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Gottfried Böhm

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Gottfried Böhm
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Dieser Artikel behandelt den Architekten und Bildhauer Gottfried Böhm.

  • Zu dem Kunsthistoriker siehe Gottfried Boehm.
  • Zu dem Diplomaten und Schriftsteller siehe Gottfried von Böhm.
  • Zum Ordenspriester siehe Gottfried Behm.

Gottfried Leo Böhm (* 23. Januar 1920 in Offenbach am Main; † 9. Juni 2021 in Köln) war ein deutscher Architekt, Bildhauer und Hochschullehrer.

Er gilt als bedeutender Architekt der Moderne und als „Ausnahmeerscheinung der deutschen Nachkriegsarchitektur“ und war die letzte Persönlichkeit der Architektengeneration, welche den Wiederaufbau nach 1945 in Westdeutschland und die westdeutsche Nachkriegsmoderne prägte. 1986 wurde er als erster deutscher Architekt mit dem angesehenen Pritzker-Preis ausgezeichnet.

Böhms Bekanntheit gründet sich auf seine skulpturalen Bauten aus Beton, Stahl und Glas, von denen einige als „Architektur-Ikonen des 20. Jahrhunderts“ gelten. Sein erster eigenständiger Bau war die Kölner Kapelle Madonna in den Trümmern (1947–1950); sein wohl bekanntestes Bauwerk ist der Mariendom in Neviges (1965–1968). Zu Ehren Gottfried Böhms vergibt die Stadt Köln seit 2023 gemeinsam mit der Technischen Hochschule Köln und dem Verein der Freunde und Förderer der Technischen Hochschule Köln e. V. das Gottfried-Böhm-Stipendium für postgraduierte Architektinnen und Architekten.

Leben

Herkunft und Bildung 1920–1947

Gottfried Böhm wurde 1920 als jüngster von drei Söhnen Dominikus und Maria Böhms (geb. Scheiber) in Offenbach am Main geboren. Bereits sein Großvater Alois Böhm hatte in der bayerisch-schwäbischen Stadt Jettingen ein Baugeschäft. Sein Vater Dominikus verlegte 1926 sein Büro nach Köln, wo er bis 1934 eine Professur an den Kölner Werkschulen innehatte. Gottfried Böhm besuchte das Kölner Apostelgymnasium, das er 1938 mit dem Abitur verließ. 1939 zog sich Familie Böhm aus Köln ins heimische Jettingen zurück, wo Dominikus Böhm sein Architekturbüro weiterführte. Im selben Jahr wurde Gottfried Böhm zum Kriegsdienst eingezogen. Aufgrund einer 1942 in Russland erlittenen Fußverletzung wurde er vom Militärdienst befreit, studierte von 1942 bis 1947 Architektur an der TU München u. a. bei Adolf Abel und Hans Döllgast und, seinem ursprünglichen Berufswunsch entsprechend, Bildhauerei bei Josef Henselmann an der Kunstakademie. Er kommentierte in einem Interview zu seinem 100. Geburtstag im Magazin Monumente seine Berufswahl mit der Sorge, den Ansprüchen seines Vaters nicht zu genügen. Er wird in dem Artikel mit den Worten zitiert: „Ich hatte Angst, dass ich das nicht schaffe“. Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs legte er seine Diplomprüfung ab. Eine Rückkehr in das in Trümmern liegende Köln verzögerte sich für die Böhms bis 1947; Gottfried Böhm arbeitete in dieser Zeit bildhauerisch und entwickelte freihängende „Gewebedecke“ über einem großen Zentralraum, die ihn später bekannt machten.

Zusammenarbeit mit Dominikus Böhm 1948–1955

Zurück in Köln, arbeitete Gottfried Böhm mit seinem Vater Dominikus zusammen; die Aufträge wurden jedoch so aufgeteilt, dass Böhm junior unter eigenem Namen Projekte verwirklichen konnte. Der erste eigenständige Bau Gottfried Böhms war die Kapelle Madonna in den Trümmern der zerstörten Kirche St. Kolumba im Jahr 1947. 1948 heiratete Böhm seine ehemalige Kommilitonin an der TU München, die Architektin Elisabeth Haggenmüller († 2012); aus der Ehe gingen vier Söhne hervor: Stephan (* 1950), Markus (* 1953), Peter (* 1954) und Paul (* 1959). 1950/51 arbeitete Böhm in einer Bürogemeinschaft mit seinem Kollegen Paul Pott, zudem war er im Jahr 1950 bei der Wiederaufbaugesellschaft der Stadt Köln unter Rudolf Schwarz tätig. Während eines halbjährigen USA-Aufenthalts 1951 arbeitete Böhm im Büro von Cajetan Baumann, traf auf seiner Studienreise mit Walter Gropius und Mies van der Rohe zusammen. Nach seiner Rückkehr baute er sein eigenes Haus in Köln-Weiß im Bungalow-Stil.

Das Bauatelier Gottfried Böhm 1955–1982

Nach dem Tod seines Vaters 1955 führte Böhm dessen Bauatelier weiter und errichtete im Zuge des Wiederaufbaus bis 1959 39 Kirchen. Böhms erster Profanbau war die Erweiterung der Godesburg in Bonn. In den Folgejahren entstand eine Reihe von Bauten, die Böhm international bekannt machen sollten. Als einer der architektonischen Höhepunkte im Schaffen Böhms gilt die Wallfahrtskirche Maria, Königin des Friedens in Velbert-Neviges; die ersten Architekturpreise 1967 und 1968 würdigten vor allem diesen Bau und das in derselben Periode entstandene Bensberger Rathaus. Als Ende der 1960er Jahre der Kirchenbau zurückging, entwarf Böhm Rat- und Bürgerhäuser wie in den 1970er Jahren Geschäfts- und Siedlungsbauten. 1971 stellte Böhm seine neuen Bauten im Kunstverein Ingolstadt aus. 1976 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung ernannt und nahm 1980 mit mehreren Wohnbauten in Berlin an der Internationalen Bauausstellung teil.

