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Meißener Porzellan

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Meißener Porzellan
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Meißner Porzellan ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Weitere Bedeutungen sind unter Meißner Porzellan (Begriffsklärung) aufgeführt.

Meissener Porzellan wurde 1708 als erstes europäisches Porzellan auf Geheiß des sächsischen Kurfürsten Augusts des Starken entwickelt. 1710 erfolgte die Gründung der „Königlich-Polnischen und Kurfürstlich-Sächsischen Porzellan-Manufaktur“. Bei den kobaltblauen „gekreuzten Schwertern“ handelt es sich um die „älteste, noch in ständiger Benutzung stehende Luxusmarke der Welt“. Erste Fertigungsstätte des Meissener Porzellans wurde die Meißner Albrechtsburg.

Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1710
Sitz Meißen, Deutschland Deutschland
Leitung Tillmann Blaschke
Mitarbeiterzahl 450 (2021)
+40 Auszubildende
Umsatz 31,2 Mio. Euro (2023)
Website www.meissen.com

Seit 1864 wird das Meissener Porzellan in der zu diesem Zweck erbauten Manufaktur im sächsischen Meißen hergestellt. Das Produktportfolio umfasst Porzellane aus den Kategorien Tisch & Tafel, Figuren, Fine Art, Schmuck und Home Deco. Die Fertigung wird Besuchern in einer Erlebniswelt nähergebracht.

Der seit den 1990er Jahren stark rückläufige europäische Porzellanmarkt und aktuelle Herausforderungen wie die jüngsten Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Krieges in der Ukraine beeinflussten zuletzt die Unternehmensentwicklung negativ.

Geschichte

Erfindung des europäischen Porzellans

Der Alchemist Johann Friedrich Böttger behauptete Anfang des 18. Jahrhunderts, dass er aus wertlosen Materialien Gold herstellen könne. Als das dem sächsischen Kurfürsten August dem Starken in Dresden zugetragen wurde, ließ er Böttger in der Jungfernbastei einsperren, um ihn Gold herstellen zu lassen. Nach einigen Jahren wurde Johann Friedrich Böttger von Ehrenfried Walther von Tschirnhaus überzeugt, sich an dessen Versuchen zur Herstellung von Porzellan zu beteiligen und begann, Ende September 1707 in der Porzellan-Forschung tätig zu werden.

Die Experimente führten 1708 zur Erfindung des europäischen Porzellans. Vorausgegangen war 1707 die Erfindung von marmorierten Fliesen und des roten Böttgersteinzeugs (Jaspisporzellan), das noch einige Jahrzehnte neben dem Porzellan hergestellt wurde. Am 23. Januar 1710 erfolgte per Dekret von August dem Starken die öffentliche Bekanntgabe einer Gründung der „Königlich-Polnischen und Kurfürstlich-Sächsischen Porzellan-Manufaktur“, die nach Einrichtung einer Produktionsstätte in der Albrechtsburg in Meißen diese am 6. Juni 1710 übernahm. Die Manufaktur ging 1806 als „Königlich-Sächsische Porzellan-Manufaktur Meissen“ aus dem Besitz der Krone in das Eigentum des sächsischen Fiskus über. Im Zuge der verfassungsmäßigen Erneuerung des staatlichen Eigentums nannte sich das Unternehmen ab 1918 „Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen“. In der DDR war die Manufaktur ein Volkseigener Betrieb. Seit dem 26. Juni 1991 firmiert sie als „Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH“, deren Gesellschafter der Freistaat Sachsen ist. Die weltweit führende Porzellanmanufaktur gehört zu den international bekanntesten und ältesten deutschen Luxusmarken.

Tschirnhaus oblag in dieser Zeit zusammen mit dem Freiberger Hüttenspezialisten Gottfried Pabst von Ohain, dem Arzt Jacob Bartolomäi und dem Kammerrat Michael Nehmitz die wissenschaftliche und organisatorische Betreuung des Projekts. An diesem waren neben Böttger auch die Freiberger Hüttenleute und Bergknappen David Köhler, Samuel Stöltzel, sowie Paul Wildenstein beteiligt. Weiteres Wissen brachten die Freiberger Ofenbauer Balthasar Görbig und Andreas Hoppe ein. Gottfried Pabst von Ohain gebührt das Verdienst, Kaolin als den Bestandteil, der zur Herstellung von weißem (statt grauem) Porzellan erforderlich ist, beigesteuert zu haben.

Ab Januar 1708, fast zehn Monate vor dem Tod von Tschirnhaus am 11. Oktober 1708, übergab August der Starke Böttger die Leitung der Forschungsarbeiten zum Porzellanprojekt. Die technische Leitung oblag weiterhin Ehrenfried Walther von Tschirnhaus. Die Erfindung ist mit dem 15. Januar 1708 dokumentiert. Drei Monate später wurde Tschirnhaus vom König zum Geheimen Rat und Direktor der zu gründenden Manufaktur ernannt, ferner verfügte August der Starke, „[…] daß wir dem Herrn von Tschirnhausen 2561 Thaler haben auszahlen lassen […]“ Tschirnhaus allerdings bat, den Titel erst nach Anlaufen der Fertigung führen zu dürfen. Nach Erfindung der erforderlichen Hartporzellanglasur und ersten Dekorfarben (1709) begann Böttger mit den Arbeiten zur fabrikmäßigen Produktion.

Gründung und Blütezeit der Manufaktur

Mit Dekret vom 23. Januar 1710 wurde die „Königlich-Polnische und Kurfürstlich-Sächsische Porzellanmanufaktur“ gegründet. Deren erste Produktionsstätte war ab Juni 1710 die Albrechtsburg. Sie bot vor allem Schutz für das Herstellungsgeheimnis des weltweit ersten Hartporzellans. Um dieses zu wahren, wurde stets nur einem kleinen Kreis von Mitarbeitern ein Bruchteil des Geheimnisses mitgeteilt. Dennoch gelang es dem geflohenen Arkanisten Samuel Stöltzel, die Rezepturen nach Wien zu bringen, wo 1718 mit der Wiener Porzellanmanufaktur die erste Konkurrenz zum Meißner Porzellan entstand.

Dem von Böttger 1709 zusammen mit Glasur und Mahlwerk zum Patent angemeldeten „weißen Porzellan“ fehlte noch der Feldspat; es hatte deshalb ein geringes Sinterintervall mit folglich hoher Fehlerrate. Nach ersten Formgebungen nach Goldschmiedeart wurden glatte Gefäße produziert und mit den von Johann Gregorius Höroldt entwickelten Aufglasurfarben dekoriert. Bevorzugte Motive waren Landschaften, Chinoiserien sowie gerahmtes Laub- und Bandelwerk. Um 1740 wurden die bis dahin üblichen chinesischen und japanischen Dekore von „deutschen Blumen“ abgelöst. Außerdem kam das sogenannte Zwiebelmuster in Unterglasurblau auf den Markt.

Einen großen Anteil am Produktionsprogramm der Manufaktur hatte die figürliche Plastik. Schon in der Zeit Augusts des Starken wurden neben der umfangreichen Produktion von Prunk- und Schmuckgeschirr für den Bedarf des Dresdner Hofes Miniaturen und Prunkfiguren für repräsentative und dekorative Zwecke angefertigt. Modelleur war bis 1731 Johann Gottlieb Kirchner, bekannt für seine großen weißen Tiergestalten. Danach bestimmte sein Mitarbeiter und Nachfolger Johann Joachim Kändler für eine Generation nicht nur die Entwicklung der Figurenplastik in Meißen, sondern auch die anderer deutscher Manufakturen.

Eine Nachblüte erlebte die Königliche Porzellanmanufaktur von 1774 bis 1814 unter Graf Camillo Marcolini. Bekannt sind die farbig staffierten Kleinplastiken, die der französische Bildhauer und Modellmeister der Manufaktur Michel Victor Acier (1736–1799) und sein Mitarbeiter Johann Carl Schönheit (1730–1805) schufen. Außerdem wurden Biskuitfiguren hergestellt, teilweise nach klassischen Vorbildern. In dieser vom Klassizismus geprägten Epoche setzte schon vor Ende des 18. Jahrhunderts der Niedergang ein, der im Kopieren von Formen aus älteren Epochen und Nachahmen der Porzellane aus Sèvres und des Wedgwood-Steinzeuges gipfelte.

  • Kanne aus Böttgersteinzeug, um 1710
  • Kaffee-, Tee- und Mokkakannen mit Chinoiserien, um 1735
  • J. J. Kändler: »Büste des Gottfried Schmiedel«, 1739
  • J. J. Kändler: »Kavalier am Schreibtisch«, um 1740

Von den Befreiungskriegen bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges

Im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts hatte die Manufaktur mit großen Absatzschwierigkeiten zu kämpfen. Bedeutende Aufträge seitens der von Kriegen und Schulden gebeutelten Fürstenhäuser waren rar. Das unzeitgemäße Produktionsprogramm trug zusätzlich zu der schlechten wirtschaftlichen Lage bei, mit der ein deutlicher Rückgang der Zahl der Beschäftigten verbunden war. Johann Wolfgang von Goethe schrieb nach einem Besuch der Manufaktur im April 1813: „Es ist eigen und beynah unglaublich, daß man wenig darin findet, was man in seiner Haushaltung besitzen möchte.“ Er beurteilte die Ausstellung als eine „von allem, was nicht mehr gefällt und nicht mehr gefallen kann, und das nicht etwa eins, sondern in ganzen Massen zu hunderten, ja zu tausenden.“ Viele deutsche Porzellanmanufakturen mussten in dieser Zeit aufgeben. So wurde 1810 erwogen, die Meißner Manufaktur stillzulegen. Sie überstand jedoch die Krise und wurde 1831 als Staatsinstitut dem sächsischen Finanzministerium unterstellt.

Als Nachfolger von Camillo Marcolini wurde Bergrat Carl Wilhelm von Oppel betraut, der die Manufaktur von 1814 bis 1833 leitete. Er setzte notwendige Veränderungen auf künstlerischem, technischem und kaufmännischem Gebiet durch. Das Hauptverdienst an diesen grundsätzlichen technisch-technologischen Verbesserungen gebührt dem 1814 als Betriebsinspektor an die Manufaktur berufenen Heinrich Gottlieb Kühn. Dieser führte den Rundofen ein und erfand 1827 das „Glanzgold“. 1848 wurde Kühn Manufakturdirektor. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden zahlreiche Formen und Dekorationen unter dem Einfluss berühmter Mitglieder der Dresdner Kunstakademie, wie Gottfried Semper, Ernst Rietschel, Julius Schnorr von Carolsfeld, entwickelt. Es entstanden die „Akademieporzellane“ als damaliger Inbegriff höchster Kunstfertigkeit.

Um rationellere Arbeitsabläufe zu ermöglichen, wurde die Produktionsstätte ab 1863 von der Albrechtsburg in die neu errichteten Gebäude im Meißner Triebischtal, dem jetzigen Standort, verlagert.

Die Rückbesinnung deutscher und ausländischer Fürstenhäuser auf ihre Blütezeit schlug sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in zunehmenden Bestellungen traditioneller Meißner Zier- und Geschirrporzellane in der Formensprache des Barock und des Rokoko nieder. Eine deutliche Gesundung des Unternehmens setzte ein, an der das gehobene Bürgertum dieser Zeit zunehmenden Anteil hatte. Dem künstlerischen Anliegen der Manufaktur war diese Entwicklung allerdings nicht förderlich. Verschönerung traditioneller Porzellane standen häufig im Vordergrund; nur manchmal gelangen Neuschöpfungen im Rahmen des sogenannten Historismus. Zu den bemerkenswerten Leistungen des 19. Jahrhunderts gehörten dagegen einige Einzelstücke, die speziell für Messen und Ausstellungen angefertigt wurden. Dazu gehörten zum Beispiel die Goethe- und Dürer-Statuetten von Christian Daniel Rauch, die impressionistischen Blumenstillleben von sowie die Pâte-sur-Pâte-Malereien nach französischem Vorbild. Der Anteil an einfachen Gebrauchsgeschirren am Produktionsvolumen nahm in dieser Zeit ständig zu. Neben beliebten Dekoren wie „Voller grüner Weinkranz“, „Gestreute Blümchen“ und „Meissener Rose“ wurde das Zwiebelmuster-Dekor zum Verkaufsschlager schlechthin.

Die geringen Erfolge auf der Pariser Weltausstellung 1900 führte zusammen mit der zunehmenden Begeisterung für die Porzellane aus der Königlichen Porzellanmanufaktur Kopenhagen zu einem Wandel in der Geschirrgestaltung und -dekoration. Mit dezenten hochwertigen Aufglasurfarben auf künstlerisch höherwertigem Gebrauchsporzellan orientierte man sich bewusst an den wachsenden Ansprüchen des Mittelstandes. Erste Anregungen aus dem Jugendstil kamen von Konrad Hentschel, und das später entstandene großflächige, nicht reliefierte Service „T-glatt“ bestach mit ästhetischen „Flügel- und Ahornmustern“.

Über die eigenen Anstrengungen hinaus wurde versucht, auch freie Künstler in die Porzellangestaltung mit einzubeziehen, was aber keine durchschlagenden Erfolge zeitigte. Zu den Externen gehörten der Architekt Richard Riemerschmid und der vielseitige belgische Maler, Graphiker und Architekt Henry van de Velde. Beide wurden jedoch in der Erwartung, auf die Geschirrgestaltungen für den Massenbedarf Einfluss nehmen zu können, enttäuscht. Die weiteren Jugendstilservice und -dekore von Rudolf Hentschel, , Theodor Grust, , Arthur Julius Barth und Friedrich Offermann konnten das Zwiebelmuster nicht entthronen. Mehr Erfolg hatte der Jugendstil bei der Figurenplastik. Das von dem Berliner Bildhauer Walter Schott 1897 angekaufte Modell der Kugelspielerin war eine der in den folgenden Jahren meistproduzierten Kleinplastiken. Der Tierplastik gab Paul Walther entscheidende Impulse; Philipp Lange und modellierten volkstümliche Gruppen und stilsichere Kleinplastiken mondäner Damen. Figuren aus dem Themenkatalog des Rokoko schuf in dieser Zeit der Münchner Bildhauer Jacob Ungerer für die Manufaktur.

Nach dem Ersten Weltkrieg und der Novemberrevolution übernahm Max Adolf Pfeiffer 1919 die Gesamtleitung des Betriebes. Die künstlerische Weiterentwicklung der Modellpalette war sein besonderes Anliegen. Dazu verpflichtete er kurz nach seinem Eintritt in die Manufakturleitung 1913 den Maler, Illustrator und Plastiker Paul Scheurich, der die figürliche Porzellanplastik Meißens zu einem neuen Höhepunkt führte und weltweite Anerkennung fand. Andere freischaffend für Meißen tätige Künstler waren Max Esser, Ernst Barlach und Gerhard Marcks. Pfeiffer hatte bereits mit diesen Künstlern in den von ihm gegründeten Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst zusammengearbeitet. Emil Paul Börner entwickelte in den 1920er und 1930er Jahren einfache und formschöne Geschirre und Dekore, die vielen Porzellanfabriken Vorbild waren. Berühmt ist das erste Porzellanglockenspiel an der Meißner Frauenkirche, welches ebenfalls von Börner geschaffen wurde.

