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Die Rheinische Küche ist eine der Regionalküchen Deutschlands Der Begriff rheinische Küche umfasst regional die Gebiete

Rheinische Küche

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Rheinische Küche
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Die Rheinische Küche ist eine der Regionalküchen Deutschlands. Der Begriff „rheinische Küche“ umfasst regional die Gebiete des Mittel- und Niederrheins, die heute zu Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gehören. Aufgrund der unterschiedlichen landwirtschaftlichen Anbaugebiete und unterschiedlicher Ressourcen und Traditionen gibt es keine einheitliche rheinische Küche, sondern mehrere regionale Sonderentwicklungen. Die bekanntesten lokalen Küchen sind die Küchen des Niederrheins und des Bergischen Landes sowie die der Städte Köln, Düsseldorf, Bonn und Aachen.

Stil

Die traditionelle rheinische Küche ist gekennzeichnet durch einfache und deftige Speisen. Wichtige Bestandteile sind regionale landwirtschaftliche Erzeugnisse wie verschiedene Gemüse, Kartoffeln, Milch, Butter und Fleisch. Historisch gesehen war im katholischen Rheinland der Freitag ein fleischloser Tag, an dem aber Fisch gegessen werden durfte.

Beziehungen zu anderen regionalen Küchen

Erheblichen Einfluss auf die rheinische Küche hatten die niederländische und belgische Küche. Ungewöhnlich für ein Binnenland ist die häufige Verwendung von Seefisch, wie Matjes bzw. Hering oder Muscheln, was der Nähe zu den Niederlanden und der Lage am Rhein geschuldet ist. Auch Süßwasserfische sind beliebt, weil in vorindustrieller Zeit zahlreiche Speisefischarten im Rhein gefangen wurden. Es gibt eine gewisse Verwandtschaft mit der westfälischen Küche. Erst seit der napoleonischen Besatzung und auch nur in der gehobenen, nicht in der bürgerlichen Küche, gibt es Bezüge zur französischen Küche. Eine Verbindung von Elementen der rheinischen, hessischen und pfälzischen Küche mit eigenem Charakter findet sich in Rheinhessen.

Geschichte und regionale Besonderheiten

Rheinische Küche in römischer und fränkischer Zeit

Die rheinische Küche wird von einigen Autoren bis auf die Esskultur im Römischen Reich zurückgeführt und gilt somit als eine der ältesten Küchen der Region. Einer der mutmaßlichen Autoren des ältesten römischen Kochbuchs De re coquinaria, Marcus Gavius Apicius, lebte und wirkte wahrscheinlich im heutigen Köln und schilderte daher in seiner Rezeptsammlung auch Zubereitungen aus dem Rheinland. Durch hochgestellte Römer kamen teilweise kostspielige oder exotische Speisen und Gewürze aus anderen Regionen des Römischen Reiches und Asien an den Rhein, um die Bedürfnisse des gehobenen Geschmacks zu befriedigen.

Aus der Zeit der Völkerwanderungen und der fränkischen Ära gibt es dagegen kaum Überlieferungen; die wenigen Kenntnisse über die Ernährung während dieser Zeit stammen von archäologischen Funden aus Latrinen und ähnlichen Fundorten. Dabei handelt es sich in der Regel um Knochen und Fischgräten. Für die Zeit Karls des Großen lassen sich Ernährungsgewohnheiten und Vorratshaltung in den auch im Rheinland anzutreffenden Königspfalzen aus Reiseberichten, den Itineraren, ableiten.

Die rheinische Küche vom Mittelalter bis in die Neuzeit

Die typische rheinische Küche bildete sich im Mittelalter und der Frühen Neuzeit heraus. Sie war von umliegenden Regionalküchen wie der niederländischen Küche, der Küche von Flandern und der westfälischen Küche beeinflusst. Den größten Einfluss hatte dabei die Rheinschiffahrt (Börtschifffahrt), über die Lebensmittel und Gerichte aus den Niederlanden und Flandern in die Rheinregion kamen. Köln hatte Stapelrecht und war Umschlagplatz für die Waren, die über den Rhein transportiert wurden. Die Kölner Bevölkerung hatte das Recht, diese Waren zu kaufen, wodurch vor allem Nahrungsmittel und auch Gewürze aus den Niederlanden nach Köln kamen und Eingang in die Küche fanden. Aus den Niederlanden wurde zum Beispiel die Vorliebe für Heringe übernommen, geräuchert oder eingelegt, besonders der Matjes-Hering erfreut sich großer Beliebtheit, ebenso der Heringsstipp ("Hering Hausfrauenart"), ein in Sahne eingelegter Hering. Hinzu kamen deftige Zubereitungsformen aus dem benachbarten Westfalen sowie Backwaren aus dem Bergischen Land, die sich in Köln und im weiteren Rheinland verbreiteten. In vielen Gerichten findet sich ein Einfluss der belgischen Küche wieder.

