Der Lübecker Hauptbahnhof ist der größte und wichtigste Personenbahnhof der Hansestadt Lübeck Die vierschiffige Bahnstei
Lübeck Hauptbahnhof

Der Lübecker Hauptbahnhof ist der größte und wichtigste Personenbahnhof der Hansestadt Lübeck. Die vierschiffige Bahnsteighalle ist 130 m lang, 88 m breit und überspannt zehn Gleise. Mit rund 34.000 Reisenden und Besuchern pro Tag (Stand 2019) ist Lübeck Hauptbahnhof nach dem Kieler Hauptbahnhof der frequenzstärkste Bahnhof Schleswig-Holsteins. Der Bahnhof wurde 1908 nach einem Entwurf von Fritz Klingholz von der Lübeck-Büchener Eisenbahn (LBE) erbaut, die damals den größten Teil der Eisenbahnverbindungen rund um Lübeck einschließlich der Schnellzugverbindungen betrieb, um das bisherige, veraltete Gebäude zu ersetzen. Der Lübecker Hauptbahnhof wurde 1992 als besonderes Kulturdenkmal in die Denkmalliste der Hansestadt Lübeck aufgenommen. 1997 folgte das ehemalige Verwaltungsgebäude der Lübeck-Büchener Eisenbahn, heute Sitz der örtlichen Verwaltung der Deutsche Bahn AG.
Lübeck Hauptbahnhof | |
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Daten | |
Lage im Netz | Durchgangsbahnhof |
Bauform | Reiterbahnhof |
Bahnsteiggleise | 8 |
Abkürzung | AL |
IBNR | 8000237 |
Preisklasse | 2 |
Eröffnung | 1. Mai 1908 |
Profil auf bahnhof.de | Lübeck Hbf-1038668 |
Architektonische Daten | |
Architekt | Fritz Klingholz Grunderneuerung 2001–2007: Gössler Kinz Kreienbaum |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Lübeck |
Land | Schleswig-Holstein |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 53° 52′ 2″ N, 10° 40′ 9″ O |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Schleswig-Holstein |
Der Lübecker Hauptbahnhof ist ein Reiterbahnhof, dessen Personensteg über insgesamt zehn Gleise mit vier Bahnsteigen führt. Eine Besonderheit sind die breiten Holztreppen, die zu den Bahnsteigen führen.
Nach der Modernisierung des Bahnhofs wurde er im Dezember 2008 auch an das elektrische Bahnnetz angeschlossen.
Geschichte
Der alte Hauptbahnhof
Der Vorläufer des heutigen Hauptbahnhofs wurde 1851 auf der Wallhalbinsel in der Nähe des Holstentores von der Lübeck-Büchener Eisenbahn (LBE) errichtet. Zu dem Zweck wurde das barocke äußere Holstentor abgerissen. Das gotische Innere Holstentor, heute Wahrzeichen Lübecks, sollte zunächst auch verschwinden, konnte aber durch Proteste prominenter Personen aus dem ganzen Deutschen Bund gerettet werden. In seinem 1926 erschienenen Buch Die Großvaterstadt lässt Ludwig Ewers die Leser u. a. von dessen Bau bis zur ersten Fahrt des Zuges miterleben. Der Bahnhof hatte anfangs nur einen Bahnsteig, wurde aber mit den Jahren Schritt für Schritt auf zuletzt vier Bahnsteige erweitert. Der Betrieb war insofern mit wachsendem Verkehr problematisch, als die Züge den Bahnhof direkt über eine Hauptstraße verließen und die ersten Kilometer des Schienenstrangs mehrere Gewässer auf Brücken überquerten (heute verläuft hier die Possehlstraße), was der Anlage eines leistungsfähigen Vorbahnhofs im Wege stand.
Schon während des Kanalbaus im 19. Jahrhundert beteiligte sich der Baudirektor Peter Rehder intensiv an den Verhandlungen über den Bau des neuen Hauptbahnhofs. Seine Pläne waren darauf ausgerichtet, die durch die Hafen- und Bahnhofsbauten freiwerdenden Ländereien für den Staat nutzbar zu machen. Sein Projekt zur Errichtung einer Hochbrücke in Höhe der Stuckfähre im Zuge einer zukünftigen Ringstraße scheiterte jedoch an der Bürgerschaft.
Der erste Durchgangszug (D) hielt am 1. Mai 1899 auf der Strecke Kiel–Lübeck–Berlin fahrplanmäßig in der Hansestadt. Mit Inkrafttreten des Winterfahrplans 1906 hielt hier am 1. Oktober erstmals ein internationaler Zug, der Nachtschnellzug Kopenhagen–Lübeck–Hamburg.
Mit Inbetriebnahme des neuen Hauptbahnhofs 1908 verloren der alte Bahnhof und sein Empfangsgebäude ihre ursprüngliche Funktion und wurden nach verschiedenen anderen Nutzungen (unter anderem der Hafenbahnverwaltung) 1934 im Zuge der Umgestaltung des Holstentorplatzes abgerissen.
In der Hansestadt machten die wirtschaftlichen Verhältnisse im Juli 1915 ein Eingreifen bei der Versorgung notwendig. Massenküchen gab es bereits vor dem Krieg in fast allen großen Verbrauchsmittelpunkten des Reichs in Form von Volksküchen. Mit der Ausgabe der zunächst von der Volksküche bezogenen Speisen wurde Anfang August 1915 in der Fackenburger Allee begonnen. Ab dem 19. November 1915 kochte man mit einem 250-Liter-Kessel, der bereits im Februar 1916 um einen weiteren ergänzt wurde, in eigener Kriegsküche. Am 6. April wurde in den unteren Betriebsräumen des Stadttheater-Restaurants eine zweite Küche mit einer Leistungsfähigkeit von 2000 Litern, die im August mit zwei weiteren Kesseln um 500 erweitert wurde, eröffnet. Eine dritte Kriegsküche wurde am 25. Mai 1916 in der Strafanstalt Lauerhof eingerichtet, eine weitere mit einer Leistungsfähigkeit von 5700 Litern am 7. Dezember im alten Bahnhofsgebäude.
Heutiger Hauptbahnhof
Als um die Jahrhundertwende offensichtlich wurde, dass das alte Bahnhofsgebäude zu klein geworden war, wurde nach einer Lösung gesucht. Hierzu bildeten sich aus mehreren angedachten Projekten zwei heraus:
- das sogenannte Rethteichprojekt sah anstelle einer Kopfstation in der Nähe des Lindenplatzes eine Durchgangsstation bei der St. Lorenzkirche in der Nähe des Schützenhofes vor;
- Eine Hochlegung der Bahn auf die Wallhalbinsel, wobei der Personenbahnhof nach der Bastion Katze käme, während der Güterbahnhof an seiner gegenwärtigen Stelle verbliebe.
Heinrich Mahn, zu jenem Zeitpunkt Architekturkritiker der Hansestadt Lübeck, veröffentlichte seine Kritiken in den Lübeckischen Blättern und widmete sich in zwei aufeinanderfolgenden Ausgaben dem Bahnhofskomplex. Das neue Verwaltungsgebäude der LBE gegenüber dem Bahnhof ist diesem in seinen Formen zwar verwandt, wirke jedoch viel edler und vornehmer, da es ihm nicht wie manch anderen durch gewonnene Wettbewerbe ausgezeichneten Entwürfen erging. Wenn diese dann gebaut wurden, mangelte es dem Architekten an Disziplin, um den Bau nur auf die Gesamtwirkung hinzuarbeiten. Häufig wird er kleinlich, schafft Reißbrettarchitektur und bringt sich selbst dadurch um die beste Wirkung des an sich einwandfreien Entwurfes. Oft wird ihm auch noch etwas Unorganisches, dem Baugedanken Fremdes aufoktroyiert. Als weiteres lübeckisches Beispiel hierfür galt die Stadthalle.
Die im Stumpfen Winkel gebrochene Gebäudefront, wie beim Bahnhof in Backstein mit sparsamer Sandsteinverblendung, ist durch Pilaster in einfachster, dabei straffer und rhythmischer Weise repräsentativ gegliedert. Die Durcharbeitung der architektonischen Einzelheiten war frei von Übertriebenheiten und materialgerecht. Als einziger Punkt des Anstoßes war der seinerzeit scheinbar noch nicht auszurottende Eckturm, ohne den das Gebäude dem Kritisierenden nach noch besser gewesen wäre, genannt worden. Die große, klare Dachlösung mit roten Ziegeln, einem Reflexe des schwarz-blauen Daches des Empfangsgebäudes vermeidenden Material, trägt zur Wirkung bei. Die Aufgabe des Architekten, die zwei Momente Wirtschaftlichkeit und Ästhetik in Einklang zu bringen, war diesem in einer architektonisch hervorragenden Leistung gelungen.
Unter der Leitung von Walther Brecht wurde nun der Entwurf realisiert.
Betrachtet man den Bahnhof vom gegenüberliegenden Verwaltungsgebäude aus, so ist der Gesamteindruck zweifelsfrei ein guter. Ein von zwei Uhrentürmen flankierter Mittelbau mit abgewalmten Mansardendach aus schwarzblauen Dachziegeln und drei hochgewölbten Öffnungen – das Mauerwerk in weißgefugtem Backstein mit einer Sandsteinverblendung an den bemerkenswerten Stellen – betont den Verkehrsmittelpunkt der Anlage.
Rechts und links schlossen sich mit gleichem Dach zwei niedrigere Flügelbauten von untergeordneter Bedeutung an. Ganz am rechten Flügel befand sich das um ein Stockwerk höhere Postgebäude. Bei dem Luftangriff in der Nacht zu Palmsonntag 1942 wurde der nördliche Flügel in Mitleidenschaft gezogen. Das zweistöckige Mansarddach wurde danach durch ein einstöckiges Walmdach ersetzt und die zusätzliche Etage im Postbereich nicht wieder aufgebaut. Ganz links im Hintergrund schließen sich die langgestreckten tiefliegenden Eisenbahnhallen der auf dem Niveau des Hafens liegende Bahnsteige an. Zwischen dem ersten und zweiten Bahnsteig lag ein Durchgangsgleis, das über eine ein statisches Moment der Halle darstellende eigene Überdachung verfügte. Als die Halle wegen des Umbaus abgetragen werden musste, standen ihre Außenwände dennoch um bis zu 50 cm aus dem Lot. Für die Funktion des Zwischendaches wurde ein Bogen errichtet, und die Form der einstigen Überdachung ist heute nur angedeutet, das Durchgangsgleis zu einem Abstellgleis gewandelt.
Seinerzeit hieß es, dass die Großzügigkeit und Klarheit durch allerlei Architekturkunststücke beeinträchtigt worden wäre. Man verglich den Bahnhof mit dem von Alfred Messel erbauten Warenhaus Wertheim am Leipziger Platz und vertrat die Meinung, dass der eindrucksvolle Mittelbau ohne den Dachreiter und, wenn die Flankentürme eine einfache Haube ohne Spitze trügen, ganz bedeutend gewonnen hätte.
Der in Raum- und Massenverteilung vortreffliche Bau hatte jedoch noch andere architektonische Entgleisungen. So beeinträchtigten zwei Giebel, am südlichen Flügel und am Postbau, die Erscheinung sehr. Das Dach würde durch Schornsteinköpfe, die in ihrer Balanciertheit, wie es hieß, „einem Vorlageheft für Steinbaukästen entnommen“ zu sein schienen, verunziert. Die Dacherker seien geradezu mit Dominosteinen gepflastert, am Wartesaal IV. Klasse befände sich an einer versteckt liegenden Stelle ein kostbar in bearbeiteten Sandstein ausgebauter Seitenturm, …
Betrat man durch einen der drei Haupteingänge das Innere des Mittelbaus, gelangte man zunächst in die hochgewölbte Schalterhalle in gelblichen Ton mit blaugrünem Kachelfries, einem heute nicht mehr vorhandenem Übermaß an Figürlicher Dekoration in den Gewölbezwickeln und einer Uhr über dem Gepäckschalter der rechts anstoßenden Gepäckhalle mit ihrem braunen hölzernen Tonnengewölbe. Der zweite Querbahnsteig diente der Gepäck- und Postbeförderung.
Die Dekoration der Wartesäle stieg mit der Wagen- oder Menschenklasse an. Der Saal der IV. Klasse war braunrot und mit gelbem Ornamentfries ausgestattet, die III. Klasse hatte einen gelblichgrünen Wandton mit hellblauem Eisenfachwerk und einer Deckendekoration, die I. und II. Klasse ergab sich in Farben und Formen in grün, blau, weiß, violett, eine goldene Stadtsilhouette an der Rückwand und übermäßig bunte Fenster. In den einstigen Warteräumen befindet sich heute ein Kiosk.
In den Bahnsteighallen galten damals die Betriebs-, Zeitungs- und Restaurationsbuden als gelungen. Die in ihren Formen völlig aus dem Zweck heraus erwachsenen Stellwerksgebäude, die heute verlassen sind, waren damals mit ihrer klaren Gliederung, den harmonisch abgetönten Farben und den schönen Dachformen die reifsten architektonischen Leistungen des Bahnhofs.
Friedrich Volke
Um dem Gebäude eine würdige Ausgestaltung zu geben, berief man den Bildhauer aus Berlin mit der Herstellung des Plastischen Schmuckes in der Schalterhalle wie auch an den Fassaden.
In dem Gewölbe über der großen Fahrkartenausgabe brachte Volke in den Zwickeln mit Reliefs in Form von zwölf Personen, von denen sich je zwei in einer Stichkappenumrahmung vereinigten, eine Reise durch das Leben eines Eisenbahners zum Ausdruck. Sie wurden in einer sogenannten Antragarbeit aus Zementstuck hergestellt. Unter den Figuren in der Halle waren die Mutter mit dem Kind sowie der Schmied und der Weichensteller hervorzuheben, da diese hauptsächlich vom Meister vor Ort bearbeitet wurden.
