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Die Würzburger Residenz ist der ehemalige Sitz der Fürstbischöfe in der bayerischen Stadt Würzburg Die barocke Dreiflüge

Würzburger Residenz

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Würzburger Residenz
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Die Würzburger Residenz ist der ehemalige Sitz der Fürstbischöfe in der bayerischen Stadt Würzburg. Die barocke Dreiflügelanlage wurde in den Jahren 1720 bis 1780 im Auftrag von Johann Philipp Franz und Friedrich Karl von Schönborn nach Entwurf von Balthasar Neumann erbaut. Hervorzuheben sind das Vestibül, der Gartensaal, das Treppenhaus, der Weiße Saal, der Kaisersaal und die Hofkirche. Als „außergewöhnliches barockes Gesamtkunstwerk“ wurde die Würzburger Residenz mit Hofgarten und Residenzplatz im Jahr 1981 in die UNESCO-Welterbeliste eingeschrieben.

Würzburger Residenz mit Hofgarten und Residenzplatz
UNESCO-Welterbe

Luftbild von Osten
Vertragsstaat(en): Deutschland Deutschland
Typ: Kultur
Kriterien: (i) (iv)
Fläche: 14,77 ha
Pufferzone: 25,0685 ha
Referenz-Nr.: 169bis
UNESCO-Region: Europa und Nordamerika
Geschichte der Einschreibung
Einschreibung: 1981  (Sitzung 5)
Erweiterung: 2010

Geschichte

1700–1720: Das Rennweger Schlösschen

Die Würzburger Fürstbischöfe hatten seit Mitte des 13. Jahrhunderts ihre Bischofsresidenz im Schloss auf dem Marienberg. Im Zeitalter des Absolutismus, in dem der Herrscher seine Macht und seinen Reichtum auch durch die Größe seines Wohnsitzes zeigte, war ein Renaissanceschloss wie das in den Festungsanlagen nicht mehr genügend. Bereits Johann Philipp von Greiffenclau zu Vollraths hatte ein zur doppelten Hofhaltung vorgesehenes Rennweger Schlösschen auf dem heutigen Residenzplatz errichten lassen. Zu dessen Nutzung als Residenz kam es jedoch nicht. Johann Philipp Franz von Schönborn war ein absolutistischer Herrscher, der diesem Anspruch auch gerecht zu werden gedachte: So hatte er aus einem Unterschlagungsprozess gegen seinen Hofkammerdirektor Gallus Jacob die Summe von 600.000 Gulden erstanden – die er in den Bau eines neuen Schlosses zu investieren gedachte. Sein „spiritus rector“ war hierbei sein Onkel Lothar Franz von Schönborn.

Die Einrichtung einer neuen Hofhaltung innerhalb des vom Bastionenkranz umschlossenen Stadtgebiets war bereits von Fürstbischof Johann Gottfried von Guttenberg beschlossen, aber erst von seinem Nachfolger Johann Philipp von Greiffenclau zu Vollraths in Angriff genommen worden. Konzipiert als Zweitresidenz (zum Sitz auf dem Marienberg) wurde nach Plänen von Antonio Petrini das so genannte Schlösslein am Rennweg vor dem Rosenbachpalais (auf dem Gelände vor der heutigen Residenz) errichtet. Der etwa 68 Meter lange Bau hatte zwei Stockwerke und war nach Art der Wiener und Prager Palastbauten mit Pilastern an den Fassaden versehen. Bezogen wurde der statische Mängel aufweisende und als Regierungs- und Repräsentationsgebäude zu klein dimensionierte Bau jedoch nie und 1720 abgebrochen. Balthasar Neumann hatte sich im Oktober 1719 bereits mit Umbauplänen des Schlösschen befasst. Aufgrund der irreparablen Schäden am Gebäude entschied sich der Fürstbischof Johann Philipp Franz jedoch Anfang 1720 zu einem kompletten Neubau.

1720–1744: Die äußere Hülle entsteht

Die Residenz wurde 1720 begonnen und im Rohbau 1744 fertiggestellt. Die Innenausstattung der in der Schönbornzeit unter der Regie von Balthasar Neumann entstandenen Residenz wurde erst 1780 vollendet. Die Grundsteinlegung des Neubaus am östlichen Rand der historischen Altstadt erfolgte unter Fürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn im Mai 1720. Auf den Rat von Lothar Franz von Schönborn hin wurde das Bauvorhaben auf dem Rennweg so platziert, dass ein großer, zur Stadt hin ausgerichteter Platz entstand. Johann Philipp, beim Volk wegen seiner hohen Abgabenlasten unbeliebt, starb bereits 1724, ohne in „sein“ Schloss, von dem bis dahin nur Teile des Nordflügels (der nördliche und der westliche Trakt des ersten nördlichen Vierflügelkarrees samt bauplastischem Schmuck) standen, je eingezogen zu sein. Sein Nachfolger, Christoph Franz von Hutten, ließ in den folgenden fünf Jahren (1724–1729) seiner Regentschaft das erste Vierflügelkarreé um den vorderen nördlichen Ehrenhof des Nordflügels fertigstellen und bezog eine Wohnung in den heute als Ingelheim-Zimmer bekannten Räumen, die er mit (im 18. Jahrhundert bereits wieder verschwundenen) Arbeiten des Malers Franz Ignaz Roth, dem Lehrer von Johann Christoph Fesel, schmücken ließ.

Die ersten Ausstattungsarbeiten dieser „Ersten Bischofswohnung“ waren noch unter Johann Philipp Franz erfolgt. Die Dekorationspläne dazu stammen von dem Stuckateur Giovanni Pietro Castelli (um 1665–1732), der von dem sich Juli 1724 in Würzburg aufhaltenden Germain Boffrand beraten wurde. Von November 1724 bis 1726 wurden dann deren Stuckaturen durch die zuvor beim Kölner Kurfürsten in Diensten gestandenen Brüder Giovanni Pietro und Carlo Antonio Castelli ausgeführt. Der leidenschaftliche Jäger war zudem auch der Auftraggeber für eine von Claude Curé modellierte und von J. A. Roth 1724 gegossene Bronzestatuette der Jagdgöttin Diana, die zur ursprünglichen Ausstattung der Bischofswohnung gehörte (Über dem Portal des fürstbischöflichen Jagdzeughauses in der Zeller Straße war ebenfalls eine um 1722 von Jakob van der Auwera 1672–1760 nach einem Entwurf des Hofmalers Anton Clemens Lünenschloß geschaffene Figur der Göttin angebracht worden).

Die Bauarbeiten wurden erst wieder in vollem Umfang unter dem Bruder des ersten Bauherrn, Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn, reg. 1729–1746, in Angriff genommen. Nachdem er um 1730 beschlossen hatte, im Südflügel der Residenz zu residieren, wurde ab 1733 dort die (bei einer Umgestaltung nach 1806 wieder zerstörte) „Zweite Bischofswohnung“ (mit Bildern von Lünenschloß, Bys und Scheubel) eingerichtet. Während seiner Regentschaft wurde die Errichtung des Südflügels aus grünlichem Keuper-Sandstein fortgesetzt und der Rohbau des Gesamtgebäudes an Silvester 1744 vollendet. Bei Erstvergabe des Auftrags zur Deckenausmalung 1744 war der Fürstbischof einem Hochstapler, dem Maler Giuseppe Visconti, aufgesessen. Der legte ihm künstlerische, jedoch von fremder Hand stammende Vorlagen als eigene Entwürfe vor. Aufgrund dessen erhielt dieser den lukrativen Auftrag zur Freskenerstellung. Schnell wurde die dilettantische Ausführung erkannt, der vermeintliche Künstler verjagt und dessen Werk von der Decke abgeschlagen.

Friedrich Karl bezog eine neue Wohnung im südlichen Flügel, ließ ebendort die Hofkirche einrichten und sorgte in seiner Regierungszeit dafür, dass die drei ab 1738 entstandenen Paradezimmer (Audienzzimmerausstattung vom Kunstschreiner Ferdinand Hundt) südlich des Kaisersaals, das Spiegelkabinett (von Johann Wolfgang van der Auwera, dem Sohn und Nachfolger des Hofbildhauers Jakob van der Auwera) wie auch ein erster Festsaal, der Weiße Saal, (durch Antonio Bossi), fertiggestellt wurden. Sein Nachfolger, Anselm Franz Graf von Ingelheim, ließ den Baumeister Neumann absetzen und stoppte den Ausbau der Anlage, die Bauarbeiten ruhten bis zu seinem Tod 1749. Er bezog Wohnung in den heutigen Ingelheim-Zimmern und machte sich vornehmlich Gedanken darum, Geld zu beschaffen: So führte er u. a. Geldausfuhrsteuern ein. Von 1738 bis 1744 erfolgte die Gestaltung des Ehrenhofabschlusses nach Entwürfen von Johann Lucas von Hildebrandt mit von Johann Wolfgang van der Auwera geschaffenen Statuen. Dieses ehemalige Figurenensemble wurde jedoch 1821 mitsamt schmiedeeisernen Gittern (dem Hauptwerk Johann Georg Oeggs) veranlasst durch den Kronprinzen Ludwig wieder abgebaut.

1744–1780: Der innere Kern entsteht

In die Zeit von 1749 bis 1754 fielen Höhepunkte der Innenausstattung. Unter Karl Philipp von Greiffenclau zu Vollrads’ Herrschaft beteiligten sich an der Innenausstattung mit Fresken und Stuckaturen unter anderem Giovanni Battista Tiepolo 1750–1753 (Treppenhaus mit dem größten zusammenhängenden Deckenfresko der Welt, Kaisersaal, Hofkirche), Antonio Giuseppe Bossi (Kaisersaal, Gartensaal) und Johannes Zick 1750 (Gartensaal mit dem Deckenfresko Göttermahl). Die Epoche des Würzburger Rokoko war somit vollendet. Balthasar Neumann erlebte die Ausgestaltung und Fertigstellung des Treppenhauses noch mit, starb aber kurz darauf. Unter dem nächsten Fürstbischof, Adam Friedrich von Seinsheim, reg. 1755–1779, wurde die Residenz fertig ausgestaltet: Der Garten bekam seine heutige Form, und auch im Schloss ließ Seinsheim im wesentlich kargeren Stil des Louis-seize Zimmer umgestalten. Die Ausstattung der sogenannten Ingelheim-Zimmer ab 1776 im Stil des Früh-Klassizismus (unter Einbeziehung der Deckenstuckaturen der Brüder Castelli) sowie des grünlackierten Zimmers 1778 beschlossen als letzte Baumaßnahme eine fast sechzigjährige ununterbrochene Bauzeit. Mit dem Jahr 1780 kann die Residenz als vollendet gelten.

1780–1814: Die fürstbischöfliche Residenz

Für die nächsten 22 Jahre war die fertiggestellte Residenz das Schloss der Fürstbischöfe von Würzburg. Ab 1803 wechselte sie jedoch gleich mehrfach den Besitzer: Der Reichsdeputationshauptschluss beendete die Herrschaft der Bischöfe über Franken und machte die Residenz sowie Franken selbst zu kurfürstlich bayerischem Besitz. Diese erste Phase der bayerischen Herrschaft endete, ohne dass die Wittelsbacher den Baubestand verändert hätten, nach vier Jahren: Im Frieden von Preßburg 1805/1806 bekam Bayern Tirol und Ferdinand III. aus dem Hause Habsburg das nun souveräne Großherzogtum Würzburg zugesprochen. Ferdinand ließ im Nordoval ein Karussell für seine Kinder einrichten, in seiner Herrschaft wurde auch der Große Salon und der Toscanasaal ausgestaltet. Bis auf den zuletzt erwähnten Saal sind seine Räume im Zweiten Weltkrieg verloren gegangen. Napoleon soll damals die Residenz bei einem seiner zwei Besuche gleichermaßen spöttisch wie respektvoll als „schönsten Pfarrhof Europas“ bezeichnet haben. 1814 verließ Ferdinand Würzburg, da er auf dem Wiener Kongress sein früheres Großherzogtum Toskana zurückerhielt.

1814–1945: Die königliche Residenz

Bis zur Auflösung der geistlichen Territorien durch die Säkularisation diente die Residenz als Sitz der Würzburger Fürstbischöfe, seit der Eingliederung Würzburgs ins Königreich Bayern als Nebensitz der Wittelsbacher. Nachdem die bayerischen Könige auf dem Wiener Kongress Tirol gegen Würzburg eingetauscht hatten, hinterließen auch sie ihre Spuren an der Residenz. So wurde im Jahr 1821 das von Johann Georg Oegg geschaffene, schmiedeeiserne Ehrenhofgitter auf eine Anordnung von Kronprinz Ludwig entfernt und im Jahr 1894 durch den Frankoniabrunnen ersetzt. Dieser von Ferdinand von Miller im Stil des Neubarock gestaltete Brunnen wurde von der Stadt Würzburg zu Ehren des am 12. März 1821 in der Residenz geborenen Prinzregenten Luitpold errichtet. Zentrale Gestalt des Brunnens ist die gekrönte Allegorie Frankens, die Franconia, mit dem Würzburger Rennfähnlein in ihrer linken Hand auf einem neobarocken Sockel. Die prächtig gewandete Frankonia bekränzt mit ihrer Rechten die drei zu ihren Füßen sitzenden berühmtesten Künstler Frankens mit Lorbeer: Walther von der Vogelweide in sinnender Pose, Mathis Gothart Nithart (genannt Matthias Grünewald) beim Skizzieren sowie Tilman Riemenschneider beim Schnitzen einer Skulptur. Die Figur der Frankonia ist in Richtung des Würzburger Domes gekehrt. Die Konzeption der Franconia-Statue orientiert sich an der im Jahr 1850 errichteten Bavaria-Statue der Münchener Ruhmeshalle.

