Sami Süleyman Gündoğdu Demirel 1 November 1924 in Provinz Isparta 17 Juni 2015 in Ankara war ein türkischer Politiker AP
Süleyman Demirel

Sami Süleyman Gündoğdu Demirel (* 1. November 1924 in , Provinz Isparta; † 17. Juni 2015 in Ankara) war ein türkischer Politiker (AP, DYP). Er war siebenmal Ministerpräsident und von 1993 bis 2000 Staatspräsident der Türkei.
Leben
Demirel erlangte 1948 einen Universitätsabschluss in Ingenieurwissenschaft an der TU Istanbul. Anfang der 1950er Jahre war er als Ingenieur bei der staatlichen Wasserbehörde Devlet Su İşleri beschäftigt, deren Leitung er ab 1955 übernahm.
Am 15. Februar 1956 wurde Süleyman Demirel Freimaurer, indem er in die Bilgi-Loge in Ankara aufgenommen wurde. Mit 37 Jahren trat er 1961 in die Politik ein und wurde Abgeordneter der Gerechtigkeitspartei (AP) im türkischen Parlament. Drei Jahre später wurde er Vorsitzender der Gerechtigkeitspartei und blieb dies auch bis 1980. Süleyman Demirel wurde schließlich am 27. Oktober 1965 der jüngste Ministerpräsident der Türkei. Als eine seiner Aufgaben sah er die Verstärkung der Bindungen der Türkei an die NATO. Außerdem leitete er zahlreiche Entwicklungsprogramme für die türkische Landwirtschaft ein.
Nach sechs Jahren wurde Süleyman Demirel im März 1971 wegen seiner Weigerung, dem Militär politischen Einfluss im Anti-Terrorkampf zu gewähren, von diesem gestürzt. Doch bereits am 31. März 1975 wurde er erneut in einer Koalitionsregierung mit der islamistischen Millî Selamet Partisi (MSP), der rechtsextremen MHP und der nationalistischen Cumhuriyetçi Güven Partisi (CGP) Premierminister. Er betrieb eine neoliberale Wirtschaftspolitik trotz politischer Unruhen, Inflation und Handelsdefizit weiter. Er blieb Premier bis Juni 1977, als die Koalitionsregierung auseinanderbrach. Mit einer neuen Koalition mit der MSP und der MHP wurde er abermals von 21. Juli bis 4. Januar 1978 Regierungschef. Jedoch zerbrach auch diese Koalition und Süleyman Demirel begab sich in die Opposition.
Am 12. November 1979 wurde Demirel noch einmal zum Ministerpräsidenten einer Minderheitsregierung ernannt. Auch diese Amtszeit währte nicht lange. Am 12. September 1980 wurde er durch einen erneuten Militärputsch unter Führung von Kenan Evren mit der Begründung, extremistische Gewalt bedrohe das Land, seines Amtes enthoben und erhielt ein Verbot der politischen Betätigung.
Süleyman Demirel wurde 1987 Vorsitzender der rechtskonservativen Partei des Rechten Weges (DYP). Nach einem Wahlsieg über die bis dahin regierende, ebenfalls rechtskonservative Mutterlandspartei (ANAP) wurde er am 20. November 1991 zum siebten Mal türkischer Regierungschef. Er blieb dies bis zum 5. Juni 1993, nachdem er im Mai zum türkischen Staatspräsidenten gewählt worden war. Dieses Amt hatte er bis zum Jahr 2000 inne.
Während seiner Amtszeit begnadigte er 100 Gefangene.
Demirel starb in einem Krankenhaus in Ankara nach einer Atemwegsinfektion an Herzversagen.
Ehrungen
- 2004: Orden der Republik Moldau
- 2001: Barys-Orden der Republik Kasachstan
- 2000: Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 2000: Skanderbeg-Orden, höchster Orden der Republik Albanien.
Siehe auch
- Politisches System der Türkei
- Liste der Präsidenten der Türkei
Weblinks
Einzelnachweise
- Stephan Kinzer: Suleyman Demirel, former prime minister of Turkey, dies at 90. (Nachruf), nytimes.com, 16. Juni 2015, abgerufen am 16. Juni 2015
- Hulki Cevizoğlu: Masonluk ve Rotaryenlik (deutsch: Freimaurerei und Rotary). Ceviz Kabugu Yayinlari, 6. Auflage
- List of Sezer amnesty recipients terror-based ( vom 30. September 2007 im Internet Archive), Today’s Zaman Online (Abgerufen am 4. April 2007), (englisch)
- DPRM2070/2004. Archiviert vom 14. Juli 2021; abgerufen am 30. September 2021. (nicht mehr online verfügbar) am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- INFORM.KZ: 29 августа. Календарь Казинформа «Даты. События». 29. August 2021, abgerufen am 30. September 2021 (russisch).
