Als Fränkische Küche wird die Gesamtzahl der regionaltypischen Speisen in der deutschen Region Franken bezeichnet Eine h
Fränkische Küche

Als Fränkische Küche wird die Gesamtzahl der regionaltypischen Speisen in der deutschen Region Franken bezeichnet. Eine hohe Bekanntheit auch über Franken hinaus haben Produkte wie Nürnberger Lebkuchen, Nürnberger Bratwurst, der Frankenwein oder das fränkische Bier. Franken zeichnet sich durch seine deftige und ursprüngliche Küche aus. Ein wichtiges Kriterium dabei ist die Regionalität und Qualität der Speisen und Getränke. So hat die Region Oberfranken mit ihren über 250 Brauereien die höchste Brauereidichte der Welt. Zusätzlich verfügt die Region über jeweils 500 Metzgereien und Bäckereien. Was wiederum die höchste Dichte in einer Region bedeutet. Außerdem gibt es in der Fränkischen Schweiz das größte zusammenhängende Süßkirschenanbaugebiet Deutschlands.
Bekannte Gerichte und Spezialitäten
Bratwurst
Mit der fränkischen Küche werden zumeist die aus Schweinefleisch hergestellten und überregional bekannten „Nürnberger Bratwürste“ in Verbindung gebracht. Die fränkische Bratwurstküche besitzt eine wesentlich größere Vielfalt.
Die „kleine“ Nürnberger Bratwurst ist im Stadtgebiet Nürnbergs heimisch (und darf auch nur dort hergestellt werden) und wird in und um Nürnberg in vielfachen von drei verzehrt (sechs Stück, neun Stück, zwölf Stück usw.). Drei Bratwürste werden meist in einem Weggla konsumiert, sechs meist auf Kraut. Geschmacklich entspricht sie der Bratwurst wie sie im Ansbacher Raum zu finden ist: Sie wird neben Salz und Pfeffer mit Majoran gewürzt.
Auch im übrigen Franken wird die Bratwurst mit Majoran zubereitet. Im westlichen Mainfranken wird die etwa zwölf Zentimeter lange und daumendicke fränkische Bratwurst einzeln oder paarweise gegessen. Im Hofer Raum ist die mit fein gehacktem Bratwurstbrät gefüllte, kleinfinger-dicke und wesentlich magerere üblich, die paarweise verzehrt wird. Die im benachbarten Kulmbach übliche Kulmbacher Bratwurst ist wie die Hofer Bratwurst dünn und mager, hat jedoch im Unterschied zu dieser einen hohen Kalbfleischanteil. Eine besondere, nur im Stadtgebiet und Landkreis Coburg erhältliche Spezialität ist die Coburger Bratwurst. Sie ist ähnlich grob und dick wie die Thüringer Bratwurst, bringt es im Rohzustand jedoch auf eine Länge von 31 cm. Sie wird traditionell über einem vollen Feuer aus Kiefernzapfen dunkel gebraten und erhält durch den dichten Rauch der brennenden Kieferzapfen ein zusätzliches Aroma.
Am häufigsten werden Bratwürste auf dem Grill oder (zuhause) in der Pfanne gebraten, und dann meist in einem Brötchen oder auf Sauerkraut gegessen. In Kulmbach gibt es ein besonderes „Brötchen“, den Kulmbacher Bratwurststollen. Ein ca. 20 cm langes Gebäck, das kräftig mit Anis gewürzt ist. Auf Sauerkraut werden sie als „zwei auf Kraut“, „drei auf Kraut“ (fränkische Bratwurst) oder „sechs auf Kraut“ (Nürnberger Bratwurst) bestellt, während man an Bratwurstständen auf Veranstaltungen, in Fußgängerzonen und Innenstädten seine Bratwürste im Brötchen bestellt. Gebraten werden die Bratwürste meist mit mittelscharfem oder scharfem Senf oder Meerrettich verzehrt. Ketchup ist als Gewürz zu den Bratwürsten zwar an praktisch allen Bratwurstständen vorhanden und bei Kindern beliebt, wird in der traditionell fränkischen Küche aber nicht verwendet.
Jedes Jahr gibt es in Pegnitz am 2. Maiwochenende den Bratwurstgipfel. Hierbei treten Metzgereien aus ganz Franken im Ringen um die beste Bratwurst gegeneinander an. Jeder Teilnehmer stellt eine traditionell hergestellte und eine Kreativbratwurst. Die Besucher wählen, neben einer Jury, die Metzgerei mit der besten Wurst zum Bratwurstkönig.
Als Variante besteht die Möglichkeit, die Bratwürste im Essigsud zu garen. Dieser Sud besteht aus Wasser, Essig, Zwiebelringen, in Scheiben geschnittenen Karotten, Salz, Pfeffer, einem Lorbeerblatt und Wacholderbeeren. Darin lässt man die kleinen Würste unterhalb des Siedepunktes etwa 15 bis 20 Minuten gar ziehen. Dieses Bratwurstgericht wird in Franken und in der Oberpfalz als „Saure Zipfel“' oder „Blaue Zipfel“ bezeichnet.
Als Brotzeit wird das Bratwurstbrät auch roh etwa einen Zentimeter dick auf deftiges Bauernbrot gestrichen, mit gewürfelten Zwiebeln belegt und mit Salz, Pfeffer und Paprika gewürzt, was sich auf ostfränkisch „Ghäckbrot“ oder auch „Ghacktsbrot“ (von Gehacktes) oder einfach auch „Ausgstraaftaa“ (Ausgestreifte) nennt. In ländlichen Gegenden wird dies gerne als Tatarbrot bezeichnet, was mit dem eigentlichen Tatar aus Rindfleisch nichts zu tun hat. Geräucherte Bratwürste sind ebenfalls eine beliebte Komponente der Brotzeitplatte.
