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Siebenbürger Sachsen

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Siebenbürger Sachsen
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Sachsen (Begriffsklärung) aufgeführt.

Die Siebenbürger Sachsen (rumänisch sași, ungarisch erdélyi szászok, in der Eigenbezeichnung auch Siweberjer Såksen) sind eine deutschsprachige Minderheit der Rumäniendeutschen in Siebenbürgen, das an der Grenze von Ostmitteleuropa zu Südosteuropa gelegen ist. Die Reliktmundart der Volksgruppe ist Siebenbürgisch-Sächsisch (Siweberjesch Såksesch); ihre Sprachinsel liegt außerhalb des zusammenhängenden deutschen Sprachraums und hatte nie Anschluss an ein anderes deutschsprachiges Territorium.

Die Siebenbürger Sachsen wurden im 12. Jahrhundert im Zuge der hochmittelalterlichen Ostsiedlung in Siebenbürgen ansässig und sind damit zusammen mit den Deutsch-Balten eine der ältesten im Osten des Kontinents noch bestehenden deutschen Siedlergruppen. Darüber hinaus sind die Siebenbürger Sachsen mit anderen ethnischen deutschen Minderheiten vergleichbar, die ihre Wurzeln auf die Ostsiedlung nach deutschem Recht zurückführen können, wie etwa in Polen (Schlesien), Böhmen (Sudetendeutsche) und der Slowakei (Karpatendeutsche, darunter Zipser Sachsen).

Siebenbürgen entwickelte sich ab dem 12. Jahrhundert als Teil des Königreichs Ungarn. Nach der Teilung Ungarns 1540 war es als Fürstentum Siebenbürgen unter der Oberhoheit des Osmanischen Reiches zumindest innenpolitisch weitgehend autonom. Im Großen Türkenkrieg besetzten die Habsburger das Fürstentum und gliederten es 1699 im Frieden von Karlowitz in die Habsburgermonarchie ein. Nach der Niederlage Österreich-Ungarns im Ersten Weltkrieg proklamierte die Karlsburger Nationalversammlung am 1. Dezember 1918 die Vereinigung Siebenbürgens mit dem rumänischen Altreich. Die Siebenbürger Sachsen begrüßten in der Mediascher Anschlusserklärung im Februar 1919 den Anschluss an das Königreich Rumänien. Im Jahr 1920 wurde die Eingliederung Siebenbürgens in den rumänischen Staat im Vertrag von Trianon festgeschrieben.

Hatten im Jahr 1930 noch etwa 300.000 Siebenbürger Sachsen in Siebenbürgen gelebt, bekannten sich bei der Volkszählung von 2011 in ganz Rumänien 36.042 Einwohner als Rumäniendeutsche; die Anzahl der Siebenbürger Sachsen darunter ist unbekannt. Die große Mehrheit war seit den 1970er Jahren und in einem großen Schub ab 1990 vor allem in die Bundesrepublik Deutschland, aber auch nach Österreich ausgewandert. Organisierte Gemeinschaften Siebenbürger Sachsen leben in nennenswerter Anzahl auch in Übersee, so in Kanada und in den Vereinigten Staaten (z. B. Alliance of Transylvanian Saxons, Saxonia Hall oder Transylvania Club).

Namensursprung

Die Bezeichnung Sachsen geht wahrscheinlich auf ein sprachliches Missverständnis zurück. Ein kleiner Teil der Siedler wurde in der lateinischen Kanzleisprache der ungarischen Könige als Saxones bezeichnet. Auf Siebenbürgen bezogen fand dieser Terminus erstmals 1206 in einer Urkunde des Dompropstes von Weißenburg Anwendung und bezeichnete die Bewohner der Orte Krakau, Krapundorf und Rumes im Unterwald als primi hospites regni (deutsch die ersten Gäste des Reiches).

Die erwähnten Saxones waren Menschen „… quos et nobilitas generis exornat et provida priorum regum deliberatio acceptiores habuisse dignoscitur et digniores …“ (deutsch …, die neben anderem auch der Adel ihrer Abstammung auszeichnet, was auch die früheren Könige geschätzt und ausgezeichnet hätten …). Vermutlich handelt es sich um Ministerialadelige, die um 1200 in Ungarn als servientes regis (deutsch Diener des Königs), im deutschen Reich aber als milites (deutsch Ritter, Soldaten) bezeichnet wurden. Sie erhielten in der Urkunde klassische Adelsrechte in Wirtschaft, Weinbau, Schweine- und Viehzucht, Abgabenfreiheit sowie Befreiung von der Kriegsumlage (lateinisch collectae). Karako (Krakau) und Crapundorph (Krapundorf) wurden auch 1225 nochmals in einer königlichen Urkunde gesondert erwähnt. Dort wurden die Deutschen dieser Orte vom Weinzoll befreit. Die dort erwähnten Saxones sind also nicht mit denen aus der Hermannstädter Provinz zu verwechseln.

Es wurden auch Personen in den Kommentierungen von Urkunden aus dieser Zeit namentlich erwähnt, so beispielsweise Saxo Fulco um 1252, der Besitzer des Zekeschgebietes (lateinisch terra Zek) war und mit seiner Familie während des Mongolensturms 1241/42 ums Leben kam. Ebenso wurden um 1291 Syfrid von Krakau, Jakob von Weißenburg, Herbord von Urwegen und Henc von Kelling genannt, die den Dachstuhl der abgebrannten Weißenburger Kathedralkirche wieder aufbauten und dafür mit 90 Silbermark und 24 Ellen Dorner Tuches bezahlt wurden. Laut königlicher Urkunde waren diese Menschen „quos et nobilitas generis exornat …“ (deutsch mithin Personen, die sich unter anderem durch ihre adelige Herkunft auszeichnen). Weiterhin wären sie, ebenso wie die Saxones in der Urkunde von 1206, bereits unter früheren Königen ausgezeichnet worden und für auszeichnungswürdig gehalten worden (lateinisch … et provida priorum regum deliberatio acceptiores habuisse dignoscitur et digniores.). Es waren also keine bäuerlichen Siedler des Altlandes, die damals noch als Flandrenses (deutsch Flandrer) oder Hospites Theutonicci (deutsch deutsche Gäste) in den Schriften geführt wurden.

Der Terminus Saxones bedeutete daher eine Standesbezeichnung und keine primär ethnische Einteilung. Gemeint waren alle Ritter bzw. deutschen Waffenträger. Schon 1152 wurden diese Bewaffneten erwähnt. König Geisa II. zog zu dieser Zeit mit einem Heer aus Tschechen und Saxones gegen den byzantinischen Kaiser Manuel I. in den Krieg. Auch König Andreas II. umgab sich 1217 auf einer Fahrt ins Heilige Land mit einem Heer aus Ungarn und deutschen Soldrittern, Saxones. Ähnliche Hinweise auf Saxones als Bewaffnete ergaben sich ebenso aus Urkunden von 1210, in denen von Militärformationen die Rede war, die der Hermannstädter Graf Joachim bei einem Krieg gegen die Bulgaren ins Feld schickte. Ein weiteres Dokument von 1230 beschreibt die Pflicht zum Kriegsdienst der hospitibus Theutonicis de Zathmar Nemeti residentibus (deutsch der deutschen Gäste von Sathmar), die more Saxonum in des Königs Heerbann zu stellen hatten. Siebenbürger Sachsen können damit nicht gemeint worden sein.

Die Standesbezeichnung breitete sich erst im Lauf der Jahrhunderte als Begriff der Rechtssprache auf die gesamte Siedlergruppe aus und wurde letztendlich zur Selbstbezeichnung. Letztere war jedoch bis in die Neuzeit hinein im Dialekt detsch oder daitsch, also deutsch und nicht sächsisch bzw. im Dialekt saksesch. In deutschen, hochsprachlichen Urkunden aus Siebenbürgen heißt es auch teutsch. Ein semantischer Gegensatz zwischen saksesch und detsch besteht allerdings nicht. Die Begriffe wurden und werden synonym verwendet.

Mit dem Freistaat Sachsen im heutigen Deutschland hat die Bezeichnung nichts zu tun. Auch handelte es sich nicht um eine Pauschalbezeichnung, bei der etwa alle Deutschen als Sachsen bezeichnet wurden. So wurde ein Deutscher in der ungarischen Sprache Német genannt, ein Siebenbürger Sachse jedoch Szász.

Herkunft und Ansiedlung

Die Herkunftsgebiete der Siedler lagen größtenteils in den Gebieten der damaligen Bistümer Köln, Trier und Lüttich (heute also zwischen Flandern, Wallonien, Luxemburg, Lothringen, Westerwald und Hunsrück bis hinein ins Westfälische). Ein Teil der Siedler (in Nordsiebenbürgen) kam auch aus Bayern. Der Hauptanteil stammte allerdings aus dem Mittelrheinischen und Moselfränkischen. Diese Siedlergruppe war in keinem Fall homogen, sondern enthielt neben den deutschsprachigen Gruppen auch Altfranzösisch sprechende Wallonen (in den Urkunden heißen diese Latini) und Siedler aus den heutigen Niederlanden.

Die Volkslegende beschreibt die Ansiedlung als Prozess, bei dem die Siedler, die es in ihrer Heimat sehr schlecht gehabt hätten (was sich tatsächlich mit Berichten über Hungersnöte und Seuchen aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts in den Bistümern Trier und Lüttich deckt), aus eigenem Antrieb den Weg nach Siebenbürgen gefunden hätten. Am ersten Rastplatz in Siebenbürgen hätten die Siedler beratschlagt (dort wo heute Hermannstadt liegt). Zum Zeichen der Inbesitznahme des Landes sollen die beiden Anführer Hermann und Wolf (anderswo auch Croner genannt) zwei große Schwerter gekreuzt in den Boden gestoßen haben. Diese gekreuzten Schwerter bildeten seit der Zeit das Wappen von Hermannstadt. Die Siedlergruppen hätten sich dann getrennt und wären nach Norden und Osten vorgestoßen. Jede Gruppe behielt ein Schwert und sollte es sorgsam behüten, denn der Verlust des Schwertes würde den Verlust des Landes bedeuten (teilweise wird auch von einem Schwert und einem Eisenhemd gesprochen). Die einen kamen bis Broos, die anderen bis Draas. Dabei hätten sie eine Vielzahl Ortschaften gegründet und das Land gerodet. Der ersten Gruppe jedoch kam ihr Schwert (bzw. das Eisenhemd) abhanden, und ihr Land wurde daraufhin von den Türken verwüstet, war daher verloren. Die zweite Gruppe bewahrte ihr Schwert besser auf und behielt daher das Land in ihrem Besitz.

Dieses Geschehen war jahrhundertelang (und ist teilweise heute noch) stark von Legendenbildung überformt und beeinflusst, enthält jedoch einen Kern Wahrheit, da es den Prozess der Besiedlung Südsiebenbürgens als Mythos beschreibt und das Wegführen der Bevölkerung des Brooser Stuhls durch die Türken um 1420 beinhaltet. Diese legendären Szenarien gelten in der modernen Geschichtsforschung jedoch als widerlegt und sind zum Teil dem Bemühen der Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts geschuldet. Die Historie wurde als eine politische Waffe im Abwehrkampf gegen die schwindende Bedeutung von Königsboden und Nationsuniversität angesehen, da die forcierte Magyarisierung aller Völker in Transleithanien im Rahmen der ungarischen Nationalitätengesetzgebung als äußerst bedrohlich empfunden wurde.

Die Ankunft der Siebenbürger Sachsen geschah im Rahmen der deutschen Ostsiedlung. Die Siedler wurden professionell durch Lokatoren angeworben und sind in mehreren Schüben in entsprechender Masse nach Siebenbürgen ausgewandert. Ihr Weg hat sie über Schlesien, Sachsen oder Böhmen (angenommen wurde dort eine Zwischenheimat) über die Zips nach Siebenbürgen geführt, oder über die Donau und den Mieresch aufwärts. Die ersten Ansiedlungen erfolgten um 1150 unter König Géza II.

Zudem waren sie nicht die einzigen Deutschen im damaligen Ungarn, da die Könige seit Stephan II. mehrfach deutsche Adelige, Beamte, Handwerker, Bergleute und Bauern an verschiedene Stellen ihres Reiches gerufen hatten. In diese Entwicklung ist die Ansiedlung der Siebenbürger Sachsen einzuordnen.

Die Ansiedlung erfolgte nach gesetzten Prioritäten, so wurden gezielt Dörfer und Städte gegründet und die Binnenbesiedlung forciert. Die ersten 13 Primärsiedlungen im Hermannstädter Kapitel waren Hermannstadt, Stolzenburg, Großscheuern, Burgberg, Hammersdorf, Neppendorf und Schellenberg, im Leschkircher Kapitel waren es Alzen, Kirchberg und Leschkirch sowie Großschenk, Mergeln und Schönberg im Schenker Kapitel. Sogar die Anzahl der ersten Siedler ist durch die Erforschung der Flur- und Hufeneinteilung sächsischer Gemeinden berechenbar. Die Siedlungen bestanden zunächst stets aus einer immer gleichen Anzahl von etwas mehr als 40 Hufen, also über 40 Hofstellen. 13 Siedlungen zu je 40 Hufen ergibt 520 Hufen. Geht man von einer durchschnittlichen Familiengröße von fünf Personen aus, so ergibt sich bei konservativer Schätzung eine Anzahl von 2600 Personen. Weitere Zuzüge im Lauf der folgenden Jahre und Jahrzehnte (auch aus den Ursprungsgebieten) sind wahrscheinlich. Von den Primärorten strömten mit der Zeit Siedler in Neugründungen und wenig erschlossenes Gebiet aus. Ausgehend von den Stühlen Hermannstadt, Leschkirch und Großschenk wurden der Königsboden, das Burzenland und der Nösnergau besiedelt. Darüber hinaus erfolgte Binnenbesiedlung auch auf Adelsboden.

Erst im Laufe der Jahrhunderte bildete sich aus dieser bunten Siedlergemeinschaft ein echtes Volk mit eigenem kulturellen Gedächtnis, eigener Sprache, eigenem Gesetz (Eigenlandrecht) und Autonomieverwaltung (Nationsuniversität).

Gebiet

→ Hauptartikel: Siebenbürgen

Die Siebenbürger Sachsen siedelten in drei nicht zusammenhängenden Gebieten des mittelalterlichen Fürstentums Siebenbürgen: , Nösnergau und Burzenland. Untergliedert wurden diese in noch kleinteiligere Verwaltungseinheiten, die bis weit ins 19. Jahrhundert hinein Bestand hatten.

Sieben Stühle
Broos
Mühlbach
Reußmarkt
Hermannstadt
Leschkirch
Großschenk
Schäßburg
Reps
Zwei Stühle
Mediasch
Schelken
Nösnerland
Bistritz
Burzenland
Kronstadt

Daneben gab es noch weitere inoffizielle sächsische Regionsbezeichnungen, die aber nicht zwingend mit den Verwaltungseinheiten übereinstimmten, z. B. (um Mediasch), , Unterwald, Reener Ländchen, Krautwinkel, Harbachtal usw.

Die alten Gebietskörperschaften orientierten sich an der ethnischen und rechtlichen Zugehörigkeit der sächsischen Bewohner und bildeten zusammen den Königsboden. Allerdings entspricht dieser nicht den heutigen Grenzen der Kreise Hunedoara, Alba, Hermannstadt, Kronstadt, Mureș und Bistritz, die alle Teile des Königsbodens enthalten.

Sonderrechte und Dominanz

Die Bedeutung der Siebenbürger Sachsen in ihrer Region lässt sich nur aus der Geschichte heraus erschließen. Die meisten wichtigen Städte und viele Ortschaften Siebenbürgens sind Gründungen der siebenbürgisch-sächsischen Siedler. Bis heute prägen ihre Kulturgüter und historischen Bauten das Bild Siebenbürgens. Ihre kulturelle und wirtschaftliche Dominanz reichte noch weit ins 20. Jh. hinein und endete erst mit der Machtübernahme der Kommunisten in Rumänien 1944/45. Dies beinhaltete auch den Besitz von Land und Wäldern, die sich in den Siedlungsgebieten der Siebenbürger Sachsen bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges zum größten Teil (ausgenommen die Besitztümer der Nationsuniversität, die schon zuvor verstaatlicht worden waren) im Besitz der deutschen Minderheit befanden.

Diese herausragende Stellung verdankten die Siedler einer Reihe von Privilegien, die sie teilweise schon in der Ansiedlungszeit und besonders nach der Vergabe des Goldenen Freibriefes und der Errichtung des Königsbodens erhalten hatten. Diese Privilegien sollten ursprünglich dazu dienen, die wirtschaftlichen Leistungen der Siedler zu befördern und damit möglichst hohe Steuereinnahmen für die ungarische Krone zu generieren.

Die Privilegien und Rechte wurden über die Jahrhunderte konstitutiv für die Siedlergemeinschaft und von dieser auch bis ins ausgehende 19. Jahrhundert erfolgreich gegen staatliche Eingriffe verteidigt. Aus diesen rechtlichen Besonderheiten erwuchs ein Standes- und Nationalbewusstsein, das zusätzlich durch eine für die Siebenbürger Sachsen über Jahrhunderte geltende De-facto-Autonomie gestützt wurde. Die Nationsuniversität als Organ der Selbstverwaltung und das Eigenlandrecht als kodifiziertes Gewohnheitsrecht der Siedler waren zwei bedeutende Garanten für diese Sonderposition, aus der heraus sich erst gewisse historische und kulturelle Leistungen der Siebenbürger Sachsen einerseits und ihr Bestehen in einer oft feindlichen Umgebung über eine so lange Zeit andererseits erklären lassen.

Die Beurteilung der Rolle der Siebenbürger Sachsen in Siebenbürgen war und ist immer noch abhängig von nationalen Sichtweisen. Insbesondere Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts entstand zwischen Ungarn, Rumänen und Siebenbürgendeutschen Streit über die Anteile der einzelnen Nationen an der Entwicklung Siebenbürgens. Damit sollten – vor allem von Seiten Ungarns und Rumäniens – auch territoriale Ansprüche historisch legitimiert werden. Dieses Unterfangen ist in der Rückschau jedoch insbesondere für die Rumänen als recht zweifelhaft zu betrachten, da mit derartigen Bemühungen eine rigide, minderheitenfeindliche Politik begründet wurde.

Auch nach der endgültigen Aufhebung von Königsboden, Nationsuniversität und Eigenlandrecht 1876 besaßen die Siebenbürger Sachsen den überwiegend größten Teil der Produktionsmittel, Industrien und Ressourcen in ihrem angestammten Gebiet. Überdies bestanden seit der Ansiedlungszeit regelmäßige Kontakte und Austausch zum deutschen Sprach- und Kulturraum. Zum Studium suchten die Siebenbürger Sachsen traditionell die Universitäten in Wien oder im mitteldeutschen Raum auf und brachten von dort beständig neue, westliche Ideen (klassische Beispiele wären Reformation und Buchdruck), Standards und Technologien mit. Damit waren sie den anderen Ethnien Siebenbürgens auch ohne ihre Sonderrechte oftmals weit überlegen.

Erst als durch den Eisernen Vorhang dieser Austausch unterblieb und das Eigentum der Siebenbürger Sachsen in großangelegten Zwangskollektivierungs- und Enteignungsmaßnahmen der Kommunisten eingezogen und die Volksgruppe durch gezielte Diskriminierung des rumänischen Staates nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges entrechtet worden war, änderte sich die Situation grundlegend.

Soziale Besonderheiten

Nachbarschaften

Die waren, insbesondere auf den Dörfern, eine archaische Form der sozialen Absicherung. Dies galt allerdings nach dem Zweiten Weltkrieg nur noch bedingt und eingeschränkt. Jedoch waren der Begriff der Nachbarschaft und gewisse Teile der alten Bräuche bis zur Auswanderung lebendig, wobei sich die Institution Nachbarschaft durch die Folgen von Kommunismus, Industrialisierung und das allmähliche Zerbrechen der dörflichen Strukturen innerhalb weniger Jahrzehnte weitgehend auflöste.

Die Nachbarschaften könnte man als eine Art von Bauernzünften klassifizieren, was ihren Charakter allerdings nur auf dem Lande richtig beschreibt, denn in den Städten gab es die Organisation der Nachbarschaft vormals genauso. Zu einer Nachbarschaft wurden stets eine gewisse Zahl von Höfen/Häusern zusammengefasst (z. B. die Hausnummern 100–130 o. ä.). Der Eintritt in die Nachbarschaft erfolgte mit der Heirat – für Männer und Frauen jedoch ursprünglich in der Regel getrennt nach Geschlechtern. Zugelassen waren nur die deutsch-sächsischen Einwohner einer Ortschaft.