1945–1987: Zerstörung und Wiederaufbau

All die Arbeiten der zwei vergangenen Jahrhunderte wurden beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 fast zunichtegemacht: In dieser Nacht wurde die Residenz, vor allem in den Seitenflügeln, schwer beschädigt. Erhalten blieben jedoch die großen, steingewölbten Räume des Zentralbaus: das Vestibül, der Gartensaal, das Treppenhaus, der Weiße Saal und der Kaisersaal, wo nun die Gewölbe ohne Dächer freilagen. Nach der Einnahme der Stadt durch US-Truppen am 5. April sorgte der amerikanische Monuments Man John Davis Skilton für eine sofortige provisorische Abdeckung mit Zeltplanen und für ein Notdach, das bereits am 24. September 1945, ein halbes Jahr nach der Zerstörung, die erhaltenen Gewölbe wieder überdeckte. So konnten die Fresken von Tiepolo in Treppenhaus und Kaisersaal sowie die Stuckdekoration von Bossi im Weißen Saal gerettet werden. Die dortigen Beschädigungen durch Regenwasser und allgemeine Verstaubung wurden in aufwendigen Restaurierungsarbeiten bis Herbst 2006 behoben. Das Fresko und die Wände des Treppenhauses waren nach dreijähriger Restaurierung wieder zu sehen.

Die wertvolle bewegliche Ausstattung war aus allen Räumen rechtzeitig ausgelagert worden; Lüster, Wandteppiche, Ölgemälde, Spiegel, Holzvertäfelungen, Tische, Stühle, Bänke u. a. mehr waren beim Angriff in Sicherheit und konnten gerettet werden. Drei Würzburger Firmen rekonstruierten die zerstörten Prunk-Räume der südlichen und nördlichen Seitenflügel, die u. a. als Gästezimmer für Kaiserin und Kaiser bestimmt waren, sowie die Ingelheim-Zimmer, um die erhaltene reiche Ausstattung wieder einzurichten. Die Wiederherstellung wurde 1987 mit der Vollendung des Spiegelkabinetts abgeschlossen; hier war die wandfeste Raumausstattung beim Angriff zerstört worden. Die verwendeten Techniken der Arbeit hinter Glas (Verspiegelung, Aufdampfen und Ziselieren von Gold, Hinterglasmalerei) konnten rekonstruiert werden; dabei wirkte vor allem der Würzburger Künstler Wolfgang Lenz.

Auch das Steingewölbe der Hofkirche überstand den Angriff, litt aber schwer unter Feuer und Nässe. So sind die Fresken von Johann Rudolf Byss, der auch die ehemalige „Zweite Bischofswohnung“ mit Bildern mitausgestattet hatte und unter dessen Leitung junge Maler wie Wolfgang Högler, Johann Thalhofer und Georg Anton Urlaub das dem Audienzzimmer benachbarte Venezianische Zimmer gestalteten, stark beeinträchtigt worden: Über der Eingangsempore hatte er den Engelsturz, über der Mitte die Himmelfahrt Mariens, über dem Altarraum das Martyrium der Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan gemalt.

Gegenwart

Die Residenz ist heute vornehmlich ein Museum mit über 40 wiederhergestellten Räumen, das ganzjährig zu besichtigen ist. Darüber hinaus beherbergt es Teile der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, das Martin-von-Wagner-Museum, die Staatsgalerie Würzburg, Teile des Staatsarchivs Würzburg sowie die Residenzverwaltung. Seit 1921 findet fast jedes Jahr das Mozartfest im Frühsommer statt, zudem ist die Residenz immer wieder Ort für wechselnde Sonderausstellungen, so 2009 die Bayerische Landesausstellung Wiederaufbau und Wirtschaftswunder. Die Residenz wird von der Bayerischen Schlösserverwaltung betreut. Aus bürgerschaftlichem Engagement gründete sich im Jahr 1990 der eingetragene Verein Freunde der Würzburger Residenz. Er setzt sich dafür ein, den Kronleuchter im Treppenhaus nachzubauen, das Ziergitter im Ehrenhof wiederherzustellen und den Residenzplatz von Autos zu befreien.

Beschreibung

Äußeres

Fassaden

Die Würzburger Residenz ist formal eine mehrhöfige Anlage über einer rechteckigen Grundfläche, an der zur Stadtseite ein Ehrenhof ausgespart ist. Damit stellt sie einen Kompromiss zwischen einer Dreiflügelanlage vergleichbar mit Schloss Weißenstein in Pommersfelden und einer vielhöfigen Stadtresidenz wie in München oder Wien dar. Die Ostfassade hat eine Länge von 167 Metern, die Südfassade eine Front von 97 Metern. Der Bau beherbergt insgesamt über 300 Räume. Im Hauptgeschoss liegen 92 Säle und Zimmer. Der Ehrenhof ist 55 Meter tief. Man merkt der Residenz an, dass eine Vielzahl von Ideen eingebracht wurden, bis sie zu ihrem heutigen Erscheinungsbild kam. So ist ihre Frontansicht zum Hof hin zunächst ein zweigeschossiger Bau, gegliedert von einem Mezzaningeschoss zwischen wie auch über den beiden Hauptgeschossen. In den Ehrenhof hinein treten zunächst beiderseits der Flügel kurze Balkone hervor, die in Verbindung mit einem Zurückweichen der Innenfronten den Palast recht wuchtig wirken lassen. Zum Mittelteil hin verjüngt sich der Bau: Während von der Front zwei Haupt- und Halbgeschosse zu entdecken sind, verschwindet ein Mezzanin an den seitlichen Innenfronten, das zweite Mezzanin sodann an der Hauptfassade am Mittelbau vollständig. Diese Verkürzung auf zwei Geschosse hat das Schloss mit Schloss Weißenstein gemein, ebenso mit französischen Bauten.

Der Auftrag zur Erstellung eines Bauplans ging an Balthasar Neumann, einen noch weitgehend unbekannten Ingenieur und Baumeister aus dem Offizierskorps des vorherigen Regenten Johann Philipp von Greiffenclau. Der, obwohl entsprechend seiner Entwicklungszeit traditionell-italienisierende über französisch-klassische bis hin zu wienerisch-piemontesischen Formen zeigend, in sich vollkommen geschlossen wirkende Bau erfolgte nach einem einheitlichen Plan, in dem Neumann die Ideen und konkurrierenden Vorschläge der ihn unterstützenden Mainzer Architekten Maximilian von Welsch und Christoph von Erthal (1719/1720), der französischen Baumeister Robert de Cotte und Germain Boffrand (1723/1724) sowie ab 1730 des Wiener Architekten Johann Lucas von Hildebrandt zu einer Synthese führte. Zudem war auch Anselm Franz Freiherr von Ritter zu Groenesteyn beratend tätig. Vor allem Boffrand und Hildebrandt haben den Entwurfsprozess maßgeblich beeinflusst. Hildebrandt prägte die charakteristischen Mittelrisalite von Garten- und Hoffassade, während Boffrand die Nebenflügel der Stadtfassade inspirierte. Dass dem Bau trotzdem nichts Eklektizistisches anhaftet, er also derartig geschlossen wirkt, kann als eine der bedeutendsten künstlerischen Leistungen von Balthasar Neumann angesehen werden.

Die Nebengebäude am Residenzplatz sind das Rosenbachpalais (Staatlicher Hofkeller) und das Nördliche Oeggtor sowie der Gesandtenbau (Residenzgaststätten) und das Südliche Oeggtor. Die beiden Tore sind nach dem berühmten Kunstschmied Johann Georg Oegg benannt, der auch das ehemalige Ehrenhofgitter fertigte. Dieses Ziergitter schloss den Ehrenhof wirkungsvoll zum Residenzplatz hin ab. Die grundlose Entfernung des Ziergitters im Jahr 1821 wurde schon von Georg Dehio kritisiert, weil die dem Ehrenhof zugewandten Flügelfassaden dadurch einen falschen Sinn erhalten haben. Anstelle des Ehrenhofgitters wurde 1894 der Frankoniabrunnen errichtet.

Hofgarten

Zum barocken Bauensemble gehört neben dem Residenzplatz, der dem Ehrenhof im Westen vorgelagert ist, auch der Hofgarten, der sich im Osten und Süden an die Residenz anschließt. Die Anlage des Gartens war – wie auch der Residenzbau selbst – durch die bestehende barocke Stadtmauer begrenzt. Bereits Balthasar Neumann hatte die Idee, diese Bastion mit in die Gartengestaltung einzubeziehen und bis heute lädt sie zum Spazieren mit wunderbarem Blick über Garten, Schloss und Teile der Stadt ein. Zu dieser hohen Befestigungsmauer führen symmetrisch zwei rahmende Rampen- und Treppenanlagen hinauf, wobei auf halber Höhe eine Terrasse eingefügt wurde. Dieser Ostgarten ist auf den Ausgang aus dem Gartensaal im Mittelbau der Residenz angelegt; von hier ausgehend erläuterte ehemals der Hausherr seine Pflanzen- und Skulpturen-Schätze. Heute blühen hier hunderte von alten Rosensorten, früher waren es beschnittene Obstbäume. Geblieben sind die anschließenden Laubengänge, welche einmalig aus Kornelkirschen und Lärchen geformt sind und zwischen denen sich zwölf der berühmten Putten von Johann Peter Wagner tummeln. Von ihm stammen auch die zahlreichen Kanapees, Vasen, Pflanzschalen sowie weitere Putten, Savoyardenknaben und Figuren auf den Treppen und der Bastion.

Südlich der Residenz schließt sich ein flacher rechteckiger Garten an, der von der Orangerie abgeschlossen wird. Diesen hatte der Fürstbischof aus seiner Wohnung – zu der u. a. der Toscanasaal gehörte – im Blick. Hier schmücken große Figurengruppen Wagners die Rasenflächen, sorgen Faune, Pane und Allegorien der Jahreszeiten unter mächtigen Eibenbäumen in Kegelform für Überraschungen. Hinter der Orangerie wurde der ehem. Küchengarten rekonstruiert, in dem wieder alte Apfel- und Birnensorten sowie Beerensorten wachsen, wobei die Beete von niedrigen Kräuter- und Lavendelhecken eingerahmt sind. Es gibt noch einen Englischen Garten, dessen gewundene Wege durch vielfältige Flora führt. Weitere Eingänge zu diesem Hofgarten, z. B. neben der Hofkirche oder am Rennweg zieren mit Blüten geschmiedete Gitter des Tirolers Johann Georg Oegg, des „Königs der Schmiede“ aus der Zeit des Rokoko.

Inneres

Vestibül

Das vom Ehrenhof aus zugängliche Vestibül bildet den Auftakt der von Balthasar Neumann entwickelten barocken Raumfolge. Damit folgt die Würzburger Residenz in ihrem Aufbau ganz dem Idealbild eines barocken Schlosses: Die Raumfolge mit Vestibül, Gartensaal, Treppenhaus, Weißem Saal und Kaisersaal, sowie daran anschließend die Nördlichen und die Südlichen Kaiserzimmer, drückt in ihrer Pracht ganz den Machtanspruch aus, den ein absolutistischer Herrscher für sich beanspruchte. Das Vestibül ist nach Norden hin mit dem Treppenhaus, nach Osten hin mit dem Gartensaal verwoben. Die Maße des im Gebäude liegenden Vestibüls des Treppenhauses wurden durch die Notwendigkeit bestimmt, die vierspännigen Kutschen der Besucher unter dem Dach vorfahren und wenden zu lassen. Eine vierspännige Kutsche hat einen Wendekreis von ungefähr 19 Metern. Der Gegensatz zwischen der hohen Breite und der niedrigen Höhe des Deckengewölbes bestimmt den Raumcharakter des Vestibüls. Da unmittelbar darüber der Weiße Saal liegt, kann sich das Gewölbe nicht nach oben hin entfalten. Bei dem flach über den Raum gespannten Gewölbe handelt es sich um eine bedeutende technische Leistung.

Gartensaal

Im Verhältnis zu seiner Größe ebenfalls relativ niedrig ist der Gartensaal, auch Sala terrena genannt. Dennoch weist er einen freien und leichten Raumcharakter auf. Dies liegt weder an den ausgewogenen Proportionen, noch an dem beeindruckenden Deckenfresko, sondern an Balthasar Neumanns spezieller Raumgliederung. Das Deckengewölbe wird nämlich nicht nur von den vier Wänden, sondern auch von zwölf schlanken Säulen aus hellem Marmor getragen, die ovalförmig im Gartensaal stehen. Dadurch wirkt es, als würde sich das Deckengewölbe wie ein Baldachin eigenständig vor den Raumwänden ausbreiten. Insgesamt ist dieser Raumtypus häufiger in der Kirchenarchitektur vertreten als im Schlossbau.

Treppenhaus

Mit Schloss Weißenstein, mehr noch mit Schloss Augustusburg, verbindet Würzburg die große Bedeutung des Treppenhauses in der repräsentativen Raumfolge. Jedoch ist es nicht zentral angelegt, sondern erstreckt sich vom Vestibül aus in nördliche Richtung. Mit seinen gigantischen Ausmaßen (31 × 19 Meter) ist allein das Treppenhaus im Palast von Caserta bei Neapel vergleichbar, das dem Würzburger auch strukturell ähnelt. Anleihen nimmt sie auch von Balthasar Neumanns zweitem großen Palast, Schloss Augustusburg bei Brühl. Hier wie dort besteht bis zu einem Wendepodest eine einläufige Treppe, die sich dann in zwei parallele Läufe bis zur Beletage spaltet. Die dreischiffige Treppe wird von einem Umgang umgeben. Die Treppenläufe und Podeste liegen innerhalb eines hohen weiten Saales, eine Idee Enrico Zuccallis für das Neue Schloss Schleißheim das ab 1701 für den Kurfürsten Max Emanuel von Bayern erbaut worden war.

Die gewaltige Anlage wird überwölbt von dem größten zusammenhängenden Deckenfresko der Welt (ca. 580 m²), gemalt 1752 bis 1753 von Giovanni Battista Tiepolo aus Venedig, dem berühmtesten Freskenmaler seiner Zeit, sowie seinen Söhnen – insbesondere Giovanni Domenico Tiepolo – und weiteren Helfern. Thema: Die Verherrlichung des Hausherrn, des Fürstbischofs, durch die (damals anerkannten) vier Kontinente. Karl Philipp von Greiffenclau zu Vollrads schwebt in einem Medaillon über Europa als Bewahrer und Förderer der Künste. Er wird von der ganzen Welt gefeiert, die durch vier Frauengestalten (=Kontinente), auf für ihren Kontinent typischen Tieren reitend, symbolisiert wird. Als Stellvertreter der Künste sind Balthasar Neumann (Architektur), Antonio Giuseppe Bossi (Bildhauer/Stuckateur) und Tiepolo (Malerei) selbst auch im Bild vertreten: Neumann auf einer Kanone reitend, eine Anspielung auf seine Stellung als Oberst der Artillerie des fränkischen Kreises. Danach Bossi mit seinem Handwerkszeug zu Füßen über dem rechten Aufgang, sowie zuletzt Tiepolo im Eck zwischen Afrika und Europa, als Beobachter der Künstlerkollegen mit rotem Mantel und weißem Schal gekleidet. Eine Ölskizze für den Fürstbischof vom April 1752 befindet sich heute im Metropolitan Museum, New York. Tiepolo erhielt für das Werk die stattliche Summe von 15.000 Gulden, das entsprach dem 13-fachen Jahresgehalt von Balthasar Neumann. Die Wände sind zurückhaltend weiß in frühklassizistischen Formen stuckiert. So wirkt dieser Raum nicht überladen, und das Deckenfresko kommt bestmöglich zur Geltung.

