Der Teutoburger Wald ist ein bis 446 4 m ü NHN hohes Mittelgebirge im Niedersächsischen Bergland Es liegt heute in Niede
Osnabrücker Osning

Der Teutoburger Wald ist ein bis 446,4 m ü. NHN hohes Mittelgebirge im Niedersächsischen Bergland. Es liegt heute in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen und erstreckt sich vom Tecklenburger Land vorbei an Osnabrück und durch Bielefeld bis nach Horn-Bad Meinberg im Südosten. Bis ins 17. Jahrhundert trug der Gebirgszug mit dem südöstlich anschließenden Eggegebirge den Namen Osning und wird manchmal auch heute noch so genannt.
Teutoburger Wald (Osning) | |
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Karte des Teutoburger Waldes mit Weserbergland | |
Höchster Gipfel | Barnacken (446,4 m ü. NHN) |
Lage | Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen (Deutschland) |
Teil des | Niedersächsischen Berglandes |
Koordinaten | 51° 54′ N, 8° 49′ O |
Überregional bekannt ist der Teutoburger Wald vor allem, weil man lange angenommen hat, dort habe die Varusschlacht (auch Hermannsschlacht oder Schlacht im Teutoburger Wald) zwischen Römern und Germanen im Jahr 9 n. Chr. stattgefunden. Heute gilt dies als eine von mehreren Möglichkeiten (siehe auch Theorien und Spekulationen zum Ort der Varusschlacht). Zu den touristischen Anziehungspunkten gehören das Hermannsdenkmal sowie die Externsteine und die Dörenther Klippen. Höchster Berg ist der Barnacken.
Name
Im Jahr 1616 wurde der „Osning“ durch den Geografen und Historiker Philipp Clüver in „Teutoburger Wald“ umbenannt – eine Übersetzung des Namens Teutoburgiensis saltus des Gebietes, wo dem römischen Schriftsteller Tacitus zufolge die Varusschlacht (clades Variana – die „Varusniederlage“) stattfand, in der ein römisches durch ein germanisches Heer unter Führung des Cheruskerfürsten Arminius besiegt wurde. Clüver gründete seine Annahme auf den dort vorhandenen Teutberg. Als Erster schloss sich der Blomberger Pastor Johannes Piderit 1627 dieser Meinung an. Eingang in den Sprachgebrauch fand der neue Name seit dem 18. Jahrhundert maßgeblich durch Ferdinand von Fürstenberg, Fürstbischof von Paderborn und Münster, der ihn 1669 in seine „Monumenta Paderbornensia“ übernahm und auch auf von ihm herausgegebenen Landkarten druckte.
Noch heute Osning genannt wird der im Südosten von Bielefeld rund um den Ebberg (309,5 m) befindliche Teil des Teutoburger Waldes. Umgangssprachlich wird der Name Teutoburger Wald in der Region oft als Teuto abgekürzt. Ein Abschnitt des Gebirges bei Bad Iburg heißt Iburger Wald und der Teil zwischen Oerlinghausen und Horn-Bad Meinberg Lippischer Wald. Historisierend wurde der Teutoburger Wald auch als Teutgebirg bezeichnet, so bei Ludwig Altenbernd.
Geographie
Lage
Der Teutoburger Wald liegt im Niedersächsischen Bergland als Teil des Unteren Weserberglands. Bis auf den Abschnitt im Landkreis Osnabrück in Niedersachsen gehört er zu Nordrhein-Westfalen. Er erstreckt sich auf rund 105 km Länge vom Tecklenburger Land durch Ostwestfalen bis Horn-Bad Meinberg im Südosten. Dort liegt die Nahtstelle zum südwärts gerichteten Eggegebirge im Bereich des (365,1 m). Südwestlich des Teutoburger Waldes liegt die Senne als sandiges Vorland.
Der Teutoburger Wald ragt zusammen mit dem nördlich gelegenen Wiehengebirge weit in die Norddeutsche Tiefebene hinein. Südwestlich des Mittelgebirges liegt die Westfälische Bucht, östlich das Lipper Bergland. Der südöstliche Teil des Teutoburger Waldes wurde historisch auch Lippischer Wald (Lippescher Wald) oder Lipper Wald (Lipperwald) genannt.
Die höchsten Erhebungen des Teutoburger Waldes befinden sich mit dem Barnacken (446,4 m) in seinem Südostteil. In Richtung Nordwesten nehmen die Höhen des Gebirges kontinuierlich ab, bis es südsüdöstlich von Hörstel am Huckberg (95,2 m) seine niedrigste Stelle erreicht.
Berge
Der Teutoburger Wald geht im Südosten in das Eggegebirge über, so dass auf den ersten Blick nicht eindeutig ersichtlich ist, welcher Berg der höchste ist bzw. welcher Berg zu welchem Gebirge gehört. Diesbezüglich werden teils auch noch die Lippische und Preußische Velmerstot erwähnt, die aber, wie oben beschrieben, geologisch gesehen zum Eggegebirge gehören.
Der Barnacken (446,4 m) im äußersten Südosten des Teutoburger Waldes nordwestlich des Silberbachtals ist der höchste Berg des gesamten Gebirges. Die höchste Erhebung in seinem Mittelteil ist der Dörenberg (331,2 m) bei Georgsmarienhütte südlich von Osnabrück. Die nordwestlichste Kuppe (im Osning) über 200 m ist der Leedener Berg (202,4 m) bei Leeden nördlich von Lengerich und östlich von Tecklenburg, rund 450 m östlich der Bundesautobahn 1.
Der Gebirgspass, auf dem die Bundesautobahn 2 das Gebirge zwischen dem Eisgrundsberg (268,1 m) und dem Berg Auf dem Polle (320,4 m) sowie zwischen den Anschlussstellen Bielefeld-Süd und Bielefeld-Ost auf maximal etwa 219 m Höhe überquert, wird Bielefelder Berg genannt.
Zu den Bergen und Bergausläufern (teils lediglich Anhöhen des Teuto-Hauptkamms), im Teutoburger Wald und seinen Ausläufern gehören – sortiert nach Höhe in Meter (m) über Normalhöhennull (NHN; wenn nicht anders angeben in der Regel laut ) und mit nahen Ortschaften:
- Barnacken (446,4 m), Horn-Bad Meinberg-Holzhausen
- Hohlestein (433,2 m), Schlangen-Kohlstädt; mit Hohlsteinhöhle
- Oberer Langenberg (418,8 m), Horn-Bad Meinberg-Holzhausen
- Stemberg (401,9 m), Horn-Bad Meinberg-Holzhausen, mit naher Ruine Falkenburg
- Bielstein (393,6 m), Detmold-Hiddesen, mit Sendeanlage
- Grotenburg (oder Teutberg; 386 m), Detmold-Hiddesen, mit Hermannsdenkmal und Ringwall
- Stapelager Berg (365,2 m)
- (365,1 m), Horn-Bad Meinberg, südöstlicher Endpunkt des Teutoburger Waldes
- Hermannsberg (363,7 m)
- Großer Ehberg (339,6 m), Detmold-Pivitsheide V. L.
