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Interkomprehension lat inter zwischen komprehension Verstehen oder Gegenseitige Verständlichkeit bezeichnet die Fähigkei

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Interkomprehension (lat. inter „zwischen“, komprehension „Verstehen“) oder Gegenseitige Verständlichkeit bezeichnet die Fähigkeit, eine fremde Sprache aufgrund von Kenntnissen einer anderen zu verstehen. Gleiches gilt für unterschiedliche Dialekte. Interkomprehension findet natürlicherweise statt, wenn Menschen unterschiedlicher Sprachen miteinander sprechen, ohne auf eine gemeinsame Sprache zurückzugreifen, oder aber wenn sie Texte in Sprachen lesen, die sie weder erlernt noch in ihrer natürlichen Umgebung erworben haben. Wie das Verstehen gesprochener Sprache überhaupt findet mündliche Interkomprehension zumeist spontan und unbewusst statt. Allerdings kann die Fähigkeit durch gezielte Sensibilisierung für bereits verfügbare sog. zwischensprachliche Transferbasen und durch Training ausgebaut werden. Eine Transferbasis wie dt. kontinu/ier/lich erlaubt im Prinzip die Identifikation von en. continue, fr. continuer/continuation/continuité/continuel, it. continuare/continuità usw.

Ein Beispiel für 'natürliche' Interkomprehension ist die Fähigkeit der meisten Spanischsprachigen, das ihrer Sprache sehr nahe stehende Portugiesische hörend oder vor allem lesend zu verstehen, obwohl sie es nicht (korrekt) sprechen können. Interkomprehension betrifft zwar vorrangig die rezeptiven Kompetenzen, kann aber auch eingesetzt werden, um den Spracherwerb vor allem einer zweiten romanischen oder slawischen Sprache zu beschleunigen. Interkomprehension ist ein Phänomen, das die vielsprachige kommunikative Tradition (nicht nur) der Europäer über viele Jahrhunderte begleitet hat. Interkomprehensiv basierte Kommunikation und Lernen sind weitaus älter als unsere modernen Sprachen und deren Unterricht als Mutter- und Fremdsprachen.

Interkomprehensionsforschung

Die Interkomprehensionsforschung umfasst unterschiedliche Sparten und Erkenntnisgegenstände. In romanischen Ländern spielt das Verstehen oder Nichtverstehen von geschriebenen und gesprochenen romanischen Sprachen durch Sprecher, die diese Sprache nicht erworben haben, eine Rolle (z. B. Jamet 2007). Eine weitere Sparte untersucht den Erwerb von Interkomprehenskompetenz durch ; eine andere das Verhalten von Sprechern unterschiedlicher romanischer Sprachen in informeller Interkomprehension.

In Deutschland ist die Interkomprehension romanischer Sprachen Gegenstand didaktischer Forschung. Während es zunächst um die Erforschung des Erlernens einer zweiten romanischen Sprache ging (etwa Spanisch nach Französisch) (Abel 1971), hat sich der Schwerpunkt inzwischen verschoben. Hierzulande fokussiert die (didaktische) Interkomprehensionsforschung auf folgende Fragen: 1.) Wie geschieht das Verstehen einer unbekannten romanischen Sprache durch Deutschsprachige ? 2.) Wie fördert Interkomprehension die Sprachlernbewusstheit und die Sprachlernkompetenz ? 3.) Wie ist Interkomprehension an wen lehrbar ? 4.) Was sagen (kompetente) Sprachenlerner zum Mehrsprachenerwerb und zum interkomprehensiv basierten Unterricht, zu Sprachlernbewusstheit und Sprachlernkompetenz ? Es wurden didaktische Methoden entwickelt, die es erlauben, eine (fremde) Sprache auf Basis einer nahverwandten (bereits erlernten evtl. als Muttersprache) Sprache zu verstehen. Dabei gehen sie von den Gemeinsamkeiten (Transferbasen) der Sprachen aus. Unbekannte Wörter, Bedeutungen, Strukturen und sprachliche Funktionen werden erschlossen.

Abzielen der Lern- und Lehrmethode der Interkomprehension und ihre Grenzen

Interkomprehension meint das Verstehen von Sprachen, die weder auf natürliche Weise erworben noch über Unterricht erlernt wurden. So verstehen Deutschsprachige auf Anhieb den niederländischen Satz Typ voor lokale en regionale informatie een plaatsnaam of de vier cijfers van een postcode en klik op OK ‘Tipp(e) für (die) lokale und regionale Information einen Platznamen (Ortsnamen) von den vier Ziffern von einem Postkode (Postleitzahl) [ein] und klicke auf OK’. Die Identifikation der zielsprachlichen Elemente liefert wichtige Informationen zu Wortschatz und Grammatik des Niederländischen, zugleich aber auch zu sog. Korrespondenzregeln zwischen der Ziel- und der Ausgangssprache: etwa voor ~ ‚für‘, een ‚ein(e)‘, plaatsnaam ~ ‚Platzname‘, Postkode ~ ‚Postleitzahl‘…; zur Wortbildung nl. –atie ~ dt. –ation…; zur Phonetik und zur Orthographie: lange Vokale werden im Niederländischen durch Doppelung gekennzeichnet: voor, naam...; zur Morphologie: der Plural wird u. a. durch -s- ausgedrückt (wie oft im Englischen und im Französischen); der Imperativ ähnelt dem deutschen Muster: typ tipp(e)…. Zugleich bleiben offene Fragen, die der späteren Klärung bedürfen (Heißt of wirklich ‚von‘ oder aber ‚oder‘?). Die Kenntnis einer zwischensprachlichen Korrespondenzregel führt bei einiger Übung zur Erweiterung des relevanten Wissens: Ist voor erst identifiziert, dann werden voor niks ~ für nichts (umsonst), wat voor – was für (wozu; what for) auf Anhieb transparent. So erweitert sich der interlinguale Intake leicht um einen lernerseitigen Autoinput. Man hat in diesem Zusammenhang auch von optimiertem Input (enhanced i.) gesprochen. Wie die Beispiele verraten, verlangt Interkomprehension nicht nur Sensibilität für Sprachen, sondern auch für die eigentliche Interkomprehensionshandlung bzw. den Lernprozess. Mentale Prozesse, wie die hier geschilderten, bilden in kurzer Zeit Routinen aus, so dass der interkomprehensive Ansatz auch eine Praxis bezeichnet, sich neuen Fremdsprachen zu nähern und das Wissen in schon bekannten Sprachen auszubauen.

Interkomprehension, Erhöhung des kommunikativen Radius, interkulturelles Lernen in europäischer und internationaler Perspektive

Dass Interkomprehension den raschen Aufbau von Lesekompetenz in weiteren Fremdsprachen als den bereits erlernten bietet, erklärt das besondere Interesse der Europäischen Union an der Interkomprehension und ihrer Didaktik (Bär 2004). So heißt es in den Empfehlungen zur Entwicklung von Sprachcurricula: “…making it possible for learners to acquire partial competences in languages related to those they know or have studied already (e.g. intercomprehension)” (Beacco et al. 2010). Und im Aktionsplan Promoting Language Learning and Linguistic Diversity (Kommission der Europäischen Gemeinschaften, 2003: 3) heißt es u. a.: „Every European citizen should have meaningful communicative competence in at least two other languages in addition to his or her mother tongue. This is an ambitious goal, but the progress already made by several Member States shows that it is perfectly attainable.“ Hinter dem Epithet „at least“ versteckt sich das Ziel einer diversifizierten und abgestuften Mehrsprachigkeit, in der die durch Interkomprehension erreichte mehrsprachige Lesekompetenz eine grundlegende Rolle spielt.

Vor allem in den romanischen Ländern findet die Interkomprehension längst weite Beachtung – Union Latine, Redinter, Euro-mania, InterRom, InterLat, Galanet u. a. m. (passim Capucho et al. 2007; Meißner et al. 2011). In einigen Kontexten erweitert die Interkomprehensionsdidaktik den kommunikativen Radius zwischen Sprachen und Sprachvarietäten, wie Romani (2010) am Beispiel des Quechua in Peru zeigt, das neben dem Spanischen als eine nationale Sprache fungiert.

Interkomprehension ermöglicht die verstehende Begegnung mit vielen fremden Sprachen. Indem sie sowohl das Gespräch zwischen Menschen unterschiedlicher Sprachen erleichtert als auch die Lektüre von Texten in vielen Sprachen erlaubt, befördert sie Empathie und das Verstehen fremder Kulturen. In einem vielsprachigen Europa ist dies nicht ohne Bezug zur Beförderung einer polyreferentiellen Identität, wie zahlreiche empirische Befunde ausweisen. All dies erklärt die Relevanz von Interkomprehension auch für das interkulturelle Lernen bzw. die Ausbildung interkultureller Kompetenz.

Erfahrungen mit Interkomprehensionsunterricht und interkomprehensiv basiertem Lernen

Auch Deutschsprachigen ist die romanische oder etwa slawische Interkomprehension zugänglich, wenn diese über entsprechende Kenntnisse verfügen. Solche können als vorhanden gelten, wenn in zwei Fremdsprachen die Niveaustufe B1 erreicht ist. Erfahrungen mit sehr unterschiedlichen Lernergruppen zeigen regelmäßig, dass das interkomprehensiv basierte Lesen schon nach wenigen Stunden zu einer Kompetenzstufe in der Zielsprache führt, die der einer für den Identifikationstransfer stark herangezogenen Brückensprache entspricht. Interkomprehension ist somit eine Methode zur raschen Erweiterung der Mehrsprachigkeit in mehr als zwei Fremdsprachen. Will man die Interkomprehensionskompetenz in der Breite zugrunde legen, so sind ein diversifiziertes Schulsprachenangebot und ein reflexiver Fremdsprachenunterricht unverzichtbar. Mit der Entschlüsselung zielsprachlicher Formen und Funktionen geht eine Erhöhung der Aufmerksamkeit für das eigenen Sprachverarbeitungs- und -lernverhalten einher. Das Selbstmonitoring und die Aufmerksamkeitslenkung zwischen relevantem sprachlichen und lernbezogenen Vorwissen und 'neuen' zu erschließenden Strukturen erklären, weshalb der interkomprehensive Ansatz auch eine Strategie der Erhöhung von Selbst-, Lern- und Sprachaufmerksamkeit ist. Hier liegt die Verbindung zum autonomen Lernen.

„Je früher, desto besser.“ Diese für Vieles zutreffende Binsenweisheit gilt auch für das reflexive Sprachenlernen. Schon im Anfangsbereich des Umgangs mit fremden Sprachen bzw. des Fremdsprachenlernens spielt das Vergleichen z. B. zwischen mutter- und zielsprachlichen Strukturen eine wichtige Rolle. Morkötters (2016) Untersuchungen zeigen am Beispiel von Deutsch und Niederländisch, Französisch und weiteren Sprachen, dass bereits zu Beginn der Sekundarstufe I Lerner Sprachen- und Sprachlernsensibilität mit Hilfe interkomprehensiver Verfahren ausbilden.

Welches sind die Gründe für den Erfolg solcher Verfahren? Wie das niederländisch-deutsche Beispiel veranschaulicht, entspricht die Interkomprehension der mentalen Sprachverarbeitung, wie sie beim Verstehen sprachlicher Daten bzw. beim Spracherwerb üblich ist. Dies überrascht nicht, denn Interkomprehension ist nichts anderes als Komprehension zwischen sprachlichen Varietäten, z. B. zwischen Dialekten der eigenen Sprache. Komprehension fußt immer auf der spontanen oder erschlossenen Identifikation sprachlicher Schemata, d. h. auf der Rückführung von einlaufenden Sprachmustern (Wörter, Strukturen usw.) auf schon verfügbares Wissen, was wiederum die Konstruktion neuer Wissensschemata bewirken kann. Besonders plausibel erklären Netzwerkmodelle zum mehrsprachigen mentalen Lexikon derartige Prozesse. Aufgrund ihrer ‚Natürlichkeit‘ führt Interkomprehension zu einem sehr raschen Sprachenwachstum.