Die die beiden handelnden Personen verbindenden Kartuschen sind jedes Mal eine variierte Darstellung des für die Eisenbahn symbolisch gewordenen Flügelmotivs, während in den Zwickeln unter den Figuren das geflügelte Rad und der Adlerkopf variiert wurden.
Die Uhr an der Querwand über dem Gepäckschalter war von der strahlenden Sonne gekrönt. Rechts (Osten) wurde sie von dem jugendlichen Morgen, links (Westen) von der verschleierten Nacht gehalten. Die Uhr ruhte auf dem alle Zeit in sich schließenden Symbol der Ewigkeit. Seine Umschließung vollendeten zusammengefaltete Hände, welche die weit voneinander gehaltenen Arme zu einem Ring vereinen.
Der bis hier genannte Schmuck ist heute nicht mehr vorhanden. Von den beiden Giebeln zum Platz hin ist nur einer erhalten. Sie hielten sich im Wesentlichen an die Formensprache der mitteldeutschen und niederländischen humanistischen Baukunst des 16. und 17. Jahrhunderts, und das Schneckenmotiv wurde zur Umrahmung für die Staffeln der Giebel benutzt.
Unter dem nicht mehr existierenden Giebel befindet sich das einstige vom Bildhauer Beyer in München modellierte, jedoch von Volke ausgeführte Portal der Bahnpost, auf dem ein charakteristischer Briefträger steht. Sowohl am Portal als auch an der Figur hat die Zeit ihre Spuren hinterlassen. Bei der Grunderneuerung des Bahnhofs hielt man es jedoch nicht für nötig, deren Urzustand wiederherzustellen. Stattdessen verwendete man ihre ramponierte Version.
Die Schlusssteine über den Fensterbögen der einstigen Fahrkartenhalle stellen den durch einen Kaufmann symbolisierten Handel, die durch die Dampfkraft symbolisierte Verkehrstechnik und die durch den Schmied symbolisierte Arbeit dar.
- Schlusssteine
- Handel
- Verkehrstechnik
- Arbeit
Eisenbahnunfall auf dem Hauptbahnhof
Als am 29. Mai 1908 ein mit zwei Lokomotiven, Lok 2 und Lok 8, bespannter 118 Achsen starker Güterzug (59 beladene Güterwagen) der Eutin-Lübecker Eisenbahn am Morgen den Güterbahnhof verlassend den Hauptbahnhof durchfuhr, entgleisten die unter Volldampf stehenden Lokomotiven sowie die sieben ersten Waggons hinter der Fußgängerbrücke über die Fackenburger Allee in Höhe des Stellwerkes. Vier weitere Waggons, die in der Höhe des Bahnpostamts ineinander und somit aus dem Gleis gedrückt wurden, stürzten nicht um. Unterhalb der Brücke schnitt die an der Spitze fahrende Lok 2 die verriegelte und beim Überfahren zerbrochene Weiche auf. Während ihre Vorderräder dem Eutiner Gleis folgten, fuhr alles Weitere in das Hafengleis. Hierbei wurden sie aus den Gleisen herausgedrängt. Der den Loks folgende Zugführerwagen wurde nach links aus den Schienen geschleudert, stürzte um und kam fast neben der sich in den Boden grabenden Lok 8 zum Liegen. Die sechs folgenden Wagen schoben sich in- und übereinander. Auf einer Länge von 30 Metern wurde der Gleiskörper aus dem Erdboden gerissen. Personen kamen bei dem Unfall zwar nicht zu Schaden, der entstandene Sachschaden war jedoch beträchtlich.
Straßenbahn-Wartehalle
Zu Pfingsten 1915 wurde am Bahnhof für die Benutzer der Straßenbahn die von den Architekten Friedrich Strobelberger gebaute an diesem Platz schon lang erwünschte Wartehalle in Betrieb genommen. Bisher war das Warten auf dem windigen Platz bei Regen besonders unangenehm gewesen.
Ihre Längsachse lag parallel zur langgestreckten Bahnhofsvorderseite. Der Eingang, zwei doppelte breite Glastüren, lag nach der Stadtseite hin. Das Gebäude war aus lilagetönten Ziegeln. Um seine Türen herum war sparsamer bildhauerischer Wohlstand repräsentierenden Schmuck angebracht. Fast um die ganze Halle herum war eine Sitzgelegenheit in Form einer eingelassenen Bank. Ein vorspringendes breites Dach schützte vor Regen. Dieses war vorläufig mit Dachpappe gedeckt. Nach dem Krieg sollte dies, sobald die Kupfervorräte es wieder zuließen, ersetzt werden.
Der Innenraum war in gelb gehalten. In die flache Decke waren Beleuchtungslinsen eingelassen. Eine Linse befand sich zwischen den beiden kleinen Fenstern in der Mitte, Große sich gegenüber liegende Fenster ließen das Licht voll und flutend hinein.
Die Bundesbahnzeit
Von 1945 bis 1990 war Lübeck Grenzbahnhof zur Sowjetischen Besatzungszone und später zur DDR. Der Bundesgrenzschutz hatte auf dem östlichsten Bahnsteig eigene Grenzkontrollanlagen. Diese mussten von allen in Lübeck zusteigenden Reisenden passiert werden. Die Interzonenzüge verkehrten etwa ein bis zwei Mal täglich nach Rostock. Sie kamen üblicherweise aus Hamburg oder Köln.
Seine größte Bedeutung erlangte der Lübecker Hauptbahnhof als wichtiger Haltebahnhof der Vogelfluglinie von Hamburg nach Skandinavien seit dem 14. Mai 1963. Zahlreiche Schnellzüge mit langen Laufwegen bedienten den Bahnhof. Zu ihnen gehörten der Italia-Express und der Alpen-Express, die zwischen Rom und Kopenhagen verkehrten, und der TEE 34/35 Merkur, der von Stuttgart nach Kopenhagen fuhr.
Die Kleinbahn nach Segeberg, die neben der Bahnhofshalle ihren Bahnsteig hatte, stellte am 26. September 1964 den Personenverkehr ein, am 31. Dezember 1967 wurde sie stillgelegt.
1967 wurde der Bahnhof für den Staatsbesuch des Schahs Mohammad Reza Pahlavi in der Stadt Lübeck restauriert. Die vorgenommenen Umbauten, welche dem damaligen Zeitgeist entsprachen und heute teilweise als von zweifelhaftem ästhetischem Wert empfunden werden, hielten sich bis zum Umbau von 2003. Unter anderem wurden der Durchgang zum Bahnhofsflügel geschlossen, Fenster zugemauert und das Innere der Halle stark vereinfacht. Ebenfalls aus der Bundesbahnzeit stammte die metallene Gepäckbrücke, welche den Blick von der Bahnhofsbrücke auf den Bahnhof verstellte.
Entwicklungen nach 1989/1990
Mit der Öffnung der innerdeutschen Grenze 1989 und der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 endete die Randlage des Bahnhofs und das Verkehrsaufkommen stieg an. Nach Eröffnung der kombinierten Auto-/Eisenbahnbrücke Storebæltsforbindelsen über den Großen Belt in Dänemark Ende der 1990er Jahre ließ seine Bedeutung im internationalen Verkehr nach, da damit die längere Route über Flensburg attraktiver geworden war. Zugleich kam es zunehmend zu einem Verfall der Substanz durch die Zurückhaltung der Deutschen Bahn, in Lübeck zu investieren. So wurden in Lübeck Ende der 1990er Jahre noch immer alle Formsignale per Hand geschaltet, am Bahnhofsgebäude machte sich mangelnde Pflege bemerkbar, und Lübeck war die größte deutsche Stadt ohne elektrischen Bahnanschluss. Zudem verfiel der Bahnhofsflügel, nachdem das dort ansässige Restaurant schließen musste. Um 2000 war das gesamte Gebäude völlig veraltet und den Anforderungen eines modernen Bahnbetriebs nicht mehr gerecht.
Der Lübecker Hauptbahnhof besaß vier Stellwerke, davon ein Fahrdienstleiterstellwerk sowie drei Weichenwärterstellwerke. Im Zuge einer Modernisierung der Signalanlagen wurden diese am 29. September 2003 außer Betrieb genommen. Seitdem wird der Bahnhof durch das elektronische Stellwerk aus der Betriebszentrale in Hannover gesteuert. Zugleich wurde der groß angelegte Umbau des Hauptbahnhofs gestartet, welcher diesen modernisieren und auf eine zukünftige Elektrifizierung vorbereiten sollte. Der Umbau wurde am 20. Juli 2007 in der Hauptarbeit abgeschlossen.
Die Elektrifizierung der Strecke Hamburg – Lübeck – Lübeck-Travemünde, und damit von Lübeck Hauptbahnhof, wurde Ende 2006 begonnen und ging im Dezember 2008 in Betrieb. Am 1. Oktober 2008 wurde der Strom eingeschaltet.
Betrieb
Vom Lübecker Hauptbahnhof gab es Bahnstrecken in sechs Richtungen. Davon wurde lediglich die 1916 eröffnete Strecke der Lübeck-Segeberger Eisenbahn (LSE) nach Bad Segeberg 1964 stillgelegt. Die folgenden Strecken führen zum Lübecker Hauptbahnhof:
- Hamburg–Bad Oldesloe–Reinfeld–Lübeck; eröffnet 1865 durch die Lübeck-Büchener Eisenbahn (LBE), heute Kursbuchstrecke (KBS) 104.
- Lüneburg–Büchen–Lübeck; eröffnet 1851 durch die LBE, heute (Bahnstrecke Lübeck–Lüneburg).
- Bad Kleinen–Lübeck; eröffnet 1870 durch die Großherzoglich Mecklenburgische Friedrich-Franz-Eisenbahn (MFFE), heute KBS 175 (Bahnstrecke Lübeck–Bad Kleinen).
- Lübeck-Travemünde Strand–Lübeck; eröffnet 1882 durch die LBE, heute KBS 104 (Bahnstrecke Lübeck–Lübeck-Travemünde Strand).
- Puttgarden–Lübeck beziehungsweise Neustadt–Lübeck; eröffnet 1925 durch die Deutsche Reichsbahn (DR).
- Kiel–Eutin–Bad Schwartau–Lübeck, eröffnet 1873 durch die Eutin-Lübecker Eisenbahn-Gesellschaft (ELE), heute (Bahnstrecke Kiel–Lübeck).
Internationale Verbindungen bestehen heute mit Regional-Express-Zügen (RE) nach Stettin in Polen über Bad Kleinen, Neubrandenburg und Pasewalk. Diese RE-Züge haben dank ihres langen Zuglaufs den Charakter von Heckeneilzügen. Zudem ist Lübeck Intercity-Bahnhof. Im Sommerhalbjahr Fr–Mo, in der Sommerferienzeit täglich verkehrte ein Zugpaar Fehmarn-Burg – Köln, ergänzt durch Einzelleistungen Fehmarn-Burg – Hamburg Hbf. Hauptsächlich im Winterhalbjahr verkehrt an Einzeltagen ein Zugpaar Frankfurt – Lübeck durch das Rheintal.
Ein Teil der Fernverkehrsreisenden im Lübecker Hauptbahnhof benutzt Züge nach Lübeck-Travemünde Skandinavienkai, um zu den Fähren nach Schweden oder Finnland zu gelangen.
Der größte Teil des Reisezugverkehrs entfällt auf Pendlerzüge auf den Strecken Hamburg Hauptbahnhof – Lübeck und Kiel Hauptbahnhof – Lübeck, betrieben von der DB Regio. Hier gibt es in der Hauptverkehrszeit einen durchgängigen 30-Minuten-Takt. Auf allen anderen Strecken, die zum Lübecker Hauptbahnhof führen, herrscht generell Stundentakt.
Ab dem Fahrplanwechsel 2016 verkehrten die Eurocity-Züge Hamburg – Kopenhagen nur noch mit dänischen MF-Garnituren; zwischen 2007 und 2016 waren diese durch dieselbetriebene ICE-TD ergänzt worden. Mit dem Fahrplanwechsel 2019 wurde die Linie auf die Jütlandstrecke verlegt und verkehrt nicht mehr über Lübeck.
Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2008 besitzt Lübeck erstmals eine ICE-Direktverbindung über Hannover nach München. Seit dem Fahrplanwechsel 2022 bietet die DB Fernverkehr AG auch einen saisonalen, am Wochenende verkehrenden, ICE über München hinaus bis Schwarzach-St. Veit an. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2021 existiert ein täglicher IC-Sprinter über Hamburg und das Ruhrgebiet nach Köln.
Seit dem Sommerfahrplan 2024 hält in Lübeck täglich das IC Zugpaar 2263/2268 Hamburg – Ostseebad Binz. Zwischen Lübeck und Bad Kleinen muss der Zug wegen fehlender Elektrifizierung von einer Diesellok gezogen werden, die restliche Strecke wird von Elektrolokomotiven gefahren.