Fisch
Forelle
In der Fränkischen Schweiz gibt es in den Flüssen und Fischteichen eine reiche Forellenzucht. Diese werden in den vielen, typischen Wirtschaften als Forelle „blau“ oder gebacken serviert. Zusätzlich gibt es mehrere Räuchereien, die diesen Fisch als Brotzeit zum Mitnehmen oder frisch aus dem Rauch zum vor Ort Verzehr anbieten.
Karpfen
In der Gegend zwischen Forchheim und Bad Windsheim im Aischgrund ist der Aischgründer Spiegelkarpfen heimisch. Traditionell wird der Fisch der Länge nach zweigeteilt und ist gebacken oder „blau“ (im oder ) eine Spezialität für alle Monate mit „r“. Zum Verkosten des echten Aischgründer Karpfens sind Lokale mit eigener Teichwirtschaft im Herbst (September bis November) am besten geeignet. Danach kommen die Karpfen oft aus osteuropäischen Ländern und sind auf Grund des Transports nicht mehr so frisch. Nur ein wirklich frischer Karpfen krümmt sich beim Backen. Wenn der Fisch platt auf dem Teller liegt, ist dies ein Hinweis, dass es sich nicht um einen frisch geschlachteten Fisch handelt.
Die inneren Geschlechtsteile der Karpfen (gebackene Samenzellen männlicher und die reifen Eier – der Rogen – weiblicher Tiere) in ausgebackener Form gelten als besondere Delikatesse und sind in Franken als „Ingreisch“ (von Innereien) bekannt. Diese Speisen muss man in Karpfenrestaurants allerdings oft extra vorbestellen.
Fleisch
Wie in den meisten deutschen Regionalküchen gibt es auch in Franken viele Fleischspezialitäten, insbesondere vom Schwein. Bekannt sind die gebackenen Schweineschultern, die sogenannten Schäufele (wegen des schaufelförmigen Schulterblatts) mit der knusprigen, rautenförmig eingeschnittenen Schwarte. Beliebt ist auch der Schweinebraten mit Kruste. Er ist dem oberbayerischen ähnlich, man serviert hier – neben dem Kloß – regional unterschiedlich Sauerkraut, Blaukraut, „Wirsching“ (Wirsing), grüne Bohnen oder verschiedene Salate als Beilage.
Eine Besonderheit ist auch der fränkische Sauerbraten. Er wird im Gegensatz zum rheinischen Sauerbraten ohne Rosinen zubereitet. Die Soße des Sauerbratens wird mit einem in etwas Wasser eingeweichten und zerdrückten leicht gesüßten Lebkuchen („Soßenkuchen“) gebunden. Der Lebkuchen gibt dem fränkischen Sauerbraten seine eigene Note. Als Gemüsebeilage wird Blaukraut serviert, in einigen Gebieten gehört auch ein Schälchen Preiselbeerenkompott zum Arrangement.
Bei der Schweinfurter Schlachtschüssel werden gekochte Teile des Schweins als Kesselfleisch zusammen mit Sauerkraut, frischem Brot, geriebenem Meerrettich direkt auf tischgroßen Holzplatten gangweise serviert. Dazu gibt es fränkischen Wein und zum Abschluss ein Paket Leber- und Blutwürste zum Mitnehmen.
Gebackenes Blut, auch Schwaaß genannt, ist vor allem aber im Hofer Land ein noch immer beliebtes, traditionelles Gericht. Ähnlich wie bei Blutwurst oder Presssack gibt man in das aufgefangene Blut des Schlachttieres gewürfelten Speck, Zwiebeln und altbackene Brötchen, würzt mit Majoran und Salz und lässt das Ganze backen. Traditionell isst man als Beilagen Sauerkraut und Kartoffeln.
Beilagen
Zum Braten gibt es einen gemischten Salat und rohe oder halbseidene Klöße, in Franken die klassische Sättigungsbeilage. In Oberfranken werden diese „Griena Klees“ oder „Baumwollna Klees“ genannt. Diese Klöße werden mit einigen Brotwürfeln gefüllt. Wenn vom Sonntagsmahl noch Klöße übrig sind, so gibt es sie traditionell am Montag in Stücke geschnitten und in der Pfanne ausgebraten.
Für die Zubereitung von Wickelklößen werden hauptsächlich Pellkartoffeln vom Vortag und durchwachsener Speck verwendet. Diese Klöße gelten als typisch unterfränkische Spezialität. Gemüse wird in der fränkischen Küche fast nur als Beilage gereicht. Üblich sind hier Sauerkraut, Weißkraut, Blaukraut, Wirsing, Kohlrabi oder auch Karotten. Schwarzwurzeln, auch als Winterspargel bezeichnet, werden in Franken seit dem 17. Jahrhundert angebaut. Mit gekochtem Schinken und Salzkartoffeln als Beilage und in Sahnesauce angerichtet, gelten sie als typisches Gericht in der kalten Jahreszeit.
Auch Spargel, etwa in verschiedenen Sorten aus dem Knoblauchsland, wird in der fränkischen Küche verwendet. Dieser wird geschält, gekocht und warm typischerweise zu gekochtem und in Butter gebratenem Schinken oder Bratwürsten mit gekochten Kartoffeln serviert. Alternativ ist der Spargel als Salatbeilage sehr beliebt.
Eine besondere Beilage ist der als Kren bezeichnete Meerrettich. Er wird vor allem in Mittelfranken zwischen Erlangen, Forchheim und Höchstadt an der Aisch, insbesondere in Baiersdorf angebaut. Krensauce wird vor allem zu Tafelspitz gereicht (Krenfleisch), aber auch für viele andere Gerichte verwendet.