Professor der Architekturabteilung an der RWTH Aachen 1963–1985

Als Nachfolger von Hans Schwippert führte Gottfried Böhm von 1963 bis 1985 den Lehrstuhl für Werklehre (später „Werklehre und Stadtbereichsplanung“) an der RWTH Aachen. Der Lehrstuhl „Böhm“ war im Sinne der von René von Schöfer 1926 begründeten Aachener Schule ein aktives Bau- und Lehratelier. Es wurde von Hans Schmalscheidt, dem dienstältesten Assistenten und Akademischen Oberrat, zusammen mit Konrad Schalhorn, Werner Finke, Frank Popp, Jan Pieper u. a. betrieben. Böhm und seine Assistenten beteiligten sich regelmäßig an aktuellen Bauaufgaben, insbesondere an großen Wettbewerben, deren Entwicklung und Ergebnisse unmittelbar die Lehre durch die Methode des Projektstudiums prägten. Diese baute auf 4 Maximen auf:

  1. Architektur ist keine freie Kunst
  2. Architektur ist an ein Umfeld gebunden, aus ihrer Geschichte abzuleiten, weiterzuführen und in diese einzufügen
  3. Jede Architektur entspringt einem prägenden Baugedanken
  4. Dieser Baugedanke durchdringt das Werk im Großen und Ganzen seines Gefüges.

Planungen wie die Neuordnung des Regierungsviertels Bonn (1974–1977) oder einer großen Passage vom Dom zum Rhein als Museum Ludwig in Köln (1979) waren herausragende Beispiele von Lehre und Forschung des Lehrstuhls Böhm mit dem Ziel, die zonierte Stadt zu überwinden und für alle Bürger wiederzubeleben. Als Aachen Group beteiligte sich der Lehrstuhl 1975 an der von Léon Krier kuratierten Ausstellung Rational Architecture The Architecture Of The City im ART NET von Peter Cook und stellte unter dem Titel Wohnen in der Stadt 1981 in der Kunsthalle Bielefeld aus (Katalog).

Die Architektenfamilie Gottfried Böhm 1982–2021

Ab 1982 beteiligte Böhm seine Söhne an seinen Bauprojekten. Lehraufträge führten ihn in den Folgejahren erneut in die USA: Er unterrichtete am Massachusetts Institute of Technology, an der University of Pennsylvania Philadelphia, in St. Louis und an der Washington University sowie an der International Academy of Architecture (IAA) in Sofia. Das von Dominikus Böhm 1932 als Wohn- und Atelierhaus Am Römerberg in Köln-Marienburg errichtete Gebäude wird seit 2006, bis 2021 mit Beteiligung von Gottfried Böhm, von Peter, Stephan und Paul Böhm weitergeführt.

Nachwirkungen

Am 21. November 2010 wurde die ehemalige Pfarrkirche St. Ursula in Hürth-Kalscheuren ihm zu Ehren in Böhm Chapel umbenannt.

Zum 100. Geburtstag Böhms 2020 zelebrierte Rainer Maria Kardinal Woelki eine Festmesse in der Kapelle Maria in den Trümmern und dankte Böhm für das von ihm für das Erzbistum Köln geschaffene Schöne, das die Kirchenbesucher „die Schönheit des göttlichen Baumeisters“ erleben lasse.

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker kündigte 2020 die Einrichtung eines Gottfried-Böhm-Stipendiums für junge Architekten an, die sich während eines einjährigen Aufenthalts in der Stadt „kreativ, experimentell und visionär mit einem Thema in oder zu Köln auseinandersetzen“ sollen. Der Rat der Stadt Köln beschloss am 10. September 2020 die Einrichtung des Stipendiums ab 2021. Das einjährige Residenzstipendium findet unter der Schirmherrschaft von Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker in Köln statt und wurde 2023 das erste Mal vergeben.

Das Gottfried-Böhm-Stipendium

Das Gottfried-Böhm-Stipendium ist gedacht für Architekten, die „ein besonderes Interesse an der Verbindung von Städtebau und Architektur unter Beweis gestellt haben“. Die Arbeiten der Stipendiaten sollen durch eine bauskulpturale Gestaltung ins Auge fallen. Es fördert Architektinnen und Architekten in der Postgraduiertenphase, die besonders interessiert sind an der Verbindung zwischen Architektur und Städtebau. Die Stipendiatin beziehungsweise der Stipendiat bekommt die Möglichkeit, für ein Jahr an kreativen und visionären Aufgaben der Architektur und des Städtebaus für Köln und Peripherie zu arbeiten. Für diesen Zeitraum erhält sie oder er eine kostenfreie Unterkunft, einen Arbeitsplatz in einem kreativen Umfeld mitten in der Stadt und einen monatlichen Förderbetrag von insgesamt 2.500 Euro. Ausgeschrieben und betreut wird das Stipendium vom Verein der Freunde und Förderer der Technischen Hochschule Köln e. V.

