grosse Krise zusteuert Mit den derzeitigen politischen Moglichkeiten konnen wir diese Probleme nicht losen Das schaffen wir nur wenn wir unser politisches System grundlegend andern Hans Vorlander Demokratie Geschichte Form Theorien 4 Aufl C H Beck Munchen 2020 S 94 f Hubertus Buchstein Die Zumutungen der Demokratie Von der normativen Theorie des Burgers zur institutionell vermittelten Praferenzkompetenz In Klaus von Beyme Claus Offe Hrsg Politische Theorien in der Ara der Transformation Vierteljahresschrift Sonderheft 26 1995 S 295 Monika Oberle Politisches Wissen uber die europaische Union Subjektive und objektive Politikkenntnisse von Jugendlichen Springer VS Wiesbaden 2012 S 19 Hubertus Buchstein Die Zumutungen der Demokratie Von der normativen Theorie des Burgers zur institutionell vermittelten Praferenzkompetenz S 302 Hubertus Buchstein Die Zumutungen der Demokratie Von der normativen Theorie des Burgers zur institutionell vermittelten Praferenzkompetenz S 303 Kurt L Shell Demokratie In Everhard Holtmann Politik Lexikon 3 Auflage Oldenbourg Munchen 2000 S 110 113 hier S 112 f Philipp Dingeldey Dirk Jorke Demokratie In Brigitta Schmidt Lauber Manuel Liebig Hrsg Begriffe der Gegenwart Ein kulturwissenschaftliches Glossar Bohlau Wien 2022 S 49 55 hier S 52 Philipp Dingeldey Dirk Jorke Demokratie In Brigitta Schmidt Lauber Manuel Liebig Hrsg Begriffe der Gegenwart Ein kulturwissenschaftliches Glossar Bohlau Wien 2022 S 49 55 hier S 52 f Hans Vorlander Demokratie Geschichte Form Theorien 4 Aufl C H Beck Munchen 2020 S 112 Reinhold Zippelius Allgemeine Staatslehre 17 Auflage 17 III Reinhold Zippelius Wege und Irrwege zur Gerechtigkeit Akademieabhandlung Mainz 2003 ISBN 3 515 08357 X S 6 ff 8 ahnlich ders Rechtsphilosophie 6 Auflage 11 II 4 Dalibor Truhlar Demokratismus Philosophie der demokratischen Weltanschauung Peter Lang Frankfurt am Main 2006 ISBN 3 631 55818 X Wilhelm Hennis Demokratisierung Zur Problematik eines Begriffs In Martin Greiffenhagen Demokratisierung in Staat und Gesellschaft Munchen 1973 S 61 Fritz Vilmar Strategien der Demokratisierung 1973 Band I S 102 Otfried Hoffe Wirtschaftsburger Staatsburger Weltburger Politische Ethik im Zeitalter der Globalisierung C H Beck Munchen 2004 S 10 und 93 Barbara Geddes What Causes Democratization in The Oxford Handbooks Online Oxford New York 2013 Kap 1 2 Hedwig Richter Moderne Wahlen Eine Geschichte der Demokratie in Preussen und den USA im 19 Jahrhundert Hamburg Hamburger Edition 2017 dies Demokratiegeschichte ohne Frauen Ein Problemaufriss In Aus Politik und Zeitgeschichte 68 42 2018 S 4 9 Ursula Sommer zitiert aus dem Gesprach David Remnicks mit Steven Levitsky and Daniel Ziblatt den Autoren des Buchs How Democracies Die It s not up to voters to defend a democracy Levitsky says That s asking far far too much of voters to cast their ballot on the basis of some set of abstract principles or procedures He adds With the exception of a handful of cases voters never ever in any society in any culture prioritize democracy over all else Individual voters worry about much more mundane things as is their right It is up to elites and institutions to protect democracy not voters David Remnick The Authors of How Democracies Die on the New Democratic Minority Two leading political scientists explain why voters failed to defend democracy We never do Podcast The New Yorker Radio Hour 15 November 2024 Zippelius Allgemeine Staatslehre 17 Auflage 23 III 2 und 3 Hans Vorlander Demokratie Geschichte Form Theorien 4 Aufl C H Beck Munchen 2020 S 114 Hans Vorlander Demokratie Geschichte Form Theorien 4 Aufl C H Beck Munchen 2020 S 115 f Bernhard Frevel Nils Voelzke Demokratie Entwicklung Gestaltung Herausforderungen 3 Uberarbeitete Auflage Wiesbaden 2017 S 85 f Francisco L Rivera Batiz Democracy Governance and Economic Growth Theory and Evidence In Review of Development Economics Band 6 Nr 2 2002 S 225 247 PDF 99 kB Ulf Bohmann Barbara Muraca Demokratische Transformation als Transformation