Die Mühlviertler Schnellstraße S 10 ist eine Schnellstraße in Oberösterreich und Teil der Europastraße 55 Von der ca 38
Mühlviertler Schnellstraße

Die Mühlviertler Schnellstraße S 10 ist eine Schnellstraße in Oberösterreich und Teil der Europastraße 55. Von der ca. 38 km langen Strecke, zwischen Unterweitersdorf und der Staatsgrenze nach Tschechien bei Wullowitz, sind 22 km in Betrieb. Der Abschnitt bis Freistadt Nord steht straßenverkehrsrechtlich im Rang einer Autobahn und ist vignetten- bzw. mautpflichtig.
Schnellstraße S10 in Österreich | |
Mühlviertler Schnellstraße | |
Karte | |
In Betrieb In Bau In Planung | |
Basisdaten | |
Betreiber: | |
Gesamtlänge: | 38 km |
davon in Betrieb: | 22 km |
davon in Bau: | 7,2 km |
davon in Planung: | 8,8 km |
Bundesland: | Oberösterreich |
Straßenverlauf |
Nach ihrer Fertigstellung soll die S 10 die Mühlkreis Autobahn A 7 mit der im Bau befindlichen tschechischen Autobahn D 3 bei Dolní Dvořiště verbinden und dabei weitgehend parallel zur bestehenden Mühlviertler Straße B 310 verlaufen.
Geschichte
Ursprünglich wurde die Mühlviertler Schnellstraße in den 1970ern als Mühlkreis Autobahn über den Raum westlich Neumarkt im Mühlkreis und Summerau (westlich Freistadt) zur Staatsgrenze geplant, jedoch wegen ökologischer und hydrologischer Gründe verworfen (Gusental entlang der ehemaligen Pferdeeisenbahn). 1983 wurde die A 7 zwischen dem Autobahnende bei Unterweitersdorf und der Staatsgrenze aus dem Bundesstraßengesetz gestrichen. Stattdessen sollte eine „Mühlkreis Schnellstraße“ (S 21) errichtet werden. Hintergrund dieser Änderungen waren Verkehrsprognosen für den Abschnitt, die den Bau einer Autobahn nicht rechtfertigten. Tatsächlich spielten auch finanzielle Gründe eine Rolle. Mit der Bundesstraßengesetz-Novelle 1986 wurde der Abschnitt schließlich zur Ausführung als B 125 „Prager Straße“ herabgestuft.
Mit der Samtenen Revolution und der Öffnung der Grenzen stieg das Verkehrsaufkommen im genannten Abschnitt auf der bestehenden Bundesstraße erheblich an. 1993 kündigte der tschechische Verkehrsminister Jan Stráský zudem den Bau einer Autobahn von Prag über Budweis zur Grenze bei Wullowitz an. 1999 wurde die Strecke deshalb als B 310 „Mühlviertler Straße“ in das Bundesstraßengesetz, Verzeichnis 3 (Bundesstraßen), aufgenommen, wobei danach „Anschlüsse von öffentlichen Straßen und Wegen [...] im Freilandbereich nur in Form besonderer Anschlussstellen ausgeführt werden“ durften. 2002 wurde die B 310 in das Verzeichnis 2 – Bundesschnellstraßen – des Bundesstraßengesetzes als S 10 überführt.
Nach den Korridoruntersuchungen um das Jahr 2000 wurde in den folgenden Jahren bis 2004 die Trasse festgelegt. Im März 2005 erfolgten das Einreichprojekt und die Informationsveranstaltungen in den Gemeinden. Zwischen 2007 und 2009 lief die Umwelt-Verträglichkeits-Prüfung (UVP), die im Juli 2009 abgeschlossen wurde. Danach erfolgte im Herbst des gleichen Jahres der Baubeginn für das damals größte Bauvorhaben der ASFINAG.