Fernverkehr
Linie | Zuglauf | Takt | Fahrzeugmaterial |
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ICE 25 | Lübeck Hbf – Hamburg Hbf – Hannover Hbf – Göttingen – Kassel-Wilhelmshöhe – Fulda – Würzburg Hbf – Nürnberg Hbf – Ingolstadt Hbf – München Hbf (– Schwarzach-St. Veit) | zwei Zugpaare | ICE 2 / ICE 4 / ICE T |
ICE 29 | Lübeck Hbf – Hamburg Hbf – Berlin Spandau – Berlin Hbf – Berlin Südkreuz – Nürnberg Hbf – München Hbf | ein Zugpaar | ICE 3 |
IC 26 | Hamburg Hbf – Lübeck Hbf – Bad Kleinen – Bützow – Rostock Hbf – Ribnitz-Damgarten West – Velgast – Stralsund Hbf – Bergen auf Rügen – Ostseebad Binz | ein Zugpaar | IC 1 |
Regionalverkehr
Mit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2014 wurden auch im Regionalverkehr Schleswig-Holsteins einheitliche Liniennummern eingeführt. Diese gelten auf folgenden Verbindungen:
Linie | Zuglauf | Takt | Kursbuchstrecke | Eisenbahnverkehrs-unternehmen | Fahrzeugmaterial |
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RE 83 | Kiel Hauptbahnhof – Raisdorf – Preetz – Ascheberg (Holst) – Plön – Bad Malente-Gremsmühlen – Eutin – Bad Schwartau – Lübeck Hauptbahnhof – Lübeck-Hochschulstadtteil – Lübeck Flughafen – – Mölln – Büchen – Lauenburg (Elbe) – Echem – Lüneburg | stündlich mit dem RB 84 zum annähernden Halbstundentakt zwischen Kiel und Lübeck | 145: Kiel–Lübeck und Lübeck–Lüneburg | erixx Holstein GmbH | Stadler FLIRT Akku |
RB 84 | Kiel Hauptbahnhof – Kiel-Elmschenhagen – Raisdorf – Preetz – Ascheberg – Plön – Bad Malente-Gremsmühlen – Eutin – Pönitz – Pansdorf – Bad Schwartau – Lübeck Hauptbahnhof | stündlich mit dem RE 83 zum annähernden Halbstundentakt zwischen Kiel und Lübeck | 145: Kiel–Lübeck | ||
RE 8 | Hamburg Hauptbahnhof – Bad Oldesloe – Reinfeld (Holst) – Lübeck-Moisling – Lübeck Hbf – Lübeck-Dänischburg IKEA – Lübeck-Kücknitz – Lübeck-Travemünde Skandinavienkai – Lübeck-Travemünde Hafen – Lübeck-Travemünde Strand | stündlich mit dem RE 80 zum Halbstundentakt zwischen Lübeck Hbf und Hamburg | 104: Lübeck–Lübeck-Travemünde Strand 104: Lübeck–Hamburg | DB Regio Schleswig-Holstein | Stadler KISS |
RE 8X | (Lübeck-Travemünde Strand – Lübeck-Travemünde Hafen – Lübeck-Travemünde Skandinavienkai – Lübeck-Kücknitz – Lübeck-Dänischburg IKEA –) Lübeck Hauptbahnhof – Hamburg-Hasselbrook – Hamburg Hauptbahnhof | Vereinzelt im HVZ | |||
RE 80 | Lübeck Hauptbahnhof – Lübeck-Moisling (seit Dezember 2023) – Reinfeld (Holst.) – Bad Oldesloe – Ahrensburg – Hamburg Hauptbahnhof | stündlich mit dem RE 8 zum Halbstundentakt zwischen Lübeck Hbf und Hamburg | |||
RE 86 | Lübeck Hauptbahnhof – Lübeck-Dänischburg IKEA – Lübeck-Travemünde Strand | Vereinzelt täglich | |||
RB 85 | Lübeck Hauptbahnhof – Bad Schwartau – Timmendorfer Strand – Scharbeutz – Haffkrug – Sierksdorf – Neustadt in Holstein | stündlich (In den Sommermonaten halbstündlich) | 140: Lübeck–Neustadt in Holstein | Alstom Coradia LINT 41 | |
RE 4 | Lübeck Hauptbahnhof – Lübeck-St. Jürgen – Herrnburg – Schönberg (Meckl.) – Grevesmühlen – Bad Kleinen – Bützow – Güstrow – Neubrandenburg – Pasewalk – Szczecin Główny | zweistündlich, stündlich bis Bad Kleinen | 175: Lübeck–Bad Kleinen | DB Regio Nordost | |
X 85 | Lübeck Hauptbahnhof – Haffkrug – Lensahn – Oldenburg (Holstein) – Großenbrode – Fehmarn-Burg – Puttgarden | stündlich | 140: Lübeck–Puttgarden | DB Autokraft im Auftrag von DB Regio Schleswig-Holstein | Neoplan Skyliner |
Stand: Mai 2024 |
Der Umbau
Nach langem Zögern der Deutschen Bahn wurde 2003 der Start für eine umfassende Modernisierung des Lübecker Hauptbahnhofs freigegeben. Dabei mussten Bestimmungen des Denkmalschutzes beachtet werden. Sie sahen vor, das Empfangsgebäude und die Bahnhofshalle ganz, den Personensteg in seiner Grundsubstanz wiederherzustellen.
Baumaßnahmen neben allgemeinen Modernisierungen:
- Abriss und Neubau aller vier Bahnsteige
- Demontage der Bahnhofshalle und anschließender Wiederaufbau. Dabei wurden etwa 70 Prozent der alten Stahlträger wiederverwendet. Das Dach der Halle wurde großflächiger verglast, die Konstruktion insgesamt durch neue Stahldoppelbögen stabilisiert. Dabei wurden auch die auf dem Bild erkennbaren Parabelbögen eingebaut. Sie sind aus statischen Gründen notwendig, weil darunter das Gleis 3 (ohne Bahnsteigkante) liegt. Die Lasten der Hallenkonstruktion werden nicht direkt in den Boden weitergeleitet, sondern über die Parabelbögen abgefangen. Gleis 3 ist nicht elektrifiziert und dient ausschließlich zum Abstellen von Dieseltriebwagen.
- Installation einer modernen Beleuchtung und Beschallungsanlage
- Abriss des Personenstegs und anschließender Neubau. Wegen der Oberleitung musste die Durchfahrtshöhe über den Gleisen um 60 cm vergrößert werden. Für die Hallenkonstruktion wurden, soweit möglich, die alten Stahlbauteile wieder verwendet.
- Verglasung der Hallenseite des Personenstegs, dessen Fenster in den 1960er Jahren zugemauert wurden
- Bau einer zweiten Treppe für jeden Bahnsteig
- Einbau eines Aufzugs für maximal 20 Personen an jedem Bahnsteig
- Sanierung des Empfangsgebäudes
- Abriss des überflüssig gewordenen Poststegs
- Einbau digitaler Zugzielanzeiger an allen Bahnsteigen
- Einbau einer zentralen doppelseitigen Zugabfahrtstafel im Personensteg
- Neubau des Reisezentrums im Nordflügel (erst 2009 durchgeführt)
Die meisten Arbeiten waren am 20. Juli 2007 abgeschlossen. Die offizielle Einweihung fand am 13. Dezember 2008 zum 100. Jubiläum des Hauptbahnhofs statt. Sieben Geschäfte zogen in den Personensteg ein, darunter ein Schnellrestaurant, eine Bahnhofsbuchhandlung und ein Brezelbäcker. Die alte Gepäckbrücke, die während des Umbaus für den provisorischen Bahnsteigzugang genutzt worden war, wurde im April 2008 komplett entfernt. Mit dem Umzug des Reisezentrums in den Nordflügel des Gebäudes – ein Durchgang zur Haupthalle wurde geschaffen – waren die Bauarbeiten praktisch abgeschlossen. In den Südflügel, zu dem bereits eine Verbindung von der Halle existiert, sollten zu einem späteren Zeitpunkt weitere Geschäfte einziehen.
Eine weitere, bis 2020 noch nicht ausgeführte Baumaßnahme ist der Umbau des 1. Stockwerks des nördlichen Bahnhofsflügels, das seit vielen Jahren leer steht, nachdem das dortige Restaurant und die darauf folgende Diskothek schließen mussten. Im unteren Stockwerk, in dem früher das Reisezentrum untergebracht war, befindet sich seit 2019 ein Supermarkt. Das Reisezentrum wurde ans Ende des Personenstegs am Ausgang Steinrader Weg verlegt.
In unmittelbarer Nachbarschaft des Hauptbahnhofs befindet sich am Bahnhofsvorplatz der Handelshof, ein expressionistisches ehemaliges Kontorhaus, in dem sich seit Abschluss der Sanierung 2009 ein Hotel befindet.
Elektrifizierung
Bereits in den 1920er Jahren stand die Elektrifizierung zur Diskussion. Die Alternative, für die sich die LBE seinerzeit entschloss, war die Anschaffung von Doppelstockwagen aus Görlitz.
Lübeck war nach der Elektrifizierung der Bahnstrecke Hamburg-Altona–Kiel (1995 fertiggestellt) die größte deutsche Stadt ohne elektrischen Bahnanschluss. Ab den 1970er Jahren hatte sich die Stadt um eine Anbindung an das elektrische Bahnnetz bemüht, jedoch hatten zuerst die Zonenrandlage direkt an der Grenze zur DDR, dann die Geschäftspolitik der Deutschen Bahn dagegen gesprochen.
Dieser Zustand wurde schließlich 2005 beendet, als offiziell der Vertrag für die Elektrifizierung unterschrieben wurde. Darin wurde die Elektrifizierung der Bahnstrecke Hamburg–Lübeck-Travemünde vereinbart. Die Einbindung in das elektrische Bahnnetz kommt neben dem Personenverkehr vor allem dem Güterverkehr zwischen dem Lübecker Hafen und Hamburg zugute. In dem Vertrag enthalten ist auch der zweigleisige Ausbau zwischen Bad Schwartau Waldhalle und Lübeck-Kücknitz. Dabei wurden keine speziellen Bahnstromleitungen vom nächsten Umrichterwerk gebaut, sondern ein neues Werk in Lübeck-Genin errichtet.
Der fahrplanmäßige elektrische Betrieb wurde am 14. Dezember 2008 aufgenommen, nachdem bereits am 1. Oktober 2008 der Strom eingeschaltet worden war.
Der neue Güter- und Rangierbahnhof
Im Zuge der Umgestaltung der lübeckischen Bahnhofsanlagen wurde am 9., 10. und 11. März 1907 ein wesentlicher Abschnitt vollendet. Der Frachtgüterverkehr wurde von dem alten Bahnhof am Holstentor zu dem neuen auf den Rethteichswiesen überführt. Um dies zu gewährleisten, war die Fertigstellung des Rangierbahnhofs, der zeitgleich übergeben wurde, vonnöten.
Der neue Güterbahnhof
Die Hauptanlage des Güterbahnhofs war der Güterschuppen. Dessen östliche zur Hansestraße hin gelegene Seite war für den Sammelgutverkehr zuständig. Im Verwaltungsgebäude waren die verschiedenen Kassen- sowie sonstige Diensträume untergebracht. An dieses schloss sich der etwa 400 m lange und 17 m breite Güterschuppen an, welcher zu beiden Seiten mit einer etwa 1,50 m breiten Ladebühne ausgestattet ist und an seinem südlichen Ende wieder in ein Abfertigungsgebäude ausmündete, in welchem einst die Räume der Zollverwaltung untergebracht waren. Die Erhöhungen auf dem Dach des Schuppens ließen vier Abteilungen erkennen. Die ersten beiden entfielen auf die Versand-, die letzten beiden auf die Empfangsabteilung. Vor dem Güterschuppen standen noch zwei Ladebühnen mit einem Gleis je Seite. Ihre Länge betrug 330 m. Sie dienten der schnelleren Abwicklung des Verkehrs, da sie eine gleichzeitige Be- und Entladung von bis zu drei Wagenreihen von und nach dem Güterschuppen ermöglichten.
Den Ladebühnen schlossen sich Ladestraßen oder Freiladegleise, an welche von einer neu angelegten, sich von der Meierstraße 600 m parallel zur Hansestraße hinziehenden, 15 m breiten Straße zugänglich war. Es gab sechs zwischen 120 und 130 m lange Freiladegleise. Zwischen je zwei Gleisen befand sich eine 9 Meter breite Fahrstraße.
Die Beleuchtung war elektrisch und wurde seinerzeit durch das städtische Elektrizitätswerk, das just zu diesem Zwecke in den Kasematten neben der Fackenburger Allee eine Unterstation erbaute, gesichert. Im Güterschuppen waren etwa 400 Glühlampen und auf dem Terrain des Bahnhofs 24 Bogenlampen installiert.
Um die 110 Wagen wurden täglich an die Laderampen gerollt. Gegen Abend wurden diese auf den Rangierberg an der Moislinger Allee, von wo sie einrangiert wurden, geschleppt.
Westlich der Schuppenanlagen lagen sechs Freiladestraßen mit je zwei Gleisen. Nicht fern von diesen war die so genannte Feuerrampe zum Be- und Entladen feuergefährlicher Güter.
Der etwa 250 Wagen fassende Produktbahnhof besaß 15 getrennt liegende, dem Warenladungsverkehr dienende Gleise. Auf ihm befand sich ein Laufkran, wohingegen sich an der Feuerrampe ein drehbarer Kran befand.
Eine Kopf- und Viehrampe führte vom Güterbahnhof zur Meierbrücke (eigentlich: Sankt-Lorenz-Brücke) hinauf. Auf der Rampe war eine Hürde mit selbsttätigen Trinkstellen hergerichtet. Dort war ein Einstellen von bis zu 96 Stück Großvieh möglich. Im Ersten Weltkrieg sollte die Viehhalle als Rekrutierungskaserne des Infanterie-Regiments „von Manstein“ (Schleswigsches) Nr. 84 zweckentfremdet werden.
Der Rangierbahnhof
Die zum Güterverkehr gehörigen Anlagen für den Lokomotivverkehr, bestehend aus dem runden Lokomotivschuppen nebst drei Wasserkränen, zwei Kohleladebühnen, einem großen Gebäude mit Aufenthaltsräumen, Schmiede usw., ebenso der sich zwischen Elbe-Lübeck-Kanal und Buntekuher Fußweg hinziehende Rangierbahnhof samt zugehörigen Gebäuden und Einrichtungen wurden ebenfalls in Betrieb genommen. Auf ihm befanden sich rund 80 Weichen in vier Stellwerksbezirken. Sie standen durch Blockanlagen untereinander und mit dem Werk in der in ständigem Kontakt und waren von Beginn an mit allen erforderlichen Telefon- und Telegrafenanlagen ausgestattet. Seine Beleuchtung war ebenfalls elektrisch, wobei 40 Bogenlampen die Gleise erleuchteten.