Das Grab von Gottfried Böhm liegt auf dem Kölner Südfriedhof, wo er am 16. Juni 2021 beigesetzt wurde.

Werk

Siehe auch: Liste der Bauwerke von Gottfried Böhm

Das Lebenswerk des Baumeisters Gottfried Böhm erstreckt sich über die gesamte zweite Hälfte des 20. bis in die Anfänge des 21. Jahrhunderts. Bis in die späten 1960er Jahre konzentrierte er sich auf den Bau von Kirchen, die herkömmliche Vorstellungen eines Gottesdienstraums „nach dem Marktplatzprinzip aufbrachen“, in den Jahrzehnten danach kamen Profanbauten, Siedlungen und städtischen Freiräume als „eingehauster Stadtraum“ hinzu.

Als charakteristisch für Böhms Bauten, die zu Beginn häufig in Beton, später in Stahl und Glas ausgeführt wurden, gelten ihre räumliche Präsenz und Skulpturenhaftigkeit. Ein Teil davon wird auf Böhms Liebe zur bildenden Kunst zurückgeführt, aufgrund der er neben Architektur Bildhauerei studiert hatte.

Einige von Böhms besonders prominenten Kirchenbauten sind mit dem Attribut „expressionistisch“ versehen worden oder gelten als Beispiele des Brutalismus. Insgesamt entzieht sich das Werk Böhms jedoch der Einordnung in eine bestimmte architektonische Stilrichtung oder Mode; sie ist eher von einem speziellen „Böhm-Touch“, einer über die Generationen der Architektenfamilie verbindenden roten Faden, geprägt.

Frühe Bauten

In den ersten Jahren seiner Arbeit nutzte Böhm die Freiheiten, die ihm die Arbeit im Kirchenbau boten. Er setzte die von ihm entwickelte „Gewebedecken“ – eine Weiterentwicklung von Rabitzschalen – in die Praxis um, leichte, hängend konstruierte Betonschalen mit textiler Wirkung. Erstmals verbaute er diese in der Kapelle St. Kolumba in Köln, seinem frühesten eigenständigen Sakralbau. Typische Bauten dieser Zeit sind St. Anna in Köln-Ehrenfeld oder St. Albert in Saarbrücken.

Insgesamt sind die frühen Bauten Böhms von großem Formenreichtum und einer Vielfalt geprägt, mit der er sich gegen die Uniformität der städtischen Nachkriegsarchitektur stemmte. Bei aller Vielfalt sind viele der Bauten jedoch noch geometrisch in ihren Formen, ihre Baukörper sind Quader, Pyramiden, Kegel, schlanke bleistiftartige Türme und Säulen. Manche, etwa die Herz-Jesu-Kirche in Schildgen, verbergen sich hinter hohen Mauern; andere dominieren traditionell ihre städtische Umgebung, so etwa die Kirche in Blumenau im Süden Brasiliens.

Internationaler Ruhm

In den 1960er Jahren entwickelte Böhm die kristallinen „Betonfelsen“, die ihn international bekannt machen sollten. Auf dem Weg zu den neuen Raumformen standen die Marienkirche (heute: Fatimakirche) in Kassel-Wilhelmshöhe und die großen asymmetrischen Faltdecken in St. Gertrud (Köln). St. Anna in Hämmern, Christi Auferstehung in Köln-Lindenthal und St. Paul in Bocholt gehören ebenfalls zu diesen Bauten. Beton ist das dominierende Material; in Ausnahmefällen kommt Backstein zum Einsatz. Den Höhepunkt bildet die 1968 geweihte Wallfahrtskirche in Neviges, die gemeinhin als Böhms wichtigstes Werk gilt. Hier dominiert die monumentale Raumplastik, die sich auf unregelmäßigem Grundriss erhebt und in kristallinen Formen in die robusten Faltdächer übergeht. Nicht zuletzt auch besonders wirksam durch die bedeutende Innenausstattung mit seinen selbst gestalteten Fenstern und der ca. 5 m hohen Mariensäule von Elmar Hillebrand, die das sehr kleine Nevigeser Wallfahrtsbild umschließt.

Mit dem Ende der 1960er Jahre und der ersten Wirtschaftskrise der Bundesrepublik endete jedoch die Kirchenbaukonjunktur, so dass Böhm neue Schwerpunkte entwickeln musste.

Städte- und Siedlungsbau

Bereits in den 1960er Jahren hatte Böhm einige historische Bauten durch Betonkonstruktionen modernisiert und ausgebaut, darunter die Godesburg in Bonn, die Kauzenburg in Bad Kreuznach und schließlich – als ausdrucksstärkstes dieser Zeit – das neue Bensberger Rathaus, das architektonisch mit der alten Burg eine neue Verbindung einging.

Auch aus wirtschaftlichen Gründen wandte Böhm sich in den 1970er Jahren von den phantastisch-skulpturalen Bauformen weg, hin zu flexibleren und funktionalen Bauelementen, darunter Stahlträgern oder Systemelementen. Auftraggeber in dieser Epoche waren zunehmend Kommunen, die Rathäuser bauten, aber auch Nachholbedarf an Museen- und Theaterbauten hatten. Zu Böhms Arbeiten dieser Zeit gehören das Bürgerhaus Bergischer Löwe in Bergisch Gladbach, das Diözesanmuseum in Paderborn oder auch das Rathaus in Bocholt.