Die Entlassung von Direktor Max Adolf Pfeiffer durch die Nationalsozialisten war nicht zu verhindern, trotzdem wurde Pfeiffer von 1938 bis 1946 Leiter der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin. Die Produktion wurde, unter tatkräftiger Mitwirkung Paul Börners, weitergeführt, Paul Scheurich wurden einige Goldmedaillen in der Pariser Weltausstellung Mitte der 1930er Jahre verliehen. Während des Zweiten Weltkriegs konnte trotz Rüstungsauflagen die Produktion bis April 1945 aufrechterhalten werden.

1945–1990

Nach Ende des Krieges wurden von Juni bis September 1945 einige Fertigungsanlagen durch die sowjetische Militäradministration demontiert. Unter Direktor begann mit zunächst etwa 200 Menschen, darunter 50 Maler und 30 Gestalter, die Produktion erneut. Im Frühjahr 1946 war Meißner Porzellan wieder auf der ersten Leipziger Nachkriegsmesse zu sehen. Am 1. August 1946 wurde die Porzellanmanufaktur aufgrund der deutschen Reparationsverpflichtungen als Filiale von der Sowjetischen Aktiengesellschaft „Zement“ übernommen. Noch 1950 firmierte sie als Staatliche Aktien-Gesellschaft für Baustoffe „Zement“ Porzellan-Manufaktur Meißen. Die Rückgabe der Manufaktur aus sowjetischem Besitz erfolgte zum 1. Juli 1950. Sie wurde Volkseigener Betrieb mit dem Namen „VEB Staatliche Porzellan-Manufaktur Meißen“. 1950 wurde zum Direktor der Manufaktur. Im Jahr 1953 richtete die Manufaktur eine eigene Abteilung „Künstlerische Wandgestaltung“ ein. Hier wurden viele Wandbilder aus Meißner Porzellan für die Innengestaltung von Gebäuden mit unterschiedlichen Herstellungstechniken hergestellt. Im Dezember 1958 gab die Sowjetunion die Kunstwerke der Porzellanschauhalle zurück. In den Folgejahren nahm die Manufaktur einen Aufschwung und entwickelte sich zum achtstärksten Devisenbringer der DDR. 1969 wurde Karl Petermann zum Direktor ernannt. Petermann stellte die Koexistenz traditioneller und freier künstlerischer Ausdrucksformen in den Vordergrund seiner Bemühungen.

Zunächst verfolgte die Manufaktur das traditionelle Produktionsprogramm, bemühte sich aber ab den 1960er Jahren wieder um moderne Ausdrucksformen. Es wurde ein „Entwicklungskollektiv des neuen Meißner Porzellans“ gebildet, dessen Leitung Ludwig Zeptner erhielt. Die bedeutendste Neuschöpfung gelang Zeptner mit dem Service-Ensemble „Großer Ausschnitt“. Unter den malerischen Verzierungen stachen das dezente Unterglasurdekor „Orchidee mit Ast in Blau“ von Heinz Werner sowie die Aufglasurdekore „Mandelbäumchen“, „1001 Nacht“ und „Blütenreigen“ von Heinz Werner und Rudi Stolle hervor. Neuschöpfungen bei Tafelaufsätzen und Darstellungen aus der Bühnenkunst steuerte Peter Strang bei. Seit Ende der 1970er Jahre entwickelte sich eine Unikatproduktion, bei der die Künstler der Manufaktur ihre individuellen Vorstellungen realisieren können.

  • Einzelwerte aus dem Zusammendruck Meissener Porzellan der Post der DDR 1982
  • Teekanne (1715)
  • Bechervase (1715)
  • Figur des Oberon (1969)
  • Vase (1979)

1990–2008: Nachwendezeit

Im Zuge der Neuordnung der Gesellschafterverhältnisse nach der Wende wurde aus dem Volkseigenen Betrieb (VEB) am 26. Juni 1991 die „Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH“ mit dem Freistaat Sachsen als alleinigem Gesellschafter. Während der Geschäftsbetrieb der Manufaktur in dieser Zeit anfänglich ohne weitergehende Einschnitte mit der Belegschaft und dem Management der Vorwendezeit weiterging, sah sich die europäische und deutsche Porzellanindustrie in den Folgejahren stark rückläufigen Tendenzen ausgesetzt. So sank von 1991 bis 2007 die Zahl der deutschlandweiten Angestellten von ca. 27.000 auf ca. 6.000. Ursachen waren eine voranschreitende Marktsättigung, der chinesische Export preisgünstigerer Erzeugnisse sowie der gesellschaftliche Wandel, durch den der „gedeckte Tisch“ an Bedeutung verlor.

Diese Marktveränderungen wirkten sich auch auf die Manufaktur aus. Die Zahl der Mitarbeiter sank von durchschnittlich 1.704 im Jahr 1991 auf durchschnittlich 785 Mitarbeiter im Jahr 2008. Die Manufaktur, deren Unternehmenskultur von der plan- und zuteilungswirtschaftlichen Ausrichtung der DDR geprägt war, tat sich schwer, marktorientiert zu agieren. Während 1991 noch ein Jahresergebnis von 228 TEUR erreicht wurde, belief sich der Jahresfehlbetrag 2009 auf −7.682 TEUR. Während dieser schwierigen Jahre wurde die Produktion des Meissener Porzellans aufrechterhalten und gestalterisch begann mit dem Schaffen von Künstlern wie Jörg Danielczyk und Sabine Wachs eine neue Zeit in der Porzellan-Manufaktur Meissen. 1996 wurde die Serviceform „Wellenspiel“ geschaffen. Zum Sortiment zählten weiterhin aber auch traditionelle Modelle mit neuen und klassischen Dekoren.

2009 bis 2014: Markenverlängerung

Christian Kurtzke übernahm im Jahr 2008 die Geschäftsführung. Unter ihm verfolgte die Porzellan-Manufaktur Meissen eine Strategie der Expansion und Markenverlängerung. Das Produktportfolio wurde um andere Luxusartikel wie Möbel, Kleider, Accessoires und Schmuck erweitert. Im Zuge dieser Produktdiversifizierung und der vertrieblichen Expansion erfolgte die Gründung der Tochtergesellschaften „MEISSEN® ITALIA S.r.l.“ in Mailand, „MEISSEN® UK Ltd.“ in London und „MEISSEN® ASIA PACIFIC Ltd.“ in Hong Kong sowie der Ausbau des eigenen Vertriebsnetzes mit neuen Filialen in London, Mailand, Stuttgart, Hamburg, Köln, Berlin und Frankfurt. Ziel war der Aufbau eines Luxusunternehmens unter der Dachmarke Meissen Couture, um den sinkenden Absatz am Porzellanmarkt auszugleichen und das Porzellangeschäft im Aufwind der anderen Produkte zu beflügeln. Der Erfolg dieser Strategie blieb aber aus. Das Unternehmen war mit der großen Zahl neuer Produktlinien überfordert, was auch mit einer Vernachlässigung des Porzellans einherging. Im Jahr 2014 belief sich der Jahresfehlbetrag auf rund −19.185 TEUR.

Gegenwart ab 2015

In den nächsten Jahren erfolgte unter dem Ende 2014 ernannten Geschäftsführer Tillmann Blaschke eine „Rückbesinnung auf das Kerngeschäft“ Porzellan. Gemeinsam mit dem 2016 eingesetzten Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb, Georg Nussdorfer, wurde zunächst versucht, mit den in der Kurtzke-Zeit geschaffenen Vertriebsstrukturen ein Wachstum im Porzellanbereich zu erzielen. Dies misslang aber und so entschied sich das Unternehmen Ende 2019 für eine Konsolidierung. Dies umfasste die Schließung mehrerer Vertriebsstandorte und eine Verringerung der Mitarbeiterzahl von 619 auf 418. Blaschke übernahm als CEO Anfang 2020 die alleinige Führungsverantwortung für das Unternehmen.

Im Jahr 2022 erreichte das Unternehmen erstmals seit mehr als zehn Jahren „eine schwarze Null“. Im Geschäftsjahr 2023 verzeichnete das Unternehmen wieder einen Verlust von 3,9 Millionen Euro. Der Umsatz lag demnach mit 31,2 Millionen Euro vier Prozent unter dem Jahr 2022.

In den 2020er Jahren wurden Kooperationen mit Marken wie Boss, Supreme, Adidas und Lindt eingegangen und die Designsprache erneut modernisiert. Wichtige Designer sind Lena Hensel, Zhuoyu Hou, Maria Walther und Max Hagstotz.

Museen und Sammlungen

Im Januar 1916 öffnete die Schauhalle auf einem Nachbargrundstück der Manufaktur an der Talstraße ihre Türen. Bis 2014 wurde das Firmenmuseum in eigener Regie geführt und im Laufe der Zeit um eine Schauwerkstatt und ein 2006 erbautes Besucherzentrum erweitert. Seit 2015 betreut die Meissen Porzellan-Stiftung GmbH als Eigentümerin der Museumsobjekte das Porzellan-Museum. Hier werden Meißner Porzellane von 1710 bis in die Gegenwart chronologisch geordnet gezeigt, um die gestalterische Entwicklung der verschiedenen Epochen zu verdeutlichen.

Die wichtigste Sammlung historischen Meißner Porzellans ist in den südlichen Bogengalerien des Dresdner Zwingers untergebracht. Ihr Kernbestand geht auf die um 1715 von August dem Starken begonnene Sammlung ostasiatischen wie sächsischen Porzellans zurück, die innerhalb von nur etwa zwei Jahrzehnten zur größten in ganz Europa anwuchs. Ursprünglich war sie in chinoisen Interieurs des Holländischen Palais am nördlichen Elbufer präsentiert, das in den Jahren von 1727 bis 1733 zum Japanischen Palais erweitert wurde. Die rund 20.000 Objekte umfassende Porzellansammlung gehört zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.

Die nach Dresden umfangreichste und bedeutendste Spezialsammlung ist in Schloss Lustheim bei München ausgestellt. Dort wurde nach umfänglicher Sanierung 1971 die weltberühmte Meißner Porzellan-Sammlung des Industriellen Ernst Schneider als erstes Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums eingerichtet. Die Präsentation der über 2000 erlesenen Porzellane bietet Einblick in die beeindruckende Vielfalt der Erzeugnisse der Meißner Manufaktur und ihres geradezu unerschöpflichen Erfindungsreichtums in den ersten Jahrzehnten von ihrer Gründung 1710 bis in die Zeit des Siebenjährigen Kriegs.

Mit über 1400 Objekten beherbergt das Rijksmuseum Amsterdam die bedeutendste Sammlung an Meißner Porzellan außerhalb Deutschlands, die auf den Bankier Fritz Mannheimer zurückgeht.

Das Hetjens-Museum in Düsseldorf zeigte von Oktober 2018 bis März 2019 die wohl weltweit größte Privatsammlung Meissener Zwiebelmuster des 18. und 19. Jahrhunderts (1730 bis 1888), die der Münchner Porzellan-Liebhaber Hartmut Lubcke in über 25 Jahren zusammentrug.

Marken und Beizeichen des Meissener Porzellans

Geschichte des Markenzeichens

Die in Wien entstehende Konkurrenz löste in Meißen das Bedürfnis aus, das Porzellan zweifelsfrei zu kennzeichnen. Angeregt von den Kaisermarken (nien-hao) auf chinesischem Porzellan, die allerdings nicht vorrangig den Herstellungsort, sondern die Herstellungsperiode markieren, wurde eine Manufakturmarke entwickelt, die auf das Porzellan aufgetragen wurde. Mit den sächsischen Kurschwertern als Vorbild entwickelte sich diese Marke zu den weltbekannten „gekreuzten blauen Schwertern“. Schon in den ersten Jahren gab es Versuche, ein solches Markenzeichen zu entwickeln, doch erst die Einführung der blauen Unterglasurfarbe im Jahre 1720 bot einen hohen Schutz, der Fälschungen und Nachahmungen weitgehend ausschloss.

Diese Markierung wird seitdem per Handmalerei aufgetragen, doch gab es zunächst keine einheitliche Orientierung. Die Zeichen wurden nur unregelmäßig und nach den Wünschen der Auftraggeber und Käufer aufgetragen. Die am häufigsten genutzte Marke war das Monogramm „AR“ für „Augustus Rex“ (also „König August“), das sich auf den sächsischen Kurfürsten Friedrich August I. (genannt „August der Starke“, als August II. König von Polen) bezieht. Neben dem gekreuzten Schwerterpaar waren bis etwa 1730 handgemalte Buchstabenfolgen üblich, wie K.P.M. für „Königliche Porzellan-Manufaktur“, M.P.M. für „Meissener Porzellan-Manufaktur“ oder K.P.F. für „Königliche Porzellan-Fabrik“. Daneben gab es noch verschiedene andere Buchstabenkombinationen. Ab 1731 setzte sich die Schwerter-Bildmarke auf Grund einer schriftlichen Anordnung vom kurfürstlichen Hof in Dresden durch.

Die Merkmale der Schwerter variierten und wiederholten sich mit den Jahren, was eine zeitliche Bestimmung manchmal erschwert. Für die Marcolini-Periode (1774–1814) ist ein sechsstrahliger Stern unter den Schwertern oder zwischen den Parierstangen charakteristisch. Die typische „Knaufschwertermarke“ mit ihren knopfförmigen Knäufen erschien Mitte des 19. Jahrhunderts und wurde bis 1924 in Variationen beibehalten. Ab 1924 gab es dann die korrekt gezeichneten, zueinander gebogenen Schwerter ohne Knäufe, die bis 1934 einen zusätzlichen Punkt zwischen den Klingen hatten. Die Individualität früherer Perioden war damit endgültig beendet. Im Mai 1945 wurde Herbert Neuhaus als Direktor der Manufaktur eingesetzt, der einen kleinen Bogen unter die Schwertergriffe setzen ließ, was 1946 wieder aufgegeben wurde.

Die Registrierung der Marken der Porzellan-Manufaktur erfolgte nach der Einführung des Reichsgesetzes zum Markenschutz in Deutschland am 20. Mai 1875. Die Handelsmarken „Böttgersteinzeug“ und „Meissener Porzellan“ wurden 1919 und 1985 registriert.

