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Planare Höhenstufe von lateinisch planus eben flach auch Planarstufe Ebenenstufe Flachlandstufe englisch Plains und vere

Planare Höhenstufe

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Planare Höhenstufe (von lateinisch planus ‚eben, flach‘ – auch Planarstufe, Ebenenstufe, Flachlandstufe (englisch Plains) und vereinzelt planare Vegetationsstufe) ist die orographische Bezeichnung für (Tief-)Ebenen in Bezug auf Gebirgsräume und ihre Vegetation.

Die Standortbedingungen der Ebenenstufe für die Pflanzenwelt entsprechen den zonalen Gegebenheiten der Klimazone, in der das Gebirge liegt; extrazonale Gegebenheiten aufgrund des Gebirgsklimas sind hier noch nicht zu erwarten. Sie ist im Allgemeinen von schwachen Hangneigungen und wenigen Erhebungen geringer Reliefenergie (maximal 50 m Höhenunterschied) geprägt. Ihre Obergrenze wird am Gebirgsfuß nach den jeweiligen ökologischen Vorgaben bei einem bestimmten Wechsel der natürlichen Pflanzenformationen gezogen. Die nächsthöhere Vegetationsstufe ist entweder die kolline oder montane Höhenstufe.

Nomenklatur

Die Begriffe planar, kollin, montan, alpin und nival gehören in Geobotanik, Biogeographie und Ökologie zu der am weitesten verbreiteten, „klassischen“ Nomenklatur für Höhenstufen mit ihren jeweils typischen Klimata und der potenziellen natürlichen Vegetation. Obwohl sich diese Bezeichnungen, die aus der traditionellen Alpenforschung stammen, ursprünglich nur auf humide Gebirge der gemäßigten Breiten bezogen, werden sie heute (mit den bereits beschriebenen Ausnahmen) auch für Gebirge anderer Klimazonen verwendet. Aufgrund dessen kann es keine allgemeingültigen Definitionen geben, da die Abstufung immer auf die tatsächlichen Verhältnisse eines konkreten Gebirges bezogen ist. Einige Autoren benutzen daher – insbesondere bei völlig andern ökologischen Verhältnissen – abweichende Bezeichnungen und Abfolgen, um Verwechslungen und falsche Schlussfolgerungen zu vermeiden.

Alternative Bezeichnungen

Die Bezeichnung planar ist für die gemäßigte Zone allgemein üblich. In mediterranen Gebirgen wird häufig die abweichende Bezeichnung thermomediterran (zum Teil zusätzlich mesomediterran, jedoch uneinheitlich) verwendet, um bereits durch die Begrifflichkeit die Vegetationsunterschiede zu den Gebirgen der angrenzenden gemäßigten Zone deutlich zu machen.

In den übrigen Subtropen und in den trockenen Tropen wird wiederum bisweilen eine planare Stufe genannt. In den Feuchttropen ändert sich höhenwärts zwar das Artenspektrum der Vegetation, doch die Formation des Tieflandregenwaldes bleibt bis auf 1000/1400 Meter bestimmend, sodass es irreführend wäre, hier von planarer Stufe zu sprechen). Auch für polare Gebirge wird keine Planarstufe definiert (In den hohen Breiten herrscht bereits in der Ebene Tundra vor, die viele hundert Meter in die Höhe reicht und überall als alpine Vegetation beschrieben wird. Ähnlich wie bei den Polargebieten umfasst eine boreale Stufe mehrere orographische Höhenstufen: Sie reicht von der Planar- bis zur Montanstufe. Zum Teil bestehen hier jedoch bereits Unterschiede der Waldformationen zwischen Flachland und Gebirge, sodass die Planarstufe separat etwa als thermoboreal abgegrenzt wird.

Grundsätzlich beziehen sich Begriffe, die auf globale Zonenkonzepte verweisen – wie arktisch, boreal, mediterran, subtropisch oder tropisch – zwangsläufig (in den meisten Fällen) auf die planare Tiefebene. Etliche Autoren bilden den Namen der Stufe schlicht aus der typischen Vegetation: Bei humiden, kühlgemäßigten Gebirgen heißt die planare(-kolline) Ebene etwa Laubwaldstufe (nicht zu verwechseln mit der montanen Waldstufe). Darüber hinaus verwenden einige Autoren eigene Bezeichnungen – wie etwa der peruanische Geograph Javier Pulgar Vidal, der für die tropischen Anden zwei planare Stufen definierte: Die feuchtheiße Chala für den westlichen Fuß und die trockenheiße Omagua für den östlichen. Der klassisch lateinamerikanische Begriff Tierra Caliente („heißes Land“) für die unterste Höhenstufe wird bisweilen als Synonym für die planare Stufe verwendet, jedoch zumeist bis zur kollinen Stufe.