Die materiale Voraussetzung ist indes stets, dass sich zwischen den betreffenden Sprachen in ausreichender Weise ‚Transferbasen‘ auffinden lassen. Hierunter sind Ähnlichkeiten und Analogien zwischen bekannten Schemata und neuen Wissensobjekten zu verstehen (etwa dt. tippe ~ nl. type). Während zwischen den Sprachen ein und derselben Sprachfamilie linguale Ähnlichkeiten in hoher Zahl augenfällig sind, fehlen solche weitgehend zwischen distanten Sprachen (z. B. Deutsch und Japanisch). In diesen Fällen greift die inzwischen entwickelte Interkomprehensionsdidaktik nicht.

Empirische Forschung zur Interkomprehensionsdidaktik

Im Gegensatz zum schulischen Fremdsprachenunterricht, dessen Effizienz man sich erst seit wenigen Jahrzehnten empirisch zu „messen“ anschickt, hat sich die Interkomprehensionsdidaktik seit ihrer Entstehung (Meißner 1993; Hufeisen 1994) um transparente empirische Fundierung bemüht und eine Reihe von Studien vorgelegt (allein in Deutschland u. a. Meißner & Burk 2001; Bär 2009; Strathmann 2010; passim Doyé & Meißner 2010; Meißner et al. 2011; Morkötter 2016). Die Arbeiten nehmen folgende Aspekte in den Fokus: 1.) Romanische Interkomprehension bei Deutschsprachigen (Schüler der Sekundarstufen, Studierende aller Fachbereiche, sprachlernungewohnte Erwachsene), 2.) Erprobung und Beschreibung von interkomprehensionsunterricht (Schüler der Sekundarstufen; junge Lerner), 3.) Einstellungen zu Mehrsprachigkeit und Interkomprehension (Morkötter 2005). Die Daten wurden per Videographie, teilnehmender Beobachtung, Lernerprotokolle, Laut-Denk-Protokolle und durch Subjektive-Theorienforschung erhoben.

Alle diese Studien, zu denen sich zahlreiche ausländische Arbeiten gesellen, unterstützen die längst bekannten guten Erfahrungen mit Interkomprehension (vgl. passim Meißner & Reinfried 1998). Dass das Interkomprehensionsereignis den Aufbau der Lernersprache bzw. des mehrsprachigen mentalen Lexikons in statu nascendi abbildet und dass dies bewusstheitsnah geschieht, erklärt die besondere Eignung der Interkomprehensionsmethode zur Förderung von Sprachlernbewusstheit (language and language learning awareness raising strategy) (Meißner & Morkötter 2009). Hier liegt eine enge Beziehung zwischen der Interkomprehensionsmethode (Meißner 2004a; Hufeisen et al., Rieder 2001, auch Doyé 2005) und der Lernerautonomie vor.

Die erweiterte Transfertypik und die Hypothesengrammatik

Wie bereits anklang, ist die Interkomprehensionsdidaktik eine Transferdidaktik. Unter Transfer verstehen die Wissenschaften vom Lernen gemeinhin den „Einfluss eines bereits erlernten Materials auf (das) Lernen eines nachfolgenden Materials (Lernstoff, Aufgabe)“ (Heuser 2001: IV, 335). Allerdings greift diese Definition aus Sicht der Spracherwerbsforschung zu kurz, wenn man sie (wie in der Fremdsprachendidaktik üblich) auf unterrichtliche Situationen begrenzt, denn offensichtlich sind Transferprozesse bei jedem Spracherwerb – ob gesteuert oder ungesteuert – im Spiel. Dies belegen Phänomene wie Wiedererkennen und Häufigkeit der Verarbeitung von Formen bzw. Ausbau von semantischen und funktionalen Schemata. In diesem Zusammenhang wurden mehrfach die mentalen Aktivitäten von accretion, structuring und tuning (Norman 1982) genannt. Da das Ziel der Interkomprehensionsdidaktik zunächst darin besteht, das lernerseitig vorhandene lernrelevante ‚träge Vorwissen‘ zu nutzbarem Spracherwerbs- und Sprachenwissen umzuformen, musste die interkomprehensionsdidaktische Forschung ausleuchten, welche Beziehungen zwischen den verschiedenen Anwendungsfeldern des sprachlichen Transfers und seiner mentalen Organisation bestehen. Die im Zusammenhang mit dem Projekt ‚Deutschsprachige lesen unbekannte romanische Fremdsprachen‘ (Meißner 2013) erhobenen Daten erlaubten die Erstellung einer Transfertypik, die weit über die zum Teil lernhemmende Unterscheidung zwischen positivem und negativem Transfer hinausreicht (Meißner 2004b).

  • Transfertyp:
    • Identifikationstransfer: Leseverstehen, Hörverstehen, Hörsehverstehen
    • Produktionstransfer: Schreiben, Lesen
  • Transferrichtung:
    • proaktiver Transfer: aus einer bereits bekannten Sprache auf die Zielsprache
    • retroaktiver Transfer: aus der Zielsprache auf eine schon bekannte Sprache mit Modifikationseffekten im mentalen Bestand der Brückensprache
  • Transferreichweite:
    • Transfer intralingual: innerhalb eines einzelnen zielsprachlichen Systems, z. B. der L4-Italienisch
    • Transfer intralingual: innerhalb eines ausgangssprachlichen Systems, z. B. der Muttersprache oder einer einem Lerner schon bekannten Sprache
    • Transfer interlingual: zwischen Sprachen, eine gewisse Systematizität/Regularität betreffend, die mindestens zwei Sprachen umfasst.
  • Transferbereiche der involvierten Sprachen
    • lexikalischer Transfer
    • morphosyntaktischer Transfer
    • phonologischer Transfer
    • orthographischer Transfer
    • pragmatischer Transfer, Transfer kommunikativer Attitüden, Routinen usw.
  • Transferkategorien:
    • Formtransfer: Transfer von Signifikanten bzw. Formelementen (z. B. Morpheme, Wortbildungsmuster) usw.
    • Inhaltstransfer, z. B. Transfer von semantischen Schemata, Ergänzungen von interlingualer ‚Polysemie’ bzw. Intersynonymie.
    • Funktionstransfer: Transfer von sprachlichen (grammatikalischen) Regularitäten
  • didaktischer Transfer:
    • Transfer von Lernerfahrungen. Betroffen sind Selbstregulation und Lernmonitoring: Motivationssteuerung; Lernzeitmanagement; Organisation der Lernumgebung; Definition von Lernzielen und Lernstrecken; Bewertung und Kontrolle der Lernschritte und des Lernerfolgs; Sicherung der Lernergebnisse; Einsatz und Erreichbarkeit von Medien und Hilfsmitteln; Organisation von sozialen Komponenten erfolgreichen Lernens z. B. im Kontakt mit anderen Personen: Tandem und Austausch von Sprach und Lernerfahrungen; Inanspruchnahme von Lernberatung; Anlage eines Lernprotokolls; eines persönlichen Mehrsprachen-Wörterbuches; Protokoll und systematische Fortschreibung der Hypothesengrammatik; Organisation von Lernstrategien und Lerntechniken; Auswahl und kompetente Nutzung von Hilfsmitteln wie Konsultationsgrammatiken und Wörterbüchern und zu guter Letzt Trennung des lexikalischen und morphosyntaktischen Materials in die Kategorien ‚opak’ und ‚transparent’, Erstellung eines eigenen Lernplans auf der Grundlage der Hypothesengrammatik und des Lernmonitorings.

Eine erfolgsleitende Variable betrifft den Auslöser eines Transfers, d. i. die Zuordnung von Phänomenen in unterschiedlichen Sprachen unter dem Kriterium einer echten oder nur scheinbaren Ähnlichkeit. Sprachliche Sensibilität und Sensibilität für zielführende Interkomprehensionsprozesse sind entscheidend für die Initiation von Transferhandlungen der unterschiedlichen Art.

Zur Erklärung eines neben dem Transfer zentralen Elements der Interkomprehensionsdidaktik, der Hypothesengrammatik, sei nochmals an das niederländische Beispiel erinnert: Die geschilderten Identifikationsprozesse generieren ‚Sprachhypothesen‘, die auf die Konstruktion einer Grundgrammatik der Zielsprache und ihres Wortschatzes durch die Lernenden selbst abheben, und die einer späteren Überprüfung bedürfen („Bildet man den Plural wirklich mit –s?“): Im sozialen Spiel des natürlichen Spracherwerbs wirken dabei die direkten und indirekten Reaktionen der Sprachpartner bestätigend oder verwerfend auf die Bildung und Modifikation der Hypothesen ein. Wesentliche Unterschiede im Vergleich zum Erstsprachenerwerb ergeben sich aus dem hohen Grad des potentiell lernrelevanten, oft mehrsprachlichen, Vorwissens der Lernenden. So verfügen Erwachsene bereits über zumindest ein entwickeltes Sprachsystem (ihrer Erstsprache) und zudem sehr oft über lernrelevantes Wissen aus mehreren Fremdsprachen und deren Erwerb. Sie ziehen dieses Wissen heran, wenn sie sich einer weiteren Sprache nähern oder ihre Kenntnisse in einer bestimmten Fremdsprache vertiefen wollen. So betreffen z. B. im Volkshochschulunterricht des Italienischen weit über die Hälfte aller lernerseitigen Vokabelfragen zwischensprachliche Ähnlichkeiten („Heißt das Wort dasselbe wie im Französischen?“) (De Florio-Hansen 1994). Der Einsatz der Hypothesengrammatik ist ein entscheidendes Kriterium für die Qualität interkomprehensionsdidaktischen Unterrichts. Die Hypothesengrammatik ist indes nicht nur ein Mittel zur Erschließung der Zielsprache, sondern auch zur Sicherung von Nachhaltigkeit. Erst das Zusammenwirken von volitionalen (motivationalen) Komponenten (savoir-être) mit solchen des Wissens (savoir) und des Könnens (savoir-faire) – um es in der Begrifflichkeit des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen – lehren – beurteilen zu sagen (Europarat 2001) – erlauben die Entwicklung einer operablen Interkomprehensionskompetenz (vgl. auch REPA 2009).

Selektion und die Anordnung des sprachlichen Inputs

Offenbar müssen Lernende, um ihre (latent bereits vorhandene) Interkomprehensionspotenz wirklich nutzen zu können, Transferbasen in ausreichender Zahl identifizieren können. Die kritische Schwelle liegt bei etwa 30 Prozent der types, wobei die Wortzahl (tokens) zunächst von nachrangiger Bedeutung ist (Meißner & Prokopowicz 2012). Dies unterstreicht sowohl den langfristigen Aufbau des Intake als auch die Anordnung des Inputs. Da es sich bei der Interkomprehension um ein natürliches Phänomen handelt, das Prozesse umfasst, die schon beim Erstsprachenerwerb begegnen, sind interkomprehensive Verfahren bereits zu einem frühen Zeitpunkt des Spracherwerbs nutzbar (Imgrund 2007; Morkötter 2011).

