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München

München (standarddeutsch bairisch [ ]) ist die Landeshauptstadt des Freistaates Bayern. Sie ist mit 1,5 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt Bayerns, die drittgrößte Gemeinde Deutschlands und mit 4.844 Einwohnern pro Quadratkilometer die am dichtesten bevölkerte Gemeinde Deutschlands. Verwaltungsrechtlich ist München eine kreisfreie Stadt. Sie bildet das Zentrum der Metropolregion München (rund 6,2 Millionen Einwohner) und der Planungsregion München (2,93 Millionen Einwohner). München wird zu den Weltstädten gezählt und gilt als ein Zentrum der Kultur, Politik, Wissenschaften und Medien.
oder [ ];Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 8′ N, 11° 34′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Höhe: | 519 m ü. NHN | |
Fläche: | 310,7 km2 | |
Einwohner: | 1.505.005 (31. Dez. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 4844 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 80331–81929, 85540 | |
Vorwahl: | 089 | |
Kfz-Kennzeichen: | M, MUC | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 62 000 | |
LOCODE: | DE MUC | |
NUTS: | DE212 | |
Stadtgliederung: | 25 Stadtbezirke | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Marienplatz 8 80331 München | |
Website: | stadt.muenchen.de | |
Oberbürgermeister: | Dieter Reiter (SPD) | |
Lage der Landeshauptstadt München im Freistaat Bayern und im Regierungsbezirk Oberbayern | ||
München ist Sitz des Bayerischen Landtages, der Bayerischen Staatsregierung, Verwaltungssitz des die Stadt umgebenden Landkreises München mit dessen Landratsamt sowie des bayerischen Bezirks Oberbayern und des Regierungsbezirks Oberbayern. Hinzu kommen Bundesbehörden und -gerichte, mehrere Landesbehörden und internationale Behörden. Vor Ort bestehen zahlreiche Konzerne, Universitäten und Hochschulen, bedeutende Museen, Theater und die einzige Börse Bayerns. Durch eine große Anzahl sehenswerter Bauten samt geschützten Baudenkmälern und Ensembles, internationaler Sportveranstaltungen, Messen und Kongresse sowie das weltbekannte Oktoberfest ist die Stadt ein Anziehungspunkt für den internationalen Tourismus und eine der meistbesuchten Städte Europas.
Etymologie
Der Ortsname wird üblicherweise als „bei den Mönchen“ gedeutet. Erstmals erwähnt wird der Name als forum apud Munichen im Augsburger Schied vom 14. Juni 1158 von Kaiser Friedrich I.Münichen (noch in der mittelhochdeutschen Zeit, zu der das 12. Jahrhundert gehört, werden Umlaute oft nicht geschrieben) ist der Dativ Plural von mittelhochdeutsch münich (auch: munich, münech, münch), dem Vorläufer von neuhochdeutsch Mönch, also steht apud Munichen für bî (den) münichen ‚bei (den) Mönchen‘.
Vor der Gründung der Stadt soll es hier eine Niederlassung von Mönchen gegeben haben. Dass diese, wie vielfach behauptet, auf dem Petersbergl lag, konnte bislang durch archäologische Funde nicht bestätigt werden. Nach einer anderen Hypothese lag die namensgebende Mönchsniederlassung (Klosterhof Schäftlarn) an der Stelle der heutigen Michaelskirche. Eine früher angenommene Verbindung zum Kloster Tegernsee gilt seit einiger Zeit als widerlegt.
Es ist nicht sicher, ob bei der Gründung des Ortes eine Mönchssiedlung bestand. Weiterhin ist es möglich, dass munichen bereits damals eine feststehende Ortsbezeichnung darstellte, die schon ihrerseits auf eine frühere, nicht mehr bestehende Mönchssiedlung zurückging. Vereinzelt wurde auch bezweifelt, dass der Name munichen überhaupt auf eine Mönchssiedlung hinweist.
Der mittellateinische Name der Stadt ist Monacum, Adjektiv monacensis; auch Monachia bzw. Monachium sind bezeugt.
München gehört zu jenen alten und international bedeutenden Städten, für die in vielen Sprachen eigene Namen existieren. Somit hat die Stadt in anderen Sprachen unterschiedliche Namen: So heißt die Stadt auf Französisch und Englisch Munich (in jeweils verschiedener Aussprache), auf Spanisch Múnich, auf Portugiesisch Munique, im Italienischen Monaco (di Baviera) („di Baviera“ zur Unterscheidung vom gleichnamigen Fürstentum), im Tschechischen Mnichov und im Polnischen Monachium.
Geographie
Geologie
Das Alpenvorland zwischen Kalkalpen und Donau, in dem sich die Stadt befindet, liegt auf einem tiefen Senkungsbecken, das seit Millionen von Jahren hauptsächlich aus Abtragungen der Alpen aufgefüllt wird. Im Tertiär wurden dort überwiegend Sand- und Geröllmassen durch Flüsse aus den Alpen abgelagert. Während der nachfolgenden Eiszeiten, deren letzte vor etwa 10.000 Jahren endete, bildeten sich im Alpenbereich große Gletscher- und Schmelzwasserströme, die im Voralpenland Moränenhügel und Schotterebenen zurückließen. Die 55 km breite Münchner Schotterebene, die an den Endmoränen des Isarvorlandgletschers ansetzt, ist eine schiefe Ebene mit einem Höhenunterschied von 300 Metern zwischen Holzkirchen im Süden und Moosburg im Norden, deren Oberflächenformen in erster Linie durch den würmeiszeitlichen Schotter gebildet werden. Im Süden der Ebene sind die Flüsse, insbesondere die Isar, tief eingeschnitten. Auf diesen Schotterböden findet man wie im Süden von München vermehrt Wälder, wie den Perlacher Forst und den Forstenrieder Park, auch weil der Grundwasserspiegel hier relativ tief liegt. Im Norden der Stadt dagegen, wo sich der Grundwasserspiegel nahe der Oberfläche befindet, liegen große Niedermoore, wie das Dachauer Moos im Nordwesten und das Erdinger Moos im Nordosten. Siehe auch: Münchner Grüngürtel.
Topographie
Gelände
Die durchschnittliche Höhe beträgt 519 m ü. NHN. Die höchste Stelle Münchens liegt an der äußersten südlichen Stadtgrenze im Stadtteil Solln. Sie befindet sich etwa 600 Meter südlich des Gutshofes Warnberg (etwa 579 m ü. NHN) direkt südlich zweier am Waldrand des Forstenrieder Parks gelegenen Fußballplätze auf 580,5 m ü. NHN. Nur wenig niedriger ist der Olympiaberg mit 565,1 m ü. NHN, der relativ zentrumsnah gelegen ist. Der tiefste Punkt liegt nahe der äußersten nördlichen Stadtgrenze im Stadtteil Feldmoching an der östlich vom Naturschutz- und Waldgebiet Schwarzhölzl gelegenen Regattastrecke Oberschleißheim, die sich auf rund 480 m ü. NHN befindet. Aus diesen Daten ergibt sich im Stadtgebiet ein Höhenunterschied von etwa 100 Metern, durch die Lage auf einer Hochebene sind die Höhenunterschiede innerhalb des bebauten Stadtgebiets allerdings eher gering.
Gewässer
Die Isar durchfließt das Stadtgebiet auf einer Länge von 13,7 km von Südwest nach Nordost, parallel dazu läuft bis Sendling der Isar-Werkkanal. In der Isar liegen die Museumsinsel mit dem Deutschen Museum und in unmittelbarer Nähe flussabwärts die Praterinsel. In den südlichen Stadtteilen ist die Isar stark in die Schotterebene eingeschnitten, mit Steilkanten auf beiden Seiten. Der tiefer gelegene Stadtteil Thalkirchen befindet sich dort, wo sich die linke Geländestufe von der Isar entfernt. Die Stufe ist in Sendling und an der Westseite der Theresienwiese noch deutlicher erkennbar. Am rechten Isarufer liegen der Tierpark und der Stadtteil Au unterhalb der Geländestufe, die sich in Innenstadtnähe wieder dem Fluss nähert (Gasteig = gacher [steiler] Steig; städtebaulich prominente Rampen am Maximilianeum und am Friedensengel), bevor sich im nördlichen Stadtteil Oberföhring der Höhenunterschied allmählich verliert.
Weitere Fließgewässer sind die Würm, die aus dem Starnberger See kommend den Westen Münchens durchfließt, der Hachinger Bach, der im Südosten bei Perlach in das Stadtgebiet eintritt und nördlich von Neuperlach unterirdisch weitergeführt wird, sowie etliche von der Isar abzweigende Stadtbäche wie der Eisbach und der Auer Mühlbach.
Seen im Münchner Stadtgebiet sind unter anderen der Kleinhesseloher See im Englischen Garten, der Badenburger See und der Pagodenburger See im Nymphenburger Park, der Olympiasee, der Nadisee, der Schwabinger See, die Dreiseenplatte mit Lerchenauer, Fasanerie- und Feldmochinger See im Norden sowie im Westen der Langwieder See und der Lußsee, die zur Langwieder Seenplatte gehören. Im Süden liegt in der Nähe des linken Isarufers der Hinterbrühler See. Im Zuge der Bundesgartenschau 2005 entstand im Osten der Riemer See.
Ausdehnung
Die Gesamtfläche Münchens beträgt 310,7191 Quadratkilometer. Davon entfallen 44,6 Prozent auf Gebäude und zugehörige Freiflächen, 17,0 Prozent auf Verkehrsflächen, 14,7 Prozent auf Landwirtschaftsflächen, 15,7 Prozent auf Erholungsflächen, 4,4 Prozent auf Waldflächen und 1,5 Prozent auf Wasserflächen. Neben den Gebäuden zugeordneten Flächen hat sich seit 2007 auch der Anteil der Erholungsflächen, Wald- und Wasserflächen erhöht, die der Verkehrs- und Landwirtschaftsflächen verringert. Die Änderungen lagen über diesen Zeitraum jeweils unter einem Prozent, die stärkste absolute Veränderung (0,8 Prozent der Stadtfläche) betraf die Landwirtschaft. Die relative Zunahme der Wasserflächen um etwa 14 Prozent war hingegen am größten (Stand: 31. Dezember 2019). Die Grenze der Stadt umfasst 118,9 Kilometer. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt von Nord nach Süd 20,7 und von Ost nach West 26,9 Kilometer.
Vergrößerung durch Eingemeindungen
Wie andere Großstädte vergrößerte sich München wiederholt durch die Eingemeindung umliegender, vormals selbstständiger kleinerer Städte und Gemeinden. In München fanden diese Eingemeindungen zwischen 1853 und 1942 in mehreren Schüben statt. Die wenigen Vergrößerungen des Stadtgebiets vor 1854 erfolgten nicht durch Eingemeindungen, sondern durch echte Erweiterung des Stadtgebiets zulasten von in der Regel nicht besiedeltem Umland. Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden keine eigentlichen Eingemeindungen mehr statt, jedoch gab es noch drei Vergrößerungen des Stadtgebiets zulasten von Nachbargemeinden ohne deren Aufhebung (1954, 1962, 1967). Umgekehrt wurde 1951 ein erst 1942 eingemeindeter Teil wieder aus dem Stadtgebiet ausgegliedert.
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet ist nicht in Ortsteile im gemeinderechtlichen Sinn unterteilt, sondern – ausschließlich – in Stadtbezirke. Deren Zahl war bis zum Zweiten Weltkrieg auf 41 gestiegen und wurde bei einer Neugliederung 1992 und 1996 auf die heutige Zahl von 25 verringert. Im Alltagsgebrauch beziehen sich die Münchner eher auf die historisch gewachsenen Stadtteile und Quartiere.
Die 25 Stadtbezirke werden für statistische Zwecke in insgesamt 105 Stadtbezirksteile untergliedert. Unterhalb der Gliederungsebene der Stadtbezirksteile gibt es die 475 Stadtbezirksviertel. Diese werden auf der untersten Ebene in Baublöcke gegliedert. Ein Baublock ist dabei ein räumlich zusammenhängender Bereich von Grundstücken, der möglichst allseitig durch Straßen, Wege, Eisenbahnlinien, Wasserläufe oder sonstige markante topografische Linien begrenzt und nicht durchschnitten wird. Die Baublöcke haben keine Namen, und nur die Hälfte der Stadtbezirksviertel (237 von 475) trägt einen Namen.
Zum Stichtag 1. Januar 2011 erfolgte eine Neueinteilung der Stadtbezirksteile und Stadtbezirksviertel.
- Königsplatz in der Maxvorstadt
- Blick über die Ludwigsvorstadt nach Giesing
- Max-Weber-Platz in Au-Haidhausen
- Wohnring in Ramersdorf-Perlach
Nr. | Stadtbezirk | Fläche (km²) | Einwohner | Dichte (Einw./km²) | Nichtdeutsche |
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1 | Altstadt-Lehel | 3,15 | 20.876 | 6.636 | 25,3 % |
2 | Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt | 4,40 | 50.081 | 11.378 | 26,5 % |
3 | Maxvorstadt | 4,30 | 52.434 | 12.199 | 26,8 % |
4 | Schwabing-West | 4,36 | 68.610 | 15.724 | 24,2 % |
5 | Au-Haidhausen | 4,22 | 63.972 | 15.159 | 23,9 % |
6 | Sendling | 3,94 | 41.002 | 10.410 | 28,0 % |
7 | Sendling-Westpark | 7,81 | 62.240 | 7.964 | 31,5 % |
8 | Schwanthalerhöhe | 2,07 | 28.584 | 13.807 | 32,1 % |
9 | Neuhausen-Nymphenburg | 12,91 | 101.901 | 7.890 | 26,5 % |
10 | Moosach | 11,09 | 56.015 | 5.049 | 34,8 % |
11 | Milbertshofen-Am Hart | 13,42 | 77.281 | 5.760 | 43,6 % |
12 | Schwabing-Freimann | 25,67 | 77.092 | 3.003 | 30,8 % |
13 | Bogenhausen | 23,71 | 95.475 | 4.026 | 29,1 % |
14 | Berg am Laim | 6,32 | 47.367 | 7.500 | 35,1 % |
15 | Trudering-Riem | 22,45 | 76.280 | 3.397 | 25,6 % |
16 | Ramersdorf-Perlach | 19,90 | 120.776 | 6.070 | 36,5 % |
17 | Obergiesing-Fasangarten | 5,72 | 54.352 | 9.501 | 32,8 % |
18 | Untergiesing-Harlaching | 8,06 | 54.067 | 6.710 | 25,7 % |
19 | Thalkirchen-Obersendling- Forstenried-Fürstenried-Solln | 17,76 | 103.717 | 5.839 | 31,5 % |
20 | Hadern | 9,22 | 51.637 | 5.598 | 31,8 % |
21 | Pasing-Obermenzing | 16,50 | 81.804 | 4.959 | 26,7 % |
22 | Aubing-Lochhausen-Langwied | 34,06 | 61.011 | 1.791 | 34,6 % |
23 | Allach-Untermenzing | 15,45 | 36.230 | 2.345 | 26,9 % |
24 | Feldmoching-Hasenbergl | 28,94 | 63.756 | 2.203 | 35,2 % |
25 | Laim | 5,29 | 57.116 | 10.805 | 31,7 % |
Landeshauptstadt München | 310,73 | 1.603.776 | 5.161 | 30,6 % |
Die Gemarkungen Münchens sind Teilgebiete der bayerischen Landeshauptstadt München als Grundlage für die Führung des Grundbuchs.
Nachbargemeinden
Folgende Städte, Gemeinden und gemeindefreien Gebiete grenzen an die Stadt München (Auflistung nach dem Uhrzeigersinn, beginnend im Norden):
- Landkreis München:
- Oberschleißheim, Garching bei München, Ismaning, Unterföhring, Aschheim, Feldkirchen, Haar, Putzbrunn, Neubiberg, Unterhaching, Perlacher Forst (gemeindefreies Gebiet), Grünwald, Pullach im Isartal, Forstenrieder Park (gemeindefreies Gebiet), Neuried, Planegg, Gräfelfing
- Landkreis Fürstenfeldbruck:
- Germering, Puchheim, Gröbenzell, Olching
- Landkreis Dachau:
- Karlsfeld, Bergkirchen
Klima
Die Stadt München liegt im Übergangsbereich zwischen dem feuchten atlantischen Seeklima und dem trockenen Kontinentalklima, es herrscht kühlgemäßigtes Klima (Grenze Cfb/Dfb). Die Winter sind vergleichsweise kalt, jedoch sind Temperaturen unter −20 Grad Celsius selten. Hingegen sind die Sommer ebenso vergleichsweise warm mit Temperaturen von 20 bis 35 Grad Celsius, was München, abgesehen von den Regionen im Rheingraben, zu einer der im Sommer wärmsten deutschen Regionen macht. Weitere wesentliche wetterbestimmende Faktoren sind die Alpen als mitteleuropäische und die Donau als regionale Wetterscheide. Aufgrund dieser Konstellation ist das Wetter relativ wechselhaft. An durchschnittlich zehn Tagen im Jahr herrscht der Föhn, ein warmer, trockener Fallwind vom Alpenhauptkamm, der so gute Fernsicht bewirkt, dass vom Stadtgebiet die Bayerischen Alpen deutlich zu sehen sind. Häufiger kommt es zu sogenannten „föhnigen Effekten“, die sich durch Föhneffekte in schwächerer Form bemerkbar machen.
Die bisher höchste, offiziell vom Deutschen Wetterdienst gemessene Temperatur in der offiziellen DWD-Wetterstation München-Stadt war 37,5 Grad Celsius vom 27. Juli 1983. Der Kälterekord liegt bei −31,6 Grad Celsius, gemessen im Botanischen Garten am 12. Februar 1929. Die Jahresmitteltemperaturen betrugen im Referenzzeitraum 1961–1990 zwischen 7,8 °C in Riem und 9,1 °C in der Innenstadt; sie stiegen an der Stadtstation bis auf 9,7 °C in der Klimaperiode 1981–2010. München wurde aufgrund seiner Lage innerhalb Oberbayerns, die zu den gewitterreichsten Regionen des Freistaates sowie ganz Deutschlands zählt, schon des Öfteren von heftigen Unwettern heimgesucht. Bemerkenswert ist insbesondere das Hagelunwetter vom 12. Juli 1984, bei dem Schäden in Höhe von 3 Milliarden DM entstanden. München ist durch die Nähe zu den Alpen die schneereichste Großstadt Deutschlands.
Eine Auswertung der Wetterstatistiken hat ergeben, dass der südliche Teil der Stadt am sonnigsten ist. Im nördlichen Teil tritt relativ häufig Nebel auf. Die Westhälfte ist niederschlagsärmer als der Osten der Stadt. Dies ist grundsätzlich auch eine Folge der Höhenunterschiede innerhalb der Stadt, die ein entsprechendes Kleinklima generieren, begünstigt durch die Trennung der Stadt in Ost und West durch die Isar.
München | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für München
Quelle: DWD, Daten: 2015–2020; wetterkontor.de, Daten: überwiegend 1961–1990 |
Klimawandel
In München lässt sich der allgemeine Trend der Temperaturerwärmung um etwa ein Grad Celsius der mittleren Jahrestemperatur in Deutschland zwischen 1900 und 2020 ebenfalls beobachten. Im November 2016 beschloss die Vollversammlung des Stadtrats, dass ein Anstieg der Durchschnittstemperatur, eine Zunahme der Hitzeextrema, eine Zunahme der Anzahl der heißen Tage und der Nächte mit einer Temperatur von über 20 Grad Celsius (Tropennächte), eine Veränderung der Niederschlagsmuster sowie die Zunahme von lokalen Starkregenereignissen zu den zu erwartenden Klimaveränderungen gehören. Auf diesem Hintergrund hat die Stadtverwaltung über das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) eine Studie angestoßen, die in diesem Zusammenhang lokale Wetterdaten ermitteln soll. Die Daten sollen in die Gestaltung eines Maßnahmenkonzeptes zur Anpassung an den Klimawandel in der Landeshauptstadt München und des Integrierten Handlungsprogramms Klimaschutz in München (IHKM) einfließen, die unter anderem Entscheidungen zu Fragen der Siedlungsstruktur und -dichte, der Bebauung und Begrünung oder zu einem gut funktionierenden Luftaustausch in der Großstadt steuern soll.
Im Dezember 2019 hat der Münchner Stadtrat den Klimanotstand für München beschlossen und gleichzeitig die Stadtverwaltung beauftragt, einen Handlungsplan zu erarbeiten, wie das Ziel der Klimaneutralität der Stadt München 2035 erreicht werden kann.
Schutzgebiete
München weist eine Reihe von Natur- und Landschaftsschutzgebieten auf, sowohl über das Stadtgebiet verteilt, als auch angrenzend. Zudem gibt es das Physiotop Aubinger Lohe (Nr. 162R001).
Naturschutzgebiete
In München gibt es vier Naturschutzgebiete:
- Allacher Lohe (NSG-00573.01)
- Panzerwiese und Hartelholz (NSG-00611.01)
- Schwarzhölzl (NSG-00460.01)
- Südliche Fröttmaninger Heide (NSG-00100.134)
Landschaftsschutzgebiete
In München gibt es 20 Landschaftsschutzgebiete , beispielsweise:
- Langwieder Autobahnsee (LSG-00120.01)
- Aubinger Lohe und Moosschwaige (LSG-00120.02)
- Allacher Forst (LSG-00120.06)
- Kapuzinerhölzl (LSG-00120.07)
- Isarauen (LSG-00120.09)
- Waldfriedhof sowie Schloss und Schlosspark Fürstenried (LSG-00120.15)
- Hirschgarten (LSG-00120.16)
- Nymphenburg mit Kanal und Parkresten im Nordwesten (LSG-00588.01)
- Forstenrieder Park (Der jetzige Stadtteil Forstenried wurde 1912 eingemeindet (Stadtbezirk 19). Der Wald liegt außerhalb der Stadtgrenzen in gemeindefreiem Gebiet)
- Forst Kasten (LSG-00114.01)
- Perlacher und Grünwalder Forst (LSG-00534.01)
Siehe auch die Listen der Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete und FFH-Gebiete in der Stadt München bzw. Münchner Grüngürtel.
Umweltschutz
Der gesetzlich erlaubte Grenzwert von 40 μg/m³ für die Luftverschmutzung durch das gesundheitsschädliche Stickstoffdioxid (NO2) wird in München deutlich überschritten. Hauptverursacher der Stickstoffdioxid-Belastung sind Kraftfahrzeuge, und hiervon insbesondere Dieselfahrzeuge. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat den Freistaat Bayern im Oktober 2012 rechtskräftig zur Überarbeitung des Luftreinhalteplans verpflichtet. Seit 2011 konnte der Wert von 85 μg/m³ bis auf 78 μg/m³ im Jahr 2017 reduziert werden. Damit bleibt der Wert auf hohem Niveau. München wurde 2017 erstmals die Stadt mit der höchsten Stickstoffdioxid-Belastung in Deutschland. Im Jahr 2018 war München immer noch die Stadt mit der bundesweit dritthöchsten Stickstoffdioxid-Belastung.
Flora
Die Flora und auch Fauna Münchens gehören der Region der Holarktis an. Das Gebiet der Stadt wäre von Natur aus hauptsächlich von Wäldern bedeckt, wobei buchendominierte Mischwälder vorherrschen würden. Etwa ein Viertel der historisch belegten heimischen Pflanzenarten ist heute allerdings bereits ausgestorben. Aktuell wurden von der Flora München Gruppe noch 1631 Spezies erfasst, von denen jedoch rund 25 Prozent Neubürger sind und im Stadtgebiet ursprünglich nicht vorkamen. Besonders gut erfasst und artenreich ist der Nymphenburger Park, hier liegt mit 662 Arten die bisher höchste Artenzahl pro Rasterfeld. Insgesamt wurden im Stadtgebiet Münchens insgesamt 2034 Pflanzenarten dokumentiert, davon sind 1182 Arten einheimische. Mittlerweile ist die Anzahl jedoch wieder in der Zunahme begriffen. Auch der Klimawandel verändert die Flora der Stadt.
In München schützt eine Baumschutzverordnung Bäume, die einen Stammumfang von 80 cm und mehr haben (in 1 m über dem Boden gemessen). In Landschaftsschutzgebieten schützt eine Landschaftsschutzverordnung dagegen alle Gehölze.
Fauna
Die Bayerische Zwergdeckelschnecke kommt nur in München vor. Entdeckt wurde die Art in den 1980er Jahren.
Die sogenannten Stadttauben spalten durch die durch sie verursachte Verschmutzung die Stadtgesellschaft. Mit einem umfassenden Konzept aus Öffentlichkeitsarbeit über Beratung bis hin zur Einrichtung von Taubenhäusern versucht die Landeshauptstadt München zur Aussöhnung beizutragen.
Ratten und Mäuse sind laut dem städtischen Referat für Gesundheit und Umwelt als Kulturfolger des Menschen im ganzen Stadtgebiet verbreitet. Die Nager siedeln sich bevorzugt dort an, wo Menschen leben und wo sich Nahrung finden lässt, beispielsweise auch in den Freizeit- und Erholungsflächen der Innenstadt.
Die Anzahl der in München gemeldeten Hunde befindet sich im Anstieg und betrug zum 31. Dezember 2017 36.347 Tiere, davon waren 35.948 als Haustiere versteuert.
Der Klimawandel brachte München auch der Fauna der Stadt Zuzügler, die sich gewöhnlich nur bei tropischen Temperaturen im Mittelmeerraum wohl fühlen. Andere Tierarten wiederum leiden unter dem milderen Wintern und der andauernden Trockenheit.
Bevölkerung
Einwohnerentwicklung
1852 überschritt die Einwohnerzahl die Grenze von 100.000, wodurch München zur Großstadt wurde. Danach stieg durch Bevölkerungszuwachs und Eingemeindung von vorher eigenständigen Siedlungen die Einwohnerzahl stark an, sodass 1883 in München bereits 250.000 Menschen lebten. Bis 1901 verdoppelte sich die Einwohnerzahl dann auf etwa 500.000. Damit war München nach Berlin und Hamburg die drittgrößte Stadt im Deutschen Reich geworden. 1933 stieg die Bevölkerungszahl auf 840.000 und 1957 auf über eine Million. Einen ersten Höhepunkt in der Einwohnerzahl gab es im olympischen Jahr mit 1.338.924 am 31. Dezember 1972.
Ab 1973 sank die Einwohnerzahl kontinuierlich. Der Tiefpunkt war 1998 mit einer gemeldeten Bevölkerungszahl von 1.188.897 erreicht. Jedoch hat sich etwa ab dem Jahr 2000 ein stabiler Aufwärtstrend etabliert. Im Mai 2015 wurde nach eigener, von der des Bayerischen Statistischen Landesamtes abweichender Schätzung, erstmals die 1,5-Millionen-Grenze überschritten. Nachträglich wurde ein am 8. Mai geborenes Kind durch Los als eineinhalbmillionster Münchner bestimmt. Am 30. September 2016 hatten nach eigener Schätzung 1.537.987 Einwohner ihren Hauptwohnsitz in München.
Mit 4844 Einwohnern je Quadratkilometer am 31. Dezember 2024 verzeichnet München heute die höchste Bevölkerungsdichte aller deutschen Gemeinden.
In der Planungsregion München lebten 2020 etwa 2,93 Millionen Menschen, in der Metropolregion München (d. h. Oberbayern und Teile der Regierungsbezirke Niederbayern und Schwaben) 6,2 Millionen Einwohner.
München ist eine der wenigen deutschen Städte, in denen die Zahl der Neugeborenen die der Gestorbenen übersteigt. Im Jahr 2009 wurden so viele Kinder in München geboren wie seit 1969 nicht mehr. Hinzu kommt eine starke Zuwanderung aus dem In- und Ausland.
Im Jahre 2013 wurden 125.346 Neuanmeldungen von Zuzüglern im Kreisverwaltungsreferat München verzeichnet. Im Jahre 2016 kamen in München 18.107 Neugeborene zur Welt. Das sind fast 1000 mehr als im Jahr davor und ein neuer Rekord.
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die kreisfreie Stadt von 1.211.617 auf 1.471.508 um 259.891 Einwohner bzw. um 21,5 Prozent.
Bevölkerungsstruktur
München gehört zu den Großstädten Deutschlands mit einer multikulturellen Gesellschaft. Die Stadt verzeichnete 2012 einen Ausländeranteil von 24,6 Prozent. Die größten Gruppen der melderechtlich in München registrierten Ausländer stammten mit Stand vom 31. Dezember 2018 aus Kroatien (38.137 Personen), der Türkei (37.876), Italien (27.821), Griechenland (26.560), Österreich (21.046), Bosnien und Herzegowina (19.692), Polen (19.101) und Rumänien (17.980).
Laut Zensus 2011 lag der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund (registrierte Einwohner mit ausländischer Staatsangehörigkeit oder mit deutscher Staatsangehörigkeit und zugleich ausländischer Herkunft) bei 34,3 Prozent (Vergleich: Berlin 28 Prozent und Hamburg 31 Prozent), einem der höchsten Werte unter den deutschen Großstädten. 2024 waren 30,6 Prozent der Einwohner Ausländer und 18,9 Prozent Deutsche mit Migrationshintergrund.
Die Kaufkraftstudie für 2017 des Marktforschungsinstituts GfK zeigt, dass die Einwohner im Großraum München über Deutschlands höchste Kaufkraft verfügen. Insgesamt können alle Münchner zusammen 43,708 Milliarden Euro jährlich ausgeben. Damit liegt der Stadtkreis München knapp vor Hamburg, obwohl die Hansestadt knapp 340.000 mehr Einwohner zählt. Nur Berlin mit seinen rund zwei Millionen Einwohnern mehr als München hat als einzelne Gebietskörperschaft eine höhere Kaufkraftsumme. Bundesweite Berühmtheit erlangte auch in diesem Zusammenhang die Münchner Schickeria.
In München sind etwa 1000 Menschen von Obdachlosigkeit betroffen und leben auf der Straße. Etwa 9000 Menschen sind wohnungslos und leben in Unterkünften.
Dialekt
Der Münchner Dialekt gehört der mittelbairischen Mundart an. Durch den starken Zuzug aus anderen Gebieten Deutschlands sowie weil er von Dialektsprechern nicht mehr an die eigenen Kinder weitergegeben wird, ist er inzwischen vom Aussterben bedroht. Wie das Bayerische Kultusministerium im Januar 2001 im Landtag mitteilte, war bereits damals die Mundart der Landeshauptstadt den Einwohnern unter 20 Jahren fremd.
Im Umland-Dialekt wird die bayerische Landeshauptstadt als Minga bezeichnet. „Echte“ Münchner nennen ihre Heimatstadt stets nur München.
Religionen
München ist seit 1817 der Sitz des Erzbistums München und Freising, das in diesem Jahr als Nachfolger des 1803 säkularisierten Bistums Freising gegründet wurde. Zu den ältesten evangelischen Kirchen gehören St. Matthäus und St. Markus. München hat eine jüdische Gemeinde mit etwa 9 700 Mitgliedern, von denen heute die meisten osteuropäischer Herkunft (Ukraine und Russland) sind, sowie eine kleinere liberal-jüdische Gemeinde.
Christliche Kirchen
Insgesamt waren im Jahr 2011 3,6 Prozent Mitglieder einer christlich-orthodoxen Kirche und weitere 4,4 Prozent gehörten sonstigen (neben den großen Amtskirchen) in Bayern anerkannten öffentlich-rechtlichen Religionsgemeinschaften an.
Die 1976 geweihte Kirche Maria Schutz und St. Andreas im Stadtteil Untergiesing ist die Kathedrale der seit 1959 bestehenden Apostolischen Exarchie für katholische Ukrainer des byzantinischen Ritus in Deutschland und Skandinavien. Der Münchner Sitz der Exarchie geht auf die große Zahl ukrainischer Zwangsarbeiter zurück, die während des Zweiten Weltkrieges nach Bayern gebracht worden waren und dort zunächst als Displaced Persons, später teilweise dauerhaft blieben. Im Juni 1945 wurde die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche der Hl. Maria Schutz gegründet. Da die Gemeinde anfangs mehr als 5 000 Mitglieder zählte, wurde im Stadtteil Ludwigsfeld eine zweite den Aposteln Petrus und Paulus gewidmete Kirchengemeinde gegründet, die bis heute existiert.
In der Ungererstraße 131 in Schwabing-Freimann befinden sich das Pfarrgemeindezentrum der griechisch-orthodoxen Gemeinde Münchens und die Allerheiligenkirche.
Die Zeugen Jehovas sind mit 59 Gemeinden in München vertreten, die 16 Königreichssäle und Saalzentren im Stadtgebiet betreiben. In der Riesstraße in Moosach befindet sich ferner ein Kongresssaal der Zeugen Jehovas, in dem regelmäßig überregionale Treffen stattfinden.
Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ist mit neun Gemeinden und Häusern im Stadtgebiet vertreten. In der Tizianstraße in Neuhausen-Nymphenburg befindet sich ebenfalls die Bayern-Zentrale der Freikirche.
Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist in München mit drei Gemeinden in zwei Gemeindehäusern vertreten.
Der Verein der Mandäer in Deutschland mit Sitz in München kümmert sich um den Aufbau einer funktionierenden mandäischen Gemeinde.
Weitere Religionen
Mit Stand 2014 gab es zirka 120.000 in München lebende Muslime, was damals sieben bis acht Prozent der Bevölkerung entsprach. Im Stadtteil Freimann befindet sich die erste Moschee Bayerns, die 1973 eingeweiht wurde. 2005 wurde die Kontroverse um ein Neubauprojekt für eine Moschee in Sendling auch bundesweit unter dem Schlagwort „Sendlinger Moscheenstreit“ bekannt. Unter der Federführung des Imams Benjamin Idriz sollte in München, zunächst unter dem Namen „Zentrum für Islam in Europa – München“ (ZIEM) eine große Moschee samt Kulturzentrum und Ausbildungsstätte für Imame entstehen. Das Projekt firmiert inzwischen unter dem Namen „Münchner Forum für Islam“ (MIF).
Der seit einigen Jahrzehnten bestehende Krishna-Tempel in der Wachenheimer Straße in München-Giesing hat sich zu einer bedeutenden Andachtsstätte für etwa 15.000 in München lebende Hindus entwickelt. Dort werden Meditation und hinduistische Festtage wie das Lichterfest Diwali zelebriert.
Stadtheilige
Der erste Schutzpatron der Stadt war der Hl. Onuphrios, ein syrisch-ägyptischer Einsiedler des 3. Jahrhunderts, dessen Reliquie in Form einer Hirnschale angeblich von Heinrich dem Löwen (1129–1195) von einem Kreuzzug gegen die Wenden nach München gebracht wurde. Seit 1580 wird der Hl. Benno, der 1066 bis 1106 Bischof von Meißen war, in der römisch-katholischen Kirche als Patron Bayerns und der Stadt München verehrt.
Konfessionsstatistik
Am 31. Dezember 2020 waren von den Einwohnern 29,1 % römisch-katholisch, 10,4 % evangelisch und 60,5 % gehörten anderen Glaubensgemeinschaften an oder waren konfessionslos. Im März 2025 waren von den 1.605.175 Einwohnern 23,5 % katholisch, 8,5 % evangelisch und 68,1 % gehörten anderen Glaubensgemeinschaften an oder waren konfessionslos. Derzeit stellen Konfessionslose und Angehöriger anderen Glaubensgemeinschaften in München eine große absolute Mehrheit dar, dennoch gehört München zu den Städten, in denen Mariä Himmelfahrt (15. August) ein gesetzlicher Feiertag ist und an denen zur Karwoche und anderen stillen Tagen ein Tanzverbot gilt.
1961 | 1987 | 2011 | 2015 | 2020 | 2023 | 2024 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
römisch-katholisch | 71,8 | 58,0 | 36,6 | 33,1 | 29,1 | 24,7 | 23,7 |
evangelisch | 22,6 | 19,1 | 13,8 | 11,9 | 10,4 | 9,0 | 8,6 |
Konfessionslose und andere Glaubensgemeinschaften | 5,6 | 22,9 | 49,6 | 55,0 | 60,5 | 66,3 | 67,7 |
Bis zum Jahr 2000 waren die Katholiken in Stadt München die stärkste Bevölkerungsgruppe.
Persönlichkeiten
Der Münchner Stadtrat kann Personen, die sich in hohem Maße um das Wohl der Stadt verdient gemacht haben, zu Ehrenbürgern ernennen.
Söhne und Töchter der Stadt sind in München geborene Personen, unabhängig davon, ob sie ihren späteren Wirkungskreis in München hatten oder nicht. Zudem gibt es Persönlichkeiten, die außerhalb Münchens geboren sind und in der Stadt gelebt und gewirkt haben.
Einigen Persönlichkeiten wurden Denkmäler errichtet, wie die Brunnendenkmäler am Viktualienmarkt für bekannte Volksschauspieler und Volkssänger. Auch populären fiktiven Persönlichkeiten aus Film und Fernsehen, die das auswärtige Bild der Stadt mitprägen, wurden bereits Denkmäler gesetzt, wie Helmut Dietls Münchner Original Monaco Franze oder Ellis Kauts Kobold Pumuckl.
Wohnverhältnisse
Infolge der sehr hohen Wohneigentumspreise und Immobiliarmieten liegt die Wohnfläche pro Einwohner in einigen Stadtvierteln weit unter dem Bundesdurchschnitt.
Geschichte
Stadtgründung
München wurde 1158 zum ersten Mal als forum apud Munichen urkundlich im Augsburger Schied erwähnt, nachdem der Herzog von Bayern und Sachsen Heinrich der Löwe einen Übergang der Salzstraße über die Isar ungefähr an der Stelle der heutigen Ludwigsbrücke errichtet und nahe dem Übergang einen Markt gegründet hatte.
Mit dem Augsburger Schied wurde die Stadt München jedoch nicht gegründet; die bereits bestehende Siedlung erhielt dadurch von Kaiser Friedrich Barbarossa nur das Markt-, Münz- und Zollrecht zugesprochen. Die Freisinger Bischöfe erhielten dabei ein Drittel der daraus resultierenden Einnahmen.
