Der Bunte Löwe ist eine gemeine Figur in Wappen Bunter Löwe im Wappen der Landgrafschaft Hessen nach Siebmachers Wappenb
Thüringer Löwe

Der Bunte Löwe ist eine gemeine Figur in Wappen.
Die Figur des Bunten Löwen zeigt einen von Silber und Rot (oder Rot und Silber) mehrfach geteilten (meist neunmal) rotgezungten und golden bewehrten steigenden Löwen, stets in blauem Schild. Umgangssprachlich wird er auch beschrieben als ein weiß-rot oder rot-weiß waagerecht in zumeist fünf Streifenpaaren gestreifter aufgerichteter und in Schreitrichtung sehender Löwe mit roter Zunge und goldenen Krallen. Er findet sich fast ausschließlich in Wappen mit aktuellem oder historischem Bezug zu Hessen oder Thüringen und heißt dann Hessischer Löwe (auch „Hessenlöwe“) bzw. Thüringer Löwe (auch „thüringischer Löwe“).
Geschichte
Seit dem frühen 13. Jahrhundert ist der Bunte Löwe als Wappentier bekannt. Er ist das Wappen der Ludowinger, der thüringischen Herrscher-Dynastie. Wie Siegel seit 1200 beweisen, führten bereits die Landgrafen von Thüringen im Schild den steigenden Löwen. Während sphragistisch die Krone und die typische Streifung des Wappentieres nicht bezeugt sind, überliefert das Wappenschild für den 1234 in den Deutschen Orden eingetretenen Landgrafen Konrad von Thüringen (1206–1240) die Teilung des Löwen, anfangs wohl von Rot und Weiß, und seine Bekrönung. Literarische Belege bis zum letzten Viertel des 13. Jahrhunderts kommen hinzu; das Lied von Troje (um 1210) spricht ebenso wie Konrad von Mure und das Epos vom „Turnier von Nantheiz“ von den Schildfarben. In bewusster Traditionswahrung übernahm der erste hessische Landgraf Heinrich I. aus dem Hause Brabant nicht nur den Thüringer Löwen als Wappen, sondern auch die Helmzier, die silbernen (mitunter auch goldenen), außen mit beblätterten Zweigen besteckten Büffelhörner; 1492 wird von Birkenblättern gesprochen.
Älteste Darstellung des Bunten Löwen in einem Wappen ist der Schild (im Sinne einer Schutzwaffe) des Konrad von Thüringen, etwa aus dem Jahr 1234. Der Schild zeigt einen in Blau steigenden, siebenmal rot-weiß geteilten Löwen, zwischen seinen Hinterpranken das Wappen des Deutschen Ordens. Er hing zeitweilig in der Marburger Elisabethkirche als Totenschild; mittlerweile ist er als Exponat einer Sammlung des Universitätsmuseums für Kunst und Kulturgeschichte der Philipps-Universität Marburg im Marburger Schloss ausgestellt.
Geringfügig jünger (vermutlich 1240, dem Todesjahr Konrads) ist das Wappen des Konrad von Thüringen am Fuße seines Grabmals im Landgrafenchor der Marburger Elisabethkirche – links daneben das Wappen des Deutschen Ordens.
- Wappen des Konrad von Thüringen
- Foto des Schilds
- Zeichnung des Schilds
- Wappen am Grabmal
- Wappen der Wettiner
als Landgrafen von Thüringen und Markgrafen von Meißen
Die Entstehung des obigen Wappenbildes ist umstritten. Eine Erklärung besagt, die Gestaltung beruhe auf der Wappenvereinigung nach der Heirat Ludwigs des Vierten von Thüringen mit Elisabeth von Ungarn, der Tochter des ungarischen Königs Andreas II. im Jahr 1221. Ludwig IV. war von 1217 bis 1227 Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen. Hessen und Thüringen bildeten zu dieser Zeit noch eine gemeinsame Landgrafschaft.
