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Die Lüneburger Heide niederdeutsch Lümbörger Heid ist eine große geografisch überwiegend flachwellige Heide Geest und Wa

Lüneburger Heide

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Lüneburger Heide
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Die Lüneburger Heide (niederdeutsch Lümbörger Heid) ist eine große, geografisch überwiegend flachwellige Heide-, Geest- und Waldlandschaft im Nordosten Niedersachsens in den Einzugsbereichen der Städte Hamburg, Bremen und Hannover. Sie ist nach der Stadt Lüneburg benannt und umfasst den Hauptteil des früheren Fürstentums Lüneburg.

Lüneburger Heide
Systematik nach Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands
Großregion 1. Ordnung Norddeutsches Tiefland
Großregion 2. Ordnung
Großregion 3. Ordnung 64 →
Lüneburger Heide
Geographische Lage
Koordinaten 53° 10′ 7″ N, 9° 56′ 23″ O53.1686138888899.9396944444444Koordinaten: 53° 10′ 7″ N, 9° 56′ 23″ O
Lage Lüneburger Heide
Bundesland Niedersachsen
Staat Deutschland

Besonders in den zentralen Teilen der Lüneburger Heide sind weiträumige Heideflächen erhalten. Sie bedeckten bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts weite Teile Norddeutschlands, sind aber inzwischen außerhalb der Lüneburger Heide fast vollständig verschwunden. Die Heidelandschaften sind seit der Jungsteinzeit durch Überweidung der ehemals weit verbreiteten Wälder auf unfruchtbaren Sandböden im Bereich der Geest entstanden. Die noch vorhandenen Reste dieser historischen Kulturlandschaft werden vor allem durch die Beweidung mit Heidschnucken offengehalten. Mit Hinblick auf ihre Landschaftsform ist die Lüneburger Heide für den Tourismus in Norddeutschland von Bedeutung. Sie wird teilweise in Naturparks gepflegt.

Geografie

Lage und Gliederung

Die Lüneburger Heide liegt zwischen der Elbe im Nordosten und der Aller im Südwesten, zu deren breiten, als Urstromtäler entstandenen Niederungen die Heide markant abfällt. Im Westen geht die Lüneburger Heide in die von Niederungen durchsetzte Stader Geest über und im Osten in die Altmark mit der Lüchower Niederung (Wendland). Biogeographisch gehört die Lüneburger Heide zum östlichsten Rand der .

Geomorphologisch wird das parallelogrammförmige Gebiet durch Höhenrücken gegliedert, die grob die Form eines N beschreiben. Der Haupthöhenzug der Hohen Heide streicht diagonal von den steilhängigen Harburger Bergen (bis 155 m ü. NHN) im Nordwesten, unmittelbar südlich Hamburgs, über das Hochgebiet um den Wilseder Berg (169 m; mit den Quellgebieten von 4 bedeutenden Heideflüssen) zu den im Südosten und ihrem halbinselartigen Ostausläufer Wierener Berge (bis 136 m). In der Ostheide im Osten bildet der nordsüdlich streichende, kuppige Göhrde-Drawehn-Höhenzug (bis 142 m) eine spürbare Grenze zu den Niederungen der Jeetzel in der Altmark. Nach Norden, zum Tal der Elbe, fällt die Ostheide vergleichsweise schroff ab.

Zwischen den nördlichen Teilen von Hoch- und Ostheide, an den Unterläufen von Luhe und Ilmenau, liegt die insgesamt weniger hohe, im Relief bewegtere Luheheide, in deren Osten auch Lüneburg liegt; südöstlich schließen sich das kleinere bei Bad Bevensen und das größere Uelzener Becken bei Uelzen an.

Im Südwesten zweigt die inselhafte Falkenberg-Endmoräne (150 m) von der Hohen Heide ab und stellt die mit Abstand höchste Erhebung der Südheide dar. Im Südteil grenzt die Lüneburger Heide westlich an die Lintelner Geest, den Ostteil der zum Naturraum Stader Geest gehörenden Achim-Verdener Geest. Die engen Täler im Bereich des Böhmeknies sind das kennzeichnende Merkmal der Fallingbosteler Heidmark in der westlichen Südheide.

Die landschaftsräumliche Bezeichnung Lüneburger Heide ist zwar historisch gewachsen und deckt sich weitgehend mit dem Territorium des Fürstentums Lüneburg, bezieht sich aber dennoch auch auf ein nach geographischen Raumkriterien fassbares Gebiet. Sie ist charakterisiert als Naturraum mit einer spezifischen Kombination von abiotischen Faktoren (Klima, Relief, Wasserhaushalt, Boden, geologischer Bau) und biotischen Faktoren (Flora und Fauna), zum anderen als darauf fußender und wiederum gestaltender Kultur- und Wirtschaftsraum.

Naturräumliche Gliederung

Naturräumlich stellt die Lüneburger Heide eine Großregion 3. Ordnung und Haupteinheitengruppe (zweistellig) innerhalb des Norddeutschen Tieflandes (Großregion 1. Ordnung) dar. Sie spaltet sich wie folgt in Haupteinheiten (Regionen 4. Ordnung; dreistellig) und Regionen 5. Ordnung (eine Nachkommastelle; Quellen siehe je bei den Haupteinheiten) auf:

  • 64 Lüneburger Heide (6972 km²)
    • 640 Hohe Heide (1286 km²)
      • 640.0 (7 Untereinheiten; 804 km²)
      • 640.1 Sprakensehler Endmoränen (3 Untereinheiten; 482 km²)
    • 641 Südheide (2678 km²)
      • 641.0 (5 Untereinheiten; 652 km²)
      • 641.1 (10 Untereinheiten: 1060 km²)
      • 641.2 (7 Untereinheiten; 645 km²)
      • 641.3 (3 Untereinheiten; zusammen mit 641.4: 321 km²)
      • 641.4 (zusammen mit 641.4: 321 km²)
    • 642 Ostheide (1639 km²)
      • 642.0 (2 Untereinheiten)
      • 642.1
      • 642.2 (2 Untereinheiten)
      • 642.3
      • 642.4
      • 642.5 (5 Untereinheiten und eine Singularität)
      • 642.6
      • 642.7
      • 642.8
      • 642.9
    • 643 Uelzener und Bevenser Becken (716 km²)
      • 643.0 Uelzener Becken
      • 643.1
      • 643.2
    • 644 Luheheide (653 km²)
      • 644.0
      • 644.1
      • 644.2
      • 644.3
      • 644.4
      • 644.5
      • 644.6 Lüneburger Becken
      • 644.7

Die Einheiten 643 und 644 werden auch unter Nordheide zusammengefasst; nach dieser Interpretation bestünde die Lüneburger Heide aus nur vier Haupteinheiten.

Viele der gezogenen Landschaftsgrenzen sind nicht linienhaft festlegbar – so etwa die Westgrenze der Hochheide, wo die Endmoränen allmählich in Plateaus und Sander übergehen. Daher weichen auch die Haupteinheiten-Grenzziehungen der verfeinernden Einzelblätter Hamburg-Süd (1964), Lüneburg (1980), Celle (1959) und Salzwedel (1970) sowie, am Südostrand, Braunschweig (1962) erheblich von denen des Handbuchs der naturräumlichen Gliederung Deutschlands (7. Lieferung 1961, Karte von 1960) aus dem gleichen Hause ab. Signifikant verkleinert gegenüber dem Handbuch erscheint speziell der Norden der Hochheide mit den Harburger Bergen. Dieser erscheint auf Blatt Hamburg-Süd als schmaler Streifen, der nur die bewaldete Endmoräne umfasst, während im Handbuch noch die West- (nunmehr Ostflügel der Apenser Lehmgeest, Zevener Geest, Haupteinheitengruppe Stader Geest) und Ostabdachung (nunmehr Harburger Hügelland, Luheheide) den benachbarten Haupteinheiten zugerechnet wurde.

Da sich auch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) nach den Grenzen der Einzelblätter richtet bzw. diese sogar vermessen hat, können die Flächenangaben des Handbuchs – 7539,0 km² für die Gesamtheide, 2090,2 km² für die Haupteinheit 640, 2165,4 km² für 641, 2049,8 km² für 642, 518,0 km² für 643 und 715,6 km² für 644 – als obsolet betrachtet werden.

Nur eingeschränkt zu vertrauen ist den abweichenden, zum Teil auch irreführenden Namen der BfN-Landschaftssteckbriefe. So werden gelegentlich zwei Einheiten unter dem Namen von einer von beiden zusammengefasst oder aber unter dem Namen einer Haupteinheit wird nur ein Teil von ihr geführt.

Die Einheit 640.1 führt BfN unter „Lüß“, welches zunächst der Name der Bewaldung um Unterlüß ist. Diese beschränkt sich jedoch nicht auf die Endmoräne, und so taucht der Name sowohl als Lüßmoränen (640.10) und Lüß-Hochfläche (640.11) in der Hochheide auf als auch, an dessen Westabdachung, als Lüßplateau (641.19) in der Südheide. Diese erreicht am Haußelberg immerhin 118 m ü. NHN und übersteigt auch insgesamt ihre westlichen und südlichen Nachbarlandschaften deutlich, unterscheidet sich jedoch in Böden und Vegetation deutlich von den Endmoränen.

Hohe Heide

Die Hohe Heide besteht aus einer Staffel von Endmoränen des Inlandeises der Saale-Eiszeit (230.000–130.000 Jahre vor heute) mit dem Wilseder Berg als Zentrum. Mittlere Höhe und Reliefenergie sind hier größer als in den anderen naturräumlichen Einheiten der Lüneburger Heide. Kennzeichnend sind trockene Hügelkuppen, periglazial entstandene Trockentäler und Senken wie beispielsweise der Totengrund. Insbesondere hier finden sich noch Heidelandschaften. Die meisten davon liegen im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide und sind von hoher touristischer Bedeutung. Daneben existieren aber auch ausgedehnte Kiefernforsten.

Südheide

In der Südheide dominieren ausgedehnte, wellig bis sanft hügelige Sanderflächen, Grundmoränenplatten und Endmoränenreste älterer Eiszeiten. Eine höhere Reliefenergie weisen die Täler um das Böhmeknie auf, besonders aber die Falkenberg-Endmoräne, die in Teilen sogar die der Hohen Heide übertrifft. Große Heideflächen sind noch auf den Truppenübungsplätzen bei Bad Fallingbostel und Munster vorhanden, die aber für den Tourismus gesperrt sind. Aber auch die Osterheide bei Schneverdingen im NSG Lüneburger Heide gehört zu dieser naturräumlichen Einheit. Auf den Höhen zwischen Schneverdingen und Walsrode finden sich größere Moore wie das Pietzmoor und das Grundlose Moor. Einen großen Anteil der Südheide bedecken inzwischen Kiefernforste.

Ostheide

Die von zahlreichen Endmoränen durchzogene Ostheide erstreckt sich am östlichen Rand der Lüneburger Heide von Lüneburg bis nördlich von Wolfsburg. Teilweise wird der Boden dieser Region intensiv landwirtschaftlich genutzt. Die nördlichen Teile, die so genannte Göhrde und der stark kuppige Drawehn, sind dagegen genauso wie die südlichen Endmoränenzüge größtenteils bewaldet.

Uelzener und Bevenser Becken

Die Grundmoränenlandschaft des Uelzener Beckens wird überwiegend agrarisch genutzt. Auf den umliegenden Höhenzügen finden sich aber auch einige Kiefernforste. Ausgedehnte Heideflächen gibt es hier zum Beispiel noch in der Ellerndorfer Heide im westlichen Landkreis Uelzen oder der Klein Bünstorfer Heide.

Luheheide

Die Endmoränenzüge der Luheheide fallen mit einer deutlichen Randstufe zum Elbtal ab. Sie ist durch die sämtlich nach Norden zur Elbe hin entwässernden Flüsse wie Seeve, Aue, Luhe stark zerschnitten. Die dazwischen liegenden Bergrücken sind bewaldet und kaum besiedelt. Siedlungen drängen sich in den Tälern zusammen. Heideflächen sind in diesem Teilgebiet kaum mehr vorhanden, sie wurden meistens mit Kiefern aufgeforstet.

Administrative Gliederung

Das Gebiet der Lüneburger Heide erstreckt sich über die Landkreise Celle, Gifhorn, Heidekreis, Uelzen, Lüneburg, Lüchow-Dannenberg und den Südostteil des Landkreises Harburg. Es umfasst damit den Hauptteil des Regierungsbezirks Lüneburg in seinen Grenzen bis 1978.

Der Landkreis Rotenburg (Wümme) gehört historisch zum ehemaligen Regierungsbezirk Stade, naturräumlich zur Stader Geest und ist somit eher zum Elbe-Weser-Dreieck zu rechnen. Das heute zu Visselhövede gehörende Kettenburg gehörte jedoch ebenso wie die Gemeinde Lauenbrück zum Fürstentum Lüneburg. Außerdem reichen Ausläufer des Naturraumes Lüneburger Heide auch auf den Südosten des Rotenburger Kreisgebiets. Aus Gründen des Regionalmarketings versuchen mehrere Orte des Landkreises Rotenburg, in der Außendarstellung einen Bezug zur deutschlandweit bekannten Lüneburger Heide herzustellen.

Berge und Anhöhen

Die Lüneburger Heide ist allgemein flachwellig reliefiert. Das Relief ist jedoch sehr ungleichartig und umfasst breite Höhenrücken wie den Wilseder Berg (mit 169,2 m höchste Erhebung der Lüneburger Heide), steile Kegel wie den Falkenberg in den Harburger Bergen oder den Tutenberg östlich von Bad Fallingbostel, Hochplateaus wie das Lüßplateau südlich von Uelzen, ausgedehnte, meist nach Süden abfallende Sandebenen (Sander), breite, vernässte Flussniederungen, enge Bachtäler mit verblockten Bachbetten, oder hohe Steilhänge wie am Elbufer bei Hitzacker oder im Böhmetal bei Bad Fallingbostel.

Die höchsten Erhebungen der wichtigsten Höhenzüge sind – mit Höhen in Meter über Normalhöhennull (NHN):

  • Zentralheide: Wilseder Berg (169,2 m) (der höchste Berg „weit und breit“, Touristenattraktion); Bolterberg (160,2 m) (1,3 km südwestlich vom Gipfel des Wilseder Berges gelegen und somit der zweithöchste Berg „weit und breit“); Stattberg (145 m) (Lage: ca. 1,8 km südwestlich des Wilseder Berges außerhalb des Wegenetzes, das im Naturschutzgebiet nicht verlassen werden darf; dritthöchster Berg im Naturschutzgebiet); (145 m) (Lage: ca. 3 km östlich des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide im Landschaftsschutzgebiet Garlstorfer Wald und weitere Umgebung).
  • Harburger Berge: Gannaberg (155 m), Hülsenberg (155 m), Brunsberg (129 m)
  • Falkenberg-Endmoräne: Falkenberg (150 m), Hakenberg (143 m), Goldbockenberg (129 m)
  • Drawehn (Osthannoversche Endmoräne): Hoher Mechtin (142 m), Pampower Berg (140 m)
  • Lüßplateau: Wierener Berge (136 m), Lüßberg (130 m), Blauer Berg (128 m)

Weitere Anhöhen über 100 m Höhe sind: Hingstberg (126 m), Staffelberg (126 m), Hengstberg (121 m), Höpenberg bei Schneverdingen (120 m), Haußelberg (117 m), Breithorn (118 m), Mützenberg (115 m), Tellmer Berg (113 m), Wümmeberg (107,9 m), Schiffberg (107 m), Hummelsberg und Wulfsberg (je 106 m), Drullberg und Thonhopsberg (je 104 m), Kruckberg und Wietzer Berg (je 102 m) sowie Höllenberg (101 m).

Einige Höhenzüge weisen deutliche Höhenunterschiede auf, auf 1 km erheben sich beispielsweise der Blaue Berg um 60 m, Ahrberg, Wierener Berge und Falkenberg um 70 m, sowie in den Elbhöhen bei Hitzacker der Kniepenberg um 75 m und die Weiße Lissa um 95 m.

Fließgewässer

Die Heide wird von ihren Flüssen entweder nach Norden zur Elbe hin entwässert oder nach Süden zur Aller hin. Entsprechend dem annähernd diagonal verlaufenden Haupthöhenzug steigert sich die Länge der Aller-Nebenflüsse von Osten nach Westen, die der Elbe-Nebenflüsse in umgekehrter Richtung. Nur die Wümme, die zusammen mit ihrem Hauptquellast Haverbecke im Westen des Wilseder Berges entspringt, mündet, als Lesum, in die Weser. Zur Aller fließen die durch das Große Moor bei Gifhorn fließende Ise, die das Lüßplateau entwässernde Lachte, die in der Zentralheide entspringende Örtze, die von der Falkenberg-Endmoräne herabkommende Meiße und, als längster Fluss, die Böhme. Auch sie gehören damit zum Flusssystem der Weser. Zur Elbe hin entwässern die Ilmenau als größter Fluss der Heide überhaupt, die rasch fließende Luhe, die den nördlichen Haupthöhenzug entwässernde Seeve und die durch Buxtehude fließende Este. Im Luhetal nordwestlich von Schwindebeck liegt die Schwindequelle, die zweitstärkste Quelle Niedersachsens.

Geologie

Die Lüneburger Heide ist oberflächennah fast ausschließlich aus Ablagerungen des Eiszeitalters (Quartär) aufgebaut. Die Landschaft besteht aus flachwellig reliefierter Grundmoräne, aus hügeligen Endmoränenzügen und aus vor der Eisfront abgelagerten ebenen Sandern.

In der Saale-Kaltzeit (230.000–130.000 Jahre vor heute) war das Gebiet der heutigen Lüneburger Heide dreimal von einem Inlandeisschild bedeckt. In der Weichsel-Kaltzeit (115.000–11.700 Jahre vor heute) bedeckte das Inlandeis das Gebiet der Lüneburger Heide nicht mehr; es reichte nur noch bis an die Elbe. Aufgrund der Vegetationsarmut wurde das damals noch stärker ausgeprägte Relief durch Abspülung, Ausblasung und Solifluktion vergleichmäßigt. Es entstanden allerdings auch ausgeprägte Täler wie das der Schmalen Aue mit bis zu 90 Metern Tiefe und Talkessel wie der über 30 Meter eingesenkte Totengrund. Verbreitet liegt an der Oberfläche ein durch Frostwechsel und Bodenorganismen umgelagertes sandiges Grundmoränenmaterial. Es wird als Geschiebedecksand bezeichnet und hat in der Lüneburger Heide eine Dicke von 0,4 bis 0,8 Metern (in Hanglagen bis zu 1,5 Metern).

Klima

Die Lüneburger Heide liegt großklimatisch in der subatlantischen gemäßigten Zone mit milden Wintern und kühlen Sommern bei ganzjährigen Niederschlägen. In der Hohen Heide hat sich ein kleines Bergklima mit niedrigeren Temperaturen und, besonders im Westteil, höheren Niederschlägen als im Umland ausgebildet. Das Lüßplateau ist durch eine besondere Frosthäufigkeit gekennzeichnet.

Landvermessung durch Carl Friedrich Gauß

Im Jahr 1820 beauftragte der König von Hannover Georg IV. den Mathematiker, Physiker und Professor für Astronomie an der Universität Göttingen sowie Direktor der Sternwarte Göttingen Carl Friedrich Gauß damit, das Königreich Hannover zu vermessen. 1821 begann Gauß mit den Geländearbeiten zur Triangulation. Am 28. April 1822 brach Gauß in die Norddeutsche Region auf. Vom Falkenberg (150 m über NHN) konnte eine Verbindung zum Kalenberg im Deister (310 m über HNH), zum Osterberg in Garßen (75 m über HNH) und zur Bergkuppe des 241 Meter über NHN hohen Burgbergs in Salzgitter-Lichtenberg hergestellt werden. Die weitere Vermessung in der Lüneburger Heide bereitete Gauß einige Schwierigkeiten, da es hier kaum Höhenzüge gibt. Außerdem verhinderten teilweise ausgedehnte Waldgebiete eine weite Sicht. Es wurden schließlich die Dreiecke Haußelberg (117 m über NHN) – Wulfsode (Gemeinde Wriedel) – Wilseder Berg (169 m über NHN) und Wulfsode – Haußelberg – Falkenberg vermessen. Am 18. Juli 1822 reiste Gauß nach Garßen und am 4. August 1822 nochmals zum Falkenberg. Mit Hilfe einer großen Schneise wurde von hier eine Verbindung zum Wilseder Berg geschaffen. Unter anderem konnte 1824 ein Dreieck Falkenberg – Wilseder Berg – Elmhorstberg (88 m über NHN) östlich von Visselhövede vermessen werden. Da sich der Haußelberg nicht mit dem Osterberg in Garßen verbinden ließ, musste Gauß noch das etwa 6 km südöstlich gelegene Breitehorn (Breithorn) (118 m über NHN), bei Unterlüß und von dort zusätzlich Scharnhorst zu Hilfe nehmen. Im Juli 1822 wurde auf der Scharnhorster Höhe (91 m über NHN) ein gemauertes Postament errichtet und ein Durchhau nach Garßen vorgenommen. Im September 1822 erfolgte die Vermessung nach Breitehorn. Im Norden war der Punkt Timpenberg (115 m ü. NHN) bei Amelinghausen gefunden, von dem aus die Vermessung nach Hamburg möglich war.