Die Nachbarschaften hatten nach alter Überlieferung ihre eigenen Statuten und Nachbarschaftsregeln, auf deren Einhaltung peinlichst Wert gelegt wurde. Vergehen (wie beispielsweise das Nichterscheinen bei einem Begräbnis) wurden bestraft und mussten mit Geldstrafen oder in Naturalien abgegolten werden. Von einer Nachbarschaft verstoßen zu werden oder sich mutwillig gegen die Regeln aufzulehnen, konnte in letzter Konsequenz für unangepasste Individuen durchaus schwerwiegende Folgen haben, denn ohne die Hilfe der Nachbarschaft waren viele schwere Arbeiten nicht möglich, ein soziales Leben außerhalb der Gemeinschaft kaum gegeben.

Dafür übernahmen die Nachbarschaften in den Dörfern viele soziale Aufgaben, jedoch auch Dinge, die man heutzutage eher kommunalen oder staatlichen Stellen zuordnen würde. So gab es Nachbarschaftsarbeiten wie den gemeinsamen Hausbau, das Roden von Wald, Holzfällen, Arbeiten an der Kirche oder sonstige Infrastrukturarbeiten. Zu den sozialen Aufgaben zählten u. a. das gemeinsame Vorbereiten und Ausführen von Beerdigungen und Hochzeiten.

Die Nachbarschaften hielten in gewissen Abständen (meist einmal im Jahr) Richttage ab, bei denen innere Angelegenheiten geklärt, Strafen verhängt oder neue Mitglieder aufgenommen wurden. Jeder Nachbarschaft stand ein auf bestimmte Zeit gewählter Nachbarvater (für die Männer) und eine Nachbarmutter (für die Frauen) vor. Die Nachbarschaft organisierte sich selbst. Zudem regelte und erleichterte sie das Leben des Einzelnen.

Zum Besitz der Nachbarschaften zählten die Nachbarschaftsbücher (hierin wurde über die Gelder und Anschaffungen der Nachbarschaft Buch geführt), die Nachbarschaftsartikel, eine Kasse und auch bewegliche materielle Güter wie beispielsweise Geschirr und Besteck in großen Mengen (für Hochzeiten) oder eine Totenbank für Begräbnisse. Aufbewahrt wurden die Statuten sowie die Nachbarschaftskasse, die sich aus Beiträgen, Strafgeldern und Spenden speiste, in den Nachbarschaftsladen – hölzernen Truhen, oft bemalt oder mit Einlegearbeit verziert.

Außer zur Pflichterfüllung wurden die Nachbarschaften auch zur regelmäßigen Unterhaltung genutzt.

Sitten und Normen

Die Sitten und Normen der Siebenbürger Sachsen waren vergleichsweise konservativ, was sich jedoch aus ihrer bewussten Abgrenzung zu den anderen Volksgruppen in Siebenbürgen verständlich macht. Nur durch strenge Regeln und das Einhalten der Bräuche waren der Zusammenhalt der Gemeinschaft und das Überleben der Volksgruppe auch in widrigen Zeiten möglich. Zu den größten Tabus gehörten bis zur großen Auswanderung Ehen mit anderen Ethnien. Dies wurde als Untergraben des Zusammenhaltes der Volksgruppe gewertet und oftmals mit einer Ausgrenzung und Stigmatisierung der betroffenen Personen und deren Kindern beantwortet.

Bis zum Beginn der 1990er Jahre lebte die Mehrheit der siebenbürgisch-sächsischen Bevölkerung auf dem Dorf. Zwar waren die urbanen Zentren wichtig, da dort die Bildungseinrichtungen und ein Großteil der Arbeitsplätze verortet waren, jedoch war die siebenbürgisch-sächsische Bevölkerung im überwiegenden Maße bis zum Schluss eine ländliche. Besonders bis zum Zweiten Weltkrieg (und teilweise auch noch lange danach) waren auf den Dörfern alte Traditionen noch wach und wurden hochgehalten. Ebendiese kulturelle Geformtheit und die Geschlossenheit dieser Gemeinschaften waren bemerkenswert und trugen in hohem Maße dazu bei, dass die Siebenbürger Sachsen sich 850 Jahre lang als Ethnie halten konnten.

Hof und Dorfstruktur

Zu den Besonderheiten der siebenbürgisch-sächsischen Dörfer gehört ihre geplante Anlage. Die Dörfer wuchsen nicht organisch in alle Richtungen, sondern nach festgesteckten Regeln. In der Ansiedlungszeit und während der Binnenbesiedlung wurden Dörfer, Städte und Marktflecken geplant. Der Hattert (Siebenbürgisch-Sächsisch für Gemarkung) der Gemeinde wurde abgesteckt. Der Hattert konnte bis zu 35 km² oder noch mehr betragen.

Die sächsischen Dörfer sind grundsätzlich Straßen- oder langgestreckte Angerdörfer. Die Giebelseite der Häuser zeigt zur Straße; es gibt nur sehr wenige Ausnahmen – vor allem im Nösnerland, bei denen die Langseite der Häuser zur Straße zeigt. Die Grundstücke grenzen direkt aneinander. Es war also nicht möglich, das Grundstück einer Hofstelle auszudehnen, denn dies wäre auf Kosten der Nachbarn gegangen. Daher hat sich in den allermeisten Dörfern die Grundstückseinteilung samt Größe und Form seit der Ansiedlungszeit unverändert erhalten. Zwischen Haus und Nachbarhaus befinden sich hohe gemauerte Tore. Es folgt also Toreinfahrt auf Haus usw. Die Straßenseiten werden von durchgehenden Häuserfronten begrenzt. Durch diese Bauform entsteht der sehr geschlossene Eindruck der sächsischen Dörfer. Die Höfe sind in der Regel in ihrer typischen langgestreckten Form drei- oder viermal so lang wie breit. Dabei ist die Anordnung der Gebäude (von der Straße ab): Wohnhaus, Schopfen (Geräteschuppen), Ställe und, quer zum Haus, parallel zum Tor die Scheune. Dahinter liegen (genauso langgestreckt) die Gärten. Die Grundstücke können 50 bis 100 Meter lang sein, dabei aber die Breite nur einen Bruchteil davon beanspruchen.

Die Grundstücke innerhalb der Ansiedlung wurden ursprünglich durch das Los verteilt. Der Hof (generell die Bebauung) eines Grundstücks gehörte nach altem sächsischen Recht der erbauenden Person bzw. deren Erben, nach alter Sitte stets das jüngste Kind, dem die Versorgung der greisen Eltern oblag. Der Grund, auf dem die Gebäude standen, gehörte jedoch weiterhin der Gemeinde. Starben die Bewohner ohne Erben oder kamen sonst wie ums Leben (in der Zeit der Türkenkriege durch Kampf oder Verschleppung) bzw. verließen sie den Ort und verfiel das Haus, so wurde die Hofstelle von der Gemeinde eingezogen und neu vergeben. Gleiches galt für Obst- und Weingärten: Wurden sie vom Besitzer nicht mehr bearbeitet und blieben wüst, so konnte sich ein anderer – nach einer gewissen Frist – dieser Liegenschaften annehmen und sie für sich reklamieren. Der ursprüngliche Besitzer, selbst wenn er wieder auftauchte, hatte nach dieser Art von Verjährung jegliches Recht an seinem alten Besitz verwirkt. Erst in späterer Zeit änderte sich die Praxis und die Hofstellen wurden zu Privatbesitz, Weingärten zu Privatgrund.

Ähnliches galt für die Flurstücke, auf denen Ackerbau betrieben wurde. Die Flurparzellen gehörten der Gemeinde (und nicht den Bauern, die sie bearbeiteten) und wurden in regelmäßigen Abständen neu unter den vorhandenen Bewohnern verlost. Das hieß, dass bei einer zunehmenden Bevölkerung der Flurzwang galt. War nicht genug Grund für die Bewohner vorhanden, so wurden neue Gewanne (Flurstücke) aus der Gemeindeerde (dem Landbesitz der Gemeinde) ausgeschieden und zur landwirtschaftlichen Nutzung freigegeben und mit verlost. Mussten diese Gewanne erst gerodet werden, so geschah dies in Gemeinschaftsarbeit – zum Nutzen aller.

Dieses sich selbst regulierende System war sehr egalitär und flexibel, es wurde erst durch habsburgische Gesetzgebung abgeschafft.

Geschichte

12.–14. Jahrhundert

Ab 1147 kam wahrscheinlich eine nennenswerte Menge deutscher Siedler in die Region – diese waren jedoch nicht nachweislich die ersten dort. Geisa II., König von Ungarn, hatte Mitte des 12. Jahrhunderts seinen Einflussbereich über ganz Siebenbürgen bis an die Karpatenkämme ausgeweitet und ließ das zunächst noch sehr dünn besiedelte Gebiet von den deutschen Siedlern erschließen.

Damit sich die Siedlungen schnell entwickeln und entsprechenden Steuergewinn für den Staat erwirtschaften konnten, verlieh er den Siedlern, wie schon früher dem Hilfsvolk der Szekler, Sonderrechte. Darin wurden ihnen zunächst diverse Privilegien (Freitümer) zugesichert und gewisse Steuer- und Wirtschaftsvorteile gewährt. Kodifiziert wurden diese Rechte 1224 im Goldenen Freibrief (Andreanum) unter Andreas II. Neben der freien Nutzung von Gewässern und Wäldern sowie der Zollfreiheit für die deutschen Händler waren die Siedler außerdem weder dem Adel noch der Kirche untertänig und somit freie Bürger (im Sinne des damaligen Verständnisses von Aktivbürger, also männlich, steuerzahlend und erwachsen).

Die jungen Siedlungen entwickelten sich rasch. Die Bevölkerung stieg durch Zuzüge und Geburtenüberschüsse schnell an, wurde aber durch den Mongolensturm von 1241 erheblich dezimiert. Das Land wurde in seiner Entwicklung stark zurückgeworfen. In manchen Siedlungen hatten nur zwei bis drei Generationen gelebt, bevor sie durch die Attacken der mongolischen Reiter schon zu Wüstungen wurden. Jedoch erfolgte die Erholung relativ schnell, die Binnenbesiedlung gewann wieder an Schwung. Nach dem Landesaufbau im 12. und 13. Jahrhundert folgte eine lange Phase der Prosperität. Die erste Zeit großer kultureller und wirtschaftlicher Blüte der Siebenbürger Sachsen ist daher auch im 14. und 15. Jahrhundert anzusiedeln. Die Bevölkerung der Sieben Stühle und der anderen Distrikte des Königsbodens wuchs schnell und stetig. In den Bergwerken der Waldkarpaten und im Rodnaer Gebirge wurden Gold, Silber und Salz gefördert. Der Handel florierte und die Wirtschaft konnte sich entfalten. Die Routen der sächsischen Händler reichten von Danzig an der Ostsee über Krakau, Wien, Belgrad bis Konstantinopel und zur Krim. Bis 1395 (erster Türkeneinfall) gab es keine größeren äußeren Bedrohungen, und der Aufschwung der deutschen Siedlungen führte nun auch zur Bildung echter urbaner Zentren. Hermannstadt, Kronstadt, Klausenburg, Bistritz, Schäßburg und Mühlbach wurden zu Städten, andere Orte wie Agnetheln, Broos, Birthälm, Marktschelken, Mediasch und Sächsisch-Regen zu Marktflecken. Das Handwerk war bereits breit gefächert. So sind in der ältesten noch überlieferte Zunftordnung der Sieben Stühle von 1376 schon 19 Zünfte und 25 Gewerbe vermerkt. Ab der Mitte des 15. Jahrhunderts waren die Städte des Königsbodens (allen voran Kronstadt) so finanzkräftig geworden, dass sie dem ungarischen König Geld gegen die Verpfändung ganzer Orte liehen.

15.–17. Jahrhundert

Ungeachtet der Blüte im Inneren, erwuchs seit dem Ende des 14. Jahrhunderts nun erstmals wieder eine Gefahr von außen. Nachdem die Türken 1350 Anatolien erobert und 1396 bei Nikopolis das Heer der Kreuzfahrer besiegt hatten, richtete sich ihr Auge auf das Königreich Ungarn und seine wohlhabende Ostprovinz. Der Reichtum des mittelalterlichen Siebenbürgens und seine Nähe zum Osmanischen Reich machten es ab dem 15. Jahrhundert zum Ziel dutzender Türkeneinfälle mit Brandschatzungen, Menschenraub, Mord und Verwüstung ganzer Landstriche.

Um auf die wachsende Türkengefahr zu reagieren, schlossen sich 1437 Szekler, der ungarische Adel und die Sachsen zu einer Dreinationen-Union (Unio trium nationum) zusammen, um gemeinsam gegen die Türken vorzugehen. 1442 errangen die Hermannstädter unter Thomas Trautenberger und 1479 errang die Union einen weiteren großen Sieg auf dem Brodfeld bei Mühlbach im Unterwald (Siehe auch Schlacht auf dem Brodfeld).

Dennoch war die militärische Bedrohung allgegenwärtig. Die Plünderungszüge der osmanischen Reiterheere, die sich als Renner und Brenner betätigten, waren wie ständige Nadelstiche. Die übliche Vorgehensweise war: Kleinere berittene Scharen ohne jeden Tross drangen über Gebirgspfade schnell ins Landesinnere ein, setzten die Dörfer in Brand, raubten Vieh und Menschen und verschwanden wieder auf kürzestem Wege. An den Grenzen wurden die Gefangenen gegen hohes Lösegeld angeboten. Wer nicht freigekauft wurde, kam in die Sklaverei. Gegen dieses Vorgehen bauten die Siebenbürger Sachsen die Kirchen in den Dörfern und Marktflecken zu Wehrbauten aus. Die Sakralbauten wurden mit Ringmauern und Wehrtürmen versehen und sollten so der Bevölkerung in Notsituationen Schutz und Zuflucht bieten. Teilweise wurden auch Wehranlagen von Adeligen gekauft und ausgebaut (so in Kelling). In einigen Orten entstanden auf günstig gelegenen Bergrücken auch große Bauernburgen (beispielsweise in Reps, Keisd, Michelsberg und Rosenau) oder strategisch geplante Passfestungen wie in Stolzenburg oder die Törzburg, welche die Kontrolle über wichtige Handels- bzw. Heeresstraßen sichern sollten. Die Städte wurden ebenfalls schwer befestigt und teilweise mit mehreren Verteidigungsringen versehen. Auf diese Weise entstand ein in Europa einmaliges Netz von befestigten Kirchenburgen und Städten.

Bei den großangelegten osmanischen Raubzügen allerdings waren auch diese Maßnahmen nur bedingt von Nutzen. Nur die großen Kirchenburgen und die Städte konnten einem richtigen Heer Widerstand leisten. So wurden regelmäßig zehntausende Gefangene (allein aus den Sieben Stühlen) weggeführt, d. h. in die Türkei verschleppt, was von der relativ kleinen Volksgruppe einen gewaltigen Blutzoll verlangte. Auf diese Weise wurden einige Ortschaften endgültig zu Wüstungen (bekannte Beispiele sind Underten und Fettendorf in Südsiebenbürgen), andere wurden auch, teilweise mehrfach, neu besiedelt. Die dafür nötigen Menschen waren teils sächsische Bewohner der Komitatsgüter (auch auf dem Boden ungarischer Adeliger befanden sich deutsche Siedlungen, die nicht das Recht des Goldenen Freibriefs besaßen), teils Szekler, die von Osten in den Repser Stuhl einrückten, oder Rumänen von außerhalb des Königsbodens. Die Verluste an Menschen waren im Brooser und Mühlbacher Stuhl besonders groß. Hier wurden in vielen Dörfern Sekundäransiedlungsrechte (eine Art Lizenz zur Ansiedlung in sächsischen Dörfern des Königsbodens) an Rumänen vergeben, da schlicht keine sächsische Bevölkerung mehr vorhanden war, um die Lücken zu füllen. Im Brooser Stuhl war bei einem türkischen Plünderungszug Anfang des 15. Jahrhunderts sogar fast die gesamte Bevölkerung auf einen Schlag weggeführt worden, sodass die Orte dort für Jahre wüst blieben. Ähnliches geschah mit der Stadt Mühlbach mehrere Male.

Auf ein territoriales Einverleiben Siebenbürgens verzichteten die Türken. Im Jahr 1529 erreichten die Osmanen Wien und verwüsteten auf ihrem Zug ganz Ungarn. Danach zerfiel das Ungarische Reich in drei Teile. Der Westteil ging an Habsburg. Das restliche Ungarn wurde 150 Jahre von den Türken beherrscht. Siebenbürgen blieb zwar ein selbständiges Fürstentum unter osmanischer Oberhoheit, war jedoch tributpflichtig. Dessen ungeachtet, verheerten die türkischen Überfälle und Plünderungen bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts regelmäßig das Land.

Siehe auch: Erste Wiener Türkenbelagerung

18.–19. Jahrhundert

Ende des 17. Jahrhunderts gelangte Siebenbürgen unter habsburgische Herrschaft und wurde Kronland.

Etwa ein Jahrhundert später, Ende des 18. Jahrhunderts, erklärte Kaiser Joseph II. im Zuge seiner „Revolution von oben“ alle im Goldenen Freibrief fixierten Rechte für null und nichtig. Die ständische Verfassung der Nationsuniversität und die jahrhundertealte Autonomie des Königsbodens wurden aufgehoben. Kurz vor seinem Tod machte er die Reformen allerdings wieder rückgängig.

1848 griff die Wiener Märzrevolution auf Siebenbürgen über. Die ungarischen Aufständischen besetzten Siebenbürgen und versuchten erneut, die Autonomie der Sachsen abzuschaffen. Mit russischer Hilfe gelang es Österreich 1849, die ungarischen Revolutionäre zu schlagen und Siebenbürgen zurückzuerobern. Die alten Rechte wurden kurzzeitig wiederhergestellt.

Durch den Österreichisch-Ungarischen Ausgleich fiel Siebenbürgen 1867 Ungarn zu, worauf die Nationsuniversität als Selbstverwaltungsorgan endgültig aufgehoben wurde. Der ungarische Staat traf im Folgenden zahlreiche Maßnahmen zur Magyarisierung der verschiedenen Minderheiten im Staatsgebiet. Von all den deutschsprachigen Minderheiten schafften es die Siebenbürger Sachsen durch einen starken sozialen und kulturellen Zusammenhalt sowie die unabhängige Basis ihrer Bildungseinrichtungen, das Stiftungserbe der Nationsuniversität, diesen Bestrebungen am ehesten zu widerstehen. Als Institution mit dem stärksten integrativen Vermögen stellte sich die evangelische Landeskirche der Siebenbürger Sachsen heraus, die eng mit dem deutschen Schulwesen verbunden war. Seit 1722 galt eine Allgemeine Schulpflicht für Jungen und Mädchen. Außerdem leisteten auch diverse soziale Verbände wie Schwester-, Bruder- und Nachbarschaften sowie die solide wirtschaftliche Grundlage der Minderheit einen entscheidenden Beitrag, die Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen nach außen abzugrenzen und nach innen zu festigen.

Studentenverbindungen von Siebenbürger Sachsen waren das Corps Normannia Halle, das Tübinger Corps Transsylvania, das Corps Saxonia Wien und die Wiener Landsmannschaft Bukowina.

Siehe auch: Sächsische Nationsuniversität in Siebenbürgen und Erloschene Corps#Tübingen

20. Jahrhundert

Vorhersage der inneren Entwicklung

1865 war der Bericht des Engländers Charles Boner erschienen, der Siebenbürgen bereist hatte, und man konnte lesen (in Deutsch 1868): „Allein, wie kommt es, dass diese deutschen Ansiedler, … so dahinschwinden, anstatt das Land mit ihrer Nachkommenschaft zu bevölkern? … Es gibt Dörfer, in welchen die Bevölkerung seit hundert und mehr Jahren stationär geblieben ist. In anderen, die ursprünglich von lauter Deutschen bewohnt waren, … findet man heutzutage kaum noch einen Sachsen; die ganze Einwohnerschaft ist rumänisch. … Dieser Wechsel hat sich seit der Kindheit noch jetzt lebender Leute bis heute vollständig vollzogen. … Selbst von der Kanzel herab wurde das an sich schwierige und heikle Thema sehr eindringlich und mit grosser Beredsamkeit behandelt. … Überall im ganzen Lande werden die Sachsen, welche früher den ersten Rang einnahmen, allmählig in den zweiten zurückgedrängt.“

Zwanzig Jahre später schrieb ein deutscher Reisender über Siebenbürgen: „Die Sachsen beklagen sich oft seufzend, daß ihre Dörfer aussterben, daß ihre Häuser leer stehen und sich Rumänen hineinsetzen. ‚Können wir dafür‘, erwidern die Rumänen, haben wir die Sachsen todtgeschlagen, thun wir ihnen ein Leid an? Gewiß nicht, sie selbst sind Schuld, wenn sie verschwinden und keine Nachkommen hinterlassen.’“

1912 hatte sich die Lage schon so verändert, dass vor dem „Verein für Siebenbürgische Landeskunde“ ein Vortrag über „Vernichtung und Verdrängung im Lebenskampf des sächsischen Volkes“ Gehör fand: „Die Wagschale senkt sich immer mehr zu Gunsten der Rumänen. … In politischer Hinsicht braucht nur auf die Möglichkeit des allgemeinen gleichen Wahlrechtes verwiesen zu werden, um die wahrscheinliche Zukunft zu kennzeichnen. … Was wir hier sehen, ist mit der Kraft einer Naturgewalt vor sich gehende Verdrängung.“ 1931 erschien dann von Heinrich Siegmund das Buch Deutschen-Dämmerung in Siebenbürgen. Es hatte zwar keine nennenswerten politischen Auswirkungen, sah aber die kommende Entwicklung voraus.