Seine Verbindung nach dem alten Bahnhof sowie Schwartau erfolgte vorerst über Hafenverbindungsgleise.
Die Wasserversorgung des Bahnhofs
Die Wasserversorgung erfolgte über ein gesondertes, an das städtische Leitungsnetz angeschlossenes Leitungsnetz. Für dieses wurde ein gesonderter Wasserturm erbaut, der in der Nähe des runden Lokschuppens am Südende des Güterschuppens steht. Das einem abgestumpften Kegel gleichende Mauerwerk trägt ein mehrere hundert Hektoliter fassendes, von einer Kuppel überdachtes Bassin. Auf halber Höhe der Kuppel läuft um dieselbe eine Galerie, die einen Blick über das gesamte Bahnhofsgelände und seine Umgegend einschließlich der Stadt ermöglicht.
Beide Bauten, obwohl inzwischen außer Dienst gestellt, existieren noch heute.
Bahnhofsvorplatz und Umfeld
Vor dem Empfangsgebäude des Personenbahnhofs war ein großer, von drei Seiten zugänglicher Platz zur Bewältigung des Wagen- und Straßenbahnverkehrs geschaffen worden. Umsäumt wurde dieser von dreistöckigen Häusern, Hotels, Restaurants und dem Verwaltungsgebäude der Lübeck-Büchener Eisenbahngesellschaft in geschlossener Weise. Die Platzgröße sei, wie man sich einst echauffierte, viel zu groß, wenn ein solcher Platz nicht gerade zum Parademarsch einiger Ehrenkompanien, wie beim Besuch von Kaiser Wilhelm im Jahr 1913, bestimmt sei. Anno 1908 war man der Ansicht, dass die Verkehrsrücksichten niemals eine solche Größe erfordern würden und die Raumwirkung des Platzes wäre, da er keinen Charakter hätte, keine glückliche. Nach Süden war er ohne jeglichen Abschluss. Es bestünde ein eigenartiges Missverhältnis zwischen dem Herrn, dem Empfangsgebäude und den im Abhängigkeit zu diesen stehenden „Reihenhausbauten“. Die Erdrückung des repräsentativen war kaum zu leugnen. Erst in den 1920er Jahren schloss der Handelshof die Lücke im Süden.
Hier irrte die Kritik. Ein Jahr nach der Bahnhofseröffnung verlegte die Straßenbahn, die bis dahin den Bahnhof nur mit einer Linie über die Fackenburger Allee tangierte, ihren Schwerpunkt nördlich des Bahnhofs. Von dort ging es bald über den Bahnhofsvorplatz. Der Verkehr entwickelte sich so stark, dass der Zentrale Bahnhof des Nahverkehrs ZOB heute platzbedingt nicht mehr vor dem Bahnhof, sondern auf dem Platz hinter dem ehemaligen Verwaltungsgebäude ist. Von hier fahren die Busse des Lübecker Stadtverkehrs und der Autokraft. Vom Bahnhof aus ist er am schnellsten durch den 2007 verbreiterten Gang durch das einstige Verwaltungsgebäude erreichbar.
Unter ästhetischen Gesichtspunkten war die Höhe der Gebäude, welche aus wirtschaftlichen Gründen erforderlich war, im Sinne des Empfangsgebäudes zu bedauern. Der Versuch, diese Momente in Einklang zu bringen, sei beim Verwaltungsgebäude noch geglückt, beim Hotel Viktoria mit seinen missglückten Giebeln und dem Haus Automat – nach dem Krieg stand hier die Post und heute die Lindenarcaden – jedoch eher misslungen.
Manche Einzelheiten des Hauses Automat waren gegenüber der vorhergehenden Mietshausarchitektur, obgleich dessen nicht auszurottender Eckturm missfiel, fortschrittlich. Johan Heinrich Mahn verglich es in seiner architektonischen Betrachtung aufgrund seiner Grundstücksform mit dem Flatiron Building Neuyorks und bezeichnete das schmale überhohe Gebäude, das er abschätzig als „Kasten“ bezeichnete, als abstoßend.
Die Brücke über die Fackenburger Allee hat eine aus praktischen Zwecken entwickelte Form. Sie ist aus Gründen der dekorativen Wirkung durch Kunstformen an den Geländern und Lichtmasten sowie besonderen Schmuck ergänzt worden.
Der Blick vom Lindenplatz wurde vorerst durch die Brandmauer des Verwaltungsgebäudes verdorben. Bedingt durch dessen dem Bahnhofsgebäude verwandte Formen ist seine Wirkung edel und vornehm. Die im stumpfen Winkel gebrochene Front ist durch Pilaster in einfachster, jedoch straffer, rhythmischer Weise gegliedert. Obwohl der Turm laut der Kritik zu entbehren gewesen wäre, sei es frei von Übertriebenheiten, materialgerecht und würdig. Die Dachlösung, die ähnlich dem Leibholzhaus in der Innenstadt war, fand hier im Gegensatz zur Holstenstraße in der Komposition der Gebäude allgemeines Wohlgefallen.
Die Zuwegung zum Bahnhof war von einem malerischen Reiz, der seinesgleichen suchte. Zwar beeindruckte das schwere, wuchtige Holstentor den Besucher am alten Bahnhof als ein Zeuge großer Vergangenheit (siehe analog den Dom zu Köln am damaligen Kopfbahnhof), jedoch wirkten der Eingang in die Holstenstraße mit dem abfällig als „Warenhauswand“ bezeichneten Leibholz-Haus und die Geschäftshäuser an der Untertrave eher beschämend als repräsentativ. Aus dem Grün des Lindenplatzes reckt sich schlank der Petrikirchturm. Geht man auf ihn zu, baut sich ein Teil der Altstadt auf. Nach dem Durchschreiten der alten Linden geht es über die neue Puppenbrücke, von deren Scheitel man auch das Holstentor und die Marienkirche erblickt. Die Steigerung der Bildschönheiten ist das Charakteristische des Weges.
Alle in Lübeck befindlichen höheren Offiziere wurden am Abend des 6. Novembers 1918 im „Hotel International“, Am Bahnhof Nr. 17, interniert.
Als Drehort
Auf dem Hauptbahnhof fanden Dreharbeiten zu verschiedenen Spielfilmen statt:
- 1985: Target – Zielscheibe von Arthur Penn. Hier sind noch die o. g. Grenzkontrollanlagen des Bundesgrenzschutzes auf dem östlichsten Bahnsteig zu sehen.
- 2004: Erbsen auf halb 6 von Lars Büchel
- 2016: Die Deutsche Bahn drehte in den Bahnhofshallen ihren Werbespot
- 2020: Katie Fforde – Emmas Geheimnis.
Literatur
- Friedrich Bruns, Hugo Rahtgens, Lutz Wilde: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Hansestadt Lübeck. Band I, 2. Teil: Rathaus und öffentliche Gebäude der Stadt. Max Schmidt-Römhild, Lübeck 1974, S. 406–408, ISBN 978-3-7950-0034-9.
- Michael Hecht: 75 Jahre Lübeck Hauptbahnhof. Hrsg.: Verein Lübecker Verkehrsfreunde e. V. in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundesbahn. Lübeck 1983 (52 S.).
- Robert Malcher: Die Bahnhofsbauten von Fritz Klingholz. Diplomarbeit im Fach Architektur an der Technischen Universität Berlin. Berlin 2006, S. 9, 13, 107–133.
- Moritz Oder: Bahnhöfe. In: Victor von Röll (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Auflage. Band 1: Abdeckung–Baueinstellung. Urban & Schwarzenberg, Berlin / Wien 1912, S. 383–403 Beispiel 2. Bahnhof Lübeck: S. 402 u. Tafel VI. Abb. 11.
Weblinks
- Deutsche Bahn AG: Umbau Bahnhof Lübeck (PDF; 218 kB)
- Gleise in Serviceeinrichtungen (AL). DB InfraGO (PDF; Gleisplan)
- Darstellung des Bahnhofs auf der OpenRailwayMap
Einzelnachweise
- Deutscher Bundestag (Hrsg.): Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Torsten Herbst, Frank Sitta, Dr. Christian Jung, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP – Drucksache 19/19475 – Verlässlichkeit des Schienenverkehrs an Knotenbahnhöfen. Band 19, Nr. 20455, 29. Juni 2020, ISSN 0722-8333, S. 9. BT-Drs. 19/20455
- Zeitreise: Der vergessene Lübeck-Roman Die Großvaterstadt
- Wilhelm Dahms: Oberbaudirektor Dr.-Ing. P. Rehder. In: Vaterstädtische Blätter. Jahrgang 1910, Nr. 30, Ausgabe vom 24. Juli 1910, S. 117–118.
- Wochen-Chronik aus Lübeck und Umgegend. In: Vaterstädtische Blätter.
- Wochen-Chronik aus Lübeck und Umgegend. In: Vaterstädtische Blätter. 6. Oktober 1906.
- Unsere Kriegsküchen. In: Vaterstädtische Blätter, Jahrgang 1917/18, Nr. 16, Ausgabe vom 31. März 1918, S. 62–63.
- Vaterstädtischer Verein. In: Lübeckische Blätter; 38. Jg., Nummer 30, Ausgabe vom 3. Mai 1896, S. 207.
- Heinrich Mahn war zu diesem Zeitpunkt Diplomingenieur, Oberlehrer an der Baugenossenschaftsschule in Lübeck sowie Vorsteher des lübeckischen Gewerbemuseums. Er verfasste unter anderen Architekturkritiken über das Theater oder die Stadthalle.
- Baukritik – Der neue Bahnhof – Bahnhofsplatz und Zuwegung. In: Lübeckische Blätter, 21. Juni 1908, 50. Jg., Nummer 25, S. 371─373.
- Im Zuge der Elektrifizierung wurden die Eisenbahnhallen etwa hundert Jahre später erhöht.
- Die Betonung der Spitzen der Uhrentürme an den Flanken und der Zwischenpylone sollte der Dachreiter in der Mitte wieder herausheben.
- Der Wartesaal IV. Klasse befand sich links von der Schalterhalle im Kellergeschoss.
- Im einstigen Gepäckschalter befindet sich heute ein Supermarkt.
- Dieses Bauteil wurde rein aus Zweck und Material (Eisenfachwerk) entwickelt und betonte den zu jener Zeit von Hermann Muthesius betonten Satz von der Schönheit der reinen Zweckform.
- Baukritik – Der neue Bahnhof – Das Empfangsgebäude. In: Lübeckische Blätter; 50. Jg., Nummer 2, Ausgabe vom 14. Juni 1908, S. 357─359.
- Friedrich Volke war kein Neuling. So hatte er wesentlichen Anteil an der Herstellung des plastischen Schmuckes am Reichstagsgebäude. Ferner stammen die Kriegerdenkmäler in Wildungen und Pyrmont von ihm.
- Die Technik der Antragarbeit wurde bereits in allen Palästen der Italienischen Renaissance, aber auch in den Schlössern der Könige und Patrizier zur Zeit der Reformation und später angewendet. Besonderer Beliebtheit erfreute sie sich zur Zopfzeit, und auch Lübecks Kunst des 18. Jahrhunderts hat besonders an Plafondverzierungen manches Kunstwerk derselben zu verzeichnen.
- Wie bei Bertel Thorvaldsens Statuen in der Frauenkirche zu Kopenhagen konnte Volke nicht alles selber machen. Die Christusfigur wurde von ihm erschaffen und die Apostel von seinen Schülern nach der Idee des Meisters gearbeitet.
- Der plastische Schmuck am neuen Bahnhofsgebäude. In: Vaterstädtische Blätter, Jahrgang 1908, Nr. 25, Ausgabe vom 21. Juni 1908, S. 99–100.
- Der plastische Schmuck am neuen Bahnhofsgebäude. In: Vaterstädtische Blätter, Jahrgang 1908, Nr. 27, Ausgabe vom 8. Juli 1908, S. 107–109.
- Der plastische Schmuck am neuen Bahnhofsgebäude. In: Vaterstädtische Blätter, Jahrgang 1908, Nr. 28, Ausgabe vom 12. Juli 1908, S. 117.
- Wochen-Chronik. In: Vaterstädtische Blätter, Nr. 22, Jahrgang 1908, Ausgabe vom 31. Mai 1908, S. 88.
- Entgleisung des Eutiner Güterzuges auf dem Hauptbahnhof Lübeck. In: Lübeckische Anzeigen, 158. Jahrgang, Abend-Blatt, Nr. 270, Ausgabe vom 29. Mai 1908.
- Die neue Wartehalle am Bahnhof. In: Vaterstädtische Blätter, Nr. 35, Jahrgang 1914/15, Ausgabe vom 30. Mai 1915, S. 141–143.
- ICE 585. In: Datenbank Fernverkehr. Marcus Grahnert, abgerufen am 11. Dezember 2022.
- Fahrplanwechsel: Der neue Winterfahrplan 2021/2022. Abgerufen am 7. Juli 2022.
- Liniennummern für den Nahverkehr. NAH.SH GmbH, archiviert vom 10. Januar 2015; abgerufen am 31. Januar 2015. (nicht mehr online verfügbar) am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Hauptbahnhof Lübeck. (PDF) In: Internetseite. DB Station&Service AG, abgerufen am 1. September 2024.
- Der neue Güter- und Rangierbahnhof. In: Vaterstädtische Blätter. Lübeck, 17. März 1907.
- Sie sollte erst über 100 Jahre später, da nicht mehr zeitgemäß, bis 2024 saniert werden.
- Zu Besuch auf der Baustelle der Lübecker Bahnhofsbrücke
- Der neue Bahnhof - Bahnhofsplatz und Zuwegung. In: Lübeckische Blätter, Jg. 50, Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1908
- Die Umwälzung in Lübeck. In: Lübeckische Blätter, 60. Jg., Nummer 46, Ausgabe vom 17. November 1918, S. 577–579
- Deutsche Bahn Werbung Herbst 2016. Ehemals im ; abgerufen am 12. Januar 2022 (deutsch). (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- Katie Fforde - Emmas Geheimnis. Abgerufen am 12. Januar 2022 (deutsch).