Wie beim Sprachenlernen allgemein sind Elemente, welche für eine Sprache ‚zentral‘ (häufig) sind, von ‚exzentralen‘ (selten) zu trennen. Aufgrund seines Umfangs betrifft dies zuvorderst den sog. Grundwortschatz. Die folgende Grafik zeigt in Prozenten die Wiedererkennbarkeitsraten zwischen den Grundwortschätzen der wichtigsten deutschen Schulfremdsprachen:

Wie man sieht, sind 81,5 % z. B. des spanischen, 86 % des italienischen, 70 % des Englischen Grundwortschatzes auf der Grundlage des Französischen bereits ‘identifizierbar, aber auch das Englische ‚hilft‘, und zwar im Umfang von 55 % für das Französische (Meißner 1989). Man kann zwar über Feinheiten der Komputation und über die Präsenz des Grundwortschatzes in unterschiedlichen Textsorten streiten, nicht in Zweifel gezogen werden kann die äußerst hohe Rate an Transferbasen innerhalb der jeweiligen romanischen, slawischen oder auch germanischen Sprachfamilie. Dennoch sei vor naivem Optimismus gewarnt, denn ‚längst nicht alles‘ ist zwischen romanischen und erst recht nicht zwischen germanischen Sprachen transparent (Zeevaert & Möller 2011).

Auch das Deutsche weist breite Brücken zu den romanischen Sprachen auf. Solche liefern zuvorderst Fremdwörter: progressiv, grazil, liberal, human, Medizin, animalisch, Konsum, Radio, maritim, stellar, Hospital, Enthusiasmus, enthousiasme, enthusiasm, entusiasmo, Polizei, police, polizia, polizija. Solche Wörter machen in theorienahen Texten (Zeitungsartikel, Fachsprachen, Nachrichten) nach den Strukturwörtern eine sehr hohe Prozentrate des Bestandes aus. Untersuchungen zu erfolgreichen deutschsprachigen ‚Transfer-Leistern‘ mit unbekannten romanischen Sprachen ergeben, dass jene oft neben Kenntnissen in Fremdsprachen den deutschen Bildungswortschatz in starker Weise für Interkomprehensionsprozesse heranziehen.

Auf Klein & Stegmann (1999) geht die Idee des Sprachenfilterns zurück: In den Sieben Sieben sieben sie das romanische Material in Transfer- und in ‚Profilformen‘. Unter letzteren verstehen sie Formen und Funktionen, die sich nur in einer einzigen romanischen Sprache vorfinden lassen und daher keine Transferbasen darstellen: etwa fr. beaucoup (it. molto, pg. muito, sp. mucho, en. much), sp. alfombra (pg. tapete, kat. catifa, it. tappeto, dt. Teppich, fr. tapis, en. carpet usw.) usw.; im Bereich der Zeitenbildung kat. Pretèrit perfet perifràstic, gebildet mit einer konjugierten Form des Verbs anar (dt. gehen) < lat. VADERE (vaig, vas, va, vam/vàrem, vau/vàreu, van/varen + Infinitiv). Besonders augenfällig wird die interlinguale Lernökonomie auf dem Feld der zwischensprachlichen Lautregeln. So schafft das Wissen um die Regularität der graphischen Korrespondenz von it. -tt-, sp. -ch-, pg. -it-, fr. -it-, rum. -pt-Transparenz zwischen zahlreichen Wortserien: etwa notte, noche, noite, nuit, nocte oder otto, ocho, oite, huit, opt oder perfetto, perfecto, perfeito, parfait, perfect, dt. perfekt. Allein im spanisch-italienischen Vergleich führt dies zu zahlreichen weiteren Identifikationen, hierunter sospecho / sospetto, dicho / detto; satisfecho / sodisfatto, derecho / diritto, pecho / petto, lucha / lotta, techo / tetto, estrecho / stretto, lecho / letto. Im Kern heißt die Botschaft: Statt eine Unmenge von einzelsprachlichen Wörtern und Regeln neu zu erlernen, sich mit Hilfe einer überschaubaren Menge von Transferregeln das Material aus mehreren Sprachen verfügbar machen. Es ist offensichtlich, dass Lernende – um dies erfolgreich tun zu können – bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Lernstrecke die Profilformen kennenlernen müssen.

Reflexives Lernen und Interkomprehension

Die Spannweite des Einsatzes interkomprehensiver Verfahren ist erheblich: Sie reicht vom simultanen Erwerb von Lesekompetenz in mehreren Sprachen derselben Sprachfamilie bis hin zu einer Steuerung von Tertiärsprachenunterricht durch systematische Aktivierung des lernerseitig vorhandenen transferrelevanten Vorwissens (z. B. Spanischlernen nach Französisch). Selbstverständlich können interkomprehensive Verfahren streckenweise auch beim Erlernen von Sprachen eingesetzt werden, die sich stärker von der Ausgangssprache unterscheiden (etwa Deutsch/Polnisch oder Deutsch/Russisch) (Behr 2005); ebenso können sie traditionellen Fremdsprachenunterricht bereichern und verbessern.

Als Vorteile der interkomprehensiven Methode für das reflexive Lernen von Sprachen und die Lernerautonomisierung lässt sich aufgrund bisher dokumentierter Erfahrungen (Fallstudien, Laborstudien) zusammenfassen:

  • Interkomprehension arbeitet sehr eng und bewusst mit sprachlichen Strukturen und gestattet daher Lernenden Einsicht in den Aufbau ihrer eigenen Lernersprache. Für Lehrende ist sie ein wichtiges Element der Lerndiagnostik.
  • Interkomprehension lehrt/übt das zielorientierte Vergleichen zwischen Sprachen und ist eine Strategie zur Förderung von Sprachenbewusstheit.
  • Indem die Interkomprehension über das Vergleichen zwischen Sprachen Sensibilität für sprachliche Strukturen und Funktionen vermittelt, stellt sie eine starke Strategie zur Fehlerprophylaxe dar.
  • Indem die Interkomprehensionsmethode die langfristige Aufzeichnung der Hypothesengrammatik verlangt, fördert sie das Lernmonitoring und die Ausbildung von nachhaltigkeitsgenerierenden Lernroutinen.
  • Die Überprüfung der Hypothesengrammatik verlangt die Konsultation geeigneter Medien: Von Glossaren, Konkordanzen, Wörterbüchern, Konsultationsgrammatiken auf papiernen oder elektronischen Datenträgern.

Last but not least:

  • Gelingende Interkomprehension stärkt die Selbstwirksamkeit und führt zu einer Revision (Positivierung) bisheriger Vorstellungen von fremden Sprachen und ihrer Lernbarkeit. Die mit Interkomprehension verbundene Mehrsprachenerfahrung macht bewusst, dass Sprachen einander stützen und das Sprachenlernen allgemein erleichtern.

Textarbeit und Sprachcurriculum in der Interkomprehensionsdidaktik

Wie deutlich wurde, besteht über hypothesengenerierende Verfahren ein enger Zusammenhang zwischen interkomprehensionsdidaktischen Verfahren und der Lernerautonomisierung.

In der Diskussion um das konstruktivistische Lernen wurden die Vorteile unstrukturierten mehrfach hervorgehoben. Sie werden darin gesehen, dass Lernende selbst Texte dekonstruieren und rekonstruieren müssen, was zu einer tiefen und breiten Verarbeitung der sprachlichen Daten führt. Dies gilt auch beim interkomprehensiven Lesen (Lutjeharms 2002). Deshalb sollten Texte eben nicht – wie bei stark induktivistischer Steuerung üblich – überdeutlich das zu lernende Phänomen herausstellen und dadurch die De- und Rekonstruktion verhindern. Im Grunde bestimmt die Reihenfolge, in der die Lernenden selbst die sprachlichen Themen (Nominalbegleiter, Pronomen usw.) wahrnehmen, die Progression. Die Interkomprehensionsdidaktik kann von Anfang an die Vorteile einer sog. ‚authentischen‘ Textlektüre nutzen.

Werden interkomprehensionsdidaktische Verfahren im Unterricht einer 3. modernen Fremdsprache genutzt (etwa Italienisch/Spanisch nach Englisch, Französisch), so ist zu fragen, wie das Sprachcurriculum aufzubauen ist. Folgt das Progressionsmuster jenem der ersten und zweiten Fremdsprache, so heißt dies, dass die im Vergleich zu den produktiven Kompetenzen um ein Vielfaches größeren rezeptiven Kompetenzen nicht genutzt werden können, wie folgende Schemata zeigen:

Eine Progression, die zu Beginn des Lehrgangs in starker Weise auf die bereits latent vorhandene Lesekompetenz in der Zielsprache setzt, bewirkt ein erhebliches Mehr an Verarbeitung von Texten (Sprachdaten), als dies nach dem traditionellen Muster der Fall ist. Mit der Ausweitung des Inputs erhöht sich der Intake. Dies wiederum erlaubt eine bessere Qualität von interkulturellem Lernen, da das Verstehen zielkultureller Themen in der Zielsprache für die Ausbildung interkultureller Kompetenz eine wichtige Rolle spielt.

Der Aufbau der Progression gliedert sich dann knapp in folgende Phasen: Zielsprachliche Phonetik und Aussprache – Erschließung der zielsprachlichen Grundgrammatik über die Erstellung einer Hypothesengrammatik – Aufbau der produktiven Fertigkeiten. Selbstverständlich kann diese idealtypische Progression durchbrochen werden, sofern die Lernenden dies wünschen; z. B. indem sie ein Mehr an Produktivität einfordern.

Beispiele von Sprachpaaren

Gegenseitige Verständlichkeit oder Englisch mutual intelligibility ist in der Allgemeinen Linguistik eine Eigenschaft, die an einer Reihe von Sprachpaaren festgestellt werden kann.

Schriftliche und mündliche Formen

Einige nah verwandte Sprachen, die auch ein ähnliches Verschriftlichungsmodell verwenden, sind sowohl mündlich als auch schriftlich gegenseitig verständlich („mutually intelligible“). Das trifft unter anderem auf folgende Beispiele zu:

  • Kroatisch, Bosnisch, Montenegrinisch und Serbisch (wenn letzteres nur gesprochen oder in Lateinschrift geschrieben wird)
  • Bulgarisch, Mazedonisch und Torlakisch (wenn letzteres in kyrillischer Schrift geschrieben wird)
  • Tschechisch und Slowakisch
  • Russisch, Belarussisch und Ukrainisch
  • Niederländisch und Afrikaans
  • Deutsch (insbesondere Moselfränkisch) und Luxemburgisch
  • Dänisch und Norwegisch (hier besonders Bokmål)
  • Isländisch und Färöisch
  • Galicisch und Portugiesisch
  • Galicisch und Spanisch
  • Korsisch und Italienisch
  • Türkisch und Aserbaidschanisch (wenn letzteres in Lateinschrift geschrieben wird)
  • Bahasa Malayu und Bahasa Indonesia

Mündliche Formen

Manche Sprachen sind hingegen in ihrer gesprochenen Form mehr oder weniger gegenseitig verständlich, während sie schriftlich verschiedene Kodifizierungsmodelle verwenden. Beispiele sind unter anderem:

  • Deutsch und Jiddisch
  • Hindi und Urdu
  • Norwegisch und Schwedisch (Dänisch siehe Schriftliche Form)

Schriftliche Formen

Dem gegenüber stehen Sprachen, die in ihrer geschriebenen Form leichter gegenseitig verständlich sind, während die Verständigung in ihrer gesprochenen Form größere Probleme aufweist. Dies gilt unter anderem für:

