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Die am 15 März 1848 ausgebrochene Revolution in Ungarn entwickelte sich ab Oktober 1848 zum Unabhängigkeitskrieg Ungarns

Ungarischer Unabhängigkeitskrieg

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Die am 15. März 1848 ausgebrochene Revolution in Ungarn entwickelte sich ab Oktober 1848 zum Unabhängigkeitskrieg Ungarns gegen die Vorherrschaft der österreichischen Habsburger. Die militärischen Erfolge waren in der ersten Hälfte des Krieges für die beiden Kontrahenten äußerst wechselhaft. Die Verdopplung der gegnerischen Truppenzahl ab Mai 1849, hervorgerufen durch das Eingreifen der russischen Armee auf Seiten der Österreicher, führte die gut geführte Honved-Armee schließlich zur Niederlage. Als Folge der ungarischen Kapitulation im August 1849 kam es von Seiten der Sieger zu harten Repressalien, die Niederlage in diesem Krieg wurde zum nationalen Trauma der Ungarn.

Ungarischer Unabhängigkeitskrieg 1848/49

– Schwechat – – – – – Piski – – Kápolna – – – Isaszeg – – – Komorn I – – – Pered – Raab – Ács (Komorn II) – Komorn III – – – – – – Szőreg – Temesvár

– – – – Komorn IV – – Ofen – –

Die März-Revolution und ihre Folgen

→ Hauptartikel: Ungarische Revolution 1848/1849

Zu Beginn der Märzrevolution 1848 im Kaiserreich Österreich forderte Lajos Kossuth in einer am 3. März 1848 verfassten Rede die konstitutionelle Umwandlung der Monarchie sowie Verfassungen für die österreichischen Länder. Diese Rede wurde in der Ständeversammlung in Wien von Adolf Fischhof verlesen. Der Versuch, eine Petition an Kaiser Ferdinand I. zu überbringen, entwickelte sich zu einem regelrechten Demonstrationszug; der Feuerbefehl von Erzherzog Albrecht forderte die ersten Todesopfer. Am 13. März 1848 brach in Wien eine Revolution gegen das Überwachungssystem des Fürst von Metternich aus. Kaiser Ferdinand I. musste vor diesem Druck seinen Kanzler abberufen und versprach eine Verfassung.

Am 15. März 1848 folgten auch in Pest und Buda (Ofen) Massendemonstrationen. Eine bestehende ständische Versammlung mit Sitz in Pressburg sollte in eine parlamentarische Vertretung umgewandelt und in Ungarn eine eigenständige Regierung eingesetzt werden. Eine gewaltlose Massendemonstration hatte den kaiserlichen Gouverneur Palatin Erzherzog Stephan dazu gezwungen, die Bedingungen der ungarischen Revolutionäre zu akzeptieren, in denen unter anderem Pressefreiheit, die Aufhebung von Zensur und Frondienst gefordert wurden. Lajos Batthyány wurde zum ersten ungarischen Ministerpräsidenten gewählt, Istvan Széchenyi wurde Verkehrsminister, der radikalere Lajos Kossuth wurde Finanzminister und Vorsitzender eines neu gebildeten Verteidigungsausschusses.

Ferdinand V. durfte sich weiterhin König von Ungarn nennen, musste aber am 11. April im Primatialpalais von Pressburg die neuen Gesetze unterzeichnen. Die neue Regierung verabschiedete umfassende Staatsreformen, die so genannten April- oder auch Märzgesetze, die die Schaffung eines demokratischen Staates in Ungarn zum Ziel hatten. Als die neue Regierung ihre Tätigkeit aufnahm, entstand aber gleichzeitig eine starke panslawistische Bewegung, die letztlich eine Loslösung der slawischen Landesteile vom Königreich Ungarn anstrebte.

Erhebung der Kroaten

Kroatien, das bis dahin einen Teil des Königreiches Ungarn bildete, wies die Magyarisierungspolitik der ungarischen Revolution entschieden zurück und gab den Auftrag, entsprechend dagegen vorzugehen. In dem sich anbahnenden Konflikt zwischen den nationalen Interessen der Serben im Banat und der Batschka, sowie mit den Deutschen und Rumänen in Siebenbürgen sahen die ungarischen Radikalen in Pest die Gelegenheit, die Landwehr zu mobilisieren und eine eigene Armee aufzustellen. Noch im März 1848 wurde General Joseph Jelačić von den Kroaten zum Banus und Oberkommandierenden gewählt. Dieser begab sich zwecks Anerkennung zu dem nach Innsbruck übersiedelten Kaiser, lehnte jedoch als Banus und aufgrund der veränderten Verhältnisse Ungarns zu Österreich den Eid ab. Am 19. April 1848 erklärte der zum Feldmarschallleutnant beförderte Jelačić seine Loyalität gegenüber Kaiser Ferdinand und beendete die Union Kroatiens mit Ungarn. Die Wiener Regierung schwankte in ihrer Haltung zu Kroatien und Ungarn und lehnte eine Trennung Kroatiens von Ungarn zunächst ab. In der Festung Peterwardein kommandierte FML (1779–1852) als Kommandierender General von Slavonien, Mitte 1848 ging er nach Pest ab und wurde zum Kommandierenden General von Ungarn ernannt. FML Jelačić hatte sich auch von der in Wien gärenden revolutionären Stimmung überzeugt und kehrte nach Kroatien zurück. Er konnte sich beim Konflikt mit den Ungarn mit auf die Unterstützung der Mehrheit der kroatischen, serbischen, slowakischen und rumänischen Landbevölkerung stützen. Nachdem Jelačić die Rückreise nach Agram antrat, wo seine Anwesenheit dringend nötig war, erfuhr er während der Fahrt auf der Station Lienz aus Zeitungen, dass er durch ein kaiserliches Manifest vom 10. Juni wieder aller seiner Ehren und Würden verlustig gegangen war.

Im überschwänglichen Nationalgefühl führten die Magyaren jetzt Kriege gegen die Nicht-Magyaren in ihrem Königreich: ab Juni 1848 gegen die Serben, dann auch gegen die Kroaten, Rumänen, Slowaken, Ruthenen und Siebenbürger Sachsen. In einem Dreifrontenkrieg (gegen Jelačićs kroatische Truppen, im Banat und in Siebenbürgen) sahen die ungarischen Radikalen in Pest eine gute Gelegenheit, ihre volle nationale Souveränität herzustellen.

Die Kroaten stellten zur Sicherung ihres Territoriums eine etwa 80.000 Mann starke eigene Armee auf, ohne die Genehmigung der ungarischen Nationalversammlung zu erbitten. Serbische und bosnische Freischärler bedrohten gleichzeitig die ungarische Südgrenze. Am 11. Juni hielt Kossuth im ungarischen Abgeordnetenhaus eine perfekt inszenierte Rede, in der er zum Schutz der Eigenständigkeit Ungarns die Bereitstellung von 180.000 Soldaten und 42 Millionen Forint Budget durchsetzte. Da sich auch in Wien wieder revolutionäre Geschehnisse abspielten, musste Österreich zunächst die neue ungarische Regierung dulden. Nachdem aber die erste Phase der Revolution in Wien unterdrückt werden konnte, verweigerte sie der neuen Regierung ihre Akzeptanz.

Die neue ungarische Regierung ersuchte mehrere Monate lang, bei den Habsburgern Unterstützung gegen den antiungarisch gesinnten Ban von Kroatien zu erhalten, und war sogar bereit, ungarische Truppen gegen den Aufstand der Italiener nach Oberitalien abzusenden. Ende August untersagte aber die kaiserliche Regierung in Wien, den Aufbau einer eigenen ungarischen Armee weiter fortzuführen. Auch die Vermittlungsversuche zwischen Ungarn und Kroatien scheiterten. Jelačić begann daraufhin ohne offiziellen Befehl mit militärischen Aktionen gegen die ungarische Regierung.

Da die Wirren in den einzelnen Kronländern mit jedem Tage zunahmen, überschritt Jelačić am 11. September 1848 mit 45.000 Mann bei Warazdin die Drau, eine zweite Kolonne unter Befehl des Generalmajor mit weiteren 10.000 Mann des slawonischen Aufgebotes den unteren Flussabschnitt. Der ungarische Reichstag forderte den Palatin Erzherzog Stephan auf, sich den Kroaten an der Spitze des ungarischen Heeres entgegenzustellen. Die ungarische Regierung machte im September im Einvernehmen mit dem Palatin gegenüber den Radikalen weitere Zugeständnisse, um die Geschehnisse nicht in gewalttätige Konfrontationen ausarten zu lassen.

Am 12. September löste Lajos Kossuth den liberalen ungarischen Ministerpräsidenten Batthyány ab. Die Stellung des Palatins wurde jetzt sowohl bei der neuen nationalen Regierung als auch gegenüber der österreichischen Regierung unhaltbar. Erzherzog Stephan versuchte noch mit dem kroatischen Banus am Plattensee zu verhandeln; das Treffen scheiterte aber wegen beidseitigen Misstrauens. Am 24. September 1848 entsagte Stephan seinem Palatinat und flüchtete nach Wien. Der Palatin erreichte aber beim Kaiser die Bestellung seiner Nachfolger: Graf (1786–1861) wurde zum Statthalter und Graf Franz Philipp von Lamberg zum neuen Oberkommandanten aller Streitkräfte in Ungarn ernannt. Graf Lamberg hatte sich zunächst nach Ofen zum neu ernannten Stadtkommandanten General Hrabowsky begeben und überbrachte ein kaiserliches Manifest vom 22. September, in dem Ferdinand die Aushebung von Rekruten zum Kampf gegen die kroatisch-slowenischen Verbände untersagte. Premierminister Batthyany unterstützte den in Ungarn geborenen und mit den dortigen Verhältnissen wohlvertrauten Graf Lamberg und suchte den Ausgleich mit den Kroaten. Kossuth widersetzte sich dieser Politik energisch und wiegelte das Volk dagegen auf. Es kam zum Bruch zwischen Wien und Pest, als Feldmarschall Graf Lamberg am 25. September den Oberbefehl über alle Truppen in Ungarn (einschließlich jener unter dem Befehl Jelačićs) antrat.

Nachdem auf Graf Lamberg an der Schiffsbrücke in Pest ein tödlicher Anschlag verübt worden war, befahl der kaiserliche Hof die Auflösung der ungarischen Regierung. Ein folgendes Manifest des österreichischen Kaisers erklärte den ungarischen Reichstag für aufgelöst, verhängte über Ungarn das Kriegsrecht und übertrug jetzt dem neu ernannten Banus Jelačić den Befehl über alle ungarischen Landestruppen. Der Krieg zwischen Österreich und Ungarn begann damit offiziell am 3. Oktober 1848.

Ende September war General (1784–1861) zum Oberbefehlshaber der ungarischen Donauarmee ernannt worden. Die kroatischen Kontingente unter Jelačić waren Ende September über Stuhlweißenburg im Anmarsch auf Pest.

In der am Velencer See kam es am 29. September südwestlich von Ofen zu einem mehrstündigen unentschiedenen Gefecht der ungarischen Insurgenten mit Jelačić, die mit dem Abschluss eines dreitägigen Waffenstillstandes endete. Eine ungarische Brigade unter General Artur Görgey wurde gegen den Anmarsch des Banus Jelačić zur Insel Csepel gesandt und vereinigte sich mit dem Korps des Obersten Perczel (1811–1899). Gemeinsam zwangen sie am 7. Oktober die kaiserliche Truppen unter Generalmajor Roth bei Ozora zur Kapitulation.

Wiener Oktoberaufstand

Als Aufständische in Wien eine Kaserne angriffen, deren Besatzung zur Unterstützung der kroatischen Truppen vorgesehen war, kam es dort zum Oktoberaufstand. In Ungarisch-Altenburg angekommen, erhielt Jelačić am 6. Oktober Nachricht von der Ermordung des Kriegsministers Theodor von Baillet-Latour durch die aufständischen Wiener. Jelačić nahm den vorläufigen Waffenstillstand mit den Ungarn an und rückte sofort nach Wien weiter. Die Hälfte seiner Truppen, 14.000 Mann unter FML sandte er aber vorsorglich zum Schutze Kroatiens längs der steirischen Grenze in die Heimat zurück.

Die blutigen Vorgänge des 6. Oktober in Wien hatten auch in Prag eine allgemeine Entrüstung hervorgerufen. Als Stadtkommandant von Prag hatte Fürst Alfred zu Windischgrätz bereits die Niederschlagung des Pfingstaufstands 1848 in Prag (bei dem seine Frau getötet wurde) erfolgreich unterdrückt. Auf seinen Befehl rückten jetzt aus Böhmen zwei Korps nach Wien, um dem bedrängten Kaiser beizustehen und die dortige Revolte niederzuschlagen. Bis zum 9. Oktober hatte Windischgrätz die Eisenbahnlinie zwischen Prag und Lundenburg in seine Hand bekommen und dadurch den Transport und Nachschub seiner Truppen gesichert. Am 10. Oktober erreichten auch die kroatischen Vorposten des Banus Jelačić die Laaer Berge bei Wien, am 12. erfolgte die Vereinigung mit den regulären Truppen Wiens unter FML Graf Maximilian von Auersperg.

Am 15. Oktober wurde Fürst Windischgräetz zum Feldmarschall und Oberkommandanten aller außerhalb Italiens stehenden k. k. Truppen ernannt. Am 19. Oktober verlegte der Fürst sein Hauptquartier von Olmütz nach Lundenburg, drei Tage später nach Stammersdorf, wo sich seine Armee versammelte. Andere Truppenteile waren bei Krems über die Donau gegangen und trafen vom Westen her in Wien ein. Am 22. Oktober war die Einschließung Wiens erreicht, das unter dem Banus stehende I. Korps der Kroaten war von Kaiser-Ebersdorf bis gegen Himberg aufgestellt, um die Abschließung der St. Marxer Linie zu bewirken. Der Fürst traf am 24. in seinem Hauptquartier zu Hetzendorf ein. Der Banus empfing nun alle weiteren Befehle direkt vom Fürsten Windischgrätz. Am 24. Oktober war die Brigittenau besetzt, bis zum 27. waren die Truppen der Division des FML Ramberg aus der Au gegen den Prater vorgerückt. Seit dem 14. Oktober war auch der in ungarischen Dienst eingetretene polnische General Jozef Bem in Wien erschienen, um auf Seiten der Aufständischen die Organisation der Verteidigung zu übernehmen. Er beteiligte sich persönlich an mehreren Gefechten, insbesondere am Ausfall vom 25. Oktober. Der 28. Oktober brach an, Feldmarschall Windischgrätz setzte die Bombardierung fort und kommandierte vom Laaerberg aus den Angriff auf die inneren Stadtteile.

Mittlerweile hatte das Heer der ungarischen Insurgenten am 28. Oktober die Leitha, am 29. die Fischa passiert. Gegen Abend des 29. Oktober gewahrte man von kaiserlicher Seite die ungarischen Kolonnen unter Oberbefehl von General Móga zu beiden Seiten der von Schwadorf nach Schwechat führenden Straße, wo sie auf der Höhe Aufstellung nahmen. Am 30. Oktober gegen 9 Uhr vormittags hatten die Ungarn die Stellungen des Banus bei Mannswörth erreicht und den Kampf mit heftigem Geschützfeuer eröffnet. Die Stärke der Ungarn in der folgenden Schlacht bei Schwechat betrug etwa 23.500 Mann und 71 Geschütze. Erst gegen Abend konnte der Banus durch das Eingreifen einer Brigade unter General Zeisberg den Angriff der Gegner zurückwerfen.

Am 30. Oktober verkündete man bei den Aufständischen in der Stadt den scheinbaren Sieg der Ungarn bei Schwechat; der Oberkommandant der revoltierenden Nationalgarde, Wenzel Messenhauser, brach den eingegangenen Waffenstillstand und eröffnete die Feindseligkeiten von Neuem. Die Antwort von Windischgrätz war ein starkes Bombardement gegen die Vorstädte Mariahilf, Gumpendorf und Wieden, das ihn am 31. Oktober vollständig in den Besitz der Hauptstadt brachte. Windischgrätz hatte sich inzwischen auf 33 Bataillone, 52 Eskadronen und 198 Geschütze verstärkt. Nachdem die kaiserlichen Truppen die Hauptstadt Wien bis zum 31. Oktober wieder unter ihre Kontrolle gebracht hatten, wurde die Hauptarmee jetzt nach Ungarn gesandt, um die letzte Bedrohung des Kaiserreichs zu eliminieren. Nach der Niederlage bei Schwechat wurde der unterlegene General Móga, der Oberbefehlshaber am 15. November durch den fähigeren Brigadier Görgey ersetzt, der gleichzeitig zum General befördert wurde.

Der Winterfeldzug 1848/49

Am 2. Dezember hatte der junge Erzherzog Franz Joseph im Reichstag von Kremsier die Nachfolge seines Onkels Kaiser Ferdinand angetreten und drängte nach der Beratung mit seinem Ministerpräsidenten Fürst Felix zu Schwarzenberg zu militärischen Aktionen gegen die Ungarn. Windischgrätz leitete am 15. Dezember 1848 seinen Gegenangriff ein, um die Ergebnisse der ungarischen Revolution vom 15. März zurückzubauen. Im Raum Wien formierte sich seine Hauptarmee in drei Korps: das I. Korps unter Jelačić, das II. Korps führte FML Ladislaus von Wrbna-Freudenthal und das 1. Reserve-Korps Graf , etwa 37.500 Mann und 6000 Reiter, dazu 800 Pioniere und 238 Geschütze. Alle zusammen rückten jetzt in Richtung auf Preßburg nach Osten vor.

Unter dem Kommando von Feldmarschallleutnant Balthasar von Simunich standen weitere 4.500 Soldaten an der mährischen Grenze und deckten die linken Flanke der Hauptarmee durch Besatzungen in Tyrnau und Lipótvár. Die ungarische Donau-Armee musste vor der österreichischen Hauptarmee auf Wieselburg zurückgehen. Am 16. Dezember konnte der äußerste rechte Flügel von Windischgrätz Ödenburg besetzten, Görgeys Armee war bereits auf Kapuvár zurückgegangen.

Am Jablunka-Pass hielt Oberstleutnant Carl Götz mit 800 Mann Verbindung mit den gegen Ungarn aufständischen Slowaken. Ein 8.000 Mann starkes österreichische Korps unter General Franz von Schlick brach von Galizien her am 6. Dezember über den Duklapass in Nordungarn ein, besetzte Bartfeld und am 9. Dezember Eperies kampflos. Um Schlick zu stoppen, war eine ungarische Division unter Oberst herangeeilt und verschanzte sich zum Schutze von Kaschau, südlich vom Budamér, mit starker Macht auf vorteilhaften Höhenpositionen. General Schlick griff die 9000 Mann schlecht ausgerüsteten Nationalgarden, Honvéds und Landstürmer erfolgreich an und besetzte Kaschau am 11. Dezember ohne weiteren Widerstand. Am 15. trafen die Österreicher bei Sziszko auf ungarische Verstärkungen, die der Kriegsminister General Lázár Mészáros herangeführt hatte. Schlicks Truppen hielten stand, mussten aber der wegen zahlenmäßiger Unterlegenheit den Rückzug antreten und erlitten durch grimmige Kälte große Verluste. Als die zahlenmäßige Überlegenheit erreicht war, versuchte General Mészáros auch das verlorene Kaschau zurückzuerobern. Am 4. Jänner 1849 rückte er mittags mit 18 Bataillonen Honvéds und Nationalgarden, 1000 Husaren und 34 Geschützen zum Angriff heran, wurde aber von Schlick zurückgeworfen, wobei die Ungarn 10 Kanonen und 500 Gefangene verloren.