Besonders die Bamberger Gärtner haben vielerlei Gemüsesorten aus früherer Zeit gerettet, so dass diese Gegend mit einer Fülle einmaliger Sorten aufwarten kann. Am bekanntesten sind sicher die Bamberger Hörnchen, eine fingerlange, schmale, nussig schmeckende Kartoffelsorte. (Nicht zu verwechseln mit dem Gebäck „Bamberger Hörnchen“, das einem Croissant ähnelt.) Die Bamberger Zwiebel, der Bamberger Rettich oder der Bamberger Spitzwirsing sind nur einige weitere einheimische Sorten.
Gebäck
Lebkuchen
Im Mittelalter war Nürnberg ein Handelszentrum, unter anderem für exotische Gewürze. Im umliegenden Nürnberger Reichswald gab es viele „Zeidler“ (Imker) für die Honigproduktion, diese Faktoren begründen eine lange Tradition der Lebkuchen-Herstellung. Seinen Ursprung hat der Lebkuchen im nahen Kloster in Heilsbronn. Von Ende August bis in den Winter wird das Gebäck zusammen mit „Christkindlesmarkt-Glühwein“ aus Heidelbeerwein angeboten. Heute gibt es nur noch wenige kleine Hersteller, die handwerklich arbeiten. Die meisten Lebkuchen kommen mittlerweile aus industrieller Produktion. Viele fränkische Bäckereien und Konditoren stellen aber in der Adventszeit ebenfalls eigene Lebkuchen und anderes Weihnachtsgebäck her. Die beliebteste Variante heißt Elisenlebkuchen, diese haben häufig neben der traditionellen runden auch eine rechteckige Form. Die Qualitätsstufen von Lebkuchen sind dabei in den „Leitsätzen für feine Backwaren“ definiert. Dazu gehört, dass die gehobene Qualitätsstufe in jedem Fall ein Oblaten-Lebkuchen ist.
Küchle
Als Küchle, Küchla oder auch ausgezogener Krapfen wird in Franken und auch in Teilen Oberbayerns ein süßes, in Fett gebratenes Hefeteiggebäck bezeichnet, das oft an Festen öffentlich und frisch zubereitet wird. In Oberfranken ist es das traditionelle Kerwagebäck oder wird zu großen Feiern wie Taufen, Erstkommunion, Konfirmation oder Hochzeiten an Freunde und Bekannte verteilt.
Es gibt verschiedene Formen der Küchla: Sie können quadratisch, rechteckig oder rund zubereitet werden. Letztere werden auch Knieküchle genannt, weil die Bäcker sie früher über ihr frisch gewaschenes Knie zogen, um so die für Küchle typische dünne Kruste zu bekommen. Heute wird dieses Ziel entweder damit erreicht, dass der Hefeteigklumpen über die Hand, über einen gedrechselten Krapfenstock oder auch über einen Gummiball gezogen oder der Teig ganz vorsichtig mit den Fingerspitzen ausgedünnt wird, wie es in den traditionellen Haushalten noch üblich ist. Mit dieser Form wird das Küchle in Fett ausgebacken. Unterschiede gibt es auch regional in der Größe: Man unterscheidet den großen (katholischen) Hutkrapfen und das kleinere (evangelische) Küchle/Küchla. Im Bamberger Raum werden die Küchla als Hutkrapfen bezeichnet und so aufgegossen, dass sie nicht flach, sondern annähernd halbkugelförmig sind. Ähnlich zum „Striezel“, werden missratene Gebäckstücke, die aufgrund von Rissen im Teig nicht richtig aufgehen und deshalb keinen Hut bekommen, als „Dötscher“ bezeichnet.
Durch diesen Vorgang ist ein Gebäck entstanden, das außen aus einem etwa drei Zentimeter hohen Teigwulst in goldbrauner Farbe besteht, im Geschmack dem Krapfenteig ähnelt und innen eine dünne Teigkruste besitzt, die fast durchsichtig ist.
Rechteckige Küchle, so genannte Striezel blasen sich beim Ausbacken in Fett kissenförmig auf. Dieser Vorgang wird auch als „Aufgehen“ bezeichnet. Fertig gebacken bestehen sie aus einem dünnen, flachen, goldbraunen Boden, und einer dickeren, kissenförmigen Haube. Die obere Hälfte der Haube ist ebenfalls goldbraun, die untere Hälfte ist heller. Dies kommt daher, dass die Küchle beim Ausbacken gewendet werden. Da sie sich zu diesem Zeitpunkt schon aufgeblasen haben, schwimmen sie auf dem Fett, so dass nur noch ein Teil Kontakt mit dem heißen Fett hat, und bräunt. Der Backprozess reagiert empfindlich auf minimale Defekte im Teig: Reißt er beim Aufgehen ein, so kollabiert das Küchle, und bleibt flach, oder unregelmäßig geformt mit einigen Blasen. Diese missratenen Gebäckstücke werden als „Dutschen“ bezeichnet.
Im regional dem Frankenland zugerechneten Hohenlohe ist Blooz verbreitet, ein Kuchen aus Hefeteig.
Faschingskrapfen
Traditionell werden die Faschingskrapfen in Franken mit Hiffenmark – also Hagebuttenmarmelade gefüllt. Jedoch gibt es die Tradition, dass bei gemeinsamen Feiern ein Krapfen mit Senf gefüllt ist.
Weitere Gebäcke
Anisbrezen werden aus einem hellen Brötchenteig mit ganz viel Anis hergestellt. Sie werden traditionell in der Zeit zwischen St. Martin und Aschermittwoch gebacken. Mittlerweile gibt es jedoch einige Bäckereien, die sie das ganze Jahr im Angebot haben. Anisbrezen sind die klassischen Beilagen für die Schlachtschüssel. In Weidenberg (Oberfranken) gibt es sog. Brezenwochen, in denen immer ein Gastwirt für eine Woche diese Brezen zu verschiedenen Braten anbietet.