Höhen bis 100 Meter über dem Meer können bis auf die genannten Ausnahmen zur planaren Stufe gerechnet werden. Die konkrete Obergrenze wird jedoch für jedes Gebirge nach der ökologischen Definition separat festgelegt.

Sofern Klima und Vegetation im ansteigenden Vorland eines Gebirges noch keine wesentlichen Unterschiede zur Ebene aufweisen, fassen viele Autoren die planare Ebene mit der untersten Gebirgsstufe zur planar-kollinen- beziehungsweise kollin-planaren Höhenstufe zusammen.

Aus forstwirtschaftlicher Sicht und im allgemeinen Sprachgebrauch gehört die Planarstufe zusammen mit der kollinen- und submontanen Stufe zu den Tieflagen.

Ökologische Vorgaben

Die Pflanzenformationen der Ebenenstufe soll die zu erwartende zonale Vegetation der jeweiligen Klimazone repräsentieren, sodass weder die Höhe über dem Meeresspiegel noch ihre Geländeformationen diesen Klimaxzustand beeinflussen dürfen. Die Festsetzung der Obergrenze der planaren Vegetationsstufe hängt von der Betrachtungsweise ab: Sie reicht einerseits umso höher ins Gebirge, je geringer die klimatischen Unterschiede sind. Andererseits bestimmt der Autor jedoch die Zahl der Höhenstufen und die Maßstabsebene der vorhandenen Ökosysteme (etwa konkrete, eher kleinräumige Waldgesellschaften wie Eichen-Hainbuchenwald, Hainsimsen-Buchenwald oder Kalkmagerrasen – oder aber stark abstrahierte Großlebensräume wie Sommergrüner Laubwald, Gebirgsnadelwald oder Hochlandsteppe), sodass Vergleiche verschiedener Regionen wenig aussagekräftig sind.

Sofern ein Gebirge die Grenze zweier Klimazonen bildet und vom Umland getrennt beschrieben wird, ist die Betrachtung der unteren Höhenstufen stärker vegetationsbezogen, sodass es zu unterschiedlichen Bezeichnungen innerhalb eines Gebirges kommen kann. Das gilt etwa für die Alpen, die im Norden eine planare Stufe mit Laubmischwäldern und im Süden auf gleicher Höhe stattdessen eine thermomediterrane Höhenstufe mit Hartlaubvegetation aufweisen. Orographisch handelt es sich um zwei klimatisch verschiedene Planarstufen.

Strenggenommen sind viele so genannte Planarstufen, die Höhen von wenigen hundert Metern übersteigen, orographisch betrachtet (nach dem Geländeprofil) eher Kollin- oder gar Montanstufen, sodass einige Autoren unmissverständlichere Benennungen fordern.

Weitere Besonderheiten

Da sich abfließendes Wasser in den planaren Ebenen sammelt, finden sich hier die größten azonalen Lebensräume wie Sümpfe, Moore und große Flussauen. In Bodensenken der planaren Höhenstufe kann es zur Bildung von Kaltluftseen kommen.

Anthropogener Einfluss

Die natürliche Vegetation der Ebenen ist jenseits der polaren und subpolaren Zonen – im Dauersiedlungsraum – weltweit stark beeinträchtigt, da sie sich häufig am besten zur landwirtschaftlichen Nutzung eignet und in Kulturlandschaften umgewandelt wurde.

Beispiele für Höhenfestlegungen und ursprüngliche Vegetation

Die folgende Tabelle zeigt die enormen Unterschiede der untersten Vegetationsstufe anhand einiger Beispiele (zumeist Gebirgsumland) aus allen Ökozonen:

Ökozone Gebirge/Region (Land) bis (abweichender Stufenname) Vegetation
Feuchte Mittelbreiten Bergisches-Land/Sauerland (Deutschland) 100 m etwa Hainmieren-Schwarzerlen-Auwald, Schwarzerlen-Hainbuchenwald, Traubenkirschen-Schwarzerlen-Eschenwald
Immerfeuchte Subtropen daNorthland-Halbinsel (Neuseeland) 100 m Subtropischer Kauri-Regenwald
Feuchte Mittelbreiten Nördliche Schweizer Alpen 200 m Eichenreiche Laubwälder
Boreale Zone Zentrales Kamtschatka-Gebirge (Russland) 200 m Erlen-Pappeln-Weidenwälder
Sommerfeuchte Tropen Küstenebene Tansanias 200 m Halbimmergrüner Monsun-Regenzeitenwald
Winterfeuchte Subtropen Südliche Seealpen (Frankreich) 350 m Steineichen-/Korkeichenwälder
Winterfeuchte Subtropen Teide-Nordhang (Teneriffa) 300/400 m (infrakanarisch) Wolfsmilch-Sukkulentengebüsch
Immerfeuchte Tropen Äquatoriale Anden (Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru) 500 m (untere Tierra caliente, jedoch selten differenziert) Immergrüner Auen- und Tieflandregenwald
Winterfeuchte Subtropen West-Kaukasus (Georgien) 600 m Immergrüner kolchischer Lorbeerwald
Polare Zone Brooks Range Alaska 600 m (planar-kollin-montan-alpin) *) Tundra
Immerfeuchte Tropen Kinabalu (Borneo, Malaysia) 350/600 m Dipterocarpaceen-Tieflandregenwald
Trockene Mittelbreiten Balchaschsee (Kasachstan) 500/600 m Salzwüste und Strauchwüste
Boreale Zone Nördlich Coast Mountains-Westabdachung (Kanada) 800 m Gemäßigter Küsten-Nadelregenwald (Hemlock zone)
Sommerfeuchte Tropen Sierra Nevada (Mexiko) 800 m (Tierra caliente) Halbimmergrüner Regenwald und Mesquite-Dornbuschsavanne
Tropisch / subtropische Trockengebiete Ahaggargebirge (Algerien) 500/1000 m (saharo-tropisch) Heiße Wüste
Feuchte Mittelbreiten Pazifische Kaskadenkette (Vereinigte Staaten) 1000 m Gemäßigter Küstenregenwald
Immerfeuchte Subtropen Sichuan-Becken (VR China) 1000 m Immergrüner Eichen-Lorbeerwald
Tropisch / subtropische Trockengebiete Nanga Parbat Südabdachung (Pakistan) 1100 m Trockensteppe und Halbwüste
Trockene Mittelbreiten Rocky Mountains in Colorado (Vereinigte Staaten) 1500 m (Plains) Trockene Kurzgrasprärie
*) 
In den Polargebieten gibt es keine ausschließlich planare Pflanzenformation, da bis in alpine Höhen Tundra oder Kältewüste vorherrscht

Literatur

  • Gustav Wendelberger: Über die Eigenständigkeit der Planarstufe. In: Verhandlungen der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft in Österreich. 135 (1998), ISSN 0252-1911, S. 271–287 (zobodat.at [PDF; 868 kB]).