Großrumänien

Am Ende des Ersten Weltkriegs wurde Siebenbürgen, besonders durch das Engagement der dortigen Rumänen, dem Königreich Rumänien zugeordnet. Die Siebenbürger Sachsen und die anderen Deutschen der Region unterstützten dieses Anliegen, da sie sich von einem neuen Großrumänien eine bessere Minderheitengesetzgebung versprachen. Allerdings führte die Bukarester Regierung bald die aus der ungarischen Epoche bekannte minderheitenfeindliche Politik weiter und verschärfte diese sogar. So wurde die Nationsuniversität 1921 enteignet und schließlich 1937 aufgelöst.

Dennoch hatte die sächsische Bevölkerung, die sich bereits vor 1918 im Verhältnis zu Ungarn und Rumänen – selbst auf dem Königsboden – in der Minderheit befand, einen letzten demographischen Höhepunkt erreicht. Ende der 1930er Jahre war die Bevölkerungszahl auf beinahe 300.000 Personen angestiegen und hatte damit ihren Stand aus dem späten Mittelalter wieder erreicht. Auch wirtschaftlich befand sich die Gemeinschaft in einer Phase höchster ökonomischer Potenz, die sich durch robustes Wachstum und hohe Innovationskraft auszeichnete.

Durch die damalige demokratische Verfassung des rumänischen Staates war es den Siebenbürger Sachsen auch möglich, sich für ihre Gemeinschaft Gehör und Präsenz zu verschaffen. Dazu gab es eine große Anzahl eigener Organisationen, wie beispielsweise Vereine und Stiftungen sowie unabhängige deutschsprachige Medien. Die Vielfalt letzterer war bemerkenswert – allein 1930 erschienen etwa 60 deutschsprachige Periodika in Siebenbürgen. Dennoch, Marginalisierungstendenzen in der öffentlichen Verwaltung, die sich in den Nachkriegsjahren noch um ein Vielfaches steigern sollten, nahmen in dieser Zeit ihren Anfang.

Zweiter Weltkrieg

In der Zeit des Nationalsozialismus, besonders ab 1943, wurden die Siebenbürger Sachsen, so wie alle anderen Rumäniendeutschen als Volksdeutsche, in die Politik des Deutschen Reiches 1933 bis 1945 eingebunden.

Innerhalb Siebenbürgens kam es 1940 zudem zu einer zunächst dramatisch erscheinenden Umwälzung, die jedoch durch die Folgen des Krieges noch weit übertroffen werden sollte. Nordsiebenbürgen wurde durch den 2. Wiener Schiedsspruch von Mittel- und Südsiebenbürgen getrennt und mit den Szeklergebieten Ungarn zugeschlagen. Das erste Mal in ihrer Geschichte fanden sich die Siebenbürger Sachsen in zwei verschiedenen Staaten wieder.

Nordsiebenbürgen war nun ein Gebiet des . In Südsiebenbürgen wurde die von der deutschen Regierung geführte deutsche Volksgruppe eingerichtet, die sämtliche kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Organisationen nach reichsdeutschem Vorbild gleichschaltete. So diente auch ein Großteil der wehrfähigen Siebenbürger Sachsen bei deutschen Frontverbänden. Dies war eine – offiziell – freiwillige Angelegenheit, der jedoch durch internen Druck der deutschen Volksgruppe sehr viel Wirkung verliehen wurde. Für Nordsiebenbürgen gab es ein spezielles Abkommen zwischen dem ungarischen Staat und der Reichsregierung, das das Einziehen volksdeutscher Rekruten zur deutschen Wehrmacht vorsah.

Etwa 95 % der wehrfähigen Rumäniendeutschen dienten bei den Frontverbänden der Waffen-SS (etwa 63.000 Personen), während manche zu Einheiten mit polizeilichen Funktionen wie den SD-Sonderkommandos kamen, davon mindestens 2.000 KZ-Wachkompanien angehörten, wovon wiederum mindestens 55 % in einem Vernichtungslager (vorwiegend Auschwitz und Lublin) gedient haben. Ungefähr 15 % der in der Waffen-SS dienenden Rumäniendeutschen starben im Krieg, jedoch kehrten von den Überlebenden nur wenige Tausend nach Rumänien zurück.

Der Wechsel Rumäniens auf die Seite der Alliierten am 23. August 1944 wurde von der deutschen Bevölkerung als Zusammenbruch bezeichnet. Die weitreichenden Folgen dieses Geschehens stellten die Existenz der gesamten Volksgruppe in Frage. Es war sozusagen der Anfang vom Ende der in Siebenbürgen ansässigen Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen.

Als die Front nach Nordsiebenbürgen vorrückte, ordnete der deutsche General Artur Phleps die Evakuierung der Deutschen aus dem Nösnerland, dem Reener Ländchen und einiger Dörfer um Zendersch und Rode, in Südsiebenbürgen, an. Da diese Regionen damals noch zu dem mit Deutschland verbündeten Ungarn gehörten, konnten die Zwangsevakuierungen mit militärischem Druck der Wehrmacht durchgesetzt werden. Im rumänischen Teil Siebenbürgens fanden hingegen keinerlei Evakuierungsmaßnahmen statt.

Am 7. September begann die Flucht vor den sowjetischen Truppen. Aus den Städten Bistritz und Sächsisch-Regen wurde die deutsche Bevölkerung mit der Bahn und Lastwagen der Wehrmacht abtransportiert. Ab dem 9. September brachen die Bewohner der deutschen Dörfer in langen Trecks in Richtung Reichsgrenze auf. Die meisten gelangten nach Österreich, einige wenige konnten sich nach Deutschland absetzen und der kleine Rest, dem dies nicht gelang, wurde vom Kriegsgeschehen überrollt und nach Siebenbürgen zurückverfrachtet. Von 298.000 im Jahre 1941 in Siebenbürgen lebenden Deutschen waren schon während des Krieges etwa 50.000 Personen verschwunden.

Nachkriegszeit

Anfang 1945 begann die Verschleppung zur Zwangsarbeit von etwa 30.000 Siebenbürger Sachsen in die Ukrainische SSR (Donezbecken) und andere Gebiete bis zum Ural. „Ausgehoben“ wurden alle nicht eingezogenen Männer zwischen 17 und 45 sowie alle Frauen von 18 bis 35. Die Verluste dabei waren erheblich. Die verbliebenen Deutschen wurden totalenteignet, zeitweise entrechtet (bis 1956, Wahlrecht schon wieder ab 1950) und sahen sich staatlicher Diskriminierung und heftiger Repression ausgesetzt.

Da in ganz Rumänien die privaten Produktionsmittel verstaatlicht wurden (11. Juni 1948), war von dieser Maßnahme auch die deutsche Minderheit betroffen, allerdings schon früher und sehr viel rücksichtsloser und härter als der Rest der Bevölkerung. Ab 1946 wurden der sächsischen Bevölkerung sämtliche landwirtschaftlichen Nutzflächen (Äcker, Wiesen, Weingärten) enteignet und Rumänen übergeben (diese mussten jene Besitztümer jedoch mit dem Aufkommen der Kollektivwirtschaft bis Ende der 1950er Jahre wieder abgeben). Außerdem wurden die Ackergeräte und ein Großteil der Lagerbestände (Getreide, Wein) und des Nutzviehs (Schweine, Rinder etc.) enteignet und an rumänische Kolonisten aus dem Altreich vergeben. Gleiches geschah in den Dörfern mit vielen sächsischen Höfen, in den Städten mit den Häusern und Wohnungen, den Geschäften und Betrieben, samt Interieur. Nach 1956 wurde ein Teil der konfiszierten Häuser der Deutschen, insbesondere in den kleineren Gemeinden, den rechtmäßigen Besitzern zurückgegeben – im Gegenzug mussten diese dafür jedoch in die Kollektive der nun kommunistisch gelenkten Landwirtschaftsbetriebe eintreten. Der Kirchenbesitz (gemeint sind hier Kirchengrund, Wälder, Immobilien wie z. B. Schulgebäude – ausgenommen waren nur die Kirchengebäude selbst) wurde ebenso verstaatlicht wie die deutschen Schulen, die zuvor der Evangelischen Kirche A.B. unterstanden hatten. Zudem mussten alle deutschen Tageszeitungen und Wochenblätter eingestellt werden.

Alle Fabriken, Maschinen, Geschäfte, Felder, Wälder, Weinberge, unbebauten Grundstücke, unzählige Immobilien, die Sparvereine und Versicherungen (mit ihren Einlagen), die sich im Besitz der Siebenbürger Sachsen befunden hatten, sowie die zwei großen Kreditinstitute der deutschen Minderheit ( und ) verleibte sich der rumänische Staat ein. Auf diese Art und Weise wurden die Siebenbürger Sachsen nicht nur ihres Besitzes und ihres Rechts beraubt, sondern die Lebensgrundlage der Volksgruppe nachhaltig zerstört. Im kulturellen Bereich setzten besonders die Schauprozesse in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre (wie etwa der Kronstädter Schriftstellerprozess und der ) die Siebenbürger Sachsen unter Druck. All dies waren auch Gründe für die später oft freiwillige Ausreise.

Ende der 1950er Jahre setzte die Familienzusammenführung mit den schon in Deutschland lebenden Siebenbürger Sachsen ein. Eine nicht endende Auswanderungskette entstand, die sich seit der Mitte der 1970er Jahre zu einer regelrechten Emigrationswelle steigerte. Ab 1969 sorgte ein Abkommen zwischen Rumänien und der Bundesrepublik Deutschland für einen kontinuierlichen Auswanderungsfluss von Personen deutscher Nationalität aus Rumänien. Geplant war, den „Transfer“ der deutschen Bevölkerung 2007 vollständig abgeschlossen zu haben. Für ca. 10.000 DM pro Person kaufte der westdeutsche Staat die Deutschen dem rumänischen Staate ab. Darüber hinaus wurden die Auswanderungswilligen gezwungen, ihr Eigentum (insbesondere Wohnimmobilien und Grundstücke) an den Staat abzugeben und sich somit weit unter dem normal erzielbaren Preis vom kommunistischen Staat mit einer geringen Summe zwangsentschädigen zu lassen. Zudem wurde für das Aufgeben der rumänischen Staatsbürgerschaft ebenfalls Geld verlangt. So verdiente der Staat mehrfach an den Auswanderern.

Siehe auch: Freikauf von Rumäniendeutschen

Daneben führte eine forcierte Ansiedlung von Rumänen aus dem Altreich (Moldau und Walachei) dazu, dass die Siebenbürger Sachsen in ihren angestammten Gebieten zahlenmäßig immer mehr ins Hintertreffen gerieten und zunehmend marginalisiert wurden. Darüber hinaus führte eine latente Diskriminierungshaltung der staatlichen Stellen dazu, dass offizielle Ämter stets mit Rumänen besetzt wurden und deutschsprachige Bewerber deutlich verminderte berufliche Aufstiegsmöglichkeiten besaßen. Explizite Minderheitenrechte gab es keine. Eine Ausnahme bildete das Schulwesen, wo deutschsprachiger Unterricht zwar toleriert, jedoch zunehmend auch dort zurückgedrängt wurde, da sukzessive mehr und mehr Fächer und Prüfungen auf Rumänisch abgehalten werden mussten. All diese Maßnahmen zielten auf eine schleichende Assimilierung der deutschsprachigen Siebenbürger Sachsen hin und waren wohl mit ein Grund für die Auswanderungswelle nach der Grenzöffnung 1989.

Seit 1989

1989 zählte man noch etwa 115.000 Siebenbürger Sachsen in Siebenbürgen. Von diesen verließen binnen zweier Jahre, von 1990 bis 1992, noch einmal mehr als 90.000 das Land. Die Zahl der deutschen Minderheit in Siebenbürgen sank Ende der 1990er Jahre schließlich auf unter 20.000. Wertvolle historische Gebäude/Dörfer verfallen zunehmend. Der Auswanderungsschock legte sich in den Folgejahren erst langsam.

Die Siebenbürger Sachsen und weitere deutschsprachige Gruppen im heutigen Rumänien werden seit der Demokratisierung Rumäniens durch das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien (DFDR) vertreten und haben so erstmals seit der Vorkriegszeit wieder eine politische Interessenvertretung in Rumänien. Weltweit bestehen Interessenvertretungen in Deutschland (Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e. V.), in Österreich (Bundesverband der Siebenbürger Sachsen in Österreich), in Kanada (Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Kanada) sowie den USA (Alliance of Transylvanian Saxons in the USA), die in einer Föderation der Siebenbürger Sachsen zusammengeschlossen sind.

Bei den Kommunalwahlen 2000, besonders aber bei jenen im Jahr 2004 zeigte sich, dass es den Siebenbürger Sachsen trotz Abwanderung der Mehrheit ihrer Bevölkerung gelungen ist, im Kreis Sibiu auf politisch-administrativer Ebene wieder an Bedeutung zu gewinnen und zu einem nicht unwesentlichen Faktor des öffentlichen Lebens zu werden. Neben dem Präsidenten Rumäniens (Klaus Johannis) und dem Bürgermeister von Heltau (Johann Krech) stellte das DFDR auch den Kreisratsvorsitzenden des Kreises Hermannstadt (Martin Bottesch).

Siebenbürger Sachsen als Gemeinschaft im heutigen Siebenbürgen

Während sich die Siebenbürger Sachsen im Laufe der Geschichte bis zur Wende im Jahre 1989 als starke Gemeinschaft mit hohem Integrationsvermögen für die einzelnen Mitglieder verstanden, die sich erfolgreich gegen Assimilation zur Wehr setzen konnten, wird heute äußerst kontrovers über das Selbstverständnis der noch in Siebenbürgen Verbliebenen diskutiert.

95 % der sächsischen Bevölkerung haben das Land verlassen, der Rest ist überaltert (das Durchschnittsalter liegt mittlerweile bei ca. 60 Jahren) und die wenigen Jüngeren finden unter ihresgleichen keine Partner mehr. Dies ebnet der lange verhinderten Assimilation den Weg und stellt die Gemeinschaft an sich immer mehr in Frage, zumal es sich bei vielen Zugängen in die evangelischen Kirchengemeinden (die es durchaus gibt) um Rumänen oder Kinder aus Mischehen handelt.

Obwohl die Auswanderung mittlerweile vollständig verebbt ist, sterben jedes Jahr sehr viel mehr Alte, als Kinder geboren werden. Ob die Ausgewanderten in nennenswerter Zahl zurückkehren werden, um der Gemeinschaft demographisch einen neuen Aufschwung zu ermöglichen, ist mehr als fraglich.

Dennoch ist nicht zu übersehen, dass die Gemeinschaft sich vom Auswanderungsschock erholt hat, wieder an Bedeutung gewinnt und ein Aufwärtstrend zu verzeichnen ist. Dies gilt allerdings fast ausschließlich für die Stadtgemeinden, die teilweise sogar durch Geburten, Zuwanderungen bzw. Eintritte in die dortigen Kirchengemeinden wachsen. In den meisten Dörfern hingegen gibt es keine Sachsen unter 60 Jahren mehr und somit auch keine Aussicht auf Reaktivierung oder Neuschaffung von Strukturen. Dort sind die Bezirkskonsistorien der evangelischen Landeskirche damit befasst, „Abwicklung“ zu betreiben. Gebäude werden verkauft oder vermietet, Kirchen umgewidmet oder baulich gesichert, nachdem man die Wertgegenstände und Altäre der aufzulösenden Gemeinden in die Archive und Lager in Hermannstadt, Mediasch, Schäßburg oder Kronstadt überführt hat.

2007 gehörten den Kirchenbezirken Mühlbach, Hermannstadt, Mediasch, Schäßburg und Kronstadt der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien noch 13.927 Gemeindeglieder in 246 Gemeinden an, wobei dies nicht die genaue Anzahl der noch in Siebenbürgen befindlichen Siebenbürger Sachsen wiedergibt. Aus der Kirche Ausgetretene sind in den Erhebungen der evangelischen Landeskirche nicht erfasst, wohl aber die Evangelischen aus der Hauptstadt Bukarest. Es wird stets nur die „Seelenzahl“ der betreffenden Gemeinde angegeben, also die Anzahl der Kirchenmitglieder. Größere Gemeinden mit mehr als 200 Mitgliedern gibt es ausnahmslos in Städten (Hermannstadt 1427, Kronstadt 1089, Bukarest 972, Mediasch 855, Schäßburg 515, Zeiden 463, Heltau 366, Fogarasch 313, Bistritz 287, Sächsisch-Regen 270, (Ortsteil von Kronstadt) 215).

Der zurzeit in Rumänien prominenteste Siebenbürger Sachse ist Klaus Johannis, der bis 2025 amtierende Staatspräsident und langjährige Bürgermeister von Hermannstadt. Das DFDR hält in Siebenbürgen noch weitere Bürgermeisterposten (Heltau, Freck). Bei der Kommunalwahl 2008 wurden Klaus Johannis und auch der Kreisratsvorsitzende Martin Bottesch im Amt bestätigt. Gemeinderäte bzw. Stadträte des DFDR in Siebenbürgen gibt es außer in den erwähnten Orten auch in Kerz, Reps, Zeiden und Bodendorf. In Mediasch wurde ebenfalls ein siebenbürgisch-sächsischer Bürgermeister – und ehemaliger Kandidat des DFDR – wiedergewählt (Daniel Thellmann), der allerdings kurz vor der Wahl, samt Mannschaft zur rumänischen Demokratisch-Liberalen Partei (PDL) übergetreten war. Im Kreis Hermannstadt werden mithin die wichtigsten politischen Posten (Kreisratsvorsitz, Bürgermeister der größten Städte) von Mitgliedern der deutschen Minderheit gestellt.

Siebenbürger Sachsen außerhalb Siebenbürgens

In Deutschland, Österreich, Kanada und den USA werden die Siebenbürger Sachsen durch landsmannschaftliche Verbände vertreten, die zusammen mit dem DFDR; rumänisch FDGR in der weltweiten Föderation der Siebenbürger Sachsen zusammengeschlossen sind. Vorsitzender der Föderation ist Bernd Fabritius. Bundesvorsitzende des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e. V. ist seit 2019 . Sitz der Bundes- und Föderationsgeschäftsstelle ist München. Heimatmuseen der in Deutschland wohnenden Siebenbürger Sachsen befinden sich in u. a. in Gundelsheim und in Wiehl-Drabenderhöhe im Oberbergischen Kreis. 2015 kaufte der Verein Siebenbürgisches Kulturzentrum „Schloss Horneck“ e. V. (Spendenaktion der Siebenbürger Sachsen) das Schloss Horneck und führt das Siebenbürgen-Institut mit Bibliothek und Archiv und dem Siebenbürgischen Museum weiter.

Religion

Die Siebenbürger Sachsen sind seit der Reformation durch Honterus evangelisch. Bis heute besitzen sie einen eigenen Bischof, der die Evangelische Kirche A.B. in Rumänien leitet. Christoph Michael Klein war bis Oktober 2010 Sachsenbischof und eine der letzten großen Integrationsfiguren der geschrumpften Gemeinschaft. Am 12. Dezember 2010 folgte ihm Reinhart Guib.

Im 16. Jahrhundert hatte sich zum Teil auch der radikal-reformatorische Unitarismus unter den Siebenbürger Sachsen verbreitet. Die deutsche unitarische Gemeinde in Klausenburg bestand etwa 160 Jahre. Bekannte Pfarrer waren u. a. Elias Gczmidele, Erasmus Johannis, Johann (Johannes) Broser, Valentin Radecke, Joachim Stegmann, Adam Frank und Andreas Belleschdörfer (Jövedécsi András). Gczmidele vertrat sozialkritische und täuferisch-spiritualistische Positionen, Erasmus Johannis dagegen eine (im Vergleich zu den ungarischsprachigen unitarischen Gemeinden) konservativere und die Präexistenz Christi anerkennende Version des Unitarismus, die in jener Zeit prägend für die deutschsprachigen Unitarier Siebenbürgens werden sollte. Radecke war später stark an der konfessionellen Konsolidierung des Unitarismus interessiert, verfasste im 17. ein (sozzinianisch geprägtes) deutschsprachiges unitarisches Gesangbuch wie auch einen Katechismus und war zwischen 1616 und 1632 Leiter der Unitarischen Kirche. Belleschdörfer stammte vom Komitatsboden, studierte später in Bremen und Leiden und wurde 1689 Pfarrer der Stadtpfarrkirche (Michaelskirche).