  • Dänisch, Schwedisch und Norwegisch
  • Deutsch und Niederländisch (asymmetrisch)
  • Spanisch und Portugiesisch (asymmetrisch)
  • Spanisch und Katalanisch
  • Estnisch und Finnisch
  • Persisch und Kurdisch
  • Hochchinesisch, Kantonesisch, Taiwanisch usw. (alle Chinesische Sprachen)

Gebärdete Formen

  • Dänische Gebärdensprache und

Asymmetrische Formen

  • Portugiesischsprecher verstehen Spanisch meist besser als umgekehrt, da sie ein dem Spanischen ähnliches Verschriftlichungsmodell verwenden, hingegen die portugiesische Aussprache desselben für Spanischsprecher Probleme bereitet.
  • Deutschschweizer und Österreicher verstehen Deutsche meist besser als umgekehrt, da sie neben ihrem Dialekt auch Standarddeutsch lernen und durch den Konsum deutscher Medien zumindest auch passive Sprachkompetenz in anderen deutschen Dialekten haben.
  • Litauer verstehen Letten besser als umgekehrt, da die litauische Sprache archaischer und formenreicher ist als die lettische.
  • Forschung zeigt, dass Deutsch für Niederländischsprachige besser zu verstehen ist als umgekehrt. Studien mit deutschen und niederländischen Kindern im Alter von 9–12 (ohne Fremdsprachenkenntnisse) zeigten, dass die deutschen Kinder weniger niederländische Wörter verstanden als umgekehrt. Bei der gegenseitigen Verständlichkeit gibt es auch große Unterschiede zwischen verwandten und unverwandten Wörtern. So konnten Niederländischsprachige in einer Studie der Reichsuniversität Groningen 71 % der deutschen Kognaten (verwandte Wörter, z. B. „boom“ und „Baum“) richtig übersetzen, aber nur 26,6 % der Nicht-Kognaten (z. B. „vaak“ und „oft“). In fast allen Studien um gegenseitige Verständlichkeit werden die deutsche und die niederländische Standardsprache verglichen. Die gegenseitige Verständlichkeit zwischen Standarddeutsch und niederländischen Mundarten (oder Standardniederländisch und deutschen Mundarten) ist zu vernachlässigen.

Fazit

Im Lichte der bisherigen Erfahrungen und empirischen Studien zur Interkomprehension in verschiedenen Lernkontexten muss die Interkomprehensionsmethode als ein Weg zur Verbesserung der Qualität des Sprachenlernens betrachtet werden. Der primäre Grund besteht in ihrer Eigenschaft als eine mächtige Strategie der Sprachlernbewusstheit. Indem Interkomprehension über die Darlegung der Hypothesengrammatik den Aufbau der Lernersprache bewusst macht, darf sie als ein wichtiges Instrument der Lerndiagnostik gelten. Interkomprehension betrifft schon daher nicht allein die sog. spät erlernten Fremdsprachen (vgl. Meißner & Tesch 2010) und den Unterricht romanischer Sprachen (Zybatow 2002; Hufeisen & Lutjeharms 2007). Vielmehr sollte die Einsicht in das eigene Sprachenwachstum auch schon jungen Lernern in geeigneter Weise ermöglicht werden. Alle bisherigen Erfahrungen mit Interkomprehensions- oder interkomprehensionsbasiertem Unterricht zeigen, dass die Lerner

  • in der Zielsprache sehr rasch eine hohe Lesekompetenz aufbauen und somit ein Mehr an Input nutzen können
  • das Vergleichen zwischen Sprachen lernen
  • ihre Kompetenz, reflexiv zu lernen, ausbauen
  • ihre bisherigen Einstellungen zu Sprachen und ihre Selbstwirksamkeitserfahrungen mit Sprachen optimieren.

Allerdings verlangt reflexives Lernen auch reflexives Lehren. Es zeichnet sich dadurch aus, dass die Lernenden in die Entscheidungen mit einbezogen und ihre Lernprozesse auch im Unterricht analysiert und thematisiert werden.

Forschungsprogramme und Versuche der methodischen Anwendung der Interkomprehension

Bereich Romanistik

  • EuRom 4 bzw. EuRom 5
  • Galatea (Galanet/Galapro)
  • Euro-mania
  • LaLiTa (Laboratorio Linguistico Telematico)
  • EuroComRom
  • Babelweb

Bereich Germanistik

  • IGLO (Intercomprehension in German Languages Online)
  • SIGURD (Socrates Initiative for Germanic Understanding and Recognition of Discourse)
  • EuroComGerm

Bereich Slawistik

  • Bochumer Lesekurse
  • EuroComSlav

Weblinks

EU-Projekte:

  • Galanet
  • Intercom
  • Lingalog
  • EU&I

Literatur

  • Bär, Marcus (2004): Europäische Mehrsprachigkeit durch rezeptive Kompetenzen: Konsequenzen für die Bildungspolitik. Aachen: Shaker.
  • Bär, Marcus (2009): Förderung von Mehrsprachigkeit und Lernkompetenz. Fallstudien zu Interkomprehensionsunterricht mit Schülern der Klassen 8 bis 10. Tübingen: Narr.
  • Beacco, Jean-Claude, Byram, Michael. Cavalli, Marisa. Coste, Daniel. Egli Cuenat, Mirjam. Goullier, Francis et Panthier, Johanna (2010): Guide pour le développement et la mise en œuvre de curriculums pour une éducation plurilingue et interculturelle. Strasbourg : Conseil de l’Europe. (www.coe.int/lang/fr).
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Einzelnachweise

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  3. Marie-Christine Jamet: A l’écoute du français. La compréhension orale dans le cadre de l’intercompréhension des langues romanes. Gunter Narr, Tübingen 2007. 
  4. Fritz Abel: Die Vermittlung passiver Spanisch- und Italienischkenntnisse im Rahmen des Französischunterrichts. In: Die neueren Sprachen. Band 70, 1971, S. 355–359. 
  5. Meißner, Franz-Joseph & Burk, Heike: Hörverstehen in einer unbekannten romanischen Fremdsprache und methodische Implikationen für den Tertiärsprachenerwerb. In: Zeitschrift für Fremdsprachenforschung. Band 12, Nr. 1, 2001, S. 63–102. 
  6. Meißner, Franz-Joseph & Morkötter, Steffi: Förderung von metasprachlicher und metakognitiver Kompetenz durch Interkomprehension. In: Manfred Raupach (Hrsg.): Strategien im Fremdsprachenunterricht. Fremdsprachen lehren und lernen. Band 38, 2009, S. 51–69. 
  7. Marcus Bär: Förderung von Mehrsprachigkeit und Lernkompetenz. Fallstudien zu Interkomprehensionsunterricht mit Schülern der Klassen 8 bis 10. Narr Verlag, Tübingen 2009. 
  8. Hélène Martinez: Plurilingüismo, intercomprensión y autonomización: el papel de la tercera lengua en el desarollo de la autonomía. In: Peter Doyé & Franz-Joseph Meißner (Hrsg.): Lernerautonomie durch Interkomprehension/Promoting Learner Autonomy Through Intercomprehension/L'autonomisation de l'apprenant par l'intercompréhension. Gunter Narr, Tübingen 2010, S. 146–160. 
  9. Steffi Morkötter: Förderung von Sprachlernkompetenz zu Beginn der Sekundarstufe. Untersuchungen zu früher Interkomprehension. Gunter Narr, Tübingen 2016. 
  10. Aldersson, Russell R. und Lisa J. McEntee-Atalianis. 2007. A Lexical Comparison of Icelandic Sign Language and Danish Sign Language. Birkbeck Studies in Applied Linguistics Vol 2. A Lexical Comparison of Icelandic Sign Language and Danish Sign Language
  11. John B. Jensen: On the Mutual Intelligibility of Spanish and Portuguese, Hispania, 72; 1989 (PDF; 2,6 MB)
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  14. Vincent J. van Heuven, Charlotte Gooskens, Renée van Bezooijen: Mutual intelligibility of Dutch and German cognates by humans and computers. (PDF) 12. November 2010; abgerufen im 1. Januar 1 (englisch). 
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  28. Ruhr-Universität Bochum: http://www.uv.rub.de/pvz-planung/i3v/00022000/11023422.htm@1@2 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (zuletzt aufgerufen am 14. Juli 2011). Seite nicht mehr abrufbar, Archivlink nicht abrufbar am 6. Mai 2022
  29. EuroCom. Universität des Saarlandes: http://www.eurocom.uni-saarland.de/ (zuletzt aufgerufen am 14. Juli 2011).

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 04:43

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Gegenseitige Verständlichkeit, Was ist Gegenseitige Verständlichkeit? Was bedeutet Gegenseitige Verständlichkeit?

