Berner MünsterDatei Berner Muenster2 jpgBasisdatenOrt BernKanton BernStaat SchweizHöhenlage 535 m46 94721 7 45111 Koordi
Berner Münster

Berner Münster | ||
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Basisdaten | ||
Ort: | Bern | |
Kanton: | Bern | |
Staat: | Schweiz | |
Höhenlage: | 535 m | |
Koordinaten: 46° 56′ 50″ N, 7° 27′ 4″ O; CH1903: 600950 / 199570 | ||
Verwendung: | Kirche | |
Zugänglichkeit: | Aussichtsturm öffentlich zugänglich | |
Turmdaten | ||
Bauzeit: | 1893 | |
Baustoff: | Sandstein | |
Gesamthöhe: | 100,6 m | |
Aussichtsplattformen: | 64 m, 46 m | |
Positionskarte | ||
Das reformierte Berner Münster war im Spätmittelalter dem Hl. Vinzenz von Saragossa geweiht. Es ist die grösste und wichtigste spätmittelalterliche Kirche der Schweiz. Es wurde im Stil der Gotik erbaut und gehört zu jenen gotischen Kirchen, die erst im 19. Jahrhundert nach Aufkommen des Historismus vollendet wurden. Der Chor des Münsters birgt einen aus dem 15. Jahrhundert stammenden Glasmalereizyklus, welcher gemeinsam mit jenem der ehemaligen Klosterkirche Königsfelden als bedeutendster des Landes gilt. Südlich der Kirche, zur Aare hin, liegt die Parkanlage der Münsterplattform.
Geschichte
Baugeschichte
Der Grundstein zu dem unter dem Patrozinium des Vinzenz von Saragossa stehenden Münster wurde 1421 gelegt. Zuvor hatte dort schon die Leutkirche gestanden, eine bei der zähringischen Stadtgründung um 1190 errichtete und 1276 neu erbaute romanische Kapelle. Das Münster wurde im Uhrzeigersinn um die alte Leutkirche herumgebaut. Es wurde bis auf den oberen Teil des Turms aus Berner Sandstein errichtet.
Bauherren des Münsters waren die Stadt Bern und der Deutsche Orden. Es wurde mit Hilfe von Ablässen und staatlichen Mitteln gebaut. Die Kapellen und die Chorfenster wurden durch wohlhabende Berner Familien, Gesellschaften und Bruderschaften finanziert.
Der erste Werkmeister beim Bau des neuen Münsters war Matthäus Ensinger. Nach süddeutschem Brauch begann er nur einen Westturm in der Breite des ganzen Schiffs. Während seine Vorbilder (Ulmer Münster, Freiburger Münster und Kathedrale Sankt Nikolaus in Freiburg i.Üe.) bloss das eine Mitteltor betonen, fasste Ensinger alle drei Westportale zu einem dreiteiligen, reich geschmückten Vorbau zusammen. Zwischen 1460 und 1480 schuf der Steinmetz Erhart Küng die Figuren der Hauptvorhalle sowie das weltbekannte Münsterportal. 1517 wurde der gotische Chor mit dem Himmlischer Hof genannten Gewölbe vollendet, aber mit der Reformation von 1528 wurden die Bauarbeiten eingestellt. 1571 wurde weitergebaut, und 1573 wurde unter dem Werkmeister Daniel Heintz auch das Netzgewölbe des Mittelschiffs, als letzte mittelalterliche Baumassnahme, eingezogen. Bereits 1521 wurde der Turmbau auf der Höhe des unteren Achtecks wegen schwacher Fundamente unterbrochen. Erst 1893 erreichte der Turm seine volle Höhe von 100,6 Meter.
1529 wurden im Zuge der Reformation alle Altäre und Heiligenbilder sowie Nebenbauten abgetragen, ebenso das Grab des Knaben Rudolf von Bern. Dieser soll am 17. April 1294 angeblich Opfer eines jüdischen Ritualmordes gewesen sein. Seine Gebeine waren von der Leutkirche in den Kreuzaltar des neuen Münsters übertragen worden. Beim Bildersturm wurden sie aus dem Münster entfernt und ausserhalb der Kirche begraben. Auch die Benützung der Familiengräber im Münster wurde untersagt, 1531 wurde der Hauptfriedhof auf der Plattform aufgehoben und zur öffentlichen Anlage umfunktioniert. 1534 wurde das Beinhaus entfernt.
Institution
Bei der Gründung Berns um 1190 gehörte die Stadt kirchlich zur Pfarrei Köniz, einer Kommende des Deutschen Ordens. 1276 wurde Bern zu einer eigenen Kommende des Deutschen Ordens. Dieser wählte den Stadtpfarrer an der dem heiligen Vinzenz geweihten Stadtkirche und regelte den Gottesdienst nach der Ordensliturgie. Im aufstrebenden Stadtstaat Bern des 15. Jahrhunderts, während des Münsterbaus und nach den Siegen über Burgund, drängte der Rat zur Ablösung vom Deutschen Orden. Auch betrieb er die Errichtung eines Chorherrenstifts am Münster, wo er seinen Einfluss auf die Wahl der Chorherren, deren Gottesdienstgestaltung und die Verwaltung geltend machen konnte. Die Loslösung vom Deutschen Orden gelang im Winter 1484/1485.
Chorherrenstift, 1485–1528
Am 4. März 1485 schloss Bern einen Vertrag mit den ersten Chorherren. Da Bern links der Aare auf dem Territorium des ehemaligen Bistums Lausanne lag (das rechte Aareufer gehörte damals zum Bistum Konstanz), wurde die Liturgie des Bistums Lausanne eingeführt. Die neuen Chorherren mussten sich vor dem Rat verpflichten, die Stundengebete genau zu halten und die nötigen liturgischen Bücher, die Messkelche, Kerzenständer und Kirchengewänder zu beschaffen. Dagegen behielt der Rat die Aufsicht über den fortschreitenden Münsterbau in eigenen Händen.
Anfangs scheint man Leihgaben an liturgischen Büchern benützt zu haben, auch wenn bereits gedruckte Liturgica käuflich waren. Darauf wurde ein reich geschmücktes Antiphonar in sechs Bänden bestellt, das von Schreibern und berühmten Buchmalern in den folgenden Jahren als Pergamenthandschrift angelegt wurde (siehe unten Abschnitt «Die Antiphonare des Berner Münsters»).
Am 27. Februar 1528 wurden nach der Berner Disputation und einer Predigt des Zürcher Reformators Huldrych Zwingli die Messe eingestellt und zum Bildersturm angesetzt. 25 Altäre wurden zerschlagen, das Sakramentshaus eingerissen, Standbilder zerstört und auf der Plattform entsorgt. Am 2. Februar 1528 wurde der Burgerschaft der Stadt Bern im Münster auf die zehn Beschlüsse der Reformation vereidigt.
Die liturgischen Bücher wurden nicht mehr gebraucht. Vom Berner Antiphonar wurden vier Bände an die Stiftskirche Saint-Laurent in Estavayer-le-Lac verkauft, zwei Bände gelangten auf bisher unbekannten Wegen nach Vevey, wo sie erst 1982/1989 von einem Handschriftenspezialisten der Universitätsbibliothek Freiburg im Üechtland entdeckt und identifiziert wurden. Der Entdecker Joseph Leisibach nennt sie «die repräsentativsten Zeugnisse der Buchmalerei des Spätmittelalters in der Schweiz».
Bekannte Münsterpfarrer
- 1546–1552: Jodocus Kilchmeyer, Pfarrer und seit 1547 Dekan
- 1548–1565: Johannes Wäber (seit 1544 Helfer am Münster)
- 1647–1674: Johann Heinrich Hummel (seit 1645 Helfer am Münster)
- 1691–1709: Samuel Bachmann (seit 1672 Helfer am Münster)
- 1733–1766: Johann Jakob Zehender (seit 1733 Helfer am Münster)
- 1777–1803: Johann David Wyss
- 1818–1821: David Müslin (seit 1782 Helfer am Münster)
- 1818–1831: Rudolf Emanuel Stierlin (ab 1818 als Helfer und bis 1831 als Oberster Dekan)
- 1831–1843: Karl Rikli (ab 1830 als Helfer und seit 1831 als Diakon)
- 1860–1873: Carl Albrecht Reinhold Baggesen (seit 1825 Hilfspfarrer am Münster)
- 1867–1897: Albrecht Rudolf Rüetschi
- 1903–1922: Wilhelm Hadorn
- 1911–1952: Albert Schädelin
- 1946–1968: Walter Lüthi
Bekannte Münsterbaumeister
- Matthäus Ensinger (1390–1463), ab 1420 erster Werkmeister des Münsters
- Erhart Küng (1420–1507), ab 1460 als Steinmetz tätig, ab 1483 Werkmeister
- Peter Pfister (1505–1520), zunächst mit Erhart Küng, Erbauer des Chorgewölbes (1515–1517)
- Abraham Dünz (1630–1688), ab 1660 Werkmeister an der Bauhütte des Berner Münsters
- Samuel Jenner (1653–1720), ab 1688 Münsterwerkmeister
- Niklaus Schiltknecht (1687–1735), ab 1728 Münsterwerkmeister
- Daniel Heintz I. (1535–1596), ab 1571 Münsterwerkmeister
- Niklaus Sprüngli (1725–1802), ab 1796 Münsterwerkmeister
- Karl Indermühle (1877–1933), ab 1900 Leiter der Münsterbauhütte
- (1909–1986), 1933–1980 Münsterbaumeister und Leiter der Münsterbauhütte
- (1941–2006), 1980–1998 Münsterbaumeister und Leiter der Münsterbauhütte
Beschreibung und Architektur
Lage
Das Münster liegt an der südlichen Seite der Berner Altstadt, im Grünen Quartier. Der Münsterplatz ist der Vorplatz in den die Herrengasse und die münden. Letztere führt weiter um die Kirche. Südlich liegt der Park der Münsterplattform, hoch über der Aare.
Münsterportal
Die 234 fein gearbeiteten Sandsteinfiguren des Münsterportals stellen das Jüngste Gericht dar und sind weltberühmt. Die ursprünglich in der Mitte, zwischen den den klugen und den törichten Jungfrauen stehende Figur der Jungfrau Maria wurde nach der Reformation, im Jahr 1575, durch eine allegorische Darstellung der Gerechtigkeit (Justitia) ersetzt (Werk von Daniel Heintz). Wegen der Luftverschmutzung im 20. Jahrhundert mussten die 47 lebensgrossen Figuren durch Kopien ersetzt werden. Die Originalfiguren sind im Bernischen Historischen Museum ausgestellt.
Es führt ein Engel, als Diakon gekleidet, die klugen Jungfrauen an, deren bräutlicher Prunk an niederländische Kunst erinnert; seine Schriftrolle enthält die Worte:
Vorsichtig, keusch und wis (weise), wyl Ihr gewesen sind, gehnd herin, Freunde süss, zu Eurem Brütigam, Mariens Kind.
Rechts antworten die Törichten, händeringend, in fremdartiger Tracht:
Ach und Weh, dass wir nicht Ochle (Öl) hand (haben), Gehnd uns zu kauffen, dass wir mit Euch ine gahnd.