Natur

Naturparks und Naturschutzgebiete

Im Nordwesten der Lüneburger Heide befindet sich das 1077,92 km² große Gebiet des Naturparks Lüneburger Heide. In dessen Kern liegt das schon 1921 um den Wilseder Berg gegründete Naturschutzgebiet Lüneburger Heide mit 234 km², von denen etwa 58 Prozent Wald- und 20 % Heideflächen sind. An das Naturschutzgebiet Lüneburger Heide schließt sich im Nordwesten das Naturschutzgebiet Seeve an.

Weitere Naturparks in der Region Lüneburger Heide sind der Naturpark Südheide und der Naturpark Wendland.Elbe. Das NSG Lüneburger Heide stellt, zusammen mit den offenen Heideflächen der großen Truppenübungsplätze Munster Nord und Süd sowie dem Truppenübungsplatz Bergen, die größten zusammenhängenden Heideflächen Mitteleuropas dar. Innerhalb des ehemaligen Regierungsbezirkes Lüneburg befinden sich 212 einzelne Naturschutzgebiete (Stand 31. Dezember 2006).

Entstehung und Entwicklung der Heidelandschaft

Nach dem Ende der Weichseleiszeit (vor 115.000 bis 10.000 Jahren) entstanden auf dem Gebiet der heutigen Lüneburger Heide erste Wälder, die sich infolge der natürlichen Sukzession und aufgrund einer langsamen Klimaverbesserung von Birken-Kiefernwäldern über Haselwälder hin zu lichten Traubeneichenwäldern entwickelten.

Die Heide und ihr Umland gehören zu jenen Gegenden der Norddeutschen Tiefebene, in denen die jägerischen Kulturen des Mesolithikums schon früh von neolithischen Bauern verdrängt wurden. Auf den flachgewellten, sandigen Geestflächen der Lüneburger Heide entstanden bereits in der Jungsteinzeit seit 3000 v. Chr. durch intensive Beweidung der damaligen Traubeneichenwälder und der damit verbundenen Zerstörung des nachwachsenden Waldbestandes größere offene Flächen, die sich mit einer weitgehend beweidungsresistenten Pflanzenart bestockten, der Besenheide (Calluna vulgaris). Allerdings gelang es den Eichen- und Buchenwaldgesellschaften immer wieder, vom Menschen aufgegebene Heiden zu besiedeln. Über lange Zeiträume hinweg wechselten auf dem Gebiet der Lüneburger Heide Perioden mit einer großen Ausdehnung der Heiden und solche mit einer weitgehend geschlossenen Walddecke und nur kleinen Heideflächen. Zuletzt nahm nach der Zeit der Völkerwanderung der Waldanteil des Gebietes erheblich zu.

Erst ab dem Jahr 1000 zeigen Pollendiagramme einen stetigen Rückgang der Waldbestände und eine erhebliche Ausbreitung der Calluna-Heiden. Dies wird mit der Umstellung von einer ortsungebundenen zu einer ortsgebundenen Landwirtschaft mit Dauersiedlungen in Verbindung gebracht. Es entstand die typische Heidebauernwirtschaft: Aufgrund der armen Böden mussten die wenigen vorhandenen Nährstoffe eines großen Gebietes auf verhältnismäßig kleinen Äckern konzentriert werden, damit dort überhaupt noch Getreide angebaut werden konnte. Dies geschah durch die regelmäßige Abtragung des Oberbodens (Plaggen), der als Streu für die Ställe der Heidschnucken verwendet wurde. Dieser wurde dann – angereichert mit dem Kot und Harn der Schafe – als Dünger auf die Felder aufgebracht.

Durch die sogenannten Plaggenhiebe wurde die Regenerationskraft der Böden erschöpft. Die regelmäßige Abtragung des Oberbodens führte zur Ausbreitung der Heide. Bei der Zersetzung des Heidekrauts sinkt der pH-Wert des Bodens drastisch, gelangt bis in den Eisen-Pufferbereich bei pH 3, was den Prozess der Podsolierung initiiert. Das Bodenleben wird empfindlich gestört, was dazu führt, dass unterhalb der Wurzelschicht der Heide bei etwa 40 cm Tiefe eine verhärtete Bodenschicht entsteht, der undurchlässige Ortstein oder die Ortserde, an der die im Oberboden gelösten Eisen- und Humusteilchen wieder ausfällen. Der Unterboden schottet sich also quasi vom Säureeintrag aus dem Oberboden ab. Aus dem oberen Teil des Bodens sind die Nährstoffe weitgehend ausgewaschen, was zu einer Bleichung führt. Dies verursacht die typischen grau-weißen Wanderwege der Heide.

Die vielfach auch in Büchern geäußerte Ansicht, die Heide sei im Mittelalter durch den Holzbedarf der Lüneburger Saline entstanden, ist nicht klar belegbar: Die Lüneburger Saline benötigte große Mengen Brennholz zum Betrieb der für die Salzgewinnung erforderlichen Sudpfannen. Die benötigte Menge wäre selbst in der Hauptzeit der Produktion (Blütezeit der Hanse) von einer kleineren Waldfläche nachhaltig zu liefern gewesen, die Heide ist jedoch über 7000 km² groß. Auch kam das Holz nicht aus der Heide, sondern über den Wasserweg, insbesondere aus Mecklenburg über die Elbe und aus dem Gebiet des Schaalsees. Der Landweg (es fließen außer der auch damals nur bedingt schiffbaren Ilmenau keine Flüsse aus dem Kernbereich der Heide nach Lüneburg) wäre viel zu kostspielig gewesen. Dies lässt sich nicht nur durch die teilweise noch vorhandenen Lieferscheine nachweisen, sondern auch durch die Tatsache, dass sich um Lüneburg noch große Wälder gehalten haben, z. B. die Göhrde. Schließlich haben sich Heiden vielfach dort entwickelt, wo sich keine Salinen befinden, nämlich in den Schaf-Beweidungsgebieten an den Küsten von Norwegen bis Portugal sowie in Schottland und Irland.

Die Heide ist keine Naturlandschaft, sondern eine erst durch das Eingreifen des Menschen geschaffene Kulturlandschaft. Um ein Zuwachsen der halboffenen Heidelandschaft durch Bäume, vor allem Kiefern, teilweise auch Sandbirken, zu verhindern, lässt man regelmäßig Schafe die Flächen abweiden. Zum Einsatz kommen fast ausschließlich die einheimischen Heidschnucken. Damit wird verhindert, dass jahrtausendealte Lebensräume mit vielen an diese Landschaft angepassten, häufig sehr seltenen Tier- und Pflanzenarten verloren gehen.

Pflanzengesellschaften

Die potenzielle natürliche Vegetation des Gebietes der Lüneburger Heide wäre Hainsimsen-Buchenwald, an sehr trockenen Stellen mit extrem sauren Böden Flechten-Kiefernwald. Aufgrund der intensiven Nutzungseingriffe des Menschen ist diese Vegetation praktisch nirgendwo mehr anzutreffen. Es entstanden vielfältige Ersatzgesellschaften.

In der Lüneburger Heide sind im 20. Jahrhundert zahlreiche Vegetationsaufnahmen durchgeführt worden, so dass sie zu den pflanzensoziologisch am besten untersuchten Gebieten Mitteleuropas zählt.

Heiden

Die Sandheiden sind auf etwa 20 % der Fläche des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide anzutreffen. Sie lassen sich in mehrere Untergesellschaften gliedern, von denen die bedeutendsten hier aufgeführt sind:

  • Typische Sandheide (Genisto-Callunetum)
Neben der Besenheide (Calluna vulgaris) kommen nur noch wenige höhere Pflanzen vor, von denen keine als gute Charakterart gelten kann. Hier wären insbesondere die Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa) und der Gemeine Wacholder (Juniperus communis) zu nennen. Die typische Sandheide nimmt den größten Teil der Heideflächen ein. Ihr Anteil hat in den letzten Jahrzehnten auf Kosten von anderen Heide-Untergesellschaften zugenommen. Diese Artenverarmung kann durch den zunehmenden Stickstoffeintrag aus der Luft, die Anhäufung von Rohhumusauflagen und die tendenzielle Überalterung der Heideflächen erklärt werden.
  • Flechtenreiche Sandheide (Genisto-Callunetum cladonietosum)
Sie kann durch das Vorkommen verschiedener Rentierflechten (Cladonia), des (Ptilidium cilliare) und des (Polytrichum juniperinum) von den anderen Heide-Gesellschaften unterschieden werden. Sie kommt hauptsächlich an trockenen südexponierten Hängen vor. Das Verbreitungszentrum dieses Heidetyps liegt westlich von Niederhaverbeck und bei Sudermühlen.
  • Lehmheide (Genisto-callunetum danthonietusum)
Sie unterscheidet sich von anderen Heide-Gesellschaften durch das Vorkommen von Dreizahn (Danthonia decumbens), Pillen-Segge (Carex pilulifera), Borstgras (Nardus stricta), (Festuca filiformis), Kleinem Habichtskraut (Hieracium pilosella) und Feld-Hainsimse (Luzula campestris). Lehmheiden sind im NSG Lüneburger Heide inzwischen sehr selten geworden. Sie liegen am Wilseder Berg sowie südlich von Niederhaverbeck.
  • Heidelbeer-Sandheide (Genisto-Callunetum, Vaccinium myrtillus Rasse)
Sie zeichnet sich durch das Vorkommen von Heidelbeeren (Vaccinium myrtillus), seltener von Preiselbeeren (Vaccinium vitis-idaea) aus. Sie ist der zweithäufigste Vegetationstyp der Heideflächen und kommt bevorzugt an Nordhängen, Waldrändern und dichten Wacholderhainen vor. Besonders ausgeprägt ist diese Heide-Gesellschaft am Nordhang des Wilseder Berges, im Stein- und im Totengrund. Dort haben Heidelbeeren stellenweise die Besenheide (Calluna vulgaris) verdrängt.
  • Feuchte Sandheide (Genisto-Callunetum, Molinia-Variante)
Dort kommen Pfeifengras (Molinia caerulea), Glocken-Heide (Erica tetralix) und (Scirpus cespitosus) vor. Sie tritt auf grundwassernahen Standorten und im Übergang zu Mooren auf. Schwerpunkte sind Flächen nördlich von Wilsede und bei den Hörpeler Teichen.
  • Flechtenreiche Sandheide nördlich von Niederhaverbeck
  • Lehmheide südlich von Niederhaverbeck
  • Heidelbeer-Sandheide am Nordhang des Wilseder Berges
  • Feuchte Sandheide in der Nähe des Pietzmoores

Wälder

Der größte Teil des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide (etwa 58 %) besteht aus Wäldern und zwar hauptsächlich aus Kiefernforsten, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf ehemaligen Heiden und Flugsanden in Monokultur gepflanzt wurden. Teilweise bewaldeten sich insbesondere die Dünen auch von selbst und zwar ebenfalls mit Kiefern. Ein besonders bekannter „natürlicher“ Kiefernwald sind die Döhler Fuhren zwischen Wilsede und Döhle. Er entstand im frühen 19. Jahrhundert durch Kiefernsamenanflug auf ehemaligen Sanddünen. Es existieren nur noch ganz wenige ältere Traubeneichenbestände, die auf königliche Holzungen zurückgehen, z. B. die Wälder der Hanstedter Berge. An vielen Stellen des Naturschutzgebietes, so auf dem Wümmeberg und beim Hof Tütsberg befinden sich auch sogenannte Stühbüsche, also Bäume, die im Niederwaldbetrieb genutzt und immer wieder geköpft wurden. Inzwischen sind sie jedoch aus dieser Nutzung herausgewachsen und es sind typisch aussehende, mehrstämmige Bäume entstanden. Bei Wilsede existieren noch Reste eines Hutewaldes mit riesigen, mehrschäftigen Buchen. Seltene, vom Aussterben bedrohte Pflanzenarten der Wälder sind das Moosglöckchen (Linnaea borealis), der Sprossende Bärlapp (Lycopodium annotinum) und der Keulen-Bärlapp (Lycopodium clavatum).

Die im 19. Jahrhundert in Monokultur aufgeforsteten Wälder erwiesen sich später als außerordentlich problematisch: beim Orkan Quimburga am 13. November 1972 kam es hier zu außerordentlich großen Windwürfen. Diese Windwürfe bildeten die Grundlage für die Waldbrandkatastrophe in der Lüneburger Heide im August 1975. Beide Katastrophen führten zu einem Umdenken in der Forstwirtschaft.

Moore

Auf den Hochflächen der niederschlagsreichen westlichen Lüneburger Heide befinden sich auch größere Hochmoore wie das Pietzmoor, das Grundlose Moor oder als größtes das Große Moor. Bemerkenswert sind kleinere Zwischenmoore in Erdfällen, wie das Kleine Wissahl bei Bomlitz oder die Bullenkuhle bei Bokel (Sprakensehl).

Das größte aktive Moor der Lüneburger Heide ist das Pietzmoor südlich von Schneverdingen. Es wurde jedoch entwässert und bis in die 1960er Jahre wurde dort Torf abgebaut. Der Verein Naturschutzpark hat seit den 1980er Jahren Wiedervernässungsarbeiten durchgeführt. So wurden die Abflussgräben teilweise verfüllt, was zu einem erheblichen Wasseranstieg in den ehemaligen Torfstichen geführt hat. Eine typische Hochmoorvegetation hat sich jedoch noch nicht wieder herausgebildet.

Typische, teilweise andernorts vom Aussterben bedrohte Pflanzen der Heidemoore sind die Glocken-Heide (Erica tetralix), der Lungen-Enzian (Gentiana pneumonanthe), die Moorlilie (Narthecium ossifragum), das (Dactylorhiza sphagnicola), diverse Sonnentauarten (Drosera), die Rosmarinheide (Andromeda polifolia), die Gewöhnliche Moosbeere (Vaccinium oxycoccos) und diverse Torfmoosarten (Sphagnum).

Tierwelt

Auf dem Gebiet der Lüneburger Heide leben viele Tierarten, die an weite offene Landschaften angepasst und durch die Intensivierung der Landwirtschaft in anderen Gebieten teilweise stark gefährdet sind.

Zahlreiche Arten, wie Wisente, Elche und Braunbären, die das Gebiet einst bewohnten, werden neben einigen Exoten, wie Schneeleoparden und Polarwölfen im Wildpark Lüneburger Heide gezeigt.

Säugetiere

Insgesamt kommen in der Lüneburger Heide 38 Säugetierarten vor. Neben den typischen Arten von Wald und Feldflur leben im NSG Lüneburger Heide allein acht Fledermausarten, darunter die Kleine Bartfledermaus (Myotis myasticinus), der Große Abendsegler (Nyctalus noctula) und die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus).

Wölfe wurden noch bis Mitte des 19. Jahrhunderts in Niedersachsen ausgemacht und bejagt. Die letzten Stücke wurden geschossen am 2. Weihnachtstag des Jahres 1838 durch den Förster Vaeß bei Schönewörde im Zuständigkeitsbereich der Oberförsterei Knesebeck (Landkreis Gifhorn), 1840 bei Walsrode, 1842 bei Ehra und bei Nienburg je ein Stück, 1843 bei Rethem, am 11. Januar 1851 von Feldjäger Georg Weber in der Göhrde, am 18. Oktober 1851 durch den Förster Friedrich Lewecke im Wietzenbruch bei Fuhrberg, im Winter 1871 bei Erpensen bei Wittingen und in Kakau (Gemeinde Soltendieck) je ein Stück. Seit 2007 werden im Gebiet der Lüneburger Heide wieder freilebende Wölfe (Canis lupus) gesichtet.

Vögel

In der Lüneburger Heide leben 189 Vogelarten. Zu den typischen Vögeln der offenen Heide-Landschaften zählen das Birkhuhn (Lyrurus tetrix oder Tetrao tetrix), der Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus), die Heidelerche (Lullula arborea), der Raubwürger (Lanius excubitor), der Neuntöter (Lanius collurio), das Schwarzkehlchen (Saxicola rubicola), der Wendehals (Jynx torquilla), der Grünspecht (Picus viridis), der Steinschmätzer (Oenanthe oenanthe), der Große Brachvogel (Numenius arquata) und die Wachtel (Coturnix coturnix). In der Lüneburger Heide steigt der Bestand der sehr seltenen Birkhühner kontinuierlich an. Im Jahr 2007 sind 78 Exemplare gezählt worden, 13 Tiere mehr als im Vorjahr. Seit 2003 hat sich die Zahl der Tiere verdoppelt.

In den großen, störungsarmen Wäldern des Gebietes leben u. a. der Schwarzstorch (Ciconia nigra), der Kolkrabe (Corvus corax), der Raufußkauz (Aegolius funereus), die Hohltaube (Columba oenas) und die Waldschnepfe (Scolopax rusticola).

Trotz aller Anstrengungen sind durch eine nicht ganz zu vermeidende Intensivierung der Landwirtschaft auch im Naturschutzgebiet und durch Verringerung der Heideflächen zahlreiche Vogelarten erloschen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch recht häufig waren, darunter der Triel (Burhinus oedicnemus), die Kornweihe (Circus cyaneus), die Wiesenweihe (Circus pygargus), der Ortolan (Emberiza hortulana) und die Blauracke (Coracias garrulus).

Reptilien, Amphibien, Fische

Übergangsbereiche zwischen Wald und Heide sowie kleinere Offensandstellen sind wichtige Lebensräume für Reptilien, von denen alle sechs in Niedersachsen vorkommenden Arten auch in der Lüneburger Heide anzutreffen sind, darunter die seltenen Arten Ringelnatter (Natrix natrix), Kreuzotter (Vipera berus), Schlingnatter (Coronella austriaca) und Zauneidechse (Lacerta agilis). Ein früher recht bedeutender Bestand der Europäischen Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) ist bereits Anfang des 20. Jahrhunderts in der Lüneburger Heide erloschen.

Viele Amphibienarten leben in feuchten Grünlandbereichen, die in der Lüneburger Heide noch häufiger anzutreffen sind als in anderen Landesteilen. Beispiele sind Grasfrosch (Rana temporaria), der Europäische Laubfrosch (Hyla arborea) und Moorfrosch (Rana arvalis). An den Oberläufen von Wald- und Heidebächen kommt der Feuersalamander (Salamandra salamandra) vor.

Untersuchungen haben ergeben, dass in den Heidebächen insgesamt zwölf Fischarten vorkommen; mehrere von ihnen sind in Niedersachsen stark gefährdet, darunter das Bachneunauge (Lampetra planeri), die Elritze (Phoxinus phoxinus), die Bachschmerle (Barbatula barbatula) und die Groppe (Cottus gobio).

Kultur und Geschichte

Frühgeschichte

Pollenanalysen zeigen, dass auf den trockenen Geestböden Norddeutschlands seit 3000 v. Chr. Landwirtschaft betrieben wird. Brandrodungen und Ackerbau auf den pleistozänen Sandböden führten jedoch schnell zur Bodenverarmung. Deshalb konnten die jeweiligen Rodungsflächen jeweils nur kurze Zeit genutzt werden. Die Siedlungen wurden häufiger verlegt und anderswo neue Wälder gerodet. Schon in dieser Zeit entstanden die ersten Calluna-Heiden (siehe oben). Zeugnisse einer relativ dichten Besiedlung finden sich besonders im Landkreis Uelzen. Auf dem Gebiet der Lüneburger Heide existieren zahlreiche Megalithanlagen, Hügelgräber aus der Jungsteinzeit und der frühen Bronzezeit, sowie Steinkisten (Steinkiste von Rolfsen). Die bekanntesten sind die Nekropole von Soderstorf, die Oldendorfer Totenstatt und die Sieben Steinhäuser. Auch im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide sind noch mehr als tausend Hügelgräber vorhanden. Das größte ist das so genannte Fürstengrab bei Oberhaverbeck. Bei der wohl bekanntesten Stein- und Wacholdergruppe Hannibals Grab bei Wilsede handelt es sich nicht um ein Grab, sondern um „eine natürliche Anlage“ in Form einer „Gruppe von zufällig angehäuften Findlingssteinen mit knorrigen Wacholdern auf einer Anhöhe“. Der Name hat sich seit den 1920er-Jahren aufgrund einer gewissen Ähnlichkeit mit dem auf einem Gemälde aus dem Jahre 1893 von Eugen Bracht dargestellten Grab Hannibals eingebürgert und auch die zwischenzeitliche Umbenennung nach dem Lüneburger Fürsten in Billung-Stein in der Zeit des Nationalsozialismus überdauert.

Übergang zur sesshaften Landwirtschaft

Bis zum 4. Jahrhundert n. Chr. war die nördliche Lüneburger Heide, durch Urnenfelder belegt, langobardisches Siedlungsgebiet. Das in der (um 640 im heutigen Italien geschriebenen) langobardischen Herkunftslegende genannte Land Golaida wird zumeist mit diesem Siedlungsraum identifiziert. Nach dem Abzug der Langobarden in der Völkerwanderung gehörte die Lüneburger Heide ungefähr ab dem 8. Jahrhundert zum Stammesherzogtum Sachsen, das von Karl dem Großen im 9. Jahrhundert dem Frankenreich eingegliedert wurde. Die damit einhergehende intensivierte Kontrolle über die Bevölkerung und die Christianisierung führten dazu, dass die ländlichen Siedlungen an einem Ort blieben und nicht mehr verlegt werden konnten. Der Boden musste stärker genutzt werden, was zur Ausbreitung der Heiden führte.