Einzelnachweise

  1. Hans Ernst Hess, Elias Landolt, Rosmarie Müller-Hirzel, Matthias Baltisberger: Bestimmungsschlüssel zur Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. 7. Ausgabe. Springer-Verlag, Basel 2015, ISBN 978-3-0348-0895-8, S. XXIX, doi:10.1007/978-3-0348-0896-5 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Heinz Ellenberg: Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen in ökologischer, dynamischer und historischer Sicht. 5., stark veränderte und verbesserte Auflage. Ulmer, Stuttgart 1996, ISBN 3-8001-2696-6.
  3. Conradin Burga, Frank Klötzli und Georg Grabherr (Hrsg.): Gebirge der Erde – Landschaft, Klima, Pflanzenwelt. Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-4165-5. S. 32, 67–83, 128, 174, 184–185, 193, 205, 255, 332, 372, 385, 401–416.
  4. Georg Grabherr: Farbatlas Ökosysteme der Erde. Ulmer, Stuttgart 1997, ISBN 3-8001-3489-6, S. 224–225.
  5. Michael Richter (Autor), Wolf Dieter Blümel et al. (Hrsg.): Vegetationszonen der Erde. 1. Auflage. Klett-Perthes, Gotha/Stuttgart 2001, ISBN 3-623-00859-1, S. 301–312.
  6. Jörg S. Pfadenhauer, Frank A. Klötzli: Vegetation der Erde. Springer Spektrum, Berlin/Heidelberg 2014, ISBN 978-3-642-41949-2, S. 74–78.
  7. Kompaktlexikon der Biologie: Höhenstufen. In: spektrum.de, abgerufen am 1. November 2022.
  8. Karl Heinz Erb: Die Beeinflussung des oberirdischen Standing Crop und Turnover in Österreich durch die menschliche Gesellschaft (= Social Ecology Working Paper. Nr. 58) Wien 1999, ISSN 1726-3816 (aau.at [PDF; 4,0 MB]).
  9. Gustav Wendelberger: Über die Eigenständigkeit der Planarstufe. In: Verhandlungen der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft in Österreich. 135 (1998), ISSN 0252-1911, S. 271–287 (zobodat.at [PDF; 868 kB]).
  10. W. Kilian, F. Müller, F. Starlinger: Die forstlichen Wuchsgebiete Österreichs. Eine Naturraumgliederun nach waldökologischen Gesichtspunkten (= FBVA-Berichte. 82). Forstliche Bundesversuchsanstalt, Wien 1994, ISSN 0374-9037, S. 10 (bfw.ac.at [PDF; 779 kB]).
  11. Höhenstufen und Waldgesellschaft. In: forestbook.info, Bernhard Henning, abgerufen am 1. November 2022.
  12. Wolfgang Frey, Rainer Lösch: Geobotanik: Pflanze und Vegetation in Raum und Zeit. 3. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag (ein Imprint des Springer Verlags), Heidelberg 2010, ISBN 978-3-8274-2335-1, S. 479 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  13. Reiner Suck, Michael Bushart, Gerhard Hofmann, Lothar Schröder: Karte der Potentiellen Natürlichen Vegetation Deutschlands. Band I: Grundeinheiten (= BfN-Skripten. 348). Bundesamt für Naturschutz, Bonn/Bad Godesberg 2014, ISBN 978-3-89624-083-5.
  14. Graeme M. J. Hall, Matt S. McGlone: Potential forest cover of New Zealand as determined by an ecosystem process model. In: New Zealand Journal of Botany. Band 44 (2006), Issue 2, ISSN 0028-825X, S. 211–232, hier S. 215–218, 227, OCLC 4901183029, doi:10.1080/0028825X.2006.9513019.
  15. Josef Schmithüsen (Hrsg.): Atlas zur Biogeographie (= Meyers großer physischer Weltatlas. Band 3). Bibliographisches Institut, Mannheim/Wien/Zürich 1976, ISBN 3-411-00303-0, S. 31.
  16. Brigitta Erschbamer (Leitung): Auslandsexkursion Tenerife – 29.04. bis 6.5. 2016. Institut für Botanik, Universität Innsbruck, S. 20–26, 58, 69 (uibk.ac.at (Memento vom 21. Januar 2022 im Internet Archive) [PDF; 31,7 MB; abgerufen am 3. August 2020]).
  17. Die Höhenstufen der Anden. In: geohilfe.de, abgerufen am 1. November 2022 (Quelle: Axel Borsdorf, Christoph Stadel: Die Anden. Heidelberg 2013).
  18. Wolfgang Frey, Rainer Lösch: Vegetationsgebiete der Erde. In: Geobotanik. Spektrum Akademischer Verlag, 2010, ISBN 978-3-8274-2335-1, S. 405–486, hier S. 412 (= S. 8 im PDF), doi:10.1007/978-3-8274-2336-8_9.
  19. Josef Schmithüsen (Hrsg.): Atlas zur Biogeographie (= Meyers großer physischer Weltatlas. Band 3). Bibliographisches Institut, Mannheim/Wien/Zürich 1976, ISBN 3-411-00303-0, S. 23.
  20. J. C. Ritchie: Post-glacial Vegetation of Canada. Cambridge University Press, 2003, ISBN 0-521-54409-2, S. 25–26.
  21. Wilhelm Lauer: The Altitudinal Belts of the Vegetation in the Central Mexican Highlands and Their Climatic Conditions. In: Arctic and Alpine Research. Vol. 5, No. 3 (Late Summer, 1973), ISSN 0004-0851, S. A99–A113, hier S. A101–A103, JSTOR:1550159.
  22. Georg Grabherr: Farbatlas Ökosysteme der Erde. Ulmer, Stuttgart 1997, ISBN 3-8001-3489-6, S. 165–166.
  23. Harold DeWitt Roberts, Rhoda N. Roberts: Colorado Wild Flowers. In: Denver Museum of Natural History (Hrsg.): Popular Series. #8 (1953), ZDB-ID 1069193-5, S. 3 (umgerechnet von feet in Meter, gerundet im Abgleich mit Zeichnung).

