Die Straßenbahn Regensburg war ein öffentliches Nahverkehrsmittel in Regensburg das von 1903 bis 1964 in Betrieb war und
Straßenbahn Regensburg

Die Straßenbahn Regensburg war ein öffentliches Nahverkehrsmittel in Regensburg, das von 1903 bis 1964 in Betrieb war und anschließend durch Omnibusse ersetzt wurde. In der räumlich beengten Altstadt von Regensburg, deren seit 1924 eingemeindeter Stadtteil Stadtamhof jenseits der Donau nur über die Steinerne Brücke angefahren werden konnte, war die Entwicklung und Erbauung eines Streckennetzes eine schwierige Aufgabe, die in der Bevölkerung auch auf Widerstand stieß.
Straßenbahn Regensburg | |
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Wagen 6 und 19 begegnen sich am Arnulfplatz, aufgenommen zwischen 1910 (Indienststellung des Wagens 19) und 1914 (Poststempel der Ansichtskarte) | |
Basisinformationen | |
Staat | Deutschland |
Stadt | Regensburg |
Eröffnung | 1903 |
Elektrifizierung | 1903 |
Stilllegung | 1. August 1964 |
Betreiber | Schuckert & Co., ab 1909 Stadt Regensburg |
Infrastruktur | |
Ehemals größte Streckenlänge | 12,3 |
Spurweite | 1000 mm (Meterspur) |
Stromsystem | 550 V DC Oberleitung |
Betriebshöfe | 1 |
Betrieb | |
Linien | 4 |
Streckennetz Straßenbahn und O-Bus |
Geschichte
Als Vorläufer der Straßenbahn existierte in Regensburg ab 1881 ein Pferdeomnibusnetz mit drei Linien, um die Stadtgebiete im Stadtnorden (Stadtamhof), Stadtwesten und Stadtosten an die Altstadt und an den 1860 entstandenen Bahnhof anzubinden. Es wurde von einem Eisenwarenhändler privat betrieben, erwies sich als unwirtschaftlich und wurde bereits Ende 1891 wieder eingestellt.
Im Februar 1900 ging, noch in der Amtszeit von Bürgermeister Oskar von Stobäus (1868–1903), das erste Elektrizitätswerk in der Augustenstraße in Betrieb. Damit konnte auch die schon länger geplante elektrische Straßenbahn in Angriff genommen werden. Das neue Elektrizitätswerk hatte mit den Bewohnern von Schloss St. Emmeram zunächst nur einen Großabnehmer. Betreiber des E-Werkes war die Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Schuckert & Co. aus Nürnberg, mit der die Stadt einen Versorgungsvertrag auf 50 Jahre abgeschlossen hatte. Der Vertrag umfasste auch die Straßenbahn, die ihren Betrieb am 21. April 1903 am Ende der Amtszeit von Bürgermeister Stobäus aufnahm. Mit 14 Triebwagen, die im Sommer mit Beiwagen fuhren, wurde ein Sechs-Minuten-Takt gefahren. Das meterspurige System wies eine Fahrdrahtspannung von 550 Volt Gleichstrom auf und bestand aus zwei Linien, die beide von Schuckert & Co. erbaut wurden.
Der Gleisbau erwies sich in der beengten Altstadt als sehr schwierig und erforderte Straßenbegradigungen und Abschrägungen bei engen Kurven. Bei der Steinernen Brücke musste das schmale Brücktor im Brückturm verbreitert werden und auch der Kurvenradius bei der Auffahrt zum Brücktor musste erheblich vergrößert werden. Stadtbaurat Adolf Schmetzer löste beide Erfordernisse durch Abbruch von zwei Häusern westlich des Tores und überspannte das frei gewordene Areal mit einem weiten Schwibbogen als neuem Torbogen. Er fand damit eine bauliche Lösung, die auch heute noch als geglückt bezeichnet wird.
Dieser wichtige Einschnitt in der Baugeschichte der Stadt stellte die jahrhundertealte Beschaulichkeit der Straßen und Plätze in der Altstadt erstmals in Frage und wurde nicht von allen Bewohnern als Fortschritt gesehen.
Im Juni 1909 kaufte die Stadt das E-Werk und die Straßenbahn mit allem Zubehör von der Elektrizitäts-Aktiengesellschaft für 1.900.000 Mark mit Vertragsbeginn zum 1. August 1909. Während das E-Werk in der Folge im Jahr 1911 einen Betriebsüberschuss von 111.000 Mark erzielte, erwirtschaftete die Straßenbahn ab 1911 ein Defizit, weil nach der östlichen Stadterweiterung eine dritte Linie eingerichtet werden musste. Außerdem waren die Wagen und Gleise in einem abgewirtschafteten Zustand übernommen worden, so dass Betriebssicherheit und Ersatzbeschaffungen hohe Kosten verursachten. Weiterhin hatte der Magistrat eine Arbeitszeitverkürzung für Wagenführer, Schaffner und Kontrolleure von 10,5 Stunden auf 9,75 Stunden beschlossen, bei gleichzeitig deutlicher Erhöhung (ca. 13 %) des bisherigen Durchschnittslohns von 1181 Mark auf 1340 Mark pro Jahr. Die Kommunalisierung brachte für das Personal eine deutliche Erhöhung der Kaufkraft bei Preisen von zwei Mark für ein Kilogramm Fleisch und 40 Pfennig für ein Kilogramm Brot. Die Kommunalisierung hatte also für das Personal einen sozialen Fortschritt und eine Verbesserung der Nutzungsbedingungen erbracht, die nicht durch Fahrpreiserhöhungen, sondern durch Erhöhung der Pro-Kopf-Verschuldung der Gesamtstadt-Bevölkerung finanziert wurde.
Neben der Straßenbahn gab es in Regensburg eine zweite meterspurige Bahn: Die Walhallabahn. Diese führte anfangs bis nach Stadtamhof zum Ende der Linie 2. Es gab auch durchgehende Fahrscheine für Umsteiger, obwohl beide von unterschiedlichen Betreibern betrieben worden sind. eine Gleisverbindung bestand nie. Am 6. Juni 1933 endete die Walhallabahn in der Drehergasse, und der Umbau der Gleisanlagen in Stadtamhof begann. Am 17. Juli 1933 zog sich das „Bockerl“ aus Stadtamhof und Steinweg bis zum Bahnhof Reinhausen zurück; am 1. Oktober 1933 rückte die Linie 2 der städtischen Straßenbahn bis Reinhausen nach, wo sich künftig die Umsteigestelle befand.
Streckenführung
Streckennetz 1903 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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- Ursprüngliches Netz bei Eröffnung im Jahr 1903
Die ersten beiden Linien durchquerten die Altstadt in Nord-Süd- beziehungsweise in Ost-West-Richtung und verliefen wie folgt:
- Die Nord-Süd-Achse begann in Stadtamhof. Dieses liegt nördlich der Donau und war bis 1924 eine eigenständige Stadt. Danach ging es über die Steinerne Brücke über die Donau, anschließend durch das, zwischen dem Amberger Stadel und den Salzstadl gelegene, Brückentor. Kurz nach dem Tor folgte eine Linkskurve und es ging für 50 Meter in die Weiße-Lamm-Gasse nach Osten. Nach einer Rechtskurve in die Weiße-Hahnen-Gasse wandte sich die Trasse in südliche Richtung. Über den Krauterermarkt erreichte die Straßenbahn den Domplatz und den Alten Kornmarkt, anschließend fuhr sie durch die Maximilianstraße zum Hauptbahnhof. Dort endete damals die Linie 1.
- Die Ost-West-Achse verlief vom Ostentor über Ostengasse, Pfluggasse zum Alten Kornmarkt und weiter zur Umsteigehaltestelle Domplatz. Weiter über Krauterermarkt, Goliathstraße zum Haidplatz und weiter zur Umsteigehaltestelle Arnulfsplatz, weiter über das Jakobstor zum Betriebshof, südlich abzweigend von der Prüfeninger Straße in der Wilhelmstraße im inneren Westen. Der Betriebshof befand sich in der nahen Augustenstraße. Eine Verlängerung dieser Linie über die Prüfeninger Straße bis Prüfening wurde bereits am 25. August 1903 freigegeben.
- Verlängerung zur neuen Kaserne 1911
Verlängerung 1911 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Sechs Jahre nach der Eröffnung wurde wieder eine Erweiterung gebaut. Im Jahr 1909 kamen die Straßenbahn mit dem dazugehörigen Kraftwerk in den Besitz der Stadt. Am 29. Januar 1911 wurde die Linie 2 von der Maximilianstraße bis zur neuen Kaserne im Osten der Stadt verlängert. Die gesamte Verlängerung ging durch die Landshuter Straße. Im Jahr 1926 wurde der Abschnitt zwischen dem Stobäusplatz und der Maximilianstraße nach Süden in die Luitpoldstraße verlegt.
- Verlängerung zum Schlachthof 1915
Verlängerung 1915 | |||||||||||||
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Am 1. August 1915 wurde die Linie 1 vom Ostentor bis zum Schlachthof verlängert. Dadurch wurde der Osten Regensburgs besser angeschlossen. Die Linie 1 verließ nun auch im Osten die Altstadt von Regensburg.
- Bau der Linie 4
Am 3. Februar 1927 wurde die neue Linie vom Arnulfsplatz nach Kumpfmühl über die Eisenbahnbrücke in Betrieb genommen. Der erste Abschnitt bis zum Betriebshof existierte bereits. Der südliche über die Eisenbahnbrücke wurde neu gebaut.
- Verlängerung nach Reinhausen
Bis jetzt endete die Linie 2 in Stadtamhof. Am 1. Oktober 1933 wurde die Linie nach Stadtamhof über die Reinhausener Regen-Brücke zum damals neu geschaffenen Endbahnhof der Walhallabahn an der Kreuzung mit der Donaustauferstraße bei der Kirche Reinhausen verlängert. Dadurch war der Umstieg auf diese möglich. Obwohl diese auch meterspurig war, gab es keine Gleisverbindung zwischen der Straßenbahn und der Walhallabahn.
- Verlängerung nach Pürkelgut
Am 1. Juli 1936 erfolgte der letzte Ausbau des Streckennetzes. Die Linie 1 wurde von der Prinz-Rupprecht-Straße bis zur damaligen südlichen Grenze der Stadt beim Schloss Pürkelgut verlängert.
- Nachkriegszeit
Das Netz wies zu Beginn des Zweiten Weltkrieges eine Streckenlänge von 12,3 Kilometern auf. Durch die Zerstörungen im Krieg konnten nach Behebung der Schäden nur noch 10,4 Kilometer in Betrieb genommen werden. Die Linie 2 wurde nach Sprengung der Steinernen Brücke am 23. April 1945 nicht mehr in Betrieb genommen. Die Linie 1 wurde 1946 zunächst nur vom Arnulfsplatz nach Prüfening, schließlich in der gesamten Linienführung wieder betrieben. Die Linie 3 wurde von 1946 bis 1955 wieder in Betrieb genommen. Die alte Linie 4 konnte wegen Kriegsschäden erst 1947 den Betrieb nach Kumpfmühl wieder aufnehmen. Sie fuhr später als Linie 2.
- Stilllegung
Nach der durch den Zweiten Weltkrieg bedingten Stilllegung der Linie 2 nach Reinhausen, wurde 1955 auch die Linie 3 auf Omnibusbetrieb umgestellt. Durch mehrere Gutachten der als „Straßenbahntod“ bekannten Verkehrswissenschaftler Friedrich Lehner und Kurt Leibbrand strebte man die Stilllegung des Restbetriebes an. Ziel war es Regensburg in eine „Autogerechte Stadt“ zu verwandeln. Die Stilllegung der Strecke zwischen dem Arnulfsplatz und Kumpfmühl erfolgte im Herbst 1959. Der Abschnitt zum Betriebshof wurde noch für Betriebsfahrten genutzt. Die letzte Linie 1 Prüfening–Pürkelgut, wurde am 1. August 1964 stillgelegt. Der 1914 errichtete, elektrisch betriebene Schiffsdurchzug unter der Steinernen Brücke entnahm seine Antriebsenergie aus dem Netz der Straßenbahn. Mit Stilllegung der Straßenbahn wurde auch sein Betrieb eingestellt.
Der 1950 erfolgte Neubau der im Krieg zerstörten Nibelungenbrücke und die damit verbundene Zunahme des motorisierten Individualverkehrs verursachte an der Ausweiche am südlichen Brückenkopf mit der Gleislage auf der Straßennordseite erhebliche Probleme.
- Oberleitungsbus Regensburg
1953 ging zwischen dem Hauptbahnhof und der Konradsiedlung der Oberleitungsbus Regensburg in Betrieb, der aber schon 1963 wieder eingestellt wurde. Er führte über die Nibelungenbrücke und kreuzte die Straßenbahnlinie 3.
