Die Universität Genua italienisch Università degli Studi di Genova lat Genuense Athenaeum ist eine staatliche Universitä
Universität Genua

Die Universität Genua (italienisch: Università degli Studi di Genova; lat.: Genuense Athenaeum) ist eine staatliche Universität in der norditalienischen Hafenstadt Genua in der Region Ligurien. Insgesamt sind rund 32.000 Studierende eingeschrieben und circa 2.460 Personen in der Forschung und Lehre angestellt. Die Universität Genua wurde per päpstlicher Bulle durch Papst Sixtus IV. im Jahre 1471 gegründet und besitzt heute Fakultäten sowohl in Genua als auch entlang der ligurischen Küste in Imperia, Savona und La Spezia.
Universität Genua Università degli Studi di Genova | |
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Gründung | 1471 |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Genua, Italien |
Rektor | Federico Delfino |
Studierende | 32.284 (2021/2022) |
Mitarbeiter | 2460 (2020/21) |
davon Professoren | 1634 |
Jahresetat | 193 Mio. € |
Netzwerke | IAU |
Website | www.unige.it |
Bei der Bewertung der italienischen Universitäten kam die Universität Genua auf nationaler Ebene auf den fünften Platz (bei einer Gesamtzahl von 65 staatlicher Universitäten). Das italienische Pendant zur deutschen Exzellenzinitiative sieht damit einen finanziellen Bonus in Höhe von circa 4,5 Millionen Euro für die Universität vor.
Geschichte
Bereits im 13. Jahrhundert existierten in Genua Akademien, die Abschlüsse in den Bereichen Rechtswissenschaft, Theologie, Medizin und Kunst anboten. Die Akademie für Theologie wurde 1471 mittels einer Bulle des damaligen Papstes Sixtus IV. offiziell anerkannt. Einige Jahre später, 1481, veröffentlichte der Ältestenrat das Statut der medizinischen Akademie.
1569 übertrug der Senat der Republik Genua die Verwaltung der einzelnen Akademien dem ansässigen Jesuitenorden. Dieser hatte derzeit seinen Sitz in der Nähe der alten San Girolamo Del Rosso- Kirche und im Begriff seine Ländereien auszuweiten, wovon die nun angeschlossenen Akademien profitierten. Es entstand, unter Leitung des Architekten Bartolomeo Bianco, das heutige Hauptgebäude der Universität, das 1640 seinen Betrieb aufnahm.
Nach dem Jesuitenverbot 1773 befasste sich ein eigenes Komitee mit der Neuorganisation der Hochschulen. Die verschiedenen Lehrkurse wurden nach Hochschulbildung (Kanonisches Recht, Philosophie, Zivilrecht, Theologie, Logik und Metaphysik und Physik) und Grundschulbildung (Rhetorik, Lesen und Schreiben) unterteilt.
Während der französischen Besetzung unter Napoleon Bonaparte wurde die Hochschullehre weiter in Fachschulen untergliedert. Es entstanden eigene Fakultäten für Recht, Medizin, Physik und Mathematische Wissenschaften, Handel, Sprachen und Literatur sowie für Chemie. Die Universität selbst wurde der imperialen Universität von Paris angegliedert. Sie wurde erst 1812 wieder unabhängig.
Nach dem Fall Napoleons beauftragte die provisorische Regierung der Republik ein Komitee mit der Ausrichtung der Hochschullehre. Beim Wiener Kongress 1815 wurde beschlossen, die Universität von Genua dem Königreich Sardinien anzuvertrauen. Damit erhielt die Universität die gleichen Rechte und Privilegien wie die Universität von Turin. Aufgrund politischer Zwischenfälle war die Universität zwischen 1821 und 1823 sowie zwischen 1830 und 1835 geschlossen.
1870 wurden die ersten Technischen Institute eröffnet: Die Königliche Marineschule und die Königliche Handelsschule, die 1936 als Fakultäten für Ingenieurwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften in die Universität von Genua aufgenommen wurden.
Im späten 20. Jahrhundert expandierte die Hochschule rapide. Es entstanden neue regionale Campus. 1996 zog ein Teil der Institute nach Savona in eine restaurierte Armeekaserne um. Der Kampus dort umschließt die Fachabteilung für Ingenieurwesen und Wirtschaft und expandierte mit Laboratorien für Simulation, Logistik und Industrieingenieurwesen.
Im Januar 2001 wurde ein „Institutional Review of University of Genoa“ von der Europäischen Rektorenkonferenz (CRE) herausgegeben. In diesem wird die Förderung externer Professuren und einer internationalen Studentenschaft begründet.
Fakultäten
Die Universität gliedert sich in 11 Fakultäten.