In der Batschka, im Banat und in Syrmien bereiteten die kaiserlichen Truppen in Temesvár und Arad, die Serben unter dem Woywoden Generalmajor sowie die aus den Raum Warasdin vorgehende Division des FML Dahlen den Vormarsch in Richtung auf Szeged und Kecskemét vor. Aus der östlichen Steiermark rückte FZM Laval Graf Nugent im südlichen Transdanubien ein, Generalmajor begann die Belagerung der Festung Esseg.

Die erste Phase der Operationen endete am 27. Dezember mit der Einnahme von Raab durch die kaiserlichen Truppen. Während die Hauptarmee unter Fürst Windischgrätz gerade auf Ofen-Pest weitermarschierte, hatte Jelačić in Erfahrung gebracht, dass sich ein ungarisches Insurgentencorps unter General Perczel mit 8000 Mann, 6000 Reitern und 24 Geschützen bei Mór versammelt hatte. Jelačić ging, sich an die Spitze der Avantgarde stellend, auf vor und traf am 30. Dezember 1848 im Bakonywald auf den Feind. In der zersprengten die Kürassier-Regimenter Hardegg und Wallmoden das feindliche Zentrum, der Banus wartete die Brigaden Ottinger und die Division Hartlieb ab und schritt zum Hauptangriff. Die Ungarn erlitten eine schwere Niederlage und mussten sich auf Stuhlweißenburg zurückziehen.

Ende Dezember 1848 gab die ungarische Regierung vor dem Anmarsch der kaiserlichen Hauptarmee ihre Hauptstadt Pest auf und verlegte ihren Sitz nach Debrecen. Nach dem Rückzug der Ungarn endete ein weiterer Zusammenstoß mit den Kroaten am 3. Januar 1849 bei Tetény ebenfalls mit dem Rückzug der Aufständischen. Am 4. Jänner begann der Vormarsch des Fürsten Windischgrätz gegen die gegnerische Hauptstadt. Görgey hatte zwischen Preßburg und Ofen eine Verteidigungslinie aufgebaut und ließ die starke Festung Komorn ausreichend besetzen, zog aber mit seinen Kerntruppen kampflos ab. An der Seite des Banus Jelačić zog Fürst Windischgrätz am 5. Januar kampflos über die neu errichtete Kettenbrücke in Pest ein.

Kämpfe im Frühjahr 1849

Fürst Windischgrätz begnügte sich mit dem bisher Erreichten und verblieb in den nächsten Monaten mit 25.000 Mann in Ofen und 13.000 Mann in Pest völlig defensiv in Garnison. In den Gefechten bei Windschacht und Schemnitz am 12. und 21. Januar 1849 wurde die Arriéregarde Görgeys durch die Division unter General Anton Csorich zersprengt und ein Teil seiner Artillerie genommen. Im Süden hatte sich das kaiserliche Korps unter FZM Nugent mit FML Dahlen vereinigt, ließ eine Besatzung in Körmend zurück und war am 4. Januar über Zalaegerszeg auf Kanizsa vorgegangen. Der serbische Woywode Suplikatz war am 15. Dezember überraschend in Pancsowa verstorben; seine Truppen übernahm darauf General Thodorovich, der am 19. Januar Werschetz einnehmen konnte. Am 26. Januar wurde die Festung Arad vergeblich von den Ungarn beschossen; am 30. Januar war ein neuer Angriff des General Trebersburgs Truppen auf Esseg vergeblich. Feldzeugmeister Nugent besetzte am 19. Januar Kaposvár, bis Monatsende gewann er Peterwardein, ebenso fiel Anfang Februar die Festung Esseg durch Verrat in die Hände der Österreicher.

Das kaiserliche III. Korps unter General Schlick besetzte am 2. Februar mit seiner Division die Stadt Tokaj. Görgey nutzte derweil den Abmarsch Schlicks, um am 10. Februar Kaschau zurückzuerobern, wodurch Schlick gezwungen wurde, sich wieder nach Westen zurückzuziehen, um nicht selbst zwischen zwei Feuer zu geraten.

In der Schlacht bei Kápolna am 26. und 27. Februar hatte General Henryk Dembiński drei Korps unter den Generalen Görgey, Aulich und Klapka vereinigt und griff das kaiserliche II. Korps unter FML Wrbna an. Die österreichische Brigade Colloredo hatte dabei die ungarische Division unter General Pöltenberg im Wald von festgenagelt. Abends griff das Korps Schlick vom Norden her in die Schlacht ein, vereinigte sich mit II. Korps unter FML Wrbna auf 24.000 Mann und konnte die Ungarn zum Rückzug auf Mezö-Kövesd zwingen.

Kriegsschauplatz Siebenbürgen

Im südöstlichen Fürstentum Siebenbürgen kam es zu einem regelrechten Bürgerkrieg der Ungarn gegen die dort ansässigen Rumänen und Siebenbürger Sachsen. Der Kommandierende General Anton Puchner hatte die Provinz bereits am 18. Oktober 1848 unter Kriegsrecht gestellt; er verfügte im Raum Hermannstadt über etwa 4.500 Wehrpflichtige und zog zu seiner Verstärkung weitere 5.000 Rumänen an sich. Der kaisertreue Oberst Karl von Urban verweigerte den Ungarn den Gehorsam; er blieb den Habsburgern mit 1500 Grenzsoldaten treu und versuchte sofort, den Aufstand von etwa 10.000 Szeklern im Raum Harghita zu unterdrücken.

Der folgende Kleinkrieg zeichnete sich durch Übergriffe auf die Zivilbevölkerung aus und wurde von beiden Seiten äußerst grausam geführt. Anfang November rückten starke Szeklerverbände auf Sächsisch-Regen vor und plünderten und brandschatzen die Stadt; am 5. November antwortete Urban mit grausamen Gegenaktionen bei Radnót und Zalatna. Urban wandte sich darauf zum Angriff auf Klausenburg. 3.500 Ungarn unter Baldacci waren den Szeklern zu Hilfe geeilt, wurden jedoch bei Szamos-Újvar geschlagen und zersprengt. Generalmajor Wardener ließ daraufhin Klausenburg in Trümmer schießen, die Stadt fiel am 18. November ohne Schwertstreich. Am 21. November brandschatzten die Kaiserlichen Felvinc, die Szekler plünderten darauf Marienburg im Kronstädter Bezirk und legten Salzburg bei Hermannstadt in Trümmer.

Kossuth ernannte darauf General Joszef Bem zum ungarischen Befehlshaber. Am 19. Dezember 1848 wurden die Kaiserlichen unter General Wardener bei Deés besiegt und zogen in Richtung Bistritz ab. Mit der kampflosen Besetzung von Klausenburg am 25. Dezember 1848 spaltete Bem die österreichischen Streitkräfte in Siebenbürgen und konnte dadurch ihre zahlenmäßigen Überlegenheit ausgleichen. Die Kaiserlichen waren dem taktischen Geschick und dem Guerillakrieg des gegnerischen Oberbefehlshabers Bem nach der (21. Januar) nicht auf Dauer gewachsen. Nach Puchners Hilferuf an den in der Walachei stehenden russischen Korps Lüders, rückte die Division Engelhardt über den Roter-Turm-Pass zur Sicherung von Hermannstadt vor. Am 4. Februar 1849 konnte Puchner das Gefecht von Salzburg (Vizakna) für sich entscheiden und drängte Bem auf Mühlbach zurück. Im Gegenzug siegte Bem in der Schlacht bei Piski (9. Februar) und drängte dann die Kaiserlichen nach Kämpfen bei Alvinz durch das Marostal nach Reußmarkt zurück. Anfang März wurden Bems Truppen (5700 Mann, 820 Reiter, 30 Geschütze) von Puchners Truppen in der dreitägigen Schlacht bei Mediasch geschlagen und mussten sich am 4. März auf Schäßburg zurückziehen.

Bem zog Verstärkungen der Szekler an sich und führte einen neuerlichen Vorstoß in Richtung auf Hermannstadt durch. Während Puchner im Kokeltal operierte, konnte dieser am 11. März, das durch die russische Brigade Sarijatin schlecht gedeckte Hermannstadt besetzen. Nachdem Bem am 19. März auch Kronstadt in seine Hand bringen konnte, war Puchner von seinen rückwärtigen Linien abgeschnitten und musste über die Grenze in die Walachei ausweichen.

Siebenbürgen war an die Ungarn verloren gegangen; nur noch kurze Zeit hielt sich eine kaiserliche Garnison in Deva, auch die Garnison von Karlsburg wurde eingeschlossen. Die freigewordenen Truppen Bems versuchten sich Anfang Mai mit Perczels Truppen im Banat zu vereinigen und die Serben aus der Batschka hinauszudrängen. Im Oktober 1848 wurde General Rukavina von Vidovgrad von der ungarischen Regierung befohlen, das Kommando über die Festung Temesvar an General Haller zu übergeben und in den Ruhestand zu treten. Statt dem Befehl nachzukommen, bereitete er die Festung auf eine Belagerung vor und wurde darauf am 23. April 1849 von den ungarischen Revolutionstruppen eingeschlossen.

Kriegswende

Der österreichische Ministerpräsident Schwarzenberg erließ bereits am 4. März 1849 eine gesamtstaatliche Verfassung, die das Königreich Ungarn zu einem Kronland degradierte. Im April und Mai im 1849 wendete sich das Kriegsglück zusehends: Siebenbürgen und große Teile des Banat waren in der Hand der Ungarn; die österreichische Hauptarmee an der Donaulinie verlor wichtige Gefechte und Schlachten.

Durch die militärischen Erfolge verleitet, erklärte der ungarische Reichstag am 14. April 1849 die vollständige Unabhängigkeit Ungarns vom Hause Habsburg-Lothringen und rief die Republik aus. Dieses Manifest entzog den Ungarn jetzt aber den sicheren Rechtsboden. Lajos Kossuth wurde zum ungarischen Reichsverweser mit diktatorischer Vollmacht erklärt. Da die ungarische Unabhängigkeit international nicht anerkannt wurde, blieb das Ausland jetzt größtenteils neutral oder stand auf Seiten des österreichischen Kaisers.

Der Banus Jelačić hatte Anfang April Befehl erhalten, nach zu marschieren. Auf diesem Marsche wurde die kroatische Brigade , welche die Nachhut bildete, am 4. April vom ungarischen General Klapka von drei Seiten angegriffen, konnte sich aber im Gefecht bei Tápióbicske erfolgreich behaupten. Gleichzeitig war auch das Korps Schlick (Division und Division Liechtenstein) nach seiner Vereinigung mit der Division Csorich bis 6. April durch die ungarischen Korps Damjanich und im Gefecht bei Hatvan zurückgeschlagen worden.

Auf dem Weitermarsch gegen Gödöllő traf Jelačić am 6. April vormittags mit seinem Korps in Isaszeg ein. Zur gleichen Zeit war der Feldmarschall Windischgrätz mit der Hauptmacht angerückt, konnte den Banus in der folgenden Schlacht bei Isaszeg aber nicht ausreichend unterstützen. Die Insurgenten griffen die Kroaten mit zwei Korps unter Klapka und Damjanich an. Der Ban leistete anfangs noch hartnäckigen Widerstand, musste sich aber schließlich auf die nahe gelegenen Berghöhen zurückzuziehen. Der Sieg bei Isaszeg war von der Königlich ungarischen Landwehr gegen die gut ausgebildeten kaiserlichen Truppen erreicht worden. In der ersten wurde am 10. April Waitzen von den Österreichern erstürmt. Dabei fiel der kaiserliche Kommandant, Generalmajor Christian Götz.

Am 17. April überschritt die ungarische Hauptarmee unter Görgey mit 25.000 Mann (Korps Klapka und Damjanich) die Hron bei Kálna, um die Besatzung von Komorn freizukämpfen. Zu spät wurde den Ungarn eine Division unter General Csorich nach Gran entgegengeworfen. Die Brigade Wyss wurde am 19. auf Kéménd vorgehend vom ungarischen 7. Korps unter Generalmajor Gaspar nach Párkány abgedrängt. Am 19. April konnte Görgey das isoliert stehende österreichische IV. Korps unter FML Wohlgemuth in der (heute: Tekovské Lužany) werfen und bis 24. April die Festung Komorn entsetzen. Während Görgey zum Entsatz Komorns eilte, zog General Aulich am 24. April in das von den Kaiserlichen geräumte Pest ein und wurde von der Bevölkerung mit Jubel begrüßt. Die Führungsschwäche des Feldmarschall Windischgrätz war nach den vielen Niederlagen so offensichtlich, dass er Ende April abberufen wurde.

Die kaiserliche Hauptarmee, jetzt geführt vom bisherigen Gouverneur von Wien, Feldzeugmeister von Welden, rang in der Ersten Schlacht bei Komorn am 26. April unentschieden mit dem Gegner und gab die gesamte Donaulinie samt Pest wieder auf. In Ofen (Buda) verblieb eine kaiserliche Besatzung unter FML Hentzi zurück, während sich die Hauptmacht zum taktischen Rückzug gezwungen sah. Die Österreicher zogen sich bis 27. April hinter die Waaglinie und auf Preßburg zurück. Auch aus Siebenbürgen und dem Banat wurden die österreichischen Truppen durch Bem und Perczel vertrieben. Ohne die österreichische Armee jedoch vollständig geschlagen zu haben, stoppten die Ungarn ihren Vormarsch, schlossen Ofen ein und bereiteten sich auf die eigene Verteidigung vor.

Belagerung von Ofen

Am 4. Mai begann durch die Ungarn mit 34.000 Mann und 133 Kanonen die Belagerung Ofens, das von 3.500 Kaiserlichen mit 51 Kanonen unter Generalmajor von Hentzi verteidigt wurde. Zwischen Kalvarienberg, Kis und Schwäbisch Alb marschierte das 3. Corps unter Károly Knezić, zwischen der kleinen Schwäbischen Alb und den kleinen Gellertberg das 1. Corps unter auf. Den Abschnitt zwischen der Kleinen Donau und dem Gellertberg zernierte das 2. Corps unter Lajos Aulich. Es gelang den Verteidigern unter General Hentzi, 20 Sturmangriffe der Aufständischen abzuwehren, bis am 21. Mai 1849 die Ungarn die Mauern doch ersteigen konnten. Bei diesen Gefechten wurde Hentzi tödlich verwundet und starb 15 Stunden später; er hatte gegen 30.000 anstürmende Ungarn doch 17 Tage lang standhalten können. Görgey verlor zwei seiner tüchtigsten Führer: General Aulich hatte nach der Einnahme von Ofen in Folge eines schweren Leidens die Armee verlassen, General Damjanich fiel wegen eines unglücklichen Beinbruches für zwei Monate aus.

Unmittelbar nach dem Fall Ofens wurden die drei vor Ofen frei gewordenen Armeekorps über Gran auf das linke Donauufer gegen die untere Waag vorgeschoben und die separat operierende Division unter György Kmety nach Stuhlweißenburg dirigiert. Das ungarische 7. Corps unter General Pöltenberg stand seit Anfang Mai mit seinen beiden Divisionen vor Raab; ein Teil der Komorner Besatzung auf gleicher Höhe auf der Großen Schütt. Nach Guyons Ablösung übernahm General György Klapka das Festungskommando von Komorn. Das 7. Corps behauptete die Stellungen bei Raab. Das 8. Korps hielt mit einem Teil Komorn besetzt, mit dem anderen die Linie zwischen Aszód und Szap an der Donau. Das 1. Korps (Nagy-Sandor) hatte die Waagübergänge bei Freystadl und Schintau in die Hand bekommen. Das 2. Korps (jetzt unter Oberst ) und das 3. waren bis Neuhäusel vorgerückt.

Operationen der Südarmee

Der in der Zwischenzeit zum Feldzeugmeister beförderte Banus Jelačić wurde selbstständig und erhielt den Oberbefehl der Südarmee, aus seinem I. Korps und den an der unteren Donau zerstreut operierenden einzelnen Divisionen bestehend. Diese Armee zählte 15.800 Mann, 5.100 Reiter und 74 Geschütze und war nach vorher vereinbartem Operationsplan am 24. April längs der Donau nach Esseg abgerückt. Die ungarische Südarmee unter General Mor Perczel hatte im Frühjahr neue Freischaren zum Entsatz von Peterwardein herangezogen; ab 22. März erkämpfte er einen Sieg bei Zombor, später bei Sireg und Horgos, danach verstärkte er die Besatzung von Peterwardein. Im nördlichen Banat hielt seit 23. April das ungarische 5. Korps die österreichischen Garnison in Temesvar unter General fest umschlossen.

Kossuths zusätzliche Versicherungen, dass FML Bem die Donau bei Baja schon in der zweiten Hälfte des April mit 16.000 Mann überschreiten werde, erfüllten sich nicht schnell genug. Bems Truppen erreichten erst Anfang Mai Temesvar, damit konnte der Ban Jelacic unangefochten das rechte Ufer der Drau sichern. In der zweiten Maihälfte rückte der Ban Jelacic von Esseg (Osijek) über Wukowar, Ilok auf Karlowitz vor, sein Hauptquartier bezog er in Ruma. Die Ungarn verstärkten die Garnison in der Festung Peterwardein. FZM Jelačić war es gelungen, bis Anfang Juni seine neue Süd-Armee zu verstärken: Ohne die Besatzung von Peterwardein einzurechnen, verfügte er über 33.000 Mann mit 137 Geschützen.

Als aber die erschöpften Gegenden Slawoniens und Syrmiens keine Verpflegung mehr erbringen konnten, begann der Ban am 5. Juni, längs des Franzenskanals vorzurücken und die Linie von Zombor bis Bácsföldvár zu besetzen, um wieder Verbindung mit der Hauptarmee aufzunehmen. Tags darauf stand der linke Flügel bei , das Zentrum hinter dem Kaacser Walde und der äußerste rechte Flügel bei Josefsdorf. Gegen wurde ein Detachement entsendet, und General Knićanin blieb zur Sicherung des Plateaus von Titel zurück. Im am 7. Juni drängte Jelačić die sogenannte Bacs-Banater Armee unter Perczel (30.000 Mann mit 88 Geschützen) zurück und unternahm einen heftigen Angriff auf deren rechten Flügel. Da brachen aus dem Kaacser Walde verborgene kroatisch-slawonische Reiterei aus ihrem Versteck hervor und jagten den Feind in die Flucht. In der Nacht vom 11. zum 12. Juni griff der Ban die vor Peterwardein liegenden Verschanzungen an, nahm sie nach heftigem Kampf und zwang die Besatzung zum eiligen Rückzug in den Brückenkopf. Peterwardein wurde eingeschlossen, die Stadt Neusatz wurde bei diesem Kampf in einen Trümmerhaufen verwandelt. Als der Ban Nachrichten erhielt, dass ein feindliches Corps bei Óbecse stehe und an der dortigen Schiffbrücke die Verschanzungen und Batterien an beiden Theißufern beschütze, beschloss der Ban den Angriff dieses Corps und begann in der Nacht vom 24. auf dem 25. Juni bei Szent Tamas den Übergang über den Franzenskanal. Am 25. morgens halb 8 Uhr stieß der Banus, der die Hauptkolonne führte, auf den Gegner, zwang ihn zum Rückzug, rückte weiter vor und trieb den Gegner bei Óbecse über die Brücken, welche beide von den kaisertreuen Truppen sofort besetzt wurden. Am 13. Juni hatte die ungarische Division unter Kmety die österreichische Brigade unter Generalmajor Wyss bei Csorna zerschlagen und sich beim Vorstoß auf Komorn mit Görgeys Hauptmacht vereinigt.