Wann die ab 1158 ins Licht der Geschichte getretene Stadt „München“ tatsächlich gegründet wurde und welchen Namen die Siedlung bei ihrer Gründung trug, ist nicht bekannt. Die älteste und damals noch einzige Pfarrkirche der Stadt ist die Peterskirche.
Mittelalter: Herzogsitz und Kaiserresidenz
Als Heinrich der Löwe 1180 vom Kaiser geächtet wurde, fiel das Herzogtum Bayern an die Wittelsbacher und München an den Bischof von Freising. 1240 kam auch München in Wittelsbacher Besitz und wurde bereits 1255 nach der ersten Landesteilung herzogliche Residenz.
Seit 1314 war Herzog Ludwig IV. deutscher König und München somit königliche Residenzstadt, seit 1328 auch römisch-deutscher Kaiser, und München wurde als seine Residenz durch einen neuen Mauerring erheblich erweitert. Bis 1347 war München kaiserliche Residenzstadt. Zu dieser Zeit übernahm München die Farben des alten Reiches, Schwarz und Gold, als Stadtfarben.
Seit dem Ende des 14. Jahrhunderts kam es wiederholt zu Aufständen der Bürgerschaft gegen die Herzöge, die daraufhin ihren Regierungssitz vom Alten Hof in die neue Residenz am Stadtrand verlegten. Während der Münchner Unruhen (1397–1403) residierte Herzog Ernst außerhalb der Stadt. Wegen der Bedrohung durch die Hussiten wurde 1429 die bestehende Stadtbefestigung durch einen zweiten, äußeren Mauerring verstärkt.
Im Jahre 1442 wurden durch Albrecht III. die jüdischen Bürger aus der Stadt vertrieben. Bis zur zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts lebten daraufhin keine Juden mehr in München (siehe hierzu: Geschichte der Juden in München).
Im Jahre 1468 wurde der Grundstein zum spätgotischen Neubau der Marienkirche gelegt, der „Frauenkirche“, deren Bau trotz ihrer Größe nur zwanzig Jahre dauerte. Das gotische München unterschied sich in Architektur und Größe um 1500 jedoch noch nicht sehr von den anderen Herzogstädten Bayerns wie Ingolstadt, Straubing oder Landshut und lag mit knapp über 13.000 Einwohnern noch weit hinter Nürnberg und Augsburg, die allerdings damals zu den fünf größten Städten des Reiches gehörten.
Hauptstadt des vereinigten Herzogtums
Nachdem die Stadt in der Spätgotik eine neue kulturelle Blütezeit erlebt hatte, wurde München 1506 zu Beginn der Neuzeit durch die Wiedervereinigung der Herzogtümer unter Albrecht IV. (1465–1508) Hauptstadt des Herzogtums Bayern und somit alleinige Hauptstadt Bayerns. In der Folgezeit ging der Einfluss der Bürgerschaft immer weiter zurück und die Wittelsbacher bestimmten fortan die Entwicklung der Stadt.
München wurde unter der Herrschaft von Wilhelm IV. (1508–1550) und Albrecht V. (1550–1579) ein Zentrum der Renaissance und der Gegenreformation. Als erster Wittelsbacher zog Herzog Wilhelm vom Alten Hof endgültig in die Neuveste, den Ursprungsbau der Münchner Residenz, deren Ausbau nun begann. Mit der Gemäldesammlung des Herzogs begann die Geschichte der Alten Pinakothek. Mit der Berufung von Ludwig Senfl nahm auch die Geschichte des Bayerischen Staatsorchesters ihren Anfang. 1589 wurde das Hofbräuhaus durch Wilhelm V. (1579–1597) gegründet. Für die Jesuiten entstand die Michaelskirche und das Jesuitenkolleg. Zwei frühe Stadtansichten sind bei Georg Braun, Franz Hogenberg: „Civitates orbis terrarum“ von 1572 abgebildet. Um 1570 entstand auch Jacob Sandtners Stadtmodell aus Lindenholz, das zusammen mit denen für die vier nachgeordneten damaligen Regierungsstädte Straubing, Landshut, Ingolstadt und Burghausen zu den ältesten der Welt zählt.
Kurfürstliche Residenzstadt
Unter Herzog Maximilian I. von Bayern (1597–1651) gewann Bayern den Kurpfälzer Anteil der Oberpfalz sowie die Kurwürde zurück und München wurde daraufhin 1628 Residenzstadt des Kurfürstentum Bayerns, das nun wieder beinahe ganz Altbayern umfasste, musste jedoch 1632 im Zuge des Dreißigjährigen Kriegs die Besatzung schwedischer Truppen erdulden. München hatte ein hohes Lösegeld zu bezahlen und Geiseln zu stellen, um seiner Zerstörung zu entgehen. Wenig später brach die Pest aus und tötete ein Drittel der Bevölkerung. Nach dem Ende des Kriegs 1648 erholte sich die Stadt jedoch und öffnete sich unter Kurfürst Ferdinand Maria (1651–1679) dem italienischen Barock. So entstanden Schloss Nymphenburg und die Theatinerkirche sowie das erste Opernhaus. Die Auswirkungen des Krieges waren jedoch eine wichtige Voraussetzung für die Durchsetzung des Absolutismus des Kurfürsten.
1704 kam München im Spanischen Erbfolgekrieg für mehrere Jahre unter habsburgische Besatzung, da sich Kurfürst Maximilian II. Emanuel (1679–1726) mit Frankreich verbündet hatte. Ein Aufstand der Bürger und Bauern wurde in der Sendlinger Mordweihnacht blutig beendet. Nach der Rückkehr des Kurfürsten aus dem Exil setzte sich der französische Spätbarock am Hof durch und in der Folge entwickelte sich das bayerische Rokoko.
Nach der Kaiserkrönung von Kurfürst Karl Albrecht (1726–1745) besetzten habsburgische Truppen ab 1742 zweimal für längere Zeit erneut die Stadt. Maximilian III. Joseph (1745–1777) gab danach die Großmachtpolitik seiner beiden Vorgänger auf und widmete sich inneren Reformen, so wurde die Bayerische Akademie der Wissenschaften 1759 in München gegründet. 1789 erfolgte auf Befehl Kurfürst Karl Theodors (1777–1799) die Anlage des Englischen Gartens in den Isarauen und wenig später wurde die mittelalterliche Stadtbefestigung geschleift. München war unter Karl Theodor Residenzstadt von Kurpfalz-Bayern, des drittgrößten Länderkomplexes des Alten Reichs.
Königliche Haupt- und Residenzstadt
Obwohl München bereits 1328 kaiserliche Residenzstadt wurde, begann der Aufstieg zur Großstadt erst 450 Jahre später. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wuchs München rapide, hatte bereits 1750 mit Augsburg gleichgezogen und Nürnberg überholt. Ab 1806 wurde diese Entwicklung noch beschleunigt, als Bayern von Napoleon zum Königreich Bayern erhoben und München damit Hauptstadt eines nun doppelt so großen Landes wurde, das zunächst Tirol und Salzburg und später stattdessen weite Teile Frankens, Schwabens und die Rheinpfalz einschloss. Nun konnten auch Protestanten das Münchner Bürgerrecht erwerben. Unter König Max I. Joseph (1799–1825) entstand damals das Nationaltheater und es begann mit der Maxvorstadt die planvolle Erweiterung der Stadt. 1818 erhielt München eine Selbstverwaltung mit zwei Bürgermeistern und zwei Ratskollegien.
Hatte München 1700 gerade einmal 24.000 Einwohner, so verdoppelte sich die Bewohnerzahl bald alle etwa dreißig Jahre, sodass 1871 170.000 Menschen in München lebten und 1933 840.000. München ist bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts jedoch noch ein „bis dahin statisch ruhendes Gebilde“, umgeben von einem Kranz aus Dörfern, die deutlich älter als das Zentrum sind. Das Wachsen zur Großstadt war möglich, weil rund 60 Dörfer mit ihren landwirtschaftlichen Flächen eingemeindet wurden. Besonders dynamisch wuchs die Stadt seit 1870.
Mit der Regierung von König Ludwig I. (1825–1848) wurde München zu einer weithin bekannten Kunststadt. Die Klassizisten Leo von Klenze und Friedrich von Gärtner gestalteten die Ludwigstraße, den Königsplatz und die Erweiterung der Münchner Residenz. 1826 ließ der König die Ludwig-Maximilians-Universität aus Landshut nach München verlegen.
Ludwigs Sohn Max II. (1848–1864) förderte insbesondere die Geisteswissenschaften und scharte einen Literatenkreis um sich („Die Krokodile“). Max II. trat wie sein Vater als Bauherr hervor. Im neuen, an die englische Gotik erinnernden „Maximilianstil“, entstanden unter anderem die Bauten an der Maximilianstraße, heute eine der exklusivsten und teuersten Einkaufsstraßen des Kontinents.
Unter König Ludwig II. (1864–1886) erfuhr das Musikleben mit mehreren Aufenthalten Richard Wagners eine neue Blüte. Im 19. Jahrhundert, als München immer wieder von Seuchen (vor allem der Cholera) geplagt war, führte Max von Pettenkofer das Abwassersystem ein. Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts galt München dadurch als eine der saubersten Städte Europas.
In der Zeit Prinzregent Luitpolds (1886–1912) erlebte München dann einen gewaltigen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung. Es entstanden unter anderem die Prinzregentenstraße und das Prinzregententheater. Schwabing erlebte um die Jahrhundertwende eine Blüte als Künstlerviertel, in dem zahlreiche bedeutende Literaten und Maler der Zeit verkehrten. 1896 wurde die Münchner Kulturzeitschrift Jugend erstmals herausgegeben, die namensgebend für den Jugendstil wurde; im gleichen Jahr erschien auch die Nummer 1 der politisch-satirischen Zeitschrift Simplicissimus im Verlag von Albert Langen. 1911 wurde die Künstlervereinigung Der Blaue Reiter gegründet. Im ersten Satz seiner Erzählung Gladius Dei prägte Thomas Mann für diese Epoche das geflügelte Wort München leuchtete.
1916, während des Ersten Weltkrieges, wurde München bei einem französischen Luftangriff durch Bomben getroffen, die keine großen Schäden anrichteten. Die sich verschlechternde Versorgungslage dagegen stellte ein großes Problem für die Bevölkerung dar. Es kam zu Streiks und Verhaftungen und eine zunehmend revolutionäre Stimmung entstand.
Revolution, Weimarer Republik und Nationalsozialismus
Nach dem Ende des Krieges kam es 1919 in München zu revolutionären Unruhen. Während die Novemberrevolution 1918 friedlich verlief und mit der Abschaffung der Monarchie endete, wurde die Münchner Räterepublik, ein Aufstand kommunistischer und sozialistischer Gruppen, im Frühjahr 1919 von Reichswehr und Freikorps gewaltsam niedergeschlagen. In den Folgejahren entwickelte sich München zunehmend zur Keimzelle nationalsozialistischer Aktivitäten, beispielsweise wurde der Stoßtrupp Adolf Hitler gegründet. 1923 scheiterte der Marsch Hitlers auf die Feldherrnhalle. München blieb jedoch stets der Sitz der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, ausgenommen von November 1923 bis zum Februar 1925 als die Partei reichsweit verboten war.
Nach der Machtübergabe 1933 nahmen die Nationalsozialisten (Nazis) die Münchner Polizei schnell in ihren Besitz. Münchner Polizisten ließen sich von den Nazis vereinnahmen, machten mit im mörderischen System aus Überzeugung, Feigheit oder falsch verstandener Staatstreue. Von Anfang an waren alle Polizeisparten an der Verfolgung derer beteiligt, die als Gegner des Regimes und als Volksfeinde betrachtet wurden.
Nach 1933 sollte die Stadt großflächig umgebaut werden; zuständiger Architekt war Hermann Giesler. „Obwohl die bombastischen Pläne für den Umbau Münchens in eine Führerstadt nie realisiert wurden, drückten die Nazis der Stadt dank zahlreicher pompöser Bauprojekte ihren unverwechselbaren architektonischen Stempel auf.“
1935 verlieh Hitler München den Stadt-Ehrentitel der NS-Zeit: Hauptstadt der Bewegung. 1938 wurde das Münchner Abkommen geschlossen, das den Anschluss des Sudetenlands an das Deutsche Reich festlegte.
Am 1. Dezember 1937 zog die Rasseorganisation Lebensborn in das Haus von Thomas Mann, das sich Ecke der damaligen Föhringer Allee (seit 1955: Thomas-Mann-Allee) und der Poschingerstraße befand. Die Zentrale der SS-Organisation blieb bis zum 31. Dezember 1939 im Gebäude.
Am 1. September 1939 begann der Zweite Weltkrieg, im November 1939 scheiterte das Bürgerbräukeller-Attentat und 1942–1943 leistete die Weiße Rose Widerstand. Wie alle großen deutschen Städte wurde München durch alliierte Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg stark getroffen (Luftangriffe auf München). Bis Kriegsende wurde die historische Altstadt zu neunzig Prozent und die Stadt insgesamt zu fünfzig Prozent zerstört. Schätzungen zufolge fanden etwa 6.000 Menschen den Tod und etwa 15.000 wurden verletzt. Heute gibt es etwa 30.000 Gebäude von vor 1950 im Stadtgebiet.
Zwei Tage vor der Besetzung Münchens durch die Alliierten rief die Widerstandsorganisation Freiheitsaktion Bayern, die aus militärischen und zivilen Personen bestand, über lokale Sendestationen dazu auf, sich gegen die nationalsozialistische Herrschaft zu erheben. Der Aufstand der Freiheitsaktion wurde noch am selben Tag durch einen SS-Verband beendet. Am 30. April 1945 besetzte die US-Armee, ohne großen Widerstand, die Stadt München. Andernorts in Deutschland wurde der Krieg noch bis Anfang Mai fortgesetzt. Er endete letztlich am 8. Mai mit der Bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht.
Zahlreiche Gedenkstätten erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus.
Nachkriegszeit
Nach dem weitgehend am historischen Stadtbild orientierten Wiederaufbau entwickelte sich München nach dem Zweiten Weltkrieg zum High-Tech-Standort, außerdem siedelten sich zahlreiche Unternehmen der Dienstleistungsbranche an, so zum Beispiel Medien, Versicherungen und Banken. In den ersten Nachkriegsjahrzehnten profitierte München indirekt auch von der deutschen Teilung, da zahlreiche Unternehmen aus der Sowjetischen Besatzungszone bzw. Deutschen Demokratischen Republik und aus Berlin in den Süden umsiedelten. Eines der bekanntesten unter ihnen ist Siemens.
Auch der Tourismus erlebte in der an bedeutenden Museen (zum Beispiel Alte, Neue und Pinakothek der Moderne, Deutsches Museum) und Sehenswürdigkeiten reichen Stadt einen Aufschwung.
Während des Kalten Krieges war Radio Free Europe in München angesiedelt.
1962 kam es zu den Schwabinger Krawallen, einen ersten Auftakt zur europaweiten Jugendrevolte der 1960er Jahre.
Im Jahre 1972 war München Gastgeber der XX. Olympischen Spiele, die von der Geiselnahme und Ermordung israelischer Athleten durch palästinensische Terroristen überschattet wurden. Alle elf Geiseln, ein Polizist und fünf Terroristen kamen dabei ums Leben. Als Konsequenz wurde in Deutschland die GSG 9 der Bundespolizei gegründet. Für die Spiele wurde das Areal Oberwiesenfeld zum Olympiapark umgestaltet und der Öffentliche Nahverkehr mit U- und S-Bahnen massiv ausgebaut, die teilweise weit ins Umland hineinreichen. Teile der Innenstadt wurden in dieser Zeit zu Fußgängerzonen umgestaltet.
Seit Ende des Zweiten Weltkrieges entwickelte sich das Glockenbachviertel zu einem Zentrum der Schwulenbewegung, zahlreiche Künstler wie Rainer Werner Fassbinder und Freddy Mercury wohnten dort. 1988 wurde die Münchener Biennale von Hans Werner Henze ins Leben gerufen.
Jüngste Vergangenheit
Der rund 30 Kilometer entfernte neue Flughafen München „Franz Josef Strauß“ wurde im Mai 1992 eröffnet, gleichzeitig erfolgte die Schließung des alten Flughafens München-Riem. Auf dessen Gelände entstand später die Messestadt Riem mit dem Riemer Park, der im Rahmen der Bundesgartenschau 2005 eröffnet wurde.
2002 erfolgte die Eröffnung der Pinakothek der Moderne im Kunstareal München, das in der Folge mit den Neubauten für das Museum Brandhorst und das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst, dem Jüdischen Museum München, dem Museum of Urban and Contemporary Art sowie dem Erweiterungsbau für das Lenbachhaus weiter ausgebaut wurde.
Von 2000 bis 2011 wurde die Flusslandschaft der Isar in dem acht Kilometer langen Abschnitt im Bereich zwischen Großhesseloher Brücke und Deutschem Museum unter dem Motto „Neues Leben für die Isar“ mit großem Aufwand naturnah gestaltet. 2002 wurde die Panzerwiese und das angrenzende Hartelholz zum Naturschutzgebiet und Fauna-Flora-Gebiet ernannt.
Insbesondere nach der Jahrtausendwende wurden auch in München zahlreiche Hochhäuser gebaut, beispielsweise das 146 m hohe Hochhaus Uptown und die Zwillingstürme Highlight Towers, das 2008 fertiggestellte SV-Hochhaus oder der Skyline Tower (siehe dazu auch Liste der Hochhäuser in München). Seit einem Bürgerentscheid im Jahr 2004, in dem sich die Mehrheit der teilnehmenden Münchner Wähler gegen den Bau von Gebäuden mit einer Höhe von mehr als 100 Metern aussprach, wurde in der bayerischen Landeshauptstadt kein Hochhaus mehr errichtet, das die beiden knapp 99 Meter hohen Türme der Frauenkirche überragt.
2017 begann die BMW Group mit dem Ausbau ihres Forschungs- und Innovationszentrum FIZ im Münchner Norden. Das Entwicklungszentrum soll bis 2050 um rund 50 Prozent wachsen und dann 41.000 Arbeitsplätze bieten.
Politik und politische Institutionen
Traditionell dominieren vor allem in der Kommunalpolitik, in geringerem Maße auch in der Landes- und Bundespolitik in München die Mitte-links-Parteien, was in Bayern eher selten ist. Die CSU, die Freien Wähler sowie die AfD sind in München traditionell schwächer als im Rest des Freistaats, SPD, Grüne, FDP und Linke dagegen stärker. Zahlreiche Staatsgewalt ausübende Institutionen haben ihren Sitz in München.
Europa- und Bundespolitik
München ist Sitz von einigen Gerichten und Behörden des Bundes (siehe unten), wie beispielsweise des Bundesfinanzhofes, des Bundespatentgerichts, des Truppendienstgerichts Süd sowie des Deutschen Patent- und Markenamtes.
In München befindet sich auch der Hauptstandort des Europäischen Patentamtes.
- Europäisches Patentamt, Hauptgebäude in München
- Dienstgebäude des Deutschen Patent- und Markenamtes in der Zweibrückenstraße
- Fleischerschlösschen, Sitz des Bundesfinanzhofs
- Hauptsitz des Truppengerichtes Süd
Von den Bundestagswahlkreisen in Bayern entfallen vier auf München: München-Ost, München-Nord, München-Süd und München-West/Mitte. Das einzige von der SPD gewonnene Direktmandat in Bayern war bei den Bundestagswahlen 2002 und 2005 der Wahlkreis München-Nord. 2009 konnte Johannes Singhammer das Mandat für die CSU zurückgewinnen. Bei der Bundestagswahl 2017 gingen wiederum alle vier Direktmandate in München an die CSU. 2021 fiel München-Süd an die Grünen.
Die Grünen lagen in München auch bei der Europawahl 2019 vor allen anderen Parteien.
Landeshauptstadt und Landesverwaltung
Als Landeshauptstadt ist München der Sitz des Bayerischen Landtages und der Bayerischen Staatsregierung sowie vieler Landesbehörden Bayerns (siehe unten). Als Landesmittelbehörde befindet sich in München auch die Regierung von Oberbayern, das wie Bayern ebenfalls von München aus verwaltet wird.
Bei den bayerischen Landtagswahlen wird München gegenwärtig durch neun Stimmkreise repräsentiert.
Auf kommunaler Ebene ist München auch Sitz des Bezirks Oberbayern, des größten Bezirks Bayerns, der als dritten kommunalen Ebene über den Kreisen (zweite Ebene) und Gemeinden (erste Ebene) eingerichteten kommunalen Gebietskörperschaft. Da der Landkreis München von München aus verwaltet wird, obwohl die Stadt selbst kreisfrei ist, befindet sich hier auch das Landratsamt München. Das Landratsamt dient sowohl als kommunale Selbstverwaltungsbehörde als auch untere staatliche Verwaltungsbehörde.
- Maximilianeum, Sitz des Bayerischen Landtages
- Staatskanzlei, Sitz der Bayerischen Staatsregierung
- Regierungsgebäude der Regierung von Oberbayern
- Landratsamt am Mariahilfplatz, Sitz des Landratsamtes München
Bürgermeister und Stadtrat
Der Oberbürgermeister von München wird alle sechs Jahre direkt gewählt und ist in Personalunion auch der Behördenleiter der Stadtverwaltung. Seit Mai 2014 wird München von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), dem Nachfolger des zuvor zwanzig Jahre amtierenden Oberbürgermeisters Christian Ude (SPD), regiert. Zweiter Bürgermeister ist Dominik Krause (Grüne), dritte Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD).
- Linke/PARTEI: 4
- SPD/Volt: 19
- Grüne/RL: 24
- ÖDP/FW: 6
- FDP/BP: 4
- CSU: 20
- AfD: 3
- Der über die München-Liste gewählte Stadtrat hat sich der Fraktionsgemeinschaft ÖDP/FW als Einzelstadtrat angeschlossen.
Der Münchner Stadtrat besteht aus achtzig Stadträten und dem Oberbürgermeister und wird ebenfalls alle sechs Jahre gewählt. Die Ratsmitglieder erhalten eine monatliche Aufwandsentschädigung in Höhe von 2.899 Euro. Von 1996 bis 2014 wurde der Münchner Stadtrat von einer Koalition aus SPD, Grünen und Rosa Liste geführt, die von 2014 bis 2020 von einer Großen Koalition aus SPD und CSU abgelöst wurde. Bei der Kommunalwahl in München 2020 lagen die Grünen jedoch erstmals als stärkste Partei im Stadtrat vor CSU und SPD, die beide starke Verluste erlitten. Die neue Allianz für die Stadtregierung heißt folglich Grün-Rot. Mit beteiligt am Bündnis seit Ende April 2020 sind auch die Rosa Liste und Volt.
- Altes Rathaus, heute Repräsentationsgebäude der Stadtverwaltung
- Neues Rathaus, Sitz des Münchner Stadtrats
- Städtisches Hochhaus, Sitz des Referates für Stadtplanung und Bauordnung
- Technisches Rathaus, Sitz der technischen Abteilungen der Stadtverwaltung München
Bundestags-, Landtags- und Europawahlen
In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse von Bundestags-, Landtags- und Europawahlen in München dargestellt.
Jahr | Wahl | Wahlbeteiligung | CSU | Grüne | SPD | FDP | AfD | BSW | FW | Linke (d) | Sonst. |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2025 | Bundestagswahl | 84,3 | 29,4 | 23,5 | 15,3 | 6,1 | 9,3 | 3,1 | 1,2 | 8,9 | 3,2 |
2024 | Europawahl | 67,3 | 27,1 | 23,7 | 12,0 | 6,9 | 6,7 | 3,5 | 2,4 | 2,3 | 15,4 |
2023 | Landtagswahl | 69,1 | 28,5 | 30,7 | 12,1 | 6,0 | 7,1 | — | 7,0 | 2,0 | 6,6 |
2021 | Bundestagswahl | 80,2 | 23,8 | 26,1 | 19,0 | 13,7 | 4,5 | — | 2,6 | 4,1 | 6,3 |
2019 | Europawahl | 65,4 | 26,9 | 31,2 | 11,4 | 5,3 | 6,0 | — | 2,4 | 3,2 | 13,5 |
2018 | Landtagswahl | 72,7 | 24,6 | 31,2 | 12,6 | 8,8 | 6,4 | — | 6,1 | 4,8 | 5,5 |
2017 | Bundestagswahl | 78,5 | 30,0 | 17,2 | 16,2 | 14,2 | 8,4 | — | 1,1 | 8,3 | 4,7 |
2014 | Europawahl | 45,8 | 26,9 | 19,6 | 25,8 | 5,3 | 7,8 | — | 1,8 | 4,0 | 8,7 |
2013 | Bundestagswahl | 71,2 | 37,8 | 14,1 | 23,9 | 7,7 | 4,5 | — | 1,5 | 4,8 | 3,4 |
Landtagswahl | 62,7 | 36,7 | 11,4 | 34,2 | 5,6 | — | — | 3,9 | 2,1 | 6,0 | |
2009 | Bundestagswahl | 73,4 | 32,1 | 17,5 | 19,3 | 17,6 | — | — | — | 6,7 | 6,8 |
Europawahl | 43,2 | 33,0 | 21,4 | 16,9 | 13,6 | — | — | 3,1 | 3,1 | 8,9 | |
2008 | Landtagswahl | 57,0 | 31,5 | 15,6 | 27,4 | 12,0 | — | — | 4,0 | 5,2 | 4,3 |
2005 | Bundestagswahl | 76,9 | 37,5 | 14,6 | 29,0 | 12,3 | — | — | — | 3,9 | 2,7 |
2003 | Landtagswahl | 55,1 | 49,8 | 13,1 | 29,1 | 3,9 | — | — | — | — | 4,1 |
2002 | Bundestagswahl | 80,3 | 44,6 | 16,1 | 29,7 | 6,2 | — | — | — | 1,3 | 2,1 |
1999 | Europawahl | 59,0 | 48,4 | 11,9 | 29,1 | 3,1 | — | — | — | 1,5 | 6,0 |
Stadtverwaltung
Die Stadtverwaltung München ist die kommunale Selbstverwaltung der Stadt München. Sie ist die größte Stadtverwaltung in Deutschland mit rund 40.600 Mitarbeitern (in Berlin und Hamburg als Stadtstaaten sind staatliche und gemeindliche Tätigkeit nicht getrennt). Die Stadtverwaltung ist in fünfzehn Referate und sechs Eigenbetriebe unterteilt. Die Referate lauten wie folgt: Baureferat, Direktorium, Gesundheitsreferat, IT-Referat, Kommunalreferat, Kreisverwaltungsreferat, Kulturreferat, Mobilitätsreferat, Personal- und Organisationsreferat, Referat für Arbeit und Wirtschaft, Referat für Bildung und Sport, Referat für Klima- und Umweltschutz, Referat für Stadtplanung und Bauordnung, Sozialreferat, Stadtkämmerei.
Haushalt
- 2021
Der Haushaltsplan der Landeshauptstadt München sieht im Ergebnisplan für das Jahr 2021 Erträge (Einnahmen) von rund 7,1 Milliarden Euro vor.
- 2022
Gemäß Art. 63 ff. der Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern hat die Stadtverwaltung die Haushaltssatzung 2022 erlassen, die am 1. Januar 2022 in Kraft trat. So hat die Landeshauptstadt im Haushalt für das Jahr 2022 Erträge (Einnahmen) von 7.937.412.900 Euro und Aufwendungen (Ausgaben) von 8.179.155.700 Euro veranschlagt. Somit übersteigen 2022 die Ausgaben die Einnahmen. Daher ist der Haushalt der Landeshauptstadt München für das Jahr 2022 mit einem Fehlbetrag von 241.742.800 Euro negativ.
Mit der Haushaltssatzung 2022 hat die Landeshauptstadt München die Steuersätze (Hebesätze) für Gemeindesteuern (hier: Grund- und Gewerbesteuer) festgesetzt. Laut Haushaltssatzung für 2022 wurde die Grundsteuer für die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe sowie für die Grundstücke auf jeweils 535 Prozent festgesetzt. Die Gewerbesteuer wurde 2022 in Höhe von 490 Prozent beschlossen.
- 2023
Die Haushaltssatzung der Landeshauptstadt München für das Haushaltsjahr 2023 trat am 1. Januar 2023 in Kraft (Rechtsgrundlage: Art. 63 ff. der Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern). Diese sieht Erträge (Einnahmen) in Höhe von 8.869.571.100 Euro vor. Für dasselbe Jahr stehen gemäß der Haushaltssatzung Aufwendungen (Ausgaben) von 8.877.294.500 Euro gegenüber. Da laut dem Haushaltsplan die Ausgaben die Einnahmen übersteigen, ist das Haushaltssaldo negativ und beträgt 7.723.400 Euro. Mit der Haushaltssatzung 2023 wurden die Steuersätze (Hebesätze) für die Grundsteuer A (für Betriebe der Land- und Forstwirtschaft) und B (für Grundstücke) jeweils in Höhe von 535 Prozent festgesetzt. Für dasselbe Jahr wurde die Gewerbesteuer in Höhe von 490 Prozent festgesetzt.
Bezirksvertretung
Die Stadtbezirke Münchens stellen eine verwaltungsrechtliche Gliederung des Stadtgebiets der bayerischen Landeshauptstadt München dar. Die Bürger des Stadtbezirkes bestimmen in direkter Wahl ihre ehrenamtlichen Vertreter für den jeweiligen Bezirksausschuss.
Hoheitssymbole
Die Landeshauptstadt München führt als Hoheitszeichen laut Stadtratsbeschluss vom 27. November 2002 ein kleines und ein großes Stadtwappen.
Für offizielle Zwecke wird ausschließlich das kleine Stadtwappen verwendet. Es entspricht im Wesentlichen dem Stadtwappen, das 1957 vom Stadtrat festgelegt wurde.
Kleines Stadtwappen | |
Blasonierung: „Auf silbernem Schild-Grund Mönch mit schwarzer, goldumränderter Kutte, Eidbuch und Schuhe rot, Gesicht und Hände fleischfarben.“ | |
Wappenbegründung: Es handelt sich um ein redendes Wappen, da der in dem Wappen gezeigte Mönch namentlich auf München verweist. Der Mönch war bereits auf dem ersten bekannten Stadtsiegel Münchens abgebildet, zunächst 1268 als Kopf mit Kapuze, ab 1304 als Vollfigur. Aus dem Mönch im Wappen entwickelte sich im Laufe der Zeit das Münchner Kindl. |
Das sogenannte große Wappen wird im amtlichen Verkehr nicht mehr verwendet, sondern dient ausschließlich repräsentativen Zwecken:
Großes Stadtwappen | |
Blasonierung: „In Silber ein offenes rotes Stadttor zwischen zwei roten Zinnentürmen mit von Schwarz und Gold mehrfach zickzackartig gebänderten Dächern; oben ein wachsender, golden gekrönter und bewehrter goldener Löwe; im Tor der Mönch des kleinen Wappens.“ | |
Die Münchner Stadtfarben sind seit der Zeit Kaiser Ludwigs des Bayern die Farben des Alten Reichs: Schwarz und Gold. Die Münchner Stadtflagge zeigt diese beiden Farben längsgestreift. In Analogie zu der Staatsflagge Bayerns wird zusätzlich eine rautierte Fassung verwendet. Gelegentlich ist das kleine Stadtwappen in der Mitte der Flagge abgebildet.
- Hissflagge
- Hissflagge mit Rauten
- Bannerflagge
- Dienstsiegel
- Zulassungsplakette des Kreisverwaltungsreferates
- Logo
Städtepartnerschaften
Lage der Partnerstädte |
Es bestehen folgende Städtepartnerschaften:
- seit 1954: Edinburgh, Vereinigtes Königreich
- seit 1960: Verona, Italien
- seit 1964: Bordeaux, Frankreich
- seit 1972: Sapporo, Japan
- seit 1989: Cincinnati, Vereinigte Staaten
- seit 1989: Kiew, Ukraine
- seit 1996: Harare, Simbabwe
- seit 2021: Be’er Scheva, Israel
Patenschaften
Am 17. August 1952 wurde die Patenschaft für die vertriebenen Sudetendeutschen aus der Stadt Aussig/Ústí nad Labem und dem zugehörigen Kreis übernommen.
Um den Wiederaufbau im ehemaligen Jugoslawien zu unterstützen, hat München 1999 eine Patenschaft für die bosnische Gemeinde Vogošća und 2000 für die serbische Gemeinde Subotica übernommen.
„Biostadt München“
München ist eines der Gründungsmitglieder des Netzwerkes Biostädte in Deutschland. Bereits 2006 begann München mit dem im Referat für Gesundheit und Umwelt verankerten Projekt „Biostadt München“. In diesem Rahmen arbeitet die Stadt München mit unterschiedlichen Partnern aus den Bereichen Landwirtschaft, Handel, Umweltschutz und Bio-Lebensmittel zusammen.
Architektur
siehe auch: Entstehung des Münchner Stadtbildes
Der Marienplatz gilt als Mittelpunkt Münchens und liegt, umgeben von dem Neuen und dem Alten Rathaus, im Zentrum der Altstadt. Im Südosten des Marienplatzes liegt das Angerviertel, im Südwesten das Hackenviertel, im Nordwesten das Kreuzviertel und im Nordosten das Graggenauer Viertel und weiter Richtung Isar das Lehel (St.-Anna-Vorstadt). Hier liegt das alte München, erst seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts dehnte sich die Stadt rasch aus und umfasste im Süden bald die Isarvorstadt, im Westen die Ludwigsvorstadt und mit dem Bau der Prachtstraßen der Könige auch die Maxvorstadt im Norden sowie östlich jenseits der Isar Haidhausen und die Au. Hier im Zentrum der Stadt konzentrieren sich die meisten der sehenswerten Bauwerke. Architektonisch bedeutsam sind daneben vor allem noch weitere Bauten im Nordwesten der Altstadt, also in Schwabing und Nymphenburg. Daneben haben sich viele alte Ortskerne in den Stadtteilen teilweise erhalten, insbesondere die Dorfkirchen.
Romanik und Gotik
Wenige Schritte südlich des Marienplatzes liegt die Peterskirche, die älteste Kirche der Altstadt, deren erster Bau noch aus der Romanik stammte. Heute steht dort ein gotischer Neubau, der im Inneren in der nachfolgenden Zeit barockisiert wurde. Seit dem Abbruch der St.-Jakobs-Kirche 1955 gibt es in der Innenstadt kein romanisches Bauwerk mehr, mehrere im Kern romanische Kirchen in den einstigen Vororten haben sich jedoch erhalten, so Hl. Kreuz in Fröttmaning mit seinem Fresko, St. Johann Baptist in Johanneskirchen, St. Martin in Moosach und St. Nikolaus in Englschalking. Auch St. Sylvester in Schwabing, das wie viele andere heutige Stadtteile lange vor München in historischen Urkunden auftauchte, zeigt noch romanische Bauteile. Bemerkenswert ist auch eines der seltenen romanischen Kruzifixe in der Kirche Heilig Kreuz des Stadtteils Forstenried.
Aus der Zeit der Gotik dagegen haben sich neben der Peterskirche viele Bauwerke erhalten. Viele sind aus Backstein, in einer Gegend in der Steinbrüche, die anderes Baumaterial hätten liefern können, rar waren. Auch fehlt an den Außenfassaden das andernorts reiche gotische Zierwerk fast völlig. Im 14. Jahrhundert unter Kaiser Ludwig dem Bayern begann in München eine erste, große Blütezeit auch der Kunst. Von der einstigen Stadtbefestigung aus dieser Zeit als der Zweite Mauerring vollendet wurde, stammen im Osten das Isartor, im Westen am Stachus das Karlstor und im Süden das Sendlinger Tor sowie der Löwenturm am Rindermarkt. Die wichtigsten Profanbauten sind im Graggenauer Viertel der Alte Hof, die erste Residenz der Wittelsbacher, und das Zerwirkgewölbe. Nach dem Stadtbrand von München 1327 wurde auch die Peterskirche erneuert. Eine gotische Hallenkirche ist die in der Barockzeit umgestaltete Heiliggeistkirche am Viktualienmarkt. Die einstige Augustinerkirche in der Kaufingerstraße zwischen Marienplatz und Stachus dient heute als Deutsches Jagd- und Fischereimuseum, während die Lorenzkapelle des Alten Hofs und die Franziskanerkirche nicht mehr existieren.
Den Höhepunkt der Gotik in München bilden jedoch die Werke des 15. Jahrhunderts aus der Zeit der Spätgotik. Jörg von Halsbach war der führende Baumeister. Es entstanden damals das Alte Rathaus mit seinem Tanzsaal sowie im Angerviertel das Zeughaus, das heute ein Teil des Stadtmuseums ist. Die nahe dem Marienplatz gelegene spätgotische Frauenkirche mit ihren zwei markanten Türmen mit den charakteristischen Renaissancehauben ist ein Wahrzeichen Münchens. 1468 wurde nach dem Abriss der Marienkirche der Grundstein gelegt und nach nur zwanzig Jahren war eine der monumentalsten Backsteinkirchen Europas im Wesentlichen fertiggestellt. Sie dient seit der Errichtung des Erzbistums als Dom. Bis heute bestehen blieben auch die spätgotischen Friedhofskirchen der Frauenkirche und von St. Peter, die Salvatorkirche im Kreuzviertel und die Heiligkreuzkirche im Hackenviertel.
In den Stadtteilen haben sich ebenfalls mehrere gotische Kirchen erhalten, auch hier wurden einige in der Barockzeit verändert, wie beispielsweise die Wallfahrtskirche St. Maria Ramersdorf oder St. Georg in Bogenhausen. Die Schlosskapelle von Schloss Blutenburg und die Filialkirche St. Wolfgang in Pipping haben ihren gotischen Originalzustand dagegen bewahrt und gelten heute als beste Zeugnisse spätgotischer Architektur in München. Die Burg Grünwald ist die einzige mittelalterliche Burg, die in der näheren Umgebung von München bestehen blieb. Die Veste Planegg dagegen wurde in der nachfolgenden Zeit völlig umgebaut.