Am Rande: Der Legende nach wurde Balthasar Neumanns Deckenkonstruktion des Treppenhauses wegen ihrer Größe von zeitgenössischen Architekten sehr kritisch beäugt; ein Kollege Neumanns (evtl. Johann Lucas von Hildebrandt) wettete darauf, dass das Gewölbe nach Abnahme des Baugerüsts einstürzen würde. Die Gegenwette Neumanns soll ein Angebot gewesen sein, Kanonen im Vestibül abzufeuern – es werde der Druckwelle schon standhalten. Auch wenn diese Wetten nicht eingelöst wurden, so zeigte sich die Stabilität des Gewölbes beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945, bei der es dem Gewicht des darauf einstürzenden Dachstuhls standhielt.

Weißer Saal

Das Hauptwerk des Antonio Giuseppe Bossi in der Würzburger Residenz ist sicher der Weiße Saal, ein in Weiß auf Lichtgrau gehaltener Raum, der somit den vorausgehenden (Treppenhaus) wie auch den nachfolgenden Raum (Kaisersaal) kontrastiert. Bossi hat hier in einmaliger Weise in etwa neun Monaten von 1744 bis 1745 einen großen Festsaal mit Freihandstuckfiguren ausgeschmückt, wie sie sonst nur noch im Gründamastenen Zimmer im Nordflügel zu bewundern sind. Die skulpturale Zier des Ofens, einen Adler und vier Jahreszeiten-Putti aus Terrakotta schuf Materno Bossi, der auch die Nische ausstuckierte. Drachen und Pfaue sind zu bewundern, in den Ecken hat A. Bossi zu Ehren der ersten zu erwartenden Besucher, des Kaiserpaares Maria Theresia und Franz Stephan, Trophäengruppen postiert. Wie der vorherige Saal, das Treppenhaus, überstand auch dieser Saal den Zweiten Weltkrieg. In den 1980er Jahren wurde der Saal allerdings restauriert und aufgehellt. Der Weiße Saal zeugt von der Genialität und Meisterschaft Bossis. Sieht man sich genauer im Schloss um, so wird man entdecken, dass der Hauptteil der heute zu besichtigenden Inneneinrichtung der Residenz in die Barockzeit fällt (so die Kaiserzimmer, Kaisersaal, Treppenhaus). Aber auch verspieltere Stile sind zu finden, so der Rokoko des Weißen Saales, die ruhigere frühklassizistische Ausgestaltung des Grünlackierten Zimmers oder die von von Seinsheim in klassizistischem Stil umgearbeiteten Ingelheimzimmer, die Kontrapunkte zum überbordenden Barock der Kaiserzimmer, speziell des Spiegelkabinetts bilden.

Kaisersaal

Der Kaisersaal ist ein 1737 begonnener und in den Jahren 1752/1753 von Antonio Bossi und Giovanni Battista Tiepolo prachtvoll ausgestalteter Festsaal, in dem die Reichsidee und der Kaiser eindrucksvoll dargestellt werden. Der Fürstbischof Johann Philipp von Greiffenclau wählt für die geplanten Fresken – anders als sonst üblich – nicht den aktuellen Kaiser (Franz Stephan I.), sondern den Staufer Friedrich Barbarossa, um die Verbindung des Bistums mit dem Kaiserhaus und die gegenseitige Abhängigkeit von weltlicher und kirchlicher Macht darzustellen. Zur Südseite sieht der Betrachter „Die Trauung Kaiser Barbarossas und der Beatrix von Burgund durch den Würzburger Fürstbischof 1156“, so der offizielle Titel.

Hierbei fallen einige Dinge auf: So trägt der Bischof auf dem Bild das schon aus dem Treppenhausfresko bekannte Antlitz des Karl Philipp von Greiffenclau-Vollraths und nicht das des damaligen Bischofs, Gebhard von Henneberg – ein subtiler Hinweis auf die geistliche Gewalt eines (Fürst-)Bischofs, der hier den Kaiser vor sich knien lässt. Die zum Betrachter gedrehte Mitra mit einem Vogel (Wappentier Greiffenclaus) weist weiter auf den Auftraggeber des Bildes hin. Zuletzt ist auch der Altersunterschied der beiden Ehepartner nicht erkennbar. Nimmt man Barbarossa seine 34 Jahre noch ab, so erkennt man jedoch in Beatrix nicht das 12-jährige Mädchen, das sie zur Hochzeit war. Einen historischen Anspruch hat das Gemälde nicht – wie schon der Titel zeigt, der Bischof war 1156 kein Fürst. Die ganze Szenerie ist historisierend gehalten, die Personen tragen Kleidung des 16. Jahrhunderts. Wichtiger ist vielmehr die Botschaft: Der Würzburger Bischof macht das Fortbestehen des Kaiserhauses und des Reiches möglich.

Auf der Gegenseite: „Die Belehnung des Würzburger Bischofs Herold mit dem Herzogtum Franken durch Kaiser Friedrich Barbarossa auf dem Reichstag zu Würzburg 1168“. Die Figuren wiederholen sich, nur haben sich ihren Positionen vertauscht: Nunmehr ist es der Kaiser, der den Bischof vor sich knien hat. Auf diesem zweiten Bild ist Herold von Höchheim bei seiner Erhebung zum Herzog von Franken zu sehen – mit dem Antlitz des Karl Philipp von Greiffenclau – der nun zu den Fürsten des Reiches gehört. Ihm ist links im Bild die Urkunde Güldene Freiheit vorbereitet, durch welche die Herrschaft der Fürstbischöfe von Würzburg ihren Anfang nimmt. Neben den Fresken Tiepolos sind die vergoldeten Stuckaturen Antonio Bossis sicher das beeindruckendste Merkmal dieses Raumes, der mit seinem Marmorfußboden, den mit Stuckmarmor verzierten Halbsäulen und den schon erwähnten Fresken Tiepolos eine einmalige Raumeinheit bildet. Der noch zu Lebzeiten Balthasar Neumanns vollendete Kaisersaal gibt vermutlich das authentischste Zeugnis von dem dekorativen Konzept Neumanns.

Auch der Kaisersaal war durch Kriegsschäden weithin durchfeuchtet worden. Restaurierungsarbeiten erfolgten von 1947 bis 1951 und in den 1970er und 1980er Jahren. Sinterflecke und Fehlstellen wurden dabei großzügig retuschiert. Der gesamte Kaisersaal wurde von September 2006 bis Oktober 2008 erneut konserviert und restauriert, dabei konnte sogar noch unversehrte Malerei Tiepolos freigelegt werden. Der Saal wurde am 29. April 2009 durch den bayerischen Finanzminister Georg Fahrenschon wiedereröffnet.

Kaiserzimmer

An den Kaisersaal im Herzen des Gebäudes schließen sich seitlich die Nördlichen und die Südlichen Kaiserzimmer an. Die Kaiserzimmer sind auf zwei Flügel aufgeteilt, wobei das Appartement im Südflügel das eigentliche Kaiserappartement darstellt. In ihrer Aufteilung entsprechen beide den Anforderungen an Gästezimmer für kaiserlichen Besuch: Die Abfolge von Antechambré, Audienzzimmer und Schlafzimmer wird im Südflügel zusätzlich durch das Spiegelkabinett vollendet. Im Nordflügel sind Audienz- und Schlafzimmer zwei kleine Räume zwischengelagert. Darüber hinaus befinden sich im Nordflügel noch zwei weitere Gästezimmer sowie das „Grünlackierte Zimmer“. Dank der großzügigen Abmessungen des Hauses befinden sich hinter den Paradezimmern Dienerschaftsgänge, die das ganze Haus durchziehen und von denen auch früher die Zimmer beheizt wurden.

Das Spiegelkabinett ist einer der bedeutendsten Räume der Nördlichen Kaiserzimmer. Ursprünglich wurde es in den Jahren 1740 bis 1745 geschaffen. Das Zimmer ist durchgehend mit Spiegeln ausgestattet, ursprünglich gemalt von Schülern des Johann Rudolf Byss, verbunden durch vergoldete Stuckierungen von Antonio Bossi. Diese Spiegel sind im weitesten mit Hinterglasmalereien verziert und der Blick auf diese auch nicht durch damals beliebte orientalische Figurinen verstellt, so dass die Spiegelebene voll hervortritt. Das wohl kostbarste Zimmer der Residenz ist eine Replik des originalen Spiegelkabinetts – dies schmolz beim Brand der Residenz am 16. März 1945, die Spiegel hatten nicht entfernt werden können. Die Restaurierung begann 1979 und dauerte acht Jahre, während derer ca. 600 Spiegelscheiben neu verziert, die Raumschale neu verputzt und die neuen Stuckaturen mit 2,5 kg Blattgold verziert wurden. Die Techniken hierzu mussten vielfach neu erlernt und entdeckt werden, insbesondere bezüglich des Verzierens der Glasscheiben. Beteiligt hieran war auch der Kunstmaler und Restaurator Wolfgang Lenz. Das Spiegelkabinett kann als nicht zu steigernder Höhepunkt seiner Raumgattung angesehen werden.

Einer der wichtigsten Räume der Südlichen Kaiserzimmer ist das Audienzzimmer. Es wurde von 1738 bis 1740 ausgestattet und ist das Hauptwerk des Kunstschreiners und Zierratenschnitzers Ferdinand Hundt. Da die gesamte Raumausstattung im Krieg ausgelagert war, sind die vergoldeten Schnitzarbeiten vollständig erhalten geblieben. Die Ornamente der Wandtäfelung, der Türfüllungen und Fensternischen zeigen wie auch die Supraporten, die Spiegeltrumeaux und der Kaminaufsatz eine für die Zeit fortschrittliche Verwendung der freien Rocaille und weiterer Motive. Die Arbeiten gelten in der Residenz als die ersten im neuen Gusto und blieben in ihrer Qualität unerreicht. Das original erhaltene Audienzzimmer wurde als erster Raum in der Residenz im neuen Gusto des Rokoko als Hauptwerk von Ferdinand Hundt ausgestattet.

Hofkirche

Die Hofkirche zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit entstand 1732 bis 1743. Nachdem sich Fürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn von Balthasar Neumann davon überzeugen ließ, die Hofkirche (zugleich Hofpfarrei) im südwestlichen Ecktrakt der Residenz einzurichten, traten die Planungen in eine entscheidende Phase. Neumann, dem das Projekt übertragen wurde, hatte das Problem, die einheitliche Außenerscheinung der Residenz zu bewahren und die Einteilung der Fassade mit ihren Fenstern und Stockwerken zu berücksichtigen. Die linke fensterlose Seite wurde mit Spiegeln versehen, die durch Reflexion des Lichtes wie Fenster wirken. Neumann versuchte sich damit zu helfen, dass er den Raum mit Säulen gliederte, die sowohl die Längen als auch die Höhen der fensterreichen Außenmauer berücksichtigen. Im Eingangsbereich wie im Chor tragen diese Säulen Emporen und bilden Kolonnaden, wodurch die schmale Länge des Raumes entscheidend aufgelockert wird. Obwohl sich der Grundriss mit seinen drei aneinanderfolgenden Ovalrotunden an den Raumkuppeln ablesen lässt, ist er bei der Gestaltung des Raumes kaum mehr wahrzunehmen. Unausgewogenheiten wie die größere Wirkung der Emporensäulen gegenüber den Kuppelsäulen können auf die nachweislichen Eingriffe Hildebrandts zurückgeführt werden. Fantastisch ist die Farbgebung des Raumes in dunklem Rosa und Gold, wobei Wände wie Säulen mit Stuckmarmor verziert sind. Die maximale Gewölbehöhe der Hofkirche beträgt 18,90 m.

Die beiden Seitenaltäre malte Tiepolo während seines Aufenthaltes in Würzburg: Auf dem rechten Altarbild ist die Himmelfahrt Mariens dargestellt, links der Sturz des Engels Luzifer. Flankiert werden diese Ölgemälde von Marmorskulpturen Johann Wolfgang van der Auweras: Bei Maria stehen Kaiserin Kunigunde und Kaiser Heinrich II., bei Luzifer der Erzengel Gabriel sowie der Schutzengel Raphael. Auch der vordere Hauptaltar wird begleitet von zwei Marmorskulpturen Auweras, den Hl. Kilian und Burkard. Dahinter schließt eine Arbeit Antonio Bossis den Raum ab: Maria Magdalena und zwei Putti beweinen Christus am Kreuz. Der Blick nach oben zeigt weitere Stuckfiguren Bossis, die jedoch für die Ansicht aus der oberen Etage bestimmt sind: Über dem Ölgemälde mit dem Sturz Luzifers sitzen die Caritas (mit Kindern) und die prudentia (mit Buch), ihnen gegenüber die Spes (mit Anker) und die Fides (mit Monstranz). Sie beziehen sich alle auf den oberen Altar, den der Fürstbischof direkt aus seiner Wohnung erreichen konnte: Hier steht Maria auf der Weltkugel, die Schlange zertretend, vor blauem Sternenhimmel – ebenfalls ein Werk aus Stuck von Bossi. Auch eine Immaculata-Statue schuf Bossi für die Hofkirche. Bossi und Johann Rudolf Byss, der mit seinen Schülern Thalhofer und Högler (heute weitgehend kopierte) Deckenmalereien schuf, als Protagonisten der Ausstattung des Hofkirchenraums. Bemerkenswert ist die frühklassizistische Kanzel von Materno Bossi, einem Neffen des Antonio: vier Köpfe mit typischen Kopfbedeckungen stellen die vier Kontinente dar, zu denen das hier verkündete Wort Gottes reichen soll.