Siedlungen

Das Gebiet der Lüneburger Heide war wegen der schlechten Böden immer relativ dünn besiedelt. Bei der in dieser Region dominierenden Heidebauernwirtschaft handelte es sich um eine wenig intensive Form der Landnutzung, die große Ödland- und Heideflächen benötigte. Ein bedeutender zusätzlicher Wirtschaftszweig war bis ins 19. Jahrhundert die Heideimkerei. Die Dörfer waren meistens von kleineren Waldstücken umgeben, teilweise durch Äcker oder Wiesen unterbrochen und gingen ohne scharfe Grenze in die umgebende Landschaft über. Die Gehöfte waren relativ willkürlich angeordnet, manche standen eng nebeneinander; andere lagen in größerer Entfernung. Es handelte sich um lockere Haufendörfer. Um zu verhindern, dass das Vieh die direkt an den Häusern liegenden Gärten zertrampelte, wurden die Dorfstraßen zuerst mit Holzzäunen und später mit charakteristischen Steinmauern eingefasst. Die typische Bauform der Bauernhäuser war das Fachhallenhaus, in dem Menschen und Tiere unter einem Dach zusammenlebten. In einem Dorf gab es nur relativ wenige Vollhöfe. In Wilsede waren dies vier, im Kirchdorf Undeloh elf, wobei es sich schon um eine Ausnahme handelte. Daneben gab es noch Koten, Treppenspeicher, Schafställe und gemeinschaftlich genutzte Backhäuser. Die Höfe selbst waren recht groß. In Wilsede sind alle hier beschriebenen typischen Merkmale eines Heidedorfes noch vorhanden. Das Heidemuseum Dat ole Huus in Wilsede wurde in einem Fachhallenhaus eingerichtet und vermittelt einen Einblick in die Arbeits- und Lebensverhältnisse einen Heidehofs um 1850. Das Heidemuseum Walsrode war eines der ersten deutschen Freilichtmuseen und präsentiert ebenfalls die Lebensbedingungen der Heidebewohner. In den ländlichen Gebieten der Region spricht man zum Teil bis heute einen plattdeutschen Dialekt namens Heidjerisch. Der Name lehnt sich an die Bezeichnung der Einwohner der Lüneburger Heide – Heidjer – an.

Heideklöster

Im Bereich der Lüneburger Heide haben sich sechs mittelalterliche Frauenklöster (Heideklöster oder Lüneklöster) erhalten, die nach der Reformation in evangelische Damenstifte umgewandelt wurden. Es handelt sich um das Kloster Ebstorf, das Kloster Isenhagen, das Kloster Lüne, das Kloster Medingen, das Kloster Wienhausen und als ältestes das Kloster Walsrode.

Das Ende der Heidebauernwirtschaft im 19. Jahrhundert

Ab dem Jahr 1831 wurden im Königreich Hannover die Feudallasten aufgehoben und die Heideflächen, die bisher Allmende der Dörfer waren, unter den einzelnen Bauern aufgeteilt. Die Heidebauernwirtschaft erlosch gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Viele Bauern verkauften ihr Land an den preußischen Forstfiskus bzw. die Klosterkammer, die es mit Kiefern aufforsteten. Dadurch wurden die Heideflächen erheblich reduziert.

Im Jahr 1800 waren weite Teile Nordwestdeutschlands mit Heiden und Mooren bedeckt. Heute dagegen kommen größere zusammenhängende Heideflächen nur noch im Naturschutzpark Lüneburger Heide sowie auf einigen Truppenübungsplätzen vor.

Kultur und Kunst: Landschaftsbild und Landschaftserleben

Noch um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert wurden die kargen und fast baumlosen Heideflächen als lebensfeindlich und bedrohlich wahrgenommen. Der dänische Dichter Jens Immanuel Baggesen (1764–1826) beschrieb sie nach ihrer Durchquerung am 22. August 1794 in seinem Reisebericht Labyrinth als eine Wüste, deren „leere Blätter“ zu füllen sich die schriftstellerische Fantasie herausfordert fühle:

„Die ganz neue Natur hier – so verschrieen sie übrigens ist – versuchte mich, eine nähere Bekanntschaft mit ihr zu treffen. Ueberhaupt war es seit meiner Jugend einer meiner Leibwünsche, einmal eine Wüste zu durchwandeln. Eine solche Gegend, ohne Anhöhen, also auch ohne Thäler, ohne wilde oder zahme Laubgewächse, ohne Seen, ohne Bäche, ohne Spuren von Bewohntheit – kann mit einem Folianten verglichen werden, der aus lauter reinen Blättern besteht. [S. 25…] Je weiter ich vorwärts in meiner Wüste kam, desto angenehmer und interessanter ward sie mir. Freylich entdeckte mein äußerliches Auge nichts als Haide, und hier und dort einzelne verkrüppelte Nadelholzbäume, – Alles lag um mich her in einer unabsehbaren, schwarzgrauen, nackten Fläche verbreitet. [S. 26…] Nichts als Haide und Haide und abermals Haide. […] Alles war leer, einförmig, trocken, kalt, todt, gleichgültig, unausstehlich. [S. 30]“

– Jens Baggesen

Ähnlich äußerten sich wenige Jahre später der Reiseschriftsteller Carl Gottlob Küttner (1755–1805) und der französische diplomatische Agent Michel Ange Bernard de Mangourit:

„Da ich die Hannöverschen Lande in so vielen Richtungen durchwandert habe, so war ich gewiß nicht vorbereitet, eine schöne Natur, Fruchtbarkeit, starke Bevölkerung und hohen Anbau zu erwarten; aber ich dachte nicht, daß es so gar elend wäre. Mich dünkt, es ist, nebst dem Lauenburgischen, der schlechteste Strich von einem solchen Umfange, der mir je vorgekommen ist. Der Boden dieses ganzen Landes ist eine ungeheure Sandwüste, die von Natur entweder ganz nackt ist, oder Heidekraut, oder dünn verstreute, stechende Grashalmen hervorbringt.“

– Carl Gottlob Küttner

„Hinter Zelle reißt man wenigstens zwei (Franz.) Meilen weit in Schwarzholze, und von dieser Stadt bis Haarburg, das heißt, in einer Strecke von beinahe zwanzig [Genau genommen ist Zelle von Haarburg nur 13 Meilen entfernt. D. Ueb.] Deutschen Meilen geht der Weg zwar nicht immer über Sand, wohl aber durch Hayden, die man nicht übersehen kann. Es thut Noth, daß man in denselben die Höhe eben so genau beobachtet, wie auf dem Meere, um nur zu wissen, wo man eigentlich ist. Von Zeit zu Zeit kündigen Gänse, Enten, Schaafe von einem erbärmlichen Ansehen (Haydeschnucken) die Nachbarschaft eines armseligen Dorfs, einer elenden Hütte an. Welche Wohnplätze! Ganze Familien mit bleichem Gesicht, mit zerfezten Kleidern, leben, essen, schlafen im Stalle ihres Viehs! In der Nähe dieser wahren Katakomben sieht man einige dünne Roggen- oder Gerstenhalmen, und hier und da ein Fleckchen mit Buchweizen. Das Stroh ist kurz, die Aehren arm und mager. Ohne Bevölkerung hat man keinen Dünger, ohne Dünger keinen Ackerbau.“

– Michel Ange Mangourit

Auch Friedrich Hebbel betont 1844 in seinem Gedicht die unheimliche Stimmung und die Einsamkeit der Heiden:

[…] Hinaus aus der Stadt! Und da dehnt sie sich,
Die Heide, nebelnd, gespenstiglich,
Die Winde darüber sausend,
Ach, wär hier ein Schritt, wie tausend!

Und alles so still, und alles so stumm,
Man sieht sich umsonst nach Lebendigem um,
Nur hungrige Vögel schießen
Aus Wolken, um Würmer zu spießen […]

Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts fanden sich erstmals durch die Romantik inspirierte positive Beschreibungen der Lüneburger Heide. Mit der Industriellen Revolution gewann die „unberührte Natur“ als Kontrast zu den sich rasch entwickelnden Großstädten an Bedeutung. Da die Heideflächen in Norddeutschland durch Ackerbau und Aufforstungen merklich reduziert wurden, erschienen sie jetzt als schützenswert. Zahlreiche Schriftsteller und Maler beschrieben die Schönheit der Heiden, insbesondere zur Zeit der Heideblüte im August und September. Wichtige Heidemaler waren Eugen Bracht und Arnold Lyongrün. Als bedeutendster Heidedichter gilt der ob seiner politischen Überzeugungen umstrittene Heimatschriftsteller Hermann Löns (1866–1914), der zeitweise in einer Jagdhütte bei Westenholz lebte. Er verarbeitete die Heidelandschaft in seinen Werken und setzte sich für die Gründung des ersten deutschen Naturschutzgebietes in der Lüneburger Heide ein. 1934 wurde er im Tietlinger Wacholderhain bei Walsrode bestattet. Seine Werke wurden vertont (so Auf der Lüneburger Heide, 1912, von Ludwig Rahlfs) bzw. dienten als Vorlage von Heimatfilmen, die im Gebiet der Lüneburger Heide entstanden und dort spielen, wie Grün ist die Heide von 1932 und das Remake von 1951 sowie Rot ist die Liebe von 1956.

Die Lüneburger Heide als Drehort und Filmschauplatz

In der Lüneburger Heide entstanden seit den 1920er Jahren zahlreiche Filme. Vor allem in den Heimatfilmen der 1950er Jahre wusste man die blühende Heidelandschaft geschickt als farbenprächtige Kulisse einzusetzen.

Spielfilme

  • 1923–1925: Zur Chronik von Grieshuus
  • 1927: Die Ausgestoßenen
  • 1929: Rosen blühen auf dem Heidegrab. Das Lied vom Vaterland
  • 1932: Grün ist die Heide
  • 1933: Heideschulmeister Uwe Karsten
  • 1935: Fährmann Maria, Drehorte: Ahlftener Flatt bei Soltau, Hof Tütsberg bei Schneverdingen
  • 1936: Dahinten in der Heide
  • 1941: Am Abend auf der Heide
  • 1944/45: Das Leben geht weiter (unvollendet)
  • 1944/45: Heidesommer (unvollendet)
  • 1947: Menschen in Gottes Hand
  • 1949: Diese Nacht vergess ich nie!, Drehorte: Winsen (Luhe), Hamburg
  • 1949: Das Fräulein und der Vagabund, Drehort: Wilsede, Lüneburger Heide
  • 1951: Der Verlorene, Drehorte: Heidenau
  • 1951: Grün ist die Heide, Drehorte: Lüneburger Heide, Bleckede
  • 1952: Lockende Sterne, Drehorte: Neumünster, Hamburg, Soltau, Bad Segeberg
  • 1952: Wenn abends die Heide träumt
  • 1953: Meines Vaters Pferde I. Teil Lena und Nicoline, Drehorte: Verden/Aller, Bremen, Hamburg, Stade, Schneverdingen, Celler Landgestüt, Irland
  • 1953/54: Meines Vaters Pferde II. Teil Seine dritte Frau
  • 1954: Heideschulmeister Uwe Karsten
  • 1954/55: Kinder, Mütter und ein General
  • 1956: Drei Birken auf der Heide
  • 1956: Heidemelodie
  • 1956/57: Rot ist die Liebe
  • 1959: Heimat – Deine Lieder, Drehort: Schneverdingen
  • 1960: Wenn die Heide blüht, Drehorte: Lüneburg, Walsrode
  • 1961: Der Teufel spielte Balalaika, Drehorte: Rade bei Hamburg (Kiesgrube), Kalksteinbruch bei Lüneburg, Wilsede
  • 1966: Wie ich den Krieg gewann (How I won the war), Drehorte: Spanien, Lüneburger Heide, Osterholz, Achim, Verden/Aller
  • 1968: Otto und die nackte Welle, Drehorte: Undeloh, Hamburg
  • 1969: Wunderland der Liebe – Der große deutsche Sexreport, Drehorte: München, Hamburg, Berlin, Hannover, Zeven, Braunschweig, Uelzen, Peterskirchen, Sylt
  • 1971: Nachtschatten, Drehort: Döhle/Lüneburger Heide
  • 1972: Der Stoff, aus dem die Träume sind, Drehorte: Lüneburger Heide, Hamburg, St. Peter, Helsinki, New York, Bremen, Frankfurt am Main
  • 1972: Grün ist die Heide
  • 1976/77: Grete Minde, Drehorte: Hornburg, Lüneburg
  • 1978/79: Die Hamburger Krankheit (La maladie de Hambourg), Drehorte: Kirchgellersen und Lüneburg

Fernsehfilme und -serien

  • 1989: Petticoat – Geschichten aus den Fünfzigern (Fernsehserie in 6 Folgen), Drehorte: Eversen (Bergen), Sülze und Celle

Dokumentarfilme

  • 1920/21: Die Lüneburger Heide
  • 1927: Der Naturschutzpark in der Lüneburger Heide
  • 1927/28: Ein Ausflug in die Lüneburger Heide
  • 1930: Die Lüneburger Heide
  • 1933: Deutsche Landschaften: In der Lüneburger Heide
  • 1933: Deutsche Heimatbilder – Die Lüneburger Heide
  • 2003: Expeditionen ins Tierreich: Die Lüneburger Heide – Schafe, Käfer und Kanonen
  • 2013: Expeditionen ins Tierreich: Die Südheide – Wälder, Wiesen, weites Land
  • 2017: Der Heidekomplex: Dokumentarfilm-Reihe in 8 Teilen über die Kulturlandschaft Lüneburger Heide

Geschichte des Naturschutzes in der Lüneburger Heide

Die Anfänge

Um das Jahr 1900 wurden vermehrt Forderungen zum Schutz der inzwischen von Aufforstung und Trockenlegung bedrohten Heide- und Moorflächen Nordwestdeutschlands geäußert. In der Lüneburger Heide setzte sich insbesondere Wilhelm Bode, damals Pastor in Egestorf, für die Erhaltung der inzwischen bedrohten Landschaft ein. Er hatte im Jahr 1905 erfahren, dass es Pläne für die Bebauung des Totengrundes mit Wochenendhäusern gab. Um dies zu verhindern, konnte er Andreas Thomsen aus Münster überzeugen, dieses Gebiet für den Naturschutz zu erwerben. Im Jahr 1909 verhinderten Pastor Bode und Landrat Friedrich Ecker die geplante Aufforstung des Wilseder Berges.

Im selben Jahr erschien in der Zeitschrift Kosmos ein Aufruf von Kurt Floericke – in Anlehnung an die Situation in den USA – auch in Deutschland Nationalparks zu gründen. Um dieses Ziel zu realisieren, wurde am 23. Oktober 1909 in München der Verein Naturschutzpark (VNP) gegründet. Es war geplant, je einen Nationalpark im Hochgebirge, in einem Mittelgebirge und in der norddeutschen Geestlandschaft einzurichten. Bereits im Jahr 1913 hatte der Verein über 13.000 Mitglieder und verfügte damit auch über zunehmende Mitgliedsbeiträge und Spenden.

Als Standort des norddeutschen Nationalparks wurde die Lüneburger Heide bei Wilsede ausgewählt. Mit den Geldern des VNP konnten bis 1913 mehr als 30 km² Heidefläche gekauft oder gepachtet werden. Im Jahr 1921 wurde durch eine Polizeiverordnung erstmals in Deutschland mehr als 200 km² der Lüneburger Heide unter Naturschutz gestellt. Ein Problem stellte bereits in den 1920er Jahren die ständig zunehmende Besucherzahl dar. Um diese Besucher von den sensiblen Heideflächen fernzuhalten, wurde im Jahr 1924 die Heidewacht – eine Freiwilligentruppe – gegründet.

Zeit des Nationalsozialismus

In die Zeit des Nationalsozialismus fiel die Verabschiedung des Reichsnaturschutzgesetzes im Jahr 1933. Die Lüneburger Heide wurde jetzt auch offiziell als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Der Verein konnte in den folgenden Jahren Pläne verhindern, dass eine Autobahn durch den Naturschutzpark gebaut und die Heide bei Wilsede als Truppenübungsplatz genutzt wurde. Im Jahr 1933 wurde die Heidewacht aufgelöst, weil sie sich vor allem aus Mitgliedern der sozialdemokratischen Jugendverbände zusammensetzte. 1939 verabschiedete der Verein eine neue Satzung, die das Führerprinzip übernahm und dem Vorsitzenden diktatorische Vollmachten einräumte. Juden durften nicht mehr Mitglied des Vereins werden. Trotz dieser Anpassungen an den NS-Staat sollte der Verein Naturschutzpark im Rahmen der Politik der Gleichschaltung aufgelöst und in einen noch zu gründenden Reichsbund Deutscher Naturschutz unter unmittelbarer Kontrolle des Reichsforstmeisters integriert werden. Nach dem Kriegsausbruch 1939 wurden diese Pläne jedoch nicht mehr weiterverfolgt.

Zwischen 1891 und dem Zweiten Weltkrieg entstanden in der Lüneburger Heide großflächige Truppenübungsplätze, darunter der größte europäische in Form des Truppenübungsplatzes Bergen in der Südheide. Dort wurden zwar die Heideflächen größtenteils erhalten, allerdings sind diese der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich.

Nachkriegszeit – die Ära Toepfer

Große Teile der dem Verein Naturschutzpark gehörenden Heideflächen bei Schneverdingen wurden nach 1945 von der britischen Rheinarmee als Panzerübungsgelände genutzt. In den 1950er Jahren stießen britische Panzer im Rahmen von Manövern sogar bis zum Wilseder Berg vor. Erst das Soltau-Lüneburg-Abkommen, das im Jahr 1959 zwischen der Bundesrepublik Deutschland, Großbritannien und Kanada abgeschlossen wurde und 1963 in Kraft trat, legte die Grenzen des Panzerübungsgeländes fest. Durch den andauernden Übungsbetrieb mit Panzern auf den Roten Flächen, die uneingeschränkt genutzt werden konnten, wurde die Vegetation der Osterheide bei Schneverdingen vollständig zerstört und es entstanden weite Sanddünen.

Im Jahr 1953 wurde der wohlhabende Hamburger Getreidekaufmann Alfred Toepfer zum Vorsitzenden des Vereins Naturschutzpark gewählt. Er übte dieses Amt bis 1986 aus. Ausschlaggebend für diese Wahl war unter anderem die Hoffnung, dass es ihm durch seine weitreichenden Verbindungen in Politik und Wirtschaft gelingen würde, die Briten zur Räumung der Roten Flächen bei Schneverdingen zu bewegen. Diese Hoffnung erfüllte sich jedoch nicht. Alfred Toepfer organisierte tatkräftig erstmals seit der Gründung des Naturschutzparkes eine systematische Heidepflege, vor allem durch die Beweidung mit Heidschnucken. Zudem versuchte er, die zahlreichen, seit der Unterschutzstellung 1921 illegal aufgeforsteten Flächen wieder in Heide zurückzuführen. Dies gelang ihm jedoch nur zum Teil, denn die Forstbehörden leisteten hartnäckigen Widerstand gegen diese Pläne.

In der Ära Toepfer sah sich der Verein Naturschutzpark nicht mehr primär dem Naturschutz verpflichtet, sondern er wollte vor allem den Tourismus fördern, wie folgendes Zitat belegt:

„Stand einst der Schutz der Tier- und Pflanzenwelt im Vordergrund, so gilt es heute neben dem selbstverständlichen Schutz der Tiere und Pflanzen, weiträumige Erholungslandschaften zu schaffen, die allen Kreisen der Bevölkerung offen stehen. Wir leben im 20. Jahrhundert und wollen an all dem teilnehmen, was die Erfinder und die von ihnen geschaffene Technik uns an Annehmlichkeiten bieten. Naturschutz betreiben heißt darum keinesfalls, gegen die Technik Stellung zu nehmen. Das wäre ein törichtes Beginnen. Neben den Arbeitsstätten der Industrie, fern von qualmenden Schornsteinen und fern vom Lärm der Städte und Dörfer benötigen wir aber auch weiträumige Erholungslandschaften, Gebiete ungestörter Natur, in denen sich gerade die intensiv in der Industrie Schaffenden in ihrer Freizeit erholen und neue Kraft für die Anforderungen des Berufs holen können.“

In den 1980er Jahren zeigte sich auch, dass das von Toepfer vertretene Konzept der Heidepflege mit möglichst großen, homogenen und baumfreien Heideflächen („Postkartenidylle“), die ausschließlich durch große Heidschnuckenherden offen gehalten werden, aus Naturschutzgründen nicht haltbar war. Allein durch Beweidung konnten die großen Ansammlungen von Rohhumus nicht ausgetragen werden. Zudem wurden selbst in der Heide zahlreiche typische Tierarten wie die Heidelerche und das Birkhuhn immer seltener. Zu Beginn der 1980er Jahre brach der Heidebestand großflächig zusammen und es breitete sich die Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa) aus. Um die Zukunft der Heidepflege kam es innerhalb des Vereins Naturschutzpark zum Streit und ein von Alfred Toepfer vorgeschlagener Nachfolger wurde 1986 entgegen seinen Wünschen nicht zum Vorsitzenden gewählt. Enttäuscht zog er deshalb noch in diesem Jahr die ihm persönlich gehörenden Heidschnuckenherden aus dem Naturschutzgebiet ab und stürzte die Heidepflege in eine schwere Krise.