Nach der Aufteilung der Landgrafschaft in Hessen (das eigenständige Landgrafschaft wurde) und Thüringen im Langsdorfer Frieden 1263, wurde der Bunte Löwe zur Kennzeichnung beider Territorien verwendet. Die Markgrafen von Meißen hatten durch das Erbe Thüringen erworben und führten nun den Titel eines Landgrafen von Thüringen weiter. Auch das Kurfürstentum Hessen und die preußische Provinz Hessen führten den Bunten Löwen.
Hessischer und Thüringer Löwe
Beide finden sich in den Wappen hessischer und thüringischer Landkreise, Städte und Gemeinden. Die Reihenfolge der Farbstreifen ist nicht einheitlich; historisch überwiegt Silber als oberster Streifen deutlich. Erst im späteren 20. Jahrhundert etablierte sich die folgende Konvention, die auch den heutigen Landeswappen Hessens und Thüringens entspricht:
- Der Hessische Löwe beginnt mit Silber am Kopf.
- Der Thüringer Löwe beginnt mit Rot am Kopf.
Dies ist jedoch nicht normativ; in Blasonierungen ist die Streifenreihenfolge auch dann ausdrücklich (als „Teilung“) anzugeben, wenn der Löwe als hessisch oder thüringisch bezeichnet wird. Ob ein Bunter Löwe als Hessischer bzw. Thüringer Löwe bezeichnet wird, richtet sich ausschließlich nach dem Verwendungszusammenhang (ausdrückliche Nennung in der Blasonierung, Wappengeschichte usw.), nicht nach der Farbe des obersten Streifens. Wenn der Verwendungszusammenhang nicht bekannt ist (oder weder hessisch noch thüringisch ist), ist nur die neutrale Bezeichnung „Bunter Löwe“ angebracht.
In heutigen Wappen hessischer Orte findet sich fast ausnahmslos die Variante mit silbernem Kopf, während in thüringischen Ortswappen beide Formen vorkommen. Speziell führen thüringische Orte, die früher zu Hessen gehörten oder im Wappen historische Verbindungen zu hessischen Herrschaftshäusern darstellen, dezidiert den hessischen Löwen im Wappen. In anderen thüringischen Ortswappen wird der Löwe auch dann „Thüringer Löwe“ genannt, wenn sein Kopf silbern ist.
Im Wappen des Freistaates Thüringen begleiten den Löwen acht silberne Sterne. Diese weisen seit 1945 auf die acht Landesteile hin (nach dem Vorbild des Landeswappens von 1921 ohne Löwen mit sieben Sternen für die seinerzeit sieben Landesteile) und werden in Ortswappen nicht zusammen mit dem Löwen übernommen.
Beispiele
Landeswappen von Hessen und Thüringen
- Wappen des Volksstaats Hessen (1918–1945)
- Steigender Löwe im Landeswappen von Hessen
(weißer Löwenkopf) - Steigender Löwe im Landeswappen von Thüringen
(roter Löwenkopf) - Wappenzeichen/Signet von Thüringen (Hessen zeigt einen stilisierten Löwen)
- Landeskommando Hessen
- Landeskommando Thüringen der Bundeswehr
- Bunter Löwe auf einer Stempelplakette
- KSV Hessen Kassel mit rotem Löwenkopf
Hessischer Löwe in hessischen Landkreiswappen
-
- Kreis Biedenkopf (bis 1974)
- Landkreis Eschwege (bis 1974)
- Landkreis Frankenberg (bis 1974)
- Landkreis Fulda
- Obertaunuskreis (bis 1972)
- Hochtaunuskreis
- Landkreis Kassel
- Landkreis Kassel (1952 bis 1975)
- Landkreis Marburg (bis 1974)
- Landkreis Marburg-Biedenkopf
- Landkreis Melsungen (bis 1974)
- Landkreis Rotenburg/Fulda (bis 1972)
- Landkreis Schlüchtern (bis 1974)
- Schwalm-Eder-Kreis
- Vogelsbergkreis
- Landkreis Waldeck-Frankenberg
- Landkreis Witzenhausen (bis 1974)
Hessischer Löwe in hessischen Ortswappen
- Allendorf (Lumda)
- Alsfeld
- Angelburg
- Asbach (Modautal)