Autor: www.NiNa.Az
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Der Lubecker Hauptbahnhof ist der grosste und wichtigste Personenbahnhof der Hansestadt Lubeck Die vierschiffige Bahnsteighalle ist 130 m lang 88 m breit und uberspannt zehn Gleise Mit rund 34 000 Reisenden und Besuchern pro Tag Stand 2019 ist Lubeck Hauptbahnhof nach dem Kieler Hauptbahnhof der frequenzstarkste Bahnhof Schleswig Holsteins Der Bahnhof wurde 1908 nach einem Entwurf von Fritz Klingholz von der Lubeck Buchener Eisenbahn LBE erbaut die damals den grossten Teil der Eisenbahnverbindungen rund um Lubeck einschliesslich der Schnellzugverbindungen betrieb um das bisherige veraltete Gebaude zu ersetzen Der Lubecker Hauptbahnhof wurde 1992 als besonderes Kulturdenkmal in die Denkmalliste der Hansestadt Lubeck aufgenommen 1997 folgte das ehemalige Verwaltungsgebaude der Lubeck Buchener Eisenbahn heute Sitz der ortlichen Verwaltung der Deutsche Bahn AG Lubeck HauptbahnhofDatenLage im Netz DurchgangsbahnhofBauform ReiterbahnhofBahnsteiggleise 8Abkurzung ALIBNR 8000237Preisklasse 2Eroffnung 1 Mai 1908Profil auf bahnhof de Lubeck Hbf 1038668Architektonische DatenArchitekt Fritz Klingholz Grunderneuerung 2001 2007 Gossler Kinz KreienbaumLageStadt Gemeinde LubeckLand Schleswig HolsteinStaat DeutschlandKoordinaten 53 52 2 N 10 40 9 O 53 867222 10 669167 Koordinaten 53 52 2 N 10 40 9 OEisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Lubeck HauptbahnhofLubeck Bad Oldesloe Hamburg KBS 104 Lubeck Kiel Lubeck Neustadt Holst Lubeck Lubeck Travemunde Strand KBS 104 Lubeck Bad Kleinen KBS 175 Lubeck Buchen Luneburg Lubeck Segeberg stillgelegt Bahnhofe in Schleswig Holstein Der Lubecker Hauptbahnhof ist ein Reiterbahnhof dessen Personensteg uber insgesamt zehn Gleise mit vier Bahnsteigen fuhrt Eine Besonderheit sind die breiten Holztreppen die zu den Bahnsteigen fuhren Nach der Modernisierung des Bahnhofs wurde er im Dezember 2008 auch an das elektrische Bahnnetz angeschlossen GeschichteDer alte Hauptbahnhof Der alte Bahnhof 1851 Der alte Guterbahnhof 1889 Der Vorlaufer des heutigen Hauptbahnhofs wurde 1851 auf der Wallhalbinsel in der Nahe des Holstentores von der Lubeck Buchener Eisenbahn LBE errichtet Zu dem Zweck wurde das barocke aussere Holstentor abgerissen Das gotische Innere Holstentor heute Wahrzeichen Lubecks sollte zunachst auch verschwinden konnte aber durch Proteste prominenter Personen aus dem ganzen Deutschen Bund gerettet werden In seinem 1926 erschienenen Buch Die Grossvaterstadt lasst Ludwig Ewers die Leser u a von dessen Bau bis zur ersten Fahrt des Zuges miterleben Der Bahnhof hatte anfangs nur einen Bahnsteig wurde aber mit den Jahren Schritt fur Schritt auf zuletzt vier Bahnsteige erweitert Der Betrieb war insofern mit wachsendem Verkehr problematisch als die Zuge den Bahnhof direkt uber eine Hauptstrasse verliessen und die ersten Kilometer des Schienenstrangs mehrere Gewasser auf Brucken uberquerten heute verlauft hier die Possehlstrasse was der Anlage eines leistungsfahigen Vorbahnhofs im Wege stand Schon wahrend des Kanalbaus im 19 Jahrhundert beteiligte sich der Baudirektor Peter Rehder intensiv an den Verhandlungen uber den Bau des neuen Hauptbahnhofs Seine Plane waren darauf ausgerichtet die durch die Hafen und Bahnhofsbauten freiwerdenden Landereien fur den Staat nutzbar zu machen Sein Projekt zur Errichtung einer Hochbrucke in Hohe der Stuckfahre im Zuge einer zukunftigen Ringstrasse scheiterte jedoch an der Burgerschaft Der erste Durchgangszug D hielt am 1 Mai 1899 auf der Strecke Kiel Lubeck Berlin fahrplanmassig in der Hansestadt Mit Inkrafttreten des Winterfahrplans 1906 hielt hier am 1 Oktober erstmals ein internationaler Zug der Nachtschnellzug Kopenhagen Lubeck Hamburg Mit Inbetriebnahme des neuen Hauptbahnhofs 1908 verloren der alte Bahnhof und sein Empfangsgebaude ihre ursprungliche Funktion und wurden nach verschiedenen anderen Nutzungen unter anderem der Hafenbahnverwaltung 1934 im Zuge der Umgestaltung des Holstentorplatzes abgerissen ProfilansichtKriegskuche Alter Bahnhof In der Hansestadt machten die wirtschaftlichen Verhaltnisse im Juli 1915 ein Eingreifen bei der Versorgung notwendig Massenkuchen gab es bereits vor dem Krieg in fast allen grossen Verbrauchsmittelpunkten des Reichs in Form von Volkskuchen Mit der Ausgabe der zunachst von der Volkskuche bezogenen Speisen wurde Anfang August 1915 in der Fackenburger Allee begonnen Ab dem 19 November 1915 kochte man mit einem 250 Liter Kessel der bereits im Februar 1916 um einen weiteren erganzt wurde in eigener Kriegskuche Am 6 April wurde in den unteren Betriebsraumen des Stadttheater Restaurants eine zweite Kuche mit einer Leistungsfahigkeit von 2000 Litern die im August mit zwei weiteren Kesseln um 500 erweitert wurde eroffnet Eine dritte Kriegskuche wurde am 25 Mai 1916 in der Strafanstalt Lauerhof eingerichtet eine weitere mit einer Leistungsfahigkeit von 5700 Litern am 7 Dezember im alten Bahnhofsgebaude Heutiger Hauptbahnhof Lageplan der Anlagen 1908 Als um die Jahrhundertwende offensichtlich wurde dass das alte Bahnhofsgebaude zu klein geworden war wurde nach einer Losung gesucht Hierzu bildeten sich aus mehreren angedachten Projekten zwei heraus das sogenannte Rethteichprojekt sah anstelle einer Kopfstation in der Nahe des Lindenplatzes eine Durchgangsstation bei der St Lorenzkirche in der Nahe des Schutzenhofes vor Eine Hochlegung der Bahn auf die Wallhalbinsel wobei der Personenbahnhof nach der Bastion Katze kame wahrend der Guterbahnhof an seiner gegenwartigen Stelle verbliebe Ehemaliges Verwaltungsgebaude der LBEDie Empfangshalle im EroffnungsjahrBlick von der Fackenburger Allee auf das Empfangsgebaude mit den BahnsteighallenAufgang vom BahnsteigBahnsteighallen samt Betriebs Zeitungs und RestaurationsbudenDie Beamten des Bahnhofs Neubaubureaus zwischen den Querbahnsteigen Heinrich Mahn zu jenem Zeitpunkt Architekturkritiker der Hansestadt Lubeck veroffentlichte seine Kritiken in den Lubeckischen Blattern und widmete sich in zwei aufeinanderfolgenden Ausgaben dem Bahnhofskomplex Das neue Verwaltungsgebaude der LBE gegenuber dem Bahnhof ist diesem in seinen Formen zwar verwandt wirke jedoch viel edler und vornehmer da es ihm nicht wie manch anderen durch gewonnene Wettbewerbe ausgezeichneten Entwurfen erging Wenn diese dann gebaut wurden mangelte es dem Architekten an Disziplin um den Bau nur auf die Gesamtwirkung hinzuarbeiten Haufig wird er kleinlich schafft Reissbrettarchitektur und bringt sich selbst dadurch um die beste Wirkung des an sich einwandfreien Entwurfes Oft wird ihm auch noch etwas Unorganisches dem Baugedanken Fremdes aufoktroyiert Als weiteres lubeckisches Beispiel hierfur galt die Stadthalle Die im Stumpfen Winkel gebrochene Gebaudefront wie beim Bahnhof in Backstein mit sparsamer Sandsteinverblendung ist durch Pilaster in einfachster dabei straffer und rhythmischer Weise reprasentativ gegliedert Die Durcharbeitung der architektonischen Einzelheiten war frei von Ubertriebenheiten und materialgerecht Als einziger Punkt des Anstosses war der seinerzeit scheinbar noch nicht auszurottende Eckturm ohne den das Gebaude dem Kritisierenden nach noch besser gewesen ware genannt worden Die grosse klare Dachlosung mit roten Ziegeln einem Reflexe des schwarz blauen Daches des Empfangsgebaudes vermeidenden Material tragt zur Wirkung bei Die Aufgabe des Architekten die zwei Momente Wirtschaftlichkeit und Asthetik in Einklang zu bringen war diesem in einer architektonisch hervorragenden Leistung gelungen Unter der Leitung von Walther Brecht wurde nun der Entwurf realisiert Betrachtet man den Bahnhof vom gegenuberliegenden Verwaltungsgebaude aus so ist der Gesamteindruck zweifelsfrei ein guter Ein von zwei Uhrenturmen flankierter Mittelbau mit abgewalmten Mansardendach aus schwarzblauen Dachziegeln und drei hochgewolbten Offnungen das Mauerwerk in weissgefugtem Backstein mit einer Sandsteinverblendung an den bemerkenswerten Stellen betont den Verkehrsmittelpunkt der Anlage Rechts und links schlossen sich mit gleichem Dach zwei niedrigere Flugelbauten von untergeordneter Bedeutung an Ganz am rechten Flugel befand sich das um ein Stockwerk hohere Postgebaude Bei dem Luftangriff in der Nacht zu Palmsonntag 1942 wurde der nordliche Flugel in Mitleidenschaft gezogen Das zweistockige Mansarddach wurde danach durch ein einstockiges Walmdach ersetzt und die zusatzliche Etage im Postbereich nicht wieder aufgebaut Ganz links im Hintergrund schliessen sich die langgestreckten tiefliegenden Eisenbahnhallen der auf dem Niveau des Hafens liegende Bahnsteige an Zwischen dem ersten und zweiten Bahnsteig lag ein Durchgangsgleis das uber eine ein statisches Moment der Halle darstellende eigene Uberdachung verfugte Als die Halle wegen des Umbaus abgetragen werden musste standen ihre Aussenwande dennoch um bis zu 50 cm aus dem Lot Fur die Funktion des Zwischendaches wurde ein Bogen errichtet und die Form der einstigen Uberdachung ist heute nur angedeutet das Durchgangsgleis zu einem Abstellgleis gewandelt Seinerzeit hiess es dass die Grosszugigkeit und Klarheit durch allerlei Architekturkunststucke beeintrachtigt worden ware Man verglich den Bahnhof mit dem von Alfred Messel erbauten Warenhaus Wertheim am Leipziger Platz und vertrat die Meinung dass der eindrucksvolle Mittelbau ohne den Dachreiter und wenn die Flankenturme eine einfache Haube ohne Spitze trugen ganz bedeutend gewonnen hatte Der in Raum und Massenverteilung vortreffliche Bau hatte jedoch noch andere architektonische Entgleisungen So beeintrachtigten zwei Giebel am sudlichen Flugel und am Postbau die Erscheinung sehr Das Dach wurde durch Schornsteinkopfe die in ihrer Balanciertheit wie es hiess einem Vorlageheft fur Steinbaukasten entnommen zu sein schienen verunziert Die Dacherker seien geradezu mit Dominosteinen gepflastert am Wartesaal IV Klasse befande sich an einer versteckt liegenden Stelle ein kostbar in bearbeiteten Sandstein ausgebauter Seitenturm Betrat man durch einen der drei Haupteingange das Innere des Mittelbaus gelangte man zunachst in die hochgewolbte Schalterhalle in gelblichen Ton mit blaugrunem Kachelfries einem heute nicht mehr vorhandenem Ubermass an Figurlicher Dekoration in den Gewolbezwickeln und einer Uhr uber dem Gepackschalter der rechts anstossenden Gepackhalle mit ihrem braunen holzernen Tonnengewolbe Der zweite Querbahnsteig diente der Gepack und Postbeforderung Die Dekoration der Wartesale stieg mit der Wagen oder Menschenklasse an Der Saal der IV Klasse war braunrot und mit gelbem Ornamentfries ausgestattet die III Klasse hatte einen gelblichgrunen Wandton mit hellblauem Eisenfachwerk und einer Deckendekoration die I und II Klasse ergab sich in Farben und Formen in grun blau weiss violett eine goldene Stadtsilhouette an der Ruckwand und ubermassig bunte Fenster In den einstigen Warteraumen befindet sich heute ein Kiosk In den Bahnsteighallen galten damals die Betriebs Zeitungs und Restaurationsbuden als gelungen Die in ihren Formen vollig aus dem Zweck heraus erwachsenen Stellwerksgebaude die heute verlassen sind waren damals mit ihrer klaren Gliederung den harmonisch abgetonten Farben und den schonen Dachformen die reifsten architektonischen Leistungen des Bahnhofs Friedrich Volke Um dem Gebaude eine wurdige