In der Trabantenstadt Chorweiler im Norden von Köln entwickelte Böhm bis 1974 eine Siedlung, die sich von den Massenquartieren der 1960er Jahre deutlich abhob. Ein mehrstöckiges Hochhaus wölbt sich um einen zentralen Platz; dazu kommen verschachtelte, mehr Rückzugsmöglichkeiten bietende Wohnungen entlang einer schmalen Gasse. Die Siedlung blieb im sozialen Wohnungsbau beispielhaft, da die Kosten die von üblichen Hochhausbauten überstiegen. Die wenigen kirchlichen Gebäude in diesem Jahrzehnt waren eher funktionale Gemeindezentren als große Kirchenbauten. Die Wallfahrtskirche in Wigratzbad, auf flexible Erweiterbarkeit oder sogar Reduktion der Bauten angelegt, sowie das Gemeindezentrum in Essen-Kettwig mit seiner Aluminium-Glas-Fassade gehören dazu.

Pritzker-Preis und Spätwerk

1986 würdigte die Jury des renommierten Pritzker-Preises Gottfried Böhm als ersten Deutschen mit der Verleihung desselben. Man lobte Böhms Verbindung von Tradition und Moderne und stellte ihn in der Laudatio selbst als Teil einer Tradition vor, indem er als „Sohn, Enkel, Ehemann und Vater von Architekten“ bezeichnet wurde.

“His highly evocative handiwork combines much that we have inherited from our ancestors with much that we have but newly acquired – an uncanny and exhilarating marriage, to which the Pritzker Architecture Prize is happy to pay honor.”

„Sein hochbewegendes Werk kombiniert vieles von dem, was wir ererbt haben, mit dem, was wir neu erworben haben – eine unheimliche und berauschende Verbindung, der der Pritzker Architekturpreis mit Freude die Ehre erweist.“

– aus der Juryentscheidung

Schon 1985, lange vor der deutschen Wiedervereinigung, wurde Böhm von Helmut Kohl mit einem vertraulichen Gutachten zum Umbau des Berliner Reichstagsgebäudes betraut, in dem der Bundestag damals einmal im Jahr tagte. Böhm entwickelte die Idee der gläsernen Kuppel für das Parlament, auf deren Spitze sich Besucher aufhalten und spiralförmige Wege entlang wandern können. Als das Projekt schließlich akut wurde, wurden seine Entwürfe den teilnehmenden Architekten als Information zur Verfügung gestellt. Böhm war an der tatsächlichen Umsetzung dann nicht beteiligt, dennoch findet sich einiges der ursprünglichen Ideen des Architekten in dem umgesetzten Bau wieder.

Von 1982 bis 1989 entstand unter der Beteiligung Böhms die Wiederherstellung des Schlosses Saarbrücken. Böhm ist auch für den Entwurf des markanten Mittelbaus verantwortlich, dessen Stahl-Glas-Konstruktion die beiden Schlossflügel verbindet. 1986 wurde die neue Bahnstation Neulußheim nach seinen Vorstellungen gebaut. Ende der 1980er und in den 1990er Jahren entstanden eine ganze Reihe von im öffentlichen Raum deutlich wahrnehmbaren Bauten, an denen teilweise bereits Böhms Söhne oder – im Fall der WDR Arkaden – seine Frau Elisabeth beteiligt waren. Die Glaspyramide der Ulmer Stadtbibliothek, das Bibliotheks- und Hörsaalgebäude in A3 der Universität Mannheim, das Verwaltungsgebäude der Deutschen Bank in Luxemburg-Kirchberg und das Stadttheater in Itzehoe gehören ebenso dazu wie die Mantelbebauung der Lanxess Arena und die Veranstaltungshalle selbst in Köln-Deutz sowie ein städtisches Verwaltungsgebäude in Köln-Kalk. Sein wohl bekanntester Firmensitz ist der unter Mitwirkung des Bauingenieurs Jörg Schlaich entstandene Züblin-Bau in Stuttgart-Möhringen mit seiner gläsern überbauten Mittelhalle.

Das Hans Otto Theater in Potsdam (2006) und die DITIB-Zentralmoschee Köln-Ehrenfeld (2007–2018) seines Sohnes Paul Böhm sind die letzten Bauten, an denen Gottfried Böhm mitwirkte. Sie verweisen mit ihren Schalenkonstruktionen auf sein Frühwerk.

Preise und Auszeichnungen

  • 1967: Kölner Architekturpreis für Pfarrzentrum St. Gertrud (Köln) (1962/1965)
  • 1968: Architekturpreis des Bundes Deutscher Architekten, Münster
  • 1971: Architekturpreis des Bundes Deutscher Architekten, Düsseldorf
  • 1974: Kunstpreis Berlin der Akademie der Künste (Berlin)
  • 1975: Großer BDA-Preis des Bundes Deutscher Architekten, Bonn
  • 1977: Ehrenprofessur Universidad Nacional Federico Villarreal, Lima, Peru
  • 1977: F.-Villareal-Preis, Lima/Peru
  • 1982: Grande Medaille d’Or d’Architecture, L’Académie d’Architecture Paris, Frankreich
  • 1982: Honorary Fellow American Institute of Architects, New York Chapter (235 Voigt)
  • 1983: Honorary Fellow American Institute of Architects (Hon. FAIA)
  • 1985: Fritz-Schumacher-Preis, Hamburg
  • 1985: Ehrendoktor TU München
  • 1985/1986: Paul Philippe Cret Professor of Architecture der School of Design der University of Pennsylvania
  • 1986: Pritzker-Preis, USA
  • 1987: Gebhard-Fugel-Kunstpreis der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst
  • 1991: Honorary Fellow des Royal Institute of British Architects in London
  • 1993: Großer (Kunst-) Kulturpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland
  • 1993: Aufnahme als Mitglied in die Akademie der Künste (Berlin)
  • 1994: Ehrenmedaille des Architekten- und Ingenieurvereins Köln „Für Verdienste um unsere gebaute Umwelt“
  • 1996: Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen
  • 2006: Lebenswerk-Ausstellung „Gottfried Böhm – Felsen aus Beton und Glas“ im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main, 2009 „wesentlich erweitert und aktualisiert“ im Museum für Angewandte Kunst Köln

Zitate

“A building is a human being’s space and the background for his dignity and its exterior should reflect its contents and function.”