Beizeichen

Neben dem obligatorischen Markenzeichen und den der Schwertermarke zugeordneten Zeichen können auf Meißner Porzellanen die folgenden Beizeichen vorkommen:

  • Lüsterzeichen
  • Inventarzeichen von der Art „K.H.C.W.“ in Unterglasurblau für „Königliche Hof-Conditorei Warschau“
  • technische Prägezeichen auf Geschirren, wie jene zur Größenangabe von Schüsseln
  • Formnummern auf Zierporzellanen
  • Präge- und Ritzzeichen von Drehern, Formern und Bossierern
  • Malerzeichen auf der Glasur und in Unterglasurblau
  • Schleifstriche, die der Markierung von Weißware oder von mangelhafter Ware dienen
  • besondere Marken und Zeichen, das sind Jubiläums- und Widmungsmarken
  • Jahreszeichen, seit 1948 in den Boden eines jeden Stückes geprägt; dadurch ist es möglich, das Herstellungsjahr des Weißporzellans zweifelsfrei festzustellen

Rohstoffgewinnung – die Kaolingruben Aue und Seilitz

Das für die Versuche zur Herstellung von Meißner Porzellan benötigte Kaolin stammte anfangs hauptsächlich aus einem Vorkommen nahe Aue. 1698 wurden hier umfangreiche Kaolinvorkommen entdeckt. Von 1700 an baute die im Besitz von Veit Hans Schnorr von Carolsfeld befindliche „Weiße St. Andreas Fundgrube“ diese ab. Benötigt wurde das Kaolin, die sogenannte „Schnorrsche Erde“, insbesondere zur Farbenherstellung in den umliegenden Blaufarbenwerken. Im Zuge der Versuche zur Porzellanherstellung mussten 1708 alle sächsischen Bergämter Proben weißer Tonerde nach Dresden einsenden. Deren Untersuchungen zeigten die besondere Eignung des Kaolins der „Weiße St. Andreas Fundgrube“ zur Porzellanherstellung, die nach Ablösung des zuerst von Böttger benutzten Colditzer Tons zum alleinigen Rohstofflieferanten für die 1710 gegründete königliche Porzellanmanufaktur Meißen avancierte. Für die Grube galten strenge Sicherheitsvorschriften: Berg- und Fuhrleute waren zur Geheimhaltung verpflichtet, Betriebsfremde durften die Grube nicht betreten bzw. befahren (dieses Gebot wurde erst 1838 gelockert). Zudem durfte das Auer Kaolin nicht mehr zur Blaufarbenherstellung verwendet und ebenso wenig exportiert werden. Das Strafmaß sah bei Zuwiderhandlungen sogar den Tod durch Hängen vor. Im Abbau und der Aufbereitung waren zeitweise 30 bis 40 Bergleute beschäftigt. Anfang des 19. Jahrhunderts erschöpften sich die Vorkommen der Lagerstätte, nachdem die Grube zwischen 1713 und 1815 etwa 6500 Tonnen Kaolinit nach Meißen geliefert hatte. Nach weiteren Erkundungen wurden bis 1851 (letzte Lieferung) nochmals etwa 1500 Tonnen gefördert. Danach galt die Lagerstätte als vollständig abgebaut, so dass die staatliche Porzellanmanufaktur den Betrieb 1855 einstellen ließ.

Von 1750 an ließ die Porzellanmanufaktur weitere Kaolinlager in Sachsen erkunden. 1764 entdeckte ein Bauer, der im Nebenberuf als Blaumaler bei der Manufaktur beschäftigt war, beim Pflügen ein Kaolinvorkommen in Seilitz, nur wenige Kilometer von Meißen entfernt. Teile des Vorkommens der bis zu 13 m mächtig anstehenden „Seilitzer Erde“ erwiesen sich als für die Porzellanherstellung besonders geeignet. Sie übertreffen alle anderen bekannten Vorkommen im Weißgrad, da es sich einerseits um ein primäres Vorkommen handelt (keine Umlagerung des Kaolins nach der Entstehung) und das Kaolin durch eine umgebene Gesteinsschicht von Wasser- und Metalloxideinspülungen geschützt wird. Noch im Jahr der Entdeckung setzte in Seilitz der Abbau im Tagebau ein, 1825 wurde zum Tiefbau übergegangen. Die Meißner Manufaktur war seit 1814 im alleinigen Besitz der Seilitzer Abbaurechte. Die Kaolingrube Seilitz ist bis heute Rohstofflieferant für die Herstellung von Meißner Porzellan. Die Gewinnung beläuft sich auf 150 bis 300 Tonnen Rohkaolin pro Jahr, wobei der Abbau aufgrund der Weichheit des Materials manuell mit Hacke, Schaufel und Bohrhammer erfolgt. Im Abbau selbst sind zwei Bergleute beschäftigt, die Grube gilt somit als kleinstes aktives und ältestes noch in Betrieb stehendes Kaolinbergwerk Europas. Um den Kaolinnachschub langfristig zu gewährleisten, wurde am 4. Dezember 2023 ein neues Bergwerk in der Nähe des alten Abbaugebietes aufgeschlossen.

Geld aus Biskuitporzellan und Böttgersteinzeug

Von 1920 bis 1921 wurde in der staatlichen Porzellanmanufaktur in Meißen Porzellangeld aus Böttgersteinzeug und Biskuitporzellan hergestellt. Grund war der Mangel an Kleingeld. Nachdem die Meißener Manufaktur ebenfalls im Jahre 1920 erste Probestücke eines so genannten Sachsengeldes vorlegte, entschloss sich zu Beginn des Jahres 1921 der Staat Sachsen als erstes Land, Notgeld in Umlauf zu bringen. Dem entwerfenden Künstler Emil Paul Börner gelang es stets, die Münzen neben der obligatorischen Wert-, Jahres- und Herkunftsangabe, mit typischen Motiven von Produktionszweigen und ihren Produkten, historischen Bauwerken und regionalen Dingen, symbolhaft zu versehen. Das Schwerterzeichen auf jeder Münze verwies auf deren Herkunft aus der Meißener Porzellan-Manufaktur. Die Manufaktur Meißen war dabei direkt im Auftrage des Sächsischen Staates, vertreten durch den Finanzminister, mit der Aufnahme der Geldherstellung für Sachsen beauftragt. Das sächsische Finanzministerium forderte mit der Vergabe des Staatsauftrags von der Manufaktur besondere Sicherheitsvorkehrungen für die dort neu gegründete Münzabteilung. Auch im Ausland waren Münzen aus Meißner Porzellan gefragt. Bereits im Jahre 1920 wurden im Auftrag von Guatemala Münzen zu 2 Pesos aus Böttgersteinzeug hergestellt. Als 1921 weitere Aufträge nun von Städten, Gemeinden und Firmen aus Deutschland vorlagen, ergab sich die Notwendigkeit, mehrschichtig zu arbeiten.

Nicht zu verwechseln ist das Porzellangeld mit Medaillen oder Wertmarken aus Porzellan, die keine offizielle Währungsfunktion hatten. Weiteres Geld, Notgeld oder Wertmarken in der Form von Städtemünzen, Firmenmünzen und Spendenmünzen wurden in der Manufaktur Meißen gefertigt. Im Jahre 1924 wurden Jetons für das Spielkasino in Zoppot gefertigt.

Medaillen aus Biskuitporzellan und Böttgersteinzeug

Porzellanmedaillen, Plaketten sowie Gedenktafeln aus braunen Böttgersteinzeug oder weißen Biskuitporzellan wurden bereits im 18. Jahrhundert in den unterschiedlichsten Größen und Formen in der Porzellanmanufaktur Meißen entworfen, modelliert, gestaltet und hergestellt. Sie können dabei oft noch zusätzlich farblich dekoriert sein. Alle Stücke gelten in Fachkreisen als Beispiele der Medaillenkunst und sind zeitgleich zu begehrten Sammelobjekten der Numismatik geworden. Sie werden in der Manufaktur Meißen vorwiegend für Souvenirzwecke, zu Jubiläen von Städten, Gemeinden und Organisationen geschaffen. Zudem dienen diese Stücke als Ehrengaben oder Auszeichnungen sowie dem Gedenken. Diese Produkte können von privaten Kunden in Auftrag gegeben werden. Auf allen ausgelieferten Produkten dieser Art befinden sich als Herkunftshinweis und Markenzeichen die gekreuzten Kurschwerter. Im Laufe der Jahrhunderte mussten vom gestalterischen Standpunkt aus Konzessionen gemacht werden, um dabei dem jeweiligen Anliegen des Auftraggebers gerecht zu werden. Zu den bekanntesten Medailleuren der Manufaktur Meißen zählen stellvertretend Paul Scheurich, Emil Paul Börner, Max Esser, Manfred Wünsche und Silvia Klöde.

Persönlichkeiten rund um das Meißner Porzellan des 18. Jahrhunderts

  • Johann Friedrich Böttger, einer der Erfinder, führte die fabrikmäßige Porzellanherstellung ein
  • Johann Gregorius Höroldt, Porzellanmaler, Gestalter und Farbentwickler
  • Carl Friedrich Wenzel, Verbesserungen an dem Unterglasur-Kobaltblau
  • Johann Joachim Kändler, Porzellangestalter
  • Friedrich August Köttig, Erfinder des Meißner Lasursteinblaus
  • Heinrich Gottlieb Kühn, Erfinder des Glanzgoldes und der Schillerfarben
  • Camillo Marcolini, kursächsischer Politiker und Leiter der Manufaktur
  • Ehrenfried Walther von Tschirnhaus, Vordenker und ein Erfinder des europäischen Porzellans

Bekannte Künstler der Manufaktur

  • Johann Gottfried Jentzsch war bis zu seiner Ernennung 1800 als Hoftheatermaler in Dresden, als Landschaftsmaler in der Porzellanmanufaktur tätig.
  • Georg Friedrich Kersting wurde im Juni 1818 zum Malervorsteher der Königlich-Sächsischen Porzellanmanufaktur in Meißen ernannt, wo er bis zu seinem Lebensende 1847 tätig blieb.
  • Ludwig Sturm war von 1880 bis Ende 1904 Malervorsteher, ab 1898 künstlerischer Direktor.
  • Georg Jahn wurde schon mit 14 Jahren Porzellanmaler. In den folgenden fünf Jahren (1883–1888) wurde seine künstlerische Begabung erkannt und er wurde als Stipendiat auf die Dresdner Kunstakademie (1888–1890) geschickt.
  • Konrad Hentschel, erstmals 1889 als Zeichenschüler in Meißen, ab 1897 Modelleur der Manufaktur. Besonders berühmt ist er für seine Hentschel-Kinder, eine Serie von zwölf spielenden Kindern.
  • Henry van de Velde, von 1903 bis 1904 als Porzellangestalter tätig
  • Richard Riemerschmid, von 1904 bis 1905 als Porzellangestalter tätig
  • Erich Hösel, von 1904 bis 1929 war Hösel Gestaltungsdirektor der Meißener Manufaktur.
  • Paul Scheurich, von 1918 bis 1936 als Porzellankünstler tätig
  • Max Esser, von 1920 bis 1931 als Porzellankünstler, ab 1924 als Leiter eines Meisterateliers, tätig
  • Emil Paul Börner, von 1930 bis 1937 war Börner Direktor der künstlerischen Abteilungen der Meißener Manufaktur. Er schuf das erste funktionsfähige Porzellanglockenspiel (1929).
  • Heinz Werner, ab 1943 Lehre als Kerammaler, 1959 bis 1962 Gaststudent an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, folgend Künstler in der Künstlerischen Entwicklung
  • Ludwig Zepner (1931–2010), langjähriger künstlerischer Leiter der Manufaktur (1960–1990), Erfinder stimmbarer Orgelpfeifen aus Porzellan (für die Meißner Frauenkirche).
  • Peter Strang, ab 1968 als Plastiker tätig, von 1993 bis 2001 künstlerischer Leiter der Manufaktur
  • Rudi Stolle, ab 1970 Porzellankünstler der Künstlerischen Entwicklung, ab 1976 Fertigung von Unikaten (profilbestimmend)
  • Volkmar Bretschneider, ab 1976 Porzellankünstler der Künstlerischen Entwicklung; Fertigung von Unikaten (profilbestimmend)
  • Andreas Ehret, ab 1987 Meisterschüler von Peter Strang, von 1991 bis 1994 und 1999 von 2007 Fertigung von Unikaten (profilbestimmend)
  • Olaf Fieber, ab 1987 Meisterschüler von Peter Strang, von 1991 bis 2005 Fertigung von Unikaten (profilbestimmend)
  • Jörg Danielczyk, Schüler von Peter Strang, wurde 1994 zum Künstlerischen Leiter der Abteilung Gestaltung/Weißfertigung berufen. Von 2011 bis 2018 bekleidet er die Position des Chefplastikers

Dekorarten

  • Reliefzierate und ausgeschnittene Verzierungen: , Altozier, Sulkowski-Ozier, Brandenstein-Relief, Marseille-Relief, Schwanendessin, , , , , Brühlsches Allerlei, -Relief, -Relief
  • Indische Dekore in bunter Aufglasurmalerei: Alter reicher gelber Löwe, Kakiemon-Porzellan, Drachenmuster (Ming-Drache, ), Tischchenmuster, Fels- und Vogelmalerei, Indisch-Purpur und Indisch-Grün
  • Indische Dekore in Unterglasurblau: Strohblumenmuster, Zwiebelmuster, Fels- und Vogelmalerei,
  • Blumendekore: Holzschnittblumen, Deutsche Blumen, Indianische Blumen, Marcolini-Blumen, Manieristische Blumen (, ), Naturalistische Blumen, Wiesenblumen, Orchidee mit Ast in blau
  • Kranz-, Girlanden- und Fadendekore: Voller grüner Weinkranz (umgangssprachlich Weinlaub), Blumenkranz, Festonmuster, Blätterkantenmuster
  • Jugendstildekore: Krokus-Dekor, Flügel-Dekor, Ahorn-Dekor, Kleeblatt-Dekor, Primel-Dekor, Arnika-Dekor, Schneeglöckchen-Dekor, Dolden-Dekor, Linien-Dekor, Wicken-Dekor, Van-de-Velde-Dekor, Riemerschmid-Dekor
  • Streifendekore
  • Aquatinta

Zusätzlich gibt es hunderte anderer Geschirrdekore, die jedoch wesentlich seltener ausgeführt werden und auf Gebrauchsgeschirr kaum vorkommen. Dazu gehören zum Beispiel Früchte-, Vogel- und Schmetterlingsdekore, besondere Blumendekore, Jagdszenen-, Landschafts- und Märchendekore sowie indianische Dekore.

  • Übersicht der verschiedenen Dekore Meißner Porzellans
  • Alter reicher gelber Löwe
  • Roter Hofdrache
  • Ming-Drache, rot
  • Chinoiseriemalerei
  • Schwanendessin
  • Indischmalerei, purpur
  • Blumenmalerei
  • Gestreute Bukettchen mit Insekten
  • Rote Rose
  • Gelbe Rose
  • Manieristische Blumenmalerei
  • Indische Fels-, Blumen- und Paradiesvogelmalerei
  • Vogelmalerei
  • Fischmalerei
  • Watteaumalerei
  • Voller grüner Weinkranz
    (hier mit Goldkante)
  • Zwiebelmuster
  • Strohblumenmuster
  • Dekor Blaue Rispe
  • Arnika-Dekor
  • Dolden-Dekor
  • Linien-Dekor
  • Flügel-Dekor
  • Ahorn-Dekor
  • Deutsche Blumen in Unterglasurblau
  • Orchidee mit Ast
  • Rosen in Marcolini-Manier (Hausmalerei?)
  • Vergoldetes Eichenlaub
  • , Wilder Mohn

Besonderheiten

  • Ausformungen von Meissner Ehrenmedaillen der DDR fanden als Prototyp im Bronzegussverfahren statt.
  • In der Porzellanmanufaktur Meißen wurden ganze Bilderwände hergestellt. Diese besondere Art der künstlerischen Wandgestaltung wurden sowohl als kleinformatige Wandbilder oft als großformatige Bildwände vom entsprechenden Künstler oder mehreren Künstlern geschaffen, oft als Auftragswerke.
  • In der Albrechtsburg fand erstmals 2016 eine Ausstellung zeitgenössischer Porzellankunst statt. Nach der zweiten Auflage 2018 wird diese Schau auch weiterhin alle zwei Jahre stattfinden.