Renaissance und Manierismus
War die Architektur der spätmittelalterlichen Stadt in erster Linie noch durch die bürgerliche Kunst geprägt, so bestimmte mit der Wiedervereinigung Bayerns 1504 immer stärker der Hof die architektonische Entwicklung der Stadt.
Bedeutende Bauwerke der Renaissance entstanden im 16. Jahrhundert für die Jesuiten im Zeitalter der Gegenreformation, so im Kreuzviertel zwischen Marienplatz und Stachus die Michaelskirche, die größte Renaissancekirche nördlich der Alpen und die sich daran anschließende Alte Akademie. Für den Hof wurden bereits kurz zuvor die ältesten noch bestehenden Teile der Residenz Bauten errichtet, darunter der Innenhof der Alten Münze, des ehemaligen Marstalls. Das Antiquarium der Residenz stellt einen der bedeutendsten erhaltenen Sammlungsbauten dieser Epoche dar und ist zugleich der größte Renaissancesaal nördlich der Alpen. Der Grottenhof der Residenz mit der Grottenhalle ist ein Hauptwerk des Manierismus in Deutschland. Von der Maxburg, einem Stadtpalast der Renaissance im Kreuzviertel, hat sich nur der Turm erhalten.
Das in der Renaissancezeit umgebaute Weinstadl beim Alten Hof überstand als eines der ältesten noch bestehenden Bürgerhäuser alle Zeiten. Der um 1560 erbaute später sogenannte Eilleshof nahe der Residenz ist einer der letzten ursprünglich erhaltenen Altmünchner Laubenhöfe. Das 1589 gegründete Hofbräuhaus befindet sich heute jedoch in einem Neorenaissance-Bau des 19. Jahrhunderts am Platzl.
Das Alte Schloss Schleißheim im Norden sowie das Schloss Laufzorn im Süden der Stadt, die als Wittelsbacher Residenzen zu Beginn des 17. Jahrhunderts in der späten Renaissance entstanden, sind beide von italienischen Villenbauten dieser Zeit beeinflusst.
Barock und Rokoko
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts, in der Zeit des Übergangs zum Barock wurde die Residenz durch den Bau der sogenannten Maximilianischen Residenz großzügig erweitert. 1638 wurde die Mariensäule auf dem Marienplatz aufgestellt. Früheste noch bestehende Barockkirche der Innenstadt ist die heute säkularisierte Karmelitenkirche im Kreuzviertel, die ebenso wie St. Stephan in der Isarvorstadt noch in der Tradition einheimischer Bauhütten entstand. Mit dem mächtigen Kuppelbau der Theatinerkirche (St. Kajetan) am Odeonsplatz gegenüber der Residenz zog dann 1663 der italienische Barock in München ein, der mit seinen Hauptrepräsentanten Enrico Zuccalli und Giovanni Antonio Viscardi für mehrere Jahrzehnte bestimmend wurde, bis die französisch geschulten Architekten Joseph Effner und François de Cuvilliés Hofbaumeister wurden.
Zahlreiche weitere Kirchen aus der Barockzeit sind in der Stadt zu finden, so im Kreuzviertel die Bürgersaalkirche und die Dreifaltigkeitskirche sowie im Hackenviertel die Damenstiftskirche, darüber hinaus noch mehrere Adelspaläste nahe der Residenz, insbesondere das Palais Porcia, das Alte und das Neue Preysing Palais sowie das Palais Holnstein, der heutige Wohnsitz des katholischen Erzbischofs. Für die Residenz entstand durch Cuvilliés die elegante Außenfassade der Grünen Galerie. Beispiele für die wenigen noch erhaltenen Bürgerhäuser dieser Zeit sind das Haus zur Hundskugel im Hackenviertel und das nach dem Zweiten Weltkrieg in rekonstruierter Form wiedererstandene Gunetzrhainerhaus am Promenadeplatz. Nahe dem Sendlinger Tor liegt die Asamkirche, die im Inneren in prunkvollem Spätbarock gestaltet wurde, mit dem Asamhaus. Das Asam-Schlössl war das Wohnhaus des Barockkünstlers Cosmas Damian Asam im Münchner Stadtteil Thalkirchen. Bereits zuvor war begonnen worden die Ortskirche St. Maria in Thalkirchen barock neu zu gestalten.
Hauptwerke des süddeutschen Barocks sind das Schloss Nymphenburg mit seinen Parkburgen im Westen der Stadt, das Gartenschloss Lustheim sowie das monumentale Neue Schloss Schleißheim im Norden. Wesentlich kleiner sind die gleichzeitig entstandenen Schlösser Suresnes in Schwabing und Fürstenried im Südwesten der Stadt.
Mit der Klosterkirche St. Anna im Lehel entstand ab 1727 die erste Rokokokirche Bayerns. Die bedeutendste Rokokokirche außerhalb der Innenstadt ist St. Michael in Berg am Laim, ebenfalls von Johann Michael Fischer. Prunkstücke des höfischen Rokoko sind besonders die Amalienburg im Nymphenburger Schlosspark und das Cuvilliés-Theater in der Residenz. Auf Grund der angespannten Haushaltslage entstanden ab der Mitte des 18. Jahrhunderts keine größeren Bauten für den Hof mehr und auch der Kirchenbau ließ im Zeitalter der Aufklärung spürbar nach. Von den Adelspalästen des ausgehenden Rokoko haben sich nur das Palais Gise und das Palais Seinsheim im Kreuzviertel teilweise erhalten. Kurz darauf entstanden für die Landstände noch das Neue Landschaftsgebäude im Angerviertel sowie die kriegsbeschädigte Elisabethkirche in der Ludwigsvorstadt, sie zeigen bereits den Übergangsstil vom späten Rokoko zum Klassizismus. Danach wurden nur noch einige nüchterne Zweckbauten errichtet, wie der der Kurfürstlichen Galerie am Hofgarten.
Klassizismus, Historismus und Jugendstil
Als das Königreich Bayern begründet wurde und die Bevölkerung sprunghaft anstieg, setzte zu Beginn des 19. Jahrhunderts wieder eine rege Bautätigkeit ein. Mit dem Nationaltheater von Karl von Fischer am Max-Joseph-Platz vor der Residenz entstand ab 1811 ein Hauptwerk des Klassizismus. Von der Residenz führen auch die vier großen von den Bayerischen Königen angelegten Prachtstraßen in die Stadtteile. Insbesondere König Ludwig I. griff bereits als Kronprinz in die Planungen ein. Durch seine Architekten Leo von Klenze und Friedrich von Gärtner ließ er zahlreiche klassizistische Prachtbauten errichten.
Nach Westen Richtung Nymphenburg führt die von den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs gezeichnete Brienner Straße durch die Maxvorstadt, unterbrochen vom sternförmigen Karolinenplatz mit seinem Obelisken sowie dem Königsplatz mit dem dorischen Prachttor der Propyläen und der ionischen Glyptothek. Hinter dem korinthischen Bau der Antikensammlungen liegt die Benediktiner Abtei St. Bonifaz. Von der frühklassizistischen Bebauung haben sich unter anderen das Palais Almeida sowie weitere Palais am Wittelsbacherplatz erhalten. Etwas nördlich der Straße entstanden kurze Zeit später die beiden Gebäude der Pinakotheken nach Entwürfen von Klenze und Gärtner.
Nach Norden Richtung Schwabing wurde die Ludwigstraße zwischen der Feldherrnhalle und dem Siegestor angelegt. Am Odeonsplatz im südlichen Abschnitt der Straße wurden das Odeon und das Palais Leuchtenberg erbaut. Im nördlichen Teil der Straße liegen unter anderen die Bayerische Staatsbibliothek, die Ludwigskirche und die Ludwig-Maximilians-Universität. Etwa gleichzeitig entstand an der Theresienwiese die Bavaria vor der dorischen Ruhmeshalle. Die Residenz entwickelte sich durch die von Klenze gestalteten Erweiterungen mit dem Florentiner Königsbau, dem Festsaalbau sowie der Allerheiligen-Hofkirche zu einem der größten Stadtpaläste.
Südlich der Residenz, vor der Oper, beginnt die in der Mitte des 19. Jahrhunderts als Paradestraße gestaltete Maximilianstraße. Sie führt von der Altstadt nach Osten über die Isar in Richtung des Maximilianeums, des Sitzes des bayerischen Landtages. Hier liegen auch das später im Jugendstil umgestaltete Münchner Schauspielhaus, das Gebäude der Regierung von Oberbayern und das Museum Fünf Kontinente. Heute ist die Maximilianstraße eine luxuriöse Einkaufsmeile.
Schließlich entstand von der Nordseite der Residenz ausgehend die vom frühklassizistischen Prinz-Carl-Palais am Hofgarten nach Osten führende Prinzregentenstraße, an der das Nationalmuseum und die Schackgalerie liegen. Wo die Straße auf dem orographisch rechten Ufer der Isar in Haidhausen die Höhe der Flussterrasse erreicht, steht der Friedensengel. Im Haidhauser Teil der Straße befinden sich auch die Villa Stuck und das Prinzregententheater.
Von den Konstruktionen aus Glas und Eisen, die zu ihrer Entstehungszeit Mitte des 19. Jahrhunderts als technische Meisterwerke galten, hat sich die Schrannenhalle am Viktualienmarkt teilweise erhalten, während der Glaspalast 1931 abbrannte; nur der Zierbrunnen hat überlebt und befindet sich heute in der Mitte des Weißenburger Platzes im Stadtteil Haidhausen.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden viele Prachtbauten des Historismus errichtet, so das Staatstheater am Gärtnerplatz in der Isarvorstadt, das neugotische Neue Rathaus am Marienplatz von Georg von Hauberrisser, der neubarocke Justizpalast am Stachus und das benachbarte Neue Justizgebäude, beide von Friedrich von Thiersch, sowie das Armeemuseum am Hofgarten (heute befindet sich hier die Bayerische Staatskanzlei) und die im Neurenaissancestil erbaute Akademie der Bildenden Künste an der Akademiestraße in der Nähe des Siegestors.
Beginnend mit der Mariahilfkirche in der Au entstanden drei große neugotische Kirchen nahe dem östlichen Isarufer, St. Johann Baptist in Haidhausen und die Heilig-Kreuz-Kirche in Giesing, zu der später als vierter mächtiger neugotischer Bau St. Paul an der Theresienwiese kam. Nach der Frauenkirche verfügen diese Kirchen mit der Peterskirche über die höchsten Kirchtürme der Stadt, sie sind alle mehr als neunzig Meter hoch. Am westlichen Isarufer dominieren dagegen von der Romanik inspirierte Kirchen das Stadtbild, St. Lukas und die Pfarrkirche St. Anna im Lehel sowie St. Maximilian und St. Anton in der Isarvorstadt und weiter westlich noch St. Benno in der Maxvorstadt. Stadtbildend wurden auch die beiden großen neubarocken Kirchen St. Joseph in der Maxvorstadt und St. Margaret in Sendling, sowie St. Ursula in Schwabing, die einzige große Kirche des Historismus in München, in der sich Elemente der Renaissance wiederfinden. Mit der Erlöserkirche in Schwabing griff man dann auf heimische Architektur zurück, ohne einen bestimmten Stil nachzuahmen. Elemente des Jugendstils wurden mitverarbeitet.
Vor allem in Schwabing stehen auch noch zahlreiche im Jugendstil errichtete Wohnhäuser. Unweit des ab 1909 erbauten Deutschen Museums und des Gasteigs befindet sich in der Au mit dem nach vierjähriger Bauzeit 1901 eröffneten und im Jugendstil erbauten Müllerschen Volksbad das älteste öffentliche Hallenbad Münchens. Auch in Pasing, das zuletzt wie Schwabing eine eigene Stadt war, finden sich noch viele Bauwerke des 19. Jahrhunderts.
In München gibt es etwa 1.200 Brunnen, davon etwa 700 städtische. Markante Brunnen sind insbesondere der Wittelsbacher Brunnen am Lenbachplatz und der Vater-Rhein-Brunnen auf der Museumsinsel, beides Werke von Adolf von Hildebrand.
Moderne und Postmoderne
Münchens Architektur seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde stark von Stadtplanern und Architekten wie Theodor Fischer, Carl Hocheder, German Bestelmeyer und Otho Orlando Kurz bestimmt, die zahlreiche Gebäude in der Stadt errichteten. Ein Beispiel für die Reformarchitektur ist der Komplex für das Hauptzollamt. Die Borstei ist eine denkmalgeschützte Wohnsiedlung im Stadtteil Moosach, die zwischen 1924 und 1929 erbaut wurde. Ab 1928 entstand die Siedlung Neuhausen. Die Postbauschule war eine wichtige Manifestation des Neuen Bauens zwischen 1920 und 1934. Als Initiatoren dieser Schule gelten Robert Poeverlein und vor allem Robert Vorhoelzer mit den namensgebenden Münchner Postbauten am Tegernseer Platz, am Harras und am Goetheplatz sowie dem Postpalast.
Von den Bauten aus der Zeit des Nationalsozialismus haben sich unter anderem das Haus der Kunst und das ehemalige Luftgaukommando in der Prinzregentenstraße sowie die Parteigebäude am Ostrand des Königsplatzes erhalten. Andererseits wurden bedeutende Bauten wie die Matthäuskirche, die Hauptsynagoge und das Herzog-Max-Palais in dieser Zeit abgerissen oder wie das Atelier Elvira demoliert.
Im Zweiten Weltkrieg wurde der größte Teil der Münchner Gebäude in 66 Luftangriffen stark beschädigt oder gar zerstört. Nur 2,5 % der Gebäude blieben unversehrt und fast die Hälfte der Baumasse wurde vernichtet. Besonders stark betroffen waren die Bahnhofsgegend, die Altstadt und Schwabing. Viele historische Gebäude, die heute das Münchner Stadtbild prägen, wurden nach dem Krieg wieder aufgebaut, nach alten Plänen rekonstruiert oder teilweise im Stil der Altstadt neu errichtet. Verloren sind jedoch einige architektonisch sehr bedeutsame Gebäude wie das Palais Piosasque de Non, historisch wichtige Bauten wie das Wittelsbacher Palais, sowie Bauwerke, welche die Silhouette der Stadt einst mitbestimmt hatten, so der große Kuppelbau des Verkehrsministeriums. Der erst nach dem Krieg durch die Innenstadt gebrochene Altstadtring beeinflusst auch das heutige Erscheinungsbild aller vier königlichen Prachtstraßen.
In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden vereinzelt bedeutsame Beispiele moderner Architektur, die teilweise wieder abgerissen wurden, wie etwa das spektakuläre Landesversorgungsamt der Brüder Luckhardt im Jahre 1989. Das futuristische Schwabylon bestand sogar nur für sechs Jahre bis 1979. Zu den wichtigeren Werken der 1950er Jahre gehören der Kaufhof am Stachus von Theo Pabst, erster Münchner Kaufhausneubau nach Kriegsende, das von ihm zusammen mit Sep Ruf errichtete Justizgebäude Neue Maxburg am Lenbachplatz, und der Neubau der Matthäuskirche von Gustav Gsaenger. Bedeutsame Beispiele moderner Architektur in München sind vor allem auch die Sportstätten (siehe unten), insbesondere im Olympiapark. Ab 1965 entstand die riesige, mittlerweile denkmalgeschützte Paketposthalle. Anfang der 1970er wurde in richtungsweisender Modularbauweise die preisgekrönte Schwabinger Anlage in der Genter Straße 13 vom Architekten Otto Steidle gebaut. Eines der bekanntesten Gebäude des Brutalismus in München, und der große Bruder des Fuchsbaus in Schwabing steht in Oberföhring: Das Pharao-Haus. Die großen Kulturbauten der 1970er und 1980er Jahre wie der Neubau der Neuen Pinakothek oder der des Kulturzentrums am Gasteig werden bis heute sehr kontrovers diskutiert, für beide ist ein Umbau geplant. Seit den 1990er-Jahren erfasste die Stadt jedoch eine zweite Gründerzeit, die zunehmend anspruchsvollere Architektur hervorbrachte. Als gelungenstes sakrales Bauwerk gilt die Herz-Jesu-Kirche.
Die relativ wenigen Hochhäuser in München liegen bis auf das Alte Technische Rathaus aus den 1920er-Jahren und dem Central Tower München außerhalb der Innenstadt. Auch wurde 2004 in einem Bürgerentscheid die Höhe künftiger Hochhäuser auf 100 Meter begrenzt. Architektonisch am erwähnenswertesten sind der BMW-Vierzylinder am Olympiapark, neben dem im Oktober 2007 die futuristische BMW Welt eröffnet wurde, sowie der HVB-Tower im Arabellapark und die im Norden von Schwabing gelegenen Highlight Towers. Das mit 146 Meter höchste Hochhaus der Stadt ist das Uptown München. Höchstes Bauwerk der Stadt ist der 291 Meter hohe Olympiaturm (siehe unten).
Am 9. November 2006 wurde das neue Jüdische Zentrum am St.-Jakobs-Platz in der Innenstadt eröffnet – ein Ensemble aus neuer Hauptsynagoge Ohel Jakob, dem Gemeindehaus der Israelitischen Kultusgemeinde München und dem städtischen Jüdischen Museum (eröffnet am 22. März 2007). Es ist das größte jüdische Zentrum in Europa. Entworfen wurde das Ensemble von den Architekten Wandel, Hoefer und Lorch, die auch schon die Dresdner Synagoge umgebaut hatten. Herausstechendes Merkmal des Ensembles sind die verschieden bearbeiteten Außenwände aus hellem Travertinstein, die besonders an der Hauptsynagoge an die Klagemauer in Jerusalem erinnern sollen.
Viel Beachtung fand der Bau des Museums Brandhorst, das nach Plänen des Architekturbüros Sauerbruch Hutton im Kunstareal München erbaut und 2009 eröffnet wurde. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe der Pinakothek der Moderne, die vom Architekten Stephan Braunfels entworfen wurde und 2002 ihre Pforten öffnete.
Stadtmodelle
- Jakob Sandtner, Plastisches Stadtmodell im Maßstab 1:616, um 1570, Standort Bayerisches Nationalmuseum, eine Kopie im doppelten Maßstab befindet sich im Stadtmuseum
- Johann Baptist Seitz, Anselm Sickinger und andere: Plastisches Stadtmodell, etwa 1850, Birnbaum, Maßstab 1:700, Standort Bayerisches Nationalmuseum: Relief der Haupt- und Residenzstadt München
- Anton Hoermann, Friedrich Hoermann: 1915 (Maßstab 1:700)
- Deutsche Hochbildgesellschaft 1930 (Maßstab 1:2000)
- 1938/39 (Maßstab 1:1000)
- seit den 1970er-Jahren und kontinuierlich fortgeführt (Maßstab 1:500), Referat für Stadtplanung, Standort Münchner Stadtmuseum
Stadtheimatpfleger
- 1972–1988: Alexander Freiherr von Branca
- 1988–2000: Enno Burmeister
- 2000–2018:
- seit 2018: Bernhard Landbrecht
Grünanlagen
Parks und Zoos
Die älteste Gartenanlage ist der Hofgarten aus der Renaissancezeit mit dem Dianatempel. In der Renaissance gab es allerdings in der Altstadt Hunderte kleiner Gärten. Die Münchner bauten darin sogar Gemüse an und hielten Vieh. Nordöstlich des Hofgartens schließen sich der Finanzgarten und der seit 1789 gestaltete Englische Garten an, der München vom Zentrum bis an die nördliche Stadtgrenze durchzieht, und mit 3,75 Quadratkilometern Fläche den Central Park in New York City übertrifft. Hier befinden sich seit der Entstehungszeit das Rumfordhaus und der Chinesische Turm, später kam der Monopteros hinzu. An der gegenüber liegenden Seite der Isar liegen die Maximiliansanlagen. Im Westen der Altstadt am Stachus befindet sich der Alte Botanische Garten, in dem bis zu seiner Zerstörung durch Feuer der Glaspalast stand. Erhalten hat sich das klassizistische Eingangstor von Herigoyen mit einer von Johann Wolfgang Goethe eigens verfassten Inschrift.
Der Schlosspark Nymphenburg entstand im Westen von Schloss Nymphenburg im französischen Stil. Im 19. Jahrhundert wurde er bis auf das „Grand Parterre“ in einen englischen Landschaftspark verwandelt. Nördlich schließt sich der Neue Botanische Garten an. Südöstlich von Nymphenburg liegt der ehemals kurfürstliche Hirschgarten. Gleich drei barocke Schlösser befinden sich an der nördlichen Stadtgrenze im Park von Schloss Schleißheim, neben Herrenhausen und Schwetzingen ist er der einzige erhaltene große Barockgarten in Deutschland.
Bedeutend ist auch der Olympiapark, der neben mehreren Seen auch einen hervorragenden Blick über die Stadt vom Olympiahügel bietet. Hier befindet sich auch das Aquarium von Sea Life München. Daneben existieren zahlreiche weitere Parks und Grünflächen, wie zum Beispiel der Bavariapark, der Luitpoldpark mit dem Bamberger Haus, der Westpark mit dem Ostasienensemble, wo 1983 die erste Bundesgartenschau – gleichzeitig als Internationale Gartenbauausstellung – in Bayern stattfand, sowie der Ostpark. Für die Bundesgartenschau 2005 wurde im Stadtteil Messestadt Riem mit dem Riemer Park eine weitere, ausgedehnte Parkanlage im Osten Münchens angelegt. Im Winter wird in einigen Parks durch eigens gespurte Loipen das Langlaufen ermöglicht.
Die sind eine lang gezogene, schmale Parklandschaft entlang dem anlässlich der Bundesgartenschau 2005 teilweise renaturierten Gebirgsfluss. Die Stadt kann an der Isar ohne Unterbrechung auf verschiedenen Trassen im Grünen durchlaufen oder -radelt werden. Die eigentlichen Isarauen zwischen Deutschem Museum und der Isarinsel Flaucher sind beliebte Orte zum Grillen, Baden und zu gemäßigter Freikörperkultur. Südlich vom Flaucher liegt der Tierpark Hellabrunn.
Durch die genannten Parkanlagen erreicht das insgesamt dicht bebaute München einen Anteil öffentlicher Grünanlagen und Erholungsflächen am Stadtgebiet von rund 11,7 Prozent. Der Anteil aller Grünflächen im Stadtgebiet beträgt 49,9 Prozent und belegt damit lediglich Rang 74 unter den 79 deutschen Großstädten. Tatsächlich ist München in Deutschland die Stadt mit dem höchsten Anteil an versiegelter Fläche, rund 47 Prozent des Stadtgebiets sind bebaut, betoniert oder asphaltiert.
Friedhöfe
Grünanlagen besonderer Art sind der aufgelassene Alte Südliche Friedhof mit zahlreichen Prominentengräbern in der Nähe des Sendlinger Tors sowie der ebenfalls aufgelassene Alte Nördliche Friedhof in der Maxvorstadt. Grüne Lungen der Stadt sind auch die bestehenden Friedhöfe Münchens, wobei der West-, der Nord- und der Ostfriedhof jeweils über prächtige Aussegnungshallen von Hans Grässel verfügen. Der größte Friedhof Münchens ist der Waldfriedhof. Ein Friedhof mit Gräbern vieler Prominenter ist auch der Bogenhausener Friedhof. Auf dem Friedhof am Perlacher Forst liegen unter anderen bekannten Persönlichkeiten die Geschwister Scholl begraben. Ferner gibt es drei jüdische Begräbnisstätten: den nicht öffentlich zugänglichen Alten Israelitischen Friedhof in Sendling, den Neuen Israelitischen Friedhof in Schwabing und, als Teil des Waldfriedhofs, den Neuen Jüdischen Friedhof.
Kultur
Museen
Kunstmuseen und Galerien
München ist international bekannt für seine Sammlungen der alten und klassischen Kunst, die in staatlichen, städtischen und privaten Museen wie Galerien präsentiert werden.
So gehören zum Beispiel die Alte und die Neue Pinakothek sowie die Pinakothek der Moderne und das 2014 stark erweiterte Lenbachhaus zu den weltweit bedeutendsten Galerien. Zusammen mit der Glyptothek, den Staatlichen Antikensammlungen und dem Museum Brandhorst bilden diese Sammlungen das Kunstareal München. Auch das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst erhielt einen Neubau im Kunstareal. Die Staatliche Graphische Sammlung München befindet sich ebenfalls dort in der Katharina-von-Bora-Straße.
Eine weitere Museumslandschaft neben dem Kunstareal ist das Lehel mit dem Haus der Kunst, dem Bayerischen Nationalmuseum, der Archäologischen Staatssammlung, der Schackgalerie, der Galerie der Künstler und dem Museum Fünf Kontinente, dem früheren Völkerkundemuseum. Weiter östlich der Isar an der Prinzregentenstraße liegt das einzigartige Jugendstilgebäude Villa Stuck mit einer ständigen Sammlung von Franz von Stucks Werken sowie hochkarätigen Wechselausstellungen.
Auch in der Innenstadt liegen zahlreiche Kunstmuseen. Das Münchner Stadtmuseum befindet sich im ehemaligen Zeughaus am Sankt-Jakobs-Platz und beherbergt eine Reihe von verschiedenen Sammlungen und Museen: Die Sammlung für Skulpturen und angewandte Kunst, das Filmmuseum München, das Fotomuseum, die Sammlung für Grafik, Plakat, Gemälde, die Sammlung für Mode und Textilien, die Musiksammlung (Musikinstrumentensammlung), die Sammlung für Puppentheater und Schaustellerei sowie die Sammlungen zur Stadtkultur und Volkskunde. Aus den Beständen der verschiedenen Sammlungen werden regelmäßig Ausstellungen kuratiert, die entweder sammlungsspezifisch (zum Beispiel im Fotomuseum) oder sammlungsübergreifend (zum Beispiel die Ausstellung „Typisch München“) konzipiert sind. Darüber hinaus unterhält die Stadt München verschiedene Galerien wie etwa die Lothringer13, die Kunstarkaden, die Rathausgalerie, das MaximiliansForum oder die Artothek, wo Kunstwerke entliehen werden können. Im Hackenviertel der Innenstadt liegt das Museum of Urban and Contemporary Art. Die Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung befindet sich in der Theatinerstraße. Das Residenzmuseum (vor allem mit der Schatzkammer der Residenz) befindet sich in der ehemaligen Residenz der Wittelsbacher in Münchens Altstadt und ist eines der bedeutendsten Schlossmuseen Europas. Festsäle, Prunkräume oder Hofkapellen bayerischer Herrscher vermitteln einen Einblick in historische Raumensembles verschiedener Epochen mit bedeutenden Exponaten der Wittelsbacher Sammlungen von Silber, Porzellan, Miniaturen, Gemälden, antiken Skulpturen, Bronzeplastiken, Tapisserien, Möbeln, Uhren, Kerzenleuchtern und Lüstern. Die Staatliche Münzsammlung ist ebenfalls in der Residenz untergebracht.
In Oberföhring findet sich die Sammlung Goetz, die ebenfalls Wechselausstellungen in einem Museumsbau von Herzog & de Meuron präsentiert.
Im Schloss Nymphenburg befinden sich neben den Schauräumen das Marstallmuseum sowie die Nymphenburger Porzellansammlung.
Naturkundemuseen
In Schloss Nymphenburg ist auch das naturkundliche Museum Mensch und Natur angesiedelt. Darüber hinaus gibt es in der Stadt weitere Museen für die bisher nicht zusammengefassten naturwissenschaftlichen Sammlungen des Staates, so das Paläontologische Museum, das Museum Mineralogia München sowie die Anthropologische Staatssammlung, das Geologische Museum München, die Botanische Staatssammlung und die Zoologische Staatssammlung München. Ein Publikumsmagnet, auch durch die prominente Lage in der Innenstadt, ist das Deutsche Jagd- und Fischereimuseum, das auch kulturgeschichtliche Aspekte abdeckt.
Kulturmuseen und Gedenkstätten
Neben ihren kunsthistorischen Sammlungen haben das Nationalmuseum und das Stadtmuseum auch Ausstellungen zur Kulturgeschichte. Gegenüber dem Münchner Stadtmuseum befindet sich ein weiteres städtisches Museum: Das Jüdische Museum, das dort mit der neuen Synagoge und dem jüdischen Gemeindezentrum das neue Jüdische Zentrum bildet. Das NS-Dokumentationszentrum in der Brienner Straße dient der Auseinandersetzung mit der Geschichte und den Folgen des NS-Regimes. Darüber hinaus gibt es in der Stadt mehrere Gedenkstätten für Opfer des Nationalsozialismus. Der Erinnerungsort Olympia-Attentat liegt im Olympiadorf. Ein Teil Münchner und Europäischer Geschichte ist im Sudetendeutschen Museum im Stadtteil Au zu sehen.
Im Alten Hof sind der Infopoint Museen und Schlösser in Bayern und die Ausstellung Münchner Kaiserburg untergebracht. Das kleinste Museum der Stadt ist das Karl-Valentin-Musäum in einem der beiden Türme der ehemaligen Stadtbefestigungsanlage am Isartor; es zeigt Exponate zu Leben und Werk des Künstlers Karl Valentins. Nicht viel größer ist das Spielzeugmuseum im Alten Rathausturm. Nicht weit entfernt liegen das Bier- und Oktoberfestmuseum und das Münchner Feuerwehrmuseum. Am Hofgarten ist das Deutsche Theatermuseum untergebracht. In Schloss Blutenburg befindet sich seit 1998 ein literarisches Museum zu Leben und Werk von Michael Ende, dessen Teilnachlass die dortige Bibliothek besitzt. Das Alpine Museum auf der Praterinsel der Isar ist ein Museum des Deutschen Alpenvereins zur Geschichte des Alpinismus.
Technikmuseen
Das Deutsche Museum auf der Museumsinsel der Isar mit weltweit einmaligen technischen Exponaten gehört mit über einer Million Besucher pro Jahr zu den meistbesuchten Museen Europas und ist das größte technisch-naturwissenschaftliche Museum der Welt. Zweigstellen sind die Flugwerft Schleißheim und das im Mai 2003 eröffnete Verkehrsmuseum an der Theresienwiese.
Weiter besteht als städtisches Verkehrsmuseum das MVG Museum. Daneben gibt es mit dem BMW Museum, dem BMW Group Classic und dem Museum im SiemensForum München Sammlungen zur Firmengeschichte in München ansässiger Technikkonzerne.
Bildende Kunst
- Weihwasserengel im Inneren der Michaelskirche von Hubert Gerhard, 1595
- Wittelsbacherbrunnen der Residenz München von Hubert Gerhard, 1611
- Schutzengel im Bürgersaal, Ignaz Günther, 1763
- Pfalzgraf Ottheinrich, Barthel Beham, 1535
- Der arme Poet, Carl Spitzweg, 1839
- Plakat für die VII. Internationale Kunstausstellung München, von Franz von Stuck 1897
In der Spätgotik gab es in München eine erste kulturelle Blüte, als unter anderem Erasmus Grasser und Jan Polack in der Stadt arbeiteten. In der Renaissancezeit wurde die Stadt zu einem Zentrum der Bildhauer, das von Hubert Gerhard und Hans Krumpper geprägt wurde. Als Maler waren in dieser Zeit Barthel Beham, Hans von Aachen und Peter Candid in München tätig. Im 18. Jahrhundert erlebte die Stadt ein Goldenes Zeitalter der bildenden Kunst, das von Persönlichkeiten wie Cosmas Damian Asam, Egid Quirin Asam, Johann Michael Fischer, François de Cuvilliés, Ignaz Günther, Johann Baptist Zimmermann und Johann Baptist Straub bestimmt wurde.
Im 19. Jahrhundert gab es eine zweite Blüte der Erzgießerei, als Johann Baptist Stiglmaier und Ferdinand von Miller in der Stadt arbeiteten.
Von etwa 1850 bis 1914 entwickelt sich München zu einem der Zentren der europäischen Malerei. Im Umfeld der Königlichen Akademie der Bildenden Künste entsteht die Münchner Schule. Bis heute hat diese große kunstgeschichtliche Bedeutung als Vertreter der akademischen Malerei. Bekannte Lehrkräfte an der Akademie waren u. a. Karl von Piloty, Wilhelm von Diez, Arthur von Ramberg und Nikolaus Gysis. Aus dem Umfeld der Akademie (und als Abspaltung der Münchner Künstlergenossenschaft) entstand die Münchener Secession mit Mitgliedern wie Max Liebermann, Franz von Stuck, Lovis Corinth, Ernst Oppler und Walter Leistikow.
Der Blaue Reiter wurde 1911 ins Leben gerufen und ließ München schließlich zu einem Zentrum moderner Kunst aufsteigen. Mitglieder waren Paul Klee, Wassily Kandinsky, Alexej von Jawlensky, Gabriele Münter, Franz Marc, August Macke und Alfred Kubin.
1919 wurden die ersten Studios der Bavaria Film in Geiselgasteig – einem Ortsteil der Gemeinde Grünwald im Süden Münchens – errichtet.
Literarisches Leben
Im 14. Jahrhundert verfasst Heinrich von München seine Weltchronik. Im 15. Jahrhundert wirken unter anderen Hans Schiltberger und Ulrich Fuetrer in der Stadt. Der Stadtschreiber Minervius übersetzt 1537 erstmals Homer ins Deutsche, auch Martinus Balticus wirkte damals in München. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts besteht in München ein Dichterkreis, dem auch Jakob Balde und Jeremias Drexel angehören.
Mit der Aufklärung setzt auch in München neues literarisches Schaffen ein, Hauptvertreter ist Lorenz von Westenrieder. Danach entsteht in München ein literarischer Kreis der Romantik um Görres und Schelling.
Im 19. Jahrhundert lebten unter anderen Fjodor Tjutschew, Heinrich Heine, Friedrich Hebbel und Hans Christian Andersen für längere Zeit in München.
Das literarische Leben der Stadt mit seinem Zentrum in Schwabing nahm in den letzten Jahrzehnten des Königreiches Bayern einen großen Aufschwung und wurde geprägt von Schriftstellern wie Paul Heyse, Lena Christ, Ludwig Thoma, Thomas Mann, Rainer Maria Rilke und Frank Wedekind.
In der Weimarer Republik waren die bekanntesten literarischen Münchner Repräsentanten Lion Feuchtwanger, Annette Kolb, Bertolt Brecht und Oskar Maria Graf. Später gelangte der in München geborene Schriftsteller Eugen Roth zu literarischem Ruhm, und viele Schriftsteller wie Erich Kästner, Wolfgang Koeppen und Michael Ende lebten und arbeiteten in der Stadt.
Theater
München besitzt eine sehr reichhaltige Theater-, Ballett- und Opernkultur mit fünf staatlichen, drei städtischen und über fünfzig privaten Bühnen. Die bedeutendsten Spielstätten sind das Nationaltheater München (Bayerische Staatsoper, Bayerisches Staatsballett), das Residenztheater (Bayerisches Staatsschauspiel), das Staatstheater am Gärtnerplatz (Oper, Operette, Tanz und Musical), das Prinzregententheater (u. a. Bayerische Theaterakademie August Everding, staatliche Theater, Konzerte), das Schauspielhaus (Münchner Kammerspiele), die Schauburg, das Münchner Volkstheater sowie das Deutsche Theater.
Musiktheater, Oper und Ballett
Das musikalische Leben der Stadt hat eine lange Tradition. Hier wirkten bedeutende Komponisten wie Orlando di Lasso, Carl Maria von Weber, Gustav Mahler, Richard Strauss und Carl Orff. Im Salvatortheater wurde 1775 Wolfgang Amadeus Mozarts La finta giardiniera uraufgeführt, 1781 folgte im Cuvilliés-Theater die Weltpremiere seines Idomeneo. Im Nationaltheater kamen unter Ludwig II. mehrere Opern Richard Wagners zur Uraufführung. Im Musiktheater sind vor allem die Bayerische Staatsoper und das Staatstheater am Gärtnerplatz zu nennen, die jeweils über eine eigene Ballettkompanie verfügen: das Bayerische Staatsballett und das Ballett des Staatstheaters am Gärtnerplatz. Die von Hans Werner Henze gegründete Münchner Biennale widmet sich modernem Musiktheater.
Sprechtheater
In der Sparte Sprechtheater sind die bedeutendsten Bühnen der Stadt das Bayerische Staatsschauspiel, die Münchner Kammerspiele und das Münchner Volkstheater. Seit den Premieren von Gotthold Ephraim Lessing 1775 haben viele bekannte Autoren in München ihre Stücke zur Uraufführung gebracht, darunter Christian Friedrich Hebbel, Henrik Ibsen, Hugo von Hofmannsthal und Ingmar Bergman. Von den privaten Bühnen ist das Metropoltheater bereits mehrfach ausgezeichnet worden und auch das Münchner Sommertheater, ein Freilichttheater im Englischen Garten, zieht jährlich tausende Zuschauer an. Boulevardtheater bietet die Komödie im Bayerischen Hof – meist mit prominenten Schauspielern in den Hauptrollen.
Im Kinder- und Jugendtheater spielt die Schauburg der Stadt München eine zentrale Rolle. Daneben gibt es noch verschiedene andere private Bühnen für Kinder, wie etwa das Kleine Theater im Pförtnerhaus, das Münchner Theater für Kinder oder das Münchner Marionettentheater. Das Marionettentheater Kleines Spiel spielt dagegen nahezu ausschließlich am Abend und für Erwachsene.
Kabarett und Zirkus
Im Kabarettbereich sind die Münchner Lach- und Schießgesellschaft, das Wirtshaus am Hart, das Theater im Fraunhofer, das Lustspielhaus oder der Schlachthof wichtige Bühnen der Stadt. Unter den Münchner Kabarettisten ragen z. B. Karl Valentin, Dieter Hildebrandt, Ottfried Fischer oder Gerhard Polt hervor.
Mit dem 1905 gegründeten Circus Krone hat der größte Zirkus Europas in München seinen festen Wintersitz im Kronebau.
Orchester und Chöre
Die Münchner Philharmoniker, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und das Bayerische Staatsorchester zählen zu den bedeutendsten deutschen Orchestern und arbeiten regelmäßig mit den international renommierten Dirigenten zusammen. Zudem genießen die Münchner Symphoniker und das Münchener Kammerorchester einen sehr guten Ruf.