- Fakultät für Architektur
- Fakultät für Ingenieurwissenschaften
- Fakultät für Kunst und Philosophie
- Fakultät für Mathematik, Physik und Naturwissenschaften
- Fakultät für Medizin und Chirurgie (angeschlossen an das Ospedale San Martino)
- Fakultät für Moderne Sprachen und Literatur
- Fakultät für Pädagogik
- Fakultät für Pharmazie
- Fakultät für Politikwissenschaften
- Fakultät für Rechtswissenschaften
- Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Istituto di Studi Superiori
Zur Förderung besonders begabter Studierender gründete die Universität 2013 das Istituto di Studi Superiori.
Namhafte Dozenten
- Evandro Agazzi (* 1934), Philosoph
- , Geophysiker
- , Philosoph
- Carlo Becchi (* 1939), Physiker
- , Mathematiker
- , Physiker
- Gerolamo Boccardo (1829–1904), Nationalökonom und Politiker
- Stanislao Cannizzaro (1826–1910), Chemiker und Politiker
- , Mathematiker
- , Romanist
- , Jurist
- Giacomo Devoto (1897–1974), Sprachwissenschaftler
- , Drehbuchautor
- , Romanist
- , Kunsthistoriker
- , Meinungsforscher
- , Informatiker
- , Physiker
- Carlo Pucci (1925–2003), Mathematiker
- Edoardo Sanguineti (1930–2010), Schriftsteller
- , Ethnologe
- Michele Federico Sciacca (1908–1975), Philosoph
- Antonio Tabucchi (1943–2012), Sprachwissenschaftler
- Eugenio Giuseppe Togliatti (1890–1977), Mathematiker
- , Präsident der Internationalen Geographischen Union (2004–2006)
- Philipp Wündrich (* 1980), Architekt
- Enrico Molteni (* 1969), Architekt
- Michel Carlana, Architekt
Namhafte Studenten
- , Geophysiker
- , Physiker
- Felice Romani (1788–1865), Autor und Librettist
- Benedikt XV. (1854–1922), Papst
- , Direktor von FIAT (1998–2002)
- Franco Malerba (* 1946), Astronaut
- Raffaele Mattioli, Ökonom
- Angelo Nessi (1873–1932), Schweizer Journalist und Librettist
- Sandro Pertini (1896–1990), Präsident der Republik Italien
- , Journalist
- Claudio Scajola (* 1948), Politiker
- Angelo Bagnasco (* 1943), Erzbischof von Genua und Präsident der Italienischen Bischofskonferenz
Siehe auch
- Consorzio ICoN, Universitätskonsortium für italienische Philologie
Weblinks
- Offizielle Website der Universität Genua
Einzelnachweise
- https://unige.it/squadra_rettore
- http://ustat.miur.it/dati/didattica/italia/atenei-statali/genova
- Qualità e conti, l´università trova un tesoretto bei La Repubblica.it
- List of IAU Members. In: iau-aiu.net. International Association of Universities, abgerufen am 3. August 2019 (englisch).
- USTAT: Esplora i dati. Abgerufen am 28. März 2022.
- Internetauftritt des Istituto di Studi Superiori der Universität Genua
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Universitat Genua italienisch Universita degli Studi di Genova lat Genuense Athenaeum ist eine staatliche Universitat in der norditalienischen Hafenstadt Genua in der Region Ligurien Insgesamt sind rund 32 000 Studierende eingeschrieben und circa 2 460 Personen in der Forschung und Lehre angestellt Die Universitat Genua wurde per papstlicher Bulle durch Papst Sixtus IV im Jahre 1471 gegrundet und besitzt heute Fakultaten sowohl in Genua als auch entlang der ligurischen Kuste in Imperia Savona und La Spezia Universitat Genua Universita degli Studi di GenovaGrundung 1471Tragerschaft staatlichOrt Genua ItalienRektor Federico DelfinoStudierende 32 284 2021 2022 Mitarbeiter 2460 2020 21 davon Professoren 1634Jahresetat 193 Mio Netzwerke IAUWebsite www unige it Fakultat fur LiteraturGiovanni Battista Moroni Der Orator Giovan Pietro Maffeis 1533 1603 Professor fur Rhetorik an der Universitat von Genua Bei der Bewertung der italienischen Universitaten kam die Universitat Genua auf nationaler Ebene auf den funften Platz bei einer Gesamtzahl von 65 staatlicher Universitaten Das italienische Pendant zur deutschen Exzellenzinitiative sieht damit einen finanziellen Bonus in Hohe von circa 4 5 Millionen Euro fur die Universitat vor GeschichteBereits im 13 Jahrhundert existierten in Genua Akademien die Abschlusse in den Bereichen Rechtswissenschaft Theologie Medizin und Kunst anboten Die Akademie fur Theologie wurde 1471 mittels einer Bulle des damaligen Papstes Sixtus IV offiziell anerkannt Einige Jahre spater 1481 veroffentlichte der Altestenrat das Statut der medizinischen Akademie 1569 ubertrug der Senat der Republik Genua die Verwaltung der einzelnen Akademien dem ansassigen