- Reste der Strecken
Im Jahr 2021 wurde bekannt, dass sich noch ein circa 300 Meter langes Gleisstück vom Jakobstor in der Prüfeninger Straße in Richtung Westen unter dem Asphalt befindet, welches durch Baumaßnahmen an der Kanalisation zerstückelt werden sollte. In einem offen Brief an die Regensburger Stadtführung fordern die IG Regensburger Busse e. V. und die IG Historische Straßenbahn Regensburg e. V. die Erhaltung der für einen historischen Straßenbahnbetrieb nutzbaren Gleisstücke bzw. deren Ausbau. Die Stadt Regensburg legte im Rahmen von Bauarbeiten in der Prüfeninger Straße ein Stück Gleis frei. Fachleute bescheinigten dem Gleis einen außerordentlich guten Zustand.
- Begutachtung des Gleisrests in der Prüfeninger Straße im Oktober 2021
- Bauarbeiten in der Prüfeninger Straße am 17. April 2022
Im April 2022 wurde bei Baumaßnahmen auf einer Länge von ca. 60 Metern die nördliche Schiene des Gleises für die Interessengemeinschaft ausgebaut und abtransportiert. Die südliche blieb unter dem Asphalt, die Spurstangen wurden abgetrennt.
Linien
Liniennetz 1903
Die Regensburger Straßenbahn wurde im Jahr 1903 eröffnet. Bei der Eröffnung bestand das Netz aus der Linie 1 von Stadtamhof zum Hauptbahnhof und der Linie 2 von dem Ostentor zur Wilhelmstraße. Am 25. August desselben Jahres wurde die Linie bis Prüfening verlängert.
Linien | Streckenlänge | Zeit |
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2 | 1903–1911 |
Linie 1 | Prüfening – Rennplatz – Dachbettener Übergang – Krankenhaus – Margaretenau – Lessingstraße – Steinmetzstraße – Frühlingstraße – Jakobstor – Arnulfsplatz – Haidplatz – Kohlenmarkt – Bischofshof – Domplatz – Moltkeplatz – Schwanenplatz – Ostengasse – Orleansstraße – Schlachthof |
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Linie 2 | Bahnhof – Hotel Maximillian – Königsstraße – Moltkeplatz – Domplatz – Bischofshof – Brückentor – Oberer Wörd – Stadtamhof |
Liniennetz 1936
Im Jahr 1936 erreichte das Netz seine größte Ausdehnung. Damals hatte es vier Linien. Wichtigster Umsteigepunkt war der Domplatz, an dem drei Linien verkehrten. Die Linie 4, welche als einzige nicht am Domplatz hielt, endete am Arnulfsplatz. Die längste Linie war die Linie 1. Sie fuhr auf über der Hälfte der Strecke des gesamten Netzes. Die Linie 2 fing am Endbahnhof der Walhallabahn in Reinhausen an. Über den Regen verlief sie nach Stadtamhof. Von dort ging es über die Steinerne Brücke nach Regensburg. In Regensburg endete sie am Hauptbahnhof, welchen sie als einzige Linie anfuhr. Die kürzeste Linie war die Linie 4 mit 1,4 Kilometern. Da sie aber den Betriebshof an das Netz anband, hatte sie trotzdem eine wichtige Bedeutung.
Linien | Streckenlänge | Zeit |
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4 | 12,3 Kilometer | 1936–1945 |
Linie 1 | Prüfening – Rennplatz – Dachbettener Übergang – Krankenhaus – Margaretenau – Lessingstraße – Steinmetzstraße – Frühlingstraße – Jakobstor – Arnulfsplatz – Haidplatz – Kohlenmarkt – Bischofshof – Domplatz – Moltkeplatz – Königsstraße – Hotel Maximillian – Roritzerstraße – Stobäusplatz – Pestalozzistraße – Safferlingstraße – Kavalleriekaserne – Hindenburgstraße – Nachrichtenkaserne – Pürkelgut | 7,1 Kilometer | 25 Haltestellen |
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Linie 2 | Bahnhof – Hotel Maximillian – Königsstraße – Moltkeplatz – Domplatz – Bischofshof – Brückentor – Oberer Wöhrd -Stadtamhof – Blaue Traube – Schwandorfer Straße – Lappersdorfer Straße – Reinhausen – Reinhausen Kirche | 3,0 Kilometer | 14 Haltestellen |
Linie 3 | Domplatz – Moltkeplatz – Schwanenplatz – Kallmünzergasse – Ostengasse – Niklasstraße – Orleansstraße – Schlachthof – Prinz-Ludwig-Straße | 1,85 Kilometer | 9 Haltestellen |
Linie 4 | Arnulfsplatz – Bismarkplatz – Wittelsbacherstraße – Justizpalast – Friedensstraße – Gutenbergstraße – Kumpfmühl | 1,4 Kilometer | 7 Haltestellen |
Liniennetz 1947
Durch die Zerstörungen im Krieg konnten nach Behebung der Schäden nur noch 10,4 Kilometer in Betrieb genommen werden. Die Linie 2 wurde nach Sprengung der Steinernen Brücke am 23. April 1945 nicht mehr in Betrieb genommen. Die ehemalige Linie 4 zwischen dem Arnulfsplatz und Krumpfmühl wurde jetzt zur Linie 2. Demnach wurden die Haltestellen Arnulfsplatz, Alter Kornmarkt und Domplatz nun die einzigen Haltestellen, an denen mehr als eine Linie verkehrte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden folgende Strecken wiedereröffnet:
- 1946: Linie 1 zwischen Prüfening und dem Arnulfsplatz
- 1946: Linie 1 zwischen Arnulfsplatz und Pürkelgut
- 1946: Linie 3 Domplatz – Schlachthof
- 1947: Linie 2 zwischen dem Arnulfsplatz und Kumpfmühl
Strecken stillgelegt wurden:
- 1955: Linie 3 (Domplatz – Schlachthof)
- 1959: Linie 2 (Arnulfsplatz – Krumpfmühl)
- 1964: Linie 1 (Prüfening – Pürkelgut)
Linien | Streckenlänge | Zeit |
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3 | 10,4 Kilometer | 1947–1955 |
Linie 1 | Prüfening – Rennplatz – Dachbettener Übergang – Krankenhaus – Margaretenau – Lessingstraße – Steinmetzstraße – Frühlingstraße – Jakobstor – Arnulfsplatz – Haidplatz – Kohlenmarkt – Bischofshof – Domplatz – Moltkeplatz – Königsstraße – Hotel Maximilian – Roritzerstraße – Stobäusplatz – Pestalozzistraße – Safferlingstraße – Kavalleriekaserne – Hindenburgstraße – Nachrichtenkaserne – Pürkelgut | 7,1 Kilometer | 25 Haltestellen |
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Linie 2 | Arnulfsplatz – Bismarckplatz – Wittelsbacherstraße – Justizpalast – Friedensstraße – Gutenbergstraße – Kumpfmühl | 1,4 Kilometer | 7 Haltestellen |
Linie 3 | Domplatz – Moltkeplatz – Schwanenplatz – Kallmünzergasse – Ostengasse – Niklasstraße – Orleansstraße – Schlachthof – Prinz-Ludwig-Straße | 1,85 Kilometer | 9 Haltestellen |
Fahrzeuge
MAN-Wagen (1902–1929)
Bei der Betriebseröffnung 1903 besaß die Elektrizitäts-AG vorm. Schuckert & Co 16 Motorwagen. 13 waren im Linienverkehr eingesetzt, die drei übrigen dienten als Reserve oder befanden sich in Reparatur. Diese von MAN gelieferten Wagen hatten zwei Motore mit jeweils 18 PS. Sie besaßen zwei Achsen und boten 12 Steh- und 14 Sitzplätze. Der Fahrer stand noch frei auf dem Führerstand, der wie die Plattformen noch nicht verglast war. Zur Verstärkung mietete die Elektrizitäts-AG vorübergehend 10 Beiwagen der Straßenbahn Würzburg an und öfter mussten schon im Sommer die Motorwagen der Linie nach Prüfening noch einen oder gar zwei Beiwagen ziehen. 1904 beschaffte man drei seitlich offene Sommerbeiwagen und zwei geschlossene Beiwagen aus dem Bestand der ehemaligen Würzburger Pferdebahn.
Am 8. Juli 1905 abends um 17:00 Uhr erprobte man erstmals einen glasverkleideten Motorwagen, bei dem man die Glasverkleidung selbst eingebaut hatte. Die verkleideten Führerstände gingen auf die Regierung zurück, die sie anregte, um Fahrer und Fahrgäste vor den Unbilden des Wetters zu schützen. Doch die Firma Schuckert war der Ansicht, dass solche Glaswände unnötig, ja sogar gefährlich seien. Fahrer und Passagiere konnten durch Glassplitter verletzt werden, die freie Aussicht würde beeinträchtigt. Den Straßenbahnfahrern sollte eher warme Kleidung zur Verfügung gestellt werden, um sie vor „bösartigen Witterungsunbilden“ wenigsten einigermaßen zu schützen. Doch Bürgermeister Geib erkundigte sich in München, Nürnberg und Augsburg und erfuhr, dass man dort beste Erfahrungen mit Schutzvorrichtungen gemacht hatte. Auch bereite „die Verwandlung offener Perrons in geschlossene“ keinerlei Schwierigkeiten. So beschloss der Stadtrat am 19. Januar 1905, die Firma Schuckert solle umgehend Pläne für die Anbringung von Schutzwänden ausarbeiten und vorlegen, damit die Angelegenheit, „die die Gemüter in höchstem Maße erregt, endlich einer befriedigenden Lösung zugeführt werden könne.“ So wurden bis Oktober 1905 alle Wagen mit gläsernen Schutzwänden versehen.
Bei Dunkelheit wurden die Straßenbahnen ursprünglich durch Petroleumlampen beleuchtet, doch am 10. November 1904 genehmigte der Stadtmagistrat von Regensburg die Umstellung auf elektrisches Licht, wodurch die Verkehrssicherheit bei Nacht wesentlich erhöht wurde. Während des Zweiten Weltkriegs mussten aus Gründen der Verdunklung die Wagenlampen des Nachts bis auf einen schmalen Schlitz verdunkelt werden. Im Inneren waren die Rollos heruntergelassen und die Lampen waren zum Teil mit blauer Farbe übermalt.
Im Jahre 1910 fand in Regensburg die Oberpfälzer Kreisausstellung statt. Um den zu erwartenden Ansturm bewältigen zu können, bestellte die Stadt bei MAN rechtzeitig drei neue Motorwagen mit den Nummern 17–19. Diese waren nun schon wesentlich größer als die bisherigen. Sie fassten jeweils 38 Fahrgäste, davon 16 auf Sitzplätzen. Die Motorleistung war von früher 18 PS auf nun insgesamt 70 PS gesteigert worden. Jeder Wagen kostete 13.200 Mark. Am 2. Juli 1910 fand die Probefahrt statt. Die Abnahmekommission mit vielen namhaften Persönlichkeiten war mit Probefahrt und Wagenprüfung vollauf zufrieden. Für die Ausstellung war vom Wittelsbacherplatz vor dem Jakobstor bis zum Ausstellungspavillon (am Platz der jetzigen Ostdeutschen Galerie etwa) ein Stumpfgleis gebaut worden, das nach der Ausstellung noch einige Zeit zum Abstellen von Anhängern diente. Während die ersten 16 Motorwagen einen Achsstand von nur 1600 Millimetern hatten, der sie verhältnismäßig unruhig laufen ließ, betrug dieser bei der zweiten Lieferung mit den Wagennummern 17–19 schon 1800 Millimeter. Die Beiwagen hatten einen Achsstand von 1200 Millimetern (fünf offene) bis 1350 Millimetern (ein geschlossener). Am Ende des Ersten Weltkriegs wurden insgesamt acht offene und ein geschlossener Beiwagen eingesetzt. Die offenen Wagen waren während der kalten Jahreszeit geschlossen. 1919 kaufte man wieder drei neue Motorwagen, die als 20–22 bezeichnet und ebenfalls bei MAN gebaut worden waren. Alle Motorwagen bis Nummer 44 stammten dabei vom MAN-Werk in Nürnberg. Über die Anhänger war keine endgültige Klarheit zu schaffen. Sicher ist, dass um 1912 und später ein kleiner Anhänger Nummer 48 mit offener Plattform im Einsatz war. Er besaß zwölf Sitzplätze, wurde umgangssprachlich „Kinderwagl“ genannt und kam nur an Renntagen zur Verstärkung zum Einsatz. Sein Verbleib ist unbekannt. 1920 wurden von der Straßenbahn Schöneiche bei Berlin vier Anhänger zum Preis von je 3000 Mark gekauft. Sie hatten offene Plattformen und bekamen die Nummern 70–73. Außen waren sie orange mit blauen Seitenwände; Sie besaßen 20 Längssitzplätze. Beim Personal waren sie unbeliebt, da sie schwer zu schieben waren. Mit der Auslieferung der dritten Serie 1927 verschwanden sie wieder. Ihr Verbleib ist unbekannt. 1927 kaufte die Stadt 13 und 1935 weitere drei Motorwagen. Alle waren zweiachsig. Die Motorleistung war von 80 PS auf 108 PS bei der Lieferung von 1929 gesteigert worden. Das Platzangebot blieb jedoch unverändert.