Wichtige Chöre sind u. a. der Philharmonische Chor München, der Chor des Bayerischen Rundfunks, der Münchener Bach-Chor, der orpheus chor münchen, MünchenKlang oder der Tölzer Knabenchor, dessen Studio sich in Solln befindet und bei dem die Mehrheit der Knaben aus München stammt.
Die wichtigsten Spielstätten für Orchester und Chöre in München sind die Philharmonie im Gasteig (2387 Plätze), das Prinzregententheater (1081 Plätze) oder der Herkulessaal (1270 Plätze) in der Münchner Residenz. Bis heute fehlt jedoch München ein optimal klingender Konzertsaal, was häufig zu Debatten führte und schließlich im Frühjahr 2015 zu einer Kundgebung für den Bau eines neuen Konzerthauses mündete, welche vom studentisch geprägten Chor- und Orchesterensemble MünchenKlang initiiert wurde. Im Dezember 2015 entschied der Freistaat Bayern, den Konzertsaal im Werksviertel am Ostbahnhof zu bauen. Als vielbeachtetes Provisorium eröffnete 2021 die Isar-Philharmonie (1800 Plätze).
Kino
Das mit 14 Sälen größte Kino Münchens, das auch für viele Filmpremieren genutzt wird, ist das zwischen Stachus und Hauptbahnhof gelegene Mathäser Multiplex Kino. Neben diesem gibt zahlreiche weitere Kinos, einige haben sich dabei auf Vorführungen im Originalton oder auf einzelne Filmgenres spezialisiert. Das CINEMA-Filmtheater in der Maxvorstadt führt etwa Filme in der Originalversion und Live-Übertragungen vor. Im Sommer geöffnete Open-Air-Kinos sind das Kino, Mond und Sterne im Westpark und das Open Air Kino am Olympiasee. Das älteste noch im Betrieb befindliche Kino Münchens ist das 1910 eröffnete Museum Lichtspiele. 2019 schloss das noch mit einem Eröffnungsdatum von 1907 noch ältere Gabriel Filmtheater. Geschichtsträchtig sind auch das 1912 eröffnete Neues Maxim sowie das 1913 eröffnete Filmtheater Sendlinger Tor. Neben diesen gibt es auch das Filmmuseum München, das ebenfalls Filme vorführt. Das erste IMAX-Kino Deutschlands war das IMAX München, das 2010 geschlossen wurde.
Elektronische Musik
Die Elektronische Musik begann mit der Gründung des Siemens-Studios für elektronische Musik in den 1950er Jahren. Leiter war der Komponist Josef Anton Riedl.
München spielte auch eine bedeutende Rolle für die Entwicklung der elektronischen Musik, als Giorgio Moroder, der die am Synthesizer komponierte Disco- und damit die elektronische Tanzmusik erfand, sowie die Disco-Sängerin Donna Summer in der Stadt lebten und arbeiteten und hier Welthits wie I Feel Love und Love To Love You Baby in Moroders Musicland Studios produzierten. In den späten 1990er Jahren wurde in München der Electroclash „maßgeblich mit-, wenn nicht sogar erfunden“, als DJ Hell hier internationale Pioniere dieses Musikgenres über sein Label International Deejay Gigolos vorstellte und zusammenstellte.
Kulturelle und regelmäßige Veranstaltungen
Überregional bekannte kulturelle Veranstaltungen sind unter anderem die Opernfestspiele, die Tanzwerkstatt Europa und das Filmfest.
Zu Beginn des Jahres finden zur Faschingszeit der Tanz der Marktfrauen, das Faschingstreiben am Viktualienmarkt sowie am Aschermittwoch das traditionelle Geldbeutelwaschen am Fischbrunnen auf dem Marienplatz statt. Im Februar und März folgt dem Aschermittwoch die „Starkbierzeit“, die mit verschiedenen Veranstaltungen begangen wird – zum Beispiel mit dem Derblecken auf dem Nockherberg, das alljährlich vom Bayerischen Rundfunk übertragen wird.
Im März locken neben dem Sankt-Patricks-Tag die Münchner Bücherschau junior Besucher an, die als Großveranstaltung neben Kinder- und Jugendliteratur die Leseförderung in den Mittelpunkt stellt. Zur Osterzeit findet in München am Karsamstag ein Ostermarsch statt. Im April findet das Frühlingsfest auf der Theresienwiese statt.
Am ersten Mai findet das Kultur- und Familienfest am Marienplatz statt. Es folgt am ersten Maiwochenende der Beginn der ersten neuntägigen Auer Dult (Maidult) des Jahres im Münchner Stadtteil Au. Seit 1988 findet alle zwei Jahre ein internationales Festival für neues Musiktheater statt: die Münchener Biennale. Zwischen Mai und August findet die Münchner Bladenight statt, Europas größte Nachtskate-Veranstaltung. Im Mai und September findet der Corso Leopold statt.
Anfang Juni findet mit dem StuStaCulum Deutschlands größtes von Studenten organisiertes Musik- und Theaterfestival im Münchner Stadtteil Freimann statt. Mitte Juni wird alljährlich an einem Wochenende zwischen Marienplatz und Odeonsplatz der Münchner Stadtgeburtstag gefeiert. Darüber hinaus finden im Juni verschiedene Festivals statt: das Streetlife Festival, das Comicfestival München, das Munich International Short Film Festival sowie Ende Juni/Anfang Juli das Filmfest München, das zweitgrößte Filmfestival Deutschlands.
Im Juni und Juli finden das Tollwood-Festival auf dem Olympiapark Süd, die Münchner Opernfestspiele sowie die Münchner Radlnacht statt.
Wichtige Veranstaltungen im Juli sind der Christopher Street Day, der traditionelle Kocherlball, der Münchner Sommernachtstraum, das Impark Sommerfestival, das Theatron-Festival, das Münchner Sommertheater, das Japanfest München am dritten Sonntag beim Japanischen Teehaus hinter dem Haus der Kunst. Ende Juli zieht die zweite Auer Dult (Jakobidult) sowie Bell’Arte – Musikalischer Sommer im Brunnenhof der Münchner Residenz Besucher an.
In den ersten zehn Augusttagen findet an verschiedenen Veranstaltungsorten in München die Tanzwerkstatt Europa statt, ein Festival für internationalen zeitgenössischen Tanz. Im Olympiapark wird ebenfalls im August das Sommerfest sowie das Lilalu & Kultur- und Familienfestival veranstaltet. Alle zwei Jahre findet Mini-München, ein Planspiel für Kinder statt.
Mitte September findet das zweite Streetlife Festival und das Münchner Outdoorsportfestival statt und das Oktoberfest beginnt auf der Theresienwiese (die Wiesn), die bis zum ersten Sonntag im Oktober andauert.
Mitte Oktober beginnt die dritte, neuntägige Auer Dult (Kirchweihdult) und im November findet die Münchner Bücherschau im Gasteig statt. Im November und Dezember findet alle zwei Jahre das Theaterfestival Spielart statt. Kurz vor dem ersten Adventssonntag beginnt das Winter-Tollwood auf der Theresienwiese, das bis Neujahr andauert. Darüber hinaus gibt es in der Adventszeit ein großes Angebot an Christkindlmärkten in München (zum Beispiel Marienplatz, Weißenburger Platz).
Die Stadt hat den Förderpreis für Tanz der Landeshauptstadt München ausgelobt.
Kulturgeschichtspfade und Fahrradrouten
Seit 2001 lassen sich historisch interessante Orte in München über die Kulturgeschichtspfade erkunden. Ausgeschilderte Fahrradrouten sind der Äußere Radlring sowie der RadlRing München.
Kulinarische Spezialitäten
Die traditionelle Gastronomie in München bietet zahlreiche Spezialitäten der bayerischen Küche. Die Weißwurst wurde 1857 in München erfunden und ist die wohl berühmteste historische Spezialität der Stadt. Weiter sind der Leberkäs bzw. die Leberkässemmel, die Brezn, die Prinzregententorte und das Münchner Bier zu nennen.
Spitzengastronomie
Im Guide Michelin wurden 2022 fünf Restaurants mit zwei Sternen ausgezeichnet: Tantris (Benjamin Chmura), EssZimmer (Bobby Bräuer), Tohru in der Schreiberei (Tohru Nakamura), Atelier (Anton Gschwendtner) und Alois (Max Natmessnig).
Das 1994 geschlossene Restaurant „Aubergine“ war unter Eckart Witzigmann im Guide Michelin 1980 das erste Restaurant in Deutschland, das die Höchstwertung von drei Michelin-Sternen erhielt. Unter Heinz Winkler wurde das „Tantris“ im Guide Michelin 1982 zum zweiten deutschen Drei-Sterne-Restaurant. 2017 wurde unter Jan Hartwig auch das Atelier mit drei Sternen ausgezeichnet.
Nachtleben
Das Nachtleben in München findet heutzutage vor allem in den Stadtbezirken Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt, Maxvorstadt, Au-Haidhausen, Berg am Laim und Sendling statt. Zwischen dem Sendlinger Tor und dem Maximiliansplatz liegt am Rande des zentralen Stadtbezirkes Altstadt-Lehel zudem die sogenannte Feierbanane, eine ungefähr 1,3 Kilometer lange inoffizielle Partyzone entlang der Sonnenstraße, die sich durch eine hohe Konzentration von Clubs, Bars und Restaurants auszeichnet und Mitte der 2000er-Jahre zum Zentrum des Münchner Nachtlebens avancierte.
In den 1960er und 1970er Jahren galt Schwabing als ein Zentrum des Nachtlebens in Deutschland mit international bekannten Clubs wie Big Apple, , Domicile, Hot Club, Piper Club, Tiffany, Why Not, die erste deutsche Großraumdiskothek Blow Up und die Unterwasserdisko Yellow Submarine, und München wurde in diesem Zusammenhang auch als „New Yorks große Discoschwester“ bezeichnet. Seit den 1980er Jahren ist das Nachtleben in Schwabing durch Gentrifizierung jedoch stark zurückgegangen, und das ehemals wilde Künstler- und Studentenviertel entwickelte sich zu einem gutbürgerlichen und einem der teuersten Stadtteile in München.
Seit den 1960er Jahren entwickelte sich im Glockenbachviertel und rund um den Gärtnerplatz das Rosa Viertel, durch das München in den 1980er Jahren zu den „vier schwulsten Metropolen der Welt“ neben San Francisco, New York und Amsterdam zählte. Internationale Bekanntheit erreichte in diesem Zusammenhang vor allem der Nachtclub Old Mrs. Henderson, in dem der von 1979 bis 1985 in München lebende Freddie Mercury während der Feier zu seinem 39. Geburtstag das Musikvideo zu Living on my Own drehte.
Der 1996 eröffnete Kunstpark Ost und sein bis 2016 bestehender Nachfolger Kultfabrik, ein früheres Industriegelände nahe dem Ostbahnhof in Berg am Laim, waren einst Europas größtes Vergnügungsviertel, beheimateten mehr als 30 Clubs und Diskotheken und hatten überregionale Bedeutung für das Nachtleben. In der direkten Nachbarschaft gab es zudem die Optimolwerke und die Georg-Elser-Hallen. Vorher hatte es bereits auf dem Gelände des 1992 aufgegebenen Flughafens München-Riem eine Ansammlung international bekannter Hallen und Clubs gegeben.
Insgesamt verändert sich durch den hohen Wohnraumbedarf und die starke Gentrifizierung das Münchner Nachtleben vergleichsweise schnell. Orte des Nachtlebens, die internationale Bekanntheit erlangten, waren neben den bereits genannten Szenelokalen der 1960er- und 1970er-Jahre beispielsweise das Tanzlokal Größenwahn, das Atomic Cafe, die Techno-Clubs Babalu Club, Ultraschall, KW – Das Heizkraftwerk, Natraj Temple, MMA Club, Die Registratur, Bob Beaman und Harry Klein. Von 1995 bis 2001 war in München zudem mit dem Union Move die zeitweise zweitgrößte Technoparade in Deutschland mit bis zu 100.000 Teilnehmern beheimatet.
Laut der Clubstudie 2021 der Initiative Musik hat München bundesweit die höchste Dichte an Musikspielstätten, gefolgt von Hamburg, Köln und Berlin. Insgesamt befinden sich im Stadtgebiet mehr als 100 Nachtclubs sowie tausende Bars und Restaurants.
Bekannte Münchner Techno-Clubs sind Blitz Club, Rote Sonne, Bahnwärter Thiel, Pimpernel, Charlie, Palais und Pathos. Weitere bekannte Clubs sind 8 Below, Ampere, Call me Drella, Wannda Circus, Tonhalle, Strom, Backstage, Pacha, Zenith, P1 und das Partyschiff Alte Utting. Zu den bekannten Bars der Stadt zählen Schumann’s Cocktail Bar, Havana Club, Minna Thiel, Sehnsucht, Bar Centrale, Holy Home, Negroni, Die Goldene Bar und Bei Otto.
Wirtschaft
München ist Sitz zahlreicher Konzerne, darunter sechs DAX-Unternehmen (Allianz, BMW, Münchener Rück, Siemens, MTU und Siemens Energy). Hier befindet sich die einzige Börse Bayerns (Börse München).
Wirtschaftsleistung
Laut einer Vergleichsstudie der Zeitschrift Wirtschaftswoche, der Lobbyorganisation Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und des Unternehmens IW Consult hat München unter den fünfzig größten deutschen Städten die zweithöchste Wirtschaftskraft.
Im Jahre 2016 erbrachte München, innerhalb der Stadtgrenzen, ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 109,571 Milliarden Euro und belegte damit den dritten Platz in der Rangliste der deutschen Städte nach Wirtschaftsleistung. Das BIP pro Kopf lag im selben Jahr bei 75.186 Euro (Bayern: 44.215 Euro, Deutschland 38.180 Euro) und damit deutlich über dem regionalen und nationalen Durchschnitt. 2016 verzeichnete die Wirtschaftsleistung der Stadt ein nominelles Wachstum von 3,9 Prozent. In der Stadt gab es 2017 etwa 1.087.300 erwerbstätige Personen. Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2018 bei 3,4 Prozent und damit über dem bayerischen Durchschnitt von 2,7 Prozent, jedoch unter dem bundesweiten Durchschnitt. München ist Zentrum der Metropolregion München, die ein BIP von etwa 283 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Im Zukunftsatlas 2016 belegte die kreisfreie Stadt München den zweiten Platz von 402 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Orten mit „Top Zukunftschancen“. Der erste Platz wurde von dem angrenzenden Landkreis München belegt. Auch der Zukunftsatlas 2019 listet München an erster Stelle.
Verschuldung
Hoheitshaushalt
Zum 31. Dezember 2019 betrug der Schuldenstand der Landeshauptstadt München rund 636 Millionen Euro und lag damit auf dem niedrigsten Stand seit 1982. Die Stadt München kann seit 2006 sämtliche investiven Maßnahmen ohne Nettoneuaufnahme von Krediten finanzieren. Seit dem Schuldenhöchststand von 3,414 Milliarden Euro im Jahr 2005 hat die Stadt bis zum Jahresende 2019 dagegen im Hoheitshaushalt über 2,7 Milliarden Euro Kredite getilgt.
So errechnet sich eine Pro-Kopf-Verschuldung von circa 408 Euro. Gegenüber dem Schuldenhöchststand Ende 2005 in Höhe von 3,414 Milliarden Euro ist dies eine Reduzierung um rund 81 Prozent. Für das Jahr 2020 ist weiterhin keine Nettoneuverschuldung geplant.
Eigenbetriebe
Die Eigenbetriebe der Landeshauptstadt München sind Sondervermögen mit Sonderrechnung und ohne eigene Rechtsfähigkeit. Schulden der Eigenbetriebe sind damit Schulden der Landeshauptstadt.
Die Landeshauptstadt München hat mehrere Eigenbetriebe mit Schulden von insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro.
Betrieb | Schulden in Euro |
---|---|
Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) | 75.800.000 |
Markthallen München | 22.000.000 |
Münchner Stadtentwässerung | 1.038.500.000 |
Münchner Kammerspiele | 59.400.000 |
Dienstleister für Informations- und Telekommunikationstechnik der Stadt München | 100.100.000 |
Gesamt (5) | 1.295.800.000 |
Die AWM und die Münchner Stadtentwässerung sind Eigenbetriebe, welche die Refinanzierung ihrer Schulden vollständig über Einnahmen in Form von Gebühren erzielen. Damit belasten sie nicht den Hoheitshaushalt. Dies ist insbesondere deshalb von Bedeutung, weil die Münchner Stadtentwässerung mehr als 50 Prozent der Gesamtschulden der Landeshauptstadt München von etwa zwei Milliarden Euro hat. Eigenbetriebe ohne Schulden sind z. B. die Stadtwerke München und die Gemeinnützige Wohnungsfürsorge AG (GEWOFAG).
Messen und Kongresse
Neben Hannover, Frankfurt, Köln und Düsseldorf befinden sich in München die Messen mit den größten Hallen-Ausstellungskapazitäten in Deutschland. München ist vor allem mit der von der Messe München betriebenen Neuen Messe München ein bedeutender Messestandort. Seit 2011 firmiert die Messe München gemeinsam mit dem ICM und dem MOC Veranstaltungscenter München als Messe München Locations.
Über 500 unterschiedlichste Veranstaltungsstätten bieten einen Rahmen für Kongresse, Symposien und Tagungen: Vom Olympiastadion über Brauereifesthallen, fallen darunter auch die zahlreichen Kongresshotels, dazu kommen auch anmietbare Räume beispielsweise in der Residenz, in Schloss Nymphenburg oder im Deutschen Museum. Wichtige Veranstaltungsorte sind auch die Alte Kongresshalle und die Utopia Halle.
Tourismus
Die Sehenswürdigkeiten und die Einkaufsmöglichkeiten in der Stadt sowie ihre Messen und Kongresse ziehen zahlreiche Touristen und Geschäftsreisende an. Die Fachjury des National Geographic Traveler setzte München 2008 in der weltweiten Rangliste der besten 110 historischen Orte auf den 30. Platz.
Die Zahl der Übernachtungen wuchs 2009 auf 9,9 Millionen (Plus von 0,6 Prozent). Davon reisten 4,4 Millionen aus dem Ausland an (Minus von 3 Prozent gegenüber 2008). Die US-Amerikaner waren mit 597.000 Übernachtungen (Minus von 2,4 Prozent) die größte ausländische Reisegruppe, gefolgt von Italienern (518.000) und Briten (341.000). Eine Besonderheit Münchens in den Sommermonaten sind die vielen arabischen Touristen aus der Golfregion (271.000 Übernachtungen), die in der Innenstadt nicht nur einkaufen, sondern sich häufig während ihres Aufenthalts in Münchner Kliniken medizinisch versorgen lassen. 2011 machten nach Angaben des Tourismusamtes 102.000 Touristen aus den Golfstaaten in München Urlaub. Mit knapp 5,25 Millionen ausländischen Besuchern stand München 2016 auf Platz 23 der meistbesuchten Städte weltweit und belegte den ersten Platz in Deutschland. Touristen brachten im selben Jahr Einnahmen von 5,3 Milliarden US-Dollar. Die meisten ausländischen Besucher kamen aus Europa, Asien und den Vereinigten Staaten. Die Deutsche Presse-Agentur berichtet 2019 von Einnahmen von „gut acht Milliarden Euro Umsatz im Jahr“. Weltweit an elfter Stelle bei der Touristendichte im Verhältnis zur Einwohnerzahl lag München 2019 als höchstgelegene deutsche Stadt in der Rangliste des Visaantragsunternehmens Offiziell Esta.
Der vollständige Wegfall des Tourismus, der in München jährlich einen Wirtschaftswert von 8,3 Milliarden Euro generiert, ließ die gesamte touristische Wertschöpfung für die Monate März bis Mai aufgrund der COVID-19-Pandemie ersatzlos ausfallen. Der gesamte Bereich des Messe- und Kongresstourismus lag aufgrund der nicht stattfindenden Veranstaltungen zumindest bis zur Wiedereröffnung der Messe München im September 2020 brach. Alle Großveranstaltungen wurden für 2020 abgesagt, darunter auch das Oktoberfest mit Umsatzausfällen von 1,23 Milliarden Euro.
Für das Gastgewerbe lässt sich der Umsatzausfall aufgrund der statistischen Datenlage nicht eingegrenzt für München benennen. Die bayerischen Zahlen, die auf München mindestens so zutreffen, nennen für April 2020 einen Umsatzrückgang von −76,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und einen Beschäftigungsrückgang von −28,4 Prozent.
Einzelhandel
Der Einzelhandel in München ist vielseitig. Vom preiswerten bis zum Luxussegment sind alle Kategorien abgedeckt. Mit der Neuhauser Straße und der Kaufingerstraße ist München zweifach unter den fünf meistbesuchten Einkaufsstraßen Deutschlands vertreten. Laut einer Untersuchung von Jones Lang LaSalle hatte die Neuhauser Straße mit 13.515 Passanten pro Stunde die bundesweit zweithöchste Besucherfrequenz, lediglich die Schildergasse in Köln war mit 14.265 Passanten pro Stunde häufiger besucht. Nach der Zeil in Frankfurt am Main (13.035 Passanten) war die Kaufingerstraße mit 12.975 Passanten pro Stunde auf dem vierten Platz vertreten. Beide Einkaufsstraßen befinden sich in der günstigen bis mittleren Preiskategorie. Die Leopoldstraße bildet zusammen mit der Hohenzollernstraße das „Schwabinger T“ mit Mietpreisen bis zu 105 Euro pro Quadratmeter. Viele internationale Einzelhandelsunternehmen, insbesondere aus der Mode- und Schmuckbranche, finden sich auf einem Teil der Maximilianstraße und erheben diese zu einer mondänen Einkaufsstraße. Größere Einkaufszentren sind der Euro-Industriepark, das Olympia-Einkaufszentrum, das pep oder die Fünf Höfe.
Der Einzelhandel in München war in unterschiedlichem Umfang von der COVID-19-Pandemie betroffen. Während Geschäfte des täglichen Bedarfs während der Ausgangsbeschränkungen geöffnet waren und Umsatzzuwächse verzeichnen konnten, erlitt der lokale Einzelhandel andererseits massive Umsatzausfälle. Der Lebensmitteleinzelhandel verzeichnete im April 2020 ein Umsatzplus von 13,4 Prozent, während der Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung und Schuhen einen Umsatzeinbruch von −80,2 Prozent aufwies.
Industrie
In München und im nahen Münchner Umland haben zahlreiche Unternehmen ihren Firmensitz. Besonders nach dem Zweiten Weltkrieg haben viele Firmen ihre Zentrale aus Berlin oder Ostdeutschland nach München verlegt. Wichtige Wirtschaftszweige in München sind Tourismus, Fahrzeug- und Maschinenbau, Elektrotechnik sowie Software- und IT-Industrie. Die hohe Dichte an IT-Unternehmen hat München auch den Spitznamen „Isar Valley“ eingebracht. München ist auch wichtiger Finanzstandort und das Versicherungszentrum Deutschlands. Weiter ist die Stadt ein wichtiger Standort für Biotechnologie, die sich allerdings im schon zur Nachbargemeinde Planegg gehörenden Ortsteil Martinsried konzentriert. Logistikunternehmen sind beispielsweise im Allacher Gewerbegebiet Kirschstraße angesiedelt, dort ist auch das Industrieunternehmen Krauss-Maffei angesiedelt. Eines der bekanntesten neueren Unternehmen ist Flixmobility.
Unter den Städten mit Global-500-Unternehmen lag München 2009 weltweit auf Rang 8. Mit Allianz SE, BMW, Münchener Rückversicherung und Siemens sowie seit September 2019 MTU Aero Engines und März 2021 Siemens Energy haben 6 der 40 DAX-Unternehmen ihren Hauptsitz in München. Damit belegt die Stadt den Spitzenplatz in dieser Statistik. In Stadtrandgemeinden befinden sich weitere DAX-Unternehmen, in Neubiberg ist Infineon beheimatet und trotz eines Firmenzusammenschlusses 2018 ist Linde in Pullach auch weiterhin im DAX zu finden. Auch die Konzernzentrale von MAN befindet sich in München-Allach; allerdings ist das Unternehmen seit September 2012 nicht mehr im DAX vertreten. Bei den Mittelständlern im MDAX sind 7 von 50 Unternehmen in München ansässig. In einer Rangliste der wichtigsten Finanzzentren weltweit belegte München den 35. Platz (Stand: 2018).
Medien
Als Medienstandort ist die Stadt von deutschlandweiter Bedeutung. In München haben weltweit nach New York City die meisten Verlage ihren Sitz. Der PresseClub München versteht sich als Plattform für den Austausch zwischen Medienschaffenden und Vertretern aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Kirchen, Kultur und Sport – durch Pressekonferenzen, Hintergrundgespräche oder Diskussionsrunden. Fernseh- und Filmindustrie sind in der Stadt und im unmittelbaren Umland stark vertreten (Fernsehindustrie in Unterföhring und Filmindustrie in Geiselgasteig, zu Grünwald). Mit der Constantin Film, der Bavaria Film und weiteren Unternehmen ist München auch eine der führenden Filmstädte.
Verlage
München ist mit etwa 250 ansässigen Verlagen ein wichtiger Standort der Druckmedien (beispielsweise Burda Verlag, Süddeutscher Verlag, IDG). Neben New York City hat die Landeshauptstadt den Ruf als führende Buchverlagsstadt der Welt.
In München finden sich unter anderem folgende Verlage: Deutscher Taschenbuch Verlag, Langenscheidt Verlag, Bonnier, C. H. Beck Verlag, Carl Hanser Verlag, Droemer Knaur, Elsevier, Gräfe und Unzer Verlag, Oldenbourg Verlag, Piper Verlag, Prestel Verlag, Verlagsgruppe Random House, Verlag Antje Kunstmann.
Zur Geschichte des Buchhandels in München siehe Artikel Münchner Buchhandel 1500–1850.
Tageszeitungen
Neben der auch bundesweit bedeutsamen Süddeutschen Zeitung (SZ) sind die tz, der Münchner Merkur und die Abendzeitung (AZ) zu nennen. Die Bild erscheint mit einem eigenen Lokalteil über München.
Medium | 2005 | 2009 | 2013 |
---|---|---|---|
Süddeutsche Zeitung | 1.161.000 | 1.160.000 | 1.431.000 |
tz | 298.000 | 335.000 | 256.000 |
Abendzeitung | 280.000 | 233.000 | 210.000 |
Bild (München) | 406.000 | 379.000 | 331.000 |
Münchner Merkur | 703.000 | 722.000 | 723.000 |
Fernsehen und Hörfunk
München ist Sitz des Bayerischen Rundfunks, der Programmdirektion des ARD-Gemeinschaftsprogramms Das Erste und des ZDF-Landesstudios Bayern. Ferner gibt es in München und im direkten Umland zahlreiche private Fernseh- und Hörfunkanbieter wie RTL II, ProSiebenSat.1 Media (ProSieben, Sat.1, Kabel Eins), Tele München Gruppe, Sport1, Sky Deutschland, München TV. Zwei landesweite Privatradiostationen haben in München ihren Sitz: Antenne Bayern und egoFM, außerdem gibt es fünf lokale Radiosender: Radio Gong 96.3, Radio Arabella 105.2, Energy München, 95.5 Charivari und Radio2day 89,0.
Medienausbildung
Die Ludwig-Maximilians-Universität München bietet verschiedene medienrelevante Studiengänge wie Medieninformatik oder Kommunikationswissenschaft. Die Deutsche Journalistenschule bildet in München Journalisten für sämtliche Medien aus. Die Münchner Hochschule für Film und Fernsehen bildet zukünftige Filmemacher aus, von denen viele zukünftig für das Fernsehen und den Hörfunk arbeiten. Darüber hinaus bilden Münchner Zeitungsverlage, Fernseh- und Radiosender in Volontariaten künftige Medienmacher aus.
Lebensqualität
In der Städteplatzierung des Beratungsunternehmens Mercer belegte München im Jahr 2018 unter 231 Großstädten weltweit den dritten Platz hinsichtlich der Lebensqualität. Laut dem Magazin Monocle war es 2018 die lebenswerteste Stadt der Welt. Andererseits wird die Lebensqualität der Bewohner zunehmend durch Agglomerationsnachteile wie Verkehrs- und Umweltbelastung eingeschränkt.
Infrastruktur
Versorgung mit Rundfunk- und Fernsehsendern
Im Sommer 2005 wurde der digitale Rundfunkempfang über Antenne (DVB-T) im Münchner Raum eingeführt. Der Sender ist auf dem Olympiaturm montiert, wovon auch einige UKW-Sender übertragen werden. Im Landkreis München existiert die Sendeanlage Ismaning, die den Bayerischen Rundfunk mit dem Lokalfenster Oberbayern überträgt. Außerdem gibt es den Fernmeldeturm der Oberpostdirektion München in der Blutenburgstraße, der unter anderem die Sender des Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur sowie EgoFM und Rock Antenne überträgt. Sein Signal reicht aufgrund seiner geringen Sendeleistung abhängig vom Programm jedoch nur etwa bis an die Stadtgrenzen.
Der 65 Kilometer entfernte Sender Wendelstein auf dem gleichnamigen Berg versorgt vor allem die südlichen Stadtteile. Drei Ausnahmen seien zu erwähnen: der Sender Zugspitze, sowie der Sender Hochries bei Rosenheim. Sie versorgen München auch mit privaten Radioprogrammen.
Da München eine günstige geographische Lage unweit den Alpen hat, können mehrere Sender auf Gipfeln der bayerischen und österreichischen Berge die Stadt ebenso mit Radioprogrammen versorgen, z. B. der Sender Grünten, der Sender Hohenpeißenberg etc.
Der reibungslose Empfang des Österreichischen Rundfunks (ORF) wird über den Sender Gaisberg bei Salzburg garantiert, der im gesamten Stadtgebiet verhältnismäßig gut zu empfangen ist, ebenso der Sender Hohe Salve in Tirol oder der ORF-Sender Zugspitze.
Strom, Wasser und Gasversorgung
Die Stadtwerke München GmbH (SWM) sind einer der größten deutschen kommunalen Dienstleister und eines der größten Energieversorgungsunternehmen Deutschlands. Alleingesellschafterin ist die Landeshauptstadt München.
Unter dem Namen „M-Strom“ vertreiben die SWM Strom an Privat- und Geschäftskunden. Die SWM sind im Stadtgebiet München und der Münchner Region Betreiber von zwölf Wasserkraftwerken, mehreren Anlagen, die Strom aus regenerativer Energie erzeugen und den drei Heizkraftwerken Süd, Nord und Freimann, die rund 70 Prozent des Stroms mit Kraft-Wärme-Kopplung erzeugen. Die SWM sind mit ihren Beteiligungsgesellschaften auch zu 25 Prozent am Kernkraftwerk Isar 2 beteiligt.
Als Teil des europäischen Verbundnetzes versorgen die SWM ihre Kunden mit Erdgas. Dafür steht ein eigener Untertagespeicher zur Verfügung. Die SWM betreiben acht Erdgastankstellen in München, an denen regeneratives Biomethan getankt werden kann.
In ihren Heizkraftwerken und Heizwerken erzeugen die SWM Fernwärme, die über 800 Kilometer Dampf- und Heißwassernetze an große Gebäude und Hausanschlüsse verteilt wird und zur Heizung und Bereitung von Warmwasser genutzt wird. Durch Entnahme von an einem unterirdischen Bauwerk aufgestauten Grundwasser wird über ein Rohrnetz auch Fernkälte für Industriekunden umweltfreundlich zur Verfügung gestellt. Das leicht erwärmte Grundwasser wird anschließend wieder dem Grundwasserstrom zugeführt.
Das Trinkwasser für München stammt aus dem oberen Mangfalltal, dem Loisachtal bei Oberau und der Münchner Schotterebene und fließt von dort durch Zuleitungen in das Münchner Wassernetz. Der ökologische Landbau wird in den Wassergewinnungsgebieten durch die Initiative „Öko-Bauern“ gefördert.
Die Abwasserwirtschaft obliegt der Münchner Stadtentwässerung, ein Eigenbetrieb der Landeshauptstadt München.
Abfallwirtschaft
Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) ist ein Entsorgungsbetrieb im Stadtteil Moosach. Er ist als Eigenbetrieb für die Müllentsorgung zuständig und ist der größte kommunale Entsorgungsbetrieb in Deutschland.
Verkehr
Fahrradverkehr
Das Münchner Radwegenetz ist mehr als 1200 Kilometer lang und entspricht mehr als 50 Prozent der gesamten Länge des Münchner Straßennetzes. 212 Einbahnstraßen sind in beide Fahrtrichtungen offen und auf 55 Fahrradstraßen haben die Radfahrer Vorrang. Für Radfahrer existieren im Stadtgebiet etwa 25.000 Fahrradständer und an Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs (Münchner Verkehrs- und Tarifverbund) befinden sich darüber hinaus 50.000 Stellplätze für Fahrräder („Radeln-und-mitfahren-Stellplätze“) (Stand: 2010).
Von 1992 bis 2010 wurden für den Ausbau des Radverkehrsnetzes sowie neue Fahrradständer 32 Millionen Euro investiert. Seit 2007 wird sukzessive das Wegweisersystem des Münchner Radwegnetzes verbessert, indem die alten Schilder durch neue grün-weiße Beschilderungen ersetzt werden, deren Schrift doppelt so groß ist und die Ziele sowie Entfernungsangaben enthalten. Ausgeschilderte Fahrradrouten verbinden Knotenpunkte der Stadt auf Wegen, die gut für Radfahrer geeignet sind, indem sie Behinderungen durch Kraftverkehr, Fußgänger sowie Lichtzeichenanlagen minimieren. Ferner führt um die Stadt herum der RadlRing München.
2008 machte der Fahrradverkehr 14 Prozent des Verkehrsaufkommens in München aus. Unter anderem aus Klimaschutzgründen beabsichtigte die Landeshauptstadt München bis 2015 den Anteil des Fahrradverkehrs auf 17 Prozent zu erhöhen. Dieses Ziel wurde bereits 2011 erreicht. Dafür setzt die Landeshauptstadt München zusätzliche finanzielle Mittel für die Infrastruktur, Öffentlichkeitsarbeit sowie Veranstaltungen ein. So wurden zum Beispiel die Gelder zur Förderung des Radverkehrs ab 2010 auf 4,5 Millionen Euro verdreifacht. Von 2010 bis 2018 unterstützte die Landeshauptstadt München den Infrastrukturausbau z. B. mit der Radfahrinitiative „Radlhauptstadt“. Im sogenannten „Fahrradklima-Test“ des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) fiel die Stadt deutschlandweit seitdem von Platz 11 im Jahr 2013 auf Platz 13 im Jahr 2017 zurück, hinter anderen großen Städten wie beispielsweise Frankfurt am Main oder Bremen. In einer Studie von Greenpeace lag München 2017 mit jährlichen Ausgaben von 2,30 Euro pro Einwohner auf dem letzten Platz der sechs bevölkerungsreichsten deutschen Städte.
2017 wurde mit dem Münchner Radschnellweg Bayerns erste „Fahrradautobahn“ von München nach Unterschleißheim bzw. Garching beschlossen. Die Fertigstellung war für 2019 geplant, jedoch kam es erst im Juli 2019 zur endgültigen Festlegung des Verlaufs. Im Mai 2024 wurde der erste Teilabschnitt eröffnet.