„Ein Gebäude ist für den Menschen Raum und Rahmen seiner Würde, und dessen Äußeres sollte seinen Inhalt und seine Funktionen reflektieren.“

– Gottfried Böhm: anlässlich der Verleihung des Pritzker-Preises 1986

„Ich lese gerade das Buch Sakralbauten der Architektenfamilie Böhm. Da ist auch von dem Brutalismus die Rede. Das beschäftigt mich im Moment leider ziemlich stark. Ich möchte doch nicht als brutaler Mensch gelten, einer der brutalistisch baut. Nur weil ich Beton verwende? Sind Kirchen in Granit dann auch brutalistisch? Mir geht es um Wärme. Das möchte ich haben: Dass meine Bauten innen drin und auch außen Wärme ausstrahlen.“

– Gottfried Böhm

Siehe auch

  • Liste der Bauwerke von Gottfried Böhm

Literatur

  • Gottfried Böhm. Bauten und Projekte 1950–1980. Herausgegeben von Svetlozar Raèv. Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln 1982, ISBN 3-88375-021-2.
  • Gottfried Böhm. Vorträge, Bauten, Projekte. Herausgegeben von Svetlozar Raèv. Krämer, Stuttgart 1988, ISBN 3-7828-1604-8.
  • Gottfried Böhm. Deutsche Bank Luxemburg. Herausgegeben von der Deutschen Bank Luxemburg 1992.
  • Gottfried Böhm. Bauten und Projekte. Auszug aus den Jahren 1985–2000 Wasmuth, Tübingen, Berlin 2001, ISBN 3-8030-0610-4.
  • Veronika Darius: Der Architekt Gottfried Böhm. Bauten der sechziger Jahre. Beton, Düsseldorf 1988 (Baumeisterforum).
  • Deutsches Architektur Museum Frankfurt (Hrsg.): Die Zeichnungen von Dominikus und Gottfried Böhm. Kulturstiftung der Länder u. a., Berlin 2005.
  • Falk Jaeger: Hans Otto Theater Potsdam – Gottfried Böhm. Jovis, Berlin 2006, ISBN 978-3-939633-09-9.
  • Peer Kantzow: Chancen der Stadtreparatur? G. Böhms WDR-Arkaden im städtebaulichen Umfeld. Müller, Saarbrücken 2008, ISBN 978-3-639-06177-2.
  • Kunkel, Steffen: Suche nach dem Unbestimmten : Gottfried Böhm und die Wallfahrtskirche „Maria, Königin des Friedens“. ISBN 978-3-95905-441-6.
  • Stefanie Lieb und Hartmut Junker: Sakralbauten der Architektenfamilie Böhm. Schnell & Steiner, Regensburg 2019, ISBN 978-3-7954-3347-5.
  • Wolfgang Voigt (Hrsg.): Gottfried Böhm. Katalogbuch zur Ausstellung Felsen aus Beton und Glas. Die Architektur Gottfried Böhms im Deutschen Architekturmuseum. JOVIS Verlag, Berlin 2006, ISBN 978-3-936314-19-9.
  • Der Architekt Gottfried Böhm. Zeichnungen und Modelle. Rheinland-Verlag, Köln 1992, ISBN 3-7927-1299-7.
  • Ulrich Weisner (Hrsg.): Zusammenhänge. Der Architekt Gottfried Böhm. Katalogbuch zur Ausstellung in der Kunsthalle Bielefeld 25. November 1984 bis 13. Januar 1985.
  • Ulrich Weisner: Neue Architektur im Detail. Heinz Bienefeld, Gottfried Böhm, Karljosef Schattner. Kerber, Bielefeld 1989, ISBN 3-924639-09-4.
  • Ulrich Weisner (Hrsg.): Böhm. Väter und Söhne. Architekturzeichnungen von Dominikus Böhm, Gottfried Böhm, Stephan, Peter und Paul Böhm. Kerber, Bielefeld 1994, ISBN 3-924639-33-7.

Zeitschriften

  • Neue Zürcher Zeitung, int. Ausgabe 12. Juni 2021, von Jürgen Tietz: Der Meister der gebauten Skulptur mit (in der Online-Version) vier Bildern und dem zweiminütigen Kurzfilm Die Böhms. Architektur einer Familie von Maurizius Staerkle Drux.
  • Himmel und Höhle. In: Der Tagesspiegel. 10. Dezember 2005 (tagesspiegel.de).
  • Das Glück liegt in der Familie. In: Welt am Sonntag. 20. August 2006 (welt.de).
  • Gott wohnt auch im Beton. Die Böhms erneuern den Sakralbau. In: Monumente. Online, Februar 2010 (monumente-online.de).
  • Gottfried Böhm: „Kirchen heben den Menschen auf eine höhere Stufe“. In: Badische Neuesten Nachrichten. 14. Juni 2016 (bnn.de (Memento vom 9. Juni 2020 im Internet Archive), Interview zur Zukunft der Kleinstädte und Dörfer).
  • Zum 100. Geburtstag von Gottfried Böhm. In: Monumente Februar 2020 (monumente-online.de).
  • Enrico Santifaller, Zum Hundertsten in: Bauwelt 5.2020.