Abschnitt Süd
Am 30. Juli 2012 wurde der erste Abschnitt bei Unterweitersdorf eröffnet. Das 2,5 km lange Teilstück beinhaltet den Übergang zur A 7 (Knoten Unterweitersdorf) und die Anschlussstelle Unterweitersdorf, welche die S 10 über einen neuen Kreisverkehr mit den Landesstraßen B 124, B 125 und B 310 verbindet. Die alte Anschlussstelle Unterweitersdorf, welche die A 7 an ihrem Ende in die B 310 einband, wurde im Zuge der Bauarbeiten abgetragen. Wie zuvor die A 7 mündet jetzt die S 10 am Ende des ersten Abschnitts – kurz nach der neuen Anschlussstelle Unterweitersdorf – in die B 310 Richtung Freistadt.
Bestand
Die westliche Röhre des ursprünglich 1,3 km langen Tunnels Neumarkt wurde bereits im Rahmen des Straßenzuges B 310 genutzt. Nach Fertigstellung der S 10 wurde diese Tunnelröhre auf 1,9 km verlängert und Teil der neuen Schnellstraße. Die östliche Röhre war bis dahin nur als Fluchtstollen in Betrieb.
Bauvorbereitung
Im Zuge der Bauvorbereitungen wurden bei Unterweitersdorf durch Luftaufnahmen Gräberfelder aus der Urnenfelderkultur (späte Bronzezeit) festgestellt. Im Oktober 2010 begannen Grabungsarbeiten von Archäologen. Dabei wurden zwölf Hügelgräber mit einem Durchmesser von bis zu 28 Metern und einer Höhe von bis zu zwei Metern freigelegt. Erste Grabungsergebnisse wurden in der Folge in den Anrainergemeinden Hagenberg im Mühlkreis, Pregarten, Wartberg ob der Aist und Unterweitersdorf in Ausstellungen der Öffentlichkeit vorgestellt.
Bau
Der Bau des 22 km langen Abschnitts Süd (Unterweitersdorf bis Freistadt Nord) begann am 1. August 2009 an zwei Stellen gleichzeitig: einerseits in Unterweitersdorf, andererseits in Freistadt. 2010 wurde mit dem Bau der Kreisverkehre der Anschlussstellen begonnen und es wurden diverse Baustraßen errichtet. Am 25. Mai 2012 wurde mit dem Bau des knapp 300 m langen Tunnels Satzingersiedlung und des Tunnels Manzenreith (mehr als 700 m) begonnen. Diese stellen gemeinsam mit 13 Brücken und der 800 m langen Unterflurtrasse Walchshof das Herzstück der Umfahrung Freistadt dar.
Abschnitt 1 bei Unterweitersdorf wurde am 30. Juli 2012 eröffnet. Der knapp 6 km lange Abschnitt von Freistadt Süd bis Freistadt Nord (Umfahrung Freistadt) ist seit 15. November 2014 für den Verkehr freigegeben. Mit 30. November 2014 wurde die neu errichtete Tunnelröhre unter Neumarkt für den Verkehr freigegeben. Die Bestandsröhre wurde danach saniert und auf den aktuellen technischen Stand gebracht. Die Verkehrsfreigabe der Gesamtstrecke erfolgte am 21. Dezember 2015.
Die Gesamtkosten für diesen Abschnitt werden mit rund 689 Millionen Euro netto angegeben. Für das Jahr 2015 betrug das prognostizierte Verkehrsaufkommen 10.300 bis 12.400 Kfz/Tag. Für das Jahr 2025 werden im Abschnitt Süd 19.000 bis 40.000 Kfz/Tag prognostiziert.
- Tunnelbau bei Freistadt 2012
- Feldaistbrücke in Bau bei Freistadt (Okt. 2013)
- Anschlussstelle Freistadt Nord in Bau (August 2014)
Fertiggestellte Abschnitte
Die Fertigstellung des insgesamt 22 km langen Abschnitts vollzog sich in folgenden Abschnitten:
Abschnitt | Länge | Verkehrsübergabe |
---|---|---|
Abschnitt Unterweitersdorf | 2,5 km | 30.07.2012 |
Umfahrung Freistadt | 5,935 km | 15.11.2014 |
restl. Gesamtstrecke | ca. 16 km | 21.12.2015 |
Abschnitt Nord
Die Errichtung des Abschnitts Nord von Freistadt Nord bis Wullowitz (14,6 km) sollte im Anschluss an den Südabschnitt in Abhängigkeit von den verkehrlichen Erfordernissen und dem Baufortschritt auf tschechischer Seite erfolgen.