Öffentlicher Personennahverkehr
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Munchen Begriffsklarung aufgefuhrt Munchen standarddeutsch ˈmʏncn oder ˈmʏncen bairisch ˈmɪŋ ː ɐ ist die Landeshauptstadt des Freistaates Bayern Sie ist mit 1 5 Millionen Einwohnern die bevolkerungsreichste Stadt Bayerns die drittgrosste Gemeinde Deutschlands und mit 4 844 Einwohnern pro Quadratkilometer die am dichtesten bevolkerte Gemeinde Deutschlands Verwaltungsrechtlich ist Munchen eine kreisfreie Stadt Sie bildet das Zentrum der Metropolregion Munchen rund 6 2 Millionen Einwohner und der Planungsregion Munchen 2 93 Millionen Einwohner Munchen wird zu den Weltstadten gezahlt und gilt als ein Zentrum der Kultur Politik Wissenschaften und Medien Wappen DeutschlandkarteBasisdatenKoordinaten 48 8 N 11 34 O 48 139722222222 11 574444444444 519 Koordinaten 48 8 N 11 34 OBundesland BayernRegierungsbezirk OberbayernHohe 519 m u NHNFlache 310 7 km2Einwohner 1 505 005 31 Dez 2024 Bevolkerungsdichte 4844 Einwohner je km2Postleitzahlen 80331 81929 85540Vorwahl 089Kfz Kennzeichen M MUCGemeindeschlussel 09 1 62 000LOCODE DE MUCNUTS DE212Stadtgliederung 25 StadtbezirkeAdresse der Stadtverwaltung Marienplatz 8 80331 MunchenWebsite stadt muenchen deOberburgermeister Dieter Reiter SPD Lage der Landeshauptstadt Munchen im Freistaat Bayern und im Regierungsbezirk OberbayernKarteLuftbild des Munchner Zentrums Blick nach Osten Luftbild der Munchner Altstadt mit ViktualienmarktAltstadt mit der Frauenkirche St Peter Neuem Rathaus Altem Rathaus und Heilig Geist KircheBlick auf die Alpenkulisse sudlich von Munchen Sicht vom Olympiapark Blick uber die Ludwigstrasse nach Norden auf die Highlight Towers in Schwabing Munchen ist Sitz des Bayerischen Landtages der Bayerischen Staatsregierung Verwaltungssitz des die Stadt umgebenden Landkreises Munchen mit dessen Landratsamt sowie des bayerischen Bezirks Oberbayern und des Regierungsbezirks Oberbayern Hinzu kommen Bundesbehorden und gerichte mehrere Landesbehorden und internationale Behorden Vor Ort bestehen zahlreiche Konzerne Universitaten und Hochschulen bedeutende Museen Theater und die einzige Borse Bayerns Durch eine grosse Anzahl sehenswerter Bauten samt geschutzten Baudenkmalern und Ensembles internationaler Sportveranstaltungen Messen und Kongresse sowie das weltbekannte Oktoberfest ist die Stadt ein Anziehungspunkt fur den internationalen Tourismus und eine der meistbesuchten Stadte Europas EtymologieErste urkundliche Erwahnung Munchens munichen im Augsburger Schied Der Ortsname wird ublicherweise als bei den Monchen gedeutet Erstmals erwahnt wird der Name als forum apud Munichen im Augsburger Schied vom 14 Juni 1158 von Kaiser Friedrich I Munichen noch in der mittelhochdeutschen Zeit zu der das 12 Jahrhundert gehort werden Umlaute oft nicht geschrieben ist der Dativ Plural von mittelhochdeutsch munich auch munich munech munch dem Vorlaufer von neuhochdeutsch Monch also steht apud Munichen fur bi den munichen bei den Monchen Vor der Grundung der Stadt soll es hier eine Niederlassung von Monchen gegeben haben Dass diese wie vielfach behauptet auf dem Petersbergl lag konnte bislang durch archaologische Funde nicht bestatigt werden Nach einer anderen Hypothese lag die namensgebende Monchsniederlassung Klosterhof Schaftlarn an der Stelle der heutigen Michaelskirche Eine fruher angenommene Verbindung zum Kloster Tegernsee gilt seit einiger Zeit als widerlegt Es ist nicht sicher ob bei der Grundung des Ortes eine Monchssiedlung bestand Weiterhin ist es moglich dass munichen bereits damals eine feststehende Ortsbezeichnung darstellte die schon ihrerseits auf eine fruhere nicht mehr bestehende Monchssiedlung zuruckging Vereinzelt wurde auch bezweifelt dass der Name munichen uberhaupt auf eine Monchssiedlung hinweist Der mittellateinische Name der Stadt ist Monacum Adjektiv monacensis auch Monachia bzw Monachium sind bezeugt Munchen gehort zu jenen alten und international bedeutenden Stadten fur die in vielen Sprachen eigene Namen existieren Somit hat die Stadt in anderen Sprachen unterschiedliche Namen So heisst die Stadt auf Franzosisch und Englisch Munich in jeweils verschiedener Aussprache auf Spanisch Munich auf Portugiesisch Munique im Italienischen Monaco di Baviera di Baviera zur Unterscheidung vom gleichnamigen Furstentum im Tschechischen Mnichov und im Polnischen Monachium GeographieSatellitenfoto der Region MunchenGeologie Das Alpenvorland zwischen Kalkalpen und Donau in dem sich die Stadt befindet liegt auf einem tiefen Senkungsbecken das seit Millionen von Jahren hauptsachlich aus Abtragungen der Alpen aufgefullt wird Im Tertiar wurden dort uberwiegend Sand und Gerollmassen durch Flusse aus den Alpen abgelagert Wahrend der nachfolgenden Eiszeiten deren letzte vor etwa 10 000 Jahren endete bildeten sich im Alpenbereich grosse Gletscher und Schmelzwasserstrome die im Voralpenland Moranenhugel und Schotterebenen zuruckliessen Die 55 km breite Munchner Schotterebene die an den Endmoranen des Isarvorlandgletschers ansetzt ist eine schiefe Ebene mit einem Hohenunterschied von 300 Metern zwischen Holzkirchen im Suden und Moosburg im Norden deren Oberflachenformen in erster Linie durch den wurmeiszeitlichen Schotter gebildet werden Im Suden der Ebene sind die Flusse insbesondere die Isar tief eingeschnitten Auf diesen Schotterboden findet man wie im Suden von Munchen vermehrt Walder wie den Perlacher Forst und den Forstenrieder Park auch weil der Grundwasserspiegel hier relativ tief liegt Im Norden der Stadt dagegen wo sich der Grundwasserspiegel nahe der Oberflache befindet liegen grosse Niedermoore wie das Dachauer Moos im Nordwesten und das Erdinger Moos im Nordosten Siehe auch Munchner Grungurtel Topographie Gelande Die durchschnittliche Hohe betragt 519 m u NHN Die hochste Stelle Munchens liegt an der aussersten sudlichen Stadtgrenze im Stadtteil Solln Sie befindet sich etwa 600 Meter sudlich des Gutshofes Warnberg etwa 579 m u NHN direkt sudlich zweier am Waldrand des Forstenrieder Parks gelegenen Fussballplatze auf 580 5 m u NHN Nur wenig niedriger ist der Olympiaberg mit 565 1 m u NHN der relativ zentrumsnah gelegen ist Der tiefste Punkt liegt nahe der aussersten nordlichen Stadtgrenze im Stadtteil Feldmoching an der ostlich vom Naturschutz und Waldgebiet Schwarzholzl gelegenen Regattastrecke Oberschleissheim die sich auf rund 480 m u NHN befindet Aus diesen Daten ergibt sich im Stadtgebiet ein Hohenunterschied von etwa 100 Metern durch die Lage auf einer Hochebene sind die Hohenunterschiede innerhalb des bebauten Stadtgebiets allerdings eher gering Gewasser Die kleine Isar in Munchen am Mullerschen VolksbadDer Olympiasee im Olympiapark Die Isar durchfliesst das Stadtgebiet auf einer Lange von 13 7 km von Sudwest nach Nordost parallel dazu lauft bis Sendling der Isar Werkkanal In der Isar liegen die Museumsinsel mit dem Deutschen Museum und in unmittelbarer Nahe flussabwarts die Praterinsel In den sudlichen Stadtteilen ist die Isar stark in die Schotterebene eingeschnitten mit Steilkanten auf beiden Seiten Der tiefer gelegene Stadtteil Thalkirchen befindet sich dort wo sich die linke Gelandestufe von der Isar entfernt Die Stufe ist in Sendling und an der Westseite der Theresienwiese noch deutlicher erkennbar Am rechten Isarufer liegen der Tierpark und der Stadtteil Au unterhalb der Gelandestufe die sich in Innenstadtnahe wieder dem Fluss nahert Gasteig gacher steiler Steig stadtebaulich prominente Rampen am Maximilianeum und am Friedensengel bevor sich im nordlichen Stadtteil Oberfohring der Hohenunterschied allmahlich verliert Weitere Fliessgewasser sind die Wurm die aus dem Starnberger See kommend den Westen Munchens durchfliesst der Hachinger Bach der im Sudosten bei Perlach in das Stadtgebiet eintritt und nordlich von Neuperlach unterirdisch weitergefuhrt wird sowie etliche von der Isar abzweigende Stadtbache wie der Eisbach und der Auer Muhlbach Hauptartikel Munchner Stadtbache Seen im Munchner Stadtgebiet sind unter anderen der Kleinhesseloher See im Englischen Garten der Badenburger See und der Pagodenburger See im Nymphenburger Park der Olympiasee der Nadisee der Schwabinger See die Dreiseenplatte mit Lerchenauer Fasanerie und Feldmochinger See im Norden sowie im Westen der Langwieder See und der Lusssee die zur Langwieder Seenplatte gehoren Im Suden liegt in der Nahe des linken Isarufers der Hinterbruhler See Im Zuge der Bundesgartenschau 2005 entstand im Osten der Riemer See Siehe auch Liste der Gewasser in Munchen Ausdehnung Die Gesamtflache Munchens betragt 310 7191 Quadratkilometer Davon entfallen 44 6 Prozent auf Gebaude und zugehorige Freiflachen 17 0 Prozent auf Verkehrsflachen 14 7 Prozent auf Landwirtschaftsflachen 15 7 Prozent auf Erholungsflachen 4 4 Prozent auf Waldflachen und 1 5 Prozent auf Wasserflachen Neben den Gebauden zugeordneten Flachen hat sich seit 2007 auch der Anteil der Erholungsflachen Wald und Wasserflachen erhoht die der Verkehrs und Landwirtschaftsflachen verringert Die Anderungen lagen uber diesen Zeitraum jeweils unter einem Prozent die starkste absolute Veranderung 0 8 Prozent der Stadtflache betraf die Landwirtschaft Die relative Zunahme der Wasserflachen um etwa 14 Prozent war hingegen am grossten Stand 31 Dezember 2019 Die Grenze der Stadt umfasst 118 9 Kilometer Die grosste Ausdehnung des Stadtgebiets betragt von Nord nach Sud 20 7 und von Ost nach West 26 9 Kilometer Panoramabild der Munchner Innenstadt aufgenommen vom Olympiaturm Unten Mitte das neue Stadtquartier am Ackermannbogen rechts unten ein kleiner Teil des Olympiaparks links Mitte der Luitpoldpark links oben der Englische Garten Vergrosserung durch Eingemeindungen Hauptartikel Eingemeindungen in die Stadt Munchen Wie andere Grossstadte vergrosserte sich Munchen wiederholt durch die Eingemeindung umliegender vormals selbststandiger kleinerer Stadte und Gemeinden In Munchen fanden diese Eingemeindungen zwischen 1853 und 1942 in mehreren Schuben statt Die wenigen Vergrosserungen des Stadtgebiets vor 1854 erfolgten nicht durch Eingemeindungen sondern durch echte Erweiterung des Stadtgebiets zulasten von in der Regel nicht besiedeltem Umland Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden keine eigentlichen Eingemeindungen mehr statt jedoch gab es noch drei Vergrosserungen des Stadtgebiets zulasten von Nachbargemeinden ohne deren Aufhebung 1954 1962 1967 Umgekehrt wurde 1951 ein erst 1942 eingemeindeter Teil wieder aus dem Stadtgebiet ausgegliedert Stadtgliederung Hauptartikel Stadtbezirke Munchens und Liste der Stadtteile Munchens Munchner Stadtbezirke Das Stadtgebiet ist nicht in Ortsteile im gemeinderechtlichen Sinn unterteilt sondern ausschliesslich in Stadtbezirke Deren Zahl war bis zum Zweiten Weltkrieg auf 41 gestiegen und wurde bei einer Neugliederung 1992 und 1996 auf die heutige Zahl von 25 verringert Im Alltagsgebrauch beziehen sich die Munchner eher auf die historisch gewachsenen Stadtteile und Quartiere Die 25 Stadtbezirke werden fur statistische Zwecke in insgesamt 105 Stadtbezirksteile untergliedert Unterhalb der Gliederungsebene der Stadtbezirksteile gibt es die 475 Stadtbezirksviertel Diese werden auf der untersten Ebene in Baublocke gegliedert Ein Baublock ist dabei ein raumlich zusammenhangender Bereich von Grundstucken der moglichst allseitig durch Strassen Wege Eisenbahnlinien Wasserlaufe oder sonstige markante topografische Linien begrenzt und nicht durchschnitten wird Die Baublocke haben keine Namen und nur die Halfte der Stadtbezirksviertel 237 von 475 tragt einen Namen Zum Stichtag 1 Januar 2011 erfolgte eine Neueinteilung der Stadtbezirksteile und Stadtbezirksviertel Konigsplatz in der Maxvorstadt Blick uber die Ludwigsvorstadt nach Giesing Max Weber Platz in Au Haidhausen Wohnring in Ramersdorf PerlachMunchner Bevolkerung in den 25 Stadtbezirken per 31 Dezember 2024 Nr Stadtbezirk Flache km Einwohner Dichte Einw km Nichtdeutsche1 Altstadt Lehel 3 15 20 876 6 636 25 3 2 Ludwigsvorstadt Isarvorstadt 4 40 50 081 11 378 26 5 3 Maxvorstadt 4 30 52 434 12 199 26 8 4 Schwabing West 4 36 68 610 15 724 24 2 5 Au Haidhausen 4 22 63 972 15 159 23 9 6 Sendling 3 94 41 002 10 410 28 0 7 Sendling Westpark 7 81 62 240 7 964 31 5 8 Schwanthalerhohe 2 07 28 584 13 807 32 1 9 Neuhausen Nymphenburg 12 91 101 901 7 890 26 5 10 Moosach 11 09 56 015 5 049 34 8 11 Milbertshofen Am Hart 13 42 77 281 5 760 43 6 12 Schwabing Freimann 25 67 77 092 3 003 30 8 13 Bogenhausen 23 71 95 475 4 026 29 1 14 Berg am Laim 6 32 47 367 7 500 35 1 15 Trudering Riem 22 45 76 280 3 397 25 6 16 Ramersdorf Perlach 19 90 120 776 6 070 36 5 17 Obergiesing Fasangarten 5 72 54 352 9 501 32 8 18 Untergiesing Harlaching 8 06 54 067 6 710 25 7 19 Thalkirchen Obersendling Forstenried Furstenried Solln 17 76 103 717 5 839 31 5 20 Hadern 9 22 51 637 5 598 31 8 21 Pasing Obermenzing 16 50 81 804 4 959 26 7 22 Aubing Lochhausen Langwied 34 06 61 011 1 791 34 6 23 Allach Untermenzing 15 45 36 230 2 345 26 9 24 Feldmoching Hasenbergl 28 94 63 756 2 203 35 2 25 Laim 5 29 57 116 10 805 31 7 Landeshauptstadt Munchen 310 73 1 603 776 5 161 30 6 Die Gemarkungen Munchens sind Teilgebiete der bayerischen Landeshauptstadt Munchen als Grundlage fur die Fuhrung des Grundbuchs Nachbargemeinden Folgende Stadte Gemeinden und gemeindefreien Gebiete grenzen an die Stadt Munchen Auflistung nach dem Uhrzeigersinn beginnend im Norden Landkreis Munchen Oberschleissheim Garching bei Munchen Ismaning Unterfohring Aschheim Feldkirchen Haar Putzbrunn Neubiberg Unterhaching Perlacher Forst gemeindefreies Gebiet Grunwald Pullach im Isartal Forstenrieder Park gemeindefreies Gebiet Neuried Planegg Grafelfing dd Landkreis Furstenfeldbruck Germering Puchheim Grobenzell Olching dd Landkreis Dachau Karlsfeld Bergkirchen dd Klima Die Stadt Munchen liegt im Ubergangsbereich zwischen dem feuchten atlantischen Seeklima und dem trockenen Kontinentalklima es herrscht kuhlgemassigtes Klima Grenze Cfb Dfb Die Winter sind vergleichsweise kalt jedoch sind Temperaturen unter 20 Grad Celsius selten Hingegen sind die Sommer ebenso vergleichsweise warm mit Temperaturen von 20 bis 35 Grad Celsius was Munchen abgesehen von den Regionen im Rheingraben zu einer der im Sommer warmsten deutschen Regionen macht Weitere wesentliche wetterbestimmende Faktoren sind die Alpen als mitteleuropaische und die Donau als regionale Wetterscheide Aufgrund dieser Konstellation ist das Wetter relativ wechselhaft An durchschnittlich zehn Tagen im Jahr herrscht der Fohn ein warmer trockener Fallwind vom Alpenhauptkamm der so gute Fernsicht bewirkt dass vom Stadtgebiet die Bayerischen Alpen deutlich zu sehen sind Haufiger kommt es zu sogenannten fohnigen Effekten die sich durch Fohneffekte in schwacherer Form bemerkbar machen Die bisher hochste offiziell vom Deutschen Wetterdienst gemessene Temperatur in der offiziellen DWD Wetterstation Munchen Stadt war 37 5 Grad Celsius vom 27 Juli 1983 Der Kalterekord liegt bei 31 6 Grad Celsius gemessen im Botanischen Garten am 12 Februar 1929 Die Jahresmitteltemperaturen betrugen im Referenzzeitraum 1961 1990 zwischen 7 8 C in Riem und 9 1 C in der Innenstadt sie stiegen an der Stadtstation bis auf 9 7 C in der Klimaperiode 1981 2010 Munchen wurde aufgrund seiner Lage innerhalb Oberbayerns die zu den gewitterreichsten Regionen des Freistaates sowie ganz Deutschlands zahlt schon des Ofteren von heftigen Unwettern heimgesucht Bemerkenswert ist insbesondere das Hagelunwetter vom 12 Juli 1984 bei dem Schaden in Hohe von 3 Milliarden DM entstanden Munchen ist durch die Nahe zu den Alpen die schneereichste Grossstadt Deutschlands Eine Auswertung der Wetterstatistiken hat ergeben dass der sudliche Teil der Stadt am sonnigsten ist Im nordlichen Teil tritt relativ haufig Nebel auf Die Westhalfte ist niederschlagsarmer als der Osten der Stadt Dies ist grundsatzlich auch eine Folge der Hohenunterschiede innerhalb der Stadt die ein entsprechendes Kleinklima generieren begunstigt durch die Trennung der Stadt in Ost und West durch die Isar MunchenKlimadiagrammJFMAMJJASOND 71 5 2 67 8 0 43 11 2 52 16 6 137 20 9 101 24 14 103 26 15 113 26 15 83 21 11 65 15 7 53 9 3 45 7 0 Temperatur C Niederschlag mm Quelle DWD Daten 2015 2020 wetterkontor de Daten uberwiegend 1961 1990Monatliche Durchschnittstemperaturen und niederschlage fur Munchen Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Temperatur C 1 5 3 8 6 5 10 8 14 4 19 1 20 7 20 5 15 5 10 9 5 9 3 6 11 1Mittl Tagesmax C 4 7 7 5 10 8 16 2 19 5 24 4 26 2 26 2 20 5 15 3 9 2 6 8 15 6Mittl Tagesmin C 1 6 0 1 2 2 5 5 9 3 13 8 15 2 14 9 10 5 6 6 2 7 0 4 6 7Niederschlag mm 71 67 43 52 137 101 103 113 83 65 53 45 S 933Sonnenstunden h d 2 0 2 7 4 1 5 1 6 4 6 8 7 6 6 9 5 6 4 2 2 2 1 6 4 6Regentage d 17 13 14 12 16 14 15 13 14 14 14 14 S 170Luftfeuchtigkeit 83 83 77 72 73 73 73 75 78 82 86 86 78 4T e m p e r a t u r 4 7 1 6 7 5 0 1 10 8 2 2 16 2 5 5 19 5 9 3 24 4 13 8 26 2 15 2 26 2 14 9 20 5 10 5 15 3 6 6 9 2 2 7 6 8 0 4Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle DWD Daten 2015 2020 wetterkontor de Daten uberwiegend 1961 1990Klimawandel In Munchen lasst sich der allgemeine Trend der Temperaturerwarmung um etwa ein Grad Celsius der mittleren Jahrestemperatur in Deutschland zwischen 1900 und 2020 ebenfalls beobachten Im November 2016 beschloss die Vollversammlung des Stadtrats dass ein Anstieg der Durchschnittstemperatur eine Zunahme der Hitzeextrema eine Zunahme der Anzahl der heissen Tage und der Nachte mit einer Temperatur von uber 20 Grad Celsius Tropennachte eine Veranderung der Niederschlagsmuster sowie die Zunahme von lokalen Starkregenereignissen zu den zu erwartenden Klimaveranderungen gehoren Auf diesem Hintergrund hat die Stadtverwaltung uber das Referat fur Gesundheit und Umwelt RGU in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wetterdienst DWD eine Studie angestossen die in diesem Zusammenhang lokale Wetterdaten ermitteln soll Die Daten sollen in die Gestaltung eines Massnahmenkonzeptes zur Anpassung an den Klimawandel in der Landeshauptstadt Munchen und des Integrierten Handlungsprogramms Klimaschutz in Munchen IHKM einfliessen die unter anderem Entscheidungen zu Fragen der Siedlungsstruktur und dichte der Bebauung und Begrunung oder zu einem gut funktionierenden Luftaustausch in der Grossstadt steuern soll Im Dezember 2019 hat der Munchner Stadtrat den Klimanotstand fur Munchen beschlossen und gleichzeitig die Stadtverwaltung beauftragt einen Handlungsplan zu erarbeiten wie das Ziel der Klimaneutralitat der Stadt Munchen 2035 erreicht werden kann Schutzgebiete Munchen weist eine Reihe von Natur und Landschaftsschutzgebieten auf sowohl uber das Stadtgebiet verteilt als auch angrenzend Zudem gibt es das Physiotop Aubinger Lohe Nr 162R001 Naturschutzgebiete In Munchen gibt es vier Naturschutzgebiete Allacher Lohe NSG 00573 01 Panzerwiese und Hartelholz NSG 00611 01 Schwarzholzl NSG 00460 01 Sudliche Frottmaninger Heide NSG 00100 134 Landschaftsschutzgebiete In Munchen gibt es 20 Landschaftsschutzgebiete beispielsweise Langwieder Autobahnsee LSG 00120 01 Aubinger Lohe und Moosschwaige LSG 00120 02 Allacher Forst LSG 00120 06 Kapuzinerholzl LSG 00120 07 Isarauen LSG 00120 09 Waldfriedhof sowie Schloss und Schlosspark Furstenried LSG 00120 15 Hirschgarten LSG 00120 16 Nymphenburg mit Kanal und Parkresten im Nordwesten LSG 00588 01 Forstenrieder Park Der jetzige Stadtteil Forstenried wurde 1912 eingemeindet Stadtbezirk 19 Der Wald liegt ausserhalb der Stadtgrenzen in gemeindefreiem Gebiet Forst Kasten LSG 00114 01 Perlacher und Grunwalder Forst LSG 00534 01 Siehe auch die Listen der Naturschutzgebiete Landschaftsschutzgebiete und FFH Gebiete in der Stadt Munchen bzw Munchner Grungurtel Umweltschutz Der gesetzlich erlaubte Grenzwert von 40 mg m fur die Luftverschmutzung durch das gesundheitsschadliche Stickstoffdioxid NO2 wird in Munchen deutlich uberschritten Hauptverursacher der Stickstoffdioxid Belastung sind Kraftfahrzeuge und hiervon insbesondere Dieselfahrzeuge Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat den Freistaat Bayern im Oktober 2012 rechtskraftig zur Uberarbeitung des Luftreinhalteplans verpflichtet Seit 2011 konnte der Wert von 85 mg m bis auf 78 mg m im Jahr 2017 reduziert werden Damit bleibt der Wert auf hohem Niveau Munchen wurde 2017 erstmals die Stadt mit der hochsten Stickstoffdioxid Belastung in Deutschland Im Jahr 2018 war Munchen immer noch die Stadt mit der bundesweit dritthochsten Stickstoffdioxid Belastung Flora Die Flora und auch Fauna Munchens gehoren der Region der Holarktis an Das Gebiet der Stadt ware von Natur aus hauptsachlich von Waldern bedeckt wobei buchendominierte Mischwalder vorherrschen wurden Etwa ein Viertel der historisch belegten heimischen Pflanzenarten ist heute allerdings bereits ausgestorben Aktuell wurden von der Flora Munchen Gruppe noch 1631 Spezies erfasst von denen jedoch rund 25 Prozent Neuburger sind und im Stadtgebiet ursprunglich nicht vorkamen Besonders gut erfasst und artenreich ist der Nymphenburger Park hier liegt mit 662 Arten die bisher hochste Artenzahl pro Rasterfeld Insgesamt wurden im Stadtgebiet Munchens insgesamt 2034 Pflanzenarten dokumentiert davon sind 1182 Arten einheimische Mittlerweile ist die Anzahl jedoch wieder in der Zunahme begriffen Auch der Klimawandel verandert die Flora der Stadt In Munchen schutzt eine Baumschutzverordnung Baume die einen Stammumfang von 80 cm und mehr haben in 1 m uber dem Boden gemessen In Landschaftsschutzgebieten schutzt eine Landschaftsschutzverordnung dagegen alle Geholze Fauna Die Bayerische Zwergdeckelschnecke kommt nur in Munchen vor Entdeckt wurde die Art in den 1980er Jahren Die sogenannten Stadttauben spalten durch die durch sie verursachte Verschmutzung die Stadtgesellschaft Mit einem umfassenden Konzept aus Offentlichkeitsarbeit uber Beratung bis hin zur Einrichtung von Taubenhausern versucht die Landeshauptstadt Munchen zur Aussohnung beizutragen Ratten und Mause sind laut dem stadtischen Referat fur Gesundheit und Umwelt als Kulturfolger des Menschen im ganzen Stadtgebiet verbreitet Die Nager siedeln sich bevorzugt dort an wo Menschen leben und wo sich Nahrung finden lasst beispielsweise auch in den Freizeit und Erholungsflachen der Innenstadt Die Anzahl der in Munchen gemeldeten Hunde befindet sich im Anstieg und betrug zum 31 Dezember 2017 36 347 Tiere davon waren 35 948 als Haustiere versteuert Der Klimawandel brachte Munchen auch der Fauna der Stadt Zuzugler die sich gewohnlich nur bei tropischen Temperaturen im Mittelmeerraum wohl fuhlen Andere Tierarten wiederum leiden unter dem milderen Wintern und der andauernden Trockenheit BevolkerungEinwohnerentwicklung Bevolkerungsentwicklung Munchens von 1871 bis Marz 2017 Hauptartikel Einwohnerentwicklung von Munchen 1852 uberschritt die Einwohnerzahl die Grenze von 100 000 wodurch Munchen zur Grossstadt wurde Danach stieg durch Bevolkerungszuwachs und Eingemeindung von vorher eigenstandigen Siedlungen die Einwohnerzahl stark an sodass 1883 in Munchen bereits 250 000 Menschen lebten Bis 1901 verdoppelte sich die Einwohnerzahl dann auf etwa 500 000 Damit war Munchen nach Berlin und Hamburg die drittgrosste Stadt im Deutschen Reich geworden 1933 stieg die Bevolkerungszahl auf 840 000 und 1957 auf uber eine Million Einen ersten Hohepunkt in der Einwohnerzahl gab es im olympischen Jahr mit 1 338 924 am 31 Dezember 1972 Ab 1973 sank die Einwohnerzahl kontinuierlich Der Tiefpunkt war 1998 mit einer gemeldeten Bevolkerungszahl von 1 188 897 erreicht Jedoch hat sich etwa ab dem Jahr 2000 ein stabiler Aufwartstrend etabliert Im Mai 2015 wurde nach eigener von der des Bayerischen Statistischen Landesamtes abweichender Schatzung erstmals die 1 5 Millionen Grenze uberschritten Nachtraglich wurde ein am 8 Mai geborenes Kind durch Los als eineinhalbmillionster Munchner bestimmt Am 30 September 2016 hatten nach eigener Schatzung 1 537 987 Einwohner ihren Hauptwohnsitz in Munchen Mit 4844 Einwohnern je Quadratkilometer am 31 Dezember 2024 verzeichnet Munchen heute die hochste Bevolkerungsdichte aller deutschen Gemeinden In der Planungsregion Munchen lebten 2020 etwa 2 93 Millionen Menschen in der Metropolregion Munchen d h Oberbayern und Teile der Regierungsbezirke Niederbayern und Schwaben 6 2 Millionen Einwohner Munchen ist eine der wenigen deutschen Stadte in denen die Zahl der Neugeborenen die der Gestorbenen ubersteigt Im Jahr 2009 wurden so viele Kinder in Munchen geboren wie seit 1969 nicht mehr Hinzu kommt eine starke Zuwanderung aus dem In und Ausland Im Jahre 2013 wurden 125 346 Neuanmeldungen von Zuzuglern im Kreisverwaltungsreferat Munchen verzeichnet Im Jahre 2016 kamen in Munchen 18 107 Neugeborene zur Welt Das sind fast 1000 mehr als im Jahr davor und ein neuer Rekord Zwischen 1988 und 2018 wuchs die kreisfreie Stadt von 1 211 617 auf 1 471 508 um 259 891 Einwohner bzw um 21 5 Prozent Bevolkerungsstruktur Munchen gehort zu den Grossstadten Deutschlands mit einer multikulturellen Gesellschaft Die Stadt verzeichnete 2012 einen Auslanderanteil von 24 6 Prozent Die grossten Gruppen der melderechtlich in Munchen registrierten Auslander stammten mit Stand vom 31 Dezember 2018 aus Kroatien 38 137 Personen der Turkei 37 876 Italien 27 821 Griechenland 26 560 Osterreich 21 046 Bosnien und Herzegowina 19 692 Polen 19 101 und Rumanien 17 980 Laut Zensus 2011 lag der Anteil der Bevolkerung mit Migrationshintergrund registrierte Einwohner mit auslandischer Staatsangehorigkeit oder mit deutscher Staatsangehorigkeit und zugleich auslandischer Herkunft bei 34 3 Prozent Vergleich Berlin 28 Prozent und Hamburg 31 Prozent einem der hochsten Werte unter den deutschen Grossstadten 2024 waren 30 6 Prozent der Einwohner Auslander und 18 9 Prozent Deutsche mit Migrationshintergrund Die Kaufkraftstudie fur 2017 des Marktforschungsinstituts GfK zeigt dass die Einwohner im Grossraum Munchen uber Deutschlands hochste Kaufkraft verfugen Insgesamt konnen alle Munchner zusammen 43 708 Milliarden Euro jahrlich ausgeben Damit liegt der Stadtkreis Munchen knapp vor Hamburg obwohl die Hansestadt knapp 340 000 mehr Einwohner zahlt Nur Berlin mit seinen rund zwei Millionen Einwohnern mehr als Munchen hat als einzelne Gebietskorperschaft eine hohere Kaufkraftsumme Bundesweite Beruhmtheit erlangte auch in diesem Zusammenhang die Munchner Schickeria In Munchen sind etwa 1000 Menschen von Obdachlosigkeit betroffen und leben auf der Strasse Etwa 9000 Menschen sind wohnungslos und leben in Unterkunften Dialekt Der Munchner Dialekt gehort der mittelbairischen Mundart an Durch den starken Zuzug aus anderen Gebieten Deutschlands sowie weil er von Dialektsprechern nicht mehr an die eigenen Kinder weitergegeben wird ist er inzwischen vom Aussterben bedroht Wie das Bayerische Kultusministerium im Januar 2001 im Landtag mitteilte war bereits damals die Mundart der Landeshauptstadt den Einwohnern unter 20 Jahren fremd Im Umland Dialekt wird die bayerische Landeshauptstadt als Minga bezeichnet Echte Munchner nennen ihre Heimatstadt stets nur Munchen Religionen Hauptartikel Religionen in Munchen Katholische Pfarrkirche St Maximilian vom Alten Peter gesehenEvangelische Pfarrkirche St Lukas mit KabelstegNeue Hauptsynagoge am St Jakobs Platz Munchen ist seit 1817 der Sitz des Erzbistums Munchen und Freising das in diesem Jahr als Nachfolger des 1803 sakularisierten Bistums Freising gegrundet wurde Zu den altesten evangelischen Kirchen gehoren St Matthaus und St Markus Munchen hat eine judische Gemeinde mit etwa 9 700 Mitgliedern von denen heute die meisten osteuropaischer Herkunft Ukraine und Russland sind sowie eine kleinere liberal judische Gemeinde Christliche Kirchen Insgesamt waren im Jahr 2011 3 6 Prozent Mitglieder einer christlich orthodoxen Kirche und weitere 4 4 Prozent gehorten sonstigen neben den grossen Amtskirchen in Bayern anerkannten offentlich rechtlichen Religionsgemeinschaften an Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die 1976 geweihte Kirche Maria Schutz und St Andreas im Stadtteil Untergiesing ist die Kathedrale der seit 1959 bestehenden Apostolischen Exarchie fur katholische Ukrainer des byzantinischen Ritus in Deutschland und Skandinavien Der Munchner Sitz der Exarchie geht auf die grosse Zahl ukrainischer Zwangsarbeiter zuruck die wahrend des Zweiten Weltkrieges nach Bayern gebracht worden waren und dort zunachst als Displaced Persons spater teilweise dauerhaft blieben Im Juni 1945 wurde die Ukrainisch Orthodoxe Kirche der Hl Maria Schutz gegrundet Da die Gemeinde anfangs mehr als 5 000 Mitglieder zahlte wurde im Stadtteil Ludwigsfeld eine zweite den Aposteln Petrus und Paulus gewidmete Kirchengemeinde gegrundet die bis heute existiert In der Ungererstrasse 131 in Schwabing Freimann befinden sich das Pfarrgemeindezentrum der griechisch orthodoxen Gemeinde Munchens und die Allerheiligenkirche Die Zeugen Jehovas sind mit 59 Gemeinden in Munchen vertreten die 16 Konigreichssale und Saalzentren im Stadtgebiet betreiben In der Riesstrasse in Moosach befindet sich ferner ein Kongresssaal der Zeugen Jehovas in dem regelmassig uberregionale Treffen stattfinden Die Freikirche der Siebenten Tags Adventisten ist mit neun Gemeinden und Hausern im Stadtgebiet vertreten In der Tizianstrasse in Neuhausen Nymphenburg befindet sich ebenfalls die Bayern Zentrale der Freikirche Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist in Munchen mit drei Gemeinden in zwei Gemeindehausern vertreten Der Verein der Mandaer in Deutschland mit Sitz in Munchen kummert sich um den Aufbau einer funktionierenden mandaischen Gemeinde Moschee im Norden des Stadtteils Freimann in der AuensiedlungWeitere Religionen Mit Stand 2014 gab es zirka 120 000 in Munchen lebende Muslime was damals sieben bis acht Prozent der Bevolkerung entsprach Im Stadtteil Freimann befindet sich die erste Moschee Bayerns die 1973 eingeweiht wurde 2005 wurde die Kontroverse um ein Neubauprojekt fur eine Moschee in Sendling auch bundesweit unter dem Schlagwort Sendlinger Moscheenstreit bekannt Unter der Federfuhrung des Imams Benjamin Idriz sollte in Munchen zunachst unter dem Namen Zentrum fur Islam in Europa Munchen ZIEM eine grosse Moschee samt Kulturzentrum und Ausbildungsstatte fur Imame entstehen Das Projekt firmiert inzwischen unter dem Namen Munchner Forum fur Islam MIF Der seit einigen Jahrzehnten bestehende Krishna Tempel in der Wachenheimer Strasse in Munchen Giesing hat sich zu einer bedeutenden Andachtsstatte fur etwa 15 000 in Munchen lebende Hindus entwickelt Dort werden Meditation und hinduistische Festtage wie das Lichterfest Diwali zelebriert Stadtheilige Hl Onophrios Fresko in Schloss BlutenburgAus St Benno in Munchen Benno mit Fisch und Schlussel Der erste Schutzpatron der Stadt war der Hl Onuphrios ein syrisch agyptischer Einsiedler des 3 Jahrhunderts dessen Reliquie in Form einer Hirnschale angeblich von Heinrich dem Lowen 1129 1195 von einem Kreuzzug gegen die Wenden nach Munchen gebracht wurde Seit 1580 wird der Hl Benno der 1066 bis 1106 Bischof von Meissen war in der romisch katholischen Kirche als Patron Bayerns und der Stadt Munchen verehrt Konfessionsstatistik Am 31 Dezember 2020 waren von den Einwohnern 29 1 romisch katholisch 10 4 evangelisch und 60 5 gehorten anderen Glaubensgemeinschaften an oder waren konfessionslos Im Marz 2025 waren von den 1 605 175 Einwohnern 23 5 katholisch 8 5 evangelisch und 68 1 gehorten anderen Glaubensgemeinschaften an oder waren konfessionslos Derzeit stellen Konfessionslose und Angehoriger anderen Glaubensgemeinschaften in Munchen eine grosse absolute Mehrheit dar dennoch gehort Munchen zu den Stadten in denen Maria Himmelfahrt 15 August ein gesetzlicher Feiertag ist und an denen zur Karwoche und anderen stillen Tagen ein Tanzverbot gilt Konfessionszugehorigkeit der Bevolkerung in der Landeshauptstadt Munchen in Prozent 1961 1987 2011 2015 2020 2023 2024romisch katholisch 71 8 58 0 36 6 33 1 29 1 24 7 23 7evangelisch 22 6 19 1 13 8 11 9 10 4 0 9 0 0 8 6Konfessionslose und andere Glaubensgemeinschaften 0 5 6 22 9 49 6 55 0 60 5 66 3 67 7 a ab 1987 nur EKD 1961 einschliesslich evangelischer Freikirchen 1987 Bis zum Jahr 2000 waren die Katholiken in Stadt Munchen die starkste Bevolkerungsgruppe Personlichkeiten Hauptartikel Liste von Personlichkeiten der Stadt Munchen und Liste der Ehrenburger von Munchen Der Munchner Stadtrat kann Personen die sich in hohem Masse um das Wohl der Stadt verdient gemacht haben zu Ehrenburgern ernennen Sohne und Tochter der Stadt sind in Munchen geborene Personen unabhangig davon ob sie ihren spateren Wirkungskreis in Munchen hatten oder nicht Zudem gibt es Personlichkeiten die ausserhalb Munchens geboren sind und in der Stadt gelebt und gewirkt haben Einigen Personlichkeiten wurden Denkmaler errichtet wie die Brunnendenkmaler am Viktualienmarkt fur bekannte Volksschauspieler und Volkssanger Auch popularen fiktiven Personlichkeiten aus Film und Fernsehen die das auswartige Bild der Stadt mitpragen wurden bereits Denkmaler gesetzt wie Helmut Dietls Munchner Original Monaco Franze oder Ellis Kauts Kobold Pumuckl