General Antal Vetter war Nachfolger Perczel als Kommandeur der Südarmee geworden. Am 14. Juli traf er in der auf Jelačić, der seine Aufstellung bei Kisbér einnahm, entschlossen die Ungarn aufzuhalten. Schon zu Beginn des Kampfes wurde jedoch das erste Treffen der Kroaten ins Wanken gebracht. Als auch der rechte Flügel nachgab, stellte sich der Ban persönlich an die Spitze der Weichenden, redete sie in ihrer Muttersprache an, standzuhalten und führte sie neuerdings dem Feind entgegen, den er auf diesem Punkt bis Szeghegy zurückwarf. Da indessen die Insurgenten sich immer mehr verstärkten und Widerstand gegen ihre wachsenden Massen unmöglich wurde, war der Ban auf die Sicherung der Rückzugslinie bedacht und vollzog auch den Rückzug in bester Ordnung. Es hatten an diesem Tage von 3 Uhr Morgens bis Mittag auf der Seite des Banus 7.000 Mann mit 73 Geschützen einem Gegner von weit über 15.000 Mann mit 100 Geschützen hartnäckigen Widerstand geleistet.

Der Sommerfeldzug 1849

Kommandoübernahme Haynaus

Kaiser Franz Joseph ersuchte infolge der Erfolge der Ungarn den Zaren Nikolaus I. um militärische Unterstützung, welchem dieser umgehend nachkam. Am 17. Mai 1849 hatte man von Wien aus FZM Welden den Oberbefehl entzogen und dem aus Italien abkommandierten General Julius Freiherr von Haynau das Oberkommando in Ungarn übertragen. Dieser wurde zum Feldzeugmeister befördert und mit unumschränkter Vollmacht ausgestattet. Bis Mitte Mai war von beiden Seiten ein stillschweigender Waffenstillstand eingetreten. Als Haynau am ungarischen Kriegsschauplatz erschien, hatte die kaiserliche Armee eine Defensivstellung an der Waag und Donau bezogen.

Bis Anfang Juni hatte Haynau seine Armee neu organisiert. Die Hauptarmee bestand wieder aus vier Korps, das 1. Corps unter General der Kavallerie Graf Schlick, das 2. erhielt jetzt FML Csorich, das 3. Corps stand unter FML Edmund zu Schwarzenberg, nach des letzteren Erkrankung übernahm es zunächst FML von Moltke, dann Baron Ramberg, das Reserve-Korps (später IV. Korps) stand unter FML Ludwig von Wohlgemuth und deckte die Waaglinie. Am 1. Juni traf bereits eine russische Division unter General Panjutin in Tyrnau ein und vereinigte sich am 4. mit der österreichischen Hauptarmee bei Preßburg. Am 9. Juni konnte die Brigade Perin des Reserve-Korps Wohlgemuth einen Übergangsversuch des ungarischen 1. Corps über die Waag bei Szered verhindern. Am 14. Juni begann die ungarische Donau-Armee die Waag zu überschreiten, die Brigade unter Generalmajor Pott widerstand aber bei Zsigárd und warf den Gegner im Zusammenwirken mit der Division unter Generalmajor Herzinger in Richtung auf Szered zurück.

Als FZM Haynau die Nachricht erhalten hatte, dass die russische Hauptmacht bereits am 17. und 18. Juni 1849 die Grenze Ungarns überschritten und Kaschau besetzt habe, befahl er die Wiederaufnahme des Vormarsches an die Donaulinie. Haynau gegenüber stand wie bisher die ungarische Donau-Armee unter Görgey mit dem 1. Corps unter General , dem 2. unter Asboth, dem 3. unter Knezić und die Division Kmety, sowie drei schwächere Formationen, im Ganzen etwa 58.000 Mann mit 229 Geschützen.

Invasion der russischen Armee

Aus Polen, der Bukowina und der Walachei brach Mitte Juni die russische Armee mit 130.000 Mann und 464 Geschützen unter dem Fürsten von Warschau, Feldmarschall Iwan Paskewitsch, von drei Seiten in Ost- und Nordungarn ein. Am 17. Juni überschritt Paskiewitsch in drei Kolonnen (II., III. und IV. Armeecorps mit 66.700 Mann) die ungarische Grenze und drang über den Duklapass nach mehreren kleinen Gefechten bis Kaschau vor. Der ihm gegenüberstehende General Dembinski konnte mit seinen weit zerstreuten 18.000 Mann kaum an Widerstand denken. Die jetzt gegen Ungarn verfügbare kaiserliche und russische Streitmacht belief sich auf zusammen 275.000 Mann mit 600 Geschützen, denen die Ungarn insgesamt nur 135.000 Mann entgegenstellen konnten. Haynau vermied die direkte Zusammenarbeit mit den verbündeten Russen weitgehend, um der Frage des einheitlichen Oberbefehls entgehen zu können. Die ihm von Paskiewitsch über Krakau separat zugeführte Division unter Generalleutnant war ihm aber als wichtige Verstärkung willkommen.

Paskiewitsch hatte seine Stoßrichtung über Eperies und Miskolc auf die Donaulinie gerichtet, er drängte das ungarische 9. Korps unter dem polnischen General Jozef Wysocki zurück und versuchte sich möglichst zwischen der Armee Görgeys und die Österreicher hineinzudrängen. Am rechten Flügel deckte das Korps Grabbe mit 16.100 Mann über die Beskiden vorgehend den Vormarsch der Hauptarmee in Richtung zur nördlichen Waag und suchte über Neusohl vorgehend die Verbindung zu den dortigen Österreichern.

Der russische General Grabbe erhielt vom österreichischen Kriegsminister die Aufforderung, am linken Donau-Ufer gegen Neutra vorzugehen, um die ungarische Garnison in Komorn von Norden her zu bedrohen. Das Korps des Generals Osten-Sacken begleitete im Osten mit seinen 8.700 Mann durch seinen Grenzeinfall bei Stryj den Karpatenübergang der Hauptarmee als linker Flügel. Durch die Bukowina brach gleichzeitig das selbstständig operierende Korps unter Generalleutnant von Grotenhielm mit 8.200 Mann von Nordosten her in Siebenbürgen ein.

Das russische VI. Korps unter Generalleutnant Lüders drang aus der Walachei mit 25.000 Mann vom Süden her in Siebenbürgen ein und rückte auf Kronstadt vor. Der russische Vorstoß an der jetzt offenen Nord- und Ostfront der Ungarn zwang die Ungarn zur weiteren Zersplitterung ihrer jetzt zahlenmäßig völlig unterlegenen Streitkräfte und begründete für die Zukunft ein negatives politisches Verhältnis zum Zarenreich.

Der jetzt zum ungarischen Kriegsminister ernannte Görgey widerstrebte dem von General Klapka entworfenen Defensivplan für die Hauptarmee und ordnete trotz bedrohter Rückenstellung durch die Russen einen Gegenangriff gegen Haynau an. Mit seiner diktatorischen Vollmacht hatte zwar Kossuth General Bem zum neuen Oberbefehlshaber bestimmt, doch dieser war vorerst nicht verfügbar und stand noch fern des Haupt-Kriegsschauplatzes in Siebenbürgen.

Die kaiserliche Armee zählte, durch die 12.000 Mann starke russische Division Panjutin verstärkt, etwa 66.000 Mann Infanterie, 10.000 Reiter und 324 Geschütze. Feldzeugmeister Haynau erlangte infolge des Vorrückens des russischen Hauptheeres Wissen über den Abmarsch der feindlichen Donauarmee vor Komorn. Haynau bestimmte das II. Korps zur Aufrechterhaltung der Belagerung von Komorn und rückte mit dem I. Korps und dem (IV.) Reserve-Korps, sowie der Division Panjutin, das III. Armeekorps als Vorhut voran, gegen Ofen, wo er am 19. Juni seine Armee versammelte.

Am 20. Juni versuchte Haynau die durch den Anmarsch des ungarischen 2. Korps (Asboth) bedrohte Waag-Front, durch die Absendung der Division des IV. Korps (mit 13.600 Mann, 1200 Reiter mit 54 Kanonen) sowie der russischen Division Panjutin (13.100 Mann) zu stützen. In der folgenden Schlacht von Pered am 21. Juni standen 27.900 Kaiserliche und Russen mit 102 Kanonen etwa 19.100 Ungarn mit 85. Kanonen gegenüber. Der österreichische Sieg wurde vor allem durch das Korps Wohlgemuth erkämpft. Das kaiserliche II. Korps (12.000 Mann, 900 Reiter und 42 Kanonen) hatte dabei über Serega-Akol zur Umfassung angesetzt. Das ungarische 3. Korps unter General Leiningen-Westerburg wurde in Pered durch die Russen und die österreichische Brigade Pott (Division Herzinger) angegriffen. Das Eingreifen des ungarischen 8. Korps (10.100 Mann unter Generalmajor Kostztolonyi) konnte die Brigade Theissing aus Királyrév drängen. Die Brigade Pott musste sich über Deáki, die Brigade Theissing über Szellye zurückziehen. Die Ungarn besetzten zwar Pered, wurden aber am 21. Juni durch das kräftige Eingreifen der Division Panjutin auf Negyed zurückgeworfen und ging über die Waag zurück. Das geschlagene ungarische 2. Corps verlor 2602 Mann und 4 Geschütze, das weniger involvierte 3. Corps 518 Mann, zusammen 3.120 Mann.

Am 26. Juni hatte sich der junge Kaiser Franz Joseph zur Armee nach Ungarn begeben, FZM Haynau erließ an diesem Tage an seine Truppen aus seinem Hauptquartier in Ungarisch-Altenburg den Befehl zur Wiederaufnahme des Vormarsches. Das Gros der Österreicher vollzog bis zum 27. Juni den Wechsel auf das südliche Donau-Ufer und rückte auf den Raab-Abschnitt vor, wo am 27. Juni die ungarische Division Kmety im Raum Ihaszi vertreiben konnte. Am 28. Juni griff die am rechten Donauufer umgruppierte kaiserliche Armee das ungarische 7. Corps unter General Pöltenberg in der Schlacht bei Raab mit dem I. und III. Korps sowie dem (IV.) Reserve-Korps an, während das II. Korps am linken Ufer in der Schütt operierte. Die ungarische Besatzung musste Győr räumen und wurde durch die weiteren Angriffe des Korps Schlick zum Rückzug gegen Ács gezwungen, nachmittags konnte die kaiserliche Armee in Győr einziehen. In Pest wurde am 29. Juni eine letzte Konferenz der ungarischen Regierung in ihrer offiziellen Hauptstadt gehalten, dabei wurden alle Bestrebungen die Offensive nach Westen fortzuführen, wegen des russischen Einmarsches endgültig aufgegeben und die Konzentration der Hauptarmee im Raum der Festung Komorn beschlossen.

Zur Eroberung der Festungen Arad und Temesvar war General (1806–1849) mit dem 5. Corps bestimmt worden. Bis zum Juli 1849 hielt sich die Festung Arad unter dem österreichischen General Johann Nepomuk Berger, Arad wurde dann von den ungarischen Aufständischen eingenommen, die sie im späteren Verlauf der Revolte zu ihrem Hauptquartier machten. FML Rukavina war am 25. April mit 8.800 Mann in der Festung eingeschlossen worden und hatte durch Seuchen und Hunger nur mehr 5600 Mann zur Verfügung.

Kämpfe bei Komorn

Nach der Einnahme der Festung Raab (28. Juni) konzentrierte FZM Haynau die österreichische Hauptarmee bei Komorn. Er versammelte etwa 42.400 Mann, 7.300 Reiter, dazu unterstützten 176 Kanonen, etwa 16.000 Mann waren aber wegen einer Seuche nicht direkt einsetzbar. Am 30. Juni begann der Angriff auf Komorn, General Klapka verteidigte die Festung mit über 36.000 Mann, er verfügte über das 3., 7. und 8. Korps unter den Generalen Leiningen-Westerburg, Pöltenberg und . Die Ungarn hatte sich bereits hinter starken Schanzen zurückgezogen; nur auf dem linken Flügel ihrer Stellung hatten sie den Ort Szőny stark besetzt gelassen. Das österreichische I. Korps ging von Ács und Lovad gegen Komorn vor. Haynau ließ am 1. Juli auch sein Reserve-Korps von Igmánd über , rechts davon die Kavallerie-Division Bechtold und dahinter die russische Division Panjutin nachziehen. Um sich den Weg nach Stuhlweißenburg freizukämpfen, versuchte Görgey nochmals einen Ausfall aus der Festung. Der Kampf des ungarischen 1. Corps spielte sich wieder um den Besitz des Waldes von Ács ab. Nach der Schlacht bei Ács vom 2. Juli kehrten beide Gegner nach unentschiedenem schwerem Kampf in die Ausgangsstellungen zurück.

Am 3. Juli begann Haynau einen neuerlichen Angriff auf die Festung Komorn. Die von General Joszef Bayer, Görgeys Generalstabschef, für den 9. Juli geplante Dritte Schlacht bei Komorn musste wegen Abwarten benötigten Nachschubs auf den 11. Juli verlegt werden. Da Görgey wegen Wundfieber noch nicht dienstfähig war, lag die Leitung des Kampfes in den Händen von General Klapka. Dieser führte seinen Hauptangriff ohne Reserven und verzettelte seine Kräfte auf der ganzen Linie. Baron Haynau ließ seine von Puszta-Csém gegen Puszta-Harkály herankommende Division Herzinger und die von Igmánd vorrückende russische Division Panjutin, rechts von Csém in die Schlacht eingreifen. Bis etwa 17 Uhr waren die Ungarn auf allen Punkten geworfen und mussten sich wieder in die Festung zurückziehen. An demselben Tage rückte der österreichische Major Wussin mit seinem Detachement in Ofen ein, während Kosaken unter Oberst Graf Adlerberg gleichzeitig in Pest eingetroffen waren und die Verbindung mit den Österreichern herstellten. FML Ramberg folgte am 12. Juli mit seiner Division nach und nahm förmlichen Besitz von Buda-Pest. Die aus Pest geflüchtete ungarische Regierung brachte ihre Banknotenpresse nach Szegedin an der Theiß, wohin Haynau die Verfolgung einleitete.

Schon am 6. Juli wurden die Generale Aulich, und Ernő Kiss von Kossuth nach Komorn geschickt, um Görgey zum Rückzug zu bewegen. Die ungarische Hauptarmee (24.035 Mann Infanterie, 4.019 Reiter und 137 Geschütze) verließ mit drei Korps (I., III. und VII. Korps) die Festung Komorn im Laufe des 13. Juli und zog sich auf die Theiß in Richtung auf Szegedin zurück, wo jetzt die ungarische Regierung ihren Sitz genommen hatte. In Komorn verblieb General Klapka mit 18.260 Mann (II. und VIII. Armeecorps), 48 Feld- und 350 Festungsgeschützen zurück, Görgey zog sich mit seiner Hauptmacht nach Vác (Waitzen) zurück.

Operationen der Armee Paskiewitsch

Im Juli 1849 standen bereits starke russische Verbände, die die ungarische Armee zahlenmäßig bei weitem übertrafen, auf ungarischem Boden. Görgeys Streitmacht zählte nach seinem Abzug vor Komorn noch 33 Bataillone, etwa 43 Eskadronen und 130 Geschütze. Er versuchte den Durchbruch über Waitzen und Gödöllő gegen Cegléd in Richtung Osten zur Theiß, wobei die Armee des General Perczel mit einem Angriff in der Richtung auf Aszód unterstützen sollte.

Währenddessen hielt Haynau am 16. Juli seinen Einzug in das kampflos aufgegebene Pest, seine Armee bezog Stellung am Rakosbach. Er entschloss sich, die Operationen zügig zur Theiß fortzuführen. Auch wenn es Görgey gelang, über Waitzen nach Osten auf Gödöllő vorzurücken, so war das dazwischen liegende russische III. Korps stark genug, um ihn festzuhalten, bis das russische 2. und 4. Korps derweil Perczels zurückwerfen konnten. Bei diesem Sachverhalt wäre auch das österreichische III. Armeekorps (FML Ramberg) früh genug heran, um aus den Raum Pest gegen Gödöllő in die rechten Flanke der Ungarn vorzurücken. Um 10 Uhr vormittags traf das 1. Insurgentenkorps (Nagy-Sandor) vor Waitzen ein und besetzte sie mit Infanterie und bezog mit seiner Kavallerie und den Geschützen eine vorteilhafte Aufstellung vor Waitzen, den rechten Flügel am Donau-Strom angelehnt, den linken an Waitzen.

Der russische Generalleutnant Saß, die Avantgarde des III. Korps bildend, eilte am 15. Juli mit 8 Bataillonen und 16 Eskadronen, später durch eine Kavallerie-Brigade des 2. Armeekorps verstärkt, gegen Waitzen heran und griff um 2 Uhr nachmittags die ungarische Stellung an. Nach einem heftigen Geschützkampf gewann General Saß einige Vorteile, gegen 15 Uhr traf auch das ungarische 3. Korps (Leiningen-Westerburg) in Waitzen ein. Als von Hatvan her auch die restlichen Truppen unter General der Kavallerie Graf Fjodor Rüdiger (1783–1856) eintrafen, konnte er die ungarische Hauptmacht festhalten, bis die beiden anderen Korps heran waren. Am 15. Juli nachmittags rückte Paskiewitsch selbst mit dem II. Armeekorps von Hatvan über Acsa heran und eröffnete die dreitägigen .

Am 16. Juli war aber auch das ungarische 7. Korps unter General Pöltenberg bei Waitzen eingetroffen, wo sich jetzt etwa gleich starke Kräfte gegenüberstanden. Statt mit ganzer Kraft anzugreifen, blieb Görgey aber in und vor Waitzen stehen, um seine nach dreitägigem Marsch erschöpften Truppen einen Rasttag zu gönnen. In der Nacht vom 16. zum 17. Juli brach Görgey von Waitzen auf, um sein Heer, das in Front und Rücken in die Zange geraten war, nach Norden in Richtung auf Debrecen zu retten. Leiningen hatte mit dem 3. Korps bei Waitzen für die Deckung dieses Rückzuges zu sorgen. Das bei Szegedin versammelte ungarische Hauptheer, jetzt wieder unter dem Oberbefehl des Polen Dembinski, zog sich nach dem Anmarsch Haynaus auf das linke Theiß-Ufer zurück.

Die ungarische Theiß-Armee unter Perczel hatte am 16. und 17. Juli folgende Positionen inne: Das 9. Korps stand bei Abony, das 10. Korps hielt eine Division ebenfalls bei Abony, die anderen bei Szolnok. Die jenseits der Theiß stehende Division unter General Knezich wurde auf Tokaj vorgeschoben, wo man begann Befestigungen anzulegen. Das wichtige Großwardein blieb durch Reservetruppen gedeckt. Im Morgengrauen des 17. Juli nahm das ungarische 7. Korps Stellung, um gegen die Russen Front zu machen. Das russische Kanonenfeuer brachte Pöltenbergs Bataillone erhebliche Verluste. Ein kühner Kosakenangriff auf Waitzen brachte einen Teil des Korps Leiningen in Gefahr abgeschnitten zu werden. Nach einer heillosen Verwirrung erschien Görgey, selbst an einer Kopfwunde leidend, und stellte die Ordnung in seinen Reihen und bei den sich zurückziehenden Einheiten wieder her.

Paskiewitsch hatte das allgemeine Vorgehen des russischen III. Armeekorps gegen Waitzen befohlen. Görgey bezog am Abend eine Stellung auf den Höhen hinter dem Ort Rétság und wurde von der russischen Division unter General Anrep angefallen. Das Korps Leiningen folgte der Hauptmacht auf der Straße nach Balassagyarmat. General Rüdiger folgte mit dem Gros des III. Korps nach, das russische II. Korps blieb in Waitzen stehen. Indessen war auch das Korps Grabbe zur Vereinigung mit der Hauptarmee auf der kürzesten Linie befohlen worden. General Grabbe war am 19. Juli von Altsohl aufgebrochen und marschierte über Szenograd und Kékkő nach Balassagyarmat vor, kehrte aber am 21. mit seinem Korps nach Altsohl zurück, um von dort auf besseren Wegen schneller gegen Losoncz vorrücken zu können. Hinter Losoncz prallte Grabbe unversehens auf die Vorposten des ungarischen 1. Korps unter Nagy-Sandor. Die Arriere-Brigade unter General sah etwa 9.000 Mann mit 40 Geschützen vor sich und stellte ihn am 20. Juli zum Kampf. Er siegte am 20. im Gefecht bei Tura, nochmals am 24. Juli bei und am 25. am Sajófluss, drängte die feindliche Nachhut an die Theiss und nahm am 28. Juli Debrecen ein.