Seit den 1990er Jahren

In der Zeit nach Toepfer hatte der Naturschutz wieder einen größeren Stellenwert im Verein. In den 1990er Jahren wurde erstmals ein nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen gestaltetes Pflegekonzept für alle Pflanzengesellschaften ausgearbeitet und mit Hilfe von Geldern des Bundes und des Landes Niedersachsen umgesetzt. Es sah folgende Maßnahmen vor:

  • Ackerflächen: Auf den dem Verein gehörenden Äckern wird die historische Heidebauernwirtschaft nachgeahmt (kein Kunstdünger, keine Pflanzenschutzmittel). Es werden alte Kultursorten wie der Echte Buchweizen (Fagopyrum esculentum) oder Lein angebaut und das Wachstum der Ackerunkräuter gefördert.
  • Wälder: Die zahlreichen Kiefernbestände werden intensiv durchforstet, um hellere Waldtypen mit großen Baumindividuen zu schaffen. Teilweise werden sie mit Buchen und Traubeneichen unterpflanzt. Waldränder zur Heide hin werden besonders stark aufgelichtet und mit Heidschnucken beweidet.
  • Fließgewässer werden renaturiert, Begradigungen und Verrohrungen entfernt. Auf weiten Flächen soll bachbegleitender Erlenwald entstehen.
  • Talauen werden weiterhin mit Rindern und Pferden – jetzt mit der Rasse Dülmener Wildpferd – beweidet, aber mit verringertem Tierbesatz.
  • Heideflächen werden weiterhin durch Beweidung mit Heidschnucken gepflegt, die Beweidungsintensität wird jedoch etwas zurückgenommen. Der Nährstoffaustrag soll zusätzlich durch Mahd, Abbrand und maschinelles Plaggen erfolgen. Illegal aufgeforstete Heideflächen sollen in Heide zurückgeführt werden.
  • Moore wie das Pietzmoor werden renaturiert.

Im Jahr 1994 übergaben die Briten die sogenannten Roten Flächen an den Verein Naturschutzpark, der sie mit Hilfe von Geldern des Bundes und des Landes Niedersachsen in Heiden zurückführte. Inzwischen sind kaum noch Spuren des Panzerübungsbetriebs zu sehen.

Waldbrand in der Lüneburger Heide

Im August 1975 brach in der Südheide der bisher größte Waldbrand in der Bundesrepublik Deutschland aus, der später als Waldbrandkatastrophe in der Lüneburger Heide bezeichnet wurde. Zuerst kam es im südlichen Gebiet bei Stüde, Neudorf-Platendorf, Meinersen, Eschede bei Celle und dann bei Trebel zu starken Waldbränden, die verheerende Folgen hatten und unter löschenden Feuerwehrleuten mehrere Todesopfer forderten.

Bewerbung als Welterbestätte

Im Jahre 2012 bewarb sich der Verein Naturschutzpark um Aufnahme der Lüneburger Heide als Kulturlandschaft in die deutsche Tentativliste bei zukünftigen Anträgen als UNESCO-Welterbestätte. Eine Expertenkommission unter Führung des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur lehnte die Kandidatur ab. Das Ministerium empfahl stattdessen, einen erfolgversprechenderen seriellen Antrag gemeinsam mit anderen „agro-pastoralen“ Orten zu stellen. Dazu erwägt der VNP mit Hilfe der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz, dem Museumsdorf Hösseringen und dem Landkreis Heidekreis eine erneute Bewerbung außerhalb der Tentativliste. Die Bewerbung soll gemeinsam mit anderen Organisationen in europäischen Heide-Weidelandschaften in Frankreich, Norwegen und Portugal erfolgen.

Wirtschaft

Das Gebiet der Lüneburger Heide war immer schon dünn besiedelt und ländlich geprägt. Heute leben mehr als 80 Prozent der Bevölkerung der Landkreise Harburg und Heidekreis in Ortsteilen mit weniger als 1000 Einwohnern. Im Vergleich zum niedersächsischen Durchschnitt hat die Landwirtschaft und das Gastgewerbe in diesen beiden Landkreisen eine überproportional große Bedeutung, während in der verarbeitenden Industrie unterdurchschnittlich wenig Menschen beschäftigt sind. Stärker industriell geprägt sind nur kleinere Regionen wie um Uelzen oder um Walsrode (hier besonders Bomlitz). Die Arbeitslosigkeit war im Jahr 2004 geringfügig niedriger als im Landesdurchschnitt.

Fremdenverkehr

Die Lüneburger Heide hat große Bedeutung als Naherholungsziel für die umgebenden Großstädte Hamburg, Hannover und Bremen. Neben dem Wochenendtourismus ist auch der überregionale Fremdenverkehr von wirtschaftlicher Bedeutung.

Europawanderwege, der Heidschnuckenweg und der Freudenthalweg gehören ebenso wie der Naturistenweg zu den zahlreichen Rad-, Wander- und Reitwegen der Lüneburger Heide.

Das Naturschutzgebiet Lüneburger Heide ist ein bedeutender Tourismusschwerpunkt in Norddeutschland: es wird jedes Jahr von mehr als vier Millionen Besuchern besucht. Hierbei sticht vor allen Dingen der Fahrradtourismus hervor. Um die empfindlichen Heideflächen im Naturschutzgebiet zu schützen, ist Kraftfahrzeugverkehr grundsätzlich untersagt. Es ist verboten, die Wege zu verlassen. Hunde müssen angeleint werden. Besucher können sich nur zu Fuß, mit dem Rad oder den Pferdekutschen fortbewegen, die nach Wilsede, Undeloh oder anderen Heidedörfern fahren. Reiten ist nur auf entsprechend gekennzeichneten Wegen gestattet. Diese Regelungen werden in den Sommermonaten auch durch berittene Polizei der Reiterstaffeln Hannover und Braunschweig überwacht.

Verkehr

Durch die Lüneburger Heide führen die Autobahnen A 7, A 27 und A 39 sowie verschiedene Bundesstraßen (3, 71, 440 und andere).

Die Lüneburger Heide wird durch die folgenden Eisenbahnstrecken erschlossen:

  • Bahnstrecke Hannover–Hamburg: Hamburg–Lüneburg–Uelzen–Celle–Hannover
  • Rollbahn: Hamburg–Buchholz in der Nordheide–Rotenburg (Wümme)–Bremen
  • Heidebahn: (Hamburg)–Buchholz in der Nordheide–Soltau–Bad Fallingbostel–Walsrode–Bennemühlen–Hannover
  • Bahnstrecke Uelzen–Langwedel: Bremen–Visselhövede–Soltau–Munster–Uelzen
  • Bahnstrecke Braunschweig–Wieren: Wieren–Wittingen–Gifhorn–Braunschweig
  • Die Osthannoverschen Eisenbahnen (OHE) unterhält ein Schienennetz, das zu einem großen Teil in der Lüneburger Heide liegt (nur Güter- und Museumsverkehr, etwa der Heide-Express). Seit Dezember 2011 führt die OHE auf den Strecken der Heidebahn und der Bahnstrecke Uelzen–Bremen durch ihre neu gegründete Tochter Erixx GmbH wieder eigenen Schienenpersonennahverkehr durch.

Siehe auch

  • Aller-Leine-Tal
  • Liste der Naturparks in Deutschland
  • Portal:Lüneburger Heide
  • Heidmark
  • Heimatkalender. Jahrbuch für die Lüneburger Heide
  • Lüneburgischer Landschaftsverband
  • Landschaft des vormaligen Fürstentums Lüneburg

Literatur

  • Horst Brockhoff, Gisela Wiese, Rolf Wiese (Hrsg.): Ja, grün ist die Heide… Aspekte einer besonderen Landschaft (= Schriften des Freilichtmuseums am Kiekeberg. Band 33). Ehestorf 1998, ISBN 3-927521-34-5.
  • Hermann Cordes, Thomas Kaiser, Henning von der Lancken: Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Geschichte, Ökologie, Naturschutz. Hauschild Verlag, Bremen 1997, ISBN 3-931785-36-X.
  • Heinz Ellenberg: Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen in ökologischer, dynamischer und historischer Sicht. 5., stark veränd. und verb. Auflage. Ulmer, Stuttgart 1996 (zuerst 1963), ISBN 3-8252-8104-3.
  • Tobias Kleinburg, Johannes Prüter: Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Erhaltung und Entwicklung einer alten Kulturlandschaft (= Mitteilungen aus der NAA. 17. Jg., Sonderheft 1). Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz (NAA), Schneverdingen 2006.
  • Ulrike Klugmann: Lüneburger Heide (HB-Kunstführer Nr. 29). Hamburg 1988.
  • Hansjörg Küster: Geschichte der Landschaft in Mitteleuropa. Von der Eiszeit bis zur Gegenwart. Sonderausgabe. Beck, München 1999 (zuerst 1995), ISBN 3-406-45357-0.
  • Rolf Lüer: Geschichte des Naturschutzes in der Lüneburger Heide. Niederhaverbeck 1994.
  • Manfred Lütkepohl, Jens Tönnießen: Naturschutzpark Lüneburger Heide. 2., völlig überarb. Auflage. Ellert und Richter, Hamburg 1999 (zuerst 1992), ISBN 3-89234-300-4.
  • Konrad Maier: Die Lüneburger Heide: Kunst und Kultur im ehemaligen Fürstentum Lüneburg (= Deutsche Lande Deutsche Kunst). München/Berlin 1978.
  • Dirk Mertens u. a.: 14 Jahre Naturschutzgroßprojekt Lüneburger Heide (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive) (= VNP-Schriften. Nr. 1). Verein Naturschutzpark e. V., Bispingen 2007, ISBN 978-3-00-020718-1 (PDF; 4,1 MB).
  • Hans Pleschinski: Die Lüneburger Heide. In: Thomas Steinfeld (Hrsg.): Deutsche Landschaften. S. Fischer, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-10-070404-5.
  • Richard Pott: Lüneburger Heide, Wendland und Nationalpark mittleres Elbtal (= Kulturlandschaften. Exkursionsführer). Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1999, ISBN 3-8001-3515-9.
  • Roland Pump, Kleines ABC der Lüneburger Heide. Fotografien von Günter Pump. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 2009, ISBN 978-3-89876-452-0.
  • Dirk Rademaker, Jens Tönnießen: Lüneburger Heide. Umschau, Frankfurt 1995, ISBN 3-524-63061-8.

Weblinks

Commons: Lüneburger Heide – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Lüneburger Heide – Quellen und Volltexte
Wikivoyage: Lüneburger Heide – Reiseführer
Wiktionary: Lüneburger Heide – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Raumanalyse – Beispiel Lüneburger Heide in: TERRA Deutschland, Themenband Demographische und städtische Strukturen (PDF; 4,1 MB)
  • Naturpark Lüneburger Heide
  • Verein Naturschutzpark Lüneburger Heide
  • Naturschutzgebiet Lüneburger Heide – Niedersächsisches Umweltministerium
  • Historische Fotografien, 1914 (Sammlung Bernd Nasner)
  • Literatur über die Lüneburger Heide in der Niedersächsischen Bibliographie
  • Literatur von und über Lüneburger Heide im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

  1. Der Wacholder-Bewuchs ist u. a. deshalb so charakteristisch für das Landschaftsbild der Lüneburger Heide geworden, weil die Schafe diese Pflanze nicht mögen.
  2. Biogeografische Regionen und naturräumliche Haupteinheiten Deutschlands, Bundesamt für Naturschutz, 2010 (PDF; 216 kB).
  3. Emil Meynen, Josef Schmithüsen et al.: Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen/Bad Godesberg 1953–1962 (9 Lieferungen in 8 Büchern, aktualisierte Karte 1:1.000.000 mit Haupteinheiten 1960).
  4. Landschaftssteckbrief Schwarze Berge des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise) (640.00),
    Landschaftssteckbrief Wilseder Berge („Wilseder Berg“) des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise) (640.01),
    Landschaftssteckbrief Sprakensehler Endmoränen („Lüß“) des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise) (640.1),
    Landschaftssteckbrief Hochheide ohne sonstige Aufgeführte („Hohe Heide“) des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise) (640.02–640.06)
  5. Landschaftssteckbrief Walsroder Lehmgeest des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise) (641.0),
    Landschaftssteckbrief Hermannsburger Sandgeest (irreführenderweise: „Südheide“) des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise) (641.1),
    Landschaftssteckbrief Steinhorster Sand- und Lehmgebiet (irreführenderweise als „Schmarloh“ bezeichnet, welcher nur eine Teillandschaft darstellt) des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise) (641.2),
    Landschaftssteckbrief Südheidemoore und Gose-Ise-Sandebene („Südheidemoore“) des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise) (641.3/4)
  6. Landschaftssteckbrief Ostheide des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise) (642)
  7. Landschaftssteckbrief Uelzener und Bevenser Becken („Uelzener Becken“) des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise) (643)
  8. Landschaftssteckbrief Luheheide des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise) (644)
  9. Sofie Meisel: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 57 Hamburg-Süd. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1964. → Online-Karte (PDF; 4,4 MB)
  10. Wolfgang Meibeyer: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 58 Lüneburg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1980. → Online-Karte (PDF; 4,8 MB)
  11. Sofie Meisel: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 73 Celle. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1959. → Online-Karte (PDF; 3,9 MB)
  12. Wolfgang Meibeyer: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 74 Salzwedel. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1970. → Online-Karte (PDF; 4,7 MB)
  13. (Blatt Celle: Hermannsburger Sand-Geest, das jüngere Blatt Hamburg-Süd derselben Autorin ohne Bindestrich).
  14. Bezeichnung von Blatt Salzwedel (1970); Blatt Celle (1959) bezeichnete 641.2 als Sprakensehler Sand- und Lehmgebiet; jedoch liegt Sprakensehl auf Blatt Salzwedel und außerhalb von 641.2 im Lüß.
  15. Theodor Müller: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 87 Braunschweig. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1962. → Online-Karte (PDF; 4,8 MB) – nur Randanteile
  16. Bezeichnung von Blatt Lüneburg; das zehn Jahre ältere Blatt Salzwedel desselben Autors benutzt wie auch das noch einmal neun Jahre ältere Handbuch (7. Lieferung) die Bezeichnung Uelzener Becken und Ilmenauniederung.
  17. Naturräumliche Umwelt Nordost-Niedersachsens, Karte in: Martin Nagel: Umwelt, Besiedlungs- und Kulturgeschichte in Nordost-Niedersachsen während der Älteren Bronzezeit (Magisterarbeit).
  18. Vgl. BFN Landschaftssteckbrief Niedersachsen (Memento vom 14. April 2009 im Internet Archive)
  19. Garlstorfer Wald und weitere Umgebung. In: geodienste.bfn.de. Abgerufen am 4. Dezember 2015 (Kartendienst Schutzgebiete in Deutschland). 
  20. Gaußstein Timpenberg
  21. Übersicht der gemessenen Dreieckssysteme. In: gwdg.de.
  22. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  23. Vgl. Naturparks der Lüneburger Heide. In: geodienste.bfn.de. Abgerufen am 4. März 2016 (Kartendienst Schutzgebiete in Deutschland). 
  24. Naturschutzgebiete in Niedersachsen. In: nlwkn.niedersachsen.de.
  25. Vgl. Ellenberg 1996, S. 721.
  26. Vgl. Peter-Michael Steinsiek/Johannes Laufer, Quellen zur Umweltgeschichte in Niedersachsen vom 18. bis zum 20. Jahrhundert. Ein thematischer Wegweiser durch die Bestände des niedersächsischen Landesarchivs. Göttingen 2012, S. 212.
  27. Vgl. Herrmann Cordes u. a.: Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Bremen 1997, S. 174.
  28. Vgl. Herrmann Cordes u. a.: Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Bremen 1997, S. 163 ff.
  29. Vgl. Herrmann Cordes u. a.: Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Bremen 1997, S. 113 ff. und S. 174.
  30. VNP-Schriften 1: 14 Jahre Naturschutzgroßprojekt Lüneburger Heide. Niederhaverbeck 2007, S. 92 ff.
  31. Vgl. Herrmann Cordes u. a.: Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Bremen 1997, S. 183 f. und S. 193.
  32. Vgl. Herrmann Cordes u. a.: Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Bremen 1997, S. 213 ff.
  33. Ausführlich Matthias Blazek: „Förster Levecke erlegte in unserer Heimat 1851 den letzten Wolf.“ Geschichtliches aus den Ortsteilen der Gemeinde Adelheidsdorf. Serie, Teil 59. In: Wathlinger Bote. 13. Juli 2013.
  34. Wolfsnachweise in Niedersachsen, Wildtiermanagement Niedersachsen, abgerufen am 10. März 2015
  35. Der Wolf – Rückkehr nach Niedersachsen. In: ndr.de. 5. März 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. März 2015; abgerufen am 19. November 2018. 
  36. Tobias Kleinburg, Johannes Prüter: Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Schneverdingen 2006, S. 22 ff.
  37. Herrmann Cordes u. a.: Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Bremen 1997, S. 209 ff.
  38. Vgl. Herrmann Cordes u. a.: Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Bremen 1997, S. 229.
  39. Vgl. Herrmann Cordes u. a.: Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Bremen 1997, S. 231 ff.
  40. Vgl. Hansjörg Küster: Geschichte der Landschaft in Mitteleuropa. S. 101 ff.
  41. Vgl. Herrmann Cordes u. a. (Hrsg.): Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. S. 49 ff.
  42. Karl Kersten: Urgeschichte des Naturschutzparkes Wilsede. Unter Mitwirkung von Jürgen Spönemann (= Archäologische Landesaufnahme in Niedersachsen. Band 1). August Lax Verlagsbuchhandlung, Hildesheim 1964, S. 9. 
  43. Wilsede. In: bispingen.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. November 2018; abgerufen am 29. Juni 2016. 
  44. Hannibals Grab. In: meine-umweltkarte-niedersachsen.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 29. Juni 2016. 
  45. Vgl. Hansjörg Küster: Geschichte der Landschaft in Mitteleuropa. S. 163 ff.
  46. Siehe auch: Heideimkerei im Naturpark Südheide.
  47. Walter Gröll: Bauerngärten der Lüneburger Heide. Ehestorf 1988 (= Schriften des Freilichtmuseums am Kiekeberg. Band 1).
  48. Vgl. Herrmann Cordes u. a. (Hrsg.): Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. S. 73 ff.
  49. Wandsbeck bis Pyrmont. Uebersetzung aus Baggesens Labyrinth von Carl Friedrich Cramer. Altona und Leipzig 1795. S. 24 ff. books.google. Originalausgabe: Labyrinthen. 1. Deel. Den Lüneburgske Hede. S. 224 ff. books.google: „Den ganske nye Natur her – saa udskregen den for Resten er – fristede mig til nøiere Bekiendskab. Overalt fra min Barndom af var det eet af mine Livønsker, engang at giennemvandre en Ørk. En saadan Egn uden Høie, altsaa og uden Dale, uden vilde eller tamme Løv-Vexter, uden Søer, uden Bække, uden Tegn til Beboelse – kan lignes med en Foliant som bestaaer af lutter rene Blade. […] Jo længer jeg kom frem i min Ørk, jo behageligere og interessantere blev den mig. Rigtig nok opdagede mit udvortes Øie intet uden Lyng og hist og her enkelte vantrevne Naaletræer – alt omkring mig laae udstrakt i en uafseelig sortegraae nøgen Flade. […] Intet uden Lyng, og Lyng og atter Lyng! […] Alt var tomt, eensformigt, tørt, koldt, dødt, ligegyldigt, utaaleligt.“
  50. Carl Gottlob Küttner: Reise durch Deutschland, Dänemark, Schweden, Norwegen und einen Theil von Italien in den Jahren 1797, 1798, 1799. Vierter Theil. Zweyte verbesserte Ausgabe. Leipzig 1804. Hamburg, den 29sten August 1799. S. 414 books.google.
  51. Michel Ange Bernard de Mangourit: Der Hannöverische Staat in allen seinen Beziehungen. Geschildert in den Jahren 1803 und 1804. Nach dem Französischen des Mangourit, Hamburg, bei Adolph Schmidt, 1805. S. 40 books.google. Originalausgabe: Voyage en Hanovre, fait dans les années 1803 et 1804. Contenant la description de ce pays sous ses rapports politique, religieux, agricole, commercial, minéraligique, etc. DENTU, Paris 1805, S. S. 55 books.google: „En quittant Zell, on traverse un bois noir pendant au moins deux lieues; et de cette ville à Haarbourg (dans une longueur d’environ vingt milles d’Allemagne), on ne passeras toujours sur des chaussées de sable, mais dans des landes à perte de vue. On y peut prendre hauteur comme en mer, pour savoir où l’on est. De loin en loin, des oies, des canards, des moutons d’une espèce misérable, indiquent la vicinité d’un hameau chétif ou d’une habitation. Quels repaires! Des familles au teint hâve, aux vêtemens déchirés, devisent, dînent et dorment dans l’étable de leurs bestiaux. Auprès de ces véritables catacombes, s’élèvent de minces tuyaux de seigle et d’orge, et ça et là des touffes de sarrasin. Les pailles, en sont courtes et les épis grêles. Sans population; point d’engrais; sans engrais, point d’agriculture.“
  52. Der Heideknabe, freiburger-anthologie.ub.uni-freiburg
  53. Siehe: Susanne Höbermann und Pamela Müller: Filmschauplatz Niedersachsen. In: Wir Wunderkinder. 100 Jahre Filmproduktion in Niedersachsen. Hannover 1996, S. 265–267.
  54. Der Heidekomplex Teil 1 bei Youtube.
  55. Vgl. Rolf Lüer: Geschichte des Naturschutzes etc. S. 125 ff.
  56. Zitiert nach Lütkepohl/Tönnießen: Naturschutzpark Lüneburger Heide, S. 31.
  57. Vgl. Dirk Mertens etc.: 14 Jahre Naturschutzgroßprojekt Lüneburger Heide. S. 33 ff.
  58. Pressemitteilung: „Altes Land“ und „Rundlingsdörfer des Hannoverschen Wendlandes“ werden für die deutsche Tentativliste gemeldet des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur, vom 18. Juni 2012, auf mwk.niedersachsen.de
  59. Heideregion bewirbt sich erneut als Unesco-Weltkulturerbe. In: Hamburger Abendblatt. 20. Juni 2012
  60. Vgl. Tobias Kleinburg, Johannes Prüter: Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. S. 27 f.
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Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 08:07