Dokumentarfilm

  • Die Böhms – Architektur einer Familie, Regie: Maurizius Staerkle Drux, 2014.

Kulturfeature

  • Das Haus Böhm – Eine Architektendynastie. Kulturfeature von Marc Bädorf, WDR 3, 19. April 2025, 53:01 Min.

Weblinks

Commons: Gottfried Böhm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Gottfried Böhm zum 99. Geburtstag. BauNetz, 23. Januar 2019
  • Literatur von und über Gottfried Böhm im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Gottfried Böhm. In: archINFORM.
  • Straße der Moderne – Markus Juraschek-Eckstein: Gottfried Böhm
  • Gottfried Böhm: Pritzker Architecture Prize Laureate 1986
  • Felsen aus Beton und Glas. Die Architektur von Gottfried Böhm im Deutschen Architekturmuseum. Deutschlandradio, 27. August 2006
  • WDR 3 (Westdeutscher Rundfunk) Forum vom 29. Dezember 2019: Architektur als Familienaufgabe – Gottfried Böhm zum 100. Geburtstag, Jörg Biesler spricht mit Böhms Söhnen, Peter und Paul
  • Zum Tod von Gottfried Böhm, BDA Köln, Reinhard Angelis, 10. Juni 2021
  • Jahresprogramm zum 100. Geburtstag Gottfried Böhms
  • WDR 3 (Westdeutscher Rundfunk) Kulturfeature 2023: Das Haus Böhm – Eine Architektendynastie, von Marc Bädorf

Interviews

  • Interview während der documenta 12 im Rahmen des Interview-Mini-Marathons mit Rem Koolhaas und Hans Ulrich Obrist. Aufgezeichnet durch ARCH+, 5. August 2007.
  • Jürgen Salm: WDR5 Erlebte Geschichten. Gottfried Böhm, Architekt: Die Kunst, Beton zu falten. Radiobeitrag, 18. Januar 2015, 22 Minuten.