Das russische V. Korps unter General Lüders operierte derweil in Siebenbürgen sehr erfolgreich gegen General Bem, der sich mit 14.000 Mann und 26 Kanonen die Richtung auf Hermannstadt zurückziehen musste. General Lüders traf in Gálfalva ein, von wo Bem nach Mediasch ausgerückt war. Eine russische Brigade unter General Hasford war bereits zuvor in Hermannstadt erschienen, zog aber nach Bems Anmarsch nach Talmesch ab, um sich dort bis zur Ankunft der Hauptkräfte zu halten.

Am 23. Juli befand sich Görgeys Hauptquartier in Alsózsolca, unweit von Miskolc. Das russische IV. Armeekorps unter General der Infanterie war nach dem misslungenen Versuch, Miskolc vor Görgey zu erreichen, bis zum 24. Juli in Ábrány stehen geblieben und vereinigte sich in den folgenden Tagen mit den Truppen des Generals Grabbe. Am 24. Juli setzte das russische IV. Korps von Ábrány über Harsány in Bewegung und griff die zurückgebliebenen Teile des ungarischen 7. Korps an, welche nach einigen Kanonenschüssen ihre Stellung am linken Sajo-Ufer aufgab.

Paskiewitsch hatte von Tiszafüred aus das Vorrücken seiner Armee auf Debrecen eingeleitet, bis er die Nachricht erhielt, dass Görgey erneut Miskolc besetzt habe. Der Fürst beschloss vorerst das Vorgehen auf Debrecen zu verschieben und ließ sein II. und III. Armeekorps am 29. Juli nach Csege vorgehen. Damit gleichzeitig näher an dem bei Csát dizlozierten IV. Armeekorps stehend, das von Miskolc gegen die Theiß deckte, war der russische Feldmarschall Herr beider Theiß-Ufer. Schon am 30. Juli musste darauf Görgey seine eingenommene Stellung wieder aufgeben und zog sich nach Tokaj zurück.

Zur Wiederherstellung der abgebrochenen Verbindung zum Korps Grabbe entsandte Paskiewitsch die Division des Generals Glasenapp über Csát nach Pápa zur Unterstützung des IV. Armeekorps auf das rechte Ufer der Theiß. Nachdem das Korps Osten-Sacken die Besetzung von Tokaj gelungen war, sah Paskiewitsch seine rückwärtigen Linien ausreichend gefestigt, zog die Masse seiner Truppen nach Csege heran, um wieder gegen Debrecen vorzugehen.

Am 31. Juli suchte das Korps Grabbe die Verbindung mit dem von Kaschau anrückenden Korps Osten-Sacken zu erreichen und rückte von Putnok nach Edelény vor. Das russische III. Korps – vereinigt mit dem Korps Grabbe, welches zu diesem Zwecke zwischen Miskolc und Rima-Szombath verblieb –, sowie das über die Karpaten nachfolgende Reservekorps des Generals von Osten-Sacken, eine Truppenmacht von 76 Bataillonen, 72 Eskadronen, zusammen etwa 55.000 Mann und 6.000 Reiter mit 250 Geschützen, hätten ausgereicht, die erschöpfte, kaum noch 24.000 Mann starke Insurgenten-Armee Görgeys schon am Sajo zur Niederlegung der Waffen zu zwingen – doch eine Cholera hatte den Truppenbestand bedeutend dezimiert. Paskiewitsch wollte über Debrecen nach Großwardein vorrücken und die Verbindung mit der österreichischen Armee herstellen, von welcher das I. Armeekorps bereits am 1. August auf das linke Theiß-Ufer übergangen war und gegen den Maros operierte. Das Korps Osten-Sacken blieb bei Tokaj zur Deckung des Überganges stehen und erhielt Befehl, Munkács einzuschließen und bis an die Quellen der Theiß vorzugehen.

In Siebenbürgen schlug derweil am 31. Juli der dreifach überlegene russische General Lüders (14. und 15. Division mit 20.800 Mann und 56 Kanonen) die Truppen General Bems (6.800 Mann und 12. Kanonen) in der (Segesvár) vernichtend. Bem entkam der Gefangennahme mit knapper Mühe in Richtung auf Großwardein und erhielt am 8. August den Oberbefehl über die am 5. August in der Schlacht von Szőreg geschlagene Südarmee, die ihrerseits auf Temesvar zurückwich.

Vorstoß Haynaus zur Theiß und südlich der Maros

Am 22. Juli eröffnete Feldzeugmeister Haynau seinen Sommerfeldzug in Richtung auf Szegedin, wo die ungarische Revolutionsregierung bis 28. Juli tagte. Das österreichische III. Armeekorps (FML Ramberg) rückte vom 23. Juli über Soroksár, Laczhaza und Szent-Miklos bis 29. Juli nach vor. Das österreichische IV. Armeekorps, das jetzt unter der Führung des FML Fürst Franz de Paula von und zu Liechtenstein stand, brach erst am 24. Juli von Pest auf, erreichte am 26. Cegléd und schob seine Avantgarde-Brigade Benedek nach Abony vor. Haynaus I. Korps hatte derweil Kecskemét besetzt.

Vor dem österreichischen Anmarsch bedroht, verlegte die ungarische Regierung am 28. Juli ihren Hauptsitz weiter nach Osten, in die damals eroberte Festung Arad am Maros. Zur Verfolgung des Gegners zog Haynau auch das I. Korps von Komorn heran, das über Pesth und Cegled folgend in Abony eintraf und am 30. Juli Szolnok besetzte.

Ein weiter südlicher stehendes Streifkorps unter Oberst Althann rückte von Baja aus am 30. Juli nach Maria-Theresiopel vor, besetzte die Stadt kampflos und vereinigte sich in Kanizsa mit dem anrückenden Korps Ramberg.

Am 29. Juli hatte Haynau sein Hauptquartier in Felegyhaza aufgeschlagen, wo er mit dem Gros seiner Truppen den Angriff auf Szegedin vorbereitete. Beim Vormarsch deckte das I. Korps unter Schlick die linke Flanke bei Czibakhaza, das III. Korps war über Maria-Theresiopel im Vorgehen auf Alt-Kanizsa. Das IV. Armee-Korps des Fürsten Lichtenstein wurde in Richtung auf Szegedin nachgesandt; die Division Panjutin folgte mit der Artillerie-Reserve in derselben Richtung und stand bei Klarafalva.

Am 2. August wurde Szegedin, welches die Ungarn kampflos geräumt hatten, durch die österreichischen Truppen besetzt. Haynau hatte mit dem III. Corps (Ramberg) den Theiß-Übergang bei Kanisa am 3. August erzwungen, die Division Panjutin und das IV. Korps (Liechtenstein) war schon am 4. August bei Szegedin über den Fluss gegangen.

Am 3. August wurde im Hinterland das schwache österreichische Zernierungscorps vor Komorn auf Puszta-Harkaly durch einen Ausfall Klapkas zurückgeworfen; zwei Brigaden zogen sich nach Pressburg, eine nach Pered zurück, Komorn war erneut freigekämpft. Die Ungarn besetzten sogar kurzfristig Raab und streiften an beiden Donauufern. Während die Hauptmasse der Insurgenten in Ostungarn ihrem Untergang entgegenging, zog Feldzeugmeister Graf Nugent sein 2. Reserve-Korps, etwa 9000 Mann, über Stuhlweißenburg nach Komorn vor. Ende Juli hatte auch die kaiserliche Südarmee unter dem Banus Jellacic den Raum nördlich von Szlankamen zur Unterstützung Haynaus forciert, eine Division seines Korps war zur weiteren Zernierung von Peterwardein zurückgeblieben. Das neue Lager wurde bei Vilova und Titel bezogen, eine Division unter FML hielt mit drei Brigaden einen Brückenkopf am westlichen Theißufer.

Am 5. August traf Haynau mit seinem IV. Korps in der Schlacht von Szőreg auf die ungarische Theißarmee. Die ungarische Armee, etwa 33.000 Mann stark, jetzt unter dem Befehl des General Dembinski, hatte das Westufer der Theiß aufgegeben. Das ungarische 10. Korps unter Dessewffy und die Polnische Legion unter Wysocki wurden umgangen und zurückgeworfen. Das I. Corps unter dem Grafen Schlick war am 4. August bei Makó über den Maros gegangen und erschien im Rücken der bei Szőreg geschlagenen Ungarn. Panjutin verfolgte das ungarische 9. Korps unter General Gal am südlichen Maros über Deszka.

Haynau rückte derweil mit 28.000 Mann, 6.600 Reitern und 192 Geschützen zum Entsatz von Temesvár weiter nach Südosten vor. Zur Deckung der nördlichen Flanke gegen Arad und Großwardein hatte das I. Korps des Grafen Schlick im Maros-Tal bis Arad vorzugehen und sich auf gleicher Höhe mit dem im Zentrum vorrückenden IV. Korps zu halten. Am Südflügel begleitete das III. Korps unter Ramberg den Stoß über Banat-Komlos und deckte gegen schwache ungarische Verbände unter General Kmety.

Noch einmal versuchte die ungarische Armee in Stellungen nordwestlich vor Temesvár standzuhalten. Am 9. August siegte Haynau in der Schlacht bei Temesvár, die Ungarn unter Bem und Dembinski hatten 54.000 Mann, davon 10.000 Milizsoldaten zusammengezogen. Die Vorhut des kaiserlichen IV. Korps (Fürst von Liechtenstein) war mit der Kavallerie-Division unter General Wallmoden über Knec und Hadony vorgegangen. Das kaiserliche III. Korps unter FML Ramberg und die russische Division Panjutin mit 12.000 Mann Reserve gingen bei Kis Bescherek in Stellung. Das ungarische 5. Korps unter General Vecsey hielt die Belagerung aufrecht, während Bem mit der Hauptmacht den Gegenangriff versuchte. Am linken Flügel war die Division Kmety bei Szakalhaz, das 4. Korps unter Richard Guyon im Wald von Csok, im Zentrum das Korps unter Gal, am rechten Flügel das 10. Korps unter Dessewffy aufmarschiert. Die gesamte Front war durch den Nyarad-Bach gedeckt, Bems auffahrende Artillerie hielt Haynaus Bataillone auf zwar anfangs auf Distanz, erlitt dann aber durch die stärkere Feuerführung der Kaiserlichen unter Generalmajor Hauslab schwerere Verluste. Am Südrand der Festung fuhren gegen 16 Uhr bei Szt. Andras 24 Geschütze der Division Herzinger auf und dezimierten die Linie der ungarischen Milizen. Bems Armee begann sich ohne großen Infanteriekampf aufzulösen, die Reste flüchten nach Lugos. Der Rest der Empörung war niedergeschlagen, die in Temesvár belagerte kaiserliche Garnison befreit.

Görgeys Armee, derweil von der russischen Hauptmacht verfolgt, versuchte sich mit den Truppen Bems und Dembinskis bei Lugos zu vereinigen. Die Truppen des Grafen Schlick vereitelten jedoch dieses Vorhaben, indem sie am 10. August die aus Arad vorgeschickte ungarische Avantgarde bei Dreispitz zurücktrieben. Die russische Division Panjutin erhielt bereits Befehl, die österreichische Hauptarmee zu verlassen und seine Division nach Arad zu bringen, um sich dort mit dem III. Korps unter Graf Rüdiger zu vereinigen. Nach dem Sieg Haynaus bei Temesvár besetzte der Banus Pancsova und erreichte am 16. August die Verbindung mit der Hauptarmee Haynaus in Új-Pécs.

Kapitulation von Világos

Nachdem am rechten Ufer der oberen Theiß keine ungarischen Truppen mehr standen, zog Paskiewitsch das Detachement des Generals Saß sowie das Gros des IV. Armeekorps an sich, ein Teil dieses Korps verblieb aber weiterhin unter dem Befehl des Generals der Kavallerie von Osten-Sacken am rechten Theiß-Ufer zurück. Generalleutnant Tscheodajew rückte mit seiner Division am 31. Juli nach Korom, am 2. August nach Szerenes und Zombor vor und nahm unweit Tokay Stellung. Darauf schob er seine Vorhut auf das linke Theiß-Ufer gegen Nyíregyháza vor, um die Verbindung mit Paskiewitsch bei Debreczin zu erreichen. Als die Nachricht einlief, dass Tokay von dem Armeekorps des G. d. K. Osten-Sacken besetzt war und sich Görgeys Armee bereits im Rückzuge befand, brach der Feldmarschall mit dem II. und III. Armeekorps zur Verfolgung auf und erreichte am 1. August Ujvaros. Die russische Hauptmacht siegte am 2. August in der über Görgey und zog am Abend in diese Stadt ein. Das Korps Grabbe wurde ab 3. August nach Nord-West-Ungarn zurückbeordert und traf am 10. August wieder in Altsohl ein. Das russische Korps unter General Grotenhjelm hatte derweil Klausenburg eingenommen und rückte weiter auf Sibo, dabei das ungarische Detachement von Kazinczy verfolgend.

Görgey war mit den restlichen Truppen seiner Hauptarmee, am linken Ufer der Theiß abwärts nach Arad abmarschiert, um den neuen Sitz der Regierung zu decken. Nachdem alle Aufrufe an andere europäische Mächte keinen Erfolg hatten, dankte Kossuth am 11. August zugunsten von Görgey ab, von dem er annahm, dass er der einzige General sei, der zur Rettung der Nation fähig sei. Görgey erhielt die Diktatur, verzweifelte aber an der Fortsetzung des weiteren Widerstandes und fasste den Beschluss, sich den Russen und nicht den verhassten Österreichern zu ergeben. Bereits am 13. August streckte Görgey mit 11. Generalen, 1426 Offizieren, 20.000 Mann Infanterie, 2000 Mann Kavallerie und 129 Geschützen im Flecken Világos vor den russischen Truppen unter General Rüdiger die Waffen und übergab seine Armee.

Schlussakt des Krieges

Ein kleiner Rest der ungarischen Armee mit 4900 Offizieren und Soldaten unter den Führern Bem, Dembinski und Perczel rettete sich durch den Übertritt auf türkisches Territorium. Lajos Kossuth vergrub die ungarischen Krönungsinsignien nahe der Donau bei Orsova und entkam der Gefangennahme gleichfalls. Am 16. August kapitulierte das Korps unter Oberst Kazinczy mit 10.000 Mann, am 17. August übergab General Damjanich die Festung Arad, am 7. September folgte schließlich die Kapitulation von Peterwardein. Nur die starke Festung Komorn, wo am 1. September das 2. Reserve-Korps unter FZM Nugent die Führung der Belagerung übernahm, hielt noch weiter unter General Klapka stand. Dieser leitete erst am 29. September mit Haynau Übergabeverhandlungen ein und erreichte am 2. Oktober eine ehrenvolle Kapitulation. Feldzeugmeister Haynau blieb für einige Monate lang Statthalter von Ungarn und befahl am 6. Oktober 1849 die Exekution durch Erhängen der 13 Märtyrer von Arad.

Lajos Batthyány war schon mitten im Krieg gefangen genommen worden und wurde auf massiven Druck von Seiten Haynaus am selben Tag in Pest erschossen.

Ende August wurde der Ban Jellacic an das kaiserliche Hoflager nach Wien berufen und den Beratungen über die Reorganisation von Kroatien, Slawonien und der Militärgrenze beigezogen, weil er über diese Länder genaue Kenntnisse besaß und ein entscheidendes Wort dabei mitsprechen konnte. Erzherzog Albrecht von Habsburg wurde vom Kaiser zum Statthalter des Königreich Ungarn bestellt und führte eine politische Umwandlung des Landes durch. Erst der Ausgleich mit Ungarn im Jahr 1866 brachte der besiegten Nation ein wenig mehr Autonomie.

Literatur

  • Anatole Wacquant: Die ungarische Donau-Armee 1848–49. Schlesische Buchdruckerei, Kunst- u. Verlags-Anstalt v. S. Schottlaender, Breslau 1900.
  • Rudolf Kiszling: Die Revolution im Kaisertum Österreich. Band 2, Universum Verlag, Wien 1948/49.
  • Wilhelm Pütz: Die ungarische Revolution. Nach Anton Springer aus Die Geschichte der letzten 50 Jahre 1816–1866. Dumont-Schaubergscher Verlag, Köln 1867, S. 401–416.
  • Alfred Fürst zu Windisch-Grätz: Der Winter-Feldzug 1848–1849 in Ungarn. Leopold Sommer Buchhandlung, Wien 1851.
  • Artur Görgei: Mein Leben und Wirken in Ungarn in den Jahren 1848 und 1849. F.A. Brockhaus Verlag, Leipzig 1852.
  • Alois Carl Wiesner: Der Feldzug der Ungarn gegen die Österreicher und Russen 1848/49. Leonhard Hitz, Chur 1853.
  • Wilhelm Rüstow: Geschichte des ungarischen Insurrektionskrieges 1848 und 1849. Friedrich Schultheß Verlag, Zürich 1861.

