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Straßenname

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Als Straßenname bezeichnet man die Benennung einer Straße zur Unterscheidung von anderen Straßen.

Unter dem Oberbegriff Straßennamen werden gleichfalls Namen von Plätzen und Brücken erfasst. Die Namen von Weilern und Einzelsiedlungen ohne eigentliche Straßennamen werden in Straßenverzeichnissen und Postanschriften wie Straßennamen behandelt.

Geschichte

Feststehende Namen für Stadtstraßen entstanden zwischen dem 11. und dem 13. Jahrhundert. Die Geschichte der Straßen(wort)namen zeigt, dass es in den unterschiedlichen Epochen bestimmte prägende Muster gab, nach denen Straßen benannt wurden. Im Mittelalter gab es in größeren Städten meist zahlreiche kleine Gassen, und in jeder dieser Gassen lebte eine andere Handwerkszunft oder Bevölkerungsschicht. So trifft man in Altstädten noch häufig auf Straßennamen wie Schustergasse, Fleischergasse, Krämergasse oder Müllergasse. Breite Straße, Burg- und Ritterstraße, Steinweg, Jüdenstraße und Rosenstraße sind typische Namen in den mittelalterlichen Städten Nordostdeutschlands und lassen Rückschlüsse auf die soziale Stellung der dort Ansässigen zu.

Eine andere Form der Namenswahl im Mittelalter ist die Benennung nach den Patrozinien angrenzender Kirchen, wie Marien- oder Johannesstraße, dies trifft vor allem auf Städten mit mehreren Kirchengemeinden zu. In der Erfurter Altstadt bestand eine besonders kleinteilige Gemeindestruktur mit über 25 Pfarreien, deren Namenspatrone noch in den meisten Fällen die an die Kirche angrenzende Straße bezeichnen. Gehörte die Kirche zu einer Ordensniederlassung, wurde die Straße nach diesem benannt (z. B. Jesuitengasse, Minoritenplatz).

Straßen, die zu einem Stadttor führten oder Teil einer Fernstraße waren, wurden häufig mit der Zielrichtung bezeichnet (Leipziger Straße, Nürnberger Straße).

Gelegentlich werden Straßen auch nach einem markanten Gebäude, welches sich an dieser Straße befindet oder befand, benannt. Beispiele hierfür sind „Schulstraße“, „Senderstraße“ oder „Kraftwerkstraße“.

Straßenbenennungen nach Personen waren bis ins 18. Jahrhundert die Ausnahme und bezogen sich meist auf ein Anwesen oder den früheren Eigentümer des neu bebauten Grundstücks.

Neben Namen, die von der Lage, den Bewohnern oder der Geschichte der Straße abgeleitet wurden, traten im Zeitalter des Absolutismus zunächst in den Planstädten auch administrativ verordnete. Eine der ersten administrativen Umbenennungen war die der erweiterten Querstraße der Berliner Neustadt in Friedrichstraße 1705. Die neun Radialstraßen in Karlsruhe wurden ursprünglich nach den Fidelitas-Rittern benannt. Solche verordneten Namen wurden nicht immer angenommen, die Karlsruher nannten die Radialstraßen nach Gasthäusern, ähnlich nennen die Münchner den Karlsplatz Stachus. Seltener wurden neue Straßen nach ihren Architekten benannt, wie die Behrenstraße. Die Tradition, neue Straßen nach dem Monarchen zu benennen, hatte in Deutschland bis 1918 Bestand, darauf gehen Straßennamen wie Friedrichstraße, Wilhelmstraße, Maximilianstraße oder Ludwigstraße zurück.

In der Gründerzeit wuchsen am Rande der Großstädte schnell neue Viertel, deren Straßen alle nach demselben Muster bezeichnet wurden. Zum Beispiel tragen im Bayerischen Viertel in Berlin-Schöneberg die meisten Straßen Namen bayerischer Städte, wie Augsburger Straße, Bayreuther Straße oder Ansbacher Straße. Manchmal wurden flächendeckend Straßen nach bestimmten Persönlichkeiten benannt, die als Vertreter künstlerischer oder wissenschaftlicher Aktivitäten bekannt sind, z. B. Viertel mit einer Schillerstraße, Goethestraße, Mozartstraße. Gleichzeitig begann die Benennung von Straßen nach „verdienten Persönlichkeiten“ der jeweiligen Kommune.

Anfang der Weimarer Republik ersetzte man Straßennamen, die aus dem Kaiserreich stammten, durch Benennungen, welche die neue Demokratie symbolisieren sollten. Damals entstanden Bezeichnungen wie Platz der Republik oder Friedrich-Ebert-Straße.

Zur Zeit des Nationalsozialismus wurden viele Straßen zu Zwecken der Propaganda und Machtdemonstration nach bedeutenden lebenden NS-Persönlichkeiten benannt oder umbenannt. Oft wurden Straßen, die die Namen jüdischer und sozialdemokratischer Personen trugen, nach Personen mit direktem Bezug zum Nationalsozialismus oder „Blutzeugen der Bewegung“ umbenannt sowie zentrale Plätze und Magistralen nach NS-Größen, insbesondere die zahlreichen Adolf-Hitler-Straßen bald nach dem Ermächtigungsgesetz. Gemäß eine Runderlasses von Wilhelm Frick 1938 mussten sämtliche Straßen, die noch Namen von Juden oder „jüdischen Mischlingen I. Grades“ trugen, umbenannt werden. So wurde die Simsonstraße (heute Scheidemannstraße, Berlin-Tiergarten), die nach Eduard von Simson benannt war, der nach der Ersten Verordnung zum Reichsbürgergesetz als „Volljude“ galt, in Sommerstraße umbenannt. Diese NS-bezogenen Straßennamen wurden nach 1945 im Rahmen der Entnazifizierung in beiden Teilen Deutschlands fast vollständig umbenannt. Eine besondere Situation ist die SS-Siedlung in Zehlendorf, wo 14 Straßennamen mit Bezug zur NS-Ideologie über ein Preisausschreiben einer Zeitschrift ermittelt wurden, 1947 erhielten die meisten einen neuen Namen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Straßen nicht selten nach Gewerkschaftern und kirchlichen Würdenträgern benannt, jedoch unterblieb eine politische Vereinnahmung von Straßennamen, wie im Nationalsozialismus üblich, weitgehend. In der Nachkriegszeit sind Tendenzen zur Verdrängung und die Sehnsucht nach einer heilen Welt festzustellen. So wurden in Köln Straßen etwa „Zum Milchmädchen“ oder „An der Paradieswiese“ genannt. In Wiesbaden z. B. gibt es ein Wohngebiet „Märchenland“ mit Bezeichnungen wie Aschenputtel-Weg. In vielen westdeutschen Städten wurden Straßen in neu angelegten Stadtteilen nach Städten in den ehemaligen deutschen Ostgebieten (Königsberger Straße, Breslauer Straße, Gleiwitzer Straße oder Liegnitzer Straße) oder den Gebieten selbst benannt (Ostpreußenstraße oder Pommernstraße) benannt, besonders wenn solche neuen Viertel von Vertriebenen bewohnt waren, die damit ihrer alten Heimat gedachten.

Insgesamt begann die Tendenz, Straßen in Neubauvierteln nach einem bestimmten Motto zu benennen, z. B. nach Dichtern, Musikern oder etwa nach Planeten und vielem Anderen mehr.

Eine grundlegende Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit begann etwa um 1970. Straßen wurden nun nach Opfern und Gegnern der Gewaltherrschaft benannt, etwa „Scheidemannstraße“ oder „Tucholskystraße“. Dieser Trend dauert bis in die Gegenwart an, und auch Namensgeber von Straßen, die nicht direkt dem Nationalsozialismus zuzuordnen sind, wie Paul von Hindenburg, sind in vielen Städten derzeit umstritten, auch solche, die in der Kolonialzeit eine unrühmliche Rolle spielten. Spät entdeckte Verwicklungen wie bei Hinrich Wilhelm Kopf können ebenfalls Umbenennungen zur Folge haben.

Die Aufbruchstimmung der Wirtschaftswunderzeit und der Glaube an den technischen Fortschritt schlug sich vermehrt in Straßennamen mit Grundwörtern wie „Fahrt“, „Zubringer“, „Zentrum“, „Kreisel“ oder „Passage“ nieder. In vielen Neubaugebieten wurde andererseits zur gleichen Zeit versucht, alte Flurnamen zur Benennung von Straßen zu verwenden und sie damit zu erhalten.

In den letzten Jahren wurden verstärkt Straßen nach Frauen benannt, da diese bei der Straßenbenennung gegenüber Männern unterrepräsentiert waren und sind. So wurden in einigen Neubaugebieten nahezu flächendeckend die Straßen nach Frauen benannt, etwa in der Wiener Seestadt Aspern und im Potsdamer Kirchsteigfeld. Im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg dürfen per Beschluss aus dem Jahr 2005 Straßen nur nach Frauen benannt werden, bis eine Namensquote von 50 Prozent erreicht ist.

Manche Benennungen, besonders nach kontrovers beurteilten Persönlichkeiten, sind von Anfang an umstritten. So wurden nach 2016 in mehreren Städten Verkehrswege nach Helmut Kohl benannt, in anderen Orten aber eine solche Ehrung definitiv abgelehnt.

Benennung von Straßen

Straßennamen allgemein

In europäischen Städten tragen die Straßen meist (Wort-)Namen, zwischenörtliche Verbindungsstraßen werden meist mit einer nach einem bestimmten System vergebenen Nummer bezeichnet. So lauten Straßennamen außerhalb der Ortschaften beispielsweise S 177 (Staatsstraße in Sachsen) oder Landesstraße 30 (Landesstraße in Nordrhein-Westfalen). Zur Georeferenzierung sind dann Kilometrierungen erforderlich.

Innerstädtische Straßen ohne Wortnamen finden sich in der Quadratestadt in Mannheim, wo in dem relativ kleinen Gebiet der Innenstadt Planquadrate mit Buchstaben und Zahlen die Funktion von Straßennamen übernehmen. In Kematen an der Ybbs in Niederösterreich werden ebenfalls keine Wortnamen benutzt, sondern die Straßen nur numerisch bezeichnet.

Um eine genaue Parzellierung an den linearen Straßen zu erreichen, werden üblicherweise die einzelnen Grundstücke mit Hausnummern unterteilt. Dadurch wird für unterschiedliche Zwecke und Unterlagen die Georeferenzierung mit der Angabe von Straßennamen und Hausnummern erreicht. Eine besondere Form von Straßennamen erfolgt durch die Straßenkategorisierung, wobei die unterschiedlichen Wertigkeiten und Bedeutungen von Straßen und deren notwendige Ausstattung und Geometrie zugeordnet wird.

Nummernstraßen

Projektierte Straßen im Bebauungsplan werden zunächst mit Buchstaben oder Nummern aufgeführt. Insbesondere wenn die Straßen nicht gleich angelegt werden oder die Bebauung der Grundstücke nur langsam voranschreitet, werden diese Bezeichnungen, beispielsweise in der Form „Straße XX“, amtlich – ohne eigentliche Widmung – übernommen und zur Orientierung mit dieser Bezeichnung ausgeschildert. Diese Fälle von nummerierten Straßen finden sich häufig bei Straßen, die 1920 bei der Eingemeindung zu Groß-Berlin bereits in ehemaligen Vororten geplant und als solche angelegt, aber noch nicht bebaut waren. Erst unter bestimmten Umständen, wie Mehrdeutigkeit von Namen in der Gesamtstadt oder auf Wunsch der Anlieger, werden diese Straßen mit namentlichen Begriffen gewidmet, etwa thematisch für ein Stadtviertel. Beispielsweise finden sich in Berlin-Karow Siedlungen zu beiden Seiten der durchgehenden Hauptstraße nach Buch in diesem Sinne unbenannte/nummerierte Straßen.

Gelegentlich werden Straßen mit Zahlen oder Buchstaben, teilweise in Kombination, benannt. Dies gilt vorrangig für Planstraßen, bevor die Straßentrasse eingerichtet ist. Falls die Bebauung zunächst ausbleibt oder wenn sich Anlieger und Straßenbauer nicht auf einen Namen oder einen Namenstrend einigen konnten. So existieren beispielsweise in Berlin „Straße 52a“ neben „Straße 52b“ oder „Straße 45“. Die Problematik dabei ist eine auf zwei numerische Bezeichnungen endende Adresse, da sich die Hausnummer noch anschließt: „Straße 5 Nr. 6“. In Siedlungen können solche Nummern von Planstraßen des Bebauungsplans Jahrzehnte Bestand haben.