Einzelnachweise

  1. Architekt Gottfried Böhm mit 101 Jahren gestorben auf katholisch.de vom 10. Juni 2021.
  2. Der Baumeister als Bildhauer, Zum Tod des Kölner Architekten Gottfried Böhm, der vor allem die Region mit markanten Werken prägte. Bergische Landeszeitung vom 11. Juni 2021, S. 12.
  3. Ulf Meyer: „Der Beton blüht, die Postmoderne welkt. Und dieser deutsche Pritzkerpreisträger wird 100 Jahre alt“ auf nzz.ch vom 23. Januar 2020, abgerufen am 10. Juni 2021.
  4. Gottfried Böhm. Felsen aus Beton und Glas. Ausstellungsführer des Museums für Angewandte Kunst, Köln 2009, (Einleitungstext ohne Paginierung).
  5. Das Stipendium. Gottfried Böhm Stipendium, abgerufen am 22. Mai 2023. 
  6. Valeska Spätling: Startschuss zum ersten Gottfried-Böhm-Stipendium. 22. Mai 2023, abgerufen am 22. Mai 2023. 
  7. Wolfgang Voigt (Hrsg.): Gottfried Böhm Katalogbuch zur Ausstellung Felsen aus Beton und Glas. Die Architektur Gottfried Böhms im Deutschen Architekturmuseum.
  8. Veronika Darius: Der Architekt Gottfried Böhm. Bauten der sechziger Jahre. Düsseldorf: Beton-Verlag 1988.
  9. Wolfgang Voigt: Gottfried Böhm. S. 13/14.
  10. Amelie Seck: Meister der Betonarchitektur: Zum 100. Geburtstag von Gottfried Böhm. In: Monumente, Ausgabe 1/2020, S. 20ff.
  11. Traueranzeige Familie Böhm. In: lebenswege.faz.net. 19. Juni 2021, abgerufen am 19. Juni 2021. 
  12. Hans Schmalscheidt, Jochen Grieshammer: Eine neue Stadt bei Aachen. In: nextroom.at. 22. Januar 2010, abgerufen am 18. Juni 2021. 
  13. Karl R. Kegler: »Wir hatten einen Traum …« In: db deutsche bauzeitung. 1. März 2010, abgerufen am 13. Juni 2021. 
  14. Jan Pieper: Unter den Augen von Gottfried Böhm Eine Hommage an den Meister zum 90. Geburtstag. In: Bauwelt. Bauwelt, März 2010, abgerufen am 11. Juni 2021. 
  15. Svetlozar Raev (Hrsg.): Gottfried Böhm Bauten und Projekte 1950–1980. Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln 1982, ISBN 3-88375-021-2, S. 151–160. 
  16. Svetlozar Raev (Hrsg.): Gottfried Böhm Bauten und Projekte 1950–1980. Verlag der Buchhandlung König, Köln 1982, ISBN 3-88375-021-2, S. 161–165. 
  17. Köln baut auf Böhm. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 27. Januar 2020, S. 13.
  18. Jürgen Müllenberg: Rat beschließt "Gottfried-Böhm-Stipendium". Stadt Köln – Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 11. September 2020, abgerufen am 13. September 2020. 
  19. Neues Stipendium in Köln: Ein Jahr kostenloses Wohnen und 2500 Euro im Monat für Architekten. In: Kölner Stadtanzeiger. 12. Mai 2023, abgerufen am 22. Mai 2023. 
  20. Website des Gottfried-Böhm-Stipendiums
  21. Traueranzeige seiner Familie. In: Druckausgabe Kölner Stadt-Anzeiger. Nr. 140, Samstag/Sonntag, 19./20. Juni 2021.
  22. Joesef Rüenauver im Interview mit Beatrice Tomasetti: Erinnerungen an Gottfried Böhm "Als Mensch bescheiden, als Architekt außerordentlich selbstbewusst". In: Domradio.de. Erzbiszum Köln, 23. Januar 2020, abgerufen am 29. Juli 2021. 
  23. Wolfgang Pehnt: Gottfried Böhm; 1999, S. 10.
  24. Wolfgang Pehnt: Gottfried Böhm; 1999, S. 8/9.
  25. Pehnt, S. 22.
  26. Gottfried Böhm. Felsen aus Beton und Glas. Ausstellungsführer des Museums für Angewandte Kunst, Köln 2009, S. 9.
  27. Pehnt, S. 30/31.
  28. Gottfried Böhm. Felsen aus Beton und Glas. Ausstellungsführer des Museums für Angewandte Kunst, Köln 2009, S. 12.
  29. The Pritzker Architecture Price 1986, Jury Citation
  30. Wolfgang Voigt (Hrsg.): Gottfried Böhm Katalogbuch zur Ausstellung Felsen aus Beton und Glas. 2006, S. 26.
  31. Wolfgang Voigt (Hrsg.): Gottfried Böhm Katalogbuch zur Ausstellung Felsen aus Beton und Glas. 2006, S. 49.
  32. Das Züblin-Haus (Memento vom 21. Februar 2015 im Internet Archive)
  33. Auf dem Weg zu Gottfried Böhm. koelnarchitektur.de, 23. Januar 2015.
  34. American Institute of Architects, New York Chapter (Memento vom 4. August 2015 im Internet Archive) 
  35. Members: Germany. American Institute of Architects, Continental Europe Chapter.
  36. Felsen aus Beton und Glas. Große Gottfried-Böhm-Ausstellung in Frankfurt am Main. BauNetz, 23. August 2006.
  37. Felsen aus Beton und Glas. Schau über Gottfried Böhm. Frankfurter Rundschau, 9. Januar 2009.
  38. Dankesrede von Böhm für den Pritzker-Preis, Website des Pritzker Prize (englisch) (Memento vom 22. Juni 2014 im Webarchiv archive.today).
  39. Gottfried Böhm im Interview mit Andreas Otto: „Mir geht es um Wärme“. Interview mit Architekt Gottfried Böhm zu seinem 100. Geburtstag. In: Domradio.de. Erzbistum Köln, 23. Januar 2020, abgerufen am 29. Juli 2021. 
  40. Jürgen Tietz: Gottfried Böhm, Meister der gebauten Skulpturen, ist 101-jährig gestorben. 10. Juni 2021, abgerufen am 12. Juni 2021. 
Architekten aus der Familie Böhm

Dominikus Böhm (1880–1955) | Gottfried Böhm (1920–2021) | Elisabeth Böhm (1921–2012) | Stephan Böhm (* 1950) | Peter Böhm (* 1954) | Paul Böhm (* 1959)

Liste der Träger des Pritzker-Preises

1979: Philip Johnson | 1980: Luis Barragán Morfín | 1981: James Stirling | 1982: Kevin Roche | 1983: Ieoh Ming Pei | 1984: Richard Meier | 1985: Hans Hollein | 1986: Gottfried Böhm | 1987: Kenzō Tange | 1988: Gordon Bunshaft, Oscar Niemeyer | 1989: Frank Gehry | 1990: Aldo Rossi | 1991: Robert Venturi | 1992: Álvaro Siza Vieira | 1993: Fumihiko Maki | 1994: Christian de Portzamparc | 1995: Tadao Andō | 1996: Rafael Moneo | 1997: Sverre Fehn | 1998: Renzo Piano | 1999: Norman Foster | 2000: Rem Koolhaas | 2001: Jacques Herzog, Pierre de Meuron (Herzog & de Meuron) | 2002: Glenn Murcutt | 2003: Jørn Utzon | 2004: Zaha Hadid | 2005: Thom Mayne | 2006: Paulo Mendes da Rocha | 2007: Richard Rogers | 2008: Jean Nouvel | 2009: Peter Zumthor | 2010: Kazuyo Sejima, Ryūe Nishizawa (SANAA) | 2011: Eduardo Souto de Moura | 2012: Wang Shu | 2013: Toyo Ito | 2014: Shigeru Ban | 2015: Frei Otto | 2016: Alejandro Aravena | 2017: Rafael Aranda Quiles, Carme Pigem Barceló, Ramón Vilalta Pujol (RCR Arquitectes) | 2018: Balkrishna Vithaldas Doshi | 2019: Arata Isozaki | 2020: Yvonne Farrell, Shelley McNamara (Grafton Architects) | 2021: Anne Lacaton, Jean-Philippe Vassal | 2022: Diébédo Francis Kéré | 2023: David Chipperfield | 2024: Riken Yamamoto