Auf Grund von Sparmaßnahmen im Ministerium wurde 2010 die Planung für diesen Abschnitt bis auf Weiteres ausgesetzt.
Freistadt Nord bis Rainbach Nord
Ende 2012 nahm die ASFINAG die Planungen für den Abschnitt Nord wieder auf und stellte Ende 2013 eine vorläufige Straßenauswahl vor. Die S 10 soll in einer Westumfahrung bis nach Rainbach im Mühlkreis Nord verlängert werden. Nach Abschluss der Planungen für die 7 Kilometer lange Westumfahrung im Jahr 2019 wurde das Projekt eingereicht. Seit November 2023 ist dieser Abschnitt im Bau, die Verkehrsfreigabe soll 2027 erfolgen.
Rainbach Nord bis Wullowitz
Mit den Planungen für den weiteren Ausbau Richtung Wullowitz wurde im Jahr 2021 begonnen. 2025 soll die Umweltverträglichkeitsprüfung für diesen Abschnitt starten.
Streckenführung
Ab der Anschlussstelle Unterweitersdorf im Tal der Kleinen Gusen wird die Schnellstraße östlich des ins Hochland eingeschnittenen Grabens der Gusen – teils in Tunnellage – auch unter Neumarkt im Mühlkreis geführt, um weiter nordwärts das Tal der Feldaist südlich von Freistadt zu queren. Dabei tangiert sie zunächst auf der Hochfläche westliche Seitenbäche der Feldaist sowie, im Galgenbachtal, auch die Summerauer Bahn. Freistadt wird dann großzügig in Hang- und teils in Tunnellage östlich umfahren, ehe die Schnellstraße derzeit bei der Anschlussstelle Freistadt Nord an und in der B310, der Mühlviertler Straße, endet.
Kritik
Am Verlauf der S10 wird aus mehreren Gründen immer wieder in Zusammenhang mit weiteren Auswirkungen diskutiert. Einerseits wird durch die Trassenführung und direkte Verlängerung der A7 der Verkehrsfluss von Schwer-LKW durch Linz erhöht. Eine Alternative wäre gewesen, die S10 nicht als Verlängerung der A7 südlich von Freistadt zu errichten, sondern direkt in südlicher Richtung zu trassieren. So hätte man die Möglichkeit gehabt eine leistungsfähige Donau-Brücke zu errichten, welche auch eine überregionale Funktion erfüllt. Eine direkte, leistungsfähige Anbindung von Mauthausen und dem auf gegenüberliegenden Donauseite angesiedelte Ennshafen hätte auch eine Stärkung der Attraktivität des auf niederösterreichischer Seite liegenden Gewerbe- und Industriebetriebe gebracht. Auch für die zwischen Perg und Mauthausen angesiedelten Unternehmen aus der Logistik- und Maschinenbaubranche wäre eine Anbindung Richtung Norden attraktiv. Ersatzweise werden wiederholt Diskussionen für eine Ostumfahrung von Linz diskutiert.
Weiters führte der zu klein dimensionierte Kreisverkehr von nur 45 m äußeren Durchmesser bei der Anschlussstelle Unterweitersdorf vom ersten Tag an zu Kritik. Anstatt rasch zu reagieren, wurde später ein Fast-Food Restaurant und eine Tankstelle in Richtung Südwesten errichtet und eine Vergrößerung damit verunmöglicht. Auch von Anfang an war es verabsäumt worden, einen Anschluss zu errichten, welcher mittels Unter-/Überführung den von der S10 Richtung B124 ab-/zufließenden Verkehr am Kreisverkehr vorbei geleitet hätte. Auch ein elliptischer Kreisverkehr bei Vergrößerung Richtung Osten und Norden hätte Entlastung bei geringeren Bodenverbrauch gebracht. Dies wäre bei Ersterrichtung aufgrund der umfangreichen Erdarbeiten in diesem Bereich geringer Mehraufwand gewesen. So hätte auch ein kleiner Kreisverkehr ausgereicht. Nun wird der Anschluss in eine Ampelgeregelte Straßenkreuzung umgebaut, um Stau in Abend-/Morgenstunden zu reduzieren, welcher zu einer zusätzlichen Flächenversiegelung beitragen wird. Die Planung wurde 8 Jahre nach Eröffnung vorgenommen. März 2025 begannen die Umbaumaßnahmen.
