Die Philipps Universität Marburg genannt auch Alma Mater Philippina umfasst 16 Fachbereiche deren Einrichtungen über das
Universität Marburg

Die Philipps-Universität Marburg (genannt auch Alma Mater Philippina) umfasst 16 Fachbereiche, deren Einrichtungen über das Marburger Stadtgebiet verteilt sind. Mit 21.162 Studierenden (2024/25) zählt sie zu den mittelgroßen deutschen Volluniversitäten. Sie wurde 1527 von Landgraf Philipp dem Großmütigen als protestantische Hochschule gegründet und ist damit die älteste hessische Hochschule und die älteste noch bestehende Universität, die auf eine protestantische Gründung zurückgeht.
Philipps-Universität Marburg | |
---|---|
Gründung | 1. Juli 1527 |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Marburg |
Bundesland | Hessen |
Land | Deutschland |
Präsident | Thomas Nauss |
Studierende | 21.162 (WiSe 2024/25) |
Mitarbeiter | 4.244 (2022) |
davon Professoren | 374 (2022; inklusive Universitätsklinikum Gießen und Marburg) |
Jahresetat | 455,1 Millionen Euro (2024) |
Netzwerke | CGU |
Website | www.uni-marburg.de |
Geschichte
Gründungsjahre
Am 1. Juli 1527 weihte der landgräfliche Kanzler Johann Feige die von Landgraf Philipp mit Befehl vom 30. Mai gegründete Universität feierlich ein. Ihr gehörten damals elf Professoren und 88 Studenten an. Erster Rektor war der Professor der Rechte und Beisitzer am landgräflichen Hofgericht Johannes Eisermann, genannt Ferrarius Montanus, aus Amöneburg. Er hatte die Universität bereits am 20. Mai 1527 eröffnet. Im selben Jahr verlieh er der Universität die erforderlichen akademischen Freiheiten. Am 4. Oktober 1541 folgte mit der Dotationsurkunde die wirtschaftliche Selbstständigkeit der Universität. Im Folgejahr erhielt der Landgraf von Kaiser Karl V. das Universitätsprivileg, das auf dem Reichstag zu Regensburg ausgefertigt wurde und vor dem Hintergrund des Regensburger Vertrags zwischen dem Kaiser und dem Landgrafen zu sehen ist. Erst mit diesem letzten Schritt war die Gründung vollständig abgeschlossen.
Die Hochschule nutzte zunächst in erster Linie die vorhandenen, 1527/1528 säkularisierten Klostereinrichtungen der Dominikaner, Franziskaner und Kugelherren. Sie erhielt von Philipp große Privilegien wie das Recht, einen Abgeordneten zum Landtag zu entsenden. Außerdem wurden die Angehörigen der Universität von Zöllen und Abgaben befreit. Zwei Jahre nach der Universitätsgründung gründete Philipp zur Förderung von begabten Landeskindern die Hessische Stipendiatenanstalt, die heute noch als Studentenwohnheim der Universität existiert und mittlerweile im Marstallgebäude, der Schmiede und dem Zeughaus des Marburger Schlosses untergebracht ist. Die Universität war 1529 Schauplatz des Marburger Religionsgesprächs zwischen Martin Luther, Ulrich Zwingli und Philipp Melanchthon. Der Ruf der theologischen Fakultät zog besonders viele Ausländer, vor allem Schweizer, Dänen, Schweden, Niederländer und Schotten an. So war Patrick Hamilton zeitweise Student an der Philippina, und auch den italienischen Dominikaner-Mönch Giordano Bruno zog es kurzfristig nach Marburg. Das Auftreten von Seuchen (z. B. Englischer Schweiß, Pest) in der Stadt führte im ersten Jahrhundert der Philippina wiederholt zur Verlegung der Universität in benachbarte Städte, so nach Frankenberg (Eder) (1530, 1554, 1564, 1575, 1585, 1611), nach Grünberg (Hessen) (1541/42, 1633), nach Gießen (1633) und nach Kirchhain/Homberg (Efze)/Gemünden (Wohra) (1597); das mit der Universität verbundene Pädagogium wich mehrfach nach Wetter (Hessen) aus.
16. und 17. Jahrhundert
Bis zu seinem Tod im Jahr 1560 hatte Johann Dryander den medizinischen Lehrstuhl der Marburg Universität inne. Als berufene Nachfolger kamen etwa Petrus Lotichius Secundus, Johannes Villebrochius, der Nürnberger Arzt Georg Palma, Eustachius Quercetanus aus Flandern und Theodor Zwinger in Betracht. Eine längerfristige Neubesetzung (nach kurzer Besetzung mit Justus Velsius aus Frankfurt am Main und anschließend Guglielmo Gratorolo aus Basel) gelang aber erst fünf Jahre später mit der Anstellung von Georg Marius als Professor durch den Landgrafen Wilhelm IV. (Hessen-Kassel) ohne Einwilligung der Universität am 15. November 1565. Eine zweite medizinische Professur erhielt Marburg 1566 mit Victorinus Schönfeldt, der bereits als Mathematikprofessor an der Universität tätig war.
Weitere renommierte Hochschullehrer waren der Theologe Johann Lonitzer, der Rechtswissenschaftler Johann Oldendorp sowie die Philologen Petrus Nigidius der Ältere (1501–1583) und Petrus Nigidius der Jüngere (1536–1602).
In der Zeit von 1580 bis 1628 war Rudolf Goclenius der Ältere Professor für Philosophie, Logik und Ethik an der Philipps-Universität. Er versuchte, wie zahlreiche andere Professoren seiner Zeit, Melanchthons Philosophie mit der von Petrus Ramus zu verbinden. Im Jahr 1609 wurde Johannes Hartmann zum Professor für Chymiatrie berufen und erhielt damit den weltweit ersten pharmazeutisch-medizinisch orientierten Chemie-Lehrstuhl.
Als Landgraf Moritz von Hessen-Kassel, an den die Landgrafschaft Hessen-Marburg 1604 durch Erbe gefallen war, im darauffolgenden Jahr zum Calvinismus übertrat, nahm die Universität unter Zwang ebenfalls das reformierte Bekenntnis an (und behielt es bis zum Ende der konfessionellen Ausrichtung 1866), was viele lutherische Professoren an die 1607 neu gegründete Gießener Universität vertrieb. Als im Jahr 1624 Marburg vorübergehend an das lutherische Hessen-Darmstadt fiel, wurde die Universität von 1625 bis 1649 mit der Gießener Universität vereinigt und danach geschlossen. Am 24. Juni 1653 wurde die Universität von Wilhelm VI. von Hessen-Kassel wiedereröffnet, der den Universitätsstandort des Landes wieder von Kassel nach Marburg verlegte und damit die Universität Kassel schloss. Die Hochschule erlebte danach wegen der Konfessionalisierung und Finanzknappheit schwere Jahre.
18. Jahrhundert
Großen Glanz verbreitete an der Hochschule das Wirken des Philosophen Christian Wolff, der, 1723 aus Halle von Friedrich Wilhelm I. vertrieben, dem Ruf des Landgrafen folgte und einen Lehrstuhl in Marburg annahm. Ein Teil der Theologen widersetzte sich zwar seiner Berufung, doch konnte Wolff durch Protektion des Landesherrn bis 1740 an der Philippina lehren, ehe ihn Friedrich II. wieder nach Preußen berief. Der Siebenjährige Krieg störte die Entwicklung der Universität, da Hessen fast ununterbrochen Kriegsschauplatz und die Stadt Marburg Festung war.
1785 war die Universität Landstand, da sie bei Landtagen unter den Prälaten Sitz und Stimme hatte, besonderer Teil des Landes, da sie eine eigene Jurisdiktion hatte, und geistliche Stiftung, da sie Kirchengüter besaß, und schließlich gelehrte Anstalt. Rektor war der Landesherr selbst, Kurator der Etats-Minister Freiherr von Fleckenbühl. Der Senat wählte an jedem Neujahrstag den Prorektor. Der Senat bestand aus dem Kanzler, drei Theologen, sechs Juristen, zwei Medizinern und neun Philosophen. Hierzu kamen zwei Lehrer der französischen, ein Lehrer der englischen und ein Lehrer der italienischen Sprache, ein Stallmeister, ein Fechtmeister, ein Tanzmeister, ein Konzertmeister, ein Mechanikus und ein Zeichenmeister. Die Bibliothek war in den juristischen und historischen Fächern gut bestückt, da Johann Georg Estor rund 10.000 Bände gestiftet hatte. Der Ankaufetat betrug 150 Gulden (umgerechnet etwa 6000 bis 7500 Euro) jährlich. Der Universität gehörten zwei Buchhandlungen, eine Druckerei und eine Apotheke.
19. Jahrhundert
Einen neuerlichen Aufschwung erfuhr die Hochschule erst unter Napoleon. 1807 kam das Kurfürstentum Hessen mit den benachbarten Gebieten an das neugeschaffene Königreich Westphalen, einen napoleonischen Satellitenstaat, wodurch der Universität Marburg schwere Gefahr erwuchs. Fünf Hochschulen lagen im Gebiet des neuen Staates und mehrere sollten abgeschafft werden. Allerdings traf dieses Schicksal die Universitäten Rinteln und Helmstedt, während Marburg, Göttingen und Halle von den umverteilten Einkünften der aufgehobenen Hochschulen profitieren konnten. Die Universitätsbibliothek wurde durch Zuweisungen aus der Rintelner bedeutend vergrößert. Zum ersten Mal seit geraumer Zeit wurden neue Universitätsgebäude gebaut.
Im Februar 1810 untersagten die westphälischen Behörden den Marburger Studenten das Tragen landsmannschaftlicher Abzeichen und Uniformen. Das führte zu längeren Konflikten zwischen Studentenschaft und den Behörden. Nachdem der Student Stein nach einem Streit mit einem Gendarmen verhaftet und auf dem Marburger Schloss inhaftiert worden war, beteiligten sich am 12. Mai 1811 etwa 200 Studenten, ein Großteil der damaligen Studentenschaft, an einem Auszug nach Gladenbach. Damit wurde sowohl die Freilassung Steins als auch eine Untersuchung gegen den verantwortlichen Beamten erreicht.
Nach der Rückkehr der Kurfürsten im Jahre 1813 wurden die Neuerungen weitestgehend wieder rückgängig gemacht. Durch das Ende der Westfälischen Zeit verschwanden auch dessen Verwaltungsorganisation sowie der gemeinsame „Studienfonds“ und die Besoldung der Professoren aus dem Staatshaushalt. Inzwischen war durch die Ereignisse der Befreiungskriege wie an anderen Hochschulorten burschenschaftliches Gedankengut in der Marburger Studentenschaft angelangt. Eine 1816 gegründete Teutonia schloss sich 1817 mit den seit je her in Marburg bestehenden Landsmannschaften zur allgemeinen Burschenschaft, der Germania Marburgensis zusammen. Durch die Karlsbader Beschlüsse wurde deren Entwicklung jedoch bis in die 1850er Jahre gehemmt. Kurfürst Wilhelm I. lockerte schließlich den religiösen Zwang und ließ neben lutherischen auch erstmals katholische Lehrer zu, so Leander van Eß, der noch in der napoleonischen Ära an der philosophischen Fakultät eingestellt worden war. Unter Wilhelm II. wurden die beiden Bekenntnisse ganz gleichgestellt. Dies wirkte sich positiv auf die Besucherzahl der Universität aus. In den zwanziger Jahren wurde ein neuer Botanischer Garten angelegt, ein neues Bibliotheksgebäude und ein neues chemisches Laboratorium eingerichtet. 1842 folgte die Erbauung der Anatomie und des mathematischen Instituts mit der Sternwarte, 1856 die der chirurgischen Klinik, während die noch unter hessischer Herrschaft begonnene Frauenklinik erst 1867 vollendet wurde. Nach dem Deutschen Krieg wurde Kurhessen 1866 preußisch. Durch die Annexion wurde die Hochschule von der Landesuniversität eines Kleinstaates zu einer Preußischen und erfuhr somit auch die Vorteile der preußischen Bildungspolitik. Zu diesem Zeitpunkt zählte die Universität 264 Studenten (davon 22 Nicht-Hessen) und 51 Professoren.
Im Deutsch-Französische Krieg 1870/71 kämpften auch viele Marburger Studenten, von denen einige ihr Leben lassen mussten. In die Kaiserzeit fällt auch der Bau der heutigen Alten Universität durch Carl Schäfer. Das Gebäude gilt als qualitätvolles Beispiel eines Profanbaus der deutschen Neogotik. Sehenswert sind unter anderem die im Stile des Historismus gestaltete Aula und der Karzer für Studenten.
Bedingt durch die Grundstückssituation und das Bestreben, geeignete Gebäude in Staatsbesitz zu nutzen, blieben die Einrichtungen der Hochschule – anders als bei einer Campus-Universität angloamerikanischer Prägung wie Bielefeld, Bochum und Konstanz – über die Stadt verteilt, was auch viele Vorteile für Stadt und Universität hat. Im Jahr 1880 waren 500 Studenten eingeschrieben, 1887 stieg die Studentenzahl erstmals auf über 1000. Als tausendsten Studenten begrüßte man am 13. Juli 1887 während eines Universitätsfestes am Dammelsberg den Russen Wassily von Archenowsky.
20. und 21. Jahrhundert
Bis 1909 verdoppelte sich die Studentenzahl wiederum. Im Frühjahr 1911 richtete die Konferenz der Rektoren aller preußischen Universitäten auf Antrag der Universität Marburg eine Petition an den preußischen Kultusminister, die Gründung der Frankfurter Universität zu versagen. Es bestehe kein Bedarf für eine weitere Universität, die Neugründung werde den benachbarten Universitäten Gießen und Marburg schweren Schaden zufügen, überdies sei die Finanzierung des Vorhabens nicht gesichert.
Obwohl Frauen zum Studium in Marburg noch nicht zugelassen waren, konnte 1905 aufgrund einer Sonderregelung eine Studentin im Fach Medizin promovieren. Hierbei handelte es sich um die Japanerin Tadako Urata. Erstmals 1827 erhielt eine Frau an der Philippina eine akademische Auszeichnung; die Universität verlieh Daniel Jeanne Wyttenbach, der Witwe des namhaften Leidener Philologie-Professors Daniel Wyttenbach, für ihre philosophischen Abhandlungen zur Ästhetik eine Ehrendoktorwürde. Zum Wintersemester 1908/09 wurden erstmals 26 Studentinnen zum Studium an der Philipps-Universität eingeschrieben. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges war ihre Zahl auf 206 gestiegen.
Der Erste Weltkrieg war ein tiefer Einschnitt für die Universität Marburg. Es gibt keine offiziellen Zahlen der Kriegsfreiwilligen aus Marburg. Doch dürfte gerade bei den Studenten die Zahl der Verweigerer relativ gering gewesen sein. Während im Sommersemester 1914 noch 2258 männliche Studenten eingeschrieben waren, verringerte sich die Zahl im darauffolgenden Wintersemester auf 1899. Und von diesen wiederum hatten lediglich 478 Vorlesungen in Anspruch genommen. Nach drei Monaten Krieg hatte die Universität bereits 55 gefallene Studenten zu beklagen.
Im Jubiläumsjahr 1927 wurde die Zahl von 3000 Immatrikulierten überschritten. Ab dem Jahr 1931 (4.387) erlebte die Studentenzahl – auf Grund geburtenschwacher Jahrgänge, ab 1933 aber auch auf Grund nationalsozialistischer Reglementierung (Beschränkung des Frauenstudiums, Ausschluss jüdischer Studenten, Vorschalten von Pflichtdiensten wie Reichsarbeitsdienst und Militärdienst vor die Immatrikulation) – einen deutlichen Einbruch.