Eine Besonderheit bei der Praxis der Benennung von Straßen in der DDR stellte die Stadt Halle-Neustadt dar, bei der – ähnlich dem System in Mannheim und ganz nach dem städteplanerischen Trend der 1960er Jahre – gänzlich auf Straßennamen verzichtet wurde und stattdessen jeder Häuserblock eine Blocknummer erhielt. In den meisten Straßen (vorher die Baustraßen) standen mehrere Häuserblöcke. Eine Orientierung nach Straßen(namen) war nicht möglich und führte zu Verwirrung. Diese Praxis wurde 1990 zugunsten herkömmlicher Straßennamen geändert.

Benennung nach lebenden Personen

In Deutschland, wie in westlichen Demokratien nach 1945 allgemein üblich, werden Straßen meist nicht nach lebenden Personen benannt, auch in Abgrenzung vom Personenkult in Diktaturen. Beispielsweise wurden in der NS-Zeit etliche Straßen und Plätze nach Adolf Hitler benannt. Besonders der Personenkult um Josef Stalin und die jeweiligen kommunistischen Parteichefs führte dazu, dass diese in der frühen DDR, bis 1955 in der sowjetischen Besatzungszone von Österreich und Wien, sowie anderen Staaten des Ostblocks noch zu Lebzeiten für wichtige Straßen namensgebend waren. Beispiele dafür sind die Namenswahl 1949 für die Berliner „Stalinallee“ oder 1946 für den Wiener „Stalinplatz“.

In Ausnahmefällen wie anlässlich eines Jubiläums oder wegen besonderer Verdienste des Namensgebers werden in demokratischen Staaten Straßen auch zu Lebzeiten der betreffenden Person benannt. Beispiele sind im West-Berliner Ortsteil Dahlem die 1949 erfolgte Umbenennung der Kronprinzenallee nach dem Organisator der Luftbrücke Lucius D. Clay in „Clayallee“ oder jene der Cecilienstraße nach dem bürgerlichen Namen von Papst Pius XII., der einst Nuntius in Berlin gewesen war, in „Pacelliallee“. Weitere Beispiele sind:

  • Alex-Möller-Straße in Hockenheim nach Alex Möller als Dank für den Bau der ebenfalls nach ihm benannten Wohnanlage 1969
  • Der Kurt-Romstöck-Ring in Neumarkt in der Oberpfalz wurde nach dem ehemaligen Oberbürgermeister anlässlich dessen 80. Geburtstags so benannt.
  • Der Schlagersänger Tony Marshall wurde 2003 mit dem Tony-Marshall-Weg in Baden-Baden geehrt.
  • Nach dem Unternehmer Dietmar Hopp wurden in Sinsheim, St. Leon-Rot und Walldorf Straßen benannt.
  • In Radolfzell wurde die Günter-Neurohr-Brücke nach dem früheren Oberbürgermeister Günter Neurohr benannt.
  • In Neu-Isenburg wurden (am 30. November 2016 per Beschluss der Stadtverordnetenversammlung) drei Straßen nach noch lebenden Ehrenbürgern benannt (Walter-Norrenbrock-Straße, Anny-Schlemm-Straße und Thomas-Reiter-Straße).
  • Auch nach 1945 wurden Straßen, die bereits zuvor nach noch lebenden Personen benannt worden waren, mitunter bei ihren jeweiligen Namen belassen (sofern die betreffende Person nicht NS-politisch stark belastet war), wie der Viktoria-Luise-Platz in Berlin (1899 nach der siebenjährigen Kaisertochter Viktoria Luise von Preußen benannt, die erst 1980 verstarb).

Eine andere Situation stellt die Namenswahl für öffentlich befahrbare Straßen auf Privatgelände dar oder eine Benennung von öffentlich zugänglichen Privatstraßen und -plätzen. So benennen Firmen auf ihrem Unternehmensgelände bei Bedarf Straßen nach dem Unternehmer selbst. So wurde in Anif bei Salzburg der Zufahrtsweg zum Anwesen Herbert von Karajans bereits zu dessen Lebzeiten als „Herbert-von-Karajan-Straße“ betitelt – anders als die offiziellen Straßenbenennungen nach ihm, welche erst posthum erfolgten. In solchem Sinne erhielt am 21. Juni 2015 ein öffentlich zugänglicher Dresdner Privathof auf Initiative des Eigentümers (symbolisch) den Namen „Edward-Snowden-Platz“.

Schreibweisen

Es gibt oft verschiedene Schreibweisen für Straßenbezeichnungen, die teilweise in der historischen Entwicklung bedingt sind. Häufig kann dies zu Verwirrungen führen und wiederum zu falsch geschriebenen Straßennamen, teilweise sogar zu falschen offiziellen Beschilderungen. Der Duden nennt für das deutsche Sprachgebiet die drei Regeln 161–163. „Für die Schreibung der Namen von öffentlichen Straßen, Plätzen, Brücken u. Ä. gelten im Allgemeinen dieselben Regeln wie für sonstige Namen. Abweichende Einzelfestlegungen durch die jeweils zuständigen Behörden kommen jedoch vor.“. Beachtet werden soll auch die DIN 5008.

Im Überblick ergeben sich folgende Gesichtspunkte:

  • Klassische Bezeichnung nach Subjekten: Lindenstraße (falsch: Linden-Straße), Meisenweg und Schlossplatz
  • Namensbezeichnung ohne Vornamen und ohne Bindestrich (wird jetzt nur noch selten verwendet): Goethestraße (falsch: Goethe-Straße), Dürerweg, Schillerplatz und Senefelderplatz (falsch wäre Senefelder Platz, weil nicht nach einer geografischen Bezeichnung, sondern nach dem Erfinder der Lithografie Alois Senefelder benannt).
  • Namensbezeichnung mit Vornamen und mit Bindestrichen: Johann-Wolfgang-von-Goethe-Straße, Albrecht-Dürer-Weg und Friedrich-Schiller-Platz
  • Namensbezeichnung, die auf „-er“ endet und unverändert ist: Elsterpfad, Klosterhof.
  • Namensbezeichnung für einen Titel oder Handwerk, ein Volk oder ein Herrschergeschlecht: Bürgermeisterplatz, Maurergasse, Schlesierweg, Burgunderwall.
  • Namensbezeichnung von Orts-, Ländernamen oder bestimmten Plätzen, die auf „-er“ abgeleitet sind: Berliner Straße, Hauptstätter Straße (benannt nach der früheren Hauptstatt), Feuerbacher Weg (so nur, wenn nach der geografischen Bezeichnung Feuerbach benannt, wenn nach dem Bauernführer Matern Feuerbacher benannt, ist die korrekte Schreibweise „Feuerbacherstraße“), Cottbusser Platz, Stuttgarter Straße und Münsterstraße. Die Schreibweisen Stuttgarter-Straße oder Stuttgarterstraße werden in Deutschland und Österreich weithin als falsch angesehen; Zusammenschriebe sind in der Schweiz und in Liechtenstein hingegen üblich und gängiger als die getrennt geschriebene Variante. (Beispiele: Schaffhauserplatz in Zürich, Lörracherstrasse oder Grenzacherstrasse in Riehen.). Bei einer Benennung mit einem unveränderten Ortsnamen (und nicht dem vom Ortsnamen abgeleiteten Adjektiv), erfolgt eine Zusammenschreibung: Hannoverstraße (aber: Hannoversche Straße), Salzgitterstraße.
  • Nach Eigenschaften benannte Straßen: Krumme Straße (falsch: Krumme-Straße oder Krummestraße), Blauer Weg und Alter Platz.
  • Folgt dem Verhältniswort ein Eigenschaftswort, werden beide Wörter großgeschrieben: An der Schönen Aussicht, Am Schwarzen Turm, Im Kleinen Grund, Auf der Grünen Höhe.

Die Deklination von Adjektiven in Straßennamen geschieht regional unterschiedlich. So bleiben in manchen Gebieten die Straßennamen in der Regel grammatisch unangepasst („In der Hohe Straße“), während in vielen anderen deutschsprachigen Gegenden normal dekliniert wird.Wahrigs Standardwerk Die deutsche Rechtschreibung gibt an, dass Straßennamen grundsätzlich dekliniert werden. Die im schweizerischen und österreichischen Raum verbreiteten zusammengeschriebenen Straßennamen werden im Allgemeinen nicht dekliniert. Empfehlung Gebäudeadressierung und Schreibweise von Straßennamen in der Schweiz siehe Gebäudeadresse#Weblinks.

Straßennamen in Deutschland

Kategorisierungen

In Deutschland wird in Bundesautobahnen (A), Bundesstraßen (B), Staatsstraßen oder Landesstraßen (St/S/L), Kreisstraßen (K) und Gemeindestraßen unterschieden. Diese Gattungen besitzen mit Ausnahme der Gemeindestraßen jeweils ein eigenes System der Nummerierung.

Grundsätze

Straßennamen in Deutschland folgen nach bestimmten Benennungsgrundsätzen, die freilich in unterschiedlichem Maß umgesetzt werden.

  • Sie sind auf Dauer ausgelegt (Namenswechsel sind eher selten),
  • sie sind eindeutig (so sollte es z. B. keine zwei „Dorfstraßen“ in einer Gemeinde – oder jedenfalls in einem Ortsteil – geben),
  • ihre Anzahl ist beschränkt.
  • Ein weiterer Grundsatz ist jener der Grundwortanalogie: die Straßenbenennung soll verdeutlichen, um welche Art Straße es sich handelt („Platz“, „Allee“, „Gasse“ „Ufer“). Allerdings ist dies – beispielsweise aus historischen Gründen – nicht immer realisiert; beispielsweise ist die Ulrichgasse in Köln keine kleine Gasse, sondern eine mehrspurige Hauptstraße.
  • Die Benennungen der Straßen innerhalb eines Viertels sind oft thematisch einheitlich. Es gibt etwa Viertel mit Benennungen nach Autoren (Thomas-Mann-Straße, Goetheplatz), nach Städten oder Regionen (Bayreuther Straße, Pfälzer Straße) oder nach Flora oder Fauna (Kiefernweg, Tulpenweg). Dies wird Grundsatz der Raumgliederung genannt.
  • Ein weiterer, häufig befolgter Grundsatz ist jener der Richtungsweisung. So gibt es in Köln die „Bonner Straße“ in Richtung Bonn und in Bonn eine „Kölnstraße“ in Richtung Köln. Die Nürnberger Straße im Stadtteil Neuhausen in München ist dagegen in einem in den 1950er Jahren angelegten Neubaugebiet.
  • Der Grundsatz der Gleichwertigkeit besagt, dass „bedeutende“ Personen namensgebend für „bedeutende“ Straßen sein sollten.
  • Schließlich gibt es nach Werner einen Grundsatz der sozialen Verträglichkeit. So sollte eine negative (herabsetzende) Wirkung auf die Straßenbewohner verhindert werden. Danach sind beispielsweise Benennungen wie „Straße der Arbeitslosen“ nicht möglich.
  • Straßennamen sind außerdem dem Grundsatz der nationalen Identität verpflichtet und spiegeln die Herrschaftsstrukturen und Ideologien der Namen wider.

„Straßennamen werden von [...] den Bezirksvertretungen, beschlossen. Vorher sucht die Verwaltung nach geeigneten Namen. Das können historische Flurnamen, alte Lagebezeichnungen oder ein Name sein, der als Ergänzung zu Straßennamen der Umgebung passt. In Gewerbegebieten können Straßen nach Persönlichkeiten aus Wirtschaft oder Wissenschaft benannt werden [...].“

Umbenennungen

Straßennamen sollen grundsätzlich innerhalb einer Ortschaft einmalig und eindeutig sein. So gibt es innerhalb der Gesetzgebung von Kommunen Vorschriften zur Abstimmung zwischen Anliegern, Eigentümern und Behörde wie bei einer Neuvergabe oder Umbenennung vorzugehen ist.

Durch Veränderung der Verwaltungsgrenzen oder Eingliederung von Nachbar- oder Vororten können allerdings mehrere gleichnamige Straßen innerhalb einer Ortschaft die Folge sein. Beispiel hierfür waren die vielen Dorfstraßen (oder die bereits zur Hauptstraße umbenannten) bei der Bildung von Groß-Berlin. Diese wurden in mehreren Aktionen vom Magistrat durch den Vorsatz „Alt-“ vor dem jeweiligen Ortsnamen des eingegliederten Ortsteils beseitigt (etwa Alt-Moabit). In Dresden wurden bei der Eingemeindung von Kaditz zum 1. Januar 1904 die Straßen umbenannt, deren Namen bereits in der aufnehmenden Stadtgemeinde existierten. Mitunter geschah diese Anpassung unter Protest der Anwohner erst verzögert oder unterblieb ganz. Andererseits wurde nicht immer zum Zeitpunkt der Änderung von Gemeindegrenzen umbenannt, sondern erst aus anderer Veranlassung, wie Benennungen neuer Straßen im umgebenden Ortsbereich.