Einzelnachweise
- Bernd Kreuzer: Tempo 130. Kultur- und Planungsgeschichte der Autobahnen in Oberösterreich, S. 180
- Bernd Kreuzer: Tempo 130. Kultur- und Planungsgeschichte der Autobahnen in Oberösterreich, S. 135 und 181
- ASFINAG: Informationsfolder zum Bau ( vom 24. Dezember 2015 im Internet Archive) (PDF; zuletzt gesehen am 17. November 2014)
- OÖ Nachrichten: Baubeginn für die Mühlviertler Schnellstraße mit 1. August fixiert, abgerufen am 14. Februar 2009
- OÖ Nachrichten: Für Umfahrung Freistadt werden 300.000 Kilo Sprengstoff gebraucht. Abgerufen am 10. Juni 2010.
- Bezirksrundschau: Go West! S10 Trasse für Rainbach fixiert, abgerufen am 14. Jänner 2014
- OÖ Nachrichten: S10-Nord wird über Summerau gebaut, abgerufen am 14. Jänner 2014
- ORF.at: S10-Verlängerung bis Rainbach geplant, abgerufen am 14. Jänner 2014
- Spatenstich S 10 Mühlviertler Schnellstraße Freistadt Nord bis Rainbach Nord. ASFINAG, 3. November 2023, abgerufen am 13. November 2023.
- Neubau Donaubrücke Mauthausen: "Kann nicht sagen: Es gibt nichts". 16. Juli 2019, abgerufen am 13. März 2025.
- Wilson Holz: Stadt gegen Land: Showdown um die Linzer Ostumfahrung. In: LINZA! 28. November 2021, abgerufen am 13. März 2025.
- Durch Steyregg und Ebelsberg: FPÖ bringt Linzer Ostumfahrung in stadtnaher Variante erneut ins Gespräch. 8. November 2024, abgerufen am 13. März 2025.
- Kreisverkehr am S10-Anschluss in Unterweitersdorf: Lindner (SPÖ) fordert rasche Entschärfung. Abgerufen am 13. März 2025.
- S10-Anschluss Unterweitersdorf: Startschuss für Umbau in Ampel-Kreuzung. Abgerufen am 13. März 2025.
Weblinks
- Asfinag - Mühlviertler Schnellstraße
- Video der Trasse bis Freistadt Nord (Youtube)
- Video der Trasse von Freistadt Nord bis Rainbach Nord (Youtube)
- Video der geplanten Trasse von Rainbach Nord bis Wullowitz (Youtube)
- Asfinag - S10 Streckengrafik (PDF; 184 kB)
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Muhlviertler Schnellstrasse S 10 ist eine Schnellstrasse in Oberosterreich und Teil der Europastrasse 55 Von der ca 38 km langen Strecke zwischen Unterweitersdorf und der Staatsgrenze nach Tschechien bei Wullowitz sind 22 km in Betrieb Der Abschnitt bis Freistadt Nord steht strassenverkehrsrechtlich im Rang einer Autobahn und ist vignetten bzw mautpflichtig Schnellstrasse S10 in OsterreichMuhlviertler Schnellstrasse KarteVerlauf der S 10 In Betrieb In Bau In PlanungBasisdatenBetreiber Gesamtlange 38 km davon in Betrieb 22 km davon in Bau 7 2 km davon in Planung 8 8 kmBundesland Oberosterreich OberosterreichStrassenverlaufLand OberosterreichUbergang von Unterweitersdorf VerkehrsbeeinflussungsanlageTunnel Gotschka 4 425 m NeumarktTunnel Neumarkt 1 970 m Unterflurtrasse Pernau 270 m KefermarktUnterflurtrasse Lest 545 m Summerauer BahnUnterflurtrasse Ganglsiedlung 275 m Freistadt SudFeldaist Brucke 325 m Unterflurtrasse Walchshof 800 m Tunnel Satzingersiedlung 295 m Galerie Brandstatter 450 m Tunnel Manzenreith 715 m Grunbach SandlFeldaist Graben Brucke 160 m Freistadt Nord VerkehrsbeeinflussungsanlageWeiterbau seit November 2023 Fertigstellung bis 2027Tunnel Vierzehn 995 m Rainbach WestEinhausung Rainbach 225 m Rainbach NordUbergang in provisorischer Anschluss Grunbrucke Kerschbaum 80 m