Ausstattung
Gewölbe
Das Chorgewölbe wurde 1517 unter Leitung vom Werkmeister der Jahre 1505–1520, Peter Pfister, vollendet. Es besitzt 86 figürliche Schlusssteine, die nach einem hierarchischen Programm vom Scheitelpunkt rückwärts bis zum Chorbogen angeordnet sind. Beginnend mit der Dreifaltigkeit, dem Hl. Geist als kostbar verzierte Taube dargestellt, Gott Vater und Sohn und flankiert von Moses und Elias. Es folgen die Vorfahren Jesu David, Maria und Josef, dann die zwölf Apostel und in deren Mitte die Stadt- und Kirchenpatrone Vinzenz und Achatius. Die nächste Reihe wird von den vier Evangelisten gebildet und von weiteren Vorfahren Jesu Joachim, Anna selbdritt und Johannes dem Täufer weitergeführt. Es folgen die Kirchenväter Augustinus, Ambrosius, Papst Gregor und Hieronymus. Nach dem Sprengring folgen zwölf Märtyrer und heilige Männer, 15 Märtyrinnen, heilige Frauen und Ordensgründerinnen und weitere Bischöfe, Ordensgründer und Äbte. In der letzten Reihe vor dem Chorbogen haben sich die Baumeister als vier Heilige dargestellt, den legendären Heiligen Semproniuanus, Nikostratus, Claudius und Kastorius.
Die farbliche Fassung der Figuren wurde seit 1517 nie verändert, einzig einmal beim Chorumbau um 1900 mit Besen entstaubt. Bei der umfassenden Restaurierung in den Jahren 2014–2018 zeigte sich deren erstaunlich guter Erhaltungszustand. Die Spickel zwischen den wurden nachweislich von Niklaus Manuel und seiner Werkstatt ausgemalt.
Ein neuer Anlauf zur Vollendung des Münsters nach dem reformationsbedingten Baustopp erlaubte dem Werkmeister Daniel Heintz das Netzgewölbe des Mittelschiffs 1571 bis 1573 zu bauen. Zuvor bestand seit hundert Jahren ein ungenügendes Notdach über den fertigen Seitenschiffen und den Seitenmauern. Weniger aufwändig als das Chorgewölbe sind die Schlusssteine mit Geschlechterwappen verziert. Auf dem Deckel des Sprengrings in der Deckenmitte ist ein weiteres Berner Wappen und darüber auf dem Dachboden ist ein Laufrad erhalten, mit dem früher Lasten hochgezogen wurden.
Chorfenster
Der Chor des Münsters enthält sechs grosse, vierbahnige, spätgotische Masswerkfenster mit Glasmalereien. Die bedeutendsten stammen aus der Mitte des 15. Jahrhunderts und sind Stiftungen bernischer Adels- und Notabelngeschlechter des späten Mittelalters. Entstanden sind sie zwischen 1441 und 1451. Drei Fenster, genauer gesagt das Hostienmühlenfenster, das Dreikönigsfenster und das Wurzel-Jesse-Fenster sind nahezu original erhalten geblieben. Zwei Fenster, das Passions- und das Zehntausend Ritter-Fenster, verloren mehr als die Hälfte ihrer ursprünglichen Scheiben. Diese erhaltenen Reste wurden später im Mittelfenster vereinigt und durch weitere Scheiben ergänzt. Hauptsächlich verantwortlich für diese Schäden sind zwei schwere Hagelstürme, die zu Beginn des 16. Jahrhunderts Bern heimsuchten, wobei die Scheiben auf der Südseite deutlich mehr beschädigt wurden als auf der Nordseite. Ein weiteres Fenster, eine Stiftung der Familie von Scharnachtal, wurde bereits beim ersten schweren Hagelsturm komplett zerstört. Im Jahr 1868 ergänzte man das Ensemble durch zwei neue Fenster auf der Südseite. Die Scheiben des 19. Jahrhunderts ahmen die Komposition der älteren Fenster zwar nach, heben sich aber mit ihren kräftigen Farben und dem hohen Realismus der dargestellten Figuren deutlich von den mittelalterlichen ab.
Chorgestühl
Das Chorgestühl wurde zwischen 1522 und 1525 vom Schreinermeister Jacob Ruess aus Schaffhausen und seinem Gesellen Heini Seewagen angefertigt. Die Vorlagen dazu hatte Niklaus Manuel gezeichnet, der wie Ruess den Renaissancestil bei der Reisläuferei in Italien kennengelernt hatte. Sie setzten erstmals im Münster den Rundbogenstil und die Renaissance-Ornamentik ein. Das Bildprogramm zeigt an den Rückwänden Brustbilder der Apostel (Nordseite) sowie der Propheten (Südseite). Auf den Aussenwangen des Chorgestühls werden biblische Szenen dargestellt, während die Figuren, welche die Sitze schmücken, Menschen aus dem täglichen Leben zeigen.
Kapellen
Bis zur Reformation waren die privat oder bruderschaftlich finanzierten Kapellen mit Schranken von den Seitenschiffen abgetrennt. Die Stifterfamilien, Gesellschaften und Bruderschaften hielten in ihren Kapellen private Messen und Gottesdienste ab. Die Kapellen waren mit Altären, Wappen, Glasmalereien und weiteren Kunstwerken ausgestattet.
Die zwölf Kapellen des Berner Münsters:
- Gerwernkapelle (seit 1999 Haupteingang und Infostelle)
- Schopfer-Kapelle (auch Michel-Kapelle)
- Bulzinger-Kapelle (später Metzgern-Kapelle)
- Krauchthal-Kapelle (später von-Erlach-Kapelle)
- Bubenberg-Kapelle (heute auch Steiger-Kapelle)
- Matter-Kapelle (auch von Roll-Kapelle)
- Brüggler-Kapelle
- Lombach-Kapelle (vor 1473 Portalhalle, bis 1500 Kapelle der Bruderschaft Unser Frauen Empfängnis)
- Diesbach-Kapelle
- Ringoltingen-Kapelle (auch Bonstetten-Kapelle)
- Schütz-Kapelle (auch Obere-Kirchtür-Kapelle)
- Erlach-Ligerz-Kapelle
Ehemaliger Allerseelenaltar
Im Jahr 1505 stiftete der Stadtschreiber Thüring Fricker (ca. 1429 bis 1519) im Münster einen Allerseelenaltar für die Armen Seelen der Stadt mit dem Bild einer Geistermesse, das heute im Kunstmuseum Bern steht.
Antiphonare
Während der Zeit des Chorherrenstifts 1484 bis 1528 wurden prachtvolle, grossformatige Chorbücher nach dem Brauch der Kathedrale Lausanne hergestellt und für die tägliche Liturgie gebraucht. Es lassen sich zwei Schreiber mit Namen nachweisen, Meister Michel und Konrad Blochinger, sowie zwei namenlose Buchmaler, deren einer mit dem Notnamen Meister des Breviers des Jost von Silenen bezeichnet wird. Diese Antiphonare wurden nach der Reformation nach Estavayer (4 Bände) und Vevey (2 Bände) verbracht und sind heute dort aufbewahrt. Der Fund der zwei Bände in Vevey und der Nachweis ihrer Zugehörigkeit zu den Bänden in Estavayer gelang erst 1989, ebenso die Identifizierung des Schreibers und Buchmalers Konrad Blochinger.
Paramente
Zur mittelalterlichen Kirchenausstattung gehörten auch Textilien, vor allem Priestergewänder und Altartücher, die für die Feier der Gottesdienste notwendig waren, aber auch grosse, auswechselbare Behänge, die das Gotteshaus im Verlauf des Kirchenjahres immer wieder in neuem Gewand erscheinen liessen (Paramente). Aus flexiblem Material geschaffen, konnten diese Textilien leicht ausgewechselt und in der Sakristei aufbewahrt werden. Sie nahmen direkten Bezug auf die Feste des Kirchenjahres, wurden in Inventaren verzeichnet und stammten aus frommen Stiftungen, aber auch aus der Beute von Kriegen. Fahnen als Symbole der Staatsmacht waren vor Beginn eines Krieges geweiht worden; ihre Eroberung bezeugte gleichzeitig die Niederlage des Gegners und den Triumph des Siegers. So brachte man die bei den Schlachten in Grandson und Murten erbeuteten Fahnen nach Bern ins Münster, bevor sie dann nach Luzern zur Verteilung unter die beteiligten Stände kamen. Damals gelangten auch die burgundischen Wappenteppiche und der «Tausendblumenteppich» ins Münster und wurden, teils zerschnitten, aufgehängt und ausgestellt, und dies bis zur Reformation. Man war sich der Kostbarkeit dieser Tapisserien bewusst, und so konnten auch die Chorbehänge mit Darstellungen der alten Glaubensrichtung, die andernorts in den Wirren der Reformation untergegangen sind, die Zeiten überdauern (heutiger Aufbewahrungsort: Bernisches Historisches Museum).
Orgeln
Bis zur Reformation gab es im Berner Münster zwei grosse und drei kleine Orgeln. Die beiden grossen Orgeln waren Schwalbennestorgeln. Sie hingen an der Nordwand des Mittelschiffs und des Chors. Ihre Standorte lassen sich heute noch anhand vermauerter Öffnungen in den Wänden erahnen. Im Zuge der Reformation wurden die Orgeln aus dem Münster entfernt. Nach der Anschauung von Zwingli hatten sie im Gottesdienst nichts zu suchen: «Die Orgel ist des Teufels Dudelsack, womit er den Ernst der Betrachtungen in Schlummer wiegt».
Heute gibt es im Berner Münster vier Orgeln: Die grosse Münster-Orgel auf der Westempore, die Schwalbennestorgel an der Südwand des Chores, sowie zwei kleine Forschungsorgeln.
Münsterorgel
Die grosse Münsterorgel wurde 1729 von Gottlieb Leuw aus Bremgarten erbaut. Das Instrument hatte ursprünglich 38 Register. Im Laufe der Zeit wurde die sogenannte Grosse Orgel mehrfach umgebaut und erweitert, so in den Jahren 1748 bis 1752 durch den Orgelbauer auf 43 Register und in den Jahren 1845 bis 1849 durch Friedrich Haas auf 55 Register. Der geschnitzte Orgelprospekt stammt von Johann Jakob Langhans (Orgelfront) und Michael Langhans (Bekrönung um 1730) sowie von Johann August Nahl dem Älteren (Zierwerk, um 1750).
Das Orgelwerk von 1930 war ganz im Sinne der Orgelbewegung disponiert, allerdings aufgrund der Grösse der Orgel mit barockuntypischer elektropneumatischer Traktur ausgestattet.
1998/1999 errichtete Orgelbau Kuhn ein grossteils neues Orgelwerk mit Schleifladen und mechanischen Spieltrakturen hinter dem historischen Prospekt. Sie übernahm 23 vollständig erhaltene Register aus deren Vorgängerorgeln sowie drei weitere, teilweise vorhandene und komplettierte diese. Nun verfügt die Orgel über 71 klingende Register (über 5'400 Pfeifen) auf vier Manualwerken und Pedal und konnte am 30. Dezember 1999 geweiht werden. Es wurde auf eine ausgewogene Disposition, die neben den von der Orgelbewegung gehuldigten, hell klingenden Registern auch genügend romantische Stimmen für ein grundtönigeres Klangbild enthält, geachtet.