Bereits seit dem Sommersemester 1926 bestand in Marburg eine Hochschulgruppe des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes, deren Gründung maßgeblich auf Hans Glauning zurückging. Im Sommersemester 1931 erreichte der NSDStB mit 21 Sitzen die Mehrheit im Studentenausschuss und stellte fortan dessen Vorsitzenden.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurden aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums und anderer Gesetze und Verordnungen 21 Marburger Hochschullehrer aus antisemitischen oder politischen Gründen vertrieben. Das war mehr als ein Zehntel des Lehrkörpers. Zu den vertriebenen Hochschullehrern gehörten renommierte Wissenschaftler wie der Nationalökonom Wilhelm Röpke, der in die Türkei emigrierte, der Romanist Erich Auerbach, der in die USA floh, und der Philosoph Karl Löwith, der 1952 aus der Emigration nach Deutschland zurückkehrte. Der jüdische Professor für indogermanische Sprachen Hermann Jacobsohn verübte am 27. April nach seiner Beurlaubung 1933 Suizid. Die Auswahlkriterien, die nun bei Beamten angelegt wurden, wurden auch auf die Studentenschaft übertragen. In der Ausführungsbestimmung vom 28. Dezember 1933 wurde der Anteil der jüdischen Studenten auf exakt 1,5 %, der der jüdischen Erstsemester auf 5 % festgelegt. Ebenso wurde der Anteil der Studentinnen an der Studentenschaft auf 10 % beschränkt, was allerdings nur bis 1935 aufrechterhalten wurde.
Viele Wissenschaftler unterzeichneten das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler, darunter auch spätere Gegner des nationalsozialistischen Regimes wie der Romanist Werner Krauss.
Marburg verfügte über ein ausgeprägtes Couleurstudententum, was wiederholt anlässlich des bis 2014 alljährlich am ersten Sonntag im Juli stattfindenden Marktfrühschoppens der Verbindungsstudenten durch Gegner der Veranstaltung zu Konflikten und großen Polizeiaufgeboten führte. Marburger Verbindungsstudenten waren 1920 verantwortlich für die Mechterstädter Morde. Seit 1934 verschärfte sich unter dem neuen Marburger Studentenführer Gerhard Todenhöfer die Gangart gegenüber den Korporationen. Bis 1936 erfolgte die weitgehende Selbstauflösung der Marburger Studentenverbindungen im Zuge der Gleichschaltung der Verbindungen in Form so genannter Kameradschaften im Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund. Nach dem Krieg wurden die meisten Verbindungen jedoch nach ihren alten, meist unpolitischen Grundsätzen wieder neu ins Leben gerufen; sie stellen heute einen eher marginalen Faktor des universitären Lebens dar.
Nach 1945 nahm die Studentenzahl stark zu. Um den Anforderungen gerecht zu werden, wurde die Universität ab 1960 ausgebaut und erweitert. Es entstanden Neubauten des Verwaltungsgebäudes, der Mensa und des Hörsaalgebäudes. Daneben entstand die Philosophische Fakultät an der B3, und die alte Elisabethschule musste dem Savignyhaus der Rechtswissenschaften weichen. Die Gründung der Naturwissenschaftlichen Fakultät auf dem Campus-Gelände „auf den Lahnbergen“ außerhalb der Innenstadt fand Ende der 1960er Jahre statt. Umgesetzt wurden die dortigen Bauten im Marburger System, im ersten Fertigteilkonzept des bundesdeutschen Hochschulbaus.
In den 1970er und 1980er Jahren galt die Marburger Universität und insbesondere der Fachbereich 03 Gesellschaftswissenschaften und Philosophie als „linke Hochburg“. Bereits seit den 1950er Jahren wirkte hier der marxistische Politikwissenschaftler Wolfgang Abendroth. Nach 1968 wurden viele seiner Schüler der „zweiten Generation“ wie Frank Deppe, Georg Fülberth, Reinhard Kühnl und Dieter Boris auf Professorenstellen in der Politikwissenschaft und der Soziologie berufen. Die mit Abendroth verbundenen Politikwissenschaftler bildeten die Marburger Schule, eine der drei einflussreichsten Schulen der Politikwissenschaft in der alten Bundesrepublik, die sich dadurch von anderen unterschied, dass sie auch auf marxistische Denker Bezug nahm. Im Gegenzug dazu versuchten sich 35 „altgediente“ Professoren gegen die von ihnen abgelehnte Demokratisierung der Hochschulen zu wehren und verfassten im April 1968 des Marburger Manifest, was jedoch letztendlich nicht zum Erfolg führte.
1986 wurde aus einer Initiative Marburger Ökonomiestudenten im nahen Weimar (Lahn) der Metropolis-Verlag gegründet.
Die Vertretung der Studenten war in den 1970er Jahren vom DKP-nahen Marxistischen Studentenbund Spartakus (MSB) und in den 80er Jahren von der Grün Bunt Alternativen Liste (GBAL) geprägt.
Die Philipps-Universität ist heute geprägt durch ihre Vielzahl an kleinen, vor allem geisteswissenschaftlichen Fächern, die zahlreiche Studienkombinationen ermöglichen.
Führend in Rankings ist sie vor allem in den Naturwissenschaften, insbesondere Chemie und Biologie, ebenso wie in der Psychologie. Hervorragend ausgewiesen ist sie beispielsweise in den Materialwissenschaften und der Nanotechnologie, in der Tumorbiologie und der Mikrobiologie, in den Neurowissenschaften, auf dem Gebiet der Optodynamik, der Friedens- und Konfliktforschung sowie weiteren natur- und geisteswissenschaftlichen wie auch medizinischen Fachgebieten. Im Bereich der Forschung gilt sie als überdurchschnittlich erfolgreich, was viele hohe Auszeichnungen für Wissenschaftler der Universität, insbesondere zwölf Leibniz-Preise, belegen.
Bundesweit historisch ohne Vorbild ist der Verkauf des Universitätsklinikums an die Rhön-Klinikum-AG, einen privatwirtschaftlichen Klinikkonzern, zum 1. Januar 2006, nachdem es zuvor mit dem Universitätsklinikum Gießen fusioniert wurde. Das Klinikum heißt seither „Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH Standort Marburg“. Im Rahmen des begonnenen zweiten Bauabschnitts des Klinikums auf den Lahnbergen sind inzwischen die beiden Neubauten des Biomedizinischen Forschungszentrums und der Zentralen Medizinischen Bibliothek eingeweiht worden, der Umzug des Mutter-Kind-Zentrums erfolgte im Sommer 2006.
Anfang Dezember 2023 stürzte die Decke eines Hörsaals mit rund 400 Plätzen in einem Gebäude der Rechtswissenschaften ein.
Es gab zahlreiche prominente Universitäts-Angehörige.
Gliederung
Die Philipps-Universität Marburg gliedert sich in 16 Fachbereiche (FB).
Präsidenten
- 1971–1979: Rudolf Zingel (1920–2010)
- 1979–1987: Walter Kröll (* 1938)
- 1988–1994: Dietrich Simon (1936–2023)
- 1994–2000: Werner Schaal (* 1934)
- 2000–2003: Horst Franz Kern (* 1938)
- 2003–2010: Volker Nienhaus (* 1951)
- 2010–2022: Katharina Krause (* 1960)
- 2022– : Thomas Nauss (* 1974)
Fachbereiche
In den Anfängen bestand die Universität aus der Theologischen, der Medizinischen, der Juristischen und der Philosophischen Fakultät, aus der 1964 die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät ausgegliedert wurde. 1970 wurden die Fakultäten mit dem Hessischen Hochschulgesetz in 20 Fachbereiche umgewandelt. Nach 1997 wurden einige Fachbereiche zusammengelegt, so dass die Nummerierung der nunmehr 16 Fachbereiche heute nicht mehr durchgängig ist.
Zudem hat die Philipps-Universität Marburg den größten Fachbereich Pharmazie in ganz Deutschland.
- FB 01 – Rechtswissenschaften
- FB 02 – Wirtschaftswissenschaften
- FB 03 – Gesellschaftswissenschaften und Philosophie
- FB 04 – Psychologie
- FB 05 – Evangelische Theologie
- FB 06 – Geschichte und Kulturwissenschaften
- FB 09 – Germanistik und Kunstwissenschaften
- FB 10 – Fremdsprachliche Philologien
- FB 12 – Mathematik und Informatik
- FB 13 – Physik
- FB 15 – Chemie
- FB 16 – Pharmazie
- FB 17 – Biologie
- FB 19 – Geographie
- FB 20 – Medizin
- FB 21 – Erziehungswissenschaften
Im Zuge des Bologna-Prozesses führte die Marburger Universität eine große Zahl neuer Bachelor- und Masterstudiengänge ein. Parallel dazu werden die klassischen Studiengänge mit Abschluss Magister, Diplom usw. eingestellt.
An-Institute und angeschlossene Museen
Die Universität kooperiert mit folgenden An-Instituten:
- Christoph-Dornier-Stiftung für Klinische Psychologie
- Forschungsstelle für Personalschriften
- Hans von Soden Institut für theologische Forschung
- Health Care Management e. V.
- Institut für Genossenschaftswesen (Stiftung des privaten Rechts)
- Institut für Interdisziplinäre Gerontologie und angewandte Sozialethik
- Institut für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart
- Institut für Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin (IVV)
- Institut für Wirtschafts- und Sozialethik
- Katholisch-Theologisches Seminar der Theologischen Fakultät Fulda
Der Universität angeschlossen sind folgende Museen:
- Mineralogisches Museum der Philipps-Universität Marburg
Forschung
Sonderforschungsbereiche
- SFB/TR17 – Ras-dependent Pathways in Human Cancer (2004; Gemeinsam mit Uni Würzburg)
- SFB/TR22 – Allergische Immunantworten der Lunge (Beginn: 2005)
- SFB 593 – Mechanismen der zellulären Kompartimentierung und deren krankheitsrelevante Veränderungen (Beginn: 2003)
- SFB 987 – Microbial Diversity in Environmental Signal Response (Beginn: 2013)
- SFB 1083 – Struktur und Dynamik innerer Grenzflächen (Beginn: 2013)
- SFB/TRR 138 – Dynamiken der Sicherheit. Formen der Versicherheitlichung in historischer Perspektive. (Beginn: 2014)
- SFB/TRR 174 – Spatiotemporal Dynamics of Bacterial Cells (Beginn: 2017)
Nobelpreisträger
Mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurden zwischen 1901 und 2011 elf Personen, die durch Studium oder Lehre mit der Philipps-Universität verbunden sind.
- 1901: Emil von Behring (Medizin)
- 1909: Ferdinand Braun (Physik)
- 1910: Albrecht Kossel (Medizin)
- 1930: Hans Fischer (Chemie)
- 1936: Otto Loewi (Medizin)
- 1939: Adolf Butenandt (Chemie)
- 1944: Otto Hahn (Chemie)
- 1958: Boris Pasternak (Literatur)
- 1963: Karl Ziegler (Chemie)
- 1979: Georg Wittig (Chemie)
- 2011: Jules Hoffmann (Medizin)
Leibniz-Preisträger
Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis wurde an folgende Personen vergeben, die an der Philipps-Universität forschen:
- 1987: Rudolf Thauer der Jüngere – Biochemische Mikrobiologie
- 1989: Manfred T. Reetz – Organische Chemie
- 1991: Ernst O. Göbel – Festkörperphysik
- 1991: Rolf Müller – Biochemie/Molekularbiologie
- 1996: Reinhard Lührmann – Molekularbiologie
- 1997: Paul Knochel – Metallorganische Chemie
- 1997: Stephan W. Koch – Theoretische Physik
- 2002: Bruno Eckhardt – Theoretische Physik
- 2003: Roland Lill – Zellbiologie/Biochemie
- 2006: Gyburg Radke, verh. Uhlmann – Klassische Philologie und Philosophie
- 2011: Friederike Pannewick – Arabistik
- 2022: Stefanie Dehnen – Anorganische Chemie
Ars legendi-Preis für exzellente Hochschullehre
Der Ars legendi-Preis für exzellente Hochschullehre, die höchste deutsche Auszeichnung im Bereich der universitären Lehre des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft und der Hochschulrektorenkonferenz wurde an folgende Personen vergeben, die an der Philipps-Universität lehren:
- 2010: Jürgen Schäfer (Fakultätspreis für Medizin)
- 2015: für „Digitales Lehren und Lernen“: Jürgen Handke
- 2016: Ilka Agricola (Fakultätspreis für Mathematik)
- 2017: (Fakultätspreis für Medizin)
- 2018: für „Constructive Alignment“: Evelyn Korn
- 2024: für „Fachwissenschaften für die Lehrkräftebildung“: Rolf Kreyer
Wissenschaftliche Einrichtungen
Nachwuchsförderung – Marburg University Research Academy
Die Marburg University Research Academy (MARA) wurde 2008 auf Initiative der Vizepräsidentin für wissenschaftlichen Nachwuchs und Chancengleichheit, Babette Simon, als wissenschaftliches Zentrum gegründet. Sie ist eine Einrichtung mit universitätsweitem, fächer- und fachbereichsübergreifendem Fokus. Ihre Zielsetzung ist es, die Karrierechancen des wissenschaftlichen Nachwuchses vom Beginn der Promotion bis zur Etablierung im akademischen oder außerakademischen Umfeld zu optimieren und die hierzu notwendigen Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen. Dabei sollen die unterschiedlichen Wege in der wissenschaftlichen Karriere und der beruflichen Entwicklung innerhalb wie auch außerhalb der Universität berücksichtigt werden. Das Angebot umfasst als eine ihrer Kernaufgaben die fächerübergreifende außerfachliche Weiterbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses. In zielgruppenspezifisch ausgerichteten Workshops und Seminaren können Promovierende und Postdoktoranden berufsrelevante Kernkompetenzen (transferable skills) in Forschung und Lehre, Führung und Management erwerben bzw. vertiefen. Neben den Weiterbildungsangeboten gehören auch verschiedene finanzielle Fördermöglichkeiten, Beratung sowie die Unterstützung beim Aufbau von Netzwerken zu den Aufgaben der MARA.
Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg
Das Deutsche Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg ist eine national und international agierende Forschungs- und Serviceeinrichtung, getragen von der Philipps-Universität Marburg.
Der Auftrag umfasst die Sammlung, Erschließung und Vermittlung von Fotografien zur europäischen Kunst und Architektur sowie die Erforschung der Geschichte, Praxis und Theorie der Überlieferung von visuellem Kulturgut. Insbesondere die Erkundung der damit verbundenen medialen Transformationsprozesse, der Bedingungen des Speicherns von Wissen in visueller Form und der Bedeutung der Erinnerung visueller Kultur in der Gesellschaft. Mit rund 1,7 Millionen Aufnahmen ist Foto Marburg eines der größten Bildarchive zur europäischen Kunst und Architektur. Durch den Aufbau kooperativer Strukturen unterstützt Foto Marburg die Dokumentationsarbeit an den Museen, Denkmalämtern, Bibliotheken und Forschungsinstituten. Mit der Veröffentlichung von Bildmaterial und Erschließungsdaten von über 80 Partnereinrichtungen bedient das Deutsche Dokumentationszentrum die Verlage, Redaktionen, Wissenschaftler und alle Interessierten.