Der Einfluss der französischen Küche war zu dieser Zeit gering und kam erst sehr viel später, da die als arme Regionen bekannten und landwirtschaftlich geprägten Gebiete der Eifel und des Hunsrücks die Gebiete des Mittelrheins vom französisch-elsässisch geprägten Oberrhein abgrenzten. Die Fürstenhöfe der Region kannten die gehobene französische Küche zwar, dies hatte jedoch keinen Einfluss auf die bürgerliche und allgemeine Küche. In die bürgerliche Küche und die Festküche zog die französische Küche erst nach 1870 und dem gewonnenen Deutsch-Französischen Krieg ein.

Das Rheinland war eine weit überwiegend katholische Region, und der starke Einfluss der katholischen Kirche und der kirchlichen Feiertage spiegelt sich auch in der rheinischen Küche wider, die nur wenige Fleischspeisen kreiert hat, zumal Fleisch ein teures Lebensmittel war. In der Regel wurde am Sonntag Fleisch gegessen, meist als Braten und hier traditionell häufig der rheinische Sauerbraten. Ansonsten gab es jahreszeitlich bedingt ab Sankt Martin die sogenannten „Martinsgänse“ und zu Silvester Karpfen.

Internationale Einflüsse seit dem 20. Jahrhundert

Im 20. Jahrhundert wirkten wie überall in Deutschland verstärkt internationale Einflüsse auf die Ess- und Kochkultur und vor allem in der Gastronomie und Fast-Food-Kultur konnten sich auch im Rheinland zahlreiche Restaurants und Imbissbuden vor allem mit italienischen, griechischen, türkischen und chinesischen Speisen sowie Hamburger-Ketten aus den Vereinigten Staaten durchsetzen. Diese Trends haben jedoch keinen Einfluss auf die traditionelle rheinische Küche; Vermischungen der verschiedenen Kochtraditionen sind selten.

Spezialitäten

Bekannte Spezialitäten

Bekannte Spezialitäten der rheinischen Küche sind beispielsweise Bergische Waffeln, die Bergische Kaffeetafel, Halver Hahn, Himmel un Ääd, Kottenbutter, Krüstchen, Kulles, Lieberhäuser Eierkuchen, Muscheln nach rheinischer Art, Panhas bzw. Pannas, Pillekuchen, und Rheinischer Sauerbraten.

Backwaren

Regionaltypische Backwaren sind Röggelchen, Weckmänner und Milchbrötchen aus Milchbrötchenteig, Rosinenbrot aus Hefeteig und vor allem , welches immer vorgeschnitten ist und in spezialisierten Bäckereien in feinen und mitteldicken Scheiben erhältlich ist. Typisch zur Karnevalszeit sind Krapfen, Hefeteigballen im Original mit Hagebuttenmarmelade, die hierzulande "Berliner" genannt werden. Diese heißen am Niederrhein auch "Berliner Ballen".

Metzgereiwaren

Weitverbreitet sind Mettbrötchen in Metzgereien als Imbiss.

Kombinationen

Für den Rheinländer nicht untypisch sind kontrastrierende Kombinationen: Analog zum Sauerbraten (z. B. in der Variante Sauerbraten mit Lebkuchen-Rosinen-Sauce) kann der Rheinländer Leberwurst auf (süssem) Rosinenbrot essen. Auch Apfelkompott als Beilage zu pikanten Speisen ist üblich. Beliebt sind generell süß-saure Kombinationen.