- Tönsberg (336,9 m), Oerlinghausen, mit Hünenkapelle, Sachsenlager, Löns-Denkmal, Ehrenmal für Gefallene des 1. Weltkriegs, Windmühlenstumpf Kumsttonne
- Dörenberg (331,2 m), Georgsmarienhütte, mit Hermannsturm (Aussichtsturm)
- Hünenburg (312,5 m), Bielefeld, ehemalige Fliehburg mit Fernmeldeturm und Aussichtsturm
- Ebberg (309,5 m), Bielefeld-Senne, mit Eisernem Anton (Aussichtsturm)
- Hankenüll (307,1 m), Dissen und Borgholzhausen
- Hollandskopf (306,6 m), Borgholzhausen
- Johannisegge (293 m), Borgholzhausen, mit Luisenturm (Aussichtsturm)
- Großer Freeden (269 m), Hilter, Fauna-Flora-Habitat-Richtlinien-Schutzgebiet
- (266 m), Dissen am Teutoburger Wald
- Hohnsberg (242 m), Bad Iburg
- Westerbecker Berg (235 m), Lienen
- Beutling (ca. 220 m), Melle-Wellingholzhausen, Naturschutzgebiet, Aussichtsturm
- Urberg (218,1 m), Bad Iburg
- Leedener Berg (202,4 m), Tecklenburg-Leeden
- Johannisberg (197 m), Bielefeld
- Kupferberg (197 m), Detmold-Heidenoldendorf
- Limberg (194,3 m), Bad Iburg, Absturzort von Zeppelin LZ 7, 1910
- Lammersbrink (191,9 m), Georgsmarienhütte, mit Varusturm
- Dörenther Klippen (159 m), Ibbenbüren
- Klotenberg (159 m), Brochterbeck
- Hagenberg (139,2 m), Bad Iburg
- Birgter Berg (131,8 m), Hörstel-Birgte
- Lagerberg (128,2 m) Hörstel-Riesenbeck
- Riesenbecker Berg (134 m), Hörstel-Riesenbeck
- Bergeshöveder Berg (118,2 m), Hörstel-Riesenbeck
- Huckberg (95,2 m), Hörstel-Bevergern, nordwestlicher Endpunkt des Teutoburger Waldes
Wasserscheiden und Fließgewässer
Der mittlere Abschnitt des Teutoburger Waldes ist ein Bestandteil der Weser-Ems-Wasserscheide. Sein äußerster Südosten, in dem sich der Lippische Wald und der oben erwähnte Barnacken befinden, ist ein Teil der Rhein-Weser-Wasserscheide. Die beiden Wasserscheiden begegnen sich in einem hydrographischen Wasserscheidepunkt, der seit dem Jahr 2009 mit dem Dreiflussstein markiert ist.
Die längsten Fließgewässer, die den Teutoburger Wald entwässern, sind die Ems (ca. 371 km), Lippe (ca. 220 km) und Hase (ca. 170 km). Zudem entspringen in dem im Mittelgebirge oder in seinem Vorland zahlreiche Bäche und mehrere kleine Flüsse (alphabetisch sortiert):
- Die Bever, vereinigt durch mehrere südwestwärts fließende Bäche, ist ein Ems-Nebenfluss.
- Die Dreierwalder Aa (Nordseite) fließt durch das Tal zwischen nordwestlichem Teutoburger Wald und dem Schafberg (westliche Fortsetzung des Wiehengebirges) nordwestwärts zur Ems.
- Die Düte entspringt am Nordosthang des Hohnsberges nordwestlich von Hilter, fließt durch Georgsmarienhütte und mündet unterhalb von Osnabrück in die Hase.
- Die Ems entspringt wie die Lippe in der Senne, in der weitere Ems-Zuflüsse entstehen:
- Die Dalke mündet nach Aufnahme des Wapelbaches westlich von Gütersloh in die Ems.
- Der Sennebach, mündet westlich von Rietberg rechtsseits in die Ems.
- Der Floethe entspringt nahe Tecklenburg und fließt als Bevergerner Aa an der Gebirgssüdseite entlang nach Rheine, um dort als Hemelter Bach in die Ems zu münden.
- Glane und Eltingmühlenbach entspringen bei Bad Iburg (Südseite) und münden nach ihrer Vereinigung bei Hembergen in die Ems.
- Die Hase fließt nordwärts zur Ems. Zehn Kilometer nördlich der Quelle zweigt von ihr die Else ab, um ostwärts in Richtung Weser zu fließen.
- Die Hessel fließt westwärts zur Ems.
- Der Johannisbach, größtes Fließgewässer von Bielefeld, heißt ab der Einmündung der Lutter Aa und fließt ostwärts der Werre zu.
- Der Knochenbach in Detmold mit seinem längeren Zufluss, der Wiembecke, mündet in die Werre.
- Die Lippe, ein Rhein-Nebenfluss, entspringt bei Bad Lippspringe in der Senne.
- Die Glenne, im Oberlauf Haustenbach genannt, mündet westlich von Lippstadt in die Lippe.
- Die Thune, im Oberlauf Strothe genannt, mündet als Lippe-Zufluss in den Lippesee.
- Die Lutter entspringt im Bielefelder Pass. Ursprünglich floss das gesamte Wasser der Lutterquellen in Richtung Ems, aber schon seit dem Mittelalter wird ein Teil in den Bohnenbach geleitet, der ab der Einleitungsstelle heute Lutter oder Lutterbach genannt wird und sich im Bielefelder Stadtteil Milse mit dem Johannisbach vereinigt.
- Die Warmenau, Grenze von Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen im Raum Melle, entspringt nördlich von Werther im Ravensberger Hügelland und fließt der Else zu.
- Die Werre entspringt bei Detmold wenige Kilometer östlich des Kammgebirges im Lippischen Bergland, nimmt in Herford die Aa und bei Löhne die Else auf, bevor sie bei Bad Oeynhausen in die Weser mündet.
- Die Windwehe entspringt in Oerlinghausen am Nordhang des Gebirges, fließt durch Leopoldshöhe und mündet in die Lutter (Lutterbach).
Naturparks
Fast der gesamte Teutoburger Wald gehört zwei direkt benachbarten Naturparks an: In seinem Nordwestteil (nordwestlich von Bielefeld) und im nördlich gelegenen Wiehengebirge liegt der 1220 km² große Natur- und Geopark TERRA.vita und im Südostteil (südöstlich von Bielefeld) und im Eggegebirge mit Randgebieten südwärts bis zum Diemeltal der 2711 km² große Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge (besonders früher auch Naturpark Eggegebirge und südlicher Teutoburger Wald genannt).