Spulwecken sind ein altes Gebäck aus dem Bayreuther Raum, das von der Form her an das in Windeln gewickelte Jesuskind erinnern soll. Sie wurden früher häufig den Wöchnerinnen zur Stärkung mitgebracht.
Bamberger Hörnla – ein croissantförmiges Gebäck, das mit Butter hergestellt wird und bei den Kindern sehr beliebt ist. Üblicherweise werden diese im Volksmund nur Bambercherla genannt, auch um sie von der Kartoffelsorte zu unterscheiden.
Getränke
In Oberfranken liegt das Gebiet mit der höchsten Brauereidichte der Welt. Deshalb wird Franken gerne in Bierfranken und Weinfranken geteilt. In Franken existieren etwa 270, überwiegend kleine Bierbrauereien. Vor allem in der Fränkischen Schweiz und in den angrenzenden Landkreisen Bamberg, Bayreuth, Kulmbach und Lichtenfels haben noch viele Ortschaften ihren „Bräu“, der das große Brauerei-Sterben der 1970er und 1980er Jahre überstanden hat. Der kleine Ort Aufsess (Lkr. Bayreuth) hat es mit vier Brauereien bei 1500 Einwohnern ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft. Es gibt nur wenige Exportbierbrauereien: Kulmbacher Brauerei mit ihren Teilbrauereien Mönchshof und EKU-Bräu, Brauerei Gebr. Maisel GmbH & Co. KG mit der Bayreuther Bierbrauerei und der Aktienbrauerei, Brauerei Leikeim aus Altenkunstadt, Veldensteiner Brauerei aus Neuhaus und Tucher Bräu aus Nürnberg.
Häufig haben die kleinen Brauereien noch ihre alten Bierkeller oder großzügigen Biergärten. In Bamberg geht man z. B. traditionell „aufn Keller“. In Forchheim hat sich ein ganzer „Kellerwald“ mit über 15 Kellern von verschiedenen Brauereien erhalten. Diese Felsenkeller dienten früher als Lagerort für das Bier, denn vor der Ära des Kühlschrankes konnte man das Bier nur dort mit im Winter aus Flüssen und Bächen oder aus extra dafür angelegten Teichen gestochenem Eis frisch halten. Heute sind diese Keller sehr beliebte Orte, die traditionelle Küche anbieten. Es ist durchaus üblich, sich seine „Vesper“ (Brotzeit) zum Bier selbst mitzubringen oder selbstverständlich kann man auch die typisch fränkischen Biergartengerichte, wie das Brotzeitbrettla, den Ziebelaskäs oder einen G’rupften genießen. Das Bier wird in Franken üblicherweise als „Seidla“ (ein halber Liter Bier) getrunken, die „Maß“ (ein ganzer Liter Bier) ist verpönt.
In Bayreuth existieren noch 10 eigenständige Brauereien und in Hof sind es sechs unabhängige Brauereien, während (zum Vergleich) in der etwa elfmal größeren Stadt Nürnberg lediglich noch drei Brauereien (die Großbrauerei Tucher Bräu und zwei kleine Brauereien mit angeschlossener Gaststätte (Altstadthof, Schanzenbräu)) existieren. In Fürth, das früher mit fünf Großbrauereien und mehreren kleinen als Brauereistadt bekannt war, gibt es heute keine aktive Brauerei mehr. Die Stadt Bamberg mit zwölf Brauereien bei knapp über 70.000 Einwohnern gilt als die fränkische Bierstadt. Hier gibt es auch eine bierige Besonderheit: das Rauchbier. In zwei Brauereien können Gäste diese Rarität noch genießen. Der Legende nach wurde in Kulmbach der Eisbock erfunden. Ein Geselle vergaß am Abend einige volle Fässer Bier in die Halle zu bringen und als er am nächsten Tag nachsah, war das Bier zu Eis geworden. Der Meister befahl als Strafe, den Eisblock aufzuschlagen und die noch flüssigen Teile des Bieres zu trinken. Da stellte der Geselle fest, dass diese sehr gut schmeckten und so war der Eisbock entstanden.
Wein ist vor allem in Unterfranken weit verbreitet. Der Frankenwein wird typischerweise in bauchige Bocksbeutelflaschen abgefüllt. Das Weinanbaugebiet Franken ist vor allem für seine Weißweine Silvaner, Bacchus und Riesling sowie den trockenen Rotwein Domina bekannt. Während der Weinlese gilt der Bremser als Spezialität. Bekannte Lagen sind bspw. Escherndorfer Lump, Nordheimer Vögelein, Würzburger Stein und Sommeracher Katzenkopf.
Immaterielles Kulturerbe „Oberfränkische Spezialitäten“
Die Bewahrung und Förderung von Kultur, Vielfalt und Qualität regionaler Spezialitäten in Oberfranken wurde im Jahr 2016 ins Register der Guten Praxisbeispiele des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Literatur
- Thomas Häußner (Hrsg.): Die alte fränkische Küche. Echter, Würzburg 2000, ISBN 3-429-02261-4.
- Oliver van Essenberg (Hrsg.): Lebensart genießen – Spezialitäten in Franken. selekt Verlag, Bamberg 2016, ISBN 978-3-9813799-9-0.
- Ulla Jakobs (Zusammenstellung und Bearbeitung): Die besten Rezepte aus Franken, Mosaik Verlag, ISBN 3-576-10582-4
Weblinks
Einzelnachweise
- Nürnberger Spargeltage: Der letzte Spargel der Region. Nürnberger Nachrichten, 16. Juni 2017, abgerufen am 3. Oktober 2018.