LeopoldschlagGrunbrucke Hiltschen 35 m Grenzubergang Wullowitz AT Dolni Dvoriste CZ Weiter auf BudweisDas Symbol gibt Ziele an die nur in Fahrtrichtung Wullowitz vorzufinden sind Das Symbol gibt Ziele an die nur in Fahrtrichtung Unterweitersdorf vorzufinden sind In BauIn PlanungSection ControlVerkehrsbeeinflussungsanlage Nach ihrer Fertigstellung soll die S 10 die Muhlkreis Autobahn A 7 mit der im Bau befindlichen tschechischen Autobahn D 3 bei Dolni Dvoriste verbinden und dabei weitgehend parallel zur bestehenden Muhlviertler Strasse B 310 verlaufen GeschichteUrsprunglich wurde die Muhlviertler Schnellstrasse in den 1970ern als Muhlkreis Autobahn uber den Raum westlich Neumarkt im Muhlkreis und Summerau westlich Freistadt zur Staatsgrenze geplant jedoch wegen okologischer und hydrologischer Grunde verworfen Gusental entlang der ehemaligen Pferdeeisenbahn 1983 wurde die A 7 zwischen dem Autobahnende bei Unterweitersdorf und der Staatsgrenze aus dem Bundesstrassengesetz gestrichen Stattdessen sollte eine Muhlkreis Schnellstrasse S 21 errichtet werden Hintergrund dieser Anderungen waren Verkehrsprognosen fur den Abschnitt die den Bau einer Autobahn nicht rechtfertigten Tatsachlich spielten auch finanzielle Grunde eine Rolle Mit der Bundesstrassengesetz Novelle 1986 wurde der Abschnitt schliesslich zur Ausfuhrung als B 125 Prager Strasse herabgestuft Mit der Samtenen Revolution und der Offnung der Grenzen stieg das Verkehrsaufkommen im genannten Abschnitt auf der bestehenden Bundesstrasse erheblich an 1993 kundigte der tschechische Verkehrsminister Jan Strasky zudem den Bau einer Autobahn von Prag uber Budweis zur Grenze bei Wullowitz an 1999 wurde die Strecke deshalb als B 310 Muhlviertler Strasse in das Bundesstrassengesetz Verzeichnis 3 Bundesstrassen aufgenommen wobei danach Anschlusse von offentlichen Strassen und Wegen im Freilandbereich nur in Form besonderer Anschlussstellen ausgefuhrt werden durften 2002 wurde die B 310 in das Verzeichnis 2 Bundesschnellstrassen des Bundesstrassengesetzes als S 10 uberfuhrt Nach den Korridoruntersuchungen um das Jahr 2000 wurde in den folgenden Jahren bis 2004 die Trasse festgelegt Im Marz 2005 erfolgten das Einreichprojekt und die Informationsveranstaltungen in den Gemeinden Zwischen 2007 und 2009 lief die Umwelt Vertraglichkeits Prufung UVP die im Juli 2009 abgeschlossen wurde Danach erfolgte im Herbst des gleichen Jahres der Baubeginn fur das damals grosste Bauvorhaben der ASFINAG Abschnitt Sud Das erste fertiggestellte Teilstuck 2012 Beginn S10 Richtung Osten Anschluss Unterweitersdorf Am 30 Juli 2012 wurde der erste Abschnitt bei Unterweitersdorf eroffnet Das 2 5 km lange Teilstuck beinhaltet den Ubergang zur A 7 Knoten Unterweitersdorf und die Anschlussstelle Unterweitersdorf welche die S 10 uber einen neuen Kreisverkehr mit den Landesstrassen B 124 B 125 und B 310 verbindet Die alte Anschlussstelle Unterweitersdorf welche die A 7 an ihrem Ende in die B 310 einband wurde im Zuge der Bauarbeiten abgetragen Wie zuvor die A 7 mundet jetzt die S 10 am Ende des ersten Abschnitts kurz nach der neuen Anschlussstelle Unterweitersdorf in die B 310 Richtung Freistadt Bestand Die westliche Rohre des ursprunglich 1 3 km langen Tunnels Neumarkt wurde