Siehe auch

  • Muster Bürgerlich Meißen der Teichert-Werke
  • Liste von Porzellanmanufakturen und -herstellern

Literatur

  • Karl Berling: Das Meissner Porzellan und seine Geschichte. Brockhaus, Leipzig 1900 (Digitalisat).
  • Reimo Gareis: Meissner Porzellan. Eine Begegnung. 1. Auflage. Krone, Leichlingen (Rheinland) 2004, ISBN 3-933241-98-7.
  • Jürgen Helfricht: Kleines ABC des Meissener Porzellans. 4. Auflage. Husum, Husum 2017, ISBN 978-3-89876-552-7
  • Johannes Just: Meissener Jugendstil Porzellan. Edition Leipzig, Leipzig 1983, ISBN 3-570-09020-5.
  • Jürgen Karpinski: Schöne Dekore auf Meißener Porzellan. Edition Leipzig, Leipzig 2001, ISBN 3-361-00529-9.
  • Christian Beatus Kenzelmann: Historische Nachrichten über die Königliche Porzellan-Manufaktur zu Meissen und deren Stifter Johann Friedrich Freiherrn von Böttger. Gödsche, Meissen 1810 (Digitalisat)
  • Königlich Sächsische Porzellan-Manufactur Meissen im Königreich Sachsen, älteste Porzellan-Fabrik Europas, gegründet 1710. Klinkicht & Sohn, Meissen 1896 (Digitalisat)
  • Caren Marusch-Krohn: Meissener Porzellan 1918–1933 – Die Pfeifferzeit. Edition Leipzig, Leipzig 1993, ISBN 3-361-00402-0.
  • Ingelore Menzhausen: Alt-Meißner Porzellan in Dresden. Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1988, ISBN 3-362-00142-4.
  • Ulrich Pietsch: Johann Gregorius Höroldt 1696–1775 und die Meissener Porzellanmalerei – Zur dreihundertsten Wiederkehr seines Geburtstages. Katalog mit 247 Seiten zur Ausstellung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden – Porzellansammlung im Zwinger, 4. August bis 30. Oktober 1996. Dresden 1996, DNB 948386703
  • Rainer Rückert: Meissener Porzellan 1710–1810. Ausstellung im Bayerischen Nationalmuseum München. Katalog bearbeitet von Rainer Rückert. Hirmer, München 1966.
  • Günter Meier: Ein neues Genre der Porzellangestaltung. Wand- und Raumgestaltungen aus der Meißner Manufaktur. In: Bildende Kunst, Berlin, 1/1982, S. 13–16
  • Rainer Rückert: Biographische Daten der Meissener Manufakturisten des 18. Jahrhunderts (Katalog der Meißener Porzellan-Sammlung Stiftung Ernst Schneider, Schloß Lustheim, Oberschleißheim vor München, Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums München, Beiband). Bayererisches Nationalmuseum, München 1990, ISBN 3-925058-13-3.
  • Alessandro Monti: Der Preis des „weißen Goldes“ – Preispolitik und -strategie im Merkantilsystem am Beispiel der Porzellanmanufaktur Meißen 1710–1830. Oldenbourg, München 2011, ISBN 978-3-486-70435-8.
  • Adriano Sack: Meissen erneuert sich. In: Welt am Sonntag kompakt, 9. Dezember 2018, S. 40–41
  • Bettina Schuster: Meissen. Geschichten zur Geschichte und Gegenwart der ältesten Porzellanmanufaktur Europas. Orbis, München 1996, ISBN 3-572-00811-5.
  • Pauline Gräfin von Spee, Die klassizistische Porzellanplastik der Meißener Porzellanmanufaktur von 1764–1814, Diss. Bonn 2004.
  • Günther Sterba: Gebrauchsporzellan aus Meissen. Edition Leipzig, Leipzig 1988, ISBN 3-361-00193-5.
  • Otto Walcha: Meissner Porzellan. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. 8. Auflage. Verlag der Kunst, Dresden 1986, ISBN 3-364-00012-3.
  • Julia Weber: Meißener Porzellane mit Dekoren nach ostasiatischen Vorbildern. Stiftung Ernst Schneider in Schloss Lustheim. Hirmer, München 2013, ISBN 978-3-7774-9091-5.
  • Peter-Christian Wegner: Bemerkenswerte Motive auf Meißner Porzellan der Marcolini-Zeit. Ludwig, Kiel 2016.
  • Ernst Zimmermann: Die Erfindung und Frühzeit des Meissner Porzellans. Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Keramik. Reimer, Berlin 1908 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Die Königliche Porzellan-Manufaktur in Meißen. In: Louis Oeser (Hrsg.): Album der Sächsischen Industrie. Band 1. Louis Oeser, Neusalza 1856, S. 84–85 (Wikisource)
  • Deutschlands große Werkstätten. Nr. 7. In: Die Gartenlaube. Heft 7, 1869, S. 107–110 (Volltext [Wikisource]). 
  • Bärbel Kovalevski: Form und Glanz aus Meissen – Porzellan 1814–1850. Weißensee Verlag, 2019, ISBN 978-3-89998-265-7

Filme

  • Blaue Schwerter auf weißem Gold – Echt Meissener. Dokumentarfilm, Deutschland, 2016, 28:22 Min., Buch und Regie: Anne Mehler, Produktion: MDR, Reihe: Der Osten – Entdecke wo du lebst, Erstsendung: 24. Januar 2017 bei MDR, Inhaltsangabe des MDR (Memento vom 12. Februar 2017 im Webarchiv archive.today), online auf Youtube
  • Weißes Gold in roten Zahlen – Wohin geht die Meissner Porzellanmanufaktur? Dokumentarfilm, Deutschland, 2015, 30:00 Min., Buch und Regie: Birgit Menzel, Produktion: MDR, Reihe: Exakt – Die Story, Erstsendung: 15. April 2015 bei MDR, Inhaltsangabe des MDR (Memento vom 13. Februar 2017 im Internet Archive).
  • 300 Jahre Porzellan aus Meißen. Dokumentarfilm, Deutschland, 2010, 4:45 Min., Buch: Christina Küfer, Kamera: Rick Rennington, Produktion: Deutsche Welle (DW), Reihe: euromaxx, Erstsendung: 23. Januar 2010 bei DW, online-Video von DW.
  • Das Geheimnis des weißen Goldes. Dokumentarfilm, Deutschland, 2000, 42:30 Min., Buch und Regie: Christian Twente und Nina Koshofer, Produktion: ZDF, Reihe: Sphinx, Erstsendung: 1. Januar 2001 bei ZDF, Inhaltsangabe von 3sat, online-Video.
  • Meißen – Blaue Schwerter 69. Dokumentarfilm, DDR, 1969, 38:46 Min., Regie: Rainer Pavel, Buch: Helga Schütz, Kamera: Roland Kretzschmar, Produktion: Deutscher Fernsehfunk (DFF), Erstsendung: 13. Dezember 1969 bei DFF, online-Video.

Weblinks

Commons: Meissener Porzellan – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  • Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen
  • Porzellansammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
  • Meißener Porzellan-Sammlung Stiftung Ernst Schneider in Schloss Lustheim
  • Rund ums Zwiebelmuster – Meißener Porzellan (1985) im Videoarchiv – Internet Archive
  • WISO aus der DDR – Porzellanmanufaktur Meissen (ZDF 1988) im Videoarchiv – Internet Archive

Einzelnachweise

  1. Sächsisches Staatsministerium der Finanzen (Hrsg.): Beteiligungsbericht 2020: Beteiligungen des Freistaates Sachsen an Unternehmen des privaten und öffentlichen Rechts. S. 223, 228 (Download der Broschüre [PDF; 6,1 MB] via publikationen.sachsen.de). 
  2. Porzellan-Manufaktur Meissen macht wieder Verluste. MDR, abgerufen am 13. Februar 2025. 
  3. Die gekreuzten Schwerter. In: Deutsches Patent- und Markenamt (DPMA). 2. Februar 2023, abgerufen am 27. März 2024. 
  4. Weißes Gold aus Meißen: Wie Porzellan europäisch wurde | Barnebys Magazin. In: Barnebys. 22. Februar 2018, abgerufen am 27. März 2024. 
  5. Torsten Bremer: Drei Jahrhunderte im Zeichen der Blauen Schwerter. In: Die Welt. 23. November 2001, abgerufen am 27. März 2024. 
  6. Der Weg zum Meissener Porzellan. In: Schlösserland Sachsen. Abgerufen am 27. März 2024. 
  7. MEISSEN. 2024, abgerufen am 24. Januar 2024. 
  8. Plane deinen Besuch in der Erlebniswelt HAUS MEISSEN. In: Erlebniswelt MEISSEN. Abgerufen am 27. März 2024. 
  9. Wilhelm Siemen – Porzellanikon: Die deutsche Porzellanindustrie im 20. und 21. Jahrhundert – Skizzen eines Strukturwandels. Feldspat‐Kaolin‐Tagung. 28. November 2017, abgerufen am 24. Januar 2024.
  10. Ines Mallek-Klein: Meißner Porzellanmanufaktur präsentiert nach elf Jahren eine schwarze Null. In: Sächsische Zeitung. 27. Februar 2023, abgerufen am 24. Januar 2024. 
  11. Süddeutsche Zeitung: Manufaktur-Chef will 2021 schwarze Zahlen schreiben. 14. November 2019, abgerufen am 24. Januar 2024. 
  12. Hauptstaatsarchiv (H.St.A.) Dresden, Loc. 1341
  13. Heinrich Gebauer: Die Volkswirtschaft im Königreiche Sachsen. Band 2. Wilhelm Baensch, Dresden 1893, S. 116 (Digitalisat in der Google-Buchsuche). 
  14. Florian Langenscheidt, Bernd Venohr (Hrsg.): Lexikon der deutschen Weltmarktführer. Die Königsklasse deutscher Unternehmen in Wort und Bild. Deutsche Standards Editionen, Köln 2010, ISBN 978-3-86936-221-2.
  15. Hauptstaatsarchiv (H.St.A.) Dresden, Loc 2097, Nr. 49
  16. Johann Melchior Steinbrück: Lebens- und Todes-Geschichte des Weltberühmten Ritters und Herrn Herrn Ehrenfried Walther von Tschirnhauß, auff Kießlings-Wald und Stoltzenberg, Königlichen und Churfürstl. Sächsischen Raths. Jacob Rohrlach, Görlitz 1709, S. 8.
  17. Das weiße Gold – Porzellan in der DDR | Blog. 6. November 2023, abgerufen am 24. Januar 2024. 
  18. Geschichte des Meißner Porzellans. In: Meissner Porzellan Ankauf Dresden. 2009, abgerufen am 24. Januar 2024. 
  19. Süddeutsche Zeitung: Auf den Spuren des weißen Goldes. 2. Juli 2017, abgerufen am 24. Januar 2024. 
  20. Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 1. Januar 1991 bis zum 31. Dezember 1991. Eingesehen am 24. Januar 2024. Online nicht verfügbar.
  21. Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 1. Januar 2008 bis zum 31. Dezember 2008. In: Unternehmensregister. Abgerufen am 24. Januar 2024. 
  22. Christoph Eisenring: Die letzte Chance für Meissener Porzellan. In: Neue Zürcher Zeitung. 24. Juli 2018, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 24. Januar 2024]). 
  23. Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 1. Januar 2009 bis zum 31. Dezember 2009. In: Unternehmensregister. Abgerufen am 24. Januar 2024. 
  24. Meissener® Porzellan Geschichte. In: Meissen Modellnummern Datenbank. 2024, abgerufen am 24. Januar 2024. 
  25. Süße Frucht und blaue Wellen. In: Sächsische Zeitung. 11.09.2021, abgerufen am 24. Januar 2024. 
  26. Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2014. In: Unternehmensregister. Abgerufen am 24. Januar 2024. 
  27. Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 1. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2011. In: Unternehmensregister. Abgerufen am 24. Januar 2024. 
  28. Kevin Schwarzbach: Manufaktur schließt fast alle Geschäfte. In: Sächsische Zeitung. 10. Januar 2020, abgerufen am 24. Januar 2024. 
  29. dpa: Konsumgüter: Finanzminister: Porzellan-Manufaktur Meissen auf gutem Weg. In: Die Zeit. 3. Januar 2022, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 24. Januar 2024]). 
  30. Sächsisches Staatsministerium der Finanzen: Georg Nussdorfer verlässt Meissen-Geschäftsführung. In: sachsen.de. 27. März 2020, abgerufen am 24. Januar 2024. 
  31. Peter Anderson: So läuft es sich in Meissener Porzellan. In: Sächsische Zeitung. 2. Dezember 2020, abgerufen am 24. Januar 2024. 
  32. Ulf Mallek: Meissener Schwerter auf über 100.000 Pralinenschachteln von Lindt. In: Sächsische Zeitung. 21. Februar 2023, abgerufen am 24. Januar 2024. 
  33. Vitruv. In: MEISSEN. 2024, abgerufen am 24. Januar 2024. 
  34. Alles neu, alles „Nova“. In: MEISSEN. 2024, abgerufen am 24. Januar 2024. 
  35. Simone Sondermann: Meissens Neue Meister | WELTKUNST. In: WELTKUNST, das Kunstmagazin der ZEIT. 15. Juli 2019, abgerufen am 6. Februar 2024. 
  36. mdr.de: Lena Hensel, Porzellandesignerin, Meißen | MDR.DE. Abgerufen am 6. Februar 2024. 
  37. Künstler. In: MEISSEN. 2024, abgerufen am 24. Januar 2024. 
  38. Geschichte des Museums. In: Meissen Porzellan-Stiftung GmbH.
  39. Meißener Porzellan-Sammlung Stiftung Ernst Schneider. in Schloss Lustheim. In: Bayerisches Nationalmuseum.
  40. Ausstellung „Zum Heulen schön“, Meissener Zwiebelmuster in seiner ganzen Vielfalt (1730 bis 1888). Rheinische Post, 12. November 2018
  41. Zur Geschichte des Auer Kaolinbergbaus siehe Otfried Wagenbreth: Der Kaolinbergbau in der „Weißenerdezeche Weißer St. Andreas“ bei Aue/Erzgeb. In: Sächsische Heimatblätter, 2004, Heft 2, S. 138–152.
  42. Zur Kaolingewinnung in Seilitz siehe: Seilitz | Gemeinde Diera-Zehren. In: diera-zehren.de. Gemeindeverwaltung Diera-Zehren, abgerufen am 7. Mai 2021. 
  43. Sächsisches Oberbergamt / Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie: Der Bergbau in Sachsen. Jahresbericht 2007. Freiberg 2008, S. 29.
  44. Stefan Locke: Neues Bergwerk für die Meißener Manufaktur. In: FAZ.net. 5. Dezember 2023, abgerufen am 28. Januar 2024. 
  45. Autorenkollektiv, Medaillen aus Meissener Porzellan, Katalog, transpress-verlag, Berlin 1984
  46. Johannes Just: Der künstlerische Erneuerungsprozeß der Porzellanmanufaktur Meißen um 1900. Dissertation, 1972, S. 55.
  47. 400 Jahre Arita-Porzellan, Japan / 85. Geburtstag Ludwig Zepners. (Memento vom 29. April 2016 im Internet Archive) (PDF; 4,2 MB; 2 S.) meiland.de, Stadtmuseum Meißen.
      Uwe Hofmann: Stadtmuseum Meißen zeigt Porzellane aus Japan und der Hand Ludwig Zepners. In: Dresdner Neueste Nachrichten, 17. März 2016
  48. Jürgen Schärer: Meissner Konturen. Edition Leipzig, Leipzig 1991, ISBN 3-361-00349-0, S. 23–50. 