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- Koppeln: I/II, III/II, IV/II, (auch als Suboktavkoppel) IV/III, I/P, II/P, III/P, IV/P
- Spielhilfen: Setzeranlage mit 4× 256 Kombinationen
- Stimmtonhöhe a1 = 440 Hz
- Winddrücke zwischen 65 mm WS (Positiv) und 100 mm WS (Zungenstimmen des Pedals)
Schwalbennest-Orgel
Im Jahr 1982 wurde an der Südwand des Chors von Metzler Orgelbau eine neue Schwalbennestorgel eingebaut. An dieser Stelle hatte sich um das Jahr 1450 die erste Münsterorgel befunden; der Zugang ist im Mauerwerk noch sichtbar. Die heutige Schwalbennestorgel ist in Grösse, Gestalt und zahlreichen Einzelheiten der ersten nachempfunden. Das Instrument hat 14 Register auf zwei Manualwerken und Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch. Das Instrument ist modifiziert mitteltönig gestimmt (Stimmtonhöhe 440 Hz)
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- Koppeln: I/P, II/P
- Spielhilfe: Tremulant
Turm
Der Bau des Turms wurde 1521 auf der Höhe des untern Achtecks (knapp 61 Meter) unterbrochen und erst von 1889 bis 1893 zur endgültigen Höhe von gut 100 Metern vollendet, was ihn zum höchsten Kirchturm der Schweiz macht. Dabei wurde nicht der Berner Sandstein, sondern der verwitterungsbeständigere Obernkirchener Sandstein aus Niedersachsen in Deutschland verwendet.
222 steinerne Stufen führen spiralförmig zur ersten Turmgalerie in 46 Meter Höhe. Weitere 90 Stufen führen zur zweiten Galerie auf 64 Meter empor, die dem Publikum ebenfalls zugänglich ist.
Am untern Achteck (Oktagon) der ersten Turmgalerie befinden sich die Skulpturen jener Personen, die den Turmbau zur Vollendung gebracht haben:
- , Bauhüttenchef, Steinbildhauer,
Attribut: Maurerhammer, Winkeldreieck - , Maurerpolier
Attribut: Knüpfel und Meissel - , Münsterarchitekt,
Attribut: Lineal, Zirkel, Bleistift - August Beyer, Entwerfer der Turmspitze,
Attribut: Zeichnung, Skizze
- Karl Howald, Münsterbaukassier,
Attribut: Schriftzug «nid nahla» - , Präsident des Münsterbauvereins, Kirchmeier,
Attribut: Schriftzug - , Baudirektor der Stadt Bern,
Attribut: Lehre (Werkzeug) - , Zimmermann,
Attribut: Zimmermannsaxt
- Treppen
- Obere Aussichtsplattform
Ein Turmwächter hatte bis weit ins 20. Jahrhundert hinein die Aufgabe, Brände und bis im 18. Jahrhundert auch als Alarmzeichen benutzte «Chutzenfeuer» zu melden. Ein Turmwart bzw. Wächter wohnte 1798 bis 2007 im Turm; die Wohnung auf 46 m Höhe besteht noch heute. Hier wohnt auch die bei Kindern beliebte Maus Jimmy Flitz. Die ehemalige Wohnung der Turmwartin und der Galerieraum wurden 2016 renoviert und werden für kulturelle Anlässe vermietet (Stand 2017). Da der Turm in der Anflugschneise des Flughafens Bern-Belp steht, und eine Anbringung eines roten Warnlichtes aus denkmalschützerischen Gründen zuvor verwehrt worden war, musste die Beleuchtung aus Sicherheitsgründen nachts eingeschaltet bleiben, als die Stadt öffentliche Beleuchtungen im Zuge der globalen Energiekrise ab September 2022 abschalten wollte.
Glocken
Die neun Münsterglocken sind über zwei Geschosse verteilt und stellen das zweittontiefste Geläut der Schweiz, nach dem der Stiftskirche St. Gallen, dar. Die drei Zeichenglöcklein hängen auf beide Glockenstühle verteilt, die beiden Feuerglocken sind in den Kellerräumen zwischengelagert. Die Glocken 2, 3, 4 und 5 haben neue Klöppel erhalten.
Die Grosse Glocke, in Bronze gegossen 1611 von in Bern, ist die grösste Glocke der Schweiz. Mit einem Gewicht von 9,9 Tonnen ist sie auch die schwerste Glocke des Landes und die schwerste historische Glocke einer evangelischen Kirche weltweit. Sie ersetzte zwei gesprungene Vorgängerinnen der Jahre 1506 und 1516. Ihre Verzierung zeigt Motive der Renaissance – Wappen, tanzende Bären und Masken mit herausgestreckten Zungen. Die lateinische Inschrift zeugt von den Konflikten der Reformation in der Schweiz und lautet übersetzt:
- «Einst diente ich nichtigen Götterkulten, wie dies blinder Aberglaube bestimmte. Nun aber heissen mich wahrer Glaube, Frömmigkeit und Religion dienen, Christus, Deiner Ehre allein.»
Der Klang der Armesünderglocke begleitete bis 1861 die Verurteilten zur Richtstätte auf dem Galgenfeld. Sie wurde erst 2002 wieder in regelmässige Geläute aufgenommen und erklingt im Abendläuten des bürgerlichen Geläuts als Einzelglocke.
Nr. | Name | Gussjahr | Giesser | Durch- messer | Masse | Schlagton (HT-1/16) | Glocken- stuhl |
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1 | Grosse Glocke | 1611 | Abraham Zender & Peter Füssli | 2470 mm | 9940 kg | e0 +3 | unten, Mitte |
2 | Mittagsglocke | 1583 | Franz Sermund | 2120 mm | 6395 kg | gis0 ±0 | oben, Mitte |
3 | Predigtglocke | 1883 | Gebr. Rüetschi | 1682 mm | 3322 kg | h0 +0,5 | oben, Nord |
4 | Armesünderglocke | 1734 | Samuel Steimer, Emanuel Zender & Johannes Rihs | 1510 mm | 2300 kg | cis1 +4 | unten, Süd |
5 | Betglocke | 1883 | Gebr. Rüetschi | 1265 mm | 1428 kg | e1 +3 | oben, Südwest |
6 | Hugo- oder Silberglocke | 14. Jh. | unbekannt | 1060 mm | 770 kg | gis1 −2 | oben, Südost |
7 | Burgerglocke | 1403 | Nikolaus & Johannes Kupferschmied | 1725 mm | 3850 kg | cis1 +7 | unten, Nord |
I | östliche Feuerglocke | 1503 | (Hans Zender) | 620 mm | 275 kg | fis2 −5 | – |
II | westliche Feuerglocke | 13. Jh. | unbekannt | 666 mm | 286 kg | g2 −10 | – |
III | 1. Zeichenglöcklein | 1821 | Emanuel Meley | 238 mm | 9 kg | gis3 | unten, Nord |
IV | 2. Zeichenglöcklein | unbekannt | unbekannt | 192 mm | um h3 | oben, Nord | |
V | 3. Zeichenglöcklein | 1780 | unbekannt | 147 mm | um dis4 | oben, Süd |
- Bürgerliches Geläut
- Betläuten: Montag–Samstag, 11:00–11:05 Uhr, Betglocke
- Mittagsläuten: täglich, 12:00–12:05 Uhr, Mittagsglocke
- Betläuten: Montag–Samstag, 15:00–15:05 Uhr, Betglocke
- Abendläuten: Sonntag–Freitag, 19:00–19:05 Uhr (Winter)/20:00–20:05 Uhr (Sommer), Armesünderglocke
- Vespergeläut: Samstag, 17:15–17:30 Uhr, Glocken 6, 5, 4, 3 (gis1, e1, cis1, h0)
- Einläuten
- Sonntageinläuten: Samstag, 19:00–19:15 Uhr (Winter)/20:00–20:15 Uhr (Sommer), Glocken 4, 3, 2, 1 (cis1, h0, gis0, e0)
- Feiertageinläuten: Vortag, 15:00–15:15 Uhr, Glocken 6, 5, 7, 3, 2, 1 (gis1, e1, cis1, h0, gis0, e0 = Feiertagsgeläut mit Burgerglocke)
- Bettag: Vortag, 18:15–18:30 Uhr, Glocken 5, 3, 2, 1 (e1, h0, gis0, e0)
- Hauptgottesdienst
- 1. Zeichen
- Sonntag: 09:00–09:05 Uhr, Glocken 4, 3 (cis1, h0 = Zeichenläuten mit Armesünderglocke)
- Feiertag: 09:00–09:05 Uhr, Glocken 7, 3 (cis1, h0 = Zeichenläuten mit Burgerglocke)
- 2. Zeichen
- Sonntag: 09:30–09:35 Uhr, Mittagsglocke
- Feiertag: 09:30–09:35 Uhr, Grosse Glocke
- Zusammenläuten
- Sonntag: 09:45–10:00 Uhr, Glocken 6, 5, 4, 3, 2, 1 (gis1, e1, cis1, h0, gis0, e0 = Sonntagsgeläut mit Armesünderglocke)
- Feiertag: 09:45–10:00 Uhr, Glocken 6, 5, 7, 3, 2, 1 (gis1, e1, cis1, h0, gis0, e0 = Feiertagsgeläut mit Burgerglocke)
- 1. Advent: 09:45–10:00 Uhr, Glocken 6, 5, 7, 4, 3, 2, 1 (gis1, e1, cis1, cis1, h0, gis0, e0 = alle Glocken zum Wechsel des Kirchenjahres)
- Ewigkeitssonntag: 09:45–10:00 Uhr, Glocken 6, 5, 2, 1 (gis1, e1, gis0, e0)
- Gründonnerstag: 19:45–20:00 Uhr, Glocken 5, 7, 2, 1 (e1, cis1, gis0, e0)
- Osternachtfeier: 21:45–22:00 Uhr, Glocken 6, 5, 7, 3, 2, 1 (gis1, e1, cis1, h0, gis0, e0 = Feiertagsgeläut mit Burgerglocke)
- Christnachtfeier: 22:45–23:00 Uhr, Glocken 6, 5, 7, 3, 2, 1 (gis1, e1, cis1, h0, gis0, e0 = Feiertagsgeläut mit Burgerglocke)
- Trauung: 15 Minuten, Glocken 6, 5, 3, 2 (gis1, e1, h0, gis0 = E-Dur)
- Trauerfeier: 15 Minuten, Glocken 6, 5, 4, 2 (gis1, e1, cis1, gis0 = cis-Moll)
- Jahreswechsel/Neujahr
- Jahresschlussgottesdienst: 22:15–22:30 Uhr, Glocken 6, 7, 3, 1 (gis1, cis1, h0, e0)
- Altjahr ausläuten: 23:45–23:59 Uhr, Glocken 3, 2, 1 (h0, gis0, e0)
- Mitternacht: zwölf Schläge, Burgerglocke
- Neujahr einläuten: 00:01–00:15 Uhr, Glocken 6, 5, 7, 3, 2, 1 (gis1, e1, cis1, h0, gis0, e0 = Feiertagsgeläut mit Burgerglocke)
- Neujahrsgeläut: 16:00–16:15 Uhr, wechselnde Glockenkombinationen nach Partitur
- Beginn der Grossratssession: 13:25–13:30 Uhr, Burgerglocke
Hauptmasse
- Gesamtlänge: 86,72 m
- Gesamtbreite: 37,55 m
- Gewölbehöhe: 20,70 m
- Turmhöhe Viereck: 46,00 m
- Turmhöhe gesamt: 100,60 m
Trägerschaft
Kein Gebäude im Kanton Bern erfährt dermassen viel Zuwendung wie das zwischen 1421 und 1590 gebaute Berner Münster. Allein 16 Fachleute der Münsterbauhütte stellen derzeit den Unterhalt der Sandsteinfassade sicher. Darin sind die Dächer von Mittel- und Seitenschiffen sowie Glasscheiben, Glocken und weitere Inneneinrichtungen nicht eingeschlossen. Seit 1881 werden die Arbeiten finanziell durch die Einwohnergemeinde Bern, die Burgergemeinde Bern und die reformierte getragen, die sich zum Münsterbauverein, heute Berner Münster-Stiftung, zusammenfanden. Schon damals wurden die Zuständigkeiten vertraglich genau festgehalten: Während die Münster-Stiftung die Fassade unterhält, sorgt die Kirchgemeinde für die Instandstellung des Innern und der Glasmalereien. Die Stadt ihrerseits ist für den Unterhalt der Dächer zuständig. Die Stiftung erhält einen jährlichen Beitrag aus dem Lotteriefonds des Kantons Bern sowie Zuwendungen des Bundes.