Die Orgel der Hofkirche wurde 1966 durch die Orgelbaufirma G. F. Steinmeyer & Co. (Öttingen) erbaut. Das Instrument steht in einem Seitengang auf der Empore und ist aus dem Kirchenschiff kaum sichtbar. Im Zuge der Renovierung der Hofkirche wurde das Instrument durch den Orgelbaumeister Werner Mann (Mainbernheim) um ein Manualwerk (Hauptwerk) und zwei weitere Register erweitert und teilweise umdisponiert. Außerdem wurden die Koppeln angepasst. Das Instrument hat nun 26 Register auf drei Manualwerken und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen sind elektrisch.

I Hauptwerk C–g3
1. Principal 8′ M
2. Bordun 16′ M
3. Rohrflöte 8′
4. Querflöte 4′ M
5. Octav 4′ M
6. Principal 2′ M
7. Mixtur III-IV 1 1⁄3′ M
8. Trompete 8′ M
II Rückenwerk C–g3
9. Hohlflöte 8′
10. Quintade 8′
11. Prinzipal 4′
12. Koppelflöte 4′
13. Oktav 2′
14. Sesquialter II 2 2⁄3′
15. Mixtur IV 1 1⁄3′
Tremulant
III Schwellwerk C–g3
16. Gedackt 8′
17. Salicional 8′ M
18. Unda Maris 8′ M
19. Ital. Prinzipal 4′
20. Blockflöte 2′
21. Scharf III 1′
22. Rohrschalmey 8′
Tremulant
Pedal C–f1
23. Subbass 16′
24. Offenflöte 8′
25. Choralflöte 4′
26. Fagott 16′
  • Koppeln: II/IIII/I, III/II, I/P, II/P, III/P
  • Anmerkungen
M = Register von Orgelbau Mann (2012)

Panorama

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Panorama des Ehrenhofes

Trivia

Die Residenz ist neben anderen historischen Bauwerken von Würzburg in einer Collage auf dem 50-Mark-Schein der letzten Serie der D-Mark-Banknoten, links neben dem Porträt des Baumeisters Balthasar Neumann, zu sehen. (Weitere Bauwerke der Collage sind das alte Rathaus, die Festung Marienberg, die Schönbornkapelle am Dom, das Stift Haug, das Holztor und die Alte Mainbrücke.) Auf der Rückseite der Banknote bildet das Treppenhaus der Residenz zusammen mit der Abteikirche Neresheim das Hauptmotiv.

Literatur

nach Autoren / Herausgebern alphabetisch geordnet

  • Elisabeth Baumann, Burkhard von Roda, Werner Helmberger: Residenz Würzburg und Hofgarten. Amtlicher Führer. 13. neu gestaltete Auflage. Bayerische Schlösserverwaltung, München 2001, ISBN 978-3-932982-41-5.
  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Band I. Mitteldeutschland. Verlag Wasmuth, Berlin 1905, S. 334–336.
  • Wendelin Fleckenstein: Geschichte des Hochstiftes Würzburg unter der Regierung des Fürstbischofs Christoph Franz von Hutten. 1724–1729. Würzburg 1924 (Zugleich: Würzburg, Univ., Diss., 1924).
  • Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e. V. (Hrsg.): Wolfgang Lenz. Einleitender Text von Hanswernfried Muth. Schöningh, Würzburg 1985, ISBN 3-87717-710-7.
  • Verena Friedrich: Rokoko in der Residenz Würzburg. Studien zu Ornament und Dekoration des Rokoko in der ehemaligen fürstbischöflichen Residenz zu Würzburg. (= Veröffentlichungen der Gesellschaft für Fränkische Geschichte. Reihe 8: Quellen und Darstellungen zur fränkischen Kunstgeschichte 15 / Forschungen zur Kunst- und Kulturgeschichte 9). Bayerische Schlösserverwaltung, München 2004, ISBN 3-7686-9303-1 (Zugleich: Würzburg, Univ., Diss., 1999: Studien zu Ornament und Dekoration des Rokoko in der ehemaligen fürstbischöflichen Residenz zu Würzburg.).
  • Werner Helmberger, Matthias Staschull: Tiepolos Reich. Fresken und Raumschmuck im Kaisersaal der Residenz Würzburg. Bayerische Schlösserverwaltung, München 2009, ISBN 978-3-932982-94-1.
  • Werner Helmberger, Matthias Staschull: Tiepolos Welt. Das Deckenfresko im Treppenhaus der Residenz Würzburg. Bayerische Schlösserverwaltung, München 2010, ISBN 978-3-941637-02-3.
  • Erich Hubala, Otto Mayer, Wolf-Christian von der Mülbe: Die Residenz zu Würzburg. Edition Popp, Würzburg 1984.
  • Jarl Kremeier: Die Hofkirche der Würzburger Residenz. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 1999, ISBN 978-3-88462-142-4.
  • Peter O. Krückmann (Hrsg.): Der Himmel auf Erden – Tiepolo in Würzburg. Prestel-Verlag, München 1996. 2 Bände: ISBN 3-7913-1639-7 (Band 1), ISBN 3-7913-1640-0 (Band 2).
  • Stefan Kummer: Architektur und bildende Kunst von den Anfängen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock. In: Ulrich Wagner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Würzburg. 4 Bände; Band 2: Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Übergang an das Königreich Bayern 1814. Theiss, Stuttgart 2004, ISBN 3-8062-1477-8, S. 576–678 und 942–952, hier: S. 640 f. und 647–677.
  • Albrecht Miller: Die Residenz in Würzburg. 3., aktualisierte Auflage. Langewiesche, Königstein im Taunus 2008, ISBN 978-3-7845-1922-7.
  • Peter Stephan: „Im Glanz der Majestät des Reiches“. Tiepolo und die Würzburger Residenz. Die Reichsidee der Schönborn und die politische Ikonologie des Barock. 2 Bände. Konrad, Weißenhorn 2003, ISBN 3-87437-404-1 (Zugleich: Freiburg (Breisgau), Univ., Diss., 1996).
  • Peter Stephan: Nicht nur „Europas schönster Pfarrhof“. Die Würzburger Residenz als Monument der Schönbornschen Reichsidee. In: Jahrbuch für fränkische Landesforschung. Band 65, 2005, S. 59–103.
  • Harmen Thies: Grundrißfiguren Balthasar Neumanns. Zum maßstäblich-geometrischen Rißaufbau der Schönbornkapelle und der Hofkirche in Würzburg. Editrice Edam, Florenz 1980.

Weblinks

Commons: Würzburger Residenz mit Hofgarten und Residenzplatz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Literatur von und über Würzburger Residenz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Residenz Würzburg – Bayerische Schlösserverwaltung
  • Welterbe Residenz – Stadt Würzburg
  • Freunde der Würzburger Residenz e. V. – Website des Vereins
  • Virtuelle Besichtigung des Weißen Saals der Würzburger Residenz
  • Virtuelle Besichtigung des Kaisersaals in der Würzburger Residenz
  • Virtuelle Besichtigung des Gartensaals in der Würzburger Residenz
  • Die Residenz von Würzburg. In: Schätze der Welt, 2010
  • Kurze Zusammenfassung der Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten im Treppenhaus der Würzburger Residenz
  • Bayerische Landesausstellung 2009: Wiederaufbau und Wirtschaftswunder (Würzburger Residenz)
  • www.nuernbergluftbild.de: Luftbildaufnahme der Residenz

Einzelnachweise

  1. Dehio 1905, S. 334–336.
  2. Deutsche UNESCO-Kommission
  3. Arne Karsten, Hillard von Thiessen: Nützliche Netzwerke und korrupte Seilschaften. Vandenhoeck & Ruprecht, 2006, S. 126.
  4. Stefan Kummer: Architektur und bildende Kunst von den Anfängen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock. 2004, S. 633 und 648 f.
  5. Stefan Kummer: Architektur und bildende Kunst von den Anfängen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock. In: Ulrich Wagner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Würzburg. 4 Bände; Band 2: Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Übergang an das Königreich Bayern 1814. Theiss, Stuttgart 2004, ISBN 3-8062-1477-8, S. 576–678 und 942–952, hier: S. 632 f. und 648 f.
  6. Dehio 1905, S. 334 f.
  7. Bayerische Schlösserverwaltung | Residenz Würzburg | Baugeschichte – Zeittafel. Abgerufen am 12. August 2023. 
  8. Dehio 1905, S. 334 f.
  9. Stefan Kummer: Architektur und bildende Kunst von den Anfängen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock. 2004, S. 649.
  10. Stefan Kummer: Architektur und bildende Kunst von den Anfängen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock. 2004, S. 658.
  11. Stefan Kummer: Architektur und bildende Kunst von den Anfängen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock. 2004, S. 658 f. und 949.
  12. Stefan Kummer: Architektur und bildende Kunst von den Anfängen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock. 2004, S. 659.
  13. Ausgabe 07 - 20. Februar 2007 - einBLICK - Online-Magazin der Universität Würzburg. Abgerufen am 12. August 2023. 
  14. Den Himmel schon auf Erden. In: Berliner Zeitung vom 17. Februar 1996.
  15. Stefan Kummer: Architektur und bildende Kunst von den Anfängen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock. 2004, S. 659.
  16. Stefan Kummer: Architektur und bildende Kunst von den Anfängen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock. 2004, S. 664.
  17. Stefan Kummer: Architektur und bildende Kunst von den Anfängen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock. 2004, S. 640 f. (Tafel 56.).
  18. Erika Kerestely: Würzburg. Stadtführer mit farbigem Stadtplan. Stürtz Stadtführer. Verlagshaus Würzburg, Würzburg 2008, ISBN 978-3-8003-1929-9. S. 25.
  19. Polyglott: Die *** Sehenswürdigkeiten Europas. Polyglott-Verlag Dr. Bolte, München 1987/1988, ISBN 3-493-60292-8, S. 37.
  20. Martin Droschke: In jenem Trümmerfeld, das einmal das schöne Würzburg war […]. In: Franken 2024. Franken-Wissen für das ganze Jahr. Emons Verlag, Köln 2023, ISBN 978-3-7408-1797-8, Blatt 25. September.
  21. Restaurierung der Tiepolo-Fresken (Memento vom 25. Juni 2012 im Internet Archive)
  22. Stefan Kummer: Architektur und bildende Kunst von den Anfängen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock. 2004, S. 660.
  23. Bayerische Staatszeitung
  24. Dehio 1905, S. 335.
  25. Stefan Kummer: Architektur und bildende Kunst von den Anfängen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock. 2004, S. 649–651.
  26. Dehio 1905, S. 335.
  27. Rudolf Endres: Der Fränkische Reichskreis. In: Hefte zur Bayerischen Geschichte. Band 29, Haus der Bayerischen Geschichte, 2003, S. 14.
  28. Stefan Kummer: Architektur und bildende Kunst von den Anfängen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock. 2004, S. 651 und 659.
  29. Verena Friedrich: Rokoko in der Residenz Würzburg (= Forschungen zur Kunst- und Kulturgeschichte. Band 9). Bayerische Schlösserverwaltung, München 2004, ISBN 3-7686-9303-1. 
  30. Verena Friedrich: Rokoko in der Residenz Würzburg (= Forschungen zur Kunst- und Kulturgeschichte. Band 9). Bayerische Schlösserverwaltung, München 2004, ISBN 3-7686-9303-1. 
  31. Stefan Kummer: Architektur und bildende Kunst von den Anfängen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock. 2004, S. 652–654.
  32. Erika Kerestely: Würzburg. Stadtführer mit farbigem Stadtplan. Stürtz Stadtführer. Verlagshaus Würzburg GmbH & Co KG, Würzburg 2008, ISBN 978-3-8003-1929-9, S. 24.
  33. Stefan Kummer: Architektur und bildende Kunst von den Anfängen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock. 2004, S. 654.
  34. Stefan Kummer: Architektur und bildende Kunst von den Anfängen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock. 2004, S. 657.
  35. Stefan Kummer: Architektur und bildende Kunst von den Anfängen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock. 2004, S. 662 f.
  36. Nähere Informationen zur Orgel (Memento vom 26. September 2011 im Internet Archive) und zur neuen Disposition
  37. Deutsche Bundesbank (Hrsg.): Von der Baumwolle zum Geldschein. Eine neue Banknotenserie entsteht. 2. Auflage. Verlag Fritz Knapp GmbH, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-611-00222-4, S. 127. 
Welterbestätten in Deutschland

Kulturerbe:
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Naturerbe:
Grube Messel (1995) | Wattenmeer der Nordsee (2009) | Alte Buchenwälder (2011)

Ehemaliges Welterbe:
Kulturlandschaft Dresdner Elbtal (2004–2009)

Residenzen in Franken

Residenz Ansbach | Schloss Johannisburg | Park Schönbusch | Alte Hofhaltung (Bamberg) | Altenburg (Bamberg) | Residenzschloss Geyerswörth | Neue Residenz (Bamberg) | Schloss Seehof | Altes Schloss Bayreuth | Eremitage (Bayreuth) | Schloss Fantaisie | Neues Schloss Bayreuth | Cadolzburg | Schloss Callenberg | Schloss Ehrenburg | Schloss Finkenau | Schloss Rosenau (Coburg) | Schloss Scheuerfeld | Veste Coburg | Residenz Ellingen | Markgräfliches Schloss Erlangen | Festung Rosenberg | Plassenburg | Burg Lauenstein (Frankenwald) | Sternbergschloss Meeder | Schloss Mespelbrunn | Nürnberger Burg | Schloss Weißenstein (Pommersfelden) | Burg Zwernitz | Schloss Thurnau | Schloss Veitshöchheim | Schloss Werneck | Festung Marienberg | Würzburger Residenz

Burgen und Schlösser in Würzburg

Residenzen und Schlösser: Würzburger Residenz | Altes Schloss Rottenbauer (Rebstocksches Schloss) | Huttenhof | Huttenschlösschen | Oberes Schloss Rottenbauer | Unteres Schloss Rottenbauer (Wolfskeelsches Schloss) | Steinburg