- Bad Hersfeld
- Bad Karlshafen
- Bad Nauheim
- Bischofsheim (Mainspitze)
- Burg-Gemünden (Ortsteil von Gemünden (Felda))
- Diedenbergen (Ortsbezirk von Hofheim am Taunus)
- Ebsdorfergrund
- Eppstein
- Erzhausen
- Ginsheim
- Gladenbach
- Gönnern
- Gras-Ellenbach
- Grebenstein
- Groß-Gerau
- Heppenheim
- Hermannstein (Stadtteil von Wetzlar)
- Hessenaue (Ortsteil von Trebur)
- Heubach (Odenwald) (Ortsteil von Groß-Umstadt)
- Homberg (Ohm)
- Immenhausen (altes Wappen)
- Langenbach (Ortsteil von Weilmünster)
- Liebenau
- Lorsch
- Marburg
- Philippsthal (Werra)
- Romrod
- Schöllenbach
- Sontra
- Stadtallendorf
- Hessenaue (Ortsteil von Trebur)
- Viernheim
- Wesertal (identisch mit Gieselwerder und Oberweser)
- Wetter (Hessen)
Bunter Löwe mit rotem Kopf in hessischen Ortswappen
- Frankenberg
- Malsfeld
- Neuental
Hessischer Löwe im thüringischen Landkreis Schmalkalden
Der frühere Landkreis Herrschaft Schmalkalden gehörte bis 1944 zur preußischen Provinz Hessen-Nassau. 1945 wurde er nach Kriegsende als Kreis Schmalkalden dem Regierungsbezirk Erfurt zugeordnet und gehört daher heute zu Thüringen, als Teilgebiet des heutigen Landkreises Schmalkalden-Meiningen.
- Kreis Schmalkalden (1990–1994)
- Landkreis Schmalkalden-Meiningen
- Barchfeld
- Breitungen
- Schmalkalden
Thüringer Löwe in thüringischen Landkreiswappen
-
- Unstrut-Hainich-Kreis
- Wartburgkreis
Thüringer Löwe in thüringischen Ortswappen
- Bad Tennstedt
- Steinthaleben
Bunter Löwe mit silbernem Kopf in thüringischen Ortswappen
- Bad Langensalza
- Barchfeld
- Buttelstedt
- Hildburghausen
- Kindelbrück
- Oldisleben
- Treffurt
- Ummerstadt
Bunter Löwe außerhalb Hessens und Thüringens
- Wappen der Ortsgemeinde Bogel, Rhein-Lahn-Kreis (Rheinland-Pfalz)
- Wappen Coburger Land (Bayern)
- Wappen von Neustadt (Dosse), Landkreis Ostprignitz-Ruppin (Brandenburg)
- Wappen der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz)
- Wappen der Ortsgemeinde Hainau, Rhein-Lahn-Kreis (Rheinland-Pfalz)
- Wappen der Ortsgemeinde Holzhausen an der Haide, Rhein-Lahn-Kreis (Rheinland-Pfalz)
- Wappen der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land, Landkreis Südwestpfalz (Rheinland-Pfalz)
- Wappen von Ludwigshöhe, Landkreis Mainz-Bingen (Rheinland-Pfalz)
- Wappen der Ortsgemeinde Ludwigswinkel, Landkreis Südwestpfalz (Rheinland-Pfalz)
- Wappen des 1885–1972 bestehenden Landkreises Münden (Niedersachsen)
- Wappen der Ortsgemeinde Rettershain, Rhein-Lahn-Kreis (Rheinland-Pfalz)
- Wappen der Ortsgemeinde Ruppertshofen, Rhein-Lahn-Kreis (Rheinland-Pfalz)
- Wappen der Gemeinde Sattenhausen, Landkreis Göttingen (Niedersachsen)
- Wappen der Ortsgemeinde Tiefenthal/Rheinhessen, Landkreis Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz)
- Wappen der Ortsgemeinde Vinningen, Landkreis Südwestpfalz (Rheinland-Pfalz)
- Wappen von Bornem (Belgien)
- Wappen von Sint-Lievens-Houtem (Belgien)
- Wappen von Wattrelos (Frankreich) sowie und (Belgien)
- Wappen von Zwalm (Belgien)
- Wappen von Le Ham (Frankreich)
- Wappen von Bonyhád (Bonnhard, Ungarn)
- Persönliches Wappen von Bill Clinton
Anmerkungen
- Der Schild ist u. a. Gegenstand von Helmut Nickel: Über das Hochmeisterwappen des Deutschen Ordens im Heiligen Lande. In: Der Herold, Vierteljahrschrift für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften. 13, 33. Jg., Heft 4, 1990, S. 106 (Scan [PDF]).