- Bewahrung und Förderung von Kultur, Vielfalt und Qualität regionaler Spezialitäten in Oberfranken auf unesco.de, abgerufen am 4. August 2019.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Als Frankische Kuche wird die Gesamtzahl der regionaltypischen Speisen in der deutschen Region Franken bezeichnet Eine hohe Bekanntheit auch uber Franken hinaus haben Produkte wie Nurnberger Lebkuchen Nurnberger Bratwurst der Frankenwein oder das frankische Bier Franken zeichnet sich durch seine deftige und ursprungliche Kuche aus Ein wichtiges Kriterium dabei ist die Regionalitat und Qualitat der Speisen und Getranke So hat die Region Oberfranken mit ihren uber 250 Brauereien die hochste Brauereidichte der Welt Zusatzlich verfugt die Region uber jeweils 500 Metzgereien und Backereien Was wiederum die hochste Dichte in einer Region bedeutet Ausserdem gibt es in der Frankischen Schweiz das grosste zusammenhangende Susskirschenanbaugebiet Deutschlands Nurnberger Rostbratwurste mit KrautBekannte Gerichte und SpezialitatenBratwurst Drei im Weggla Saure Zipfel mit Sud und Zwiebeln sowie mit einer Laugenbrezel Mit der frankischen Kuche werden zumeist die aus Schweinefleisch hergestellten und uberregional bekannten Nurnberger Bratwurste in Verbindung gebracht Die frankische Bratwurstkuche besitzt eine wesentlich grossere Vielfalt Die kleine Nurnberger Bratwurst ist im Stadtgebiet Nurnbergs heimisch und darf auch nur dort hergestellt werden und wird in und um Nurnberg in vielfachen von drei verzehrt sechs Stuck neun Stuck zwolf Stuck usw Drei Bratwurste werden meist in einem Weggla konsumiert sechs meist auf Kraut Geschmacklich entspricht sie der Bratwurst wie sie im Ansbacher Raum zu finden ist Sie wird neben Salz und Pfeffer mit Majoran gewurzt Auch im ubrigen Franken wird die Bratwurst mit Majoran zubereitet Im westlichen Mainfranken wird die etwa zwolf Zentimeter lange und daumendicke frankische Bratwurst einzeln oder paarweise gegessen Im Hofer Raum ist die mit fein gehacktem Bratwurstbrat gefullte kleinfinger dicke und wesentlich magerere ublich die paarweise verzehrt wird Die im benachbarten Kulmbach ubliche Kulmbacher Bratwurst ist wie die Hofer Bratwurst dunn und mager hat jedoch im Unterschied zu dieser einen hohen Kalbfleischanteil Eine besondere nur im Stadtgebiet und Landkreis Coburg erhaltliche Spezialitat ist die Coburger Bratwurst Sie ist ahnlich grob und dick wie die Thuringer Bratwurst bringt es im Rohzustand jedoch auf eine Lange von 31 cm Sie wird traditionell uber einem vollen Feuer aus Kiefernzapfen dunkel gebraten und erhalt durch den dichten Rauch der brennenden Kieferzapfen ein zusatzliches Aroma Am haufigsten werden Bratwurste auf dem Grill oder zuhause in der Pfanne gebraten und dann meist in einem Brotchen oder auf Sauerkraut gegessen In Kulmbach gibt es ein besonderes Brotchen den Kulmbacher Bratwurststollen Ein ca 20 cm langes Geback das kraftig mit Anis gewurzt ist Auf Sauerkraut werden sie als zwei auf Kraut drei auf Kraut frankische Bratwurst oder sechs auf Kraut Nurnberger Bratwurst bestellt wahrend man an Bratwurststanden auf Veranstaltungen in Fussgangerzonen und Innenstadten seine Bratwurste im Brotchen bestellt Gebraten werden die Bratwurste meist mit mittelscharfem oder scharfem Senf oder Meerrettich verzehrt Ketchup ist als Gewurz zu den Bratwursten zwar an praktisch allen Bratwurststanden vorhanden und bei Kindern beliebt wird in der traditionell frankischen Kuche aber nicht verwendet Jedes Jahr gibt es in Pegnitz am 2 Maiwochenende den Bratwurstgipfel Hierbei treten Metzgereien aus ganz Franken im Ringen um die beste Bratwurst gegeneinander an Jeder Teilnehmer stellt eine traditionell hergestellte und eine Kreativbratwurst Die Besucher wahlen neben einer Jury die Metzgerei mit der besten Wurst zum Bratwurstkonig Als Variante besteht die Moglichkeit die Bratwurste im Essigsud zu garen Dieser Sud besteht aus Wasser Essig Zwiebelringen in Scheiben geschnittenen Karotten Salz Pfeffer einem Lorbeerblatt und Wacholderbeeren Darin lasst man die kleinen Wurste unterhalb des Siedepunktes etwa 15 bis 20 Minuten gar ziehen Dieses Bratwurstgericht wird in Franken und in der Oberpfalz als Saure Zipfel oder Blaue Zipfel bezeichnet Als Brotzeit wird das Bratwurstbrat auch roh etwa einen Zentimeter dick auf deftiges Bauernbrot gestrichen mit gewurfelten Zwiebeln belegt und mit Salz Pfeffer und Paprika gewurzt was sich auf ostfrankisch Ghackbrot oder auch Ghacktsbrot von Gehacktes oder einfach auch Ausgstraaftaa Ausgestreifte nennt In landlichen Gegenden wird dies gerne als Tatarbrot bezeichnet was mit dem eigentlichen Tatar aus Rindfleisch nichts zu tun hat Geraucherte Bratwurste sind ebenfalls eine beliebte Komponente der Brotzeitplatte Fisch Forelle In der Frankischen Schweiz gibt es in den Flussen und Fischteichen eine reiche