Burgen und Ruinen: Ruine Schenkenschloss (Burg Rossberg)

Festungen: Festung Marienberg (Festung Unser Frauen Berg)

Burgställe (abgegangene, unbekannte Burgen):

Normdaten (Geografikum): GND: 4192605-5 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: n81026681 | VIAF: 125003773

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 07:11

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Die Wurzburger Residenz ist der ehemalige Sitz der Furstbischofe in der bayerischen Stadt Wurzburg Die barocke Dreiflugelanlage wurde in den Jahren 1720 bis 1780 im Auftrag von Johann Philipp Franz und Friedrich Karl von Schonborn nach Entwurf von Balthasar Neumann erbaut Hervorzuheben sind das Vestibul der Gartensaal das Treppenhaus der Weisse Saal der Kaisersaal und die Hofkirche Als aussergewohnliches barockes Gesamtkunstwerk wurde die Wurzburger Residenz mit Hofgarten und Residenzplatz im Jahr 1981 in die UNESCO Welterbeliste eingeschrieben Wurzburger Residenz mit Hofgarten und ResidenzplatzUNESCO WelterbeLuftbild von OstenVertragsstaat en Deutschland DeutschlandTyp KulturKriterien i iv Flache 14 77 haPufferzone 25 0685 haReferenz Nr 169bisUNESCO Region Europa und NordamerikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1981 Sitzung 5 Erweiterung 2010GeschichtePlan der Wurzburger Residenz mit Hofgarten und ResidenzplatzEhrenhofMittelrisalit der SudfassadeMittelrisalit der Ostfassade1700 1720 Das Rennweger Schlosschen Die Wurzburger Furstbischofe hatten seit Mitte des 13 Jahrhunderts ihre Bischofsresidenz im Schloss auf dem Marienberg Im Zeitalter des Absolutismus in dem der Herrscher seine Macht und seinen Reichtum auch durch die Grosse seines Wohnsitzes zeigte war ein Renaissanceschloss wie das in den Festungsanlagen nicht mehr genugend Bereits Johann Philipp von Greiffenclau zu Vollraths hatte ein zur doppelten Hofhaltung vorgesehenes Rennweger Schlosschen auf dem heutigen Residenzplatz errichten lassen Zu dessen Nutzung als Residenz kam es jedoch nicht Johann Philipp Franz von Schonborn war ein absolutistischer Herrscher der diesem Anspruch auch gerecht zu werden gedachte So hatte er aus einem Unterschlagungsprozess gegen seinen Hofkammerdirektor Gallus Jacob die Summe von 600 000 Gulden erstanden die er in den Bau eines neuen Schlosses zu investieren gedachte Sein spiritus rector war hierbei sein Onkel Lothar Franz von Schonborn Die Einrichtung einer neuen Hofhaltung innerhalb des vom Bastionenkranz umschlossenen Stadtgebiets war bereits von Furstbischof Johann Gottfried von Guttenberg beschlossen aber erst von seinem Nachfolger Johann Philipp von Greiffenclau zu Vollraths in Angriff genommen worden Konzipiert als Zweitresidenz zum Sitz auf dem Marienberg wurde nach Planen von Antonio Petrini das so genannte Schlosslein am Rennweg vor dem Rosenbachpalais auf dem Gelande vor der heutigen Residenz errichtet Der etwa 68 Meter lange Bau hatte zwei Stockwerke und war nach Art der Wiener und Prager Palastbauten mit Pilastern an den Fassaden versehen Bezogen wurde der statische Mangel aufweisende und als Regierungs und Reprasentationsgebaude zu klein dimensionierte Bau jedoch nie und 1720 abgebrochen Balthasar Neumann hatte sich im Oktober 1719 bereits mit Umbauplanen des Schlosschen befasst Aufgrund der irreparablen Schaden am Gebaude entschied sich der Furstbischof Johann Philipp Franz jedoch Anfang 1720 zu einem kompletten Neubau 1720 1744 Die aussere Hulle entsteht Die Residenz wurde 1720 begonnen und im Rohbau 1744 fertiggestellt Die Innenausstattung der in der Schonbornzeit unter der Regie von Balthasar Neumann entstandenen Residenz wurde erst 1780 vollendet Die Grundsteinlegung des Neubaus am ostlichen Rand der historischen Altstadt erfolgte unter Furstbischof Johann Philipp Franz von Schonborn im Mai 1720 Auf den Rat von Lothar Franz von Schonborn hin wurde das Bauvorhaben auf dem Rennweg so platziert dass ein grosser zur Stadt hin ausgerichteter Platz entstand Johann Philipp beim Volk wegen seiner hohen Abgabenlasten unbeliebt starb bereits 1724 ohne in sein Schloss von dem bis dahin nur Teile des Nordflugels der nordliche und der westliche Trakt des ersten nordlichen Vierflugelkarrees samt bauplastischem Schmuck standen je eingezogen zu sein Sein Nachfolger Christoph Franz von Hutten liess in den folgenden funf Jahren 1724 1729 seiner Regentschaft das erste Vierflugelkarree um den vorderen nordlichen Ehrenhof des Nordflugels fertigstellen und bezog eine Wohnung in den heute als Ingelheim Zimmer bekannten Raumen die er mit im 18 Jahrhundert bereits wieder verschwundenen Arbeiten des Malers Franz Ignaz Roth dem Lehrer von Johann Christoph Fesel schmucken liess Die ersten Ausstattungsarbeiten dieser Ersten Bischofswohnung waren noch unter Johann Philipp Franz erfolgt Die Dekorationsplane dazu stammen von dem Stuckateur Giovanni Pietro Castelli um 1665 1732 der von dem sich Juli 1724 in Wurzburg aufhaltenden Germain Boffrand beraten wurde Von November 1724 bis 1726 wurden dann deren Stuckaturen durch die zuvor beim Kolner Kurfursten in Diensten gestandenen Bruder Giovanni Pietro und Carlo Antonio Castelli ausgefuhrt Der leidenschaftliche Jager war zudem auch der Auftraggeber fur eine von Claude Cure modellierte und von J A Roth 1724 gegossene Bronzestatuette der Jagdgottin Diana die zur ursprunglichen Ausstattung der Bischofswohnung gehorte Uber dem Portal des furstbischoflichen Jagdzeughauses in der Zeller Strasse war ebenfalls eine um 1722 von Jakob van der Auwera 1672 1760 nach einem Entwurf des Hofmalers Anton Clemens Lunenschloss geschaffene Figur der Gottin angebracht worden Die Bauarbeiten wurden erst wieder in vollem Umfang unter dem Bruder des ersten Bauherrn Furstbischof Friedrich Karl von Schonborn reg 1729 1746 in Angriff genommen Nachdem er um 1730 beschlossen hatte im Sudflugel der Residenz zu residieren wurde ab 1733 dort die bei einer Umgestaltung nach 1806 wieder zerstorte Zweite Bischofswohnung mit Bildern von Lunenschloss Bys und Scheubel eingerichtet Wahrend seiner Regentschaft wurde die Errichtung des Sudflugels aus grunlichem Keuper Sandstein fortgesetzt und der Rohbau des Gesamtgebaudes an Silvester 1744 vollendet Bei Erstvergabe des Auftrags zur Deckenausmalung 1744 war der Furstbischof einem Hochstapler dem Maler Giuseppe Visconti aufgesessen Der legte ihm kunstlerische jedoch von fremder Hand stammende Vorlagen als eigene Entwurfe vor Aufgrund dessen erhielt dieser den lukrativen Auftrag zur Freskenerstellung Schnell wurde die dilettantische Ausfuhrung erkannt der vermeintliche Kunstler verjagt und dessen Werk von der Decke abgeschlagen Friedrich Karl bezog eine neue Wohnung im sudlichen Flugel liess ebendort die Hofkirche einrichten und sorgte in seiner Regierungszeit dafur dass die drei ab 1738 entstandenen Paradezimmer Audienzzimmerausstattung vom Kunstschreiner Ferdinand Hundt sudlich des Kaisersaals das Spiegelkabinett von Johann Wolfgang van der Auwera dem Sohn und Nachfolger des Hofbildhauers Jakob van der Auwera wie auch ein erster Festsaal der Weisse Saal durch Antonio Bossi fertiggestellt wurden Sein Nachfolger Anselm Franz Graf von Ingelheim liess den Baumeister Neumann absetzen und stoppte den Ausbau der Anlage die Bauarbeiten ruhten bis zu seinem Tod 1749 Er bezog Wohnung in den heutigen Ingelheim Zimmern und machte sich vornehmlich Gedanken darum Geld zu beschaffen So fuhrte er u a Geldausfuhrsteuern ein Von 1738 bis 1744 erfolgte die Gestaltung des Ehrenhofabschlusses nach Entwurfen von Johann Lucas von Hildebrandt mit von Johann Wolfgang van der Auwera geschaffenen Statuen Dieses ehemalige Figurenensemble wurde jedoch 1821 mitsamt schmiedeeisernen Gittern dem Hauptwerk Johann Georg Oeggs veranlasst durch den Kronprinzen Ludwig wieder abgebaut 1744 1780 Der innere Kern entsteht In die Zeit von 1749 bis 1754 fielen Hohepunkte der Innenausstattung Unter Karl Philipp von Greiffenclau zu Vollrads Herrschaft beteiligten sich an der Innenausstattung mit Fresken und Stuckaturen unter anderem Giovanni Battista Tiepolo 1750 1753 Treppenhaus mit dem grossten zusammenhangenden Deckenfresko der Welt Kaisersaal Hofkirche Antonio Giuseppe Bossi Kaisersaal Gartensaal und Johannes Zick 1750 Gartensaal mit dem Deckenfresko Gottermahl Die Epoche des Wurzburger Rokoko war somit vollendet Balthasar Neumann erlebte die Ausgestaltung und Fertigstellung des Treppenhauses noch mit starb aber kurz darauf Unter dem nachsten Furstbischof Adam Friedrich von Seinsheim reg 1755 1779 wurde die Residenz fertig ausgestaltet Der Garten bekam seine heutige Form und auch im Schloss liess Seinsheim im wesentlich kargeren Stil des Louis seize Zimmer umgestalten Die Ausstattung der sogenannten Ingelheim Zimmer ab 1776 im Stil des Fruh Klassizismus unter Einbeziehung der Deckenstuckaturen der Bruder Castelli sowie des grunlackierten Zimmers 1778 beschlossen als letzte Baumassnahme eine fast sechzigjahrige ununterbrochene Bauzeit Mit dem Jahr 1780 kann die Residenz als vollendet gelten 1780 1814 Die furstbischofliche Residenz Fur die nachsten 22 Jahre war die fertiggestellte Residenz das Schloss der Furstbischofe von Wurzburg Ab 1803 wechselte sie jedoch gleich mehrfach den Besitzer Der Reichsdeputationshauptschluss beendete die Herrschaft der Bischofe uber Franken und machte die Residenz sowie Franken selbst zu kurfurstlich bayerischem Besitz Diese erste Phase der bayerischen Herrschaft endete ohne dass die Wittelsbacher den Baubestand verandert hatten nach vier Jahren Im Frieden von Pressburg 1805 1806 bekam Bayern Tirol und Ferdinand III aus dem Hause Habsburg das nun souverane Grossherzogtum Wurzburg zugesprochen Ferdinand liess im Nordoval ein Karussell fur seine Kinder einrichten in seiner Herrschaft wurde auch der Grosse Salon und der Toscanasaal ausgestaltet Bis auf den zuletzt erwahnten Saal sind seine Raume im Zweiten Weltkrieg verloren gegangen Napoleon soll damals die Residenz bei einem seiner zwei Besuche gleichermassen spottisch wie respektvoll als schonsten Pfarrhof Europas bezeichnet haben 1814 verliess Ferdinand Wurzburg da er auf dem Wiener Kongress sein fruheres Grossherzogtum Toskana zuruckerhielt 1814 1945 Die konigliche Residenz Bis zur Auflosung der geistlichen Territorien durch die Sakularisation diente die Residenz als Sitz der Wurzburger Furstbischofe seit der Eingliederung Wurzburgs ins Konigreich Bayern als Nebensitz der Wittelsbacher Nachdem die bayerischen Konige auf dem Wiener Kongress Tirol gegen Wurzburg eingetauscht hatten hinterliessen auch sie ihre Spuren an der Residenz So wurde im Jahr 1821 das von Johann Georg Oegg geschaffene schmiedeeiserne Ehrenhofgitter auf eine Anordnung von Kronprinz Ludwig entfernt und im Jahr 1894 durch den Frankoniabrunnen ersetzt Dieser von Ferdinand von Miller im Stil des Neubarock gestaltete Brunnen wurde von der Stadt Wurzburg zu Ehren des am 12 Marz 1821 in der Residenz geborenen Prinzregenten Luitpold errichtet Zentrale Gestalt des Brunnens ist die gekronte Allegorie Frankens die Franconia mit dem Wurzburger Rennfahnlein in ihrer linken Hand auf einem neobarocken Sockel Die prachtig gewandete Frankonia bekranzt mit ihrer Rechten die drei zu ihren Fussen sitzenden beruhmtesten Kunstler Frankens mit Lorbeer Walther von der Vogelweide in sinnender Pose Mathis Gothart Nithart genannt Matthias Grunewald beim Skizzieren sowie Tilman Riemenschneider beim Schnitzen einer Skulptur Die Figur der Frankonia ist in Richtung des Wurzburger Domes gekehrt Die Konzeption der Franconia Statue orientiert sich an der im Jahr 1850 errichteten Bavaria Statue der Munchener Ruhmeshalle 1945 1987 Zerstorung und Wiederaufbau All die Arbeiten der zwei vergangenen Jahrhunderte wurden beim Bombenangriff auf Wurzburg am 16 Marz 1945 fast zunichtegemacht In dieser Nacht wurde die Residenz vor allem in den Seitenflugeln schwer beschadigt Erhalten blieben jedoch die grossen steingewolbten Raume des Zentralbaus das Vestibul der Gartensaal das Treppenhaus der Weisse Saal und der Kaisersaal wo nun die Gewolbe ohne Dacher freilagen Nach der Einnahme der Stadt durch US Truppen am 5 April sorgte der amerikanische Monuments Man John Davis Skilton fur eine sofortige provisorische Abdeckung