Ursprünglich fuhr die Regensburger Straßenbahn mit Stangenstromabnehmern, erst ab 1947 fanden Scherenstromabnehmer Verwendung. Der Wagen 23 wurde als erster damit ausgerüstet. Als sich das bewährte, folgten bald alle anderen. Anfangs hatten die Wagen noch die sogenannten Laternendächer, später Tonnendächer. Ursprünglich hatten die Wagen auf dem Dach ein Fahrtrichtungsschild, das nicht verändert wurde. Daher zeigte das Schild vorn, wohin der Wagen fuhr, hinten, woher er kam. Unter dem Schild befand sich je eine farbige, runde Glasscheibe, die des nachts von innen beleuchtet wurde und die Linienfarbe anzeigte. Ab etwa 1927 wurden die Linien mit Nummern auf dem Dach angezeigt. Die Laternenwürfel auf dem Dach bei den Triebwagen 23–35 hatten zunächst keine Nummern, sondern strahlten nur das Richtungsschild nach hinten an. Später verschloss man die Laternenwürfel rundum und malte die entsprechende Liniennummer auf. Zu den gewöhnlichen elektrischen Bremsen wurden ab 1955 Magnetschienenbremsen eingebaut, durch welche die Bremswirkung erheblich erhöht wurde. Sie befanden sich unmittelbar über dem Gleis zwischen den Rädern in der Wagenmitte. Die Wagen 41 bis 44 waren schon ab 1947 damit ausgerüstet. Die ersten Serien hatten die in Bayern allgemein üblichen Fallgitter, auch Dix-Türen genannt. Bis Wagen 44 waren alle Triebwagen aus Holz gebaut, außer den Sommerwagen hatten alle Trieb- und Beiwagen, die bis 1956 gekauft wurden, hölzerne Längsbänke.
Rathgeber-Wagen (1955)
Die modernsten Regensburger Wagen wurden 1955 im Rahmen von Plänen zum zweigleisigen Ausbau nach Kumpfmühl und auch zur Erweiterung bei Rathgeber in München bestellt und 1956 ausgeliefert. Nach der Stilllegung der Straßenbahn wurden diese Verbandswagen günstig an die Straßenbahn Darmstadt verkauft und dort noch längere Zeit eingesetzt. Hierbei handelte es sich um die Triebwagen 45–48 und die Beiwagen 77–80, die bei der HEAG die neuen Nummern 86–89 und 199–202 erhielten. Von dort kam ein Straßenbahnzug bestehend aus dem Triebwagen 47 und dem Beiwagen 79 am 27. November 1990 zurück in seine alte Heimat, wo er bis 2017 als Denkmal im Busbetriebshof stand.
Baugleiche Fahrzeuge der Münchener Waggonfabrik Josef Rathgeber befinden sich noch bei der Straßenbahn Würzburg als „Schoppenexpress“ und in Darmstadt als „Datterich-Express“ im Einsatz.
Sonstige Fahrzeuge
- Schneepflugschiebewagen, Eigenbau, ohne Nummer, Baujahr 1949, Anzahl: 1, verschrottet
- Mannschaftsbeiwagen, Eigenbau, ohne Nummer, Baujahr 1932, Anzahl: 2, verschrottet für Transporte von Material und Geräten
- Bremsmeßwagen, Siemens, ohne Nummer, Baujahr 1953, Anzahl: 1, verschrottet
- Magirus – Oberleitungsreparaturwagen in Dienst gestellt am 1. August 1953. Zuletzt im Besitz der Firma „Elektro Humig“
Fahrzeugliste
Hersteller | Typ | Serie | Nummernreihe | Baujahr | Leistung | Anzahl Stehplätze | Anzahl Sitzplätze | Sonstiges |
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MAN | Triebwagen | Serie I: | Nr. 1–16 | 1902 | 2 × 18 PS | 12 | 14 | ab 1905 verkleidet, bis 1948 alle verschrottet, 1–3 zuletzt Dienstwagen |
MAN | Triebwagen | Serie II: | Nr. 17–19 | 1910 | 2 × 35 PS | 22 | 16 | Nr. 18 kriegszerstört, Nr. 17 zuletzt Reklamewagen, alle verschrottet |
MAN | Triebwagen | Serie III: | Nr. 20–22 | 1919 | 2 × 40 PS | 32 | 16 | Nr. 20 nach Unfall ausgeschieden, alle verschrottet, Nr. 11 und 22 Arbeitswagen |
MAN | Triebwagen | Serie IV: | Nr. 23–35 | 1927 | 2 × 40 PS | 32 | 16 | Nr. 27 Reklamewagen, Nr. 33 Salzstreuwagen, Nr. 35 Schweißwagen, alle verschrottet |
MAN | Triebwagen | Serie V: | Nr. 36–38 | 1929 | 2 × 54 PS | 32 | 16 | alle verschrottet |
MAN | Triebwagen | Serie VI: | Nr. 39–44 | 1935 | 2 × 54 PS | 32 | 16 | alle verschrottet |
MAN | Beiwagen | Serie I: | Nr. 52–56 | 1893 | 0 PS | 12 | 16 | |
MAN | Beiwagen | Serie II: | Nr. 47–48 | 1893 | 0 PS | 12 | 10 | |
MAN | Beiwagen | Serie III: | Nr. 49–51 | 1904 | 0 PS | 12 | 15 | |
MAN | Beiwagen | Serie IV: | Nr. 57–60 | 1912 | 0 PS | 34 | 16 | geschlossene Sommerwagen, Fallgittertüren, alle verschrottet |
MAN | Beiwagen | Serie V: | Nr. 61–69 | 1927 | 0 PS | 34 | 16 | alle verschrottet |
MAN | Beiwagen | Serie VI: | Nr. 70–76 | 1929 | 0 PS | 34 | 16 | alle verschrottet |
Rathgeber | Triebwagen | Nr. 45–48 | 1955 | 22 | Verbleib der Triebwagen (ausklappbar)
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Rathgeber | Beiwagen | Nr. 77–80 | 1955 | 0 PS | 22 | Verbleib der Beiwagen (ausklappbar)
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Eigenbau | Schneepflugschiebewagen | ohne Nummer | 1949 | kein Personentransport | kein Personentransport | verschrottet | ||
Eigenbau | Mannschaftsbeiwagen | ohne Nummer | 1932 | 0 PS | kein Personentransport | kein Personentransport | verschrottet, für Transporte von Material und Geräten benutzt | |
Siemens | Bremsmeßwagen | ohne Nummer | 1953 | kein Personentransport | kein Personentransport | verschrottet | ||
Magirus | Oberleitungsreparaturwagen | ohne Nummer | 1953 | kein Personentransport | kein Personentransport | im Besitz der Firma „Elektro Humig“ |
Erhalt des letzten Straßenbahnzuges
Die Interessengemeinschaft Historische Straßenbahn Regensburg gründete sich anlässlich des 50. Jahrestags der Stilllegung am 1. August 2014. Ziel ist der Erhalt des letzten Regensburger Straßenbahnzuges, der auf dem RVB-Betriebshof steht. Nachdem eine Unterschriftensammlung das Ziel von symbolischen 2014 Unterschriften überschritt, sagte Oberbürgermeister Joachim Wolbergs zu, das Thema in den Stadtrat zu bringen.
Oberbürgermeister Wolbergs sagte anschließend schriftlich zu „wenn die Initiative 100.000 Euro in der Bürgerschaft sammeln würde, würde die Stadt Regensburg den Zug restaurieren und eine angemessene Unterbringung organisieren“.
Die Kosten der Restaurierung wurden auf 200.000 bis 300.000 Euro geschätzt, die jedoch die Stadt nicht vollständig übernehmen konnte. Im Dezember 2015 waren mehr als 28.000 Euro erreicht.
Im Oktober erhielt die Interessengemeinschaft die Rechtsform eines eingetragenen Vereins.
Nach dem Bürgerfest 2017 wurden Triebwagen 47 und Beiwagen 79 in die neue Halle in der Dieselstraße transportiert, in welcher das Unternehmen Haber & Brandner die Restaurierung durchführte. Der Auftrag zur Restaurierung des Beiwagens wurde am 1. August 2017 erteilt.
Für die Restaurierung des Triebwagens schlug die Interessengemeinschaft im September 2017 dem Stadtrat vor, den historischen Straßenbahnzug als erlebbares Denkmal touristisch zu nutzen. Beim Regensburger Ostengassenfest vom 22. bis 24. Juni 2018 wurde der restaurierte Beiwagen 79 der Öffentlichkeit vorgestellt. Am 14. Juli 2020 konnte die Interessengemeinschaft die Spendensammlung über die 2014 geforderten 100.000 Euro zur Restaurierung abschließen. Am 27. November 2020 führte sie zusammen mit der Ostbayerisch-Technischen Hochschule Regensburg zwei Motorentests am Triebwagen durch. Am 26. Oktober 2021 wies die Hochschule zusammen mit der Interessengemeinschaft die Fahrfähigkeit des Triebwagens 47 nach, er fuhr aus eigener Kraft mit elektrischer Stromzufuhr auf dem existierenden Gleis in der Dieselstraße. Am 19. November 2021 wurde der Wagen zur fahrfähigen Restaurierung bei der MPK Krakau abgeholt. Der letzte Triebwagen wurde von Krakau zur Plauener Straßenbahn überführt und wurde hier bereits vom letzten Regensburger Straßenbahner im Betriebshof Plauen einige Runden gefahren.
Für das erste Juliwochenende 2022 wurde anlässlich des Ostengassenfestes eine etwa 80 m lange Gleisstrecke westlich des Ostentors verlegt, welche genau auf der dort bis 1955 betriebenen Trasse gelegen hat. Der aufgearbeitete Beiwagen Nr. 79 vom Rathgeber-Zug wurde auf dieser Strecke erstmals wieder mit einem elektrischen Rangierwagen „E-Maxi“ vor den Beiwagen gespannt, mit Personen gefahren.
- Ankunft des Triebwagens 46 und des Beiwagens 79 im August 1964 in Darmstadt
- Anlieferung aus Darmstadt am 27. November 1990
- Vorbereitung zum Bürgerfest am 22. Juni 1995
- Restaurierter Beiwagen 79 beim Transport, 2018
- Beiwagen 80 in Darmstadt-Kranichstein
- Endabnahme bei der MPK Krakau
- Erste Fahrt des Regensburger TW47 in Plauen
- Arnulfsplatz Neuhauserstraße 1995
- Betrieb zum Ostengassenfest 2022
Museumsstrecke
Museumsstrecke | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geschichte
Anfang September 2015 stellte die Interessengemeinschaft ein Konzept für einen normalspurigen Museumsbetrieb auf der Regensburger Donaulände zwischen dem Museum der bayerischen Geschichte und dem Marina Quartier vor. Es sieht eine Aufstellung des Triebwagens am neuen Parkhaus auf dem Wöhrd vor. Die Strecke sollte eingleisig auf einem Rasengleis 7–11 Meter von der Donau entfernt verlaufen. Von Hochwasser ist man ausgegangen. Da die Trasse nicht elektrifiziert worden wäre, wollte man eine Akku-Station am Marina-Quartier errichten. Ein Akku Wagen wäre an den Zug angehängt worden. Auf 400 Metern hätte man das Gleis der Hafenbahn genutzt. Insgesamt wäre die Strecke einen Kilometer lang gewesen.
Die vom Heidelberger Verkehrsplanungsbüro LTE zunächst vorgesehene Variante, in Verlängerung des Hafenbahngleises unter der Nibelungenbrücke, von der Weißen Villa entlang des Museumsufers bis zur Eisernen Brücke zu fahren und dabei auch noch das neue Marina Quartier anzubinden, hat sich jedoch als nicht praktikabel erwiesen. In einem Gespräch mit dem Regensburger Stadtplanungsamt wurde alternativ eine Innenstadtstrecke vom Hauptbahnhof zum Dom vorgeschlagen.
Die Stadt Regensburg stellt für die fahrfähige Regensburger Straßenbahn das ehemalige Anschlussgleis des Heeresversorgungsamtes an der Guerickestraße zur Verfügung.
Strecke
Die Strecke hat eine Länge von ca. 600 Metern. Ursprünglich ging sie weiter nach Süden zum Heeresversorgungsamt, wo sie sich in drei Verladegleise verzweigte. Die nach dem Zweiten Weltkrieg etwa um das Jahr 1950 errichtete Strecke hatte eine Länge von 850 Metern. Das Versorgungsamt wurde weiter stadteinwärts neben das Wasserwirtschaftsamt verlegt. Dadurch wurden am alten Standort Flächen frei, die für ein Wohnquartier genutzt wurden. Infolgedessen kam es zur Stilllegung und teilweise auch zum Abbau des Anschlussgleises. Der nördliche Teil besteht jedoch bis heute, da sich neben dem Gleis ein Biotop, welches überwiegend aus Hecken besteht, befindet und somit eine Bebauung nicht möglich ist.
Da das Anschlussgleis normalspurig ist, muss es, um von der Straßenbahn befahren werden zu können, auf Meterspur umgespurt werden. Die Interessengemeinschaft Historische Straßenbahn Regensburg e. V. bietet eine Gleispatenschaft an, um hierfür Spenden zu erhalten.
Neben der Strecke wird in Zukunft eine Unterstellmöglichkeit für den Straßenbahn-Triebwagen entstehen.