Wohnverhaltnisse Infolge der sehr hohen Wohneigentumspreise und Immobiliarmieten liegt die Wohnflache pro Einwohner in einigen Stadtvierteln weit unter dem Bundesdurchschnitt Geschichte Hauptartikel Geschichte Munchens Stadtgrundung Munchen wurde 1158 zum ersten Mal als forum apud Munichen urkundlich im Augsburger Schied erwahnt nachdem der Herzog von Bayern und Sachsen Heinrich der Lowe einen Ubergang der Salzstrasse uber die Isar ungefahr an der Stelle der heutigen Ludwigsbrucke errichtet und nahe dem Ubergang einen Markt gegrundet hatte Mit dem Augsburger Schied wurde die Stadt Munchen jedoch nicht gegrundet die bereits bestehende Siedlung erhielt dadurch von Kaiser Friedrich Barbarossa nur das Markt Munz und Zollrecht zugesprochen Die Freisinger Bischofe erhielten dabei ein Drittel der daraus resultierenden Einnahmen Wann die ab 1158 ins Licht der Geschichte getretene Stadt Munchen tatsachlich gegrundet wurde und welchen Namen die Siedlung bei ihrer Grundung trug ist nicht bekannt Die alteste und damals noch einzige Pfarrkirche der Stadt ist die Peterskirche Mittelalter Herzogsitz und Kaiserresidenz Alter HofMunchner Pfennig mit Monchskopf zur Zeit Stefans II 1349 1375 Als Heinrich der Lowe 1180 vom Kaiser geachtet wurde fiel das Herzogtum Bayern an die Wittelsbacher und Munchen an den Bischof von Freising 1240 kam auch Munchen in Wittelsbacher Besitz und wurde bereits 1255 nach der ersten Landesteilung herzogliche Residenz Seit 1314 war Herzog Ludwig IV deutscher Konig und Munchen somit konigliche Residenzstadt seit 1328 auch romisch deutscher Kaiser und Munchen wurde als seine Residenz durch einen neuen Mauerring erheblich erweitert Bis 1347 war Munchen kaiserliche Residenzstadt Zu dieser Zeit ubernahm Munchen die Farben des alten Reiches Schwarz und Gold als Stadtfarben Seit dem Ende des 14 Jahrhunderts kam es wiederholt zu Aufstanden der Burgerschaft gegen die Herzoge die daraufhin ihren Regierungssitz vom Alten Hof in die neue Residenz am Stadtrand verlegten Wahrend der Munchner Unruhen 1397 1403 residierte Herzog Ernst ausserhalb der Stadt Wegen der Bedrohung durch die Hussiten wurde 1429 die bestehende Stadtbefestigung durch einen zweiten ausseren Mauerring verstarkt Im Jahre 1442 wurden durch Albrecht III die judischen Burger aus der Stadt vertrieben Bis zur zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts lebten daraufhin keine Juden mehr in Munchen siehe hierzu Geschichte der Juden in Munchen Im Jahre 1468 wurde der Grundstein zum spatgotischen Neubau der Marienkirche gelegt der Frauenkirche deren Bau trotz ihrer Grosse nur zwanzig Jahre dauerte Das gotische Munchen unterschied sich in Architektur und Grosse um 1500 jedoch noch nicht sehr von den anderen Herzogstadten Bayerns wie Ingolstadt Straubing oder Landshut und lag mit knapp uber 13 000 Einwohnern noch weit hinter Nurnberg und Augsburg die allerdings damals zu den funf grossten Stadten des Reiches gehorten Hauptstadt des vereinigten Herzogtums Nachdem die Stadt in der Spatgotik eine neue kulturelle Blutezeit erlebt hatte wurde Munchen 1506 zu Beginn der Neuzeit durch die Wiedervereinigung der Herzogtumer unter Albrecht IV 1465 1508 Hauptstadt des Herzogtums Bayern und somit alleinige Hauptstadt Bayerns In der Folgezeit ging der Einfluss der Burgerschaft immer weiter zuruck und die Wittelsbacher bestimmten fortan die Entwicklung der Stadt Munchen wurde unter der Herrschaft von Wilhelm IV 1508 1550 und Albrecht V 1550 1579 ein Zentrum der Renaissance und der Gegenreformation Als erster Wittelsbacher zog Herzog Wilhelm vom Alten Hof endgultig in die Neuveste den Ursprungsbau der Munchner Residenz deren Ausbau nun begann Mit der Gemaldesammlung des Herzogs begann die Geschichte der Alten Pinakothek Mit der Berufung von Ludwig Senfl nahm auch die Geschichte des Bayerischen Staatsorchesters ihren Anfang 1589 wurde das Hofbrauhaus durch Wilhelm V 1579 1597 gegrundet Fur die Jesuiten entstand die Michaelskirche und das Jesuitenkolleg Zwei fruhe Stadtansichten sind bei Georg Braun Franz Hogenberg Civitates orbis terrarum von 1572 abgebildet Um 1570 entstand auch Jacob Sandtners Stadtmodell aus Lindenholz das zusammen mit denen fur die vier nachgeordneten damaligen Regierungsstadte Straubing Landshut Ingolstadt und Burghausen zu den altesten der Welt zahlt Dreidimensionales Stadtmodell von 1570 von Jakob SandtnerKurfurstliche Residenzstadt Unter Herzog Maximilian I von Bayern 1597 1651 gewann Bayern den Kurpfalzer Anteil der Oberpfalz sowie die Kurwurde zuruck und Munchen wurde daraufhin 1628 Residenzstadt des Kurfurstentum Bayerns das nun wieder beinahe ganz Altbayern umfasste musste jedoch 1632 im Zuge des Dreissigjahrigen Kriegs die Besatzung schwedischer Truppen erdulden Munchen hatte ein hohes Losegeld zu bezahlen und Geiseln zu stellen um seiner Zerstorung zu entgehen Wenig spater brach die Pest aus und totete ein Drittel der Bevolkerung Nach dem Ende des Kriegs 1648 erholte sich die Stadt jedoch und offnete sich unter Kurfurst Ferdinand Maria 1651 1679 dem italienischen Barock So entstanden Schloss Nymphenburg und die Theatinerkirche sowie das erste Opernhaus Die Auswirkungen des Krieges waren jedoch eine wichtige Voraussetzung fur die Durchsetzung des Absolutismus des Kurfursten Marktplatz heute Marienplatz Kupferstich von Matthaus Merian etwa 1650 1704 kam Munchen im Spanischen Erbfolgekrieg fur mehrere Jahre unter habsburgische Besatzung da sich Kurfurst Maximilian II Emanuel 1679 1726 mit Frankreich verbundet hatte Ein Aufstand der Burger und Bauern wurde in der Sendlinger Mordweihnacht blutig beendet Nach der Ruckkehr des Kurfursten aus dem Exil setzte sich der franzosische Spatbarock am Hof durch und in der Folge entwickelte sich das bayerische Rokoko Nach der Kaiserkronung von Kurfurst Karl Albrecht 1726 1745 besetzten habsburgische Truppen ab 1742 zweimal fur langere Zeit erneut die Stadt Maximilian III Joseph 1745 1777 gab danach die Grossmachtpolitik seiner beiden Vorganger auf und widmete sich inneren Reformen so wurde die Bayerische Akademie der Wissenschaften 1759 in Munchen gegrundet 1789 erfolgte auf Befehl Kurfurst Karl Theodors 1777 1799 die Anlage des Englischen Gartens in den Isarauen und wenig spater wurde die mittelalterliche Stadtbefestigung geschleift Munchen war unter Karl Theodor Residenzstadt von Kurpfalz Bayern des drittgrossten Landerkomplexes des Alten Reichs Stadtplan Munchens 1858Konigliche Haupt und Residenzstadt Anlehen der Stadt Munchen vom 12 Februar 1901 ausgegeben vom Magistrat der koniglichen Haupt und Residenzstadt Munchen Obwohl Munchen bereits 1328 kaiserliche Residenzstadt wurde begann der Aufstieg zur Grossstadt erst 450 Jahre spater Gegen Ende des 18 Jahrhunderts wuchs Munchen rapide hatte bereits 1750 mit Augsburg gleichgezogen und Nurnberg uberholt Ab 1806 wurde diese Entwicklung noch beschleunigt als Bayern von Napoleon zum Konigreich Bayern erhoben und Munchen damit Hauptstadt eines nun doppelt so grossen Landes wurde das zunachst Tirol und Salzburg und spater stattdessen weite Teile Frankens Schwabens und die Rheinpfalz einschloss Nun konnten auch Protestanten das Munchner Burgerrecht erwerben Unter Konig Max I Joseph 1799 1825 entstand damals das Nationaltheater und es begann mit der Maxvorstadt die planvolle Erweiterung der Stadt 1818 erhielt Munchen eine Selbstverwaltung mit zwei Burgermeistern und zwei Ratskollegien Hatte Munchen 1700 gerade einmal 24 000 Einwohner so verdoppelte sich die Bewohnerzahl bald alle etwa dreissig Jahre sodass 1871 170 000 Menschen in Munchen lebten und 1933 840 000 Munchen ist bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts jedoch noch ein bis dahin statisch ruhendes Gebilde umgeben von einem Kranz aus Dorfern die deutlich alter als das Zentrum sind Das Wachsen zur Grossstadt war moglich weil rund 60 Dorfer mit ihren landwirtschaftlichen Flachen eingemeindet wurden Besonders dynamisch wuchs die Stadt seit 1870 Mit der Regierung von Konig Ludwig I 1825 1848 wurde Munchen zu einer weithin bekannten Kunststadt Die Klassizisten Leo von Klenze und Friedrich von Gartner gestalteten die Ludwigstrasse den Konigsplatz und die Erweiterung der Munchner Residenz 1826 liess der Konig die Ludwig Maximilians Universitat aus Landshut nach Munchen verlegen Ludwigs Sohn Max II 1848 1864 forderte insbesondere die Geisteswissenschaften und scharte einen Literatenkreis um sich Die Krokodile Max II trat wie sein Vater als Bauherr hervor Im neuen an die englische Gotik erinnernden Maximilianstil entstanden unter anderem die Bauten an der Maximilianstrasse heute eine der exklusivsten und teuersten Einkaufsstrassen des Kontinents Unter Konig Ludwig II 1864 1886 erfuhr das Musikleben mit mehreren Aufenthalten Richard Wagners eine neue Blute Im 19 Jahrhundert als Munchen immer wieder von Seuchen vor allem der Cholera geplagt war fuhrte Max von Pettenkofer das Abwassersystem ein Bereits gegen Ende des 19 Jahrhunderts galt Munchen dadurch als eine der saubersten Stadte Europas In der Zeit Prinzregent Luitpolds 1886 1912 erlebte Munchen dann einen gewaltigen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung Es entstanden unter anderem die Prinzregentenstrasse und das Prinzregententheater Schwabing erlebte um die Jahrhundertwende eine Blute als Kunstlerviertel in dem zahlreiche bedeutende Literaten und Maler der Zeit verkehrten 1896 wurde die Munchner Kulturzeitschrift Jugend erstmals herausgegeben die namensgebend fur den Jugendstil wurde im gleichen Jahr erschien auch die Nummer 1 der politisch satirischen Zeitschrift Simplicissimus im Verlag von Albert Langen 1911 wurde die Kunstlervereinigung Der Blaue Reiter gegrundet Im ersten Satz seiner Erzahlung Gladius Dei pragte Thomas Mann fur diese Epoche das geflugelte Wort Munchen leuchtete 1916 wahrend des Ersten Weltkrieges wurde Munchen bei einem franzosischen Luftangriff durch Bomben getroffen die keine grossen Schaden anrichteten Die sich verschlechternde Versorgungslage dagegen stellte ein grosses Problem fur die Bevolkerung dar Es kam zu Streiks und Verhaftungen und eine zunehmend revolutionare Stimmung entstand Revolution Weimarer Republik und Nationalsozialismus Schuldverschreibung uber 50 000 Mark der Bayer Landeshauptstadt Munchen vom 15 Februar 1923 source source source source source source Flug uber das zerstorte Munchen 1945 Nach dem Ende des Krieges kam es 1919 in Munchen zu revolutionaren Unruhen Wahrend die Novemberrevolution 1918 friedlich verlief und mit der Abschaffung der Monarchie endete wurde die Munchner Raterepublik ein Aufstand kommunistischer und sozialistischer Gruppen im Fruhjahr 1919 von Reichswehr und Freikorps gewaltsam niedergeschlagen In den Folgejahren entwickelte sich Munchen zunehmend zur Keimzelle nationalsozialistischer Aktivitaten beispielsweise wurde der Stosstrupp Adolf Hitler gegrundet 1923 scheiterte der Marsch Hitlers auf die Feldherrnhalle Munchen blieb jedoch stets der Sitz der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei ausgenommen von November 1923 bis zum Februar 1925 als die Partei reichsweit verboten war Nach der Machtubergabe 1933 nahmen die Nationalsozialisten Nazis die Munchner Polizei schnell in ihren Besitz Munchner Polizisten liessen sich von den Nazis vereinnahmen machten mit im morderischen System aus Uberzeugung Feigheit oder falsch verstandener Staatstreue Von Anfang an waren alle Polizeisparten an der Verfolgung derer beteiligt die als Gegner des Regimes und als Volksfeinde betrachtet wurden Nach 1933 sollte die Stadt grossflachig umgebaut werden zustandiger Architekt war Hermann Giesler Obwohl die bombastischen Plane fur den Umbau Munchens in eine Fuhrerstadt nie realisiert wurden druckten die Nazis der Stadt dank zahlreicher pomposer Bauprojekte ihren unverwechselbaren architektonischen Stempel auf 1935 verlieh Hitler Munchen den Stadt Ehrentitel der NS Zeit Hauptstadt der Bewegung 1938 wurde das Munchner Abkommen geschlossen das den Anschluss des Sudetenlands an das Deutsche Reich festlegte Am 1 Dezember 1937 zog die Rasseorganisation Lebensborn in das Haus von Thomas Mann das sich Ecke der damaligen Fohringer Allee seit 1955 Thomas Mann Allee und der Poschingerstrasse befand Die Zentrale der SS Organisation blieb bis zum 31 Dezember 1939 im Gebaude Am 1 September 1939 begann der Zweite Weltkrieg im November 1939 scheiterte das Burgerbraukeller Attentat und 1942 1943 leistete die Weisse Rose Widerstand Wie alle grossen deutschen Stadte wurde Munchen durch alliierte Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg stark getroffen Luftangriffe auf Munchen Bis Kriegsende wurde die historische Altstadt zu neunzig Prozent und die Stadt insgesamt zu funfzig Prozent zerstort Schatzungen zufolge fanden etwa 6 000 Menschen den Tod und etwa 15 000 wurden verletzt Heute gibt es etwa 30 000 Gebaude von vor 1950 im Stadtgebiet Zwei Tage vor der Besetzung Munchens durch die Alliierten rief die Widerstandsorganisation Freiheitsaktion Bayern die aus militarischen und zivilen Personen bestand uber lokale Sendestationen dazu auf sich gegen die nationalsozialistische Herrschaft zu erheben Der Aufstand der Freiheitsaktion wurde noch am selben Tag durch einen SS Verband beendet Am 30 April 1945 besetzte die US Armee ohne grossen Widerstand die Stadt Munchen Andernorts in Deutschland wurde der Krieg noch bis Anfang Mai fortgesetzt Er endete letztlich am 8 Mai mit der Bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht Zahlreiche Gedenkstatten erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus Siehe auch Munchner Gedenkstatten fur Opfer des Nationalsozialismus Nachkriegszeit Neue Pinakothek Nach dem weitgehend am historischen Stadtbild orientierten Wiederaufbau entwickelte sich Munchen nach dem Zweiten Weltkrieg zum High Tech Standort ausserdem siedelten sich zahlreiche Unternehmen der Dienstleistungsbranche an so zum Beispiel Medien Versicherungen und Banken In den ersten Nachkriegsjahrzehnten profitierte Munchen indirekt auch von der deutschen Teilung da zahlreiche Unternehmen aus der Sowjetischen Besatzungszone bzw Deutschen Demokratischen Republik und aus Berlin in den Suden umsiedelten Eines der bekanntesten unter ihnen ist Siemens Auch der Tourismus erlebte in der an bedeutenden Museen zum Beispiel Alte Neue und Pinakothek der Moderne Deutsches Museum und Sehenswurdigkeiten reichen Stadt einen Aufschwung Wahrend des Kalten Krieges war Radio Free Europe in Munchen angesiedelt 1962 kam es zu den Schwabinger Krawallen einen ersten Auftakt zur europaweiten Jugendrevolte der 1960er Jahre Im Jahre 1972 war Munchen Gastgeber der XX Olympischen Spiele die von der Geiselnahme und Ermordung israelischer Athleten durch palastinensische Terroristen uberschattet wurden Alle elf Geiseln ein Polizist und funf Terroristen kamen dabei ums Leben Als Konsequenz wurde in Deutschland die GSG 9 der Bundespolizei gegrundet Fur die Spiele wurde das Areal Oberwiesenfeld zum Olympiapark umgestaltet und der Offentliche Nahverkehr mit U und S Bahnen massiv ausgebaut die teilweise weit ins Umland hineinreichen Teile der Innenstadt wurden in dieser Zeit zu Fussgangerzonen umgestaltet Seit Ende des Zweiten Weltkrieges entwickelte sich das Glockenbachviertel zu einem Zentrum der Schwulenbewegung zahlreiche Kunstler wie Rainer Werner Fassbinder und Freddy Mercury wohnten dort 1988 wurde die Munchener Biennale von Hans Werner Henze ins Leben gerufen Jungste Vergangenheit Allianz ArenaBMW Welt Der rund 30 Kilometer entfernte neue Flughafen Munchen Franz Josef Strauss wurde im Mai 1992 eroffnet gleichzeitig erfolgte die Schliessung des alten Flughafens Munchen Riem Auf dessen Gelande entstand spater die Messestadt Riem mit dem Riemer Park der im Rahmen der Bundesgartenschau 2005 eroffnet wurde 2002 erfolgte die Eroffnung der Pinakothek der Moderne im Kunstareal Munchen das in der Folge mit den Neubauten fur das Museum Brandhorst und das Staatliche Museum Agyptischer Kunst dem Judischen Museum Munchen dem Museum of Urban and Contemporary Art sowie dem Erweiterungsbau fur das Lenbachhaus weiter ausgebaut wurde Von 2000 bis 2011 wurde die Flusslandschaft der Isar in dem acht Kilometer langen Abschnitt im Bereich zwischen Grosshesseloher Brucke und Deutschem Museum unter dem Motto Neues Leben fur die Isar mit grossem Aufwand naturnah gestaltet 2002 wurde die Panzerwiese und das angrenzende Hartelholz zum Naturschutzgebiet und Fauna Flora Gebiet ernannt Die Highlight Towers Insbesondere nach der Jahrtausendwende wurden auch in Munchen zahlreiche Hochhauser gebaut beispielsweise das 146 m hohe Hochhaus Uptown und die Zwillingsturme Highlight Towers das 2008 fertiggestellte SV Hochhaus oder der Skyline Tower siehe dazu auch Liste der Hochhauser in Munchen Seit einem Burgerentscheid im Jahr 2004 in dem sich die Mehrheit der teilnehmenden Munchner Wahler gegen den Bau von Gebauden mit einer Hohe von mehr als 100 Metern aussprach wurde in der bayerischen Landeshauptstadt kein Hochhaus mehr errichtet das die beiden knapp 99 Meter hohen Turme der Frauenkirche uberragt 2017 begann die BMW Group mit dem Ausbau ihres Forschungs und Innovationszentrum FIZ im Munchner Norden Das Entwicklungszentrum soll bis 2050 um rund 50 Prozent wachsen und dann 41 000 Arbeitsplatze bieten Politik und politische InstitutionenTraditionell dominieren vor allem in der Kommunalpolitik in geringerem Masse auch in der Landes und Bundespolitik in Munchen die Mitte links Parteien was in Bayern eher selten ist Die CSU die Freien Wahler sowie die AfD sind in Munchen traditionell schwacher als im Rest des Freistaats SPD Grune FDP und Linke dagegen starker Zahlreiche Staatsgewalt ausubende Institutionen haben ihren Sitz in Munchen Europa und Bundespolitik Munchen ist Sitz von einigen Gerichten und Behorden des Bundes siehe unten wie beispielsweise des Bundesfinanzhofes des Bundespatentgerichts des Truppendienstgerichts Sud sowie des Deutschen Patent und Markenamtes In Munchen befindet sich auch der Hauptstandort des Europaischen Patentamtes Europaisches Patentamt Hauptgebaude in Munchen Dienstgebaude des Deutschen Patent und Markenamtes in der Zweibruckenstrasse Fleischerschlosschen Sitz des Bundesfinanzhofs Hauptsitz des Truppengerichtes Sud Von den Bundestagswahlkreisen in Bayern entfallen vier auf Munchen Munchen Ost Munchen Nord Munchen Sud und Munchen West Mitte Das einzige von der SPD gewonnene Direktmandat in Bayern war bei den Bundestagswahlen 2002 und 2005 der Wahlkreis Munchen Nord 2009 konnte Johannes Singhammer das Mandat fur die CSU zuruckgewinnen Bei der Bundestagswahl 2017 gingen wiederum alle vier Direktmandate in Munchen an die CSU 2021 fiel Munchen Sud an die Grunen Die Grunen lagen in Munchen auch bei der Europawahl 2019 vor allen anderen Parteien Landeshauptstadt und Landesverwaltung Als Landeshauptstadt ist Munchen der Sitz des Bayerischen Landtages und der Bayerischen Staatsregierung sowie vieler Landesbehorden Bayerns siehe unten Als Landesmittelbehorde befindet sich in Munchen auch die Regierung von Oberbayern das wie Bayern ebenfalls von Munchen aus verwaltet wird Bei den bayerischen Landtagswahlen wird Munchen gegenwartig durch neun Stimmkreise reprasentiert Auf kommunaler Ebene ist Munchen auch Sitz des Bezirks Oberbayern des grossten Bezirks Bayerns der als dritten kommunalen Ebene uber den Kreisen zweite Ebene und Gemeinden erste Ebene eingerichteten kommunalen Gebietskorperschaft Da der Landkreis Munchen von Munchen aus verwaltet wird obwohl die Stadt selbst kreisfrei ist befindet sich hier auch das Landratsamt Munchen Das Landratsamt dient sowohl als kommunale Selbstverwaltungsbehorde als auch untere staatliche Verwaltungsbehorde Maximilianeum Sitz des Bayerischen Landtages Staatskanzlei Sitz der Bayerischen Staatsregierung Regierungsgebaude der Regierung von Oberbayern Landratsamt am Mariahilfplatz Sitz des Landratsamtes MunchenBurgermeister und Stadtrat Hauptartikel Munchner Stadtrat und Liste der Burgermeister von Munchen Der Oberburgermeister von Munchen wird alle sechs Jahre direkt gewahlt und ist in Personalunion auch der Behordenleiter der Stadtverwaltung Seit Mai 2014 wird Munchen von Oberburgermeister Dieter Reiter SPD dem Nachfolger des zuvor zwanzig Jahre amtierenden Oberburgermeisters Christian Ude SPD regiert Zweiter Burgermeister ist Dominik Krause Grune dritte Burgermeisterin Verena Dietl SPD Starkste Partei bei der Kommunalwahl 2020 nach Stadtbezirk CSU Grune SPDStadtratswahl in Munchen 2020Wahlbeteiligung 49 0 302010029 124 722 04 03 93 53 32 51 81 31 04 0 GruneCSUSPDODPAfDFDPLinkeFWVoltPARTEIRosa ListeSonst Gewinne und Verlusteim Vergleich zu 2014 p 14 12 10 8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 12 5 7 9 8 8 1 5 1 4 0 1 0 9 0 2 1 8 1 3 0 9 1 6GruneCSUSPDODPAfDFDPLinkeFWVoltPARTEIRosa ListeSonst Vorlage Wahldiagramm Wartung Neues Ergebnis nicht 100 Vorlage Wahldiagramm Wartung Altes Ergebnis nicht 100 Sitzverteilung im Stadtrat Munchen seit 2020 Insgesamt 80 Sitze Linke PARTEI 4 SPD Volt 19 Grune RL 24 ODP FW 6 FDP BP 4 CSU 20 AfD 3Der uber die Munchen Liste gewahlte Stadtrat hat sich der Fraktionsgemeinschaft ODP FW als Einzelstadtrat angeschlossen Der Munchner Stadtrat besteht aus achtzig Stadtraten und dem Oberburgermeister und wird ebenfalls alle sechs Jahre gewahlt Die Ratsmitglieder erhalten eine monatliche Aufwandsentschadigung in Hohe von 2 899 Euro Von 1996 bis 2014 wurde der Munchner Stadtrat von einer Koalition aus SPD Grunen und Rosa Liste gefuhrt die von 2014 bis 2020 von einer Grossen Koalition aus SPD und CSU abgelost wurde Bei der Kommunalwahl in Munchen 2020 lagen die Grunen jedoch erstmals als starkste Partei im Stadtrat vor CSU und SPD die beide starke Verluste erlitten Die neue Allianz fur die Stadtregierung heisst folglich Grun Rot Mit beteiligt am Bundnis seit Ende April 2020 sind auch die Rosa Liste und Volt Altes Rathaus heute Reprasentationsgebaude der Stadtverwaltung Neues Rathaus Sitz des Munchner Stadtrats Stadtisches Hochhaus Sitz des Referates fur Stadtplanung und Bauordnung Technisches Rathaus Sitz der technischen Abteilungen der Stadtverwaltung MunchenBundestags Landtags und Europawahlen In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse von Bundestags Landtags und Europawahlen in Munchen dargestellt Jahr Wahl Wahlbeteiligung CSU Grune SPD FDP AfD BSW FW Linke d Sonst 2025 Bundestagswahl 84 3 29 4 23 5 15 3 6 1 9 3 3 1 1 2 8 9 3 22024 Europawahl 67 3 27 1 23 7 12 0 6 9 6 7 3 5 2 4 2 3 15 42023 Landtagswahl 69 1 28 5 30 7 12 1 6 0 7 1 7 0 2 0 6 62021 Bundestagswahl 80 2 23 8 26 1 19 0 13 7 4 5 2 6 4 1 6 32019 Europawahl 65 4 26 9 31 2 11 4 5 3 6 0 2 4 3 2 13 52018 Landtagswahl 72 7 24 6 31 2 12 6 8 8 6 4 6 1 4 8 5 52017 Bundestagswahl 78 5 30 0 17 2 16 2 14 2 8 4 1 1 8 3 4 72014 Europawahl 45 8 26 9 19 6 25 8 5 3 7 8 1 8 4 0 8 72013 Bundestagswahl 71 2 37 8 14 1 23 9 7 7 4 5 1 5 4 8 3 4Landtagswahl 62 7 36 7 11 4 34 2 5 6 3 9 2 1 6 02009 Bundestagswahl 73 4 32 1 17 5 19 3 17 6 6 7 6 8Europawahl 43 2 33 0 21 4 16 9 13 6 3 1 3 1 8 92008 Landtagswahl 57 0 31 5 15 6 27 4 12 0 4 0 5 2 4 32005 Bundestagswahl 76 9 37 5 14 6 29 0 12 3 3 9 2 72003 Landtagswahl 55 1 49 8 13 1 29 1 3 9 4 12002 Bundestagswahl 80 3 44 6 16 1 29 7 6 2 1 3 2 11999 Europawahl 59 0 48 4 11 9 29 1 3 1 1 5 6 0 d bis 2007 PDS Stadtverwaltung Hauptartikel Stadtverwaltung Munchen Die Stadtverwaltung Munchen ist die kommunale Selbstverwaltung der Stadt Munchen Sie ist die grosste Stadtverwaltung in Deutschland mit rund 40 600 Mitarbeitern in Berlin und Hamburg als Stadtstaaten sind staatliche und gemeindliche Tatigkeit nicht getrennt Die Stadtverwaltung ist in funfzehn Referate und sechs Eigenbetriebe unterteilt Die Referate lauten wie folgt Baureferat Direktorium Gesundheitsreferat IT Referat Kommunalreferat Kreisverwaltungsreferat Kulturreferat Mobilitatsreferat Personal und Organisationsreferat Referat fur Arbeit und Wirtschaft Referat fur Bildung und Sport Referat fur Klima und Umweltschutz Referat fur Stadtplanung und Bauordnung Sozialreferat Stadtkammerei Haushalt 2021 Der Haushaltsplan der Landeshauptstadt Munchen sieht im Ergebnisplan fur das Jahr 2021 Ertrage Einnahmen von rund 7 1 Milliarden Euro vor 2022 Gemass Art 63 ff der Gemeindeordnung fur den Freistaat Bayern hat die Stadtverwaltung die Haushaltssatzung 2022 erlassen die am 1 Januar 2022 in Kraft trat So hat die Landeshauptstadt im Haushalt fur das Jahr 2022 Ertrage Einnahmen von 7 937 412 900 Euro und Aufwendungen Ausgaben von 8 179 155 700 Euro veranschlagt Somit ubersteigen 2022 die Ausgaben die Einnahmen Daher ist der Haushalt der Landeshauptstadt Munchen fur das Jahr 2022 mit einem Fehlbetrag von 241 742 800 Euro negativ Mit der Haushaltssatzung 2022 hat die Landeshauptstadt Munchen die Steuersatze Hebesatze fur Gemeindesteuern hier Grund und Gewerbesteuer festgesetzt Laut Haushaltssatzung fur 2022 wurde die Grundsteuer fur die land und forstwirtschaftlichen Betriebe sowie fur die Grundstucke auf jeweils 535 Prozent festgesetzt Die Gewerbesteuer wurde 2022 in Hohe von 490 Prozent beschlossen 2023 Die Haushaltssatzung der Landeshauptstadt Munchen fur das Haushaltsjahr 2023 trat am 1 Januar 2023 in Kraft Rechtsgrundlage Art 63 ff der Gemeindeordnung fur den Freistaat Bayern Diese sieht Ertrage Einnahmen in Hohe von 8 869 571 100 Euro vor Fur dasselbe Jahr stehen gemass der Haushaltssatzung Aufwendungen Ausgaben von 8 877 294 500 Euro gegenuber Da laut dem Haushaltsplan die Ausgaben die Einnahmen ubersteigen ist das Haushaltssaldo negativ und betragt 7 723 400 Euro Mit der Haushaltssatzung 2023 wurden die Steuersatze Hebesatze fur die Grundsteuer A fur Betriebe der Land und Forstwirtschaft und B fur Grundstucke jeweils in Hohe von 535 Prozent festgesetzt Fur dasselbe Jahr wurde die Gewerbesteuer in Hohe von 490 Prozent festgesetzt Bezirksvertretung Die Stadtbezirke Munchens stellen eine verwaltungsrechtliche Gliederung des Stadtgebiets der bayerischen Landeshauptstadt Munchen dar Die Burger des Stadtbezirkes bestimmen in direkter Wahl ihre ehrenamtlichen Vertreter fur den jeweiligen Bezirksausschuss Hoheitssymbole Hauptartikel Wappen der Landeshauptstadt Munchen Siehe auch Liste der Wappen in Munchen Die Landeshauptstadt Munchen fuhrt als Hoheitszeichen laut Stadtratsbeschluss vom 27 November 2002 ein kleines und ein grosses Stadtwappen Fur offizielle Zwecke wird ausschliesslich das kleine Stadtwappen verwendet Es entspricht im Wesentlichen dem Stadtwappen das 1957 vom Stadtrat festgelegt wurde Kleines StadtwappenKleines Wappen der Landeshauptstadt Munchen Blasonierung Auf silbernem Schild Grund Monch mit schwarzer goldumranderter Kutte Eidbuch und Schuhe rot Gesicht und Hande fleischfarben Wappenbegrundung Es handelt sich um ein redendes Wappen da der in dem Wappen gezeigte Monch namentlich auf Munchen verweist Der Monch war bereits auf dem ersten bekannten Stadtsiegel Munchens abgebildet zunachst 1268 als Kopf mit Kapuze ab 1304 als Vollfigur Aus dem Monch im Wappen entwickelte sich im Laufe der Zeit das Munchner Kindl Das sogenannte grosse Wappen wird im amtlichen Verkehr nicht mehr verwendet sondern dient ausschliesslich reprasentativen Zwecken Grosses StadtwappenGrosses Wappen der Landeshauptstadt Munchen Blasonierung In Silber ein offenes rotes Stadttor zwischen zwei roten Zinnenturmen mit von Schwarz und Gold mehrfach zickzackartig gebanderten Dachern oben ein wachsender golden gekronter und bewehrter goldener Lowe im Tor der Monch des kleinen Wappens Die Munchner Stadtfarben sind seit der Zeit Kaiser Ludwigs des Bayern die Farben des Alten Reichs Schwarz und Gold Die Munchner Stadtflagge zeigt diese beiden Farben langsgestreift In Analogie zu der Staatsflagge Bayerns wird zusatzlich eine rautierte Fassung verwendet Gelegentlich ist das kleine Stadtwappen in der Mitte der Flagge abgebildet Hissflagge Hissflagge mit Rauten Bannerflagge Dienstsiegel Zulassungsplakette des Kreisverwaltungs re fe ra tes LogoStadtepartnerschaften Wandskulptur von Munchens Partnerstadten im Neuen Rathaus noch ohne Be er Scheva Munchen Welt Edinburgh seit 1954 Verona seit 1960 Bordeaux seit 1964 Sapporo seit 1972 Cincinnati seit 1989 Kiew seit 1989 Harare seit 1996 Be er Scheva seit 2021 M Lage der Partnerstadte Es bestehen folgende Stadtepartnerschaften seit 1954 Edinburgh Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Konigreich seit 1960 Verona Italien Italien seit 1964 Bordeaux Frankreich Frankreich seit 1972 Sapporo Japan Japan seit 1989 Cincinnati Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten seit 1989 Kiew Ukraine Ukraine seit 1996 Harare Simbabwe Simbabwe seit 2021 Be er Scheva Israel IsraelPatenschaften Am 17 August 1952 wurde die Patenschaft fur die vertriebenen Sudetendeutschen aus der Stadt Aussig Usti nad Labem und dem zugehorigen Kreis ubernommen Um den Wiederaufbau im ehemaligen Jugoslawien zu unterstutzen hat Munchen 1999 eine Patenschaft fur die bosnische Gemeinde Vogosca und 2000 fur die serbische Gemeinde Subotica ubernommen Biostadt Munchen Munchen ist eines der Grundungsmitglieder des Netzwerkes Biostadte in Deutschland Bereits 2006 begann Munchen mit dem im Referat fur Gesundheit und Umwelt verankerten Projekt Biostadt Munchen In diesem Rahmen arbeitet die Stadt Munchen mit unterschiedlichen Partnern aus den Bereichen Landwirtschaft Handel Umweltschutz und Bio Lebensmittel zusammen Architektur Hauptartikel Sehenswurdigkeiten in Munchen Brucken in Munchen und Liste der Baudenkmaler in Munchen Hauptartikel Liste der Kirchengebaude in Munchen Liste der Palais in Munchen und Liste der Burgen und Schlosser in Munchen Hauptartikel Liste der hochsten Bauwerke in Munchen Hauptartikel Liste von Pfarrhausern in Bayern Stadt Munchen siehe auch Entstehung des Munchner Stadtbildes Der Marienplatz gilt als Mittelpunkt Munchens und liegt umgeben von dem Neuen und dem Alten Rathaus im Zentrum der Altstadt Im Sudosten des Marienplatzes liegt das Angerviertel im Sudwesten das Hackenviertel im Nordwesten das Kreuzviertel und im Nordosten das Graggenauer Viertel und weiter Richtung Isar das Lehel St Anna Vorstadt Hier liegt das alte Munchen erst seit dem Beginn des 19 Jahrhunderts dehnte sich die Stadt rasch aus und umfasste im Suden bald die Isarvorstadt im Westen die Ludwigsvorstadt und mit dem Bau der Prachtstrassen der Konige auch die Maxvorstadt im Norden sowie ostlich jenseits der Isar Haidhausen und die Au Hier im Zentrum der Stadt konzentrieren sich die meisten der sehenswerten Bauwerke Architektonisch bedeutsam sind daneben vor allem noch weitere Bauten im Nordwesten der Altstadt also in Schwabing und Nymphenburg Daneben haben sich viele alte Ortskerne in den Stadtteilen teilweise erhalten insbesondere die Dorfkirchen Heilig Kreuz Kirche in FrottmaningRomanik und Gotik St Peter Wenige Schritte sudlich des Marienplatzes liegt die Peterskirche die alteste Kirche der Altstadt deren erster Bau noch aus der Romanik stammte Heute steht dort ein gotischer Neubau der im Inneren in der nachfolgenden Zeit barockisiert wurde Seit dem Abbruch der St Jakobs Kirche 1955 gibt es in der Innenstadt kein romanisches Bauwerk mehr mehrere im Kern romanische Kirchen in den einstigen Vororten haben sich jedoch erhalten so Hl Kreuz in Frottmaning mit seinem Fresko St Johann Baptist in Johanneskirchen St Martin in Moosach und St Nikolaus in Englschalking Auch St Sylvester in Schwabing das wie viele andere heutige Stadtteile lange vor Munchen in historischen Urkunden auftauchte zeigt noch romanische Bauteile Bemerkenswert ist auch eines der seltenen romanischen Kruzifixe in der Kirche Heilig Kreuz des Stadtteils Forstenried Altes Rathaus Aus der Zeit der Gotik dagegen haben sich neben der Peterskirche viele Bauwerke erhalten Viele sind aus Backstein in einer Gegend in der Steinbruche die anderes Baumaterial hatten liefern konnen rar waren Auch fehlt an den Aussenfassaden das andernorts reiche gotische Zierwerk fast vollig Im 14 Jahrhundert unter Kaiser Ludwig dem Bayern begann in Munchen eine erste grosse Blutezeit auch der Kunst Von der einstigen Stadtbefestigung aus dieser Zeit als der Zweite Mauerring vollendet wurde stammen im Osten das Isartor im Westen am Stachus das Karlstor und im Suden das Sendlinger Tor sowie der Lowenturm am Rindermarkt Die wichtigsten Profanbauten sind im Graggenauer Viertel der Alte Hof die erste Residenz der Wittelsbacher und das Zerwirkgewolbe Nach dem Stadtbrand von Munchen 1327 wurde auch die Peterskirche erneuert Eine gotische Hallenkirche ist die in der Barockzeit umgestaltete Heiliggeistkirche am Viktualienmarkt Die einstige Augustinerkirche in der Kaufingerstrasse zwischen Marienplatz und Stachus dient heute als Deutsches Jagd und Fischereimuseum wahrend die Lorenzkapelle des Alten Hofs und die Franziskanerkirche nicht mehr existieren Den Hohepunkt der Gotik in Munchen bilden jedoch die Werke des 15 Jahrhunderts aus der Zeit der Spatgotik Jorg von Halsbach war der fuhrende Baumeister Es entstanden damals das Alte Rathaus mit seinem Tanzsaal sowie im Angerviertel das Zeughaus das heute ein Teil des Stadtmuseums ist Die nahe dem Marienplatz gelegene spatgotische Frauenkirche mit ihren zwei