mit Zeltplanen und fur ein Notdach das bereits am 24 September 1945 ein halbes Jahr nach der Zerstorung die erhaltenen Gewolbe wieder uberdeckte So konnten die Fresken von Tiepolo in Treppenhaus und Kaisersaal sowie die Stuckdekoration von Bossi im Weissen Saal gerettet werden Die dortigen Beschadigungen durch Regenwasser und allgemeine Verstaubung wurden in aufwendigen Restaurierungsarbeiten bis Herbst 2006 behoben Das Fresko und die Wande des Treppenhauses waren nach dreijahriger Restaurierung wieder zu sehen Die wertvolle bewegliche Ausstattung war aus allen Raumen rechtzeitig ausgelagert worden Luster Wandteppiche Olgemalde Spiegel Holzvertafelungen Tische Stuhle Banke u a mehr waren beim Angriff in Sicherheit und konnten gerettet werden Drei Wurzburger Firmen rekonstruierten die zerstorten Prunk Raume der sudlichen und nordlichen Seitenflugel die u a als Gastezimmer fur Kaiserin und Kaiser bestimmt waren sowie die Ingelheim Zimmer um die erhaltene reiche Ausstattung wieder einzurichten Die Wiederherstellung wurde 1987 mit der Vollendung des Spiegelkabinetts abgeschlossen hier war die wandfeste Raumausstattung beim Angriff zerstort worden Die verwendeten Techniken der Arbeit hinter Glas Verspiegelung Aufdampfen und Ziselieren von Gold Hinterglasmalerei konnten rekonstruiert werden dabei wirkte vor allem der Wurzburger Kunstler Wolfgang Lenz Auch das Steingewolbe der Hofkirche uberstand den Angriff litt aber schwer unter Feuer und Nasse So sind die Fresken von Johann Rudolf Byss der auch die ehemalige Zweite Bischofswohnung mit Bildern mitausgestattet hatte und unter dessen Leitung junge Maler wie Wolfgang Hogler Johann Thalhofer und Georg Anton Urlaub das dem Audienzzimmer benachbarte Venezianische Zimmer gestalteten stark beeintrachtigt worden Uber der Eingangsempore hatte er den Engelsturz uber der Mitte die Himmelfahrt Mariens uber dem Altarraum das Martyrium der Frankenapostel Kilian Kolonat und Totnan gemalt Gegenwart Die Residenz ist heute vornehmlich ein Museum mit uber 40 wiederhergestellten Raumen das ganzjahrig zu besichtigen ist Daruber hinaus beherbergt es Teile der Julius Maximilians Universitat Wurzburg das Martin von Wagner Museum die Staatsgalerie Wurzburg Teile des Staatsarchivs Wurzburg sowie die Residenzverwaltung Seit 1921 findet fast jedes Jahr das Mozartfest im Fruhsommer statt zudem ist die Residenz immer wieder Ort fur wechselnde Sonderausstellungen so 2009 die Bayerische Landesausstellung Wiederaufbau und Wirtschaftswunder Die Residenz wird von der Bayerischen Schlosserverwaltung betreut Aus burgerschaftlichem Engagement grundete sich im Jahr 1990 der eingetragene Verein Freunde der Wurzburger Residenz Er setzt sich dafur ein den Kronleuchter im Treppenhaus nachzubauen das Ziergitter im Ehrenhof wiederherzustellen und den Residenzplatz von Autos zu befreien BeschreibungAusseres OstfassadeSudfassadeGrundriss des HauptgeschossesHofgartenFassaden Die Wurzburger Residenz ist formal eine mehrhofige Anlage uber einer rechteckigen Grundflache an der zur Stadtseite ein Ehrenhof ausgespart ist Damit stellt sie einen Kompromiss zwischen einer Dreiflugelanlage vergleichbar mit Schloss Weissenstein in Pommersfelden und einer vielhofigen Stadtresidenz wie in Munchen oder Wien dar Die Ostfassade hat eine Lange von 167 Metern die Sudfassade eine Front von 97 Metern Der Bau beherbergt insgesamt uber 300 Raume Im Hauptgeschoss liegen 92 Sale und Zimmer Der Ehrenhof ist 55 Meter tief Man merkt der Residenz an dass eine Vielzahl von Ideen eingebracht wurden bis sie zu ihrem heutigen Erscheinungsbild kam So ist ihre Frontansicht zum Hof hin zunachst ein zweigeschossiger Bau gegliedert von einem Mezzaningeschoss zwischen wie auch uber den beiden Hauptgeschossen In den Ehrenhof hinein treten zunachst beiderseits der Flugel kurze Balkone hervor die in Verbindung mit einem Zuruckweichen der Innenfronten den Palast recht wuchtig wirken lassen Zum Mittelteil hin verjungt sich der Bau Wahrend von der Front zwei Haupt und Halbgeschosse zu entdecken sind verschwindet ein Mezzanin an den seitlichen Innenfronten das zweite Mezzanin sodann an der Hauptfassade am Mittelbau vollstandig Diese Verkurzung auf zwei Geschosse hat das Schloss mit Schloss Weissenstein gemein ebenso mit franzosischen Bauten Der Auftrag zur Erstellung eines Bauplans ging an Balthasar Neumann einen noch weitgehend unbekannten Ingenieur und Baumeister aus dem Offizierskorps des vorherigen Regenten Johann Philipp von Greiffenclau Der obwohl entsprechend seiner Entwicklungszeit traditionell italienisierende uber franzosisch klassische bis hin zu wienerisch piemontesischen Formen zeigend in sich vollkommen geschlossen wirkende Bau erfolgte nach einem einheitlichen Plan in dem Neumann die Ideen und konkurrierenden Vorschlage der ihn unterstutzenden Mainzer Architekten Maximilian von Welsch und Christoph von Erthal 1719 1720 der franzosischen Baumeister Robert de Cotte und Germain Boffrand 1723 1724 sowie ab 1730 des Wiener Architekten Johann Lucas von Hildebrandt zu einer Synthese fuhrte Zudem war auch Anselm Franz Freiherr von Ritter zu Groenesteyn beratend tatig Vor allem Boffrand und Hildebrandt haben den Entwurfsprozess massgeblich beeinflusst Hildebrandt pragte die charakteristischen Mittelrisalite von Garten und Hoffassade wahrend Boffrand die Nebenflugel der Stadtfassade inspirierte Dass dem Bau trotzdem nichts Eklektizistisches anhaftet er also derartig geschlossen wirkt kann als eine der bedeutendsten kunstlerischen Leistungen von Balthasar Neumann angesehen werden Die Nebengebaude am Residenzplatz sind das Rosenbachpalais Staatlicher Hofkeller und das Nordliche Oeggtor sowie der Gesandtenbau Residenzgaststatten und das Sudliche Oeggtor Die beiden Tore sind nach dem beruhmten Kunstschmied Johann Georg Oegg benannt der auch das ehemalige Ehrenhofgitter fertigte Dieses Ziergitter schloss den Ehrenhof wirkungsvoll zum Residenzplatz hin ab Die grundlose Entfernung des Ziergitters im Jahr 1821 wurde schon von Georg Dehio kritisiert weil die dem Ehrenhof zugewandten Flugelfassaden dadurch einen falschen Sinn erhalten haben Anstelle des Ehrenhofgitters wurde 1894 der Frankoniabrunnen errichtet Hofgarten Zum barocken Bauensemble gehort neben dem Residenzplatz der dem Ehrenhof im Westen vorgelagert ist auch der Hofgarten der sich im Osten und Suden an die Residenz anschliesst Die Anlage des Gartens war wie auch der Residenzbau selbst durch die bestehende barocke Stadtmauer begrenzt Bereits Balthasar Neumann hatte die Idee diese Bastion mit in die Gartengestaltung einzubeziehen und bis heute ladt sie zum Spazieren mit wunderbarem Blick uber Garten Schloss und Teile der Stadt ein Zu dieser hohen Befestigungsmauer fuhren symmetrisch zwei rahmende Rampen und Treppenanlagen hinauf wobei auf halber Hohe eine Terrasse eingefugt wurde Dieser Ostgarten ist auf den Ausgang aus dem Gartensaal im Mittelbau der Residenz angelegt von hier ausgehend erlauterte ehemals der Hausherr seine Pflanzen und Skulpturen Schatze Heute bluhen hier hunderte von alten Rosensorten fruher waren es beschnittene Obstbaume Geblieben sind die anschliessenden Laubengange welche einmalig aus Kornelkirschen und Larchen geformt sind und zwischen denen sich zwolf der beruhmten Putten von Johann Peter Wagner tummeln Von ihm stammen auch die zahlreichen Kanapees Vasen Pflanzschalen sowie weitere Putten Savoyardenknaben und Figuren auf den Treppen und der Bastion Sudlich der Residenz schliesst sich ein flacher rechteckiger Garten an der von der Orangerie abgeschlossen wird Diesen hatte der Furstbischof aus seiner Wohnung zu der u a der Toscanasaal gehorte im Blick Hier schmucken grosse Figurengruppen Wagners die Rasenflachen sorgen Faune Pane und Allegorien der Jahreszeiten unter machtigen Eibenbaumen in Kegelform fur Uberraschungen Hinter der Orangerie wurde der ehem Kuchengarten rekonstruiert in dem wieder alte Apfel und Birnensorten sowie Beerensorten wachsen wobei die Beete von niedrigen Krauter und Lavendelhecken eingerahmt sind Es gibt noch einen Englischen Garten dessen gewundene Wege durch vielfaltige Flora fuhrt Weitere Eingange zu diesem Hofgarten z B neben der Hofkirche oder am Rennweg zieren mit Bluten geschmiedete Gitter des Tirolers Johann Georg Oegg des Konigs der Schmiede aus der Zeit des Rokoko Inneres Vestibul Vestibul Das vom Ehrenhof aus zugangliche Vestibul bildet den Auftakt der von Balthasar Neumann entwickelten barocken Raumfolge Damit folgt die Wurzburger Residenz in ihrem Aufbau ganz dem Idealbild eines barocken Schlosses Die Raumfolge mit Vestibul Gartensaal Treppenhaus Weissem Saal und Kaisersaal sowie daran anschliessend die Nordlichen und die Sudlichen Kaiserzimmer druckt in ihrer Pracht ganz den Machtanspruch aus den ein absolutistischer Herrscher fur sich beanspruchte Das Vestibul ist nach Norden hin mit dem Treppenhaus nach Osten hin mit dem Gartensaal verwoben Die Masse des im Gebaude liegenden Vestibuls des Treppenhauses wurden durch die Notwendigkeit bestimmt die vierspannigen Kutschen der Besucher unter dem Dach vorfahren und wenden zu lassen Eine vierspannige Kutsche hat einen Wendekreis von ungefahr 19 Metern Der Gegensatz zwischen der hohen Breite und der niedrigen Hohe des Deckengewolbes bestimmt den Raumcharakter des Vestibuls Da unmittelbar daruber der Weisse Saal liegt kann sich das Gewolbe nicht nach oben hin entfalten Bei dem flach uber den Raum gespannten Gewolbe handelt es sich um eine bedeutende technische Leistung Gartensaal Gartensaal Im Verhaltnis zu seiner Grosse ebenfalls relativ niedrig ist der Gartensaal auch Sala terrena genannt Dennoch weist er einen freien und leichten Raumcharakter auf Dies liegt weder an den ausgewogenen Proportionen noch an dem beeindruckenden Deckenfresko sondern an Balthasar Neumanns spezieller Raumgliederung Das Deckengewolbe wird namlich nicht nur von den vier Wanden sondern auch von zwolf schlanken Saulen aus hellem Marmor getragen die ovalformig im Gartensaal stehen Dadurch wirkt es als wurde sich das Deckengewolbe wie ein Baldachin eigenstandig vor den Raumwanden ausbreiten Insgesamt ist dieser Raumtypus haufiger in der Kirchenarchitektur vertreten als im Schlossbau Treppenhaus TreppenhausDeckenfresko des Treppenhauses Mit Schloss Weissenstein mehr noch mit Schloss Augustusburg verbindet Wurzburg die grosse Bedeutung des Treppenhauses in der reprasentativen Raumfolge Jedoch ist es nicht zentral angelegt sondern erstreckt sich vom Vestibul aus in nordliche Richtung Mit seinen gigantischen Ausmassen 31 19 Meter ist allein das Treppenhaus im Palast von Caserta bei Neapel vergleichbar das dem Wurzburger auch strukturell ahnelt Anleihen nimmt sie auch von Balthasar Neumanns zweitem grossen Palast Schloss Augustusburg bei Bruhl Hier wie dort besteht bis zu einem Wendepodest eine einlaufige Treppe die sich dann in zwei parallele Laufe bis zur Beletage spaltet Die dreischiffige Treppe wird von einem Umgang umgeben Die Treppenlaufe und Podeste liegen innerhalb eines hohen weiten Saales eine Idee Enrico Zuccallis fur das Neue Schloss Schleissheim das ab 1701 fur den Kurfursten Max Emanuel von Bayern erbaut worden war Die gewaltige Anlage wird uberwolbt von dem grossten zusammenhangenden Deckenfresko der Welt ca 580 m gemalt 1752 bis 1753 von Giovanni Battista Tiepolo aus Venedig dem beruhmtesten Freskenmaler seiner Zeit sowie seinen Sohnen insbesondere Giovanni Domenico Tiepolo und weiteren Helfern Thema Die Verherrlichung des Hausherrn des Furstbischofs durch die damals anerkannten vier Kontinente Karl Philipp von Greiffenclau zu Vollrads schwebt in einem Medaillon uber Europa als Bewahrer und Forderer der Kunste Er wird von der ganzen Welt gefeiert die durch vier Frauengestalten Kontinente auf fur ihren Kontinent typischen Tieren reitend symbolisiert wird Als Stellvertreter der Kunste sind Balthasar Neumann Architektur Antonio Giuseppe Bossi Bildhauer Stuckateur und Tiepolo Malerei selbst auch im Bild vertreten Neumann auf einer Kanone reitend eine Anspielung auf seine Stellung als Oberst der Artillerie des frankischen Kreises Danach Bossi mit seinem Handwerkszeug zu Fussen uber dem rechten Aufgang sowie zuletzt Tiepolo im Eck