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 22:49

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Planare Hohenstufe von lateinisch planus eben flach auch Planarstufe Ebenenstufe Flachlandstufe englisch Plains und vereinzelt planare Vegetationsstufe ist die orographische Bezeichnung fur Tief Ebenen in Bezug auf Gebirgsraume und ihre Vegetation Weitgehend naturlicher Heidemoorbereich in der Ohligser Heide Solingen haufige azonale Vegetation in der Planarstufe der nordwestdeutschen Mittelgebirge Die Standortbedingungen der Ebenenstufe fur die Pflanzenwelt entsprechen den zonalen Gegebenheiten der Klimazone in der das Gebirge liegt extrazonale Gegebenheiten aufgrund des Gebirgsklimas sind hier noch nicht zu erwarten Sie ist im Allgemeinen von schwachen Hangneigungen und wenigen Erhebungen geringer Reliefenergie maximal 50 m Hohenunterschied gepragt Ihre Obergrenze wird am Gebirgsfuss nach den jeweiligen okologischen Vorgaben bei einem bestimmten Wechsel der naturlichen Pflanzenformationen gezogen Die nachsthohere Vegetationsstufe ist entweder die kolline oder montane Hohenstufe NomenklaturIn Arktis und Antarktis wird keine planare kolline oder montane Hohenstufe ausgewiesen da die Vegetation aufgrund des polaren Klimas von Meereshohe bis etwa 900 Meter ausschliesslich aus Tundra besteht Unterschiede gibt es lediglich im Arteninventar der unterschiedlichen Hohen Beispiel Spitzbergen Die grosste Tiefebene der Erde ist das westsibirische TieflandObwohl die Prarieebenen in den USA von rund 200 m am Mississippi westwarts auf bis zu 2000 m ansteigen werden sie aufgrund der uberall dominierenden Steppenvegetation zur planaren Ebene gerechnet Die Begriffe planar kollin montan alpin und nival gehoren in Geobotanik Biogeographie und Okologie zu der am weitesten verbreiteten klassischen Nomenklatur fur Hohenstufen mit ihren jeweils typischen Klimata und der potenziellen naturlichen Vegetation Obwohl sich diese Bezeichnungen die aus der traditionellen Alpenforschung stammen ursprunglich nur auf humide Gebirge der gemassigten Breiten bezogen werden sie heute mit den bereits beschriebenen Ausnahmen auch fur Gebirge anderer Klimazonen verwendet Aufgrund dessen kann es keine allgemeingultigen Definitionen geben da die Abstufung immer auf die tatsachlichen Verhaltnisse eines konkreten Gebirges bezogen ist Einige Autoren benutzen daher insbesondere bei vollig andern okologischen Verhaltnissen abweichende Bezeichnungen und Abfolgen um Verwechslungen und falsche Schlussfolgerungen zu vermeiden Alternative Bezeichnungen Die Bezeichnung planar ist fur die gemassigte Zone allgemein ublich In mediterranen Gebirgen wird haufig die abweichende Bezeichnung thermomediterran zum Teil zusatzlich mesomediterran jedoch uneinheitlich verwendet um bereits durch die Begrifflichkeit die Vegetationsunterschiede zu den Gebirgen der angrenzenden gemassigten Zone deutlich zu machen In den ubrigen Subtropen und in den trockenen Tropen wird wiederum bisweilen eine planare Stufe genannt In den Feuchttropen andert sich hohenwarts zwar das Artenspektrum der Vegetation doch die Formation des Tieflandregenwaldes bleibt bis auf 1000 1400 Meter bestimmend sodass es irrefuhrend ware hier von planarer Stufe zu sprechen Auch fur polare Gebirge wird keine Planarstufe definiert In den hohen Breiten herrscht bereits in der Ebene Tundra vor die viele hundert Meter in die Hohe reicht und uberall als alpine Vegetation beschrieben wird Ahnlich wie bei den Polargebieten umfasst eine boreale Stufe mehrere orographische Hohenstufen Sie reicht von der Planar bis zur Montanstufe Zum Teil bestehen hier