markanten Turmen mit den charakteristischen Renaissancehauben ist ein Wahrzeichen Munchens 1468 wurde nach dem Abriss der Marienkirche der Grundstein gelegt und nach nur zwanzig Jahren war eine der monumentalsten Backsteinkirchen Europas im Wesentlichen fertiggestellt Sie dient seit der Errichtung des Erzbistums als Dom Bis heute bestehen blieben auch die spatgotischen Friedhofskirchen der Frauenkirche und von St Peter die Salvatorkirche im Kreuzviertel und die Heiligkreuzkirche im Hackenviertel In den Stadtteilen haben sich ebenfalls mehrere gotische Kirchen erhalten auch hier wurden einige in der Barockzeit verandert wie beispielsweise die Wallfahrtskirche St Maria Ramersdorf oder St Georg in Bogenhausen Die Schlosskapelle von Schloss Blutenburg und die Filialkirche St Wolfgang in Pipping haben ihren gotischen Originalzustand dagegen bewahrt und gelten heute als beste Zeugnisse spatgotischer Architektur in Munchen Die Burg Grunwald ist die einzige mittelalterliche Burg die in der naheren Umgebung von Munchen bestehen blieb Die Veste Planegg dagegen wurde in der nachfolgenden Zeit vollig umgebaut Renaissance und Manierismus Alte MunzeMichaelskirche mit der Alten Akademie War die Architektur der spatmittelalterlichen Stadt in erster Linie noch durch die burgerliche Kunst gepragt so bestimmte mit der Wiedervereinigung Bayerns 1504 immer starker der Hof die architektonische Entwicklung der Stadt Bedeutende Bauwerke der Renaissance entstanden im 16 Jahrhundert fur die Jesuiten im Zeitalter der Gegenreformation so im Kreuzviertel zwischen Marienplatz und Stachus die Michaelskirche die grosste Renaissancekirche nordlich der Alpen und die sich daran anschliessende Alte Akademie Fur den Hof wurden bereits kurz zuvor die altesten noch bestehenden Teile der Residenz Bauten errichtet darunter der Innenhof der Alten Munze des ehemaligen Marstalls Das Antiquarium der Residenz stellt einen der bedeutendsten erhaltenen Sammlungsbauten dieser Epoche dar und ist zugleich der grosste Renaissancesaal nordlich der Alpen Der Grottenhof der Residenz mit der Grottenhalle ist ein Hauptwerk des Manierismus in Deutschland Von der Maxburg einem Stadtpalast der Renaissance im Kreuzviertel hat sich nur der Turm erhalten Das in der Renaissancezeit umgebaute Weinstadl beim Alten Hof uberstand als eines der altesten noch bestehenden Burgerhauser alle Zeiten Der um 1560 erbaute spater sogenannte Eilleshof nahe der Residenz ist einer der letzten ursprunglich erhaltenen Altmunchner Laubenhofe Das 1589 gegrundete Hofbrauhaus befindet sich heute jedoch in einem Neorenaissance Bau des 19 Jahrhunderts am Platzl Das Alte Schloss Schleissheim im Norden sowie das Schloss Laufzorn im Suden der Stadt die als Wittelsbacher Residenzen zu Beginn des 17 Jahrhunderts in der spaten Renaissance entstanden sind beide von italienischen Villenbauten dieser Zeit beeinflusst Barock und Rokoko Zu Beginn des 17 Jahrhunderts in der Zeit des Ubergangs zum Barock wurde die Residenz durch den Bau der sogenannten Maximilianischen Residenz grosszugig erweitert 1638 wurde die Mariensaule auf dem Marienplatz aufgestellt Fruheste noch bestehende Barockkirche der Innenstadt ist die heute sakularisierte Karmelitenkirche im Kreuzviertel die ebenso wie St Stephan in der Isarvorstadt noch in der Tradition einheimischer Bauhutten entstand Mit dem machtigen Kuppelbau der Theatinerkirche St Kajetan am Odeonsplatz gegenuber der Residenz zog dann 1663 der italienische Barock in Munchen ein der mit seinen Hauptreprasentanten Enrico Zuccalli und Giovanni Antonio Viscardi fur mehrere Jahrzehnte bestimmend wurde bis die franzosisch geschulten Architekten Joseph Effner und Francois de Cuvillies Hofbaumeister wurden Theatinerkirche am Odeonsplatz Zahlreiche weitere Kirchen aus der Barockzeit sind in der Stadt zu finden so im Kreuzviertel die Burgersaalkirche und die Dreifaltigkeitskirche sowie im Hackenviertel die Damenstiftskirche daruber hinaus noch mehrere Adelspalaste nahe der Residenz insbesondere das Palais Porcia das Alte und das Neue Preysing Palais sowie das Palais Holnstein der heutige Wohnsitz des katholischen Erzbischofs Fur die Residenz entstand durch Cuvillies die elegante Aussenfassade der Grunen Galerie Beispiele fur die wenigen noch erhaltenen Burgerhauser dieser Zeit sind das Haus zur Hundskugel im Hackenviertel und das nach dem Zweiten Weltkrieg in rekonstruierter Form wiedererstandene Gunetzrhainerhaus am Promenadeplatz Nahe dem Sendlinger Tor liegt die Asamkirche die im Inneren in prunkvollem Spatbarock gestaltet wurde mit dem Asamhaus Das Asam Schlossl war das Wohnhaus des Barockkunstlers Cosmas Damian Asam im Munchner Stadtteil Thalkirchen Bereits zuvor war begonnen worden die Ortskirche St Maria in Thalkirchen barock neu zu gestalten Amalienburg Hauptwerke des suddeutschen Barocks sind das Schloss Nymphenburg mit seinen Parkburgen im Westen der Stadt das Gartenschloss Lustheim sowie das monumentale Neue Schloss Schleissheim im Norden Wesentlich kleiner sind die gleichzeitig entstandenen Schlosser Suresnes in Schwabing und Furstenried im Sudwesten der Stadt Mit der Klosterkirche St Anna im Lehel entstand ab 1727 die erste Rokokokirche Bayerns Die bedeutendste Rokokokirche ausserhalb der Innenstadt ist St Michael in Berg am Laim ebenfalls von Johann Michael Fischer Prunkstucke des hofischen Rokoko sind besonders die Amalienburg im Nymphenburger Schlosspark und das Cuvillies Theater in der Residenz Auf Grund der angespannten Haushaltslage entstanden ab der Mitte des 18 Jahrhunderts keine grosseren Bauten fur den Hof mehr und auch der Kirchenbau liess im Zeitalter der Aufklarung spurbar nach Von den Adelspalasten des ausgehenden Rokoko haben sich nur das Palais Gise und das Palais Seinsheim im Kreuzviertel teilweise erhalten Kurz darauf entstanden fur die Landstande noch das Neue Landschaftsgebaude im Angerviertel sowie die kriegsbeschadigte Elisabethkirche in der Ludwigsvorstadt sie zeigen bereits den Ubergangsstil vom spaten Rokoko zum Klassizismus Danach wurden nur noch einige nuchterne Zweckbauten errichtet wie der der Kurfurstlichen Galerie am Hofgarten Klassizismus Historismus und Jugendstil Als das Konigreich Bayern begrundet wurde und die Bevolkerung sprunghaft anstieg setzte zu Beginn des 19 Jahrhunderts wieder eine rege Bautatigkeit ein Mit dem Nationaltheater von Karl von Fischer am Max Joseph Platz vor der Residenz entstand ab 1811 ein Hauptwerk des Klassizismus Von der Residenz fuhren auch die vier grossen von den Bayerischen Konigen angelegten Prachtstrassen in die Stadtteile Insbesondere Konig Ludwig I griff bereits als Kronprinz in die Planungen ein Durch seine Architekten Leo von Klenze und Friedrich von Gartner liess er zahlreiche klassizistische Prachtbauten errichten GlyptothekNeues Rathaus Nach Westen Richtung Nymphenburg fuhrt die von den Zerstorungen des Zweiten Weltkriegs gezeichnete Brienner Strasse durch die Maxvorstadt unterbrochen vom sternformigen Karolinenplatz mit seinem Obelisken sowie dem Konigsplatz mit dem dorischen Prachttor der Propylaen und der ionischen Glyptothek Hinter dem korinthischen Bau der Antikensammlungen liegt die Benediktiner Abtei St Bonifaz Von der fruhklassizistischen Bebauung haben sich unter anderen das Palais Almeida sowie weitere Palais am Wittelsbacherplatz erhalten Etwas nordlich der Strasse entstanden kurze Zeit spater die beiden Gebaude der Pinakotheken nach Entwurfen von Klenze und Gartner Alte Borse Nach Norden Richtung Schwabing wurde die Ludwigstrasse zwischen der Feldherrnhalle und dem Siegestor angelegt Am Odeonsplatz im sudlichen Abschnitt der Strasse wurden das Odeon und das Palais Leuchtenberg erbaut Im nordlichen Teil der Strasse liegen unter anderen die Bayerische Staatsbibliothek die Ludwigskirche und die Ludwig Maximilians Universitat Etwa gleichzeitig entstand an der Theresienwiese die Bavaria vor der dorischen Ruhmeshalle Die Residenz entwickelte sich durch die von Klenze gestalteten Erweiterungen mit dem Florentiner Konigsbau dem Festsaalbau sowie der Allerheiligen Hofkirche zu einem der grossten Stadtpalaste Bayerisches Nationalmuseum Sudlich der Residenz vor der Oper beginnt die in der Mitte des 19 Jahrhunderts als Paradestrasse gestaltete Maximilianstrasse Sie fuhrt von der Altstadt nach Osten uber die Isar in Richtung des Maximilianeums des Sitzes des bayerischen Landtages Hier liegen auch das spater im Jugendstil umgestaltete Munchner Schauspielhaus das Gebaude der Regierung von Oberbayern und das Museum Funf Kontinente Heute ist die Maximilianstrasse eine luxuriose Einkaufsmeile Schliesslich entstand von der Nordseite der Residenz ausgehend die vom fruhklassizistischen Prinz Carl Palais am Hofgarten nach Osten fuhrende Prinzregentenstrasse an der das Nationalmuseum und die Schackgalerie liegen Wo die Strasse auf dem orographisch rechten Ufer der Isar in Haidhausen die Hohe der Flussterrasse erreicht steht der Friedensengel Im Haidhauser Teil der Strasse befinden sich auch die Villa Stuck und das Prinzregententheater Von den Konstruktionen aus Glas und Eisen die zu ihrer Entstehungszeit Mitte des 19 Jahrhunderts als technische Meisterwerke galten hat sich die Schrannenhalle am Viktualienmarkt teilweise erhalten wahrend der Glaspalast 1931 abbrannte nur der Zierbrunnen hat uberlebt und befindet sich heute in der Mitte des Weissenburger Platzes im Stadtteil Haidhausen Gegen Ende des 19 Jahrhunderts wurden viele Prachtbauten des Historismus errichtet so das Staatstheater am Gartnerplatz in der Isarvorstadt das neugotische Neue Rathaus am Marienplatz von Georg von Hauberrisser der neubarocke Justizpalast am Stachus und das benachbarte Neue Justizgebaude beide von Friedrich von Thiersch sowie das Armeemuseum am Hofgarten heute befindet sich hier die Bayerische Staatskanzlei und die im Neurenaissancestil erbaute Akademie der Bildenden Kunste an der Akademiestrasse in der Nahe des Siegestors Mietshaus Ainmillerstrasse 22 mit Jugendstilfassade in Schwabing Beginnend mit der Mariahilfkirche in der Au entstanden drei grosse neugotische Kirchen nahe dem ostlichen Isarufer St Johann Baptist in Haidhausen und die Heilig Kreuz Kirche in Giesing zu der spater als vierter machtiger neugotischer Bau St Paul an der Theresienwiese kam Nach der Frauenkirche verfugen diese Kirchen mit der Peterskirche uber die hochsten Kirchturme der Stadt sie sind alle mehr als neunzig Meter hoch Am westlichen Isarufer dominieren dagegen von der Romanik inspirierte Kirchen das Stadtbild St Lukas und die Pfarrkirche St Anna im Lehel sowie St Maximilian und St Anton in der Isarvorstadt und weiter westlich noch St Benno in der Maxvorstadt Stadtbildend wurden auch die beiden grossen neubarocken Kirchen St Joseph in der Maxvorstadt und St Margaret in Sendling sowie St Ursula in Schwabing die einzige grosse Kirche des Historismus in Munchen in der sich Elemente der Renaissance wiederfinden Mit der Erloserkirche in Schwabing griff man dann auf heimische Architektur zuruck ohne einen bestimmten Stil nachzuahmen Elemente des Jugendstils wurden mitverarbeitet Vor allem in Schwabing stehen auch noch zahlreiche im Jugendstil errichtete Wohnhauser Unweit des ab 1909 erbauten Deutschen Museums und des Gasteigs befindet sich in der Au mit dem nach vierjahriger Bauzeit 1901 eroffneten und im Jugendstil erbauten Mullerschen Volksbad das alteste offentliche Hallenbad Munchens Auch in Pasing das zuletzt wie Schwabing eine eigene Stadt war finden sich noch viele Bauwerke des 19 Jahrhunderts In Munchen gibt es etwa 1 200 Brunnen davon etwa 700 stadtische Markante Brunnen sind insbesondere der Wittelsbacher Brunnen am Lenbachplatz und der Vater Rhein Brunnen auf der Museumsinsel beides Werke von Adolf von Hildebrand Moderne und Postmoderne Munchens Architektur seit Beginn des 20 Jahrhunderts wurde stark von Stadtplanern und Architekten wie Theodor Fischer Carl Hocheder German Bestelmeyer und Otho Orlando Kurz bestimmt die zahlreiche Gebaude in der Stadt errichteten Ein Beispiel fur die Reformarchitektur ist der Komplex fur das Hauptzollamt Die Borstei ist eine denkmalgeschutzte Wohnsiedlung im Stadtteil Moosach die zwischen 1924 und 1929 erbaut wurde Ab 1928 entstand die Siedlung Neuhausen Die Postbauschule war eine wichtige Manifestation des Neuen Bauens zwischen 1920 und 1934 Als Initiatoren dieser Schule gelten Robert Poeverlein und vor allem Robert Vorhoelzer mit den namensgebenden Munchner Postbauten am Tegernseer Platz am Harras und am Goetheplatz sowie dem Postpalast HVB TowerHerz Jesu KircheHighlight Towers Von den Bauten aus der Zeit des Nationalsozialismus haben sich unter anderem das Haus der Kunst und das ehemalige Luftgaukommando in der Prinzregentenstrasse sowie die Parteigebaude am Ostrand des Konigsplatzes erhalten Andererseits wurden bedeutende Bauten wie die Matthauskirche die Hauptsynagoge und das Herzog Max Palais in dieser Zeit abgerissen oder wie das Atelier Elvira demoliert BMW WeltMuseum Brandhorst Im Zweiten Weltkrieg wurde der grosste Teil der Munchner Gebaude in 66 Luftangriffen stark beschadigt oder gar zerstort Nur 2 5 der Gebaude blieben unversehrt und fast die Halfte der Baumasse wurde vernichtet Besonders stark betroffen waren die Bahnhofsgegend die Altstadt und Schwabing Viele historische Gebaude die heute das Munchner Stadtbild pragen wurden nach dem Krieg wieder aufgebaut nach alten Planen rekonstruiert oder teilweise im Stil der Altstadt neu errichtet Verloren sind jedoch einige architektonisch sehr bedeutsame Gebaude wie das Palais Piosasque de Non historisch wichtige Bauten wie das Wittelsbacher Palais sowie Bauwerke welche die Silhouette der Stadt einst mitbestimmt hatten so der grosse Kuppelbau des Verkehrsministeriums Der erst nach dem Krieg durch die Innenstadt gebrochene Altstadtring beeinflusst auch das heutige Erscheinungsbild aller vier koniglichen Prachtstrassen In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden vereinzelt bedeutsame Beispiele moderner Architektur die teilweise wieder abgerissen wurden wie etwa das spektakulare Landesversorgungsamt der Bruder Luckhardt im Jahre 1989 Das futuristische Schwabylon bestand sogar nur fur sechs Jahre bis 1979 Zu den wichtigeren Werken der 1950er Jahre gehoren der Kaufhof am Stachus von Theo Pabst erster Munchner Kaufhausneubau nach Kriegsende das von ihm zusammen mit Sep Ruf errichtete Justizgebaude Neue Maxburg am Lenbachplatz und der Neubau der Matthauskirche von Gustav Gsaenger Bedeutsame Beispiele moderner Architektur in Munchen sind vor allem auch die Sportstatten siehe unten insbesondere im Olympiapark Ab 1965 entstand die riesige mittlerweile denkmalgeschutzte Paketposthalle Anfang der 1970er wurde in richtungsweisender Modularbauweise die preisgekronte Schwabinger Anlage in der Genter Strasse 13 vom Architekten Otto Steidle gebaut Eines der bekanntesten Gebaude des Brutalismus in Munchen und der grosse Bruder des Fuchsbaus in Schwabing steht in Oberfohring Das Pharao Haus Die grossen Kulturbauten der 1970er und 1980er Jahre wie der Neubau der Neuen Pinakothek oder der des Kulturzentrums am Gasteig werden bis heute sehr kontrovers diskutiert fur beide ist ein Umbau geplant Seit den 1990er Jahren erfasste die Stadt jedoch eine zweite Grunderzeit die zunehmend anspruchsvollere Architektur hervorbrachte Als gelungenstes sakrales Bauwerk gilt die Herz Jesu Kirche Die relativ wenigen Hochhauser in Munchen liegen bis auf das Alte Technische Rathaus aus den 1920er Jahren und dem Central Tower Munchen ausserhalb der Innenstadt Auch wurde 2004 in einem Burgerentscheid die Hohe kunftiger Hochhauser auf 100 Meter begrenzt Architektonisch am erwahnenswertesten sind der BMW Vierzylinder am Olympiapark neben dem im Oktober 2007 die futuristische BMW Welt eroffnet wurde sowie der HVB Tower im Arabellapark und die im Norden von Schwabing gelegenen Highlight Towers Das mit 146 Meter hochste Hochhaus der Stadt ist das Uptown Munchen Hochstes Bauwerk der Stadt ist der 291 Meter hohe Olympiaturm siehe unten Am 9 November 2006 wurde das neue Judische Zentrum am St Jakobs Platz in der Innenstadt eroffnet ein Ensemble aus neuer Hauptsynagoge Ohel Jakob dem Gemeindehaus der Israelitischen Kultusgemeinde Munchen und dem stadtischen Judischen Museum eroffnet am 22 Marz 2007 Es ist das grosste judische Zentrum in Europa Entworfen wurde das Ensemble von den Architekten Wandel Hoefer und Lorch die auch schon die Dresdner Synagoge umgebaut hatten Herausstechendes Merkmal des Ensembles sind die verschieden bearbeiteten Aussenwande aus hellem Travertinstein die besonders an der Hauptsynagoge an die Klagemauer in Jerusalem erinnern sollen Viel Beachtung fand der Bau des Museums Brandhorst das nach Planen des Architekturburos Sauerbruch Hutton im Kunstareal Munchen erbaut und 2009 eroffnet wurde Es befindet sich in unmittelbarer Nahe der Pinakothek der Moderne die vom Architekten Stephan Braunfels entworfen wurde und 2002 ihre Pforten offnete 180 Grad Panorama von der Frauenkirche aus in Blickrichtung SudostenStadtmodelle Jakob Sandtner Plastisches Stadtmodell im Massstab 1 616 um 1570 Standort Bayerisches Nationalmuseum eine Kopie im doppelten Massstab befindet sich im Stadtmuseum Johann Baptist Seitz Anselm Sickinger und andere Plastisches Stadtmodell etwa 1850 Birnbaum Massstab 1 700 Standort Bayerisches Nationalmuseum Relief der Haupt und Residenzstadt Munchen Anton Hoermann Friedrich Hoermann 1915 Massstab 1 700 Deutsche Hochbildgesellschaft 1930 Massstab 1 2000 1938 39 Massstab 1 1000 seit den 1970er Jahren und kontinuierlich fortgefuhrt Massstab 1 500 Referat fur Stadtplanung Standort Munchner StadtmuseumStadtheimatpfleger 1972 1988 Alexander Freiherr von Branca 1988 2000 Enno Burmeister 2000 2018 seit 2018 Bernhard LandbrechtGrunanlagenSiehe auch Grunanlagen in Munchen Parks und Zoos Hofgarten mit DianatempelEnglischer Garten Ausblick vom Monopteros Tempel v l n r Bayerische Staatskanzlei Alter Peter Neues Rathaus Residenz Frauenkirche Theatinerkirche St SalvatorOlympiapark Die alteste Gartenanlage ist der Hofgarten aus der Renaissancezeit mit dem Dianatempel In der Renaissance gab es allerdings in der Altstadt Hunderte kleiner Garten Die Munchner bauten darin sogar Gemuse an und hielten Vieh Nordostlich des Hofgartens schliessen sich der Finanzgarten und der seit 1789 gestaltete Englische Garten an der Munchen vom Zentrum bis an die nordliche Stadtgrenze durchzieht und mit 3 75 Quadratkilometern Flache den Central Park in New York City ubertrifft Hier befinden sich seit der Entstehungszeit das Rumfordhaus und der Chinesische Turm spater kam der Monopteros hinzu An der gegenuber liegenden Seite der Isar liegen die Maximiliansanlagen Im Westen der Altstadt am Stachus befindet sich der Alte Botanische Garten in dem bis zu seiner Zerstorung durch Feuer der Glaspalast stand Erhalten hat sich das klassizistische Eingangstor von Herigoyen mit einer von Johann Wolfgang Goethe eigens verfassten Inschrift Der Schlosspark Nymphenburg entstand im Westen von Schloss Nymphenburg im franzosischen Stil Im 19 Jahrhundert wurde er bis auf das Grand Parterre in einen englischen Landschaftspark verwandelt Nordlich schliesst sich der Neue Botanische Garten an Sudostlich von Nymphenburg liegt der ehemals kurfurstliche Hirschgarten Gleich drei barocke Schlosser befinden sich an der nordlichen Stadtgrenze im Park von Schloss Schleissheim neben Herrenhausen und Schwetzingen ist er der einzige erhaltene grosse Barockgarten in Deutschland Bedeutend ist auch der Olympiapark der neben mehreren Seen auch einen hervorragenden Blick uber die Stadt vom Olympiahugel bietet Hier befindet sich auch das Aquarium von Sea Life Munchen Daneben existieren zahlreiche weitere Parks und Grunflachen wie zum Beispiel der Bavariapark der Luitpoldpark mit dem Bamberger Haus der Westpark mit dem Ostasienensemble wo 1983 die erste Bundesgartenschau gleichzeitig als Internationale Gartenbauausstellung in Bayern stattfand sowie der Ostpark Fur die Bundesgartenschau 2005 wurde im Stadtteil Messestadt Riem mit dem Riemer Park eine weitere ausgedehnte Parkanlage im Osten Munchens angelegt Im Winter wird in einigen Parks durch eigens gespurte Loipen das Langlaufen ermoglicht Die sind eine lang gezogene schmale Parklandschaft entlang dem anlasslich der Bundesgartenschau 2005 teilweise renaturierten Gebirgsfluss Die Stadt kann an der Isar ohne Unterbrechung auf verschiedenen Trassen im Grunen durchlaufen oder radelt werden Die eigentlichen Isarauen zwischen Deutschem Museum und der Isarinsel Flaucher sind beliebte Orte zum Grillen Baden und zu gemassigter Freikorperkultur Sudlich vom Flaucher liegt der Tierpark Hellabrunn Durch die genannten Parkanlagen erreicht das insgesamt dicht bebaute Munchen einen Anteil offentlicher Grunanlagen und Erholungsflachen am Stadtgebiet von rund 11 7 Prozent Der Anteil aller Grunflachen im Stadtgebiet betragt 49 9 Prozent und belegt damit lediglich Rang 74 unter den 79 deutschen Grossstadten Tatsachlich ist Munchen in Deutschland die Stadt mit dem hochsten Anteil an versiegelter Flache rund 47 Prozent des Stadtgebiets sind bebaut betoniert oder asphaltiert Schlosspark NymphenburgFriedhofe Ostfriedhof Grunanlagen besonderer Art sind der aufgelassene Alte Sudliche Friedhof mit zahlreichen Prominentengrabern in der Nahe des Sendlinger Tors sowie der ebenfalls aufgelassene Alte Nordliche Friedhof in der Maxvorstadt Grune Lungen der Stadt sind auch die bestehenden Friedhofe Munchens wobei der West der Nord und der Ostfriedhof jeweils uber prachtige Aussegnungshallen von Hans Grassel verfugen Der grosste Friedhof Munchens ist der Waldfriedhof Ein Friedhof mit Grabern vieler Prominenter ist auch der Bogenhausener Friedhof Auf dem Friedhof am Perlacher Forst liegen unter anderen bekannten Personlichkeiten die Geschwister Scholl begraben Ferner gibt es drei judische Begrabnisstatten den nicht offentlich zuganglichen Alten Israelitischen Friedhof in Sendling den Neuen Israelitischen Friedhof in Schwabing und als Teil des Waldfriedhofs den Neuen Judischen Friedhof KulturMuseen Siehe auch Liste der Museen in Munchen Kunstmuseen und Galerien Munchen ist international bekannt fur seine Sammlungen der alten und klassischen Kunst die in staatlichen stadtischen und privaten Museen wie Galerien prasentiert werden Alte Pinakothek So gehoren zum Beispiel die Alte und die Neue Pinakothek sowie die Pinakothek der Moderne und das 2014 stark erweiterte Lenbachhaus zu den weltweit bedeutendsten Galerien Zusammen mit der Glyptothek den Staatlichen Antikensammlungen und dem Museum Brandhorst bilden diese Sammlungen das Kunstareal Munchen Auch das Staatliche Museum Agyptischer Kunst erhielt einen Neubau im Kunstareal Die Staatliche Graphische Sammlung Munchen befindet sich ebenfalls dort in der Katharina von Bora Strasse Neubau der Stadtischen Galerie im Lenbachhaus Eine weitere Museumslandschaft neben dem Kunstareal ist das Lehel mit dem Haus der Kunst dem Bayerischen Nationalmuseum der Archaologischen Staatssammlung der Schackgalerie der Galerie der Kunstler und dem Museum Funf Kontinente dem fruheren Volkerkundemuseum Weiter ostlich der Isar an der Prinzregentenstrasse liegt das einzigartige Jugendstilgebaude Villa Stuck mit einer standigen Sammlung von Franz von Stucks Werken sowie hochkaratigen Wechselausstellungen Munchner Stadtmuseum Auch in der Innenstadt liegen zahlreiche Kunstmuseen Das Munchner Stadtmuseum befindet sich im ehemaligen Zeughaus am Sankt Jakobs Platz und beherbergt eine Reihe von verschiedenen Sammlungen und Museen Die Sammlung fur Skulpturen und angewandte Kunst das Filmmuseum Munchen das Fotomuseum die Sammlung fur Grafik Plakat Gemalde die Sammlung fur Mode und Textilien die Musiksammlung Musikinstrumentensammlung die Sammlung fur Puppentheater und Schaustellerei sowie die Sammlungen zur Stadtkultur und Volkskunde Aus den Bestanden der verschiedenen Sammlungen werden regelmassig Ausstellungen kuratiert die entweder sammlungsspezifisch zum Beispiel im Fotomuseum oder sammlungsubergreifend zum Beispiel die Ausstellung Typisch Munchen konzipiert sind Daruber hinaus unterhalt die Stadt Munchen verschiedene Galerien wie etwa die Lothringer13 die Kunstarkaden die Rathausgalerie das MaximiliansForum oder die Artothek wo Kunstwerke entliehen werden konnen Im Hackenviertel der Innenstadt liegt das Museum of Urban and Contemporary Art Die Kunsthalle der Hypo Kulturstiftung befindet sich in der Theatinerstrasse Das Residenzmuseum vor allem mit der Schatzkammer der Residenz befindet sich in der ehemaligen Residenz der Wittelsbacher in Munchens Altstadt und ist eines der bedeutendsten Schlossmuseen Europas Festsale Prunkraume oder Hofkapellen bayerischer Herrscher vermitteln einen Einblick in historische Raumensembles verschiedener Epochen mit bedeutenden Exponaten der Wittelsbacher Sammlungen von Silber Porzellan Miniaturen Gemalden antiken Skulpturen Bronzeplastiken Tapisserien Mobeln Uhren Kerzenleuchtern und Lustern Die Staatliche Munzsammlung ist ebenfalls in der Residenz untergebracht In Oberfohring findet sich die Sammlung Goetz die ebenfalls Wechselausstellungen in einem Museumsbau von Herzog amp de Meuron prasentiert Im Schloss Nymphenburg befinden sich neben den Schauraumen das Marstallmuseum sowie die Nymphenburger Porzellansammlung Naturkundemuseen In Schloss Nymphenburg ist auch das naturkundliche Museum Mensch und Natur angesiedelt Daruber hinaus gibt es in der Stadt weitere Museen fur die bisher nicht zusammengefassten naturwissenschaftlichen Sammlungen des Staates so das Palaontologische Museum das Museum Mineralogia Munchen sowie die Anthropologische Staatssammlung das Geologische Museum Munchen die Botanische Staatssammlung und die Zoologische Staatssammlung Munchen Ein Publikumsmagnet auch durch die prominente Lage in der Innenstadt ist das Deutsche Jagd und Fischereimuseum das auch kulturgeschichtliche Aspekte abdeckt Kulturmuseen und Gedenkstatten Neben ihren kunsthistorischen Sammlungen haben das Nationalmuseum und das Stadtmuseum auch Ausstellungen zur Kulturgeschichte Gegenuber dem Munchner Stadtmuseum befindet sich ein weiteres stadtisches Museum Das Judische Museum das dort mit der neuen Synagoge und dem judischen Gemeindezentrum das neue Judische Zentrum bildet Das NS Dokumentationszentrum in der Brienner Strasse dient der Auseinandersetzung mit der Geschichte und den Folgen des NS Regimes Daruber hinaus gibt es in der Stadt mehrere Gedenkstatten fur Opfer des Nationalsozialismus Der Erinnerungsort Olympia Attentat liegt im Olympiadorf Ein Teil Munchner und Europaischer Geschichte ist im Sudetendeutschen Museum im Stadtteil Au zu sehen NS Dokumentationszentrum Munchen Im Alten Hof sind der Infopoint Museen und Schlosser in Bayern und die Ausstellung Munchner Kaiserburg untergebracht Das kleinste Museum der Stadt ist das Karl Valentin Musaum in einem der beiden Turme der ehemaligen Stadtbefestigungsanlage am Isartor es zeigt Exponate zu Leben und Werk des Kunstlers Karl Valentins Nicht viel grosser ist das Spielzeugmuseum im Alten Rathausturm Nicht weit entfernt liegen das Bier und Oktoberfestmuseum und das Munchner Feuerwehrmuseum Am Hofgarten ist das Deutsche Theatermuseum untergebracht In Schloss Blutenburg befindet sich seit 1998 ein literarisches Museum zu Leben und Werk von Michael Ende dessen Teilnachlass die dortige Bibliothek besitzt Das Alpine Museum auf der Praterinsel der Isar ist ein Museum des Deutschen Alpenvereins zur Geschichte des Alpinismus Technikmuseen Deutsches Museum Das Deutsche Museum auf der Museumsinsel der Isar mit weltweit einmaligen technischen Exponaten gehort mit uber einer Million Besucher pro Jahr zu den meistbesuchten Museen Europas und ist das grosste technisch naturwissenschaftliche Museum der Welt Zweigstellen sind die Flugwerft Schleissheim und das im Mai 2003 eroffnete Verkehrsmuseum an der Theresienwiese Weiter besteht als stadtisches Verkehrsmuseum das MVG Museum Daneben gibt es mit dem BMW Museum dem BMW Group Classic und dem Museum im SiemensForum Munchen Sammlungen zur Firmengeschichte in Munchen ansassiger Technikkonzerne Bildende Kunst Weihwasserengel im Inneren der Michaelskirche von Hubert Gerhard 1595 Wittelsbacherbrunnen der Residenz Munchen von Hubert Gerhard 1611 Schutzengel im Burgersaal Ignaz Gunther 1763 Pfalzgraf Ottheinrich Barthel Beham 1535 Der arme Poet Carl Spitzweg 1839 Plakat fur die VII Internationale Kunstausstellung Munchen von Franz von Stuck 1897 In der Spatgotik gab es in Munchen eine erste kulturelle Blute als unter anderem Erasmus Grasser und Jan Polack in der Stadt arbeiteten In der Renaissancezeit wurde die Stadt zu einem Zentrum der Bildhauer das von Hubert Gerhard und Hans Krumpper gepragt wurde Als Maler waren in dieser Zeit Barthel Beham Hans von Aachen und Peter Candid in Munchen tatig Im 18 Jahrhundert erlebte die Stadt ein Goldenes Zeitalter der bildenden Kunst das von Personlichkeiten wie Cosmas Damian Asam Egid Quirin Asam Johann Michael Fischer Francois de Cuvillies Ignaz Gunther Johann Baptist Zimmermann und Johann Baptist Straub bestimmt wurde Im 19 Jahrhundert gab es eine zweite Blute der Erzgiesserei als Johann Baptist Stiglmaier und Ferdinand von Miller in der Stadt arbeiteten Von etwa 1850 bis 1914 entwickelt sich Munchen zu einem der Zentren der europaischen Malerei Im Umfeld der Koniglichen Akademie der Bildenden Kunste entsteht die Munchner Schule Bis heute hat diese grosse kunstgeschichtliche Bedeutung als Vertreter der akademischen Malerei Bekannte Lehrkrafte an der Akademie waren u a Karl von Piloty Wilhelm von Diez Arthur von Ramberg und Nikolaus Gysis Aus dem Umfeld der Akademie und als Abspaltung der Munchner Kunstlergenossenschaft entstand die Munchener Secession mit Mitgliedern wie Max Liebermann Franz von Stuck Lovis Corinth Ernst Oppler und Walter Leistikow Der Blaue Reiter wurde 1911 ins Leben gerufen und liess Munchen schliesslich zu einem Zentrum moderner Kunst aufsteigen Mitglieder waren Paul Klee Wassily Kandinsky Alexej von Jawlensky Gabriele Munter Franz Marc August Macke und Alfred Kubin 1919 wurden die ersten Studios der Bavaria Film in Geiselgasteig einem Ortsteil der Gemeinde Grunwald im Suden Munchens errichtet Literarisches Leben Im 14 Jahrhundert verfasst Heinrich von Munchen seine Weltchronik Im 15 Jahrhundert wirken unter anderen Hans Schiltberger und Ulrich Fuetrer in der Stadt Der Stadtschreiber Minervius ubersetzt 1537 erstmals Homer ins Deutsche auch Martinus Balticus wirkte damals in Munchen Zu Beginn des 17 Jahrhunderts besteht in Munchen ein Dichterkreis dem auch Jakob Balde und Jeremias Drexel angehoren Mit der Aufklarung setzt auch in Munchen neues literarisches Schaffen ein Hauptvertreter ist Lorenz von Westenrieder Danach entsteht in Munchen ein literarischer Kreis der Romantik um Gorres und Schelling Im 19 Jahrhundert lebten unter anderen Fjodor Tjutschew Heinrich Heine Friedrich Hebbel und Hans Christian Andersen fur langere Zeit in Munchen Das literarische Leben der Stadt mit seinem Zentrum in Schwabing nahm in den letzten Jahrzehnten des Konigreiches Bayern einen grossen Aufschwung und wurde gepragt von Schriftstellern wie Paul Heyse Lena Christ Ludwig Thoma Thomas Mann Rainer Maria Rilke und Frank Wedekind In der Weimarer Republik waren die bekanntesten literarischen Munchner Reprasentanten Lion Feuchtwanger Annette Kolb Bertolt Brecht und Oskar Maria Graf Spater gelangte der in Munchen geborene Schriftsteller Eugen Roth zu literarischem Ruhm und viele Schriftsteller wie Erich Kastner Wolfgang Koeppen und Michael Ende lebten und arbeiteten in der Stadt Theater Siehe auch Liste der Theater in Munchen und Kleinkunstbuhnen in Munchen Nationaltheater MunchenMunchner KammerspieleKronebau Munchen besitzt eine sehr reichhaltige Theater Ballett und Opernkultur mit funf staatlichen drei stadtischen und uber funfzig privaten Buhnen Die bedeutendsten Spielstatten sind das Nationaltheater Munchen Bayerische Staatsoper Bayerisches Staatsballett das Residenztheater Bayerisches Staatsschauspiel das Staatstheater am Gartnerplatz Oper Operette Tanz und Musical das Prinzregententheater u a Bayerische Theaterakademie August Everding staatliche Theater Konzerte das Schauspielhaus Munchner Kammerspiele die Schauburg das Munchner Volkstheater sowie das Deutsche Theater Musiktheater Oper und Ballett Das musikalische Leben der Stadt hat eine lange Tradition Hier wirkten bedeutende Komponisten wie Orlando di Lasso Carl Maria von Weber Gustav Mahler Richard Strauss und Carl Orff Im Salvatortheater wurde 1775 Wolfgang Amadeus Mozarts La finta giardiniera uraufgefuhrt 1781 folgte im Cuvillies Theater die Weltpremiere seines Idomeneo Im Nationaltheater kamen unter Ludwig II mehrere Opern Richard Wagners zur Urauffuhrung Im Musiktheater sind vor allem die Bayerische Staatsoper und das Staatstheater am Gartnerplatz zu nennen die jeweils uber eine eigene Ballettkompanie verfugen das Bayerische Staatsballett und das Ballett des Staatstheaters am Gartnerplatz Die von Hans Werner Henze gegrundete Munchner Biennale widmet sich modernem Musiktheater Sprechtheater In der Sparte Sprechtheater sind