Demokratiezentrum Hessen
Das Demokratiezentrum Hessen ist als eine der politischen Initiativen gegen Rechtsextremismus in Deutschland gebildet worden. Einmalig in der bundesweiten Regelung ist die Anbindung an eine Universität. Seit dem Jahr 2011 ist das Zentrum die zentrale Geschäftsstelle zur Lenkung, Koordination, Vernetzung, Dokumentation und Auswertung der Tätigkeiten des Beratungsnetzwerks Hessen, sowie zuständig für dessen Öffentlichkeitsarbeit und Qualitätsentwicklung. Das Zentrum umfasst derzeit neun fest angestellte Mitarbeitende, die Leitung übt Dr. Reiner Becker aus. Die Finanzierung wird mit öffentlichen Mitteln geleistet, laut aktuellem Jahresbericht wurden im Jahr 2021 hierfür insgesamt knapp 2.800.000 Euro zur Verfügung gestellt, davon rund 1,63 Mio. Euro vom Bund und 1,12 Mio. Euro vom Land Hessen. Seit 2022 bis zunächst Ende 2026 wird der Aufbau eines zusätzlichen Forschungs- und Weiterbildungsbereichs mit einem Masterstudiengang „Beratung im Kontext Rechtsextremismus“ vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst mit weiteren 300.000 Euro jährlich gefördert.
Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas
Das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas (DSA) geht zurück auf die dialektologischen Arbeiten von Georg Wenker, die zugleich als Begründung der gelten. Zu den wichtigsten historischen Ergebnissen des DSA zählen der Sprachatlas des Deutschen Reichs, der in Teilen als Deutscher Sprachatlas publiziert wurde, sowie der Deutsche Wortatlas. Heute widmet sich der DSA der Dokumentation und Erforschung der regionalen Varietäten des Deutschen (Dialekte und regionale Umgangssprache). Das Forschungszentrum umfasst eine Sammlung mit einmaligen Dialektzeugnissen in Karten, Ton und Dokumenten aus ca. 50.000 deutschsprachigen Orten, die für sich genommen ein kulturelles Zeugnis ersten Ranges darstellt. Zudem werden zentrale Periodika der Forschung herausgegeben. Im Jahr 2016 wurde ein eigener Forschungsbau bezogen, womit eine stärker kognitionsorientierte Forschung ermöglicht wurde.
Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung
Das Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung ist im Block F der Geisteswissenschaftlichen Fakultäten (Philfak) untergebracht und ist eine zentrale interdisziplinär angelegte Forschungseinrichtung mit dem Ziel, die Frauen- und Geschlechterforschung an der Philipps-Universität zu profilieren und zu stärken. Die ständigen Mitglieder des Zentrums sind Wissenschaftler aus 14 Disziplinen von sechs Fachbereichen der Philipps-Universität. Seit 2002 organisiert das Zentrum einen Habilitandinnen-Arbeitskreis. Es organisiert das Studienprogramm Gender Studies und feministische Wissenschaft. Das Zentrum gibt eine eigene Schriftenreihe mit unregelmäßig erscheinenden Publikationen heraus.
Botanischer Garten Marburg
Der Botanische Garten der Universität liegt auf den Lahnbergen. Er wurde in den Jahren 1961–1977 in unmittelbarer Nähe des Fachbereichs 17 Biologie errichtet. Mit 20 ha ist er einer der größeren botanischen Gärten Deutschlands. Schwerpunkt der Sammlungen sind das Arboretum mit vielen Nadelbäumen (Koniferen), eine große Rhododendron-Sammlung, der Frühlingswald und ein Alpinum, das Gebirgspflanzen aus zahlreichen Kontinenten enthält. In den Gewächshäusern werden viele Pflanzen aus den tropischen Regenwäldern gezeigt, darunter die Titanenwurz (Amorphophallus titanum), die größte Blume der Welt. Des Weiteren beherbergt er Lehrsammlungen und Versuchsflächen, die der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind.
Auch gibt es den Alten Botanischen Garten in der Innenstadt. Er wird aber nur noch als Park genutzt.
Zentrum für Synthetische Mikrobiologie – SYNMIKRO
Die Ziele des Wissenschaftlichen Zentrums für Synthetische Mikrobiologie (SYNMIKRO) sind das Verständnis sowie die Synthese, Kombination und Integration neuer zellulärer Funktionseinheiten zur Erzeugung von Mikroorganismen mit neuartigen Eigenschaften und damit breit gefächerten Anwendungspotenzialen in der Biotechnologie und Medizin. Die Kooperation zahlreicher wissenschaftlicher Mitglieder aus der Philipps-Universität und dem Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie bietet viele Möglichkeiten, das Verständnis der molekularen Grundlagen und des Nutzungspotenzials von Mikroorganismen zu erweitern und dadurch neue Einsatzmöglichkeiten zu eröffnen.
Studium
Studierendenvertretung
Die Marburger Studierenden werden über die eigenen Fachbereiche hinaus durch den Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) vertreten. Der AStA besteht aus vier Vorständen, zwei allgemeinen und zwei für Finanzen, sowie Referaten und autonomen Referaten. Der AStA und weitere Gremien werden vom Studierendenparlament (StuPa) in der ersten, konstituierenden Sitzung am Anfang einer Legislatur gewählt und ist diesem Gremium in jeder Sitzung Rechenschaft schuldig (TOP 3 jeder Tagesordnung). Das Studierendenparlament wird im Sommersemester für ein Jahr (ab Oktober beginnend) von allen wahlberechtigten Studierenden gewählt.
Innerhalb der Fachbereiche werden deren Studierende durch die jeweilige Fachschaft vertreten. Diese sitzen unter anderem im Fachbereichsrat mit den Professoren des Fachbereichs zusammen. Die Vertretung und Verknüpfung der Fachschaften ist zusätzlich über die Fachschaftenkonferenz (FSK) gewährleistet.
Am 19. April 2005 wurde unter anderem durch Referenten des Marburger AStA mit den Verkehrsverbünden RMV und NVV die Fortsetzung des Semestertickets bis 2011 unterzeichnet, was durch das 40. StuPa bestätigt wurde. Damit können Marburger Studierende im gesamten RMV und NVV sowie im hessischen Teil des VRN (RMV-Übergangsgebiet) alle öffentlichen Verkehrsmittel (bis einschl. Regional-Express der Deutschen Bahn) nutzen. Studierendenvertretungen anderer hessischer Universitäten haben sich an den Verhandlungen mit dem RMV ebenfalls beteiligt (daher der Verhandlungserfolg), wobei deren Tickets aufgrund anderer ÖPNV-Bedingungen größtenteils eine geringere Reichweite haben. Mittlerweile ist das Marburger Semesterticket auch im gesamten VGWS-Gebiet gültig.
Die Deutsche Bahn war aus Verhandlungen über einen InterCity-Zuschlag ausgestiegen, so dass die IC-Nutzung ab Sommersemester 2005 nicht mehr möglich war. Im Wintersemester 2006/07 gelang es dem AStA, die Deutsche Bahn wieder an den Verhandlungstisch zu holen, so dass mit Beginn des Sommersemesters 2006 allen Marburger Studierenden erneut das IC-Ticket (jetzt ohne Zusatzticket) zur Verfügung gestellt werden konnte.
Nachdem die DB zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018 die bisherige IC-Linie 26 (Karlsruhe – Stralsund), die Marburg u. a. mit Frankfurt und Kassel verbindet, größtenteils auf ICE-Züge umstellte, gilt das Marburger Semesterticket nun auch in ICE-Zügen auf dem Streckenabschnitt Heidelberg – Frankfurt – Marburg – Kassel-Wilhelmshöhe, daneben weiterhin in allen IC-Zügen in Hessen und in einige Städte in angrenzenden Bundesländern.
Aufgrund der relativ großen abgedeckten Fläche im Nahverkehr und der Möglichkeit der Nutzung von IC- und ICE-Zügen wird das Marburger Semesterticket inoffiziell gerne als „bestes Semesterticket Deutschlands“ bezeichnet.
Studentenwohnheime
Das Christian-Wolff-Haus (CWH-Marburg) ist eines der Marburger Studentenwohnheime. Es wurde nach dem Philosophen Christian Wolff (1679–1754) benannt und ist bei vielen ehemaligen Marburger Studenten bekannt. Das Gebäude in der Friedrich-Ebert-Straße 111 wurde 1962 als Wohnheim für ca. 100 Promotionsstudenten erbaut und in den Jahren 1990 und 1992 zu einem Wohnheimkomplex mit fünf Gebäuden und insgesamt 258 Wohnheimplätzen erweitert (Friedrich-Ebert-Str. 113, 115, 117 und 119). Es ist inzwischen für Studierende jeder Art geöffnet und gehört zum Eigentum des Studentenwerks Marburg. Der Gebäudekomplex liegt im Stadtteil Richtsberg und nahe den Universitätsgebäuden der naturwissenschaftlichen Fachbereiche auf den Lahnbergen.
Das Collegium Philippinum ist ein selbstverwaltetes Studierendenwohnheim, dessen Träger die Universität ist. Es wurde 1529 gegründet und dient seitdem den Stipendiaten der Hessischen Stipendiatenanstalt als Wohnheim, steht aber heute allen Studierenden offen, ganz unabhängig von Geschlechtszugehörigkeit, Konfession, Herkunft oder Studiengang der bewerbenden Person. Das Collegium Philippinum ist Teil des Marburger Schlosses und stellt 39 Wohnheimplätze zur Verfügung, davon sechs in Doppelzimmern (Stand: 2023)
Das Vilmarhaus ist das Wohnheim der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am Ortenberg. Es bietet seit 1965 in neun Wohngruppen Platz für 112 Studierende. Zudem besteht eine enge Kooperation mit der Evangelischen Studierendengemeinde Marburg.
Das mit Unterstützung der amerikanischen Besatzungsmacht eingerichtete „Collegium Gentium“, ein selbstverwaltetes Studentenwohnheim im Obergeschoss der einstigen Jägerkaserne aus dem 19. Jahrhundert (heute: Standort des Fachbereichs Psychologie), wurde nach rund 60 Jahren abgewickelt und geschlossen. Eine deutschlandweite Besonderheit stellte in den 1960er Jahren das Konrad-Biesalski-Haus dar. Hier wurde für Menschen mit körperlicher Behinderung und mit hohem Assistenzbedarf eine Wohnmöglichkeit geschaffen. Mit diesem Modell hat dieses Wohnheim immer noch ein Alleinstellungsmerkmal. Ein architektonisches Alleinstellungsmerkmal des vorbeugenden Brandschutzes in der universitären Landschaft stellen die Rettungsrutschen dar.
Campusleben
Neben den Vorlesungen bietet die Universität auch Kultur-, Sport- und Freizeitangeboten an. So stehen im Hochschulsport fast 100 verschiedene Sportarten zur Verfügung, darunter Ball- und Teamsportarten wie Rugby, Lacrosse oder American Football, Wasser-, Reit- und Kampfsport sowie Yoga und Shiatsu. Jedes Jahr findet im Sommersemester an einem Tag das „SportDies“ statt, wo überall in der Stadt Sportveranstaltungen für Studierende abgedeckt werden.
Das Sprachenzentrum ermöglicht es den Studierenden aller Fachbereiche, verschiedene Sprachen zu erlernen. Dabei können auch fachspezifische Sprachenkurse gewählt werden. Des Weiteren gibt es kostenlose Dienste wie ein universitätsweites W-LAN, Scannen von Dokumenten und Büchern und eine Uni-E-Mail-Adresse. Für musikalisch Interessierte gibt es unter anderem das Studenten-Sinfonieorchester, den Universitätschor, die Junge Marburger Philharmonie, die Studierenden-BigBand Marburg und öffentliche Übungsräume.
Zudem findet zu Beginn des Semesters eine „Ersti-Party“ für Studienanfänger unter Regie des AStA und Partys zahlreicher Fachschaften statt.
Siehe auch
- Liste von Persönlichkeiten der Philipps-Universität Marburg
- Liste der Studentenverbindungen in Marburg
- Liste der Rektoren und Präsidenten der Philipps-Universität Marburg
Literatur
- Gerhard Aumüller u. a. (Hrsg.): Die Marburger Medizinische Fakultät im „Dritten Reich“, Saur, München 2001, ISBN 3-598-24570-X.
- Bruno Hildebrand: Urkundensammlung über die Verfassung und Verwaltung der Universität Marburg unter Philipp dem Grossmüthigen. N[oa] G[ottfried] Elwert, Marburg 1848 (ZBZOnline, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Julius Caesar (Hrsg.): Catalogus studiosorum scholae Marpurgensis. N . G. Elwert, Marburg 1875–188 (Nachdruck: Kraus, Nendeln, Liechtenstein 1980).
- Handbuch Für Marburger Professoren. Gedruckt auf Beschluss des Akademischen Senats Vom 29. Juli 1899. Marburg 1899. [Enthält u. a. Statuten, Gesetze, Vorschriften, Karzer-Ordnung, Stipendien, Benefizien …].
- Theodor Birt (Hrsg.): Catalogi studiosorum Marpuensium cum annalibus coniuncti series recentior annos 1653–1829 complectens. 1903–1914 (Nachdruck Kraus, Nendeln, Liechtenstein 19804).
- Wilhelm Falkenheiner: Personen und Ortsregister zu der Matrikel der Universität Marburg. N. G. Elwert, Marburg 1904.
- Franz Gundlach: Catalogus Professorum Academiae Marburgensis (1527–1910). (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. 15). Marburg 1927 (archiv.ub.uni-marburg.de, Digitalisat)
- Heinrich Hermelink, Siegfried August Kaehler u. a.: Die Philipps-Universität zu Marburg 1527–1927. Fünf Kapitel aus ihrer Geschichte (1527–1866). Die Universität Marburg seit 1866 in Einzeldarstellungen. N. G. Elwert’sche Verlagsbuchhandlung, Marburg 1927 (unveränderter Nachdruck 1977).
- Georg Heer: Marburger Studentenleben 1527 bis 1927. Eine Festgabe zur 400-jährigen Jubelfeier der Universität Marburg. Marburg 1927.
- Heinrich Hermelink, Siegfried A. Kaehler: Philipps-Universität Marburg/L. In: Michael Doeberl u. a.: Das Akademische Deutschland. Band 1: Die deutschen Hochschulen in ihrer Geschichte. Berlin 1930, S. 309–322.
- Kurt Goldammer (Redaktion): Marburg. Die Philipps-Universität und ihre Stadt. Herausgegeben aus Anlass der 425. Wiederkehr ihrer Stiftung. Marburg 1952.
- Herwig Gödeke, Franz-Heinrich Philipp: Die Universitätsbibliothek Marburg 1527–1977. Eine bauhistorische Darstellung. Photographische Arbeiten von Annemarie Mauersberger. Aus Anlass des Universitätsjubiläums 1977 herausgegeben von der Universitätsbibliothek Marburg. Gladenbach 1977.
- Walter Heinemeyer, Thomas Klein, Hellmut Seier (Hrsg.): Academia Marburgensis. (= Beiträge zur Geschichte der Philipps-Universität Marburg. Band 1). Marburg 1977.
- Rudolf Schmitz: Die Naturwissenschaften an der Philipps-Universität Marburg 1527–1977. Elwert, Marburg 1978.
- Inge Auerbach (Bearb.): Catalogus professorum academiae Marburgensis. Die Akademischen Lehrer der Philipps-Universität in Marburg von 1911 bis 1971. (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen . 15, 2). Elwert, Marburg 1979 doi:10.17192/eb2021.0151, Digitalisat)
- Jörg Jochen Berns (Hrsg.): Marburg-Bilder. Eine Ansichtssache. Zeugnisse aus fünf Jahrhunderten. Band 1–2. (= Marburger Stadtschriften zur Geschichte und Kultur. 52–53). Marburg 1995–1996.
- Die Philipps-Universität Marburg im Nationalsozialismus. Veranstaltungen der Universität zum 50. Jahrestag des Kriegsendes 8. Mai 1995, herausgegeben vom Konvent der Philipps-Universität Marburg. Marburg 1996, ISBN 3-8185-0217-X.