Liste bekannter Spezialitäten (Auswahl)

Suppen

  • Bruutzupp (Brotsuppe)
  • Bierzupp
  • Ädäppelszupp (Kartoffelsuppe mit Äpfeln oder Bier)
  • Höhnerzupp (Hühnersuppe)
  • Bottermelechbonnezupp (Buttermilch-Bohnensuppe)
  • Wingzupp
  • Ähzezupp met Flönz (Erbsensuppe mit Blutwurst)
  • Möscheeierzupp (Bohnensuppe)
  • Gründonnerstagssuppe
  • Sonndaachszupp (mit Markklößchen)
  • Füllwammes (Linseneintopf)
  • Petersilienwurzelsuppe

Fleisch

  • Rheinischer Sauerbraten (Soorbrode oder Suurbroode)
  • Rollbraten (Rollbrode)
  • Pepse (Schweine-Sauerbraten)
  • Flönz und Flönzfrikadellen (Kölscher Kaviar) (mit Steckrüben)
  • gebratene Leber mit Apfel- und Ziebelringen
  • Panhas bzw. Pannas
  • Wirsingrouladen
  • Hackbraten "Rheinischer Hase"
  • Gefüllte Schweinerippe
  • Hämmche (Eisbein = gepökelte Haxe)
  • Kottenbutter
  • Düsseldorfer Senf-Rostbraten bzw. Fleisch mit Senf-Panade
  • Krüstchen (quasi Strammer Max)
  • Hämmchen mit Sauerkraut
  • Höhnerjemangs (Hühnerfrikassee)
  • Ochsenbrust mit Meerrettichsoße
  • (Kaninchen nach Rheinischer Art)
  • Schweinepfeffer
  • Wild- oder Pferdegulasch mit Zwiebeln und Birnen
  • Martinsgans

Meeresfrüchte

  • Muscheln rheinische Art (Rheinischer Muscheltopf)
  • Hirringsstipp (Hering oder Matjes Hausfrauenart), zumeist mit Dill, Zwiebeln und Äpfeln
  • Heringssalat mit Rote Beete-Stücken (Heiligabend-Essen)

Süßwasserfische

  • Aal
  • Barsch
  • Forellen
  • Karpfen
  • Felchen vom Laacher See

Allgemeines

  • (Kölsche Pfanne)
  • Himmel un Ääd (auch Himmel un Äehd)
  • Halver Hahn
  • Düsseldorfer Mostert
  • Rievkoche (Reibekuchen) mit Apfelmus
  • Ädäppelschlot (Rheinischer Kartoffelsalat)
  • Buchweizenpfannkuchen
  • Pannekooche met Speck (Speckpfannkuchen)
  • Dibbelabbes
  • Döppekooche
  • Bergischer Pillekuchen
  • Poschweck
  • Grünkohl
  • Endivienjemangs (Endiviensalat mit Kartoffeln)
  • Schnibbelbohnen (Schnibbelbunne)
  • Fitschbohnen (milchsäurevergoren) mit Speck
  • Hühnerfrikassee-Pasteten
  • Fitschbonne met Öllije (Schnittbohnen mit Zwiebeln)
  • Dicke Bohnen ("Saubohnen") (Decke Bunne met Speck)
  • Saurer Kappes mit weißen Bohnen
  • Sauerkraut rheinische Art (mit weißen Bohnen)
  • Silver en Jold (Weiße Bohnen mit Möhren)
  • Dohle Jakob (Möhren, Kartoffeln, weiße Bohnen und Pflaumen mit Speck)
  • Aachener Morre-Jemöß
  • Kappes
  • Walbecker Spargel
  • Spinatpastete
  • Fritten
  • Linsensalat
  • Rote-Bete-Salat
  • Kappesschloht (Rheinischer Krautsalat)
  • Giersch-Quiche
  • Lauch- bzw. Mangoldkuchen
  • Sauerkrautkuchen
  • Reisfladen

Backwaren und Süßspeisen

  • Arme Ritter
  • Brotpudding
  • Rheinischer Riemchenkuchen
  • Neujahrszopf
  • Poschweck (Aachener Osterbrot bzw. Früchtebrot)
  • Onjeschwedde (Saisonales Brot im Raum Mönchengladbach)
  • Kellerkuchen (Kalter Hund)
  • Röggelchen
  • Weckmann (Stutenkerl, Weggemann)
  • Aachener Printen
  • Aachener Marzipan
  • Pruumetaat (Rheinischer Pflaumenkuchen)
  • Stachelbeer- und Rhabarber-Käsekuchen
  • Muuze (Rheinische Mutzen)
  • Wöllemännchen
  • Vanillepudding mit Rhabarber
  • Rhabarber-Kaltschale
  • Bergische Kaffeetafel mit der Dröppelminna
  • Bergische Waffeln
  • Bollebäuskes (Ballebäuschen)
  • Burger Brezel
  • Lieberhäuser Eierkuchen
  • Monschauer Dütchen
  • Prommekrut (Pflaumenmus)
  • Zuckerrübensirup oder Apfelkraut als Brotaufstrich und zum Süßen