Ausgestaltung zu geben berief man den Bildhauer aus Berlin mit der Herstellung des Plastischen Schmuckes in der Schalterhalle wie auch an den Fassaden In dem Gewolbe uber der grossen Fahrkartenausgabe brachte Volke in den Zwickeln mit Reliefs in Form von zwolf Personen von denen sich je zwei in einer Stichkappenumrahmung vereinigten eine Reise durch das Leben eines Eisenbahners zum Ausdruck Sie wurden in einer sogenannten Antragarbeit aus Zementstuck hergestellt Unter den Figuren in der Halle waren die Mutter mit dem Kind sowie der Schmied und der Weichensteller hervorzuheben da diese hauptsachlich vom Meister vor Ort bearbeitet wurden Die die beiden handelnden Personen verbindenden Kartuschen sind jedes Mal eine variierte Darstellung des fur die Eisenbahn symbolisch gewordenen Flugelmotivs wahrend in den Zwickeln unter den Figuren das geflugelte Rad und der Adlerkopf variiert wurden Die Uhr an der Querwand uber dem Gepackschalter war von der strahlenden Sonne gekront Rechts Osten wurde sie von dem jugendlichen Morgen links Westen von der verschleierten Nacht gehalten Die Uhr ruhte auf dem alle Zeit in sich schliessenden Symbol der Ewigkeit Seine Umschliessung vollendeten zusammengefaltete Hande welche die weit voneinander gehaltenen Arme zu einem Ring vereinen Der bis hier genannte Schmuck ist heute nicht mehr vorhanden Von den beiden Giebeln zum Platz hin ist nur einer erhalten Sie hielten sich im Wesentlichen an die Formensprache der mitteldeutschen und niederlandischen humanistischen Baukunst des 16 und 17 Jahrhunderts und das Schneckenmotiv wurde zur Umrahmung fur die Staffeln der Giebel benutzt Unter dem nicht mehr existierenden Giebel befindet sich das einstige vom Bildhauer Beyer in Munchen modellierte jedoch von Volke ausgefuhrte Portal der Bahnpost auf dem ein charakteristischer Brieftrager steht Sowohl am Portal als auch an der Figur hat die Zeit ihre Spuren hinterlassen Bei der Grunderneuerung des Bahnhofs hielt man es jedoch nicht fur notig deren Urzustand wiederherzustellen Stattdessen verwendete man ihre ramponierte Version Die Schlusssteine uber den Fensterbogen der einstigen Fahrkartenhalle stellen den durch einen Kaufmann symbolisierten Handel die durch die Dampfkraft symbolisierte Verkehrstechnik und die durch den Schmied symbolisierte Arbeit dar Schlusssteine Handel Verkehrstechnik ArbeitEisenbahnunfall auf dem Hauptbahnhof Als am 29 Mai 1908 ein mit zwei Lokomotiven Lok 2 und Lok 8 bespannter 118 Achsen starker Guterzug 59 beladene Guterwagen der Eutin Lubecker Eisenbahn am Morgen den Guterbahnhof verlassend den Hauptbahnhof durchfuhr entgleisten die unter Volldampf stehenden Lokomotiven sowie die sieben ersten Waggons hinter der Fussgangerbrucke uber die Fackenburger Allee in Hohe des Stellwerkes Vier weitere Waggons die in der Hohe des Bahnpostamts ineinander und somit aus dem Gleis gedruckt wurden sturzten nicht um Unterhalb der Brucke schnitt die an der Spitze fahrende Lok 2 die verriegelte und beim Uberfahren zerbrochene Weiche auf Wahrend ihre Vorderrader dem Eutiner Gleis folgten fuhr alles Weitere in das Hafengleis Hierbei wurden sie aus den Gleisen herausgedrangt Der den Loks folgende Zugfuhrerwagen wurde nach links aus den Schienen geschleudert sturzte um und kam fast neben der sich in den Boden grabenden Lok 8 zum Liegen Die sechs folgenden Wagen schoben sich in und ubereinander Auf einer Lange von 30 Metern wurde der Gleiskorper aus dem Erdboden gerissen Personen kamen bei dem Unfall zwar nicht zu Schaden der entstandene Sachschaden war jedoch betrachtlich Strassenbahn Wartehalle Strassenbahn Wartehalle Zu Pfingsten 1915 wurde am Bahnhof fur die Benutzer der Strassenbahn die von den Architekten Friedrich Strobelberger gebaute an diesem Platz schon lang erwunschte Wartehalle in Betrieb genommen Bisher war das Warten auf dem windigen Platz bei Regen besonders unangenehm gewesen Ihre Langsachse lag parallel zur langgestreckten Bahnhofsvorderseite Der Eingang zwei doppelte breite Glasturen lag nach der Stadtseite hin Das Gebaude war aus lilagetonten Ziegeln Um seine Turen herum war sparsamer bildhauerischer Wohlstand reprasentierenden Schmuck angebracht Fast um die ganze Halle herum war eine Sitzgelegenheit in Form einer eingelassenen Bank Ein vorspringendes breites Dach schutzte vor Regen Dieses war vorlaufig mit Dachpappe gedeckt Nach dem Krieg sollte dies sobald die Kupfervorrate es wieder zuliessen ersetzt werden Der Innenraum war in gelb gehalten In die flache Decke waren Beleuchtungslinsen eingelassen Eine Linse befand sich zwischen den beiden kleinen Fenstern in der Mitte Grosse sich gegenuber liegende Fenster liessen das Licht voll und flutend hinein Die Bundesbahnzeit Von 1945 bis 1990 war Lubeck Grenzbahnhof zur Sowjetischen Besatzungszone und spater zur DDR Der Bundesgrenzschutz hatte auf dem ostlichsten Bahnsteig eigene Grenzkontrollanlagen Diese mussten von allen in Lubeck zusteigenden Reisenden passiert werden Die Interzonenzuge verkehrten etwa ein bis zwei Mal taglich nach Rostock Sie kamen ublicherweise aus Hamburg oder Koln Seine grosste Bedeutung erlangte der Lubecker Hauptbahnhof als wichtiger Haltebahnhof der Vogelfluglinie von Hamburg nach Skandinavien seit dem 14 Mai 1963 Zahlreiche Schnellzuge mit langen Laufwegen bedienten den Bahnhof Zu ihnen gehorten der Italia Express und der Alpen Express die zwischen Rom und Kopenhagen verkehrten und der TEE 34 35 Merkur der von Stuttgart nach Kopenhagen fuhr Die Kleinbahn nach Segeberg die neben der Bahnhofshalle ihren Bahnsteig hatte stellte am 26 September 1964 den Personenverkehr ein am 31 Dezember 1967 wurde sie stillgelegt 1967 wurde der Bahnhof fur den Staatsbesuch des Schahs Mohammad Reza Pahlavi in der Stadt Lubeck restauriert Die vorgenommenen Umbauten welche dem damaligen Zeitgeist entsprachen und heute teilweise als von zweifelhaftem asthetischem Wert empfunden werden hielten sich bis zum Umbau von 2003 Unter anderem wurden der Durchgang zum Bahnhofsflugel geschlossen Fenster zugemauert und das Innere der Halle stark vereinfacht Ebenfalls aus der Bundesbahnzeit stammte die metallene Gepackbrucke welche den Blick von der Bahnhofsbrucke auf den Bahnhof verstellte Entwicklungen nach 1989 1990 Empfangsgebaude Mit der Offnung der innerdeutschen Grenze 1989 und der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 endete die Randlage des Bahnhofs und das Verkehrsaufkommen stieg an Nach Eroffnung der kombinierten Auto Eisenbahnbrucke Storebaeltsforbindelsen uber den Grossen Belt in Danemark Ende der 1990er Jahre liess seine Bedeutung im internationalen Verkehr nach da damit die langere Route uber Flensburg attraktiver geworden war Zugleich kam es zunehmend zu einem Verfall der Substanz durch die Zuruckhaltung der Deutschen Bahn in Lubeck zu investieren So wurden in Lubeck Ende der 1990er Jahre noch immer alle Formsignale per Hand geschaltet am Bahnhofsgebaude machte sich mangelnde Pflege bemerkbar und Lubeck war die grosste deutsche Stadt ohne elektrischen Bahnanschluss Zudem verfiel der Bahnhofsflugel nachdem das dort ansassige Restaurant schliessen musste Um 2000 war das gesamte Gebaude vollig veraltet und den Anforderungen eines modernen Bahnbetriebs nicht mehr gerecht Der Lubecker Hauptbahnhof besass vier Stellwerke davon ein Fahrdienstleiterstellwerk sowie drei Weichenwarterstellwerke Im Zuge einer Modernisierung der Signalanlagen wurden diese am 29 September 2003 ausser Betrieb genommen Seitdem wird der Bahnhof durch das elektronische Stellwerk aus der Betriebszentrale in Hannover gesteuert Zugleich wurde der gross angelegte Umbau des Hauptbahnhofs gestartet welcher diesen modernisieren und auf eine zukunftige Elektrifizierung vorbereiten sollte Der Umbau wurde am 20 Juli 2007 in der Hauptarbeit abgeschlossen Die Elektrifizierung der Strecke Hamburg Lubeck Lubeck Travemunde und damit von Lubeck Hauptbahnhof wurde Ende 2006 begonnen und ging im Dezember 2008 in Betrieb Am 1 Oktober 2008 wurde der Strom eingeschaltet BetriebVom Lubecker Hauptbahnhof gab es Bahnstrecken in sechs Richtungen Davon wurde lediglich die 1916 eroffnete Strecke der Lubeck Segeberger Eisenbahn LSE nach Bad Segeberg 1964 stillgelegt Die folgenden Strecken fuhren zum Lubecker Hauptbahnhof Hamburg Bad Oldesloe Reinfeld Lubeck eroffnet 1865 durch die Lubeck Buchener Eisenbahn LBE heute Kursbuchstrecke KBS 104 Luneburg Buchen Lubeck eroffnet 1851 durch die LBE heute Bahnstrecke Lubeck Luneburg Bad Kleinen Lubeck eroffnet 1870 durch die Grossherzoglich Mecklenburgische Friedrich Franz Eisenbahn MFFE heute KBS 175 Bahnstrecke Lubeck Bad Kleinen Lubeck Travemunde Strand Lubeck eroffnet 1882 durch die LBE heute KBS 104 Bahnstrecke Lubeck Lubeck Travemunde Strand Puttgarden Lubeck beziehungsweise Neustadt Lubeck eroffnet 1925 durch die Deutsche Reichsbahn DR Kiel Eutin Bad Schwartau Lubeck eroffnet 1873 durch die Eutin Lubecker Eisenbahn Gesellschaft ELE heute Bahnstrecke Kiel Lubeck Internationale Verbindungen bestehen heute mit Regional Express Zugen RE nach Stettin in Polen uber Bad Kleinen Neubrandenburg und Pasewalk Diese RE Zuge haben dank ihres langen Zuglaufs den Charakter von Heckeneilzugen Zudem ist Lubeck Intercity Bahnhof Im Sommerhalbjahr Fr Mo in der Sommerferienzeit taglich verkehrte ein Zugpaar Fehmarn Burg Koln erganzt durch Einzelleistungen Fehmarn Burg Hamburg Hbf Hauptsachlich im Winterhalbjahr verkehrt an Einzeltagen ein Zugpaar Frankfurt Lubeck durch das Rheintal Ein Teil der Fernverkehrsreisenden im Lubecker Hauptbahnhof benutzt Zuge nach Lubeck Travemunde Skandinavienkai um zu den Fahren nach Schweden oder Finnland zu gelangen Der grosste Teil des Reisezugverkehrs entfallt auf Pendlerzuge auf den Strecken Hamburg Hauptbahnhof Lubeck und Kiel Hauptbahnhof Lubeck betrieben von der DB Regio Hier gibt es in der Hauptverkehrszeit einen durchgangigen 30 Minuten Takt Auf allen anderen Strecken die zum Lubecker Hauptbahnhof fuhren herrscht generell Stundentakt Ab dem Fahrplanwechsel 2016 verkehrten die Eurocity Zuge Hamburg Kopenhagen nur noch mit danischen MF Garnituren zwischen 2007 und 2016 waren diese durch dieselbetriebene ICE TD erganzt worden Mit dem Fahrplanwechsel 2019 wurde die Linie auf die Jutlandstrecke verlegt und verkehrt nicht mehr uber Lubeck Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2008 besitzt Lubeck erstmals eine ICE Direktverbindung uber Hannover nach Munchen Seit dem Fahrplanwechsel 2022 bietet die DB Fernverkehr AG auch einen saisonalen am Wochenende verkehrenden ICE uber Munchen hinaus bis Schwarzach St Veit an Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2021 existiert ein taglicher IC Sprinter uber Hamburg und das Ruhrgebiet nach Koln Seit dem Sommerfahrplan 2024 halt in Lubeck taglich das IC Zugpaar 2263 2268 Hamburg Ostseebad Binz Zwischen Lubeck und Bad Kleinen muss der Zug wegen fehlender Elektrifizierung von einer Diesellok gezogen werden die restliche Strecke wird von Elektrolokomotiven gefahren Fernverkehr Linie Zuglauf Takt FahrzeugmaterialICE 25 Lubeck Hbf Hamburg Hbf Hannover Hbf Gottingen Kassel Wilhelmshohe Fulda Wurzburg Hbf Nurnberg Hbf Ingolstadt Hbf Munchen Hbf Schwarzach St Veit zwei Zugpaare ICE 2 ICE 4 ICE TICE 29 Lubeck Hbf Hamburg Hbf Berlin Spandau Berlin Hbf Berlin Sudkreuz Nurnberg Hbf Munchen Hbf ein Zugpaar ICE 