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Die Luneburger Heide niederdeutsch Lumborger Heid ist eine grosse geografisch uberwiegend flachwellige Heide Geest und Waldlandschaft im Nordosten Niedersachsens in den Einzugsbereichen der Stadte Hamburg Bremen und Hannover Sie ist nach der Stadt Luneburg benannt und umfasst den Hauptteil des fruheren Furstentums Luneburg Luneburger HeideSystematik nach Handbuch der naturraumlichen Gliederung DeutschlandsGrossregion 1 Ordnung Norddeutsches TieflandGrossregion 2 OrdnungGrossregion 3 Ordnung 64 Luneburger HeideGeographische LageKoordinaten 53 10 7 N 9 56 23 O 53 168613888889 9 9396944444444 Koordinaten 53 10 7 N 9 56 23 OLuneburger Heide Niedersachsen Lage Luneburger HeideBundesland NiedersachsenStaat Deutschland Besonders in den zentralen Teilen der Luneburger Heide sind weitraumige Heideflachen erhalten Sie bedeckten bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts weite Teile Norddeutschlands sind aber inzwischen ausserhalb der Luneburger Heide fast vollstandig verschwunden Die Heidelandschaften sind seit der Jungsteinzeit durch Uberweidung der ehemals weit verbreiteten Walder auf unfruchtbaren Sandboden im Bereich der Geest entstanden Die noch vorhandenen Reste dieser historischen Kulturlandschaft werden vor allem durch die Beweidung mit Heidschnucken offengehalten Mit Hinblick auf ihre Landschaftsform ist die Luneburger Heide fur den Tourismus in Norddeutschland von Bedeutung Sie wird teilweise in Naturparks gepflegt Ein charakteristisches Gewachs der Luneburger Heide Gemeiner Wacholder Juniperus communis Das eigentliche charakteristische Gewachs der Luneburger Heide Sandheideflache bei Schneverdingen wahrend der Heide Blutezeit Mitte August bis Anfang September Landschaftstypischer Sandweg durch Heideflachen bei NiederhaverbeckKarte des Naturraums Luneburger HeideLuneburger HeidePietzmoor bei SchneverdingenBlick auf den Wilseder BergEllerndorfer WacholderheideGeografieLage und Gliederung Die Luneburger Heide liegt zwischen der Elbe im Nordosten und der Aller im Sudwesten zu deren breiten als Urstromtaler entstandenen Niederungen die Heide markant abfallt Im Westen geht die Luneburger Heide in die von Niederungen durchsetzte Stader Geest uber und im Osten in die Altmark mit der Luchower Niederung Wendland Biogeographisch gehort die Luneburger Heide zum ostlichsten Rand der Geomorphologisch wird das parallelogrammformige Gebiet durch Hohenrucken gegliedert die grob die Form eines N beschreiben Der Haupthohenzug der Hohen Heide streicht diagonal von den steilhangigen Harburger Bergen bis 155 m u NHN im Nordwesten unmittelbar sudlich Hamburgs uber das Hochgebiet um den Wilseder Berg 169 m mit den Quellgebieten von 4 bedeutenden Heideflussen zu den im Sudosten und ihrem halbinselartigen Ostauslaufer Wierener Berge bis 136 m In der Ostheide im Osten bildet der nordsudlich streichende kuppige Gohrde Drawehn Hohenzug bis 142 m eine spurbare Grenze zu den Niederungen der Jeetzel in der Altmark Nach Norden zum Tal der Elbe fallt die Ostheide vergleichsweise schroff ab Zwischen den nordlichen Teilen von Hoch und Ostheide an den Unterlaufen von Luhe und Ilmenau liegt die insgesamt weniger hohe im Relief bewegtere Luheheide in deren Osten auch Luneburg liegt sudostlich schliessen sich das kleinere bei Bad Bevensen und das grossere Uelzener Becken bei Uelzen an Im Sudwesten zweigt die inselhafte Falkenberg Endmorane 150 m von der Hohen Heide ab und stellt die mit Abstand hochste Erhebung der Sudheide dar Im Sudteil grenzt die Luneburger Heide westlich an die Lintelner Geest den Ostteil der zum Naturraum Stader Geest gehorenden Achim Verdener Geest Die engen Taler im Bereich des Bohmeknies sind das kennzeichnende Merkmal der Fallingbosteler Heidmark in der westlichen Sudheide Die landschaftsraumliche Bezeichnung Luneburger Heide ist zwar historisch gewachsen und deckt sich weitgehend mit dem Territorium des Furstentums Luneburg bezieht sich aber dennoch auch auf ein nach geographischen Raumkriterien fassbares Gebiet Sie ist charakterisiert als Naturraum mit einer spezifischen Kombination von abiotischen Faktoren Klima Relief Wasserhaushalt Boden geologischer Bau und biotischen Faktoren Flora und Fauna zum anderen als darauf fussender und wiederum gestaltender Kultur und Wirtschaftsraum Naturraumliche Gliederung Naturraumlich stellt die Luneburger Heide eine Grossregion 3 Ordnung und Haupteinheitengruppe zweistellig innerhalb des Norddeutschen Tieflandes Grossregion 1 Ordnung dar Sie spaltet sich wie folgt in Haupteinheiten Regionen 4 Ordnung dreistellig und Regionen 5 Ordnung eine Nachkommastelle Quellen siehe je bei den Haupteinheiten auf 64 Luneburger Heide 6972 km 640 Hohe Heide 1286 km 640 0 7 Untereinheiten 804 km 640 1 Sprakensehler Endmoranen 3 Untereinheiten 482 km 641 Sudheide 2678 km 641 0 5 Untereinheiten 652 km 641 1 10 Untereinheiten 1060 km 641 2 7 Untereinheiten 645 km 641 3 3 Untereinheiten zusammen mit 641 4 321 km 641 4 zusammen mit 641 4 321 km 642 Ostheide 1639 km 642 0 2 Untereinheiten 642 1 642 2 2 Untereinheiten 642 3 642 4 642 5 5 Untereinheiten und eine Singularitat 642 6 642 7 642 8 642 9 643 Uelzener und Bevenser Becken 716 km 643 0 Uelzener Becken 643 1 643 2 644 Luheheide 653 km 644 0 644 1 644 2 644 3 644 4 644 5 644 6 Luneburger Becken 644 7 Die Einheiten 643 und 644 werden auch unter Nordheide zusammengefasst nach dieser Interpretation bestunde die Luneburger Heide aus nur vier Haupteinheiten Viele der gezogenen Landschaftsgrenzen sind nicht linienhaft festlegbar so etwa die Westgrenze der Hochheide wo die Endmoranen allmahlich in Plateaus und Sander ubergehen Daher weichen auch die Haupteinheiten Grenzziehungen der verfeinernden Einzelblatter Hamburg Sud 1964 Luneburg 1980 Celle 1959 und Salzwedel 1970 sowie am Sudostrand Braunschweig 1962 erheblich von denen des Handbuchs der naturraumlichen Gliederung Deutschlands 7 Lieferung 1961 Karte von 1960 aus dem gleichen Hause ab Signifikant verkleinert gegenuber dem Handbuch erscheint speziell der Norden der Hochheide mit den Harburger Bergen Dieser erscheint auf Blatt Hamburg Sud als schmaler Streifen der nur die bewaldete Endmorane umfasst wahrend im Handbuch noch die West nunmehr Ostflugel der Apenser Lehmgeest Zevener Geest Haupteinheitengruppe Stader Geest und Ostabdachung nunmehr Harburger Hugelland Luheheide den benachbarten Haupteinheiten zugerechnet wurde Da sich auch das Bundesamt fur Naturschutz BfN nach den Grenzen der Einzelblatter richtet bzw diese sogar vermessen hat konnen die Flachenangaben des Handbuchs 7539 0 km fur die Gesamtheide 2090 2 km fur die Haupteinheit 640 2165 4 km fur 641 2049 8 km fur 642 518 0 km fur 643 und 715 6 km fur 644 als obsolet betrachtet werden Nur eingeschrankt zu vertrauen ist den abweichenden zum Teil auch irrefuhrenden Namen der BfN Landschaftssteckbriefe So werden gelegentlich zwei Einheiten unter dem Namen von einer von beiden zusammengefasst oder aber unter dem Namen einer Haupteinheit wird nur ein Teil von ihr gefuhrt Die Einheit 640 1 fuhrt BfN unter Luss welches zunachst der Name der Bewaldung um Unterluss ist Diese beschrankt sich jedoch nicht auf die Endmorane und so taucht der Name sowohl als Lussmoranen 640 10 und Luss Hochflache 640 11 in der Hochheide auf als auch an dessen Westabdachung als Lussplateau 641 19 in der Sudheide Diese erreicht am Hausselberg immerhin 118 m u NHN und ubersteigt auch insgesamt ihre westlichen und sudlichen Nachbarlandschaften deutlich unterscheidet sich jedoch in Boden und Vegetation deutlich von den Endmoranen Hohe Heide Die Hohe Heide besteht aus einer Staffel von Endmoranen des Inlandeises der Saale Eiszeit 230 000 130 000 Jahre vor heute mit dem Wilseder Berg als Zentrum Mittlere Hohe und Reliefenergie sind hier grosser als in den anderen naturraumlichen Einheiten der Luneburger Heide Kennzeichnend sind trockene Hugelkuppen periglazial entstandene Trockentaler und Senken wie beispielsweise der Totengrund Insbesondere hier finden sich noch Heidelandschaften Die meisten davon liegen im Naturschutzgebiet Luneburger Heide und sind von hoher touristischer Bedeutung Daneben existieren aber auch ausgedehnte Kiefernforsten Sudheide In der Sudheide dominieren ausgedehnte wellig bis sanft hugelige Sanderflachen Grundmoranenplatten und Endmoranenreste alterer Eiszeiten Eine hohere Reliefenergie weisen die Taler um das Bohmeknie auf besonders aber die Falkenberg Endmorane die in Teilen sogar die der Hohen Heide ubertrifft Grosse Heideflachen sind noch auf den Truppenubungsplatzen bei Bad Fallingbostel und Munster vorhanden die aber fur den Tourismus gesperrt sind Aber auch die Osterheide bei Schneverdingen im NSG Luneburger Heide gehort zu dieser naturraumlichen Einheit Auf den Hohen zwischen Schneverdingen und Walsrode finden sich grossere Moore wie das Pietzmoor und das Grundlose Moor Einen grossen Anteil der Sudheide bedecken inzwischen Kiefernforste Ostheide Die von zahlreichen Endmoranen durchzogene Ostheide erstreckt sich am ostlichen Rand der Luneburger Heide von Luneburg bis nordlich von Wolfsburg Teilweise wird der Boden dieser Region intensiv landwirtschaftlich genutzt Die nordlichen Teile die so genannte Gohrde und der stark kuppige Drawehn sind dagegen genauso wie die sudlichen Endmoranenzuge grosstenteils bewaldet Uelzener und Bevenser Becken Die Grundmoranenlandschaft des Uelzener Beckens wird uberwiegend agrarisch genutzt Auf den umliegenden Hohenzugen finden sich aber auch einige Kiefernforste Ausgedehnte Heideflachen gibt es hier zum Beispiel noch in der Ellerndorfer Heide im westlichen Landkreis Uelzen oder der Klein Bunstorfer Heide Luheheide Die Endmoranenzuge der Luheheide fallen mit einer deutlichen Randstufe zum Elbtal ab Sie ist durch die samtlich nach Norden zur Elbe hin entwassernden Flusse wie Seeve Aue Luhe stark zerschnitten Die dazwischen liegenden Bergrucken sind bewaldet und kaum besiedelt Siedlungen drangen sich in den Talern zusammen Heideflachen sind in diesem Teilgebiet kaum mehr vorhanden sie wurden meistens mit Kiefern aufgeforstet Administrative Gliederung Das Gebiet der Luneburger Heide erstreckt sich uber die Landkreise Celle Gifhorn Heidekreis Uelzen Luneburg Luchow Dannenberg und den Sudostteil des Landkreises Harburg Es umfasst damit den Hauptteil des Regierungsbezirks Luneburg in seinen Grenzen bis 1978 Der Landkreis Rotenburg Wumme gehort historisch zum ehemaligen Regierungsbezirk Stade naturraumlich zur Stader Geest und ist somit eher zum Elbe Weser Dreieck zu rechnen Das heute zu Visselhovede gehorende Kettenburg gehorte jedoch ebenso wie die Gemeinde Lauenbruck zum Furstentum Luneburg Ausserdem reichen Auslaufer des Naturraumes Luneburger Heide auch auf den Sudosten des Rotenburger Kreisgebiets Aus Grunden des Regionalmarketings versuchen mehrere Orte des Landkreises Rotenburg in der Aussendarstellung einen Bezug zur deutschlandweit bekannten Luneburger Heide herzustellen Berge und Anhohen Die Luneburger Heide ist allgemein flachwellig reliefiert Das Relief ist jedoch sehr ungleichartig und umfasst breite Hohenrucken wie den Wilseder Berg mit 169 2 m hochste Erhebung der Luneburger Heide steile Kegel wie den Falkenberg in den Harburger Bergen oder den Tutenberg ostlich von Bad Fallingbostel Hochplateaus wie das Lussplateau sudlich von Uelzen ausgedehnte meist nach Suden abfallende Sandebenen Sander breite vernasste Flussniederungen enge Bachtaler mit verblockten Bachbetten oder hohe Steilhange wie am Elbufer bei Hitzacker oder im Bohmetal bei Bad Fallingbostel Auf dem Ahrberg im Garlstorfer Wald Blick entlang des Fastweges im Herbst in SudrichtungNordwesthang des Kniepenbergs an der Elbe unterhalb von HitzackerSteilhange im mittleren Bohmetal Die hochsten Erhebungen der wichtigsten Hohenzuge sind mit Hohen in Meter uber Normalhohennull NHN Zentralheide Wilseder Berg 169 2 m der hochste Berg weit und breit Touristenattraktion Bolterberg 160 2 m 1 3 km sudwestlich vom Gipfel des Wilseder Berges gelegen und somit der zweithochste Berg weit und breit Stattberg 145 m Lage ca 1 8 km sudwestlich des Wilseder Berges ausserhalb des Wegenetzes das im Naturschutzgebiet nicht verlassen werden darf dritthochster Berg im Naturschutzgebiet 145 m Lage ca 3 km ostlich des Naturschutzgebietes Luneburger Heide im Landschaftsschutzgebiet Garlstorfer Wald und weitere Umgebung Harburger Berge Gannaberg 155 m Hulsenberg 155 m Brunsberg 129 m Falkenberg Endmorane Falkenberg 150 m Hakenberg 143 m Goldbockenberg 129 m Drawehn Osthannoversche Endmorane Hoher Mechtin 142 m Pampower Berg 140 m Lussplateau Wierener Berge 136 m Lussberg 130 m Blauer Berg 128 m Weitere Anhohen uber 100 m Hohe sind Hingstberg 126 m Staffelberg 126 m Hengstberg 121 m Hopenberg bei Schneverdingen 120 m Hausselberg 117 m Breithorn 118 m Mutzenberg 115 m Tellmer Berg 113 m Wummeberg 107 9 m Schiffberg 107 m Hummelsberg und Wulfsberg je 106 m Drullberg und Thonhopsberg je 104 m Kruckberg und Wietzer Berg je 102 m sowie Hollenberg 101 m Einige Hohenzuge weisen deutliche Hohenunterschiede auf auf 1 km erheben sich beispielsweise der Blaue Berg um 60 m Ahrberg Wierener Berge und Falkenberg um 70 m sowie in den Elbhohen bei Hitzacker der Kniepenberg um 75 m und die Weisse Lissa um 95 m Fliessgewasser Das Wiesental der Warnau im Sudwesten der Heide Die Heide wird von ihren Flussen entweder nach Norden zur Elbe hin entwassert oder nach Suden zur Aller hin Entsprechend dem annahernd diagonal verlaufenden Haupthohenzug steigert sich die Lange der Aller Nebenflusse von Osten nach Westen die der Elbe Nebenflusse in umgekehrter Richtung Nur die Wumme die zusammen mit ihrem Hauptquellast Haverbecke im Westen des Wilseder Berges entspringt mundet als Lesum in die Weser Zur Aller fliessen die durch das Grosse Moor bei Gifhorn fliessende Ise die das Lussplateau entwassernde Lachte die in der Zentralheide entspringende Ortze die von der Falkenberg Endmorane herabkommende Meisse und als langster Fluss die Bohme Auch sie gehoren damit zum Flusssystem der Weser Zur Elbe hin entwassern die Ilmenau als grosster Fluss der Heide uberhaupt die rasch fliessende Luhe die den nordlichen Haupthohenzug entwassernde Seeve und die durch Buxtehude fliessende Este Im Luhetal nordwestlich von Schwindebeck liegt die Schwindequelle die zweitstarkste Quelle Niedersachsens Geologie Die Luneburger Heide ist oberflachennah fast ausschliesslich aus Ablagerungen des Eiszeitalters Quartar aufgebaut Die Landschaft besteht aus flachwellig reliefierter Grundmorane aus hugeligen Endmoranenzugen und aus vor der Eisfront abgelagerten ebenen Sandern In der Saale Kaltzeit 230 000 130 000 Jahre vor heute war das Gebiet der heutigen Luneburger Heide dreimal von einem Inlandeisschild bedeckt In der Weichsel Kaltzeit 115 000 11 700 Jahre vor heute bedeckte das Inlandeis das Gebiet der Luneburger Heide nicht mehr es reichte nur noch bis an die Elbe Aufgrund der Vegetationsarmut wurde das damals noch starker ausgepragte Relief durch Abspulung Ausblasung und Solifluktion vergleichmassigt Es entstanden allerdings auch ausgepragte Taler wie das der Schmalen Aue mit bis zu 90 Metern Tiefe und Talkessel wie der uber 30 Meter eingesenkte Totengrund Verbreitet liegt an der Oberflache ein durch Frostwechsel und Bodenorganismen umgelagertes sandiges Grundmoranenmaterial Es wird als Geschiebedecksand bezeichnet und hat in der Luneburger Heide eine Dicke von 0 4 bis 0 8 Metern in Hanglagen bis zu 1 5 Metern Klimadiagramm von SoltauKlima Die Luneburger Heide liegt grossklimatisch in der subatlantischen gemassigten Zone mit milden Wintern und kuhlen Sommern bei ganzjahrigen Niederschlagen In der Hohen Heide hat sich ein kleines Bergklima mit niedrigeren Temperaturen und besonders im Westteil hoheren Niederschlagen als im Umland ausgebildet Das Lussplateau ist durch eine besondere Frosthaufigkeit gekennzeichnet Landvermessung durch Carl Friedrich Gauss Vermessungspunkte in der Luneburger Heide Im Jahr 1820 beauftragte der Konig von Hannover Georg IV den Mathematiker Physiker und Professor fur Astronomie an der Universitat Gottingen sowie Direktor der Sternwarte Gottingen Carl Friedrich Gauss damit das Konigreich Hannover zu vermessen 1821 begann Gauss mit den Gelandearbeiten zur Triangulation Am 28 April 1822 brach Gauss in die Norddeutsche Region auf Vom Falkenberg 150 m uber NHN konnte eine Verbindung zum Kalenberg im Deister 310 m uber HNH zum Osterberg in Garssen 75 m uber HNH und zur Bergkuppe des 241 Meter uber NHN hohen Burgbergs in Salzgitter Lichtenberg hergestellt werden Die weitere Vermessung in der Luneburger Heide bereitete Gauss einige Schwierigkeiten da es hier kaum Hohenzuge gibt Ausserdem verhinderten teilweise ausgedehnte Waldgebiete eine weite Sicht Es wurden schliesslich die Dreiecke Hausselberg 117 m uber NHN Wulfsode Gemeinde Wriedel Wilseder Berg 169 m uber NHN und Wulfsode Hausselberg Falkenberg vermessen Am 18 Juli 1822 reiste Gauss nach Garssen und am 4 August 1822 nochmals zum Falkenberg Mit Hilfe einer grossen Schneise wurde von hier eine Verbindung zum Wilseder Berg geschaffen Unter anderem konnte 1824 ein Dreieck Falkenberg Wilseder Berg Elmhorstberg 88 m uber NHN ostlich von Visselhovede vermessen werden Da sich der Hausselberg nicht mit dem Osterberg in Garssen verbinden liess musste Gauss noch das etwa 6 km sudostlich gelegene Breitehorn Breithorn 118 m uber NHN bei Unterluss und von dort zusatzlich Scharnhorst zu Hilfe nehmen Im Juli 1822 wurde auf der Scharnhorster Hohe 91 m uber NHN ein gemauertes Postament errichtet und ein Durchhau nach Garssen vorgenommen Im September 1822 erfolgte die Vermessung nach Breitehorn Im Norden war der Punkt Timpenberg 115 m u NHN bei Amelinghausen gefunden von dem aus die Vermessung nach Hamburg moglich war NaturNaturparks und Naturschutzgebiete Lage des Naturparks Luneburger Heide Im Nordwesten der Luneburger Heide befindet sich das 1077 92 km grosse Gebiet des Naturparks Luneburger Heide In dessen Kern liegt das schon 1921 um den Wilseder Berg gegrundete Naturschutzgebiet Luneburger Heide mit 234 km von denen etwa 58 Prozent Wald und 20 Heideflachen sind An das Naturschutzgebiet Luneburger Heide schliesst sich im Nordwesten das Naturschutzgebiet Seeve an Weitere Naturparks in der Region Luneburger Heide sind der Naturpark Sudheide und der Naturpark