51.15555555555613.466111111111Koordinaten: 51° 9′ 20″ N, 13° 27′ 58″ O

Normdaten (Körperschaft): GND: 62465-2 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: n82047152 | VIAF: 154196913

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 04:23

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Meissner Porzellan ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter Meissner Porzellan Begriffsklarung aufgefuhrt Meissener Porzellan wurde 1708 als erstes europaisches Porzellan auf Geheiss des sachsischen Kurfursten Augusts des Starken entwickelt 1710 erfolgte die Grundung der Koniglich Polnischen und Kurfurstlich Sachsischen Porzellan Manufaktur Bei den kobaltblauen gekreuzten Schwertern handelt es sich um die alteste noch in standiger Benutzung stehende Luxusmarke der Welt Erste Fertigungsstatte des Meissener Porzellans wurde die Meissner Albrechtsburg Staatliche Porzellan Manufaktur Meissen GmbHLogoRechtsform GmbHGrundung 1710Sitz Meissen Deutschland DeutschlandLeitung Tillmann BlaschkeMitarbeiterzahl 450 2021 40 AuszubildendeUmsatz 31 2 Mio Euro 2023 Website www meissen com Seit 1864 wird das Meissener Porzellan in der zu diesem Zweck erbauten Manufaktur im sachsischen Meissen hergestellt Das Produktportfolio umfasst Porzellane aus den Kategorien Tisch amp Tafel Figuren Fine Art Schmuck und Home Deco Die Fertigung wird Besuchern in einer Erlebniswelt nahergebracht Der seit den 1990er Jahren stark rucklaufige europaische Porzellanmarkt und aktuelle Herausforderungen wie die jungsten Auswirkungen der Corona Pandemie und des Krieges in der Ukraine beeinflussten zuletzt die Unternehmensentwicklung negativ GeschichteTeegeschirr dekoriert mit der Meissener Rose in Rot ausgeformt um 1900Meissener Porzellan Briefmarken der Deutschen Post der DDR 1979Erfindung des europaischen Porzellans Der Alchemist Johann Friedrich Bottger behauptete Anfang des 18 Jahrhunderts dass er aus wertlosen Materialien Gold herstellen konne Als das dem sachsischen Kurfursten August dem Starken in Dresden zugetragen wurde liess er Bottger in der Jungfernbastei einsperren um ihn Gold herstellen zu lassen Nach einigen Jahren wurde Johann Friedrich Bottger von Ehrenfried Walther von Tschirnhaus uberzeugt sich an dessen Versuchen zur Herstellung von Porzellan zu beteiligen und begann Ende September 1707 in der Porzellan Forschung tatig zu werden Die Experimente fuhrten 1708 zur Erfindung des europaischen Porzellans Vorausgegangen war 1707 die Erfindung von marmorierten Fliesen und des roten Bottgersteinzeugs Jaspisporzellan das noch einige Jahrzehnte neben dem Porzellan hergestellt wurde Am 23 Januar 1710 erfolgte per Dekret von August dem Starken die offentliche Bekanntgabe einer Grundung der Koniglich Polnischen und Kurfurstlich Sachsischen Porzellan Manufaktur die nach Einrichtung einer Produktionsstatte in der Albrechtsburg in Meissen diese am 6 Juni 1710 ubernahm Die Manufaktur ging 1806 als Koniglich Sachsische Porzellan Manufaktur Meissen aus dem Besitz der Krone in das Eigentum des sachsischen Fiskus uber Im Zuge der verfassungsmassigen Erneuerung des staatlichen Eigentums nannte sich das Unternehmen ab 1918 Staatliche Porzellan Manufaktur Meissen In der DDR war die Manufaktur ein Volkseigener Betrieb Seit dem 26 Juni 1991 firmiert sie als Staatliche Porzellan Manufaktur Meissen GmbH deren Gesellschafter der Freistaat Sachsen ist Die weltweit fuhrende Porzellanmanufaktur gehort zu den international bekanntesten und altesten deutschen Luxusmarken Tschirnhaus oblag in dieser Zeit zusammen mit dem Freiberger Huttenspezialisten Gottfried Pabst von Ohain dem Arzt Jacob Bartolomai und dem Kammerrat Michael Nehmitz die wissenschaftliche und organisatorische Betreuung des Projekts An diesem waren neben Bottger auch die Freiberger Huttenleute und Bergknappen David Kohler Samuel Stoltzel sowie Paul Wildenstein beteiligt Weiteres Wissen brachten die Freiberger Ofenbauer Balthasar Gorbig und Andreas Hoppe ein Gottfried Pabst von Ohain gebuhrt das Verdienst Kaolin als den Bestandteil der zur Herstellung von weissem statt grauem Porzellan erforderlich ist beigesteuert zu haben Ab Januar 1708 fast zehn Monate vor dem Tod von Tschirnhaus am 11 Oktober 1708 ubergab August der Starke Bottger die Leitung der Forschungsarbeiten zum Porzellanprojekt Die technische Leitung oblag weiterhin Ehrenfried Walther von Tschirnhaus Die Erfindung ist mit dem 15 Januar 1708 dokumentiert Drei Monate spater wurde Tschirnhaus vom Konig zum Geheimen Rat und Direktor der zu grundenden Manufaktur ernannt ferner verfugte August der Starke dass wir dem Herrn von Tschirnhausen 2561 Thaler haben auszahlen lassen Tschirnhaus allerdings bat den Titel erst nach Anlaufen der Fertigung fuhren zu durfen Nach Erfindung der erforderlichen Hartporzellanglasur und ersten Dekorfarben 1709 begann Bottger mit den Arbeiten zur fabrikmassigen Produktion Grundung und Blutezeit der Manufaktur Produktionsstatte Albrechtsburg um 1856 Mit Dekret vom 23 Januar 1710 wurde die Koniglich Polnische und Kurfurstlich Sachsische Porzellanmanufaktur gegrundet Deren erste Produktionsstatte war ab Juni 1710 die Albrechtsburg Sie bot vor allem Schutz fur das Herstellungsgeheimnis des weltweit ersten Hartporzellans Um dieses zu wahren wurde stets nur einem kleinen Kreis von Mitarbeitern ein Bruchteil des Geheimnisses mitgeteilt Dennoch gelang es dem geflohenen Arkanisten Samuel Stoltzel die Rezepturen nach Wien zu bringen wo 1718 mit der Wiener Porzellanmanufaktur die erste Konkurrenz zum Meissner Porzellan entstand Dem von Bottger 1709 zusammen mit Glasur und Mahlwerk zum Patent angemeldeten weissen Porzellan fehlte noch der Feldspat es hatte deshalb ein geringes Sinterintervall mit folglich hoher Fehlerrate Nach ersten Formgebungen nach Goldschmiedeart wurden glatte Gefasse produziert und mit den von Johann Gregorius Horoldt entwickelten Aufglasurfarben dekoriert Bevorzugte Motive waren Landschaften Chinoiserien sowie gerahmtes Laub und Bandelwerk Um 1740 wurden die bis dahin ublichen chinesischen und japanischen Dekore von deutschen Blumen abgelost Ausserdem kam das sogenannte Zwiebelmuster in Unterglasurblau auf den Markt Einen grossen Anteil am Produktionsprogramm der Manufaktur hatte die figurliche Plastik Schon in der Zeit Augusts des Starken wurden neben der umfangreichen Produktion von Prunk und Schmuckgeschirr fur den Bedarf des Dresdner Hofes Miniaturen und Prunkfiguren fur reprasentative und dekorative Zwecke angefertigt Modelleur war bis 1731 Johann Gottlieb Kirchner bekannt fur seine grossen weissen Tiergestalten Danach bestimmte sein Mitarbeiter und Nachfolger Johann Joachim Kandler fur eine Generation nicht nur die Entwicklung der Figurenplastik in Meissen sondern auch die anderer deutscher Manufakturen Eine Nachblute erlebte die Konigliche Porzellanmanufaktur von 1774 bis 1814 unter Graf Camillo Marcolini Bekannt sind die farbig staffierten Kleinplastiken die der franzosische Bildhauer und Modellmeister der Manufaktur Michel Victor Acier 1736 1799 und sein Mitarbeiter Johann Carl Schonheit 1730 1805 schufen Ausserdem wurden Biskuitfiguren hergestellt teilweise nach klassischen Vorbildern In dieser vom Klassizismus gepragten Epoche setzte schon vor Ende des 18 Jahrhunderts der Niedergang ein der im Kopieren von Formen aus alteren Epochen und Nachahmen der Porzellane aus Sevres und des Wedgwood Steinzeuges gipfelte Kanne aus Bottgersteinzeug um 1710 Kaffee Tee und Mokkakannen mit Chinoiserien um 1735 J J Kandler Buste des Gottfried Schmiedel 1739 J J Kandler Kavalier am Schreibtisch um 1740Die neue Produktionsstatte im Meissner TriebischtalGeschirr mit ZwiebelmusterdekorFigurinen von Jacob Ungerer Das Gartnermadchen mit Hund Die Gansemagd Die Dame mit Katze 1902Jugendstil Solitaire von Theodor Grust mit Kleeblatt Dekor 1902Von den Befreiungskriegen bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Im ersten Viertel des 19 Jahrhunderts hatte die Manufaktur mit grossen Absatzschwierigkeiten zu kampfen Bedeutende Auftrage seitens der von Kriegen und Schulden gebeutelten Furstenhauser waren rar Das unzeitgemasse Produktionsprogramm trug zusatzlich zu der schlechten wirtschaftlichen Lage bei mit der ein deutlicher Ruckgang der Zahl der Beschaftigten verbunden war Johann Wolfgang von Goethe schrieb nach einem Besuch der Manufaktur im April 1813 Es ist eigen und beynah unglaublich dass man wenig darin findet was man in seiner Haushaltung besitzen mochte Er beurteilte die Ausstellung als eine von allem was nicht mehr gefallt und nicht mehr gefallen kann und das nicht etwa eins sondern in ganzen Massen zu hunderten ja zu tausenden Viele deutsche Porzellanmanufakturen mussten in dieser Zeit aufgeben So wurde 1810 erwogen die Meissner Manufaktur stillzulegen Sie uberstand jedoch die Krise und wurde 1831 als Staatsinstitut dem sachsischen Finanzministerium unterstellt Als Nachfolger von Camillo Marcolini wurde Bergrat Carl Wilhelm von Oppel betraut der die Manufaktur von 1814 bis 1833 leitete Er setzte notwendige Veranderungen auf kunstlerischem technischem und kaufmannischem Gebiet durch Das Hauptverdienst an diesen grundsatzlichen technisch technologischen Verbesserungen gebuhrt dem 1814 als Betriebsinspektor an die Manufaktur berufenen Heinrich Gottlieb Kuhn Dieser fuhrte den Rundofen ein und erfand 1827 das Glanzgold 1848 wurde Kuhn Manufakturdirektor In der Mitte des 19 Jahrhunderts wurden zahlreiche Formen und Dekorationen unter dem Einfluss beruhmter Mitglieder der Dresdner Kunstakademie wie Gottfried Semper Ernst Rietschel Julius Schnorr von Carolsfeld entwickelt Es entstanden die Akademieporzellane als damaliger Inbegriff hochster Kunstfertigkeit Um rationellere Arbeitsablaufe zu ermoglichen wurde die Produktionsstatte ab 1863 von der Albrechtsburg in die neu errichteten Gebaude im Meissner Triebischtal dem jetzigen Standort verlagert Die Ruckbesinnung deutscher und auslandischer Furstenhauser auf ihre Blutezeit schlug sich in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts in zunehmenden Bestellungen traditioneller Meissner Zier und Geschirrporzellane in der Formensprache des Barock und des Rokoko nieder Eine deutliche Gesundung des Unternehmens setzte ein an der das gehobene Burgertum dieser Zeit zunehmenden Anteil hatte Dem kunstlerischen Anliegen der Manufaktur war diese Entwicklung allerdings nicht forderlich Verschonerung traditioneller Porzellane standen haufig im Vordergrund nur manchmal gelangen Neuschopfungen im Rahmen des sogenannten Historismus Zu den bemerkenswerten Leistungen des 19 Jahrhunderts gehorten dagegen einige Einzelstucke die speziell fur Messen und Ausstellungen angefertigt wurden Dazu gehorten zum Beispiel die Goethe und Durer Statuetten von Christian Daniel Rauch die impressionistischen Blumenstillleben von sowie die Pate sur Pate Malereien nach franzosischem Vorbild Der Anteil an einfachen Gebrauchsgeschirren am Produktionsvolumen nahm in dieser Zeit standig zu Neben beliebten Dekoren wie Voller gruner Weinkranz Gestreute Blumchen und Meissener Rose wurde das Zwiebelmuster Dekor zum Verkaufsschlager schlechthin Die geringen Erfolge auf der Pariser Weltausstellung 1900 fuhrte zusammen mit der zunehmenden Begeisterung fur die Porzellane aus der Koniglichen Porzellanmanufaktur Kopenhagen zu einem Wandel in der Geschirrgestaltung und dekoration Mit dezenten hochwertigen Aufglasurfarben auf kunstlerisch hoherwertigem Gebrauchsporzellan orientierte man sich bewusst an den wachsenden Anspruchen des Mittelstandes Erste Anregungen aus dem Jugendstil kamen von Konrad Hentschel und das spater entstandene grossflachige nicht reliefierte Service T glatt bestach mit asthetischen Flugel und Ahornmustern Uber die eigenen Anstrengungen hinaus wurde versucht auch freie Kunstler in die Porzellangestaltung mit einzubeziehen was aber keine durchschlagenden Erfolge zeitigte Zu den Externen gehorten der Architekt Richard Riemerschmid und der vielseitige belgische Maler Graphiker und Architekt Henry van de Velde Beide wurden jedoch in der Erwartung auf die Geschirrgestaltungen fur den Massenbedarf Einfluss nehmen zu konnen enttauscht Die weiteren Jugendstilservice und dekore von Rudolf Hentschel Theodor Grust Arthur Julius Barth und Friedrich Offermann konnten das Zwiebelmuster nicht entthronen Mehr Erfolg hatte der Jugendstil bei der Figurenplastik Das von dem Berliner Bildhauer Walter Schott 1897 angekaufte Modell der Kugelspielerin war eine der in den folgenden Jahren meistproduzierten Kleinplastiken Der Tierplastik