Siehe auch: Reformation in Siebenbürgen

Sprache

→ Hauptartikel: Siebenbürgisch-Sächsisch

Das Siebenbürgisch-Sächsische ist eine überwiegend moselfränkisch geprägte Reliktmundart, teilweise auf dem Entwicklungsstand des Mittelhochdeutschen. Es ist eine der ältesten noch erhaltenen deutschen Siedlersprachen, die ab dem 12. Jahrhundert als Ausgleichsdialekt verschiedener Mundarten entstand und viele mittelalterliche Formen und Idiome konserviert hat, wobei die westmitteldeutschen Elemente deutlich überwiegen. Somit sind die nächstverwandten Dialekte das Ripuarische und das Luxemburgische.

Der Kontakt mit Magyaren (Szeklern) und Rumänen vermittelte über Jahrhunderte hinweg auch Einflüsse aus diesen Sprachen. Stärkere Prägung jedoch hatte ab dem 16. Jahrhundert die Reformation und die Sprache der Lutherbibel, wodurch das Neuhochdeutsche zur Schriftsprache der Siebenbürger Sachsen wurde. In der gesprochenen Sprache, im Privatbereich also, dominierte hingegen stets der siebenbürgisch-sächsische Dialekt, sowohl in den Dörfern Siebenbürgens als auch in den urbanen Zentren wie Kronstadt, Hermannstadt, Schäßburg und Bistritz.

Schrift- und Schulsprache war in Siebenbürgen von alters her Latein. Erst durch die Reformation gewann das (Hoch-)Deutsche an Bedeutung. Kirchliche Verkündigungssprache in den Dörfern blieb jedoch bis ins späte 19. Jahrhundert das Sächsische. Die Mundart war anders als in anderen Regionen nicht auf private Sprachdomänen beschränkt, sondern wurde von allen Schichten der sächsischen Bevölkerung gesprochen, wenn auch in vielen verschiedenen Dorfdialekten, die sich teilweise deutlich voneinander unterscheiden lassen. In den bürgerlichen Kreisen der sächsischen Städte entwickelte sich jedoch ein abgeschliffeneres Stadtsächsisch, das viele althergebrachte Wörter durch standarddeutsche Begriffe ersetzte. Im 18. und 19. Jahrhundert, als Siebenbürgen zum Habsburgerreich gehörte, gab es einen relativ starken österreichischen Einfluss. Zahlreiche Wörter und die Aussprache damals übernommener Begriffe ähneln dem Wiener Deutsch jener Zeit. Durch die Massenauswanderung nach Westdeutschland vor und nach der rumänischen Revolution, wodurch auch praktisch alle im Lande verbliebenen Sachsen heute Verwandte in Deutschland haben, kommt in jüngster Zeit der sprachliche Einfluss hauptsächlich von dort.

Musik

Das siebenbürgische umfasst sowohl Texte in deutscher als auch in sächsischer Sprache. So wurde zum Beispiel die Hymne Siebenbürgen Land des Segens auf Deutsch, andere, wie zum Beispiel Motterharz tea Adelstin (Mutterherz, du Edelstein), auf Sächsisch verfasst. Der Großteil des sächsischen Liedgutes spielt im 3/4-Takt. In den Texten geht es meistens um Arbeit, Dorfleben, Heimat, Naturerlebnisse oder Liebe und Treue. Sehr bekannte Beispiele wären Det Medche vun Urbichen (Das Mädchen von Urwegen), Of der Goaß, do stiht an Bunk (Auf der Gaß, da steht eine Bank), Af deser Ierd (Auf dieser Erde) oder Äm Hontertstrooch (Im Holderstrauch).

Kritische oder politische Aussagen sind auffallend gering. Bis zum Ende der zweiten Auswanderungswelle wurden diese Lieder bei den regelmäßig abgehaltenen Festen (z. B. zum an Peter und Paul, aber auch zu Hochzeiten und ) gemeinsam, meist ohne Begleitung gesungen. Bei Beerdigungen wurden häufig die Trauernden von den Musikanten der örtlichen Blaskapellen, den Adjuvanten, zum Friedhof begleitet.

Autoren

  • Ursula Ackrill: Zeiden, im Januar
  • Wolf von Aichelburg
  • Hans Bergel: Tanz in Ketten, Wenn die Adler kommen, Gesichter einer Landschaft
  • Gustav Gräser: Erdsternzeit, Tao (Nachdichtung), Gedichte des Wanderers
  • Karin Gündisch: Weit, hinter den Wäldern, Im Land der Schokolade und Bananen, Das Paradies liegt in Amerika
  • Josef Haltrich: Deutsche Volksmärchen aus dem Sachsenlande in Siebenbürgen
  • Georg Maurer
  • Adolf Meschendörfer: Die Stadt im Osten, Der Büffelbrunnen
  • Oskar Pastior, Georg-Büchner-Preis (2006)
  • Oskar Paulini
  • Stephan Ludwig Roth
  • Georg Scherg
  • Eginald Schlattner: Der geköpfte Hahn, Rote Handschuhe, Das Klavier im Nebel
  • Dieter Schlesak: Capesius, der Auschwitzapotheker, Vaterlandstage, Weiße Gegend
  • Paul Schuster: Fünf Liter Zuika
  • : Auf Wolke Sieben7Bürgen… Paradies in der Hölle …gute Nachtgeschichten.
  • Gertrud Stephani-Klein
  • Erwin Wittstock
  • Joachim Wittstock
  • Iris Wolff: Halber Stein, Leuchtende Schatten
  • Heinrich Zillich

Literatur

Geschichte

  • Ernst Schwarz: Die Herkunft der Siebenbürger und Zipser Sachsen (= Veröffentlichungen des Südostdeutschen Kulturwerkes. Band B 8). München 1957.
  • Carl Göllner: Die Siebenbürger Sachsen in den Revolutionsjahren 1848–1849. Editura Academiei R.S.R., Bukarest 1967.
  • Carl Göllner: Geschichte der Deutschen auf dem Gebiete Rumäniens. Band 1: 12. Jahrhundert – 1848. Kriterion Verlag, Bukarest 1979, DNB 800275470.
  • Carl Göllner: Siebebürgisch-sächsische Persönlichkeiten; Porträts. Editura Politică, Bukarest 1981.
  • Gernot Nussbächer: Aus Urkunden und Chroniken – Beiträge zur siebenbürgischen Heimatgeschichte. Zweiter Band. Kriterion Verlag, Bukarest 1985.
  • Ernst Wagner: Geschichte der Siebenbürger Sachsen. Wort und Welt Verlag, Thaur bei Innsbruck 1990.
  • Georg Weber u. a.: Die Deportation von Siebenbürger Sachsen in die Sowjetunion 1945–1949. Band 1: Die Deportation als historisches Geschehen; Band 2: Die Deportation als geographisches Ereignis. Band 3: Quellen und Bilder. Böhlau Verlag, Köln 1995.
  • Carl Göllner: Die Siebenbürger Sachsen in den Jahren 1848–1918. Böhlau, Köln 1998.
  • Konrad Gündisch: Siebenbürgen und die Siebenbürger Sachsen. Verlag Langen Müller, München 1998, ISBN 3-7844-2685-9.
  • Paul Milata: Zwischen Hitler, Stalin und Antonescu. Rumäniendeutsche in der Waffen-SS. Böhlau, Köln u. a. 2007.
  • Wilhelm Andreas Baumgärtner: Der vergessene Weg. Wie die Sachsen nach Siebenbürgen kamen. Hora, Hermannstadt 2007.
  • Wilhelm Andreas Baumgärtner: Eine Welt im Aufbruch. Die Siebenbürger Sachsen im Spätmittelalter. Schiller, Hermannstadt/Bonn 2008.
  • Heinz Günther Hüsch, Hannelore Baier, Dietmar Leber: Wege in die Freiheit – Deutsch-rumänische Dokumente zur Familienzusammenführung und Aussiedlung 1968–1989. Aachen/ München/Neuss 2016, ISBN 978-3-934794-44-3.

Kulturgeschichte

  • Carl Göllner: Hexenprozesse in Siebenbürgen. Editura Dacia, Cluj 1971.
  • Carl Göllner: Siebenbürgische Städte im Mittelalter. Ed. Științifică, Bukarest 1971.
  • Georg Gerstner, Martin Rill: Siebenbürgen im Flug. Das deutsche Siedlungsgebiet: seine Kirchenburgen, Dörfer, Städte und Landschaften. Wort und Welt, München 1997, ISBN 3-932413-00-8.
  • Irina Livezeanu: Cultura si nationalism în România Mare 1918–1930. (Kultur und Nationalismus in Großrumänien). Humanitas, Bukarest 1998.
  • Gudrun-Liane Ittu: Cultura germanilor din România în perioada 1944–1989 (Die Kultur der Deutschen in Rumänien in der Zeitspanne 1944–1988). Sibiu, Lucian Blaga 2004.
  • Wim van der Kallen, Henrik Lungagnini: Siebenbürgen. Tausend Jahre europäische Kultur. Weltbild Verlag, Augsburg 2008, ISBN 978-3-8289-0828-4.
  • Michaela Nowotnick: Herbst über Siebenbürgen. Abschied von der Kultur der Rumäniendeutschen. In: NZZ.ch. Neue Zürcher Zeitung, 30. Dezember 2016.

Literaturwissenschaft

  • Michaela Nowotnick: Die Unentrinnbarkeit der Biographie. Der Roman „Rote Handschuhe“ von Eginald Schlattner als Fallstudie zur rumäniendeutschen Literatur. Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2016, ISBN 978-3-412-50344-4.

Bildende Kunst

  • Viktor Roth: Geschichte der deutschen Plastik in Siebenbürgen. Straßburg 1906.
  • Viktor Roth: Die deutsche Kunst in Siebenbürgen. Berlin/Hermannstadt 1934.
  • Julius Bielz: Porträtkatalog der Siebenbürger Sachsen. Hamburg 1936.
  • Otto Folberth: Gotik in Siebenbürgen. der Meister des Mediascher Altars und seine Zeit. Verlag Anton Schroll, Wien/München 1973, ISBN 3-7031-0358-2.
  • Gustav Gündisch, Albert Klein, Harald Krasser u. a.: Studien zur siebenbürgischen Kunstgeschichte. Kriterion Verlag, Bukarest 1976.
  • Brigitte Stephani: Zur siebenbürgisch-deutschen Kunst. Versuch einer Einführung (I u. II). In: Neue Literatur. Bukarest 1982/1, S. 70–83 u. 1982/2, S. 93–103.
  • Brigitte Stephani (Hrsg.): Sie prägten unsere Kunst. Studien und Aufsätze. Dacia Verlag, Cluj Napoca 1985.
  • Jürgen Kolbe, Walter Biemel: Wege siebenbürgischer Künstler. Malerei und Plastik. Hirmer Verlag, München 1988.
  • Viorica Guy Marica: Arta germana din Transilvania (Deutsche Kunst in Siebenbürgen). In: Steaua. (Klausenburg-Napoca), Jg. XLV, Heft 6, 1994.
  • Doina Udrescu: Deutsche Kunst aus Siebenbürgen in den Sammlungen des Brukenthalmuseums Hermannstadt (1800–1950). Verlag des DFDR, Hermannstadt 2003, ISBN 973-0-02900-8.

Architektur

  • Emil Sigerus: Siebenbürgisch-sächsische Burgen und Kirchenkastelle. Verlag Josef Drotleff, Hermannstadt 1900.
  • Victor Roth: Geschichte der deutschen Baukunst in Siebenbürgen. Straßburg 1905.
  • Paul Niedermaier: Siebenbürgische Städte. Böhlau, Köln 1977.
  • Hermann Fabini: Atlas der siebenbürgisch-sächsischen Kirchenburgen und Dorfkirchen. Band I: 2., überarbeitete Auflage. Monumenta, Hermannstadt 1999, ISBN 973-98825-5-2 / Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde, Heidelberg 1999, ISBN 3-929848-16-3. Band II: Monumenta, Hermannstadt 1999, ISBN 973-98825-0-1 / Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde, Heidelberg 1999, ISBN 3-929848-15-5.

Volkskunde

  • Georg Adolf Schullerus: Dorfheimat. Lebensbilder. Verlag W. Krafft, Hermannstadt 1908.
  • Julius Bielz: Die Volkstracht der Siebenbürger Sachsen. Meridiane, Bukarest 1956 (rumänisch).
  • Emil Sigerus: Volkskundliche und kunstgeschichtliche Schriften. Herausgegeben von Brigitte Stephani. Kriterion Verlag, Bukarest 1977.
  • Roswith Capesius: Das siebenbürgisch-sächsische Bauernhaus. Wohnkultur. Kriterion Verlag, Bukarest 1977.
  • Claus Stephani: Die steinernen Blumen. Burzenländer sächsische Sagen und Ortsgeschichten. Ion Creangă Verlag, Bukarest 1977.
  • Claus Stephani: Eichen am Weg. Volkserzählungen der Deutschen aus Rumänien. Dacia Verlag, Cluj-Napoca 1982 (@1@2members.aon.at (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)).
  • Claus Stephani: Das goldene Horn. Sächsische Sagen und Ortsgeschichten aus dem Nösnerland. Ion Creangă Verlag, Bukarest 1982.
  • Emmi Parsch-Maiterth: Geschriebene Muster. (Siebenbürgisch Sächsische Trachtenstickerei), Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Österreich, 1982.
  • Claus Stephani: Die Sonnenpferde. Volkserzählungen aus dem Zekescher Land. Ion Creangă Verlag, Bukarest 1983.
  • Ortrun Scola, Gerda Bretz-Schwarzenbacher, Annemarie Schiel: Die Festtracht der Siebenbürger Sachsen. Callwey Verlag, München 1987, ISBN 3-7667-0842-2.
  • Claus Stephani: Märchen der Rumäniendeutschen. (= Die Märchen der Weltliteratur). Eugen Diederichs Verlag, München 1991.
  • Claus Stephani: Sagen der Rumäniendeutschen. Eugen Diederichs Verlag, München 1994.
  • Erhard Antoni, Roswith Capesius, Karl Fisi u. a.: Aus der Volkskunde der Siebenbürger Sachsen. Honterus Verlag, Hermannstadt 2003.

Medizin

  • Josif Spielmann, Arnold Huttmann: Blätter aus der Medizingeschichte der Siebenbürger Sachsen. In: Grünenthal Waage. Band 7, Heft 2, Aachen 1968.

Bekannte Persönlichkeiten

  • Günther Bosch, Tennisspieler und -trainer aus Brașov
  • Dietmar Daichendt, Arzt, Hochschulprofessor aus Sibiu
  • Carl Filtsch, Wunderkind und Komponist
  • Conrad Haas, Raketenpionier, † in Hermannstadt
  • Steve Holmes, deutscher Pornodarsteller aus Hermannstadt
  • Johannes Honterus, Humanist und Universalgelehrter aus Kronstadt
  • Arnold Huttmann, Arzt, Medizinhistoriker und Heimatforscher aus Brașov
  • Klaus Johannis, Bürgermeister in Hermannstadt und Präsident von Rumänien
  • Peter Maffay, Sänger aus Brașov
  • Hermann Oberth, Physiker und Raketenpionier aus Hermannstadt
  • Hans Raidel, CSU-Politiker aus Lechința
  • Stephan Ludwig Roth, Pfarrer, Lehrer, Schulreformer, Schriftsteller und Politiker aus Mediasch
  • Susan Schubert, Schlagersängerin aus Batoș
  • Friedrich Teutsch, Bischof der Evangelischen Kirche A.B. aus Schäßburg
  • Georg Daniel Teutsch, Bischof der Evangelischen Kirche A.B. aus Schäßburg
  • Richard Winter, Minister im kommunistischen Rumänien aus Schäßburg

Weblinks

Commons: Siebenbürger Sachsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland. In: siebenbuerger.de
  • Audioatlas Siebenbürgisch-Sächsischer Dialekte. In: Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Die komplizierte Geschichte der Siebenbürger Sachsen, Podcast-Folge des deutschen Historikers Ralf Grabuschnig
  • Siebenbürger Sachsen – gestern, heute, morgen. Von einer festen Burg zu einem offenen Club
  • Visuelle Kurzgeschichte über die Siebenbürger Sachsen (mit vielen Archivbildern) (deutsch und englisch)
  • Siebenbürgische Zeitung Online

Einzelnachweise

  1. Bodo Löttgen: „Positives Einwirken und Mut zur Veränderung.“ In: Siebenbuerger.de. Siebenbürgische Zeitung, 10. Juni 2009, abgerufen am 16. März 2023.
    Fadderwasch: Ken det Vergeßen. In: Siebenbuerger.de. Siebenbürgische Zeitung, 25. Juli 2010, abgerufen am 16. März 2023.
  2. Das Siebenbürgen-Institut an der Universität Heidelberg. In: siebenbuergen-institut.de. Abgerufen am 20. November 2023.
  3. Siebenbürgen und die Siebenbürger Sachsen. In: Schloss-Horneck.de. Siebenbürgisches Kulturzentrum Schloss Horneck e. V., abgerufen am 20. November 2023.
  4. Ursprung, Daniel: The German Minority in Romania: a Historical Overview. In: Internet Archive. 2015, S. 9, abgerufen am 9. Juni 2025 (englisch). 
  5. Tab8. Populaţia stabilă după etnie – judeţe, municipii, oraşe, comune. In: RecensamantRomania.ro. Abgerufen am 16. März 2023 (rumänisch). 
  6. Alliance of Transylvanian Saxons. In: case.edu. Case Western Reserve University, abgerufen am 16. März 2023 (englisch). 
  7. Our Story. In: Saxonia Hall. Abgerufen am 8. Juni 2025 (kanadisches Englisch). 
  8. Transylvania Club. In: Transylvania Club. Abgerufen am 8. Juni 2025 (kanadisches Englisch). 
  9. Charles Boner: Siebenbürgen. Land und Leute. Weber, Leipzig 1868, S. 287 f.
  10. Rudolf Bergner: Siebenbürgen. Eine Darstellung des Landes und der Leute. Bruckner, Leipzig 1984, S. 212 f.
  11. Heinrich Siegmund: Vernichtung und Verdrängung im Lebenskampf des sächsischen Volkes. In: Die Karpathen. 6, 1912, S. 167–182.
  12. Heinrich Siegmund: Deutschen-Dämmerung in Siebenbürgen. Honterus, Hermannstadt 1931.
  13. Paul Milata: Zwischen Hitler, Stalin und Antonescu. Rumäniendeutsche in der Waffen-SS. Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2007, ISBN 978-3-412-13806-6, S. 262.
  14. Jan Erich Schulte, Michael Wildt (Hrsg.): Die SS nach 1945. Entschuldungsnarrative, populäre Mythen, europäische Erinnerungsdiskurse. V&R unipress, Göttingen 2018, S. 384–385. Abgerufen am 16. März 2023.
  15. Paul Milata: Motive rumäniendeutscher Freiwilliger zum Eintritt in die Waffen-SS. (= Neue Forschungen. Krieg in der Geschichte. Band 74) ISBN 978-3-657-77383-1, Verlag Ferdinand Schöningh, 2014, S. 216–217, abgerufen am 1. März 2023.
  16. Paul Milata: Zwischen Hitler, Stalin und Antonescu. Rumäniendeutsche in der Waffen-SS. Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2007, ISBN 978-3-412-13806-6.
  17. Hannelore Baier: Warum machen wir soviel Aufhebens? Die britische und amerikanische Haltung in der Frage der Deportation zur Aufbauarbeit in der Sowjetunion von Januar 1945. In: ADZ.ro. Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien, 12. Januar 2012, abgerufen am 16. März 2023.
  18. Schäßburger Gemeindebrief Nr. 12, 1/2008. (Memento vom 21. Mai 2011 im Internet Archive). In: Donaulaender.eu. 2008, abgerufen am 16. März 2023.
  19. Mitgliederzahlen der EKR. In: KBL.Evang.ro. Kirchliche Blätter (Monatsschrift der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien), März 2008, abgerufen am 16. März 2023.
  20. Ethnische Schallmauer überwunden. (Memento vom 5. Februar 2012 im Webarchiv archive.today). In: Hermannstädter Zeitung. Nr. 2085, 6. Juni 2008, abgerufen am 16. März 2023.
  21. Verein. In: Schloss-Horneck.de. Abgerufen am 16. März 2023. 
  22. Aus der Geschichte von Schloss Horneck. In: Schloss-Horneck.de. Abgerufen am 16. März 2023. 
  23. Das Siebenbürgen-Institut mit Bibliothek und Archiv. In: Schloss-Horneck.de. Abgerufen am 16. März 2023. 
  24. Das Siebenbürgische Museum. In: Schloss-Horneck.de. Abgerufen am 16. März 2023. 
  25. Gizella Keserú: Klausenburger sächsische Unitarier. In: Ulrich A. Wien, Julia Brandt und András F. Balogh (Hrsg.): Radikale Reformation - Die Unitarier in Siebenbürgen. Studia Transylvanica Band 44, Köln Weimar Wien 2013, ISBN 978-3-412-21073-1, S. 153
  26. Szegedi Edit: Die Identität der Klausenburger Memorialisten vom 16. bis zum 18. Jahrhundert, In: Kultur und Literatur der Frühen Neuzeit im Donau-Karpatenraum: transregionale Bedeutung und eigene Identität, (14), S. 72
  27. Mihály Balázs: Maté Toroczkai. In: Mihály Balázs (Hrsg.): Ungarländische Antitrinitarier II. Bibliotheca dissidentium, Baden-Baden/Bouxwiller 1993, ISBN 3-87320-137-2, S. 96
  28. Gizella Keserú: Klausenburger sächsische Unitarier. In: Ulrich A. Wien, Julia Brandt und András F. Balogh (Hrsg.): Radikale Reformation - Die Unitarier in Siebenbürgen. Studia Transylvanica Band 44, Köln Weimar Wien 2013, ISBN 978-3-412-21073-1, S. 165 und 168
  29. Konrad Gündisch: Klausenburg als siebenbürgisch-sächsischer Erinnerungsort, In: Zeitschrift für Siebenbürgische Landeskunde, 43. (114.) Jahrgang (2020), ISSN 0344-3418, S. 55