Getränke

Wie in anderen Nachbarregionen werden auch im Rheinland verschiedene Biersorten getrunken. Je nach Aufenthaltsort handelt es sich dabei um die obergärig gebrauten Sorten Kölsch im Kölner Raum sowie Altbier in der Region um Düsseldorf und am Niederrhein. Allerdings wird auch Pilsner Bier im ganzen Rheinland getrunken. Sonderformen oder Mischgetränke sind: Wieß oder Wijss Bier (unfiltriertes und naturtrübes Kölsch), Krefelder (Mischung von Altbier mit Cola), Alt-Schuss (Altbier mit Malzbier) und Kölsch-Cola.

Hinzu kommen häufig Weine vom Rhein, von der Ahr und aus der Region Mosel-Saar-Ruwer.

Weitere typische alkoholische Getränke der Region sind Kräuterliköre wie der Killepitsch aus Düsseldorf oder der aus Brühl. Bekannt ist auch der Siegburger Abtei-Liqueur. Überregional bekannt ist zudem der Eierlikör Verpoorten aus Bonn. Genever aus den Niederlanden ist auch weithin geläufig.

Unter den nichtalkoholischen Getränken spielen neben Wasser und Mineralwasser, etwa das Wasser von Tönissteiner, Brohler, Gerolsteiner Brunnen und andere Brunnen aus der nahegelegenen Vulkaneifel, verschiedene Säfte und Schorlen sowie gerade in den letzten Jahren alkoholfreie Biermischgetränke, die als Fassbrause vermarktet werden, eine wichtige Rolle.

Gastronomie

Die typische Gastronomie, die landestypische Speisen auf der Karte führt, ist oft die Kombination eines Brauhauses mit Speisenangebot oder ein Bierausschank mit Speiselokal. Die Kombination mit einem Brauhaus ist sehr verbreitet in Düsseldorf, Köln, Bonn oder Aachen. Neben einfachen gastronomischen Betrieben wie Gaststätten oder Brauhäuser gibt es auch eine Reihe von anspruchsvollen Restaurants, die die Zutaten der Rheinischen Küche neu interpretieren. Beispiele solcher Neuinterpretationen sind: Riesling-Senf-Suppe mit Blutwurstravioli, Forellenfilet auf dicken Bohnen oder gerolltes Schnitzel mit Blutwurstfüllung.

Siehe auch

  • Weiteres zur Rheinischen Küche (im Artikel: Rheinland)

Literatur

  • Berthold Heizmann unter Mitarbeit von Dagmar Hänel: Von Apfelkraut bis Zimtschnecke. Das Lexikon der rheinischen Küche. Greven, Köln 2011, ISBN 978-3-7743-0477-2.
  • Barbara Otzen, Hans Otzen: Rheinische Küche, Edition Lempertz, Königswinter 2011, ISBN 978-3-941557-58-1.
  • Hildegund Schloßmacher: Döppcheskieke: Traditionelle Gerichte aus Bonn und dem Rheinland, Edition Lempertz, Königswinter 2017, ISBN 978-3-945152-63-8.
  • Rheinische Küche. Spezialitäten aus der Region KOMET Verlag, Köln, ISBN 978-3-86941-422-5.
  • Kölner Küche. garant Verlag, Renningen 2014, ISBN 978-3-86766-599-5.
  • Gisela Muhr: Chef de la Kösch – Das Köln-Kochbuch. Regionalia Verlag, Rheinbach 2016, ISBN 978-3-939722-94-6.
  • Hanns Dieter Hüsch: Essen kommen! Geschichten und Rezepte. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2000, ISBN 3-462-03503-7.
  • Hermann Jung: Der Rheinische Leckerfreß – Das große Kochbuch von der Römerzeit bis heute. Steiger, Moers 1976, ISBN 3-921564-02-6.
  • Alte Rheinische Küche. Tandem Verlag, Königswinter 2009, ISBN 978-3-8331-8028-6.