3IC 26 Hamburg Hbf Lubeck Hbf Bad Kleinen Butzow Rostock Hbf Ribnitz Damgarten West Velgast Stralsund Hbf Bergen auf Rugen Ostseebad Binz ein Zugpaar IC 1Regionalverkehr Mit dem Fahrplanwechsel am 15 Dezember 2014 wurden auch im Regionalverkehr Schleswig Holsteins einheitliche Liniennummern eingefuhrt Diese gelten auf folgenden Verbindungen Linie Zuglauf Takt Kursbuchstrecke Eisenbahnverkehrs unternehmen FahrzeugmaterialRE 83 Kiel Hauptbahnhof Raisdorf Preetz Ascheberg Holst Plon Bad Malente Gremsmuhlen Eutin Bad Schwartau Lubeck Hauptbahnhof Lubeck Hochschulstadtteil Lubeck Flughafen Molln Buchen Lauenburg Elbe Echem Luneburg stundlich mit dem RB 84 zum annahernden Halbstundentakt zwischen Kiel und Lubeck 145 Kiel Lubeck und Lubeck Luneburg erixx Holstein GmbH Stadler FLIRT AkkuRB 84 Kiel Hauptbahnhof Kiel Elmschenhagen Raisdorf Preetz Ascheberg Plon Bad Malente Gremsmuhlen Eutin Ponitz Pansdorf Bad Schwartau Lubeck Hauptbahnhof stundlich mit dem RE 83 zum annahernden Halbstundentakt zwischen Kiel und Lubeck 145 Kiel LubeckRE 8 Hamburg Hauptbahnhof Bad Oldesloe Reinfeld Holst Lubeck Moisling Lubeck Hbf Lubeck Danischburg IKEA Lubeck Kucknitz Lubeck Travemunde Skandinavienkai Lubeck Travemunde Hafen Lubeck Travemunde Strand stundlich mit dem RE 80 zum Halbstundentakt zwischen Lubeck Hbf und Hamburg 104 Lubeck Lubeck Travemunde Strand 104 Lubeck Hamburg DB Regio Schleswig Holstein Stadler KISSRE 8X Lubeck Travemunde Strand Lubeck Travemunde Hafen Lubeck Travemunde Skandinavienkai Lubeck Kucknitz Lubeck Danischburg IKEA Lubeck Hauptbahnhof Hamburg Hasselbrook Hamburg Hauptbahnhof Vereinzelt im HVZRE 80 Lubeck Hauptbahnhof Lubeck Moisling seit Dezember 2023 Reinfeld Holst Bad Oldesloe Ahrensburg Hamburg Hauptbahnhof stundlich mit dem RE 8 zum Halbstundentakt zwischen Lubeck Hbf und HamburgRE 86 Lubeck Hauptbahnhof Lubeck Danischburg IKEA Lubeck Travemunde Strand Vereinzelt taglichRB 85 Lubeck Hauptbahnhof Bad Schwartau Timmendorfer Strand Scharbeutz Haffkrug Sierksdorf Neustadt in Holstein stundlich In den Sommermonaten halbstundlich 140 Lubeck Neustadt in Holstein Alstom Coradia LINT 41RE 4 Lubeck Hauptbahnhof Lubeck St Jurgen Herrnburg Schonberg Meckl Grevesmuhlen Bad Kleinen Butzow Gustrow Neubrandenburg Pasewalk Szczecin Glowny zweistundlich stundlich bis Bad Kleinen 175 Lubeck Bad Kleinen DB Regio NordostX 85 Lubeck Hauptbahnhof Haffkrug Lensahn Oldenburg Holstein Grossenbrode Fehmarn Burg Puttgarden stundlich 140 Lubeck Puttgarden DB Autokraft im Auftrag von DB Regio Schleswig Holstein Neoplan SkylinerStand Mai 2024Lubeck Hauptbahnhof Bahnhofshalle von 2007Der UmbauLubeck Hauptbahnhof Bahnhofshalle 1998Lubeck Hauptbahnhof April 2007Zugabfahrtstafel im PersonenstegAuf dem Perron 1915 Nach langem Zogern der Deutschen Bahn wurde 2003 der Start fur eine umfassende Modernisierung des Lubecker Hauptbahnhofs freigegeben Dabei mussten Bestimmungen des Denkmalschutzes beachtet werden Sie sahen vor das Empfangsgebaude und die Bahnhofshalle ganz den Personensteg in seiner Grundsubstanz wiederherzustellen Baumassnahmen neben allgemeinen Modernisierungen Abriss und Neubau aller vier Bahnsteige Demontage der Bahnhofshalle und anschliessender Wiederaufbau Dabei wurden etwa 70 Prozent der alten Stahltrager wiederverwendet Das Dach der Halle wurde grossflachiger verglast die Konstruktion insgesamt durch neue Stahldoppelbogen stabilisiert Dabei wurden auch die auf dem Bild erkennbaren Parabelbogen eingebaut Sie sind aus statischen Grunden notwendig weil darunter das Gleis 3 ohne Bahnsteigkante liegt Die Lasten der Hallenkonstruktion werden nicht direkt in den Boden weitergeleitet sondern uber die Parabelbogen abgefangen Gleis 3 ist nicht elektrifiziert und dient ausschliesslich zum Abstellen von Dieseltriebwagen Installation einer modernen Beleuchtung und Beschallungsanlage Abriss des Personenstegs und anschliessender Neubau Wegen der Oberleitung musste die Durchfahrtshohe uber den Gleisen um 60 cm vergrossert werden Fur die Hallenkonstruktion wurden soweit moglich die alten Stahlbauteile wieder verwendet Verglasung der Hallenseite des Personenstegs dessen Fenster in den 1960er Jahren zugemauert wurden Bau einer zweiten Treppe fur jeden Bahnsteig Einbau eines Aufzugs fur maximal 20 Personen an jedem Bahnsteig Sanierung des Empfangsgebaudes Abriss des uberflussig gewordenen Poststegs Einbau digitaler Zugzielanzeiger an allen Bahnsteigen Einbau einer zentralen doppelseitigen Zugabfahrtstafel im Personensteg Neubau des Reisezentrums im Nordflugel erst 2009 durchgefuhrt Die meisten Arbeiten waren am 20 Juli 2007 abgeschlossen Die offizielle Einweihung fand am 13 Dezember 2008 zum 100 Jubilaum des Hauptbahnhofs statt Sieben Geschafte zogen in den Personensteg ein darunter ein Schnellrestaurant eine Bahnhofsbuchhandlung und ein Brezelbacker Die alte Gepackbrucke die wahrend des Umbaus fur den provisorischen Bahnsteigzugang genutzt worden war wurde im April 2008 komplett entfernt Mit dem Umzug des Reisezentrums in den Nordflugel des Gebaudes ein Durchgang zur Haupthalle wurde geschaffen waren die Bauarbeiten praktisch abgeschlossen In den Sudflugel zu dem bereits eine Verbindung von der Halle existiert sollten zu einem spateren Zeitpunkt weitere Geschafte einziehen Eine weitere bis 2020 noch nicht ausgefuhrte Baumassnahme ist der Umbau des 1 Stockwerks des nordlichen Bahnhofsflugels das seit vielen Jahren leer steht nachdem das dortige Restaurant und die darauf folgende Diskothek schliessen mussten Im unteren Stockwerk in dem fruher das Reisezentrum untergebracht war befindet sich seit 2019 ein Supermarkt Das Reisezentrum wurde ans Ende des Personenstegs am Ausgang Steinrader Weg verlegt In unmittelbarer Nachbarschaft des Hauptbahnhofs befindet sich am Bahnhofsvorplatz der Handelshof ein expressionistisches ehemaliges Kontorhaus in dem sich seit Abschluss der Sanierung 2009 ein Hotel befindet ElektrifizierungBereits in den 1920er Jahren stand die Elektrifizierung zur Diskussion Die Alternative fur die sich die LBE seinerzeit entschloss war die Anschaffung von Doppelstockwagen aus Gorlitz Lubeck war nach der Elektrifizierung der Bahnstrecke Hamburg Altona Kiel 1995 fertiggestellt die grosste deutsche Stadt ohne elektrischen Bahnanschluss Ab den 1970er Jahren hatte sich die Stadt um eine Anbindung an das elektrische Bahnnetz bemuht jedoch hatten zuerst die Zonenrandlage direkt an der Grenze zur DDR dann die Geschaftspolitik der Deutschen Bahn dagegen gesprochen Dieser Zustand wurde schliesslich 2005 beendet als offiziell der Vertrag fur die Elektrifizierung unterschrieben wurde Darin wurde die Elektrifizierung der Bahnstrecke Hamburg Lubeck Travemunde vereinbart Die Einbindung in das elektrische Bahnnetz kommt neben dem Personenverkehr vor allem dem Guterverkehr zwischen dem Lubecker Hafen und Hamburg zugute In dem Vertrag enthalten ist auch der zweigleisige Ausbau zwischen Bad Schwartau Waldhalle und Lubeck Kucknitz Dabei wurden keine speziellen Bahnstromleitungen vom nachsten Umrichterwerk gebaut sondern ein neues Werk in Lubeck Genin errichtet Der fahrplanmassige elektrische Betrieb wurde am 14 Dezember 2008 aufgenommen nachdem bereits am 1 Oktober 2008 der Strom eingeschaltet worden war Der neue Guter und RangierbahnhofDer neue GuterbahnhofLadegleise und ProduktenbahnhofKopframpe und Aufgang von der Viehrampe zur Meierstrasse Im Zuge der Umgestaltung der lubeckischen Bahnhofsanlagen wurde am 9 10 und 11 Marz 1907 ein wesentlicher Abschnitt vollendet Der Frachtguterverkehr wurde von dem alten Bahnhof am Holstentor zu dem neuen auf den Rethteichswiesen uberfuhrt Um dies zu gewahrleisten war die Fertigstellung des Rangierbahnhofs der zeitgleich ubergeben wurde vonnoten Der neue Guterbahnhof Die Hauptanlage des Guterbahnhofs war der Guterschuppen Dessen ostliche zur Hansestrasse hin gelegene Seite war fur den Sammelgutverkehr zustandig Im Verwaltungsgebaude waren die verschiedenen Kassen sowie sonstige Dienstraume untergebracht An dieses schloss sich der etwa 400 m lange und 17 m breite Guterschuppen an welcher zu beiden Seiten mit einer etwa 1 50 m breiten Ladebuhne ausgestattet ist und an seinem sudlichen Ende wieder in ein Abfertigungsgebaude ausmundete in welchem einst die Raume der Zollverwaltung untergebracht waren Die Erhohungen auf dem Dach des Schuppens liessen vier Abteilungen erkennen Die ersten beiden entfielen auf die Versand die letzten beiden auf die Empfangsabteilung Vor dem Guterschuppen standen noch zwei Ladebuhnen mit einem Gleis je Seite Ihre Lange betrug 330 m Sie dienten der schnelleren Abwicklung des Verkehrs da sie eine gleichzeitige Be und Entladung von bis zu drei Wagenreihen von und nach dem Guterschuppen ermoglichten Den Ladebuhnen schlossen sich Ladestrassen oder Freiladegleise an welche von einer neu angelegten sich von der Meierstrasse 600 m parallel zur Hansestrasse hinziehenden 15 m breiten Strasse zuganglich war Es gab sechs zwischen 120 und 130 m lange Freiladegleise Zwischen je zwei Gleisen befand sich eine 9 Meter breite Fahrstrasse Die Beleuchtung war elektrisch und wurde seinerzeit durch das stadtische Elektrizitatswerk das just zu diesem Zwecke in den Kasematten neben der Fackenburger Allee eine Unterstation erbaute gesichert Im Guterschuppen waren etwa 400 Gluhlampen und auf dem Terrain des Bahnhofs 24 Bogenlampen installiert Um die 110 Wagen wurden taglich an die Laderampen gerollt Gegen Abend wurden diese auf den Rangierberg an der Moislinger Allee von wo sie einrangiert wurden geschleppt Westlich der Schuppenanlagen lagen sechs Freiladestrassen mit je zwei Gleisen Nicht fern von diesen war die so genannte Feuerrampe zum Be und Entladen feuergefahrlicher Guter Der etwa 250 Wagen fassende Produktbahnhof besass 15 getrennt liegende dem Warenladungsverkehr dienende Gleise Auf ihm befand sich ein Laufkran wohingegen sich an der Feuerrampe ein drehbarer Kran befand Eine Kopf und Viehrampe fuhrte vom Guterbahnhof zur Meierbrucke eigentlich Sankt Lorenz Brucke hinauf Auf der Rampe war eine Hurde mit selbsttatigen Trinkstellen hergerichtet Dort war ein Einstellen von bis zu 96 Stuck Grossvieh moglich Im Ersten Weltkrieg sollte die Viehhalle als Rekrutierungskaserne des Infanterie Regiments von Manstein Schleswigsches Nr 84 zweckentfremdet werden Der Rangierbahnhof Die zum Guterverkehr gehorigen Anlagen fur den Lokomotivverkehr bestehend aus dem runden Lokomotivschuppen nebst drei Wasserkranen zwei Kohleladebuhnen einem grossen Gebaude mit Aufenthaltsraumen Schmiede usw ebenso der sich zwischen Elbe Lubeck Kanal und Buntekuher Fussweg hinziehende Rangierbahnhof samt zugehorigen Gebauden und Einrichtungen wurden ebenfalls in Betrieb genommen Auf ihm befanden sich rund 80 Weichen in vier Stellwerksbezirken Sie standen durch Blockanlagen untereinander und mit dem Werk in der in standigem Kontakt und waren von Beginn an mit allen erforderlichen Telefon und Telegrafenanlagen ausgestattet Seine Beleuchtung war ebenfalls elektrisch wobei 40 Bogenlampen die Gleise erleuchteten Seine Verbindung nach dem alten Bahnhof sowie Schwartau erfolgte vorerst uber Hafenverbindungsgleise Die Wasserversorgung des Bahnhofs Der Wasserturm der Bahnhofswasserleitung Die Wasserversorgung erfolgte uber ein gesondertes an das stadtische Leitungsnetz angeschlossenes Leitungsnetz