Forellenzucht Diese werden in den vielen typischen Wirtschaften als Forelle blau oder gebacken serviert Zusatzlich gibt es mehrere Rauchereien die diesen Fisch als Brotzeit zum Mitnehmen oder frisch aus dem Rauch zum vor Ort Verzehr anbieten Karpfen Gebackener Karpfen In der Gegend zwischen Forchheim und Bad Windsheim im Aischgrund ist der Aischgrunder Spiegelkarpfen heimisch Traditionell wird der Fisch der Lange nach zweigeteilt und ist gebacken oder blau im oder eine Spezialitat fur alle Monate mit r Zum Verkosten des echten Aischgrunder Karpfens sind Lokale mit eigener Teichwirtschaft im Herbst September bis November am besten geeignet Danach kommen die Karpfen oft aus osteuropaischen Landern und sind auf Grund des Transports nicht mehr so frisch Nur ein wirklich frischer Karpfen krummt sich beim Backen Wenn der Fisch platt auf dem Teller liegt ist dies ein Hinweis dass es sich nicht um einen frisch geschlachteten Fisch handelt Die inneren Geschlechtsteile der Karpfen gebackene Samenzellen mannlicher und die reifen Eier der Rogen weiblicher Tiere in ausgebackener Form gelten als besondere Delikatesse und sind in Franken als Ingreisch von Innereien bekannt Diese Speisen muss man in Karpfenrestaurants allerdings oft extra vorbestellen Fleisch Frankisches Schaufele Wie in den meisten deutschen Regionalkuchen gibt es auch in Franken viele Fleischspezialitaten insbesondere vom Schwein Bekannt sind die gebackenen Schweineschultern die sogenannten Schaufele wegen des schaufelformigen Schulterblatts mit der knusprigen rautenformig eingeschnittenen Schwarte Beliebt ist auch der Schweinebraten mit Kruste Er ist dem oberbayerischen ahnlich man serviert hier neben dem Kloss regional unterschiedlich Sauerkraut Blaukraut Wirsching Wirsing grune Bohnen oder verschiedene Salate als Beilage Eine Besonderheit ist auch der frankische Sauerbraten Er wird im Gegensatz zum rheinischen Sauerbraten ohne Rosinen zubereitet Die Sosse des Sauerbratens wird mit einem in etwas Wasser eingeweichten und zerdruckten leicht gesussten Lebkuchen Sossenkuchen gebunden Der Lebkuchen gibt dem frankischen Sauerbraten seine eigene Note Als Gemusebeilage wird Blaukraut serviert in einigen Gebieten gehort auch ein Schalchen Preiselbeerenkompott zum Arrangement Bei der Schweinfurter Schlachtschussel werden gekochte Teile des Schweins als Kesselfleisch zusammen mit Sauerkraut frischem Brot geriebenem Meerrettich direkt auf tischgrossen Holzplatten gangweise serviert Dazu gibt es frankischen Wein und zum Abschluss ein Paket Leber und Blutwurste zum Mitnehmen Gebackenes Blut auch Schwaass genannt ist vor allem aber im Hofer Land ein noch immer beliebtes traditionelles Gericht Ahnlich wie bei Blutwurst oder Presssack gibt man in das aufgefangene Blut des Schlachttieres gewurfelten Speck Zwiebeln und altbackene Brotchen wurzt mit Majoran und Salz und lasst das Ganze backen Traditionell isst man als Beilagen Sauerkraut und Kartoffeln Beilagen Zum Braten gibt es einen gemischten Salat und rohe oder halbseidene Klosse in Franken die klassische Sattigungsbeilage In Oberfranken werden diese Griena Klees oder Baumwollna Klees genannt Diese Klosse werden mit einigen Brotwurfeln gefullt Wenn vom Sonntagsmahl noch Klosse ubrig sind so gibt es sie traditionell am Montag in Stucke geschnitten und in der Pfanne ausgebraten Fur die Zubereitung von Wickelklossen werden hauptsachlich Pellkartoffeln vom Vortag und durchwachsener Speck verwendet Diese Klosse gelten als typisch unterfrankische Spezialitat Gemuse wird in der frankischen Kuche fast nur als Beilage gereicht Ublich sind hier Sauerkraut Weisskraut Blaukraut Wirsing Kohlrabi oder auch Karotten Schwarzwurzeln auch als Winterspargel bezeichnet werden in Franken seit dem 17 Jahrhundert angebaut Mit gekochtem Schinken und Salzkartoffeln als Beilage und in Sahnesauce angerichtet gelten sie als typisches Gericht in der kalten Jahreszeit Frankischer Spargel mit Kartoffeln zerlassener Butter Schinken rotem Presssack und Silvaner Auch Spargel etwa in verschiedenen Sorten aus dem Knoblauchsland wird in der frankischen Kuche verwendet Dieser wird geschalt gekocht und warm typischerweise zu gekochtem und in Butter gebratenem Schinken oder Bratwursten mit gekochten Kartoffeln serviert Alternativ ist der Spargel als Salatbeilage sehr beliebt Eine besondere Beilage ist der als Kren bezeichnete Meerrettich Er wird vor allem in Mittelfranken zwischen Erlangen Forchheim und Hochstadt an der Aisch insbesondere in Baiersdorf angebaut Krensauce wird vor allem zu Tafelspitz gereicht Krenfleisch aber auch fur viele andere Gerichte verwendet Besonders die Bamberger Gartner haben vielerlei Gemusesorten aus fruherer Zeit gerettet so dass diese Gegend mit einer Fulle einmaliger Sorten aufwarten kann Am bekanntesten sind sicher die Bamberger Hornchen eine fingerlange schmale nussig