Weblinks

Commons: Rheinische Küche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. „Viele Köche in der rheinischen Küche.“ In: Irmgard Wolf, Manfred Engelhardt: Kleine Kulturgeschichte der Rheinlande. Verlag des General-Anzeigers Bonn, 1998; S. 231.
  2. „Viele Köche in der rheinischen Küche.“ In: Irmgard Wolf, Manfred Engelhardt: Kleine Kulturgeschichte der Rheinlande. Verlag des General-Anzeigers Bonn, 1998; S. 231.
  3. https://www.yumpu.com/de/document/read/7004514/wein-sommerweine-von-kuntz-bioland-apfelbacher
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* ist auch Teil der polnischen Küche

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 02:06

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Die Rheinische Kuche ist eine der Regionalkuchen Deutschlands Der Begriff rheinische Kuche umfasst regional die Gebiete des Mittel und Niederrheins die heute zu Nordrhein Westfalen und Rheinland Pfalz gehoren Aufgrund der unterschiedlichen landwirtschaftlichen Anbaugebiete und unterschiedlicher Ressourcen und Traditionen gibt es keine einheitliche rheinische Kuche sondern mehrere regionale Sonderentwicklungen Die bekanntesten lokalen Kuchen sind die Kuchen des Niederrheins und des Bergischen Landes sowie die der Stadte Koln Dusseldorf Bonn und Aachen Rheinischer Sauerbraten vom Pferd a la Meckenstock Sauerbraten ist ein traditionelles Gericht im Rheinland Endivienjemangs met Flons einfache und deftige Gerichte bestimmen die Kuche der Region Himmel un Aad typisch sind Kartoffelpuree Schmorzwiebeln und Apfelkompott als Beilage und die Blutwurst kann durch Leberwurst noch erganzt werden StilDie traditionelle rheinische Kuche ist gekennzeichnet durch einfache und deftige Speisen Wichtige Bestandteile sind regionale landwirtschaftliche Erzeugnisse wie verschiedene Gemuse Kartoffeln Milch Butter und Fleisch Historisch gesehen war im katholischen Rheinland der Freitag ein fleischloser Tag an dem aber Fisch gegessen werden durfte Beziehungen zu anderen regionalen KuchenErheblichen Einfluss auf die rheinische Kuche hatten die niederlandische und belgische Kuche Ungewohnlich fur ein Binnenland ist die haufige Verwendung von Seefisch wie Matjes bzw Hering oder Muscheln was der Nahe zu den Niederlanden und der Lage am Rhein geschuldet ist Auch Susswasserfische sind beliebt weil in vorindustrieller Zeit zahlreiche Speisefischarten im Rhein gefangen wurden Es gibt eine gewisse Verwandtschaft mit der westfalischen Kuche Erst seit der napoleonischen Besatzung und auch nur in der gehobenen nicht in der burgerlichen Kuche gibt es Bezuge zur franzosischen Kuche Eine Verbindung von Elementen der rheinischen hessischen und pfalzischen Kuche mit eigenem Charakter findet sich in Rheinhessen Geschichte und regionale BesonderheitenRheinische Kuche in romischer und frankischer Zeit Die rheinische Kuche wird von einigen Autoren bis auf die Esskultur im Romischen Reich zuruckgefuhrt und gilt somit als eine der altesten Kuchen der Region Einer der mutmasslichen Autoren des altesten romischen Kochbuchs De re coquinaria Marcus Gavius Apicius lebte und wirkte wahrscheinlich im heutigen Koln und schilderte daher in seiner Rezeptsammlung auch Zubereitungen aus dem Rheinland Durch hochgestellte Romer kamen teilweise kostspielige oder exotische Speisen und Gewurze aus anderen Regionen des Romischen Reiches und Asien an den Rhein um die Bedurfnisse des gehobenen Geschmacks zu befriedigen Aus der Zeit der Volkerwanderungen und der frankischen Ara gibt es dagegen kaum Uberlieferungen die wenigen Kenntnisse uber die Ernahrung wahrend dieser Zeit stammen von archaologischen Funden aus Latrinen und ahnlichen Fundorten Dabei handelt es