Galerie
- Berner Münster von der Kirchenfeldbrücke aus gesehen
- Berner Münster im Abendlicht
- Luftaufnahme vom Münster
- Das Netzgewölbe des Langhauses
- Netzgewölbe des Chores
- Das Chorgestühl
- Figuren des Chorgestühls
- Inschrift «machs na» (mach es nach) am zweitöstlichsten Pfeiler auf der Nordseite
- Die klugen Jungfrauen – Sandsteinfiguren beim Hauptportal
- Die törichten Jungfrauen – Sandsteinfiguren beim Hauptportal
- Blick vom Münsterturm: Eiger, Mönch und Jungfrau
Literatur
- Festschrift zur 500jährigen Feier der Grundsteinlegung des Berner Münsters 1421/1921. In: Blätter für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde, Band 17, Heft 1–2. 1921. S. 1–276 und Anhang (Digitalisat)
- Bernhard Furrer, Brigitte Kurmann Schwarz, Christoph Schläppi, Luc Mojon: The cathedral of Berne (= Schweizerische Kunstführer, Nr. 538). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1993, ISBN 978-3-85782-538-5.
- Hans von Greyerz: Studien zur Kulturgeschichte der Stadt Bern am Ende des Mittelalters. In: Archiv des historischen Vereins des Kantons Bern, Band 35 (Bern 1940), S. 173–491, bes. Kapitel 8: Das Sankt Vinzenz Chorherrenstift, S. 365–430.
- Tedy Hubschmid (Hrsg.): Die neue Orgel im Berner Münster. Münstergemeinde Bern 1999.
- Manuel Kehrli: Die Abendmahlstische im Münster und in der Französischen Kirche. In: Berns mächtige Zeit. Das 16. und 17. Jahrhundert neu entdeckt. Hrsg. von André Holenstein u. a. Bern 2006, S. 171.
- Brigitte Kurmann Schwarz: Die Glasmalereien des 15. bis 18. Jahrhunderts im Berner Münster. Benteli, Bern 1998, ISBN 3-7165-1061-0 (Corpus vitrearum medii aevi, Schweiz, Band 4).
- R. Nicolas: Der "Himmlische Hof" am Chorgewölbe des Berner Münsters. In: Blätter für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde, Band 16, Heft 3–4. 1920. S. 269–283 (Digitalisat).
- Heinrich Türler: Die Altäre und Kaplaneien des Münsters in Bern vor der Reformation. In: Neues Berner Taschenbuch auf das Jahr 1896. S. 70–118. doi:10.5169/seals-126600
- Kathrin Utz Tremp: Das Kollegiatstift St. Vinzenz in Bern, von der Gründung 1484/85 bis zur Aufhebung 1528. Bern 1985, ISBN 3-85731-008-1 (= Archiv des historischen Vereins des Kantons Bern; 69).
- Kathrin Utz Tremp, Fanny Abbott: Le chapitre de St-Vincent (1484–1528) et ses antiphonaires. In: Das Berner Münster = La collégiale de Berne …; Kunst und Architektur in der Schweiz, Jg. 68 Nr. 2, 2017, S. 46–54.
- Luc Mojon: Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern. Das Berner Münster. Hrsg.: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 44). Band 4. Birkhäuser Verlag, Basel 1960 (451 S., unibe.ch [PDF; 60,3 MB; abgerufen am 12. Februar 2018] zum freien Herunterladen).
- François de Capitani, Christoph Schläppi et al.: Machs na. 1+2. Ein Führer zum Berner Münster. Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Stämpfli, Bern 1993, ISBN 3-7272-9660-7.
- Alfred Zesiger: Das Jüngste Gericht am mittleren Hauptportal des Berner Münsters. In: Blätter für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde, Band 12. 1916. S. 37–41 (Digitalisat).
Siehe auch
- Liste der Kulturgüter in Bern im Stadtteil I, Innere Stadt – Östlicher Teil
Weblinks
- Homepage des Berner Münsters
- Band zum Berner Münster in der Reihe «Kunstdenkmäler des Kantons Bern»
- Website der Berner Münster-Stiftung
- Informationen, Bilder, Videos und 360-Panoramen vom Berner Münster auf www.bern.com
- Interaktives 360°-Gigapixel-Panoramafoto aufgenommen von der Turmspitze des Berner Münsters
- Glockengeläut des Münsters in Bern, Sendung vom 10. Dezember 2013, 15:45 Uhr auf Radio SRF Musikwelle
Anmerkungen
- Karsamstag, Pfingstsonnabend, Heilig Abend und Silvester
- 1. Advent, Weihnachten, Neujahr, Karfreitag, Ostern, Auffahrt, Pfingsten und Bettag
- Weihnachten, Neujahr, Karfreitag, Ostern, Auffahrt, Pfingsten und Bettag
Einzelnachweise
- Dietrich W. H. Schwarz: Die Städte der Schweiz im 15. Jahrhundert. In: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich. Band 60, 1993, S. 242, doi:10.5169/seals-378993.
- Baugeschichte des Münster im Band IV der Reihe «Kunstdenkmäler des Kantons Bern», S. 17 ff.
- Baugeschichte des Berner Münsters auf bernermuenster.ch
- Hans von Greyerz: Studien zur Kulturgeschichte der Stadt Bern am Ende des Mittelalters. In: Archiv des historischen Vereins des Kantons Bern, Band 35 (Bern 1940), S. 173–491, bes. Kapitel 8: Das Sankt Vinzenz Chorherrenstift, S. 365–430.
- Kathrin Utz Tremp: Das Kollegiatstift St. Vinzenz in Bern, von der Gründung 1484/85 bis zur Aufhebung 1528. Bern 1985, ISBN 3-85731-008-1 (Archiv des historischen Vereins des Kantons Bern; 69).
- Jürg Welter: Bernische Reformation, Website bernermuensterstiftung.ch
- Die Justitia vom Berner Münster. Miss-Jones.de, 9. Mai 2019. Abgerufen am 11. August 2020.
- Interaktive Präsentation des Chorgewölbes auf der Website der Berner-Münster-Stiftung abgerufen am 2. April 2018.
- Hans Christoph von Tavel: Niklaus Manuel und das Berner Münster. In: Das Berner Münster = La collégiale de Berne …; Kunst und Architektur in der Schweiz, Jg. 68 Nr. 2, 2017, S. 74–81.
- Stefan Gasser: Die Gewölbeschlusssteine des Berner Münsterchors. In: Das Berner Münster = La collégiale de Berne …; Kunst und Architektur in der Schweiz, Jg. 68 Nr. 2, 2017. S. 16–24.
- Der «Himmlische Hof» am Berner Chorgewölbe des Berner Münsters mit Lageplan der Schlusssteine am Chorgewölbe. In: Blätter für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde, Bd. 16, Heft 2, 1920, doi:10.5169/seals-184140#281, S. 269–283.
- François de Capitani, Christoph Schläppi et al.: Machs na. 1, S. 68.
- Plakat zu den Kapellen im Berner Münster ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF-Datei; 618 kB)
- Albert Jörger: Der Miniaturist des Breviers des Jost von Silenen: ein anonymer Buchmaler um 1500 und seine Werke in Freiburg, Bern, Sitten, Ivrea und Aosta. Hg. Staatsarchiv Wallis, Vallesia, Sitten 2001, ISBN 2-940145-45-8.
- Kathrin Utz Tremp, Fanny Abbott: Le chapitre de St-Vincent (1484–1528) et ses antiphonaires, du Moyen âge à nos jours ... In: Kunst und Architektur in der Schweiz, Jg. 68 Nr. 2, 2017. S. 46–54.
- Joseph Leisibach: Die Antiphonare des Berner Münsters St. Vinzenz, eine nicht erhoffte Neuentdeckung. In: Revue d'histoire ecclésiastique suisse, Jg. 83, 1989. S. 177–204.
- Joseph Leisibach: Konrad Blochinger, ein Walliser Kalligraph und Illuminist an der Wende des Mittelalters. In: Vallesia. Bd. 44, 1989. S. 211–221.
- Anna Rapp Buri, Monica Stucky-Schürer: Paramente aus dem Berner Münsterschatz. In: Berns grosse Zeit, das 15. Jahrhundert neu entdeckt, hrsg. von Ellen Beer u. a.; Berner Lehrmittel- und Medienverlag, Bern 1999, ISBN 3-906721-28-0, S. 465–474 und Abb. 365–373.
- Vgl. auch die Informationen auf der Website des Berner Münsters
- Informationen zu den Forschungsorgeln
- Informationen zu den Orgeln des Berner Münsters
- Urs Fischer, Monika Henking: Der Orgelbauer Friedrich Haas (1811–1886). Fotorotar, 2002, S. 49ff.
- Genaue Beschreibung der Orgel auf der Website der Orgelbaufirma Kuhn
- Informationen zur und Disposition der Schwalbennestorgel
- Münsterfrau Bern (1967) – TV. Abgerufen am 24. Juli 2019.
- Angaben zum Münsterturm, Website der Berner Münsterkirchgemeinde. Abgerufen am 11. August 2014.
- Turm ist in der Anflugschneise: Berner Münster wird trotz Energiekrise weiterhin angeleuchtet. In: srf.ch. 29. September 2022, abgerufen am 29. September 2022.