Interkomprehension lat inter zwischen komprehension Verstehen oder Gegenseitige Verstandlichkeit bezeichnet die Fahigkeit eine fremde Sprache aufgrund von Kenntnissen einer anderen zu verstehen Gleiches gilt fur unterschiedliche Dialekte Interkomprehension findet naturlicherweise statt wenn Menschen unterschiedlicher Sprachen miteinander sprechen ohne auf eine gemeinsame Sprache zuruckzugreifen oder aber wenn sie Texte in Sprachen lesen die sie weder erlernt noch in ihrer naturlichen Umgebung erworben haben Wie das Verstehen gesprochener Sprache uberhaupt findet mundliche Interkomprehension zumeist spontan und unbewusst statt Allerdings kann die Fahigkeit durch gezielte Sensibilisierung fur bereits verfugbare sog zwischensprachliche Transferbasen und durch Training ausgebaut werden Eine Transferbasis wie dt kontinu ier lich erlaubt im Prinzip die Identifikation von en continue fr continuer continuation continuite continuel it continuare continuita usw Ein Beispiel fur naturliche Interkomprehension ist die Fahigkeit der meisten Spanischsprachigen das ihrer Sprache sehr nahe stehende Portugiesische horend oder vor allem lesend zu verstehen obwohl sie es nicht korrekt sprechen konnen Interkomprehension betrifft zwar vorrangig die rezeptiven Kompetenzen kann aber auch eingesetzt werden um den Spracherwerb vor allem einer zweiten romanischen oder slawischen Sprache zu beschleunigen Interkomprehension ist ein Phanomen das die vielsprachige kommunikative Tradition nicht nur der Europaer uber viele Jahrhunderte begleitet hat Interkomprehensiv basierte Kommunikation und Lernen sind weitaus alter als unsere modernen Sprachen und deren Unterricht als Mutter und Fremdsprachen InterkomprehensionsforschungDie Interkomprehensionsforschung umfasst unterschiedliche Sparten und Erkenntnisgegenstande In romanischen Landern spielt das Verstehen oder Nichtverstehen von geschriebenen und gesprochenen romanischen Sprachen durch Sprecher die diese Sprache nicht erworben haben eine Rolle z B Jamet 2007 Eine weitere Sparte untersucht den Erwerb von Interkomprehenskompetenz durch eine andere das Verhalten von Sprechern unterschiedlicher romanischer Sprachen in informeller Interkomprehension In Deutschland ist die Interkomprehension romanischer Sprachen Gegenstand didaktischer Forschung Wahrend es zunachst um die Erforschung des Erlernens einer zweiten romanischen Sprache ging etwa Spanisch nach Franzosisch Abel 1971 hat sich der Schwerpunkt inzwischen verschoben Hierzulande fokussiert die didaktische Interkomprehensionsforschung auf folgende Fragen 1 Wie geschieht das Verstehen einer unbekannten romanischen Sprache durch Deutschsprachige 2 Wie fordert Interkomprehension die Sprachlernbewusstheit und die Sprachlernkompetenz 3 Wie ist Interkomprehension an wen lehrbar 4 Was sagen kompetente Sprachenlerner zum Mehrsprachenerwerb und zum interkomprehensiv basierten Unterricht zu Sprachlernbewusstheit und Sprachlernkompetenz Es wurden didaktische Methoden entwickelt die es erlauben eine fremde Sprache auf Basis einer nahverwandten bereits erlernten evtl als Muttersprache Sprache zu verstehen Dabei gehen sie von den Gemeinsamkeiten Transferbasen der Sprachen aus Unbekannte Worter Bedeutungen Strukturen und sprachliche Funktionen werden erschlossen Abzielen der Lern und Lehrmethode der Interkomprehension und ihre GrenzenInterkomprehension meint das Verstehen von Sprachen die weder auf naturliche Weise erworben noch uber Unterricht erlernt wurden So verstehen Deutschsprachige auf Anhieb den niederlandischen Satz Typ voor lokale en regionale informatie een plaatsnaam of de vier cijfers van een postcode en klik op OK Tipp e fur die lokale und regionale Information einen Platznamen Ortsnamen von den vier Ziffern von einem Postkode Postleitzahl ein und klicke auf OK Die Identifikation der zielsprachlichen Elemente liefert wichtige Informationen zu Wortschatz und Grammatik des Niederlandischen zugleich aber auch zu sog Korrespondenzregeln zwischen der Ziel und der Ausgangssprache etwa voor fur een ein e plaatsnaam Platzname Postkode Postleitzahl zur Wortbildung nl atie dt ation zur Phonetik und zur Orthographie lange Vokale werden im Niederlandischen durch Doppelung gekennzeichnet voor naam zur Morphologie der Plural wird u a durch s ausgedruckt wie oft im Englischen und im Franzosischen der Imperativ ahnelt dem deutschen Muster typ tipp e Zugleich bleiben offene Fragen die der spateren Klarung bedurfen Heisst of wirklich von oder aber oder Die Kenntnis einer zwischensprachlichen Korrespondenzregel fuhrt bei einiger Ubung zur Erweiterung des relevanten Wissens Ist voor erst identifiziert dann werden voor niks fur nichts umsonst wat voor was fur wozu what for auf Anhieb transparent So erweitert sich der interlinguale Intake leicht um einen lernerseitigen Autoinput Man hat in diesem Zusammenhang auch von optimiertem Input enhanced i gesprochen Wie die Beispiele verraten verlangt Interkomprehension nicht nur Sensibilitat fur Sprachen sondern auch fur die eigentliche Interkomprehensionshandlung bzw den Lernprozess Mentale Prozesse wie die hier geschilderten bilden in kurzer Zeit Routinen aus so dass der interkomprehensive Ansatz auch eine Praxis bezeichnet sich neuen Fremdsprachen zu nahern und das Wissen in schon bekannten Sprachen auszubauen Interkomprehension Erhohung des kommunikativen Radius interkulturelles Lernen in europaischer und internationaler PerspektiveDass Interkomprehension den raschen Aufbau von Lesekompetenz in weiteren Fremdsprachen als den bereits erlernten bietet erklart das besondere Interesse der Europaischen Union an der Interkomprehension und ihrer Didaktik Bar 2004 So heisst es in den Empfehlungen zur Entwicklung von Sprachcurricula making it possible for learners to acquire partial competences in languages related to those they know or have studied already e g intercomprehension Beacco et al 2010 Und im Aktionsplan Promoting Language Learning and Linguistic Diversity Kommission der Europaischen Gemeinschaften 2003 3 heisst es u a Every European citizen should have meaningful communicative competence in at least two other languages in addition to his or her mother tongue This is an ambitious goal but the progress already made by several Member States shows that it is perfectly attainable Hinter dem Epithet at least versteckt sich das Ziel einer diversifizierten und abgestuften Mehrsprachigkeit in der die durch Interkomprehension erreichte mehrsprachige Lesekompetenz eine grundlegende Rolle spielt Vor allem in den romanischen Landern findet die Interkomprehension langst weite Beachtung Union Latine Redinter Euro mania InterRom InterLat Galanet u a m passim Capucho et al 2007 Meissner et al 2011 In einigen Kontexten erweitert die Interkomprehensionsdidaktik den kommunikativen Radius zwischen Sprachen und Sprachvarietaten wie Romani 2010 am Beispiel des Quechua in Peru zeigt das neben dem Spanischen als eine nationale Sprache fungiert Interkomprehension ermoglicht die verstehende Begegnung mit vielen fremden Sprachen Indem sie sowohl das Gesprach zwischen Menschen unterschiedlicher Sprachen erleichtert als auch die Lekture von Texten in vielen Sprachen erlaubt befordert sie Empathie und das Verstehen fremder Kulturen In einem vielsprachigen Europa ist dies nicht ohne Bezug zur Beforderung einer polyreferentiellen Identitat wie zahlreiche empirische Befunde ausweisen All dies erklart die Relevanz von Interkomprehension auch fur das interkulturelle Lernen bzw die Ausbildung interkultureller Kompetenz Erfahrungen mit Interkomprehensionsunterricht und interkomprehensiv basiertem LernenAuch Deutschsprachigen ist die romanische oder etwa slawische Interkomprehension zuganglich wenn diese uber entsprechende Kenntnisse verfugen Solche konnen als vorhanden gelten wenn in zwei Fremdsprachen die Niveaustufe B1 erreicht ist Erfahrungen mit sehr unterschiedlichen Lernergruppen zeigen regelmassig dass das interkomprehensiv basierte Lesen schon nach wenigen Stunden zu einer Kompetenzstufe in der Zielsprache fuhrt die der einer fur den Identifikationstransfer stark herangezogenen Bruckensprache entspricht Interkomprehension ist somit eine Methode zur raschen Erweiterung der Mehrsprachigkeit in mehr als zwei Fremdsprachen Will man die Interkomprehensionskompetenz in der Breite zugrunde legen so sind ein diversifiziertes Schulsprachenangebot und ein reflexiver Fremdsprachenunterricht unverzichtbar Mit der Entschlusselung zielsprachlicher Formen und Funktionen geht eine Erhohung der Aufmerksamkeit fur das eigenen Sprachverarbeitungs und lernverhalten einher Das Selbstmonitoring und die Aufmerksamkeitslenkung zwischen relevantem sprachlichen und lernbezogenen Vorwissen und neuen zu erschliessenden Strukturen erklaren weshalb der interkomprehensive Ansatz auch eine Strategie der Erhohung von Selbst Lern und Sprachaufmerksamkeit ist Hier liegt die Verbindung zum autonomen Lernen Je fruher desto besser Diese fur Vieles zutreffende Binsenweisheit gilt auch fur das reflexive Sprachenlernen Schon im Anfangsbereich des Umgangs mit fremden Sprachen bzw des Fremdsprachenlernens spielt das Vergleichen z B zwischen mutter und zielsprachlichen Strukturen eine wichtige Rolle Morkotters 2016 Untersuchungen zeigen am Beispiel von Deutsch und Niederlandisch Franzosisch und weiteren Sprachen dass bereits zu Beginn der Sekundarstufe I Lerner Sprachen und Sprachlernsensibilitat mit Hilfe interkomprehensiver Verfahren ausbilden Welches sind die Grunde fur den Erfolg solcher Verfahren Wie das niederlandisch deutsche Beispiel veranschaulicht entspricht die Interkomprehension der mentalen Sprachverarbeitung wie sie beim Verstehen sprachlicher Daten bzw beim Spracherwerb ublich ist Dies uberrascht nicht denn Interkomprehension ist nichts anderes als Komprehension zwischen sprachlichen Varietaten z B zwischen Dialekten der eigenen Sprache Komprehension fusst immer auf der spontanen oder erschlossenen Identifikation sprachlicher Schemata d h auf der Ruckfuhrung von einlaufenden Sprachmustern Worter Strukturen usw auf schon verfugbares Wissen was wiederum die Konstruktion neuer Wissensschemata bewirken kann Besonders plausibel erklaren Netzwerkmodelle zum mehrsprachigen mentalen Lexikon derartige Prozesse Aufgrund ihrer Naturlichkeit fuhrt Interkomprehension zu einem sehr raschen Sprachenwachstum Die materiale Voraussetzung ist indes stets dass sich zwischen den betreffenden Sprachen in ausreichender Weise Transferbasen auffinden lassen Hierunter sind Ahnlichkeiten und Analogien zwischen bekannten Schemata und neuen Wissensobjekten zu verstehen etwa dt tippe nl type Wahrend zwischen den Sprachen ein und derselben Sprachfamilie linguale Ahnlichkeiten in hoher Zahl augenfallig sind fehlen solche weitgehend zwischen distanten Sprachen z B Deutsch und Japanisch In diesen Fallen greift die inzwischen entwickelte Interkomprehensionsdidaktik nicht Empirische Forschung zur InterkomprehensionsdidaktikIm Gegensatz zum schulischen Fremdsprachenunterricht dessen Effizienz man sich erst seit wenigen Jahrzehnten