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Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 22:51

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Sachsen Begriffsklarung aufgefuhrt Die Siebenburger Sachsen rumanisch sași ungarisch erdelyi szaszok in der Eigenbezeichnung auch Siweberjer Saksen sind eine deutschsprachige Minderheit der Rumaniendeutschen in Siebenburgen das an der Grenze von Ostmitteleuropa zu Sudosteuropa gelegen ist Die Reliktmundart der Volksgruppe ist Siebenburgisch Sachsisch Siweberjesch Saksesch ihre Sprachinsel liegt ausserhalb des zusammenhangenden deutschen Sprachraums und hatte nie Anschluss an ein anderes deutschsprachiges Territorium Wappen der Siebenburger SachsenKarte deutschsprachiger Siedlungsgruppen seit Mittelalter und Neuzeit im Konigreich Ungarn und Umgebung Siedlungsgebiete der Siebenburger Sachsen in Siebenburgen im Mittelalter ostlich rotbraun mit feiner schwarzer Schraffur weinrot schraffiert fruheres VorkommenSiedlungsgebiete der Siebenburger Sachsen 1890 Die Siebenburger Sachsen wurden im 12 Jahrhundert im Zuge der hochmittelalterlichen Ostsiedlung in Siebenburgen ansassig und sind damit zusammen mit den Deutsch Balten eine der altesten im Osten des Kontinents noch bestehenden deutschen Siedlergruppen Daruber hinaus sind die Siebenburger Sachsen mit anderen ethnischen deutschen Minderheiten vergleichbar die ihre Wurzeln auf die Ostsiedlung nach deutschem Recht zuruckfuhren konnen wie etwa in Polen Schlesien Bohmen Sudetendeutsche und der Slowakei Karpatendeutsche darunter Zipser Sachsen Siebenburgen entwickelte sich ab dem 12 Jahrhundert als Teil des Konigreichs Ungarn Nach der Teilung Ungarns 1540 war es als Furstentum Siebenburgen unter der Oberhoheit des Osmanischen Reiches zumindest innenpolitisch weitgehend autonom Im Grossen Turkenkrieg besetzten die Habsburger das Furstentum und gliederten es 1699 im Frieden von Karlowitz in die Habsburgermonarchie ein Nach der Niederlage Osterreich Ungarns im Ersten Weltkrieg proklamierte die Karlsburger Nationalversammlung am 1 Dezember 1918 die Vereinigung Siebenburgens mit dem rumanischen Altreich Die Siebenburger Sachsen begrussten in der Mediascher Anschlusserklarung im Februar 1919 den Anschluss an das Konigreich Rumanien Im Jahr 1920 wurde die Eingliederung Siebenburgens in den rumanischen Staat im Vertrag von Trianon festgeschrieben Hatten im Jahr 1930 noch etwa 300 000 Siebenburger Sachsen in Siebenburgen gelebt bekannten sich bei der Volkszahlung von 2011 in ganz Rumanien 36 042 Einwohner als Rumaniendeutsche die Anzahl der Siebenburger Sachsen darunter ist unbekannt Die grosse Mehrheit war seit den 1970er Jahren und in einem grossen Schub ab 1990 vor allem in die Bundesrepublik Deutschland aber auch nach Osterreich ausgewandert Organisierte Gemeinschaften Siebenburger Sachsen leben in nennenswerter Anzahl auch in Ubersee so in Kanada und in den Vereinigten Staaten z B Alliance of Transylvanian Saxons Saxonia Hall oder Transylvania Club NamensursprungDie Evangelische Kirche in Siebenburgen um 1904 Die Bezeichnung Sachsen geht wahrscheinlich auf ein sprachliches Missverstandnis zuruck Ein kleiner Teil der Siedler wurde in der lateinischen Kanzleisprache der ungarischen Konige als Saxones bezeichnet Auf Siebenburgen bezogen fand dieser Terminus erstmals 1206 in einer Urkunde des Dompropstes von Weissenburg Anwendung und bezeichnete die Bewohner der Orte Krakau Krapundorf und Rumes im Unterwald als primi hospites regni deutsch die ersten Gaste des Reiches Die erwahnten Saxones waren Menschen quos et nobilitas generis exornat et provida priorum regum deliberatio acceptiores habuisse dignoscitur et digniores deutsch die neben anderem auch der Adel ihrer Abstammung auszeichnet was auch die fruheren Konige geschatzt und ausgezeichnet hatten Vermutlich handelt es sich um Ministerialadelige die um 1200 in Ungarn als servientes regis deutsch Diener des Konigs im deutschen Reich aber als milites deutsch Ritter Soldaten bezeichnet wurden Sie erhielten in der Urkunde klassische Adelsrechte in Wirtschaft Weinbau Schweine und Viehzucht Abgabenfreiheit sowie Befreiung von der Kriegsumlage lateinisch collectae Karako Krakau und Crapundorph Krapundorf wurden auch 1225 nochmals in einer koniglichen Urkunde gesondert erwahnt Dort wurden die Deutschen dieser Orte vom Weinzoll befreit Die dort erwahnten Saxones sind also nicht mit denen aus der Hermannstadter Provinz zu verwechseln Es wurden auch Personen in den Kommentierungen von Urkunden aus dieser Zeit namentlich erwahnt so beispielsweise Saxo Fulco um 1252 der Besitzer des Zekeschgebietes lateinisch terra Zek war und mit seiner Familie wahrend des Mongolensturms 1241 42 ums Leben kam Ebenso wurden um 1291 Syfrid von Krakau Jakob von Weissenburg Herbord von Urwegen und Henc von Kelling genannt die den Dachstuhl der abgebrannten Weissenburger Kathedralkirche wieder aufbauten und dafur mit 90 Silbermark und 24 Ellen Dorner Tuches bezahlt wurden Laut koniglicher Urkunde waren diese Menschen quos et nobilitas generis exornat deutsch mithin Personen die sich unter anderem durch ihre adelige Herkunft auszeichnen Weiterhin waren sie ebenso wie die Saxones in der Urkunde von 1206 bereits unter fruheren Konigen ausgezeichnet worden und fur auszeichnungswurdig gehalten worden lateinisch et provida priorum regum deliberatio acceptiores habuisse dignoscitur et digniores Es waren also keine bauerlichen Siedler des Altlandes die damals noch als Flandrenses deutsch Flandrer oder Hospites Theutonicci deutsch deutsche Gaste in den Schriften gefuhrt wurden Der Terminus Saxones bedeutete daher eine Standesbezeichnung und keine primar ethnische Einteilung Gemeint waren alle Ritter bzw deutschen Waffentrager Schon 1152 wurden diese Bewaffneten erwahnt Konig Geisa II zog zu dieser Zeit mit einem Heer aus Tschechen und Saxones gegen den byzantinischen Kaiser Manuel I in den Krieg Auch Konig Andreas II umgab sich 1217 auf einer Fahrt ins Heilige Land mit einem Heer aus Ungarn und deutschen Soldrittern Saxones Ahnliche Hinweise auf Saxones als Bewaffnete ergaben sich ebenso aus Urkunden von 1210 in denen von Militarformationen die Rede war die der Hermannstadter Graf Joachim bei einem Krieg gegen die Bulgaren ins Feld schickte Ein weiteres Dokument von 1230 beschreibt die Pflicht zum Kriegsdienst der hospitibus Theutonicis de Zathmar Nemeti residentibus deutsch der deutschen Gaste von Sathmar die more Saxonum in des Konigs Heerbann zu stellen hatten Siebenburger Sachsen konnen damit nicht gemeint worden sein Die Standesbezeichnung breitete sich erst im Lauf der Jahrhunderte als Begriff der Rechtssprache auf die gesamte Siedlergruppe aus und wurde letztendlich zur Selbstbezeichnung Letztere war jedoch bis in die Neuzeit hinein im Dialekt detsch oder daitsch also deutsch und nicht sachsisch bzw im Dialekt saksesch In deutschen hochsprachlichen Urkunden aus Siebenburgen heisst es auch teutsch Ein semantischer Gegensatz zwischen saksesch und detsch besteht allerdings nicht Die Begriffe wurden und werden synonym verwendet Mit dem Freistaat Sachsen im heutigen Deutschland hat die Bezeichnung nichts zu tun Auch handelte es sich nicht um eine Pauschalbezeichnung bei der etwa alle Deutschen als Sachsen bezeichnet wurden So wurde ein Deutscher in der ungarischen Sprache Nemet genannt ein Siebenburger Sachse jedoch Szasz Herkunft und AnsiedlungSachsische Bauern aus der Umgebung von Hermannstadt um 1900 Zweisprachiges Ortsschild in HermannstadtKirchenburg in Frauendorf Die Herkunftsgebiete der Siedler lagen grosstenteils in den Gebieten der damaligen Bistumer Koln Trier und Luttich heute also zwischen Flandern Wallonien Luxemburg Lothringen Westerwald und Hunsruck bis hinein ins Westfalische Ein Teil der Siedler in Nordsiebenburgen kam auch aus Bayern Der Hauptanteil stammte allerdings aus dem Mittelrheinischen und Moselfrankischen Diese Siedlergruppe war in keinem Fall homogen sondern enthielt neben den deutschsprachigen Gruppen auch Altfranzosisch sprechende Wallonen in den Urkunden heissen diese Latini und Siedler aus den heutigen Niederlanden Die Volkslegende beschreibt die Ansiedlung als Prozess bei dem die Siedler die es in ihrer Heimat sehr schlecht gehabt hatten was sich tatsachlich mit Berichten uber Hungersnote und Seuchen aus der ersten Halfte des 12 Jahrhunderts in den Bistumern Trier und Luttich deckt aus eigenem Antrieb den Weg nach Siebenburgen gefunden hatten Am ersten Rastplatz in Siebenburgen hatten die Siedler beratschlagt dort wo heute Hermannstadt liegt Zum Zeichen der Inbesitznahme des Landes sollen die beiden Anfuhrer Hermann und Wolf anderswo auch Croner genannt zwei grosse Schwerter gekreuzt in den Boden gestossen haben Diese gekreuzten Schwerter bildeten seit der Zeit das Wappen von Hermannstadt Die Siedlergruppen hatten sich dann getrennt und waren nach Norden und Osten vorgestossen Jede Gruppe behielt ein Schwert und sollte es sorgsam behuten denn der Verlust des Schwertes wurde den Verlust des Landes bedeuten teilweise wird auch von einem Schwert und einem Eisenhemd gesprochen Die einen kamen bis Broos die anderen bis Draas Dabei hatten sie eine Vielzahl Ortschaften gegrundet und das Land gerodet Der ersten Gruppe jedoch kam ihr Schwert bzw das Eisenhemd abhanden und ihr Land wurde daraufhin von den Turken verwustet war daher verloren Die zweite Gruppe bewahrte ihr Schwert besser auf und behielt daher das Land in ihrem Besitz Dieses Geschehen war jahrhundertelang und ist teilweise heute noch stark von Legendenbildung uberformt und beeinflusst enthalt jedoch einen Kern Wahrheit da es den Prozess der Besiedlung Sudsiebenburgens als Mythos beschreibt und das Wegfuhren der Bevolkerung des Brooser Stuhls durch die Turken um 1420 beinhaltet Diese legendaren Szenarien gelten in der modernen Geschichtsforschung jedoch als widerlegt und sind zum Teil dem Bemuhen der Geschichtsschreibung des 19 Jahrhunderts geschuldet Die Historie wurde als eine politische Waffe im Abwehrkampf gegen die schwindende Bedeutung von Konigsboden und Nationsuniversitat angesehen da die forcierte Magyarisierung aller Volker in Transleithanien im Rahmen der ungarischen Nationalitatengesetzgebung als ausserst bedrohlich empfunden wurde Die Ankunft der Siebenburger Sachsen geschah im Rahmen der deutschen Ostsiedlung Die Siedler wurden professionell durch Lokatoren angeworben und sind in mehreren Schuben in entsprechender Masse nach Siebenburgen ausgewandert Ihr Weg hat sie uber Schlesien Sachsen oder Bohmen angenommen wurde dort eine Zwischenheimat uber die Zips nach Siebenburgen gefuhrt oder uber die Donau und den Mieresch aufwarts Die ersten Ansiedlungen erfolgten um 1150 unter Konig Geza II Zudem waren sie nicht die einzigen Deutschen im damaligen Ungarn da die Konige seit Stephan II mehrfach deutsche Adelige Beamte Handwerker Bergleute und Bauern an verschiedene Stellen ihres Reiches gerufen hatten In diese Entwicklung ist die Ansiedlung der Siebenburger Sachsen einzuordnen Die Ansiedlung erfolgte nach gesetzten Prioritaten so wurden gezielt Dorfer und Stadte gegrundet und die Binnenbesiedlung forciert Die ersten 13 Primarsiedlungen im Hermannstadter Kapitel waren Hermannstadt Stolzenburg Grossscheuern Burgberg Hammersdorf Neppendorf und Schellenberg im Leschkircher Kapitel waren es Alzen Kirchberg und Leschkirch sowie Grossschenk Mergeln und Schonberg im Schenker Kapitel Sogar die Anzahl der ersten Siedler ist durch die Erforschung der Flur und Hufeneinteilung sachsischer Gemeinden berechenbar Die Siedlungen bestanden zunachst stets aus einer immer gleichen Anzahl von etwas mehr als 40 Hufen also uber 40 Hofstellen 13 Siedlungen zu je 40 Hufen ergibt 520 Hufen Geht man von einer durchschnittlichen Familiengrosse von funf Personen aus so ergibt sich bei konservativer Schatzung eine Anzahl von 2600 Personen Weitere Zuzuge im Lauf der folgenden Jahre und Jahrzehnte auch aus den Ursprungsgebieten sind wahrscheinlich Von den Primarorten stromten mit der Zeit Siedler in Neugrundungen und wenig erschlossenes Gebiet aus Ausgehend von den Stuhlen Hermannstadt Leschkirch und Grossschenk wurden der Konigsboden das Burzenland und der Nosnergau besiedelt Daruber hinaus erfolgte Binnenbesiedlung auch auf Adelsboden Erst im Laufe der Jahrhunderte bildete sich aus dieser bunten Siedlergemeinschaft ein echtes Volk mit eigenem kulturellen Gedachtnis eigener Sprache eigenem Gesetz Eigenlandrecht und Autonomieverwaltung Nationsuniversitat GebietAltes Kronstadter RathausSchwarze Kirche in KronstadtHermannstadt Topferturm und Reste der Stadtmauer Hauptartikel Siebenburgen Die Siebenburger Sachsen siedelten in drei nicht zusammenhangenden Gebieten des mittelalterlichen Furstentums Siebenburgen Nosnergau und Burzenland Untergliedert wurden diese in noch kleinteiligere Verwaltungseinheiten die bis weit ins 19 Jahrhundert hinein Bestand hatten Sieben Stuhle Broos Muhlbach Reussmarkt Hermannstadt Leschkirch Grossschenk Schassburg RepsZwei Stuhle Mediasch SchelkenNosnerland BistritzBurzenland Kronstadt Daneben gab es noch weitere inoffizielle sachsische Regionsbezeichnungen die aber nicht zwingend mit den Verwaltungseinheiten ubereinstimmten z B um Mediasch Unterwald Reener Landchen Krautwinkel Harbachtal usw Die alten Gebietskorperschaften orientierten sich an der ethnischen und rechtlichen Zugehorigkeit der sachsischen Bewohner und bildeten zusammen den Konigsboden Allerdings entspricht dieser nicht den heutigen Grenzen der Kreise Hunedoara Alba Hermannstadt Kronstadt Mureș und Bistritz die alle Teile des Konigsbodens enthalten Sonderrechte und DominanzSchassburg StundturmGierelsauJakobsdorf Die Bedeutung der Siebenburger Sachsen in ihrer Region lasst sich nur aus der Geschichte heraus erschliessen Die meisten wichtigen Stadte und viele Ortschaften Siebenburgens sind Grundungen der siebenburgisch sachsischen Siedler Bis heute pragen ihre Kulturguter und historischen Bauten das Bild Siebenburgens Ihre kulturelle und wirtschaftliche Dominanz reichte noch weit ins 20 Jh hinein und endete erst mit der Machtubernahme der Kommunisten in Rumanien 1944 45 Dies beinhaltete auch den Besitz von Land und Waldern die sich in den Siedlungsgebieten der Siebenburger Sachsen bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges zum grossten Teil ausgenommen die Besitztumer der Nationsuniversitat die schon zuvor verstaatlicht worden waren im Besitz der deutschen Minderheit befanden Diese herausragende Stellung verdankten die Siedler einer Reihe von Privilegien die sie teilweise schon in der Ansiedlungszeit und besonders nach der Vergabe des Goldenen Freibriefes und der Errichtung des Konigsbodens erhalten hatten Diese Privilegien sollten ursprunglich dazu dienen die wirtschaftlichen Leistungen der Siedler zu befordern und damit moglichst hohe Steuereinnahmen fur die ungarische Krone zu generieren Die Privilegien und Rechte wurden uber die Jahrhunderte konstitutiv fur die Siedlergemeinschaft und von dieser auch bis ins ausgehende 19 Jahrhundert erfolgreich gegen staatliche Eingriffe verteidigt Aus diesen rechtlichen Besonderheiten erwuchs ein Standes und Nationalbewusstsein das zusatzlich durch eine fur die Siebenburger Sachsen uber Jahrhunderte geltende De facto Autonomie gestutzt wurde Die Nationsuniversitat als Organ der Selbstverwaltung und das Eigenlandrecht als kodifiziertes Gewohnheitsrecht der Siedler waren zwei bedeutende Garanten fur diese Sonderposition aus der heraus sich erst gewisse historische und kulturelle Leistungen der Siebenburger Sachsen einerseits und ihr Bestehen in einer oft feindlichen Umgebung uber eine so lange Zeit andererseits erklaren lassen Die Beurteilung der Rolle der Siebenburger Sachsen in Siebenburgen war und ist immer noch abhangig von nationalen Sichtweisen Insbesondere Ende des 19 und Anfang des 20 Jahrhunderts entstand zwischen Ungarn Rumanen und Siebenburgendeutschen Streit uber die Anteile der einzelnen Nationen an der Entwicklung Siebenburgens Damit sollten vor allem von Seiten Ungarns und Rumaniens auch territoriale Anspruche historisch legitimiert werden Dieses Unterfangen ist in der Ruckschau jedoch insbesondere fur die Rumanen als recht zweifelhaft zu betrachten da mit derartigen Bemuhungen eine rigide minderheitenfeindliche Politik begrundet wurde Auch nach der endgultigen Aufhebung von Konigsboden Nationsuniversitat und Eigenlandrecht 1876 besassen die Siebenburger Sachsen den uberwiegend grossten Teil der Produktionsmittel Industrien und Ressourcen in ihrem angestammten Gebiet Uberdies bestanden seit der Ansiedlungszeit regelmassige Kontakte und Austausch zum deutschen Sprach und Kulturraum Zum Studium suchten die Siebenburger Sachsen traditionell die Universitaten in Wien oder im mitteldeutschen Raum auf und brachten von dort bestandig neue westliche Ideen klassische Beispiele waren Reformation und Buchdruck Standards und Technologien mit Damit waren sie den anderen Ethnien Siebenburgens auch ohne ihre Sonderrechte oftmals weit uberlegen Erst als durch den Eisernen Vorhang dieser Austausch unterblieb und das Eigentum der Siebenburger Sachsen in grossangelegten Zwangskollektivierungs und Enteignungsmassnahmen der Kommunisten eingezogen und die Volksgruppe durch gezielte Diskriminierung des rumanischen Staates nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges entrechtet worden war anderte sich die Situation grundlegend Soziale BesonderheitenKirchenburg in KleinschenkKirchenburg in NeithausenKirchenburg von DeutschweisskirchNachbarschaften Die waren insbesondere auf den Dorfern eine archaische Form der sozialen Absicherung Dies galt allerdings nach dem Zweiten Weltkrieg nur noch bedingt und eingeschrankt Jedoch waren der Begriff der Nachbarschaft und gewisse Teile der alten Brauche bis zur Auswanderung lebendig wobei sich die Institution Nachbarschaft durch die Folgen