- Walter Däpp: Tonnenschwere Geburtstagsglocke, Der Bund, 10. September 2011. Abgerufen am 11. September 2011
- https://www.derbund.ch/raetsel-um-knochenfunde-im-galgenfeld-299765947371
- Sonntageinläuten (Videoaufnahme vom 2. Januar 2010)
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Berner MunsterDatei Berner Muenster2 jpgBasisdatenOrt BernKanton BernStaat SchweizHohenlage 535 m46 94721 7 45111 Koordinaten 46 56 50 N 7 27 4 O CH1903 600950 199570Verwendung KircheZuganglichkeit Aussichtsturm offentlich zuganglichTurmdatenBauzeit 1893Baustoff SandsteinGesamthohe 100 6 mAussichts plattformen 64 m 46 mPositionskarteBerner Munster Kanton Bern Berner Munster Das reformierte Berner Munster war im Spatmittelalter dem Hl Vinzenz von Saragossa geweiht Es ist die grosste und wichtigste spatmittelalterliche Kirche der Schweiz Es wurde im Stil der Gotik erbaut und gehort zu jenen gotischen Kirchen die erst im 19 Jahrhundert nach Aufkommen des Historismus vollendet wurden Der Chor des Munsters birgt einen aus dem 15 Jahrhundert stammenden Glasmalereizyklus welcher gemeinsam mit jenem der ehemaligen Klosterkirche Konigsfelden als bedeutendster des Landes gilt Sudlich der Kirche zur Aare hin liegt die Parkanlage der Munsterplattform GeschichteBaugeschichte Das Berner Munster um 1800 Der Grundstein zu dem unter dem Patrozinium des Vinzenz von Saragossa stehenden Munster wurde 1421 gelegt Zuvor hatte dort schon die Leutkirche gestanden eine bei der zahringischen Stadtgrundung um 1190 errichtete und 1276 neu erbaute romanische Kapelle Das Munster wurde im Uhrzeigersinn um die alte Leutkirche herumgebaut Es wurde bis auf den oberen Teil des Turms aus Berner Sandstein errichtet Bauherren des Munsters waren die Stadt Bern und der Deutsche Orden Es wurde mit Hilfe von Ablassen und staatlichen Mitteln gebaut Die Kapellen und die Chorfenster wurden durch wohlhabende Berner Familien Gesellschaften und Bruderschaften finanziert Der erste Werkmeister beim Bau des neuen Munsters war Matthaus Ensinger Nach suddeutschem Brauch begann er nur einen Westturm in der Breite des ganzen Schiffs Wahrend seine Vorbilder Ulmer Munster Freiburger Munster und Kathedrale Sankt Nikolaus in Freiburg i Ue bloss das eine Mitteltor betonen fasste Ensinger alle drei Westportale zu einem dreiteiligen reich geschmuckten Vorbau zusammen Zwischen 1460 und 1480 schuf der Steinmetz Erhart Kung die Figuren der Hauptvorhalle sowie das weltbekannte Munsterportal 1517 wurde der gotische Chor mit dem Himmlischer Hof genannten Gewolbe vollendet aber mit der Reformation von 1528 wurden die Bauarbeiten eingestellt 1571 wurde weitergebaut und 1573 wurde unter dem Werkmeister Daniel Heintz auch das Netzgewolbe des Mittelschiffs als letzte mittelalterliche Baumassnahme eingezogen Bereits 1521 wurde der Turmbau auf der Hohe des unteren Achtecks wegen schwacher Fundamente unterbrochen Erst 1893 erreichte der Turm seine volle Hohe von 100 6 Meter 1529 wurden im Zuge der Reformation alle Altare und Heiligenbilder sowie Nebenbauten abgetragen ebenso das Grab des Knaben Rudolf von Bern Dieser soll am 17 April 1294 angeblich Opfer eines judischen Ritualmordes gewesen sein Seine Gebeine waren von der Leutkirche in den Kreuzaltar des neuen Munsters ubertragen worden Beim Bildersturm wurden sie aus dem Munster entfernt und ausserhalb der Kirche begraben Auch die Benutzung der Familiengraber im Munster wurde untersagt 1531 wurde der Hauptfriedhof auf der Plattform aufgehoben und zur offentlichen Anlage umfunktioniert 1534 wurde das Beinhaus entfernt Institution Bei der Grundung Berns um 1190 gehorte die Stadt kirchlich zur Pfarrei Koniz einer Kommende des Deutschen Ordens 1276 wurde Bern zu einer eigenen Kommende des Deutschen Ordens Dieser wahlte den Stadtpfarrer an der dem heiligen Vinzenz geweihten Stadtkirche und regelte den Gottesdienst nach der Ordensliturgie Im aufstrebenden Stadtstaat Bern des 15 Jahrhunderts wahrend des Munsterbaus und nach den Siegen uber Burgund drangte der Rat zur Ablosung vom Deutschen Orden Auch betrieb er die Errichtung eines Chorherrenstifts am Munster wo er seinen Einfluss auf die Wahl der Chorherren deren Gottesdienstgestaltung und die Verwaltung geltend machen konnte Die Loslosung vom Deutschen Orden gelang im Winter 1484 1485 Chorherrenstift 1485 1528 Am 4 Marz 1485 schloss Bern einen Vertrag mit den ersten Chorherren Da Bern links der Aare auf dem Territorium des ehemaligen Bistums Lausanne lag das rechte Aareufer gehorte damals zum Bistum Konstanz wurde die Liturgie des Bistums Lausanne eingefuhrt Die neuen Chorherren mussten sich vor dem Rat verpflichten die Stundengebete genau zu halten und die notigen liturgischen Bucher die Messkelche Kerzenstander und Kirchengewander zu beschaffen Dagegen behielt der Rat die Aufsicht uber den fortschreitenden Munsterbau in eigenen Handen Anfangs scheint man Leihgaben an liturgischen Buchern benutzt zu haben auch wenn bereits gedruckte Liturgica kauflich waren Darauf wurde ein reich geschmucktes Antiphonar in sechs Banden bestellt das von Schreibern und beruhmten Buchmalern in den folgenden Jahren als Pergamenthandschrift angelegt wurde siehe unten Abschnitt Die Antiphonare des Berner Munsters Am 27 Februar 1528 wurden nach der Berner Disputation und einer Predigt des Zurcher Reformators Huldrych Zwingli die Messe eingestellt und zum Bildersturm angesetzt 25 Altare wurden zerschlagen das Sakramentshaus eingerissen Standbilder zerstort und auf der Plattform entsorgt Am 2 Februar 1528 wurde der Burgerschaft der Stadt Bern im Munster auf die zehn Beschlusse der Reformation vereidigt Die liturgischen Bucher wurden nicht mehr gebraucht Vom Berner Antiphonar wurden vier Bande an die Stiftskirche Saint Laurent in Estavayer le Lac verkauft zwei Bande gelangten auf bisher unbekannten Wegen nach Vevey wo sie erst 1982 1989 von einem Handschriftenspezialisten der Universitatsbibliothek Freiburg im Uechtland entdeckt und identifiziert wurden Der Entdecker Joseph Leisibach nennt sie die reprasentativsten Zeugnisse der Buchmalerei des Spatmittelalters in der Schweiz Bekannte Munsterpfarrer Hauptartikel Liste der Pfarrpersonen am Berner Munster 1546 1552 Jodocus Kilchmeyer Pfarrer und seit 1547 Dekan 1548 1565 Johannes Waber seit 1544 Helfer am Munster 1647 1674 Johann Heinrich Hummel seit 1645 Helfer am Munster 1691 1709 Samuel Bachmann seit 1672 Helfer am Munster 1733 1766 Johann Jakob Zehender seit 1733 Helfer am Munster 1777 1803 Johann David Wyss 1818 1821 David Muslin seit 1782 Helfer am Munster 1818 1831 Rudolf Emanuel Stierlin ab 1818 als Helfer und bis 1831 als Oberster Dekan 1831 1843 Karl Rikli ab 1830 als Helfer und seit 1831 als Diakon 1860 1873 Carl Albrecht Reinhold Baggesen seit 1825 Hilfspfarrer am Munster 1867 1897 Albrecht Rudolf Ruetschi 1903 1922 Wilhelm Hadorn 1911 1952 Albert Schadelin 1946 1968 Walter LuthiBekannte Munsterbaumeister Matthaus Ensinger 1390 1463 ab 1420 erster Werkmeister des Munsters Erhart Kung 1420 1507 ab 1460 als Steinmetz tatig ab 1483 Werkmeister Peter Pfister 1505 1520 zunachst mit Erhart Kung Erbauer des Chorgewolbes 1515 1517 Abraham Dunz 1630 1688 ab 1660 Werkmeister an der Bauhutte des Berner Munsters Samuel Jenner 1653 1720 ab 1688 Munsterwerkmeister Niklaus Schiltknecht 1687 1735 ab 1728 Munsterwerkmeister Daniel Heintz I 1535 1596 ab 1571 Munsterwerkmeister Niklaus Sprungli 1725 1802 ab 1796 Munsterwerkmeister Karl Indermuhle 1877 1933 ab 1900 Leiter der Munsterbauhutte 1909 1986 1933 1980 Munsterbaumeister und Leiter der Munsterbauhutte 1941 2006 1980 1998 Munsterbaumeister und Leiter der MunsterbauhutteBeschreibung und ArchitekturLage Das Munster liegt an der sudlichen Seite der Berner Altstadt im Grunen Quartier Der Munsterplatz ist der Vorplatz in den die Herrengasse und die munden Letztere fuhrt weiter um die Kirche Sudlich liegt der Park der Munsterplattform hoch uber der Aare Munsterportal Hauptportal Die 234 fein gearbeiteten Sandsteinfiguren des Munsterportals stellen das Jungste Gericht dar und sind weltberuhmt Die ursprunglich in der Mitte zwischen den den klugen und den torichten Jungfrauen stehende Figur der Jungfrau Maria wurde nach der Reformation im Jahr 1575 durch eine allegorische Darstellung der Gerechtigkeit Justitia ersetzt Werk von Daniel Heintz Wegen der Luftverschmutzung im 20 Jahrhundert mussten die 47 lebensgrossen Figuren durch Kopien ersetzt werden Die Originalfiguren sind im Bernischen Historischen Museum ausgestellt Es fuhrt ein Engel als Diakon gekleidet die klugen Jungfrauen an deren brautlicher Prunk an niederlandische Kunst erinnert seine Schriftrolle enthalt die Worte Vorsichtig keusch und wis weise wyl Ihr gewesen sind gehnd herin Freunde suss zu Eurem Brutigam Mariens Kind Rechts antworten die Torichten handeringend in fremdartiger Tracht Ach und Weh dass wir nicht Ochle Ol hand haben Gehnd uns zu kauffen dass wir mit Euch ine gahnd Ausstattung Zehntausend Ritter Fenster nicht vollstandig erhalten Langhaus in Richtung ChorGewolbe Das Chorgewolbe wurde 1517 unter Leitung vom Werkmeister der Jahre 