empirisch zu messen anschickt hat sich die Interkomprehensionsdidaktik seit ihrer Entstehung Meissner 1993 Hufeisen 1994 um transparente empirische Fundierung bemuht und eine Reihe von Studien vorgelegt allein in Deutschland u a Meissner amp Burk 2001 Bar 2009 Strathmann 2010 passim Doye amp Meissner 2010 Meissner et al 2011 Morkotter 2016 Die Arbeiten nehmen folgende Aspekte in den Fokus 1 Romanische Interkomprehension bei Deutschsprachigen Schuler der Sekundarstufen Studierende aller Fachbereiche sprachlernungewohnte Erwachsene 2 Erprobung und Beschreibung von interkomprehensionsunterricht Schuler der Sekundarstufen junge Lerner 3 Einstellungen zu Mehrsprachigkeit und Interkomprehension Morkotter 2005 Die Daten wurden per Videographie teilnehmender Beobachtung Lernerprotokolle Laut Denk Protokolle und durch Subjektive Theorienforschung erhoben Alle diese Studien zu denen sich zahlreiche auslandische Arbeiten gesellen unterstutzen die langst bekannten guten Erfahrungen mit Interkomprehension vgl passim Meissner amp Reinfried 1998 Dass das Interkomprehensionsereignis den Aufbau der Lernersprache bzw des mehrsprachigen mentalen Lexikons in statu nascendi abbildet und dass dies bewusstheitsnah geschieht erklart die besondere Eignung der Interkomprehensionsmethode zur Forderung von Sprachlernbewusstheit language and language learning awareness raising strategy Meissner amp Morkotter 2009 Hier liegt eine enge Beziehung zwischen der Interkomprehensionsmethode Meissner 2004a Hufeisen et al Rieder 2001 auch Doye 2005 und der Lernerautonomie vor Die erweiterte Transfertypik und die HypothesengrammatikWie bereits anklang ist die Interkomprehensionsdidaktik eine Transferdidaktik Unter Transfer verstehen die Wissenschaften vom Lernen gemeinhin den Einfluss eines bereits erlernten Materials auf das Lernen eines nachfolgenden Materials Lernstoff Aufgabe Heuser 2001 IV 335 Allerdings greift diese Definition aus Sicht der Spracherwerbsforschung zu kurz wenn man sie wie in der Fremdsprachendidaktik ublich auf unterrichtliche Situationen begrenzt denn offensichtlich sind Transferprozesse bei jedem Spracherwerb ob gesteuert oder ungesteuert im Spiel Dies belegen Phanomene wie Wiedererkennen und Haufigkeit der Verarbeitung von Formen bzw Ausbau von semantischen und funktionalen Schemata In diesem Zusammenhang wurden mehrfach die mentalen Aktivitaten von accretion structuring und tuning Norman 1982 genannt Da das Ziel der Interkomprehensionsdidaktik zunachst darin besteht das lernerseitig vorhandene lernrelevante trage Vorwissen zu nutzbarem Spracherwerbs und Sprachenwissen umzuformen musste die interkomprehensionsdidaktische Forschung ausleuchten welche Beziehungen zwischen den verschiedenen Anwendungsfeldern des sprachlichen Transfers und seiner mentalen Organisation bestehen Die im Zusammenhang mit dem Projekt Deutschsprachige lesen unbekannte romanische Fremdsprachen Meissner 2013 erhobenen Daten erlaubten die Erstellung einer Transfertypik die weit uber die zum Teil lernhemmende Unterscheidung zwischen positivem und negativem Transfer hinausreicht Meissner 2004b Transfertyp Identifikationstransfer Leseverstehen Horverstehen Horsehverstehen Produktionstransfer Schreiben Lesen Transferrichtung proaktiver Transfer aus einer bereits bekannten Sprache auf die Zielsprache retroaktiver Transfer aus der Zielsprache auf eine schon bekannte Sprache mit Modifikationseffekten im mentalen Bestand der Bruckensprache Transferreichweite Transfer intralingual innerhalb eines einzelnen zielsprachlichen Systems z B der L4 Italienisch Transfer intralingual innerhalb eines ausgangssprachlichen Systems z B der Muttersprache oder einer einem Lerner schon bekannten Sprache Transfer interlingual zwischen Sprachen eine gewisse Systematizitat Regularitat betreffend die mindestens zwei Sprachen umfasst Transferbereiche der involvierten Sprachen lexikalischer Transfer morphosyntaktischer Transfer phonologischer Transfer orthographischer Transfer pragmatischer Transfer Transfer kommunikativer Attituden Routinen usw Transferkategorien Formtransfer Transfer von Signifikanten bzw Formelementen z B Morpheme Wortbildungsmuster usw Inhaltstransfer z B Transfer von semantischen Schemata Erganzungen von interlingualer Polysemie bzw Intersynonymie Funktionstransfer Transfer von sprachlichen grammatikalischen Regularitaten didaktischer Transfer Transfer von Lernerfahrungen Betroffen sind Selbstregulation und Lernmonitoring Motivationssteuerung Lernzeitmanagement Organisation der Lernumgebung Definition von Lernzielen und Lernstrecken Bewertung und Kontrolle der Lernschritte und des Lernerfolgs Sicherung der Lernergebnisse Einsatz und Erreichbarkeit von Medien und Hilfsmitteln Organisation von sozialen Komponenten erfolgreichen Lernens z B im Kontakt mit anderen Personen Tandem und Austausch von Sprach und Lernerfahrungen Inanspruchnahme von Lernberatung Anlage eines Lernprotokolls eines personlichen Mehrsprachen Worterbuches Protokoll und systematische Fortschreibung der Hypothesengrammatik Organisation von Lernstrategien und Lerntechniken Auswahl und kompetente Nutzung von Hilfsmitteln wie Konsultationsgrammatiken und Worterbuchern und zu guter Letzt Trennung des lexikalischen und morphosyntaktischen Materials in die Kategorien opak und transparent Erstellung eines eigenen Lernplans auf der Grundlage der Hypothesengrammatik und des Lernmonitorings Eine erfolgsleitende Variable betrifft den Ausloser eines Transfers d i die Zuordnung von Phanomenen in unterschiedlichen Sprachen unter dem Kriterium einer echten oder nur scheinbaren Ahnlichkeit Sprachliche Sensibilitat und Sensibilitat fur zielfuhrende Interkomprehensionsprozesse sind entscheidend fur die Initiation von Transferhandlungen der unterschiedlichen Art Zur Erklarung eines neben dem Transfer zentralen Elements der Interkomprehensionsdidaktik der Hypothesengrammatik sei nochmals an das niederlandische Beispiel erinnert Die geschilderten Identifikationsprozesse generieren Sprachhypothesen die auf die Konstruktion einer Grundgrammatik der Zielsprache und ihres Wortschatzes durch die Lernenden selbst abheben und die einer spateren Uberprufung bedurfen Bildet man den Plural wirklich mit s Im sozialen Spiel des naturlichen Spracherwerbs wirken dabei die direkten und indirekten Reaktionen der Sprachpartner bestatigend oder verwerfend auf die Bildung und Modifikation der Hypothesen ein Wesentliche Unterschiede im Vergleich zum Erstsprachenerwerb ergeben sich aus dem hohen Grad des potentiell lernrelevanten oft mehrsprachlichen Vorwissens der Lernenden So verfugen Erwachsene bereits uber zumindest ein entwickeltes Sprachsystem ihrer Erstsprache und zudem sehr oft uber lernrelevantes Wissen aus mehreren Fremdsprachen und deren Erwerb Sie ziehen dieses Wissen heran wenn sie sich einer weiteren Sprache nahern oder ihre Kenntnisse in einer bestimmten Fremdsprache vertiefen wollen So betreffen z B im Volkshochschulunterricht des Italienischen weit uber die Halfte aller lernerseitigen Vokabelfragen zwischensprachliche Ahnlichkeiten Heisst das Wort dasselbe wie im Franzosischen De Florio Hansen 1994 Der Einsatz der Hypothesengrammatik ist ein entscheidendes Kriterium fur die Qualitat interkomprehensionsdidaktischen Unterrichts Die Hypothesengrammatik ist indes nicht nur ein Mittel zur Erschliessung der Zielsprache sondern auch zur Sicherung von Nachhaltigkeit Erst das Zusammenwirken von volitionalen motivationalen Komponenten savoir etre mit solchen des Wissens savoir und des Konnens savoir faire um es in der Begrifflichkeit des Gemeinsamen europaischen Referenzrahmens fur Sprachen lernen lehren beurteilen zu sagen Europarat 2001 erlauben die Entwicklung einer operablen Interkomprehensionskompetenz vgl auch REPA 2009 Selektion und die Anordnung des sprachlichen InputsOffenbar mussen Lernende um ihre latent bereits vorhandene Interkomprehensionspotenz wirklich nutzen zu konnen Transferbasen in ausreichender Zahl identifizieren konnen Die kritische Schwelle liegt bei etwa 30 Prozent der types wobei die Wortzahl tokens zunachst von nachrangiger Bedeutung ist Meissner amp Prokopowicz 2012 Dies unterstreicht sowohl den langfristigen Aufbau des Intake als auch die Anordnung des Inputs Da es sich bei der Interkomprehension um ein naturliches Phanomen handelt das Prozesse umfasst die schon beim Erstsprachenerwerb begegnen sind interkomprehensive Verfahren bereits zu einem fruhen Zeitpunkt des Spracherwerbs nutzbar Imgrund 2007 Morkotter 2011 Wie beim Sprachenlernen allgemein sind Elemente welche fur eine Sprache zentral haufig sind von exzentralen selten zu trennen Aufgrund seines Umfangs betrifft dies zuvorderst den sog Grundwortschatz Die folgende Grafik zeigt in Prozenten die Wiedererkennbarkeitsraten zwischen den Grundwortschatzen der wichtigsten deutschen Schulfremdsprachen Wie man sieht sind 81 5 z B des spanischen 86 des italienischen 70 des Englischen Grundwortschatzes auf der Grundlage des Franzosischen bereits identifizierbar aber auch das Englische hilft und zwar im Umfang von 55 fur das Franzosische Meissner 1989 Man kann zwar uber Feinheiten der Komputation und uber die Prasenz des Grundwortschatzes in unterschiedlichen Textsorten streiten nicht in Zweifel gezogen werden kann die ausserst hohe Rate an Transferbasen innerhalb der jeweiligen romanischen slawischen oder auch germanischen Sprachfamilie Dennoch sei vor naivem Optimismus gewarnt denn langst nicht alles ist zwischen romanischen und erst recht nicht zwischen germanischen Sprachen transparent Zeevaert amp Moller 2011 Auch das Deutsche weist breite Brucken zu den romanischen Sprachen auf Solche liefern zuvorderst Fremdworter progressiv grazil liberal human Medizin animalisch Konsum Radio maritim stellar Hospital Enthusiasmus enthousiasme enthusiasm entusiasmo Polizei police polizia polizija Solche Worter machen in theorienahen Texten Zeitungsartikel Fachsprachen Nachrichten nach den Strukturwortern eine sehr hohe Prozentrate des Bestandes aus Untersuchungen zu erfolgreichen deutschsprachigen Transfer Leistern mit unbekannten romanischen Sprachen ergeben dass jene oft neben Kenntnissen in Fremdsprachen den deutschen Bildungswortschatz in starker Weise fur Interkomprehensionsprozesse heranziehen Auf Klein amp Stegmann 1999 geht die Idee des Sprachenfilterns zuruck In den Sieben Sieben sieben sie das romanische Material in Transfer und in Profilformen Unter letzteren verstehen sie Formen und Funktionen die sich nur in einer einzigen romanischen Sprache vorfinden lassen und daher keine Transferbasen darstellen etwa fr beaucoup it molto pg muito sp mucho en much sp alfombra pg tapete kat catifa it tappeto dt Teppich fr tapis en carpet usw usw im Bereich der Zeitenbildung kat Preterit perfet perifrastic gebildet mit einer konjugierten Form des Verbs anar dt gehen lt lat VADERE vaig vas va vam varem vau vareu van varen Infinitiv Besonders augenfallig wird die interlinguale Lernokonomie auf dem Feld der zwischensprachlichen Lautregeln So schafft das Wissen um die Regularitat der graphischen