Städte
Die größten Städte am Teutoburger Wald sind:
- Bielefeld (NW, 334.002 Einwohner)
- Osnabrück (NI, 165.034 Einwohner)
- Detmold (NW, 73.969 Einwohner)
- Ibbenbüren (NW, 51.888 Einwohner)
- Georgsmarienhütte (NI, 31.790 Einwohner)
- Lengerich (NW, 22.234 Einwohner)
Geologie
Entstehungsgeschichte
Die geologische Entstehung des Teutoburger Waldes begann am Ende des Mesozoikums vor etwa 65–70 Millionen Jahren. Als Auswirkung der Saxonischen Bruchschollentektonik kam es zu einem Bruch zwischen den Großschollen der Rheinischen Masse und dem Niedersächsischen Tektogen; dieser Bruch wird heute als Osning-Spalte bezeichnet. Die nördliche Scholle schob sich über die südliche, richtete deren Gesteinsschichten teils senkrecht auf und ließ sie zum Teil sogar umkippen.
Die Gesteinsschichten, aus denen sich der Teutoburger Wald später wie beschrieben auffaltete, waren entstanden, als die Region während des Mesozoikums bis vor rund 65,5 Millionen Jahren nahezu durchgängig von Meeren bedeckt war. Auf dem Meeresgrund bildeten sich zunächst in der Trias, einem für die Bildung der Gesteine des Teutoburger Waldes wichtigen Zeitabschnitt zwischen 251 und 199,6 Millionen Jahren vor heute, überaus mächtige Sedimentablagerungen. Diese setzten sich zusammen aus vom Festland eingeschwemmtem Material, in der Hauptsache Sanden, und den Kalkschalen von Meerestieren. Weitere Sedimentschichten entstanden in der unteren und in der oberen Kreidezeit (ebenfalls Sande und Kalke). Die kreidezeitlichen Sedimente bilden vor allem im Nordteil des Teutoburger Waldes die Hauptkämme. Unter ihrem eigenen Druck verfestigten sich die Sedimente. Aus dem Sand bildete sich Sandstein und aus den Kalkablagerungen Kalkstein.
Einen wesentlichen Anteil am heutigen Erscheinungsbild des Teutoburger Waldes mit seinen ausgeprägten Längstälern hatten zudem die Eiszeiten des Quartär mit ihren starken Erosionen.
Kämme
Zum großen Teil besteht der Teutoburger Wald aus drei parallelen Kämmen, von denen der nordöstliche und der südwestliche an vielen Stellen von Durchbruchstälern durchschnitten werden, während der mittlere nur an wenigen Stellen und überwiegend nur gering eingeschnitten ist. Die Kämme sind durch die unterschiedliche Härte der hier schräg aus der Tiefe hervortretenden Gesteinsschichten entstanden. Das Gebirge hat nur wenige sichtbare Felsen, darunter sind die Dörenther Klippen im Nordwesten und die Externsteine im Südosten.
Der geologisch älteste Kamm ist der nördliche, der aus Muschelkalk des Trias besteht. Aus der Unterkreide stammt der mittlere Kamm, zugleich der Hauptkamm des Teutoburger Waldes, dessen höchste Erhebung der Barnacken (446,4 m) ist. Dieser Kamm wird aus Osning-Sandstein gebildet. Geologisch am jüngsten ist der südliche Kamm aus Kalkstein der Oberkreide.
Besiedlungsgeschichte
Das schmale Kammgebirge des Teutoburger Waldes war – wie das Wiehengebirge und das Wesergebirge – vermutlich kaum besiedelt. In diesen Gebirgen wurden aber Burgen errichtet, wobei bevorzugt in die Ebene vorspringende Bergkuppen ausgenutzt wurden. Dort waren sie nur wenige Kilometer vom besiedelten Flachland entfernt, hatten gute Verbindung dorthin und konnten leicht erreicht werden. Zu den Flucht- oder Volksburgen der „Rhein-Weser-Germanen“ (vgl. Cherusker) um Christi Geburt sind (laut Gerhard Mildenberger) die Grotenburg (am Hermannsdenkmal), die Hünenburg bei Bielefeld und der Tönsberg in Oerlinghausen zu rechnen. Bei der Löwenburg in Lämershagen, einem Bielefelder Stadtteil im Stadtbezirk Stieghorst, handelt es sich ebenfalls um eine Wallburg, die bis ins Hochmittelalter genutzt wurde. Ihr Name bezieht sich auf Heinrich den Löwen.
Darüber hinaus gibt es im Teutoburger Wald zwei Ritterburgen, heute mehr rekonstruiert als original: Die Burg Ravensberg bei Borgholzhausen gab dem Ravensberger Land den Namen. Später verlegten die Grafen von Ravensberg ihren Hauptsitz auf die Sparrenburg in Bielefeld, deren Sparren heute Wappenzeichen der Stadt Bielefeld und des ganzen Ravensberger Landes ist und die bis in die ersten Jahrzehnte brandenburgischer Herrschaft Verwaltungssitz der Region war. Ein weiterer Grafensitz war die Burg Tecklenburg in Tecklenburg. Nachdem die Grafschaft Tecklenburg an Preußen gekommen war, wurde sie 1744 auf Anordnung der preußischen Regierung weitgehend abgerissen. Die Region ist nach diesem Grafensitz als Tecklenburger Land bezeichnet.
Im Spätmittelalter, der Zeit der geringsten Wald- und ausgedehntesten Ackerflächen in Mitteleuropa, wurden auch Kammlagen landwirtschaftlich genutzt, die heute wieder bewaldet sind. Eine ehemalige nicht wieder aufgeforstete Ackerfläche dieser Art ist die Ochsenheide in Bielefeld.
Tourismus
Touristisch versteht sich die „Urlaubsregion Teutoburger Wald“ als über den reinen Höhenzug des Teutoburger Waldes hinausgehend. Die gesamte Region Ostwestfalen-Lippe (Regierungsbezirk Detmold) und darüber hinaus wird unter Teutoburger Wald vermarktet. Dabei macht man sich die relative Bekanntheit des Begriffs in Deutschland zu Nutze. Die Akzeptanz und die Identifikation mit dem Begriff Teutoburger Wald ist innerhalb der Region Ostwestfalen-Lippe unterschiedlich stark ausgeprägt. Seit dem Jahr 2001 engagiert sich der Natur- und Geopark TERRA.vita im Bereich des Teutoburger Waldes westlich von Bielefeld und erschließt insbesondere landschaftsgeschichtliche Sehenswürdigkeiten für Besucher.