- Inge Auerbach (Bearb.): Catalogus professorum academiae Marburgensis. Die akademischen Lehrer der Philipps-Universität Marburg. Dritter Band: Von 1971 bis 1991. Erster Teil, Fachbereich 01-19. (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. 15, 3.1). Marburg 2000 doi:10.17192/eb2021.0152, Digitalisat)
- Anne Christine Nagel (Hrsg.): Ulrich Sieg (Bearb.): Die Philipps-Universität Marburg im Nationalsozialismus: Dokumente zu ihrer Geschichte. Stuttgart 2000.
- Barbara Bauer (Hrsg.): Melanchthon und die Marburger Professoren 1527–1627 (= Schriften der UB Marburg. Band 89). 2 Bände. 2., verbesserte Auflage. Marburg 2000, ISBN 3-8185-0298-6.
- Inge Auerbach (Bearb.): Catalogus professorum academiae Marburgensis. Die akademischen Lehrer der Philipps-Universität Marburg. Dritter Band: Von 1971 bis 1991. Zweiter Teil: Fachbereich 20–21. (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. 15, 3.2). Marburg 2001 doi:10.17192/eb2021.0154, Digitalisat)
- Holger Zinn: Zwischen Republik und Diktatur. Die Studentenschaft der Philipps-Universität Marburg in den Jahren von 1925 bis 1945. (= Abhandlungen zum Studenten- und Hochschulwesen. 11). Köln 2002.
- Christiane Stamm-Burkart: Die Planungs- und Baugeschichte der Alten Universität in Marburg (1872–1891). (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. 133). Darmstadt/ Marburg 2003.
- Werner Fritzsche, Joachim Hardt, Karlheinz Schade: Universitätsbauten in Marburg 1945–1980. Baugeschichte und Liegenschaften der Philipps-Universität (= Schriften der Universitätsbibliothek Marburg. Band 116). Marburg 2003.
- Holger Th. Gräf, Andreas Tacke (Hrsg.): Preußen in Marburg. Peter Janssens historistische Gemäldezyklen in der Universitätsaula. (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. 140). Darmstadt/ Marburg 2004.
- Norbert Nail: Die Marburger Studenten-Jagd. Aus den Akten des Universitätsarchivs. In: Studenten-Kurier. 1/2004, S. 15–17 (uni-marburg.de, Digitalisat)
- Verein für hessische Geschichte, Landeskunde e. V. (Hrsg.): Die Philipps-Universität Marburg zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus. (= Hessische Forschungen zur geschichtlichen Landes- und Volkskunde. 45). Kassel 2006 (Beiträge u. a. zu: Rudolf Bultmann, Heinrich Hermelink, Martin Heidegger, Adolf Reichwein, Edmund E. Stengel, Ernst Robert Curtius, Rudolf Klapp, Ernst Freudenberg, Johannes Gadamer).
- Katharina Schaal, Steffen Arndt (Hrsg.): Kostbarkeiten aus der Geschichte der Philipps-Universität Marburg in Archiv, Bibliothek und Museum. (= Schriften der Universitätsbibliothek Marburg. 136). Marburg 2009, ISBN 978-3-8185-0475-5.
- Norbert Nail: Was Professoren einst ärgerte. Aus der Frühzeit des Marburger Universitätsneubaus von 1879/91. In: Studenten-Kurier. 2/2010, S. 17–21 (auch in: Marburger UniJournal. Nr. 40, 2013, S. 30–33, Digitalisat).
- Hans Günther Bickert, Norbert Nail: Marburger Karzer-Buch. Kleine Kulturgeschichte des Universitätsgefängnisses. Dritte, neu bearbeitete und vermehrte Auflage. Jonas Verlag, Marburg 2013, ISBN 978-3-89445-480-7.
- Norbert Nail: Spital, Weinschank und ein Ort der Wissenschaft. Hintergründiges zum neuen Campus ‚Firmanei‘ der Marburger Philipps-Universität. In: Studenten-Kurier. 3/2014, S. 13–16 (Digitalisat)
- Christoph Otterbeck, Joachim Schachtner (Hrsg.): Schätze der Wissenschaft. Die Sammlungen, Museen und Archive der Philipps-Universität Marburg. Marburg 2014, ISBN 978-3-89445-504-0.
- Katharina Krause (Hrsg.): 500 Jahre Bauten der Philipps-Universität Marburg. Marburg 2018.
- Katharina Schaal (Hrsg.): Von mittelalterlichen Klöstern zu modernen Institutsgebäuden. Aus der Baugeschichte der Philipps-Universität Marburg. Münster / New York 2019 (= Academia Marburgensis. 15).
- Kristin Langefeld: Zwischen Collegium, Kämpfrasen und Kaffeehaus. Lebenswelt, Alltag und Kultur Marburger Studenten im 18. Jahrhundert. Historische Kommission für Hessen, Darmstadt und Marburg 2023 (Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte; 192). ISBN 978-3-88443-347-8.
Weblinks
- Website der Philipps-Universität Marburg
- Literatur über Philipps-Universität Marburg nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
- Archiv der Philipps-Universität Marburg mit Matrikeleintragungen, historischen Personenverzeichnissen, historischen Vorlesungsverzeichnissen und Artikeln zur Marburger Universitätsgeschichte
Einzelnachweise
- Aktuelle Zahlen auf einen Blick. In: uni-marburg.de. Abgerufen am 16. März 2025.
- Member universities. In: web.gcompostela.org. Compostela Group of Universities, 2019, abgerufen am 15. September 2019 (englisch).
- Hochschulen in Hessen – Philipps-Universität Marburg. Abgerufen am 2. Dezember 2020.
- Marburg war nicht die erste protestantische Universitätsgründung in Deutschland: Herzog Friedrich II. von Liegnitz hatte im Jahre zuvor in Liegnitz die deutschlandweit erste protestantische Universität gegründet, die jedoch wegen der durch Kaspar Schwenckfeld ausgelösten religiösen Wirren nur bis 1530 bestand.
- Georg Heer: Marburger Studentenleben 1527–1927 (Marburg 1927), S. 3.
- Walter Heinemeyer (Hrsg.): Studium und Stipendium, Untersuchungen zur Geschichte des hessischen Stipendiatenwesens (Marburg 1977), S. 29.
- Walter Heinemeyer (Hrsg.): Studium und Stipendium, Untersuchungen zur Geschichte des hessischen Stipendiatenwesens. Marburg 1977, S. 35.
- Michael Buchberger (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. Band 6. Herder, Freiburg 1932, Sp. 864–866.
- Karl Heinemeyer: Die Marburger Kugelherren als Wegbereiter der Universität. In: Walter Heinemeyer, Thomas Klein, Hellmut Seier (Hrsg.): Academia Marburgensis. Band 1, Marburg 1977, S. 2.
- Richard Fick (Hrsg.): Auf Deutschlands hohen Schulen – Eine illustrierte kulturgeschichtliche Betrachtung deutschen Hochschul- und Studentenwesens. Hans Ludwig Thilo, Berlin 1900, S. 320.
- Richard Fick (Hrsg.): Auf Deutschlands hohen Schulen. Berlin 1900, S. 321.
- Heinrich Hermelink; Siegried August Kaehler: Die Philipps-Universität zu Marburg 1527–1927. Fünf Kapitel aus ihrer Geschichte (1527–1866). Die Universität Marburg seit 1866 in Einzeldarstellungen. Marburg 1927.
- Norbert Nail: Alles schon mal dagewesen: Pandemien und 'Lockdowns' im ersten Jahrhundert der Marburger Philipps-Universität. In: Marburger Geographische Gesellschaft e. V. (Hrsg.): Jahrbuch 2020. Marburg 2021, S. 163–181. (PDF)
- Rolf Heyers: Dr. Georg Marius, genannt Mayer von Würzburg (1533–1606). (Zahn-)Medizinische Dissertation Würzburg 1957, S. 25–28 und 30 f.
- Nigidius, Peter. In: Deutsche Biographie (Index-Eintrag); abgerufen am 14. Dezember 2019.
- Nigidius, Peter. In: Deutsche Biographie (Index-Eintrag); abgerufen am 14. Dezember 2019.
- Rolf Heyers: Dr. Georg Marius, genannt Mayer von Würzburg (1533–1606). (Zahn-)Medizinische Dissertation Würzburg 1957, S. 29 f.
- Rudolf Schmitz: Die Naturwissenschaften an der Philipps-Universität Marburg 1517–1927. Marburg 1978, S. 15 f.
- vgl. Konfessionsverhältnisse in der Landgrafschaft Hessen-Kassel
- Ingeborg Schnack: Die Philipps-Universität zu Marburg 1527–1977. Marburg 1977, S. 91.
- Siegfried A. Kaehler: Drittes Kapitel. Die Universität Marburg von 1653–1866. In: Die Philipps-Universität zu Marburg. 1527–1927. S. 224–266.
- Richard Fick (Hrsg.): Auf Deutschlands hohen Schulen. Berlin 1900, S. 323.
- Beschreibung von Marburg In: Journal von und für Deutschland 1785. S. 325 auf der Website der Universität Bielefeld
- Richard Fick (Hrsg.): Auf Deutschlands hohen Schulen. Berlin 1900, S. 324.
- Georg Heer: Marburger Studentenleben 1527 bis 1927. Eine Festgabe zur 400jährigen Jubelfeier der Universität Marburg. Elwertsche Verlagsbuchhandlung, Marburg 1927, S. 98–99
- Siegfried A. Kaehler: Fünftes Kapitel, im Übergang zur Neuzeit, 1786–1866. In: Die Philipps-Universität zu Marburg 1527–1927. Marburg 1927, S. 507f.
- Richard Fick (Hrsg.): Auf Deutschlands hohen Schulen. Berlin 1900, S. 324.
- Daniela Siebe: „Germania docet“, ausländische Studierende, auswärtige Kulturpolitik und deutsche Universitäten 1870 bis 1933. Husum 2009, S. 76f.
- Christiane Stamm-Burkart: Die Planungs- und Baugeschichte der Alten Universität in Marburg, 1872–1891. Darmstadt u. a. 2003, S. 75 u. 80.
- Katharina Schaal: Geschichte der Universität Marburg. Abgerufen am 15. Mai 2015.
- Ludwig Müller: Marburger Studentenerinnerungen. Marburg 1908, S. 10.
- Hans Günther Bickert, Norbert Nail: Das Wirtshaus an der Lahn. Der legendäre »Gasthof zum Schützenpfuhl« in Marburg und seine Gäste, Büchner-Verlag, Marburg 2019, ISBN 978-3-96317-166-6, S. 74.
- Ludwig Heilbrunn: Die Gründung der Universität Frankfurt a. M. Joseph Baer & Co., Frankfurt am Main 1915, S. 90 f. (Digitalisat – Internet Archive).
- Marita Metz-Becker: 100 Jahre Frauenstudium an der Philipps-Universität Marburg. In: Marita Metz-Becker, Susanne Maurer (Hrsg.): Hundert Jahre Frauenstudium in Marburg, Studentinnengenerationen. Marburg 2010, S. 19.
- Margret Lemberg: Es begann vor hundert Jahren, die ersten Frauen an der Universität Marburg und die Studentinnenvereinigungen bis zur „Gleichschaltung“ im Jahre 1934, eine Ausstellung der Universitätsbibliothek Marburg vom 21. Januar bis 23. Februar 1997. Marburg 1997, S. 284.
- Andrea Wettmann: Heimatfront Universität, Preußische Hochschulpolitik und die Universität Marburg im Ersten Weltkrieg. Köln 2000, S. 205–212.
- Bernhard Grün: Zwischen Fronteinsatz und Freiheitsklang. Studententum und Kameradschaftswesen im Nationalsozialismus, In: Detlef Frische, Wolfgang Kümper (Hrsg.): Historia academica - Schriftenreihe der Studentengeschichtlichen Vereinigung des Coburger Convents, Band 57, Würzburg, 2019, S. 371
- Namensliste der Vertriebenen in Michael Grüttner: Ausgegrenzt. Entlassungen an den deutschen Universitäten im Nationalsozialismus. Biogramme und kollektivbiografische Analyse. Walter de Gruyter, Berlin 2023, ISBN 978-3-11-123678-0, S. 381.
- Holger Zinn: Zwischen Republik und Diktatur. Die Studentenschaft der Philipps-Universität Marburg in den Jahren von 1925 bis 1945 (= Abhandlungen zum Studenten- und Hochschulwesen, Band 11), SH-Verlag, Köln 2002, ISBN 3-89498-110-5, S. 313–314
- Helmut Remschmidt: Kontinuität und Innovation: Die Geschichte der Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Philipps-Universität Marburg. Vandenhoeck & Ruprecht, 2018, ISBN 978-3-8470-0831-6, Kapitel 9. 2: Die Hochschulreform in Hessen, S. 358 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 16. März 2019]).
- Ingeborg Schnack: Die Philipps-Universität zu Marburg 1527–1977. Marburg 1977, S. 100.
- Markus Marterbauer: Postkeynesianismus – die wiederentdeckte Alternative. In: Wirtschaft und Gesellschaft 1989. Arbeiterkammer Wien, Band 15, Nr. 2, S. 311–314.
- Der Verlag. In: metropolis-verlag.de. Abgerufen am 12. April 2019.
- Decke von Hörsaal der Marburger Uni eingestürzt – niemand verletzt, News4Teachers, abgerufen am 6. Dezember 2023.
- Entwicklung von Fakultäten zu Fachbereichen. In: uni-marburg.de. Archiviert vom 7. Juni 2007; abgerufen am 25. Juli 2020. (nicht mehr online verfügbar) am
- Marburger Lehrer informieren sich über neues Studiensystem – Übersicht über modularisierte Studiengänge an der Philipps-Universität. In: uni-marburg.de. 6. November 2007, abgerufen am 12. März 2019.
- Museum für Kunst und Kulturgeschichte. In: uni-marburg.de. Abgerufen am 28. Januar 2024.
- Hauptadministrator: Startseite – SFB 987. Abgerufen am 3. Mai 2017.
- Internal Interfaces - SFB1083. In: internal-interfaces.de. Universität Marburg, abgerufen am 9. Mai 2023 (amerikanisches Englisch).
- Sonderforschungsbereich / Transregio 138. In: sfb138.de. Abgerufen am 11. Januar 2020.
- Spatiotemporal Dynamics of Bacterial Cells. Abgerufen am 3. Mai 2017.
- Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft: Ars legendi-Preis für exzellente Hochschullehre: Bisherige Preisträger. Abgerufen am 10. August 2020.
- apl. Prof. Dr. med. Stefan Bösner. Abgerufen am 26. September 2024.
- Marburg University Research Academy – Profil. In: uni-marburg.de. Abgerufen am 28. Mai 2020.
- Jahresbericht 2021, Beratungsnetzwerk Hessen. In: Demokratiezentrum Hessen (Juli 2022, pdf). Abgerufen am 17. August 2023.
- Wissenschaftsministerin Dorn besucht Demokratiezentrum mit neuem Forschungs- und Weiterbildungsbereich. In: Demokratiezentrum Hessen (Juli 2022/ pdf). 11. Mai 2023, abgerufen am 17. August 2023.
- Neubau für das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas. In: uni-marburg.de. Abgerufen am 28. Mai 2020.
- Zentrum. Portal des Zentrums für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung. In: uni-marburg.de, abgerufen am 22. Mai 2020.
- Zentrum für Gender Studies und Feministische Zukunftsforschung Philipps-Universität Marburg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- synmikro.com – Home. Abgerufen am 3. Mai 2017.
- Marburger Semesterticket gilt auch für ICEs. In: op-marburg.de. 23. Oktober 2018, abgerufen am 19. April 2019.
- Home. 10. Oktober 2024, abgerufen am 12. Oktober 2024 (deutsch).
- K. v. Freytag-Loringhoven: Erziehung im Kollegienhaus. Stuttgart 2012, S. 327–391.