von Kommunismus Industrialisierung und das allmahliche Zerbrechen der dorflichen Strukturen innerhalb weniger Jahrzehnte weitgehend aufloste Die Nachbarschaften konnte man als eine Art von Bauernzunften klassifizieren was ihren Charakter allerdings nur auf dem Lande richtig beschreibt denn in den Stadten gab es die Organisation der Nachbarschaft vormals genauso Zu einer Nachbarschaft wurden stets eine gewisse Zahl von Hofen Hausern zusammengefasst z B die Hausnummern 100 130 o a Der Eintritt in die Nachbarschaft erfolgte mit der Heirat fur Manner und Frauen jedoch ursprunglich in der Regel getrennt nach Geschlechtern Zugelassen waren nur die deutsch sachsischen Einwohner einer Ortschaft Die Nachbarschaften hatten nach alter Uberlieferung ihre eigenen Statuten und Nachbarschaftsregeln auf deren Einhaltung peinlichst Wert gelegt wurde Vergehen wie beispielsweise das Nichterscheinen bei einem Begrabnis wurden bestraft und mussten mit Geldstrafen oder in Naturalien abgegolten werden Von einer Nachbarschaft verstossen zu werden oder sich mutwillig gegen die Regeln aufzulehnen konnte in letzter Konsequenz fur unangepasste Individuen durchaus schwerwiegende Folgen haben denn ohne die Hilfe der Nachbarschaft waren viele schwere Arbeiten nicht moglich ein soziales Leben ausserhalb der Gemeinschaft kaum gegeben Dafur ubernahmen die Nachbarschaften in den Dorfern viele soziale Aufgaben jedoch auch Dinge die man heutzutage eher kommunalen oder staatlichen Stellen zuordnen wurde So gab es Nachbarschaftsarbeiten wie den gemeinsamen Hausbau das Roden von Wald Holzfallen Arbeiten an der Kirche oder sonstige Infrastrukturarbeiten Zu den sozialen Aufgaben zahlten u a das gemeinsame Vorbereiten und Ausfuhren von Beerdigungen und Hochzeiten Die Nachbarschaften hielten in gewissen Abstanden meist einmal im Jahr Richttage ab bei denen innere Angelegenheiten geklart Strafen verhangt oder neue Mitglieder aufgenommen wurden Jeder Nachbarschaft stand ein auf bestimmte Zeit gewahlter Nachbarvater fur die Manner und eine Nachbarmutter fur die Frauen vor Die Nachbarschaft organisierte sich selbst Zudem regelte und erleichterte sie das Leben des Einzelnen Zum Besitz der Nachbarschaften zahlten die Nachbarschaftsbucher hierin wurde uber die Gelder und Anschaffungen der Nachbarschaft Buch gefuhrt die Nachbarschaftsartikel eine Kasse und auch bewegliche materielle Guter wie beispielsweise Geschirr und Besteck in grossen Mengen fur Hochzeiten oder eine Totenbank fur Begrabnisse Aufbewahrt wurden die Statuten sowie die Nachbarschaftskasse die sich aus Beitragen Strafgeldern und Spenden speiste in den Nachbarschaftsladen holzernen Truhen oft bemalt oder mit Einlegearbeit verziert Ausser zur Pflichterfullung wurden die Nachbarschaften auch zur regelmassigen Unterhaltung genutzt Sitten und Normen Grosser Markt in Mediasch dahinter Margarethenkirche und Kirchenkastell mit TramiterturmEvangelische Stadtpfarrkirche in Hermannstadt Die Sitten und Normen der Siebenburger Sachsen waren vergleichsweise konservativ was sich jedoch aus ihrer bewussten Abgrenzung zu den anderen Volksgruppen in Siebenburgen verstandlich macht Nur durch strenge Regeln und das Einhalten der Brauche waren der Zusammenhalt der Gemeinschaft und das Uberleben der Volksgruppe auch in widrigen Zeiten moglich Zu den grossten Tabus gehorten bis zur grossen Auswanderung Ehen mit anderen Ethnien Dies wurde als Untergraben des Zusammenhaltes der Volksgruppe gewertet und oftmals mit einer Ausgrenzung und Stigmatisierung der betroffenen Personen und deren Kindern beantwortet Bis zum Beginn der 1990er Jahre lebte die Mehrheit der siebenburgisch sachsischen Bevolkerung auf dem Dorf Zwar waren die urbanen Zentren wichtig da dort die Bildungseinrichtungen und ein Grossteil der Arbeitsplatze verortet waren jedoch war die siebenburgisch sachsische Bevolkerung im uberwiegenden Masse bis zum Schluss eine landliche Besonders bis zum Zweiten Weltkrieg und teilweise auch noch lange danach waren auf den Dorfern alte Traditionen noch wach und wurden hochgehalten Ebendiese kulturelle Geformtheit und die Geschlossenheit dieser Gemeinschaften waren bemerkenswert und trugen in hohem Masse dazu bei dass die Siebenburger Sachsen sich 850 Jahre lang als Ethnie halten konnten Hof und Dorfstruktur Ortszentrum von BirthalmMalmkrog Mălancrav Kreis Sibiu Zu den Besonderheiten der siebenburgisch sachsischen Dorfer gehort ihre geplante Anlage Die Dorfer wuchsen nicht organisch in alle Richtungen sondern nach festgesteckten Regeln In der Ansiedlungszeit und wahrend der Binnenbesiedlung wurden Dorfer Stadte und Marktflecken geplant Der Hattert Siebenburgisch Sachsisch fur Gemarkung der Gemeinde wurde abgesteckt Der Hattert konnte bis zu 35 km oder noch mehr betragen Die sachsischen Dorfer sind grundsatzlich Strassen oder langgestreckte Angerdorfer Die Giebelseite der Hauser zeigt zur Strasse es gibt nur sehr wenige Ausnahmen vor allem im Nosnerland bei denen die Langseite der Hauser zur Strasse zeigt Die Grundstucke grenzen direkt aneinander Es war also nicht moglich das Grundstuck einer Hofstelle auszudehnen denn dies ware auf Kosten der Nachbarn gegangen Daher hat sich in den allermeisten Dorfern die Grundstuckseinteilung samt Grosse und Form seit der Ansiedlungszeit unverandert erhalten Zwischen Haus und Nachbarhaus befinden sich hohe gemauerte Tore Es folgt also Toreinfahrt auf Haus usw Die Strassenseiten werden von durchgehenden Hauserfronten begrenzt Durch diese Bauform entsteht der sehr geschlossene Eindruck der sachsischen Dorfer Die Hofe sind in der Regel in ihrer typischen langgestreckten Form drei oder viermal so lang wie breit Dabei ist die Anordnung der Gebaude von der Strasse ab Wohnhaus Schopfen Gerateschuppen Stalle und quer zum Haus parallel zum Tor die Scheune Dahinter liegen genauso langgestreckt die Garten Die Grundstucke konnen 50 bis 100 Meter lang sein dabei aber die Breite nur einen Bruchteil davon beanspruchen Die Grundstucke innerhalb der Ansiedlung wurden ursprunglich durch das Los verteilt Der Hof generell die Bebauung eines Grundstucks gehorte nach altem sachsischen Recht der erbauenden Person bzw deren Erben nach alter Sitte stets das jungste Kind dem die Versorgung der greisen Eltern oblag Der Grund auf dem die Gebaude standen gehorte jedoch weiterhin der Gemeinde Starben die Bewohner ohne Erben oder kamen sonst wie ums Leben in der Zeit der Turkenkriege durch Kampf oder Verschleppung bzw verliessen sie den Ort und verfiel das Haus so wurde die Hofstelle von der Gemeinde eingezogen und neu vergeben Gleiches galt fur Obst und Weingarten Wurden sie vom Besitzer nicht mehr bearbeitet und blieben wust so konnte sich ein anderer nach einer gewissen Frist dieser Liegenschaften annehmen und sie fur sich reklamieren Der ursprungliche Besitzer selbst wenn er wieder auftauchte hatte nach dieser Art von Verjahrung jegliches Recht an seinem alten Besitz verwirkt Erst in spaterer Zeit anderte sich die Praxis und die Hofstellen wurden zu Privatbesitz Weingarten zu Privatgrund Ahnliches galt fur die Flurstucke auf denen Ackerbau betrieben wurde Die Flurparzellen gehorten der Gemeinde und nicht den Bauern die sie bearbeiteten und wurden in regelmassigen Abstanden neu unter den vorhandenen Bewohnern verlost Das hiess dass bei einer zunehmenden Bevolkerung der Flurzwang galt War nicht genug Grund fur die Bewohner vorhanden so wurden neue Gewanne Flurstucke aus der Gemeindeerde dem Landbesitz der Gemeinde ausgeschieden und zur landwirtschaftlichen Nutzung freigegeben und mit verlost Mussten diese Gewanne erst gerodet werden so geschah dies in Gemeinschaftsarbeit zum Nutzen aller Dieses sich selbst regulierende System war sehr egalitar und flexibel es wurde erst durch habsburgische Gesetzgebung abgeschafft Geschichte12 14 Jahrhundert Nimesch im WeinlandAgnetheln im Harbachtal KirchenburgFranziskanerkirche Campulung erbaut im 13 Jh erhalten ist nur noch der Chor Ab 1147 kam wahrscheinlich eine nennenswerte Menge deutscher Siedler in die Region diese waren jedoch nicht nachweislich die ersten dort Geisa II Konig von Ungarn hatte Mitte des 12 Jahrhunderts seinen Einflussbereich uber ganz Siebenburgen bis an die Karpatenkamme ausgeweitet und liess das zunachst noch sehr dunn besiedelte Gebiet von den deutschen Siedlern erschliessen Damit sich die Siedlungen schnell entwickeln und entsprechenden Steuergewinn fur den Staat erwirtschaften konnten verlieh er den Siedlern wie schon fruher dem Hilfsvolk der Szekler Sonderrechte Darin wurden ihnen zunachst diverse Privilegien Freitumer zugesichert und gewisse Steuer und Wirtschaftsvorteile gewahrt Kodifiziert wurden diese Rechte 1224 im Goldenen Freibrief Andreanum unter Andreas II Neben der freien Nutzung von Gewassern und Waldern sowie der Zollfreiheit fur die deutschen Handler waren die Siedler ausserdem weder dem Adel noch der Kirche untertanig und somit freie Burger im Sinne des damaligen Verstandnisses von Aktivburger also mannlich steuerzahlend und erwachsen Die jungen Siedlungen entwickelten sich rasch Die Bevolkerung stieg durch Zuzuge und Geburtenuberschusse schnell an wurde aber durch den Mongolensturm von 1241 erheblich dezimiert Das Land wurde in seiner Entwicklung stark zuruckgeworfen In manchen Siedlungen hatten nur zwei bis drei Generationen gelebt bevor sie durch die Attacken der mongolischen Reiter schon zu Wustungen wurden Jedoch erfolgte die Erholung relativ schnell die Binnenbesiedlung gewann wieder an Schwung Nach dem Landesaufbau im 12 und 13 Jahrhundert folgte eine lange Phase der Prosperitat Die erste Zeit grosser kultureller und wirtschaftlicher Blute der Siebenburger Sachsen ist daher auch im 14 und 15 Jahrhundert anzusiedeln Die Bevolkerung der Sieben Stuhle und der anderen Distrikte des Konigsbodens wuchs schnell und stetig In den Bergwerken der Waldkarpaten und im Rodnaer Gebirge wurden Gold Silber und Salz gefordert Der Handel florierte und die Wirtschaft konnte sich entfalten Die Routen der sachsischen Handler reichten von Danzig an der Ostsee uber Krakau Wien Belgrad bis Konstantinopel und zur Krim Bis 1395 erster Turkeneinfall gab es keine grosseren ausseren Bedrohungen und der Aufschwung der deutschen Siedlungen fuhrte nun auch zur Bildung echter urbaner Zentren Hermannstadt Kronstadt Klausenburg Bistritz Schassburg und Muhlbach wurden zu Stadten andere Orte wie Agnetheln Broos Birthalm Marktschelken Mediasch und Sachsisch Regen zu Marktflecken Das Handwerk war bereits breit gefachert So sind in der altesten noch uberlieferte Zunftordnung der Sieben Stuhle von 1376 schon 19 Zunfte und 25 Gewerbe vermerkt Ab der Mitte des 15 Jahrhunderts waren die Stadte des Konigsbodens allen voran Kronstadt so finanzkraftig geworden dass sie dem ungarischen Konig Geld gegen die Verpfandung ganzer Orte liehen 15 17 Jahrhundert Kirchenburg in BirthalmKirchenburg in TartlauInnenhof der Kirchenburg von Tartlau Ungeachtet der Blute im Inneren erwuchs seit dem Ende des 14 Jahrhunderts nun erstmals wieder eine Gefahr von aussen Nachdem die Turken 1350 Anatolien erobert und 1396 bei Nikopolis das Heer der Kreuzfahrer besiegt hatten richtete sich ihr Auge auf das Konigreich Ungarn und seine wohlhabende Ostprovinz Der Reichtum des mittelalterlichen Siebenburgens und seine Nahe zum Osmanischen Reich machten es ab dem 15 Jahrhundert zum Ziel dutzender Turkeneinfalle mit Brandschatzungen Menschenraub Mord und Verwustung ganzer Landstriche Um auf die wachsende Turkengefahr zu reagieren schlossen sich 1437 Szekler der ungarische Adel und die Sachsen zu einer Dreinationen Union Unio trium nationum zusammen um gemeinsam gegen die Turken vorzugehen 1442 errangen die Hermannstadter unter Thomas Trautenberger und 1479 errang die Union einen weiteren grossen Sieg auf dem Brodfeld bei Muhlbach im Unterwald Siehe auch Schlacht auf dem Brodfeld Dennoch war die militarische Bedrohung allgegenwartig Die Plunderungszuge der osmanischen Reiterheere die sich als Renner und Brenner betatigten waren wie standige Nadelstiche Die ubliche Vorgehensweise war Kleinere berittene Scharen ohne jeden Tross drangen uber Gebirgspfade schnell ins Landesinnere ein setzten die Dorfer in Brand raubten Vieh und Menschen und verschwanden wieder auf kurzestem Wege An den Grenzen wurden die Gefangenen gegen hohes Losegeld angeboten Wer nicht freigekauft wurde kam in die Sklaverei Gegen dieses Vorgehen bauten die Siebenburger Sachsen die Kirchen in den Dorfern und Marktflecken zu Wehrbauten aus Die Sakralbauten wurden mit Ringmauern und Wehrturmen versehen und sollten so der Bevolkerung in Notsituationen Schutz und Zuflucht bieten Teilweise wurden auch Wehranlagen von Adeligen gekauft und ausgebaut so in Kelling In einigen Orten entstanden auf gunstig gelegenen Bergrucken auch grosse Bauernburgen beispielsweise in Reps Keisd Michelsberg und Rosenau oder strategisch geplante Passfestungen wie in Stolzenburg oder die Torzburg welche die Kontrolle uber wichtige Handels bzw Heeresstrassen sichern sollten Die Stadte wurden ebenfalls schwer befestigt und teilweise mit mehreren Verteidigungsringen versehen Auf diese Weise entstand ein in Europa einmaliges Netz von befestigten Kirchenburgen und Stadten Bei den grossangelegten osmanischen Raubzugen allerdings waren auch diese Massnahmen nur bedingt von Nutzen Nur die grossen Kirchenburgen und die Stadte konnten einem richtigen Heer Widerstand leisten So wurden regelmassig zehntausende Gefangene allein aus den Sieben Stuhlen weggefuhrt d h in die Turkei verschleppt was von der relativ kleinen Volksgruppe einen gewaltigen Blutzoll verlangte Auf diese Weise wurden einige Ortschaften endgultig zu Wustungen bekannte Beispiele sind Underten und Fettendorf in Sudsiebenburgen andere wurden auch teilweise mehrfach neu besiedelt Die dafur notigen Menschen waren teils sachsische Bewohner der Komitatsguter auch auf dem Boden ungarischer Adeliger befanden sich deutsche Siedlungen die nicht das Recht des Goldenen Freibriefs besassen teils Szekler die von Osten in den Repser Stuhl einruckten oder Rumanen von ausserhalb des Konigsbodens Die Verluste an Menschen waren im Brooser und Muhlbacher Stuhl besonders gross Hier wurden in vielen Dorfern Sekundaransiedlungsrechte eine Art Lizenz zur Ansiedlung in sachsischen Dorfern des Konigsbodens an Rumanen vergeben da schlicht keine sachsische Bevolkerung mehr vorhanden war um die Lucken zu fullen Im Brooser Stuhl war bei einem turkischen Plunderungszug Anfang des 15 Jahrhunderts sogar fast die gesamte Bevolkerung auf einen Schlag weggefuhrt worden sodass die Orte dort fur Jahre wust blieben Ahnliches geschah mit der Stadt Muhlbach mehrere Male Auf ein territoriales Einverleiben Siebenburgens verzichteten die Turken Im Jahr 1529 erreichten die Osmanen Wien und verwusteten auf ihrem Zug ganz Ungarn Danach zerfiel das Ungarische Reich in drei Teile Der Westteil ging an Habsburg Das restliche Ungarn wurde 150 Jahre von den Turken beherrscht Siebenburgen blieb zwar ein selbstandiges Furstentum unter osmanischer Oberhoheit war jedoch tributpflichtig Dessen ungeachtet verheerten die turkischen Uberfalle und Plunderungen bis zum Beginn des 18 Jahrhunderts regelmassig das Land Siehe auch Erste Wiener Turkenbelagerung 18 19 Jahrhundert Hermannstadt Brukenthalmuseum am Grossen RingDer Kleine Ring in Hermannstadt rechts das Luxemburghaus Ende des 17 Jahrhunderts gelangte Siebenburgen unter habsburgische Herrschaft und wurde Kronland Etwa ein Jahrhundert spater Ende des 18 Jahrhunderts erklarte Kaiser Joseph II im Zuge seiner Revolution von oben alle im Goldenen Freibrief fixierten Rechte fur null und nichtig Die standische Verfassung der Nationsuniversitat und die jahrhundertealte Autonomie des Konigsbodens wurden aufgehoben Kurz vor seinem Tod machte er die Reformen allerdings wieder ruckgangig 1848 griff die Wiener Marzrevolution auf Siebenburgen uber Die ungarischen Aufstandischen besetzten Siebenburgen und versuchten erneut die Autonomie der Sachsen abzuschaffen Mit russischer Hilfe gelang es Osterreich 1849 die ungarischen Revolutionare zu schlagen und Siebenburgen zuruckzuerobern Die alten Rechte wurden kurzzeitig wiederhergestellt Durch den Osterreichisch Ungarischen Ausgleich fiel Siebenburgen 1867 Ungarn zu worauf die Nationsuniversitat als Selbstverwaltungsorgan endgultig aufgehoben wurde Der ungarische Staat traf im Folgenden zahlreiche Massnahmen zur Magyarisierung der verschiedenen Minderheiten im Staatsgebiet Von all den deutschsprachigen Minderheiten schafften es die Siebenburger Sachsen durch einen starken sozialen und kulturellen Zusammenhalt sowie die unabhangige Basis ihrer Bildungseinrichtungen das Stiftungserbe der Nationsuniversitat diesen Bestrebungen am ehesten zu widerstehen Als Institution mit dem starksten integrativen Vermogen stellte sich die evangelische Landeskirche der Siebenburger Sachsen heraus die eng mit dem deutschen Schulwesen verbunden war Seit 1722 galt eine Allgemeine Schulpflicht fur Jungen und Madchen Ausserdem leisteten auch diverse soziale Verbande wie Schwester Bruder und Nachbarschaften sowie die solide wirtschaftliche Grundlage der Minderheit einen entscheidenden Beitrag die Gemeinschaft der Siebenburger Sachsen nach aussen abzugrenzen und nach innen zu festigen Studentenverbindungen von Siebenburger Sachsen waren das Corps Normannia Halle das Tubinger Corps Transsylvania das Corps Saxonia Wien und die Wiener Landsmannschaft Bukowina Siehe auch Sachsische Nationsuniversitat in Siebenburgen und Erloschene Corps Tubingen 20 Jahrhundert Kirchenburg in ZeidenBauernburg Rosenau aus Torzburg kommendStadtmauer von Kronstadt gesehen aus der Richtung ZinneVorhersage der inneren Entwicklung 1865 war der Bericht des Englanders Charles Boner erschienen der Siebenburgen bereist hatte und man konnte lesen in Deutsch 1868 Allein wie kommt es dass diese deutschen Ansiedler so dahinschwinden