Wendland Elbe Das NSG Luneburger Heide stellt zusammen mit den offenen Heideflachen der grossen Truppenubungsplatze Munster Nord und Sud sowie dem Truppenubungsplatz Bergen die grossten zusammenhangenden Heideflachen Mitteleuropas dar Innerhalb des ehemaligen Regierungsbezirkes Luneburg befinden sich 212 einzelne Naturschutzgebiete Stand 31 Dezember 2006 Entstehung und Entwicklung der Heidelandschaft Luneburger Heide Nach dem Ende der Weichseleiszeit vor 115 000 bis 10 000 Jahren entstanden auf dem Gebiet der heutigen Luneburger Heide erste Walder die sich infolge der naturlichen Sukzession und aufgrund einer langsamen Klimaverbesserung von Birken Kiefernwaldern uber Haselwalder hin zu lichten Traubeneichenwaldern entwickelten Die Heide und ihr Umland gehoren zu jenen Gegenden der Norddeutschen Tiefebene in denen die jagerischen Kulturen des Mesolithikums schon fruh von neolithischen Bauern verdrangt wurden Auf den flachgewellten sandigen Geestflachen der Luneburger Heide entstanden bereits in der Jungsteinzeit seit 3000 v Chr durch intensive Beweidung der damaligen Traubeneichenwalder und der damit verbundenen Zerstorung des nachwachsenden Waldbestandes grossere offene Flachen die sich mit einer weitgehend beweidungsresistenten Pflanzenart bestockten der Besenheide Calluna vulgaris Allerdings gelang es den Eichen und Buchenwaldgesellschaften immer wieder vom Menschen aufgegebene Heiden zu besiedeln Uber lange Zeitraume hinweg wechselten auf dem Gebiet der Luneburger Heide Perioden mit einer grossen Ausdehnung der Heiden und solche mit einer weitgehend geschlossenen Walddecke und nur kleinen Heideflachen Zuletzt nahm nach der Zeit der Volkerwanderung der Waldanteil des Gebietes erheblich zu Erst ab dem Jahr 1000 zeigen Pollendiagramme einen stetigen Ruckgang der Waldbestande und eine erhebliche Ausbreitung der Calluna Heiden Dies wird mit der Umstellung von einer ortsungebundenen zu einer ortsgebundenen Landwirtschaft mit Dauersiedlungen in Verbindung gebracht Es entstand die typische Heidebauernwirtschaft Aufgrund der armen Boden mussten die wenigen vorhandenen Nahrstoffe eines grossen Gebietes auf verhaltnismassig kleinen Ackern konzentriert werden damit dort uberhaupt noch Getreide angebaut werden konnte Dies geschah durch die regelmassige Abtragung des Oberbodens Plaggen der als Streu fur die Stalle der Heidschnucken verwendet wurde Dieser wurde dann angereichert mit dem Kot und Harn der Schafe als Dunger auf die Felder aufgebracht Weg bei UndelohBodenprofil Heidepodsol mit Ortstein Durch die sogenannten Plaggenhiebe wurde die Regenerationskraft der Boden erschopft Die regelmassige Abtragung des Oberbodens fuhrte zur Ausbreitung der Heide Bei der Zersetzung des Heidekrauts sinkt der pH Wert des Bodens drastisch gelangt bis in den Eisen Pufferbereich bei pH 3 was den Prozess der Podsolierung initiiert Das Bodenleben wird empfindlich gestort was dazu fuhrt dass unterhalb der Wurzelschicht der Heide bei etwa 40 cm Tiefe eine verhartete Bodenschicht entsteht der undurchlassige Ortstein oder die Ortserde an der die im Oberboden gelosten Eisen und Humusteilchen wieder ausfallen Der Unterboden schottet sich also quasi vom Saureeintrag aus dem Oberboden ab Aus dem oberen Teil des Bodens sind die Nahrstoffe weitgehend ausgewaschen was zu einer Bleichung fuhrt Dies verursacht die typischen grau weissen Wanderwege der Heide Weidende HeidschnuckenherdeSchafer mit HeidschnuckenherdeDer Schafstall ein fur die Heide im 19 und fruhen 20 Jahrhundert charakteristisches Gebaude Gemalde von Erwin Vollmer 1904 Die vielfach auch in Buchern geausserte Ansicht die Heide sei im Mittelalter durch den Holzbedarf der Luneburger Saline entstanden ist nicht klar belegbar Die Luneburger Saline benotigte grosse Mengen Brennholz zum Betrieb der fur die Salzgewinnung erforderlichen Sudpfannen Die benotigte Menge ware selbst in der Hauptzeit der Produktion Blutezeit der Hanse von einer kleineren Waldflache nachhaltig zu liefern gewesen die Heide ist jedoch uber 7000 km gross Auch kam das Holz nicht aus der Heide sondern uber den Wasserweg insbesondere aus Mecklenburg uber die Elbe und aus dem Gebiet des Schaalsees Der Landweg es fliessen ausser der auch damals nur bedingt schiffbaren Ilmenau keine Flusse aus dem Kernbereich der Heide nach Luneburg ware viel zu kostspielig gewesen Dies lasst sich nicht nur durch die teilweise noch vorhandenen Lieferscheine nachweisen sondern auch durch die Tatsache dass sich um Luneburg noch grosse Walder gehalten haben z B die Gohrde Schliesslich haben sich Heiden vielfach dort entwickelt wo sich keine Salinen befinden namlich in den Schaf Beweidungsgebieten an den Kusten von Norwegen bis Portugal sowie in Schottland und Irland Die Heide ist keine Naturlandschaft sondern eine erst durch das Eingreifen des Menschen geschaffene Kulturlandschaft Um ein Zuwachsen der halboffenen Heidelandschaft durch Baume vor allem Kiefern teilweise auch Sandbirken zu verhindern lasst man regelmassig Schafe die Flachen abweiden Zum Einsatz kommen fast ausschliesslich die einheimischen Heidschnucken Damit wird verhindert dass jahrtausendealte Lebensraume mit vielen an diese Landschaft angepassten haufig sehr seltenen Tier und Pflanzenarten verloren gehen Pflanzengesellschaften Die potenzielle naturliche Vegetation des Gebietes der Luneburger Heide ware Hainsimsen Buchenwald an sehr trockenen Stellen mit extrem sauren Boden Flechten Kiefernwald Aufgrund der intensiven Nutzungseingriffe des Menschen ist diese Vegetation praktisch nirgendwo mehr anzutreffen Es entstanden vielfaltige Ersatzgesellschaften In der Luneburger Heide sind im 20 Jahrhundert zahlreiche Vegetationsaufnahmen durchgefuhrt worden so dass sie zu den pflanzensoziologisch am besten untersuchten Gebieten Mitteleuropas zahlt Heiden Die Sandheiden sind auf etwa 20 der Flache des Naturschutzgebietes Luneburger Heide anzutreffen Sie lassen sich in mehrere Untergesellschaften gliedern von denen die bedeutendsten hier aufgefuhrt sind Typische Sandheide bei WilsedeTypische Sandheide Genisto Callunetum Neben der Besenheide Calluna vulgaris kommen nur noch wenige hohere Pflanzen vor von denen keine als gute Charakterart gelten kann Hier waren insbesondere die Draht Schmiele Deschampsia flexuosa und der Gemeine Wacholder Juniperus communis zu nennen Die typische Sandheide nimmt den grossten Teil der Heideflachen ein Ihr Anteil hat in den letzten Jahrzehnten auf Kosten von anderen Heide Untergesellschaften zugenommen Diese Artenverarmung kann durch den zunehmenden Stickstoffeintrag aus der Luft die Anhaufung von Rohhumusauflagen und die tendenzielle Uberalterung der Heideflachen erklart werden Flechtenreiche Sandheide Genisto Callunetum cladonietosum Sie kann durch das Vorkommen verschiedener Rentierflechten Cladonia des Ptilidium cilliare und des Polytrichum juniperinum von den anderen Heide Gesellschaften unterschieden werden Sie kommt hauptsachlich an trockenen sudexponierten Hangen vor Das Verbreitungszentrum dieses Heidetyps liegt westlich von Niederhaverbeck und bei Sudermuhlen Lehmheide Genisto callunetum danthonietusum Sie unterscheidet sich von anderen Heide Gesellschaften durch das Vorkommen von Dreizahn Danthonia decumbens Pillen Segge Carex pilulifera Borstgras Nardus stricta Festuca filiformis Kleinem Habichtskraut Hieracium pilosella und Feld Hainsimse Luzula campestris Lehmheiden sind im NSG Luneburger Heide inzwischen sehr selten geworden Sie liegen am Wilseder Berg sowie sudlich von Niederhaverbeck Heidelbeer Sandheide Genisto Callunetum Vaccinium myrtillus Rasse Sie zeichnet sich durch das Vorkommen von Heidelbeeren Vaccinium myrtillus seltener von Preiselbeeren Vaccinium vitis idaea aus Sie ist der zweithaufigste Vegetationstyp der Heideflachen und kommt bevorzugt an Nordhangen Waldrandern und dichten Wacholderhainen vor Besonders ausgepragt ist diese Heide Gesellschaft am Nordhang des Wilseder Berges im Stein und im Totengrund Dort haben Heidelbeeren stellenweise die Besenheide Calluna vulgaris verdrangt Feuchte Sandheide Genisto Callunetum Molinia Variante Dort kommen Pfeifengras Molinia caerulea Glocken Heide Erica tetralix und Scirpus cespitosus vor Sie tritt auf grundwassernahen Standorten und im Ubergang zu Mooren auf Schwerpunkte sind Flachen nordlich von Wilsede und bei den Horpeler Teichen Flechtenreiche Sandheide nordlich von Niederhaverbeck Lehmheide sudlich von Niederhaverbeck Heidelbeer Sandheide am Nordhang des Wilseder Berges Feuchte Sandheide in der Nahe des PietzmooresWalder Kiefernforst bei SchneverdingenHutewald bei WilsedeStuhbusche auf dem Wummeberg bei Niederhaverbeck Der grosste Teil des Naturschutzgebietes Luneburger Heide etwa 58 besteht aus Waldern und zwar hauptsachlich aus Kiefernforsten die in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts auf ehemaligen Heiden und Flugsanden in Monokultur gepflanzt wurden Teilweise bewaldeten sich insbesondere die Dunen auch von selbst und zwar ebenfalls mit Kiefern Ein besonders bekannter naturlicher Kiefernwald sind die Dohler Fuhren zwischen Wilsede und Dohle Er entstand im fruhen 19 Jahrhundert durch Kiefernsamenanflug auf ehemaligen Sanddunen Es existieren nur noch ganz wenige altere Traubeneichenbestande die auf konigliche Holzungen zuruckgehen z B die Walder der Hanstedter Berge An vielen Stellen des Naturschutzgebietes so auf dem Wummeberg und beim Hof Tutsberg befinden sich auch sogenannte Stuhbusche also Baume die im Niederwaldbetrieb genutzt und immer wieder gekopft wurden Inzwischen sind sie jedoch aus dieser Nutzung herausgewachsen und es sind typisch aussehende mehrstammige Baume entstanden Bei Wilsede existieren noch Reste eines Hutewaldes mit riesigen mehrschaftigen Buchen Seltene vom Aussterben bedrohte Pflanzenarten der Walder sind das Moosglockchen Linnaea borealis der Sprossende Barlapp Lycopodium annotinum und der Keulen Barlapp Lycopodium clavatum Die im 19 Jahrhundert in Monokultur aufgeforsteten Walder erwiesen sich spater als ausserordentlich problematisch beim Orkan Quimburga am 13 November 1972 kam es hier zu ausserordentlich grossen Windwurfen Diese Windwurfe bildeten die Grundlage fur die Waldbrandkatastrophe in der Luneburger Heide im August 1975 Beide Katastrophen fuhrten zu einem Umdenken in der Forstwirtschaft Moore Auf den Hochflachen der niederschlagsreichen westlichen Luneburger Heide befinden sich auch grossere Hochmoore wie das Pietzmoor das Grundlose Moor oder als grosstes das Grosse Moor Bemerkenswert sind kleinere Zwischenmoore in Erdfallen wie das Kleine Wissahl bei Bomlitz oder die Bullenkuhle bei Bokel Sprakensehl Das grosste aktive Moor der Luneburger Heide ist das Pietzmoor sudlich von Schneverdingen Es wurde jedoch entwassert und bis in die 1960er Jahre wurde dort Torf abgebaut Der Verein Naturschutzpark hat seit den 1980er Jahren Wiedervernassungsarbeiten durchgefuhrt So wurden die Abflussgraben teilweise verfullt was zu einem erheblichen Wasseranstieg in den ehemaligen Torfstichen gefuhrt hat Eine typische Hochmoorvegetation hat sich jedoch noch nicht wieder herausgebildet Typische teilweise andernorts vom Aussterben bedrohte Pflanzen der Heidemoore sind die Glocken Heide Erica tetralix der Lungen Enzian Gentiana pneumonanthe die Moorlilie Narthecium ossifragum das Dactylorhiza sphagnicola diverse Sonnentauarten Drosera die Rosmarinheide Andromeda polifolia die Gewohnliche Moosbeere Vaccinium oxycoccos und diverse Torfmoosarten Sphagnum Tierwelt Auf dem Gebiet der Luneburger Heide leben viele Tierarten die an weite offene Landschaften angepasst und durch die Intensivierung der Landwirtschaft in anderen Gebieten teilweise stark gefahrdet sind Zahlreiche Arten wie Wisente Elche und Braunbaren die das Gebiet einst bewohnten werden neben einigen Exoten wie Schneeleoparden und Polarwolfen im Wildpark Luneburger Heide gezeigt Saugetiere Insgesamt kommen in der Luneburger Heide 38 Saugetierarten vor Neben den typischen Arten von Wald und Feldflur leben im NSG Luneburger Heide allein acht Fledermausarten darunter die Kleine Bartfledermaus Myotis myasticinus der Grosse Abendsegler Nyctalus noctula und die Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus Wolfe wurden noch bis Mitte des 19 Jahrhunderts in Niedersachsen ausgemacht und bejagt Die letzten Stucke wurden geschossen am 2 Weihnachtstag des Jahres 1838 durch den Forster Vaess bei Schoneworde im Zustandigkeitsbereich der Oberforsterei Knesebeck Landkreis Gifhorn 1840 bei Walsrode 1842 bei Ehra und bei Nienburg je ein Stuck 1843 bei Rethem am 11 Januar 1851 von Feldjager Georg Weber in der Gohrde am 18 Oktober 1851 durch den Forster Friedrich Lewecke im Wietzenbruch bei Fuhrberg im Winter 1871 bei Erpensen bei Wittingen und in Kakau Gemeinde Soltendieck je ein Stuck Seit 2007 werden im Gebiet der Luneburger Heide wieder freilebende Wolfe Canis lupus gesichtet Vogel In der Luneburger Heide leben 189 Vogelarten Zu den typischen Vogeln der offenen Heide Landschaften zahlen das Birkhuhn Lyrurus tetrix oder Tetrao tetrix der Ziegenmelker Caprimulgus europaeus die Heidelerche Lullula arborea der Raubwurger Lanius excubitor der Neuntoter Lanius collurio das Schwarzkehlchen Saxicola rubicola der Wendehals Jynx torquilla der Grunspecht Picus viridis der Steinschmatzer Oenanthe oenanthe der Grosse Brachvogel Numenius arquata und die Wachtel Coturnix coturnix In der Luneburger Heide steigt der Bestand der sehr seltenen Birkhuhner kontinuierlich an Im Jahr 2007 sind 78 Exemplare gezahlt worden 13 Tiere mehr als im Vorjahr Seit 2003 hat sich die Zahl der Tiere verdoppelt In den grossen storungsarmen Waldern des Gebietes leben u a der Schwarzstorch Ciconia nigra der Kolkrabe Corvus corax der Raufusskauz Aegolius funereus die Hohltaube Columba oenas und die Waldschnepfe Scolopax rusticola Trotz aller Anstrengungen sind durch eine nicht ganz zu vermeidende Intensivierung der Landwirtschaft auch im Naturschutzgebiet und durch Verringerung der Heideflachen zahlreiche Vogelarten erloschen die zu Beginn des 20 Jahrhunderts noch recht haufig waren darunter der Triel Burhinus oedicnemus die Kornweihe Circus cyaneus die Wiesenweihe Circus pygargus der Ortolan Emberiza hortulana und die Blauracke Coracias garrulus Reptilien Amphibien Fische Ubergangsbereiche zwischen Wald und Heide sowie kleinere Offensandstellen sind wichtige Lebensraume fur Reptilien von denen alle sechs in Niedersachsen vorkommenden Arten auch in der Luneburger Heide anzutreffen sind darunter die seltenen Arten Ringelnatter Natrix natrix Kreuzotter Vipera berus Schlingnatter Coronella austriaca und Zauneidechse Lacerta agilis Ein fruher recht bedeutender Bestand der Europaischen Sumpfschildkrote Emys orbicularis ist bereits Anfang des 20 Jahrhunderts in der Luneburger Heide erloschen Viele Amphibienarten leben in feuchten Grunlandbereichen die in der Luneburger Heide noch haufiger anzutreffen sind als in anderen Landesteilen Beispiele sind Grasfrosch Rana temporaria der Europaische Laubfrosch Hyla arborea und Moorfrosch Rana arvalis An den Oberlaufen von Wald und Heidebachen kommt der Feuersalamander Salamandra salamandra vor Untersuchungen haben ergeben dass in den Heidebachen insgesamt zwolf Fischarten vorkommen mehrere von ihnen sind in Niedersachsen stark gefahrdet darunter das Bachneunauge Lampetra planeri die Elritze Phoxinus phoxinus die Bachschmerle Barbatula barbatula und die Groppe Cottus gobio Kultur und GeschichteFruhgeschichte Furstengrab bei NiederhaverbeckHannibals Grab bei WilsedeSieben Steinhauser Grab DHugelgraber in der Luneburger Heide Pollenanalysen zeigen dass auf den trockenen Geestboden Norddeutschlands seit 3000 v Chr Landwirtschaft betrieben wird Brandrodungen und Ackerbau auf den pleistozanen Sandboden fuhrten jedoch schnell zur Bodenverarmung Deshalb konnten die jeweiligen Rodungsflachen jeweils nur kurze Zeit genutzt werden Die Siedlungen wurden haufiger verlegt und anderswo neue Walder gerodet Schon in dieser Zeit entstanden die ersten Calluna Heiden siehe oben Zeugnisse einer relativ dichten Besiedlung finden sich besonders im Landkreis Uelzen Auf dem Gebiet der Luneburger Heide existieren zahlreiche Megalithanlagen Hugelgraber aus der Jungsteinzeit und der fruhen Bronzezeit sowie Steinkisten Steinkiste von Rolfsen Die bekanntesten sind die Nekropole von Soderstorf die Oldendorfer Totenstatt und die Sieben Steinhauser Auch im Naturschutzgebiet Luneburger Heide sind noch mehr als tausend Hugelgraber vorhanden Das grosste ist das so genannte Furstengrab bei Oberhaverbeck Bei der wohl bekanntesten Stein und Wacholdergruppe Hannibals Grab bei Wilsede handelt es sich nicht um ein Grab sondern um eine naturliche Anlage in Form einer Gruppe von zufallig angehauften Findlingssteinen mit knorrigen Wacholdern auf einer Anhohe Der Name hat sich seit den 1920er Jahren aufgrund einer gewissen Ahnlichkeit mit dem auf einem Gemalde aus dem Jahre 1893 von Eugen Bracht dargestellten Grab Hannibals eingeburgert und auch die zwischenzeitliche Umbenennung nach dem Luneburger Fursten in Billung Stein in der Zeit des Nationalsozialismus uberdauert Ubergang zur sesshaften Landwirtschaft Bis zum 4 Jahrhundert n Chr war die nordliche Luneburger Heide durch Urnenfelder belegt langobardisches Siedlungsgebiet Das in der um 640 im heutigen Italien geschriebenen langobardischen Herkunftslegende genannte Land Golaida wird zumeist mit diesem Siedlungsraum identifiziert Nach dem Abzug der Langobarden in der Volkerwanderung gehorte die Luneburger Heide ungefahr ab dem 8 Jahrhundert zum Stammesherzogtum Sachsen das von Karl dem Grossen im 9 Jahrhundert dem Frankenreich eingegliedert wurde Die damit einhergehende intensivierte Kontrolle uber die Bevolkerung und die Christianisierung fuhrten dazu dass die landlichen Siedlungen an einem Ort blieben und nicht mehr verlegt werden konnten Der Boden musste starker genutzt werden was zur Ausbreitung der Heiden fuhrte Siedlungen Heidemuseum Dat ole Huus in Wilsede ein typisches niederdeutsches HallenhausFruherer Acker und Waldstuck bei WilsedeWilsede Mit Steinmauern eingefasste Dorfstrassen Das Gebiet der Luneburger Heide war wegen der schlechten Boden immer relativ dunn besiedelt Bei der in dieser Region dominierenden Heidebauernwirtschaft handelte es sich um eine wenig intensive Form der Landnutzung die grosse Odland und Heideflachen