sich in der Regel um Knochen und Fischgraten Fur die Zeit Karls des Grossen lassen sich Ernahrungsgewohnheiten und Vorratshaltung in den auch im Rheinland anzutreffenden Konigspfalzen aus Reiseberichten den Itineraren ableiten Die rheinische Kuche vom Mittelalter bis in die Neuzeit Muscheln rheinische Art Arme Leute Essen Dibbelabbes im Brater Die typische rheinische Kuche bildete sich im Mittelalter und der Fruhen Neuzeit heraus Sie war von umliegenden Regionalkuchen wie der niederlandischen Kuche der Kuche von Flandern und der westfalischen Kuche beeinflusst Den grossten Einfluss hatte dabei die Rheinschiffahrt Bortschifffahrt uber die Lebensmittel und Gerichte aus den Niederlanden und Flandern in die Rheinregion kamen Koln hatte Stapelrecht und war Umschlagplatz fur die Waren die uber den Rhein transportiert wurden Die Kolner Bevolkerung hatte das Recht diese Waren zu kaufen wodurch vor allem Nahrungsmittel und auch Gewurze aus den Niederlanden nach Koln kamen und Eingang in die Kuche fanden Aus den Niederlanden wurde zum Beispiel die Vorliebe fur Heringe ubernommen gerauchert oder eingelegt besonders der Matjes Hering erfreut sich grosser Beliebtheit ebenso der Heringsstipp Hering Hausfrauenart ein in Sahne eingelegter Hering Hinzu kamen deftige Zubereitungsformen aus dem benachbarten Westfalen sowie Backwaren aus dem Bergischen Land die sich in Koln und im weiteren Rheinland verbreiteten In vielen Gerichten findet sich ein Einfluss der belgischen Kuche wieder Der Einfluss der franzosischen Kuche war zu dieser Zeit gering und kam erst sehr viel spater da die als arme Regionen bekannten und landwirtschaftlich gepragten Gebiete der Eifel und des Hunsrucks die Gebiete des Mittelrheins vom franzosisch elsassisch gepragten Oberrhein abgrenzten Die Furstenhofe der Region kannten die gehobene franzosische Kuche zwar dies hatte jedoch keinen Einfluss auf die burgerliche und allgemeine Kuche In die burgerliche Kuche und die Festkuche zog die franzosische Kuche erst nach 1870 und dem gewonnenen Deutsch Franzosischen Krieg ein Das Rheinland war eine weit uberwiegend katholische Region und der starke Einfluss der katholischen Kirche und der kirchlichen Feiertage spiegelt sich auch in der rheinischen Kuche wider die nur wenige Fleischspeisen kreiert hat zumal Fleisch ein teures Lebensmittel war In der Regel wurde am Sonntag Fleisch gegessen meist als Braten und hier traditionell haufig der rheinische Sauerbraten Ansonsten gab es jahreszeitlich bedingt ab Sankt Martin die sogenannten Martinsganse und zu Silvester Karpfen Internationale Einflusse seit dem 20 Jahrhundert Im 20 Jahrhundert wirkten wie uberall in Deutschland verstarkt internationale Einflusse auf die Ess und Kochkultur und vor allem in der Gastronomie und Fast Food Kultur konnten sich auch im Rheinland zahlreiche Restaurants und Imbissbuden vor allem mit italienischen griechischen turkischen und chinesischen Speisen sowie Hamburger Ketten aus den Vereinigten Staaten durchsetzen Diese Trends haben jedoch keinen Einfluss auf die traditionelle rheinische Kuche Vermischungen der verschiedenen Kochtraditionen sind selten SpezialitatenHering bzw Matjes als HirringsstippHalve Hahn in einer BiergaststatteBekannte Spezialitaten Reibekuchen mit Schwarzbrot und Apfelmus Bekannte Spezialitaten der rheinischen Kuche sind beispielsweise Bergische Waffeln die Bergische Kaffeetafel Halver Hahn Himmel un Aad Kottenbutter Krustchen Kulles Lieberhauser Eierkuchen Muscheln nach rheinischer Art Panhas bzw Pannas Pillekuchen und Rheinischer Sauerbraten Backwaren Regionaltypische Backwaren sind Roggelchen Weckmanner und Milchbrotchen aus Milchbrotchenteig Rosinenbrot aus Hefeteig und