anstatt das Land mit ihrer Nachkommenschaft zu bevolkern Es gibt Dorfer in welchen die Bevolkerung seit hundert und mehr Jahren stationar geblieben ist In anderen die ursprunglich von lauter Deutschen bewohnt waren findet man heutzutage kaum noch einen Sachsen die ganze Einwohnerschaft ist rumanisch Dieser Wechsel hat sich seit der Kindheit noch jetzt lebender Leute bis heute vollstandig vollzogen Selbst von der Kanzel herab wurde das an sich schwierige und heikle Thema sehr eindringlich und mit grosser Beredsamkeit behandelt Uberall im ganzen Lande werden die Sachsen welche fruher den ersten Rang einnahmen allmahlig in den zweiten zuruckgedrangt Zwanzig Jahre spater schrieb ein deutscher Reisender uber Siebenburgen Die Sachsen beklagen sich oft seufzend dass ihre Dorfer aussterben dass ihre Hauser leer stehen und sich Rumanen hineinsetzen Konnen wir dafur erwidern die Rumanen haben wir die Sachsen todtgeschlagen thun wir ihnen ein Leid an Gewiss nicht sie selbst sind Schuld wenn sie verschwinden und keine Nachkommen hinterlassen 1912 hatte sich die Lage schon so verandert dass vor dem Verein fur Siebenburgische Landeskunde ein Vortrag uber Vernichtung und Verdrangung im Lebenskampf des sachsischen Volkes Gehor fand Die Wagschale senkt sich immer mehr zu Gunsten der Rumanen In politischer Hinsicht braucht nur auf die Moglichkeit des allgemeinen gleichen Wahlrechtes verwiesen zu werden um die wahrscheinliche Zukunft zu kennzeichnen Was wir hier sehen ist mit der Kraft einer Naturgewalt vor sich gehende Verdrangung 1931 erschien dann von Heinrich Siegmund das Buch Deutschen Dammerung in Siebenburgen Es hatte zwar keine nennenswerten politischen Auswirkungen sah aber die kommende Entwicklung voraus Grossrumanien Am Ende des Ersten Weltkriegs wurde Siebenburgen besonders durch das Engagement der dortigen Rumanen dem Konigreich Rumanien zugeordnet Die Siebenburger Sachsen und die anderen Deutschen der Region unterstutzten dieses Anliegen da sie sich von einem neuen Grossrumanien eine bessere Minderheitengesetzgebung versprachen Allerdings fuhrte die Bukarester Regierung bald die aus der ungarischen Epoche bekannte minderheitenfeindliche Politik weiter und verscharfte diese sogar So wurde die Nationsuniversitat 1921 enteignet und schliesslich 1937 aufgelost Dennoch hatte die sachsische Bevolkerung die sich bereits vor 1918 im Verhaltnis zu Ungarn und Rumanen selbst auf dem Konigsboden in der Minderheit befand einen letzten demographischen Hohepunkt erreicht Ende der 1930er Jahre war die Bevolkerungszahl auf beinahe 300 000 Personen angestiegen und hatte damit ihren Stand aus dem spaten Mittelalter wieder erreicht Auch wirtschaftlich befand sich die Gemeinschaft in einer Phase hochster okonomischer Potenz die sich durch robustes Wachstum und hohe Innovationskraft auszeichnete Durch die damalige demokratische Verfassung des rumanischen Staates war es den Siebenburger Sachsen auch moglich sich fur ihre Gemeinschaft Gehor und Prasenz zu verschaffen Dazu gab es eine grosse Anzahl eigener Organisationen wie beispielsweise Vereine und Stiftungen sowie unabhangige deutschsprachige Medien Die Vielfalt letzterer war bemerkenswert allein 1930 erschienen etwa 60 deutschsprachige Periodika in Siebenburgen Dennoch Marginalisierungstendenzen in der offentlichen Verwaltung die sich in den Nachkriegsjahren noch um ein Vielfaches steigern sollten nahmen in dieser Zeit ihren Anfang Zweiter Weltkrieg In der Zeit des Nationalsozialismus besonders ab 1943 wurden die Siebenburger Sachsen so wie alle anderen Rumaniendeutschen als Volksdeutsche in die Politik des Deutschen Reiches 1933 bis 1945 eingebunden Innerhalb Siebenburgens kam es 1940 zudem zu einer zunachst dramatisch erscheinenden Umwalzung die jedoch durch die Folgen des Krieges noch weit ubertroffen werden sollte Nordsiebenburgen wurde durch den 2 Wiener Schiedsspruch von Mittel und Sudsiebenburgen getrennt und mit den Szeklergebieten Ungarn zugeschlagen Das erste Mal in ihrer Geschichte fanden sich die Siebenburger Sachsen in zwei verschiedenen Staaten wieder Nordsiebenburgen war nun ein Gebiet des In Sudsiebenburgen wurde die von der deutschen Regierung gefuhrte deutsche Volksgruppe eingerichtet die samtliche kulturellen politischen und wirtschaftlichen Organisationen nach reichsdeutschem Vorbild gleichschaltete So diente auch ein Grossteil der wehrfahigen Siebenburger Sachsen bei deutschen Frontverbanden Dies war eine offiziell freiwillige Angelegenheit der jedoch durch internen Druck der deutschen Volksgruppe sehr viel Wirkung verliehen wurde Fur Nordsiebenburgen gab es ein spezielles Abkommen zwischen dem ungarischen Staat und der Reichsregierung das das Einziehen volksdeutscher Rekruten zur deutschen Wehrmacht vorsah Etwa 95 der wehrfahigen Rumaniendeutschen dienten bei den Frontverbanden der Waffen SS etwa 63 000 Personen wahrend manche zu Einheiten mit polizeilichen Funktionen wie den SD Sonderkommandos kamen davon mindestens 2 000 KZ Wachkompanien angehorten wovon wiederum mindestens 55 in einem Vernichtungslager vorwiegend Auschwitz und Lublin gedient haben Ungefahr 15 der in der Waffen SS dienenden Rumaniendeutschen starben im Krieg jedoch kehrten von den Uberlebenden nur wenige Tausend nach Rumanien zuruck Der Wechsel Rumaniens auf die Seite der Alliierten am 23 August 1944 wurde von der deutschen Bevolkerung als Zusammenbruch bezeichnet Die weitreichenden Folgen dieses Geschehens stellten die Existenz der gesamten Volksgruppe in Frage Es war sozusagen der Anfang vom Ende der in Siebenburgen ansassigen Gemeinschaft der Siebenburger Sachsen Als die Front nach Nordsiebenburgen vorruckte ordnete der deutsche General Artur Phleps die Evakuierung der Deutschen aus dem Nosnerland dem Reener Landchen und einiger Dorfer um Zendersch und Rode in Sudsiebenburgen an Da diese Regionen damals noch zu dem mit Deutschland verbundeten Ungarn gehorten konnten die Zwangsevakuierungen mit militarischem Druck der Wehrmacht durchgesetzt werden Im rumanischen Teil Siebenburgens fanden hingegen keinerlei Evakuierungsmassnahmen statt Am 7 September begann die Flucht vor den sowjetischen Truppen Aus den Stadten Bistritz und Sachsisch Regen wurde die deutsche Bevolkerung mit der Bahn und Lastwagen der Wehrmacht abtransportiert Ab dem 9 September brachen die Bewohner der deutschen Dorfer in langen Trecks in Richtung Reichsgrenze auf Die meisten gelangten nach Osterreich einige wenige konnten sich nach Deutschland absetzen und der kleine Rest dem dies nicht gelang wurde vom Kriegsgeschehen uberrollt und nach Siebenburgen zuruckverfrachtet Von 298 000 im Jahre 1941 in Siebenburgen lebenden Deutschen waren schon wahrend des Krieges etwa 50 000 Personen verschwunden Nachkriegszeit Vertriebenendenkmal in Linz Anfang 1945 begann die Verschleppung zur Zwangsarbeit von etwa 30 000 Siebenburger Sachsen in die Ukrainische SSR Donezbecken und andere Gebiete bis zum Ural Ausgehoben wurden alle nicht eingezogenen Manner zwischen 17 und 45 sowie alle Frauen von 18 bis 35 Die Verluste dabei waren erheblich Die verbliebenen Deutschen wurden totalenteignet zeitweise entrechtet bis 1956 Wahlrecht schon wieder ab 1950 und sahen sich staatlicher Diskriminierung und heftiger Repression ausgesetzt Da in ganz Rumanien die privaten Produktionsmittel verstaatlicht wurden 11 Juni 1948 war von dieser Massnahme auch die deutsche Minderheit betroffen allerdings schon fruher und sehr viel rucksichtsloser und harter als der Rest der Bevolkerung Ab 1946 wurden der sachsischen Bevolkerung samtliche landwirtschaftlichen Nutzflachen Acker Wiesen Weingarten enteignet und Rumanen ubergeben diese mussten jene Besitztumer jedoch mit dem Aufkommen der Kollektivwirtschaft bis Ende der 1950er Jahre wieder abgeben Ausserdem wurden die Ackergerate und ein Grossteil der Lagerbestande Getreide Wein und des Nutzviehs Schweine Rinder etc enteignet und an rumanische Kolonisten aus dem Altreich vergeben Gleiches geschah in den Dorfern mit vielen sachsischen Hofen in den Stadten mit den Hausern und Wohnungen den Geschaften und Betrieben samt Interieur Nach 1956 wurde ein Teil der konfiszierten Hauser der Deutschen insbesondere in den kleineren Gemeinden den rechtmassigen Besitzern zuruckgegeben im Gegenzug mussten diese dafur jedoch in die Kollektive der nun kommunistisch gelenkten Landwirtschaftsbetriebe eintreten Der Kirchenbesitz gemeint sind hier Kirchengrund Walder Immobilien wie z B Schulgebaude ausgenommen waren nur die Kirchengebaude selbst wurde ebenso verstaatlicht wie die deutschen Schulen die zuvor der Evangelischen Kirche A B unterstanden hatten Zudem mussten alle deutschen Tageszeitungen und Wochenblatter eingestellt werden Alle Fabriken Maschinen Geschafte Felder Walder Weinberge unbebauten Grundstucke unzahlige Immobilien die Sparvereine und Versicherungen mit ihren Einlagen die sich im Besitz der Siebenburger Sachsen befunden hatten sowie die zwei grossen Kreditinstitute der deutschen Minderheit und verleibte sich der rumanische Staat ein Auf diese Art und Weise wurden die Siebenburger Sachsen nicht nur ihres Besitzes und ihres Rechts beraubt sondern die Lebensgrundlage der Volksgruppe nachhaltig zerstort Im kulturellen Bereich setzten besonders die Schauprozesse in der zweiten Halfte der 1950er Jahre wie etwa der Kronstadter Schriftstellerprozess und der die Siebenburger Sachsen unter Druck All dies waren auch Grunde fur die spater oft freiwillige Ausreise Ende der 1950er Jahre setzte die Familienzusammenfuhrung mit den schon in Deutschland lebenden Siebenburger Sachsen ein Eine nicht endende Auswanderungskette entstand die sich seit der Mitte der 1970er Jahre zu einer regelrechten Emigrationswelle steigerte Ab 1969 sorgte ein Abkommen zwischen Rumanien und der Bundesrepublik Deutschland fur einen kontinuierlichen Auswanderungsfluss von Personen deutscher Nationalitat aus Rumanien Geplant war den Transfer der deutschen Bevolkerung 2007 vollstandig abgeschlossen zu haben Fur ca 10 000 DM pro Person kaufte der westdeutsche Staat die Deutschen dem rumanischen Staate ab Daruber hinaus wurden die Auswanderungswilligen gezwungen ihr Eigentum insbesondere Wohnimmobilien und Grundstucke an den Staat abzugeben und sich somit weit unter dem normal erzielbaren Preis vom kommunistischen Staat mit einer geringen Summe zwangsentschadigen zu lassen Zudem wurde fur das Aufgeben der rumanischen Staatsburgerschaft ebenfalls Geld verlangt So verdiente der Staat mehrfach an den Auswanderern Siehe auch Freikauf von Rumaniendeutschen Daneben fuhrte eine forcierte Ansiedlung von Rumanen aus dem Altreich Moldau und Walachei dazu dass die Siebenburger Sachsen in ihren angestammten Gebieten zahlenmassig immer mehr ins Hintertreffen gerieten und zunehmend marginalisiert wurden Daruber hinaus fuhrte eine latente Diskriminierungshaltung der staatlichen Stellen dazu dass offizielle Amter stets mit Rumanen besetzt wurden und deutschsprachige Bewerber deutlich verminderte berufliche Aufstiegsmoglichkeiten besassen Explizite Minderheitenrechte gab es keine Eine Ausnahme bildete das Schulwesen wo deutschsprachiger Unterricht zwar toleriert jedoch zunehmend auch dort zuruckgedrangt wurde da sukzessive mehr und mehr Facher und Prufungen auf Rumanisch abgehalten werden mussten All diese Massnahmen zielten auf eine schleichende Assimilierung der deutschsprachigen Siebenburger Sachsen hin und waren wohl mit ein Grund fur die Auswanderungswelle nach der Grenzoffnung 1989 Seit 1989 1989 zahlte man noch etwa 115 000 Siebenburger Sachsen in Siebenburgen Von diesen verliessen binnen zweier Jahre von 1990 bis 1992 noch einmal mehr als 90 000 das Land Die Zahl der deutschen Minderheit in Siebenburgen sank Ende der 1990er Jahre schliesslich auf unter 20 000 Wertvolle historische Gebaude Dorfer verfallen zunehmend Der Auswanderungsschock legte sich in den Folgejahren erst langsam DFDR Logo Die Siebenburger Sachsen und weitere deutschsprachige Gruppen im heutigen Rumanien werden seit der Demokratisierung Rumaniens durch das Demokratische Forum der Deutschen in Rumanien DFDR vertreten und haben so erstmals seit der Vorkriegszeit wieder eine politische Interessenvertretung in Rumanien Weltweit bestehen Interessenvertretungen in Deutschland Verband der Siebenburger Sachsen in Deutschland e V in Osterreich Bundesverband der Siebenburger Sachsen in Osterreich in Kanada Landsmannschaft der Siebenburger Sachsen in Kanada sowie den USA Alliance of Transylvanian Saxons in the USA die in einer Foderation der Siebenburger Sachsen zusammengeschlossen sind Bei den Kommunalwahlen 2000 besonders aber bei jenen im Jahr 2004 zeigte sich dass es den Siebenburger Sachsen trotz Abwanderung der Mehrheit ihrer Bevolkerung gelungen ist im Kreis Sibiu auf politisch administrativer Ebene wieder an Bedeutung zu gewinnen und zu einem nicht unwesentlichen Faktor des offentlichen Lebens zu werden Neben dem Prasidenten Rumaniens Klaus Johannis und dem Burgermeister von Heltau Johann Krech stellte das DFDR auch den Kreisratsvorsitzenden des Kreises Hermannstadt Martin Bottesch Siebenburger Sachsen als Gemeinschaft im heutigen SiebenburgenWahrend sich die Siebenburger Sachsen im Laufe der Geschichte bis zur Wende im Jahre 1989 als starke Gemeinschaft mit hohem Integrationsvermogen fur die einzelnen Mitglieder verstanden die sich erfolgreich gegen Assimilation zur Wehr setzen konnten wird heute ausserst kontrovers uber das Selbstverstandnis der noch in Siebenburgen Verbliebenen diskutiert 95 der sachsischen Bevolkerung haben das Land verlassen der Rest ist uberaltert das Durchschnittsalter liegt mittlerweile bei ca 60 Jahren und die wenigen Jungeren finden unter ihresgleichen keine Partner mehr Dies ebnet der lange verhinderten Assimilation den Weg und stellt die Gemeinschaft an sich immer mehr in Frage zumal es sich bei vielen Zugangen in die evangelischen Kirchengemeinden die es durchaus gibt um Rumanen oder Kinder aus Mischehen handelt Obwohl die Auswanderung mittlerweile vollstandig verebbt ist sterben jedes Jahr sehr viel mehr Alte als Kinder geboren werden Ob die Ausgewanderten in nennenswerter Zahl zuruckkehren werden um der Gemeinschaft demographisch einen neuen Aufschwung zu ermoglichen ist mehr als fraglich Dennoch ist nicht zu ubersehen dass die Gemeinschaft sich vom Auswanderungsschock erholt hat wieder an Bedeutung gewinnt und ein Aufwartstrend zu verzeichnen ist Dies gilt allerdings fast ausschliesslich fur die Stadtgemeinden die teilweise sogar durch Geburten Zuwanderungen bzw Eintritte in die dortigen Kirchengemeinden wachsen In den meisten Dorfern hingegen gibt es keine Sachsen unter 60 Jahren mehr und somit auch keine Aussicht auf Reaktivierung oder Neuschaffung von Strukturen Dort sind die Bezirkskonsistorien der evangelischen Landeskirche damit befasst Abwicklung zu betreiben Gebaude werden verkauft oder vermietet Kirchen umgewidmet oder baulich gesichert nachdem man die Wertgegenstande und Altare der aufzulosenden Gemeinden in die Archive und Lager in Hermannstadt Mediasch Schassburg oder Kronstadt uberfuhrt hat 2007 gehorten den Kirchenbezirken Muhlbach Hermannstadt Mediasch Schassburg und Kronstadt der Evangelischen Kirche A B in Rumanien noch 13 927 Gemeindeglieder in 246 Gemeinden an wobei dies nicht die genaue Anzahl der noch in Siebenburgen befindlichen Siebenburger Sachsen wiedergibt Aus der Kirche Ausgetretene sind in den Erhebungen der evangelischen Landeskirche nicht erfasst wohl aber die Evangelischen aus der Hauptstadt Bukarest Es wird stets nur die Seelenzahl der betreffenden Gemeinde angegeben also die Anzahl der Kirchenmitglieder Grossere Gemeinden mit mehr als 200 Mitgliedern gibt es ausnahmslos in Stadten Hermannstadt 1427 Kronstadt 1089 Bukarest 972 Mediasch 855 Schassburg 515 Zeiden 463 Heltau 366 Fogarasch 313 Bistritz 287 Sachsisch Regen 270 Ortsteil von Kronstadt 215 Der zurzeit in Rumanien prominenteste Siebenburger Sachse ist Klaus Johannis der bis 2025 amtierende Staatsprasident und langjahrige Burgermeister von Hermannstadt Das DFDR halt in Siebenburgen noch weitere Burgermeisterposten Heltau Freck Bei der Kommunalwahl 2008 wurden Klaus Johannis und auch der Kreisratsvorsitzende Martin Bottesch im Amt bestatigt Gemeinderate bzw Stadtrate des DFDR in Siebenburgen gibt es ausser in den erwahnten Orten auch in Kerz Reps Zeiden und Bodendorf In Mediasch wurde ebenfalls ein siebenburgisch sachsischer Burgermeister und ehemaliger Kandidat des DFDR wiedergewahlt Daniel Thellmann der allerdings kurz vor der Wahl samt Mannschaft zur rumanischen Demokratisch Liberalen Partei PDL ubergetreten war Im Kreis Hermannstadt werden mithin die wichtigsten politischen Posten Kreisratsvorsitz Burgermeister der grossten Stadte von Mitgliedern der deutschen Minderheit gestellt Siebenburger Sachsen ausserhalb SiebenburgensIn Deutschland Osterreich Kanada und den USA werden die Siebenburger Sachsen durch landsmannschaftliche Verbande vertreten die zusammen mit dem DFDR rumanisch FDGR in der weltweiten Foderation der Siebenburger Sachsen zusammengeschlossen sind Vorsitzender der Foderation ist Bernd Fabritius Bundesvorsitzende des Verbandes der Siebenburger Sachsen in Deutschland e V ist seit 2019 Sitz der Bundes und Foderationsgeschaftsstelle ist Munchen Heimatmuseen der in Deutschland wohnenden Siebenburger Sachsen befinden sich in u a in Gundelsheim und in Wiehl Drabenderhohe im Oberbergischen Kreis 2015 kaufte der Verein Siebenburgisches Kulturzentrum Schloss Horneck e V Spendenaktion der Siebenburger Sachsen das Schloss Horneck und fuhrt das Siebenburgen Institut mit Bibliothek und Archiv und dem Siebenburgischen Museum weiter ReligionDie Siebenburger Sachsen sind seit der Reformation durch Honterus evangelisch Bis heute besitzen sie einen eigenen Bischof der die Evangelische Kirche A B in Rumanien leitet Christoph Michael Klein war bis Oktober 2010 