Eine Zweiteilung einer Straße durch bauliche Veränderungen kann zur Umbenennung führen.

Ein Wechsel von Straßennamen ist für Betroffene teilweise aufwendig. Dokumente wie Personalausweis und Zulassungsbescheinigung müssen abgeändert werden sowie eine Ummeldung stattfinden, obwohl kein Umzug stattgefunden hat.

Zeitbedingte Benennungen von Straßen

In Deutschland gab es seit 1945 – auch veranlasst durch die Teilung – verschiedene Zeiträume wie Straßen benannt wurden. Schon immer wurden für neu angelegte Wohn- oder Siedlungsgebiete die (in größerer Anzahl gleichzeitig angelegten) Straßen nach einheitlichem Muster benannt, beispielsweise nach Pflanzen (wie Lindenstraße, Kastanienstraße oder Wacholderweg) oder Tieren (wie Bussardweg, Falkenstraße oder Löwenstraße).

Aus politischen Überlegungen gab es in der DDR Umbenennungen von Straßen, so gab es Friedrich-Engels-Straßen, Karl-Marx-Straßen, Leninstraßen, Ernst-Thälmann-Straßen, Karl-Liebknecht-Straßen oder Rosa-Luxemburg-Straßen, also ausschließlich Namen verstorbener Persönlichkeiten, in fast allen größeren Städten. Zudem wurden in der DDR Straßennamen nach dem Muster „Straße (mit Genitiv)“ konstruiert, beispielsweise Straße des Aufbaus oder Straße des NAW, Straße des Friedens, Straße der Nationen, Straße des Komsomol, Straße der deutsch-sowjetischen Freundschaft oder Straße der Jugend. Nach der Wiedervereinigung Anfang der 1990er-Jahre folgten Straßenum- und -rückbenennungen, wobei vor allem Straßennamen, die realsozialistischen Politikern gewidmet waren, wie Otto-Grotewohl-Straße oder Leninallee, geändert wurden. Die Namen sozialistischer Theoretiker wie Karl Marx, Friedrich Engels, Karl Liebknecht oder Rosa Luxemburg, die es mitunter auch in westdeutschen Städten gab, wurden vielerorts belassen. Dass eine „Straße der Einheit“ nicht umbenannt wurde, stieß vereinzelt auf Kritik, da sich die Einheit ursprünglich nicht auf die deutsche Einheit bezog, sondern – Hubertus Knabe zufolge – angeblich auf die Einheit der sozialistischen Partei.

In welchem Ausmaß eine Straßenumbenennung auch in der Gegenwart politisch aufgeladen sein kann, veranschaulichte von 2004 bis 2008 die Auseinandersetzung um die Berliner Rudi-Dutschke-Straße. Die Ehrung des sozialistischen Studentenführers stieß in Öffentlichkeit und Politik auf scharfen Widerspruch, da der Eindruck entstand, die 68er wollten sich mit dem neuen Straßenschild selbst ein Denkmal setzen.

Seit den 1990er Jahren werden Straßen internationaler (etwa vor dem Hintergrund von Städtepartnerschaften) benannt, Beispiele dafür sind „Namibiastraße“, „Wolgogradstraße“ oder „Ytzhak-Rabin-Platz“. 1990 bis 1997 kamen mehr als ein Viertel aller Gesamtbenennungen aus der Welt der Wirtschaft.

In Deutschland gibt es in den letzten Jahren den deutlichen Trend, bevorzugt neue Straßen nach Frauen zu benennen, um die Dominanz nach Männern benannter Straßen zurückzudrängen. So wurden vorrangig Frauen als Namensgeber der Straßen in der neuangelegten Spandauer Wasserstadt ausgewählt. Einige Städte haben Verordnungen erlassen, die die Vergabe weiterer nach Männern benannter Namen verbieten, solange das Geschlechterverhältnis nicht ausgeglichen ist.

Solche Quoten werden gelegentlich dahingehend kritisiert, dass dies übertriebene politische Korrektheit sei. So bekam im April 2013 die auf einer solchen Quote basierende Ablehnung des Berliner Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg, den Platz vor dem Jüdischen Museum nach Moses Mendelssohn zu benennen, eine entsprechende deutschlandweite Presseresonanz. Im Ergebnis erhielt der Platz den Namen Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz, womit der Philosoph Mendelssohn und seine Frau gemeinsam geehrt wurden.

Nachschlagewerke zu einzelnen Ortschaften

Einzelne Nachschlagewerke zur Entstehungsgeschichte örtlicher Straßennamen tragen Titel wie beispielsweise

  • Die Straßennamen der Landeshauptstadt Hannover
  • Die Straßennamen Lüneburgs

Straßennamen in Österreich

Beispiele für Straßennamen in Österreich finden sich in den Listen der Straßen in Wien. Für Österreich besteht ein landesweites Straßenverzeichnis mit sämtlichen Straßen Österreichs, in der aktuellsten, von der Gemeinde bekannt gegebenen Schreibweise aufgelistet. Die Wiener Gürtel Straße (so die der Rechtschreibung nicht gemäße offizielle Schreibung) umfasst als B 221 nicht nur den Gürtel mit seinen diversen Namen, sondern einen Teil der Landstraßer Hauptstraße und die Schlachthausgasse im 3. Bezirk.

Siehe auch: Straßensystem in Österreich

Schweizer Straßennamen

Siehe auch: Schweizer Hochdeutsch#Schriftliche Verwendung

Bei Auswertung der Telefonbücher ergeben sich für die Schweiz auf den ersten Plätzen Bahnhofstrasse, Hauptstrasse, Dorfstrasse, Industriestrasse, Schulstrasse, Oberdorfstrasse, Poststrasse, Schulhausstrasse und Kirchweg als häufigste Namen gefolgt vom Birkenweg. Unter Einbeziehung von Kirchgasse und Kirchstrasse liegt die Namensgebung nach anliegenden Kirchen dann auf Platz vier, wobei diese Aufstellung vorwiegend traditionelle Straßennamen nahelegt. Nationalstraßen werden in der Schweiz durch ein der Zahl vorangestelltes N markiert. Beispielsweise in Zürich werden Strassennamen für das ganze Stadtgebiet durch die Strassenbenennungskommission vergeben.

Eine flächendeckende Vergabe von Strassennamen für alle öffentlichen Strassen und Wege fernab der Bebauung wird den Schweizer Gemeinden nur im Kanton Genf aufgegeben.

Amtliches Straßenverzeichnis siehe Gebäudeadresse#Weblinks.

Straßennamen außerhalb Europas

Beispiel Japan

Außerhalb Europas sind Straßennamen nicht immer üblich, so besitzen in Japan die Straßen im Allgemeinen keine Namen und die Adressierung und Orientierung erfolgt stattdessen nach den umfassten Parzellen oder Häuserblöcken.

Straßennamen in den Vereinigten Staaten

Eine besondere Systematik der Straßennamen gibt es in vielen Städten in den Vereinigten Staaten, das bekannteste Beispiel ist der Stadtteil Manhattan von New York. Die Straßen sind planmäßig in einem Gitter angeordnet. Die Straßen verlaufen in Ost-West-Richtung, die kleinsten Nummern sind im Süden. Die „Streets“ sind teils mit Nummern und teils mit Namen versehen. Die „Avenues“ verlaufen rechtwinklig dazu in Nord-Süd-Richtung. Die Avenues sind ebenfalls teils durchnummeriert (zum Beispiel „Fifth Avenue“), teils mit eigenen Namen versehen.

Manche Straßen eines Namens sind nicht zusammenhängend, zum Beispiel bestehen die 2nd Avenue bis 48th Avenue in San Francisco aus jeweils zwei Teilen südlich und nördlich des Golden Gate Parks, ähnlich wieder in Manhattan mit durch den Central Park getrennten Straßen. Die nummerierten Straßen erhalten dabei westlich der 5th Avenue den Vorsatz „West“, östlich davon „East“, Beispiel: East 14th Street.

In fast jeder Stadt gibt es nummerierte Straßen, wobei jedoch die 1st Street nicht am Rande gelegen ist, sondern meist eine zentrale Hauptverkehrsstraße ist. Aufgrund von Umbenennungen ist 1st Street nur der dritthäufigste Straßenname nach der 2nd Street und der 3rd Street.

In Staaten von Lateinamerika gibt es ebenfalls nummerierte Straßen nach dem USA-Vorbild.

Besonderheiten

Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar. Bitte hilf uns dabei, die Situation in anderen Staaten zu schildern.

Fehlen von Straßennamen

In der heutigen Zeit nicht mehr häufig anzutreffen sind kleine Orte, in denen überhaupt keine Straßennamen existieren, sondern nur die Häuser durchnummeriert sind. Erst recht ist dies bei größeren Orten (beispielsweise in Hilgermissen mit knapp 2000 Einwohnern) selten.

Soweit etwa in Formularen die Angabe eines Straßennamens zwingend gefordert wird, wird in diesen Fällen üblicherweise entweder nochmals der Name des Orts(teils) oder aber eine Bezeichnung wie „Haus“, „Haus Nr.“, „Hausnummer“ als Straßenname eingetragen.

Formal ungewöhnliche Namen

Den längsten deutschen Straßennamen hat die Bischöflich-Geistlicher-Rat-Josef-Zinnbauer-Straße in Dingolfing.

In der Mannheimer Innenstadt (Quadratestadt) haben viele Straßen gar keine Namen. Stattdessen sind die Häuserblöcke nach einem Rastermuster mit jeweils einem Buchstaben und einer Zahl benannt. (z. B. P4, N8.) Eine im Kreis um den Häuserblock laufende zusätzliche Nummerierung der einzelnen Häuser des Blocks macht wiederum die genaue Lokalisierung einer bestimmten Adresse möglich. (z. B. P4, 7 oder N8, 3-5.)

Doppelungen von Namen in derselben Stadt

Es kann besonders für Touristen verwirrend sein, dass es in Berlin mehrere Berliner Straßen oder Schloßstraßen gibt. In Berlin wurden beim Zusammenschluss im Jahr 1920 von vorher eigenständigen Landgemeinden und Städten deren Straßennamen beibehalten. Die Bezirke haben das „Gemeinde“-Recht, Straßennamen zu vergeben. Neue Straßennamen werden berlinweit (= landesweit) abgestimmt. Viele mehrdeutige Straßennamen wurden bereits umbenannt, noch bestehende sollen bevorzugt umbenannt werden.

Das Namensrecht in der geteilten Stadt bis 1990 ergab ebenfalls einige doppelte Straßennamen.

Namensquellen

Häufig umbenannt wurden Straßen in Ostdeutschland, was sich am Beispiel der Magdeburger Allee in Erfurt-Ilversgehofen nachvollziehen lässt, die in 80 Jahren acht verschiedene Namen trug.

  1. Hauptstraße bis zur Eingemeindung Ilversgehofens in die Stadt Erfurt.
  2. Poststraße zwischen 1912 und 1933
  3. Horst-Wessel-Straße nach Horst Wessel zwischen 1933 und 1945
  4. Straße der Guten Hoffnung hieß sie 1945/46
  5. Weißenseer Allee nach der Stadt Weißensee zwischen 1946 und 1950
  6. Stalinallee zwischen 1950 und 1961
  7. Karl-Marx-Allee zwischen 1961 und 1990
  8. Magdeburger Allee seit 1990

An Straßennamen lässt sich mitunter die politische Geschichte des Landes nachvollziehen. Straßennamen können ein Instrument der Geschichtspolitik und der Erinnerungskultur sein. Als Beispiel für Landesgeschichte kann in Recklinghausen der historische Wallring genannt werden: Der Straßenring, der die Altstadt umgibt, wurde nach den Herrschern benannt, welche im Laufe der Jahrhunderte ihre Macht über Recklinghausen ausgeübt haben. So gibt es den Grafenwall (karolingische Grafen des 9. Jahrhunderts), Kurfürstenwall (kurkölnische Kurfürsten des 12. bis 18. Jahrhundert), Herzogswall (Herzog von Arenberg), Königswall (preußische Könige) und den Kaiserwall (Kaiser aus dem Hause Hohenzollern).