Einzelnachweise

  1. Johann Mailáth: Geschichte der Magyaren. Bd. 5, G. Joseph Manz Verlag, Regensburg 1853, S. 5 f.
  2. Anatole Wacquant: Die ungarische Donau-Armee 1848–49. Breslau 1900, S. 2–10.
  3. Anatole Wacquant: Die ungarische Donau-Armee 1848–49. Breslau 1900, S. 20
  4. Anatole Wacquant: Die ungarische Donau-Armee 1848–49. Breslau 1900, S. 52 f.
  5. Jaromir Hirtenfeld, Hermann Meynert (Hrsg.): Budamér. In: dieselben: Oesterreichisches Militär-Konversations-Lexikon. Erster Band: A bis C. Carl Gerold und Sohn, Wien 1851, S. 555–560.
  6. Johann Mailáth: Geschichte der Magyaren. Bd. 5, G. Joseph Manz Verlag, Regensburg 1853, S. 116
  7. Anatole Wacquant: Die ungarische Donau-Armee 1848–49. Breslau 1900, S. 131 f.
  8. János Czetz: Bem's Feldzug in Siebenbürgen. Hoffmann und Campe, Hamburg 1850, S. 249 f.
  9. Isaszeg map. Abgerufen am 12. Dezember 2014. 
  10. Anatole Wacquant: Die ungarische Donau-Armee 1848–49. Breslau 1900, S. 158
  11. Johann Mailáth: Geschichte der Magyaren. Bd. 5, G. Joseph Manz Verlag, Regensburg 1853, S. 217
  12. Johann Mailáth: Geschichte der Magyaren. Bd. 5, G. Joseph Manz Verlag, Regensburg 1853, S. 220
  13. Anatole Wacquant: Die ungarische Donau-Armee 1848–49. Breslau 1900, S. 174 f.
  14. Anatole Wacquant: Die ungarische Donau-Armee 1848–49. Breslau 1900, S. 202 f.
  15. Anatole Wacquant: Die ungarische Donau-Armee 1848–49. Breslau 1900, S. 213 f.
  16. Anatole Wacquant: Die ungarische Donau-Armee 1848–49. Breslau 1900, S. 220 f.
  17. Anatole Wacquant: Die ungarische Donau-Armee 1848–49. Breslau 1900, S. 249 f.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 06:16