- Wohnen für behinderte Studierende. In: studentenwerk-marburg.de. Archiviert vom 28. Februar 2007; abgerufen am 19. Mai 2020. (nicht mehr online verfügbar) am
- Konrad-Biesalski-Haus. In: studentenwerk-marburg.de. Abgerufen am 29. August 2019.
- Band. In: studibigband-marburg.de. Abgerufen am 9. August 2020.
Koordinaten: 50° 48′ 38,7″ N, 8° 46′ 25,3″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Universität Marburg, Was ist Universität Marburg? Was bedeutet Universität Marburg?
Die Philipps Universitat Marburg genannt auch Alma Mater Philippina umfasst 16 Fachbereiche deren Einrichtungen uber das Marburger Stadtgebiet verteilt sind Mit 21 162 Studierenden 2024 25 zahlt sie zu den mittelgrossen deutschen Volluniversitaten Sie wurde 1527 von Landgraf Philipp dem Grossmutigen als protestantische Hochschule gegrundet und ist damit die alteste hessische Hochschule und die alteste noch bestehende Universitat die auf eine protestantische Grundung zuruckgeht Philipps Universitat MarburgGrundung 1 Juli 1527Tragerschaft staatlichOrt MarburgBundesland Hessen HessenLand Deutschland DeutschlandPrasident Thomas NaussStudierende 21 162 WiSe 2024 25 Mitarbeiter 4 244 2022 davon Professoren 374 2022 inklusive Universitatsklinikum Giessen und Marburg Jahresetat 455 1 Millionen Euro 2024 Netzwerke CGUWebsite www uni marburg deGeschichteGrundungsjahre Landgraf Philipp der Grossmutige Steinrelief Philippstein von 1542 Am 1 Juli 1527 weihte der landgrafliche Kanzler Johann Feige die von Landgraf Philipp mit Befehl vom 30 Mai gegrundete Universitat feierlich ein Ihr gehorten damals elf Professoren und 88 Studenten an Erster Rektor war der Professor der Rechte und Beisitzer am landgraflichen Hofgericht Johannes Eisermann genannt Ferrarius Montanus aus Amoneburg Er hatte die Universitat bereits am 20 Mai 1527 eroffnet Im selben Jahr verlieh er der Universitat die erforderlichen akademischen Freiheiten Am 4 Oktober 1541 folgte mit der Dotationsurkunde die wirtschaftliche Selbststandigkeit der Universitat Im Folgejahr erhielt der Landgraf von Kaiser Karl V das Universitatsprivileg das auf dem Reichstag zu Regensburg ausgefertigt wurde und vor dem Hintergrund des Regensburger Vertrags zwischen dem Kaiser und dem Landgrafen zu sehen ist Erst mit diesem letzten Schritt war die Grundung vollstandig abgeschlossen Die Hochschule nutzte zunachst in erster Linie die vorhandenen 1527 1528 sakularisierten Klostereinrichtungen der Dominikaner Franziskaner und Kugelherren Sie erhielt von Philipp grosse Privilegien wie das Recht einen Abgeordneten zum Landtag zu entsenden Ausserdem wurden die Angehorigen der Universitat von Zollen und Abgaben befreit Zwei Jahre nach der Universitatsgrundung grundete Philipp zur Forderung von begabten Landeskindern die Hessische Stipendiatenanstalt die heute noch als Studentenwohnheim der Universitat existiert und mittlerweile im Marstallgebaude der Schmiede und dem Zeughaus des Marburger Schlosses untergebracht ist Die Universitat war 1529 Schauplatz des Marburger Religionsgesprachs zwischen Martin Luther Ulrich Zwingli und Philipp Melanchthon Der Ruf der theologischen Fakultat zog besonders viele Auslander vor allem Schweizer Danen Schweden Niederlander und Schotten an So war Patrick Hamilton zeitweise Student an der Philippina und auch den italienischen Dominikaner Monch Giordano Bruno zog es kurzfristig nach Marburg Das Auftreten von Seuchen z B Englischer Schweiss Pest in der Stadt fuhrte im ersten Jahrhundert der Philippina wiederholt zur Verlegung der Universitat in benachbarte Stadte so nach Frankenberg Eder 1530 1554 1564 1575 1585 1611 nach Grunberg Hessen 1541 42 1633 nach Giessen 1633 und nach Kirchhain Homberg Efze Gemunden Wohra 1597 das mit der Universitat verbundene Padagogium wich mehrfach nach Wetter Hessen aus 16 und 17 Jahrhundert Marburger Student um 1700 Im Gegensatz zum 16 Jahrhundert war das Waffentragen den Studenten wieder erlaubt Bis zu seinem Tod im Jahr 1560 hatte Johann Dryander den medizinischen Lehrstuhl der Marburg Universitat inne Als berufene Nachfolger kamen etwa Petrus Lotichius Secundus Johannes Villebrochius der Nurnberger Arzt Georg Palma Eustachius Quercetanus aus Flandern und Theodor Zwinger in Betracht Eine langerfristige Neubesetzung nach kurzer Besetzung mit Justus Velsius aus Frankfurt am Main und anschliessend Guglielmo Gratorolo aus Basel gelang aber erst funf Jahre spater mit der Anstellung von Georg Marius als Professor durch den Landgrafen Wilhelm IV Hessen Kassel ohne Einwilligung der Universitat am 15 November 1565 Eine zweite medizinische Professur erhielt Marburg 1566 mit Victorinus Schonfeldt der bereits als Mathematikprofessor an der Universitat tatig war Weitere renommierte Hochschullehrer waren der Theologe Johann Lonitzer der Rechtswissenschaftler Johann Oldendorp sowie die Philologen Petrus Nigidius der Altere 1501 1583 und Petrus Nigidius der Jungere 1536 1602 In der Zeit von 1580 bis 1628 war Rudolf Goclenius der Altere Professor fur Philosophie Logik und Ethik an der Philipps Universitat Er versuchte wie zahlreiche andere Professoren seiner Zeit Melanchthons Philosophie mit der von Petrus Ramus zu verbinden Im Jahr 1609 wurde Johannes Hartmann zum Professor fur Chymiatrie berufen und erhielt damit den weltweit ersten pharmazeutisch medizinisch orientierten Chemie Lehrstuhl Als Landgraf Moritz von Hessen Kassel an den die Landgrafschaft Hessen Marburg 1604 durch Erbe gefallen war im darauffolgenden Jahr zum Calvinismus ubertrat nahm die Universitat unter Zwang ebenfalls das reformierte Bekenntnis an und behielt es bis zum Ende der konfessionellen Ausrichtung 1866 was viele lutherische Professoren an die 1607 neu gegrundete Giessener Universitat vertrieb Als im Jahr 1624 Marburg vorubergehend an das lutherische Hessen Darmstadt fiel wurde die Universitat von 1625 bis 1649 mit der Giessener Universitat vereinigt und danach geschlossen Am 24 Juni 1653 wurde die Universitat von Wilhelm VI von Hessen Kassel wiedereroffnet der den Universitatsstandort des Landes wieder von Kassel nach Marburg verlegte und damit die Universitat Kassel schloss Die Hochschule erlebte danach wegen der Konfessionalisierung und Finanzknappheit schwere Jahre 18 Jahrhundert Universitatsmedizin Marburg Gedenktafel Gebarhaus 1823 1866 am heutigen Geografie Institut Grossen Glanz verbreitete an der Hochschule das Wirken des Philosophen Christian Wolff der 1723 aus Halle von Friedrich Wilhelm I vertrieben dem Ruf des Landgrafen folgte und einen Lehrstuhl in Marburg annahm Ein Teil der Theologen widersetzte sich zwar seiner Berufung doch konnte Wolff durch Protektion des Landesherrn bis 1740 an der Philippina lehren ehe ihn Friedrich II wieder nach Preussen berief Der Siebenjahrige Krieg storte die Entwicklung der Universitat da Hessen fast ununterbrochen Kriegsschauplatz und die Stadt Marburg Festung war 1785 war die Universitat Landstand da sie bei Landtagen unter den Pralaten Sitz und Stimme hatte besonderer Teil des Landes da sie eine eigene Jurisdiktion hatte und geistliche Stiftung da sie Kirchenguter besass und schliesslich gelehrte Anstalt Rektor war der Landesherr selbst Kurator der Etats Minister Freiherr von Fleckenbuhl Der Senat wahlte an jedem Neujahrstag den Prorektor Der Senat bestand aus dem Kanzler drei Theologen sechs Juristen zwei Medizinern und neun Philosophen Hierzu kamen zwei Lehrer der franzosischen ein Lehrer der englischen und ein Lehrer der italienischen Sprache ein Stallmeister ein Fechtmeister ein Tanzmeister ein Konzertmeister ein Mechanikus und ein Zeichenmeister Die Bibliothek war in den juristischen und historischen Fachern gut bestuckt da Johann Georg Estor rund 10 000 Bande gestiftet hatte Der Ankaufetat betrug 150 Gulden umgerechnet etwa 6000 bis 7500 Euro jahrlich Der Universitat gehorten zwei Buchhandlungen eine Druckerei und eine Apotheke Alte Universitat19 Jahrhundert Einen neuerlichen Aufschwung erfuhr die Hochschule erst unter Napoleon 1807 kam das Kurfurstentum Hessen mit den benachbarten Gebieten an das neugeschaffene Konigreich Westphalen einen napoleonischen Satellitenstaat wodurch der Universitat Marburg schwere Gefahr erwuchs Funf Hochschulen lagen im Gebiet des neuen Staates und mehrere sollten abgeschafft werden Allerdings traf dieses Schicksal die Universitaten Rinteln und Helmstedt wahrend Marburg Gottingen und Halle von den umverteilten Einkunften der aufgehobenen Hochschulen profitieren konnten Die Universitatsbibliothek wurde durch Zuweisungen aus der Rintelner bedeutend vergrossert Zum ersten Mal seit geraumer Zeit wurden neue Universitatsgebaude gebaut Im Februar 1810 untersagten die westphalischen Behorden den Marburger Studenten das Tragen landsmannschaftlicher Abzeichen und Uniformen Das fuhrte zu langeren Konflikten zwischen Studentenschaft und den Behorden Nachdem der Student Stein nach einem Streit mit einem Gendarmen verhaftet und auf dem Marburger Schloss inhaftiert worden war beteiligten sich am 12 Mai 1811 etwa 200 Studenten ein Grossteil der damaligen Studentenschaft an einem Auszug nach Gladenbach Damit wurde sowohl die Freilassung Steins als auch eine Untersuchung gegen den verantwortlichen Beamten erreicht Nach der Ruckkehr der Kurfursten im Jahre 1813 wurden die Neuerungen weitestgehend wieder ruckgangig gemacht Durch das Ende der Westfalischen Zeit verschwanden auch dessen Verwaltungsorganisation sowie der gemeinsame Studienfonds und die Besoldung der Professoren aus dem Staatshaushalt Inzwischen war durch die Ereignisse der Befreiungskriege wie an anderen Hochschulorten burschenschaftliches Gedankengut in der Marburger Studentenschaft angelangt Eine 1816 gegrundete Teutonia schloss sich 1817 mit den seit je her in Marburg bestehenden Landsmannschaften zur allgemeinen Burschenschaft der Germania Marburgensis zusammen Durch die Karlsbader Beschlusse wurde deren Entwicklung jedoch bis in die 1850er Jahre gehemmt Kurfurst Wilhelm I lockerte schliesslich den religiosen Zwang und liess neben lutherischen auch erstmals katholische Lehrer zu so Leander van Ess der noch in der napoleonischen Ara an der philosophischen Fakultat eingestellt worden war Unter Wilhelm II wurden die beiden Bekenntnisse ganz gleichgestellt Dies wirkte sich positiv auf die Besucherzahl der Universitat aus In den zwanziger Jahren wurde ein neuer Botanischer Garten angelegt ein neues Bibliotheksgebaude und ein neues chemisches Laboratorium eingerichtet 1842 folgte die Erbauung der Anatomie und des mathematischen Instituts mit der Sternwarte 1856 die der chirurgischen Klinik wahrend die noch unter hessischer Herrschaft begonnene Frauenklinik erst 1867 vollendet wurde Nach dem Deutschen Krieg wurde Kurhessen 1866 preussisch Durch die Annexion wurde die Hochschule von der Landesuniversitat eines Kleinstaates zu einer Preussischen und erfuhr somit auch die Vorteile der preussischen Bildungspolitik Zu diesem Zeitpunkt zahlte die Universitat 264 Studenten davon 22 Nicht Hessen und 51 Professoren Im Deutsch Franzosische Krieg 1870 71 kampften auch viele Marburger Studenten von denen einige ihr Leben lassen mussten In die Kaiserzeit fallt auch der Bau der heutigen Alten Universitat durch Carl Schafer Das Gebaude gilt als qualitatvolles Beispiel eines Profanbaus der deutschen Neogotik Sehenswert sind unter anderem die im Stile des Historismus gestaltete Aula und der Karzer fur Studenten Bedingt durch die Grundstuckssituation und das Bestreben geeignete Gebaude in Staatsbesitz zu nutzen blieben die Einrichtungen der Hochschule anders als bei einer Campus Universitat angloamerikanischer Pragung wie Bielefeld Bochum und Konstanz uber die Stadt verteilt was auch viele Vorteile fur Stadt und Universitat hat Im Jahr 1880 waren 500 Studenten eingeschrieben 1887 stieg die Studentenzahl erstmals auf uber 1000 Als tausendsten Studenten begrusste man am 13 Juli 1887 wahrend eines Universitatsfestes am Dammelsberg den Russen Wassily von Archenowsky 20 und 21 Jahrhundert Geisteswissenschaften und ehemalige UBMensa auf den LahnbergenGeisteswissenschaften Philfak UniversitatsbibliothekHorsaalgebaudeBiomedizinisches ForschungszentrumKlinikum Marburg privatisiert Fachbereich 17 BiologieMehrzweckgebaude Bis 1909 verdoppelte sich die Studentenzahl wiederum Im Fruhjahr 1911 richtete die Konferenz der Rektoren aller preussischen Universitaten auf Antrag der Universitat Marburg eine Petition an den preussischen Kultusminister die Grundung der Frankfurter Universitat zu versagen Es bestehe kein Bedarf fur eine weitere Universitat die Neugrundung werde den benachbarten Universitaten Giessen und Marburg schweren Schaden zufugen uberdies sei die Finanzierung des Vorhabens nicht gesichert Obwohl Frauen zum Studium in Marburg noch nicht zugelassen waren konnte 1905 aufgrund einer Sonderregelung eine Studentin im Fach Medizin promovieren Hierbei handelte es sich um die Japanerin Tadako Urata Erstmals 1827 erhielt eine Frau an der Philippina eine akademische Auszeichnung die Universitat verlieh Daniel Jeanne Wyttenbach der Witwe des namhaften Leidener Philologie Professors Daniel Wyttenbach fur ihre philosophischen Abhandlungen zur Asthetik eine Ehrendoktorwurde Zum Wintersemester 1908 09 wurden erstmals 26 Studentinnen zum Studium an der Philipps Universitat eingeschrieben Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges war ihre Zahl auf 206 gestiegen Der Erste Weltkrieg war ein tiefer Einschnitt fur die Universitat Marburg Es gibt keine offiziellen Zahlen der Kriegsfreiwilligen aus Marburg Doch durfte gerade bei den Studenten die Zahl der Verweigerer relativ gering gewesen sein Wahrend im Sommersemester 1914 noch 2258 mannliche Studenten eingeschrieben waren verringerte sich die Zahl im darauffolgenden Wintersemester auf 1899 Und von diesen wiederum hatten lediglich 478 Vorlesungen in Anspruch genommen Nach drei Monaten Krieg hatte die Universitat bereits 55 gefallene Studenten zu beklagen Im Jubilaumsjahr 