Eine gelegentlich verwendete Quelle für Namensgebungen öffentlicher Straßen sind anliegende Firmen, unabhängig davon, ob das Unternehmen Einfluss genommen hat oder eine Form der Ehrung von der Gemeinde erfolgte. So wurden der Platz der Mecklenburgischen in Hannover oder die Kaffee-Partner-Allee in Osnabrück entsprechend benannt. Verbreitet ist bisweilen auch das Sponsoring von Haltestellennamen.

Fremdsprachige Namen

In Köln gab es während der Franzosenzeit französische Straßennamen. Ferdinand Franz Wallraf erhielt deshalb am 9. August 1812 von der französischen Verwaltung über Bürgermeister Johann Jakob von Wittgenstein den Auftrag, für die Kölner Straßen objektive, neue französische Straßennamen vorzuschlagen. Die offizielle Verordnung hierzu erging am 16. Dezember 1812. Wallraf konsultierte hierfür den Kölner Buchverleger Theodor Franz Thiriart, der beispielsweise für die Olivengasse „rue des oliviers“ und nicht Wallrafs Vorschlag „rue des olives“ für richtiger hielt. Für anstößige Namen gab es nun die Gelegenheit der Abschaffung: aus „Pißgasse“ wurde „Passage de la Bourse“ (Börsengässchen), die Bus(en)gasse hieß nun „rue du buisson“ (Buschgasse). Thiriart war dann am 18. Januar 1813 der Herausgeber dieses einzigen Kölner Adressbuchs in französischer Sprache, des von Wallraf verfassten „Itinéraire de Cologne“ („Neue Benennung der Straßen, Plätze, Wälle und Gräben der Stadt Köln“) mit erstmals straßenweiser Häusernummerierung. Die französischen Straßennamen galten ab 1. Januar 1813 ausschließlich.

Mitunter finden sich Straßen, die eine fremdsprachige Benennung aufweisen, so der Place Le Pecq in Hennef (nach der Partnerstadt Le Pecq, französisch), der Torsbyvägen (nach der Partnerstadt Torsby, schwedisch) und die Rue d'Achères (nach der Partnerstadt Achères, französisch), jeweils in Großkrotzenburg, die Rua Hiroshima in Oberhausen am Friedensdorf International (japanisch), der Eagle Way und der Albatross Way in Weeze (englisch) oder verschiedene Straßen in Berlin-Tegel (französisch). Eine besondere Namenstruktur besitzen die Straßen, die im ehemaligen West-Berlin von den Garden der französischen Schutzmacht genutzt und bewohnt wurden (siehe Cité Foch und Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Wittenau).

Häufigkeit

Häufigster Straßenname in Deutschland ist Hauptstraße, sie gab es (Stand 2013) 6234 mal. Es folgen Schulstraße (4947), Gartenstraße (4647), Dorfstraße (4529), Bahnhofstraße (4341), Bergstraße (3924), (3121) und Lindenstraße (2968). Insgesamt gibt es in Deutschland mehr als 433.000 verschiedene Namen für Straßen und Plätze sowie knapp 1,2 Millionen benannte Straßen und Plätze. 97 % der Straßennamen in Deutschland sind einzigartig bzw. kommen seltener als zehnmal vor.

In der Schweiz führt die Bahnhofstrasse mit 1368 Vorkommen (Stand 2003) die Liste der häufigsten Straßennamen an und ist in nahezu jeder dritten Gemeinde zu finden, wobei wohl die relativ große Dichte des Schienenverkehrsnetzes des Landes eine Rolle spielt. Es folgen Hauptstrasse (1269), Dorfstrasse (1193), Industriestrasse (523), Schulstrasse (440) und Oberdorfstrasse (424). Im Vergleich zu Deutschland fällt auf, dass sich unter den 20 häufigsten Straßennamen keiner befindet, mit dem eine Person geehrt wird.

Im Vereinigten Königreich liegt die High Street an erster Stelle. Der Name ist gleichbedeutend mit der Haupteinkaufsstraße. Es folgen Station Road (Bahnhofstraße), Main Street (Hauptstraße) und Church Street (Kirchstraße). Mit der Victoria Road folgt auf Platz fünf der erste Straßenname, der Bezug auf das britische Königshaus mit Königin Victoria nimmt. Derartige Bezeichnungen sind relativ häufig anzutreffen, unter den 25 häufigsten Straßennamen ist dies bei 7 der Fall.

Einzelnachweise

  1. Corinna Meyer, Silke Hachmeister, Stefanie Schmuck: Straßennamen schreiben Geschichte. Das Beispiel des Erlanger city-text. In: Mitteilungen der Fränkischen Geographischen Gesellschaft. Nr. 63/64, 18. Dezember 2018, ISSN 0071-8173, S. 25–36 (fgg-erlangen.de [abgerufen am 11. April 2022]). 
  2. auch als Judengasse oder in Potsdam als Ebräerstraße
  3. Hinweis auf Prostitution: Hurengasse, Badehäuser
  4. Straßennamen im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  5. Karlsruhe: Blick in die Geschichte Nr. 132 vom 17. September 2021. Abgerufen am 11. April 2022. 
  6. Runderlass des Reichsministeriums des Innern vom 27. 7. 1938. (PDF) In: Straßennamen im Recht. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, abgerufen am 24. April 2025. 
  7. goethe.de: Vom Adolf-Hitler-Platz zum Ebertplatz – Straßennamen als Spiegel der Geschichte (Memento vom 27. März 2012 im Internet Archive). Abgerufen am 1. November 2012.
  8. Franz A. Bankuti: Wohnblock und Straße erinnern an Alex Möller. In: Schwetzinger Zeitung. 8. Oktober 2015, abgerufen am 30. Oktober 2024 (kostenpflichtig). 
  9. Sandro Rahrisch: Dresden bekommt Snowden-Platz. In: sächsische.de. Abgerufen am 27. November 2018. 
  10. Rechtschreibregeln für Straßennamen nach Duden
  11. https://www.sekada.de/din-5008/din-lexikon-a-z/artikel/12-tipps-um-strassennamen-immer-korrekt-nach-din5008-zu-schreiben/
  12. Bastian Sick: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod Folge 3. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2006, ISBN 3-462-03742-0, S. 182 ff.
  13. Stadt Münster: Tiefbauamt - Baumaßnahmen - Heroldstraße, abgerufen am 10. März 2018
  14. Verordnung zur Beseitigung nicht mehr tragbarer Benennungen von Straßen, Wegen und Plätzen. (JPG) In: GBl I 1950 Nr. 39. Regierung der DDR, 30. März 1950, S. 296–296, abgerufen am 12. Januar 2017. 
  15. Hubertus Knabe: DDR-Straßennamen: Wie die DDR in der Provinz weiterlebt. In: Spiegel Online. 3. Oktober 2006, abgerufen am 17. Juni 2015. 
  16. Klaus Arlt: Die Straßennamen der Stadt Potsdam. Geschichte und Bedeutung. Dem Erforscher der historischen Potsdamer Stadttopographie, Herrn Ing. Hermann Fellien, gewidmet. In: Mitteilungen der Studiengemeinschaft Sanssouci e. V. - Verein für Kultur und Geschichte Potsdams. 4. Jg., Nr. 4. Potsdam 1999, S. 57 (aip.de [PDF; 345 kB; abgerufen am 12. Januar 2017] Platz der Einheit in Potsdam ursprünglich wegen der deutschen Einheit, später umgedeutet auf die Einheit der Arbeiterklasse.).  Die Straßennamen der Stadt Potsdam. Geschichte und Bedeutung (Memento des Originals vom 15. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2
  17. Malte König: „Geschichte ist machbar, Herr Nachbar!“ Die Umbenennung der Berliner Kochstraße in Rudi-Dutschke-Straße 2004 bis 2008. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. Band 66, Heft 3, 2018, S. 463–486. 
  18. Sebastian Hammelehle: Debatte um Moses Mendelssohn Platz Berlin, Hartz IV und Warnhinweise. In: spiegel.de. 24. April 2013, abgerufen am 12. Januar 2017. 
  19. Sophie Albers: Berliner Posse um Quote bei Straßennamen: Warum Mendelssohns Frau mit aufs Schild darf. In: stern.de. 27. April 2013, abgerufen am 12. Januar 2017. 
  20. Straßenverzeichnis Österreichs
  21. Statistiken über das Telefonbuch der Schweiz
  22. Stadt Zürich: Strassennamen
  23. Berchtold Weber: Strassen und ihre Namen am Beispiel der Stadt Bern. Stämpfli, Bern 1990, ISBN 3-7272-9850-2. S. 47.
  24. Auswertung aufgrund von 1993 Censusdaten (Memento des Originals vom 16. Februar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2
  25. Hilgermissen: Bürger lehnen Einführung von Straßennamen ab. In: Der Spiegel. 3. Februar 2019, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 7. März 2025]). 
  26. Quelle: Geodaten von FUZZY! Post™, Stand: Juli 2007
  27. Im ersten Groß-Berliner Adressbuch sind beispielsweise fünf Fritz-Reuter-Straßen, aber auch siebenmal Friedenstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1922, IV., S. VI. Friedenstraßen aufgenommen. 1) Friedrichshainer Friedenstraße im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, 2) Mariendorfer Straße im Bezirk Tempelhof-Schöneberg, 3) Köpenicker und Adlershofer Friedenstraße im Bezirk Treptow-Köpenick, 4) Wannseer Friedenstraße im Bezirk Steglitz-Zehlendorf, 5) Mahlsdorfer Friedenstraße im Bezirk Marzahn. 6) Die Lankwitzer Friedensstraße wurde 1938 umbenannt. Aus den Kommunen kam 14-mal der Name Kaiser-Wilhelm-Straße. In: Berliner Adreßbuch, 1922, IV., S. VIII. zu Groß-Berlin. 13 wurden seither umbenannt, es besteht nur noch die Kaiser-Wilhelm-Straße in Lankwitz (Bezirk Steglitz-Zehlendorf.
  28. Walter Blaha u. a.: Erfurter Straßennamen in ihrer historischen Entwicklung. Erfurt 1992, S. 109.
  29. Fachtagung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe zur Umbenennung NS-belasteter Straßennamen am 12. Juli 2011
  30. Johannes Kramer, Straßennamen in Köln zur Franzosenzeit, 1984, S. 113
  31. Franz Steiner Verlag, Zeitschrift für Unternehmensgeschichte, Band 24, 1979, S. 15
  32. Auswertung des deutschen Navigationsgeräteherstellers TomTom Version 2013.02 von MultiNet, abgerufen am 7. März 2024
  33. Pressemitteilung der Deutschen Post AG vom 18. Juli 2001, abgerufen am 24. Mai 2014
  34. Statistische Auswertung des Schweizerischen Telefonbuchs auf einer privaten Website, abgerufen am 24. Mai 2014
  35. Halifax Estate Agents reveals the UK's Top 50 street names Pressemitteilung der Immobilienabteilung der Halifax Bank vom 2. Januar 2009, abgerufen am 24. Mai 2014. PDF, 40 kB (englisch)

Literatur

  • : Die deutsche Stadt im Spiegel alter Gassennamen. Kultur- und Wortkundliches. Zweite wesentlich vermehrte und verbesserte Auflage von Strassennamen und Städtetum. Würzburg, Gebrüder Memminger, 1926
  • Matthias Frese (Hrsg.): Fragwürdige Ehrungen!? Straßennamen als Instrument von Geschichtspolitik und Erinnerungskultur, herausgegeben von LWL-Institut für Westfälische Regionalgeschichte. Ardey, Münster 2012, ISBN 978-3-87023-363-1.
  • Arndt Kremer: Namen schildern: Straßennamen und andere Namensfelder im Deutsch als Fremdsprache-Unterricht (= Marc Hieronimus (Hrsg.): Historische Quellen im DaF-Unterricht. Materialien Deutsch als Fremdsprache. Band 86). Universitätsverlag, Göttingen 2012, S. 135–176, ISBN 978-3-86395-061-3.
  • Johanna Sänger: Heldenkult und Heimatliebe. Straßen- und Ehrennamen im offiziellen Gedächtnis der DDR. Christoph Links, Berlin 2006, ISBN 3-86153-398-7 (Dissertation Universität Jena 2005, 256 Seiten, Rezension).
  • Berchtold Weber: Strassen und ihre Namen. Am Beispiel der Gemeinde Bern. Stämpfli, Bern 1990, ISBN 3-7272-9850-2.
  • Marion Werner: Vom Adolf-Hitler-Platz zum Ebertplatz. Eine Kulturgeschichte der Kölner Straßennamen seit 1933. Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2008, ISBN 978-3-412-20183-8 (Dissertation Universität Köln 2005, 448 Seiten).
  • Artur Hoffmann: Die typischen Straßennamen im Mittelalter und ihre Beziehungen zur Kulturgeschichte. Unter besonderer Berücksichtigung der Ostseestädte. Rautenberg, Königsberg 1913, OCLC 14062070 (Philosophische Dissertation Albertus-Universität zu Königsberg 1913, 103 Seiten).
  • Dietz Bering, Klaus Grosssteinbeck: Die Kulturgeschichte von Straßennamen. Neue Perspektiven auf altem Terrain, gewonnen am Beispiel Köln. In: Muttersprache, 104, H. 2, Wiesbaden Juni 1994, ISSN 0027-514X, S. 97–117.
  • Rainer Pöppinghege: Wege des Erinnerns. Was Straßennamen über das deutsche Geschichtsbewusstsein aussagen. Agenda, Münster 2007, ISBN 978-3-89688-328-5.