Wandern
Fast alle bewaldeten Berge des Teutoburger Waldes sind mit einem ausgedehnten Wegenetz attraktiv zum Wandern. Zumeist über seinen Hauptkamm führt als Teil der Hermannshöhen der 156 km lange Hermannsweg, einer der deutschen Fernwanderwege. Seit dem 5. September 2008 ist er ein vom Deutschen Wanderverband zertifizierter Qualitätswanderweg. Zwischen den Bergen Bielstein im Westen und Grotenburg im Osten liegt das in Nord-Süd-Richtung verlaufende und bei Wanderern beliebte Heidenbachtal. Ebenfalls nach den Kriterien des Deutschen Wanderverbands zertifiziert ist der Eggeweg, der zusammen mit dem Hermannsweg als Hermannshöhen beschildert und beworben wird. Weitere zertifizierte Wege in der Urlaubsregion Teutoburger Wald sind der Paderborner Höhenweg, der bei Altenbeken und der Hansaweg zwischen Herford und Hameln.
Gesundheit
Die Urlaubsregion Teutoburger Wald weist mit insgesamt sieben Heilbädern eine recht hohe Angebotsdichte im Bereich Gesundheit auf. Neben klassischen Kur- und Rehaaufenthalten entwickelt sich zunehmend auch privatbezahlter Gesundheitsurlaub, der nicht mit Wellness im engeren Sinne identisch ist. Die medizinische Kompetenz der Kliniken und Hotelangebote werden dabei verknüpft.
Sehenswürdigkeiten
Zu den Ausflugszielen und Sehenswürdigkeiten im oder nahe dem Teutoburger Wald gehören:
- Archäologisches Freilichtmuseum Oerlinghausen, Freilichtmuseum am Barkhauser Berg
- Dörenther Klippen, Sandstein-Felsformation mit Felsen Hockendes Weib; bei Ibbenbüren
- Donoperteich, in einem Naturschutzgebiet zwischen Hiddesen und Pivitsheide V. H.
- Eggegebirge, direkt südöstlich an den Teutoburger Wald anschließendes Nachbargebirge
- Externsteine, Sandstein-Felsformation; bei Horn-Bad Meinberg
- Römerlager Bielefeld-Sennestadt, Römisches Marschlager aus der Zeit um Christi Geburt
- Ruine Falkenburg, Ruine einer 1190 bis 1194 erbauten Burg; bei Detmold-Berlebeck
- Fürstenallee, historischer Abschnitt der heutigen Landesstraße 937; südlich der Gauseköte
- Gauseköte, Passhöhe im Teutoburger Wald
- Hermannsdenkmal, 1838 bis 1875 erbautes Denkmal; bei Detmold-Hiddesen
- Hermannsturm, Aussichtsturm auf dem Dörenberg; bei Georgsmarienhütte
- Hermannsweg, Wanderweg als Teil des Hermannshöhenweges auf dem Gebirgshauptkamm
- Burg Ravensberg, 1080 errichtet; bei Borgholzhausen
- Sparrenburg, vor 1250 errichtet; in Bielefeld
- Seit 2018 befindet sich in Bad Iburg auf dem Urberg einer der ersten Weinberge in Niedersachsen.
Literatur
- Fritz Mielert: Urväterland. L. Holzwarth-Verlag, Bad Rothenfelde 1927.
- Naturschutzzentrum Senne (Hrsg.): Senne und Teutoburger Wald. tpk-Regionalverlag, Bielefeld 2008, ISBN 978-3-936359-32-9.
- Peter Wells: Die Schlacht im Teutoburger Wald. Albatros, Düsseldorf 2009, ISBN 978-3-491-96246-0.
- Birgit Meineke: Zum Teutoburgiensis saltus bei Tacitus. Grenzen und Möglichkeiten einer Deutung. In: Eckhard Meineke, Heinrich Tiefenbach (Hrsg.): Mikrotoponyme. Jenaer Symposion 1. und 2. Oktober 2009 (= Jenaer Germanistische Forschungen. Neue Folge. Band 32). Winter, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-8253-5949-2, S. 99–130.
- Karl Erich Andrée: Der Teutoburger Wald bei Iburg. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doctorwürde der hohen philosophischen Fakultät der Georg-August-Universität zu Göttingen, Druck von Louis Hofer, Göttingen 1904, auf archive.org.
- Oswald Reißert: Das Weserbergland und der Teutoburger Wald. Velhagen und Klasing, Bielefeld 1909.
- Karsten Mosebach; Florian Möllers: Auf stillen Pfaden : Streifzüge durch den Geo.Naturpark im Osnabrücker Land, Teutoburger Wald und Wiehengebirge. Meinders und Elstermann, Belm bei Osnabrück 2002, ISBN 3-88926-889-7 (112 S.).
Filmdokumentation
- Wildschweine im Teutoburger Wald. Deutsche TV-Dokumentation (2007) von , 44 Minuten.
In der Fiktion
Im Film Crash 2030 – Ermittlungsprotokoll einer Katastrophe gibt es am 6. August 2030 einen Waldbrand bei dem auch das Hermannsdenkmal zerstört wird.
Weblinks
- Hermannshöhen – Hier läuft das Leben!, Informationen zum Wandern auf dem Kamm des Teutoburger Waldes, hermannshoehen.de
- Urlaub & Freizeit im Teutoburger Wald, Urlaubs- und Freizeitregion Teutoburger Wald / Teutoburger Wald Tourismus, auf teutoburgerwald.de
- Teutoburger Wald (Artenschutzhandbuch Kreis Gütersloh), biostation-gt-bi.de
- Terra Vita: Naturpark- und Geopark Nördlicher Teutoburger Wald, Wiehengebirge, Osnabrücker Land, auf naturpark-terravita.de
- Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge, auf naturpark-teutoburgerwald.de
- Arminius / Varus. Die Varusschlacht im Jahre 9 n. Chr. Informationen und Ressourcen zur Varusschlacht und ihrer Rezeption im Internet-Portal „Westfälische Geschichte“ des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte, Münster, auf westfaelische-geschichte.de
- Geologie und der Abbau von Bodenschätzen im Gebiet der heutigen Stadt Bad Iburg (Teutoburger Wald), aus geo-iburg.de.vu
- Landschaftssteckbriefe des Bundesamts für Naturschutz (BfN), auf bfn.de:
- Bielefelder Osningkamm (Nr. 53002)
- Werther-Oerlinghausener Osning-Vorberge (Nr. 53001)
- Osnabrücker Osning (Nr. 53401)
- Südliches Osningvorland (Nr. 53402)
Einzelnachweise
- Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
- Willy Lippert: Das Eggegebirge und sein Vorland. Eggegebirgsverein, Bad Driburg, S. 13.
- Philipp Clüver: Germaniae antiquae libri tres. Leiden 1616.
- Johannes Piderit: Chronicon comitatus Lippiae. Rinteln 1627.
- Ferdinand von Fürstenberg: Monumenta Paderbornensia, ex historia Romana, Francica, Saxonica eruta, novis inscriptionibus, figuris, tabulis geographicis ac notis … illustrata … Compendium vitae … Ferdinadaei, & Panegyricus Paderbornensis … Paderborn 1669.