jedoch bereits Unterschiede der Waldformationen zwischen Flachland und Gebirge sodass die Planarstufe separat etwa als thermoboreal abgegrenzt wird Grundsatzlich beziehen sich Begriffe die auf globale Zonenkonzepte verweisen wie arktisch boreal mediterran subtropisch oder tropisch zwangslaufig in den meisten Fallen auf die planare Tiefebene Etliche Autoren bilden den Namen der Stufe schlicht aus der typischen Vegetation Bei humiden kuhlgemassigten Gebirgen heisst die planare kolline Ebene etwa Laubwaldstufe nicht zu verwechseln mit der montanen Waldstufe Daruber hinaus verwenden einige Autoren eigene Bezeichnungen wie etwa der peruanische Geograph Javier Pulgar Vidal der fur die tropischen Anden zwei planare Stufen definierte Die feuchtheisse Chala fur den westlichen Fuss und die trockenheisse Omagua fur den ostlichen Der klassisch lateinamerikanische Begriff Tierra Caliente heisses Land fur die unterste Hohenstufe wird bisweilen als Synonym fur die planare Stufe verwendet jedoch zumeist bis zur kollinen Stufe Hohen bis 100 Meter uber dem Meer konnen bis auf die genannten Ausnahmen zur planaren Stufe gerechnet werden Die konkrete Obergrenze wird jedoch fur jedes Gebirge nach der okologischen Definition separat festgelegt Sofern Klima und Vegetation im ansteigenden Vorland eines Gebirges noch keine wesentlichen Unterschiede zur Ebene aufweisen fassen viele Autoren die planare Ebene mit der untersten Gebirgsstufe zur planar kollinen beziehungsweise kollin planaren Hohenstufe zusammen Aus forstwirtschaftlicher Sicht und im allgemeinen Sprachgebrauch gehort die Planarstufe zusammen mit der kollinen und submontanen Stufe zu den Tieflagen Okologische VorgabenTiefebenen sind oftmals Sumpfland Hier der Sudd im Sud Sudan darin Inseln mit menschlichen Behausungen Die Pflanzenformationen der Ebenenstufe soll die zu erwartende zonale Vegetation der jeweiligen Klimazone reprasentieren sodass weder die Hohe uber dem Meeresspiegel noch ihre Gelandeformationen diesen Klimaxzustand beeinflussen durfen Die Festsetzung der Obergrenze der planaren Vegetationsstufe hangt von der Betrachtungsweise ab Sie reicht einerseits umso hoher ins Gebirge je geringer die klimatischen Unterschiede sind Andererseits bestimmt der Autor jedoch die Zahl der Hohenstufen und die Massstabsebene der vorhandenen Okosysteme etwa konkrete eher kleinraumige Waldgesellschaften wie Eichen Hainbuchenwald Hainsimsen Buchenwald oder Kalkmagerrasen oder aber stark abstrahierte Grosslebensraume wie Sommergruner Laubwald Gebirgsnadelwald oder Hochlandsteppe sodass Vergleiche verschiedener Regionen wenig aussagekraftig sind Sofern ein Gebirge die Grenze zweier Klimazonen bildet und vom Umland getrennt beschrieben wird ist die Betrachtung der unteren Hohenstufen starker vegetationsbezogen sodass es zu unterschiedlichen Bezeichnungen innerhalb eines Gebirges kommen kann Das gilt etwa fur die Alpen die im Norden eine planare Stufe mit Laubmischwaldern und im Suden auf gleicher Hohe stattdessen eine thermomediterrane Hohenstufe mit Hartlaubvegetation aufweisen Orographisch handelt es sich um zwei klimatisch verschiedene Planarstufen Strenggenommen sind viele so genannte Planarstufen die Hohen von wenigen hundert Metern ubersteigen orographisch betrachtet nach dem Gelandeprofil eher Kollin oder gar Montanstufen sodass einige Autoren unmissverstandlichere Benennungen fordern Weitere BesonderheitenDie grossten Metropolregionen der Erde liegen fast alle in planaren Ebenen hier der Bezirk Shinjuku der weltgrossten Stadt Tokio Yokohama im Hintergrund der Vulkan Fuji Da sich abfliessendes Wasser in den planaren