schmeckende Kartoffelsorte Nicht zu verwechseln mit dem Geback Bamberger Hornchen das einem Croissant ahnelt Die Bamberger Zwiebel der Bamberger Rettich oder der Bamberger Spitzwirsing sind nur einige weitere einheimische Sorten Geback Lebkuchen Nurnberger Lebkuchen mit Mandeln und Zuckerguss Im Mittelalter war Nurnberg ein Handelszentrum unter anderem fur exotische Gewurze Im umliegenden Nurnberger Reichswald gab es viele Zeidler Imker fur die Honigproduktion diese Faktoren begrunden eine lange Tradition der Lebkuchen Herstellung Seinen Ursprung hat der Lebkuchen im nahen Kloster in Heilsbronn Von Ende August bis in den Winter wird das Geback zusammen mit Christkindlesmarkt Gluhwein aus Heidelbeerwein angeboten Heute gibt es nur noch wenige kleine Hersteller die handwerklich arbeiten Die meisten Lebkuchen kommen mittlerweile aus industrieller Produktion Viele frankische Backereien und Konditoren stellen aber in der Adventszeit ebenfalls eigene Lebkuchen und anderes Weihnachtsgeback her Die beliebteste Variante heisst Elisenlebkuchen diese haben haufig neben der traditionellen runden auch eine rechteckige Form Die Qualitatsstufen von Lebkuchen sind dabei in den Leitsatzen fur feine Backwaren definiert Dazu gehort dass die gehobene Qualitatsstufe in jedem Fall ein Oblaten Lebkuchen ist Kuchle Als Kuchle Kuchla oder auch ausgezogener Krapfen wird in Franken und auch in Teilen Oberbayerns ein susses in Fett gebratenes Hefeteiggeback bezeichnet das oft an Festen offentlich und frisch zubereitet wird In Oberfranken ist es das traditionelle Kerwageback oder wird zu grossen Feiern wie Taufen Erstkommunion Konfirmation oder Hochzeiten an Freunde und Bekannte verteilt Kuchla mit Puderzucker Es gibt verschiedene Formen der Kuchla Sie konnen quadratisch rechteckig oder rund zubereitet werden Letztere werden auch Kniekuchle genannt weil die Backer sie fruher uber ihr frisch gewaschenes Knie zogen um so die fur Kuchle typische dunne Kruste zu bekommen Heute wird dieses Ziel entweder damit erreicht dass der Hefeteigklumpen uber die Hand uber einen gedrechselten Krapfenstock oder auch uber einen Gummiball gezogen oder der Teig ganz vorsichtig mit den Fingerspitzen ausgedunnt wird wie es in den traditionellen Haushalten noch ublich ist Mit dieser Form wird das Kuchle in Fett ausgebacken Unterschiede gibt es auch regional in der Grosse Man unterscheidet den grossen katholischen Hutkrapfen und das kleinere evangelische Kuchle Kuchla Im Bamberger Raum werden die Kuchla als Hutkrapfen bezeichnet und so aufgegossen dass sie nicht flach sondern annahernd halbkugelformig sind Ahnlich zum Striezel werden missratene Gebackstucke die aufgrund von Rissen im Teig nicht richtig aufgehen und deshalb keinen Hut bekommen als Dotscher bezeichnet Durch diesen Vorgang ist ein Geback entstanden das aussen aus einem etwa drei Zentimeter hohen Teigwulst in goldbrauner Farbe besteht im Geschmack dem Krapfenteig ahnelt und innen eine dunne Teigkruste besitzt die fast durchsichtig ist Rechteckige Kuchle so genannte Striezel blasen sich beim Ausbacken in Fett kissenformig auf Dieser Vorgang wird auch als Aufgehen bezeichnet Fertig gebacken bestehen sie aus einem dunnen flachen goldbraunen Boden und einer dickeren kissenformigen Haube Die obere Halfte der Haube ist ebenfalls goldbraun die untere Halfte ist heller Dies kommt daher dass die Kuchle beim Ausbacken gewendet werden Da sie sich zu diesem Zeitpunkt schon aufgeblasen haben schwimmen sie auf dem Fett so dass nur noch ein Teil Kontakt mit dem heissen Fett hat und braunt Der Backprozess reagiert empfindlich auf minimale Defekte im Teig Reisst er beim Aufgehen ein so kollabiert das Kuchle und bleibt flach oder unregelmassig geformt mit einigen Blasen Diese missratenen Gebackstucke werden als Dutschen bezeichnet Im regional dem Frankenland zugerechneten Hohenlohe ist Blooz verbreitet ein Kuchen aus Hefeteig Faschingskrapfen Traditionell werden die Faschingskrapfen in Franken mit Hiffenmark also Hagebuttenmarmelade gefullt Jedoch gibt es die Tradition dass bei gemeinsamen Feiern ein Krapfen mit Senf gefullt ist Weitere Gebacke Anisbrezen werden aus einem hellen Brotchenteig mit ganz viel Anis hergestellt Sie werden traditionell in der Zeit zwischen St Martin und Aschermittwoch gebacken Mittlerweile gibt es jedoch einige Backereien die sie das ganze Jahr im Angebot haben Anisbrezen sind die klassischen Beilagen fur die Schlachtschussel In Weidenberg Oberfranken gibt es sog Brezenwochen in denen immer ein Gastwirt fur eine Woche diese Brezen zu verschiedenen Braten anbietet Spulwecken sind ein altes Geback aus dem Bayreuther Raum das von der Form her an das in Windeln gewickelte Jesuskind erinnern soll Sie wurden fruher haufig den Wochnerinnen zur Starkung mitgebracht Bamberger Hornla ein croissantformiges Geback das mit Butter hergestellt