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Die am 15 Marz 1848 ausgebrochene Revolution in Ungarn entwickelte sich ab Oktober 1848 zum Unabhangigkeitskrieg Ungarns gegen die Vorherrschaft der osterreichischen Habsburger Die militarischen Erfolge waren in der ersten Halfte des Krieges fur die beiden Kontrahenten ausserst wechselhaft Die Verdopplung der gegnerischen Truppenzahl ab Mai 1849 hervorgerufen durch das Eingreifen der russischen Armee auf Seiten der Osterreicher fuhrte die gut gefuhrte Honved Armee schliesslich zur Niederlage Als Folge der ungarischen Kapitulation im August 1849 kam es von Seiten der Sieger zu harten Repressalien die Niederlage in diesem Krieg wurde zum nationalen Trauma der Ungarn Lajos Kossuth Fuhrer der ungarischen Unabhangigkeitsbewegung Lithographie von August Prinzhofer 1848Ungarischer Unabhangigkeitskrieg 1848 49 Schwechat Piski Kapolna Isaszeg Komorn I Pered Raab Acs Komorn II Komorn III Szoreg Temesvar Komorn IV Ofen Die Marz Revolution und ihre Folgen Hauptartikel Ungarische Revolution 1848 1849 Zu Beginn der Marzrevolution 1848 im Kaiserreich Osterreich forderte Lajos Kossuth in einer am 3 Marz 1848 verfassten Rede die konstitutionelle Umwandlung der Monarchie sowie Verfassungen fur die osterreichischen Lander Diese Rede wurde in der Standeversammlung in Wien von Adolf Fischhof verlesen Der Versuch eine Petition an Kaiser Ferdinand I zu uberbringen entwickelte sich zu einem regelrechten Demonstrationszug der Feuerbefehl von Erzherzog Albrecht forderte die ersten Todesopfer Am 13 Marz 1848 brach in Wien eine Revolution gegen das Uberwachungssystem des Furst von Metternich aus Kaiser Ferdinand I musste vor diesem Druck seinen Kanzler abberufen und versprach eine Verfassung Am 15 Marz 1848 folgten auch in Pest und Buda Ofen Massendemonstrationen Eine bestehende standische Versammlung mit Sitz in Pressburg sollte in eine parlamentarische Vertretung umgewandelt und in Ungarn eine eigenstandige Regierung eingesetzt werden Eine gewaltlose Massendemonstration hatte den kaiserlichen Gouverneur Palatin Erzherzog Stephan dazu gezwungen die Bedingungen der ungarischen Revolutionare zu akzeptieren in denen unter anderem Pressefreiheit die Aufhebung von Zensur und Frondienst gefordert wurden Lajos Batthyany wurde zum ersten ungarischen Ministerprasidenten gewahlt Istvan Szechenyi wurde Verkehrsminister der radikalere Lajos Kossuth wurde Finanzminister und Vorsitzender eines neu gebildeten Verteidigungsausschusses Ferdinand V durfte sich weiterhin Konig von Ungarn nennen musste aber am 11 April im Primatialpalais von Pressburg die neuen Gesetze unterzeichnen Die neue Regierung verabschiedete umfassende Staatsreformen die so genannten April oder auch Marzgesetze die die Schaffung eines demokratischen Staates in Ungarn zum Ziel hatten Als die neue Regierung ihre Tatigkeit aufnahm entstand aber gleichzeitig eine starke panslawistische Bewegung die letztlich eine Loslosung der slawischen Landesteile vom Konigreich Ungarn anstrebte Erhebung der Kroaten Erzherzog Stephan Lithographie von Josef KriehuberDer Banus Josip Jelacic Lithographie nach Kriehuber Kroatien das bis dahin einen Teil des Konigreiches Ungarn bildete wies die Magyarisierungspolitik der ungarischen Revolution entschieden zuruck und gab den Auftrag entsprechend dagegen vorzugehen In dem sich anbahnenden Konflikt zwischen den nationalen Interessen der Serben im Banat und der Batschka sowie mit den Deutschen und Rumanen in Siebenburgen sahen die ungarischen Radikalen in Pest die Gelegenheit die Landwehr zu mobilisieren und eine eigene Armee aufzustellen Noch im Marz 1848 wurde General Joseph Jelacic von den Kroaten zum Banus und Oberkommandierenden gewahlt Dieser begab sich zwecks Anerkennung zu dem nach Innsbruck ubersiedelten Kaiser lehnte jedoch als Banus und aufgrund der veranderten Verhaltnisse Ungarns zu Osterreich den Eid ab Am 19 April 1848 erklarte der zum Feldmarschallleutnant beforderte Jelacic seine Loyalitat gegenuber Kaiser Ferdinand und beendete die Union Kroatiens mit Ungarn Die Wiener Regierung schwankte in ihrer Haltung zu Kroatien und Ungarn und lehnte eine Trennung Kroatiens von Ungarn zunachst ab In der Festung Peterwardein kommandierte FML 1779 1852 als Kommandierender General von Slavonien Mitte 1848 ging er nach Pest ab und wurde zum Kommandierenden General von Ungarn ernannt FML Jelacic hatte sich auch von der in Wien garenden revolutionaren Stimmung uberzeugt und kehrte nach Kroatien zuruck Er konnte sich beim Konflikt mit den Ungarn mit auf die Unterstutzung der Mehrheit der kroatischen serbischen slowakischen und rumanischen Landbevolkerung stutzen Nachdem Jelacic die Ruckreise nach Agram antrat wo seine Anwesenheit dringend notig war erfuhr er wahrend der Fahrt auf der Station Lienz aus Zeitungen dass er durch ein kaiserliches Manifest vom 10 Juni wieder aller seiner Ehren und Wurden verlustig gegangen war Im uberschwanglichen Nationalgefuhl fuhrten die Magyaren jetzt Kriege gegen die Nicht Magyaren in ihrem Konigreich ab Juni 1848 gegen die Serben dann auch gegen die Kroaten Rumanen Slowaken Ruthenen und Siebenburger Sachsen In einem Dreifrontenkrieg gegen Jelacics kroatische Truppen im Banat und in Siebenburgen sahen die ungarischen Radikalen in Pest eine gute Gelegenheit ihre volle nationale Souveranitat herzustellen Die Kroaten stellten zur Sicherung ihres Territoriums eine etwa 80 000 Mann starke eigene Armee auf ohne die Genehmigung der ungarischen Nationalversammlung zu erbitten Serbische und bosnische Freischarler bedrohten gleichzeitig die ungarische Sudgrenze Am 11 Juni hielt Kossuth im ungarischen Abgeordnetenhaus eine perfekt inszenierte Rede in der er zum Schutz der Eigenstandigkeit Ungarns die Bereitstellung von 180 000 Soldaten und 42 Millionen Forint Budget durchsetzte Da sich auch in Wien wieder revolutionare Geschehnisse abspielten musste Osterreich zunachst die neue ungarische Regierung dulden Nachdem aber die erste Phase der Revolution in Wien unterdruckt werden konnte verweigerte sie der neuen Regierung ihre Akzeptanz Die neue ungarische Regierung ersuchte mehrere Monate lang bei den Habsburgern Unterstutzung gegen den antiungarisch gesinnten Ban von Kroatien zu erhalten und war sogar bereit ungarische Truppen gegen den Aufstand der Italiener nach Oberitalien abzusenden Ende August untersagte aber die kaiserliche Regierung in Wien den Aufbau einer eigenen ungarischen Armee weiter fortzufuhren Auch die Vermittlungsversuche zwischen Ungarn und Kroatien scheiterten Jelacic begann daraufhin ohne offiziellen Befehl mit militarischen Aktionen gegen die ungarische Regierung Philipp Graf von Lamberg Lithographie von Joseph Kriehuber Da die Wirren in den einzelnen Kronlandern mit jedem Tage zunahmen uberschritt Jelacic am 11 September 1848 mit 45 000 Mann bei Warazdin die Drau eine zweite Kolonne unter Befehl des Generalmajor mit weiteren 10 000 Mann des slawonischen Aufgebotes den unteren Flussabschnitt Der ungarische Reichstag forderte den Palatin Erzherzog Stephan auf sich den Kroaten an der Spitze des ungarischen Heeres entgegenzustellen Die ungarische Regierung machte im September im Einvernehmen mit dem Palatin gegenuber den Radikalen weitere Zugestandnisse um die Geschehnisse nicht in gewalttatige Konfrontationen ausarten zu lassen Am 12 September loste Lajos Kossuth den liberalen ungarischen Ministerprasidenten Batthyany ab Die Stellung des Palatins wurde jetzt sowohl bei der neuen nationalen Regierung als auch gegenuber der osterreichischen Regierung unhaltbar Erzherzog Stephan versuchte noch mit dem kroatischen Banus am Plattensee zu verhandeln das Treffen scheiterte aber wegen beidseitigen Misstrauens Am 24 September 1848 entsagte Stephan seinem Palatinat und fluchtete nach Wien Der Palatin erreichte aber beim Kaiser die Bestellung seiner Nachfolger Graf 1786 1861 wurde zum Statthalter und Graf Franz Philipp von Lamberg zum neuen Oberkommandanten aller Streitkrafte in Ungarn ernannt Graf Lamberg hatte sich zunachst nach Ofen zum neu ernannten Stadtkommandanten General Hrabowsky begeben und uberbrachte ein kaiserliches Manifest vom 22 September in dem Ferdinand die Aushebung von Rekruten zum Kampf gegen die kroatisch slowenischen Verbande untersagte Premierminister Batthyany unterstutzte den in Ungarn geborenen und mit den dortigen Verhaltnissen wohlvertrauten Graf Lamberg und suchte den Ausgleich mit den Kroaten Kossuth widersetzte sich dieser Politik energisch und wiegelte das Volk dagegen auf Es kam zum Bruch zwischen Wien und Pest als Feldmarschall Graf Lamberg am 25 September den Oberbefehl uber alle Truppen in Ungarn einschliesslich jener unter dem Befehl Jelacics antrat Nachdem auf Graf Lamberg an der Schiffsbrucke in Pest ein todlicher Anschlag verubt worden war befahl der kaiserliche Hof die Auflosung der ungarischen Regierung Ein folgendes Manifest des osterreichischen Kaisers erklarte den ungarischen Reichstag fur aufgelost verhangte uber Ungarn das Kriegsrecht und ubertrug jetzt dem neu ernannten Banus Jelacic den Befehl uber alle ungarischen Landestruppen Der Krieg zwischen Osterreich und Ungarn begann damit offiziell am 3 Oktober 1848 Schlacht von Pakozd am 29 September 1848 Ende September war General 1784 1861 zum Oberbefehlshaber der ungarischen Donauarmee ernannt worden Die kroatischen Kontingente unter Jelacic waren Ende September uber Stuhlweissenburg im Anmarsch auf Pest Moritz Perczel Lithographie von um 1848Der Feldzug des Banus Jelacic In der am Velencer See kam es am 29 September sudwestlich von Ofen zu einem mehrstundigen unentschiedenen Gefecht der ungarischen Insurgenten mit Jelacic die mit dem Abschluss eines dreitagigen Waffenstillstandes endete Eine ungarische Brigade unter General Artur Gorgey wurde gegen den Anmarsch des Banus Jelacic zur Insel Csepel gesandt und vereinigte sich mit dem Korps des Obersten Perczel 1811 1899 Gemeinsam zwangen sie am 7 Oktober die kaiserliche Truppen unter Generalmajor Roth bei Ozora zur Kapitulation Wiener Oktoberaufstand Als Aufstandische in Wien eine Kaserne angriffen deren Besatzung zur Unterstutzung der kroatischen Truppen vorgesehen war kam es dort zum Oktoberaufstand In Ungarisch Altenburg angekommen erhielt Jelacic am 6 Oktober Nachricht von der Ermordung des Kriegsministers Theodor von Baillet Latour durch die aufstandischen Wiener Jelacic nahm den vorlaufigen Waffenstillstand mit den Ungarn an und ruckte sofort nach Wien weiter Die Halfte seiner Truppen 14 000 Mann unter FML sandte er aber vorsorglich zum Schutze Kroatiens langs der steirischen Grenze in die Heimat zuruck Die blutigen Vorgange des 6 Oktober in Wien hatten auch in Prag eine allgemeine Entrustung hervorgerufen Als Stadtkommandant von Prag hatte Furst Alfred zu Windischgratz bereits die Niederschlagung des Pfingstaufstands 1848 in Prag bei dem seine Frau getotet wurde erfolgreich unterdruckt Auf seinen Befehl ruckten jetzt aus Bohmen zwei Korps nach Wien um dem bedrangten Kaiser beizustehen und die dortige Revolte niederzuschlagen Bis zum 9 Oktober hatte Windischgratz die Eisenbahnlinie zwischen Prag und Lundenburg in seine Hand bekommen und dadurch den Transport und Nachschub seiner Truppen gesichert Am 10 Oktober erreichten auch die kroatischen Vorposten des Banus Jelacic die Laaer Berge bei Wien am 12 erfolgte die Vereinigung mit den regularen Truppen Wiens unter FML Graf Maximilian von Auersperg Alfred Furst zu Windisch Gratz Feldmarschall Lithographie von Joseph Kriehuber 1848 Am 15 Oktober wurde Furst Windischgraetz zum Feldmarschall und Oberkommandanten aller ausserhalb Italiens stehenden k k Truppen ernannt Am 19 Oktober verlegte der Furst sein Hauptquartier von Olmutz nach Lundenburg drei Tage spater nach Stammersdorf wo sich seine Armee versammelte Andere Truppenteile waren bei Krems uber die Donau gegangen und trafen vom Westen her in Wien ein Am 22 Oktober war die Einschliessung Wiens erreicht das unter dem Banus stehende I Korps der Kroaten war von Kaiser Ebersdorf bis gegen Himberg aufgestellt um die Abschliessung der St Marxer Linie zu bewirken Der Furst traf am 24 in seinem Hauptquartier zu Hetzendorf ein Der Banus empfing nun alle weiteren Befehle direkt vom Fursten Windischgratz Am 24 Oktober war die Brigittenau besetzt bis zum 27 waren die Truppen der Division des FML Ramberg aus der Au gegen den Prater vorgeruckt Seit dem 14 Oktober war auch der in ungarischen Dienst eingetretene polnische General Jozef Bem in Wien erschienen um auf Seiten der Aufstandischen die Organisation der Verteidigung zu ubernehmen Er beteiligte sich personlich an mehreren Gefechten insbesondere am Ausfall vom 25 Oktober Der 28 Oktober brach an Feldmarschall Windischgratz setzte die Bombardierung fort und kommandierte vom Laaerberg aus den Angriff auf die inneren Stadtteile Mittlerweile hatte das Heer der ungarischen Insurgenten am 28 Oktober die Leitha am 29 die Fischa passiert Gegen Abend des 29 Oktober gewahrte man von kaiserlicher Seite die ungarischen Kolonnen unter Oberbefehl von General Moga zu beiden Seiten der von Schwadorf nach Schwechat fuhrenden Strasse wo sie auf der Hohe Aufstellung nahmen Am 30 Oktober gegen 9 Uhr vormittags hatten die Ungarn die Stellungen des Banus bei Mannsworth erreicht und den Kampf mit heftigem Geschutzfeuer eroffnet Die Starke der Ungarn in der folgenden Schlacht bei Schwechat betrug etwa 23 500 Mann und 71 Geschutze Erst gegen Abend konnte der Banus durch das Eingreifen einer Brigade unter General Zeisberg den Angriff der Gegner zuruckwerfen Am 30 Oktober verkundete man bei den Aufstandischen in der Stadt den scheinbaren Sieg der Ungarn bei Schwechat der Oberkommandant der revoltierenden Nationalgarde Wenzel Messenhauser brach den eingegangenen Waffenstillstand und eroffnete die Feindseligkeiten von Neuem Die Antwort von Windischgratz war ein starkes Bombardement gegen die Vorstadte Mariahilf Gumpendorf und Wieden das ihn am 31 Oktober vollstandig in den Besitz der Hauptstadt brachte Windischgratz hatte sich inzwischen auf 33 Bataillone 52 Eskadronen und 198 Geschutze verstarkt Nachdem die kaiserlichen Truppen die Hauptstadt Wien bis zum 31 Oktober wieder unter ihre Kontrolle gebracht hatten wurde die Hauptarmee jetzt nach Ungarn gesandt um die letzte Bedrohung des Kaiserreichs zu eliminieren Nach der Niederlage bei Schwechat wurde der unterlegene General Moga der Oberbefehlshaber am 15 November durch den fahigeren Brigadier Gorgey ersetzt der gleichzeitig zum General befordert wurde Der Winterfeldzug 1848 49Am 2 Dezember hatte der junge Erzherzog Franz Joseph im Reichstag von Kremsier die Nachfolge seines Onkels Kaiser Ferdinand angetreten und drangte nach der Beratung mit seinem Ministerprasidenten Furst Felix zu Schwarzenberg zu militarischen Aktionen gegen die Ungarn Windischgratz leitete am 15 Dezember 1848 seinen Gegenangriff ein um die Ergebnisse der ungarischen Revolution vom 15 Marz zuruckzubauen Im Raum Wien formierte sich seine Hauptarmee in drei Korps das I Korps unter Jelacic das II Korps fuhrte FML Ladislaus von Wrbna Freudenthal und das 1 Reserve Korps Graf etwa 37 500 Mann und 6000 Reiter dazu 800 Pioniere und 238 Geschutze Alle zusammen ruckten jetzt in Richtung auf Pressburg nach Osten vor Anton Csorich Lithographie von Joseph Kriehuber 1850Der Winterfeldzug von 1848 auf 1849 Unter dem Kommando von Feldmarschallleutnant Balthasar von Simunich standen weitere 4 500 Soldaten an der mahrischen Grenze und deckten die linken Flanke der Hauptarmee durch Besatzungen in Tyrnau und Lipotvar Die ungarische Donau Armee musste vor der osterreichischen Hauptarmee auf Wieselburg zuruckgehen Am 16 Dezember konnte der ausserste rechte Flugel von Windischgratz Odenburg besetzten Gorgeys Armee war bereits auf Kapuvar zuruckgegangen Am Jablunka Pass hielt Oberstleutnant Carl Gotz mit 800 Mann Verbindung mit den gegen Ungarn aufstandischen Slowaken Ein 8 000 Mann starkes osterreichische Korps unter General Franz von Schlick brach von Galizien her am 6 Dezember uber den Duklapass in Nordungarn ein besetzte Bartfeld und am 9 Dezember Eperies kampflos Um Schlick zu stoppen war eine ungarische Division unter Oberst herangeeilt und verschanzte sich zum Schutze von Kaschau sudlich vom Budamer mit starker Macht auf vorteilhaften Hohenpositionen General Schlick griff die 9000 Mann schlecht ausgerusteten Nationalgarden Honveds und Landsturmer erfolgreich an und besetzte Kaschau am 11 Dezember ohne weiteren Widerstand Am 15 trafen die Osterreicher bei Sziszko auf ungarische Verstarkungen die der Kriegsminister General Lazar Meszaros herangefuhrt hatte Schlicks Truppen hielten stand mussten aber der wegen zahlenmassiger Unterlegenheit den Ruckzug antreten und erlitten durch grimmige Kalte grosse Verluste Als die zahlenmassige Uberlegenheit erreicht war versuchte General Meszaros auch das verlorene Kaschau zuruckzuerobern Am 4 Janner 1849 ruckte er mittags mit 18 Bataillonen Honveds und Nationalgarden 1000 Husaren und 34 Geschutzen zum Angriff heran wurde aber von Schlick zuruckgeworfen wobei die Ungarn 10 Kanonen und 500 Gefangene verloren In der Batschka im Banat und in Syrmien bereiteten die kaiserlichen Truppen in Temesvar und Arad die Serben unter dem Woywoden Generalmajor sowie die aus den Raum Warasdin vorgehende Division des FML Dahlen den Vormarsch in Richtung auf Szeged und Kecskemet vor Aus der ostlichen Steiermark ruckte FZM Laval Graf Nugent im sudlichen Transdanubien ein Generalmajor begann die Belagerung der Festung Esseg Der serbische Woiwode Stefan Suplikatz Die erste Phase der Operationen endete am 27 Dezember mit der Einnahme von Raab durch die kaiserlichen Truppen Wahrend die Hauptarmee unter Furst Windischgratz gerade auf Ofen Pest weitermarschierte hatte Jelacic in Erfahrung gebracht dass sich ein ungarisches Insurgentencorps unter General Perczel mit 8000 Mann 6000 Reitern und 24 Geschutzen bei Mor versammelt hatte Jelacic ging sich an die Spitze der Avantgarde stellend auf vor und traf am 30 Dezember 1848 im Bakonywald auf den Feind In der zersprengten die Kurassier Regimenter Hardegg und Wallmoden das feindliche Zentrum der Banus wartete die Brigaden Ottinger und die Division Hartlieb ab und schritt zum Hauptangriff Die Ungarn erlitten eine schwere Niederlage und mussten sich auf Stuhlweissenburg zuruckziehen Richard Guyon Ende Dezember 1848 gab die ungarische Regierung vor dem Anmarsch der kaiserlichen Hauptarmee ihre Hauptstadt Pest auf und verlegte ihren Sitz nach Debrecen Nach dem Ruckzug der Ungarn endete ein weiterer Zusammenstoss mit den Kroaten am 3 Januar 1849 bei Teteny ebenfalls mit dem Ruckzug der Aufstandischen Am 4 Janner begann der Vormarsch des Fursten Windischgratz gegen die gegnerische Hauptstadt Gorgey hatte zwischen Pressburg und Ofen eine Verteidigungslinie aufgebaut und liess die starke Festung Komorn ausreichend besetzen zog aber mit seinen Kerntruppen kampflos ab An der Seite des Banus Jelacic zog Furst Windischgratz am 5 Januar kampflos uber die neu errichtete Kettenbrucke in Pest ein Kampfe im Fruhjahr 1849Furst Windischgratz begnugte sich mit dem bisher Erreichten und verblieb in den nachsten Monaten mit 25 000 Mann in Ofen und 13 000 Mann in Pest vollig defensiv in Garnison In den Gefechten bei Windschacht und Schemnitz am 12 und 21 Januar 1849 wurde die Arrieregarde Gorgeys durch die Division unter General Anton Csorich zersprengt und ein Teil seiner Artillerie genommen Im Suden hatte sich das kaiserliche Korps unter FZM Nugent mit FML Dahlen vereinigt liess eine Besatzung in Kormend zuruck und war am 4 Januar uber Zalaegerszeg auf Kanizsa vorgegangen Der serbische Woywode Suplikatz war am 15 Dezember uberraschend in Pancsowa verstorben seine Truppen ubernahm darauf General Thodorovich der am 19 Januar Werschetz einnehmen konnte Am 26 Januar wurde die Festung Arad vergeblich von den Ungarn beschossen am 30 Januar war ein neuer Angriff des General Trebersburgs Truppen auf Esseg vergeblich Feldzeugmeister Nugent besetzte am 19 Januar Kaposvar bis Monatsende gewann er Peterwardein ebenso fiel Anfang Februar die Festung Esseg durch Verrat in die Hande der Osterreicher Das kaiserliche III Korps unter General Schlick besetzte am 2 Februar mit seiner Division die Stadt Tokaj Gorgey nutzte derweil den Abmarsch Schlicks um am 10 Februar Kaschau zuruckzuerobern wodurch Schlick gezwungen wurde sich wieder nach Westen zuruckzuziehen um nicht selbst zwischen zwei Feuer zu geraten In der Schlacht bei Kapolna am 26 und 27 Februar hatte General Henryk Dembinski drei Korps unter den Generalen Gorgey Aulich und Klapka vereinigt und griff das kaiserliche II Korps unter FML Wrbna an Die osterreichische Brigade Colloredo hatte dabei die ungarische Division unter General Poltenberg im Wald von festgenagelt Abends griff das Korps Schlick vom Norden her in die Schlacht ein vereinigte sich mit II Korps unter FML Wrbna auf 24 000 Mann und konnte die Ungarn zum Ruckzug auf Mezo Kovesd zwingen Kriegsschauplatz Siebenburgen Anton Freiherr von Puchner Lithographie von Josef Kriehuber 1849Feldzug in Siebenburgen Im sudostlichen Furstentum Siebenburgen kam es zu einem regelrechten Burgerkrieg der Ungarn gegen die dort ansassigen Rumanen und Siebenburger Sachsen Der Kommandierende General Anton Puchner hatte die Provinz bereits am 18 Oktober 1848 unter Kriegsrecht gestellt er verfugte im Raum Hermannstadt uber etwa 4 500 Wehrpflichtige und zog zu seiner Verstarkung weitere 5 000 Rumanen an sich Der kaisertreue Oberst Karl von Urban verweigerte den Ungarn den Gehorsam er blieb den Habsburgern mit 1500 Grenzsoldaten treu und versuchte sofort den Aufstand von etwa 10 000 Szeklern im Raum Harghita zu unterdrucken Der folgende Kleinkrieg zeichnete sich durch Ubergriffe auf die Zivilbevolkerung aus und wurde von beiden Seiten ausserst grausam gefuhrt Anfang November ruckten starke Szeklerverbande auf Sachsisch Regen vor und plunderten und brandschatzen die Stadt am 5 November antwortete Urban mit grausamen Gegenaktionen bei Radnot und Zalatna Urban wandte sich darauf zum Angriff auf Klausenburg 3 500 Ungarn unter Baldacci waren den Szeklern zu Hilfe geeilt wurden jedoch bei Szamos Ujvar geschlagen und zersprengt Generalmajor Wardener liess daraufhin Klausenburg in Trummer schiessen die Stadt fiel am 18 November ohne Schwertstreich Am 21 November brandschatzten die Kaiserlichen Felvinc die Szekler plunderten darauf Marienburg im Kronstadter Bezirk und legten Salzburg bei Hermannstadt in Trummer Jozef Bem Kossuth ernannte darauf General Joszef Bem zum ungarischen Befehlshaber Am 19 Dezember 1848 wurden die Kaiserlichen unter General Wardener bei Dees besiegt und zogen in Richtung Bistritz ab Mit der kampflosen Besetzung von Klausenburg am 