Anfang Juni 2025 wurde die Strecke von Swietelsky weiter umgespurt und die Gleislücke in Höhe des Spielplatzes geschlossen (siehe Foto).
Ende Juni beschloss der gemeinsame Planungs- und Kulturausschuss der Stadt Regensburg den dauerhaften Verbleib des Straßenbahnzuges auf dem Gleis an der Guerickestraße sowie die Errichtung einer Unterkunft durch das Stadtwerk gemäß der Zusage aus 2014.
Pläne zur Wiedereinführung der Straßenbahn
Straßenbahn Regensburg
Bereits 1967 soll nicht öffentlich in der Stadtverwaltung über eine Wiedereinführung von Straßenbahnen nachgedacht worden sein, als sich damals die Regensburger Verkehrsbetriebe an den neuen schaffnerlosen Straßenbahnlinien in Freiburg interessiert zeigten.
In den 1970er Jahren wurde immer wieder über die Wiedereinführung der Straßenbahn diskutiert. Eine 1993 vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) veröffentlichte Studie legte die Einführung einer Stadtbahn nahe. Auch eine 1994 in Auftrag gegebene Studie empfahl der Stadtverwaltung von Regensburg die Einführung einer Stadtbahn, allerdings damals wieder meterspurig.
Tram-Train System Regensburg
Eine Regio-Stadtbahn erwog die Verkehrsuntersuchung Großraum Regensburg durch TransVer im Jahr 2005. Sie fand heraus, abgesehen von der Landshuter Straße verteile sich das Verkehrsaufkommen im Süden der Stadt eher flächig und nicht konzentriert zwischen Klinikum und Hauptbahnhof. Hier sei ein weiterer Ausbau des Busangebots vorteilhafter.
Der Heidelberger Verkehrsplaner Robert Wittek-Brix sprach sich für eine Führung bestehender Regionalzuglinien durch die Innenstadt anstatt nur zum Hauptbahnhof vor. Hierzu wäre eine sechs Kilometer lange Straßenbahnstrecke vom Regensburger Nordosten bis zum Hauptbahnhof nötig. Auf den Linien würden Dieselhybrid- oder Akkuhybridfahrzeuge mit Oberleitung zum Einsatz kommen. Statt der circa 300 Millionen Euro für eine Stadtbahn wären dafür 60 Millionen Euro zu veranschlagen. Außer Universität und Krankenhaus wären die wesentlichen Punkte der „Dienstleistungsachse“ angebunden. Ähnliche Umsetzungen gibt es mit dem Zwickauer, Chemnitzer und Nordhäuser Modell.
Stadtbahn Regensburg
Ab 2005 wurde in Regensburg die Einführung einer Stadtbahn diskutiert, um die Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs zu verbessern. Am 19. Juni 2018 wurde im Regensburger Planungsausschuss die Wiedereinführung der Regensburger Straßenbahn mit hundertprozentiger Zustimmung aller politischen Strömungen beschlossen.
Im Juni 2024 wurde in einem Bürgerentscheid gegen die Fortsetzung der Planungen gestimmt. Demnach ist die Wiedereinführung einer Straßenbahn in Regensburg nun wieder in weite Ferne gerückt.
Bekannte Persönlichkeiten der Regensburger Straßenbahn
- Hans Huemmer bekannt als ‚Hümmer Hans‘ – Straßenbahnfahrer
- Harri Glaeser – Straßenbahnfahrer
- Thomas Friedrich – Studentenschaffner
- Günther Schieferl – Wagenmeister und später auch Fahrer in anderen Betrieben
- Heinrich Mückl – Straßenbahnfahrer bekannt als „Mückl Heinz“
Literatur
- Walther Zeitler: Die Regensburger Straßenbahn. Band 3. Regensburg 1994, ISBN 3-927529-02-8.
- Heiner Eichermüller, Martin Kempter: Straßenbahn in Regensburg. Band 1. Regenstauf 2015, ISBN 978-3-86646-318-9.
- Dieter Höltge, Michael Kochems: Straßen- und Stadtbahnen in Deutschland. Band 10: Bayern. EK-Verlag, Freiburg 2006, ISBN 3-88255-391-X, S. 315–340.
Weblinks
- Regensburg Strassenbahn Archiv. Hans Gruener (verstorben), jetzt Daniel Gruener (Sohn), 19. August 2014 (Historische Bilder der Straßenbahn Regensburg).
- Regensburger Straßenbahn-, Walhallabahn- und Eisenbahnfreunde e. V. (RSWE). (Homepage).
- Ein Leben für die Straßenbahn – Der Regensburger Günther Schieferl. In: Zwischen Spessart und Karwendel, BR Fernsehen. 5. April 2013 (Informationen über die Regensburger Straßenbahn beim Bayerischen Fernsehen).
- Straßenbahn Regensburg. Interessengemeinschaft Historische Straßenbahn Regensburg (Homepage der Initiative zum Erhalt des letzten Regensburger Straßenbahnzuges).
Einzelnachweise
- Karl Bauer: Regensburg Kunst-, Kultur- und Alltagsgeschichte. MZ-Buchverlag in H. Gietl Verlag & Publikationsservice GmbH, Regenstauf 2014, ISBN 978-3-86646-300-4, S. 222 f.
- Dieter Albrecht: Regensburg im Wandel, Studien zur Geschichte der Stadt im 19. und 20. Jahrhundert. In: Museen und Archiv der Stadt Regensburg (Hrsg.): Studien und Quellen zur Geschichte Regensburgs. Band 2. Mittelbayerische Verlags-Gesellschaft mbH, Regensburg 1984, ISBN 3-921114-11-X, S. 189, 190.
- rswe.de
- Autogerechte Stadt
- Bastian Vergnon: Was wäre wenn: Die autofreundliche Altstadt Regensburg wird real. In: Ankerpunkte Blog. 11. Juni 2023, abgerufen am 17. Dezember 2024.
- Horst Bieber: Bataille um eine Brücke. In: Die Zeit. 29. März 1974, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 17. Dezember 2024]).
- Regensburg: Offener Brief für den Erhalt von versteckten Straßenbahnschienen. 18. Mai 2021, abgerufen am 18. Mai 2021.
- idowa, Straubing Germany: In einem sehr guten Zustand: Stadt Regensburg legt Straßenbahngleise frei – idowa. Abgerufen am 6. Oktober 2021.
- BayernAtlas. In: atlas.bayern.de. Abgerufen am 17. März 2025.
- BayernAtlas. In: atlas.bayern.de. Abgerufen am 17. März 2025.
- Historische Straßenbahn Regensburg e. V. – Fahrzeugbeschreibungen. Abgerufen am 18. Juli 2022.
- Das älteste Auto der Regensburg Stadtwerke schlummert im Tiefschlaf – Das könnte sich ändern. 1. September 2024, abgerufen am 25. Oktober 2024.
- strassenbahnregensburg.de
- strassenbahnregensburg.de
- Übergabe dr Unterschriften für die Strassenbahn. Interessengemeinschaft historische Straßenbahn Regensburg, 26. Juli 2014, abgerufen am 29. September 2020.
- Die ersten 10 000 Euro für historische Straßenbahn gesammelt – Spezialisten begutachteten die … Geld gegen Rost und Schimmelbefall. In: Onetz. 30. März 2015, abgerufen am 29. September 2020.
- Interessengemeinschaft Historische Straßenbahn Regensburg. Interessengemeinschaft Historische Straßenbahn Regensburg, archiviert vom 25. Oktober 2019; abgerufen am 23. Oktober 2014. (nicht mehr online verfügbar) am
- Interessengemeinschaft Historische Straßenbahn Regensburg e. V. (In der Version vom 23. Dez. 2015). Interessengemeinschaft Historische Straßenbahn Regensburg, archiviert vom 23. Dezember 2015 : „Bisher wurden gespendet:28635.06 EUR von 100000 EUR“ (nicht mehr online verfügbar) am
- Jan Mascheck: Einladung zur Hauptversammlung am 20.10.15. Interessengemeinschaft Historische Straßenbahn Regensburg, 17. Oktober 2015, abgerufen am 8. Oktober 2020 (Interessengemeinschaft ist seit einem Jahr ein Verein).
- Daniel Geradtz: Die Tram kehrt zurück in die Altstadt. In: Mittelbayerische Zeitung. 23. Juni 2017, abgerufen am 8. Oktober 2020.
- Die Restaurierung der alten Straßenbahn hat begonnen. In: Wochenblatt. 17. August 2017, abgerufen am 8. Oktober 2020.
- Straßenbahn findet wetterfestes Zuhause. In: Mittelbayerische Zeitung. 28. Juni 2017, abgerufen am 8. Oktober 2020.
- Daniel Steffen: Eine alte Tram in neuem Glanz. In: Mittelbayerische Zeitung. 25. Juni 2018, abgerufen am 8. Oktober 2020.
- Regensburgs historischer Straßenbahnzug: Motorentest erfolgreich. 24. November 2020, abgerufen am 10. Dezember 2020.
- Regensburg: Alte Straßenbahn fährt wieder. Abgerufen am 27. Oktober 2021.
- Regensburg: Alte Straßenbahn auf dem Weg nach Krakau. Abgerufen am 19. November 2021.
- Regensburg/Plauen: Historischer Straßenbahntriebswagen fährt auf Betriebshof. 5. Juli 2023, abgerufen am 5. Juli 2023.
- REGENSBURG TRAM – Gleisanlage Ostengasse (2022). Abgerufen am 5. September 2024.
- Konzeptidee. (PDF) Interessengemeinschaft Historische Straßenbahn Regensburg, September 2015, abgerufen am 7. Oktober 2020 (Präsentationsfolien der „Interessengemeinschaft Historische Straßenbahn Regensburg“ und des „Museum der Bayerischen Geschichte“ für eine zukünftige Nutzung des restaurierten Fahrzeugs). Abrufbar unter Jan Mascheck: Nutzungskonzept für den alten Zug. Interessengemeinschaft Historische Straßenbahn Regensburg, 6. September 2015 .
- Julia Ried: Tram-Fans präsentieren neue Vision. In: Mittelbayerische Zeitung. 16. September 2017, abgerufen am 8. Oktober 2020.
- Privatinvestment für den historischen Straßenbahnzug. In: Aus der Region für die Region, Stadt-Umlandbahn Regensburg. 17. September 2017 (wordpress.com [abgerufen am 17. September 2017]).
- Daniel Steffen: Erster Gleispflegetag 2024 für historische Straßenbahn – lokalnet. In: lokalnet.de. 13. April 2023, abgerufen am 17. März 2025.
- Historischer Moment an der Guerickestraße: Gleiseinbau nach sechs Jahrzehnten. In: Mittelbayerische.de. 14. September 2023, abgerufen am 17. März 2025.
- Tram-Gleis in der Guerickestraße umgespurt. In: Blog von www.strassenbahnregensburg.de. Abgerufen am 17. März 2025.
- atlas.bayern.de
- v.bayern.de
- Versorgungsamt Regensburg | Öffnungszeiten | Telefon. In: 11880.com. Abgerufen am 17. März 2025.
- Biotopsteckbrief: Biotop R-1087 Teilfläche 015. (PDF) In: Umweltatlas Bayern. Bayerisches Landesamt für Umwelt, 17. März 2025, abgerufen am 17. März 2025.
- Gleispatenschaft für die Strecke in der Guerickestraße. In: strassenbahnregensburg.de. IG Straßenbahn Regensburg e. V., abgerufen am 17. März 2025.
- Versprechen der Erstellung einer Unterkunft für die alte Tram aus 2014 wird eingehalten – Irrtümlich entstandene Gleislücke. In: Blog von www.strassenbahnregensburg.de. 8. Dezember 2024, abgerufen am 17. März 2025.
- Regensburg: Meilenstein für die historische Straßenbahn. Abgerufen am 14. Juni 2025.
- Sitzungsdienst der Stadt Regensburg: Beschluss aus dem Sitzungskalender der Stadt Regensburg. In: regensburg.de. Stadt Regensburg, 24. Juni 2025, abgerufen am 26. Juni 2025 (deutsch).
- idowa, Straubing Germany: Unterstand kommt: Historische Regensburger Straßenbahn kehrt zurück. Abgerufen am 9. Juli 2025.
- Moritz Neufeld: Rückblick 1967. In: Badische Zeitung. 26. September 2017, abgerufen am 26. September 2017.
- Stefan Janda, Wolfgang Kraus, Günter Murr, Toni Plommer, Ansgar Schimmöller: Auf neuen Gleisen – Renaissance des Schienenverkehrs in Regensburg und der Region. Verkehrsclub Deutschland Kreisverband Regensburg, 1993.
- Endbericht Juni 2005 Verkehrsuntersuchung Großraum Regensburg Wirkungsanalyse und Bewertung 6.5.3 S. 150. (PDF) Abgerufen am 6. Juni 2024.
- Robert Wittek-Brix: Neuer Ansatz. (PDF; 1,5 MB) Robert Wittek-Brix, abgerufen am 1. Juni 2016.