Korrespondenz von it tt sp ch pg it fr it rum pt Transparenz zwischen zahlreichen Wortserien etwa notte noche noite nuit nocte oder otto ocho oite huit opt oder perfetto perfecto perfeito parfait perfect dt perfekt Allein im spanisch italienischen Vergleich fuhrt dies zu zahlreichen weiteren Identifikationen hierunter sospecho sospetto dicho detto satisfecho sodisfatto derecho diritto pecho petto lucha lotta techo tetto estrecho stretto lecho letto Im Kern heisst die Botschaft Statt eine Unmenge von einzelsprachlichen Wortern und Regeln neu zu erlernen sich mit Hilfe einer uberschaubaren Menge von Transferregeln das Material aus mehreren Sprachen verfugbar machen Es ist offensichtlich dass Lernende um dies erfolgreich tun zu konnen bereits zu einem sehr fruhen Zeitpunkt der Lernstrecke die Profilformen kennenlernen mussen Reflexives Lernen und InterkomprehensionDie Spannweite des Einsatzes interkomprehensiver Verfahren ist erheblich Sie reicht vom simultanen Erwerb von Lesekompetenz in mehreren Sprachen derselben Sprachfamilie bis hin zu einer Steuerung von Tertiarsprachenunterricht durch systematische Aktivierung des lernerseitig vorhandenen transferrelevanten Vorwissens z B Spanischlernen nach Franzosisch Selbstverstandlich konnen interkomprehensive Verfahren streckenweise auch beim Erlernen von Sprachen eingesetzt werden die sich starker von der Ausgangssprache unterscheiden etwa Deutsch Polnisch oder Deutsch Russisch Behr 2005 ebenso konnen sie traditionellen Fremdsprachenunterricht bereichern und verbessern Als Vorteile der interkomprehensiven Methode fur das reflexive Lernen von Sprachen und die Lernerautonomisierung lasst sich aufgrund bisher dokumentierter Erfahrungen Fallstudien Laborstudien zusammenfassen Interkomprehension arbeitet sehr eng und bewusst mit sprachlichen Strukturen und gestattet daher Lernenden Einsicht in den Aufbau ihrer eigenen Lernersprache Fur Lehrende ist sie ein wichtiges Element der Lerndiagnostik Interkomprehension lehrt ubt das zielorientierte Vergleichen zwischen Sprachen und ist eine Strategie zur Forderung von Sprachenbewusstheit Indem die Interkomprehension uber das Vergleichen zwischen Sprachen Sensibilitat fur sprachliche Strukturen und Funktionen vermittelt stellt sie eine starke Strategie zur Fehlerprophylaxe dar Indem die Interkomprehensionsmethode die langfristige Aufzeichnung der Hypothesengrammatik verlangt fordert sie das Lernmonitoring und die Ausbildung von nachhaltigkeitsgenerierenden Lernroutinen Die Uberprufung der Hypothesengrammatik verlangt die Konsultation geeigneter Medien Von Glossaren Konkordanzen Worterbuchern Konsultationsgrammatiken auf papiernen oder elektronischen Datentragern Last but not least Gelingende Interkomprehension starkt die Selbstwirksamkeit und fuhrt zu einer Revision Positivierung bisheriger Vorstellungen von fremden Sprachen und ihrer Lernbarkeit Die mit Interkomprehension verbundene Mehrsprachenerfahrung macht bewusst dass Sprachen einander stutzen und das Sprachenlernen allgemein erleichtern Textarbeit und Sprachcurriculum in der InterkomprehensionsdidaktikWie deutlich wurde besteht uber hypothesengenerierende Verfahren ein enger Zusammenhang zwischen interkomprehensionsdidaktischen Verfahren und der Lernerautonomisierung In der Diskussion um das konstruktivistische Lernen wurden die Vorteile unstrukturierten mehrfach hervorgehoben Sie werden darin gesehen dass Lernende selbst Texte dekonstruieren und rekonstruieren mussen was zu einer tiefen und breiten Verarbeitung der sprachlichen Daten fuhrt Dies gilt auch beim interkomprehensiven Lesen Lutjeharms 2002 Deshalb sollten Texte eben nicht wie bei stark induktivistischer Steuerung ublich uberdeutlich das zu lernende Phanomen herausstellen und dadurch die De und Rekonstruktion verhindern Im Grunde bestimmt die Reihenfolge in der die Lernenden selbst die sprachlichen Themen Nominalbegleiter Pronomen usw wahrnehmen die Progression Die Interkomprehensionsdidaktik kann von Anfang an die Vorteile einer sog authentischen Textlekture nutzen Werden interkomprehensionsdidaktische Verfahren im Unterricht einer 3 modernen Fremdsprache genutzt etwa Italienisch Spanisch nach Englisch Franzosisch so ist zu fragen wie das Sprachcurriculum aufzubauen ist Folgt das Progressionsmuster jenem der ersten und zweiten Fremdsprache so heisst dies dass die im Vergleich zu den produktiven Kompetenzen um ein Vielfaches grosseren rezeptiven Kompetenzen nicht genutzt werden konnen wie folgende Schemata zeigen Eine Progression die zu Beginn des Lehrgangs in starker Weise auf die bereits latent vorhandene Lesekompetenz in der Zielsprache setzt bewirkt ein erhebliches Mehr an Verarbeitung von Texten Sprachdaten als dies nach dem traditionellen Muster der Fall ist Mit der Ausweitung des Inputs erhoht sich der Intake Dies wiederum erlaubt eine bessere Qualitat von interkulturellem Lernen da das Verstehen zielkultureller Themen in der Zielsprache fur die Ausbildung interkultureller Kompetenz eine wichtige Rolle spielt Der Aufbau der Progression gliedert sich dann knapp in folgende Phasen Zielsprachliche Phonetik und Aussprache Erschliessung der zielsprachlichen Grundgrammatik uber die Erstellung einer Hypothesengrammatik Aufbau der produktiven Fertigkeiten Selbstverstandlich kann diese idealtypische Progression durchbrochen werden sofern die Lernenden dies wunschen z B indem sie ein Mehr an Produktivitat einfordern Beispiele von SprachpaarenGegenseitige Verstandlichkeit oder Englisch mutual intelligibility ist in der Allgemeinen Linguistik eine Eigenschaft die an einer Reihe von Sprachpaaren festgestellt werden kann Schriftliche und mundliche Formen Einige nah verwandte Sprachen die auch ein ahnliches Verschriftlichungsmodell verwenden sind sowohl mundlich als auch schriftlich gegenseitig verstandlich mutually intelligible Das trifft unter anderem auf folgende Beispiele zu Kroatisch Bosnisch Montenegrinisch und Serbisch wenn letzteres nur gesprochen oder in Lateinschrift geschrieben wird Bulgarisch Mazedonisch und Torlakisch wenn letzteres in kyrillischer Schrift geschrieben wird Tschechisch und Slowakisch Russisch Belarussisch und Ukrainisch Niederlandisch und Afrikaans Deutsch insbesondere Moselfrankisch und Luxemburgisch Danisch und Norwegisch hier besonders Bokmal Islandisch und Faroisch Galicisch und Portugiesisch Galicisch und Spanisch Korsisch und Italienisch Turkisch und Aserbaidschanisch wenn letzteres in Lateinschrift geschrieben wird Bahasa Malayu und Bahasa IndonesiaMundliche Formen Manche Sprachen sind hingegen in ihrer gesprochenen Form mehr oder weniger gegenseitig verstandlich wahrend sie schriftlich verschiedene Kodifizierungsmodelle verwenden Beispiele sind unter anderem Deutsch und Jiddisch Hindi und Urdu Norwegisch und Schwedisch Danisch siehe Schriftliche Form Schriftliche Formen Dem gegenuber stehen Sprachen die in ihrer geschriebenen Form leichter gegenseitig verstandlich sind wahrend die Verstandigung in ihrer gesprochenen Form grossere Probleme aufweist Dies gilt unter anderem fur Danisch Schwedisch und Norwegisch Deutsch und Niederlandisch asymmetrisch Spanisch und Portugiesisch asymmetrisch Spanisch und Katalanisch Estnisch und Finnisch Persisch und Kurdisch Hochchinesisch Kantonesisch Taiwanisch usw alle Chinesische Sprachen Gebardete Formen Danische Gebardensprache undAsymmetrische Formen Portugiesischsprecher verstehen Spanisch meist besser als umgekehrt da sie ein dem Spanischen ahnliches Verschriftlichungsmodell verwenden hingegen die portugiesische Aussprache desselben fur Spanischsprecher Probleme bereitet Deutschschweizer und Osterreicher verstehen Deutsche meist besser als umgekehrt da sie neben ihrem Dialekt auch Standarddeutsch lernen und durch den Konsum deutscher Medien zumindest auch passive Sprachkompetenz in anderen deutschen Dialekten haben Litauer verstehen Letten besser als umgekehrt da die litauische Sprache archaischer und formenreicher ist als die lettische Forschung zeigt dass Deutsch fur Niederlandischsprachige besser zu verstehen ist als umgekehrt Studien mit deutschen und niederlandischen Kindern im Alter von 9 12 ohne Fremdsprachenkenntnisse zeigten dass die deutschen Kinder weniger niederlandische Worter verstanden als umgekehrt Bei der gegenseitigen Verstandlichkeit gibt es auch grosse Unterschiede zwischen verwandten und unverwandten Wortern So konnten Niederlandischsprachige in einer Studie der Reichsuniversitat Groningen 71 der deutschen Kognaten verwandte Worter z B boom und Baum richtig ubersetzen aber nur 26 6 der Nicht Kognaten z B vaak und oft In fast allen Studien um gegenseitige Verstandlichkeit werden die deutsche und die niederlandische Standardsprache verglichen Die gegenseitige Verstandlichkeit zwischen Standarddeutsch und niederlandischen Mundarten oder Standardniederlandisch und deutschen Mundarten ist zu vernachlassigen FazitIm Lichte der bisherigen Erfahrungen und empirischen Studien zur Interkomprehension in verschiedenen Lernkontexten muss die Interkomprehensionsmethode als ein Weg zur Verbesserung der Qualitat des Sprachenlernens betrachtet werden Der primare Grund besteht in ihrer Eigenschaft als eine machtige Strategie der Sprachlernbewusstheit Indem Interkomprehension uber die Darlegung der Hypothesengrammatik den Aufbau der Lernersprache bewusst macht darf sie als ein wichtiges Instrument der Lerndiagnostik gelten Interkomprehension betrifft schon daher nicht allein die sog spat erlernten Fremdsprachen vgl Meissner amp Tesch 2010 und den Unterricht romanischer Sprachen Zybatow 2002 Hufeisen amp Lutjeharms 2007 Vielmehr sollte die Einsicht in das eigene Sprachenwachstum auch schon jungen Lernern in geeigneter Weise ermoglicht werden Alle bisherigen Erfahrungen mit Interkomprehensions oder interkomprehensionsbasiertem Unterricht zeigen dass die Lerner in der Zielsprache sehr rasch eine hohe Lesekompetenz aufbauen und somit ein Mehr an Input nutzen konnen das Vergleichen zwischen Sprachen lernen ihre Kompetenz reflexiv zu lernen ausbauen ihre bisherigen Einstellungen zu Sprachen und ihre Selbstwirksamkeitserfahrungen mit Sprachen optimieren Allerdings verlangt reflexives Lernen auch reflexives Lehren Es zeichnet sich dadurch aus dass die Lernenden in die Entscheidungen mit einbezogen und ihre Lernprozesse auch im Unterricht analysiert und thematisiert werden Forschungsprogramme und Versuche der methodischen Anwendung der InterkomprehensionBereich Romanistik EuRom 4 bzw EuRom 5 Galatea Galanet Galapro Euro mania LaLiTa Laboratorio Linguistico Telematico EuroComRom BabelwebBereich Germanistik IGLO Intercomprehension in German Languages Online SIGURD Socrates Initiative for Germanic Understanding and Recognition of Discourse EuroComGermBereich Slawistik Bochumer Lesekurse EuroComSlavWeblinksEU Projekte Galanet Intercom Lingalog EU amp ILiteraturBar Marcus 2004 Europaische Mehrsprachigkeit durch rezeptive Kompetenzen Konsequenzen fur die Bildungspolitik Aachen Shaker Bar Marcus 2009 Forderung von Mehrsprachigkeit und Lernkompetenz Fallstudien zu Interkomprehensionsunterricht