1927 wurde die Zahl von 3000 Immatrikulierten uberschritten Ab dem Jahr 1931 4 387 erlebte die Studentenzahl auf Grund geburtenschwacher Jahrgange ab 1933 aber auch auf Grund nationalsozialistischer Reglementierung Beschrankung des Frauenstudiums Ausschluss judischer Studenten Vorschalten von Pflichtdiensten wie Reichsarbeitsdienst und Militardienst vor die Immatrikulation einen deutlichen Einbruch Bereits seit dem Sommersemester 1926 bestand in Marburg eine Hochschulgruppe des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes deren Grundung massgeblich auf Hans Glauning zuruckging Im Sommersemester 1931 erreichte der NSDStB mit 21 Sitzen die Mehrheit im Studentenausschuss und stellte fortan dessen Vorsitzenden Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurden aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums und anderer Gesetze und Verordnungen 21 Marburger Hochschullehrer aus antisemitischen oder politischen Grunden vertrieben Das war mehr als ein Zehntel des Lehrkorpers Zu den vertriebenen Hochschullehrern gehorten renommierte Wissenschaftler wie der Nationalokonom Wilhelm Ropke der in die Turkei emigrierte der Romanist Erich Auerbach der in die USA floh und der Philosoph Karl Lowith der 1952 aus der Emigration nach Deutschland zuruckkehrte Der judische Professor fur indogermanische Sprachen Hermann Jacobsohn verubte am 27 April nach seiner Beurlaubung 1933 Suizid Die Auswahlkriterien die nun bei Beamten angelegt wurden wurden auch auf die Studentenschaft ubertragen In der Ausfuhrungsbestimmung vom 28 Dezember 1933 wurde der Anteil der judischen Studenten auf exakt 1 5 der der judischen Erstsemester auf 5 festgelegt Ebenso wurde der Anteil der Studentinnen an der Studentenschaft auf 10 beschrankt was allerdings nur bis 1935 aufrechterhalten wurde Viele Wissenschaftler unterzeichneten das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler darunter auch spatere Gegner des nationalsozialistischen Regimes wie der Romanist Werner Krauss Marburg verfugte uber ein ausgepragtes Couleurstudententum was wiederholt anlasslich des bis 2014 alljahrlich am ersten Sonntag im Juli stattfindenden Marktfruhschoppens der Verbindungsstudenten durch Gegner der Veranstaltung zu Konflikten und grossen Polizeiaufgeboten fuhrte Marburger Verbindungsstudenten waren 1920 verantwortlich fur die Mechterstadter Morde Seit 1934 verscharfte sich unter dem neuen Marburger Studentenfuhrer Gerhard Todenhofer die Gangart gegenuber den Korporationen Bis 1936 erfolgte die weitgehende Selbstauflosung der Marburger Studentenverbindungen im Zuge der Gleichschaltung der Verbindungen in Form so genannter Kameradschaften im Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund Nach dem Krieg wurden die meisten Verbindungen jedoch nach ihren alten meist unpolitischen Grundsatzen wieder neu ins Leben gerufen sie stellen heute einen eher marginalen Faktor des universitaren Lebens dar Nach 1945 nahm die Studentenzahl stark zu Um den Anforderungen gerecht zu werden wurde die Universitat ab 1960 ausgebaut und erweitert Es entstanden Neubauten des Verwaltungsgebaudes der Mensa und des Horsaalgebaudes Daneben entstand die Philosophische Fakultat an der B3 und die alte Elisabethschule musste dem Savignyhaus der Rechtswissenschaften weichen Die Grundung der Naturwissenschaftlichen Fakultat auf dem Campus Gelande auf den Lahnbergen ausserhalb der Innenstadt fand Ende der 1960er Jahre statt Umgesetzt wurden die dortigen Bauten im Marburger System im ersten Fertigteilkonzept des bundesdeutschen Hochschulbaus In den 1970er und 1980er Jahren galt die Marburger Universitat und insbesondere der Fachbereich 03 Gesellschaftswissenschaften und Philosophie als linke Hochburg Bereits seit den 1950er Jahren wirkte hier der marxistische Politikwissenschaftler Wolfgang Abendroth Nach 1968 wurden viele seiner Schuler der zweiten Generation wie Frank Deppe Georg Fulberth Reinhard Kuhnl und Dieter Boris auf Professorenstellen in der Politikwissenschaft und der Soziologie berufen Die mit Abendroth verbundenen Politikwissenschaftler bildeten die Marburger Schule eine der drei einflussreichsten Schulen der Politikwissenschaft in der alten Bundesrepublik die sich dadurch von anderen unterschied dass sie auch auf marxistische Denker Bezug nahm Im Gegenzug dazu versuchten sich 35 altgediente Professoren gegen die von ihnen abgelehnte Demokratisierung der Hochschulen zu wehren und verfassten im April 1968 des Marburger Manifest was jedoch letztendlich nicht zum Erfolg fuhrte Hauptartikel Marburger Schule Politikwissenschaft 1986 wurde aus einer Initiative Marburger Okonomiestudenten im nahen Weimar Lahn der Metropolis Verlag gegrundet Die Vertretung der Studenten war in den 1970er Jahren vom DKP nahen Marxistischen Studentenbund Spartakus MSB und in den 80er Jahren von der Grun Bunt Alternativen Liste GBAL gepragt Die Philipps Universitat ist heute gepragt durch ihre Vielzahl an kleinen vor allem geisteswissenschaftlichen Fachern die zahlreiche Studienkombinationen ermoglichen Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Fuhrend in Rankings ist sie vor allem in den Naturwissenschaften insbesondere Chemie und Biologie ebenso wie in der Psychologie Hervorragend ausgewiesen ist sie beispielsweise in den Materialwissenschaften und der Nanotechnologie in der Tumorbiologie und der Mikrobiologie in den Neurowissenschaften auf dem Gebiet der Optodynamik der Friedens und Konfliktforschung sowie weiteren natur und geisteswissenschaftlichen wie auch medizinischen Fachgebieten Im Bereich der Forschung gilt sie als uberdurchschnittlich erfolgreich was viele hohe Auszeichnungen fur Wissenschaftler der Universitat insbesondere zwolf Leibniz Preise belegen Bundesweit historisch ohne Vorbild ist der Verkauf des Universitatsklinikums an die Rhon Klinikum AG einen privatwirtschaftlichen Klinikkonzern zum 1 Januar 2006 nachdem es zuvor mit dem Universitatsklinikum Giessen fusioniert wurde Das Klinikum heisst seither Universitatsklinikum Giessen und Marburg GmbH Standort Marburg Im Rahmen des begonnenen zweiten Bauabschnitts des Klinikums auf den Lahnbergen sind inzwischen die beiden Neubauten des Biomedizinischen Forschungszentrums und der Zentralen Medizinischen Bibliothek eingeweiht worden der Umzug des Mutter Kind Zentrums erfolgte im Sommer 2006 Anfang Dezember 2023 sturzte die Decke eines Horsaals mit rund 400 Platzen in einem Gebaude der Rechtswissenschaften ein Es gab zahlreiche prominente Universitats Angehorige GliederungDie Philipps Universitat Marburg gliedert sich in 16 Fachbereiche FB Prasidenten 1971 1979 Rudolf Zingel 1920 2010 1979 1987 Walter Kroll 1938 1988 1994 Dietrich Simon 1936 2023 1994 2000 Werner Schaal 1934 2000 2003 Horst Franz Kern 1938 2003 2010 Volker Nienhaus 1951 2010 2022 Katharina Krause 1960 2022 0000 Thomas Nauss 1974 Siehe auch Liste der Rektoren und Prasidenten der Philipps Universitat Marburg Fachbereiche In den Anfangen bestand die Universitat aus der Theologischen der Medizinischen der Juristischen und der Philosophischen Fakultat aus der 1964 die Mathematisch Naturwissenschaftliche Fakultat ausgegliedert wurde 1970 wurden die Fakultaten mit dem Hessischen Hochschulgesetz in 20 Fachbereiche umgewandelt Nach 1997 wurden einige Fachbereiche zusammengelegt so dass die Nummerierung der nunmehr 16 Fachbereiche heute nicht mehr durchgangig ist Zudem hat die Philipps Universitat Marburg den grossten Fachbereich Pharmazie in ganz Deutschland FB 01 Rechtswissenschaften FB 02 Wirtschaftswissenschaften FB 03 Gesellschaftswissenschaften und Philosophie FB 04 Psychologie FB 05 Evangelische Theologie FB 06 Geschichte und Kulturwissenschaften FB 09 Germanistik und Kunstwissenschaften FB 10 Fremdsprachliche Philologien FB 12 Mathematik und Informatik FB 13 Physik FB 15 Chemie FB 16 Pharmazie FB 17 Biologie FB 19 Geographie FB 20 Medizin FB 21 Erziehungswissenschaften Im Zuge des Bologna Prozesses fuhrte die Marburger Universitat eine grosse Zahl neuer Bachelor und Masterstudiengange ein Parallel dazu werden die klassischen Studiengange mit Abschluss Magister Diplom usw eingestellt An Institute und angeschlossene Museen Die Universitat kooperiert mit folgenden An Instituten Christoph Dornier Stiftung fur Klinische Psychologie Forschungsstelle fur Personalschriften Hans von Soden Institut fur theologische Forschung Health Care Management e V Institut fur Genossenschaftswesen Stiftung des privaten Rechts Institut fur Interdisziplinare Gerontologie und angewandte Sozialethik Institut fur Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart Institut fur Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin IVV Institut fur Wirtschafts und Sozialethik Katholisch Theologisches Seminar der Theologischen Fakultat Fulda Der Universitat angeschlossen sind folgende Museen Mineralogisches Museum der Philipps Universitat MarburgForschungSonderforschungsbereiche SFB TR17 Ras dependent Pathways in Human Cancer 2004 Gemeinsam mit Uni Wurzburg SFB TR22 Allergische Immunantworten der Lunge Beginn 2005 SFB 593 Mechanismen der zellularen Kompartimentierung und deren krankheitsrelevante Veranderungen Beginn 2003 SFB 987 Microbial Diversity in Environmental Signal Response Beginn 2013 SFB 1083 Struktur und Dynamik innerer Grenzflachen Beginn 2013 SFB TRR 138 Dynamiken der Sicherheit Formen der Versicherheitlichung in historischer Perspektive Beginn 2014 SFB TRR 174 Spatiotemporal Dynamics of Bacterial Cells Beginn 2017 Nobelpreistrager Mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurden zwischen 1901 und 2011 elf Personen die durch Studium oder Lehre mit der Philipps Universitat verbunden sind 1901 Emil von Behring Medizin 1909 Ferdinand Braun Physik 1910 Albrecht Kossel Medizin 1930 Hans Fischer Chemie 1936 Otto Loewi Medizin 1939 Adolf Butenandt Chemie 1944 Otto Hahn Chemie 1958 Boris Pasternak Literatur 1963 Karl Ziegler Chemie 1979 Georg Wittig Chemie 2011 Jules Hoffmann Medizin Leibniz Preistrager Der Gottfried Wilhelm Leibniz Preis wurde an folgende Personen vergeben die an der Philipps Universitat forschen 1987 Rudolf Thauer der Jungere Biochemische Mikrobiologie 1989 Manfred T Reetz Organische Chemie 1991 Ernst O Gobel Festkorperphysik 1991 Rolf Muller Biochemie Molekularbiologie 1996 Reinhard Luhrmann Molekularbiologie 1997 Paul Knochel Metallorganische Chemie 1997 Stephan W Koch Theoretische Physik 2002 Bruno Eckhardt Theoretische Physik 2003 Roland Lill Zellbiologie Biochemie 2006 Gyburg Radke verh Uhlmann Klassische Philologie und Philosophie 2011 Friederike Pannewick Arabistik 2022 Stefanie Dehnen Anorganische ChemieArs legendi Preis fur exzellente Hochschullehre Der Ars legendi Preis fur exzellente Hochschullehre die hochste deutsche Auszeichnung im Bereich der universitaren Lehre des Stifterverbandes fur die Deutsche Wissenschaft und der Hochschulrektorenkonferenz wurde an folgende Personen vergeben die an der Philipps Universitat lehren 2010 Jurgen Schafer Fakultatspreis fur Medizin 2015 fur Digitales Lehren und Lernen Jurgen Handke 2016 Ilka Agricola Fakultatspreis fur Mathematik 2017 Fakultatspreis fur Medizin 2018 fur Constructive Alignment Evelyn Korn 2024 fur Fachwissenschaften fur die Lehrkraftebildung Rolf KreyerWissenschaftliche Einrichtungen Nachwuchsforderung Marburg University Research Academy Die Marburg University Research Academy MARA wurde 2008 auf Initiative der Vizeprasidentin fur wissenschaftlichen Nachwuchs und Chancengleichheit Babette Simon als wissenschaftliches Zentrum gegrundet Sie ist eine Einrichtung mit universitatsweitem facher und fachbereichsubergreifendem Fokus Ihre Zielsetzung ist es die Karrierechancen des wissenschaftlichen Nachwuchses vom Beginn der Promotion bis zur Etablierung im akademischen oder ausserakademischen Umfeld zu optimieren und die hierzu notwendigen Rahmenbedingungen zur Verfugung zu stellen Dabei sollen die unterschiedlichen Wege in der wissenschaftlichen Karriere und der beruflichen Entwicklung innerhalb wie auch ausserhalb der Universitat berucksichtigt werden Das Angebot umfasst als eine ihrer Kernaufgaben die facherubergreifende ausserfachliche Weiterbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses In zielgruppenspezifisch ausgerichteten Workshops und Seminaren konnen Promovierende und Postdoktoranden berufsrelevante Kernkompetenzen transferable skills in Forschung und Lehre Fuhrung und Management erwerben bzw vertiefen Neben den Weiterbildungsangeboten gehoren auch verschiedene finanzielle Fordermoglichkeiten Beratung sowie die Unterstutzung beim Aufbau von Netzwerken zu den Aufgaben der MARA Deutsches Dokumentationszentrum fur Kunstgeschichte Bildarchiv Foto Marburg Das Deutsche Dokumentationszentrum fur Kunstgeschichte Bildarchiv Foto Marburg ist eine national und international agierende Forschungs und Serviceeinrichtung getragen von der Philipps Universitat Marburg Der Auftrag umfasst die Sammlung Erschliessung und Vermittlung von Fotografien zur europaischen Kunst und Architektur sowie die Erforschung der Geschichte Praxis und Theorie der Uberlieferung von visuellem Kulturgut Insbesondere die Erkundung der damit verbundenen medialen Transformationsprozesse der Bedingungen des Speicherns von Wissen in visueller Form und der Bedeutung der Erinnerung visueller Kultur in der Gesellschaft Mit rund 1 7 Millionen Aufnahmen ist Foto Marburg eines der grossten Bildarchive zur europaischen Kunst und Architektur Durch den Aufbau kooperativer Strukturen unterstutzt Foto Marburg die Dokumentationsarbeit an den Museen Denkmalamtern Bibliotheken und Forschungsinstituten Mit der Veroffentlichung von Bildmaterial und Erschliessungsdaten von uber 80 Partnereinrichtungen bedient das Deutsche Dokumentationszentrum die Verlage Redaktionen Wissenschaftler und alle Interessierten Demokratiezentrum Hessen Das Demokratiezentrum Hessen ist als eine der politischen Initiativen gegen Rechtsextremismus in Deutschland gebildet worden