gab Paul Walther entscheidende Impulse Philipp Lange und modellierten volkstumliche Gruppen und stilsichere Kleinplastiken mondaner Damen Figuren aus dem Themenkatalog des Rokoko schuf in dieser Zeit der Munchner Bildhauer Jacob Ungerer fur die Manufaktur Nach dem Ersten Weltkrieg und der Novemberrevolution ubernahm Max Adolf Pfeiffer 1919 die Gesamtleitung des Betriebes Die kunstlerische Weiterentwicklung der Modellpalette war sein besonderes Anliegen Dazu verpflichtete er kurz nach seinem Eintritt in die Manufakturleitung 1913 den Maler Illustrator und Plastiker Paul Scheurich der die figurliche Porzellanplastik Meissens zu einem neuen Hohepunkt fuhrte und weltweite Anerkennung fand Andere freischaffend fur Meissen tatige Kunstler waren Max Esser Ernst Barlach und Gerhard Marcks Pfeiffer hatte bereits mit diesen Kunstlern in den von ihm gegrundeten Schwarzburger Werkstatten fur Porzellankunst zusammengearbeitet Emil Paul Borner entwickelte in den 1920er und 1930er Jahren einfache und formschone Geschirre und Dekore die vielen Porzellanfabriken Vorbild waren Beruhmt ist das erste Porzellanglockenspiel an der Meissner Frauenkirche welches ebenfalls von Borner geschaffen wurde Die Entlassung von Direktor Max Adolf Pfeiffer durch die Nationalsozialisten war nicht zu verhindern trotzdem wurde Pfeiffer von 1938 bis 1946 Leiter der Koniglichen Porzellan Manufaktur Berlin Die Produktion wurde unter tatkraftiger Mitwirkung Paul Borners weitergefuhrt Paul Scheurich wurden einige Goldmedaillen in der Pariser Weltausstellung Mitte der 1930er Jahre verliehen Wahrend des Zweiten Weltkriegs konnte trotz Rustungsauflagen die Produktion bis April 1945 aufrechterhalten werden 1945 1990 Nach Ende des Krieges wurden von Juni bis September 1945 einige Fertigungsanlagen durch die sowjetische Militaradministration demontiert Unter Direktor begann mit zunachst etwa 200 Menschen darunter 50 Maler und 30 Gestalter die Produktion erneut Im Fruhjahr 1946 war Meissner Porzellan wieder auf der ersten Leipziger Nachkriegsmesse zu sehen Am 1 August 1946 wurde die Porzellanmanufaktur aufgrund der deutschen Reparationsverpflichtungen als Filiale von der Sowjetischen Aktiengesellschaft Zement ubernommen Noch 1950 firmierte sie als Staatliche Aktien Gesellschaft fur Baustoffe Zement Porzellan Manufaktur Meissen Die Ruckgabe der Manufaktur aus sowjetischem Besitz erfolgte zum 1 Juli 1950 Sie wurde Volkseigener Betrieb mit dem Namen VEB Staatliche Porzellan Manufaktur Meissen 1950 wurde zum Direktor der Manufaktur Im Jahr 1953 richtete die Manufaktur eine eigene Abteilung Kunstlerische Wandgestaltung ein Hier wurden viele Wandbilder aus Meissner Porzellan fur die Innengestaltung von Gebauden mit unterschiedlichen Herstellungstechniken hergestellt Im Dezember 1958 gab die Sowjetunion die Kunstwerke der Porzellanschauhalle zuruck In den Folgejahren nahm die Manufaktur einen Aufschwung und entwickelte sich zum achtstarksten Devisenbringer der DDR 1969 wurde Karl Petermann zum Direktor ernannt Petermann stellte die Koexistenz traditioneller und freier kunstlerischer Ausdrucksformen in den Vordergrund seiner Bemuhungen Zunachst verfolgte die Manufaktur das traditionelle Produktionsprogramm bemuhte sich aber ab den 1960er Jahren wieder um moderne Ausdrucksformen Es wurde ein Entwicklungskollektiv des neuen Meissner Porzellans gebildet dessen Leitung Ludwig Zeptner erhielt Die bedeutendste Neuschopfung gelang Zeptner mit dem Service Ensemble Grosser Ausschnitt Unter den malerischen Verzierungen stachen das dezente Unterglasurdekor Orchidee mit Ast in Blau von Heinz Werner sowie die Aufglasurdekore Mandelbaumchen 1001 Nacht und Blutenreigen von Heinz Werner und Rudi Stolle hervor Neuschopfungen bei Tafelaufsatzen und Darstellungen aus der Buhnenkunst steuerte Peter Strang bei Seit Ende der 1970er Jahre entwickelte sich eine Unikatproduktion bei der die Kunstler der Manufaktur ihre individuellen Vorstellungen realisieren konnen Einzelwerte aus dem Zusammendruck Meissener Porzellan der Post der DDR 1982 Teekanne 1715 Bechervase 1715 Figur des Oberon 1969 Vase 1979 1990 2008 Nachwendezeit Im Zuge der Neuordnung der Gesellschafterverhaltnisse nach der Wende wurde aus dem Volkseigenen Betrieb VEB am 26 Juni 1991 die Staatliche Porzellan Manufaktur Meissen GmbH mit dem Freistaat Sachsen als alleinigem Gesellschafter Wahrend der Geschaftsbetrieb der Manufaktur in dieser Zeit anfanglich ohne weitergehende Einschnitte mit der Belegschaft und dem Management der Vorwendezeit weiterging sah sich die europaische und deutsche Porzellanindustrie in den Folgejahren stark rucklaufigen Tendenzen ausgesetzt So sank von 1991 bis 2007 die Zahl der deutschlandweiten Angestellten von ca 27 000 auf ca 6 000 Ursachen waren eine voranschreitende Marktsattigung der chinesische Export preisgunstigerer Erzeugnisse sowie der gesellschaftliche Wandel durch den der gedeckte Tisch an Bedeutung verlor Diese Marktveranderungen wirkten sich auch auf die Manufaktur aus Die Zahl der Mitarbeiter sank von durchschnittlich 1 704 im Jahr 1991 auf durchschnittlich 785 Mitarbeiter im Jahr 2008 Die Manufaktur deren Unternehmenskultur von der plan und zuteilungswirtschaftlichen Ausrichtung der DDR gepragt war tat sich schwer marktorientiert zu agieren Wahrend 1991 noch ein Jahresergebnis von 228 TEUR erreicht wurde belief sich der Jahresfehlbetrag 2009 auf 7 682 TEUR Wahrend dieser schwierigen Jahre wurde die Produktion des Meissener Porzellans aufrechterhalten und gestalterisch begann mit dem Schaffen von Kunstlern wie Jorg Danielczyk und Sabine Wachs eine neue Zeit in der Porzellan Manufaktur Meissen 1996 wurde die Serviceform Wellenspiel geschaffen Zum Sortiment zahlten weiterhin aber auch traditionelle Modelle mit neuen und klassischen Dekoren 2009 bis 2014 Markenverlangerung Christian Kurtzke ubernahm im Jahr 2008 die Geschaftsfuhrung Unter ihm verfolgte die Porzellan Manufaktur Meissen eine Strategie der Expansion und Markenverlangerung Das Produktportfolio wurde um andere Luxusartikel wie Mobel Kleider Accessoires und Schmuck erweitert Im Zuge dieser Produktdiversifizierung und der vertrieblichen Expansion erfolgte die Grundung der Tochtergesellschaften MEISSEN ITALIA S r l in Mailand MEISSEN UK Ltd in London und MEISSEN ASIA PACIFIC Ltd in Hong Kong sowie der Ausbau des eigenen Vertriebsnetzes mit neuen Filialen in London Mailand Stuttgart Hamburg Koln Berlin und Frankfurt Ziel war der Aufbau eines Luxusunternehmens unter der Dachmarke Meissen Couture um den sinkenden Absatz am Porzellanmarkt auszugleichen und das Porzellangeschaft im Aufwind der anderen Produkte zu beflugeln Der Erfolg dieser Strategie blieb aber aus Das Unternehmen war mit der grossen Zahl neuer Produktlinien uberfordert was auch mit einer Vernachlassigung des Porzellans einherging Im Jahr 2014 belief sich der Jahresfehlbetrag auf rund 19 185 TEUR Gegenwart ab 2015 In den nachsten Jahren erfolgte unter dem Ende 2014 ernannten Geschaftsfuhrer Tillmann Blaschke eine Ruckbesinnung auf das Kerngeschaft Porzellan Gemeinsam mit dem 2016 eingesetzten Geschaftsfuhrer fur Marketing und Vertrieb Georg Nussdorfer wurde zunachst versucht mit den in der Kurtzke Zeit geschaffenen Vertriebsstrukturen ein Wachstum im Porzellanbereich zu erzielen Dies misslang aber und so entschied sich das Unternehmen Ende 2019 fur eine Konsolidierung Dies umfasste die Schliessung mehrerer Vertriebsstandorte und eine Verringerung der Mitarbeiterzahl von 619 auf 418 Blaschke ubernahm als CEO Anfang 2020 die alleinige Fuhrungsverantwortung fur das Unternehmen Im Jahr 2022 erreichte das Unternehmen erstmals seit mehr als zehn Jahren eine schwarze Null Im Geschaftsjahr 2023 verzeichnete das Unternehmen wieder einen Verlust von 3 9 Millionen Euro Der Umsatz lag demnach mit 31 2 Millionen Euro vier Prozent unter dem Jahr 2022 In den 2020er Jahren wurden Kooperationen mit Marken wie Boss Supreme Adidas und Lindt eingegangen und die Designsprache erneut modernisiert Wichtige Designer sind Lena Hensel Zhuoyu Hou Maria Walther und Max Hagstotz Museen und SammlungenBesucherzentrum des Museum of Meissen ARTSchauwerkstatt im BesucherzentrumTag der offenen Tur 2014 Blick in die Werkstatten Im Januar 1916 offnete die Schauhalle auf einem Nachbargrundstuck der Manufaktur an der Talstrasse ihre Turen Bis 2014 wurde das Firmenmuseum in eigener Regie gefuhrt und im Laufe der Zeit um eine Schauwerkstatt und ein 2006 erbautes Besucherzentrum erweitert Seit 2015 betreut die Meissen Porzellan Stiftung GmbH als Eigentumerin der Museumsobjekte das Porzellan Museum Hier werden Meissner Porzellane von 1710 bis in die Gegenwart chronologisch geordnet gezeigt um die gestalterische Entwicklung der verschiedenen Epochen zu verdeutlichen Die wichtigste Sammlung historischen Meissner Porzellans ist in den sudlichen Bogengalerien des Dresdner Zwingers untergebracht Ihr Kernbestand geht auf die um 1715 von August dem Starken begonnene Sammlung ostasiatischen wie sachsischen Porzellans zuruck die innerhalb von nur etwa zwei Jahrzehnten zur grossten in ganz Europa anwuchs Ursprunglich war sie in chinoisen Interieurs des Hollandischen Palais am nordlichen Elbufer prasentiert das in den Jahren von 1727 bis 1733 zum Japanischen Palais erweitert wurde Die rund 20 000 Objekte umfassende Porzellansammlung gehort zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden Die nach Dresden umfangreichste und bedeutendste Spezialsammlung ist in Schloss Lustheim bei Munchen ausgestellt Dort wurde nach umfanglicher Sanierung 1971 die weltberuhmte Meissner Porzellan Sammlung des Industriellen Ernst Schneider als erstes Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums eingerichtet Die Prasentation der uber 2000 erlesenen Porzellane bietet Einblick in die beeindruckende Vielfalt der Erzeugnisse der Meissner Manufaktur und ihres geradezu unerschopflichen Erfindungsreichtums in den ersten Jahrzehnten von ihrer Grundung 1710 bis in die Zeit des Siebenjahrigen Kriegs Mit uber 1400 Objekten beherbergt das Rijksmuseum Amsterdam die bedeutendste Sammlung an Meissner Porzellan ausserhalb Deutschlands die auf den Bankier Fritz Mannheimer zuruckgeht Das Hetjens Museum in Dusseldorf zeigte von Oktober 2018 bis Marz 2019 die wohl weltweit grosste Privatsammlung Meissener Zwiebelmuster des 18 und 19 Jahrhunderts 1730 bis 1888 die der Munchner Porzellan Liebhaber Hartmut Lubcke in uber 25 Jahren zusammentrug Marken und Beizeichen des Meissener PorzellansVerwendete MarkenzeichenJahreszeichen auf Meissner PorzellanMeissner Porzellan Marke 1945 1946Geschichte des Markenzeichens Die in Wien entstehende Konkurrenz loste in Meissen das Bedurfnis aus das Porzellan zweifelsfrei zu kennzeichnen Angeregt von den Kaisermarken nien hao auf chinesischem Porzellan die allerdings nicht vorrangig den Herstellungsort sondern die Herstellungsperiode markieren wurde eine Manufakturmarke entwickelt die auf das Porzellan aufgetragen wurde Mit den sachsischen Kurschwertern als Vorbild entwickelte sich diese Marke zu den weltbekannten gekreuzten blauen Schwertern Schon in den ersten Jahren gab es Versuche ein solches Markenzeichen zu entwickeln doch erst die Einfuhrung der blauen Unterglasurfarbe im Jahre 1720 bot einen hohen Schutz der Falschungen und Nachahmungen weitgehend ausschloss Diese Markierung wird seitdem per Handmalerei aufgetragen doch gab es zunachst keine einheitliche Orientierung Die Zeichen wurden nur unregelmassig und nach den Wunschen der Auftraggeber und Kaufer aufgetragen Die am haufigsten genutzte Marke war das Monogramm AR fur Augustus Rex also Konig August das sich auf den sachsischen Kurfursten Friedrich August I genannt August der Starke als August II Konig von Polen bezieht Neben dem gekreuzten Schwerterpaar waren bis etwa 1730 handgemalte Buchstabenfolgen ublich wie K P M fur Konigliche Porzellan Manufaktur M P M fur Meissener Porzellan Manufaktur oder K P F fur Konigliche Porzellan Fabrik Daneben gab es noch verschiedene andere Buchstabenkombinationen Ab 1731 setzte sich die Schwerter Bildmarke auf Grund einer schriftlichen Anordnung vom kurfurstlichen Hof in Dresden durch Die Merkmale der Schwerter variierten und wiederholten sich mit den Jahren was eine zeitliche Bestimmung manchmal erschwert Fur die Marcolini Periode 1774 1814 ist ein sechsstrahliger Stern unter den Schwertern oder zwischen den Parierstangen charakteristisch Die typische Knaufschwertermarke mit ihren knopfformigen Knaufen erschien Mitte des 19 Jahrhunderts und wurde bis 1924 in Variationen