Ebenen sammelt finden sich hier die grossten azonalen Lebensraume wie Sumpfe Moore und grosse Flussauen In Bodensenken der planaren Hohenstufe kann es zur Bildung von Kaltluftseen kommen Anthropogener EinflussDie naturliche Vegetation der Ebenen ist jenseits der polaren und subpolaren Zonen im Dauersiedlungsraum weltweit stark beeintrachtigt da sie sich haufig am besten zur landwirtschaftlichen Nutzung eignet und in Kulturlandschaften umgewandelt wurde Beispiele fur Hohenfestlegungen und ursprungliche VegetationDie folgende Tabelle zeigt die enormen Unterschiede der untersten Vegetationsstufe anhand einiger Beispiele zumeist Gebirgsumland aus allen Okozonen Okozone Gebirge Region Land bis abweichender Stufenname VegetationFeuchte Mittelbreiten Bergisches Land Sauerland Deutschland 100 m etwa Hainmieren Schwarzerlen Auwald Schwarzerlen Hainbuchenwald Traubenkirschen Schwarzerlen EschenwaldImmerfeuchte Subtropen daNorthland Halbinsel Neuseeland 100 m Subtropischer Kauri RegenwaldFeuchte Mittelbreiten Nordliche Schweizer Alpen 200 m Eichenreiche LaubwalderBoreale Zone Zentrales Kamtschatka Gebirge Russland 200 m Erlen Pappeln WeidenwalderSommerfeuchte Tropen Kustenebene Tansanias 200 m Halbimmergruner Monsun RegenzeitenwaldWinterfeuchte Subtropen Sudliche Seealpen Frankreich 350 m Steineichen KorkeichenwalderWinterfeuchte Subtropen Teide Nordhang Teneriffa 300 400 m infrakanarisch Wolfsmilch SukkulentengebuschImmerfeuchte Tropen Aquatoriale Anden Venezuela Kolumbien Ecuador Peru 500 m untere Tierra caliente jedoch selten differenziert Immergruner Auen und TieflandregenwaldWinterfeuchte Subtropen West Kaukasus Georgien 600 m Immergruner kolchischer LorbeerwaldPolare Zone Brooks Range Alaska 600 m planar kollin montan alpin TundraImmerfeuchte Tropen Kinabalu Borneo Malaysia 350 600 m Dipterocarpaceen TieflandregenwaldTrockene Mittelbreiten Balchaschsee Kasachstan 500 600 m Salzwuste und StrauchwusteBoreale Zone Nordlich Coast Mountains Westabdachung Kanada 800 m Gemassigter Kusten Nadelregenwald Hemlock zone Sommerfeuchte Tropen Sierra Nevada Mexiko 800 m Tierra caliente Halbimmergruner Regenwald und Mesquite DornbuschsavanneTropisch subtropische Trockengebiete Ahaggargebirge Algerien 500 1000 m saharo tropisch Heisse WusteFeuchte Mittelbreiten Pazifische Kaskadenkette Vereinigte Staaten 1000 m Gemassigter KustenregenwaldImmerfeuchte Subtropen Sichuan Becken VR China 1000 m Immergruner Eichen LorbeerwaldTropisch subtropische Trockengebiete Nanga Parbat Sudabdachung Pakistan 1100 m Trockensteppe und HalbwusteTrockene Mittelbreiten Rocky Mountains in Colorado Vereinigte Staaten 1500 m Plains Trockene Kurzgrasprarie In den Polargebieten gibt es keine ausschliesslich planare Pflanzenformation da bis in alpine Hohen Tundra oder Kaltewuste vorherrschtLiteraturGustav Wendelberger Uber die Eigenstandigkeit der Planarstufe In Verhandlungen der Zoologisch Botanischen Gesellschaft in Osterreich 135 1998 ISSN 0252 1911 S 271 287 zobodat at PDF 868 kB EinzelnachweiseHans Ernst Hess Elias Landolt Rosmarie Muller Hirzel Matthias Baltisberger Bestimmungsschlussel zur Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete 7 Ausgabe Springer Verlag Basel 2015 ISBN 978 3 0348 0895 8 S XXIX doi 10 1007 978 3 0348 0896 5 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Heinz Ellenberg Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen in okologischer dynamischer und historischer Sicht 5 stark veranderte und verbesserte Auflage Ulmer Stuttgart 1996 ISBN 3 8001 2696 6 Conradin Burga Frank Klotzli und Georg Grabherr Hrsg Gebirge der Erde Landschaft Klima Pflanzenwelt Ulmer