1505 1520 Peter Pfister vollendet Es besitzt 86 figurliche Schlusssteine die nach einem hierarchischen Programm vom Scheitelpunkt ruckwarts bis zum Chorbogen angeordnet sind Beginnend mit der Dreifaltigkeit dem Hl Geist als kostbar verzierte Taube dargestellt Gott Vater und Sohn und flankiert von Moses und Elias Es folgen die Vorfahren Jesu David Maria und Josef dann die zwolf Apostel und in deren Mitte die Stadt und Kirchenpatrone Vinzenz und Achatius Die nachste Reihe wird von den vier Evangelisten gebildet und von weiteren Vorfahren Jesu Joachim Anna selbdritt und Johannes dem Taufer weitergefuhrt Es folgen die Kirchenvater Augustinus Ambrosius Papst Gregor und Hieronymus Nach dem Sprengring folgen zwolf Martyrer und heilige Manner 15 Martyrinnen heilige Frauen und Ordensgrunderinnen und weitere Bischofe Ordensgrunder und Abte In der letzten Reihe vor dem Chorbogen haben sich die Baumeister als vier Heilige dargestellt den legendaren Heiligen Semproniuanus Nikostratus Claudius und Kastorius Die farbliche Fassung der Figuren wurde seit 1517 nie verandert einzig einmal beim Chorumbau um 1900 mit Besen entstaubt Bei der umfassenden Restaurierung in den Jahren 2014 2018 zeigte sich deren erstaunlich guter Erhaltungszustand Die Spickel zwischen den wurden nachweislich von Niklaus Manuel und seiner Werkstatt ausgemalt Ein neuer Anlauf zur Vollendung des Munsters nach dem reformationsbedingten Baustopp erlaubte dem Werkmeister Daniel Heintz das Netzgewolbe des Mittelschiffs 1571 bis 1573 zu bauen Zuvor bestand seit hundert Jahren ein ungenugendes Notdach uber den fertigen Seitenschiffen und den Seitenmauern Weniger aufwandig als das Chorgewolbe sind die Schlusssteine mit Geschlechterwappen verziert Auf dem Deckel des Sprengrings in der Deckenmitte ist ein weiteres Berner Wappen und daruber auf dem Dachboden ist ein Laufrad erhalten mit dem fruher Lasten hochgezogen wurden Chorfenster Der Chor des Munsters enthalt sechs grosse vierbahnige spatgotische Masswerkfenster mit Glasmalereien Die bedeutendsten stammen aus der Mitte des 15 Jahrhunderts und sind Stiftungen bernischer Adels und Notabelngeschlechter des spaten Mittelalters Entstanden sind sie zwischen 1441 und 1451 Drei Fenster genauer gesagt das Hostienmuhlenfenster das Dreikonigsfenster und das Wurzel Jesse Fenster sind nahezu original erhalten geblieben Zwei Fenster das Passions und das Zehntausend Ritter Fenster verloren mehr als die Halfte ihrer ursprunglichen Scheiben Diese erhaltenen Reste wurden spater im Mittelfenster vereinigt und durch weitere Scheiben erganzt Hauptsachlich verantwortlich fur diese Schaden sind zwei schwere Hagelsturme die zu Beginn des 16 Jahrhunderts Bern heimsuchten wobei die Scheiben auf der Sudseite deutlich mehr beschadigt wurden als auf der Nordseite Ein weiteres Fenster eine Stiftung der Familie von Scharnachtal wurde bereits beim ersten schweren Hagelsturm komplett zerstort Im Jahr 1868 erganzte man das Ensemble durch zwei neue Fenster auf der Sudseite Die Scheiben des 19 Jahrhunderts ahmen die Komposition der alteren Fenster zwar nach heben sich aber mit ihren kraftigen Farben und dem hohen Realismus der dargestellten Figuren deutlich von den mittelalterlichen ab Chorgestuhl Das Chorgestuhl wurde zwischen 1522 und 1525 vom Schreinermeister Jacob Ruess aus Schaffhausen und seinem Gesellen Heini Seewagen angefertigt Die Vorlagen dazu hatte Niklaus Manuel gezeichnet der wie Ruess den Renaissancestil bei der Reislauferei in Italien kennengelernt hatte Sie setzten erstmals im Munster den Rundbogenstil und die Renaissance Ornamentik ein Das Bildprogramm zeigt an den Ruckwanden Brustbilder der Apostel Nordseite sowie der Propheten Sudseite Auf den Aussenwangen des Chorgestuhls werden biblische Szenen dargestellt wahrend die Figuren welche die Sitze schmucken Menschen aus dem taglichen Leben zeigen Kapellen Bis zur Reformation waren die privat oder bruderschaftlich finanzierten Kapellen mit Schranken von den Seitenschiffen abgetrennt Die Stifterfamilien Gesellschaften und Bruderschaften hielten in ihren Kapellen private Messen und Gottesdienste ab Die Kapellen waren mit Altaren Wappen Glasmalereien und weiteren Kunstwerken ausgestattet Die zwolf Kapellen des Berner Munsters Gerwernkapelle seit 1999 Haupteingang und Infostelle Schopfer Kapelle auch Michel Kapelle Bulzinger Kapelle spater Metzgern Kapelle Krauchthal Kapelle spater von Erlach Kapelle Bubenberg Kapelle heute auch Steiger Kapelle Matter Kapelle auch von Roll Kapelle Bruggler Kapelle Lombach Kapelle vor 1473 Portalhalle bis 1500 Kapelle der Bruderschaft Unser Frauen Empfangnis Diesbach Kapelle Ringoltingen Kapelle auch Bonstetten Kapelle Schutz Kapelle auch Obere Kirchtur Kapelle Erlach Ligerz KapelleEhemaliger Allerseelenaltar Im Jahr 1505 stiftete der Stadtschreiber Thuring Fricker ca 1429 bis 1519 im Munster einen Allerseelenaltar fur die Armen Seelen der Stadt mit dem Bild einer Geistermesse das heute im Kunstmuseum Bern steht Antiphonare Initiale V Vincentem mundum adoremus mit der Miniatur des heiligen Vinzenz in einem gotischen Gebaude mit Berner Wappen Buchmalerei des Meisters des Breviers des Jost von Silenen im Antiphonale Winterteil ehemals des Berner Munsters Band 1 S 557 heute in Estavayer le Lac Pfarrei Saint Laurent Wahrend der Zeit des Chorherrenstifts 1484 bis 1528 wurden prachtvolle grossformatige Chorbucher nach dem Brauch der Kathedrale Lausanne hergestellt und fur die tagliche Liturgie gebraucht Es lassen sich zwei Schreiber mit Namen nachweisen Meister Michel und Konrad Blochinger sowie zwei namenlose Buchmaler deren einer mit dem Notnamen Meister des Breviers des Jost von Silenen bezeichnet wird Diese Antiphonare wurden nach der Reformation nach Estavayer 4 Bande und Vevey 2 Bande verbracht und sind heute dort aufbewahrt Der Fund der zwei Bande in Vevey und der Nachweis ihrer Zugehorigkeit zu den Banden in Estavayer gelang erst 1989 ebenso die Identifizierung des Schreibers und Buchmalers Konrad Blochinger Paramente Zur mittelalterlichen Kirchenausstattung gehorten auch Textilien vor allem Priestergewander und Altartucher die fur die Feier der Gottesdienste notwendig waren aber auch grosse auswechselbare Behange die das Gotteshaus im Verlauf des Kirchenjahres immer wieder in neuem Gewand erscheinen liessen Paramente Aus flexiblem Material geschaffen konnten diese Textilien leicht ausgewechselt und in der Sakristei aufbewahrt werden Sie nahmen direkten Bezug auf die Feste des Kirchenjahres wurden in Inventaren verzeichnet und stammten aus frommen Stiftungen aber auch aus der Beute von Kriegen Fahnen als Symbole der Staatsmacht waren vor Beginn eines Krieges geweiht worden ihre Eroberung bezeugte gleichzeitig die Niederlage des Gegners und den Triumph des Siegers So brachte man die bei den Schlachten in Grandson und Murten erbeuteten Fahnen nach Bern ins Munster bevor sie dann nach Luzern zur Verteilung unter die beteiligten Stande kamen Damals gelangten auch die burgundischen Wappenteppiche und der Tausendblumenteppich ins Munster und wurden teils zerschnitten aufgehangt und ausgestellt und dies bis zur Reformation Man war sich der Kostbarkeit dieser Tapisserien bewusst und so konnten auch die Chorbehange mit Darstellungen der alten Glaubensrichtung die andernorts in den Wirren der Reformation untergegangen sind die Zeiten uberdauern heutiger Aufbewahrungsort Bernisches Historisches Museum Orgeln Grosse Orgel Orgellettner Bis zur Reformation gab es im Berner Munster zwei grosse und drei kleine Orgeln Die beiden grossen Orgeln waren Schwalbennestorgeln Sie hingen an der Nordwand des Mittelschiffs und des Chors Ihre Standorte lassen sich heute noch anhand vermauerter Offnungen in den Wanden erahnen Im Zuge der Reformation wurden die Orgeln aus dem Munster entfernt Nach der Anschauung von Zwingli hatten sie im Gottesdienst nichts zu suchen Die Orgel ist des Teufels Dudelsack womit er den Ernst der Betrachtungen in Schlummer wiegt Heute gibt es im Berner Munster vier Orgeln Die grosse Munster Orgel auf der Westempore die Schwalbennestorgel an der Sudwand des Chores sowie zwei kleine Forschungsorgeln Munsterorgel Die grosse Munsterorgel wurde 1729 von Gottlieb Leuw aus Bremgarten erbaut Das Instrument hatte ursprunglich 38 Register Im Laufe der Zeit wurde die sogenannte Grosse Orgel mehrfach umgebaut und erweitert so in den Jahren 1748 bis 1752 durch den Orgelbauer auf 43 Register und in den Jahren 1845 bis 1849 durch Friedrich Haas auf 55 Register Der geschnitzte Orgelprospekt stammt von Johann Jakob Langhans Orgelfront und Michael Langhans Bekronung um 1730 sowie von Johann August Nahl dem Alteren Zierwerk um 1750 Das Orgelwerk von 1930 war ganz im Sinne der Orgelbewegung disponiert allerdings aufgrund der Grosse der Orgel mit barockuntypischer elektropneumatischer Traktur ausgestattet 1998 1999 errichtete Orgelbau Kuhn ein grossteils neues Orgelwerk mit Schleifladen und mechanischen Spieltrakturen hinter dem historischen Prospekt Sie ubernahm 23 vollstandig erhaltene Register aus deren Vorgangerorgeln sowie drei weitere