- Die in der Zeichnung des Schilds dargestellte Krone und die ausgestreckte Zunge sind in dem Foto des Schilds vorhanden, jedoch nur schwer erkennbar. Es kann davon ausgegangen werden, dass Max Reinhart, Autor der Skizze, sich streng an der Vorlage orientiert hat.
Einzelnachweise
- Gert Oswald: Lexikon der Heraldik. Bibliographisches Institut, Leipzig 1984, S. 83, (3., unveränderte Auflage. Battenberg, Regenstauf 2011, ISBN 978-3-86646-077-5).
- Klemens Stadler: Die Gemeindewappen des Landes Hessen. Neuausgabe des Sammelwerks Deutsche Ortswappen von Prof. Otto Hupp im Auftrage der HAG Aktiengesellschaft in Bremen, bearbeitet von Dr. Klemens Stadler, Zeichnungen von Max Reinhart (= Deutsche Wappen – Bundesrepublik Deutschland. Band 3). Angelsachsen-Verlag, Bremen 1967, S. 6.
- Schild des Landgrafen Konrad von Thüringen. In: bildindex.de
- Thüringen-Signet auf markenwelt-thueringen.de, abgerufen am 12. Februar 2023.
- Hessenlöwe auf hessen.de, abgerufen am 11. Februar 2023.
- Hauptsatzung der Stadt Frankenberg (Eder). (PDF) 28. April 2016, S. §1 (2), abgerufen am 10. September 2017. – Wappenbeschreibung: „Als Wappen führt die Stadt Frankenberg (Eder) in Blau einen aus goldenem Dreiberg hervorwachsenden, golden gekrönten und golden bewehrten, dreifach von Silber und Rot geteilten Löwen.“
- [Das Wappen ist geviert und zeigt oben vorn in Gold eine schwarze Henne auf einem grünen Dreiberg, oben hinten in Blau einen unbekrönten bunten Löwen; im rechten unteren Feld in Rot mit acht silbernen Sternen belegt ein silberner Löwe; das linke untere Feld ist neunmal von Schwarz und Gold geteilt, belegt mit einem schrägrechten grünen Rautenkranz. (genehmigt am 5. Mai 1992)]
- Blasonierung Bill Clinton auf americanheraldry.org, abgerufen am 2. August 2022 (engl.)