Stuttgart 2004 ISBN 3 8001 4165 5 S 32 67 83 128 174 184 185 193 205 255 332 372 385 401 416 Georg Grabherr Farbatlas Okosysteme der Erde Ulmer Stuttgart 1997 ISBN 3 8001 3489 6 S 224 225 Michael Richter Autor Wolf Dieter Blumel et al Hrsg Vegetationszonen der Erde 1 Auflage Klett Perthes Gotha Stuttgart 2001 ISBN 3 623 00859 1 S 301 312 Jorg S Pfadenhauer Frank A Klotzli Vegetation der Erde Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2014 ISBN 978 3 642 41949 2 S 74 78 Kompaktlexikon der Biologie Hohenstufen In spektrum de abgerufen am 1 November 2022 Karl Heinz Erb Die Beeinflussung des oberirdischen Standing Crop und Turnover in Osterreich durch die menschliche Gesellschaft Social Ecology Working Paper Nr 58 Wien 1999 ISSN 1726 3816 aau at PDF 4 0 MB Gustav Wendelberger Uber die Eigenstandigkeit der Planarstufe In Verhandlungen der Zoologisch Botanischen Gesellschaft in Osterreich 135 1998 ISSN 0252 1911 S 271 287 zobodat at PDF 868 kB W Kilian F Muller F Starlinger Die forstlichen Wuchsgebiete Osterreichs Eine Naturraumgliederun nach waldokologischen Gesichtspunkten FBVA Berichte 82 Forstliche Bundesversuchsanstalt Wien 1994 ISSN 0374 9037 S 10 bfw ac at PDF 779 kB Hohenstufen und Waldgesellschaft In forestbook info Bernhard Henning abgerufen am 1 November 2022 Wolfgang Frey Rainer Losch Geobotanik Pflanze und Vegetation in Raum und Zeit 3 Auflage Spektrum Akademischer Verlag ein Imprint des Springer Verlags Heidelberg 2010 ISBN 978 3 8274 2335 1 S 479 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Reiner Suck Michael Bushart Gerhard Hofmann Lothar Schroder Karte der Potentiellen Naturlichen Vegetation Deutschlands Band I Grundeinheiten BfN Skripten 348 Bundesamt fur Naturschutz Bonn Bad Godesberg 2014 ISBN 978 3 89624 083 5 Graeme M J Hall Matt S McGlone Potential forest cover of New Zealand as determined by an ecosystem process model In New Zealand Journal of Botany Band 44 2006 Issue 2 ISSN 0028 825X S 211 232 hier S 215 218 227 OCLC 4901183029 doi 10 1080 0028825X 2006 9513019 Josef Schmithusen Hrsg Atlas zur Biogeographie Meyers grosser physischer Weltatlas Band 3 Bibliographisches Institut Mannheim Wien Zurich 1976 ISBN 3 411 00303 0 S 31 Brigitta Erschbamer Leitung Auslandsexkursion Tenerife 29 04 bis 6 5 2016 Institut fur Botanik Universitat Innsbruck S 20 26 58 69 uibk ac at Memento vom 21 Januar 2022 im Internet Archive PDF 31 7 MB abgerufen am 3 August 2020 Die Hohenstufen der Anden In geohilfe de abgerufen am 1 November 2022 Quelle Axel Borsdorf Christoph Stadel Die Anden Heidelberg 2013 Wolfgang Frey Rainer Losch Vegetationsgebiete der Erde In Geobotanik Spektrum Akademischer Verlag 2010 ISBN 978 3 8274 2335 1 S 405 486 hier S 412 S 8 im PDF doi 10 1007 978 3 8274 2336 8 9 Josef Schmithusen Hrsg Atlas zur Biogeographie Meyers grosser physischer Weltatlas Band 3 Bibliographisches Institut Mannheim Wien Zurich 1976 ISBN 3 411 00303 0 S 23 J C Ritchie Post glacial Vegetation of Canada Cambridge University Press 2003 ISBN 0 521 54409 2 S 25 26 Wilhelm Lauer The Altitudinal Belts of the Vegetation in the Central Mexican Highlands and Their Climatic Conditions In Arctic and Alpine Research Vol 5 No 3 Late Summer 1973 ISSN 0004 0851 S A99 A113 hier S A101 A103 JSTOR 1550159 Georg Grabherr Farbatlas Okosysteme der Erde Ulmer Stuttgart 1997 ISBN 3 8001 3489 6 S 165 166 Harold DeWitt Roberts Rhoda N Roberts Colorado Wild Flowers In Denver Museum of Natural History Hrsg Popular Series 8 1953 ZDB ID 1069193 5 S 3 umgerechnet von feet in Meter gerundet im Abgleich mit Zeichnung

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