zwischen Afrika und Europa als Beobachter der Kunstlerkollegen mit rotem Mantel und weissem Schal gekleidet Eine Olskizze fur den Furstbischof vom April 1752 befindet sich heute im Metropolitan Museum New York Tiepolo erhielt fur das Werk die stattliche Summe von 15 000 Gulden das entsprach dem 13 fachen Jahresgehalt von Balthasar Neumann Die Wande sind zuruckhaltend weiss in fruhklassizistischen Formen stuckiert So wirkt dieser Raum nicht uberladen und das Deckenfresko kommt bestmoglich zur Geltung Am Rande Der Legende nach wurde Balthasar Neumanns Deckenkonstruktion des Treppenhauses wegen ihrer Grosse von zeitgenossischen Architekten sehr kritisch beaugt ein Kollege Neumanns evtl Johann Lucas von Hildebrandt wettete darauf dass das Gewolbe nach Abnahme des Baugerusts einsturzen wurde Die Gegenwette Neumanns soll ein Angebot gewesen sein Kanonen im Vestibul abzufeuern es werde der Druckwelle schon standhalten Auch wenn diese Wetten nicht eingelost wurden so zeigte sich die Stabilitat des Gewolbes beim Bombenangriff auf Wurzburg am 16 Marz 1945 bei der es dem Gewicht des darauf einsturzenden Dachstuhls standhielt Weisser Saal Weisser Saal Das Hauptwerk des Antonio Giuseppe Bossi in der Wurzburger Residenz ist sicher der Weisse Saal ein in Weiss auf Lichtgrau gehaltener Raum der somit den vorausgehenden Treppenhaus wie auch den nachfolgenden Raum Kaisersaal kontrastiert Bossi hat hier in einmaliger Weise in etwa neun Monaten von 1744 bis 1745 einen grossen Festsaal mit Freihandstuckfiguren ausgeschmuckt wie sie sonst nur noch im Grundamastenen Zimmer im Nordflugel zu bewundern sind Die skulpturale Zier des Ofens einen Adler und vier Jahreszeiten Putti aus Terrakotta schuf Materno Bossi der auch die Nische ausstuckierte Drachen und Pfaue sind zu bewundern in den Ecken hat A Bossi zu Ehren der ersten zu erwartenden Besucher des Kaiserpaares Maria Theresia und Franz Stephan Trophaengruppen postiert Wie der vorherige Saal das Treppenhaus uberstand auch dieser Saal den Zweiten Weltkrieg In den 1980er Jahren wurde der Saal allerdings restauriert und aufgehellt Der Weisse Saal zeugt von der Genialitat und Meisterschaft Bossis Sieht man sich genauer im Schloss um so wird man entdecken dass der Hauptteil der heute zu besichtigenden Inneneinrichtung der Residenz in die Barockzeit fallt so die Kaiserzimmer Kaisersaal Treppenhaus Aber auch verspieltere Stile sind zu finden so der Rokoko des Weissen Saales die ruhigere fruhklassizistische Ausgestaltung des Grunlackierten Zimmers oder die von von Seinsheim in klassizistischem Stil umgearbeiteten Ingelheimzimmer die Kontrapunkte zum uberbordenden Barock der Kaiserzimmer speziell des Spiegelkabinetts bilden Kaisersaal Kaisersaal Der Kaisersaal ist ein 1737 begonnener und in den Jahren 1752 1753 von Antonio Bossi und Giovanni Battista Tiepolo prachtvoll ausgestalteter Festsaal in dem die Reichsidee und der Kaiser eindrucksvoll dargestellt werden Der Furstbischof Johann Philipp von Greiffenclau wahlt fur die geplanten Fresken anders als sonst ublich nicht den aktuellen Kaiser Franz Stephan I sondern den Staufer Friedrich Barbarossa um die Verbindung des Bistums mit dem Kaiserhaus und die gegenseitige Abhangigkeit von weltlicher und kirchlicher Macht darzustellen Zur Sudseite sieht der Betrachter Die Trauung Kaiser Barbarossas und der Beatrix von Burgund durch den Wurzburger Furstbischof 1156 so der offizielle Titel Hierbei fallen einige Dinge auf So tragt der Bischof auf dem Bild das schon aus dem Treppenhausfresko bekannte Antlitz des Karl Philipp von Greiffenclau Vollraths und nicht das des damaligen Bischofs Gebhard von Henneberg ein subtiler Hinweis auf die geistliche Gewalt eines Furst Bischofs der hier den Kaiser vor sich knien lasst Die zum Betrachter gedrehte Mitra mit einem Vogel Wappentier Greiffenclaus weist weiter auf den Auftraggeber des Bildes hin Zuletzt ist auch der Altersunterschied der beiden Ehepartner nicht erkennbar Nimmt man Barbarossa seine 34 Jahre noch ab so erkennt man jedoch in Beatrix nicht das 12 jahrige Madchen das sie zur Hochzeit war Einen historischen Anspruch hat das Gemalde nicht wie schon der Titel zeigt der Bischof war 1156 kein Furst Die ganze Szenerie ist historisierend gehalten die Personen tragen Kleidung des 16 Jahrhunderts Wichtiger ist vielmehr die Botschaft Der Wurzburger Bischof macht das Fortbestehen des Kaiserhauses und des Reiches moglich Auf der Gegenseite Die Belehnung des Wurzburger Bischofs Herold mit dem Herzogtum Franken durch Kaiser Friedrich Barbarossa auf dem Reichstag zu Wurzburg 1168 Die Figuren wiederholen sich nur haben sich ihren Positionen vertauscht Nunmehr ist es der Kaiser der den Bischof vor sich knien hat Auf diesem zweiten Bild ist Herold von Hochheim bei seiner Erhebung zum Herzog von Franken zu sehen mit dem Antlitz des Karl Philipp von Greiffenclau der nun zu den Fursten des Reiches gehort Ihm ist links im Bild die Urkunde Guldene Freiheit vorbereitet durch welche die Herrschaft der Furstbischofe von Wurzburg ihren Anfang nimmt Neben den Fresken Tiepolos sind die vergoldeten Stuckaturen Antonio Bossis sicher das beeindruckendste Merkmal dieses Raumes der mit seinem Marmorfussboden den mit Stuckmarmor verzierten Halbsaulen und den schon erwahnten Fresken Tiepolos eine einmalige Raumeinheit bildet Der noch zu Lebzeiten Balthasar Neumanns vollendete Kaisersaal gibt vermutlich das authentischste Zeugnis von dem dekorativen Konzept Neumanns Auch der Kaisersaal war durch Kriegsschaden weithin durchfeuchtet worden Restaurierungsarbeiten erfolgten von 1947 bis 1951 und in den 1970er und 1980er Jahren Sinterflecke und Fehlstellen wurden dabei grosszugig retuschiert Der gesamte Kaisersaal wurde von September 2006 bis Oktober 2008 erneut konserviert und restauriert dabei konnte sogar noch unversehrte Malerei Tiepolos freigelegt werden Der Saal wurde am 29 April 2009 durch den bayerischen Finanzminister Georg Fahrenschon wiedereroffnet Kaiserzimmer An den Kaisersaal im Herzen des Gebaudes schliessen sich seitlich die Nordlichen und die Sudlichen Kaiserzimmer an Die Kaiserzimmer sind auf zwei Flugel aufgeteilt wobei das Appartement im Sudflugel das eigentliche Kaiserappartement darstellt In ihrer Aufteilung entsprechen beide den Anforderungen an Gastezimmer fur kaiserlichen Besuch Die Abfolge von Antechambre Audienzzimmer und Schlafzimmer wird im Sudflugel zusatzlich durch das Spiegelkabinett vollendet Im Nordflugel sind Audienz und Schlafzimmer zwei kleine Raume zwischengelagert Daruber hinaus befinden sich im Nordflugel noch zwei weitere Gastezimmer sowie das Grunlackierte Zimmer Dank der grosszugigen Abmessungen des Hauses befinden sich hinter den Paradezimmern Dienerschaftsgange die das ganze Haus durchziehen und von denen auch fruher die Zimmer beheizt wurden Das Spiegelkabinett ist einer der bedeutendsten Raume der Nordlichen Kaiserzimmer Ursprunglich wurde es in den Jahren 1740 bis 1745 geschaffen Das Zimmer ist durchgehend mit Spiegeln ausgestattet ursprunglich gemalt von Schulern des Johann Rudolf Byss verbunden durch vergoldete Stuckierungen von Antonio Bossi Diese Spiegel sind im weitesten mit Hinterglasmalereien verziert und der Blick auf diese auch nicht durch damals beliebte orientalische Figurinen verstellt so dass die Spiegelebene voll hervortritt Das wohl kostbarste Zimmer der Residenz ist eine Replik des originalen Spiegelkabinetts dies schmolz beim Brand der Residenz am 16 Marz 1945 die Spiegel hatten nicht entfernt werden konnen Die Restaurierung begann 1979 und dauerte acht Jahre wahrend derer ca 600 Spiegelscheiben neu verziert die Raumschale neu verputzt und die neuen Stuckaturen mit 2 5 kg Blattgold verziert wurden Die Techniken hierzu mussten vielfach neu erlernt und entdeckt werden insbesondere bezuglich des Verzierens der Glasscheiben Beteiligt hieran war auch der Kunstmaler und Restaurator Wolfgang Lenz Das Spiegelkabinett kann als nicht zu steigernder Hohepunkt seiner Raumgattung angesehen werden Einer der wichtigsten Raume der Sudlichen Kaiserzimmer ist das Audienzzimmer Es wurde von 1738 bis 1740 ausgestattet und ist das Hauptwerk des Kunstschreiners und Zierratenschnitzers Ferdinand Hundt Da die gesamte Raumausstattung im Krieg ausgelagert war sind die vergoldeten Schnitzarbeiten vollstandig erhalten geblieben Die Ornamente der Wandtafelung der Turfullungen und Fensternischen zeigen wie auch die Supraporten die Spiegeltrumeaux und der Kaminaufsatz eine fur die Zeit fortschrittliche Verwendung der freien Rocaille und weiterer Motive Die Arbeiten gelten in der Residenz als die ersten im neuen Gusto und blieben in ihrer Qualitat unerreicht Das original erhaltene Audienzzimmer wurde als erster Raum in der Residenz im neuen Gusto des Rokoko als Hauptwerk von Ferdinand Hundt ausgestattet Hofkirche Hofkirche Die Hofkirche zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit entstand 1732 bis 1743 Nachdem sich Furstbischof Johann Philipp Franz von Schonborn von Balthasar Neumann davon uberzeugen liess die Hofkirche zugleich Hofpfarrei im sudwestlichen Ecktrakt der Residenz einzurichten traten die Planungen in eine entscheidende Phase Neumann dem das Projekt ubertragen wurde hatte das Problem die einheitliche Aussenerscheinung der Residenz zu bewahren und die Einteilung der Fassade mit ihren Fenstern und Stockwerken zu berucksichtigen Die linke fensterlose Seite wurde mit Spiegeln versehen die durch Reflexion des Lichtes wie Fenster wirken Neumann versuchte sich damit zu helfen dass er den Raum mit Saulen gliederte die sowohl die Langen als auch die Hohen der fensterreichen Aussenmauer berucksichtigen Im Eingangsbereich wie im Chor tragen diese Saulen Emporen und bilden Kolonnaden wodurch die schmale Lange des Raumes entscheidend aufgelockert wird Obwohl sich der Grundriss mit seinen drei aneinanderfolgenden Ovalrotunden an den Raumkuppeln ablesen lasst ist er bei der Gestaltung des Raumes kaum mehr wahrzunehmen Unausgewogenheiten wie die grossere Wirkung der Emporensaulen gegenuber den Kuppelsaulen konnen auf die nachweislichen Eingriffe Hildebrandts zuruckgefuhrt werden Fantastisch ist die Farbgebung des Raumes in dunklem Rosa und Gold wobei Wande wie Saulen mit Stuckmarmor verziert sind Die maximale Gewolbehohe der Hofkirche betragt 18 90 m Die beiden Seitenaltare malte Tiepolo wahrend seines Aufenthaltes in Wurzburg Auf dem rechten Altarbild ist die Himmelfahrt Mariens dargestellt links der Sturz des Engels Luzifer Flankiert werden diese Olgemalde von Marmorskulpturen Johann Wolfgang van der Auweras Bei Maria stehen Kaiserin Kunigunde und Kaiser Heinrich II bei Luzifer der Erzengel Gabriel sowie der Schutzengel Raphael Auch der vordere Hauptaltar wird begleitet von zwei Marmorskulpturen Auweras den Hl Kilian und Burkard Dahinter schliesst eine Arbeit Antonio Bossis den Raum ab Maria Magdalena und zwei Putti beweinen Christus am Kreuz Der Blick nach oben zeigt weitere Stuckfiguren Bossis die jedoch fur die Ansicht aus der oberen Etage bestimmt sind Uber dem Olgemalde mit dem Sturz Luzifers sitzen die Caritas mit Kindern und die prudentia mit Buch ihnen gegenuber die Spes mit Anker und die Fides mit Monstranz Sie beziehen sich alle auf den oberen Altar den der Furstbischof direkt aus seiner Wohnung erreichen konnte Hier steht Maria auf der Weltkugel die Schlange zertretend vor blauem Sternenhimmel ebenfalls ein Werk aus Stuck von Bossi Auch eine Immaculata Statue schuf Bossi fur die Hofkirche Bossi und Johann Rudolf Byss der mit seinen Schulern Thalhofer und Hogler heute weitgehend kopierte Deckenmalereien schuf als Protagonisten der Ausstattung des Hofkirchenraums Bemerkenswert ist die fruhklassizistische Kanzel von Materno Bossi einem Neffen des Antonio vier Kopfe mit typischen Kopfbedeckungen stellen die vier Kontinente dar zu denen das hier verkundete Wort Gottes reichen soll Die Orgel der Hofkirche wurde 1966 durch die Orgelbaufirma G F Steinmeyer amp Co Ottingen erbaut Das Instrument steht in einem Seitengang auf der Empore und ist aus dem Kirchenschiff kaum sichtbar Im Zuge der Renovierung der Hofkirche wurde das Instrument durch den Orgelbaumeister Werner Mann Mainbernheim um ein Manualwerk