Sachsenbischof und eine der letzten grossen Integrationsfiguren der geschrumpften Gemeinschaft Am 12 Dezember 2010 folgte ihm Reinhart Guib Im 16 Jahrhundert hatte sich zum Teil auch der radikal reformatorische Unitarismus unter den Siebenburger Sachsen verbreitet Die deutsche unitarische Gemeinde in Klausenburg bestand etwa 160 Jahre Bekannte Pfarrer waren u a Elias Gczmidele Erasmus Johannis Johann Johannes Broser Valentin Radecke Joachim Stegmann Adam Frank und Andreas Belleschdorfer Jovedecsi Andras Gczmidele vertrat sozialkritische und tauferisch spiritualistische Positionen Erasmus Johannis dagegen eine im Vergleich zu den ungarischsprachigen unitarischen Gemeinden konservativere und die Praexistenz Christi anerkennende Version des Unitarismus die in jener Zeit pragend fur die deutschsprachigen Unitarier Siebenburgens werden sollte Radecke war spater stark an der konfessionellen Konsolidierung des Unitarismus interessiert verfasste im 17 ein sozzinianisch gepragtes deutschsprachiges unitarisches Gesangbuch wie auch einen Katechismus und war zwischen 1616 und 1632 Leiter der Unitarischen Kirche Belleschdorfer stammte vom Komitatsboden studierte spater in Bremen und Leiden und wurde 1689 Pfarrer der Stadtpfarrkirche Michaelskirche Siehe auch Reformation in SiebenburgenSprache Hauptartikel Siebenburgisch Sachsisch source source source source source source source Ein siebenburgisch sachsischer Muttersprachler aus dem Nosnerland Kreis Bistrița Năsăud erzahlt aus seinem Leben Das Siebenburgisch Sachsische ist eine uberwiegend moselfrankisch gepragte Reliktmundart teilweise auf dem Entwicklungsstand des Mittelhochdeutschen Es ist eine der altesten noch erhaltenen deutschen Siedlersprachen die ab dem 12 Jahrhundert als Ausgleichsdialekt verschiedener Mundarten entstand und viele mittelalterliche Formen und Idiome konserviert hat wobei die westmitteldeutschen Elemente deutlich uberwiegen Somit sind die nachstverwandten Dialekte das Ripuarische und das Luxemburgische Der Kontakt mit Magyaren Szeklern und Rumanen vermittelte uber Jahrhunderte hinweg auch Einflusse aus diesen Sprachen Starkere Pragung jedoch hatte ab dem 16 Jahrhundert die Reformation und die Sprache der Lutherbibel wodurch das Neuhochdeutsche zur Schriftsprache der Siebenburger Sachsen wurde In der gesprochenen Sprache im Privatbereich also dominierte hingegen stets der siebenburgisch sachsische Dialekt sowohl in den Dorfern Siebenburgens als auch in den urbanen Zentren wie Kronstadt Hermannstadt Schassburg und Bistritz Schrift und Schulsprache war in Siebenburgen von alters her Latein Erst durch die Reformation gewann das Hoch Deutsche an Bedeutung Kirchliche Verkundigungssprache in den Dorfern blieb jedoch bis ins spate 19 Jahrhundert das Sachsische Die Mundart war anders als in anderen Regionen nicht auf private Sprachdomanen beschrankt sondern wurde von allen Schichten der sachsischen Bevolkerung gesprochen wenn auch in vielen verschiedenen Dorfdialekten die sich teilweise deutlich voneinander unterscheiden lassen In den burgerlichen Kreisen der sachsischen Stadte entwickelte sich jedoch ein abgeschliffeneres Stadtsachsisch das viele althergebrachte Worter durch standarddeutsche Begriffe ersetzte Im 18 und 19 Jahrhundert als Siebenburgen zum Habsburgerreich gehorte gab es einen relativ starken osterreichischen Einfluss Zahlreiche Worter und die Aussprache damals ubernommener Begriffe ahneln dem Wiener Deutsch jener Zeit Durch die Massenauswanderung nach Westdeutschland vor und nach der rumanischen Revolution wodurch auch praktisch alle im Lande verbliebenen Sachsen heute Verwandte in Deutschland haben kommt in jungster Zeit der sprachliche Einfluss hauptsachlich von dort MusikDas siebenburgische umfasst sowohl Texte in deutscher als auch in sachsischer Sprache So wurde zum Beispiel die Hymne Siebenburgen Land des Segens auf Deutsch andere wie zum Beispiel Motterharz tea Adelstin Mutterherz du Edelstein auf Sachsisch verfasst Der Grossteil des sachsischen Liedgutes spielt im 3 4 Takt In den Texten geht es meistens um Arbeit Dorfleben Heimat Naturerlebnisse oder Liebe und Treue Sehr bekannte Beispiele waren Det Medche vun Urbichen Das Madchen von Urwegen Of der Goass do stiht an Bunk Auf der Gass da steht eine Bank Af deser Ierd Auf dieser Erde oder Am Hontertstrooch Im Holderstrauch Kritische oder politische Aussagen sind auffallend gering Bis zum Ende der zweiten Auswanderungswelle wurden diese Lieder bei den regelmassig abgehaltenen Festen z B zum an Peter und Paul aber auch zu Hochzeiten und gemeinsam meist ohne Begleitung gesungen Bei Beerdigungen wurden haufig die Trauernden von den Musikanten der ortlichen Blaskapellen den Adjuvanten zum Friedhof begleitet AutorenUrsula Ackrill Zeiden im Januar Wolf von Aichelburg Hans Bergel Tanz in Ketten Wenn die Adler kommen Gesichter einer Landschaft Gustav Graser Erdsternzeit Tao Nachdichtung Gedichte des Wanderers Karin Gundisch Weit hinter den Waldern Im Land der Schokolade und Bananen Das Paradies liegt in Amerika Josef Haltrich Deutsche Volksmarchen aus dem Sachsenlande in Siebenburgen Georg Maurer Adolf Meschendorfer Die Stadt im Osten Der Buffelbrunnen Oskar Pastior Georg Buchner Preis 2006 Oskar Paulini Stephan Ludwig Roth Georg Scherg Eginald Schlattner Der gekopfte Hahn Rote Handschuhe Das Klavier im Nebel Dieter Schlesak Capesius der Auschwitzapotheker Vaterlandstage Weisse Gegend Paul Schuster Funf Liter Zuika Auf Wolke Sieben7Burgen Paradies in der Holle gute Nachtgeschichten Gertrud Stephani Klein Erwin Wittstock Joachim Wittstock Iris Wolff Halber Stein Leuchtende Schatten Heinrich ZillichLiteraturGeschichte Ernst Schwarz Die Herkunft der Siebenburger und Zipser Sachsen Veroffentlichungen des Sudostdeutschen Kulturwerkes Band B 8 Munchen 1957 Carl Gollner Die Siebenburger Sachsen in den Revolutionsjahren 1848 1849 Editura Academiei R S R Bukarest 1967 Carl Gollner Geschichte der Deutschen auf dem Gebiete Rumaniens Band 1 12 Jahrhundert 1848 Kriterion Verlag Bukarest 1979 DNB 800275470 Carl Gollner Siebeburgisch sachsische Personlichkeiten Portrats Editura Politică Bukarest 1981 Gernot Nussbacher Aus Urkunden und Chroniken Beitrage zur siebenburgischen Heimatgeschichte Zweiter Band Kriterion Verlag Bukarest 1985 Ernst Wagner Geschichte der Siebenburger Sachsen Wort und Welt Verlag Thaur bei Innsbruck 1990 Georg Weber u a Die Deportation von Siebenburger Sachsen in die Sowjetunion 1945 1949 Band 1 Die Deportation als historisches Geschehen Band 2 Die Deportation als geographisches Ereignis Band 3 Quellen und Bilder Bohlau Verlag Koln 1995 Carl Gollner Die Siebenburger Sachsen in den Jahren 1848 1918 Bohlau Koln 1998 Konrad Gundisch Siebenburgen und die Siebenburger Sachsen Verlag Langen Muller Munchen 1998 ISBN 3 7844 2685 9 Paul Milata Zwischen Hitler Stalin und Antonescu Rumaniendeutsche in der Waffen SS Bohlau Koln u a 2007 Wilhelm Andreas Baumgartner Der vergessene Weg Wie die Sachsen nach Siebenburgen kamen Hora Hermannstadt 2007 Wilhelm Andreas Baumgartner Eine Welt im Aufbruch Die Siebenburger Sachsen im Spatmittelalter Schiller Hermannstadt Bonn 2008 Heinz Gunther Husch Hannelore Baier Dietmar Leber Wege in die Freiheit Deutsch rumanische Dokumente zur Familienzusammenfuhrung und Aussiedlung 1968 1989 Aachen Munchen Neuss 2016 ISBN 978 3 934794 44 3 Kulturgeschichte Carl Gollner Hexenprozesse in Siebenburgen Editura Dacia Cluj 1971 Carl Gollner Siebenburgische Stadte im Mittelalter Ed Științifică Bukarest 1971 Georg Gerstner Martin Rill Siebenburgen im Flug Das deutsche Siedlungsgebiet seine Kirchenburgen Dorfer Stadte und Landschaften Wort und Welt Munchen 1997 ISBN 3 932413 00 8 Irina Livezeanu Cultura si nationalism in Romania Mare 1918 1930 Kultur und Nationalismus in Grossrumanien Humanitas Bukarest 1998 Gudrun Liane Ittu Cultura germanilor din Romania in perioada 1944 1989 Die Kultur der Deutschen in Rumanien in der Zeitspanne 1944 1988 Sibiu Lucian Blaga 2004 Wim van der Kallen Henrik Lungagnini Siebenburgen Tausend Jahre europaische Kultur Weltbild Verlag Augsburg 2008 ISBN 978 3 8289 0828 4 Michaela Nowotnick Herbst uber Siebenburgen Abschied von der Kultur der Rumaniendeutschen In NZZ ch Neue Zurcher Zeitung 30 Dezember 2016 Literaturwissenschaft Michaela Nowotnick Die Unentrinnbarkeit der Biographie Der Roman Rote Handschuhe von Eginald Schlattner als Fallstudie zur rumaniendeutschen Literatur Bohlau Koln Weimar Wien 2016 ISBN 978 3 412 50344 4 Bildende Kunst Viktor Roth Geschichte der deutschen Plastik in Siebenburgen Strassburg 1906 Viktor Roth Die deutsche Kunst in Siebenburgen Berlin Hermannstadt 1934 Julius Bielz Portratkatalog der Siebenburger Sachsen Hamburg 1936 Otto Folberth Gotik in Siebenburgen der Meister des Mediascher Altars und seine Zeit Verlag Anton Schroll Wien Munchen 1973 ISBN 3 7031 0358 2 Gustav Gundisch Albert Klein Harald Krasser u a Studien zur siebenburgischen Kunstgeschichte Kriterion Verlag Bukarest 1976 Brigitte Stephani Zur siebenburgisch deutschen Kunst Versuch einer Einfuhrung I u II In Neue Literatur Bukarest 1982 1 S 70 83 u 1982 2 S 93 103 Brigitte Stephani Hrsg Sie pragten unsere Kunst Studien und Aufsatze Dacia Verlag Cluj Napoca 1985 Jurgen Kolbe Walter Biemel Wege siebenburgischer Kunstler Malerei und Plastik Hirmer Verlag Munchen 1988 Viorica Guy Marica Arta germana din Transilvania Deutsche Kunst in Siebenburgen In Steaua Klausenburg Napoca Jg XLV Heft 6 1994 Doina Udrescu Deutsche Kunst aus Siebenburgen in den Sammlungen des Brukenthalmuseums Hermannstadt 1800 1950 Verlag des DFDR Hermannstadt 2003 ISBN 973 0 02900 8 Architektur Emil Sigerus Siebenburgisch sachsische Burgen und Kirchenkastelle Verlag Josef Drotleff Hermannstadt 1900 Victor Roth Geschichte der deutschen Baukunst in Siebenburgen Strassburg 1905 Paul Niedermaier Siebenburgische Stadte Bohlau Koln 1977 Hermann Fabini Atlas der siebenburgisch sachsischen Kirchenburgen und Dorfkirchen Band I 2 uberarbeitete Auflage Monumenta Hermannstadt 1999 ISBN 973 98825 5 2 Arbeitskreis fur Siebenburgische Landeskunde Heidelberg 1999 ISBN 3 929848 16 3 Band II Monumenta Hermannstadt 1999 ISBN 973 98825 0 1 Arbeitskreis fur Siebenburgische Landeskunde Heidelberg 1999 ISBN 3 929848 15 5 Volkskunde Georg Adolf Schullerus Dorfheimat Lebensbilder Verlag W Krafft Hermannstadt 1908 Julius Bielz Die Volkstracht der Siebenburger Sachsen Meridiane Bukarest 1956 rumanisch Emil Sigerus Volkskundliche und kunstgeschichtliche Schriften Herausgegeben von Brigitte Stephani Kriterion Verlag Bukarest 1977 Roswith Capesius Das siebenburgisch sachsische Bauernhaus Wohnkultur Kriterion Verlag Bukarest 1977 Claus Stephani Die steinernen Blumen Burzenlander sachsische Sagen und Ortsgeschichten Ion Creangă Verlag Bukarest 1977 Claus Stephani Eichen am Weg Volkserzahlungen der Deutschen aus Rumanien Dacia Verlag Cluj Napoca 1982 1 2 members aon at Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Claus Stephani Das goldene Horn Sachsische Sagen und Ortsgeschichten aus dem Nosnerland Ion Creangă Verlag Bukarest 1982 Emmi Parsch Maiterth Geschriebene Muster Siebenburgisch Sachsische Trachtenstickerei Landsmannschaft der Siebenburger Sachsen in Osterreich 1982 Claus Stephani Die Sonnenpferde Volkserzahlungen aus dem Zekescher Land Ion Creangă Verlag Bukarest 1983 Ortrun Scola Gerda Bretz Schwarzenbacher Annemarie Schiel Die Festtracht der Siebenburger Sachsen Callwey Verlag Munchen 1987 ISBN 3 7667 0842 2 Claus Stephani Marchen der Rumaniendeutschen Die Marchen der Weltliteratur Eugen Diederichs Verlag Munchen 1991 Claus Stephani Sagen der Rumaniendeutschen Eugen Diederichs Verlag Munchen 1994 Erhard Antoni Roswith Capesius Karl Fisi u a Aus der Volkskunde der Siebenburger Sachsen Honterus Verlag Hermannstadt 2003 Medizin Josif Spielmann Arnold Huttmann Blatter aus der Medizingeschichte der Siebenburger Sachsen In Grunenthal Waage Band 7 Heft 2 Aachen 1968 Bekannte PersonlichkeitenGunther Bosch Tennisspieler und trainer aus Brașov Dietmar Daichendt Arzt Hochschulprofessor aus Sibiu Carl Filtsch Wunderkind und Komponist Conrad Haas Raketenpionier in Hermannstadt Steve Holmes deutscher Pornodarsteller aus Hermannstadt Johannes Honterus Humanist und Universalgelehrter aus Kronstadt Arnold Huttmann Arzt Medizinhistoriker und Heimatforscher aus Brașov Klaus Johannis Burgermeister in Hermannstadt und Prasident von Rumanien Peter Maffay Sanger aus Brașov Hermann Oberth Physiker und Raketenpionier aus Hermannstadt Hans Raidel CSU Politiker aus Lechința Stephan Ludwig Roth Pfarrer Lehrer Schulreformer Schriftsteller und Politiker aus Mediasch Susan Schubert Schlagersangerin aus Batoș Friedrich Teutsch Bischof der Evangelischen Kirche A B aus Schassburg Georg Daniel Teutsch Bischof der Evangelischen Kirche A B aus Schassburg Richard Winter Minister im kommunistischen Rumanien aus SchassburgWeblinksCommons Siebenburger Sachsen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Verband der Siebenburger Sachsen in Deutschland In siebenbuerger de Audioatlas Siebenburgisch Sachsischer Dialekte In Ludwig Maximilians Universitat Munchen Die komplizierte Geschichte der Siebenburger Sachsen Podcast Folge des deutschen Historikers Ralf Grabuschnig Siebenburger Sachsen gestern heute morgen Von einer festen Burg zu einem offenen Club Visuelle Kurzgeschichte uber die Siebenburger Sachsen mit vielen Archivbildern deutsch und englisch Siebenburgische Zeitung OnlineEinzelnachweiseBodo Lottgen Positives Einwirken und Mut zur Veranderung In Siebenbuerger de Siebenburgische Zeitung 10 Juni 2009 abgerufen am 16 Marz 2023 Fadderwasch Ken det Vergessen In Siebenbuerger de Siebenburgische Zeitung 25 Juli 2010 abgerufen am 16 Marz 2023 Das Siebenburgen Institut an der Universitat Heidelberg In siebenbuergen institut de Abgerufen am 20 November 2023 Siebenburgen und die Siebenburger Sachsen In Schloss Horneck de Siebenburgisches Kulturzentrum Schloss Horneck e V abgerufen am 20 November 2023 Ursprung Daniel The German Minority in Romania a Historical Overview In Internet Archive 2015 S 9 abgerufen am 9 Juni 2025 englisch Tab8 Populaţia stabilă după etnie judeţe municipii orase comune In RecensamantRomania ro Abgerufen am 16 Marz 2023 rumanisch Alliance of Transylvanian Saxons In case edu Case Western Reserve University abgerufen am 16 Marz 2023 englisch Our Story In Saxonia Hall Abgerufen am 8 Juni 2025 kanadisches Englisch Transylvania Club In Transylvania Club Abgerufen am 8 Juni 2025 kanadisches Englisch Charles Boner Siebenburgen Land und Leute Weber Leipzig 1868 S 287 f Rudolf Bergner Siebenburgen Eine Darstellung des Landes und der Leute Bruckner Leipzig 1984 S 212 f Heinrich Siegmund Vernichtung und Verdrangung im Lebenskampf des sachsischen Volkes In Die Karpathen 6 1912 S 167 182 Heinrich Siegmund Deutschen Dammerung in Siebenburgen Honterus Hermannstadt 1931 Paul Milata Zwischen Hitler Stalin und Antonescu Rumaniendeutsche in der Waffen SS Bohlau Koln Weimar Wien 2007 ISBN 978 3 412 13806 6 S 262 Jan Erich Schulte Michael Wildt Hrsg Die SS nach 1945 Entschuldungsnarrative populare Mythen europaische Erinnerungsdiskurse V amp R unipress Gottingen 2018 S 384 385 Abgerufen am 16 Marz 2023 Paul Milata Motive rumaniendeutscher Freiwilliger zum Eintritt in die Waffen SS Neue Forschungen Krieg in der Geschichte Band 74 ISBN 978 3 657 77383 1 Verlag Ferdinand Schoningh 2014 S 216 217 abgerufen am 1 Marz 2023 Paul Milata Zwischen Hitler Stalin und Antonescu Rumaniendeutsche in der Waffen SS Bohlau Koln Weimar Wien 2007 ISBN 978 3 412 13806 6 Hannelore Baier Warum machen wir soviel Aufhebens Die britische und amerikanische Haltung in der Frage der Deportation zur Aufbauarbeit in der Sowjetunion von Januar 1945 In ADZ ro Allgemeine Deutsche Zeitung fur Rumanien 12 Januar 2012 abgerufen am 16 Marz 2023 Schassburger Gemeindebrief Nr 12 1 2008 Memento vom 21 Mai 2011 im Internet Archive In Donaulaender eu 2008 abgerufen am 16 Marz 2023 Mitgliederzahlen der EKR In KBL Evang ro Kirchliche Blatter Monatsschrift der Evangelischen Kirche A B in Rumanien Marz 2008 abgerufen am 16 Marz 2023 Ethnische Schallmauer uberwunden Memento vom 5 Februar 2012 im Webarchiv archive today In Hermannstadter Zeitung Nr 2085 6 Juni 2008 abgerufen am 16 Marz 2023 Verein In Schloss Horneck de Abgerufen am 16 Marz 2023 Aus der Geschichte von Schloss Horneck In Schloss Horneck de Abgerufen am 16 Marz 2023 Das Siebenburgen Institut mit Bibliothek und Archiv In Schloss Horneck de Abgerufen am 16 Marz 2023 Das Siebenburgische Museum In Schloss Horneck de Abgerufen am 16 Marz 2023 Gizella Keseru Klausenburger sachsische Unitarier In Ulrich A Wien Julia Brandt und Andras F Balogh Hrsg Radikale Reformation Die Unitarier in Siebenburgen Studia Transylvanica Band 44 Koln Weimar Wien 2013 ISBN 978 3 412 21073 1 S 153 Szegedi Edit Die Identitat der Klausenburger Memorialisten vom 16 bis zum 18 Jahrhundert In Kultur und Literatur der Fruhen Neuzeit im Donau Karpatenraum transregionale Bedeutung und eigene Identitat 14 S 72 Mihaly Balazs Mate Toroczkai In Mihaly Balazs Hrsg Ungarlandische Antitrinitarier II Bibliotheca dissidentium Baden Baden Bouxwiller 1993 ISBN 3 87320 137 2 S 96 Gizella Keseru Klausenburger sachsische Unitarier In Ulrich A Wien Julia Brandt und Andras F Balogh Hrsg Radikale Reformation Die Unitarier in Siebenburgen Studia Transylvanica Band 44 Koln Weimar Wien 2013 ISBN 978 3 412 21073 1 S 165 und 168 Konrad Gundisch Klausenburg als siebenburgisch sachsischer Erinnerungsort In Zeitschrift fur Siebenburgische Landeskunde 43 114 Jahrgang 2020 ISSN 0344 3418 S 55Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 6 min 5 43 MB Text der gesprochenen Version 7 Juli 2007 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia Normdaten Sachbegriff GND 4054836 3 GND Explorer lobid OGND AKS

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