Weblinks

Wiktionary: Straßenname – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Marcus Weidner, Die Straßenbenennungspraxis in Westfalen und Lippe während des Nationalsozialismus. Datenbank der Straßenbenennungen 1933–1945.
  • Straßennamen – Wer macht die? (Memento vom 16. Juli 2016 im Internet Archive). Informationen des Bayerischen Rundfunks (BR) zum Thema Straßennamen

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 24 Jun 2025 / 01:16

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Als Strassenname bezeichnet man die Benennung einer Strasse zur Unterscheidung von anderen Strassen Strassennamensschild aus den 1970er JahrenStrassenname in der Heidelberger Altstadt mit Bezug auf einen ehemaligen Gewannnamen Unter dem Oberbegriff Strassennamen werden gleichfalls Namen von Platzen und Brucken erfasst Die Namen von Weilern und Einzelsiedlungen ohne eigentliche Strassennamen werden in Strassenverzeichnissen und Postanschriften wie Strassennamen behandelt GeschichteFeststehende Namen fur Stadtstrassen entstanden zwischen dem 11 und dem 13 Jahrhundert Die Geschichte der Strassen wort namen zeigt dass es in den unterschiedlichen Epochen bestimmte pragende Muster gab nach denen Strassen benannt wurden Im Mittelalter gab es in grosseren Stadten meist zahlreiche kleine Gassen und in jeder dieser Gassen lebte eine andere Handwerkszunft oder Bevolkerungsschicht So trifft man in Altstadten noch haufig auf Strassennamen wie Schustergasse Fleischergasse Kramergasse oder Mullergasse Breite Strasse Burg und Ritterstrasse Steinweg Judenstrasse und Rosenstrasse sind typische Namen in den mittelalterlichen Stadten Nordostdeutschlands und lassen Ruckschlusse auf die soziale Stellung der dort Ansassigen zu Eine andere Form der Namenswahl im Mittelalter ist die Benennung nach den Patrozinien angrenzender Kirchen wie Marien oder Johannesstrasse dies trifft vor allem auf Stadten mit mehreren Kirchengemeinden zu In der Erfurter Altstadt bestand eine besonders kleinteilige Gemeindestruktur mit uber 25 Pfarreien deren Namenspatrone noch in den meisten Fallen die an die Kirche angrenzende Strasse bezeichnen Gehorte die Kirche zu einer Ordensniederlassung wurde die Strasse nach diesem benannt z B Jesuitengasse Minoritenplatz Strassen die zu einem Stadttor fuhrten oder Teil einer Fernstrasse waren wurden haufig mit der Zielrichtung bezeichnet Leipziger Strasse Nurnberger Strasse Gelegentlich werden Strassen auch nach einem markanten Gebaude welches sich an dieser Strasse befindet oder befand benannt Beispiele hierfur sind Schulstrasse Senderstrasse oder Kraftwerkstrasse Strassenbenennungen nach Personen waren bis ins 18 Jahrhundert die Ausnahme und bezogen sich meist auf ein Anwesen oder den fruheren Eigentumer des neu bebauten Grundstucks Neben Namen die von der Lage den Bewohnern oder der Geschichte der Strasse abgeleitet wurden traten im Zeitalter des Absolutismus zunachst in den Planstadten auch administrativ verordnete Eine der ersten administrativen Umbenennungen war die der erweiterten Querstrasse der Berliner Neustadt in Friedrichstrasse 1705 Die neun Radialstrassen in Karlsruhe wurden ursprunglich nach den Fidelitas Rittern benannt Solche verordneten Namen wurden nicht immer angenommen die Karlsruher nannten die Radialstrassen nach Gasthausern ahnlich nennen die Munchner den Karlsplatz Stachus Seltener wurden neue Strassen nach ihren Architekten benannt wie die Behrenstrasse Die Tradition neue Strassen nach dem Monarchen zu benennen hatte in Deutschland bis 1918 Bestand darauf gehen Strassennamen wie Friedrichstrasse Wilhelmstrasse Maximilianstrasse oder Ludwigstrasse zuruck In der Grunderzeit wuchsen am Rande der Grossstadte schnell neue Viertel deren Strassen alle nach demselben Muster bezeichnet wurden Zum Beispiel tragen im Bayerischen Viertel in Berlin Schoneberg die meisten Strassen Namen bayerischer Stadte wie Augsburger Strasse Bayreuther Strasse oder Ansbacher Strasse Manchmal wurden flachendeckend Strassen nach bestimmten Personlichkeiten benannt die als Vertreter kunstlerischer oder wissenschaftlicher Aktivitaten bekannt sind z B Viertel mit einer Schillerstrasse Goethestrasse Mozartstrasse Gleichzeitig begann die Benennung von Strassen nach verdienten Personlichkeiten der jeweiligen Kommune Anfang der Weimarer Republik ersetzte man Strassennamen die aus dem Kaiserreich stammten durch Benennungen welche die neue Demokratie symbolisieren sollten Damals entstanden Bezeichnungen wie Platz der Republik oder Friedrich Ebert Strasse Zur Zeit des Nationalsozialismus wurden viele Strassen zu Zwecken der Propaganda und Machtdemonstration nach bedeutenden lebenden NS Personlichkeiten benannt oder umbenannt Oft wurden Strassen die die Namen judischer und sozialdemokratischer Personen trugen nach Personen mit direktem Bezug zum Nationalsozialismus oder Blutzeugen der Bewegung umbenannt sowie zentrale Platze und Magistralen nach NS Grossen insbesondere die zahlreichen Adolf Hitler Strassen bald nach dem Ermachtigungsgesetz Gemass eine Runderlasses von Wilhelm Frick 1938 mussten samtliche Strassen die noch Namen von Juden oder judischen Mischlingen I Grades trugen umbenannt werden So wurde die Simsonstrasse heute Scheidemannstrasse Berlin Tiergarten die nach Eduard von Simson benannt war der nach der Ersten Verordnung zum Reichsburgergesetz als Volljude galt in Sommerstrasse umbenannt Diese NS bezogenen Strassennamen wurden nach 1945 im Rahmen der Entnazifizierung in beiden Teilen Deutschlands fast vollstandig umbenannt Eine besondere Situation ist die SS Siedlung in Zehlendorf wo 14 Strassennamen mit Bezug zur NS Ideologie uber ein Preisausschreiben einer Zeitschrift ermittelt wurden 1947 erhielten die meisten einen neuen Namen Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Strassen nicht selten nach Gewerkschaftern und kirchlichen Wurdentragern benannt jedoch unterblieb eine politische Vereinnahmung von Strassennamen wie im Nationalsozialismus ublich weitgehend In der Nachkriegszeit sind Tendenzen zur Verdrangung und die Sehnsucht nach einer heilen Welt festzustellen So wurden in Koln Strassen etwa Zum Milchmadchen oder An der Paradieswiese genannt In Wiesbaden z B gibt es ein Wohngebiet Marchenland mit Bezeichnungen wie Aschenputtel Weg In vielen westdeutschen Stadten wurden Strassen in neu angelegten Stadtteilen nach Stadten in den ehemaligen deutschen Ostgebieten Konigsberger Strasse Breslauer Strasse Gleiwitzer Strasse oder Liegnitzer Strasse oder den Gebieten selbst benannt Ostpreussenstrasse oder Pommernstrasse benannt besonders wenn solche neuen Viertel von Vertriebenen bewohnt waren die damit ihrer alten Heimat gedachten Insgesamt begann die Tendenz Strassen in Neubauvierteln nach einem bestimmten Motto zu benennen z B nach Dichtern Musikern oder etwa nach Planeten und vielem Anderen mehr Eine grundlegende Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit begann etwa um 1970 Strassen wurden nun nach Opfern und Gegnern der Gewaltherrschaft benannt etwa Scheidemannstrasse oder Tucholskystrasse Dieser Trend dauert bis in die Gegenwart an und auch Namensgeber von Strassen die nicht direkt dem Nationalsozialismus zuzuordnen sind wie Paul von Hindenburg sind in vielen Stadten derzeit umstritten auch solche die in der Kolonialzeit eine unruhmliche Rolle spielten Spat entdeckte Verwicklungen wie bei Hinrich Wilhelm Kopf konnen ebenfalls Umbenennungen zur Folge haben Die Aufbruchstimmung der Wirtschaftswunderzeit und der Glaube an den technischen Fortschritt schlug sich vermehrt in Strassennamen mit Grundwortern wie Fahrt Zubringer Zentrum Kreisel oder Passage nieder In vielen Neubaugebieten wurde andererseits zur gleichen Zeit versucht alte Flurnamen zur Benennung von Strassen zu verwenden und sie damit zu erhalten In den letzten Jahren wurden verstarkt Strassen nach Frauen benannt da diese bei der Strassenbenennung gegenuber Mannern unterreprasentiert waren und sind So wurden in einigen Neubaugebieten nahezu flachendeckend die Strassen nach Frauen benannt etwa in der Wiener Seestadt Aspern und im Potsdamer Kirchsteigfeld Im Berliner Bezirk Friedrichshain Kreuzberg durfen per Beschluss aus dem Jahr 2005 Strassen nur nach Frauen benannt werden bis eine Namensquote von 50 Prozent erreicht ist Manche Benennungen besonders nach kontrovers beurteilten Personlichkeiten sind von Anfang an umstritten So wurden nach 2016 in mehreren Stadten Verkehrswege nach Helmut Kohl benannt in anderen Orten aber eine solche Ehrung definitiv abgelehnt Benennung von StrassenStrassennamen allgemein Strassenbezeichnung in Kematen an der Ybbs in Niederosterreich In europaischen Stadten tragen die Strassen meist Wort Namen zwischenortliche Verbindungsstrassen werden meist mit einer nach einem bestimmten System vergebenen Nummer bezeichnet So lauten Strassennamen ausserhalb der Ortschaften beispielsweise S 177 Staatsstrasse in Sachsen oder Landesstrasse 30 Landesstrasse in Nordrhein Westfalen Zur Georeferenzierung sind dann Kilometrierungen erforderlich Innerstadtische Strassen ohne Wortnamen finden sich in der Quadratestadt in Mannheim wo in dem relativ kleinen Gebiet der Innenstadt Planquadrate mit Buchstaben und Zahlen die Funktion von Strassennamen ubernehmen In Kematen an der Ybbs in Niederosterreich werden ebenfalls keine Wortnamen benutzt sondern die Strassen nur numerisch bezeichnet Um eine genaue Parzellierung an den linearen Strassen zu erreichen werden ublicherweise die einzelnen Grundstucke mit Hausnummern unterteilt Dadurch wird fur unterschiedliche Zwecke und Unterlagen die Georeferenzierung mit der Angabe von Strassennamen und Hausnummern erreicht Eine besondere Form von Strassennamen erfolgt durch die Strassenkategorisierung wobei die unterschiedlichen Wertigkeiten und Bedeutungen von Strassen und deren notwendige Ausstattung und Geometrie zugeordnet wird Nummernstrassen Verschiedene Nummernstrassen in Berlin Franzosisch Buchholz Projektierte Strassen im Bebauungsplan werden zunachst mit Buchstaben oder Nummern aufgefuhrt Insbesondere wenn die Strassen nicht gleich angelegt werden oder die Bebauung der Grundstucke nur langsam voranschreitet werden diese Bezeichnungen beispielsweise in der Form Strasse XX amtlich ohne eigentliche Widmung ubernommen und zur Orientierung mit dieser Bezeichnung ausgeschildert Diese Falle von nummerierten Strassen finden sich haufig bei Strassen die 1920 bei der Eingemeindung zu Gross Berlin bereits in ehemaligen Vororten geplant und als solche angelegt aber noch nicht bebaut waren Erst unter bestimmten Umstanden wie Mehrdeutigkeit von Namen in der Gesamtstadt oder auf Wunsch der Anlieger werden diese Strassen mit namentlichen Begriffen gewidmet etwa thematisch fur ein Stadtviertel Beispielsweise finden sich in Berlin Karow Siedlungen zu beiden Seiten der durchgehenden Hauptstrasse