Fur dieses wurde ein gesonderter Wasserturm erbaut der in der Nahe des runden Lokschuppens am Sudende des Guterschuppens steht Das einem abgestumpften Kegel gleichende Mauerwerk tragt ein mehrere hundert Hektoliter fassendes von einer Kuppel uberdachtes Bassin Auf halber Hohe der Kuppel lauft um dieselbe eine Galerie die einen Blick uber das gesamte Bahnhofsgelande und seine Umgegend einschliesslich der Stadt ermoglicht Beide Bauten obwohl inzwischen ausser Dienst gestellt existieren noch heute Bahnhofsvorplatz und UmfeldDie neue Verbindungsstrasse vom Lindenplatz zum Bahnhof 1905 Die neue Strassenbrucke in der Fackenburger AlleeErste Anbindung des OPNVs an den BahnhofKaiser Wilhelm II beim Abschreiten der Lubeckischen Ehrenkompanie am 9 August 1913Ankunft Verwundeter am HauptbahnhofFranz Seldte nimmt am Stahlhelm und Treubundtag 1927 die Front der Ehrenkompanie ab Einst auch Hotel International Vor dem Empfangsgebaude des Personenbahnhofs war ein grosser von drei Seiten zuganglicher Platz zur Bewaltigung des Wagen und Strassenbahnverkehrs geschaffen worden Umsaumt wurde dieser von dreistockigen Hausern Hotels Restaurants und dem Verwaltungsgebaude der Lubeck Buchener Eisenbahngesellschaft in geschlossener Weise Die Platzgrosse sei wie man sich einst echauffierte viel zu gross wenn ein solcher Platz nicht gerade zum Parademarsch einiger Ehrenkompanien wie beim Besuch von Kaiser Wilhelm im Jahr 1913 bestimmt sei Anno 1908 war man der Ansicht dass die Verkehrsrucksichten niemals eine solche Grosse erfordern wurden und die Raumwirkung des Platzes ware da er keinen Charakter hatte keine gluckliche Nach Suden war er ohne jeglichen Abschluss Es bestunde ein eigenartiges Missverhaltnis zwischen dem Herrn dem Empfangsgebaude und den im Abhangigkeit zu diesen stehenden Reihenhausbauten Die Erdruckung des reprasentativen war kaum zu leugnen Erst in den 1920er Jahren schloss der Handelshof die Lucke im Suden Hier irrte die Kritik Ein Jahr nach der Bahnhofseroffnung verlegte die Strassenbahn die bis dahin den Bahnhof nur mit einer Linie uber die Fackenburger Allee tangierte ihren Schwerpunkt nordlich des Bahnhofs Von dort ging es bald uber den Bahnhofsvorplatz Der Verkehr entwickelte sich so stark dass der Zentrale Bahnhof des Nahverkehrs ZOB heute platzbedingt nicht mehr vor dem Bahnhof sondern auf dem Platz hinter dem ehemaligen Verwaltungsgebaude ist Von hier fahren die Busse des Lubecker Stadtverkehrs und der Autokraft Vom Bahnhof aus ist er am schnellsten durch den 2007 verbreiterten Gang durch das einstige Verwaltungsgebaude erreichbar Unter asthetischen Gesichtspunkten war die Hohe der Gebaude welche aus wirtschaftlichen Grunden erforderlich war im Sinne des Empfangsgebaudes zu bedauern Der Versuch diese Momente in Einklang zu bringen sei beim Verwaltungsgebaude noch gegluckt beim Hotel Viktoria mit seinen missgluckten Giebeln und dem Haus Automat nach dem Krieg stand hier die Post und heute die Lindenarcaden jedoch eher misslungen Manche Einzelheiten des Hauses Automat waren gegenuber der vorhergehenden Mietshausarchitektur obgleich dessen nicht auszurottender Eckturm missfiel fortschrittlich Johan Heinrich Mahn verglich es in seiner architektonischen Betrachtung aufgrund seiner Grundstucksform mit dem Flatiron Building Neuyorks und bezeichnete das schmale uberhohe Gebaude das er abschatzig als Kasten bezeichnete als abstossend Die Brucke uber die Fackenburger Allee hat eine aus praktischen Zwecken entwickelte Form Sie ist aus Grunden der dekorativen Wirkung durch Kunstformen an den Gelandern und Lichtmasten sowie besonderen Schmuck erganzt worden Der Blick vom Lindenplatz wurde vorerst durch die Brandmauer des Verwaltungsgebaudes verdorben Bedingt durch dessen dem Bahnhofsgebaude verwandte Formen ist seine Wirkung edel und vornehm Die im stumpfen Winkel gebrochene Front ist durch Pilaster in einfachster jedoch straffer rhythmischer Weise gegliedert Obwohl der Turm laut der Kritik zu entbehren gewesen ware sei es frei von Ubertriebenheiten materialgerecht und wurdig Die Dachlosung die ahnlich dem Leibholzhaus in der Innenstadt war fand hier im Gegensatz zur Holstenstrasse in der Komposition der Gebaude allgemeines Wohlgefallen Die Zuwegung zum Bahnhof war von einem malerischen Reiz der seinesgleichen suchte Zwar beeindruckte das schwere wuchtige Holstentor den Besucher am alten Bahnhof als ein Zeuge grosser Vergangenheit siehe analog den Dom zu Koln am damaligen Kopfbahnhof jedoch wirkten der Eingang in die Holstenstrasse mit dem abfallig als Warenhauswand bezeichneten Leibholz Haus und die Geschaftshauser an der Untertrave eher beschamend als reprasentativ Aus dem Grun des Lindenplatzes reckt sich schlank der Petrikirchturm Geht man auf ihn zu baut sich ein Teil der Altstadt auf Nach dem Durchschreiten der alten Linden geht es uber die neue Puppenbrucke von deren Scheitel man auch das Holstentor und die Marienkirche erblickt Die Steigerung der Bildschonheiten ist das Charakteristische des Weges Alle in Lubeck befindlichen hoheren Offiziere wurden am Abend des 6 Novembers 1918 im Hotel International Am Bahnhof Nr 17 interniert Als DrehortAuf dem Hauptbahnhof fanden Dreharbeiten zu verschiedenen Spielfilmen statt 1985 Target Zielscheibe von Arthur Penn Hier sind noch die o g Grenzkontrollanlagen des Bundesgrenzschutzes auf dem ostlichsten Bahnsteig zu sehen 2004 Erbsen auf halb 6 von Lars Buchel 2016 Die Deutsche Bahn drehte in den Bahnhofshallen ihren Werbespot 2020 Katie Fforde Emmas Geheimnis LiteraturFriedrich Bruns Hugo Rahtgens Lutz Wilde Die Bau und Kunstdenkmaler der Hansestadt Lubeck Band I 2 Teil Rathaus und offentliche Gebaude der Stadt Max Schmidt Romhild Lubeck 1974 S 406 408 ISBN 978 3 7950 0034 9 Michael Hecht 75 Jahre Lubeck Hauptbahnhof Hrsg Verein Lubecker Verkehrsfreunde e V in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundesbahn Lubeck 1983 52 S Robert Malcher Die Bahnhofsbauten von Fritz Klingholz Diplomarbeit im Fach Architektur an der Technischen Universitat Berlin Berlin 2006 S 9 13 107 133 Moritz Oder Bahnhofe In Victor von Roll Hrsg Enzyklopadie des Eisenbahnwesens 2 Auflage Band 1 Abdeckung Baueinstellung Urban amp Schwarzenberg Berlin Wien 1912 S 383 403 Beispiel 2 Bahnhof Lubeck S 402 u Tafel VI Abb 11 WeblinksCommons Lubeck Hauptbahnhof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Deutsche Bahn AG Umbau Bahnhof Lubeck PDF 218 kB Gleise in Serviceeinrichtungen AL DB InfraGO PDF Gleisplan Darstellung des Bahnhofs auf der OpenRailwayMapEinzelnachweiseDeutscher Bundestag Hrsg Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Torsten Herbst Frank Sitta Dr Christian Jung weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP Drucksache 19 19475 Verlasslichkeit des Schienenverkehrs an Knotenbahnhofen Band 19 Nr 20455 29 Juni 2020 ISSN 0722 8333 S 9 BT Drs 19 20455 Zeitreise Der vergessene Lubeck Roman Die Grossvaterstadt Wilhelm Dahms Oberbaudirektor Dr Ing P Rehder In Vaterstadtische Blatter Jahrgang 1910 Nr 30 Ausgabe vom 24 Juli 1910 S 117 118 Wochen Chronik aus Lubeck und Umgegend In Vaterstadtische Blatter Wochen Chronik aus Lubeck und Umgegend In Vaterstadtische Blatter 6 Oktober 1906 Unsere Kriegskuchen In Vaterstadtische Blatter Jahrgang 1917 18 Nr 16 Ausgabe vom 31 Marz 1918 S 62 63 Vaterstadtischer Verein In Lubeckische Blatter 38 Jg Nummer 30 Ausgabe vom 3 Mai 1896 S 207 Heinrich Mahn war zu diesem Zeitpunkt Diplomingenieur Oberlehrer an der Baugenossenschaftsschule in Lubeck sowie Vorsteher des lubeckischen Gewerbemuseums Er verfasste unter anderen Architekturkritiken uber das Theater oder die Stadthalle Baukritik Der neue Bahnhof Bahnhofsplatz und Zuwegung In Lubeckische Blatter 21 Juni 1908 50 Jg Nummer 25 S 371 373 Im Zuge der Elektrifizierung wurden die Eisenbahnhallen etwa hundert Jahre spater erhoht Die Betonung der Spitzen der Uhrenturme an den Flanken und der Zwischenpylone sollte der Dachreiter in der Mitte wieder herausheben Der Wartesaal IV Klasse befand sich links von der Schalterhalle im Kellergeschoss Im einstigen Gepackschalter befindet sich heute ein Supermarkt Dieses Bauteil wurde rein aus Zweck und Material Eisenfachwerk entwickelt und betonte den zu jener Zeit von Hermann Muthesius betonten Satz von der Schonheit der reinen Zweckform Baukritik Der neue Bahnhof Das Empfangsgebaude In Lubeckische Blatter 50 Jg Nummer 2 Ausgabe vom 14 Juni 1908 S 357 359 Friedrich Volke war kein Neuling So hatte er wesentlichen Anteil an der Herstellung des plastischen Schmuckes am Reichstagsgebaude Ferner stammen die Kriegerdenkmaler in Wildungen und Pyrmont von ihm Die Technik der Antragarbeit wurde bereits in allen Palasten der Italienischen Renaissance aber auch in den Schlossern der Konige und Patrizier zur Zeit der Reformation und spater angewendet Besonderer Beliebtheit erfreute sie sich zur Zopfzeit und auch Lubecks Kunst des 18 Jahrhunderts hat besonders an Plafondverzierungen manches Kunstwerk derselben zu verzeichnen Wie bei Bertel Thorvaldsens Statuen in der Frauenkirche zu Kopenhagen konnte Volke nicht alles selber machen Die Christusfigur wurde von ihm erschaffen und die Apostel von seinen Schulern nach der Idee des Meisters gearbeitet Der plastische Schmuck am neuen Bahnhofsgebaude In Vaterstadtische Blatter Jahrgang 1908 Nr 25 Ausgabe vom 21 Juni 1908 S 99 100 Der plastische Schmuck am neuen Bahnhofsgebaude In Vaterstadtische Blatter Jahrgang 1908 Nr 27 Ausgabe vom 8 Juli 1908 S 107 109 Der plastische Schmuck am neuen Bahnhofsgebaude In Vaterstadtische Blatter Jahrgang 1908 Nr 28 Ausgabe vom 12 Juli 1908 S 117 Wochen Chronik In Vaterstadtische Blatter Nr 22 Jahrgang 1908 Ausgabe vom 31 Mai 1908 S 88 Entgleisung des Eutiner Guterzuges auf dem Hauptbahnhof Lubeck In Lubeckische Anzeigen 158 Jahrgang Abend Blatt Nr 270 Ausgabe vom 29 Mai 1908 Die neue Wartehalle am Bahnhof In Vaterstadtische Blatter Nr 35 Jahrgang 1914 15 Ausgabe vom 30 Mai 1915 S 141 143 ICE 585 In Datenbank Fernverkehr Marcus Grahnert abgerufen am 11 Dezember 2022 Fahrplanwechsel Der neue Winterfahrplan 2021 2022 Abgerufen am 7 Juli 2022 Liniennummern fur den Nahverkehr NAH SH GmbH archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 10 Januar 2015 abgerufen am 31 Januar 2015 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Hauptbahnhof Lubeck PDF In Internetseite DB Station amp Service AG abgerufen am 1 September 2024 Der neue Guter und Rangierbahnhof In Vaterstadtische Blatter Lubeck 17 Marz 1907 Sie sollte erst uber 100 Jahre spater da nicht mehr zeitgemass bis 2024 saniert werden Zu Besuch auf der Baustelle der Lubecker Bahnhofsbrucke Der neue Bahnhof Bahnhofsplatz und Zuwegung In Lubeckische Blatter Jg 50 Ausgabe Nr 25 21 Juni 1908 Die Umwalzung in Lubeck In Lubeckische Blatter 60 Jg Nummer 46 Ausgabe vom 17 November 1918 S 577 579 Deutsche Bahn Werbung Herbst 2016 Ehemals im Original nicht mehr online verfugbar abgerufen am 12 Januar 2022 deutsch 1 2 Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Katie Fforde Emmas Geheimnis Abgerufen am 12 Januar 2022 deutsch Bahnhofe in Lubeck Lubeck Hauptbahnhof Lubeck Danischburg IKEA Lubeck Flughafen Lubeck Hochschulstadtteil Lubeck Travemunde Hafen Lubeck Travemunde Skandinavienkai Lubeck Travemunde Strand Ehemals Lubeck Schlutup Lubeck Schonbocken Lubeck Strecknitzer Tannen