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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weiss waagerecht in zumeist funf Streifenpaaren gestreifter aufgerichteter und in Schreitrichtung sehender Lowe mit roter Zunge und goldenen Krallen Er findet sich fast ausschliesslich in Wappen mit aktuellem oder historischem Bezug zu Hessen oder Thuringen und heisst dann Hessischer Lowe auch Hessenlowe bzw Thuringer Lowe auch thuringischer Lowe GeschichteSeit dem fruhen 13 Jahrhundert ist der Bunte Lowe als Wappentier bekannt Er ist das Wappen der Ludowinger der thuringischen Herrscher Dynastie Wie Siegel seit 1200 beweisen fuhrten bereits die Landgrafen von Thuringen im Schild den steigenden Lowen Wahrend sphragistisch die Krone und die typische Streifung des Wappentieres nicht bezeugt sind uberliefert das Wappenschild fur den 1234 in den Deutschen Orden eingetretenen Landgrafen Konrad von Thuringen 1206 1240 die Teilung des Lowen anfangs wohl von Rot und Weiss und seine Bekronung Literarische Belege bis zum letzten Viertel des 13 Jahrhunderts kommen hinzu das Lied von Troje um 1210 spricht ebenso wie Konrad von Mure und das Epos vom Turnier von Nantheiz von den Schildfarben In bewusster Traditionswahrung ubernahm der erste hessische Landgraf Heinrich I aus dem Hause Brabant nicht nur den Thuringer Lowen als Wappen sondern auch die Helmzier die silbernen mitunter auch goldenen aussen mit beblatterten Zweigen besteckten Buffelhorner 1492 wird von Birkenblattern gesprochen Alteste Darstellung des Bunten Lowen in einem Wappen ist der Schild im Sinne einer Schutzwaffe des Konrad von Thuringen etwa aus dem Jahr 1234 Der Schild zeigt einen in Blau steigenden siebenmal rot weiss geteilten Lowen zwischen seinen Hinterpranken das Wappen des Deutschen Ordens Er hing zeitweilig in der Marburger Elisabethkirche als Totenschild mittlerweile ist er als Exponat einer Sammlung des Universitatsmuseums fur Kunst und Kulturgeschichte der Philipps Universitat Marburg im Marburger Schloss ausgestellt Geringfugig junger vermutlich 1240 dem Todesjahr Konrads ist das Wappen des Konrad von Thuringen am Fusse seines Grabmals im Landgrafenchor der Marburger Elisabethkirche links daneben das Wappen des Deutschen Ordens Wappen des Konrad von Thuringen Foto des Schilds Zeichnung des Schilds Wappen am Grabmal Wappen der Wettiner als Landgrafen von Thuringen und Markgrafen von Meissen Die Entstehung des obigen Wappenbildes ist umstritten Eine Erklarung besagt die Gestaltung beruhe auf der Wappenvereinigung nach der Heirat Ludwigs des Vierten von Thuringen mit Elisabeth von Ungarn der Tochter des ungarischen Konigs Andreas II im Jahr 1221 Ludwig IV war von 1217 bis 1227 Landgraf von Thuringen und Pfalzgraf von Sachsen Hessen und Thuringen bildeten zu dieser Zeit noch eine gemeinsame Landgrafschaft Nach der Aufteilung der Landgrafschaft in Hessen das eigenstandige Landgrafschaft wurde und Thuringen im Langsdorfer Frieden 1263 wurde der Bunte Lowe zur Kennzeichnung beider Territorien verwendet Die Markgrafen von Meissen hatten durch das Erbe Thuringen erworben und fuhrten nun den Titel eines Landgrafen von Thuringen weiter Auch das Kurfurstentum Hessen und die preussische Provinz Hessen fuhrten den Bunten Lowen Hessischer und Thuringer LoweBeide finden sich in den Wappen hessischer und thuringischer Landkreise Stadte und Gemeinden Die Reihenfolge der Farbstreifen ist nicht einheitlich historisch uberwiegt Silber als oberster Streifen deutlich Erst im spateren 20 Jahrhundert etablierte sich die folgende Konvention die auch den heutigen Landeswappen Hessens