- http://www.tccb.gov.tr/suleyman-demirel-konusmalari/492/56979/almanya-cumhurbaskani-sayin-johannes-rau-tarafindan-kendisine-verilen-likayat-nisani-toreninde-yapti.html (türkisch)
- Zur Geschichte der türkisch-deutschen Beziehungen ( vom 18. Juli 2004 im Internet Archive), abgerufen am 11. April 2011
- Arnavutluk'a Çalışma Ziyareti (Türkiye Cumhuriyeti Cumhurbaşkanlığı, 9. Mai 2000, türkisch)
- Ndahet nga jeta ish-presidenti i Turqisë, Suleyman Demirel ( vom 17. Juni 2015 im Internet Archive) (Iliria News, 17. Juni 2015, albanisch)
Personendaten | |
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NAME | Demirel, Süleyman |
ALTERNATIVNAMEN | Demirel, Sami Süleyman Gündoğdu |
KURZBESCHREIBUNG | türkischer Politiker, Staatspräsident (1993–2000) |
GEBURTSDATUM | 1. November 1924 |
GEBURTSORT | , Provinz Isparta |
STERBEDATUM | 17. Juni 2015 |
STERBEORT | Ankara |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Sami Suleyman Gundogdu Demirel 1 November 1924 in Provinz Isparta 17 Juni 2015 in Ankara war ein turkischer Politiker AP DYP Er war siebenmal Ministerprasident und von 1993 bis 2000 Staatsprasident der Turkei Suleyman Demirel 1998 Unterschrift von Suleyman DemirelLebenSuleyman Demirel rechts mit Nicolae Ceaușescu Demirel erlangte 1948 einen Universitatsabschluss in Ingenieurwissenschaft an der TU Istanbul Anfang der 1950er Jahre war er als Ingenieur bei der staatlichen Wasserbehorde Devlet Su Isleri beschaftigt deren Leitung er ab 1955 ubernahm Am 15 Februar 1956 wurde Suleyman Demirel Freimaurer indem er in die Bilgi Loge in Ankara aufgenommen wurde Mit 37 Jahren trat er 1961 in die Politik ein und wurde Abgeordneter der Gerechtigkeitspartei AP im turkischen Parlament Drei Jahre spater wurde er Vorsitzender der Gerechtigkeitspartei und blieb dies auch bis 1980 Suleyman Demirel wurde schliesslich am 27 Oktober 1965 der jungste Ministerprasident der Turkei Als eine seiner Aufgaben sah er die Verstarkung der Bindungen der Turkei an die NATO Ausserdem leitete er zahlreiche Entwicklungsprogramme fur die turkische Landwirtschaft ein Nach sechs Jahren wurde Suleyman Demirel im Marz 1971 wegen seiner Weigerung dem Militar politischen Einfluss im Anti Terrorkampf zu gewahren von diesem gesturzt Doch bereits am 31 Marz 1975 wurde er erneut in einer Koalitionsregierung mit der islamistischen Milli Selamet Partisi MSP der rechtsextremen MHP und der nationalistischen Cumhuriyetci Guven Partisi CGP Premierminister Er betrieb eine neoliberale Wirtschaftspolitik trotz politischer Unruhen Inflation und Handelsdefizit weiter Er blieb Premier bis Juni 1977 als die Koalitionsregierung auseinanderbrach Mit einer neuen Koalition mit der MSP und der MHP wurde er abermals von 21 Juli bis 4 Januar 1978 Regierungschef Jedoch zerbrach auch diese Koalition und Suleyman Demirel begab sich in die Opposition Am 12 November 1979 wurde Demirel noch einmal zum Ministerprasidenten einer Minderheitsregierung ernannt Auch diese Amtszeit wahrte nicht lange Am 12 September 1980 wurde er durch einen erneuten Militarputsch unter Fuhrung von Kenan Evren mit der Begrundung extremistische Gewalt bedrohe das Land seines Amtes enthoben und erhielt ein Verbot der politischen Betatigung Demirel rechts mit dem griechischen Ministerprasidenten Konstantinos Mitsotakis 1992 Suleyman Demirel wurde 1987 Vorsitzender der rechtskonservativen Partei des Rechten Weges DYP Nach einem Wahlsieg uber die bis dahin regierende ebenfalls rechtskonservative Mutterlandspartei ANAP wurde er am 20 November 1991 zum siebten Mal turkischer Regierungschef Er blieb dies bis zum 5 Juni 1993 nachdem er im Mai zum turkischen Staatsprasidenten gewahlt worden war Dieses Amt hatte er bis zum Jahr 2000 inne Wahrend seiner Amtszeit begnadigte er 100 Gefangene Demirel starb in einem Krankenhaus in Ankara nach einer Atemwegsinfektion an Herzversagen Ehrungen2004 Orden der Republik Moldau 2001 Barys Orden der Republik Kasachstan 2000 Sonderstufe des Grosskreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 2000 Skanderbeg Orden hochster Orden der Republik Albanien Siehe auchPolitisches System der Turkei Liste der Prasidenten der TurkeiWeblinksCommons Suleyman Demirel Sammlung von BildernEinzelnachweiseStephan Kinzer Suleyman Demirel former prime minister of Turkey dies at 90 Nachruf nytimes com 16 Juni 2015 abgerufen am 16 Juni 2015 Hulki Cevizoglu Masonluk ve Rotaryenlik deutsch Freimaurerei und Rotary Ceviz Kabugu Yayinlari 6 Auflage List of Sezer amnesty recipients terror based Memento vom 30 September 2007 im Internet Archive Today s Zaman Online Abgerufen am 4 April 2007 englisch DPRM2070 2004 Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 14 Juli 2021 abgerufen am 30 September 2021 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 INFORM KZ 29 avgusta Kalendar 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