Einmalig in der bundesweiten Regelung ist die Anbindung an eine Universitat Seit dem Jahr 2011 ist das Zentrum die zentrale Geschaftsstelle zur Lenkung Koordination Vernetzung Dokumentation und Auswertung der Tatigkeiten des Beratungsnetzwerks Hessen sowie zustandig fur dessen Offentlichkeitsarbeit und Qualitatsentwicklung Das Zentrum umfasst derzeit neun fest angestellte Mitarbeitende die Leitung ubt Dr Reiner Becker aus Die Finanzierung wird mit offentlichen Mitteln geleistet laut aktuellem Jahresbericht wurden im Jahr 2021 hierfur insgesamt knapp 2 800 000 Euro zur Verfugung gestellt davon rund 1 63 Mio Euro vom Bund und 1 12 Mio Euro vom Land Hessen Seit 2022 bis zunachst Ende 2026 wird der Aufbau eines zusatzlichen Forschungs und Weiterbildungsbereichs mit einem Masterstudiengang Beratung im Kontext Rechtsextremismus vom Hessischen Ministerium fur Wissenschaft und Kunst mit weiteren 300 000 Euro jahrlich gefordert Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas Das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas DSA geht zuruck auf die dialektologischen Arbeiten von Georg Wenker die zugleich als Begrundung der gelten Zu den wichtigsten historischen Ergebnissen des DSA zahlen der Sprachatlas des Deutschen Reichs der in Teilen als Deutscher Sprachatlas publiziert wurde sowie der Deutsche Wortatlas Heute widmet sich der DSA der Dokumentation und Erforschung der regionalen Varietaten des Deutschen Dialekte und regionale Umgangssprache Das Forschungszentrum umfasst eine Sammlung mit einmaligen Dialektzeugnissen in Karten Ton und Dokumenten aus ca 50 000 deutschsprachigen Orten die fur sich genommen ein kulturelles Zeugnis ersten Ranges darstellt Zudem werden zentrale Periodika der Forschung herausgegeben Im Jahr 2016 wurde ein eigener Forschungsbau bezogen womit eine starker kognitionsorientierte Forschung ermoglicht wurde Zentrum fur Gender Studies und feministische Zukunftsforschung Das Zentrum fur Gender Studies und feministische Zukunftsforschung ist im Block F der Geisteswissenschaftlichen Fakultaten Philfak untergebracht und ist eine zentrale interdisziplinar angelegte Forschungseinrichtung mit dem Ziel die Frauen und Geschlechterforschung an der Philipps Universitat zu profilieren und zu starken Die standigen Mitglieder des Zentrums sind Wissenschaftler aus 14 Disziplinen von sechs Fachbereichen der Philipps Universitat Seit 2002 organisiert das Zentrum einen Habilitandinnen Arbeitskreis Es organisiert das Studienprogramm Gender Studies und feministische Wissenschaft Das Zentrum gibt eine eigene Schriftenreihe mit unregelmassig erscheinenden Publikationen heraus Botanischer Garten Marburg Der Alte Botanische Garten als Spiegelung in der Glasfassade der neuen Uni Bibliothek unterhalb der Oberstadt 2017 Der Botanische Garten der Universitat liegt auf den Lahnbergen Er wurde in den Jahren 1961 1977 in unmittelbarer Nahe des Fachbereichs 17 Biologie errichtet Mit 20 ha ist er einer der grosseren botanischen Garten Deutschlands Schwerpunkt der Sammlungen sind das Arboretum mit vielen Nadelbaumen Koniferen eine grosse Rhododendron Sammlung der Fruhlingswald und ein Alpinum das Gebirgspflanzen aus zahlreichen Kontinenten enthalt In den Gewachshausern werden viele Pflanzen aus den tropischen Regenwaldern gezeigt darunter die Titanenwurz Amorphophallus titanum die grosste Blume der Welt Des Weiteren beherbergt er Lehrsammlungen und Versuchsflachen die der Offentlichkeit nicht zuganglich sind Auch gibt es den Alten Botanischen Garten in der Innenstadt Er wird aber nur noch als Park genutzt Zentrum fur Synthetische Mikrobiologie SYNMIKRO Die Ziele des Wissenschaftlichen Zentrums fur Synthetische Mikrobiologie SYNMIKRO sind das Verstandnis sowie die Synthese Kombination und Integration neuer zellularer Funktionseinheiten zur Erzeugung von Mikroorganismen mit neuartigen Eigenschaften und damit breit gefacherten Anwendungspotenzialen in der Biotechnologie und Medizin Die Kooperation zahlreicher wissenschaftlicher Mitglieder aus der Philipps Universitat und dem Max Planck Institut fur terrestrische Mikrobiologie bietet viele Moglichkeiten das Verstandnis der molekularen Grundlagen und des Nutzungspotenzials von Mikroorganismen zu erweitern und dadurch neue Einsatzmoglichkeiten zu eroffnen StudiumStudierendenvertretung Die Marburger Studierenden werden uber die eigenen Fachbereiche hinaus durch den Allgemeinen Studierendenausschuss AStA vertreten Der AStA besteht aus vier Vorstanden zwei allgemeinen und zwei fur Finanzen sowie Referaten und autonomen Referaten Der AStA und weitere Gremien werden vom Studierendenparlament StuPa in der ersten konstituierenden Sitzung am Anfang einer Legislatur gewahlt und ist diesem Gremium in jeder Sitzung Rechenschaft schuldig TOP 3 jeder Tagesordnung Das Studierendenparlament wird im Sommersemester fur ein Jahr ab Oktober beginnend von allen wahlberechtigten Studierenden gewahlt Innerhalb der Fachbereiche werden deren Studierende durch die jeweilige Fachschaft vertreten Diese sitzen unter anderem im Fachbereichsrat mit den Professoren des Fachbereichs zusammen Die Vertretung und Verknupfung der Fachschaften ist zusatzlich uber die Fachschaftenkonferenz FSK gewahrleistet Lahnterrassen bei der Mensa Am 19 April 2005 wurde unter anderem durch Referenten des Marburger AStA mit den Verkehrsverbunden RMV und NVV die Fortsetzung des Semestertickets bis 2011 unterzeichnet was durch das 40 StuPa bestatigt wurde Damit konnen Marburger Studierende im gesamten RMV und NVV sowie im hessischen Teil des VRN RMV Ubergangsgebiet alle offentlichen Verkehrsmittel bis einschl Regional Express der Deutschen Bahn nutzen Studierendenvertretungen anderer hessischer Universitaten haben sich an den Verhandlungen mit dem RMV ebenfalls beteiligt daher der Verhandlungserfolg wobei deren Tickets aufgrund anderer OPNV Bedingungen grosstenteils eine geringere Reichweite haben Mittlerweile ist das Marburger Semesterticket auch im gesamten VGWS Gebiet gultig Die Deutsche Bahn war aus Verhandlungen uber einen InterCity Zuschlag ausgestiegen so dass die IC Nutzung ab Sommersemester 2005 nicht mehr moglich war Im Wintersemester 2006 07 gelang es dem AStA die Deutsche Bahn wieder an den Verhandlungstisch zu holen so dass mit Beginn des Sommersemesters 2006 allen Marburger Studierenden erneut das IC Ticket jetzt ohne Zusatzticket zur Verfugung gestellt werden konnte Nachdem die DB zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018 die bisherige IC Linie 26 Karlsruhe Stralsund die Marburg u a mit Frankfurt und Kassel verbindet grosstenteils auf ICE Zuge umstellte gilt das Marburger Semesterticket nun auch in ICE Zugen auf dem Streckenabschnitt Heidelberg Frankfurt Marburg Kassel Wilhelmshohe daneben weiterhin in allen IC Zugen in Hessen und in einige Stadte in angrenzenden Bundeslandern Aufgrund der relativ grossen abgedeckten Flache im Nahverkehr und der Moglichkeit der Nutzung von IC und ICE Zugen wird das Marburger Semesterticket inoffiziell gerne als bestes Semesterticket Deutschlands bezeichnet Studentenwohnheime Das Christian Wolff Haus CWH Marburg ist eines der Marburger Studentenwohnheime Es wurde nach dem Philosophen Christian Wolff 1679 1754 benannt und ist bei vielen ehemaligen Marburger Studenten bekannt Das Gebaude in der Friedrich Ebert Strasse 111 wurde 1962 als Wohnheim fur ca 100 Promotionsstudenten erbaut und in den Jahren 1990 und 1992 zu einem Wohnheimkomplex mit funf Gebauden und insgesamt 258 Wohnheimplatzen erweitert Friedrich Ebert Str 113 115 117 und 119 Es ist inzwischen fur Studierende jeder Art geoffnet und gehort zum Eigentum des Studentenwerks Marburg Der Gebaudekomplex liegt im Stadtteil Richtsberg und nahe den Universitatsgebauden der naturwissenschaftlichen Fachbereiche auf den Lahnbergen Das Collegium Philippinum ist ein selbstverwaltetes Studierendenwohnheim dessen Trager die Universitat ist Es wurde 1529 gegrundet und dient seitdem den Stipendiaten der Hessischen Stipendiatenanstalt als Wohnheim steht aber heute allen Studierenden offen ganz unabhangig von Geschlechtszugehorigkeit Konfession Herkunft oder Studiengang der bewerbenden Person Das Collegium Philippinum ist Teil des Marburger Schlosses und stellt 39 Wohnheimplatze zur Verfugung davon sechs in Doppelzimmern Stand 2023 Das Vilmarhaus ist das Wohnheim der Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck am Ortenberg Es bietet seit 1965 in neun Wohngruppen Platz fur 112 Studierende Zudem besteht eine enge Kooperation mit der Evangelischen Studierendengemeinde Marburg Das mit Unterstutzung der amerikanischen Besatzungsmacht eingerichtete Collegium Gentium ein selbstverwaltetes Studentenwohnheim im Obergeschoss der einstigen Jagerkaserne aus dem 19 Jahrhundert heute Standort des Fachbereichs Psychologie wurde nach rund 60 Jahren abgewickelt und geschlossen Eine deutschlandweite Besonderheit stellte in den 1960er Jahren das Konrad Biesalski Haus dar Hier wurde fur Menschen mit korperlicher Behinderung und mit hohem Assistenzbedarf eine Wohnmoglichkeit geschaffen Mit diesem Modell hat dieses Wohnheim immer noch ein Alleinstellungsmerkmal Ein architektonisches Alleinstellungsmerkmal des vorbeugenden Brandschutzes in der universitaren Landschaft stellen die Rettungsrutschen dar Campusleben Neben den Vorlesungen bietet die Universitat auch Kultur Sport und Freizeitangeboten an So stehen im Hochschulsport fast 100 verschiedene Sportarten zur Verfugung darunter Ball und Teamsportarten wie Rugby Lacrosse oder American Football Wasser Reit und Kampfsport sowie Yoga und Shiatsu Jedes Jahr findet im Sommersemester an einem Tag das SportDies statt wo uberall in der Stadt Sportveranstaltungen fur Studierende abgedeckt werden Das Sprachenzentrum ermoglicht es den Studierenden aller Fachbereiche verschiedene Sprachen zu erlernen Dabei konnen auch fachspezifische Sprachenkurse gewahlt werden Des Weiteren gibt es kostenlose Dienste wie ein universitatsweites W LAN Scannen von Dokumenten und Buchern und eine Uni E Mail Adresse Fur musikalisch Interessierte gibt es unter anderem das Studenten Sinfonieorchester den Universitatschor die Junge Marburger Philharmonie die Studierenden BigBand Marburg und offentliche Ubungsraume Zudem findet zu Beginn des Semesters eine Ersti Party fur Studienanfanger unter Regie des AStA und Partys zahlreicher Fachschaften statt Siehe auchListe von Personlichkeiten der Philipps Universitat Marburg Liste der Studentenverbindungen in Marburg Liste der Rektoren und Prasidenten der Philipps Universitat MarburgLiteraturGerhard Aumuller u a Hrsg Die Marburger Medizinische Fakultat im Dritten Reich Saur Munchen 2001 ISBN 3 598 24570 X Bruno Hildebrand Urkundensammlung uber die Verfassung und Verwaltung der Universitat Marburg unter Philipp dem Grossmuthigen N oa G ottfried Elwert Marburg 1848 ZBZOnline eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Julius Caesar Hrsg Catalogus studiosorum scholae Marpurgensis N G Elwert Marburg 1875 188 Nachdruck Kraus Nendeln Liechtenstein 1980 Handbuch Fur Marburger Professoren Gedruckt auf Beschluss des Akademischen Senats Vom 29 Juli 1899 Marburg 1899 Enthalt u a Statuten Gesetze Vorschriften Karzer Ordnung Stipendien Benefizien Theodor Birt Hrsg Catalogi studiosorum Marpuensium cum annalibus coniuncti series recentior annos 1653 1829 complectens 1903 1914 Nachdruck Kraus Nendeln Liechtenstein 19804 Wilhelm Falkenheiner Personen und Ortsregister zu der Matrikel der Universitat Marburg N G Elwert Marburg 1904 Franz Gundlach Catalogus Professorum Academiae Marburgensis 1527 1910 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen 15 Marburg 1927 archiv ub uni marburg de Digitalisat Heinrich Hermelink Siegfried August Kaehler u a Die Philipps Universitat zu Marburg 1527 1927 Funf Kapitel aus ihrer Geschichte 1527 1866 Die Universitat Marburg seit 1866 in Einzeldarstellungen N G Elwert sche Verlagsbuchhandlung Marburg 1927 unveranderter Nachdruck 1977 Georg Heer Marburger Studentenleben 1527 bis 1927 Eine Festgabe zur 400 jahrigen Jubelfeier der Universitat Marburg Marburg 1927 Heinrich Hermelink Siegfried A Kaehler Philipps Universitat Marburg L In Michael Doeberl u a Das Akademische Deutschland Band 1 Die deutschen Hochschulen in ihrer Geschichte Berlin 1930 S 309 322 Kurt Goldammer Redaktion Marburg Die Philipps Universitat und ihre Stadt Herausgegeben aus Anlass der 425 Wiederkehr ihrer Stiftung Marburg 1952 Herwig Godeke Franz Heinrich Philipp Die Universitatsbibliothek Marburg 1527 1977 Eine bauhistorische Darstellung Photographische Arbeiten von Annemarie Mauersberger Aus Anlass des Universitatsjubilaums 1977 herausgegeben von der Universitatsbibliothek Marburg Gladenbach 1977 Walter Heinemeyer Thomas Klein Hellmut Seier Hrsg Academia Marburgensis Beitrage zur Geschichte der Philipps Universitat Marburg Band 1 Marburg 1977 Rudolf Schmitz Die Naturwissenschaften an der Philipps Universitat Marburg 1527 1977 Elwert Marburg 1978 Inge Auerbach Bearb Catalogus professorum academiae Marburgensis Die Akademischen Lehrer der Philipps Universitat in Marburg von 1911 bis 1971 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen 15 2 Elwert Marburg 1979 doi 10 17192 eb2021 0151 Digitalisat Jorg Jochen Berns Hrsg Marburg Bilder Eine Ansichtssache Zeugnisse aus funf Jahrhunderten Band 1 2 Marburger Stadtschriften zur Geschichte und Kultur 52 53 Marburg 1995 1996 Die Philipps Universitat Marburg im Nationalsozialismus Veranstaltungen der Universitat zum 50 Jahrestag des Kriegsendes 8 Mai 1995 herausgegeben vom Konvent der Philipps Universitat Marburg Marburg 1996 ISBN 3 8185 0217 X Inge Auerbach Bearb Catalogus professorum academiae Marburgensis Die akademischen Lehrer der Philipps Universitat Marburg Dritter Band Von 1971 bis 1991 Erster Teil Fachbereich 01 19 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen 15 3 1 Marburg 2000 doi 10 17192 eb2021 0152 Digitalisat Anne Christine Nagel Hrsg