mit Schulern der Klassen 8 bis 10 Tubingen Narr Beacco Jean Claude Byram Michael Cavalli Marisa Coste Daniel Egli Cuenat Mirjam Goullier Francis et Panthier Johanna 2010 Guide pour le developpement et la mise en œuvre de curriculums pour une education plurilingue et interculturelle Strasbourg Conseil de l Europe www coe int lang fr Behr Ursula 2005 Sprachenubergreifendes Lernen im Russischunterricht wie geht das Praxis Fremdsprachenunterricht 5 05 43 48 Capucho Filomena Ives de Paula Martins Adriana Degache Christian amp Tost Manuel Hrsg Dialogos em intercompreensao Lisboa Universidade Catolica Editora De Florio Hansen Ines 1994 Vom Reden uber Worter Vokabelerklarungen im Italienischunterricht mit Erwachsenen Tubingen Narr Degache Christian 2003 Romance cross comprehension and language teaching a new trend towards linguistic integration in Europe The Galanet project solution In Communications presented at The International Conference Teaching and Learning in higher education new trends and innovations Universidade de Aveiro Portugal 13 17 April 2003 Available on www galanet eu publication fichiers dc2003a pdf Doye Peter 2005 Intercomprehension Reference study Preface by Jean Claude Beacco amp Michael Byram Language Policy Division Strasbourg Council of Europe Doye Peter amp Meissner Franz Joseph Hrsg 2010 Lernerautonomie durch Interkomprehension Projekte und Perspektiven Promoting Learner Autonomy through intercomprehension projects and perspectives L autonomisation de l apprenant par l intercomprehension projets et perspectives Tubingen Narr Duke Janet Hrsg 2019 EuroComGerm Germanische Sprachen lesen lernen Band 2 Seltener gelernte germanische Sprachen Afrikaans Faroisch Friesisch Jenisch Jiddisch Limburgisch Luxemburgisch Niederdeutsch Nynorsk Duren Shaker Heuser Herbert 2001 Transfer In Lexikon der Psychologie in funf Banden Heidelberg B Berlin Spektrum 335 Hufeisen Britta 1994 Englisch im Unterricht Deutsch als Fremdsprache Munchen Ed Klett Hufeisen Britta 2003 L1 L2 L3 L4 Lx alle gleich Linguistische lernerinterne und lernerexterne Faktoren in Modellen zum multiplen Spracherwerb In Baumgarten Nicole Bottger Claudia Moltz Markus amp Probst Julia Hrsg Ubersetzen Interkulturelle Kommunikation Spracherwerb und Sprachvermittlung das Leben mit mehreren Sprachen Festschrift fur Juliane House zum 60 Geburtstag Bochum AKS 96 108 Hufeisen Britta amp Marx Nicola Hrsg 20076 EuroComGerm Die sieben Siebe Germanische Sprachen lesen konnen Band 1 Aachen Shaker Imgrund Bettina 2007 Mehrsprachigkeitsdidaktik und ihre Anwendung im sprachlichen Anfangsunterricht Ergebnisse eines Entwicklungsprojektes SEEW der PHZ Zug Babylonia 07 3 49 57 Kischel Gerhard Hrsg EuroCom Mehrsprachiges Europa durch Interkomprehension in Sprachfamilien Tagungsband des internationalen Fachkongresses zum Europaischen Jahr der Sprachen 2001 Hagen 9 10 November 2001 Aachen Shaker Klein Horst G amp Stegmann Tilbert D 1999 EurocomRom Die sieben Siebe Romanische Sprachen sofort lesen konnen Aachen Shaker Lutjeharms Madeline 2002 Lesestrategien und Interkomprehension in Sprachfamilien In Kischel Hrsg 124 140 Meissner Franz Joseph 1989 Grundwortschatz und Sprachenfolge Eine statistische Quantifizierung zum lexikalischen Transfer Englisch Franzosisch Franzosisch Englisch Spanisch Italienisch Franzosisch heute 20 377 387 Meissner Franz Joseph 1993 Umrisse der Mehrsprachigkeitsdidaktik In Bredella Lothar Hrsg 1995 Verstehen und Verstandigung durch Sprachenlernen Akten des 15 Kongresses fur Fremdsprachendidaktik der Deutschen Gesellschaft fur Fremdsprachenforschung Giessen 4 6 Oktober 1993 Bochum Brockmeyer 173 187 Meissner Franz Joseph 2004a Introduction a la didactique de l eurocomprehension In Meissner Franz Joseph Meissner Claude Klein Horst G amp Stegmann Tilbert D 2004 EuroComRom les sept tamis Lire les langues romanes des le depart Avec une introduction a la didactique de l eurocomprehension Aix la Chapelle Shaker 7 140 Meissner Franz Joseph 2004b Transfer und Transferieren Anleitungen zum Interkomprehensionsunterricht In Klein Horst G amp Rutke Dorothea Hrsg Neuere Forschungen zur Europaischen Interkomprehension Aachen Shaker 39 66 Meissner Franz Joseph 2010 86 Interkomprehensionsforschung In Konigs Frank G amp Hallet Wolfgang Hrsg Handbuch Fremdsprachendidaktik Seelze Kallmeyer Klett 381 386 Meissner Franz Joseph 2011 Intercomprehension between distant languages language policy learning and teaching learner autonomy Revista de intecompreensao forthcoming Meissner Franz Joseph amp Burk Heike 2001 Horverstehen in einer unbekannten romanischen Fremdsprache und methodische Implikationen fur den Tertiarsprachenerwerb Zeitschrift fur Fremdsprachenforschung 12 1 2001 63 102 Meissner Franz Joseph amp Morkotter Steffi 2009 Forderung von metasprachlicher und metakognitiver Kompetenz durch Interkomprehension In Raupach Manfred Koord Strategien im Fremdsprachenunterricht Fremdsprachen Lehren und Lernen 38 51 69 Meissner Franz Joseph amp Prokopowicz Tanja Meissner Franz Joseph Capucho Filomena Degache Christian Martins Adriana Spita Doina amp Tost Manuel coord 2011 Intercomprehension Learning teaching research Apprentissage enseignement recherche Lernen Lehren Forschung Tubingen Narr Verlag Meissner Franz Joseph amp Reinfried Marcus Hrsg 1998 Mehrsprachigkeitsdidaktik Konzepte Analysen Lehrerfahrungen mit romanischen Fremdsprachen Tubingen Narr Meissner Franz Joseph amp Tesch Bernd Hrsg 2010 Spanisch kompetenzorientiert unterrichten Seelze Klett Kallmeyer Morkotter Steffi 2005 Language Awareness und Mehrsprachigkeit Eine Studie zu Sprachbewusstheit und Mehrsprachigkeit aus der Sicht von Fremdsprachenlernern und Fremdsprachenlehrern Frankfurt a M Peter Lang Morkotter Steffi 2011 Fruhe Interkomprehension zu Beginn der Sekundarstufe In Baur Ruprecht amp Hufeisen Britta Hrsg Vieles ist sehr ahnlich Individuelle und gesellschaftliche Mehrsprachigkeit als bildungspolitische Aufgabe Baltmannsweiler Schneider Verlag Hohengehren Morkotter Steffi 2016 Forderung von Sprachlernkompetenz zu Beginn der Sekundarstufe Untersuchungen zu fruher Interkomprehension Tubingen Narr Norman Donald A 1982 Learning and Memory San Francisco Freeman REPA Candelier Michel Camilleri Grima Antoinette Castellotti Veronique de Pietro Jean Francois Lorincz Ildiko Meissner Franz Joseph Schroder Sura Anna Noguerol Artur amp Molinie Muriel 2009 Referenzrahmen fur Plurale Ansatze zu Sprachen und Kulturen Juli 2009 Graz CELV Strasbourg Europarat Rieder Karl 2001 Intercomprehension Fremdsprachige Texte entschlusseln Wien Osterreichischer Bundesverlag Romani Miranda Maggie 2011 Identidad linguistica e Intercomprension en el Peru la ensenanza aprendizaje de lenguas en aulas multilingues en Amazonia Synergies Pays germaniques4 29 46 Strathmann Jochen 2010 Spanisch durch Interkomprehension Multimediale Spracherwerbsprozesse im Fremdsprachenunterricht Aachen Shaker Zeevaert Ludger amp Moller Robert 2011 Wege Irrwege und Holzwege bei der Texterschliessung Empirische Untersuchungen zur germanischen Interkomprehension In Meissner et al Hrsg 146 163 Zybatow Lew N 2002 Die slawistische Eurokomprehensionsforschung und EuroComSlav In Kischel Hrsg 357 371 EinzelnachweiseApic Association pour la promotion de l InterComprehension des Langues http apic onlc fr 42 Langues romanes methodes html zuletzt aufgerufen am 14 Juli 2011 Franz Joseph Meissner Gibt es eine Mehrsprachigkeitsdidaktik ante litteram Ein historisches Apercu In Claus Gnutzmann amp Frank G Konigs Hrsg Geschichte des Fremdsprachenunterrichts Fremdsprachen Lehren und Lernen Band 39 Gunter Narr Tubingen 2010 S 133 144 Marie Christine Jamet A l ecoute du francais La comprehension orale dans le cadre de l intercomprehension des langues romanes Gunter Narr Tubingen 2007 Fritz Abel Die Vermittlung passiver Spanisch und Italienischkenntnisse im Rahmen des Franzosischunterrichts In Die neueren Sprachen Band 70 1971 S 355 359 Meissner Franz Joseph amp Burk Heike Horverstehen in einer unbekannten romanischen Fremdsprache und methodische Implikationen fur den Tertiarsprachenerwerb In Zeitschrift fur Fremdsprachenforschung Band 12 Nr 1 2001 S 63 102 Meissner Franz Joseph amp Morkotter Steffi Forderung von metasprachlicher und metakognitiver Kompetenz durch Interkomprehension In Manfred Raupach Hrsg Strategien im Fremdsprachenunterricht Fremdsprachen lehren und lernen Band 38 2009 S 51 69 Marcus Bar Forderung von Mehrsprachigkeit und Lernkompetenz Fallstudien zu Interkomprehensionsunterricht mit Schulern der Klassen 8 bis 10 Narr Verlag Tubingen 2009 Helene Martinez Plurilinguismo intercomprension y autonomizacion el papel de la tercera lengua en el desarollo de la autonomia In Peter Doye amp Franz Joseph Meissner Hrsg Lernerautonomie durch Interkomprehension Promoting Learner Autonomy Through Intercomprehension L autonomisation de l apprenant par l intercomprehension Gunter Narr Tubingen 2010 S 146 160 Steffi Morkotter Forderung von Sprachlernkompetenz zu Beginn der Sekundarstufe Untersuchungen zu fruher Interkomprehension Gunter Narr Tubingen 2016 Aldersson Russell R und Lisa J McEntee Atalianis 2007 A Lexical Comparison of Icelandic Sign Language and Danish Sign Language Birkbeck Studies in Applied Linguistics Vol 2 A Lexical Comparison of Icelandic Sign Language and Danish Sign Language John B Jensen On the Mutual Intelligibility of Spanish and Portuguese Hispania 72 1989 PDF 2 6 MB Gooskens et al Cross Border Intelligibility on the Intelligibility of Low German among Speakers of Danish and Dutch Abgerufen im 1 Januar 1 Charles Boberg The Handbook of Dialectology dialect Intelligibility John Wiley amp Sons 2018 Vincent J van Heuven Charlotte Gooskens Renee van Bezooijen Mutual intelligibility of Dutch and German cognates by humans and computers PDF 12 November 2010 abgerufen im 1 Januar 1 englisch Universite de Provence Aix Marseille 1 EuRom4 Archivlink Memento des Originals vom 11 Juni 2009 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 zuletzt aufgerufen am 14 Juli 2011 EuRom5 http www dglflf culture gouv fr publications Eurom5 4 pdf zuletzt aufgerufen am 14 Juli 2011 Unite de Technologie de l Education Universite de Mons Hainaut Galanet Archivlink Memento des Originals vom 26 Januar 2016 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 zuletzt aufgerufen am 14 Juli 2011 Universidade de Aveiro et alii Galapro Formation de formateurs a l Intercomprehension en Langues Romanes Archivlink 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saarland de zuletzt aufgerufen am 14 Juli 2011 Ruhr Universitat Bochum http www uv rub de pvz planung i3v 00022000 11023422 htm 1 2 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im November 2022 Suche in Webarchiven Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis zuletzt aufgerufen am 14 Juli 2011 Seite nicht mehr abrufbar Archivlink nicht abrufbar am 6 Mai 2022 EuroCom Universitat des Saarlandes http www eurocom uni saarland de zuletzt aufgerufen am 14 Juli 2011

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