die bedeutendsten Buhnen der Stadt das Bayerische Staatsschauspiel die Munchner Kammerspiele und das Munchner Volkstheater Seit den Premieren von Gotthold Ephraim Lessing 1775 haben viele bekannte Autoren in Munchen ihre Stucke zur Urauffuhrung gebracht darunter Christian Friedrich Hebbel Henrik Ibsen Hugo von Hofmannsthal und Ingmar Bergman Von den privaten Buhnen ist das Metropoltheater bereits mehrfach ausgezeichnet worden und auch das Munchner Sommertheater ein Freilichttheater im Englischen Garten zieht jahrlich tausende Zuschauer an Boulevardtheater bietet die Komodie im Bayerischen Hof meist mit prominenten Schauspielern in den Hauptrollen Im Kinder und Jugendtheater spielt die Schauburg der Stadt Munchen eine zentrale Rolle Daneben gibt es noch verschiedene andere private Buhnen fur Kinder wie etwa das Kleine Theater im Pfortnerhaus das Munchner Theater fur Kinder oder das Munchner Marionettentheater Das Marionettentheater Kleines Spiel spielt dagegen nahezu ausschliesslich am Abend und fur Erwachsene Kabarett und Zirkus Im Kabarettbereich sind die Munchner Lach und Schiessgesellschaft das Wirtshaus am Hart das Theater im Fraunhofer das Lustspielhaus oder der Schlachthof wichtige Buhnen der Stadt Unter den Munchner Kabarettisten ragen z B Karl Valentin Dieter Hildebrandt Ottfried Fischer oder Gerhard Polt hervor Mit dem 1905 gegrundeten Circus Krone hat der grosste Zirkus Europas in Munchen seinen festen Wintersitz im Kronebau Orchester und Chore Munchner Philharmoniker im Gasteig Die Munchner Philharmoniker das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und das Bayerische Staatsorchester zahlen zu den bedeutendsten deutschen Orchestern und arbeiten regelmassig mit den international renommierten Dirigenten zusammen Zudem geniessen die Munchner Symphoniker und das Munchener Kammerorchester einen sehr guten Ruf Wichtige Chore sind u a der Philharmonische Chor Munchen der Chor des Bayerischen Rundfunks der Munchener Bach Chor der orpheus chor munchen MunchenKlang oder der Tolzer Knabenchor dessen Studio sich in Solln befindet und bei dem die Mehrheit der Knaben aus Munchen stammt Die wichtigsten Spielstatten fur Orchester und Chore in Munchen sind die Philharmonie im Gasteig 2387 Platze das Prinzregententheater 1081 Platze oder der Herkulessaal 1270 Platze in der Munchner Residenz Bis heute fehlt jedoch Munchen ein optimal klingender Konzertsaal was haufig zu Debatten fuhrte und schliesslich im Fruhjahr 2015 zu einer Kundgebung fur den Bau eines neuen Konzerthauses mundete welche vom studentisch gepragten Chor und Orchesterensemble MunchenKlang initiiert wurde Im Dezember 2015 entschied der Freistaat Bayern den Konzertsaal im Werksviertel am Ostbahnhof zu bauen Als vielbeachtetes Provisorium eroffnete 2021 die Isar Philharmonie 1800 Platze Siehe auch und Liste Munchner Orchester Kino Das mit 14 Salen grosste Kino Munchens das auch fur viele Filmpremieren genutzt wird ist das zwischen Stachus und Hauptbahnhof gelegene Mathaser Multiplex Kino Neben diesem gibt zahlreiche weitere Kinos einige haben sich dabei auf Vorfuhrungen im Originalton oder auf einzelne Filmgenres spezialisiert Das CINEMA Filmtheater in der Maxvorstadt fuhrt etwa Filme in der Originalversion und Live Ubertragungen vor Im Sommer geoffnete Open Air Kinos sind das Kino Mond und Sterne im Westpark und das Open Air Kino am Olympiasee Das alteste noch im Betrieb befindliche Kino Munchens ist das 1910 eroffnete Museum Lichtspiele 2019 schloss das noch mit einem Eroffnungsdatum von 1907 noch altere Gabriel Filmtheater Geschichtstrachtig sind auch das 1912 eroffnete Neues Maxim sowie das 1913 eroffnete Filmtheater Sendlinger Tor Neben diesen gibt es auch das Filmmuseum Munchen das ebenfalls Filme vorfuhrt Das erste IMAX Kino Deutschlands war das IMAX Munchen das 2010 geschlossen wurde Elektronische Musik Die Elektronische Musik begann mit der Grundung des Siemens Studios fur elektronische Musik in den 1950er Jahren Leiter war der Komponist Josef Anton Riedl Munchen spielte auch eine bedeutende Rolle fur die Entwicklung der elektronischen Musik als Giorgio Moroder der die am Synthesizer komponierte Disco und damit die elektronische Tanzmusik erfand sowie die Disco Sangerin Donna Summer in der Stadt lebten und arbeiteten und hier Welthits wie I Feel Love und Love To Love You Baby in Moroders Musicland Studios produzierten In den spaten 1990er Jahren wurde in Munchen der Electroclash massgeblich mit wenn nicht sogar erfunden als DJ Hell hier internationale Pioniere dieses Musikgenres uber sein Label International Deejay Gigolos vorstellte und zusammenstellte Kulturelle und regelmassige Veranstaltungen Das OktoberfestAuer Dult auf dem MariahilfplatzStuStaCulum Uberregional bekannte kulturelle Veranstaltungen sind unter anderem die Opernfestspiele die Tanzwerkstatt Europa und das Filmfest Zu Beginn des Jahres finden zur Faschingszeit der Tanz der Marktfrauen das Faschingstreiben am Viktualienmarkt sowie am Aschermittwoch das traditionelle Geldbeutelwaschen am Fischbrunnen auf dem Marienplatz statt Im Februar und Marz folgt dem Aschermittwoch die Starkbierzeit die mit verschiedenen Veranstaltungen begangen wird zum Beispiel mit dem Derblecken auf dem Nockherberg das alljahrlich vom Bayerischen Rundfunk ubertragen wird Im Marz locken neben dem Sankt Patricks Tag die Munchner Bucherschau junior Besucher an die als Grossveranstaltung neben Kinder und Jugendliteratur die Leseforderung in den Mittelpunkt stellt Zur Osterzeit findet in Munchen am Karsamstag ein Ostermarsch statt Im April findet das Fruhlingsfest auf der Theresienwiese statt Am ersten Mai findet das Kultur und Familienfest am Marienplatz statt Es folgt am ersten Maiwochenende der Beginn der ersten neuntagigen Auer Dult Maidult des Jahres im Munchner Stadtteil Au Seit 1988 findet alle zwei Jahre ein internationales Festival fur neues Musiktheater statt die Munchener Biennale Zwischen Mai und August findet die Munchner Bladenight statt Europas grosste Nachtskate Veranstaltung Im Mai und September findet der Corso Leopold statt Anfang Juni findet mit dem StuStaCulum Deutschlands grosstes von Studenten organisiertes Musik und Theaterfestival im Munchner Stadtteil Freimann statt Mitte Juni wird alljahrlich an einem Wochenende zwischen Marienplatz und Odeonsplatz der Munchner Stadtgeburtstag gefeiert Daruber hinaus finden im Juni verschiedene Festivals statt das Streetlife Festival das Comicfestival Munchen das Munich International Short Film Festival sowie Ende Juni Anfang Juli das Filmfest Munchen das zweitgrosste Filmfestival Deutschlands Im Juni und Juli finden das Tollwood Festival auf dem Olympiapark Sud die Munchner Opernfestspiele sowie die Munchner Radlnacht statt Wichtige Veranstaltungen im Juli sind der Christopher Street Day der traditionelle Kocherlball der Munchner Sommernachtstraum das Impark Sommerfestival das Theatron Festival das Munchner Sommertheater das Japanfest Munchen am dritten Sonntag beim Japanischen Teehaus hinter dem Haus der Kunst Ende Juli zieht die zweite Auer Dult Jakobidult sowie Bell Arte Musikalischer Sommer im Brunnenhof der Munchner Residenz Besucher an In den ersten zehn Augusttagen findet an verschiedenen Veranstaltungsorten in Munchen die Tanzwerkstatt Europa statt ein Festival fur internationalen zeitgenossischen Tanz Im Olympiapark wird ebenfalls im August das Sommerfest sowie das Lilalu amp Kultur und Familienfestival veranstaltet Alle zwei Jahre findet Mini Munchen ein Planspiel fur Kinder statt Mitte September findet das zweite Streetlife Festival und das Munchner Outdoorsportfestival statt und das Oktoberfest beginnt auf der Theresienwiese die Wiesn die bis zum ersten Sonntag im Oktober andauert Mitte Oktober beginnt die dritte neuntagige Auer Dult Kirchweihdult und im November findet die Munchner Bucherschau im Gasteig statt Im November und Dezember findet alle zwei Jahre das Theaterfestival Spielart statt Kurz vor dem ersten Adventssonntag beginnt das Winter Tollwood auf der Theresienwiese das bis Neujahr andauert Daruber hinaus gibt es in der Adventszeit ein grosses Angebot an Christkindlmarkten in Munchen zum Beispiel Marienplatz Weissenburger Platz Die Stadt hat den Forderpreis fur Tanz der Landeshauptstadt Munchen ausgelobt Kulturgeschichtspfade und Fahrradrouten Seit 2001 lassen sich historisch interessante Orte in Munchen uber die Kulturgeschichtspfade erkunden Ausgeschilderte Fahrradrouten sind der Aussere Radlring sowie der RadlRing Munchen Kulinarische Spezialitaten Die traditionelle Gastronomie in Munchen bietet zahlreiche Spezialitaten der bayerischen Kuche Die Weisswurst wurde 1857 in Munchen erfunden und ist die wohl beruhmteste historische Spezialitat der Stadt Weiter sind der Leberkas bzw die Leberkassemmel die Brezn die Prinzregententorte und das Munchner Bier zu nennen Spitzengastronomie Im Guide Michelin wurden 2022 funf Restaurants mit zwei Sternen ausgezeichnet Tantris Benjamin Chmura EssZimmer Bobby Brauer Tohru in der Schreiberei Tohru Nakamura Atelier Anton Gschwendtner und Alois Max Natmessnig Das 1994 geschlossene Restaurant Aubergine war unter Eckart Witzigmann im Guide Michelin 1980 das erste Restaurant in Deutschland das die Hochstwertung von drei Michelin Sternen erhielt Unter Heinz Winkler wurde das Tantris im Guide Michelin 1982 zum zweiten deutschen Drei Sterne Restaurant 2017 wurde unter Jan Hartwig auch das Atelier mit drei Sternen ausgezeichnet Nachtleben Blitz ClubBahnwarter Thiel Das Nachtleben in Munchen findet heutzutage vor allem in den Stadtbezirken Ludwigsvorstadt Isarvorstadt Maxvorstadt Au Haidhausen Berg am Laim und Sendling statt Zwischen dem Sendlinger Tor und dem Maximiliansplatz liegt am Rande des zentralen Stadtbezirkes Altstadt Lehel zudem die sogenannte Feierbanane eine ungefahr 1 3 Kilometer lange inoffizielle Partyzone entlang der Sonnenstrasse die sich durch eine hohe Konzentration von Clubs Bars und Restaurants auszeichnet und Mitte der 2000er Jahre zum Zentrum des Munchner Nachtlebens avancierte In den 1960er und 1970er Jahren galt Schwabing als ein Zentrum des Nachtlebens in Deutschland mit international bekannten Clubs wie Big Apple Domicile Hot Club Piper Club Tiffany Why Not die erste deutsche Grossraumdiskothek Blow Up und die Unterwasserdisko Yellow Submarine und Munchen wurde in diesem Zusammenhang auch als New Yorks grosse Discoschwester bezeichnet Seit den 1980er Jahren ist das Nachtleben in Schwabing durch Gentrifizierung jedoch stark zuruckgegangen und das ehemals wilde Kunstler und Studentenviertel entwickelte sich zu einem gutburgerlichen und einem der teuersten Stadtteile in Munchen Seit den 1960er Jahren entwickelte sich im Glockenbachviertel und rund um den Gartnerplatz das Rosa Viertel durch das Munchen in den 1980er Jahren zu den vier schwulsten Metropolen der Welt neben San Francisco New York und Amsterdam zahlte Internationale Bekanntheit erreichte in diesem Zusammenhang vor allem der Nachtclub Old Mrs Henderson in dem der von 1979 bis 1985 in Munchen lebende Freddie Mercury wahrend der Feier zu seinem 39 Geburtstag das Musikvideo zu Living on my Own drehte Der 1996 eroffnete Kunstpark Ost und sein bis 2016 bestehender Nachfolger Kultfabrik ein fruheres Industriegelande nahe dem Ostbahnhof in Berg am Laim waren einst Europas grosstes Vergnugungsviertel beheimateten mehr als 30 Clubs und Diskotheken und hatten uberregionale Bedeutung fur das Nachtleben In der direkten Nachbarschaft gab es zudem die Optimolwerke und die Georg Elser Hallen Vorher hatte es bereits auf dem Gelande des 1992 aufgegebenen Flughafens Munchen Riem eine Ansammlung international bekannter Hallen und Clubs gegeben Insgesamt verandert sich durch den hohen Wohnraumbedarf und die starke Gentrifizierung das Munchner Nachtleben vergleichsweise schnell Orte des Nachtlebens die internationale Bekanntheit erlangten waren neben den bereits genannten Szenelokalen der 1960er und 1970er Jahre beispielsweise das Tanzlokal Grossenwahn das Atomic Cafe die Techno Clubs Babalu Club Ultraschall KW Das Heizkraftwerk Natraj Temple MMA Club Die Registratur Bob Beaman und Harry Klein Von 1995 bis 2001 war in Munchen zudem mit dem Union Move die zeitweise zweitgrosste Technoparade in Deutschland mit bis zu 100 000 Teilnehmern beheimatet Laut der Clubstudie 2021 der Initiative Musik hat Munchen bundesweit die hochste Dichte an Musikspielstatten gefolgt von Hamburg Koln und Berlin Insgesamt befinden sich im Stadtgebiet mehr als 100 Nachtclubs sowie tausende Bars und Restaurants Bekannte Munchner Techno Clubs sind Blitz Club Rote Sonne Bahnwarter Thiel Pimpernel Charlie Palais und Pathos Weitere bekannte Clubs sind 8 Below Ampere Call me Drella Wannda Circus Tonhalle Strom Backstage Pacha Zenith P1 und das Partyschiff Alte Utting Zu den bekannten Bars der Stadt zahlen Schumann s Cocktail Bar Havana Club Minna Thiel Sehnsucht Bar Centrale Holy Home Negroni Die Goldene Bar und Bei Otto WirtschaftMunchen ist Sitz zahlreicher Konzerne darunter sechs DAX Unternehmen Allianz BMW Munchener Ruck Siemens MTU und Siemens Energy Hier befindet sich die einzige Borse Bayerns Borse Munchen Wirtschaftsleistung Laut einer Vergleichsstudie der Zeitschrift Wirtschaftswoche der Lobbyorganisation Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und des Unternehmens IW Consult hat Munchen unter den funfzig grossten deutschen Stadten die zweithochste Wirtschaftskraft Im Jahre 2016 erbrachte Munchen innerhalb der Stadtgrenzen ein Bruttoinlandsprodukt BIP von 109 571 Milliarden Euro und belegte damit den dritten Platz in der Rangliste der deutschen Stadte nach Wirtschaftsleistung Das BIP pro Kopf lag im selben Jahr bei 75 186 Euro Bayern 44 215 Euro Deutschland 38 180 Euro und damit deutlich uber dem regionalen und nationalen Durchschnitt 2016 verzeichnete die Wirtschaftsleistung der Stadt ein nominelles Wachstum von 3 9 Prozent In der Stadt gab es 2017 etwa 1 087 300 erwerbstatige Personen Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2018 bei 3 4 Prozent und damit uber dem bayerischen Durchschnitt von 2 7 Prozent jedoch unter dem bundesweiten Durchschnitt Munchen ist Zentrum der Metropolregion Munchen die ein BIP von etwa 283 Milliarden Euro erwirtschaftet Im Zukunftsatlas 2016 belegte die kreisfreie Stadt Munchen den zweiten Platz von 402 Landkreisen und kreisfreien Stadten in Deutschland und zahlt damit zu den Orten mit Top Zukunftschancen Der erste Platz wurde von dem angrenzenden Landkreis Munchen belegt Auch der Zukunftsatlas 2019 listet Munchen an erster Stelle Verschuldung Hoheitshaushalt Quelle Schuldenstandsentwicklung und prognose der Stadtkammerei Munchen Zum 31 Dezember 2019 betrug der Schuldenstand der Landeshauptstadt Munchen rund 636 Millionen Euro und lag damit auf dem niedrigsten Stand seit 1982 Die Stadt Munchen kann seit 2006 samtliche investiven Massnahmen ohne Nettoneuaufnahme von Krediten finanzieren Seit dem Schuldenhochststand von 3 414 Milliarden Euro im Jahr 2005 hat die Stadt bis zum Jahresende 2019 dagegen im Hoheitshaushalt uber 2 7 Milliarden Euro Kredite getilgt So errechnet sich eine Pro Kopf Verschuldung von circa 408 Euro Gegenuber dem Schuldenhochststand Ende 2005 in Hohe von 3 414 Milliarden Euro ist dies eine Reduzierung um rund 81 Prozent Fur das Jahr 2020 ist weiterhin keine Nettoneuverschuldung geplant Eigenbetriebe Die Eigenbetriebe der Landeshauptstadt Munchen sind Sondervermogen mit Sonderrechnung und ohne eigene Rechtsfahigkeit Schulden der Eigenbetriebe sind damit Schulden der Landeshauptstadt Die Landeshauptstadt Munchen hat mehrere Eigenbetriebe mit Schulden von insgesamt rund 1 3 Milliarden Euro Schulden der Eigenbetriebe der Landeshauptstadt Munchen am 31 Dezember 2017 Betrieb Schulden in EuroAbfallwirtschaftsbetrieb Munchen AWM 75 800 000Markthallen Munchen 22 000 000Munchner Stadtentwasserung 1 038 500 000Munchner Kammerspiele 59 400 000Dienstleister fur Informations und Telekommunikationstechnik der Stadt Munchen 100 100 000Gesamt 5 1 295 800 000 Die AWM und die Munchner Stadtentwasserung sind Eigenbetriebe welche die Refinanzierung ihrer Schulden vollstandig uber Einnahmen in Form von Gebuhren erzielen Damit belasten sie nicht den Hoheitshaushalt Dies ist insbesondere deshalb von Bedeutung weil die Munchner Stadtentwasserung mehr als 50 Prozent der Gesamtschulden der Landeshauptstadt Munchen von etwa zwei Milliarden Euro hat Eigenbetriebe ohne Schulden sind z B die Stadtwerke Munchen und die Gemeinnutzige Wohnungsfursorge AG GEWOFAG Messen und Kongresse Internationales Congress Center der Neuen Messe Munchen Neben Hannover Frankfurt Koln und Dusseldorf befinden sich in Munchen die Messen mit den grossten Hallen Ausstellungskapazitaten in Deutschland Munchen ist vor allem mit der von der Messe Munchen betriebenen Neuen Messe Munchen ein bedeutender Messestandort Seit 2011 firmiert die Messe Munchen gemeinsam mit dem ICM und dem MOC Veranstaltungscenter Munchen als Messe Munchen Locations Uber 500 unterschiedlichste Veranstaltungsstatten bieten einen Rahmen fur Kongresse Symposien und Tagungen Vom Olympiastadion uber Brauereifesthallen fallen darunter auch die zahlreichen Kongresshotels dazu kommen auch anmietbare Raume beispielsweise in der Residenz in Schloss Nymphenburg oder im Deutschen Museum Wichtige Veranstaltungsorte sind auch die Alte Kongresshalle und die Utopia Halle Tourismus Die Sehenswurdigkeiten und die Einkaufsmoglichkeiten in der Stadt sowie ihre Messen und Kongresse ziehen zahlreiche Touristen und Geschaftsreisende an Die Fachjury des National Geographic Traveler setzte Munchen 2008 in der weltweiten Rangliste der besten 110 historischen Orte auf den 30 Platz Die Zahl der Ubernachtungen wuchs 2009 auf 9 9 Millionen Plus von 0 6 Prozent Davon reisten 4 4 Millionen aus dem Ausland an Minus von 3 Prozent gegenuber 2008 Die US Amerikaner waren mit 597 000 Ubernachtungen Minus von 2 4 Prozent die grosste auslandische Reisegruppe gefolgt von Italienern 518 000 und Briten 341 000 Eine Besonderheit Munchens in den Sommermonaten sind die vielen arabischen Touristen aus der Golfregion 271 000 Ubernachtungen die in der Innenstadt nicht nur einkaufen sondern sich haufig wahrend ihres Aufenthalts in Munchner Kliniken medizinisch versorgen lassen 2011 machten nach Angaben des Tourismusamtes 102 000 Touristen aus den Golfstaaten in Munchen Urlaub Mit knapp 5 25 Millionen auslandischen Besuchern stand Munchen 2016 auf Platz 23 der meistbesuchten Stadte weltweit und belegte den ersten Platz in Deutschland Touristen brachten im selben Jahr Einnahmen von 5 3 Milliarden US Dollar Die meisten auslandischen Besucher kamen aus Europa Asien und den Vereinigten Staaten Die Deutsche Presse Agentur berichtet 2019 von Einnahmen von gut acht Milliarden Euro Umsatz im Jahr Weltweit an elfter Stelle bei der Touristendichte im Verhaltnis zur Einwohnerzahl lag Munchen 2019 als hochstgelegene deutsche Stadt in der Rangliste des Visaantragsunternehmens Offiziell Esta Der vollstandige Wegfall des Tourismus der in Munchen jahrlich einen Wirtschaftswert von 8 3 Milliarden Euro generiert liess die gesamte touristische Wertschopfung fur die Monate Marz bis Mai aufgrund der COVID 19 Pandemie ersatzlos ausfallen Der gesamte Bereich des Messe und Kongresstourismus lag aufgrund der nicht stattfindenden Veranstaltungen zumindest bis zur Wiedereroffnung der Messe Munchen im September 2020 brach Alle Grossveranstaltungen wurden fur 2020 abgesagt darunter auch das Oktoberfest mit Umsatzausfallen von 1 23 Milliarden Euro Fur das Gastgewerbe lasst sich der Umsatzausfall aufgrund der statistischen Datenlage nicht eingegrenzt fur Munchen benennen Die bayerischen Zahlen die auf Munchen mindestens so zutreffen nennen fur April 2020 einen Umsatzruckgang von 76 4 Prozent gegenuber dem Vorjahresmonat und einen Beschaftigungsruckgang von 28 4 Prozent Einzelhandel Die Kaufingerstrasse ist eine bekannte Einkaufsstrasse in Munchen Der Einzelhandel in Munchen ist vielseitig Vom preiswerten bis zum Luxussegment sind alle Kategorien abgedeckt Mit der Neuhauser Strasse und der Kaufingerstrasse ist Munchen zweifach unter den funf meistbesuchten Einkaufsstrassen Deutschlands vertreten Laut einer Untersuchung von Jones Lang LaSalle hatte die Neuhauser Strasse mit 13 515 Passanten pro Stunde die bundesweit zweithochste Besucherfrequenz lediglich die Schildergasse in Koln war mit 14 265 Passanten pro Stunde haufiger besucht Nach der Zeil in Frankfurt am Main 13 035 Passanten war die Kaufingerstrasse mit 12 975 Passanten pro Stunde auf dem vierten Platz vertreten Beide Einkaufsstrassen befinden sich in der gunstigen bis mittleren Preiskategorie Die Leopoldstrasse bildet zusammen mit der Hohenzollernstrasse das Schwabinger T mit Mietpreisen bis zu 105 Euro pro Quadratmeter Viele internationale Einzelhandelsunternehmen insbesondere aus der Mode und Schmuckbranche finden sich auf einem Teil der Maximilianstrasse und erheben diese zu einer mondanen Einkaufsstrasse Grossere Einkaufszentren sind der Euro Industriepark das Olympia Einkaufszentrum das pep oder die Funf Hofe Der Einzelhandel in Munchen war in unterschiedlichem Umfang von der COVID 19 Pandemie betroffen Wahrend Geschafte des taglichen Bedarfs wahrend der Ausgangsbeschrankungen geoffnet waren und Umsatzzuwachse verzeichnen konnten erlitt der lokale Einzelhandel andererseits massive Umsatzausfalle Der Lebensmitteleinzelhandel verzeichnete im April 2020 ein Umsatzplus von 13 4 Prozent wahrend der Einzelhandel mit Textilien Bekleidung und Schuhen einen Umsatzeinbruch von 80 2 Prozent aufwies Industrie BMW Zentrale mit BMW Vierzylinder und BMW Museum In Munchen und im nahen Munchner Umland haben zahlreiche Unternehmen ihren Firmensitz Besonders nach dem Zweiten Weltkrieg haben viele Firmen ihre Zentrale aus Berlin oder Ostdeutschland nach Munchen verlegt Wichtige Wirtschaftszweige in Munchen sind Tourismus Fahrzeug und Maschinenbau Elektrotechnik sowie Software und IT Industrie Die hohe Dichte an IT Unternehmen hat Munchen auch den Spitznamen Isar Valley eingebracht Munchen ist auch wichtiger Finanzstandort und das Versicherungszentrum Deutschlands Weiter ist die Stadt ein wichtiger Standort fur Biotechnologie die sich allerdings im schon zur Nachbargemeinde Planegg gehorenden Ortsteil Martinsried konzentriert Logistikunternehmen sind beispielsweise im Allacher Gewerbegebiet Kirschstrasse angesiedelt dort ist auch das Industrieunternehmen Krauss Maffei angesiedelt Eines der bekanntesten neueren Unternehmen ist Flixmobility Siemens Forum in Munchen Unter den Stadten mit Global 500 Unternehmen lag Munchen 2009 weltweit auf Rang 8 Mit Allianz SE BMW Munchener Ruckversicherung und Siemens sowie seit September 2019 MTU Aero Engines und Marz 2021 Siemens Energy haben 6 der 40 DAX Unternehmen ihren Hauptsitz in Munchen Damit belegt die Stadt den Spitzenplatz in dieser Statistik In Stadtrandgemeinden befinden sich weitere DAX Unternehmen in Neubiberg ist Infineon beheimatet und trotz eines Firmenzusammenschlusses 2018 ist Linde in Pullach auch weiterhin im DAX zu finden Auch die Konzernzentrale von MAN befindet sich in Munchen Allach allerdings ist das Unternehmen seit September 2012 nicht mehr im DAX vertreten Bei den Mittelstandlern im MDAX sind 7 von 50 Unternehmen in Munchen ansassig In einer Rangliste der wichtigsten Finanzzentren weltweit belegte Munchen den 35 Platz Stand 2018 Siehe auch Finanzplatz MunchenMedienAls Medienstandort ist die Stadt von deutschlandweiter Bedeutung In Munchen haben weltweit nach New York City die meisten Verlage ihren Sitz Der PresseClub Munchen versteht sich als Plattform fur den Austausch zwischen Medienschaffenden und Vertretern aus Politik Wissenschaft Wirtschaft Kirchen Kultur und Sport durch Pressekonferenzen Hintergrundgesprache oder Diskussionsrunden Fernseh und Filmindustrie sind in der Stadt und im unmittelbaren Umland stark vertreten Fernsehindustrie in Unterfohring und Filmindustrie in Geiselgasteig zu Grunwald Mit der Constantin Film der Bavaria Film und weiteren Unternehmen ist Munchen auch eine der fuhrenden Filmstadte Verlage Munchen ist mit etwa 250 ansassigen Verlagen ein wichtiger Standort der Druckmedien beispielsweise Burda Verlag Suddeutscher Verlag IDG Neben New York City hat die Landeshauptstadt den Ruf als fuhrende Buchverlagsstadt der Welt In Munchen finden sich unter anderem folgende Verlage Deutscher Taschenbuch Verlag Langenscheidt Verlag Bonnier C H Beck Verlag Carl Hanser Verlag Droemer Knaur Elsevier Grafe und Unzer Verlag Oldenbourg Verlag Piper Verlag Prestel Verlag Verlagsgruppe Random House Verlag Antje Kunstmann Zur Geschichte des Buchhandels in Munchen siehe Artikel Munchner Buchhandel 1500 1850 Tageszeitungen Neben der auch bundesweit bedeutsamen Suddeutschen Zeitung SZ sind die tz der Munchner Merkur und die Abendzeitung AZ zu nennen Die Bild erscheint mit einem eigenen Lokalteil uber Munchen Nationale Reichweite der in Munchen erscheinenden Tageszeitungen Medium 2005 2009 2013Suddeutsche Zeitung 1 161 000 1 160 000 1 431 000tz 298 000 335 000 256 000Abendzeitung 280 000 233 000 210 000Bild Munchen 406 000 379 000 331 000Munchner Merkur 703 000 722 000 723 000Hauptfunkhaus des Bayerischen Rundfunks in MunchenFernsehen und Horfunk Munchen ist Sitz des Bayerischen Rundfunks der Programmdirektion des ARD Gemeinschaftsprogramms Das Erste und des ZDF Landesstudios Bayern Ferner gibt es in Munchen und im direkten Umland zahlreiche private Fernseh und Horfunkanbieter wie RTL II ProSiebenSat 1 Media ProSieben Sat 1 Kabel Eins Tele Munchen Gruppe Sport1 Sky Deutschland Munchen TV Zwei landesweite Privatradiostationen haben in Munchen ihren Sitz Antenne Bayern und egoFM ausserdem gibt es funf lokale Radiosender Radio Gong 96 3 Radio Arabella 105 2 Energy Munchen 95 5 Charivari und Radio2day 89 0 Medienausbildung Die Ludwig Maximilians Universitat Munchen bietet verschiedene medienrelevante Studiengange wie Medieninformatik oder Kommunikationswissenschaft Die Deutsche Journalistenschule bildet in Munchen Journalisten fur samtliche Medien aus Die Munchner Hochschule fur Film und Fernsehen bildet zukunftige Filmemacher aus von denen viele zukunftig fur das Fernsehen und den Horfunk arbeiten Daruber hinaus bilden Munchner Zeitungsverlage Fernseh und Radiosender in Volontariaten kunftige Medienmacher aus LebensqualitatIn der Stadteplatzierung des Beratungsunternehmens Mercer belegte Munchen im Jahr 2018 unter 231 Grossstadten weltweit den dritten Platz hinsichtlich der Lebensqualitat Laut dem Magazin Monocle war es 2018 die lebenswerteste Stadt der Welt Andererseits wird die Lebensqualitat der Bewohner zunehmend durch Agglomerationsnachteile wie Verkehrs und Umweltbelastung eingeschrankt InfrastrukturVersorgung mit Rundfunk und Fernsehsendern Olympiaturm Im Sommer 2005 wurde der digitale Rundfunkempfang uber Antenne DVB T im Munchner Raum eingefuhrt Der Sender ist auf dem Olympiaturm montiert wovon auch einige UKW Sender ubertragen werden Im Landkreis Munchen existiert die Sendeanlage Ismaning die den Bayerischen Rundfunk mit dem Lokalfenster Oberbayern ubertragt Ausserdem gibt es den Fernmeldeturm der Oberpostdirektion Munchen in der Blutenburgstrasse der unter anderem die Sender des Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur sowie EgoFM und Rock Antenne ubertragt Sein Signal reicht aufgrund seiner geringen Sendeleistung abhangig vom Programm jedoch nur etwa bis an die Stadtgrenzen Der 65 Kilometer entfernte Sender Wendelstein auf dem gleichnamigen Berg versorgt vor allem die sudlichen Stadtteile Drei Ausnahmen seien zu erwahnen der Sender Zugspitze sowie der Sender Hochries bei Rosenheim Sie versorgen Munchen auch mit privaten Radioprogrammen Da Munchen eine gunstige geographische Lage unweit den Alpen hat konnen mehrere Sender auf Gipfeln der bayerischen und osterreichischen Berge die Stadt ebenso mit Radioprogrammen versorgen z B der Sender Grunten der Sender Hohenpeissenberg etc Der reibungslose Empfang des Osterreichischen Rundfunks ORF wird uber den Sender Gaisberg bei Salzburg garantiert der im gesamten Stadtgebiet verhaltnismassig gut zu empfangen ist ebenso der Sender Hohe Salve in Tirol oder der ORF Sender Zugspitze Strom Wasser und Gasversorgung Windkraftanlage Frottmaning der SWM auf dem Frottmaninger Berg Die Stadtwerke Munchen GmbH SWM sind einer der grossten deutschen kommunalen Dienstleister und eines der grossten Energieversorgungsunternehmen Deutschlands Alleingesellschafterin ist die Landeshauptstadt Munchen Unter dem Namen M Strom vertreiben die SWM Strom an Privat und Geschaftskunden Die SWM sind im Stadtgebiet Munchen und der Munchner Region Betreiber von zwolf Wasserkraftwerken mehreren Anlagen die Strom aus regenerativer Energie erzeugen und den drei Heizkraftwerken Sud Nord und Freimann die rund 70 Prozent des Stroms mit Kraft Warme Kopplung erzeugen Die SWM sind mit ihren Beteiligungsgesellschaften auch zu 25 Prozent am Kernkraftwerk Isar 2 beteiligt Als Teil des europaischen Verbundnetzes versorgen die SWM ihre Kunden mit Erdgas Dafur steht ein eigener Untertagespeicher zur Verfugung Die SWM betreiben acht Erdgastankstellen in Munchen an denen regeneratives Biomethan getankt werden kann In ihren Heizkraftwerken und Heizwerken erzeugen die SWM Fernwarme die uber 800 Kilometer Dampf und Heisswassernetze an grosse Gebaude und Hausanschlusse verteilt wird und zur Heizung und Bereitung von Warmwasser genutzt wird Durch Entnahme von an einem unterirdischen Bauwerk aufgestauten Grundwasser wird uber ein Rohrnetz auch Fernkalte fur Industriekunden umweltfreundlich zur Verfugung gestellt Das leicht erwarmte Grundwasser wird anschliessend wieder dem Grundwasserstrom zugefuhrt Das Trinkwasser fur Munchen stammt aus dem oberen Mangfalltal dem Loisachtal bei Oberau und der Munchner Schotterebene und fliesst von dort durch Zuleitungen in das Munchner Wassernetz Der okologische Landbau wird in den Wassergewinnungsgebieten durch die Initiative Oko Bauern gefordert Die Abwasserwirtschaft obliegt der Munchner Stadtentwasserung ein Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Munchen Siehe auch Wasserversorgung Munchens Abfallwirtschaft Hauptartikel Abfallwirtschaftsbetrieb Munchen Der Abfallwirtschaftsbetrieb Munchen AWM ist ein Entsorgungsbetrieb im Stadtteil Moosach Er ist als Eigenbetrieb fur die Mullentsorgung zustandig und ist der grosste kommunale Entsorgungsbetrieb in Deutschland Verkehr Fahrradverkehr Radweg in der Residenzstrasse Hauptartikel Fahrradverkehr in Munchen Das Munchner Radwegenetz ist mehr als 1200 Kilometer lang und entspricht mehr als 50 Prozent der gesamten Lange des Munchner Strassennetzes 212 Einbahnstrassen sind in beide Fahrtrichtungen offen und auf 55 Fahrradstrassen haben die Radfahrer Vorrang Fur Radfahrer existieren im Stadtgebiet etwa 25 000 Fahrradstander und an Haltestellen des offentlichen Nahverkehrs Munchner Verkehrs und Tarifverbund befinden sich daruber hinaus 50 000 Stellplatze fur Fahrrader Radeln und mitfahren Stellplatze Stand 2010 Von 1992 bis 2010 wurden fur den Ausbau des Radverkehrsnetzes sowie neue Fahrradstander 32 Millionen Euro investiert Seit 2007 wird sukzessive das Wegweisersystem des Munchner Radwegnetzes verbessert indem die alten Schilder durch neue grun weisse Beschilderungen ersetzt werden deren Schrift doppelt so gross ist und die Ziele sowie Entfernungsangaben enthalten Ausgeschilderte Fahrradrouten verbinden Knotenpunkte der Stadt auf Wegen die gut fur Radfahrer geeignet sind indem sie Behinderungen durch Kraftverkehr Fussganger sowie Lichtzeichenanlagen minimieren Ferner fuhrt um die Stadt herum der RadlRing Munchen 2008 machte der Fahrradverkehr 14 Prozent des Verkehrsaufkommens in Munchen aus Unter anderem aus Klimaschutzgrunden beabsichtigte die Landeshauptstadt Munchen bis 2015 den Anteil des Fahrradverkehrs auf 17 Prozent zu erhohen Dieses Ziel wurde bereits 2011 erreicht Dafur setzt die Landeshauptstadt Munchen zusatzliche finanzielle Mittel fur die Infrastruktur Offentlichkeitsarbeit sowie Veranstaltungen ein So wurden zum Beispiel die Gelder zur Forderung des Radverkehrs ab 2010 auf 4 5 Millionen Euro verdreifacht Von 2010 bis 2018 unterstutzte die Landeshauptstadt Munchen den Infrastrukturausbau z B mit der Radfahrinitiative Radlhauptstadt Im sogenannten Fahrradklima Test des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs ADFC fiel die Stadt deutschlandweit seitdem von Platz 11 im Jahr 2013 auf Platz 13 im Jahr 2017 zuruck hinter anderen grossen Stadten wie beispielsweise Frankfurt am Main oder Bremen In einer Studie von Greenpeace lag Munchen 2017 mit jahrlichen Ausgaben von 2 30 Euro pro Einwohner auf dem letzten Platz der sechs bevolkerungsreichsten deutschen Stadte 2017 wurde mit dem Munchner Radschnellweg Bayerns erste Fahrradautobahn von Munchen nach Unterschleissheim bzw Garching beschlossen Die Fertigstellung war fur 2019 geplant jedoch kam es erst im Juli 2019 zur endgultigen Festlegung des Verlaufs Im Mai 2024 wurde der erste Teilabschnitt eroffnet Offentlicher Personennahverkehr Hauptartikel Munchner Verkehrs und Tarifverbund