beibehalten Ab 1924 gab es dann die korrekt gezeichneten zueinander gebogenen Schwerter ohne Knaufe die bis 1934 einen zusatzlichen Punkt zwischen den Klingen hatten Die Individualitat fruherer Perioden war damit endgultig beendet Im Mai 1945 wurde Herbert Neuhaus als Direktor der Manufaktur eingesetzt der einen kleinen Bogen unter die Schwertergriffe setzen liess was 1946 wieder aufgegeben wurde Die Registrierung der Marken der Porzellan Manufaktur erfolgte nach der Einfuhrung des Reichsgesetzes zum Markenschutz in Deutschland am 20 Mai 1875 Die Handelsmarken Bottgersteinzeug und Meissener Porzellan wurden 1919 und 1985 registriert Beizeichen Neben dem obligatorischen Markenzeichen und den der Schwertermarke zugeordneten Zeichen konnen auf Meissner Porzellanen die folgenden Beizeichen vorkommen Lusterzeichen Inventarzeichen von der Art K H C W in Unterglasurblau fur Konigliche Hof Conditorei Warschau technische Pragezeichen auf Geschirren wie jene zur Grossenangabe von Schusseln Formnummern auf Zierporzellanen Prage und Ritzzeichen von Drehern Formern und Bossierern Malerzeichen auf der Glasur und in Unterglasurblau Schleifstriche die der Markierung von Weissware oder von mangelhafter Ware dienen besondere Marken und Zeichen das sind Jubilaums und Widmungsmarken Jahreszeichen seit 1948 in den Boden eines jeden Stuckes gepragt dadurch ist es moglich das Herstellungsjahr des Weissporzellans zweifelsfrei festzustellenRohstoffgewinnung die Kaolingruben Aue und SeilitzDas fur die Versuche zur Herstellung von Meissner Porzellan benotigte Kaolin stammte anfangs hauptsachlich aus einem Vorkommen nahe Aue 1698 wurden hier umfangreiche Kaolinvorkommen entdeckt Von 1700 an baute die im Besitz von Veit Hans Schnorr von Carolsfeld befindliche Weisse St Andreas Fundgrube diese ab Benotigt wurde das Kaolin die sogenannte Schnorrsche Erde insbesondere zur Farbenherstellung in den umliegenden Blaufarbenwerken Im Zuge der Versuche zur Porzellanherstellung mussten 1708 alle sachsischen Bergamter Proben weisser Tonerde nach Dresden einsenden Deren Untersuchungen zeigten die besondere Eignung des Kaolins der Weisse St Andreas Fundgrube zur Porzellanherstellung die nach Ablosung des zuerst von Bottger benutzten Colditzer Tons zum alleinigen Rohstofflieferanten fur die 1710 gegrundete konigliche Porzellanmanufaktur Meissen avancierte Fur die Grube galten strenge Sicherheitsvorschriften Berg und Fuhrleute waren zur Geheimhaltung verpflichtet Betriebsfremde durften die Grube nicht betreten bzw befahren dieses Gebot wurde erst 1838 gelockert Zudem durfte das Auer Kaolin nicht mehr zur Blaufarbenherstellung verwendet und ebenso wenig exportiert werden Das Strafmass sah bei Zuwiderhandlungen sogar den Tod durch Hangen vor Im Abbau und der Aufbereitung waren zeitweise 30 bis 40 Bergleute beschaftigt Anfang des 19 Jahrhunderts erschopften sich die Vorkommen der Lagerstatte nachdem die Grube zwischen 1713 und 1815 etwa 6500 Tonnen Kaolinit nach Meissen geliefert hatte Nach weiteren Erkundungen wurden bis 1851 letzte Lieferung nochmals etwa 1500 Tonnen gefordert Danach galt die Lagerstatte als vollstandig abgebaut so dass die staatliche Porzellanmanufaktur den Betrieb 1855 einstellen liess Von 1750 an liess die Porzellanmanufaktur weitere Kaolinlager in Sachsen erkunden 1764 entdeckte ein Bauer der im Nebenberuf als Blaumaler bei der Manufaktur beschaftigt war beim Pflugen ein Kaolinvorkommen in Seilitz nur wenige Kilometer von Meissen entfernt Teile des Vorkommens der bis zu 13 m machtig anstehenden Seilitzer Erde erwiesen sich als fur die Porzellanherstellung besonders geeignet Sie ubertreffen alle anderen bekannten Vorkommen im Weissgrad da es sich einerseits um ein primares Vorkommen handelt keine Umlagerung des Kaolins nach der Entstehung und das Kaolin durch eine umgebene Gesteinsschicht von Wasser und Metalloxideinspulungen geschutzt wird Noch im Jahr der Entdeckung setzte in Seilitz der Abbau im Tagebau ein 1825 wurde zum Tiefbau ubergegangen Die Meissner Manufaktur war seit 1814 im alleinigen Besitz der Seilitzer Abbaurechte Die Kaolingrube Seilitz ist bis heute Rohstofflieferant fur die Herstellung von Meissner Porzellan Die Gewinnung belauft sich auf 150 bis 300 Tonnen Rohkaolin pro Jahr wobei der Abbau aufgrund der Weichheit des Materials manuell mit Hacke Schaufel und Bohrhammer erfolgt Im Abbau selbst sind zwei Bergleute beschaftigt die Grube gilt somit als kleinstes aktives und altestes noch in Betrieb stehendes Kaolinbergwerk Europas Um den Kaolinnachschub langfristig zu gewahrleisten wurde am 4 Dezember 2023 ein neues Bergwerk in der Nahe des alten Abbaugebietes aufgeschlossen Geld aus Biskuitporzellan und Bottgersteinzeug40 Pfennig Notgeldmunze hergestellt 1921 aus BottgersteinzeugMedaille zur 225 Jahr Feier 1935 mit dem Portrat von Johann Friedrich BottgerDDR Medaille aus Meissner Porzellan zum Lutherjahr 1983 Von 1920 bis 1921 wurde in der staatlichen Porzellanmanufaktur in Meissen Porzellangeld aus Bottgersteinzeug und Biskuitporzellan hergestellt Grund war der Mangel an Kleingeld Nachdem die Meissener Manufaktur ebenfalls im Jahre 1920 erste Probestucke eines so genannten Sachsengeldes vorlegte entschloss sich zu Beginn des Jahres 1921 der Staat Sachsen als erstes Land Notgeld in Umlauf zu bringen Dem entwerfenden Kunstler Emil Paul Borner gelang es stets die Munzen neben der obligatorischen Wert Jahres und Herkunftsangabe mit typischen Motiven von Produktionszweigen und ihren Produkten historischen Bauwerken und regionalen Dingen symbolhaft zu versehen Das Schwerterzeichen auf jeder Munze verwies auf deren Herkunft aus der Meissener Porzellan Manufaktur Die Manufaktur Meissen war dabei direkt im Auftrage des Sachsischen Staates vertreten durch den Finanzminister mit der Aufnahme der Geldherstellung fur Sachsen beauftragt Das sachsische Finanzministerium forderte mit der Vergabe des Staatsauftrags von der Manufaktur besondere Sicherheitsvorkehrungen fur die dort neu gegrundete Munzabteilung Auch im Ausland waren Munzen aus Meissner Porzellan gefragt Bereits im Jahre 1920 wurden im Auftrag von Guatemala Munzen zu 2 Pesos aus Bottgersteinzeug hergestellt Als 1921 weitere Auftrage nun von Stadten Gemeinden und Firmen aus Deutschland vorlagen ergab sich die Notwendigkeit mehrschichtig zu arbeiten Nicht zu verwechseln ist das Porzellangeld mit Medaillen oder Wertmarken aus Porzellan die keine offizielle Wahrungsfunktion hatten Weiteres Geld Notgeld oder Wertmarken in der Form von Stadtemunzen Firmenmunzen und Spendenmunzen wurden in der Manufaktur Meissen gefertigt Im Jahre 1924 wurden Jetons fur das Spielkasino in Zoppot gefertigt Medaillen aus Biskuitporzellan und BottgersteinzeugPorzellanmedaillen Plaketten sowie Gedenktafeln aus braunen Bottgersteinzeug oder weissen Biskuitporzellan wurden bereits im 18 Jahrhundert in den unterschiedlichsten Grossen und Formen in der Porzellanmanufaktur Meissen entworfen modelliert gestaltet und hergestellt Sie konnen dabei oft noch zusatzlich farblich dekoriert sein Alle Stucke gelten in Fachkreisen als Beispiele der Medaillenkunst und sind zeitgleich zu begehrten Sammelobjekten der Numismatik geworden Sie werden in der Manufaktur Meissen vorwiegend fur Souvenirzwecke zu Jubilaen von Stadten Gemeinden und Organisationen geschaffen Zudem dienen diese Stucke als Ehrengaben oder Auszeichnungen sowie dem Gedenken Diese Produkte konnen von privaten Kunden in Auftrag gegeben werden Auf allen ausgelieferten Produkten dieser Art befinden sich als Herkunftshinweis und Markenzeichen die gekreuzten Kurschwerter Im Laufe der Jahrhunderte mussten vom gestalterischen Standpunkt aus Konzessionen gemacht werden um dabei dem jeweiligen Anliegen des Auftraggebers gerecht zu werden Zu den bekanntesten Medailleuren der Manufaktur Meissen zahlen stellvertretend Paul Scheurich Emil Paul Borner Max Esser Manfred Wunsche und Silvia Klode Personlichkeiten rund um das Meissner Porzellan des 18 JahrhundertsJohann Friedrich Bottger einer der Erfinder fuhrte die fabrikmassige Porzellanherstellung ein Johann Gregorius Horoldt Porzellanmaler Gestalter und Farbentwickler Carl Friedrich Wenzel Verbesserungen an dem Unterglasur Kobaltblau Johann Joachim Kandler Porzellangestalter Friedrich August Kottig Erfinder des Meissner Lasursteinblaus Heinrich Gottlieb Kuhn Erfinder des Glanzgoldes und der Schillerfarben Camillo Marcolini kursachsischer Politiker und Leiter der Manufaktur Ehrenfried Walther von Tschirnhaus Vordenker und ein Erfinder des europaischen PorzellansBekannte Kunstler der ManufakturJohann Gottfried Jentzsch war bis zu seiner Ernennung 1800 als Hoftheatermaler in Dresden als Landschaftsmaler in der Porzellanmanufaktur tatig Georg Friedrich Kersting wurde im Juni 1818 zum Malervorsteher der Koniglich Sachsischen Porzellanmanufaktur in Meissen ernannt wo er bis zu seinem Lebensende 1847 tatig blieb Ludwig Sturm war von 1880 bis Ende 1904 Malervorsteher ab 1898 kunstlerischer Direktor Georg Jahn wurde schon mit 14 Jahren Porzellanmaler In den folgenden funf Jahren 1883 1888 wurde seine kunstlerische Begabung erkannt und er wurde als Stipendiat auf die Dresdner Kunstakademie 1888 1890 geschickt Konrad Hentschel erstmals 1889 als Zeichenschuler in Meissen ab 1897 Modelleur der Manufaktur Besonders beruhmt ist er fur seine Hentschel Kinder eine Serie von zwolf spielenden Kindern Henry van de Velde von 1903 bis 1904 als Porzellangestalter tatig Richard Riemerschmid von 1904 bis 1905 als Porzellangestalter tatig Erich Hosel von 1904 bis 1929 war Hosel Gestaltungsdirektor der Meissener Manufaktur Paul Scheurich von 1918 bis 1936 als Porzellankunstler tatig Max Esser von 1920 bis 1931 als Porzellankunstler ab 1924 als Leiter eines Meisterateliers tatig Emil Paul Borner von 1930 bis 1937 war Borner Direktor der kunstlerischen Abteilungen der Meissener Manufaktur Er schuf das erste funktionsfahige Porzellanglockenspiel 1929 Heinz Werner ab 1943 Lehre als Kerammaler 1959 bis 1962 Gaststudent an der Hochschule fur Bildende Kunste Dresden folgend Kunstler in der Kunstlerischen Entwicklung Ludwig Zepner 1931 2010 langjahriger kunstlerischer Leiter der Manufaktur 1960 1990 Erfinder stimmbarer Orgelpfeifen aus Porzellan fur die Meissner Frauenkirche Peter Strang ab 1968 als Plastiker tatig von 1993 bis 2001 kunstlerischer Leiter der Manufaktur Rudi Stolle ab 1970 Porzellankunstler der Kunstlerischen Entwicklung ab 1976 Fertigung von Unikaten profilbestimmend Volkmar Bretschneider ab 1976 Porzellankunstler der Kunstlerischen Entwicklung Fertigung von Unikaten profilbestimmend Andreas Ehret ab 1987 Meisterschuler von Peter Strang von 1991 bis 1994 und 1999 von 2007 Fertigung von Unikaten profilbestimmend Olaf Fieber ab 1987 Meisterschuler von Peter Strang von 1991 bis 2005 Fertigung von Unikaten profilbestimmend Jorg Danielczyk Schuler von Peter Strang wurde 1994 zum Kunstlerischen Leiter der Abteilung Gestaltung Weissfertigung berufen Von 2011 bis 2018 bekleidet er die Position des ChefplastikersDekorartenReliefzierate und ausgeschnittene Verzierungen Altozier Sulkowski Ozier Brandenstein Relief Marseille Relief Schwanendessin Bruhlsches Allerlei Relief Relief Indische Dekore in bunter Aufglasurmalerei Alter reicher gelber Lowe Kakiemon Porzellan Drachenmuster Ming Drache Tischchenmuster Fels und Vogelmalerei Indisch Purpur und Indisch Grun Indische Dekore in Unterglasurblau Strohblumenmuster Zwiebelmuster Fels und Vogelmalerei Blumendekore Holzschnittblumen Deutsche Blumen Indianische Blumen Marcolini Blumen Manieristische Blumen Naturalistische Blumen Wiesenblumen Orchidee mit Ast in blau Kranz Girlanden und Fadendekore Voller gruner Weinkranz umgangssprachlich Weinlaub Blumenkranz Festonmuster Blatterkantenmuster Jugendstildekore Krokus Dekor Flugel Dekor Ahorn Dekor Kleeblatt Dekor Primel Dekor Arnika Dekor Schneeglockchen Dekor Dolden Dekor Linien Dekor Wicken Dekor Van de Velde Dekor Riemerschmid Dekor Streifendekore Aquatinta Zusatzlich gibt es hunderte anderer Geschirrdekore die jedoch wesentlich seltener ausgefuhrt werden und auf Gebrauchsgeschirr kaum vorkommen Dazu gehoren zum Beispiel Fruchte Vogel und Schmetterlingsdekore besondere Blumendekore Jagdszenen Landschafts und Marchendekore sowie indianische Dekore Ubersicht der verschiedenen Dekore Meissner Porzellans Alter reicher gelber Lowe Roter Hofdrache Ming Drache rot Chinoiseriemalerei Schwanendessin Indischmalerei purpur Blumenmalerei Gestreute Bukettchen mit Insekten Rote Rose Gelbe Rose Manieristische