nach Buch in diesem Sinne unbenannte nummerierte Strassen Gelegentlich werden Strassen mit Zahlen oder Buchstaben teilweise in Kombination benannt Dies gilt vorrangig fur Planstrassen bevor die Strassentrasse eingerichtet ist Falls die Bebauung zunachst ausbleibt oder wenn sich Anlieger und Strassenbauer nicht auf einen Namen oder einen Namenstrend einigen konnten So existieren beispielsweise in Berlin Strasse 52a neben Strasse 52b oder Strasse 45 Die Problematik dabei ist eine auf zwei numerische Bezeichnungen endende Adresse da sich die Hausnummer noch anschliesst Strasse 5 Nr 6 In Siedlungen konnen solche Nummern von Planstrassen des Bebauungsplans Jahrzehnte Bestand haben Eine Besonderheit bei der Praxis der Benennung von Strassen in der DDR stellte die Stadt Halle Neustadt dar bei der ahnlich dem System in Mannheim und ganz nach dem stadteplanerischen Trend der 1960er Jahre ganzlich auf Strassennamen verzichtet wurde und stattdessen jeder Hauserblock eine Blocknummer erhielt In den meisten Strassen vorher die Baustrassen standen mehrere Hauserblocke Eine Orientierung nach Strassen namen war nicht moglich und fuhrte zu Verwirrung Diese Praxis wurde 1990 zugunsten herkommlicher Strassennamen geandert Benennung nach lebenden Personen In Deutschland wie in westlichen Demokratien nach 1945 allgemein ublich werden Strassen meist nicht nach lebenden Personen benannt auch in Abgrenzung vom Personenkult in Diktaturen Beispielsweise wurden in der NS Zeit etliche Strassen und Platze nach Adolf Hitler benannt Besonders der Personenkult um Josef Stalin und die jeweiligen kommunistischen Parteichefs fuhrte dazu dass diese in der fruhen DDR bis 1955 in der sowjetischen Besatzungszone von Osterreich und Wien sowie anderen Staaten des Ostblocks noch zu Lebzeiten fur wichtige Strassen namensgebend waren Beispiele dafur sind die Namenswahl 1949 fur die Berliner Stalinallee oder 1946 fur den Wiener Stalinplatz In Ausnahmefallen wie anlasslich eines Jubilaums oder wegen besonderer Verdienste des Namensgebers werden in demokratischen Staaten Strassen auch zu Lebzeiten der betreffenden Person benannt Beispiele sind im West Berliner Ortsteil Dahlem die 1949 erfolgte Umbenennung der Kronprinzenallee nach dem Organisator der Luftbrucke Lucius D Clay in Clayallee oder jene der Cecilienstrasse nach dem burgerlichen Namen von Papst Pius XII der einst Nuntius in Berlin gewesen war in Pacelliallee Weitere Beispiele sind Alex Moller Strasse in Hockenheim nach Alex Moller als Dank fur den Bau der ebenfalls nach ihm benannten Wohnanlage 1969 Der Kurt Romstock Ring in Neumarkt in der Oberpfalz wurde nach dem ehemaligen Oberburgermeister anlasslich dessen 80 Geburtstags so benannt Der Schlagersanger Tony Marshall wurde 2003 mit dem Tony Marshall Weg in Baden Baden geehrt Nach dem Unternehmer Dietmar Hopp wurden in Sinsheim St Leon Rot und Walldorf Strassen benannt In Radolfzell wurde die Gunter Neurohr Brucke nach dem fruheren Oberburgermeister Gunter Neurohr benannt In Neu Isenburg wurden am 30 November 2016 per Beschluss der Stadtverordnetenversammlung drei Strassen nach noch lebenden Ehrenburgern benannt Walter Norrenbrock Strasse Anny Schlemm Strasse und Thomas Reiter Strasse Auch nach 1945 wurden Strassen die bereits zuvor nach noch lebenden Personen benannt worden waren mitunter bei ihren jeweiligen Namen belassen sofern die betreffende Person nicht NS politisch stark belastet war wie der Viktoria Luise Platz in Berlin 1899 nach der siebenjahrigen Kaisertochter Viktoria Luise von Preussen benannt die erst 1980 verstarb Eine andere Situation stellt die Namenswahl fur offentlich befahrbare Strassen auf Privatgelande dar oder eine Benennung von offentlich zuganglichen Privatstrassen und platzen So benennen Firmen auf ihrem Unternehmensgelande bei Bedarf Strassen nach dem Unternehmer selbst So wurde in Anif bei Salzburg der Zufahrtsweg zum Anwesen Herbert von Karajans bereits zu dessen Lebzeiten als Herbert von Karajan Strasse betitelt anders als die offiziellen Strassenbenennungen nach ihm welche erst posthum erfolgten In solchem Sinne erhielt am 21 Juni 2015 ein offentlich zuganglicher Dresdner Privathof auf Initiative des Eigentumers symbolisch den Namen Edward Snowden Platz Schreibweisen Laehr scher Jagdweg Berlin Der Apostroph trennt den Personennamen Laehr ab Der Weg nach Stolpe die falsche Schreibweise ist sinnentstellend stolpert man hier Es gibt oft verschiedene Schreibweisen fur Strassenbezeichnungen die teilweise in der historischen Entwicklung bedingt sind Haufig kann dies zu Verwirrungen fuhren und wiederum zu falsch geschriebenen Strassennamen teilweise sogar zu falschen offiziellen Beschilderungen Der Duden nennt fur das deutsche Sprachgebiet die drei Regeln 161 163 Fur die Schreibung der Namen von offentlichen Strassen Platzen Brucken u A gelten im Allgemeinen dieselben Regeln wie fur sonstige Namen Abweichende Einzelfestlegungen durch die jeweils zustandigen Behorden kommen jedoch vor Beachtet werden soll auch die DIN 5008 Im Uberblick ergeben sich folgende Gesichtspunkte Klassische Bezeichnung nach Subjekten Lindenstrasse falsch Linden Strasse Meisenweg und Schlossplatz Namensbezeichnung ohne Vornamen und ohne Bindestrich wird jetzt nur noch selten verwendet Goethestrasse falsch Goethe Strasse Durerweg Schillerplatz und Senefelderplatz falsch ware Senefelder Platz weil nicht nach einer geografischen Bezeichnung sondern nach dem Erfinder der Lithografie Alois Senefelder benannt Namensbezeichnung mit Vornamen und mit Bindestrichen Johann Wolfgang von Goethe Strasse Albrecht Durer Weg und Friedrich Schiller Platz Namensbezeichnung die auf er endet und unverandert ist Elsterpfad Klosterhof Namensbezeichnung fur einen Titel oder Handwerk ein Volk oder ein Herrschergeschlecht Burgermeisterplatz Maurergasse Schlesierweg Burgunderwall Namensbezeichnung von Orts Landernamen oder bestimmten Platzen die auf er abgeleitet sind Berliner Strasse Hauptstatter Strasse benannt nach der fruheren Hauptstatt Feuerbacher Weg so nur wenn nach der geografischen Bezeichnung Feuerbach benannt wenn nach dem Bauernfuhrer Matern Feuerbacher benannt ist die korrekte Schreibweise Feuerbacherstrasse Cottbusser Platz Stuttgarter Strasse und Munsterstrasse Die Schreibweisen Stuttgarter Strasse oder Stuttgarterstrasse werden in Deutschland und Osterreich weithin als falsch angesehen Zusammenschriebe sind in der Schweiz und in Liechtenstein hingegen ublich und gangiger als die getrennt geschriebene Variante Beispiele Schaffhauserplatz in Zurich Lorracherstrasse oder Grenzacherstrasse in Riehen Bei einer Benennung mit einem unveranderten Ortsnamen und nicht dem vom Ortsnamen abgeleiteten Adjektiv erfolgt eine Zusammenschreibung Hannoverstrasse aber Hannoversche Strasse Salzgitterstrasse Nach Eigenschaften benannte Strassen Krumme Strasse falsch Krumme Strasse oder Krummestrasse Blauer Weg und Alter Platz Folgt dem Verhaltniswort ein Eigenschaftswort werden beide Worter grossgeschrieben An der Schonen Aussicht Am Schwarzen Turm Im Kleinen Grund Auf der Grunen Hohe Die Deklination von Adjektiven in Strassennamen geschieht regional unterschiedlich So bleiben in manchen Gebieten die Strassennamen in der Regel grammatisch unangepasst In der Hohe Strasse wahrend in vielen anderen deutschsprachigen Gegenden normal dekliniert wird Wahrigs Standardwerk Die deutsche Rechtschreibung gibt an dass Strassennamen grundsatzlich dekliniert werden Die im schweizerischen und osterreichischen Raum verbreiteten zusammengeschriebenen Strassennamen werden im Allgemeinen nicht dekliniert Empfehlung Gebaudeadressierung und Schreibweise von Strassennamen in der Schweiz siehe Gebaudeadresse Weblinks Strassennamen in DeutschlandKategorisierungen In Deutschland wird in Bundesautobahnen A Bundesstrassen B Staatsstrassen oder Landesstrassen St S L Kreisstrassen K und Gemeindestrassen unterschieden Diese Gattungen besitzen mit Ausnahme der Gemeindestrassen jeweils ein eigenes System der Nummerierung Grundsatze Feierliche Strassenumbenennung in Leipzig 1966 Strassenname in Mannheim innerhalb der Quadratestadt Strassennamen in Deutschland folgen nach bestimmten Benennungsgrundsatzen die freilich in unterschiedlichem Mass umgesetzt werden Sie sind auf Dauer ausgelegt Namenswechsel sind eher selten sie sind eindeutig so sollte es z B keine zwei Dorfstrassen in einer Gemeinde oder jedenfalls in einem Ortsteil geben ihre Anzahl ist beschrankt Ein weiterer Grundsatz ist jener der Grundwortanalogie die Strassenbenennung soll verdeutlichen um welche Art Strasse es sich handelt Platz Allee Gasse Ufer Allerdings ist dies beispielsweise aus historischen Grunden nicht immer realisiert beispielsweise ist die Ulrichgasse in Koln keine kleine Gasse sondern eine mehrspurige Hauptstrasse Die Benennungen der Strassen innerhalb eines Viertels sind oft thematisch einheitlich Es gibt etwa Viertel mit Benennungen nach Autoren Thomas Mann Strasse Goetheplatz nach Stadten oder Regionen Bayreuther Strasse Pfalzer Strasse oder nach Flora oder Fauna Kiefernweg Tulpenweg Dies wird Grundsatz der Raumgliederung genannt Ein weiterer haufig befolgter Grundsatz ist jener der Richtungsweisung So gibt es in Koln die Bonner Strasse in Richtung Bonn und in Bonn eine Kolnstrasse in Richtung Koln Die Nurnberger Strasse im Stadtteil Neuhausen in Munchen ist dagegen in einem in den 1950er Jahren angelegten Neubaugebiet Der Grundsatz der Gleichwertigkeit besagt dass bedeutende Personen namensgebend fur bedeutende Strassen sein sollten Schliesslich gibt es nach Werner einen Grundsatz der sozialen Vertraglichkeit So sollte eine negative herabsetzende Wirkung auf die Strassenbewohner verhindert werden Danach sind beispielsweise Benennungen wie Strasse der Arbeitslosen nicht moglich Strassennamen sind ausserdem dem Grundsatz der nationalen Identitat verpflichtet und spiegeln die Herrschaftsstrukturen und Ideologien der Namen wider Strassennamen werden von den Bezirksvertretungen beschlossen Vorher sucht die Verwaltung nach geeigneten Namen Das konnen historische Flurnamen alte Lagebezeichnungen oder ein Name sein der als Erganzung zu Strassennamen der Umgebung passt In Gewerbegebieten konnen Strassen nach Personlichkeiten aus Wirtschaft oder Wissenschaft benannt werden Umbenennungen Strassenschilder mit heutigen und ursprunglichen Strassennamen in Wilhelmshaven Strassennamen sollen grundsatzlich innerhalb einer Ortschaft einmalig und eindeutig sein So gibt es innerhalb der Gesetzgebung von Kommunen Vorschriften zur Abstimmung zwischen Anliegern Eigentumern und Behorde wie bei einer Neuvergabe oder Umbenennung vorzugehen ist Durch Veranderung der Verwaltungsgrenzen oder Eingliederung von Nachbar oder Vororten konnen allerdings mehrere gleichnamige Strassen innerhalb einer Ortschaft die Folge sein Beispiel hierfur waren die vielen