Hauptwerk und zwei weitere Register erweitert und teilweise umdisponiert Ausserdem wurden die Koppeln angepasst Das Instrument hat nun 26 Register auf drei Manualwerken und Pedal Die Spieltrakturen sind mechanisch die Registertrakturen sind elektrisch I Hauptwerk C g31 Principal 8 M2 Bordun 16 M3 Rohrflote 8 4 Querflote 4 M5 Octav 4 M6 Principal 2 M7 Mixtur III IV 1 1 3 M8 Trompete 8 M II Ruckenwerk C g39 Hohlflote 8 10 Quintade 8 11 Prinzipal 4 12 Koppelflote 4 13 Oktav 2 14 Sesquialter II 2 2 3 15 Mixtur IV 1 1 3 Tremulant III Schwellwerk C g316 Gedackt 8 17 Salicional 8 M18 Unda Maris 8 M19 Ital Prinzipal 4 20 Blockflote 2 21 Scharf III 1 22 Rohrschalmey 8 Tremulant Pedal C f123 Subbass 16 24 Offenflote 8 25 Choralflote 4 26 Fagott 16 Koppeln II IIII I III II I P II P III P AnmerkungenM Register von Orgelbau Mann 2012 Panoramavergrossern und Informationen zum Bild anzeigenPanorama des EhrenhofesTriviaDie Residenz ist neben anderen historischen Bauwerken von Wurzburg in einer Collage auf dem 50 Mark Schein der letzten Serie der D Mark Banknoten links neben dem Portrat des Baumeisters Balthasar Neumann zu sehen Weitere Bauwerke der Collage sind das alte Rathaus die Festung Marienberg die Schonbornkapelle am Dom das Stift Haug das Holztor und die Alte Mainbrucke Auf der Ruckseite der Banknote bildet das Treppenhaus der Residenz zusammen mit der Abteikirche Neresheim das Hauptmotiv Literaturnach Autoren Herausgebern alphabetisch geordnet Elisabeth Baumann Burkhard von Roda Werner Helmberger Residenz Wurzburg und Hofgarten Amtlicher Fuhrer 13 neu gestaltete Auflage Bayerische Schlosserverwaltung Munchen 2001 ISBN 978 3 932982 41 5 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Band I Mitteldeutschland Verlag Wasmuth Berlin 1905 S 334 336 Wendelin Fleckenstein Geschichte des Hochstiftes Wurzburg unter der Regierung des Furstbischofs Christoph Franz von Hutten 1724 1729 Wurzburg 1924 Zugleich Wurzburg Univ Diss 1924 Freunde Mainfrankischer Kunst und Geschichte e V Hrsg Wolfgang Lenz Einleitender Text von Hanswernfried Muth Schoningh Wurzburg 1985 ISBN 3 87717 710 7 Verena Friedrich Rokoko in der Residenz Wurzburg Studien zu Ornament und Dekoration des Rokoko in der ehemaligen furstbischoflichen Residenz zu Wurzburg Veroffentlichungen der Gesellschaft fur Frankische Geschichte Reihe 8 Quellen und Darstellungen zur frankischen Kunstgeschichte 15 Forschungen zur Kunst und Kulturgeschichte 9 Bayerische Schlosserverwaltung Munchen 2004 ISBN 3 7686 9303 1 Zugleich Wurzburg Univ Diss 1999 Studien zu Ornament und Dekoration des Rokoko in der ehemaligen furstbischoflichen Residenz zu Wurzburg Werner Helmberger Matthias Staschull Tiepolos Reich Fresken und Raumschmuck im Kaisersaal der Residenz Wurzburg Bayerische Schlosserverwaltung Munchen 2009 ISBN 978 3 932982 94 1 Werner Helmberger Matthias Staschull Tiepolos Welt Das Deckenfresko im Treppenhaus der Residenz Wurzburg Bayerische Schlosserverwaltung Munchen 2010 ISBN 978 3 941637 02 3 Erich Hubala Otto Mayer Wolf Christian von der Mulbe Die Residenz zu Wurzburg Edition Popp Wurzburg 1984 Jarl Kremeier Die Hofkirche der Wurzburger Residenz Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 1999 ISBN 978 3 88462 142 4 Peter O Kruckmann Hrsg Der Himmel auf Erden Tiepolo in Wurzburg Prestel Verlag Munchen 1996 2 Bande ISBN 3 7913 1639 7 Band 1 ISBN 3 7913 1640 0 Band 2 Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock In Ulrich Wagner Hrsg Geschichte der Stadt Wurzburg 4 Bande Band 2 Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Ubergang an das Konigreich Bayern 1814 Theiss Stuttgart 2004 ISBN 3 8062 1477 8 S 576 678 und 942 952 hier S 640 f und 647 677 Albrecht Miller Die Residenz in Wurzburg 3 aktualisierte Auflage Langewiesche Konigstein im Taunus 2008 ISBN 978 3 7845 1922 7 Peter Stephan Im Glanz der Majestat des Reiches Tiepolo und die Wurzburger Residenz Die Reichsidee der Schonborn und die politische Ikonologie des Barock 2 Bande Konrad Weissenhorn 2003 ISBN 3 87437 404 1 Zugleich Freiburg Breisgau Univ Diss 1996 Peter Stephan Nicht nur Europas schonster Pfarrhof Die Wurzburger Residenz als Monument der Schonbornschen Reichsidee In Jahrbuch fur frankische Landesforschung Band 65 2005 S 59 103 Harmen Thies Grundrissfiguren Balthasar Neumanns Zum massstablich geometrischen Rissaufbau der Schonbornkapelle und der Hofkirche in Wurzburg Editrice Edam Florenz 1980 WeblinksCommons Wurzburger Residenz mit Hofgarten und Residenzplatz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Wurzburger Residenz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Residenz Wurzburg Bayerische Schlosserverwaltung Welterbe Residenz Stadt Wurzburg Freunde der Wurzburger Residenz e V Website des Vereins Virtuelle Besichtigung des Weissen Saals der Wurzburger Residenz Virtuelle Besichtigung des Kaisersaals in der Wurzburger Residenz Virtuelle Besichtigung des Gartensaals in der Wurzburger Residenz Die Residenz von Wurzburg In Schatze der Welt 2010 Kurze Zusammenfassung der Konservierungs und Restaurierungsarbeiten im Treppenhaus der Wurzburger Residenz Bayerische Landesausstellung 2009 Wiederaufbau und Wirtschaftswunder Wurzburger Residenz www nuernbergluftbild de Luftbildaufnahme der ResidenzEinzelnachweiseDehio 1905 S 334 336 Deutsche UNESCO Kommission Arne Karsten Hillard von Thiessen Nutzliche Netzwerke und korrupte Seilschaften Vandenhoeck amp Ruprecht 2006 S 126 Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock 2004 S 633 und 648 f Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock In Ulrich Wagner Hrsg Geschichte der Stadt Wurzburg 4 Bande Band 2 Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Ubergang an das Konigreich Bayern 1814 Theiss Stuttgart 2004 ISBN 3 8062 1477 8 S 576 678 und 942 952 hier S 632 f und 648 f Dehio 1905 S 334 f Bayerische Schlosserverwaltung Residenz Wurzburg Baugeschichte Zeittafel Abgerufen am 12 August 2023 Dehio 1905 S 334 f Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock 2004 S 649 Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock 2004 S 658 Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock 2004 S 658 f und 949 Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock 2004 S 659 Ausgabe 07 20 Februar 2007 einBLICK Online Magazin der Universitat Wurzburg Abgerufen am 12 August 2023 Den Himmel schon auf Erden In Berliner Zeitung vom 17 Februar 1996 Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock 2004 S 659 Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock 2004 S 664 Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock 2004 S 640 f Tafel 56 Erika Kerestely Wurzburg Stadtfuhrer mit farbigem Stadtplan Sturtz Stadtfuhrer Verlagshaus Wurzburg Wurzburg 2008 ISBN 978 3 8003 1929 9 S 25 Polyglott Die Sehenswurdigkeiten Europas Polyglott Verlag Dr Bolte Munchen 1987 1988 ISBN 3 493 60292 8 S 37 Martin Droschke In jenem Trummerfeld das einmal das schone Wurzburg war In Franken 2024 Franken Wissen fur das ganze Jahr Emons Verlag Koln 2023 ISBN 978 3 7408 1797 8 Blatt 25 September Restaurierung der Tiepolo Fresken Memento vom 25 Juni 2012 im Internet Archive Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock 2004 S 660 Bayerische Staatszeitung Dehio 1905 S 335 Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock 2004 S 649 651 Dehio 1905 S 335 Rudolf Endres Der Frankische Reichskreis In Hefte zur Bayerischen Geschichte Band 29 Haus der Bayerischen Geschichte 2003 S 14 Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock 2004 S 651 und 659 Verena Friedrich Rokoko in der Residenz Wurzburg Forschungen zur Kunst und Kulturgeschichte Band 9 Bayerische Schlosserverwaltung Munchen 2004 ISBN 3 7686 9303 1 Verena Friedrich Rokoko in der Residenz Wurzburg Forschungen zur Kunst und Kulturgeschichte Band 9 Bayerische Schlosserverwaltung Munchen 2004 ISBN 3 7686 9303 1 Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock 2004 S 652 654 Erika Kerestely Wurzburg Stadtfuhrer mit farbigem Stadtplan Sturtz Stadtfuhrer Verlagshaus Wurzburg GmbH amp Co KG Wurzburg 2008 ISBN 978 3 8003 1929 9 S 24 Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock 2004 S 654 Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock 2004 S 657 Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock 2004 S 662 f Nahere Informationen zur Orgel Memento vom 26 September 2011 im Internet Archive und zur neuen Disposition Deutsche Bundesbank Hrsg Von der Baumwolle zum Geldschein Eine neue Banknotenserie entsteht 2 Auflage Verlag Fritz Knapp GmbH Frankfurt am Main 1996 ISBN 3 611 00222 4 S 127 Welterbestatten in Deutschland Kulturerbe Aachener Dom 1978 Speyerer Dom 1981 Wurzburger Residenz mit Hofgarten und Residenzplatz 1981 Wallfahrtskirche auf der Wies 1983 Schlosser Augustusburg und Falkenlust in Bruhl 1984 Dom und Michaeliskirche in Hildesheim 1985 Romische Baudenkmaler Dom und Liebfrauenkirche in Trier 1986 Hansestadt Lubeck 1987 Schlosser und Parks von Potsdam und Berlin 1990 Kloster Lorsch 1991 Bergwerk Rammelsberg Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft 1992 Klosteranlage Maulbronn 1993 Altstadt von Bamberg 1993 Stiftskirche Schloss und Altstadt von Quedlinburg 1994 Volklinger Hutte 1994 Kolner Dom 1996 Das Bauhaus und seine Statten in Weimar Dessau und Bernau 1996 2017 Luthergedenkstatten in Eisleben und Wittenberg 1996 Klassisches Weimar 1998 Museumsinsel Berlin 1999 Wartburg 1999 Dessau Worlitzer Gartenreich 2000 Klosterinsel Reichenau 2000 Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein 2001 Oberes Mittelrheintal 2002 Altstadte von Stralsund und Wismar 2002 Bremer Rathaus und Bremer Roland 2004 Furst Puckler Park Bad Muskau 2004 Grenzen des Romischen Reiches Obergermanisch Raetischer Limes 2005 Altstadt von Regensburg mit Stadtamhof 2006 Siedlungen der Berliner Moderne 2008 Prahistorische Pfahlbauten um die Alpen 2011 Fagus Werk in Alfeld 2011 Markgrafliches Opernhaus Bayreuth 2012 Bergpark Wilhelmshohe 2013 Karolingisches Westwerk und Civitas Corvey 2014 Hamburger Speicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus 2015 Das architektonische Werk von Le Corbusier zwei Hauser der Weissenhofsiedlung 2016 Hohlen und Eiszeitkunst der Schwabischen Alb 2017 Archaologischer Grenzkomplex Haithabu und Danewerk 2018 Naumburger Dom 2018 Montanregion Erzgebirge Krusnohori 2019 Augsburger Wassermanagement System 2019 Donaulimes 2021 Bedeutende Kurstadte Europas Baden Baden Bad Ems Bad Kissingen 2021 Mathildenhohe Darmstadt 2021 Niedergermanischer Limes 2021 SchUM Statten von Speyer Worms und Mainz 2021 Judisch Mittelalterliches Erbe in Erfurt 2023 Siedlungen der Herrnhuter Brudergemeine Herrnhut 2024 Residenzensemble Schwerin 2024 Die Schlosser Konig Ludwigs II von Bayern Neuschwanstein Linderhof Schachen und Herrenchiemsee 2025 Naturerbe Grube Messel 1995 Wattenmeer der Nordsee 2009 Alte Buchenwalder 2011 Ehemaliges Welterbe Kulturlandschaft Dresdner Elbtal 2004 2009 Residenzen in Franken Residenz Ansbach Schloss Johannisburg Park Schonbusch Alte Hofhaltung Bamberg Altenburg Bamberg Residenzschloss Geyersworth Neue Residenz Bamberg Schloss Seehof Altes Schloss Bayreuth Eremitage Bayreuth Schloss Fantaisie Neues Schloss Bayreuth Cadolzburg Schloss Callenberg Schloss Ehrenburg Schloss Finkenau Schloss Rosenau Coburg Schloss Scheuerfeld Veste Coburg Residenz Ellingen Markgrafliches Schloss Erlangen Festung Rosenberg Plassenburg Burg Lauenstein Frankenwald Sternbergschloss Meeder Schloss Mespelbrunn Nurnberger Burg Schloss Weissenstein Pommersfelden Burg Zwernitz Schloss Thurnau Schloss Veitshochheim Schloss Werneck Festung Marienberg Wurzburger ResidenzBurgen und Schlosser in Wurzburg Residenzen und Schlosser Wurzburger Residenz Altes Schloss Rottenbauer Rebstocksches Schloss Huttenhof Huttenschlosschen Oberes Schloss Rottenbauer Unteres Schloss Rottenbauer Wolfskeelsches Schloss Steinburg Burgen und Ruinen Ruine Schenkenschloss Burg Rossberg Festungen Festung Marienberg Festung Unser Frauen Berg Burgstalle abgegangene unbekannte Burgen Normdaten Geografikum GND 4192605 5 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n81026681 VIAF 125003773

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