- Bestandteil vieler Firmennamen wie teuto.net, Teuto-Türen, Teutoglas, Teuto-Immobilien, oder von Veranstaltungen wie „Teuto ohne Auto“
- DTK 100
- Ingo Kalischek: Einzigartiger Fund in Westfalen: Römerlager in Bielefeld entdeckt. In: Lippische Landeszeitung. 2. Mai 2019, abgerufen am 26. Juli 2019.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Teutoburger Wald ist ein bis 446 4 m u NHN hohes Mittelgebirge im Niedersachsischen Bergland Es liegt heute in Niedersachsen und Nordrhein Westfalen und erstreckt sich vom Tecklenburger Land vorbei an Osnabruck und durch Bielefeld bis nach Horn Bad Meinberg im Sudosten Bis ins 17 Jahrhundert trug der Gebirgszug mit dem sudostlich anschliessenden Eggegebirge den Namen Osning und wird manchmal auch heute noch so genannt Teutoburger Wald Osning Karte des Teutoburger Waldes mit Weserbergland Karte des Teutoburger Waldes mit WeserberglandHochster Gipfel Barnacken 446 4 m u NHN Lage Niedersachsen und Nordrhein Westfalen Deutschland Teil des Niedersachsischen BerglandesKoordinaten 51 54 N 8 49 O 51 895556 8 813611 446 4 Koordinaten 51 54 N 8 49 O Uberregional bekannt ist der Teutoburger Wald vor allem weil man lange angenommen hat dort habe die Varusschlacht auch Hermannsschlacht oder Schlacht im Teutoburger Wald zwischen Romern und Germanen im Jahr 9 n Chr stattgefunden Heute gilt dies als eine von mehreren Moglichkeiten siehe auch Theorien und Spekulationen zum Ort der Varusschlacht Zu den touristischen Anziehungspunkten gehoren das Hermannsdenkmal sowie die Externsteine und die Dorenther Klippen Hochster Berg ist der Barnacken NameBeschreibung und Zuschreibung des Osning als den taciteischen Saltus Teutoburgiensis durch Ferdinand von Furstenberg 2 Ausgabe von 1672 Im Jahr 1616 wurde der Osning durch den Geografen und Historiker Philipp Cluver in Teutoburger Wald umbenannt eine Ubersetzung des Namens Teutoburgiensis saltus des Gebietes wo dem romischen Schriftsteller Tacitus zufolge die Varusschlacht clades Variana die Varusniederlage stattfand in der ein romisches durch ein germanisches Heer unter Fuhrung des Cheruskerfursten Arminius besiegt wurde Cluver grundete seine Annahme auf den dort vorhandenen Teutberg Als Erster schloss sich der Blomberger Pastor Johannes Piderit 1627 dieser Meinung an Eingang in den Sprachgebrauch fand der neue Name seit dem 18 Jahrhundert massgeblich durch Ferdinand von Furstenberg Furstbischof von Paderborn und Munster der ihn 1669 in seine Monumenta Paderbornensia ubernahm und auch auf von ihm herausgegebenen Landkarten druckte Noch heute Osning genannt wird der im Sudosten von Bielefeld rund um den Ebberg 309 5 m befindliche Teil des Teutoburger Waldes Umgangssprachlich wird der Name Teutoburger Wald in der Region oft als Teuto abgekurzt Ein Abschnitt des Gebirges bei Bad Iburg heisst Iburger Wald und der Teil zwischen Oerlinghausen und Horn Bad Meinberg Lippischer Wald Historisierend wurde der Teutoburger Wald auch als Teutgebirg bezeichnet so bei Ludwig Altenbernd GeographieBlick vom Hermannsdenkmal in Richtung NordwestenRiesenrad Blick uber die sudlichen Vororte OsnabrucksLage Der Teutoburger Wald liegt im Niedersachsischen Bergland als Teil des Unteren Weserberglands Bis auf den Abschnitt im Landkreis Osnabruck in Niedersachsen gehort er zu Nordrhein Westfalen Er erstreckt sich auf rund 105 km Lange vom Tecklenburger Land durch Ostwestfalen bis Horn Bad Meinberg im Sudosten Dort liegt die Nahtstelle zum sudwarts gerichteten Eggegebirge im Bereich des 365 1 m Sudwestlich des Teutoburger Waldes liegt die Senne als sandiges Vorland Der Teutoburger Wald ragt zusammen mit dem nordlich gelegenen Wiehengebirge weit in die Norddeutsche Tiefebene hinein Sudwestlich des Mittelgebirges liegt die Westfalische Bucht ostlich das Lipper Bergland Der sudostliche Teil des Teutoburger Waldes wurde historisch auch Lippischer Wald Lippescher Wald oder Lipper Wald Lipperwald genannt Die hochsten Erhebungen des Teutoburger Waldes befinden sich mit dem Barnacken 446 4 m in seinem Sudostteil In Richtung Nordwesten nehmen die Hohen des Gebirges kontinuierlich ab bis es sudsudostlich von Horstel am Huckberg 95 2 m seine niedrigste Stelle erreicht Berge Hauptartikel Liste von Bergen und Erhebungen im Teutoburger Wald Der Teutoburger Wald geht im Sudosten in das Eggegebirge uber so dass auf den ersten Blick nicht eindeutig ersichtlich ist welcher Berg der hochste ist bzw welcher Berg zu welchem Gebirge gehort Diesbezuglich werden teils auch noch die Lippische und Preussische Velmerstot erwahnt die aber wie oben beschrieben geologisch gesehen zum Eggegebirge gehoren Der Barnacken 446 4 m im aussersten Sudosten des Teutoburger Waldes nordwestlich des Silberbachtals ist der hochste Berg des gesamten Gebirges Die hochste Erhebung in seinem Mittelteil ist der Dorenberg 331 2 m bei Georgsmarienhutte sudlich von Osnabruck Die nordwestlichste Kuppe im Osning uber 200 m ist der Leedener Berg 202 4 m bei Leeden nordlich von Lengerich und ostlich von Tecklenburg rund 450 m ostlich der Bundesautobahn 1 Der Gebirgspass auf dem die Bundesautobahn 2 das Gebirge zwischen dem Eisgrundsberg 268 1 m und dem Berg Auf dem Polle 320 4 m sowie zwischen den Anschlussstellen Bielefeld Sud und Bielefeld Ost auf maximal etwa 219 m Hohe uberquert wird Bielefelder Berg genannt Zu den Bergen und Bergauslaufern teils lediglich Anhohen des Teuto Hauptkamms im Teutoburger Wald und seinen Auslaufern gehoren sortiert nach Hohe in Meter m uber Normalhohennull NHN wenn nicht anders angeben in der Regel laut und mit nahen Ortschaften Hermannsberg Teutoburger Wald Barnacken 446 4 m Horn Bad Meinberg Holzhausen