- Norbert Lösch: Neue Variante: Bahn fährt durch die City. In: Mittelbayerische Zeitung. Mittelbayerischer Verlag, 11. August 2016, archiviert vom 11. August 2016; abgerufen am 11. August 2016. (nicht mehr online verfügbar) am
- Verkehrsuntersuchung Großraum Regensburg 2005. Stadt Regensburg, abgerufen am 8. Oktober 2020.
- Bettina Dostal, Maximilian Falk, Michael Bothner: Mammutprojekt Stadtbahn: Was die Pläne für Regensburg bedeuten. In: Idowa. 14. November 2023, abgerufen am 9. Januar 2025.
- Regensburgs letzter Trambahnfahrer: Günther Schieferls lebenslange Liebe zur Straßenbahn. 1. Juni 2024, abgerufen am 25. Oktober 2024.
- Der letzte Tramfahrer ist gestorben. 15. September 2023, abgerufen am 25. Oktober 2024.
- Trauer um Regensburger Straßenbahner-Legende Günther Schieferl (80). 24. Oktober 2024, abgerufen am 25. Oktober 2024.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Strassenbahn Regensburg war ein offentliches Nahverkehrsmittel in Regensburg das von 1903 bis 1964 in Betrieb war und anschliessend durch Omnibusse ersetzt wurde In der raumlich beengten Altstadt von Regensburg deren seit 1924 eingemeindeter Stadtteil Stadtamhof jenseits der Donau nur uber die Steinerne Brucke angefahren werden konnte war die Entwicklung und Erbauung eines Streckennetzes eine schwierige Aufgabe die in der Bevolkerung auch auf Widerstand stiess Strassenbahn RegensburgBild Wagen 6 und 19 begegnen sich am Arnulfplatz aufgenommen zwischen 1910 Indienststellung des Wagens 19 und 1914 Poststempel der Ansichtskarte BasisinformationenStaat DeutschlandStadt RegensburgEroffnung 1903Elektrifizierung 1903Stilllegung 1 August 1964Betreiber Schuckert amp Co ab 1909 Stadt RegensburgInfrastrukturEhemals grosste Streckenlange 12 3Spurweite 1000 mm Meterspur Stromsystem 550 V DC OberleitungBetriebshofe 1BetriebLinien 4NetzplanStreckennetz Strassenbahn und O BusGeschichteStrassenbahn auf der Steinernen Brucke um 1903 Als Vorlaufer der Strassenbahn existierte in Regensburg ab 1881 ein Pferdeomnibusnetz mit drei Linien um die Stadtgebiete im Stadtnorden Stadtamhof Stadtwesten und Stadtosten an die Altstadt und an den 1860 entstandenen Bahnhof anzubinden Es wurde von einem Eisenwarenhandler privat betrieben erwies sich als unwirtschaftlich und wurde bereits Ende 1891 wieder eingestellt Im Februar 1900 ging noch in der Amtszeit von Burgermeister Oskar von Stobaus 1868 1903 das erste Elektrizitatswerk in der Augustenstrasse in Betrieb Damit konnte auch die schon langer geplante elektrische Strassenbahn in Angriff genommen werden Das neue Elektrizitatswerk hatte mit den Bewohnern von Schloss St Emmeram zunachst nur einen Grossabnehmer Betreiber des E Werkes war die Elektrizitats Aktiengesellschaft Schuckert amp Co aus Nurnberg mit der die Stadt einen Versorgungsvertrag auf 50 Jahre abgeschlossen hatte Der Vertrag umfasste auch die Strassenbahn die ihren Betrieb am 21 April 1903 am Ende der Amtszeit von Burgermeister Stobaus aufnahm Mit 14 Triebwagen die im Sommer mit Beiwagen fuhren wurde ein Sechs Minuten Takt gefahren Das meterspurige System wies eine Fahrdrahtspannung von 550 Volt Gleichstrom auf und bestand aus zwei Linien die beide von Schuckert amp Co erbaut wurden Der Gleisbau erwies sich in der beengten Altstadt als sehr schwierig und erforderte Strassenbegradigungen und Abschragungen bei engen Kurven Bei der Steinernen Brucke musste das schmale Brucktor im Bruckturm verbreitert werden und auch der Kurvenradius bei der Auffahrt zum Brucktor musste erheblich vergrossert werden Stadtbaurat Adolf Schmetzer loste beide Erfordernisse durch Abbruch von zwei Hausern westlich des Tores und uberspannte das frei gewordene Areal mit einem weiten Schwibbogen als neuem Torbogen Er fand damit eine bauliche Losung die auch heute noch als gegluckt bezeichnet wird Dieser wichtige Einschnitt in der Baugeschichte der Stadt stellte die jahrhundertealte Beschaulichkeit der Strassen und Platze in der Altstadt erstmals in Frage und wurde nicht von allen Bewohnern als Fortschritt gesehen Im Juni 1909 kaufte die Stadt das E Werk und die Strassenbahn mit allem Zubehor von der Elektrizitats Aktiengesellschaft fur 1 900 000 Mark mit Vertragsbeginn zum 1 August 1909 Wahrend das E Werk in der Folge im Jahr 1911 einen Betriebsuberschuss von 111 000 Mark erzielte erwirtschaftete die Strassenbahn ab 1911 ein Defizit weil nach der ostlichen Stadterweiterung eine dritte Linie eingerichtet werden musste Ausserdem waren die Wagen und Gleise in einem abgewirtschafteten Zustand ubernommen worden so dass Betriebssicherheit und Ersatzbeschaffungen hohe Kosten verursachten Weiterhin hatte der Magistrat eine Arbeitszeitverkurzung fur Wagenfuhrer Schaffner und Kontrolleure von 10 5 Stunden auf 9 75 Stunden beschlossen bei gleichzeitig deutlicher Erhohung ca 13 des bisherigen Durchschnittslohns von 1181 Mark auf 1340 Mark pro Jahr Die Kommunalisierung brachte fur das Personal eine deutliche Erhohung der Kaufkraft bei Preisen von zwei Mark fur ein Kilogramm Fleisch und 40 Pfennig fur ein Kilogramm Brot Die Kommunalisierung hatte also fur das Personal einen sozialen Fortschritt und eine Verbesserung der Nutzungsbedingungen erbracht die nicht durch Fahrpreiserhohungen sondern durch Erhohung der Pro Kopf Verschuldung der Gesamtstadt Bevolkerung finanziert wurde Neben der Strassenbahn gab es in Regensburg eine zweite meterspurige Bahn Die Walhallabahn Diese fuhrte anfangs bis nach Stadtamhof zum Ende der Linie 2 Es gab auch durchgehende Fahrscheine fur Umsteiger obwohl beide von unterschiedlichen Betreibern betrieben worden sind eine Gleisverbindung bestand nie Am 6 Juni 1933 endete die Walhallabahn in der Drehergasse und der Umbau der Gleisanlagen in Stadtamhof begann Am 17 Juli 1933 zog sich das Bockerl aus Stadtamhof und Steinweg bis zum Bahnhof Reinhausen zuruck am 1 Oktober 1933 ruckte die Linie 2 der stadtischen Strassenbahn bis Reinhausen nach wo sich kunftig die Umsteigestelle befand StreckenfuhrungStreckennetz 1903Legende Strecke von PrufeningStrecke von StadtamhofStrecke zum BetriebshofJakobstorSalzstadlArnulfsplatzKrautermarktHaidplatzBischofshofDomplatzMoltkeplatzSchwanenplatzKonigsstrasseKallmunzergasseHotel MaximilianOstengasseNiklasstrasseOrleansstrasseSchlachthofBahnhofUrsprungliches Netz bei Eroffnung im Jahr 1903 Die ersten beiden Linien durchquerten die Altstadt in Nord Sud beziehungsweise in Ost West Richtung und verliefen wie folgt Die Nord Sud Achse begann in Stadtamhof Dieses liegt nordlich der Donau und war bis 1924 eine eigenstandige Stadt Danach ging es uber die Steinerne Brucke uber die Donau anschliessend durch das zwischen dem Amberger Stadel und den Salzstadl gelegene Bruckentor Kurz nach dem Tor folgte eine Linkskurve und es ging fur 50 Meter in die Weisse Lamm Gasse nach Osten Nach einer Rechtskurve in die Weisse Hahnen Gasse wandte sich die Trasse in sudliche Richtung Uber den Krauterermarkt erreichte die Strassenbahn den Domplatz und den Alten Kornmarkt anschliessend fuhr sie durch die Maximilianstrasse zum Hauptbahnhof Dort endete damals die Linie 1 Die Ost West Achse verlief vom Ostentor uber Ostengasse Pfluggasse zum Alten Kornmarkt und weiter zur Umsteigehaltestelle Domplatz Weiter uber Krauterermarkt Goliathstrasse zum Haidplatz und weiter zur Umsteigehaltestelle Arnulfsplatz weiter uber das Jakobstor zum Betriebshof sudlich abzweigend von der Prufeninger Strasse in der Wilhelmstrasse im inneren Westen Der Betriebshof befand sich in der nahen Augustenstrasse Eine Verlangerung dieser Linie uber die Prufeninger Strasse bis Prufening wurde bereits am 25 August 1903 freigegeben Verlangerung zur neuen Kaserne 1911Verlangerung 1911Legende Strecke zum HauptbahnhofRonitzer StrasseStobausplatzPestalozzistrasseSafferling StrasseKavallerie KaserneHindenburgstrasse Sechs Jahre nach der Eroffnung wurde wieder eine Erweiterung gebaut Im Jahr 1909 kamen die Strassenbahn mit dem dazugehorigen Kraftwerk in den Besitz der Stadt Am 29 Januar 1911 wurde die Linie 2 von der Maximilianstrasse bis zur neuen Kaserne im Osten der Stadt verlangert Die gesamte Verlangerung ging durch die Landshuter Strasse Im Jahr 1926 wurde der Abschnitt zwischen dem Stobausplatz und der Maximilianstrasse nach Suden in die Luitpoldstrasse verlegt Verlangerung zum Schlachthof 1915Verlangerung 1915Legende SchlachthofPrinz Ludwig Strasse Am 1 August 1915 wurde die Linie 1 vom Ostentor bis zum Schlachthof verlangert Dadurch wurde der Osten Regensburgs besser angeschlossen Die Linie 1 verliess nun auch im Osten die Altstadt von Regensburg Bau der Linie 4 Am 3 Februar 1927 wurde die neue Linie vom Arnulfsplatz nach Kumpfmuhl uber die Eisenbahnbrucke in Betrieb genommen Der erste Abschnitt bis zum Betriebshof existierte bereits Der sudliche uber die Eisenbahnbrucke wurde neu gebaut Verlangerung nach Reinhausen Bis jetzt endete die Linie 2 in Stadtamhof Am 1 Oktober 1933 wurde die Linie nach Stadtamhof uber die Reinhausener Regen Brucke zum damals neu geschaffenen Endbahnhof der Walhallabahn an der Kreuzung mit der Donaustauferstrasse bei der Kirche Reinhausen verlangert Dadurch war der Umstieg auf diese moglich Obwohl diese auch meterspurig war gab es keine Gleisverbindung zwischen der Strassenbahn und der Walhallabahn Verlangerung nach Purkelgut Am 1 Juli 1936 erfolgte der letzte Ausbau des Streckennetzes Die Linie 1 wurde von der Prinz Rupprecht Strasse bis zur damaligen sudlichen Grenze der Stadt beim Schloss Purkelgut verlangert Nachkriegszeit Das Netz wies zu Beginn des Zweiten Weltkrieges eine Streckenlange von 12 3 Kilometern auf Durch die Zerstorungen im Krieg konnten nach Behebung der Schaden nur noch 10 4 Kilometer in Betrieb genommen werden Die Linie 2 wurde nach Sprengung der Steinernen Brucke am 23 April 1945 nicht mehr in Betrieb genommen Die Linie 1 wurde 1946 zunachst nur vom Arnulfsplatz nach Prufening schliesslich in der gesamten Linienfuhrung wieder betrieben Die Linie 3 wurde von 1946 bis 1955 wieder in Betrieb genommen Die alte Linie 4 konnte wegen Kriegsschaden erst 1947 den Betrieb nach Kumpfmuhl wieder aufnehmen Sie fuhr spater als Linie 2 Stilllegung Nach der durch den Zweiten Weltkrieg bedingten Stilllegung der Linie 2 nach Reinhausen wurde 1955 auch die Linie 3 auf Omnibusbetrieb umgestellt Durch mehrere Gutachten der als Strassenbahntod bekannten Verkehrswissenschaftler Friedrich Lehner und Kurt Leibbrand strebte man die Stilllegung des Restbetriebes an Ziel war es Regensburg in eine Autogerechte Stadt zu verwandeln Die Stilllegung der Strecke zwischen dem Arnulfsplatz und Kumpfmuhl erfolgte im Herbst 1959 Der Abschnitt zum Betriebshof wurde noch fur Betriebsfahrten genutzt Die letzte Linie 1 Prufening Purkelgut wurde am 1 August 1964 stillgelegt