bereits im Rahmen des Strassenzuges B 310 genutzt Nach Fertigstellung der S 10 wurde diese Tunnelrohre auf 1 9 km verlangert und Teil der neuen Schnellstrasse Die ostliche Rohre war bis dahin nur als Fluchtstollen in Betrieb Bauvorbereitung Archaologische Grabungen auf der Unterweitersdorfer Trasse 2010 Im Zuge der Bauvorbereitungen wurden bei Unterweitersdorf durch Luftaufnahmen Graberfelder aus der Urnenfelderkultur spate Bronzezeit festgestellt Im Oktober 2010 begannen Grabungsarbeiten von Archaologen Dabei wurden zwolf Hugelgraber mit einem Durchmesser von bis zu 28 Metern und einer Hohe von bis zu zwei Metern freigelegt Erste Grabungsergebnisse wurden in der Folge in den Anrainergemeinden Hagenberg im Muhlkreis Pregarten Wartberg ob der Aist und Unterweitersdorf in Ausstellungen der Offentlichkeit vorgestellt Bau Der Bau des 22 km langen Abschnitts Sud Unterweitersdorf bis Freistadt Nord begann am 1 August 2009 an zwei Stellen gleichzeitig einerseits in Unterweitersdorf andererseits in Freistadt 2010 wurde mit dem Bau der Kreisverkehre der Anschlussstellen begonnen und es wurden diverse Baustrassen errichtet Am 25 Mai 2012 wurde mit dem Bau des knapp 300 m langen Tunnels Satzingersiedlung und des Tunnels Manzenreith mehr als 700 m begonnen Diese stellen gemeinsam mit 13 Brucken und der 800 m langen Unterflurtrasse Walchshof das Herzstuck der Umfahrung Freistadt dar Abschnitt 1 bei Unterweitersdorf wurde am 30 Juli 2012 eroffnet Der knapp 6 km lange Abschnitt von Freistadt Sud bis Freistadt Nord Umfahrung Freistadt ist seit 15 November 2014 fur den Verkehr freigegeben Mit 30 November 2014 wurde die neu errichtete Tunnelrohre unter Neumarkt fur den Verkehr freigegeben Die Bestandsrohre wurde danach saniert und auf den aktuellen technischen Stand gebracht Die Verkehrsfreigabe der Gesamtstrecke erfolgte am 21 Dezember 2015 Die Gesamtkosten fur diesen Abschnitt werden mit rund 689 Millionen Euro netto angegeben Fur das Jahr 2015 betrug das prognostizierte Verkehrsaufkommen 10 300 bis 12 400 Kfz Tag Fur das Jahr 2025 werden im Abschnitt Sud 19 000 bis 40 000 Kfz Tag prognostiziert Tunnelbau bei Freistadt 2012 Feldaistbrucke in Bau bei Freistadt Okt 2013 Anschlussstelle Freistadt Nord in Bau August 2014 Fertiggestellte Abschnitte Die Fertigstellung des insgesamt 22 km langen Abschnitts vollzog sich in folgenden Abschnitten Abschnitt Lange VerkehrsubergabeAbschnitt Unterweitersdorf 2 5 km 30 07 2012Umfahrung Freistadt 5 935 km 15 11 2014restl Gesamtstrecke ca 16 km 21 12 2015Abschnitt Nord Die Errichtung des Abschnitts Nord von Freistadt Nord bis Wullowitz 14 6 km sollte im Anschluss an den Sudabschnitt in Abhangigkeit von den verkehrlichen Erfordernissen und dem Baufortschritt auf tschechischer Seite erfolgen Auf Grund von Sparmassnahmen im Ministerium wurde 2010 die Planung fur diesen Abschnitt bis auf Weiteres ausgesetzt Freistadt Nord bis Rainbach Nord Ende 2012 nahm die ASFINAG die Planungen fur den Abschnitt Nord wieder auf und stellte Ende 2013 eine vorlaufige Strassenauswahl vor Die S 10 soll in einer Westumfahrung bis nach Rainbach im Muhlkreis Nord verlangert werden Nach Abschluss der Planungen fur die 7 Kilometer lange Westumfahrung im Jahr 2019 wurde das Projekt eingereicht