vor allem welches immer vorgeschnitten ist und in spezialisierten Backereien in feinen und mitteldicken Scheiben erhaltlich ist Typisch zur Karnevalszeit sind Krapfen Hefeteigballen im Original mit Hagebuttenmarmelade die hierzulande Berliner genannt werden Diese heissen am Niederrhein auch Berliner Ballen Metzgereiwaren Weitverbreitet sind Mettbrotchen in Metzgereien als Imbiss Kombinationen Fur den Rheinlander nicht untypisch sind kontrastrierende Kombinationen Analog zum Sauerbraten z B in der Variante Sauerbraten mit Lebkuchen Rosinen Sauce kann der Rheinlander Leberwurst auf sussem Rosinenbrot essen Auch Apfelkompott als Beilage zu pikanten Speisen ist ublich Beliebt sind generell suss saure Kombinationen Liste bekannter Spezialitaten Auswahl Suppen Bruutzupp Brotsuppe Bierzupp Adappelszupp Kartoffelsuppe mit Apfeln oder Bier Hohnerzupp Huhnersuppe Bottermelechbonnezupp Buttermilch Bohnensuppe Wingzupp Ahzezupp met Flonz Erbsensuppe mit Blutwurst Moscheeierzupp Bohnensuppe Grundonnerstagssuppe Sonndaachszupp mit Markklosschen Fullwammes Linseneintopf Petersilienwurzelsuppe Fleisch Rheinischer Sauerbraten Soorbrode oder Suurbroode Rollbraten Rollbrode Pepse Schweine Sauerbraten Flonz und Flonzfrikadellen Kolscher Kaviar mit Steckruben gebratene Leber mit Apfel und Ziebelringen Panhas bzw Pannas Wirsingrouladen Hackbraten Rheinischer Hase Gefullte Schweinerippe Hammche Eisbein gepokelte Haxe Kottenbutter Dusseldorfer Senf Rostbraten bzw Fleisch mit Senf Panade Krustchen quasi Strammer Max Hammchen mit Sauerkraut Hohnerjemangs Huhnerfrikassee Ochsenbrust mit Meerrettichsosse Kaninchen nach Rheinischer Art Schweinepfeffer Wild oder Pferdegulasch mit Zwiebeln und Birnen Martinsgans Meeresfruchte Muscheln rheinische Art Rheinischer Muscheltopf Hirringsstipp Hering oder Matjes Hausfrauenart zumeist mit Dill Zwiebeln und Apfeln Heringssalat mit Rote Beete Stucken Heiligabend Essen Susswasserfische Aal Barsch Forellen Karpfen Felchen vom Laacher See Allgemeines Kolsche Pfanne Himmel un Aad auch Himmel un Aehd Halver Hahn Dusseldorfer Mostert Rievkoche Reibekuchen mit Apfelmus Adappelschlot Rheinischer Kartoffelsalat Buchweizenpfannkuchen Pannekooche met Speck Speckpfannkuchen Dibbelabbes Doppekooche Bergischer Pillekuchen Poschweck Grunkohl Endivienjemangs Endiviensalat mit Kartoffeln Schnibbelbohnen Schnibbelbunne Fitschbohnen milchsaurevergoren mit Speck Huhnerfrikassee Pasteten Fitschbonne met Ollije Schnittbohnen mit Zwiebeln Dicke Bohnen Saubohnen Decke Bunne met Speck Saurer Kappes mit weissen Bohnen Sauerkraut rheinische Art mit weissen Bohnen Silver en Jold Weisse Bohnen mit Mohren Dohle Jakob Mohren Kartoffeln weisse Bohnen und Pflaumen mit Speck Aachener Morre Jemoss Kappes Walbecker Spargel Spinatpastete Fritten Linsensalat Rote Bete Salat Kappesschloht Rheinischer Krautsalat Giersch Quiche Lauch bzw Mangoldkuchen Sauerkrautkuchen Reisfladen Backwaren und Sussspeisen Arme Ritter Brotpudding Rheinischer Riemchenkuchen Neujahrszopf Poschweck Aachener Osterbrot bzw Fruchtebrot Onjeschwedde Saisonales Brot im Raum Monchengladbach Kellerkuchen Kalter Hund Roggelchen Weckmann Stutenkerl Weggemann Aachener Printen Aachener Marzipan Pruumetaat Rheinischer Pflaumenkuchen Stachelbeer und Rhabarber Kasekuchen Muuze Rheinische Mutzen Wollemannchen Vanillepudding mit Rhabarber Rhabarber Kaltschale Bergische Kaffeetafel mit der Droppelminna Bergische Waffeln Bollebauskes Ballebauschen Burger Brezel Lieberhauser Eierkuchen Monschauer Dutchen Prommekrut Pflaumenmus Zuckerrubensirup oder Apfelkraut als Brotaufstrich und zum SussenGetrankeFrisch gezapftes KolschKolsch Kneipen servieren Kolsch Stangen 0 2 l im Kranz Trager