25 Dezember 1848 spaltete Bem die osterreichischen Streitkrafte in Siebenburgen und konnte dadurch ihre zahlenmassigen Uberlegenheit ausgleichen Die Kaiserlichen waren dem taktischen Geschick und dem Guerillakrieg des gegnerischen Oberbefehlshabers Bem nach der 21 Januar nicht auf Dauer gewachsen Nach Puchners Hilferuf an den in der Walachei stehenden russischen Korps Luders ruckte die Division Engelhardt uber den Roter Turm Pass zur Sicherung von Hermannstadt vor Am 4 Februar 1849 konnte Puchner das Gefecht von Salzburg Vizakna fur sich entscheiden und drangte Bem auf Muhlbach zuruck Im Gegenzug siegte Bem in der Schlacht bei Piski 9 Februar und drangte dann die Kaiserlichen nach Kampfen bei Alvinz durch das Marostal nach Reussmarkt zuruck Anfang Marz wurden Bems Truppen 5700 Mann 820 Reiter 30 Geschutze von Puchners Truppen in der dreitagigen Schlacht bei Mediasch geschlagen und mussten sich am 4 Marz auf Schassburg zuruckziehen Carl von Urban Lithographie von Josef Kriehuber 1850 Bem zog Verstarkungen der Szekler an sich und fuhrte einen neuerlichen Vorstoss in Richtung auf Hermannstadt durch Wahrend Puchner im Kokeltal operierte konnte dieser am 11 Marz das durch die russische Brigade Sarijatin schlecht gedeckte Hermannstadt besetzen Nachdem Bem am 19 Marz auch Kronstadt in seine Hand bringen konnte war Puchner von seinen ruckwartigen Linien abgeschnitten und musste uber die Grenze in die Walachei ausweichen Siebenburgen war an die Ungarn verloren gegangen nur noch kurze Zeit hielt sich eine kaiserliche Garnison in Deva auch die Garnison von Karlsburg wurde eingeschlossen Die freigewordenen Truppen Bems versuchten sich Anfang Mai mit Perczels Truppen im Banat zu vereinigen und die Serben aus der Batschka hinauszudrangen Im Oktober 1848 wurde General Rukavina von Vidovgrad von der ungarischen Regierung befohlen das Kommando uber die Festung Temesvar an General Haller zu ubergeben und in den Ruhestand zu treten Statt dem Befehl nachzukommen bereitete er die Festung auf eine Belagerung vor und wurde darauf am 23 April 1849 von den ungarischen Revolutionstruppen eingeschlossen Kriegswende Henryk Dembinski Der osterreichische Ministerprasident Schwarzenberg erliess bereits am 4 Marz 1849 eine gesamtstaatliche Verfassung die das Konigreich Ungarn zu einem Kronland degradierte Im April und Mai im 1849 wendete sich das Kriegsgluck zusehends Siebenburgen und grosse Teile des Banat waren in der Hand der Ungarn die osterreichische Hauptarmee an der Donaulinie verlor wichtige Gefechte und Schlachten Durch die militarischen Erfolge verleitet erklarte der ungarische Reichstag am 14 April 1849 die vollstandige Unabhangigkeit Ungarns vom Hause Habsburg Lothringen und rief die Republik aus Dieses Manifest entzog den Ungarn jetzt aber den sicheren Rechtsboden Lajos Kossuth wurde zum ungarischen Reichsverweser mit diktatorischer Vollmacht erklart Da die ungarische Unabhangigkeit international nicht anerkannt wurde blieb das Ausland jetzt grosstenteils neutral oder stand auf Seiten des osterreichischen Kaisers Der Banus Jelacic hatte Anfang April Befehl erhalten nach zu marschieren Auf diesem Marsche wurde die kroatische Brigade welche die Nachhut bildete am 4 April vom ungarischen General Klapka von drei Seiten angegriffen konnte sich aber im Gefecht bei Tapiobicske erfolgreich behaupten Gleichzeitig war auch das Korps Schlick Division und Division Liechtenstein nach seiner Vereinigung mit der Division Csorich bis 6 April durch die ungarischen Korps Damjanich und im Gefecht bei Hatvan zuruckgeschlagen worden Schlacht von Tapiobicske 4 April 1849 Janos Damjanich Auf dem Weitermarsch gegen Godollo traf Jelacic am 6 April vormittags mit seinem Korps in Isaszeg ein Zur gleichen Zeit war der Feldmarschall Windischgratz mit der Hauptmacht angeruckt konnte den Banus in der folgenden Schlacht bei Isaszeg aber nicht ausreichend unterstutzen Die Insurgenten griffen die Kroaten mit zwei Korps unter Klapka und Damjanich an Der Ban leistete anfangs noch hartnackigen Widerstand musste sich aber schliesslich auf die nahe gelegenen Berghohen zuruckzuziehen Der Sieg bei Isaszeg war von der Koniglich ungarischen Landwehr gegen die gut ausgebildeten kaiserlichen Truppen erreicht worden In der ersten wurde am 10 April Waitzen von den Osterreichern ersturmt Dabei fiel der kaiserliche Kommandant Generalmajor Christian Gotz Ludwig AulichArtur Gorgey von Gorgo und Toporcz Gemalde von Miklos Barabas Am 17 April uberschritt die ungarische Hauptarmee unter Gorgey mit 25 000 Mann Korps Klapka und Damjanich die Hron bei Kalna um die Besatzung von Komorn freizukampfen Zu spat wurde den Ungarn eine Division unter General Csorich nach Gran entgegengeworfen Die Brigade Wyss wurde am 19 auf Kemend vorgehend vom ungarischen 7 Korps unter Generalmajor Gaspar nach Parkany abgedrangt Am 19 April konnte Gorgey das isoliert stehende osterreichische IV Korps unter FML Wohlgemuth in der heute Tekovske Luzany werfen und bis 24 April die Festung Komorn entsetzen Wahrend Gorgey zum Entsatz Komorns eilte zog General Aulich am 24 April in das von den Kaiserlichen geraumte Pest ein und wurde von der Bevolkerung mit Jubel begrusst Die Fuhrungsschwache des Feldmarschall Windischgratz war nach den vielen Niederlagen so offensichtlich dass er Ende April abberufen wurde FZM Ludwig von Welden Lithographie von Josef Kriehuber Die kaiserliche Hauptarmee jetzt gefuhrt vom bisherigen Gouverneur von Wien Feldzeugmeister von Welden rang in der Ersten Schlacht bei Komorn am 26 April unentschieden mit dem Gegner und gab die gesamte Donaulinie samt Pest wieder auf In Ofen Buda verblieb eine kaiserliche Besatzung unter FML Hentzi zuruck wahrend sich die Hauptmacht zum taktischen Ruckzug gezwungen sah Die Osterreicher zogen sich bis 27 April hinter die Waaglinie und auf Pressburg zuruck Auch aus Siebenburgen und dem Banat wurden die osterreichischen Truppen durch Bem und Perczel vertrieben Ohne die osterreichische Armee jedoch vollstandig geschlagen zu haben stoppten die Ungarn ihren Vormarsch schlossen Ofen ein und bereiteten sich auf die eigene Verteidigung vor Belagerung von Ofen Heinrich Ritter von Hentzi Lithographie von Joseph Kriehuber 1849 Am 4 Mai begann durch die Ungarn mit 34 000 Mann und 133 Kanonen die Belagerung Ofens das von 3 500 Kaiserlichen mit 51 Kanonen unter Generalmajor von Hentzi verteidigt wurde Zwischen Kalvarienberg Kis und Schwabisch Alb marschierte das 3 Corps unter Karoly Knezic zwischen der kleinen Schwabischen Alb und den kleinen Gellertberg das 1 Corps unter auf Den Abschnitt zwischen der Kleinen Donau und dem Gellertberg zernierte das 2 Corps unter Lajos Aulich Es gelang den Verteidigern unter General Hentzi 20 Sturmangriffe der Aufstandischen abzuwehren bis am 21 Mai 1849 die Ungarn die Mauern doch ersteigen konnten Bei diesen Gefechten wurde Hentzi todlich verwundet und starb 15 Stunden spater er hatte gegen 30 000 ansturmende Ungarn doch 17 Tage lang standhalten konnen Gorgey verlor zwei seiner tuchtigsten Fuhrer General Aulich hatte nach der Einnahme von Ofen in Folge eines schweren Leidens die Armee verlassen General Damjanich fiel wegen eines unglucklichen Beinbruches fur zwei Monate aus Unmittelbar nach dem Fall Ofens wurden die drei vor Ofen frei gewordenen Armeekorps uber Gran auf das linke Donauufer gegen die untere Waag vorgeschoben und die separat operierende Division unter Gyorgy Kmety nach Stuhlweissenburg dirigiert Das ungarische 7 Corps unter General Poltenberg stand seit Anfang Mai mit seinen beiden Divisionen vor Raab ein Teil der Komorner Besatzung auf gleicher Hohe auf der Grossen Schutt Nach Guyons Ablosung ubernahm General Gyorgy Klapka das Festungskommando von Komorn Das 7 Corps behauptete die Stellungen bei Raab Das 8 Korps hielt mit einem Teil Komorn besetzt mit dem anderen die Linie zwischen Aszod und Szap an der Donau Das 1 Korps Nagy Sandor hatte die Waagubergange bei Freystadl und Schintau in die Hand bekommen Das 2 Korps jetzt unter Oberst und das 3 waren bis Neuhausel vorgeruckt Operationen der Sudarmee Der in der Zwischenzeit zum Feldzeugmeister beforderte Banus Jelacic wurde selbststandig und erhielt den Oberbefehl der Sudarmee aus seinem I Korps und den an der unteren Donau zerstreut operierenden einzelnen Divisionen bestehend Diese Armee zahlte 15 800 Mann 5 100 Reiter und 74 Geschutze und war nach vorher vereinbartem Operationsplan am 24 April langs der Donau nach Esseg abgeruckt Die ungarische Sudarmee unter General Mor Perczel hatte im Fruhjahr neue Freischaren zum Entsatz von Peterwardein herangezogen ab 22 Marz erkampfte er einen Sieg bei Zombor spater bei Sireg und Horgos danach verstarkte er die Besatzung von Peterwardein Im nordlichen Banat hielt seit 23 April das ungarische 5 Korps die osterreichischen Garnison in Temesvar unter General fest umschlossen Kossuths zusatzliche Versicherungen dass FML Bem die Donau bei Baja schon in der zweiten Halfte des April mit 16 000 Mann uberschreiten werde erfullten sich nicht schnell genug Bems Truppen erreichten erst Anfang Mai Temesvar damit konnte der Ban Jelacic unangefochten das rechte Ufer der Drau sichern In der zweiten Maihalfte ruckte der Ban Jelacic von Esseg Osijek uber Wukowar Ilok auf Karlowitz vor sein Hauptquartier bezog er in Ruma Die Ungarn verstarkten die Garnison in der Festung Peterwardein FZM Jelacic war es gelungen bis Anfang Juni seine neue Sud Armee zu verstarken Ohne die Besatzung von Peterwardein einzurechnen verfugte er uber 33 000 Mann mit 137 Geschutzen Als aber die erschopften Gegenden Slawoniens und Syrmiens keine Verpflegung mehr erbringen konnten begann der Ban am 5 Juni langs des Franzenskanals vorzurucken und die Linie von Zombor bis Bacsfoldvar zu besetzen um wieder Verbindung mit der Hauptarmee aufzunehmen Tags darauf stand der linke Flugel bei das Zentrum hinter dem Kaacser Walde und der ausserste rechte Flugel bei Josefsdorf Gegen wurde ein Detachement entsendet und General Knicanin blieb zur Sicherung des Plateaus von Titel zuruck Im am 7 Juni drangte Jelacic die sogenannte Bacs Banater Armee unter Perczel 30 000 Mann mit 88 Geschutzen zuruck und unternahm einen heftigen Angriff auf deren rechten Flugel Da brachen aus dem Kaacser Walde verborgene kroatisch slawonische Reiterei aus ihrem Versteck hervor und jagten den Feind in die Flucht In der Nacht vom 11 zum 12 Juni griff der Ban die vor Peterwardein liegenden Verschanzungen an nahm sie nach heftigem Kampf und zwang die Besatzung zum eiligen Ruckzug in den Bruckenkopf Peterwardein wurde eingeschlossen die Stadt Neusatz wurde bei diesem Kampf in einen Trummerhaufen verwandelt Als der Ban Nachrichten erhielt dass ein feindliches Corps bei obecse stehe und an der dortigen Schiffbrucke die Verschanzungen und Batterien an beiden Theissufern beschutze beschloss der Ban den Angriff dieses Corps und begann in der Nacht vom 24 auf dem 25 Juni bei Szent Tamas den Ubergang uber den Franzenskanal Am 25 morgens halb 8 Uhr stiess der Banus der die Hauptkolonne fuhrte auf den Gegner zwang ihn zum Ruckzug ruckte weiter vor und trieb den Gegner bei obecse uber die Brucken welche beide von den kaisertreuen Truppen sofort besetzt wurden Am 13 Juni hatte die ungarische Division unter Kmety die osterreichische Brigade unter Generalmajor Wyss bei Csorna zerschlagen und sich beim Vorstoss auf Komorn mit Gorgeys Hauptmacht vereinigt General Antal Vetter war Nachfolger Perczel als Kommandeur der Sudarmee geworden Am 14 Juli traf er in der auf Jelacic der seine Aufstellung bei Kisber einnahm entschlossen die Ungarn aufzuhalten Schon zu Beginn des Kampfes wurde jedoch das erste Treffen der Kroaten ins Wanken gebracht Als auch der rechte Flugel nachgab stellte sich der Ban personlich an die Spitze der Weichenden redete sie in ihrer Muttersprache an standzuhalten und fuhrte sie neuerdings dem Feind entgegen den er auf diesem Punkt bis Szeghegy zuruckwarf Da indessen die Insurgenten sich immer mehr verstarkten und Widerstand gegen ihre wachsenden Massen unmoglich wurde war der Ban auf die Sicherung der Ruckzugslinie bedacht und vollzog auch den Ruckzug in bester Ordnung Es hatten an diesem Tage von 3 Uhr Morgens bis Mittag auf der Seite des Banus 7 000 Mann mit 73 Geschutzen einem Gegner von weit uber 15 000 Mann mit 100 Geschutzen hartnackigen Widerstand geleistet Der Sommerfeldzug 1849Kommandoubernahme Haynaus Julius Freiherr von Haynau Lithographie von Joseph Kriehuber 1849 Kaiser Franz Joseph ersuchte infolge der Erfolge der Ungarn den Zaren Nikolaus I um militarische Unterstutzung welchem dieser umgehend nachkam Am 17 Mai 1849 hatte man von Wien aus FZM Welden den Oberbefehl entzogen und dem aus Italien abkommandierten General Julius Freiherr von Haynau das Oberkommando in Ungarn ubertragen Dieser wurde zum Feldzeugmeister befordert und mit unumschrankter Vollmacht ausgestattet Bis Mitte Mai war von beiden Seiten ein stillschweigender Waffenstillstand eingetreten Als Haynau am ungarischen Kriegsschauplatz erschien hatte die kaiserliche Armee eine Defensivstellung an der Waag und Donau bezogen Bis Anfang Juni hatte Haynau seine Armee neu organisiert Die Hauptarmee bestand wieder aus vier Korps das 1 Corps unter General der Kavallerie Graf Schlick das 2 erhielt jetzt FML Csorich das 3 Corps stand unter FML Edmund zu Schwarzenberg nach des letzteren Erkrankung ubernahm es zunachst FML von Moltke dann Baron Ramberg das Reserve Korps spater IV Korps stand unter FML Ludwig von Wohlgemuth und deckte die Waaglinie Am 1 Juni traf bereits eine russische Division unter General Panjutin in Tyrnau ein und vereinigte sich am 4 mit der osterreichischen Hauptarmee bei Pressburg Am 9 Juni konnte die Brigade Perin des Reserve Korps Wohlgemuth einen Ubergangsversuch des ungarischen 1 Corps uber die Waag bei Szered verhindern Am 14 Juni begann die ungarische Donau Armee die Waag zu uberschreiten die Brigade unter Generalmajor Pott widerstand aber bei Zsigard und warf den Gegner im Zusammenwirken mit der Division unter Generalmajor Herzinger in Richtung auf Szered zuruck Als FZM Haynau die Nachricht erhalten hatte dass die russische Hauptmacht bereits am 17 und 18 Juni 1849 die Grenze Ungarns uberschritten und Kaschau besetzt habe befahl er die Wiederaufnahme des Vormarsches an die Donaulinie Haynau gegenuber stand wie bisher die ungarische Donau Armee unter Gorgey mit dem 1 Corps unter General dem 2 unter Asboth dem 3 unter Knezic und die Division Kmety sowie drei schwachere Formationen im Ganzen etwa 58 000 Mann mit 229 Geschutzen Invasion der russischen Armee Feldmarschall Iwan Paskiewitsch Eriwanski Furst von Warschau Aus Polen der Bukowina und der Walachei brach Mitte Juni die russische Armee mit 130 000 Mann und 464 Geschutzen unter dem Fursten von Warschau Feldmarschall Iwan Paskewitsch von drei Seiten in Ost und Nordungarn ein Am 17 Juni uberschritt Paskiewitsch in drei Kolonnen II III und IV Armeecorps mit 66 700 Mann die ungarische Grenze und drang uber den Duklapass nach mehreren kleinen Gefechten bis Kaschau vor Der ihm gegenuberstehende General Dembinski konnte mit seinen weit zerstreuten 18 000 Mann kaum an Widerstand denken Die jetzt gegen Ungarn verfugbare kaiserliche und russische Streitmacht belief sich auf zusammen 275 000 Mann mit 600 Geschutzen denen die Ungarn insgesamt nur 135 000 Mann entgegenstellen konnten Haynau vermied die direkte Zusammenarbeit mit den verbundeten Russen weitgehend um der Frage des einheitlichen Oberbefehls entgehen zu konnen Die ihm von Paskiewitsch uber Krakau separat zugefuhrte Division unter Generalleutnant war ihm aber als wichtige Verstarkung willkommen General Fedor Sergejewitsch Panjutin Paskiewitsch hatte seine Stossrichtung uber Eperies und Miskolc auf die Donaulinie gerichtet er drangte das ungarische 9 Korps unter dem polnischen General Jozef Wysocki zuruck und versuchte sich moglichst zwischen der Armee Gorgeys und die Osterreicher hineinzudrangen Am rechten Flugel deckte das Korps Grabbe mit 16 100 Mann uber die Beskiden vorgehend den Vormarsch der Hauptarmee in Richtung zur nordlichen Waag und suchte uber Neusohl vorgehend die Verbindung zu den dortigen Osterreichern Der russische General Grabbe erhielt vom osterreichischen Kriegsminister die Aufforderung am linken Donau Ufer gegen Neutra vorzugehen um die ungarische Garnison in Komorn von Norden her zu bedrohen Das Korps des Generals Osten Sacken begleitete im Osten mit seinen 8 700 Mann durch seinen Grenzeinfall bei Stryj den Karpatenubergang der Hauptarmee als linker Flugel Durch die Bukowina brach gleichzeitig das selbststandig operierende Korps unter Generalleutnant von Grotenhielm mit 8 200 Mann von Nordosten her in Siebenburgen ein Ludwig Freiherr von Wohlgemuth Lithographie von Joseph Kriehuber 1849 Das russische VI Korps unter Generalleutnant Luders drang aus der Walachei mit 25 000 Mann vom Suden her in Siebenburgen ein und ruckte auf Kronstadt vor Der russische Vorstoss an der jetzt offenen Nord und Ostfront der Ungarn zwang die Ungarn zur weiteren Zersplitterung ihrer jetzt zahlenmassig vollig unterlegenen Streitkrafte und begrundete fur die Zukunft ein negatives politisches Verhaltnis zum Zarenreich Der jetzt zum ungarischen Kriegsminister ernannte Gorgey widerstrebte dem von General Klapka entworfenen Defensivplan fur die Hauptarmee und ordnete trotz bedrohter Ruckenstellung durch die Russen einen Gegenangriff gegen Haynau an Mit seiner diktatorischen Vollmacht hatte zwar Kossuth General Bem zum neuen Oberbefehlshaber bestimmt doch dieser war vorerst nicht verfugbar und stand noch fern des Haupt Kriegsschauplatzes in Siebenburgen Die kaiserliche Armee zahlte durch die 12 000 Mann starke russische Division Panjutin verstarkt etwa 66 000 Mann Infanterie 10 000 Reiter und 324 Geschutze Feldzeugmeister Haynau erlangte infolge des Vorruckens des russischen Hauptheeres Wissen uber den Abmarsch der feindlichen Donauarmee vor Komorn Haynau bestimmte das II Korps zur Aufrechterhaltung der Belagerung von Komorn und ruckte mit dem I Korps und dem IV Reserve Korps sowie der Division Panjutin das III Armeekorps als Vorhut voran gegen Ofen wo er am 19 Juni seine Armee versammelte Am 20 Juni versuchte Haynau die durch den Anmarsch des ungarischen 2 Korps Asboth bedrohte Waag Front durch die Absendung der Division des IV Korps mit 13 600 Mann 1200 Reiter mit 54 Kanonen sowie der russischen Division Panjutin 13 100 Mann zu stutzen In der folgenden Schlacht von Pered am 21 Juni standen 27 900 Kaiserliche und Russen mit 102 Kanonen etwa 19 100 Ungarn mit 85 Kanonen gegenuber Der osterreichische Sieg wurde vor allem durch das Korps Wohlgemuth erkampft Das kaiserliche II Korps 12 000 Mann 900 Reiter und 42 Kanonen hatte dabei uber Serega Akol zur Umfassung angesetzt Das ungarische 3 Korps unter General Leiningen Westerburg wurde in Pered durch die Russen und die osterreichische Brigade Pott Division Herzinger angegriffen Das Eingreifen des ungarischen 8 Korps 10 100 Mann unter Generalmajor Kostztolonyi konnte die Brigade Theissing aus Kiralyrev drangen Die Brigade Pott musste sich uber Deaki die Brigade Theissing uber Szellye zuruckziehen Die Ungarn besetzten zwar Pered wurden aber am 21 Juni durch das kraftige Eingreifen der Division Panjutin auf Negyed zuruckgeworfen und ging uber die Waag zuruck Das geschlagene ungarische 2 Corps verlor 2602 Mann und 4 Geschutze das weniger involvierte 3 Corps 518 Mann zusammen 3 120 Mann Franz Graf Schlik Lithographie von Josef Kriehuber 1849 Am 26 Juni hatte sich der junge Kaiser Franz Joseph zur Armee nach Ungarn begeben FZM Haynau erliess an diesem Tage an seine Truppen aus seinem Hauptquartier in Ungarisch Altenburg den Befehl zur Wiederaufnahme des Vormarsches Das Gros der Osterreicher vollzog bis zum 27 Juni den Wechsel auf das sudliche Donau Ufer und ruckte auf den Raab Abschnitt vor wo am 27 Juni die ungarische Division Kmety im Raum Ihaszi vertreiben konnte Am 28 Juni griff die am rechten Donauufer umgruppierte kaiserliche Armee das ungarische 7 Corps unter General Poltenberg in der Schlacht bei Raab mit dem I und III Korps sowie dem IV Reserve Korps an wahrend das II Korps am linken Ufer in der Schutt operierte Die ungarische Besatzung musste Gyor raumen und wurde durch die weiteren Angriffe des Korps Schlick zum Ruckzug gegen Acs gezwungen nachmittags konnte die kaiserliche Armee in Gyor einziehen In Pest wurde am 29 Juni eine letzte Konferenz der ungarischen Regierung in ihrer offiziellen Hauptstadt gehalten dabei wurden alle Bestrebungen die Offensive nach Westen fortzufuhren wegen des russischen Einmarsches endgultig aufgegeben und die Konzentration der Hauptarmee im Raum der Festung Komorn beschlossen Johann Berger Kommandant von Arad Lithographie von Eduard Kaiser 1849 Zur Eroberung der Festungen Arad und Temesvar war General 1806 1849 mit dem 5 Corps bestimmt worden Bis zum Juli 1849 hielt sich die Festung Arad unter dem osterreichischen General Johann Nepomuk Berger Arad wurde dann von den ungarischen Aufstandischen eingenommen die sie im spateren Verlauf der Revolte zu ihrem Hauptquartier machten FML Rukavina war am 25 April mit 8 800 Mann in der Festung eingeschlossen worden und hatte durch Seuchen und Hunger nur mehr 5600 Mann zur Verfugung Kampfe bei Komorn Kavalleriekampfe bei Komorn Nach der Einnahme der Festung Raab 28 Juni konzentrierte FZM Haynau die osterreichische Hauptarmee bei Komorn Er versammelte etwa 42 400 Mann 7 300 Reiter dazu unterstutzten 176 Kanonen etwa 16 000 Mann waren aber wegen einer Seuche nicht direkt einsetzbar Am 30 Juni begann der Angriff auf Komorn General Klapka verteidigte die Festung mit uber 36 000 Mann er verfugte uber das 3 7 und 8 Korps unter den Generalen Leiningen Westerburg Poltenberg und Die Ungarn hatte sich bereits hinter starken Schanzen zuruckgezogen nur auf dem linken Flugel ihrer Stellung hatten sie den Ort Szony stark besetzt gelassen Das osterreichische I Korps ging von Acs und Lovad gegen Komorn vor Haynau liess am 1 Juli auch sein Reserve Korps von Igmand uber rechts davon die Kavallerie Division Bechtold und dahinter die russische Division Panjutin nachziehen Um sich den Weg nach Stuhlweissenburg freizukampfen versuchte Gorgey nochmals einen Ausfall aus der Festung Der Kampf des ungarischen 1 Corps spielte sich wieder um den Besitz des Waldes von Acs ab Nach der Schlacht bei Acs vom 2 Juli kehrten beide Gegner nach unentschiedenem schwerem Kampf in die Ausgangsstellungen zuruck Schlacht bei Komorn Am 3 Juli begann Haynau einen neuerlichen Angriff auf die Festung Komorn Die von General Joszef Bayer Gorgeys Generalstabschef fur den 9 Juli geplante Dritte Schlacht bei Komorn musste wegen Abwarten benotigten Nachschubs auf den 11 Juli verlegt werden Da