benotigte Ein bedeutender zusatzlicher Wirtschaftszweig war bis ins 19 Jahrhundert die Heideimkerei Die Dorfer waren meistens von kleineren Waldstucken umgeben teilweise durch Acker oder Wiesen unterbrochen und gingen ohne scharfe Grenze in die umgebende Landschaft uber Die Gehofte waren relativ willkurlich angeordnet manche standen eng nebeneinander andere lagen in grosserer Entfernung Es handelte sich um lockere Haufendorfer Um zu verhindern dass das Vieh die direkt an den Hausern liegenden Garten zertrampelte wurden die Dorfstrassen zuerst mit Holzzaunen und spater mit charakteristischen Steinmauern eingefasst Die typische Bauform der Bauernhauser war das Fachhallenhaus in dem Menschen und Tiere unter einem Dach zusammenlebten In einem Dorf gab es nur relativ wenige Vollhofe In Wilsede waren dies vier im Kirchdorf Undeloh elf wobei es sich schon um eine Ausnahme handelte Daneben gab es noch Koten Treppenspeicher Schafstalle und gemeinschaftlich genutzte Backhauser Die Hofe selbst waren recht gross In Wilsede sind alle hier beschriebenen typischen Merkmale eines Heidedorfes noch vorhanden Das Heidemuseum Dat ole Huus in Wilsede wurde in einem Fachhallenhaus eingerichtet und vermittelt einen Einblick in die Arbeits und Lebensverhaltnisse einen Heidehofs um 1850 Das Heidemuseum Walsrode war eines der ersten deutschen Freilichtmuseen und prasentiert ebenfalls die Lebensbedingungen der Heidebewohner In den landlichen Gebieten der Region spricht man zum Teil bis heute einen plattdeutschen Dialekt namens Heidjerisch Der Name lehnt sich an die Bezeichnung der Einwohner der Luneburger Heide Heidjer an Heidekloster Im Bereich der Luneburger Heide haben sich sechs mittelalterliche Frauenkloster Heidekloster oder Lunekloster erhalten die nach der Reformation in evangelische Damenstifte umgewandelt wurden Es handelt sich um das Kloster Ebstorf das Kloster Isenhagen das Kloster Lune das Kloster Medingen das Kloster Wienhausen und als altestes das Kloster Walsrode Das Ende der Heidebauernwirtschaft im 19 Jahrhundert Ein alter Heidjer Springhorn aus Wilsede 1912 Stereoskopie des Celler FotografenDer mit Wacholder bestandene TotengrundKiefernforst Ab dem Jahr 1831 wurden im Konigreich Hannover die Feudallasten aufgehoben und die Heideflachen die bisher Allmende der Dorfer waren unter den einzelnen Bauern aufgeteilt Die Heidebauernwirtschaft erlosch gegen Ende des 19 Jahrhunderts Viele Bauern verkauften ihr Land an den preussischen Forstfiskus bzw die Klosterkammer die es mit Kiefern aufforsteten Dadurch wurden die Heideflachen erheblich reduziert Im Jahr 1800 waren weite Teile Nordwestdeutschlands mit Heiden und Mooren bedeckt Heute dagegen kommen grossere zusammenhangende Heideflachen nur noch im Naturschutzpark Luneburger Heide sowie auf einigen Truppenubungsplatzen vor Kultur und Kunst Landschaftsbild und Landschaftserleben Ellerndorfer Wacholderheide im WinterArnold Lyongrun Luneburger Heide bei Wilsede Olgemalde 1911Arnold Lyongrun Schafer mit Schafherde bei Wilsede Olgemalde 1909Arnold Lyongrun Auf bluhender Heide bei Wilsede Olgemalde 1910 Noch um die Wende vom 18 zum 19 Jahrhundert wurden die kargen und fast baumlosen Heideflachen als lebensfeindlich und bedrohlich wahrgenommen Der danische Dichter Jens Immanuel Baggesen 1764 1826 beschrieb sie nach ihrer Durchquerung am 22 August 1794 in seinem Reisebericht Labyrinth als eine Wuste deren leere Blatter zu fullen sich die schriftstellerische Fantasie herausfordert fuhle Die ganz neue Natur hier so verschrieen sie ubrigens ist versuchte mich eine nahere Bekanntschaft mit ihr zu treffen Ueberhaupt war es seit meiner Jugend einer meiner Leibwunsche einmal eine Wuste zu durchwandeln Eine solche Gegend ohne Anhohen also auch ohne Thaler ohne wilde oder zahme Laubgewachse ohne Seen ohne Bache ohne Spuren von Bewohntheit kann mit einem Folianten verglichen werden der aus lauter reinen Blattern besteht S 25 Je weiter ich vorwarts in meiner Wuste kam desto angenehmer und interessanter ward sie mir Freylich entdeckte mein ausserliches Auge nichts als Haide und hier und dort einzelne verkruppelte Nadelholzbaume Alles lag um mich her in einer unabsehbaren schwarzgrauen nackten Flache verbreitet S 26 Nichts als Haide und Haide und abermals Haide Alles war leer einformig trocken kalt todt gleichgultig unausstehlich S 30 Jens Baggesen Ahnlich ausserten sich wenige Jahre spater der Reiseschriftsteller Carl Gottlob Kuttner 1755 1805 und der franzosische diplomatische Agent Michel Ange Bernard de Mangourit Da ich die Hannoverschen Lande in so vielen Richtungen durchwandert habe so war ich gewiss nicht vorbereitet eine schone Natur Fruchtbarkeit starke Bevolkerung und hohen Anbau zu erwarten aber ich dachte nicht dass es so gar elend ware Mich dunkt es ist nebst dem Lauenburgischen der schlechteste Strich von einem solchen Umfange der mir je vorgekommen ist Der Boden dieses ganzen Landes ist eine ungeheure Sandwuste die von Natur entweder ganz nackt ist oder Heidekraut oder dunn verstreute stechende Grashalmen hervorbringt Carl Gottlob Kuttner Hinter Zelle reisst man wenigstens zwei Franz Meilen weit in Schwarzholze und von dieser Stadt bis Haarburg das heisst in einer Strecke von beinahe zwanzig Genau genommen ist Zelle von Haarburg nur 13 Meilen entfernt D Ueb Deutschen Meilen geht der Weg zwar nicht immer uber Sand wohl aber durch Hayden die man nicht ubersehen kann Es thut Noth dass man in denselben die Hohe eben so genau beobachtet wie auf dem Meere um nur zu wissen wo man eigentlich ist Von Zeit zu Zeit kundigen Ganse Enten Schaafe von einem erbarmlichen Ansehen Haydeschnucken die Nachbarschaft eines armseligen Dorfs einer elenden Hutte an Welche Wohnplatze Ganze Familien mit bleichem Gesicht mit zerfezten Kleidern leben essen schlafen im Stalle ihres Viehs In der Nahe dieser wahren Katakomben sieht man einige dunne Roggen oder Gerstenhalmen und hier und da ein Fleckchen mit Buchweizen Das Stroh ist kurz die Aehren arm und mager Ohne Bevolkerung hat man keinen Dunger ohne Dunger keinen Ackerbau Michel Ange Mangourit Die dunkle Wolke in der Luneburger Heide Gemalde von Erwin Vollmer 1946 Auch Friedrich Hebbel betont 1844 in seinem Gedicht die unheimliche Stimmung und die Einsamkeit der Heiden Hinaus aus der Stadt Und da dehnt sie sich Die Heide nebelnd gespenstiglich Die Winde daruber sausend Ach war hier ein Schritt wie tausend Und alles so still und alles so stumm Man sieht sich umsonst nach Lebendigem um Nur hungrige Vogel schiessen Aus Wolken um Wurmer zu spiessen Gegen Mitte des 19 Jahrhunderts fanden sich erstmals durch die Romantik inspirierte positive Beschreibungen der Luneburger Heide Mit der Industriellen Revolution gewann die unberuhrte Natur als Kontrast zu den sich rasch entwickelnden Grossstadten an Bedeutung Da die Heideflachen in Norddeutschland durch Ackerbau und Aufforstungen merklich reduziert wurden erschienen sie jetzt als schutzenswert Zahlreiche Schriftsteller und Maler beschrieben die Schonheit der Heiden insbesondere zur Zeit der Heideblute im August und September Wichtige Heidemaler waren Eugen Bracht und Arnold Lyongrun Als bedeutendster Heidedichter gilt der ob seiner politischen Uberzeugungen umstrittene Heimatschriftsteller Hermann Lons 1866 1914 der zeitweise in einer Jagdhutte bei Westenholz lebte Er verarbeitete die Heidelandschaft in seinen Werken und setzte sich fur die Grundung des ersten deutschen Naturschutzgebietes in der Luneburger Heide ein 1934 wurde er im Tietlinger Wacholderhain bei Walsrode bestattet Seine Werke wurden vertont so Auf der Luneburger Heide 1912 von Ludwig Rahlfs bzw dienten als Vorlage von Heimatfilmen die im Gebiet der Luneburger Heide entstanden und dort spielen wie Grun ist die Heide von 1932 und das Remake von 1951 sowie Rot ist die Liebe von 1956 Die Luneburger Heide als Drehort und Filmschauplatz In der Luneburger Heide entstanden seit den 1920er Jahren zahlreiche Filme Vor allem in den Heimatfilmen der 1950er Jahre wusste man die bluhende Heidelandschaft geschickt als farbenprachtige Kulisse einzusetzen Spielfilme 1923 1925 Zur Chronik von Grieshuus 1927 Die Ausgestossenen 1929 Rosen bluhen auf dem Heidegrab Das Lied vom Vaterland 1932 Grun ist die Heide 1933 Heideschulmeister Uwe Karsten 1935 Fahrmann Maria Drehorte Ahlftener Flatt bei Soltau Hof Tutsberg bei Schneverdingen 1936 Dahinten in der Heide 1941 Am Abend auf der Heide 1944 45 Das Leben geht weiter unvollendet 1944 45 Heidesommer unvollendet 1947 Menschen in Gottes Hand 1949 Diese Nacht vergess ich nie Drehorte Winsen Luhe Hamburg 1949 Das Fraulein und der Vagabund Drehort Wilsede Luneburger Heide 1951 Der Verlorene Drehorte Heidenau 1951 Grun ist die Heide Drehorte Luneburger Heide Bleckede 1952 Lockende Sterne Drehorte Neumunster Hamburg Soltau Bad Segeberg 1952 Wenn abends die Heide traumt 1953 Meines Vaters Pferde I Teil Lena und Nicoline Drehorte Verden Aller Bremen Hamburg Stade Schneverdingen Celler Landgestut Irland 1953 54 Meines Vaters Pferde II Teil Seine dritte Frau 1954 Heideschulmeister Uwe Karsten 1954 55 Kinder Mutter und ein General 1956 Drei Birken auf der Heide 1956 Heidemelodie 1956 57 Rot ist die Liebe 1959 Heimat Deine Lieder Drehort Schneverdingen 1960 Wenn die Heide bluht Drehorte Luneburg Walsrode 1961 Der Teufel spielte Balalaika Drehorte Rade bei Hamburg Kiesgrube Kalksteinbruch bei Luneburg Wilsede 1966 Wie ich den Krieg gewann How I won the war Drehorte Spanien Luneburger Heide Osterholz Achim Verden Aller 1968 Otto und die nackte Welle Drehorte Undeloh Hamburg 1969 Wunderland der Liebe Der grosse deutsche Sexreport Drehorte Munchen Hamburg Berlin Hannover Zeven Braunschweig Uelzen Peterskirchen Sylt 1971 Nachtschatten Drehort Dohle Luneburger Heide 1972 Der Stoff aus dem die Traume sind Drehorte Luneburger Heide Hamburg St Peter Helsinki New York Bremen Frankfurt am Main 1972 Grun ist die Heide 1976 77 Grete Minde Drehorte Hornburg Luneburg 1978 79 Die Hamburger Krankheit La maladie de Hambourg Drehorte Kirchgellersen und LuneburgFernsehfilme und serien 1989 Petticoat Geschichten aus den Funfzigern Fernsehserie in 6 Folgen Drehorte Eversen Bergen Sulze und CelleDokumentarfilme 1920 21 Die Luneburger Heide 1927 Der Naturschutzpark in der Luneburger Heide 1927 28 Ein Ausflug in die Luneburger Heide 1930 Die Luneburger Heide 1933 Deutsche Landschaften In der Luneburger Heide 1933 Deutsche Heimatbilder Die Luneburger Heide 2003 Expeditionen ins Tierreich Die Luneburger Heide Schafe Kafer und Kanonen 2013 Expeditionen ins Tierreich Die Sudheide Walder Wiesen weites Land 2017 Der Heidekomplex Dokumentarfilm Reihe in 8 Teilen uber die Kulturlandschaft Luneburger HeideGeschichte des Naturschutzes in der Luneburger Heide Die Anfange Um das Jahr 1900 wurden vermehrt Forderungen zum Schutz der inzwischen von Aufforstung und Trockenlegung bedrohten Heide und Moorflachen Nordwestdeutschlands geaussert In der Luneburger Heide setzte sich insbesondere Wilhelm Bode damals Pastor in Egestorf fur die Erhaltung der inzwischen bedrohten Landschaft ein Er hatte im Jahr 1905 erfahren dass es Plane fur die Bebauung des Totengrundes mit Wochenendhausern gab Um dies zu verhindern konnte er Andreas Thomsen aus Munster uberzeugen dieses Gebiet fur den Naturschutz zu erwerben Im Jahr 1909 verhinderten Pastor Bode und Landrat Friedrich Ecker die geplante Aufforstung des Wilseder Berges Totengrund um 1960 Im selben Jahr erschien in der Zeitschrift Kosmos ein Aufruf von Kurt Floericke in Anlehnung an die Situation in den USA auch in Deutschland Nationalparks zu grunden Um dieses Ziel zu realisieren wurde am 23 Oktober 1909 in Munchen der Verein Naturschutzpark VNP gegrundet Es war geplant je einen Nationalpark im Hochgebirge in einem Mittelgebirge und in der norddeutschen Geestlandschaft einzurichten Bereits im Jahr 1913 hatte der Verein uber 13 000 Mitglieder und verfugte damit auch uber zunehmende Mitgliedsbeitrage und Spenden Als Standort des norddeutschen Nationalparks wurde die Luneburger Heide bei Wilsede ausgewahlt Mit den Geldern des VNP konnten bis 1913 mehr als 30 km Heideflache gekauft oder gepachtet werden Im Jahr 1921 wurde durch eine Polizeiverordnung erstmals in Deutschland mehr als 200 km der Luneburger Heide unter Naturschutz gestellt Ein Problem stellte bereits in den 1920er Jahren die standig zunehmende Besucherzahl dar Um diese Besucher von den sensiblen Heideflachen fernzuhalten wurde im Jahr 1924 die Heidewacht eine Freiwilligentruppe gegrundet Zeit des Nationalsozialismus In die Zeit des Nationalsozialismus fiel die Verabschiedung des Reichsnaturschutzgesetzes im Jahr 1933 Die Luneburger Heide wurde jetzt auch offiziell als Naturschutzgebiet ausgewiesen Der Verein konnte in den folgenden Jahren Plane verhindern dass eine Autobahn durch den Naturschutzpark gebaut und die Heide bei Wilsede als Truppenubungsplatz genutzt wurde Im Jahr 1933 wurde die Heidewacht aufgelost weil sie sich vor allem aus Mitgliedern der sozialdemokratischen Jugendverbande zusammensetzte 1939 verabschiedete der Verein eine neue Satzung die das Fuhrerprinzip ubernahm und dem Vorsitzenden diktatorische Vollmachten einraumte Juden durften nicht mehr Mitglied des Vereins werden Trotz dieser Anpassungen an den NS Staat sollte der Verein Naturschutzpark im Rahmen der Politik der Gleichschaltung aufgelost und in einen noch zu grundenden Reichsbund Deutscher Naturschutz unter unmittelbarer Kontrolle des Reichsforstmeisters integriert werden Nach dem Kriegsausbruch 1939 wurden diese Plane jedoch nicht mehr weiterverfolgt Zwischen 1891 und dem Zweiten Weltkrieg entstanden in der Luneburger Heide grossflachige Truppenubungsplatze darunter der grosste europaische in Form des Truppenubungsplatzes Bergen in der Sudheide Dort wurden zwar die Heideflachen grosstenteils erhalten allerdings sind diese der Offentlichkeit nicht mehr zuganglich Nachkriegszeit die Ara Toepfer Panzerspuren bei Wilsede um 1960Panzer in der Luneburger Heide bei Schneverdingen 1963Das Camp Reinsehlen als Ausgangspunkt der britischen Panzerubungstatigkeit 1950 1994 in der Heide heute bedeutende Sandmagerrasenflache Grosse Teile der dem Verein Naturschutzpark gehorenden Heideflachen bei Schneverdingen wurden nach 1945 von der britischen Rheinarmee als Panzerubungsgelande genutzt In den 1950er Jahren stiessen britische Panzer im Rahmen von Manovern sogar bis zum Wilseder Berg vor Erst das Soltau Luneburg Abkommen das im Jahr 1959 zwischen der Bundesrepublik Deutschland Grossbritannien und Kanada abgeschlossen wurde und 1963 in Kraft trat legte die Grenzen des Panzerubungsgelandes fest Durch den andauernden Ubungsbetrieb mit Panzern auf den Roten Flachen die uneingeschrankt genutzt werden konnten wurde die Vegetation der Osterheide bei Schneverdingen vollstandig zerstort und es entstanden weite Sanddunen Im Jahr 1953 wurde der wohlhabende Hamburger Getreidekaufmann Alfred Toepfer zum Vorsitzenden des Vereins Naturschutzpark gewahlt Er ubte dieses Amt bis 1986 aus Ausschlaggebend fur diese Wahl war unter anderem die Hoffnung dass es ihm durch seine weitreichenden Verbindungen in Politik und Wirtschaft gelingen wurde die Briten zur Raumung der Roten Flachen bei Schneverdingen zu bewegen Diese Hoffnung erfullte sich jedoch nicht Alfred Toepfer organisierte tatkraftig erstmals seit der Grundung des Naturschutzparkes eine systematische Heidepflege vor allem durch die Beweidung mit Heidschnucken Zudem versuchte er die zahlreichen seit der Unterschutzstellung 1921 illegal aufgeforsteten Flachen wieder in Heide zuruckzufuhren Dies gelang ihm jedoch nur zum Teil denn die Forstbehorden leisteten hartnackigen Widerstand gegen diese Plane In der Ara Toepfer sah sich der Verein Naturschutzpark nicht mehr primar dem Naturschutz verpflichtet sondern er wollte vor allem den Tourismus fordern wie folgendes Zitat belegt Stand einst der Schutz der Tier und Pflanzenwelt im Vordergrund so gilt es heute neben dem selbstverstandlichen Schutz der Tiere und Pflanzen weitraumige Erholungslandschaften zu schaffen die allen Kreisen der Bevolkerung offen stehen Wir leben im 20 Jahrhundert und wollen an all dem teilnehmen was die Erfinder und die von ihnen geschaffene Technik uns an Annehmlichkeiten bieten Naturschutz betreiben heisst darum keinesfalls gegen die Technik Stellung zu nehmen Das ware ein torichtes Beginnen Neben den Arbeitsstatten der Industrie fern von qualmenden Schornsteinen und fern vom Larm der Stadte und Dorfer benotigen wir aber auch weitraumige Erholungslandschaften Gebiete ungestorter Natur in denen sich gerade die intensiv in der Industrie Schaffenden in ihrer Freizeit erholen und neue Kraft fur die Anforderungen des Berufs holen konnen In den 1980er Jahren zeigte sich auch dass das von Toepfer vertretene Konzept der Heidepflege mit moglichst grossen homogenen und baumfreien Heideflachen Postkartenidylle die ausschliesslich durch grosse Heidschnuckenherden offen gehalten werden aus Naturschutzgrunden nicht haltbar war Allein durch Beweidung konnten die grossen Ansammlungen von Rohhumus nicht ausgetragen werden Zudem wurden selbst in der Heide zahlreiche typische Tierarten wie die Heidelerche und das Birkhuhn immer seltener Zu Beginn der 1980er Jahre brach der Heidebestand grossflachig zusammen und es breitete sich die Draht Schmiele Deschampsia flexuosa aus Um die Zukunft der Heidepflege kam es innerhalb des Vereins Naturschutzpark zum Streit und ein von Alfred Toepfer vorgeschlagener Nachfolger wurde 1986 entgegen seinen Wunschen nicht zum Vorsitzenden gewahlt Enttauscht zog er deshalb noch in diesem Jahr die ihm personlich gehorenden Heidschnuckenherden aus dem Naturschutzgebiet ab und sturzte die Heidepflege in eine schwere Krise Seit den 1990er Jahren In der Zeit nach Toepfer hatte der Naturschutz wieder einen grosseren Stellenwert im Verein In den 1990er Jahren wurde erstmals ein nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen gestaltetes Pflegekonzept fur alle Pflanzengesellschaften ausgearbeitet und mit Hilfe von Geldern des Bundes und des Landes Niedersachsen umgesetzt Es sah folgende Massnahmen vor Ackerflachen Auf den dem Verein gehorenden Ackern wird die historische Heidebauernwirtschaft nachgeahmt kein Kunstdunger keine Pflanzenschutzmittel Es werden alte Kultursorten wie der Echte Buchweizen Fagopyrum esculentum oder Lein