Hohlestein 433 2 m Schlangen Kohlstadt mit Hohlsteinhohle Oberer Langenberg 418 8 m Horn Bad Meinberg Holzhausen Stemberg 401 9 m Horn Bad Meinberg Holzhausen mit naher Ruine Falkenburg Bielstein 393 6 m Detmold Hiddesen mit Sendeanlage Grotenburg oder Teutberg 386 m Detmold Hiddesen mit Hermannsdenkmal und Ringwall Stapelager Berg 365 2 m 365 1 m Horn Bad Meinberg sudostlicher Endpunkt des Teutoburger Waldes Hermannsberg 363 7 m Grosser Ehberg 339 6 m Detmold Pivitsheide V L Tonsberg 336 9 m Oerlinghausen mit Hunenkapelle Sachsenlager Lons Denkmal Ehrenmal fur Gefallene des 1 Weltkriegs Windmuhlenstumpf Kumsttonne Dorenberg 331 2 m Georgsmarienhutte mit Hermannsturm Aussichtsturm Hunenburg 312 5 m Bielefeld ehemalige Fliehburg mit Fernmeldeturm und Aussichtsturm Ebberg 309 5 m Bielefeld Senne mit Eisernem Anton Aussichtsturm Hankenull 307 1 m Dissen und Borgholzhausen Hollandskopf 306 6 m Borgholzhausen Johannisegge 293 m Borgholzhausen mit Luisenturm Aussichtsturm Grosser Freeden 269 m Hilter Fauna Flora Habitat Richtlinien Schutzgebiet 266 m Dissen am Teutoburger Wald Hohnsberg 242 m Bad Iburg Westerbecker Berg 235 m Lienen Beutling ca 220 m Melle Wellingholzhausen Naturschutzgebiet Aussichtsturm Urberg 218 1 m Bad Iburg Leedener Berg 202 4 m Tecklenburg Leeden Johannisberg 197 m Bielefeld Kupferberg 197 m Detmold Heidenoldendorf Limberg 194 3 m Bad Iburg Absturzort von Zeppelin LZ 7 1910 Lammersbrink 191 9 m Georgsmarienhutte mit Varusturm Dorenther Klippen 159 m Ibbenburen Klotenberg 159 m Brochterbeck Hagenberg 139 2 m Bad Iburg Birgter Berg 131 8 m Horstel Birgte Lagerberg 128 2 m Horstel Riesenbeck Riesenbecker Berg 134 m Horstel Riesenbeck Bergeshoveder Berg 118 2 m Horstel Riesenbeck Huckberg 95 2 m Horstel Bevergern nordwestlicher Endpunkt des Teutoburger WaldesWasserscheiden und Fliessgewasser Der mittlere Abschnitt des Teutoburger Waldes ist ein Bestandteil der Weser Ems Wasserscheide Sein ausserster Sudosten in dem sich der Lippische Wald und der oben erwahnte Barnacken befinden ist ein Teil der Rhein Weser Wasserscheide Die beiden Wasserscheiden begegnen sich in einem hydrographischen Wasserscheidepunkt der seit dem Jahr 2009 mit dem Dreiflussstein markiert ist Hasequelle im Puschkental unweit des Hankenull Die langsten Fliessgewasser die den Teutoburger Wald entwassern sind die Ems ca 371 km Lippe ca 220 km und Hase ca 170 km Zudem entspringen in dem im Mittelgebirge oder in seinem Vorland zahlreiche Bache und mehrere kleine Flusse alphabetisch sortiert Die Bever vereinigt durch mehrere sudwestwarts fliessende Bache ist ein Ems Nebenfluss Die Dreierwalder Aa Nordseite fliesst durch das Tal zwischen nordwestlichem Teutoburger Wald und dem Schafberg westliche Fortsetzung des Wiehengebirges nordwestwarts zur Ems Die Dute entspringt am Nordosthang des Hohnsberges nordwestlich von Hilter fliesst durch Georgsmarienhutte und mundet unterhalb von Osnabruck in die Hase Die Ems entspringt wie die Lippe in der Senne in der weitere Ems Zuflusse entstehen Die Dalke mundet nach Aufnahme des Wapelbaches westlich von Gutersloh in die Ems Der Sennebach mundet westlich von Rietberg rechtsseits in die Ems Der Floethe entspringt nahe Tecklenburg und fliesst als Bevergerner Aa an der Gebirgssudseite entlang nach Rheine um dort als Hemelter Bach in die Ems zu munden Glane und Eltingmuhlenbach entspringen bei Bad Iburg Sudseite und munden nach ihrer Vereinigung bei Hembergen in die Ems Die Hase fliesst nordwarts zur Ems Zehn Kilometer nordlich der Quelle zweigt von ihr die Else ab um ostwarts in Richtung Weser zu fliessen Die Hessel fliesst westwarts zur Ems Der Johannisbach grosstes Fliessgewasser von Bielefeld heisst ab der Einmundung der Lutter Aa und fliesst ostwarts der Werre zu Der Knochenbach in Detmold mit seinem langeren Zufluss der Wiembecke mundet in die Werre Die Lippe ein Rhein Nebenfluss entspringt bei Bad Lippspringe in der Senne Die Glenne im Oberlauf Haustenbach genannt mundet westlich von Lippstadt in die Lippe Die Thune im Oberlauf Strothe genannt mundet als Lippe Zufluss in den Lippesee Die Lutter entspringt im Bielefelder Pass Ursprunglich floss das gesamte Wasser der Lutterquellen in Richtung Ems aber schon seit dem Mittelalter wird ein Teil in den Bohnenbach geleitet der ab der Einleitungsstelle heute Lutter oder Lutterbach genannt wird und sich im Bielefelder Stadtteil Milse mit dem Johannisbach vereinigt Die Warmenau Grenze von Nordrhein Westfalen und Niedersachsen im Raum Melle entspringt nordlich von Werther im Ravensberger Hugelland und fliesst der Else zu Die Werre entspringt bei Detmold wenige Kilometer ostlich des Kammgebirges im Lippischen Bergland nimmt in Herford die Aa und bei Lohne die Else auf bevor sie bei Bad Oeynhausen in die Weser mundet Die Windwehe entspringt in Oerlinghausen am Nordhang des Gebirges fliesst durch Leopoldshohe und mundet in die Lutter Lutterbach Naturparks Fast der gesamte Teutoburger Wald gehort zwei direkt benachbarten Naturparks an In seinem Nordwestteil nordwestlich von Bielefeld und im nordlich gelegenen Wiehengebirge liegt der 1220 km grosse Natur und Geopark TERRA vita und im Sudostteil sudostlich von Bielefeld und im Eggegebirge mit Randgebieten sudwarts bis zum Diemeltal der 2711 km grosse Naturpark Teutoburger Wald Eggegebirge besonders fruher auch Naturpark Eggegebirge und sudlicher Teutoburger Wald genannt Stadte Die grossten Stadte am Teutoburger Wald sind Bielefeld NW 334 002 Einwohner Osnabruck NI 165 034 Einwohner Detmold NW 73 969 Einwohner Ibbenburen NW 51 888 Einwohner Georgsmarienhutte NI 31 790 Einwohner Lengerich NW 22 234 Einwohner