Blumenmalerei Indische Fels Blumen und Paradiesvogelmalerei Vogelmalerei Fischmalerei Watteaumalerei Voller gruner Weinkranz hier mit Goldkante Zwiebelmuster Strohblumenmuster Dekor Blaue Rispe Arnika Dekor Dolden Dekor Linien Dekor Flugel Dekor Ahorn Dekor Deutsche Blumen in Unterglasurblau Orchidee mit Ast Rosen in Marcolini Manier Hausmalerei Vergoldetes Eichenlaub Wilder MohnBesonderheitenGrosse Bronzeguss Ehrenmedaille fur die gesamtdeutsche Mannschaft der Olympischen Spiele in Melbourne 1956Ausformungen von Meissner Ehrenmedaillen der DDR fanden als Prototyp im Bronzegussverfahren statt In der Porzellanmanufaktur Meissen wurden ganze Bilderwande hergestellt Diese besondere Art der kunstlerischen Wandgestaltung wurden sowohl als kleinformatige Wandbilder oft als grossformatige Bildwande vom entsprechenden Kunstler oder mehreren Kunstlern geschaffen oft als Auftragswerke In der Albrechtsburg fand erstmals 2016 eine Ausstellung zeitgenossischer Porzellankunst statt Nach der zweiten Auflage 2018 wird diese Schau auch weiterhin alle zwei Jahre stattfinden Siehe auchMuster Burgerlich Meissen der Teichert Werke Liste von Porzellanmanufakturen und herstellernLiteraturKarl Berling Das Meissner Porzellan und seine Geschichte Brockhaus Leipzig 1900 Digitalisat Reimo Gareis Meissner Porzellan Eine Begegnung 1 Auflage Krone Leichlingen Rheinland 2004 ISBN 3 933241 98 7 Jurgen Helfricht Kleines ABC des Meissener Porzellans 4 Auflage Husum Husum 2017 ISBN 978 3 89876 552 7 Johannes Just Meissener Jugendstil Porzellan Edition Leipzig Leipzig 1983 ISBN 3 570 09020 5 Jurgen Karpinski Schone Dekore auf Meissener Porzellan Edition Leipzig Leipzig 2001 ISBN 3 361 00529 9 Christian Beatus Kenzelmann Historische Nachrichten uber die Konigliche Porzellan Manufaktur zu Meissen und deren Stifter Johann Friedrich Freiherrn von Bottger Godsche Meissen 1810 Digitalisat Koniglich Sachsische Porzellan Manufactur Meissen im Konigreich Sachsen alteste Porzellan Fabrik Europas gegrundet 1710 Klinkicht amp Sohn Meissen 1896 Digitalisat Caren Marusch Krohn Meissener Porzellan 1918 1933 Die Pfeifferzeit Edition Leipzig Leipzig 1993 ISBN 3 361 00402 0 Ingelore Menzhausen Alt Meissner Porzellan in Dresden Henschelverlag Kunst und Gesellschaft Berlin 1988 ISBN 3 362 00142 4 Ulrich Pietsch Johann Gregorius Horoldt 1696 1775 und die Meissener Porzellanmalerei Zur dreihundertsten Wiederkehr seines Geburtstages Katalog mit 247 Seiten zur Ausstellung Staatliche Kunstsammlungen Dresden Porzellansammlung im Zwinger 4 August bis 30 Oktober 1996 Dresden 1996 DNB 948386703 Rainer Ruckert Meissener Porzellan 1710 1810 Ausstellung im Bayerischen Nationalmuseum Munchen Katalog bearbeitet von Rainer Ruckert Hirmer Munchen 1966 Gunter Meier Ein neues Genre der Porzellangestaltung Wand und Raumgestaltungen aus der Meissner Manufaktur In Bildende Kunst Berlin 1 1982 S 13 16 Rainer Ruckert Biographische Daten der Meissener Manufakturisten des 18 Jahrhunderts Katalog der Meissener Porzellan Sammlung Stiftung Ernst Schneider Schloss Lustheim Oberschleissheim vor Munchen Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums Munchen Beiband Bayererisches Nationalmuseum Munchen 1990 ISBN 3 925058 13 3 Alessandro Monti Der Preis des weissen Goldes Preispolitik und strategie im Merkantilsystem am Beispiel der Porzellanmanufaktur Meissen 1710 1830 Oldenbourg Munchen 2011 ISBN 978 3 486 70435 8 Adriano Sack Meissen erneuert sich In Welt am Sonntag kompakt 9 Dezember 2018 S 40 41 Bettina Schuster Meissen Geschichten zur Geschichte und Gegenwart der altesten Porzellanmanufaktur Europas Orbis Munchen 1996 ISBN 3 572 00811 5 Pauline Grafin von Spee Die klassizistische Porzellanplastik der Meissener Porzellanmanufaktur von 1764 1814 Diss Bonn 2004 Gunther Sterba Gebrauchsporzellan aus Meissen Edition Leipzig Leipzig 1988 ISBN 3 361 00193 5 Otto Walcha Meissner Porzellan Von den Anfangen bis zur Gegenwart 8 Auflage Verlag der Kunst Dresden 1986 ISBN 3 364 00012 3 Julia Weber Meissener Porzellane mit Dekoren nach ostasiatischen Vorbildern Stiftung Ernst Schneider in Schloss Lustheim Hirmer Munchen 2013 ISBN 978 3 7774 9091 5 Peter Christian Wegner Bemerkenswerte Motive auf Meissner Porzellan der Marcolini Zeit Ludwig Kiel 2016 Ernst Zimmermann Die Erfindung und Fruhzeit des Meissner Porzellans Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Keramik Reimer Berlin 1908 Textarchiv Internet Archive Die Konigliche Porzellan Manufaktur in Meissen In Louis Oeser Hrsg Album der Sachsischen Industrie Band 1 Louis Oeser Neusalza 1856 S 84 85 Wikisource Deutschlands grosse Werkstatten Nr 7 In Die Gartenlaube Heft 7 1869 S 107 110 Volltext Wikisource Barbel Kovalevski Form und Glanz aus Meissen Porzellan 1814 1850 Weissensee Verlag 2019 ISBN 978 3 89998 265 7FilmeBlaue Schwerter auf weissem Gold Echt Meissener Dokumentarfilm Deutschland 2016 28 22 Min Buch und Regie Anne Mehler Produktion MDR Reihe Der Osten Entdecke wo du lebst Erstsendung 24 Januar 2017 bei MDR Inhaltsangabe des MDR Memento vom 12 Februar 2017 im Webarchiv archive today online auf Youtube Weisses Gold in roten Zahlen Wohin geht die Meissner Porzellanmanufaktur Dokumentarfilm Deutschland 2015 30 00 Min Buch und Regie Birgit Menzel Produktion MDR Reihe Exakt Die Story Erstsendung 15 April 2015 bei MDR Inhaltsangabe des MDR Memento vom 13 Februar 2017 im Internet Archive 300 Jahre Porzellan aus Meissen Dokumentarfilm Deutschland 2010 4 45 Min Buch Christina Kufer Kamera Rick Rennington Produktion Deutsche Welle DW Reihe euromaxx Erstsendung 23 Januar 2010 bei DW online Video von DW Das Geheimnis des weissen Goldes Dokumentarfilm Deutschland 2000 42 30 Min Buch und Regie Christian Twente und Nina Koshofer Produktion ZDF Reihe Sphinx Erstsendung 1 Januar 2001 bei ZDF Inhaltsangabe von 3sat online Video Meissen Blaue Schwerter 69 Dokumentarfilm DDR 1969 38 46 Min Regie Rainer Pavel Buch Helga Schutz Kamera Roland Kretzschmar Produktion Deutscher Fernsehfunk DFF Erstsendung 13 Dezember 1969 bei DFF online Video WeblinksCommons Meissener Porzellan Album mit Bildern Videos und Audiodateien Staatliche Porzellan Manufaktur Meissen Porzellansammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden Meissener Porzellan Sammlung Stiftung Ernst Schneider in Schloss Lustheim Rund ums Zwiebelmuster Meissener Porzellan 1985 im Videoarchiv Internet Archive WISO aus der DDR Porzellanmanufaktur Meissen ZDF 1988 im Videoarchiv Internet ArchiveEinzelnachweiseSachsisches Staatsministerium der Finanzen Hrsg Beteiligungsbericht 2020 Beteiligungen des Freistaates Sachsen an Unternehmen des privaten und offentlichen Rechts S 223 228 Download der Broschure PDF 6 1 MB via publikationen sachsen de Porzellan Manufaktur Meissen macht wieder Verluste MDR abgerufen am 13 Februar 2025 Die gekreuzten Schwerter In Deutsches Patent und Markenamt DPMA 2 Februar 2023 abgerufen am 27 Marz 2024 Weisses Gold aus Meissen Wie Porzellan europaisch wurde Barnebys Magazin In Barnebys 22 Februar 2018 abgerufen am 27 Marz 2024 Torsten Bremer Drei Jahrhunderte im Zeichen der Blauen Schwerter In Die Welt 23 November 2001 abgerufen am 27 Marz 2024 Der Weg zum Meissener Porzellan In Schlosserland Sachsen Abgerufen am 27 Marz 2024 MEISSEN 2024 abgerufen am 24 Januar 2024 Plane deinen Besuch in der Erlebniswelt HAUS MEISSEN In Erlebniswelt MEISSEN Abgerufen am 27 Marz 2024 Wilhelm Siemen Porzellanikon Die deutsche Porzellanindustrie im 20 und 21 Jahrhundert Skizzen eines Strukturwandels Feldspat Kaolin Tagung 28 November 2017 abgerufen am 24 Januar 2024 Ines Mallek Klein Meissner Porzellanmanufaktur prasentiert nach elf Jahren eine schwarze Null In Sachsische Zeitung 27 Februar 2023 abgerufen am 24 Januar 2024 Suddeutsche Zeitung Manufaktur Chef will 2021 schwarze Zahlen schreiben 14 November 2019 abgerufen am 24 Januar 2024 Hauptstaatsarchiv H St A Dresden Loc 1341 Heinrich Gebauer Die Volkswirtschaft im Konigreiche Sachsen Band 2 Wilhelm Baensch Dresden 1893 S 116 Digitalisat in der Google Buchsuche Florian Langenscheidt Bernd Venohr Hrsg Lexikon der deutschen Weltmarktfuhrer Die Konigsklasse deutscher Unternehmen in Wort und Bild Deutsche Standards Editionen Koln 2010 ISBN 978 3 86936 221 2 Hauptstaatsarchiv H St A Dresden Loc 2097 Nr 49 Johann Melchior Steinbruck Lebens und Todes Geschichte des Weltberuhmten Ritters und Herrn Herrn Ehrenfried Walther von Tschirnhauss auff Kiesslings Wald und Stoltzenberg Koniglichen und Churfurstl Sachsischen Raths Jacob Rohrlach Gorlitz 1709 S 8 Das weisse Gold Porzellan in der DDR Blog 6 November 2023 abgerufen am 24 Januar 2024 Geschichte des Meissner Porzellans In Meissner Porzellan Ankauf Dresden 2009 abgerufen am 24 Januar 2024 Suddeutsche Zeitung Auf den Spuren des weissen Goldes 2 Juli 2017 abgerufen am 24 Januar 2024 Jahresabschluss zum Geschaftsjahr vom 1 Januar 1991 bis zum 31 Dezember 1991 Eingesehen am 24 Januar 2024 Online nicht verfugbar Jahresabschluss zum Geschaftsjahr vom 1 Januar 2008 bis zum 31 Dezember 2008 In Unternehmensregister Abgerufen am 24 Januar 2024 Christoph Eisenring Die letzte Chance fur Meissener Porzellan In Neue Zurcher Zeitung 24 Juli 2018 ISSN 0376 6829 nzz ch abgerufen am 24 Januar 2024 Jahresabschluss zum Geschaftsjahr vom 1 Januar 2009 bis zum 31 Dezember 2009 In Unternehmensregister Abgerufen am 24 Januar 2024 Meissener Porzellan Geschichte In Meissen Modellnummern Datenbank 2024 abgerufen am 24 Januar 2024 Susse Frucht und blaue Wellen In Sachsische Zeitung 11 09 2021 abgerufen am 24 Januar 2024 Jahresabschluss zum Geschaftsjahr vom 1 Januar 2014 bis zum 31 Dezember 2014 In Unternehmensregister Abgerufen am 24 Januar 2024 Jahresabschluss zum Geschaftsjahr vom 1 Januar 2011 bis zum 31 Dezember 2011 In Unternehmensregister Abgerufen am 24 Januar 2024 Kevin Schwarzbach Manufaktur schliesst fast alle Geschafte In Sachsische Zeitung 10 Januar 2020 abgerufen am 24 Januar 2024 dpa Konsumguter Finanzminister Porzellan Manufaktur Meissen auf gutem Weg In Die Zeit 3 Januar 2022 ISSN 0044 2070 zeit de abgerufen am 24 Januar 2024 Sachsisches Staatsministerium der Finanzen Georg Nussdorfer verlasst Meissen Geschaftsfuhrung In sachsen de 27 Marz 2020 abgerufen am 24 Januar 2024 Peter Anderson So lauft es sich in Meissener Porzellan In Sachsische Zeitung 2 Dezember 2020 abgerufen am 24 Januar 2024 Ulf Mallek Meissener Schwerter auf uber 100 000 Pralinenschachteln von Lindt In Sachsische Zeitung 21 Februar 2023 abgerufen am 24 Januar 2024 Vitruv In MEISSEN 2024 abgerufen am 24 Januar 2024 Alles neu alles Nova In MEISSEN 2024 abgerufen am 24 Januar 2024 Simone Sondermann Meissens Neue Meister WELTKUNST In WELTKUNST das Kunstmagazin der ZEIT 15 Juli 2019 abgerufen am 6 Februar 2024 mdr de Lena Hensel Porzellandesignerin Meissen MDR DE Abgerufen am 6 Februar 2024 Kunstler In MEISSEN 2024 abgerufen am 24 Januar 2024 Geschichte des Museums In Meissen Porzellan Stiftung GmbH Meissener Porzellan Sammlung Stiftung Ernst Schneider in Schloss Lustheim In Bayerisches Nationalmuseum Ausstellung Zum Heulen schon Meissener Zwiebelmuster in seiner ganzen Vielfalt 1730 bis 1888 Rheinische Post 12 November 2018 Zur Geschichte des Auer Kaolinbergbaus siehe Otfried Wagenbreth Der Kaolinbergbau in der Weissenerdezeche Weisser St Andreas bei Aue Erzgeb In Sachsische Heimatblatter 2004 Heft 2 S 138 152 Zur Kaolingewinnung in Seilitz siehe Seilitz Gemeinde Diera Zehren In diera zehren de Gemeindeverwaltung Diera Zehren abgerufen am 7 Mai 2021 Sachsisches Oberbergamt Sachsisches Landesamt fur Umwelt und Geologie Der Bergbau in Sachsen Jahresbericht 2007 Freiberg 2008 S 29 Stefan Locke Neues Bergwerk fur die Meissener Manufaktur In FAZ net 5 Dezember 2023 abgerufen am 28 Januar 2024 Autorenkollektiv Medaillen aus Meissener Porzellan Katalog transpress verlag Berlin 1984 Johannes Just Der kunstlerische Erneuerungsprozess der Porzellanmanufaktur Meissen um 1900 Dissertation 1972 S 55 400 Jahre Arita Porzellan Japan 85 Geburtstag Ludwig Zepners Memento vom 29 April 2016 im Internet Archive PDF 4 2 MB 2 S meiland de Stadtmuseum Meissen Uwe Hofmann Stadtmuseum Meissen zeigt Porzellane aus Japan und der Hand Ludwig Zepners In Dresdner Neueste Nachrichten 17 Marz 2016 Jurgen Scharer Meissner Konturen Edition Leipzig Leipzig 1991 ISBN 3 361 00349 0 S 23 50 51 155555555556 13 466111111111 Koordinaten 51 9 20 N 13 27 58 O Normdaten Korperschaft GND 62465 2 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n82047152 VIAF 154196913

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