und Thuringens entspricht Der Hessische Lowe beginnt mit Silber am Kopf Der Thuringer Lowe beginnt mit Rot am Kopf Dies ist jedoch nicht normativ in Blasonierungen ist die Streifenreihenfolge auch dann ausdrucklich als Teilung anzugeben wenn der Lowe als hessisch oder thuringisch bezeichnet wird Ob ein Bunter Lowe als Hessischer bzw Thuringer Lowe bezeichnet wird richtet sich ausschliesslich nach dem Verwendungszusammenhang ausdruckliche Nennung in der Blasonierung Wappengeschichte usw nicht nach der Farbe des obersten Streifens Wenn der Verwendungszusammenhang nicht bekannt ist oder weder hessisch noch thuringisch ist ist nur die neutrale Bezeichnung Bunter Lowe angebracht In heutigen Wappen hessischer Orte findet sich fast ausnahmslos die Variante mit silbernem Kopf wahrend in thuringischen Ortswappen beide Formen vorkommen Speziell fuhren thuringische Orte die fruher zu Hessen gehorten oder im Wappen historische Verbindungen zu hessischen Herrschaftshausern darstellen dezidiert den hessischen Lowen im Wappen In anderen thuringischen Ortswappen wird der Lowe auch dann Thuringer Lowe genannt wenn sein Kopf silbern ist Im Wappen des Freistaates Thuringen begleiten den Lowen acht silberne Sterne Diese weisen seit 1945 auf die acht Landesteile hin nach dem Vorbild des Landeswappens von 1921 ohne Lowen mit sieben Sternen fur die seinerzeit sieben Landesteile und werden in Ortswappen nicht zusammen mit dem Lowen ubernommen BeispieleLandeswappen von Hessen und Thuringen Wappen des Volksstaats Hessen 1918 1945 Steigender Lowe im Landeswappen von Hessen weisser Lowenkopf Steigender Lowe im Landeswappen von Thuringen roter Lowenkopf Wappenzeichen Signet von Thuringen Hessen zeigt einen stilisierten Lowen Landeskommando Hessen Landeskommando Thuringen der Bundeswehr Bunter Lowe auf einer Stempelplakette KSV Hessen Kassel mit rotem LowenkopfHessischer Lowe in hessischen Landkreiswappen Landkreis Bergstrasse Kreis Biedenkopf bis 1974 Landkreis Eschwege bis 1974 Landkreis Frankenberg bis 1974 Landkreis Fulda Obertaunuskreis bis 1972 Hochtaunuskreis Landkreis Kassel Landkreis Kassel 1952 bis 1975 Landkreis Marburg bis 1974 Landkreis Marburg Biedenkopf Landkreis Melsungen bis 1974 Landkreis Rotenburg Fulda bis 1972 Landkreis Schluchtern bis 1974 Schwalm Eder Kreis Vogelsbergkreis Landkreis Waldeck Frankenberg Landkreis Witzenhausen bis 1974 Hessischer Lowe in hessischen Ortswappen Allendorf Lumda Alsfeld Angelburg Asbach Modautal Bad Hersfeld Bad Karlshafen Bad Nauheim Bischofsheim Mainspitze Burg Gemunden Ortsteil von Gemunden Felda Diedenbergen Ortsbezirk von Hofheim am Taunus Ebsdorfergrund Eppstein Erzhausen Ginsheim Gladenbach Gonnern Gras Ellenbach Grebenstein Gross Gerau Heppenheim Hermannstein Stadtteil von Wetzlar Hessenaue Ortsteil von Trebur Heubach Odenwald Ortsteil von Gross Umstadt Homberg Ohm Immenhausen altes Wappen Langenbach Ortsteil von Weilmunster Liebenau Lorsch Marburg Philippsthal Werra Romrod Schollenbach Sontra Stadtallendorf Hessenaue Ortsteil von Trebur Viernheim Wesertal identisch mit Gieselwerder und Oberweser Wetter Hessen Bunter Lowe mit rotem Kopf in hessischen Ortswappen Frankenberg Malsfeld NeuentalHessischer Lowe im thuringischen Landkreis Schmalkalden Der fruhere Landkreis Herrschaft Schmalkalden gehorte bis 1944 zur preussischen Provinz Hessen Nassau 1945 wurde er nach Kriegsende als Kreis Schmalkalden dem Regierungsbezirk Erfurt zugeordnet und gehort daher heute zu Thuringen als Teilgebiet des heutigen Landkreises Schmalkalden Meiningen Kreis Schmalkalden 1990 1994 Landkreis Schmalkalden Meiningen Barchfeld