der Demokratie Postwachstum und radikale Demokratie In AK Postwachstum Hrsg Wachstum Krise und Kritik Campus Frankfurt New York 2016 ISBN 978 3 593 43471 1 S 289 311 Gert Krell Peter Schlotter Weltbilder und Weltordnung in den Internationalen Beziehungen In Aus Politik und Zeitgeschichte 41 42 2015 Referiert nach Gert Krell Peter Schlotter Weltbilder und Weltordnung Einfuhrung in die Theorie der Internationalen Beziehungen 5 uberarbeitete und aktualisierte Auflage Nomos Baden Baden 2018 ISBN 978 3 8487 4183 0 S 179 ff Dan Reiter Is Democracy a Cause of Peace In Oxford Research Encyclopedia of Politics 25 Januar 2017 doi 10 1093 acrefore 9780190228637 013 287 Hans Vorlander Demokratie 4 Aufl C H Beck 2020 S 29 Euripides Hiketides In MIT Classics The internet Classics Archive abgerufen am 25 November 2017 englisch Population on 1 January by age group sex and citizenship XLSX In eurostat ec europa eu Eurostat 24 Marz 2022 abgerufen am 13 Mai 2022 englisch Datenstand 1 Januar 2021 Participation Gap und wie man ihn verkleinert Radio Stadtfilter 14 September 2021 12 Prozent auch im April 2024 erwahnt in Erster Regierungsrat mit Migrationshintergrund in Basel Stadt Heute Morgen SRF Nachrichten 8 April 2024 Minute 1 55 Manfred G Schmidt Demokratietheorien Eine Einfuhrung 6 Auflage Wiesbaden 2010 S 356 358 Bernhard Frevel Nils Voelzke Demokratie Entwicklung Gestaltung Herausforderungen 3 Uberarbeitete Auflage Wiesbaden 2017 S 151 153 A C Grayling Democracy and Its Crisis London 2017 S 183 Dennis L Meadows World Resources Forum 2009 Davos Zitiert nach Manfred G Schmidt Demokratietheorien Eine Einfuhrung 5 Auflage VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2010 S 187 Manfred G Schmidt Demokratietheorien Eine Einfuhrung 5 Auflage VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2010 S 501 Alexis de Tocqueville Uber die Demokratie in Amerika Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1984 Zitiert nach A C Grayling Democracy and Its Crisis London 2017 S 95 Hans Vorlander Demokratie 4 Aufl C H Beck 2020 S 48 Reinhold Zippelius Einfuhrung in das Recht 7 Auflage Tubingen 2017 S 37 Joseph Schumpeter Capitalism Socialism and Democracy 1942 Neuauflage 2003 S 262 Thus the typical citizen drops down to a lower level of mental performance as soon as he enters the political field He argues and analyzes in a way which he would readily recognize as infantile within the sphere of his real interests Ch List Social Choice Theory In The Stanford Encyclopedia of Philosophy Winter 2013 Edition Edward N Zalta ed The Stanford Encyclopedia of Philosophy 18 Dezember 2013 abgerufen am 23 Oktober 2017 englisch Donald P Green Ian Shapiro Rational Choice Oldenbourg Wissenschaftsverlag 1999 S 18 f Bryan Caplan From Friedman to Wittman The Transformation of Chicago Political Economy 2005 PDF Memento vom 25 Marz 2009 im Internet Archive Ralf Grotker 2007 Besser regieren Brand Eins 10 07 PDF 245 kB Jason Brennan Against Democracy Princeton Univ Press 2017 ISBN 978 0 691 17849 3 Burkhard Wehner Die Logik der Burgerbeteiligung In ders Die Logik der Politik und das Elend der Okonomie Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1995 S auch die Online Version unter Reformforum Burgerbeteiligung Hubertus Buchstein Demokratie und Lotterie Das Los als politisches Entscheidungsinstrument von der Antike bis zur EU Campus Frankfurt New York 2009 S 445 453 A C Grayling Democracy and its Crisis Oneworld London 2017 Tom Christiano Democracy 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Hoffe 2009 S 310 und 312 Zitat Giovanni Sartori Demokratietheorie Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1997 S 488 Hans Vorlander Demokratie Geschichte Form Theorien 4 Aufl C H Beck Munchen 2020 S 117 Bernhard Frevel Nils Voelzke Demokratie Entwicklung Gestaltung Herausforderungen 3 Uberarbeitete Auflage Wiesbaden 2017 S 222 f Samuel Salzborn Demokratie Theorien Formen Entwicklungen 2 aktualisierte und erweiterte Auflage 2021 S 138 f