teilweise vorhandene und komplettierte diese Nun verfugt die Orgel uber 71 klingende Register uber 5 400 Pfeifen auf vier Manualwerken und Pedal und konnte am 30 Dezember 1999 geweiht werden Es wurde auf eine ausgewogene Disposition die neben den von der Orgelbewegung gehuldigten hell klingenden Registern auch genugend romantische Stimmen fur ein grundtonigeres Klangbild enthalt geachtet I Brustwerk C a31 Principal 8 2 Rohrflote 8 3 Viola di Gamba 8 4 Octave 4 5 Rohrflote 4 6 Octave 2 7 Waldflote 2 8 Larigot 1 1 3 9 Mixtur IV 1 1 3 10 Sesquialtera II 2 2 3 11 Krummhorn 8 Tremulant II Hauptwerk C a312 Principal 16 13 Bourdon 16 14 Octave 8 15 Coppel 8 16 Gambe 8 17 Flute harmonique 8 18 Octave 4 19 Hohlflote 4 20 Dulciana 4 21 Quinte 2 2 3 22 Superoctave 2 23 Mixtur VI 2 2 3 24 Cymbel IV 1 25 Cornett V 8 26 Bombarde 16 27 Trompete 8 III Positiv schwellbar C a328 Principal 8 29 Coppel 8 30 Salicional 8 31 Octave 4 32 Gedacktflote 4 33 Nazard 2 2 3 34 Octave 2 35 Flote 2 36 Terz 1 3 5 37 Mixtur IV 1 38 Trompete 8 Tremulant IV Schwellwerk C a339 Bourdon 16 40 Principal 8 41 Bourdon 8 42 Flote 8 43 Salicional 8 44 Voix celeste 8 45 Octave 4 46 Spitzflote 4 47 Nachthorn 4 48 Quinte 2 2 3 49 Octave 2 50 Flageolet 2 51 Terz 1 3 5 52 Fourniture V 2 53 Basson 16 54 Trompette harm 8 55 Basson Hautbois 8 56 Voix humaine 8 57 Clairon 4 Tremulant Pedal C g158 Principalbass 32 59 Principal 16 60 Subbass 16 61 Zartbass 16 62 Octavbass 8 63 Violoncello 8 64 Octave 4 65 Octave 2 66 Mixtur V 4 67 Kontraposaune 32 68 Posaune 16 69 Fagott 16 70 Trompete 8 71 Clairon 4 Koppeln I II III II IV II auch als Suboktavkoppel IV III I P II P III P IV P Spielhilfen Setzeranlage mit 4 256 Kombinationen Stimmtonhohe a1 440 Hz Winddrucke zwischen 65 mm WS Positiv und 100 mm WS Zungenstimmen des Pedals Schwalbennest Orgel Schwalbennest Orgel Im Jahr 1982 wurde an der Sudwand des Chors von Metzler Orgelbau eine neue Schwalbennestorgel eingebaut An dieser Stelle hatte sich um das Jahr 1450 die erste Munsterorgel befunden der Zugang ist im Mauerwerk noch sichtbar Die heutige Schwalbennestorgel ist in Grosse Gestalt und zahlreichen Einzelheiten der ersten nachempfunden Das Instrument hat 14 Register auf zwei Manualwerken und Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind mechanisch Das Instrument ist modifiziert mitteltonig gestimmt Stimmtonhohe 440 Hz I Hauptwerk CD d3Praestant 8 Hohlflote 8 Octave 4 Quinte 2 2 3 Superoctave 2 Terz 1 3 5 Mixtur IV VI 1 1 3 II Brustwerk CD d3Gedackt 8 Rohrflote 4 Waldflote 2 Quinte 1 1 3 Regal 8 Pedal CD d1Subbass 16 Trompete 8 Koppeln I P II P Spielhilfe TremulantTurm Der Bau des Turms wurde 1521 auf der Hohe des untern Achtecks knapp 61 Meter unterbrochen und erst von 1889 bis 1893 zur endgultigen Hohe von gut 100 Metern vollendet was ihn zum hochsten Kirchturm der Schweiz macht Dabei wurde nicht der Berner Sandstein sondern der verwitterungsbestandigere Obernkirchener Sandstein aus Niedersachsen in Deutschland verwendet 222 steinerne Stufen fuhren spiralformig zur ersten Turmgalerie in 46 Meter Hohe Weitere 90 Stufen fuhren zur zweiten Galerie auf 64 Meter empor die dem Publikum ebenfalls zuganglich ist Am untern Achteck Oktagon der ersten Turmgalerie befinden sich die Skulpturen jener Personen die den Turmbau zur Vollendung gebracht haben Bauhuttenchef Steinbildhauer Attribut Maurerhammer Winkeldreieck Maurerpolier Attribut Knupfel und Meissel Munsterarchitekt Attribut Lineal Zirkel Bleistift August Beyer Entwerfer der Turmspitze Attribut Zeichnung SkizzeKarl Howald Munsterbaukassier Attribut Schriftzug nid nahla Prasident des Munsterbauvereins Kirchmeier Attribut Schriftzug Baudirektor der Stadt Bern Attribut Lehre Werkzeug Zimmermann Attribut ZimmermannsaxtTreppen Obere Aussichtsplattformvergrossern und Informationen zum Bild anzeigen360 Panorama vom Berner Munster Ein Turmwachter hatte bis weit ins 20 Jahrhundert hinein die Aufgabe Brande und bis im 18 Jahrhundert auch als Alarmzeichen benutzte Chutzenfeuer zu melden Ein Turmwart bzw Wachter wohnte 1798 bis 2007 im Turm die Wohnung auf 46 m Hohe besteht noch heute Hier wohnt auch die bei Kindern beliebte Maus Jimmy Flitz Die ehemalige Wohnung der Turmwartin und der Galerieraum wurden 2016 renoviert und werden fur kulturelle Anlasse vermietet Stand 2017 Da der Turm in der Anflugschneise des Flughafens Bern Belp steht und eine Anbringung eines roten Warnlichtes aus denkmalschutzerischen Grunden zuvor verwehrt worden war musste die Beleuchtung aus Sicherheitsgrunden nachts eingeschaltet bleiben als die Stadt offentliche Beleuchtungen im Zuge der globalen Energiekrise ab September 2022 abschalten wollte Glocken Die Grosse Glocke grosste Kirchenglocke der Schweiz Burgerglocke hing schon im Vorgangerbau solistisch dient sie als Stadt und Ratsglocke Die neun Munsterglocken sind uber zwei Geschosse verteilt und stellen das zweittontiefste Gelaut der Schweiz nach dem der Stiftskirche St Gallen dar Die drei Zeichenglocklein hangen auf beide Glockenstuhle verteilt die beiden Feuerglocken sind in den Kellerraumen zwischengelagert Die Glocken 2 3 4 und 5 haben neue Kloppel erhalten Die Grosse Glocke in Bronze gegossen 1611 von in Bern ist die grosste Glocke der Schweiz Mit einem Gewicht von 9 9 Tonnen ist sie auch die schwerste Glocke des Landes und die schwerste historische Glocke einer evangelischen Kirche weltweit Sie ersetzte zwei gesprungene Vorgangerinnen der Jahre 1506 und 1516 Ihre Verzierung zeigt Motive der Renaissance Wappen tanzende Baren und Masken mit herausgestreckten Zungen Die lateinische Inschrift zeugt von den Konflikten der Reformation in der Schweiz und lautet ubersetzt Einst diente ich nichtigen Gotterkulten wie dies blinder Aberglaube bestimmte Nun aber heissen mich wahrer Glaube Frommigkeit und Religion dienen Christus Deiner Ehre allein Der Klang der Armesunderglocke begleitete bis 1861 die Verurteilten zur Richtstatte auf dem Galgenfeld Sie wurde erst 2002 wieder in regelmassige Gelaute aufgenommen und erklingt im Abendlauten des burgerlichen Gelauts als Einzelglocke Nr Name Gussjahr Giesser Durch messer Masse Schlagton HT 1 16 Glocken stuhl1 Grosse Glocke 1611 Abraham Zender amp Peter Fussli 2470 mm 9940 kg e0 3 unten Mitte2 Mittagsglocke 1583 Franz Sermund 2120 mm 6395 kg gis0 0 oben Mitte3 Predigtglocke 1883 Gebr Ruetschi 1682 mm 3322 kg h0 0 5 oben Nord4 Armesunderglocke 1734 Samuel Steimer Emanuel Zender amp Johannes Rihs 1510 mm 2300 kg cis1 4 unten Sud5 Betglocke 1883 Gebr Ruetschi 1265 mm 1428 kg e1 3 oben Sudwest6 Hugo oder Silberglocke 14 Jh unbekannt 1060 mm 770 kg gis1 2 oben Sudost7 Burgerglocke 1403 Nikolaus amp Johannes Kupferschmied 1725 mm 3850 kg cis1 7 unten NordI ostliche Feuerglocke 1503 Hans Zender 620 mm 275 kg fis2 5 II westliche Feuerglocke 13 Jh unbekannt 666 mm 286 kg g2 10 III 1 Zeichenglocklein 1821 Emanuel Meley 238 mm 9 kg gis3 unten NordIV 2 Zeichenglocklein unbekannt unbekannt 192 mm um h3 oben NordV 3 Zeichenglocklein 1780 unbekannt 147 mm um dis4 oben SudLauteordnung source source Betlauten gekurzt source source Mittagslauten gekurzt source source Sonntageinlauten gekurzt source source Zusammenlauten Sonntagsgelaut gekurztBurgerliches GelautBetlauten Montag Samstag 11 00 11 05 Uhr Betglocke Mittagslauten taglich 12 00 12 05 Uhr Mittagsglocke Betlauten Montag Samstag 15 00 15 05 Uhr Betglocke Abendlauten Sonntag Freitag 19 00 19 05 Uhr Winter 20 00 20 05 Uhr Sommer ArmesunderglockeVespergelaut Samstag 17 15 17 30 Uhr Glocken 6 5 4 3 gis1 e1 cis1 h0 EinlautenSonntageinlauten Samstag 19 00 19 15 Uhr Winter 20 00 20 15 Uhr Sommer Glocken 4 3 2 1 cis1 h0 gis0 e0 Feiertageinlauten Vortag 15 00 15 15 Uhr Glocken 6 5 7 3 2 1 gis1 e1 cis1 h0 gis0 e0 Feiertagsgelaut mit Burgerglocke Bettag Vortag 18 15 18 30 Uhr Glocken 5 3 2 1 e1 h0 gis0 e0 Hauptgottesdienst1 ZeichenSonntag 09 00 09 05 Uhr Glocken 4 3 cis1 h0 Zeichenlauten mit Armesunderglocke Feiertag 09 00 09 05 Uhr Glocken 7 3 cis1 h0 Zeichenlauten mit Burgerglocke 2 ZeichenSonntag 09 30 09 35 Uhr Mittagsglocke Feiertag 09 30 09 35 Uhr Grosse GlockeZusammenlautenSonntag 09 45 10 00 Uhr Glocken 6 5 4 3 2 1 gis1 e1 cis1 h0 gis0 e0 Sonntagsgelaut mit Armesunderglocke Feiertag 09 45 10 00 Uhr Glocken 6 5 7 3 2 1 gis1 e1 cis1 h0 gis0 e0 Feiertagsgelaut mit Burgerglocke 1 Advent 09 45 10 00 Uhr Glocken 6 5 7 4 3 2 1 gis1 e1 cis1 cis1 h0 gis0 e0 alle Glocken zum Wechsel des Kirchenjahres Ewigkeitssonntag 09 45 10 00 Uhr Glocken 6 5 2 1 gis1 e1 gis0 e0 dd Grundonnerstag 19 45 20 00 Uhr Glocken 5 7 2 1 e1 cis1 gis0 e0 Osternachtfeier 21 45 22 00 Uhr Glocken 6 5 7 3 2 1 gis1 e1 cis1 h0 gis0 e0 Feiertagsgelaut mit Burgerglocke Christnachtfeier 22 45 23 00 Uhr Glocken 6 5 7 3 2 1 gis1 e1 cis1 h0 gis0 e0 Feiertagsgelaut mit Burgerglocke Trauung 15 Minuten Glocken 6 5 3 2 gis1 e1 h0 gis0 E Dur Trauerfeier 15 Minuten Glocken 6 5 4 2 gis1 e1 cis1 gis0 cis Moll Jahreswechsel NeujahrJahresschlussgottesdienst 22 15 22 30 Uhr Glocken 6 7 3 1 gis1 cis1 h0 e0 Altjahr auslauten 23 45 23 59 Uhr Glocken 3 2 1 h0 gis0 e0 Mitternacht zwolf Schlage