Der 1914 errichtete elektrisch betriebene Schiffsdurchzug unter der Steinernen Brucke entnahm seine Antriebsenergie aus dem Netz der Strassenbahn Mit Stilllegung der Strassenbahn wurde auch sein Betrieb eingestellt Der 1950 erfolgte Neubau der im Krieg zerstorten Nibelungenbrucke und die damit verbundene Zunahme des motorisierten Individualverkehrs verursachte an der Ausweiche am sudlichen Bruckenkopf mit der Gleislage auf der Strassennordseite erhebliche Probleme Oberleitungsbus Regensburg Hauptartikel Oberleitungsbus Regensburg 1953 ging zwischen dem Hauptbahnhof und der Konradsiedlung der Oberleitungsbus Regensburg in Betrieb der aber schon 1963 wieder eingestellt wurde Er fuhrte uber die Nibelungenbrucke und kreuzte die Strassenbahnlinie 3 Reste der Strecken Im Jahr 2021 wurde bekannt dass sich noch ein circa 300 Meter langes Gleisstuck vom Jakobstor in der Prufeninger Strasse in Richtung Westen unter dem Asphalt befindet welches durch Baumassnahmen an der Kanalisation zerstuckelt werden sollte In einem offen Brief an die Regensburger Stadtfuhrung fordern die IG Regensburger Busse e V und die IG Historische Strassenbahn Regensburg e V die Erhaltung der fur einen historischen Strassenbahnbetrieb nutzbaren Gleisstucke bzw deren Ausbau Die Stadt Regensburg legte im Rahmen von Bauarbeiten in der Prufeninger Strasse ein Stuck Gleis frei Fachleute bescheinigten dem Gleis einen ausserordentlich guten Zustand Begutachtung des Gleisrests in der Prufeninger Strasse im Oktober 2021 Bauarbeiten in der Prufeninger Strasse am 17 April 2022 Im April 2022 wurde bei Baumassnahmen auf einer Lange von ca 60 Metern die nordliche Schiene des Gleises fur die Interessengemeinschaft ausgebaut und abtransportiert Die sudliche blieb unter dem Asphalt die Spurstangen wurden abgetrennt LinienLiniennetz 1903 Die Regensburger Strassenbahn wurde im Jahr 1903 eroffnet Bei der Eroffnung bestand das Netz aus der Linie 1 von Stadtamhof zum Hauptbahnhof und der Linie 2 von dem Ostentor zur Wilhelmstrasse Am 25 August desselben Jahres wurde die Linie bis Prufening verlangert Linien Streckenlange Zeit2 1903 1911Linie 1 Prufening Rennplatz Dachbettener Ubergang Krankenhaus Margaretenau Lessingstrasse Steinmetzstrasse Fruhlingstrasse Jakobstor Arnulfsplatz Haidplatz Kohlenmarkt Bischofshof Domplatz Moltkeplatz Schwanenplatz Ostengasse Orleansstrasse SchlachthofLinie 2 Bahnhof Hotel Maximillian Konigsstrasse Moltkeplatz Domplatz Bischofshof Bruckentor Oberer Word StadtamhofLiniennetz 1936 Liniennetz 1936 1945 Im Jahr 1936 erreichte das Netz seine grosste Ausdehnung Damals hatte es vier Linien Wichtigster Umsteigepunkt war der Domplatz an dem drei Linien verkehrten Die Linie 4 welche als einzige nicht am Domplatz hielt endete am Arnulfsplatz Die langste Linie war die Linie 1 Sie fuhr auf uber der Halfte der Strecke des gesamten Netzes Die Linie 2 fing am Endbahnhof der Walhallabahn in Reinhausen an Uber den Regen verlief sie nach Stadtamhof Von dort ging es uber die Steinerne Brucke nach Regensburg In Regensburg endete sie am Hauptbahnhof welchen sie als einzige Linie anfuhr Die kurzeste Linie war die Linie 4 mit 1 4 Kilometern Da sie aber den Betriebshof an das Netz anband hatte sie trotzdem eine wichtige Bedeutung Linien Streckenlange Zeit4 12 3 Kilometer 1936 1945Linie 1 Prufening Rennplatz Dachbettener Ubergang Krankenhaus Margaretenau Lessingstrasse Steinmetzstrasse Fruhlingstrasse Jakobstor Arnulfsplatz Haidplatz Kohlenmarkt Bischofshof Domplatz Moltkeplatz Konigsstrasse Hotel Maximillian Roritzerstrasse Stobausplatz Pestalozzistrasse Safferlingstrasse Kavalleriekaserne Hindenburgstrasse Nachrichtenkaserne Purkelgut 7 1 Kilometer 25 HaltestellenLinie 2 Bahnhof Hotel Maximillian Konigsstrasse Moltkeplatz Domplatz Bischofshof Bruckentor Oberer Wohrd Stadtamhof Blaue Traube Schwandorfer Strasse Lappersdorfer Strasse Reinhausen Reinhausen Kirche 3 0 Kilometer 14 HaltestellenLinie 3 Domplatz Moltkeplatz Schwanenplatz Kallmunzergasse Ostengasse Niklasstrasse Orleansstrasse Schlachthof Prinz Ludwig Strasse 1 85 Kilometer 9 HaltestellenLinie 4 Arnulfsplatz Bismarkplatz Wittelsbacherstrasse Justizpalast Friedensstrasse Gutenbergstrasse Kumpfmuhl 1 4 Kilometer 7 HaltestellenLiniennetz 1947 Liniennetz 1947 1955 Durch die Zerstorungen im Krieg konnten nach Behebung der Schaden nur noch 10 4 Kilometer in Betrieb genommen werden Die Linie 2 wurde nach Sprengung der Steinernen Brucke am 23 April 1945 nicht mehr in Betrieb genommen Die ehemalige Linie 4 zwischen dem Arnulfsplatz und Krumpfmuhl wurde jetzt zur Linie 2 Demnach wurden die Haltestellen Arnulfsplatz Alter Kornmarkt und Domplatz nun die einzigen Haltestellen an denen mehr als eine Linie verkehrte Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden folgende Strecken wiedereroffnet 1946 Linie 1 zwischen Prufening und dem Arnulfsplatz 1946 Linie 1 zwischen Arnulfsplatz und Purkelgut 1946 Linie 3 Domplatz Schlachthof 1947 Linie 2 zwischen dem Arnulfsplatz und Kumpfmuhl Strecken stillgelegt wurden 1955 Linie 3 Domplatz Schlachthof 1959 Linie 2 Arnulfsplatz Krumpfmuhl 1964 Linie 1 Prufening Purkelgut Linien Streckenlange Zeit3 10 4 Kilometer 1947 1955Linie 1 Prufening Rennplatz Dachbettener Ubergang Krankenhaus Margaretenau Lessingstrasse Steinmetzstrasse Fruhlingstrasse Jakobstor Arnulfsplatz Haidplatz Kohlenmarkt Bischofshof Domplatz Moltkeplatz Konigsstrasse Hotel Maximilian Roritzerstrasse Stobausplatz Pestalozzistrasse Safferlingstrasse Kavalleriekaserne Hindenburgstrasse Nachrichtenkaserne Purkelgut 7 1 Kilometer 25 HaltestellenLinie 2 Arnulfsplatz Bismarckplatz Wittelsbacherstrasse Justizpalast Friedensstrasse Gutenbergstrasse Kumpfmuhl 1 4 Kilometer 7 HaltestellenLinie 3 Domplatz Moltkeplatz Schwanenplatz Kallmunzergasse Ostengasse Niklasstrasse Orleansstrasse Schlachthof Prinz Ludwig Strasse 1 85 Kilometer 9 HaltestellenFahrzeugeMAN Wagen 1902 1929 Modell des Triebwagens 38 Bei der Betriebseroffnung 1903 besass die Elektrizitats AG vorm Schuckert amp Co 16 Motorwagen 13 waren im Linienverkehr eingesetzt die drei ubrigen dienten als Reserve oder befanden sich in Reparatur Diese von MAN gelieferten Wagen hatten zwei Motore mit jeweils 18 PS Sie besassen zwei Achsen und boten 12 Steh und 14 Sitzplatze Der Fahrer stand noch frei auf dem Fuhrerstand der wie die Plattformen noch nicht verglast war Zur Verstarkung mietete die Elektrizitats AG vorubergehend 10 Beiwagen der Strassenbahn Wurzburg an und ofter mussten schon im Sommer die Motorwagen der Linie nach Prufening noch einen oder gar zwei Beiwagen ziehen 1904 beschaffte man drei seitlich offene Sommerbeiwagen und zwei geschlossene Beiwagen aus dem Bestand der ehemaligen Wurzburger Pferdebahn Am 8 Juli 1905 abends um 17 00 Uhr erprobte man erstmals einen glasverkleideten Motorwagen bei dem man die Glasverkleidung selbst eingebaut hatte Die verkleideten Fuhrerstande gingen auf die Regierung zuruck die sie anregte um Fahrer und Fahrgaste vor den Unbilden des Wetters zu schutzen Doch die Firma Schuckert war der Ansicht dass solche Glaswande unnotig ja sogar gefahrlich seien Fahrer und Passagiere konnten durch Glassplitter verletzt werden die freie Aussicht wurde beeintrachtigt Den Strassenbahnfahrern sollte eher warme Kleidung zur Verfugung gestellt werden um sie vor bosartigen Witterungsunbilden wenigsten einigermassen zu schutzen Doch Burgermeister Geib erkundigte sich in Munchen Nurnberg und Augsburg und erfuhr dass man dort beste Erfahrungen mit Schutzvorrichtungen gemacht hatte Auch bereite die Verwandlung offener Perrons in geschlossene keinerlei Schwierigkeiten So beschloss der Stadtrat am 19 Januar 1905 die Firma Schuckert solle umgehend Plane fur die Anbringung von Schutzwanden ausarbeiten und vorlegen damit die Angelegenheit die die Gemuter in hochstem Masse erregt endlich einer befriedigenden Losung zugefuhrt werden konne So wurden bis Oktober 1905 alle Wagen mit glasernen Schutzwanden versehen MAN Triebwagen 37 begegnet Rathgeber Triebwagen 45 auf Linie 1 an der Haltestelle Ernst Reuter Platz 1964 Bei Dunkelheit wurden die Strassenbahnen ursprunglich durch Petroleumlampen beleuchtet doch am 10 November 1904 genehmigte der Stadtmagistrat von Regensburg die Umstellung auf elektrisches Licht wodurch die Verkehrssicherheit bei Nacht wesentlich erhoht wurde Wahrend des Zweiten Weltkriegs mussten aus Grunden der Verdunklung die Wagenlampen des Nachts bis auf einen schmalen Schlitz verdunkelt werden Im Inneren waren die Rollos heruntergelassen und die Lampen waren zum Teil mit blauer Farbe ubermalt Im Jahre 1910 fand in Regensburg die Oberpfalzer Kreisausstellung statt Um den zu erwartenden Ansturm bewaltigen zu konnen bestellte die Stadt bei MAN rechtzeitig drei neue Motorwagen mit den Nummern 17 19 Diese waren nun schon wesentlich grosser als die bisherigen Sie fassten jeweils 38 Fahrgaste davon 16 auf Sitzplatzen Die Motorleistung war von fruher 18 PS auf nun insgesamt 70 PS gesteigert worden Jeder Wagen kostete 13 200 Mark Am 2 Juli 1910 fand die Probefahrt statt Die Abnahmekommission mit vielen namhaften Personlichkeiten war mit Probefahrt und Wagenprufung vollauf zufrieden Fur die Ausstellung war vom Wittelsbacherplatz vor dem Jakobstor bis zum Ausstellungspavillon am Platz der jetzigen Ostdeutschen Galerie etwa ein Stumpfgleis gebaut worden das nach der Ausstellung noch einige Zeit zum Abstellen von Anhangern diente Wahrend die ersten 16 Motorwagen einen Achsstand von nur 1600 Millimetern hatten der sie verhaltnismassig unruhig laufen liess betrug dieser bei der zweiten Lieferung mit den Wagennummern 17 19 schon 1800 Millimeter Die Beiwagen hatten einen Achsstand von 1200 Millimetern funf offene bis 1350 Millimetern ein geschlossener Am Ende des Ersten Weltkriegs wurden insgesamt acht offene und ein geschlossener Beiwagen eingesetzt Die offenen Wagen waren wahrend der kalten Jahreszeit geschlossen 1919 kaufte man wieder drei neue Motorwagen die als 20 22 bezeichnet und ebenfalls bei MAN gebaut worden waren Alle Motorwagen bis Nummer 44 stammten dabei vom MAN Werk in Nurnberg Uber die Anhanger war keine endgultige Klarheit zu schaffen Sicher ist dass um 1912 und spater ein kleiner Anhanger Nummer 48 mit offener Plattform im Einsatz war Er besass zwolf Sitzplatze wurde umgangssprachlich Kinderwagl genannt und kam nur an Renntagen zur Verstarkung zum Einsatz Sein Verbleib ist unbekannt 1920 wurden von der Strassenbahn Schoneiche bei Berlin vier Anhanger zum Preis von je 3000 Mark gekauft Sie hatten offene Plattformen und bekamen die Nummern 70 73 Aussen waren sie orange mit blauen Seitenwande Sie besassen 20 Langssitzplatze Beim Personal waren sie unbeliebt da sie schwer zu schieben waren Mit der Auslieferung der dritten