Jesuitenorden Dieser hatte derzeit seinen Sitz in der Nahe der alten San Girolamo Del Rosso Kirche und im Begriff seine Landereien auszuweiten wovon die nun angeschlossenen Akademien profitierten Es entstand unter Leitung des Architekten Bartolomeo Bianco das heutige Hauptgebaude der Universitat das 1640 seinen Betrieb aufnahm Nach dem Jesuitenverbot 1773 befasste sich ein eigenes Komitee mit der Neuorganisation der Hochschulen Die verschiedenen Lehrkurse wurden nach Hochschulbildung Kanonisches Recht Philosophie Zivilrecht Theologie Logik und Metaphysik und Physik und Grundschulbildung Rhetorik Lesen und Schreiben unterteilt Wahrend der franzosischen Besetzung unter Napoleon Bonaparte wurde die Hochschullehre weiter in Fachschulen untergliedert Es entstanden eigene Fakultaten fur Recht Medizin Physik und Mathematische Wissenschaften Handel Sprachen und Literatur sowie fur Chemie Die Universitat selbst wurde der imperialen Universitat von Paris angegliedert Sie wurde erst 1812 wieder unabhangig Nach dem Fall Napoleons beauftragte die provisorische Regierung der Republik ein Komitee mit der Ausrichtung der Hochschullehre Beim Wiener Kongress 1815 wurde beschlossen die Universitat von Genua dem Konigreich Sardinien anzuvertrauen Damit erhielt die Universitat die gleichen Rechte und Privilegien wie die Universitat von Turin Aufgrund politischer Zwischenfalle war die Universitat zwischen 1821 und 1823 sowie zwischen 1830 und 1835 geschlossen 1870 wurden die ersten Technischen Institute eroffnet Die Konigliche Marineschule und die Konigliche Handelsschule die 1936 als Fakultaten fur Ingenieurwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften in die Universitat von Genua aufgenommen wurden Im spaten 20 Jahrhundert expandierte die Hochschule rapide Es entstanden neue regionale Campus 1996 zog ein Teil der Institute nach Savona in eine restaurierte Armeekaserne um Der Kampus dort umschliesst die Fachabteilung fur Ingenieurwesen und Wirtschaft und expandierte mit Laboratorien fur Simulation Logistik und Industrieingenieurwesen Im Januar 2001 wurde ein Institutional Review of University of Genoa von der Europaischen Rektorenkonferenz CRE herausgegeben In diesem wird die Forderung externer Professuren und einer internationalen Studentenschaft begrundet FakultatenDie Universitat gliedert sich in 11 Fakultaten Fakultat fur Architektur Fakultat fur Ingenieurwissenschaften Fakultat fur Kunst und Philosophie Fakultat fur Mathematik Physik und Naturwissenschaften Fakultat fur Medizin und Chirurgie angeschlossen an das Ospedale San Martino Fakultat fur Moderne Sprachen und Literatur Fakultat fur Padagogik Fakultat fur Pharmazie Fakultat fur Politikwissenschaften Fakultat fur Rechtswissenschaften Fakultat fur WirtschaftswissenschaftenIstituto di Studi SuperioriZur Forderung besonders begabter Studierender grundete die Universitat 2013 das Istituto di Studi Superiori Namhafte DozentenEvandro Agazzi 1934 Philosoph Geophysiker Philosoph Carlo Becchi 1939 Physiker Mathematiker Physiker Gerolamo Boccardo 1829 1904 Nationalokonom und Politiker Stanislao Cannizzaro 1826 1910 Chemiker und Politiker Mathematiker Romanist Jurist Giacomo Devoto 1897 1974 Sprachwissenschaftler Drehbuchautor Romanist Kunsthistoriker Meinungsforscher Informatiker Physiker Carlo Pucci 1925 2003 Mathematiker Edoardo Sanguineti 1930 2010 Schriftsteller Ethnologe Michele Federico Sciacca 1908 1975 Philosoph Antonio Tabucchi 1943 2012 Sprachwissenschaftler Eugenio Giuseppe Togliatti 1890 1977 Mathematiker Prasident der Internationalen Geographischen Union 2004 2006 Philipp Wundrich 1980 Architekt Enrico Molteni 1969 Architekt Michel Carlana ArchitektNamhafte Studenten Geophysiker Physiker Felice Romani 1788 1865 Autor und Librettist Benedikt XV 1854 1922 Papst Direktor von FIAT 1998 2002 Franco Malerba 1946 Astronaut Raffaele Mattioli Okonom Angelo Nessi 1873 1932 Schweizer Journalist und Librettist Sandro Pertini 1896 1990 Prasident der Republik Italien Journalist Claudio Scajola 1948 Politiker Angelo Bagnasco 1943 Erzbischof von Genua und Prasident der Italienischen BischofskonferenzSiehe auchConsorzio ICoN Universitatskonsortium fur italienische PhilologieWeblinksCommons Universitat Genua Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der 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