Breitungen SchmalkaldenThuringer Lowe in thuringischen Landkreiswappen Landkreis Sommerda Unstrut Hainich Kreis WartburgkreisThuringer Lowe in thuringischen Ortswappen Bad Tennstedt SteinthalebenBunter Lowe mit silbernem Kopf in thuringischen Ortswappen Bad Langensalza Barchfeld Buttelstedt Hildburghausen Kindelbruck Oldisleben Treffurt UmmerstadtBunter Lowe ausserhalb Hessens und Thuringens Wappen der Ortsgemeinde Bogel Rhein Lahn Kreis Rheinland Pfalz Wappen Coburger Land Bayern Wappen von Neustadt Dosse Landkreis Ostprignitz Ruppin Brandenburg Wappen der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach Rheinland Pfalz Wappen der Ortsgemeinde Hainau Rhein Lahn Kreis Rheinland Pfalz Wappen der Ortsgemeinde Holzhausen an der Haide Rhein Lahn Kreis Rheinland Pfalz Wappen der Verbandsgemeinde Pirmasens Land Landkreis Sudwestpfalz Rheinland Pfalz Wappen von Ludwigshohe Landkreis Mainz Bingen Rheinland Pfalz Wappen der Ortsgemeinde Ludwigswinkel Landkreis Sudwestpfalz Rheinland Pfalz Wappen des 1885 1972 bestehenden Landkreises Munden Niedersachsen Wappen der Ortsgemeinde Rettershain Rhein Lahn Kreis Rheinland Pfalz Wappen der Ortsgemeinde Ruppertshofen Rhein Lahn Kreis Rheinland Pfalz Wappen der Gemeinde Sattenhausen Landkreis Gottingen Niedersachsen Wappen der Ortsgemeinde Tiefenthal Rheinhessen Landkreis Bad Kreuznach Rheinland Pfalz Wappen der Ortsgemeinde Vinningen Landkreis Sudwestpfalz Rheinland Pfalz Wappen von Bornem Belgien Wappen von Sint Lievens Houtem Belgien Wappen von Wattrelos Frankreich sowie und Belgien Wappen von Zwalm Belgien Wappen von Le Ham Frankreich Wappen von Bonyhad Bonnhard Ungarn Personliches Wappen von Bill ClintonAnmerkungenDer Schild ist u a Gegenstand von Helmut Nickel Uber das Hochmeisterwappen des Deutschen Ordens im Heiligen Lande In Der Herold Vierteljahrschrift fur Heraldik Genealogie und verwandte Wissenschaften 13 33 Jg Heft 4 1990 S 106 Scan PDF Die in der Zeichnung des Schilds dargestellte Krone und die ausgestreckte Zunge sind in dem Foto des Schilds vorhanden jedoch nur schwer erkennbar Es kann davon ausgegangen werden dass Max Reinhart Autor der Skizze sich streng an der Vorlage orientiert hat EinzelnachweiseGert Oswald Lexikon der Heraldik Bibliographisches Institut Leipzig 1984 S 83 3 unveranderte Auflage Battenberg Regenstauf 2011 ISBN 978 3 86646 077 5 Klemens Stadler Die Gemeindewappen des Landes Hessen Neuausgabe des Sammelwerks Deutsche Ortswappen von Prof Otto Hupp im Auftrage der HAG Aktiengesellschaft in Bremen bearbeitet von Dr Klemens Stadler Zeichnungen von Max Reinhart Deutsche Wappen Bundesrepublik Deutschland Band 3 Angelsachsen Verlag Bremen 1967 S 6 Schild des Landgrafen Konrad von Thuringen In bildindex de Thuringen Signet auf markenwelt thueringen de abgerufen am 12 Februar 2023 Hessenlowe auf hessen de abgerufen am 11 Februar 2023 Hauptsatzung der Stadt Frankenberg Eder PDF 28 April 2016 S 1 2 abgerufen am 10 September 2017 Wappenbeschreibung Als Wappen fuhrt die Stadt Frankenberg Eder in Blau einen aus goldenem Dreiberg hervorwachsenden golden gekronten und golden bewehrten dreifach von Silber und Rot geteilten Lowen Das Wappen ist geviert und zeigt oben vorn in Gold eine schwarze Henne auf einem grunen Dreiberg oben hinten in Blau einen unbekronten bunten Lowen im rechten unteren Feld in Rot mit acht silbernen Sternen belegt ein silberner Lowe das linke untere Feld ist neunmal von Schwarz und Gold geteilt belegt mit einem schragrechten grunen Rautenkranz genehmigt am 5 Mai 1992 Blasonierung Bill Clinton auf americanheraldry org abgerufen am 2 August 2022 engl