Gorgey wegen Wundfieber noch nicht dienstfahig war lag die Leitung des Kampfes in den Handen von General Klapka Dieser fuhrte seinen Hauptangriff ohne Reserven und verzettelte seine Krafte auf der ganzen Linie Baron Haynau liess seine von Puszta Csem gegen Puszta Harkaly herankommende Division Herzinger und die von Igmand vorruckende russische Division Panjutin rechts von Csem in die Schlacht eingreifen Bis etwa 17 Uhr waren die Ungarn auf allen Punkten geworfen und mussten sich wieder in die Festung zuruckziehen An demselben Tage ruckte der osterreichische Major Wussin mit seinem Detachement in Ofen ein wahrend Kosaken unter Oberst Graf Adlerberg gleichzeitig in Pest eingetroffen waren und die Verbindung mit den Osterreichern herstellten FML Ramberg folgte am 12 Juli mit seiner Division nach und nahm formlichen Besitz von Buda Pest Die aus Pest gefluchtete ungarische Regierung brachte ihre Banknotenpresse nach Szegedin an der Theiss wohin Haynau die Verfolgung einleitete Schon am 6 Juli wurden die Generale Aulich und Erno Kiss von Kossuth nach Komorn geschickt um Gorgey zum Ruckzug zu bewegen Die ungarische Hauptarmee 24 035 Mann Infanterie 4 019 Reiter und 137 Geschutze verliess mit drei Korps I III und VII Korps die Festung Komorn im Laufe des 13 Juli und zog sich auf die Theiss in Richtung auf Szegedin zuruck wo jetzt die ungarische Regierung ihren Sitz genommen hatte In Komorn verblieb General Klapka mit 18 260 Mann II und VIII Armeecorps 48 Feld und 350 Festungsgeschutzen zuruck Gorgey zog sich mit seiner Hauptmacht nach Vac Waitzen zuruck Operationen der Armee Paskiewitsch Feldmarschall Iwan Paskiewitsch Furst von Warschau Im Juli 1849 standen bereits starke russische Verbande die die ungarische Armee zahlenmassig bei weitem ubertrafen auf ungarischem Boden Gorgeys Streitmacht zahlte nach seinem Abzug vor Komorn noch 33 Bataillone etwa 43 Eskadronen und 130 Geschutze Er versuchte den Durchbruch uber Waitzen und Godollo gegen Cegled in Richtung Osten zur Theiss wobei die Armee des General Perczel mit einem Angriff in der Richtung auf Aszod unterstutzen sollte Wahrenddessen hielt Haynau am 16 Juli seinen Einzug in das kampflos aufgegebene Pest seine Armee bezog Stellung am Rakosbach Er entschloss sich die Operationen zugig zur Theiss fortzufuhren Auch wenn es Gorgey gelang uber Waitzen nach Osten auf Godollo vorzurucken so war das dazwischen liegende russische III Korps stark genug um ihn festzuhalten bis das russische 2 und 4 Korps derweil Perczels zuruckwerfen konnten Bei diesem Sachverhalt ware auch das osterreichische III Armeekorps FML Ramberg fruh genug heran um aus den Raum Pest gegen Godollo in die rechten Flanke der Ungarn vorzurucken Um 10 Uhr vormittags traf das 1 Insurgentenkorps Nagy Sandor vor Waitzen ein und besetzte sie mit Infanterie und bezog mit seiner Kavallerie und den Geschutzen eine vorteilhafte Aufstellung vor Waitzen den rechten Flugel am Donau Strom angelehnt den linken an Waitzen Der russische Generalleutnant Sass die Avantgarde des III Korps bildend eilte am 15 Juli mit 8 Bataillonen und 16 Eskadronen spater durch eine Kavallerie Brigade des 2 Armeekorps verstarkt gegen Waitzen heran und griff um 2 Uhr nachmittags die ungarische Stellung an Nach einem heftigen Geschutzkampf gewann General Sass einige Vorteile gegen 15 Uhr traf auch das ungarische 3 Korps Leiningen Westerburg in Waitzen ein Als von Hatvan her auch die restlichen Truppen unter General der Kavallerie Graf Fjodor Rudiger 1783 1856 eintrafen konnte er die ungarische Hauptmacht festhalten bis die beiden anderen Korps heran waren Am 15 Juli nachmittags ruckte Paskiewitsch selbst mit dem II Armeekorps von Hatvan uber Acsa heran und eroffnete die dreitagigen Am 16 Juli war aber auch das ungarische 7 Korps unter General Poltenberg bei Waitzen eingetroffen wo sich jetzt etwa gleich starke Krafte gegenuberstanden Statt mit ganzer Kraft anzugreifen blieb Gorgey aber in und vor Waitzen stehen um seine nach dreitagigem Marsch erschopften Truppen einen Rasttag zu gonnen In der Nacht vom 16 zum 17 Juli brach Gorgey von Waitzen auf um sein Heer das in Front und Rucken in die Zange geraten war nach Norden in Richtung auf Debrecen zu retten Leiningen hatte mit dem 3 Korps bei Waitzen fur die Deckung dieses Ruckzuges zu sorgen Das bei Szegedin versammelte ungarische Hauptheer jetzt wieder unter dem Oberbefehl des Polen Dembinski zog sich nach dem Anmarsch Haynaus auf das linke Theiss Ufer zuruck Die ungarische Theiss Armee unter Perczel hatte am 16 und 17 Juli folgende Positionen inne Das 9 Korps stand bei Abony das 10 Korps hielt eine Division ebenfalls bei Abony die anderen bei Szolnok Die jenseits der Theiss stehende Division unter General Knezich wurde auf Tokaj vorgeschoben wo man begann Befestigungen anzulegen Das wichtige Grosswardein blieb durch Reservetruppen gedeckt Im Morgengrauen des 17 Juli nahm das ungarische 7 Korps Stellung um gegen die Russen Front zu machen Das russische Kanonenfeuer brachte Poltenbergs Bataillone erhebliche Verluste Ein kuhner Kosakenangriff auf Waitzen brachte einen Teil des Korps Leiningen in Gefahr abgeschnitten zu werden Nach einer heillosen Verwirrung erschien Gorgey selbst an einer Kopfwunde leidend und stellte die Ordnung in seinen Reihen und bei den sich zuruckziehenden Einheiten wieder her General Alexander Nikolajewitsch Luders Paskiewitsch hatte das allgemeine Vorgehen des russischen III Armeekorps gegen Waitzen befohlen Gorgey bezog am Abend eine Stellung auf den Hohen hinter dem Ort Retsag und wurde von der russischen Division unter General Anrep angefallen Das Korps Leiningen folgte der Hauptmacht auf der Strasse nach Balassagyarmat General Rudiger folgte mit dem Gros des III Korps nach das russische II Korps blieb in Waitzen stehen Indessen war auch das Korps Grabbe zur Vereinigung mit der Hauptarmee auf der kurzesten Linie befohlen worden General Grabbe war am 19 Juli von Altsohl aufgebrochen und marschierte uber Szenograd und Kekko nach Balassagyarmat vor kehrte aber am 21 mit seinem Korps nach Altsohl zuruck um von dort auf besseren Wegen schneller gegen Losoncz vorrucken zu konnen Hinter Losoncz prallte Grabbe unversehens auf die Vorposten des ungarischen 1 Korps unter Nagy Sandor Die Arriere Brigade unter General sah etwa 9 000 Mann mit 40 Geschutzen vor sich und stellte ihn am 20 Juli zum Kampf Er siegte am 20 im Gefecht bei Tura nochmals am 24 Juli bei und am 25 am Sajofluss drangte die feindliche Nachhut an die Theiss und nahm am 28 Juli Debrecen ein Das russische V Korps unter General Luders operierte derweil in Siebenburgen sehr erfolgreich gegen General Bem der sich mit 14 000 Mann und 26 Kanonen die Richtung auf Hermannstadt zuruckziehen musste General Luders traf in Galfalva ein von wo Bem nach Mediasch ausgeruckt war Eine russische Brigade unter General Hasford war bereits zuvor in Hermannstadt erschienen zog aber nach Bems Anmarsch nach Talmesch ab um sich dort bis zur Ankunft der Hauptkrafte zu halten Am 23 Juli befand sich Gorgeys Hauptquartier in Alsozsolca unweit von Miskolc Das russische IV Armeekorps unter General der Infanterie war nach dem misslungenen Versuch Miskolc vor Gorgey zu erreichen bis zum 24 Juli in Abrany stehen geblieben und vereinigte sich in den folgenden Tagen mit den Truppen des Generals Grabbe Am 24 Juli setzte das russische IV Korps von Abrany uber Harsany in Bewegung und griff die zuruckgebliebenen Teile des ungarischen 7 Korps an welche nach einigen Kanonenschussen ihre Stellung am linken Sajo Ufer aufgab Paskiewitsch hatte von Tiszafured aus das Vorrucken seiner Armee auf Debrecen eingeleitet bis er die Nachricht erhielt dass Gorgey erneut Miskolc besetzt habe Der Furst beschloss vorerst das Vorgehen auf Debrecen zu verschieben und liess sein II und III Armeekorps am 29 Juli nach Csege vorgehen Damit gleichzeitig naher an dem bei Csat dizlozierten IV Armeekorps stehend das von Miskolc gegen die Theiss deckte war der russische Feldmarschall Herr beider Theiss Ufer Schon am 30 Juli musste darauf Gorgey seine eingenommene Stellung wieder aufgeben und zog sich nach Tokaj zuruck Zur Wiederherstellung der abgebrochenen Verbindung zum Korps Grabbe entsandte Paskiewitsch die Division des Generals Glasenapp uber Csat nach Papa zur Unterstutzung des IV Armeekorps auf das rechte Ufer der Theiss Nachdem das Korps Osten Sacken die Besetzung von Tokaj gelungen war sah Paskiewitsch seine ruckwartigen Linien ausreichend gefestigt zog die Masse seiner Truppen nach Csege heran um wieder gegen Debrecen vorzugehen Am 31 Juli suchte das Korps Grabbe die Verbindung mit dem von Kaschau anruckenden Korps Osten Sacken zu erreichen und ruckte von Putnok nach Edeleny vor Das russische III Korps vereinigt mit dem Korps Grabbe welches zu diesem Zwecke zwischen Miskolc und Rima Szombath verblieb sowie das uber die Karpaten nachfolgende Reservekorps des Generals von Osten Sacken eine Truppenmacht von 76 Bataillonen 72 Eskadronen zusammen etwa 55 000 Mann und 6 000 Reiter mit 250 Geschutzen hatten ausgereicht die erschopfte kaum noch 24 000 Mann starke Insurgenten Armee Gorgeys schon am Sajo zur Niederlegung der Waffen zu zwingen doch eine Cholera hatte den Truppenbestand bedeutend dezimiert Paskiewitsch wollte uber Debrecen nach Grosswardein vorrucken und die Verbindung mit der osterreichischen Armee herstellen von welcher das I Armeekorps bereits am 1 August auf das linke Theiss Ufer ubergangen war und gegen den Maros operierte Das Korps Osten Sacken blieb bei Tokaj zur Deckung des Uberganges stehen und erhielt Befehl Munkacs einzuschliessen und bis an die Quellen der Theiss vorzugehen In Siebenburgen schlug derweil am 31 Juli der dreifach uberlegene russische General Luders 14 und 15 Division mit 20 800 Mann und 56 Kanonen die Truppen General Bems 6 800 Mann und 12 Kanonen in der Segesvar vernichtend Bem entkam der Gefangennahme mit knapper Muhe in Richtung auf Grosswardein und erhielt am 8 August den Oberbefehl uber die am 5 August in der Schlacht von Szoreg geschlagene Sudarmee die ihrerseits auf Temesvar zuruckwich Vorstoss Haynaus zur Theiss und sudlich der Maros Am 22 Juli eroffnete Feldzeugmeister Haynau seinen Sommerfeldzug in Richtung auf Szegedin wo die ungarische Revolutionsregierung bis 28 Juli tagte Das osterreichische III Armeekorps FML Ramberg ruckte vom 23 Juli uber Soroksar Laczhaza und Szent Miklos bis 29 Juli nach vor Das osterreichische IV Armeekorps das jetzt unter der Fuhrung des FML Furst Franz de Paula von und zu Liechtenstein stand brach erst am 24 Juli von Pest auf erreichte am 26 Cegled und schob seine Avantgarde Brigade Benedek nach Abony vor Haynaus I Korps hatte derweil Kecskemet besetzt Vor dem osterreichischen Anmarsch bedroht verlegte die ungarische Regierung am 28 Juli ihren Hauptsitz weiter nach Osten in die damals eroberte Festung Arad am Maros Zur Verfolgung des Gegners zog Haynau auch das I Korps von Komorn heran das uber Pesth und Cegled folgend in Abony eintraf und am 30 Juli Szolnok besetzte Ein weiter sudlicher stehendes Streifkorps unter Oberst Althann ruckte von Baja aus am 30 Juli nach Maria Theresiopel vor besetzte die Stadt kampflos und vereinigte sich in Kanizsa mit dem anruckenden Korps Ramberg Georg Heinrich von Ramberg Lithographie von J Kriehuber Am 29 Juli hatte Haynau sein Hauptquartier in Felegyhaza aufgeschlagen wo er mit dem Gros seiner Truppen den Angriff auf Szegedin vorbereitete Beim Vormarsch deckte das I Korps unter Schlick die linke Flanke bei Czibakhaza das III Korps war uber Maria Theresiopel im Vorgehen auf Alt Kanizsa Das IV Armee Korps des Fursten Lichtenstein wurde in Richtung auf Szegedin nachgesandt die Division Panjutin folgte mit der Artillerie Reserve in derselben Richtung und stand bei Klarafalva Michael Ferdinand Graf von Althann Lithographie von Josef Kriehuber Am 2 August wurde Szegedin welches die Ungarn kampflos geraumt hatten durch die osterreichischen Truppen besetzt Haynau hatte mit dem III Corps Ramberg den Theiss Ubergang bei Kanisa am 3 August erzwungen die Division Panjutin und das IV Korps Liechtenstein war schon am 4 August bei Szegedin uber den Fluss gegangen Am 3 August wurde im Hinterland das schwache osterreichische Zernierungscorps vor Komorn auf Puszta Harkaly durch einen Ausfall Klapkas zuruckgeworfen zwei Brigaden zogen sich nach Pressburg eine nach Pered zuruck Komorn war erneut freigekampft Die Ungarn besetzten sogar kurzfristig Raab und streiften an beiden Donauufern Wahrend die Hauptmasse der Insurgenten in Ostungarn ihrem Untergang entgegenging zog Feldzeugmeister Graf Nugent sein 2 Reserve Korps etwa 9000 Mann uber Stuhlweissenburg nach Komorn vor Ende Juli hatte auch die kaiserliche Sudarmee unter dem Banus Jellacic den Raum nordlich von Szlankamen zur Unterstutzung Haynaus forciert eine Division seines Korps war zur weiteren Zernierung von Peterwardein zuruckgeblieben Das neue Lager wurde bei Vilova und Titel bezogen eine Division unter FML hielt mit drei Brigaden einen Bruckenkopf am westlichen Theissufer Franz von und zu Liechtenstein Lithographie von J Kriehuber 1849 Am 5 August traf Haynau mit seinem IV Korps in der Schlacht von Szoreg auf die ungarische Theissarmee Die ungarische Armee etwa 33 000 Mann stark jetzt unter dem Befehl des General Dembinski hatte das Westufer der Theiss aufgegeben Das ungarische 10 Korps unter Dessewffy und die Polnische Legion unter Wysocki wurden umgangen und zuruckgeworfen Das I Corps unter dem Grafen Schlick war am 4 August bei Mako uber den Maros gegangen und erschien im Rucken der bei Szoreg geschlagenen Ungarn Panjutin verfolgte das ungarische 9 Korps unter General Gal am sudlichen Maros uber Deszka Haynau ruckte derweil mit 28 000 Mann 6 600 Reitern und 192 Geschutzen zum Entsatz von Temesvar weiter nach Sudosten vor Zur Deckung der nordlichen Flanke gegen Arad und Grosswardein hatte das I Korps des Grafen Schlick im Maros Tal bis Arad vorzugehen und sich auf gleicher Hohe mit dem im Zentrum vorruckenden IV Korps zu halten Am Sudflugel begleitete das III Korps unter Ramberg den Stoss uber Banat Komlos und deckte gegen schwache ungarische Verbande unter General Kmety Franz von Hauslab Lithographie von Josef Kriehuber 1849 Noch einmal versuchte die ungarische Armee in Stellungen nordwestlich vor Temesvar standzuhalten Am 9 August siegte Haynau in der Schlacht bei Temesvar die Ungarn unter Bem und Dembinski hatten 54 000 Mann davon 10 000 Milizsoldaten zusammengezogen Die Vorhut des kaiserlichen IV Korps Furst von Liechtenstein war mit der Kavallerie Division unter General Wallmoden uber Knec und Hadony vorgegangen Das kaiserliche III Korps unter FML Ramberg und die russische Division Panjutin mit 12 000 Mann Reserve gingen bei Kis Bescherek in Stellung Das ungarische 5 Korps unter General Vecsey hielt die Belagerung aufrecht wahrend Bem mit der Hauptmacht den Gegenangriff versuchte Am linken Flugel war die Division Kmety bei Szakalhaz das 4 Korps unter Richard Guyon im Wald von Csok im Zentrum das Korps unter Gal am rechten Flugel das 10 Korps unter Dessewffy aufmarschiert Die gesamte Front war durch den Nyarad Bach gedeckt Bems auffahrende Artillerie hielt Haynaus Bataillone auf zwar anfangs auf Distanz erlitt dann aber durch die starkere Feuerfuhrung der Kaiserlichen unter Generalmajor Hauslab schwerere Verluste Am Sudrand der Festung fuhren gegen 16 Uhr bei Szt Andras 24 Geschutze der Division Herzinger auf und dezimierten die Linie der ungarischen Milizen Bems Armee begann sich ohne grossen Infanteriekampf aufzulosen die Reste fluchten nach Lugos Der Rest der Emporung war niedergeschlagen die in Temesvar belagerte kaiserliche Garnison befreit Gorgeys Armee derweil von der russischen Hauptmacht verfolgt versuchte sich mit den Truppen Bems und Dembinskis bei Lugos zu vereinigen Die Truppen des Grafen Schlick vereitelten jedoch dieses Vorhaben indem sie am 10 August die aus Arad vorgeschickte ungarische Avantgarde bei Dreispitz zurucktrieben Die russische Division Panjutin erhielt bereits Befehl die osterreichische Hauptarmee zu verlassen und seine Division nach Arad zu bringen um sich dort mit dem III Korps unter Graf Rudiger zu vereinigen Nach dem Sieg Haynaus bei Temesvar besetzte der Banus Pancsova und erreichte am 16 August die Verbindung mit der Hauptarmee Haynaus in Uj Pecs Kapitulation von VilagosGeneral Fjodor Wassiljewitsch Rudiger Nachdem am rechten Ufer der oberen Theiss keine ungarischen Truppen mehr standen zog Paskiewitsch das Detachement des Generals Sass sowie das Gros des IV Armeekorps an sich ein Teil dieses Korps verblieb aber weiterhin unter dem Befehl des Generals der Kavallerie von Osten Sacken am rechten Theiss Ufer zuruck Generalleutnant Tscheodajew ruckte mit seiner Division am 31 Juli nach Korom am 2 August nach Szerenes und Zombor vor und nahm unweit Tokay Stellung Darauf schob er seine Vorhut auf das linke Theiss Ufer gegen Nyiregyhaza vor um die Verbindung mit Paskiewitsch bei Debreczin zu erreichen Als die Nachricht einlief dass Tokay von dem Armeekorps des G d K Osten Sacken besetzt war und sich Gorgeys Armee bereits im Ruckzuge befand brach der Feldmarschall mit dem II und III Armeekorps zur Verfolgung auf und erreichte am 1 August Ujvaros Die russische Hauptmacht siegte am 2 August in der uber Gorgey und zog am Abend in diese Stadt ein Das Korps Grabbe wurde ab 3 August nach Nord West Ungarn zuruckbeordert und traf am 10 August wieder in Altsohl ein Das russische Korps unter General Grotenhjelm hatte derweil Klausenburg eingenommen und ruckte weiter auf Sibo dabei das ungarische Detachement von Kazinczy verfolgend Kapitulation der ungarischen Armee in Vilagos 1849 Gorgey war mit den restlichen Truppen seiner Hauptarmee am linken Ufer der Theiss abwarts nach Arad abmarschiert um den neuen Sitz der Regierung zu decken Nachdem alle Aufrufe an andere europaische Machte keinen Erfolg hatten dankte Kossuth am 11 August zugunsten von Gorgey ab von dem er annahm dass er der einzige General sei der zur Rettung der Nation fahig sei Gorgey erhielt die Diktatur verzweifelte aber an der Fortsetzung des weiteren Widerstandes und fasste den Beschluss sich den Russen und nicht den verhassten Osterreichern zu ergeben Bereits am 13 August streckte Gorgey mit 11 Generalen 1426 Offizieren 20 000 Mann Infanterie 2000 Mann Kavallerie und 129 Geschutzen im Flecken Vilagos vor den russischen Truppen unter General Rudiger die Waffen und ubergab seine Armee Schlussakt des KriegesEin kleiner Rest der ungarischen Armee mit 4900 Offizieren und Soldaten unter den Fuhrern Bem Dembinski und Perczel rettete sich durch den Ubertritt auf turkisches Territorium Lajos Kossuth vergrub die ungarischen Kronungsinsignien nahe der Donau bei Orsova und entkam der Gefangennahme gleichfalls Am 16 August kapitulierte das Korps unter Oberst Kazinczy mit 10 000 Mann am 17 August ubergab General Damjanich die Festung Arad am 7 September folgte schliesslich die Kapitulation von Peterwardein Nur die starke Festung Komorn wo am 1 September das 2 Reserve Korps unter FZM Nugent die Fuhrung der Belagerung ubernahm hielt noch weiter unter General Klapka stand Dieser leitete erst am 29 September mit Haynau Ubergabeverhandlungen ein und erreichte am 2 Oktober eine ehrenvolle Kapitulation Feldzeugmeister Haynau blieb fur einige Monate lang Statthalter von Ungarn und befahl am 6 Oktober 1849 die Exekution durch Erhangen der 13 Martyrer von Arad Die 13 Martyrer von Arad Lithographie von Miklos Barabas Karoly Knezic Jozsef Nagy Sandor Janos Damjanich Lajos Aulich Gyorgy Lahner Erno Poeltenberg Karoly Leiningen Westerburg Ignac Torok Karoly Vecsey Erno Kiss Jozsef Schweidel Arisztid Dessewffy Vilmos Lazar Lajos Batthyany war schon mitten im Krieg gefangen genommen worden und wurde auf massiven Druck von Seiten Haynaus am selben Tag in Pest erschossen Lajos Kossuth vergrabt die ungarischen Kroninsignien in einem Wald nahe der Grenze zur Walachei Ende August wurde der Ban Jellacic an das kaiserliche Hoflager nach Wien berufen und den Beratungen uber die Reorganisation von Kroatien Slawonien und der Militargrenze beigezogen weil er uber diese Lander genaue Kenntnisse besass und ein entscheidendes Wort dabei mitsprechen konnte Erzherzog Albrecht von Habsburg wurde vom Kaiser zum Statthalter des Konigreich Ungarn bestellt und fuhrte eine politische Umwandlung des Landes durch Erst der Ausgleich mit Ungarn im Jahr 1866 brachte der besiegten Nation ein wenig mehr Autonomie LiteraturAnatole Wacquant Die ungarische Donau Armee 1848 49 Schlesische Buchdruckerei Kunst u Verlags Anstalt v S Schottlaender Breslau 1900 Rudolf Kiszling Die Revolution im Kaisertum Osterreich Band 2 Universum Verlag Wien 1948 49 Wilhelm Putz Die ungarische Revolution Nach Anton Springer aus Die Geschichte der letzten 50 Jahre 1816 1866 Dumont Schaubergscher Verlag Koln 1867 S 401 416 Alfred Furst zu Windisch Gratz Der Winter Feldzug 1848 1849 in Ungarn Leopold Sommer Buchhandlung Wien 1851 Artur Gorgei Mein Leben und Wirken in Ungarn in den Jahren 1848 und 1849 F A Brockhaus Verlag Leipzig 1852 Alois Carl Wiesner Der Feldzug der Ungarn gegen die Osterreicher und Russen 1848 49 Leonhard Hitz Chur 1853 Wilhelm Rustow Geschichte des ungarischen Insurrektionskrieges 1848 und 1849 Friedrich Schulthess Verlag Zurich 1861 EinzelnachweiseJohann Mailath Geschichte der Magyaren Bd 5 G Joseph Manz Verlag Regensburg 1853 S 5 f Anatole Wacquant Die ungarische Donau Armee 1848 49 Breslau 1900 S 2 10 Anatole Wacquant Die ungarische Donau Armee 1848 49 Breslau 1900 S 20 Anatole Wacquant Die ungarische Donau Armee 1848 49 Breslau 1900 S 52 f Jaromir Hirtenfeld Hermann Meynert Hrsg Budamer In dieselben Oesterreichisches Militar Konversations Lexikon Erster Band A bis C Carl Gerold und Sohn Wien 1851 S 555 560 Johann Mailath Geschichte der Magyaren Bd 5 G Joseph Manz Verlag Regensburg 1853 S 116 Anatole Wacquant Die ungarische Donau Armee 1848 49 Breslau 1900 S 131 f Janos Czetz Bem s Feldzug in Siebenburgen Hoffmann und Campe Hamburg 1850 S 249 f Isaszeg map Abgerufen am 12 Dezember 2014 Anatole Wacquant Die ungarische Donau Armee 1848 49 Breslau 1900 S 158 Johann Mailath Geschichte der Magyaren Bd 5 G Joseph Manz Verlag Regensburg 1853 S 217 Johann Mailath Geschichte der Magyaren Bd 5 G Joseph Manz Verlag Regensburg 1853 S 220 Anatole Wacquant Die ungarische Donau Armee 1848 49 Breslau 1900 S 174 f Anatole Wacquant Die ungarische Donau Armee 1848 49 Breslau 1900 S 202 f Anatole Wacquant Die ungarische Donau Armee 1848 49 Breslau 1900 S 213 f Anatole Wacquant Die ungarische Donau Armee 1848 49 Breslau 1900 S 220 f Anatole Wacquant Die ungarische Donau Armee 1848 49 Breslau 1900 S 249 f

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