GeologieEntstehungsgeschichte Die geologische Entstehung des Teutoburger Waldes begann am Ende des Mesozoikums vor etwa 65 70 Millionen Jahren Als Auswirkung der Saxonischen Bruchschollentektonik kam es zu einem Bruch zwischen den Grossschollen der Rheinischen Masse und dem Niedersachsischen Tektogen dieser Bruch wird heute als Osning Spalte bezeichnet Die nordliche Scholle schob sich uber die sudliche richtete deren Gesteinsschichten teils senkrecht auf und liess sie zum Teil sogar umkippen Die Gesteinsschichten aus denen sich der Teutoburger Wald spater wie beschrieben auffaltete waren entstanden als die Region wahrend des Mesozoikums bis vor rund 65 5 Millionen Jahren nahezu durchgangig von Meeren bedeckt war Auf dem Meeresgrund bildeten sich zunachst in der Trias einem fur die Bildung der Gesteine des Teutoburger Waldes wichtigen Zeitabschnitt zwischen 251 und 199 6 Millionen Jahren vor heute uberaus machtige Sedimentablagerungen Diese setzten sich zusammen aus vom Festland eingeschwemmtem Material in der Hauptsache Sanden und den Kalkschalen von Meerestieren Weitere Sedimentschichten entstanden in der unteren und in der oberen Kreidezeit ebenfalls Sande und Kalke Die kreidezeitlichen Sedimente bilden vor allem im Nordteil des Teutoburger Waldes die Hauptkamme Unter ihrem eigenen Druck verfestigten sich die Sedimente Aus dem Sand bildete sich Sandstein und aus den Kalkablagerungen Kalkstein Einen wesentlichen Anteil am heutigen Erscheinungsbild des Teutoburger Waldes mit seinen ausgepragten Langstalern hatten zudem die Eiszeiten des Quartar mit ihren starken Erosionen vergrossern und Informationen zum Bild anzeigenTeutoburger Wald in Lippe links die Grotenburg rechts der Stapelager Berg Kamme Zum grossen Teil besteht der Teutoburger Wald aus drei parallelen Kammen von denen der nordostliche und der sudwestliche an vielen Stellen von Durchbruchstalern durchschnitten werden wahrend der mittlere nur an wenigen Stellen und uberwiegend nur gering eingeschnitten ist Die Kamme sind durch die unterschiedliche Harte der hier schrag aus der Tiefe hervortretenden Gesteinsschichten entstanden Das Gebirge hat nur wenige sichtbare Felsen darunter sind die Dorenther Klippen im Nordwesten und die Externsteine im Sudosten Der geologisch alteste Kamm ist der nordliche der aus Muschelkalk des Trias besteht Aus der Unterkreide stammt der mittlere Kamm zugleich der Hauptkamm des Teutoburger Waldes dessen hochste Erhebung der Barnacken 446 4 m ist Dieser Kamm wird aus Osning Sandstein gebildet Geologisch am jungsten ist der sudliche Kamm aus Kalkstein der Oberkreide BesiedlungsgeschichteDas schmale Kammgebirge des Teutoburger Waldes war wie das Wiehengebirge und das Wesergebirge vermutlich kaum besiedelt In diesen Gebirgen wurden aber Burgen errichtet wobei bevorzugt in die Ebene vorspringende Bergkuppen ausgenutzt wurden Dort waren sie nur wenige Kilometer vom besiedelten Flachland entfernt hatten gute Verbindung dorthin und konnten leicht erreicht werden Zu den Flucht oder Volksburgen der Rhein Weser Germanen vgl Cherusker um Christi Geburt sind laut Gerhard Mildenberger die Grotenburg am Hermannsdenkmal die Hunenburg bei Bielefeld und der Tonsberg in Oerlinghausen zu rechnen Bei der Lowenburg in Lamershagen einem Bielefelder Stadtteil im Stadtbezirk Stieghorst handelt es sich ebenfalls um eine Wallburg die bis ins Hochmittelalter genutzt wurde Ihr Name bezieht sich auf Heinrich den Lowen Daruber hinaus gibt es im Teutoburger Wald zwei Ritterburgen heute mehr rekonstruiert als original Die Burg Ravensberg bei Borgholzhausen gab dem Ravensberger Land den Namen Spater verlegten die Grafen von Ravensberg ihren Hauptsitz auf die Sparrenburg in Bielefeld deren Sparren heute Wappenzeichen der Stadt Bielefeld und des ganzen Ravensberger Landes ist und die bis in die ersten Jahrzehnte brandenburgischer Herrschaft Verwaltungssitz der Region war Ein weiterer Grafensitz war die Burg Tecklenburg in Tecklenburg Nachdem die Grafschaft Tecklenburg an Preussen gekommen war wurde sie 1744 auf Anordnung der preussischen Regierung weitgehend abgerissen Die Region ist nach diesem Grafensitz als Tecklenburger Land bezeichnet Im Spatmittelalter der Zeit der geringsten Wald und ausgedehntesten Ackerflachen in Mitteleuropa wurden auch Kammlagen landwirtschaftlich genutzt die heute wieder bewaldet sind Eine ehemalige nicht wieder aufgeforstete Ackerflache dieser Art ist die Ochsenheide in Bielefeld TourismusNaturpark Teutoburger Wald Eggegebirge Touristisch versteht sich die Urlaubsregion Teutoburger Wald als uber den reinen Hohenzug des Teutoburger Waldes hinausgehend Die gesamte Region Ostwestfalen Lippe Regierungsbezirk Detmold und daruber hinaus wird unter Teutoburger Wald vermarktet Dabei macht man sich die relative Bekanntheit des Begriffs in Deutschland zu Nutze Die Akzeptanz und die Identifikation mit dem Begriff Teutoburger Wald ist innerhalb der Region Ostwestfalen Lippe unterschiedlich stark ausgepragt Seit dem Jahr 2001 engagiert sich der Natur und Geopark TERRA vita im Bereich des Teutoburger Waldes westlich von Bielefeld und erschliesst insbesondere landschaftsgeschichtliche Sehenswurdigkeiten fur Besucher Wandern Fast alle bewaldeten Berge des Teutoburger Waldes sind mit einem ausgedehnten Wegenetz attraktiv zum Wandern Zumeist uber seinen Hauptkamm fuhrt als Teil der Hermannshohen der 156 km lange Hermannsweg einer der deutschen Fernwanderwege Seit dem 5 September 2008 ist er ein vom Deutschen Wanderverband zertifizierter Qualitatswanderweg Zwischen den Bergen Bielstein im Westen und Grotenburg im Osten liegt das in Nord Sud Richtung verlaufende und bei