Dorfstrassen oder die bereits zur Hauptstrasse umbenannten bei der Bildung von Gross Berlin Diese wurden in mehreren Aktionen vom Magistrat durch den Vorsatz Alt vor dem jeweiligen Ortsnamen des eingegliederten Ortsteils beseitigt etwa Alt Moabit In Dresden wurden bei der Eingemeindung von Kaditz zum 1 Januar 1904 die Strassen umbenannt deren Namen bereits in der aufnehmenden Stadtgemeinde existierten Mitunter geschah diese Anpassung unter Protest der Anwohner erst verzogert oder unterblieb ganz Andererseits wurde nicht immer zum Zeitpunkt der Anderung von Gemeindegrenzen umbenannt sondern erst aus anderer Veranlassung wie Benennungen neuer Strassen im umgebenden Ortsbereich Eine Zweiteilung einer Strasse durch bauliche Veranderungen kann zur Umbenennung fuhren Ein Wechsel von Strassennamen ist fur Betroffene teilweise aufwendig Dokumente wie Personalausweis und Zulassungsbescheinigung mussen abgeandert werden sowie eine Ummeldung stattfinden obwohl kein Umzug stattgefunden hat Zeitbedingte Benennungen von Strassen In Deutschland gab es seit 1945 auch veranlasst durch die Teilung verschiedene Zeitraume wie Strassen benannt wurden Schon immer wurden fur neu angelegte Wohn oder Siedlungsgebiete die in grosserer Anzahl gleichzeitig angelegten Strassen nach einheitlichem Muster benannt beispielsweise nach Pflanzen wie Lindenstrasse Kastanienstrasse oder Wacholderweg oder Tieren wie Bussardweg Falkenstrasse oder Lowenstrasse Aus politischen Uberlegungen gab es in der DDR Umbenennungen von Strassen so gab es Friedrich Engels Strassen Karl Marx Strassen Leninstrassen Ernst Thalmann Strassen Karl Liebknecht Strassen oder Rosa Luxemburg Strassen also ausschliesslich Namen verstorbener Personlichkeiten in fast allen grosseren Stadten Zudem wurden in der DDR Strassennamen nach dem Muster Strasse mit Genitiv konstruiert beispielsweise Strasse des Aufbaus oder Strasse des NAW Strasse des Friedens Strasse der Nationen Strasse des Komsomol Strasse der deutsch sowjetischen Freundschaft oder Strasse der Jugend Nach der Wiedervereinigung Anfang der 1990er Jahre folgten Strassenum und ruckbenennungen wobei vor allem Strassennamen die realsozialistischen Politikern gewidmet waren wie Otto Grotewohl Strasse oder Leninallee geandert wurden Die Namen sozialistischer Theoretiker wie Karl Marx Friedrich Engels Karl Liebknecht oder Rosa Luxemburg die es mitunter auch in westdeutschen Stadten gab wurden vielerorts belassen Dass eine Strasse der Einheit nicht umbenannt wurde stiess vereinzelt auf Kritik da sich die Einheit ursprunglich nicht auf die deutsche Einheit bezog sondern Hubertus Knabe zufolge angeblich auf die Einheit der sozialistischen Partei In welchem Ausmass eine Strassenumbenennung auch in der Gegenwart politisch aufgeladen sein kann veranschaulichte von 2004 bis 2008 die Auseinandersetzung um die Berliner Rudi Dutschke Strasse Die Ehrung des sozialistischen Studentenfuhrers stiess in Offentlichkeit und Politik auf scharfen Widerspruch da der Eindruck entstand die 68er wollten sich mit dem neuen Strassenschild selbst ein Denkmal setzen Seit den 1990er Jahren werden Strassen internationaler etwa vor dem Hintergrund von Stadtepartnerschaften benannt Beispiele dafur sind Namibiastrasse Wolgogradstrasse oder Ytzhak Rabin Platz 1990 bis 1997 kamen mehr als ein Viertel aller Gesamtbenennungen aus der Welt der Wirtschaft In Deutschland gibt es in den letzten Jahren den deutlichen Trend bevorzugt neue Strassen nach Frauen zu benennen um die Dominanz nach Mannern benannter Strassen zuruckzudrangen So wurden vorrangig Frauen als Namensgeber der Strassen in der neuangelegten Spandauer Wasserstadt ausgewahlt Einige Stadte haben Verordnungen erlassen die die Vergabe weiterer nach Mannern benannter Namen verbieten solange das Geschlechterverhaltnis nicht ausgeglichen ist Solche Quoten werden gelegentlich dahingehend kritisiert dass dies ubertriebene politische Korrektheit sei So bekam im April 2013 die auf einer solchen Quote basierende Ablehnung des Berliner Bezirks Friedrichshain Kreuzberg den Platz vor dem Judischen Museum nach Moses Mendelssohn zu benennen eine entsprechende deutschlandweite Presseresonanz Im Ergebnis erhielt der Platz den Namen Fromet und Moses Mendelssohn Platz womit der Philosoph Mendelssohn und seine Frau gemeinsam geehrt wurden Nachschlagewerke zu einzelnen Ortschaften Einzelne Nachschlagewerke zur Entstehungsgeschichte ortlicher Strassennamen tragen Titel wie beispielsweise Die Strassennamen der Landeshauptstadt Hannover Die Strassennamen LuneburgsStrassennamen in OsterreichBeispiele fur Strassennamen in Osterreich finden sich in den Listen der Strassen in Wien Fur Osterreich besteht ein landesweites Strassenverzeichnis mit samtlichen Strassen Osterreichs in der aktuellsten von der Gemeinde bekannt gegebenen Schreibweise aufgelistet Die Wiener Gurtel Strasse so die der Rechtschreibung nicht gemasse offizielle Schreibung umfasst als B 221 nicht nur den Gurtel mit seinen diversen Namen sondern einen Teil der Landstrasser Hauptstrasse und die Schlachthausgasse im 3 Bezirk Siehe auch Strassensystem in OsterreichSchweizer StrassennamenSiehe auch Schweizer Hochdeutsch Schriftliche Verwendung Bei Auswertung der Telefonbucher ergeben sich fur die Schweiz auf den ersten Platzen Bahnhofstrasse Hauptstrasse Dorfstrasse Industriestrasse Schulstrasse Oberdorfstrasse Poststrasse Schulhausstrasse und Kirchweg als haufigste Namen gefolgt vom Birkenweg Unter Einbeziehung von Kirchgasse und Kirchstrasse liegt die Namensgebung nach anliegenden Kirchen dann auf Platz vier wobei diese Aufstellung vorwiegend traditionelle Strassennamen nahelegt Nationalstrassen werden in der Schweiz durch ein der Zahl vorangestelltes N markiert Beispielsweise in Zurich werden Strassennamen fur das ganze Stadtgebiet durch die Strassenbenennungskommission vergeben Eine flachendeckende Vergabe von Strassennamen fur alle offentlichen Strassen und Wege fernab der Bebauung wird den Schweizer Gemeinden nur im Kanton Genf aufgegeben Amtliches Strassenverzeichnis siehe Gebaudeadresse Weblinks Strassennamen ausserhalb EuropasBeispiel Japan Ausserhalb Europas sind Strassennamen nicht immer ublich so besitzen in Japan die Strassen im Allgemeinen keine Namen und die Adressierung und Orientierung erfolgt stattdessen nach den umfassten Parzellen oder Hauserblocken Strassennamen in den Vereinigten Staaten Eine besondere Systematik der Strassennamen gibt es in vielen Stadten in den Vereinigten Staaten das bekannteste Beispiel ist der Stadtteil Manhattan von New York Die Strassen sind planmassig in einem Gitter angeordnet Die Strassen verlaufen in Ost West Richtung die kleinsten Nummern sind im Suden Die Streets sind teils mit Nummern und teils mit Namen versehen Die Avenues verlaufen rechtwinklig dazu in Nord Sud Richtung Die Avenues sind ebenfalls teils durchnummeriert zum Beispiel Fifth Avenue teils mit eigenen Namen versehen Manche Strassen eines Namens sind nicht zusammenhangend zum Beispiel bestehen die 2nd Avenue bis 48th Avenue in San Francisco aus jeweils zwei Teilen sudlich und nordlich des Golden Gate Parks ahnlich wieder in Manhattan mit durch den Central Park getrennten Strassen Die nummerierten Strassen erhalten dabei westlich der 5th Avenue den Vorsatz West ostlich davon East Beispiel East 14th Street In fast jeder Stadt gibt es nummerierte Strassen wobei jedoch die 1st Street nicht am Rande gelegen ist sondern meist eine zentrale Hauptverkehrsstrasse ist Aufgrund von Umbenennungen ist 1st Street nur der dritthaufigste Strassenname nach der 2nd Street und der 3rd Street In Staaten von Lateinamerika gibt es ebenfalls nummerierte Strassen nach dem USA Vorbild BesonderheitenDieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Fehlen von Strassennamen In der heutigen Zeit nicht mehr haufig anzutreffen sind kleine Orte in denen uberhaupt keine Strassennamen existieren sondern nur die Hauser durchnummeriert sind Erst recht ist dies bei grosseren Orten beispielsweise in Hilgermissen mit knapp 2000 Einwohnern selten Soweit etwa in Formularen die Angabe eines Strassennamens zwingend gefordert wird wird in diesen Fallen ublicherweise entweder nochmals der Name des Orts teils oder aber eine Bezeichnung wie Haus Haus Nr Hausnummer als Strassenname eingetragen Formal ungewohnliche Namen Den langsten deutschen Strassennamen hat die Bischoflich Geistlicher Rat Josef Zinnbauer Strasse in Dingolfing In der Mannheimer Innenstadt Quadratestadt haben viele Strassen gar keine Namen Stattdessen sind die Hauserblocke nach einem Rastermuster mit jeweils einem Buchstaben und einer Zahl benannt z B P4 N8 Eine im Kreis um den Hauserblock laufende zusatzliche Nummerierung der einzelnen Hauser des Blocks macht wiederum die genaue Lokalisierung einer bestimmten Adresse moglich z B P4 7 oder N8 3 5 Doppelungen von Namen in derselben Stadt Es kann besonders fur Touristen verwirrend sein dass es in Berlin mehrere Berliner Strassen oder Schlossstrassen gibt In Berlin wurden beim Zusammenschluss im Jahr 1920 von vorher eigenstandigen Landgemeinden und Stadten deren Strassennamen beibehalten Die Bezirke haben das Gemeinde Recht Strassennamen zu vergeben Neue Strassennamen werden berlinweit landesweit abgestimmt Viele mehrdeutige Strassennamen wurden bereits umbenannt noch bestehende sollen bevorzugt umbenannt werden Das Namensrecht in der geteilten Stadt bis 1990 ergab ebenfalls einige doppelte Strassennamen Namensquellen Haufig umbenannt wurden Strassen in Ostdeutschland was sich am Beispiel der Magdeburger Allee in Erfurt Ilversgehofen nachvollziehen lasst die in 80 Jahren acht verschiedene Namen trug Hauptstrasse bis zur Eingemeindung Ilversgehofens in die Stadt Erfurt Poststrasse zwischen 1912 und 1933 Horst Wessel Strasse nach Horst Wessel zwischen 1933 und 1945 Strasse der Guten Hoffnung hiess sie 1945 46 Weissenseer Allee nach der Stadt Weissensee zwischen 1946 und 1950 Stalinallee zwischen 1950 und 1961 Karl Marx Allee zwischen 1961 und 1990 Magdeburger Allee seit 1990 An Strassennamen lasst sich mitunter die politische Geschichte des Landes nachvollziehen Strassennamen konnen ein Instrument der Geschichtspolitik und der Erinnerungskultur sein Als Beispiel fur Landesgeschichte kann in Recklinghausen der historische Wallring genannt werden Der Strassenring der die Altstadt umgibt wurde nach den Herrschern benannt welche im Laufe der Jahrhunderte ihre Macht uber Recklinghausen ausgeubt haben So gibt es den Grafenwall karolingische Grafen des 9 Jahrhunderts Kurfurstenwall kurkolnische Kurfursten des 12 bis 18 Jahrhundert Herzogswall Herzog von Arenberg Konigswall preussische Konige und den Kaiserwall Kaiser aus dem Hause Hohenzollern Eine gelegentlich verwendete Quelle fur Namensgebungen offentlicher Strassen sind anliegende Firmen unabhangig davon ob das Unternehmen Einfluss genommen