durch einen Kellner der hier Kobes heisst Wie in anderen Nachbarregionen werden auch im Rheinland verschiedene Biersorten getrunken Je nach Aufenthaltsort handelt es sich dabei um die obergarig gebrauten Sorten Kolsch im Kolner Raum sowie Altbier in der Region um Dusseldorf und am Niederrhein Allerdings wird auch Pilsner Bier im ganzen Rheinland getrunken Sonderformen oder Mischgetranke sind Wiess oder Wijss Bier unfiltriertes und naturtrubes Kolsch Krefelder Mischung von Altbier mit Cola Alt Schuss Altbier mit Malzbier und Kolsch Cola Hinzu kommen haufig Weine vom Rhein von der Ahr und aus der Region Mosel Saar Ruwer Weitere typische alkoholische Getranke der Region sind Krauterlikore wie der Killepitsch aus Dusseldorf oder der aus Bruhl Bekannt ist auch der Siegburger Abtei Liqueur Uberregional bekannt ist zudem der Eierlikor Verpoorten aus Bonn Genever aus den Niederlanden ist auch weithin gelaufig Unter den nichtalkoholischen Getranken spielen neben Wasser und Mineralwasser etwa das Wasser von Tonissteiner Brohler Gerolsteiner Brunnen und andere Brunnen aus der nahegelegenen Vulkaneifel verschiedene Safte und Schorlen sowie gerade in den letzten Jahren alkoholfreie Biermischgetranke die als Fassbrause vermarktet werden eine wichtige Rolle GastronomieDie typische Gastronomie die landestypische Speisen auf der Karte fuhrt ist oft die Kombination eines Brauhauses mit Speisenangebot oder ein Bierausschank mit Speiselokal Die Kombination mit einem Brauhaus ist sehr verbreitet in Dusseldorf Koln Bonn oder Aachen Neben einfachen gastronomischen Betrieben wie Gaststatten oder Brauhauser gibt es auch eine Reihe von anspruchsvollen Restaurants die die Zutaten der Rheinischen Kuche neu interpretieren Beispiele solcher Neuinterpretationen sind Riesling Senf Suppe mit Blutwurstravioli Forellenfilet auf dicken Bohnen oder gerolltes Schnitzel mit Blutwurstfullung Siehe auchWeiteres zur Rheinischen Kuche im Artikel Rheinland LiteraturBerthold Heizmann unter Mitarbeit von Dagmar Hanel Von Apfelkraut bis Zimtschnecke Das Lexikon der rheinischen Kuche Greven Koln 2011 ISBN 978 3 7743 0477 2 Barbara Otzen Hans Otzen Rheinische Kuche Edition Lempertz Konigswinter 2011 ISBN 978 3 941557 58 1 Hildegund Schlossmacher Doppcheskieke Traditionelle Gerichte aus Bonn und dem Rheinland Edition Lempertz Konigswinter 2017 ISBN 978 3 945152 63 8 Rheinische Kuche Spezialitaten aus der Region KOMET Verlag Koln ISBN 978 3 86941 422 5 Kolner Kuche garant Verlag Renningen 2014 ISBN 978 3 86766 599 5 Gisela Muhr Chef de la Kosch Das Koln Kochbuch Regionalia Verlag Rheinbach 2016 ISBN 978 3 939722 94 6 Hanns Dieter Husch Essen kommen Geschichten und Rezepte Verlag Kiepenheuer amp Witsch Koln 2000 ISBN 3 462 03503 7 Hermann Jung Der Rheinische Leckerfress Das grosse Kochbuch von der Romerzeit bis heute Steiger Moers 1976 ISBN 3 921564 02 6 Alte Rheinische Kuche Tandem Verlag Konigswinter 2009 ISBN 978 3 8331 8028 6 WeblinksCommons Rheinische Kuche Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Viele Koche in der rheinischen Kuche In Irmgard Wolf Manfred Engelhardt Kleine Kulturgeschichte der Rheinlande Verlag des General Anzeigers Bonn 1998 S 231 Viele Koche in der rheinischen Kuche In Irmgard Wolf Manfred Engelhardt Kleine Kulturgeschichte der Rheinlande Verlag des General Anzeigers Bonn 1998 S 231 https www yumpu com de document read 7004514 wein sommerweine von kuntz bioland apfelbacherRegionalkuchen der Deutschen Kuche Altbayern Baden Berlin Brandenburg Bremen DDR Franken Hamburg Hessen Mecklenburg Niedersachsen Ostfriesland Pfalz Pommern Rheinhessen Rheinland Saarland Sachsen Sachsen Anhalt 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