Samuel Salzborn Demokratie Theorien Formen Entwicklungen 2 aktualisierte und erweiterte Auflage 2021 S 142 f Hans Vorlander Demokratie Geschichte Form Theorien 4 Aufl C H Beck Munchen 2020 S 117 f Michael J Sandel Vom Ende des Gemeinwohls Wie die Leistungsgesellschaft unsere Demokratien zerreisst S Fischer Frankfurt am Main 2020 speziell S 196 198 S 313 f S 325 und 332 Michael Hartmann Die Abgehobenen Wie die Eliten die Demokratie gefahrden Campus Verlag Frankfurt am Main New York 2018 S 19 und 24 f Michael Hartmann Die Abgehobenen Wie die Eliten die Demokratie gefahrden Campus Verlag Frankfurt am Main New York 2018 S 246 248 Hans Vorlander Demokratie Geschichte Form Theorien 4 Aufl C H Beck Munchen 2020 S 103 Samuel Salzborn Demokratie Theorien Formen Entwicklungen 2 aktualisierte und erweiterte Auflage 2021 S 141 Hans Vorlander Demokratie Geschichte Form Theorien 4 Aufl C H Beck Munchen 2020 S 118 f Bernhard Frevel Nils Voelzke Demokratie Entwicklung Gestaltung Herausforderungen 3 Uberarbeitete Auflage Wiesbaden 2017 S 216 Samuel Salzborn Demokratie Theorien Formen Entwicklungen 2 aktualisierte und erweiterte Auflage 2021 S 144 Samuel Salzborn Demokratie Theorien Formen Entwicklungen 2 aktualisierte und erweiterte Auflage 2021 S 127 f Hans Vorlander Demokratie Geschichte Form Theorien 4 Aufl C H Beck Munchen 2020 S 115 f Michael J Sandel Das Unbehagen in der Demokratie Was die ungezugelten Markte aus unserer Gesellschaft gemacht haben S Fischer Frankfurt am Main 2023 S 24 Henrik Muller Kurzschlusspolitik Wie permanente Emporung unsere Demokratie zerstort Piper Verlag Munchen 2020 S 145 und 183 Marcus S Kleiner Streamland Wie Netflix Amazon Prime amp Co unsere Demokratie bedrohen 4 Aufl Droemer Munchen 2020 S 25 f Marcus S Kleiner Streamland Wie Netflix Amazon Prime amp Co unsere Demokratie bedrohen 4 Aufl Droemer Munchen 2020 S 218 f 222 und 249 Leo Roepert Die konformistische Revolte Zur Mythologie des Rechtspopulismus transcript Bielefeld 2022 ISBN 978 3 8394 6272 0 S 57 ff hier die Zitate Philipp Dingeldey Dirk Jorke Demokratie In Brigitta Schmidt Lauber Manuel Liebig Hrsg Begriffe der Gegenwart Ein kulturwissenschaftliches Glossar Bohlau Wien 2022 S 49 55 hier S 53 f Vanessa A Boese Demokratie in Gefahr In Zustand der Demokratie Aus Politik und Zeitgeschichte Nr 26 27 28 Juni 2021 S 31 Edgell Amanda B Seraphine F Maerz Laura Maxwell Richard Morgan Juraj Medzihorsky Matthew C Wilson Vanessa Boese Sebastian Hellmeier Jean Lachapelle Patrik Lindenfors Anna Luhrmann Staffan I Lindberg Episodes of Regime Transformation Dataset v2 0 CSV 3 0 MB dataset In v dem net 10 Marz 2022 abgerufen am 13 Mai 2022 englisch Darstellung gemass Regimes of the World Schema RoW Datensatze aufgerissen nach Datenfeld year Regime aus v2x regime mit Codierung in ERT Codebook pdf Vanessa A Boese Demokratie in Gefahr In Zustand der Demokratie Aus Politik und Zeitgeschichte Nr 26 27 28 Juni 2021 S 24 Vanessa A Boese Demokratie in Gefahr In Zustand der Demokratie Aus Politik und Zeitgeschichte Nr 26 27 28 Juni 2021 S 25 Vanessa A Boese Demokratie in Gefahr In Zustand der Demokratie Aus Politik und Zeitgeschichte Nr 26 27 28 Juni 2021 S 31 Christian Lammert und Boris Vormann Die Krise der Demokratie und wie wir sie uberwinden Aufbau Verlag Berlin 2017 S 180 und 182 Christian Lammert und Boris Vormann Die Krise der Demokratie und wie wir sie uberwinden Aufbau Verlag Berlin 2017 S 194 f Michael J Sandel Das Unbehagen in der Demokratie Was die ungezugelten Markte aus unserer Gesellschaft gemacht haben S Fischer Verlag Frankfurt am Main 2023 S 356 f und 364 Peter Rinderle Demokratie Berlin und Boston 2015 S 150 152 Peter Rinderle Demokratie Berlin und Boston 2015 S 157 f Christian Lammert und Boris Vormann Die Krise der Demokratie und wie wir sie uberwinden Aufbau Verlag Berlin 2017 S 201 203 und 206 f Normdaten Sachbegriff GND 4011413 2 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85036647

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