wird und bei den Kindern sehr beliebt ist Ublicherweise werden diese im Volksmund nur Bambercherla genannt auch um sie von der Kartoffelsorte zu unterscheiden GetrankeSchlenkerla ein Rauchbier aus FrankenWein im Bocksbeutel In Oberfranken liegt das Gebiet mit der hochsten Brauereidichte der Welt Deshalb wird Franken gerne in Bierfranken und Weinfranken geteilt In Franken existieren etwa 270 uberwiegend kleine Bierbrauereien Vor allem in der Frankischen Schweiz und in den angrenzenden Landkreisen Bamberg Bayreuth Kulmbach und Lichtenfels haben noch viele Ortschaften ihren Brau der das grosse Brauerei Sterben der 1970er und 1980er Jahre uberstanden hat Der kleine Ort Aufsess Lkr Bayreuth hat es mit vier Brauereien bei 1500 Einwohnern ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft Es gibt nur wenige Exportbierbrauereien Kulmbacher Brauerei mit ihren Teilbrauereien Monchshof und EKU Brau Brauerei Gebr Maisel GmbH amp Co KG mit der Bayreuther Bierbrauerei und der Aktienbrauerei Brauerei Leikeim aus Altenkunstadt Veldensteiner Brauerei aus Neuhaus und Tucher Brau aus Nurnberg Haufig haben die kleinen Brauereien noch ihre alten Bierkeller oder grosszugigen Biergarten In Bamberg geht man z B traditionell aufn Keller In Forchheim hat sich ein ganzer Kellerwald mit uber 15 Kellern von verschiedenen Brauereien erhalten Diese Felsenkeller dienten fruher als Lagerort fur das Bier denn vor der Ara des Kuhlschrankes konnte man das Bier nur dort mit im Winter aus Flussen und Bachen oder aus extra dafur angelegten Teichen gestochenem Eis frisch halten Heute sind diese Keller sehr beliebte Orte die traditionelle Kuche anbieten Es ist durchaus ublich sich seine Vesper Brotzeit zum Bier selbst mitzubringen oder selbstverstandlich kann man auch die typisch frankischen Biergartengerichte wie das Brotzeitbrettla den Ziebelaskas oder einen G rupften geniessen Das Bier wird in Franken ublicherweise als Seidla ein halber Liter Bier getrunken die Mass ein ganzer Liter Bier ist verpont In Bayreuth existieren noch 10 eigenstandige Brauereien und in Hof sind es sechs unabhangige Brauereien wahrend zum Vergleich in der etwa elfmal grosseren Stadt Nurnberg lediglich noch drei Brauereien die Grossbrauerei Tucher Brau und zwei kleine Brauereien mit angeschlossener Gaststatte Altstadthof Schanzenbrau existieren In Furth das fruher mit funf Grossbrauereien und mehreren kleinen als Brauereistadt bekannt war gibt es heute keine aktive Brauerei mehr Die Stadt Bamberg mit zwolf Brauereien bei knapp uber 70 000 Einwohnern gilt als die frankische Bierstadt Hier gibt es auch eine bierige Besonderheit das Rauchbier In zwei Brauereien konnen Gaste diese Raritat noch geniessen Der Legende nach wurde in Kulmbach der Eisbock erfunden Ein Geselle vergass am Abend einige volle Fasser Bier in die Halle zu bringen und als er am nachsten Tag nachsah war das Bier zu Eis geworden Der Meister befahl als Strafe den Eisblock aufzuschlagen und die noch flussigen Teile des Bieres zu trinken Da stellte der Geselle fest dass diese sehr gut schmeckten und so war der Eisbock entstanden Wein ist vor allem in Unterfranken weit verbreitet Der Frankenwein wird typischerweise in bauchige Bocksbeutelflaschen abgefullt Das Weinanbaugebiet Franken ist vor allem fur seine Weissweine Silvaner Bacchus und Riesling sowie den trockenen Rotwein Domina bekannt Wahrend der Weinlese gilt der Bremser als Spezialitat Bekannte Lagen sind bspw Escherndorfer Lump Nordheimer Vogelein Wurzburger Stein und Sommeracher Katzenkopf Immaterielles Kulturerbe Oberfrankische Spezialitaten Die Bewahrung und Forderung von Kultur Vielfalt und Qualitat regionaler Spezialitaten in Oberfranken wurde im Jahr 2016 ins Register der Guten Praxisbeispiele des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen LiteraturThomas Haussner Hrsg Die alte frankische Kuche Echter Wurzburg 2000 ISBN 3 429 02261 4 Oliver van Essenberg Hrsg Lebensart geniessen Spezialitaten in Franken selekt Verlag Bamberg 2016 ISBN 978 3 9813799 9 0 Ulla Jakobs Zusammenstellung und Bearbeitung Die besten Rezepte aus Franken Mosaik Verlag ISBN 3 576 10582 4WeblinksCommons Frankische Kuche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikivoyage Essen und Trinken in Franken ReisefuhrerEinzelnachweiseNurnberger Spargeltage Der letzte Spargel der Region Nurnberger Nachrichten 16 Juni 2017 abgerufen am 3 Oktober 2018 Bewahrung und Forderung von Kultur Vielfalt und Qualitat regionaler Spezialitaten in Oberfranken auf unesco de abgerufen am 4 August 2019 Regionalkuchen der Deutschen Kuche Altbayern Baden Berlin Brandenburg Bremen DDR Franken Hamburg Hessen Mecklenburg Niedersachsen Ostfriesland Pfalz Pommern Rheinhessen Rheinland Saarland Sachsen Sachsen Anhalt Schlesien Schleswig Holstein Schwaben Wurttemberg Thuringen Westfalen ist auch Teil der polnischen Kuche