Serie 1927 verschwanden sie wieder Ihr Verbleib ist unbekannt 1927 kaufte die Stadt 13 und 1935 weitere drei Motorwagen Alle waren zweiachsig Die Motorleistung war von 80 PS auf 108 PS bei der Lieferung von 1929 gesteigert worden Das Platzangebot blieb jedoch unverandert Ursprunglich fuhr die Regensburger Strassenbahn mit Stangenstromabnehmern erst ab 1947 fanden Scherenstromabnehmer Verwendung Der Wagen 23 wurde als erster damit ausgerustet Als sich das bewahrte folgten bald alle anderen Anfangs hatten die Wagen noch die sogenannten Laternendacher spater Tonnendacher Ursprunglich hatten die Wagen auf dem Dach ein Fahrtrichtungsschild das nicht verandert wurde Daher zeigte das Schild vorn wohin der Wagen fuhr hinten woher er kam Unter dem Schild befand sich je eine farbige runde Glasscheibe die des nachts von innen beleuchtet wurde und die Linienfarbe anzeigte Ab etwa 1927 wurden die Linien mit Nummern auf dem Dach angezeigt Die Laternenwurfel auf dem Dach bei den Triebwagen 23 35 hatten zunachst keine Nummern sondern strahlten nur das Richtungsschild nach hinten an Spater verschloss man die Laternenwurfel rundum und malte die entsprechende Liniennummer auf Zu den gewohnlichen elektrischen Bremsen wurden ab 1955 Magnetschienenbremsen eingebaut durch welche die Bremswirkung erheblich erhoht wurde Sie befanden sich unmittelbar uber dem Gleis zwischen den Radern in der Wagenmitte Die Wagen 41 bis 44 waren schon ab 1947 damit ausgerustet Die ersten Serien hatten die in Bayern allgemein ublichen Fallgitter auch Dix Turen genannt Bis Wagen 44 waren alle Triebwagen aus Holz gebaut ausser den Sommerwagen hatten alle Trieb und Beiwagen die bis 1956 gekauft wurden holzerne Langsbanke Rathgeber Wagen 1955 Die modernsten Regensburger Wagen wurden 1955 im Rahmen von Planen zum zweigleisigen Ausbau nach Kumpfmuhl und auch zur Erweiterung bei Rathgeber in Munchen bestellt und 1956 ausgeliefert Nach der Stilllegung der Strassenbahn wurden diese Verbandswagen gunstig an die Strassenbahn Darmstadt verkauft und dort noch langere Zeit eingesetzt Hierbei handelte es sich um die Triebwagen 45 48 und die Beiwagen 77 80 die bei der HEAG die neuen Nummern 86 89 und 199 202 erhielten Von dort kam ein Strassenbahnzug bestehend aus dem Triebwagen 47 und dem Beiwagen 79 am 27 November 1990 zuruck in seine alte Heimat wo er bis 2017 als Denkmal im Busbetriebshof stand Baugleiche Fahrzeuge der Munchener Waggonfabrik Josef Rathgeber befinden sich noch bei der Strassenbahn Wurzburg als Schoppenexpress und in Darmstadt als Datterich Express im Einsatz Sonstige Fahrzeuge Schneepflugschiebewagen Eigenbau ohne Nummer Baujahr 1949 Anzahl 1 verschrottet Mannschaftsbeiwagen Eigenbau ohne Nummer Baujahr 1932 Anzahl 2 verschrottet fur Transporte von Material und Geraten Bremsmesswagen Siemens ohne Nummer Baujahr 1953 Anzahl 1 verschrottet Magirus Oberleitungsreparaturwagen in Dienst gestellt am 1 August 1953 Zuletzt im Besitz der Firma Elektro Humig Magirus Oberleitungsreparaturwagen Regensburg 2020 bei HumigFahrzeugliste Hersteller Typ Serie Nummernreihe Baujahr Leistung Anzahl Stehplatze Anzahl Sitzplatze SonstigesMAN Triebwagen Serie I Nr 1 16 1902 2 18 PS 12 14 ab 1905 verkleidet bis 1948 alle verschrottet 1 3 zuletzt DienstwagenMAN Triebwagen Serie II Nr 17 19 1910 2 35 PS 22 16 Nr 18 kriegszerstort Nr 17 zuletzt Reklamewagen alle verschrottetMAN Triebwagen Serie III Nr 20 22 1919 2 40 PS 32 16 Nr 20 nach Unfall ausgeschieden alle verschrottet Nr 11 und 22 ArbeitswagenMAN Triebwagen Serie IV Nr 23 35 1927 2 40 PS 32 16 Nr 27 Reklamewagen Nr 33 Salzstreuwagen Nr 35 Schweisswagen alle verschrottetMAN Triebwagen Serie V Nr 36 38 1929 2 54 PS 32 16 alle verschrottetMAN Triebwagen Serie VI Nr 39 44 1935 2 54 PS 32 16 alle verschrottetMAN Beiwagen Serie I Nr 52 56 1893 0 PS 12 16MAN Beiwagen Serie II Nr 47 48 1893 0 PS 12 10MAN Beiwagen Serie III Nr 49 51 1904 0 PS 12 15MAN Beiwagen Serie IV Nr 57 60 1912 0 PS 34 16 geschlossene Sommerwagen Fallgitterturen alle verschrottetMAN Beiwagen Serie V Nr 61 69 1927 0 PS 34 16 alle verschrottetMAN Beiwagen Serie VI Nr 70 76 1929 0 PS 34 16 alle verschrottetRathgeber Triebwagen Nr 45 48 1955 22 Verbleib der Triebwagen ausklappbar 45 86 22 Januar 1992 verschrottet 46 87 17 Juli 1989 an Zentralwerkstatt Mannheim Ersatzteilspender verschrottet 47 88 27 November 1990 an Regensburger Verkehrsbetriebe Denkmal vor Busdepot 48 89 25 Juli 1990 verschrottetRathgeber Beiwagen Nr 77 80 1955 0 PS 22 Verbleib der Beiwagen ausklappbar 77 199 1 Oktober 1991 in Darmstadt verschrottet 78 200 14 November 1994 an Freundeskreis Stadtmuseum 4 Mai 1995 nach Naumburg Saale als Party Beiwagen 1999 in Eberstadter Wagenhalle als Friseursalon Der Wagenkasten dient als Buro des Einrichtungshauses Galleriagrande in Darmstadt Eberstadt 79 201 27 November 1990 an Regensburger Verkehrsbetriebe Denkmal vor Busdepot 80 202 1994 abgestellt Museumswagen in DarmstadtEigenbau Schneepflugschiebewagen ohne Nummer 1949 kein Personentransport kein Personentransport verschrottetEigenbau Mannschaftsbeiwagen ohne Nummer 1932 0 PS kein Personentransport kein Personentransport verschrottet fur Transporte von Material und Geraten benutztSiemens Bremsmesswagen ohne Nummer 1953 kein Personentransport kein Personentransport verschrottetMagirus Oberleitungsreparaturwagen ohne Nummer 1953 kein Personentransport kein Personentransport im Besitz der Firma Elektro Humig Erhalt des letzten StrassenbahnzugesDie Interessengemeinschaft Historische Strassenbahn Regensburg grundete sich anlasslich des 50 Jahrestags der Stilllegung am 1 August 2014 Ziel ist der Erhalt des letzten Regensburger Strassenbahnzuges der auf dem RVB Betriebshof steht Nachdem eine Unterschriftensammlung das Ziel von symbolischen 2014 Unterschriften uberschritt sagte Oberburgermeister Joachim Wolbergs zu das Thema in den Stadtrat zu bringen Oberburgermeister Wolbergs sagte anschliessend schriftlich zu wenn die Initiative 100 000 Euro in der Burgerschaft sammeln wurde wurde die Stadt Regensburg den Zug restaurieren und eine angemessene Unterbringung organisieren Die Kosten der Restaurierung wurden auf 200 000 bis 300 000 Euro geschatzt die jedoch die Stadt nicht vollstandig ubernehmen konnte Im Dezember 2015 waren mehr als 28 000 Euro erreicht Im Oktober erhielt die Interessengemeinschaft die Rechtsform eines eingetragenen Vereins Nach dem Burgerfest 2017 wurden Triebwagen 47 und Beiwagen 79 in die neue Halle in der Dieselstrasse transportiert in welcher das Unternehmen Haber amp Brandner die Restaurierung durchfuhrte Der Auftrag zur Restaurierung des Beiwagens wurde am 1 August 2017 erteilt Fur die Restaurierung des Triebwagens schlug die Interessengemeinschaft im September 2017 dem Stadtrat vor den historischen Strassenbahnzug als erlebbares Denkmal touristisch zu nutzen Beim Regensburger Ostengassenfest vom 22 bis 24 Juni 2018 wurde der restaurierte Beiwagen 79 der Offentlichkeit vorgestellt Am 14 Juli 2020 konnte die Interessengemeinschaft die Spendensammlung uber die 2014 geforderten 100 000 Euro zur Restaurierung abschliessen Am 27 November 2020 fuhrte sie zusammen mit der Ostbayerisch Technischen Hochschule Regensburg zwei Motorentests am Triebwagen durch Am 26 Oktober 2021 wies die Hochschule zusammen mit der Interessengemeinschaft die Fahrfahigkeit des Triebwagens 47 nach er fuhr aus eigener Kraft mit elektrischer Stromzufuhr auf dem existierenden Gleis in der Dieselstrasse Am 19 November 2021 wurde der Wagen zur fahrfahigen Restaurierung bei der MPK Krakau abgeholt Der letzte Triebwagen wurde von Krakau zur Plauener Strassenbahn uberfuhrt und wurde hier bereits vom letzten Regensburger Strassenbahner im Betriebshof Plauen einige Runden gefahren Fur das erste Juliwochenende 2022 wurde anlasslich des Ostengassenfestes eine etwa 80 m lange Gleisstrecke westlich des Ostentors verlegt welche genau auf der dort bis 1955 betriebenen Trasse gelegen hat Der aufgearbeitete Beiwagen Nr 79 vom Rathgeber Zug wurde auf dieser Strecke erstmals wieder mit einem elektrischen Rangierwagen E Maxi vor den Beiwagen gespannt mit Personen gefahren Ankunft des Triebwagens 46 und des Beiwagens 79 im August 1964 in Darmstadt Anlieferung aus Darmstadt am 27 November 1990 Vorbereitung zum Burgerfest am 22 Juni 1995 Restaurierter Beiwagen 79 beim Transport 2018 Beiwagen 80 in Darmstadt Kranichstein Endabnahme bei der MPK Krakau Erste Fahrt des Regensburger TW47 in Plauen Arnulfsplatz Neuhauserstrasse 1995 Betrieb zum Ostengassenfest 2022MuseumsstreckeMuseumsstreckeLegende Zum HauptbahnhofZum GartenamtFussgangerubergangFussgangerubergangGuerickestrasseGeschichte Anfang September 2015 stellte die Interessengemeinschaft ein Konzept fur einen normalspurigen Museumsbetrieb auf der Regensburger Donaulande zwischen dem Museum der bayerischen Geschichte und dem Marina Quartier vor Es sieht eine Aufstellung des Triebwagens am neuen Parkhaus auf dem Wohrd vor Die Strecke sollte eingleisig auf einem Rasengleis 7 11 Meter von der Donau entfernt verlaufen Von Hochwasser ist man ausgegangen Da die Trasse nicht elektrifiziert worden ware wollte man eine Akku Station am Marina Quartier errichten Ein Akku Wagen ware an den Zug angehangt worden Auf 400 Metern hatte man das Gleis der Hafenbahn genutzt Insgesamt ware die Strecke einen Kilometer lang gewesen Die vom Heidelberger Verkehrsplanungsburo LTE zunachst vorgesehene Variante in Verlangerung des Hafenbahngleises unter der Nibelungenbrucke von der Weissen Villa entlang des Museumsufers bis zur Eisernen Brucke zu fahren und dabei auch noch das neue Marina Quartier anzubinden hat sich jedoch als nicht praktikabel erwiesen In einem Gesprach mit dem Regensburger Stadtplanungsamt wurde alternativ eine Innenstadtstrecke vom Hauptbahnhof zum Dom vorgeschlagen Vereinsmitglieder beim Schottern des umgespurten Gleises an der Guerickestrasse ehemaliges Anschlussgleis des Heeresversorgungsamtes Die Stadt Regensburg stellt fur die fahrfahige Regensburger Strassenbahn das ehemalige Anschlussgleis des Heeresversorgungsamtes an der Guerickestrasse zur Verfugung Strecke Die Strecke hat eine Lange von ca 600 Metern Ursprunglich ging sie weiter nach Suden zum Heeresversorgungsamt wo sie sich in drei Verladegleise verzweigte Die nach dem Zweiten Weltkrieg etwa um das Jahr 1950 errichtete Strecke hatte eine Lange von 850 Metern Das Versorgungsamt wurde weiter stadteinwarts neben das Wasserwirtschaftsamt verlegt Dadurch wurden am alten Standort Flachen frei die fur ein Wohnquartier genutzt wurden Infolgedessen kam es zur Stilllegung und teilweise auch zum Abbau des Anschlussgleises Der nordliche Teil besteht jedoch bis heute da sich neben dem Gleis ein Biotop welches uberwiegend aus Hecken