angebaut und das Wachstum der Ackerunkrauter gefordert Walder Die zahlreichen Kiefernbestande werden intensiv durchforstet um hellere Waldtypen mit grossen Baumindividuen zu schaffen Teilweise werden sie mit Buchen und Traubeneichen unterpflanzt Waldrander zur Heide hin werden besonders stark aufgelichtet und mit Heidschnucken beweidet Fliessgewasser werden renaturiert Begradigungen und Verrohrungen entfernt Auf weiten Flachen soll bachbegleitender Erlenwald entstehen Talauen werden weiterhin mit Rindern und Pferden jetzt mit der Rasse Dulmener Wildpferd beweidet aber mit verringertem Tierbesatz Heideflachen werden weiterhin durch Beweidung mit Heidschnucken gepflegt die Beweidungsintensitat wird jedoch etwas zuruckgenommen Der Nahrstoffaustrag soll zusatzlich durch Mahd Abbrand und maschinelles Plaggen erfolgen Illegal aufgeforstete Heideflachen sollen in Heide zuruckgefuhrt werden Moore wie das Pietzmoor werden renaturiert Im Jahr 1994 ubergaben die Briten die sogenannten Roten Flachen an den Verein Naturschutzpark der sie mit Hilfe von Geldern des Bundes und des Landes Niedersachsen in Heiden zuruckfuhrte Inzwischen sind kaum noch Spuren des Panzerubungsbetriebs zu sehen Waldbrand in der Luneburger Heide Feuerwehrleute bei der Bekampfung eines Waldbrandes bei Eschede 1975 Im August 1975 brach in der Sudheide der bisher grosste Waldbrand in der Bundesrepublik Deutschland aus der spater als Waldbrandkatastrophe in der Luneburger Heide bezeichnet wurde Zuerst kam es im sudlichen Gebiet bei Stude Neudorf Platendorf Meinersen Eschede bei Celle und dann bei Trebel zu starken Waldbranden die verheerende Folgen hatten und unter loschenden Feuerwehrleuten mehrere Todesopfer forderten Bewerbung als Welterbestatte Im Jahre 2012 bewarb sich der Verein Naturschutzpark um Aufnahme der Luneburger Heide als Kulturlandschaft in die deutsche Tentativliste bei zukunftigen Antragen als UNESCO Welterbestatte Eine Expertenkommission unter Fuhrung des Niedersachsischen Ministeriums fur Wissenschaft und Kultur lehnte die Kandidatur ab Das Ministerium empfahl stattdessen einen erfolgversprechenderen seriellen Antrag gemeinsam mit anderen agro pastoralen Orten zu stellen Dazu erwagt der VNP mit Hilfe der Alfred Toepfer Akademie fur Naturschutz dem Museumsdorf Hosseringen und dem Landkreis Heidekreis eine erneute Bewerbung ausserhalb der Tentativliste Die Bewerbung soll gemeinsam mit anderen Organisationen in europaischen Heide Weidelandschaften in Frankreich Norwegen und Portugal erfolgen WirtschaftIm fruhindustrialisierten Bomlitztal Das Gebiet der Luneburger Heide war immer schon dunn besiedelt und landlich gepragt Heute leben mehr als 80 Prozent der Bevolkerung der Landkreise Harburg und Heidekreis in Ortsteilen mit weniger als 1000 Einwohnern Im Vergleich zum niedersachsischen Durchschnitt hat die Landwirtschaft und das Gastgewerbe in diesen beiden Landkreisen eine uberproportional grosse Bedeutung wahrend in der verarbeitenden Industrie unterdurchschnittlich wenig Menschen beschaftigt sind Starker industriell gepragt sind nur kleinere Regionen wie um Uelzen oder um Walsrode hier besonders Bomlitz Die Arbeitslosigkeit war im Jahr 2004 geringfugig niedriger als im Landesdurchschnitt FremdenverkehrDie Luneburger Heide hat grosse Bedeutung als Naherholungsziel fur die umgebenden Grossstadte Hamburg Hannover und Bremen Neben dem Wochenendtourismus ist auch der uberregionale Fremdenverkehr von wirtschaftlicher Bedeutung Europawanderwege der Heidschnuckenweg und der Freudenthalweg gehoren ebenso wie der Naturistenweg zu den zahlreichen Rad Wander und Reitwegen der Luneburger Heide Das Naturschutzgebiet Luneburger Heide ist ein bedeutender Tourismusschwerpunkt in Norddeutschland es wird jedes Jahr von mehr als vier Millionen Besuchern besucht Hierbei sticht vor allen Dingen der Fahrradtourismus hervor Um die empfindlichen Heideflachen im Naturschutzgebiet zu schutzen ist Kraftfahrzeugverkehr grundsatzlich untersagt Es ist verboten die Wege zu verlassen Hunde mussen angeleint werden Besucher konnen sich nur zu Fuss mit dem Rad oder den Pferdekutschen fortbewegen die nach Wilsede Undeloh oder anderen Heidedorfern fahren Reiten ist nur auf entsprechend gekennzeichneten Wegen gestattet Diese Regelungen werden in den Sommermonaten auch durch berittene Polizei der Reiterstaffeln Hannover und Braunschweig uberwacht VerkehrDurch die Luneburger Heide fuhren die Autobahnen A 7 A 27 und A 39 sowie verschiedene Bundesstrassen 3 71 440 und andere Die Luneburger Heide wird durch die folgenden Eisenbahnstrecken erschlossen Bahnstrecke Hannover Hamburg Hamburg Luneburg Uelzen Celle Hannover Rollbahn Hamburg Buchholz in der Nordheide Rotenburg Wumme Bremen Heidebahn Hamburg Buchholz in der Nordheide Soltau Bad Fallingbostel Walsrode Bennemuhlen Hannover Bahnstrecke Uelzen Langwedel Bremen Visselhovede Soltau Munster Uelzen Bahnstrecke Braunschweig Wieren Wieren Wittingen Gifhorn Braunschweig Die Osthannoverschen Eisenbahnen OHE unterhalt ein Schienennetz das zu einem grossen Teil in der Luneburger Heide liegt nur Guter und Museumsverkehr etwa der Heide Express Seit Dezember 2011 fuhrt die OHE auf den Strecken der Heidebahn und der Bahnstrecke Uelzen Bremen durch ihre neu gegrundete Tochter Erixx GmbH wieder eigenen Schienenpersonennahverkehr durch Siehe auchAller Leine Tal Liste der Naturparks in Deutschland Portal Luneburger Heide Heidmark Heimatkalender Jahrbuch fur die Luneburger Heide Luneburgischer Landschaftsverband Landschaft des vormaligen Furstentums LuneburgLiteraturHorst Brockhoff Gisela Wiese Rolf Wiese Hrsg Ja grun ist die Heide Aspekte einer besonderen Landschaft Schriften des Freilichtmuseums am Kiekeberg Band 33 Ehestorf 1998 ISBN 3 927521 34 5 Hermann Cordes Thomas Kaiser Henning von der Lancken Naturschutzgebiet Luneburger Heide Geschichte Okologie Naturschutz Hauschild Verlag Bremen 1997 ISBN 3 931785 36 X Heinz Ellenberg Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen in okologischer dynamischer und historischer Sicht 5 stark verand und verb Auflage Ulmer Stuttgart 1996 zuerst 1963 ISBN 3 8252 8104 3 Tobias Kleinburg Johannes Pruter Naturschutzgebiet Luneburger Heide Erhaltung und Entwicklung einer alten Kulturlandschaft Mitteilungen aus der NAA 17 Jg Sonderheft 1 Alfred Toepfer Akademie fur Naturschutz NAA Schneverdingen 2006 Ulrike Klugmann Luneburger Heide HB Kunstfuhrer Nr 29 Hamburg 1988 Hansjorg Kuster Geschichte der Landschaft in Mitteleuropa Von der Eiszeit bis zur Gegenwart Sonderausgabe Beck Munchen 1999 zuerst 1995 ISBN 3 406 45357 0 Rolf Luer Geschichte des Naturschutzes in der Luneburger Heide Niederhaverbeck 1994 Manfred Lutkepohl Jens Tonniessen Naturschutzpark Luneburger Heide 2 vollig uberarb Auflage Ellert und Richter Hamburg 1999 zuerst 1992 ISBN 3 89234 300 4 Konrad Maier Die Luneburger Heide Kunst und Kultur im ehemaligen Furstentum Luneburg Deutsche Lande Deutsche Kunst Munchen Berlin 1978 Dirk Mertens u a 14 Jahre Naturschutzgrossprojekt Luneburger Heide Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive VNP Schriften Nr 1 Verein Naturschutzpark e V Bispingen 2007 ISBN 978 3 00 020718 1 PDF 4 1 MB Hans Pleschinski Die Luneburger Heide In Thomas Steinfeld Hrsg Deutsche Landschaften S Fischer Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 10 070404 5 Richard Pott Luneburger Heide Wendland und Nationalpark mittleres Elbtal Kulturlandschaften Exkursionsfuhrer Ulmer Stuttgart Hohenheim 1999 ISBN 3 8001 3515 9 Roland Pump Kleines ABC der Luneburger Heide Fotografien von Gunter Pump Husum Druck und Verlagsgesellschaft Husum 2009 ISBN 978 3 89876 452 0 Dirk Rademaker Jens Tonniessen Luneburger Heide Umschau Frankfurt 1995 ISBN 3 524 63061 8 WeblinksCommons Luneburger Heide Album mit Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Luneburger Heide Quellen und Volltexte Wikivoyage Luneburger Heide Reisefuhrer Wiktionary Luneburger Heide Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Raumanalyse Beispiel Luneburger Heide in TERRA Deutschland Themenband Demographische und stadtische Strukturen PDF 4 1 MB Naturpark Luneburger Heide Verein Naturschutzpark Luneburger Heide Naturschutzgebiet Luneburger Heide Niedersachsisches Umweltministerium Historische Fotografien 1914 Sammlung Bernd Nasner Literatur uber die Luneburger Heide in der Niedersachsischen Bibliographie Literatur von und uber Luneburger Heide im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweiseDer Wacholder Bewuchs ist u a deshalb so charakteristisch fur das Landschaftsbild der Luneburger Heide geworden weil die Schafe diese Pflanze nicht mogen Biogeografische Regionen und naturraumliche Haupteinheiten Deutschlands Bundesamt fur Naturschutz 2010 PDF 216 kB Emil Meynen Josef Schmithusen et al Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands Bundesanstalt fur Landeskunde Remagen Bad Godesberg 1953 1962 9 Lieferungen in 8 Buchern aktualisierte Karte 1 1 000 000 mit Haupteinheiten 1960 Landschaftssteckbrief Schwarze Berge des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise 640 00 Landschaftssteckbrief Wilseder Berge Wilseder Berg des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise 640 01 Landschaftssteckbrief Sprakensehler Endmoranen Luss des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise 640 1 Landschaftssteckbrief Hochheide ohne sonstige Aufgefuhrte Hohe Heide des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise 640 02 640 06 Landschaftssteckbrief Walsroder Lehmgeest des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise 641 0 Landschaftssteckbrief Hermannsburger Sandgeest irrefuhrenderweise Sudheide des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise 641 1 Landschaftssteckbrief Steinhorster Sand und Lehmgebiet irrefuhrenderweise als Schmarloh bezeichnet welcher nur eine Teillandschaft darstellt des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise 641 2 Landschaftssteckbrief Sudheidemoore und Gose Ise Sandebene Sudheidemoore des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise 641 3 4 Landschaftssteckbrief Ostheide des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise 642 Landschaftssteckbrief Uelzener und Bevenser Becken Uelzener Becken des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise 643 Landschaftssteckbrief Luheheide des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise 644 Sofie Meisel Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 57 Hamburg Sud Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1964 Online Karte PDF 4 4 MB Wolfgang Meibeyer Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 58 Luneburg Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1980 Online Karte PDF 4 8 MB Sofie Meisel Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 73 Celle Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1959 Online Karte PDF 3 9 MB Wolfgang Meibeyer Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 74 Salzwedel Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1970 Online Karte PDF 4 7 MB Blatt Celle Hermannsburger Sand Geest das jungere Blatt Hamburg Sud derselben Autorin ohne Bindestrich Bezeichnung von Blatt Salzwedel 1970 Blatt Celle 1959 bezeichnete 641 2 als Sprakensehler Sand und Lehmgebiet jedoch liegt Sprakensehl auf Blatt Salzwedel und ausserhalb von 641 2 im Luss Theodor Muller Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 87 Braunschweig Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1962 Online Karte PDF 4 8 MB nur Randanteile Bezeichnung von Blatt Luneburg das zehn Jahre altere Blatt Salzwedel desselben Autors benutzt wie auch das noch einmal neun Jahre altere Handbuch 7 Lieferung die Bezeichnung Uelzener Becken und Ilmenauniederung Naturraumliche Umwelt Nordost Niedersachsens Karte in Martin Nagel Umwelt Besiedlungs und Kulturgeschichte in Nordost Niedersachsen wahrend der Alteren Bronzezeit Magisterarbeit Vgl BFN Landschaftssteckbrief Niedersachsen Memento vom 14 April 2009 im Internet Archive Garlstorfer Wald und weitere Umgebung In geodienste bfn de Abgerufen am 4 Dezember 2015 Kartendienst Schutzgebiete in Deutschland Gaussstein Timpenberg Ubersicht der gemessenen Dreieckssysteme In gwdg de Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Vgl Naturparks der Luneburger Heide In geodienste bfn de Abgerufen am 4 Marz 2016 Kartendienst Schutzgebiete in Deutschland Naturschutzgebiete in Niedersachsen In nlwkn niedersachsen de Vgl Ellenberg 1996 S 721 Vgl Peter Michael Steinsiek Johannes Laufer Quellen zur Umweltgeschichte in Niedersachsen vom 18 bis zum 20 Jahrhundert Ein thematischer Wegweiser durch die Bestande des niedersachsischen Landesarchivs Gottingen 2012 S 212 Vgl Herrmann Cordes u a Naturschutzgebiet Luneburger Heide Bremen 1997 S 174 Vgl Herrmann Cordes u a Naturschutzgebiet Luneburger Heide Bremen 1997 S 163 ff Vgl Herrmann Cordes u a Naturschutzgebiet Luneburger Heide Bremen 1997 S 113 ff und S 174 VNP Schriften 1 14 Jahre Naturschutzgrossprojekt Luneburger Heide Niederhaverbeck 2007 S 92 ff Vgl Herrmann Cordes u a Naturschutzgebiet Luneburger Heide Bremen 1997 S 183 f und S 193 Vgl Herrmann Cordes u a Naturschutzgebiet Luneburger Heide Bremen 1997 S 213 ff Ausfuhrlich Matthias Blazek Forster Levecke erlegte in unserer Heimat 1851 den letzten Wolf Geschichtliches aus den Ortsteilen der Gemeinde Adelheidsdorf Serie Teil 59 In Wathlinger Bote 13 Juli 2013 Wolfsnachweise in Niedersachsen Wildtiermanagement Niedersachsen abgerufen am 10 Marz 2015 Der Wolf Ruckkehr nach Niedersachsen In ndr de 5 Marz 2015 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 6 Marz 2015 abgerufen am 19 November 2018 Tobias Kleinburg Johannes Pruter Naturschutzgebiet Luneburger Heide Schneverdingen 2006 S 22 ff Herrmann Cordes u a Naturschutzgebiet Luneburger Heide Bremen 1997 S 209 ff Vgl Herrmann Cordes u a Naturschutzgebiet Luneburger Heide Bremen 1997 S 229 Vgl Herrmann Cordes u a Naturschutzgebiet Luneburger Heide Bremen 1997 S 231 ff Vgl Hansjorg Kuster Geschichte der Landschaft in Mitteleuropa S 101 ff Vgl Herrmann Cordes u a Hrsg Naturschutzgebiet Luneburger Heide S 49 ff Karl Kersten Urgeschichte des Naturschutzparkes Wilsede Unter Mitwirkung von Jurgen Sponemann Archaologische Landesaufnahme in Niedersachsen Band 1 August Lax Verlagsbuchhandlung Hildesheim 1964 S 9 Wilsede In bispingen de Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 20 November 2018 abgerufen am 29 Juni 2016 Hannibals Grab In meine umweltkarte niedersachsen de Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar abgerufen am 29 Juni 2016 Vgl Hansjorg Kuster Geschichte der Landschaft in Mitteleuropa S 163 ff Siehe auch Heideimkerei im Naturpark Sudheide Walter Groll Bauerngarten der Luneburger Heide Ehestorf 1988 Schriften des Freilichtmuseums am Kiekeberg Band 1 Vgl Herrmann Cordes u a Hrsg Naturschutzgebiet Luneburger Heide S 73 ff Wandsbeck bis Pyrmont Uebersetzung aus Baggesens Labyrinth von Carl Friedrich Cramer Altona und Leipzig 1795 S 24 ff books google Originalausgabe Labyrinthen 1 Deel Den Luneburgske Hede S 224 ff books google Den ganske nye Natur her saa udskregen den for Resten er fristede mig til noiere Bekiendskab Overalt fra min Barndom af var det eet af mine Livonsker engang at giennemvandre en Ork En saadan Egn uden Hoie altsaa og uden Dale uden vilde eller tamme Lov Vexter uden Soer uden Baekke uden Tegn til Beboelse kan lignes med en Foliant som bestaaer af lutter rene Blade Jo laenger jeg kom frem i min Ork jo behageligere og interessantere blev den mig Rigtig nok opdagede mit udvortes Oie intet uden Lyng og hist og her enkelte vantrevne Naaletraeer alt omkring mig laae udstrakt i en uafseelig sortegraae nogen Flade Intet uden Lyng og Lyng og atter Lyng Alt var tomt eensformigt tort koldt dodt ligegyldigt utaaleligt Carl Gottlob Kuttner Reise durch Deutschland Danemark Schweden Norwegen und einen Theil von Italien in den Jahren 1797 1798 1799 Vierter Theil Zweyte verbesserte Ausgabe Leipzig 1804 Hamburg den 29sten August 1799 S 414 books google Michel Ange Bernard de Mangourit Der Hannoverische Staat in allen seinen Beziehungen Geschildert in den Jahren 1803 und 1804 Nach dem Franzosischen des Mangourit Hamburg bei Adolph Schmidt 1805 S 40 books google Originalausgabe Voyage en Hanovre fait dans les annees 1803 et 1804 Contenant la description de ce pays sous ses rapports politique religieux agricole commercial mineraligique etc DENTU Paris 1805 S S 55 books google En quittant Zell on traverse un bois noir pendant au moins deux lieues et de cette ville a Haarbourg dans une longueur d environ vingt milles d Allemagne on ne passeras toujours sur des chaussees de sable mais dans des landes a perte de vue On y peut prendre hauteur comme en mer pour savoir ou l on est De loin en loin des oies des canards des moutons d une espece miserable indiquent la vicinite d un hameau chetif ou d une habitation Quels repaires Des familles au teint have aux vetemens dechires devisent dinent et dorment dans l etable de leurs bestiaux Aupres de ces veritables catacombes s elevent de minces tuyaux de seigle et d orge et ca et la des touffes de sarrasin Les pailles en sont courtes et les epis greles Sans population point d engrais sans engrais point d agriculture Der Heideknabe freiburger anthologie ub uni freiburg Siehe Susanne Hobermann und Pamela Muller Filmschauplatz Niedersachsen In Wir Wunderkinder 100 Jahre Filmproduktion in Niedersachsen Hannover 1996 S 265 267 Der Heidekomplex Teil 1 bei Youtube Vgl Rolf Luer Geschichte des Naturschutzes etc S 125 ff Zitiert nach Lutkepohl Tonniessen Naturschutzpark Luneburger Heide S 31 Vgl Dirk Mertens etc 14 Jahre Naturschutzgrossprojekt Luneburger Heide S 33 ff Pressemitteilung Altes Land und Rundlingsdorfer des Hannoverschen Wendlandes werden fur die deutsche Tentativliste gemeldet des Niedersachsischen Ministeriums fur Wissenschaft und Kultur vom 18 Juni 2012 auf mwk niedersachsen de Heideregion bewirbt sich erneut als Unesco Weltkulturerbe In Hamburger Abendblatt 20 Juni 2012 Vgl Tobias Kleinburg Johannes Pruter Naturschutzgebiet Luneburger Heide S 27 f Dieser Artikel wurde am 7 September 2008 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Geografikum GND 4036519 0 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85078883 VIAF 315528007

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