hat oder eine Form der Ehrung von der Gemeinde erfolgte So wurden der Platz der Mecklenburgischen in Hannover oder die Kaffee Partner Allee in Osnabruck entsprechend benannt Verbreitet ist bisweilen auch das Sponsoring von Haltestellennamen Fremdsprachige Namen In Koln gab es wahrend der Franzosenzeit franzosische Strassennamen Ferdinand Franz Wallraf erhielt deshalb am 9 August 1812 von der franzosischen Verwaltung uber Burgermeister Johann Jakob von Wittgenstein den Auftrag fur die Kolner Strassen objektive neue franzosische Strassennamen vorzuschlagen Die offizielle Verordnung hierzu erging am 16 Dezember 1812 Wallraf konsultierte hierfur den Kolner Buchverleger Theodor Franz Thiriart der beispielsweise fur die Olivengasse rue des oliviers und nicht Wallrafs Vorschlag rue des olives fur richtiger hielt Fur anstossige Namen gab es nun die Gelegenheit der Abschaffung aus Pissgasse wurde Passage de la Bourse Borsengasschen die Bus en gasse hiess nun rue du buisson Buschgasse Thiriart war dann am 18 Januar 1813 der Herausgeber dieses einzigen Kolner Adressbuchs in franzosischer Sprache des von Wallraf verfassten Itineraire de Cologne Neue Benennung der Strassen Platze Walle und Graben der Stadt Koln mit erstmals strassenweiser Hausernummerierung Die franzosischen Strassennamen galten ab 1 Januar 1813 ausschliesslich Mitunter finden sich Strassen die eine fremdsprachige Benennung aufweisen so der Place Le Pecq in Hennef nach der Partnerstadt Le Pecq franzosisch der Torsbyvagen nach der Partnerstadt Torsby schwedisch und die Rue d Acheres nach der Partnerstadt Acheres franzosisch jeweils in Grosskrotzenburg die Rua Hiroshima in Oberhausen am Friedensdorf International japanisch der Eagle Way und der Albatross Way in Weeze englisch oder verschiedene Strassen in Berlin Tegel franzosisch Eine besondere Namenstruktur besitzen die Strassen die im ehemaligen West Berlin von den Garden der franzosischen Schutzmacht genutzt und bewohnt wurden siehe Cite Foch und Liste der Strassen und Platze in Berlin Wittenau HaufigkeitHaufigster Strassenname in Deutschland ist Hauptstrasse sie gab es Stand 2013 6234 mal Es folgen Schulstrasse 4947 Gartenstrasse 4647 Dorfstrasse 4529 Bahnhofstrasse 4341 Bergstrasse 3924 3121 und Lindenstrasse 2968 Insgesamt gibt es in Deutschland mehr als 433 000 verschiedene Namen fur Strassen und Platze sowie knapp 1 2 Millionen benannte Strassen und Platze 97 der Strassennamen in Deutschland sind einzigartig bzw kommen seltener als zehnmal vor In der Schweiz fuhrt die Bahnhofstrasse mit 1368 Vorkommen Stand 2003 die Liste der haufigsten Strassennamen an und ist in nahezu jeder dritten Gemeinde zu finden wobei wohl die relativ grosse Dichte des Schienenverkehrsnetzes des Landes eine Rolle spielt Es folgen Hauptstrasse 1269 Dorfstrasse 1193 Industriestrasse 523 Schulstrasse 440 und Oberdorfstrasse 424 Im Vergleich zu Deutschland fallt auf dass sich unter den 20 haufigsten Strassennamen keiner befindet mit dem eine Person geehrt wird Im Vereinigten Konigreich liegt die High Street an erster Stelle Der Name ist gleichbedeutend mit der Haupteinkaufsstrasse Es folgen Station Road Bahnhofstrasse Main Street Hauptstrasse und Church Street Kirchstrasse Mit der Victoria Road folgt auf Platz funf der erste Strassenname der Bezug auf das britische Konigshaus mit Konigin Victoria nimmt Derartige Bezeichnungen sind relativ haufig anzutreffen unter den 25 haufigsten Strassennamen ist dies bei 7 der Fall EinzelnachweiseCorinna Meyer Silke Hachmeister Stefanie Schmuck Strassennamen schreiben Geschichte Das Beispiel des Erlanger city text In Mitteilungen der Frankischen Geographischen Gesellschaft Nr 63 64 18 Dezember 2018 ISSN 0071 8173 S 25 36 fgg erlangen de abgerufen am 11 April 2022 auch als Judengasse oder in Potsdam als Ebraerstrasse Hinweis auf Prostitution Hurengasse Badehauser Strassennamen im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Karlsruhe Blick in die Geschichte Nr 132 vom 17 September 2021 Abgerufen am 11 April 2022 Runderlass des Reichsministeriums des Innern vom 27 7 1938 PDF In Strassennamen im Recht Landschaftsverband Westfalen Lippe abgerufen am 24 April 2025 goethe de Vom Adolf Hitler Platz zum Ebertplatz Strassennamen als Spiegel der Geschichte Memento vom 27 Marz 2012 im Internet Archive Abgerufen am 1 November 2012 Franz A Bankuti Wohnblock und Strasse erinnern an Alex Moller In Schwetzinger Zeitung 8 Oktober 2015 abgerufen am 30 Oktober 2024 kostenpflichtig Sandro Rahrisch Dresden bekommt Snowden Platz In sachsische de Abgerufen am 27 November 2018 Rechtschreibregeln fur Strassennamen nach Duden https www sekada de din 5008 din lexikon a z artikel 12 tipps um strassennamen immer korrekt nach din5008 zu schreiben Bastian Sick Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod Folge 3 Kiepenheuer amp Witsch Koln 2006 ISBN 3 462 03742 0 S 182 ff Stadt Munster Tiefbauamt Baumassnahmen Heroldstrasse abgerufen am 10 Marz 2018 Verordnung zur Beseitigung nicht mehr tragbarer Benennungen von Strassen Wegen und Platzen JPG In GBl I 1950 Nr 39 Regierung der DDR 30 Marz 1950 S 296 296 abgerufen am 12 Januar 2017 Hubertus Knabe DDR Strassennamen Wie die DDR in der Provinz weiterlebt In Spiegel Online 3 Oktober 2006 abgerufen am 17 Juni 2015 Klaus Arlt Die Strassennamen der Stadt Potsdam Geschichte und Bedeutung Dem Erforscher der historischen Potsdamer Stadttopographie Herrn Ing Hermann Fellien gewidmet In Mitteilungen der Studiengemeinschaft Sanssouci e V Verein fur Kultur und Geschichte Potsdams 4 Jg Nr 4 Potsdam 1999 S 57 aip de PDF 345 kB abgerufen am 12 Januar 2017 Platz der Einheit in Potsdam ursprunglich wegen der deutschen Einheit spater umgedeutet auf die Einheit der Arbeiterklasse Die Strassennamen der Stadt Potsdam Geschichte und Bedeutung Memento des Originals vom 15 August 2011 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Malte Konig Geschichte ist machbar Herr Nachbar Die Umbenennung der Berliner Kochstrasse in Rudi Dutschke Strasse 2004 bis 2008 In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Band 66 Heft 3 2018 S 463 486 Sebastian Hammelehle Debatte um Moses Mendelssohn Platz Berlin Hartz IV und Warnhinweise In spiegel de 24 April 2013 abgerufen am 12 Januar 2017 Sophie Albers Berliner Posse um Quote bei Strassennamen Warum Mendelssohns Frau mit aufs Schild darf In stern de 27 April 2013 abgerufen am 12 Januar 2017 Strassenverzeichnis Osterreichs Statistiken uber das Telefonbuch der Schweiz Stadt Zurich Strassennamen Berchtold Weber Strassen und ihre Namen am Beispiel der Stadt Bern Stampfli Bern 1990 ISBN 3 7272 9850 2 S 47 Auswertung aufgrund von 1993 Censusdaten Memento des Originals vom 16 Februar 2013 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Hilgermissen Burger lehnen Einfuhrung von Strassennamen ab In Der Spiegel 3 Februar 2019 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 7 Marz 2025 Quelle Geodaten von FUZZY Post Stand Juli 2007 Im ersten Gross Berliner Adressbuch sind beispielsweise funf Fritz Reuter Strassen aber auch siebenmal Friedenstrasse In Berliner Adressbuch 1922 IV S VI Friedenstrassen aufgenommen 1 Friedrichshainer Friedenstrasse im Bezirk Friedrichshain Kreuzberg 2 Mariendorfer Strasse im Bezirk Tempelhof Schoneberg 3 Kopenicker und Adlershofer Friedenstrasse im Bezirk Treptow Kopenick 4 Wannseer Friedenstrasse im Bezirk Steglitz Zehlendorf 5 Mahlsdorfer Friedenstrasse im Bezirk Marzahn 6 Die Lankwitzer Friedensstrasse wurde 1938 umbenannt Aus den Kommunen kam 14 mal der Name Kaiser Wilhelm Strasse In Berliner Adressbuch 1922 IV S VIII zu Gross Berlin 13 wurden seither umbenannt es besteht nur noch die Kaiser Wilhelm Strasse in Lankwitz Bezirk Steglitz Zehlendorf Walter Blaha u a Erfurter Strassennamen in ihrer historischen Entwicklung Erfurt 1992 S 109 Fachtagung des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe zur Umbenennung NS belasteter Strassennamen am 12 Juli 2011 Johannes Kramer Strassennamen in Koln zur Franzosenzeit 1984 S 113 Franz Steiner Verlag Zeitschrift fur Unternehmensgeschichte Band 24 1979 S 15 Auswertung des deutschen Navigationsgerateherstellers TomTom Version 2013 02 von MultiNet abgerufen am 7 Marz 2024 Pressemitteilung der Deutschen Post AG vom 18 Juli 2001 abgerufen am 24 Mai 2014 Statistische Auswertung des Schweizerischen Telefonbuchs auf einer privaten Website abgerufen am 24 Mai 2014 Halifax Estate Agents reveals the UK s Top 50 street names Pressemitteilung der Immobilienabteilung der Halifax Bank vom 2 Januar 2009 abgerufen am 24 Mai 2014 PDF 40 kB englisch Literatur Die deutsche Stadt im Spiegel alter Gassennamen Kultur und Wortkundliches Zweite wesentlich vermehrte und verbesserte Auflage von Strassennamen und Stadtetum Wurzburg Gebruder Memminger 1926 Matthias Frese Hrsg Fragwurdige Ehrungen Strassennamen als Instrument von Geschichtspolitik und Erinnerungskultur herausgegeben von LWL Institut fur Westfalische Regionalgeschichte Ardey Munster 2012 ISBN 978 3 87023 363 1 Arndt Kremer Namen schildern Strassennamen und andere Namensfelder im Deutsch als Fremdsprache Unterricht Marc Hieronimus Hrsg Historische Quellen im DaF Unterricht Materialien Deutsch als Fremdsprache Band 86 Universitatsverlag Gottingen 2012 S 135 176 ISBN 978 3 86395 061 3 Johanna Sanger Heldenkult und Heimatliebe Strassen und Ehrennamen im offiziellen Gedachtnis der DDR Christoph Links Berlin 2006 ISBN 3 86153 398 7 Dissertation Universitat Jena 2005 256 Seiten Rezension Berchtold Weber Strassen und ihre Namen Am Beispiel der Gemeinde Bern Stampfli Bern 1990 ISBN 3 7272 9850 2 Marion Werner Vom Adolf Hitler Platz zum Ebertplatz Eine Kulturgeschichte der Kolner Strassennamen seit 1933 Bohlau Koln Weimar Wien 2008 ISBN 978 3 412 20183 8 Dissertation Universitat Koln 2005 448 Seiten Artur Hoffmann Die typischen Strassennamen im Mittelalter und ihre Beziehungen zur Kulturgeschichte Unter besonderer Berucksichtigung der Ostseestadte Rautenberg Konigsberg 1913 OCLC 14062070 Philosophische Dissertation Albertus Universitat zu Konigsberg 1913 103 Seiten Dietz Bering Klaus Grosssteinbeck Die Kulturgeschichte von Strassennamen Neue Perspektiven auf altem Terrain gewonnen am Beispiel Koln In Muttersprache 104 H 2 Wiesbaden Juni 1994 ISSN 0027 514X S 97 117 Rainer Poppinghege Wege des Erinnerns Was Strassennamen uber das deutsche Geschichtsbewusstsein aussagen Agenda Munster 2007 ISBN 978 3 89688 328 5 WeblinksWiktionary Strassenname Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Marcus Weidner Die Strassenbenennungspraxis in Westfalen und Lippe wahrend des Nationalsozialismus Datenbank der Strassenbenennungen 1933 1945 Strassennamen Wer macht die Memento vom 16 Juli 2016 im Internet Archive Informationen des Bayerischen Rundfunks BR zum Thema Strassennamen

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