Wanderern beliebte Heidenbachtal Ebenfalls nach den Kriterien des Deutschen Wanderverbands zertifiziert ist der Eggeweg der zusammen mit dem Hermannsweg als Hermannshohen beschildert und beworben wird Weitere zertifizierte Wege in der Urlaubsregion Teutoburger Wald sind der Paderborner Hohenweg der bei Altenbeken und der Hansaweg zwischen Herford und Hameln Gesundheit Die Urlaubsregion Teutoburger Wald weist mit insgesamt sieben Heilbadern eine recht hohe Angebotsdichte im Bereich Gesundheit auf Neben klassischen Kur und Rehaaufenthalten entwickelt sich zunehmend auch privatbezahlter Gesundheitsurlaub der nicht mit Wellness im engeren Sinne identisch ist Die medizinische Kompetenz der Kliniken und Hotelangebote werden dabei verknupft Sehenswurdigkeiten HermannsdenkmalExternsteine Zu den Ausflugszielen und Sehenswurdigkeiten im oder nahe dem Teutoburger Wald gehoren Archaologisches Freilichtmuseum Oerlinghausen Freilichtmuseum am Barkhauser Berg Dorenther Klippen Sandstein Felsformation mit Felsen Hockendes Weib bei Ibbenburen Donoperteich in einem Naturschutzgebiet zwischen Hiddesen und Pivitsheide V H Eggegebirge direkt sudostlich an den Teutoburger Wald anschliessendes Nachbargebirge Externsteine Sandstein Felsformation bei Horn Bad Meinberg Romerlager Bielefeld Sennestadt Romisches Marschlager aus der Zeit um Christi Geburt Ruine Falkenburg Ruine einer 1190 bis 1194 erbauten Burg bei Detmold Berlebeck Furstenallee historischer Abschnitt der heutigen Landesstrasse 937 sudlich der Gausekote Gausekote Passhohe im Teutoburger Wald Hermannsdenkmal 1838 bis 1875 erbautes Denkmal bei Detmold Hiddesen Hermannsturm Aussichtsturm auf dem Dorenberg bei Georgsmarienhutte Hermannsweg Wanderweg als Teil des Hermannshohenweges auf dem Gebirgshauptkamm Burg Ravensberg 1080 errichtet bei Borgholzhausen Sparrenburg vor 1250 errichtet in Bielefeld Seit 2018 befindet sich in Bad Iburg auf dem Urberg einer der ersten Weinberge in Niedersachsen LiteraturFritz Mielert Urvaterland L Holzwarth Verlag Bad Rothenfelde 1927 Naturschutzzentrum Senne Hrsg Senne und Teutoburger Wald tpk Regionalverlag Bielefeld 2008 ISBN 978 3 936359 32 9 Peter Wells Die Schlacht im Teutoburger Wald Albatros Dusseldorf 2009 ISBN 978 3 491 96246 0 Birgit Meineke Zum Teutoburgiensis saltus bei Tacitus Grenzen und Moglichkeiten einer Deutung In Eckhard Meineke Heinrich Tiefenbach Hrsg Mikrotoponyme Jenaer Symposion 1 und 2 Oktober 2009 Jenaer Germanistische Forschungen Neue Folge Band 32 Winter Heidelberg 2011 ISBN 978 3 8253 5949 2 S 99 130 Karl Erich Andree Der Teutoburger Wald bei Iburg Inaugural Dissertation zur Erlangung der Doctorwurde der hohen philosophischen Fakultat der Georg August Universitat zu Gottingen Druck von Louis Hofer Gottingen 1904 auf archive org Oswald Reissert Das Weserbergland und der Teutoburger Wald Velhagen und Klasing Bielefeld 1909 Karsten Mosebach Florian Mollers Auf stillen Pfaden Streifzuge durch den Geo Naturpark im Osnabrucker Land Teutoburger Wald und Wiehengebirge Meinders und Elstermann Belm bei Osnabruck 2002 ISBN 3 88926 889 7 112 S FilmdokumentationWildschweine im Teutoburger Wald Deutsche TV Dokumentation 2007 von 44 Minuten In der FiktionIm Film Crash 2030 Ermittlungsprotokoll einer Katastrophe gibt es am 6 August 2030 einen Waldbrand bei dem auch das Hermannsdenkmal zerstort wird WeblinksCommons Teutoburger Wald Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikivoyage Teutoburger Wald Reisefuhrer Wikisource Teutoburger Wald Quellen und Volltexte Wiktionary Teutoburger Wald Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Hermannshohen Hier lauft das Leben Informationen zum Wandern auf dem Kamm des Teutoburger Waldes hermannshoehen de Urlaub amp Freizeit im Teutoburger Wald Urlaubs und Freizeitregion Teutoburger Wald Teutoburger Wald Tourismus auf teutoburgerwald de Teutoburger Wald Artenschutzhandbuch Kreis Gutersloh biostation gt bi de Terra Vita Naturpark und Geopark Nordlicher Teutoburger Wald Wiehengebirge Osnabrucker Land auf naturpark terravita de Naturpark Teutoburger Wald Eggegebirge auf naturpark teutoburgerwald de Arminius Varus Die Varusschlacht im Jahre 9 n Chr Informationen und Ressourcen zur Varusschlacht und ihrer Rezeption im Internet Portal Westfalische Geschichte des LWL Instituts fur westfalische Regionalgeschichte Munster auf westfaelische geschichte de Geologie und der Abbau von Bodenschatzen im Gebiet der heutigen Stadt Bad Iburg Teutoburger Wald aus geo iburg de vu Landschaftssteckbriefe des Bundesamts fur Naturschutz BfN auf bfn de Bielefelder Osningkamm Nr 53002 Werther Oerlinghausener Osning Vorberge Nr 53001 Osnabrucker Osning Nr 53401 Sudliches Osningvorland Nr 53402 EinzelnachweiseTopographisches Informationsmanagement Bezirksregierung Koln Abteilung GEObasis NRW Hinweise Willy Lippert Das Eggegebirge und sein Vorland Eggegebirgsverein Bad Driburg S 13 Philipp Cluver Germaniae antiquae libri tres Leiden 1616 Johannes Piderit Chronicon comitatus Lippiae Rinteln 1627 Ferdinand von Furstenberg Monumenta Paderbornensia ex historia Romana Francica Saxonica eruta novis inscriptionibus figuris tabulis geographicis ac notis illustrata Compendium vitae Ferdinadaei amp Panegyricus Paderbornensis Paderborn 1669 Bestandteil vieler Firmennamen wie teuto net Teuto Turen Teutoglas Teuto Immobilien oder von Veranstaltungen wie Teuto ohne Auto DTK 100 Ingo Kalischek Einzigartiger Fund in Westfalen Romerlager in Bielefeld entdeckt In Lippische Landeszeitung 2 Mai 2019 abgerufen am 26 Juli 2019 Normdaten Geografikum GND 4059592 4 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85134237 VIAF 239889993