Burgerglocke Neujahr einlauten 00 01 00 15 Uhr Glocken 6 5 7 3 2 1 gis1 e1 cis1 h0 gis0 e0 Feiertagsgelaut mit Burgerglocke Neujahrsgelaut 16 00 16 15 Uhr wechselnde Glockenkombinationen nach PartiturBeginn der Grossratssession 13 25 13 30 Uhr Burgerglocke Hauptmasse Gesamtlange 86 72 m Gesamtbreite 37 55 m Gewolbehohe 20 70 m Turmhohe Viereck 46 00 m Turmhohe gesamt 100 60 mTragerschaftKein Gebaude im Kanton Bern erfahrt dermassen viel Zuwendung wie das zwischen 1421 und 1590 gebaute Berner Munster Allein 16 Fachleute der Munsterbauhutte stellen derzeit den Unterhalt der Sandsteinfassade sicher Darin sind die Dacher von Mittel und Seitenschiffen sowie Glasscheiben Glocken und weitere Inneneinrichtungen nicht eingeschlossen Seit 1881 werden die Arbeiten finanziell durch die Einwohnergemeinde Bern die Burgergemeinde Bern und die reformierte getragen die sich zum Munsterbauverein heute Berner Munster Stiftung zusammenfanden Schon damals wurden die Zustandigkeiten vertraglich genau festgehalten Wahrend die Munster Stiftung die Fassade unterhalt sorgt die Kirchgemeinde fur die Instandstellung des Innern und der Glasmalereien Die Stadt ihrerseits ist fur den Unterhalt der Dacher zustandig Die Stiftung erhalt einen jahrlichen Beitrag aus dem Lotteriefonds des Kantons Bern sowie Zuwendungen des Bundes GalerieBerner Munster von der Kirchenfeldbrucke aus gesehen Berner Munster im Abendlicht Luftaufnahme vom Munster Das Netzgewolbe des Langhauses Netzgewolbe des Chores Das Chorgestuhl Figuren des Chorgestuhls Inschrift machs na mach es nach am zweitostlichsten Pfeiler auf der Nordseite Die klugen Jungfrauen Sandsteinfiguren beim Hauptportal Die torichten Jungfrauen Sandsteinfiguren beim Hauptportal Blick vom Munsterturm Eiger Monch und JungfrauLiteraturFestschrift zur 500jahrigen Feier der Grundsteinlegung des Berner Munsters 1421 1921 In Blatter fur bernische Geschichte Kunst und Altertumskunde Band 17 Heft 1 2 1921 S 1 276 und Anhang Digitalisat Bernhard Furrer Brigitte Kurmann Schwarz Christoph Schlappi Luc Mojon The cathedral of Berne Schweizerische Kunstfuhrer Nr 538 Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1993 ISBN 978 3 85782 538 5 Hans von Greyerz Studien zur Kulturgeschichte der Stadt Bern am Ende des Mittelalters In Archiv des historischen Vereins des Kantons Bern Band 35 Bern 1940 S 173 491 bes Kapitel 8 Das Sankt Vinzenz Chorherrenstift S 365 430 Tedy Hubschmid Hrsg Die neue Orgel im Berner Munster Munstergemeinde Bern 1999 Manuel Kehrli Die Abendmahlstische im Munster und in der Franzosischen Kirche In Berns machtige Zeit Das 16 und 17 Jahrhundert neu entdeckt Hrsg von Andre Holenstein u a Bern 2006 S 171 Brigitte Kurmann Schwarz Die Glasmalereien des 15 bis 18 Jahrhunderts im Berner Munster Benteli Bern 1998 ISBN 3 7165 1061 0 Corpus vitrearum medii aevi Schweiz Band 4 R Nicolas Der Himmlische Hof am Chorgewolbe des Berner Munsters In Blatter fur bernische Geschichte Kunst und Altertumskunde Band 16 Heft 3 4 1920 S 269 283 Digitalisat Heinrich Turler Die Altare und Kaplaneien des Munsters in Bern vor der Reformation In Neues Berner Taschenbuch auf das Jahr 1896 S 70 118 doi 10 5169 seals 126600 Kathrin Utz Tremp Das Kollegiatstift St Vinzenz in Bern von der Grundung 1484 85 bis zur Aufhebung 1528 Bern 1985 ISBN 3 85731 008 1 Archiv des historischen Vereins des Kantons Bern 69 Kathrin Utz Tremp Fanny Abbott Le chapitre de St Vincent 1484 1528 et ses antiphonaires In Das Berner Munster La collegiale de Berne Kunst und Architektur in der Schweiz Jg 68 Nr 2 2017 S 46 54 Luc Mojon Die Kunstdenkmaler des Kantons Bern Das Berner Munster Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Die Kunstdenkmaler der Schweiz Band 44 Band 4 Birkhauser Verlag Basel 1960 451 S unibe ch PDF 60 3 MB abgerufen am 12 Februar 2018 zum freien Herunterladen Francois de Capitani Christoph Schlappi et al Machs na 1 2 Ein Fuhrer zum Berner Munster Hg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Stampfli Bern 1993 ISBN 3 7272 9660 7 Alfred Zesiger Das Jungste Gericht am mittleren Hauptportal des Berner Munsters In Blatter fur bernische Geschichte Kunst und Altertumskunde Band 12 1916 S 37 41 Digitalisat Siehe auchListe der Kulturguter in Bern im Stadtteil I Innere Stadt Ostlicher TeilWeblinksCommons Berner Munster Sammlung von Bildern und Audiodateien Homepage des Berner Munsters Band zum Berner Munster in der Reihe Kunstdenkmaler des Kantons Bern Website der Berner Munster Stiftung Informationen Bilder Videos und 360 Panoramen vom Berner Munster auf www bern com Interaktives 360 Gigapixel Panoramafoto aufgenommen von der Turmspitze des Berner Munsters Glockengelaut des Munsters in Bern Sendung vom 10 Dezember 2013 15 45 Uhr auf Radio SRF MusikwelleAnmerkungenKarsamstag Pfingstsonnabend Heilig Abend und Silvester 1 Advent Weihnachten Neujahr Karfreitag Ostern Auffahrt Pfingsten und Bettag Weihnachten Neujahr Karfreitag Ostern Auffahrt Pfingsten und BettagEinzelnachweiseDietrich W H Schwarz Die Stadte der Schweiz im 15 Jahrhundert In Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zurich Band 60 1993 S 242 doi 10 5169 seals 378993 Baugeschichte des Munster im Band IV der Reihe Kunstdenkmaler des Kantons Bern S 17 ff Baugeschichte des Berner Munsters auf bernermuenster ch Hans von Greyerz Studien zur Kulturgeschichte der Stadt Bern am Ende des Mittelalters In Archiv des historischen Vereins des Kantons Bern Band 35 Bern 1940 S 173 491 bes Kapitel 8 Das Sankt Vinzenz Chorherrenstift S 365 430 Kathrin Utz Tremp Das Kollegiatstift St Vinzenz in Bern von der Grundung 1484 85 bis zur Aufhebung 1528 Bern 1985 ISBN 3 85731 008 1 Archiv des historischen Vereins des Kantons Bern 69 Jurg Welter Bernische Reformation Website bernermuensterstiftung ch Die Justitia vom Berner Munster Miss Jones de 9 Mai 2019 Abgerufen am 11 August 2020 Interaktive Prasentation des Chorgewolbes auf der Website der Berner Munster Stiftung abgerufen am 2 April 2018 Hans Christoph von Tavel Niklaus Manuel und das Berner Munster In Das Berner Munster La collegiale de Berne Kunst und Architektur in der Schweiz Jg 68 Nr 2 2017 S 74 81 Stefan Gasser Die Gewolbeschlusssteine des Berner Munsterchors In Das Berner Munster La collegiale de Berne Kunst und Architektur in der Schweiz Jg 68 Nr 2 2017 S 16 24 Der Himmlische Hof am Berner Chorgewolbe des Berner Munsters mit Lageplan der Schlusssteine am Chorgewolbe In Blatter fur bernische Geschichte Kunst und Altertumskunde Bd 16 Heft 2 1920 doi 10 5169 seals 184140 281 S 269 283 Francois de Capitani Christoph Schlappi et al Machs na 1 S 68 Plakat zu den Kapellen im Berner Munster Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 PDF Datei 618 kB Albert Jorger Der Miniaturist des Breviers des Jost von Silenen ein anonymer Buchmaler um 1500 und seine Werke in Freiburg Bern Sitten Ivrea und Aosta Hg Staatsarchiv Wallis Vallesia Sitten 2001 ISBN 2 940145 45 8 Kathrin Utz Tremp Fanny Abbott Le chapitre de St Vincent 1484 1528 et ses antiphonaires du Moyen age a nos jours In Kunst und Architektur in der Schweiz Jg 68 Nr 2 2017 S 46 54 Joseph Leisibach Die Antiphonare des Berner Munsters St Vinzenz eine nicht erhoffte Neuentdeckung In Revue d histoire ecclesiastique suisse Jg 83 1989 S 177 204 Joseph Leisibach Konrad Blochinger ein Walliser Kalligraph und Illuminist an der Wende des Mittelalters In Vallesia Bd 44 1989 S 211 221 Anna Rapp Buri Monica Stucky Schurer Paramente aus dem Berner Munsterschatz In Berns grosse Zeit das 15 Jahrhundert neu entdeckt hrsg von Ellen Beer u a Berner Lehrmittel und Medienverlag Bern 1999 ISBN 3 906721 28 0 S 465 474 und Abb 365 373 Vgl auch die Informationen auf der Website des Berner Munsters Informationen zu den Forschungsorgeln Informationen zu den Orgeln des Berner Munsters Urs Fischer Monika Henking Der Orgelbauer Friedrich Haas 1811 1886 Fotorotar 2002 S 49ff Genaue Beschreibung der Orgel auf der Website der Orgelbaufirma Kuhn Informationen zur und Disposition der Schwalbennestorgel Munsterfrau Bern 1967 TV Abgerufen am 24 Juli 2019 Angaben zum Munsterturm Website der Berner Munsterkirchgemeinde Abgerufen am 11 August 2014 Turm ist in der Anflugschneise Berner Munster wird trotz Energiekrise weiterhin angeleuchtet In srf ch 29 September 2022 abgerufen am 29 September 2022 Walter Dapp Tonnenschwere Geburtstagsglocke Der Bund 10 September 2011 Abgerufen am 11 September 2011 https www derbund ch raetsel um knochenfunde im galgenfeld 299765947371 Sonntageinlauten Videoaufnahme vom 2 Januar 2010 Reformierte Kirchen Bern Jura Solothurn Kirchlicher Bezirk Bern Stadt Frieden Heiliggeist Johannes und Bremgarten Munster Nydegg Paulus Petrus Paroisse francaiseAussichtsturme im Kanton Bern Bern Bantiger Berner Munster Blueme Chuderhusi Chutzen Guggershornli Gurten Haftli Heidenweg Heimwehfluh Lyss Moron Raimeux Reisiswil Resti Ruine Ringgenberg Ulmizberg Weissenauer Beobachtungsturm Weissenauer Ruine Liste von Aussichtsturmen in der Schweiz Normdaten Geografikum GND 4196596 6 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n85017990 VIAF 153663511