Ulrich Sieg Bearb Die Philipps Universitat Marburg im Nationalsozialismus Dokumente zu ihrer Geschichte Stuttgart 2000 Barbara Bauer Hrsg Melanchthon und die Marburger Professoren 1527 1627 Schriften der UB Marburg Band 89 2 Bande 2 verbesserte Auflage Marburg 2000 ISBN 3 8185 0298 6 Inge Auerbach Bearb Catalogus professorum academiae Marburgensis Die akademischen Lehrer der Philipps Universitat Marburg Dritter Band Von 1971 bis 1991 Zweiter Teil Fachbereich 20 21 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen 15 3 2 Marburg 2001 doi 10 17192 eb2021 0154 Digitalisat Holger Zinn Zwischen Republik und Diktatur Die Studentenschaft der Philipps Universitat Marburg in den Jahren von 1925 bis 1945 Abhandlungen zum Studenten und Hochschulwesen 11 Koln 2002 Christiane Stamm Burkart Die Planungs und Baugeschichte der Alten Universitat in Marburg 1872 1891 Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte 133 Darmstadt Marburg 2003 Werner Fritzsche Joachim Hardt Karlheinz Schade Universitatsbauten in Marburg 1945 1980 Baugeschichte und Liegenschaften der Philipps Universitat Schriften der Universitatsbibliothek Marburg Band 116 Marburg 2003 Holger Th Graf Andreas Tacke Hrsg Preussen in Marburg Peter Janssens historistische Gemaldezyklen in der Universitatsaula Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte 140 Darmstadt Marburg 2004 Norbert Nail Die Marburger Studenten Jagd Aus den Akten des Universitatsarchivs In Studenten Kurier 1 2004 S 15 17 uni marburg de Digitalisat Verein fur hessische Geschichte Landeskunde e V Hrsg Die Philipps Universitat Marburg zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus Hessische Forschungen zur geschichtlichen Landes und Volkskunde 45 Kassel 2006 Beitrage u a zu Rudolf Bultmann Heinrich Hermelink Martin Heidegger Adolf Reichwein Edmund E Stengel Ernst Robert Curtius Rudolf Klapp Ernst Freudenberg Johannes Gadamer Katharina Schaal Steffen Arndt Hrsg Kostbarkeiten aus der Geschichte der Philipps Universitat Marburg in Archiv Bibliothek und Museum Schriften der Universitatsbibliothek Marburg 136 Marburg 2009 ISBN 978 3 8185 0475 5 Norbert Nail Was Professoren einst argerte Aus der Fruhzeit des Marburger Universitatsneubaus von 1879 91 In Studenten Kurier 2 2010 S 17 21 auch in Marburger UniJournal Nr 40 2013 S 30 33 Digitalisat Hans Gunther Bickert Norbert Nail Marburger Karzer Buch Kleine Kulturgeschichte des Universitatsgefangnisses Dritte neu bearbeitete und vermehrte Auflage Jonas Verlag Marburg 2013 ISBN 978 3 89445 480 7 Norbert Nail Spital Weinschank und ein Ort der Wissenschaft Hintergrundiges zum neuen Campus Firmanei der Marburger Philipps Universitat In Studenten Kurier 3 2014 S 13 16 Digitalisat Christoph Otterbeck Joachim Schachtner Hrsg Schatze der Wissenschaft Die Sammlungen Museen und Archive der Philipps Universitat Marburg Marburg 2014 ISBN 978 3 89445 504 0 Katharina Krause Hrsg 500 Jahre Bauten der Philipps Universitat Marburg Marburg 2018 Katharina Schaal Hrsg Von mittelalterlichen Klostern zu modernen Institutsgebauden Aus der Baugeschichte der Philipps Universitat Marburg Munster New York 2019 Academia Marburgensis 15 Kristin Langefeld Zwischen Collegium Kampfrasen und Kaffeehaus Lebenswelt Alltag und Kultur Marburger Studenten im 18 Jahrhundert Historische Kommission fur Hessen Darmstadt und Marburg 2023 Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte 192 ISBN 978 3 88443 347 8 WeblinksCommons Philipps Universitat Marburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Universitat Marburg Quellen und Volltexte Website der Philipps Universitat Marburg Literatur uber Philipps Universitat Marburg nach Register nach GND In Hessische Bibliographie Archiv der Philipps Universitat Marburg mit Matrikeleintragungen historischen Personenverzeichnissen historischen Vorlesungsverzeichnissen und Artikeln zur Marburger UniversitatsgeschichteEinzelnachweiseAktuelle Zahlen auf einen Blick In uni marburg de Abgerufen am 16 Marz 2025 Member universities In web gcompostela org Compostela Group of Universities 2019 abgerufen am 15 September 2019 englisch Hochschulen in Hessen Philipps Universitat Marburg Abgerufen am 2 Dezember 2020 Marburg war nicht die erste protestantische Universitatsgrundung in Deutschland Herzog Friedrich II von Liegnitz hatte im Jahre zuvor in Liegnitz die deutschlandweit erste protestantische Universitat gegrundet die jedoch wegen der durch Kaspar Schwenckfeld ausgelosten religiosen Wirren nur bis 1530 bestand Georg Heer Marburger Studentenleben 1527 1927 Marburg 1927 S 3 Walter Heinemeyer Hrsg Studium und Stipendium Untersuchungen zur Geschichte des hessischen Stipendiatenwesens Marburg 1977 S 29 Walter Heinemeyer Hrsg Studium und Stipendium Untersuchungen zur Geschichte des hessischen Stipendiatenwesens Marburg 1977 S 35 Michael Buchberger Hrsg Lexikon fur Theologie und Kirche Band 6 Herder Freiburg 1932 Sp 864 866 Karl Heinemeyer Die Marburger Kugelherren als Wegbereiter der Universitat In Walter Heinemeyer Thomas Klein Hellmut Seier Hrsg Academia Marburgensis Band 1 Marburg 1977 S 2 Richard Fick Hrsg Auf Deutschlands hohen Schulen Eine illustrierte kulturgeschichtliche Betrachtung deutschen Hochschul und Studentenwesens Hans Ludwig Thilo Berlin 1900 S 320 Richard Fick Hrsg Auf Deutschlands hohen Schulen Berlin 1900 S 321 Heinrich Hermelink Siegried August Kaehler Die Philipps Universitat zu Marburg 1527 1927 Funf Kapitel aus ihrer Geschichte 1527 1866 Die Universitat Marburg seit 1866 in Einzeldarstellungen Marburg 1927 Norbert Nail Alles schon mal dagewesen Pandemien und Lockdowns im ersten Jahrhundert der Marburger Philipps Universitat In Marburger Geographische Gesellschaft e V Hrsg Jahrbuch 2020 Marburg 2021 S 163 181 PDF Rolf Heyers Dr Georg Marius genannt Mayer von Wurzburg 1533 1606 Zahn Medizinische Dissertation Wurzburg 1957 S 25 28 und 30 f Nigidius Peter In Deutsche Biographie Index Eintrag abgerufen am 14 Dezember 2019 Nigidius Peter In Deutsche Biographie Index Eintrag abgerufen am 14 Dezember 2019 Rolf Heyers Dr Georg Marius genannt Mayer von Wurzburg 1533 1606 Zahn Medizinische Dissertation Wurzburg 1957 S 29 f Rudolf Schmitz Die Naturwissenschaften an der Philipps Universitat Marburg 1517 1927 Marburg 1978 S 15 f vgl Konfessionsverhaltnisse in der Landgrafschaft Hessen Kassel Ingeborg Schnack Die Philipps Universitat zu Marburg 1527 1977 Marburg 1977 S 91 Siegfried A Kaehler Drittes Kapitel Die Universitat Marburg von 1653 1866 In Die Philipps Universitat zu Marburg 1527 1927 S 224 266 Richard Fick Hrsg Auf Deutschlands hohen Schulen Berlin 1900 S 323 Beschreibung von Marburg In Journal von und fur Deutschland 1785 S 325 auf der Website der Universitat Bielefeld Richard Fick Hrsg Auf Deutschlands hohen Schulen Berlin 1900 S 324 Georg Heer Marburger Studentenleben 1527 bis 1927 Eine Festgabe zur 400jahrigen Jubelfeier der Universitat Marburg Elwertsche Verlagsbuchhandlung Marburg 1927 S 98 99 Siegfried A Kaehler Funftes Kapitel im Ubergang zur Neuzeit 1786 1866 In Die Philipps Universitat zu Marburg 1527 1927 Marburg 1927 S 507f Richard Fick Hrsg Auf Deutschlands hohen Schulen Berlin 1900 S 324 Daniela Siebe Germania docet auslandische Studierende auswartige Kulturpolitik und deutsche Universitaten 1870 bis 1933 Husum 2009 S 76f Christiane Stamm Burkart Die Planungs und Baugeschichte der Alten Universitat in Marburg 1872 1891 Darmstadt u a 2003 S 75 u 80 Katharina Schaal Geschichte der Universitat Marburg Abgerufen am 15 Mai 2015 Ludwig Muller Marburger Studentenerinnerungen Marburg 1908 S 10 Hans Gunther Bickert Norbert Nail Das Wirtshaus an der Lahn Der legendare Gasthof zum Schutzenpfuhl in Marburg und seine Gaste Buchner Verlag Marburg 2019 ISBN 978 3 96317 166 6 S 74 Ludwig Heilbrunn Die Grundung der Universitat Frankfurt a M Joseph Baer amp Co Frankfurt am Main 1915 S 90 f Digitalisat Internet Archive Marita Metz Becker 100 Jahre Frauenstudium an der Philipps Universitat Marburg In Marita Metz Becker Susanne Maurer Hrsg Hundert Jahre Frauenstudium in Marburg Studentinnengenerationen Marburg 2010 S 19 Margret Lemberg Es begann vor hundert Jahren die ersten Frauen an der Universitat Marburg und die Studentinnenvereinigungen bis zur Gleichschaltung im Jahre 1934 eine Ausstellung der Universitatsbibliothek Marburg vom 21 Januar bis 23 Februar 1997 Marburg 1997 S 284 Andrea Wettmann Heimatfront Universitat Preussische Hochschulpolitik und die Universitat Marburg im Ersten Weltkrieg Koln 2000 S 205 212 Bernhard Grun Zwischen Fronteinsatz und Freiheitsklang Studententum und Kameradschaftswesen im Nationalsozialismus In Detlef Frische Wolfgang Kumper Hrsg Historia academica Schriftenreihe der Studentengeschichtlichen Vereinigung des Coburger Convents Band 57 Wurzburg 2019 S 371 Namensliste der Vertriebenen in Michael Gruttner Ausgegrenzt Entlassungen an den deutschen Universitaten im Nationalsozialismus Biogramme und kollektivbiografische Analyse Walter de Gruyter Berlin 2023 ISBN 978 3 11 123678 0 S 381 Holger Zinn Zwischen Republik und Diktatur Die Studentenschaft der Philipps Universitat Marburg in den Jahren von 1925 bis 1945 Abhandlungen zum Studenten und Hochschulwesen Band 11 SH Verlag Koln 2002 ISBN 3 89498 110 5 S 313 314 Helmut Remschmidt Kontinuitat und Innovation Die Geschichte der Kinder und Jugendpsychiatrie an der Philipps Universitat Marburg Vandenhoeck amp Ruprecht 2018 ISBN 978 3 8470 0831 6 Kapitel 9 2 Die Hochschulreform in Hessen S 358 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 16 Marz 2019 Ingeborg Schnack Die Philipps Universitat zu Marburg 1527 1977 Marburg 1977 S 100 Markus Marterbauer Postkeynesianismus die wiederentdeckte Alternative In Wirtschaft und Gesellschaft 1989 Arbeiterkammer Wien Band 15 Nr 2 S 311 314 Der Verlag In metropolis verlag de Abgerufen am 12 April 2019 Decke von Horsaal der Marburger Uni eingesturzt niemand verletzt News4Teachers abgerufen am 6 Dezember 2023 Entwicklung von Fakultaten zu Fachbereichen In uni marburg de Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 7 Juni 2007 abgerufen am 25 Juli 2020 Marburger Lehrer informieren sich uber neues Studiensystem Ubersicht uber modularisierte Studiengange an der Philipps Universitat In uni marburg de 6 November 2007 abgerufen am 12 Marz 2019 Museum fur Kunst und Kulturgeschichte In uni marburg de Abgerufen am 28 Januar 2024 Hauptadministrator Startseite SFB 987 Abgerufen am 3 Mai 2017 Internal Interfaces SFB1083 In internal interfaces de Universitat Marburg abgerufen am 9 Mai 2023 amerikanisches Englisch Sonderforschungsbereich Transregio 138 In sfb138 de Abgerufen am 11 Januar 2020 Spatiotemporal Dynamics of Bacterial Cells Abgerufen am 3 Mai 2017 Stifterverband fur die Deutsche Wissenschaft Ars legendi Preis fur exzellente Hochschullehre Bisherige Preistrager Abgerufen am 10 August 2020 apl Prof Dr med Stefan Bosner Abgerufen am 26 September 2024 Marburg University Research Academy Profil In uni marburg de Abgerufen am 28 Mai 2020 Jahresbericht 2021 Beratungsnetzwerk Hessen In Demokratiezentrum Hessen Juli 2022 pdf Abgerufen am 17 August 2023 Wissenschaftsministerin Dorn besucht Demokratiezentrum mit neuem Forschungs und Weiterbildungsbereich In Demokratiezentrum Hessen Juli 2022 pdf 11 Mai 2023 abgerufen am 17 August 2023 Neubau fur das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas In uni marburg de Abgerufen am 28 Mai 2020 Zentrum Portal des Zentrums fur Gender Studies und feministische Zukunftsforschung In uni marburg de abgerufen am 22 Mai 2020 Zentrum fur Gender Studies und Feministische Zukunftsforschung Philipps Universitat Marburg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek synmikro com Home Abgerufen am 3 Mai 2017 Marburger Semesterticket gilt auch fur ICEs In op marburg de 23 Oktober 2018 abgerufen am 19 April 2019 Home 10 Oktober 2024 abgerufen am 12 Oktober 2024 deutsch K v Freytag Loringhoven Erziehung im Kollegienhaus Stuttgart 2012 S 327 391 Wohnen fur behinderte Studierende In studentenwerk marburg de Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 28 Februar 2007 abgerufen am 19 Mai 2020 Konrad Biesalski Haus In studentenwerk marburg de Abgerufen am 29 August 2019 Band In studibigband marburg de Abgerufen am 9 August 2020 V DHochschulen in Hessenstaatliche Universitaten Technische Universitat Darmstadt Goethe Universitat Frankfurt am Main Justus Liebig Universitat Giessen Universitat Kassel Philipps Universitat Marburgkirchliche und private Universitaten und gleichgestellte Hochschulen EBS Universitat fur Wirtschaft und Recht Frankfurt School of Finance amp Management Theologische Fakultat Fulda Philosophisch Theologische Hochschule Sankt Georgenstaatliche Fachhochschulen Hochschule Darmstadt Frankfurt University of Applied Sciences Hochschule Fulda Technische Hochschule Mittelhessen Archivschule Marburg Hessische Hochschule fur Finanzen und Rechtspflege Hochschule RheinMain Hessische Hochschule fur Polizei und Verwaltungkirchliche und private Hochschulen accadis Hochschule Bad Homburg Wilhelm Buchner Hochschule Charlotte Fresenius Hochschule CVJM Hochschule Evangelische Hochschule Darmstadt Hochschule der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung Diploma Hochschule Theologische Hochschule Ewersbach Hochschule Fresenius Freie Theologische Hochschule Giessen University of Labour Lutherische Theologische Hochschule Oberursel Provadis School of International Management and Technology Evangelische Hochschule Tabor Tomorrow University of Applied SciencesKunst und Musikhochschulen Hochschule fur Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main Staatliche Hochschule fur Bildende Kunste Stadelschule Kunsthochschule Kassel Hochschule fur Gestaltung Offenbach am MainHochschule neuen Typs Hochschule Geisenheim Normdaten Korperschaft GND 2001630 X GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n79100352 VIAF 135589622 50 81076 8 7737 Koordinaten 50 48 38 7 N 8 46 25 3 O