Seit November 2023 ist dieser Abschnitt im Bau die Verkehrsfreigabe soll 2027 erfolgen Rainbach Nord bis Wullowitz Mit den Planungen fur den weiteren Ausbau Richtung Wullowitz wurde im Jahr 2021 begonnen 2025 soll die Umweltvertraglichkeitsprufung fur diesen Abschnitt starten StreckenfuhrungAb der Anschlussstelle Unterweitersdorf im Tal der Kleinen Gusen wird die Schnellstrasse ostlich des ins Hochland eingeschnittenen Grabens der Gusen teils in Tunnellage auch unter Neumarkt im Muhlkreis gefuhrt um weiter nordwarts das Tal der Feldaist sudlich von Freistadt zu queren Dabei tangiert sie zunachst auf der Hochflache westliche Seitenbache der Feldaist sowie im Galgenbachtal auch die Summerauer Bahn Freistadt wird dann grosszugig in Hang und teils in Tunnellage ostlich umfahren ehe die Schnellstrasse derzeit bei der Anschlussstelle Freistadt Nord an und in der B310 der Muhlviertler Strasse endet KritikAm Verlauf der S10 wird aus mehreren Grunden immer wieder in Zusammenhang mit weiteren Auswirkungen diskutiert Einerseits wird durch die Trassenfuhrung und direkte Verlangerung der A7 der Verkehrsfluss von Schwer LKW durch Linz erhoht Eine Alternative ware gewesen die S10 nicht als Verlangerung der A7 sudlich von Freistadt zu errichten sondern direkt in sudlicher Richtung zu trassieren So hatte man die Moglichkeit gehabt eine leistungsfahige Donau Brucke zu errichten welche auch eine uberregionale Funktion erfullt Eine direkte leistungsfahige Anbindung von Mauthausen und dem auf gegenuberliegenden Donauseite angesiedelte Ennshafen hatte auch eine Starkung der Attraktivitat des auf niederosterreichischer Seite liegenden Gewerbe und Industriebetriebe gebracht Auch fur die zwischen Perg und Mauthausen angesiedelten Unternehmen aus der Logistik und Maschinenbaubranche ware eine Anbindung Richtung Norden attraktiv Ersatzweise werden wiederholt Diskussionen fur eine Ostumfahrung von Linz diskutiert Weiters fuhrte der zu klein dimensionierte Kreisverkehr von nur 45 m ausseren Durchmesser bei der Anschlussstelle Unterweitersdorf vom ersten Tag an zu Kritik Anstatt rasch zu reagieren wurde spater ein Fast Food Restaurant und eine Tankstelle in Richtung Sudwesten errichtet und eine Vergrosserung damit verunmoglicht Auch von Anfang an war es verabsaumt worden einen Anschluss zu errichten welcher mittels Unter Uberfuhrung den von der S10 Richtung B124 ab zufliessenden Verkehr am Kreisverkehr vorbei geleitet hatte Auch ein elliptischer Kreisverkehr bei Vergrosserung Richtung Osten und Norden hatte Entlastung bei geringeren Bodenverbrauch gebracht Dies ware bei Ersterrichtung aufgrund der umfangreichen Erdarbeiten in diesem Bereich geringer Mehraufwand gewesen So hatte auch ein kleiner Kreisverkehr ausgereicht Nun wird der Anschluss in eine Ampelgeregelte Strassenkreuzung umgebaut um Stau in Abend Morgenstunden zu reduzieren welcher zu einer zusatzlichen Flachenversiegelung beitragen wird Die Planung wurde 8 Jahre nach Eroffnung vorgenommen Marz 2025 begannen die Umbaumassnahmen EinzelnachweiseBernd Kreuzer Tempo 130 Kultur und Planungsgeschichte der Autobahnen in Oberosterreich S 180 Bernd Kreuzer Tempo 130 Kultur und Planungsgeschichte der 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