besteht befindet und somit eine Bebauung nicht moglich ist Betriebsgleis der Interessengemeinschaft Historische Strassenbahn Da das Anschlussgleis normalspurig ist muss es um von der Strassenbahn befahren werden zu konnen auf Meterspur umgespurt werden Die Interessengemeinschaft Historische Strassenbahn Regensburg e V bietet eine Gleispatenschaft an um hierfur Spenden zu erhalten Neben der Strecke wird in Zukunft eine Unterstellmoglichkeit fur den Strassenbahn Triebwagen entstehen Luckenschluss durch Swietelsky am Gleis der historischen Regensburger Strassenbahn Anfang Juni 2025 wurde die Strecke von Swietelsky weiter umgespurt und die Gleislucke in Hohe des Spielplatzes geschlossen siehe Foto Ende Juni beschloss der gemeinsame Planungs und Kulturausschuss der Stadt Regensburg den dauerhaften Verbleib des Strassenbahnzuges auf dem Gleis an der Guerickestrasse sowie die Errichtung einer Unterkunft durch das Stadtwerk gemass der Zusage aus 2014 Plane zur Wiedereinfuhrung der StrassenbahnStrassenbahn Regensburg Bereits 1967 soll nicht offentlich in der Stadtverwaltung uber eine Wiedereinfuhrung von Strassenbahnen nachgedacht worden sein als sich damals die Regensburger Verkehrsbetriebe an den neuen schaffnerlosen Strassenbahnlinien in Freiburg interessiert zeigten In den 1970er Jahren wurde immer wieder uber die Wiedereinfuhrung der Strassenbahn diskutiert Eine 1993 vom Verkehrsclub Deutschland VCD veroffentlichte Studie legte die Einfuhrung einer Stadtbahn nahe Auch eine 1994 in Auftrag gegebene Studie empfahl der Stadtverwaltung von Regensburg die Einfuhrung einer Stadtbahn allerdings damals wieder meterspurig Tram Train System Regensburg Eine Regio Stadtbahn erwog die Verkehrsuntersuchung Grossraum Regensburg durch TransVer im Jahr 2005 Sie fand heraus abgesehen von der Landshuter Strasse verteile sich das Verkehrsaufkommen im Suden der Stadt eher flachig und nicht konzentriert zwischen Klinikum und Hauptbahnhof Hier sei ein weiterer Ausbau des Busangebots vorteilhafter Der Heidelberger Verkehrsplaner Robert Wittek Brix sprach sich fur eine Fuhrung bestehender Regionalzuglinien durch die Innenstadt anstatt nur zum Hauptbahnhof vor Hierzu ware eine sechs Kilometer lange Strassenbahnstrecke vom Regensburger Nordosten bis zum Hauptbahnhof notig Auf den Linien wurden Dieselhybrid oder Akkuhybridfahrzeuge mit Oberleitung zum Einsatz kommen Statt der circa 300 Millionen Euro fur eine Stadtbahn waren dafur 60 Millionen Euro zu veranschlagen Ausser Universitat und Krankenhaus waren die wesentlichen Punkte der Dienstleistungsachse angebunden Ahnliche Umsetzungen gibt es mit dem Zwickauer Chemnitzer und Nordhauser Modell Stadtbahn Regensburg Hauptartikel Stadtbahn Regensburg Originale Schienen in der Prufeninger Strasse April 2022 Ab 2005 wurde in Regensburg die Einfuhrung einer Stadtbahn diskutiert um die Attraktivitat des offentlichen Personennahverkehrs zu verbessern Am 19 Juni 2018 wurde im Regensburger Planungsausschuss die Wiedereinfuhrung der Regensburger Strassenbahn mit hundertprozentiger Zustimmung aller politischen Stromungen beschlossen Im Juni 2024 wurde in einem Burgerentscheid gegen die Fortsetzung der Planungen gestimmt Demnach ist die Wiedereinfuhrung einer Strassenbahn in Regensburg nun wieder in weite Ferne geruckt Bekannte Personlichkeiten der Regensburger StrassenbahnHans Huemmer bekannt als Hummer Hans Strassenbahnfahrer Harri Glaeser Strassenbahnfahrer Thomas Friedrich Studentenschaffner Gunther Schieferl Wagenmeister und spater auch Fahrer in anderen Betrieben Heinrich Muckl Strassenbahnfahrer bekannt als Muckl Heinz LiteraturWalther Zeitler Die Regensburger Strassenbahn Band 3 Regensburg 1994 ISBN 3 927529 02 8 Heiner Eichermuller Martin Kempter Strassenbahn in Regensburg Band 1 Regenstauf 2015 ISBN 978 3 86646 318 9 Dieter Holtge Michael Kochems Strassen und Stadtbahnen in Deutschland Band 10 Bayern EK Verlag Freiburg 2006 ISBN 3 88255 391 X S 315 340 WeblinksCommons Strassenbahn Regensburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Regensburg Strassenbahn Archiv Hans Gruener verstorben jetzt Daniel Gruener Sohn 19 August 2014 abgerufen am 7 Oktober 2020 Historische Bilder der Strassenbahn Regensburg Regensburger Strassenbahn Walhallabahn und Eisenbahnfreunde e V RSWE Abgerufen am 7 Oktober 2020 Homepage Ein Leben fur die Strassenbahn Der Regensburger Gunther Schieferl In Zwischen Spessart und Karwendel BR Fernsehen 5 April 2013 abgerufen am 7 Oktober 2020 Informationen uber die Regensburger Strassenbahn beim Bayerischen Fernsehen Strassenbahn Regensburg Interessengemeinschaft Historische Strassenbahn Regensburg abgerufen am 7 Oktober 2020 Homepage der Initiative zum Erhalt des letzten Regensburger Strassenbahnzuges EinzelnachweiseKarl Bauer Regensburg Kunst Kultur und Alltagsgeschichte MZ Buchverlag in H Gietl Verlag amp Publikationsservice GmbH Regenstauf 2014 ISBN 978 3 86646 300 4 S 222 f Dieter Albrecht Regensburg im Wandel Studien zur Geschichte der Stadt im 19 und 20 Jahrhundert In Museen und Archiv der Stadt Regensburg Hrsg Studien und Quellen zur Geschichte Regensburgs Band 2 Mittelbayerische Verlags Gesellschaft mbH Regensburg 1984 ISBN 3 921114 11 X S 189 190 rswe de Autogerechte Stadt Bastian Vergnon Was ware wenn Die autofreundliche Altstadt Regensburg wird real In Ankerpunkte Blog 11 Juni 2023 abgerufen am 17 Dezember 2024 Horst Bieber Bataille um eine Brucke In Die Zeit 29 Marz 1974 ISSN 0044 2070 zeit de abgerufen am 17 Dezember 2024 Regensburg Offener Brief fur den Erhalt von versteckten Strassenbahnschienen 18 Mai 2021 abgerufen am 18 Mai 2021 idowa Straubing Germany In einem sehr guten Zustand Stadt Regensburg legt Strassenbahngleise frei idowa Abgerufen am 6 Oktober 2021 BayernAtlas In atlas bayern de Abgerufen am 17 Marz 2025 BayernAtlas In atlas bayern de Abgerufen am 17 Marz 2025 Historische Strassenbahn Regensburg e V Fahrzeugbeschreibungen Abgerufen am 18 Juli 2022 Das alteste Auto der Regensburg Stadtwerke schlummert im Tiefschlaf Das konnte sich andern 1 September 2024 abgerufen am 25 Oktober 2024 strassenbahnregensburg de strassenbahnregensburg de Ubergabe dr Unterschriften fur die Strassenbahn Interessengemeinschaft historische Strassenbahn Regensburg 26 Juli 2014 abgerufen am 29 September 2020 Die ersten 10 000 Euro fur historische Strassenbahn gesammelt Spezialisten begutachteten die Geld gegen Rost und Schimmelbefall In Onetz 30 Marz 2015 abgerufen am 29 September 2020 Interessengemeinschaft Historische Strassenbahn Regensburg Interessengemeinschaft Historische Strassenbahn Regensburg archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 25 Oktober 2019 abgerufen am 23 Oktober 2014 Interessengemeinschaft Historische Strassenbahn Regensburg e V In der Version vom 23 Dez 2015 Interessengemeinschaft Historische Strassenbahn Regensburg archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 23 Dezember 2015 abgerufen am 23 Dezember 2015 Bisher wurden gespendet 28635 06 EUR von 100000 EUR Jan Mascheck Einladung zur Hauptversammlung am 20 10 15 Interessengemeinschaft Historische Strassenbahn Regensburg 17 Oktober 2015 abgerufen am 8 Oktober 2020 Interessengemeinschaft ist seit einem Jahr ein Verein Daniel Geradtz Die Tram kehrt zuruck in die Altstadt In Mittelbayerische Zeitung 23 Juni 2017 abgerufen am 8 Oktober 2020 Die Restaurierung der alten Strassenbahn hat begonnen In Wochenblatt 17 August 2017 abgerufen am 8 Oktober 2020 Strassenbahn findet wetterfestes Zuhause In Mittelbayerische Zeitung 28 Juni 2017 abgerufen am 8 Oktober 2020 Daniel Steffen Eine alte Tram in neuem Glanz In Mittelbayerische Zeitung 25 Juni 2018 abgerufen am 8 Oktober 2020 Regensburgs historischer Strassenbahnzug Motorentest erfolgreich 24 November 2020 abgerufen am 10 Dezember 2020 Regensburg Alte Strassenbahn fahrt wieder Abgerufen am 27 Oktober 2021 Regensburg Alte Strassenbahn auf dem Weg nach Krakau Abgerufen am 19 November 2021 Regensburg Plauen Historischer Strassenbahntriebswagen fahrt auf Betriebshof 5 Juli 2023 abgerufen am 5 Juli 2023 REGENSBURG TRAM Gleisanlage Ostengasse 2022 Abgerufen am 5 September 2024 Konzeptidee PDF Interessengemeinschaft Historische Strassenbahn Regensburg September 2015 abgerufen am 7 Oktober 2020 Prasentationsfolien der Interessengemeinschaft Historische Strassenbahn Regensburg und des Museum der Bayerischen Geschichte fur eine zukunftige Nutzung des restaurierten Fahrzeugs Abrufbar unter Jan Mascheck Nutzungskonzept fur den alten Zug Interessengemeinschaft Historische Strassenbahn Regensburg 6 September 2015 abgerufen am 7 Oktober 2020 Julia Ried Tram Fans prasentieren neue Vision In Mittelbayerische Zeitung 16 September 2017 abgerufen am 8 Oktober 2020 Privatinvestment fur den historischen Strassenbahnzug In Aus der Region fur die Region Stadt Umlandbahn Regensburg 17 September 2017 wordpress com abgerufen am 17 September 2017 Daniel Steffen Erster Gleispflegetag 2024 fur historische Strassenbahn lokalnet In lokalnet de 13 April 2023 abgerufen am 17 Marz 2025 Historischer Moment an der Guerickestrasse Gleiseinbau nach sechs Jahrzehnten In Mittelbayerische de 14 September 2023 abgerufen am 17 Marz 2025 Tram Gleis in der Guerickestrasse umgespurt In Blog von www strassenbahnregensburg de Abgerufen am 17 Marz 2025 atlas bayern de v bayern de Versorgungsamt Regensburg Offnungszeiten Telefon In 11880 com Abgerufen am 17 Marz 2025 Biotopsteckbrief Biotop R 1087 Teilflache 015 PDF In Umweltatlas Bayern Bayerisches Landesamt fur Umwelt 17 Marz 2025 abgerufen am 17 Marz 2025 Gleispatenschaft fur die Strecke in der Guerickestrasse In strassenbahnregensburg de IG Strassenbahn Regensburg e V abgerufen am 17 Marz 2025 Versprechen der Erstellung einer Unterkunft fur die alte Tram aus 2014 wird eingehalten Irrtumlich entstandene Gleislucke In Blog von www strassenbahnregensburg de 8 Dezember 2024 abgerufen am 17 Marz 2025 Regensburg Meilenstein fur die historische Strassenbahn Abgerufen am 14 Juni 2025 Sitzungsdienst der Stadt Regensburg Beschluss aus dem Sitzungskalender der Stadt Regensburg In regensburg de Stadt Regensburg 24 Juni 2025 abgerufen am 26 Juni 2025 deutsch idowa Straubing Germany Unterstand kommt Historische Regensburger Strassenbahn kehrt zuruck Abgerufen am 9 Juli 2025 Moritz Neufeld Ruckblick 1967 In Badische Zeitung 26 September 2017 abgerufen am 26 September 2017 Stefan Janda Wolfgang Kraus Gunter Murr Toni Plommer Ansgar Schimmoller Auf neuen Gleisen Renaissance des Schienenverkehrs in Regensburg und der Region Verkehrsclub Deutschland Kreisverband Regensburg 1993 Endbericht Juni 2005 Verkehrsuntersuchung Grossraum Regensburg Wirkungsanalyse und Bewertung 6 5 3 S 150 PDF 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