Normdaten (Person): GND: 118659200 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n83200201 | VIAF: 92946938 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Böhm, Gottfried
ALTERNATIVNAMEN Böhm, Gottfried Leo
KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und Bildhauer
GEBURTSDATUM 23. Januar 1920
GEBURTSORT Offenbach am Main
STERBEDATUM 9. Juni 2021
STERBEORT Köln

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 17:06

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Dieser Artikel behandelt den Architekten und Bildhauer Gottfried Bohm Zu dem Kunsthistoriker siehe Gottfried Boehm Zu dem Diplomaten und Schriftsteller siehe Gottfried von Bohm Zum Ordenspriester siehe Gottfried Behm Gottfried Leo Bohm 23 Januar 1920 in Offenbach am Main 9 Juni 2021 in Koln war ein deutscher Architekt Bildhauer und Hochschullehrer Gottfried Bohm 2015 Er gilt als bedeutender Architekt der Moderne und als Ausnahmeerscheinung der deutschen Nachkriegsarchitektur und war die letzte Personlichkeit der Architektengeneration welche den Wiederaufbau nach 1945 in Westdeutschland und die westdeutsche Nachkriegsmoderne pragte 1986 wurde er als erster deutscher Architekt mit dem angesehenen Pritzker Preis ausgezeichnet Bohms Bekanntheit grundet sich auf seine skulpturalen Bauten aus Beton Stahl und Glas von denen einige als Architektur Ikonen des 20 Jahrhunderts gelten Sein erster eigenstandiger Bau war die Kolner Kapelle Madonna in den Trummern 1947 1950 sein wohl bekanntestes Bauwerk ist der Mariendom in Neviges 1965 1968 Zu Ehren Gottfried Bohms vergibt die Stadt Koln seit 2023 gemeinsam mit der Technischen Hochschule Koln und dem Verein der Freunde und Forderer der Technischen Hochschule Koln e V das Gottfried Bohm Stipendium fur postgraduierte Architektinnen und Architekten LebenMaria Konigin des Friedens in Neviges gilt als wichtigstes Werk Bohms und typisches Beispiel der Betonfelsen Foto 2007 Herkunft und Bildung 1920 1947 Gottfried Bohm wurde 1920 als jungster von drei Sohnen Dominikus und Maria Bohms geb Scheiber in Offenbach am Main geboren Bereits sein Grossvater Alois Bohm hatte in der bayerisch schwabischen Stadt Jettingen ein Baugeschaft Sein Vater Dominikus verlegte 1926 sein Buro nach Koln wo er bis 1934 eine Professur an den Kolner Werkschulen innehatte Gottfried Bohm besuchte das Kolner Apostelgymnasium das er 1938 mit dem Abitur verliess 1939 zog sich Familie Bohm aus Koln ins heimische Jettingen zuruck wo Dominikus Bohm sein Architekturburo weiterfuhrte Im selben Jahr wurde Gottfried Bohm zum Kriegsdienst eingezogen Aufgrund einer 1942 in Russland erlittenen Fussverletzung wurde er vom Militardienst befreit studierte von 1942 bis 1947 Architektur an der TU Munchen u a bei Adolf Abel und Hans Dollgast und seinem ursprunglichen Berufswunsch entsprechend Bildhauerei bei Josef Henselmann an der Kunstakademie Er kommentierte in einem Interview zu seinem 100 Geburtstag im Magazin Monumente seine Berufswahl mit der Sorge den Anspruchen seines Vaters nicht zu genugen Er wird in dem Artikel mit den Worten zitiert Ich hatte Angst dass ich das nicht schaffe Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs legte er seine Diplomprufung ab Eine Ruckkehr in das in Trummern liegende Koln verzogerte sich fur die Bohms bis 1947 Gottfried Bohm arbeitete in dieser Zeit bildhauerisch und entwickelte freihangende Gewebedecke uber einem grossen Zentralraum die ihn spater bekannt machten Zusammenarbeit mit Dominikus Bohm 1948 1955 Zuruck in Koln arbeitete Gottfried Bohm mit seinem Vater Dominikus zusammen die Auftrage wurden jedoch so aufgeteilt dass Bohm junior unter eigenem Namen Projekte verwirklichen konnte Der erste eigenstandige Bau Gottfried Bohms war die Kapelle Madonna in den Trummern der zerstorten Kirche St Kolumba im Jahr 1947 1948 heiratete Bohm seine ehemalige Kommilitonin an der TU Munchen die Architektin Elisabeth Haggenmuller 2012 aus der Ehe gingen vier Sohne hervor Stephan 1950 Markus 1953 Peter 1954 und Paul 1959 1950 51 arbeitete Bohm in einer Burogemeinschaft mit seinem Kollegen Paul Pott zudem war er im Jahr 1950 bei der Wiederaufbaugesellschaft der Stadt Koln unter Rudolf Schwarz tatig Wahrend eines halbjahrigen USA Aufenthalts 1951 arbeitete Bohm im Buro von Cajetan Baumann traf auf seiner Studienreise mit Walter Gropius und Mies van der Rohe zusammen Nach seiner Ruckkehr baute er sein eigenes Haus in Koln Weiss im Bungalow Stil Das Bauatelier Gottfried Bohm 1955 1982 Nach dem Tod seines Vaters 1955 fuhrte Bohm dessen Bauatelier weiter und errichtete im Zuge des Wiederaufbaus bis 1959 39 Kirchen Bohms erster Profanbau war die Erweiterung der Godesburg in Bonn In den Folgejahren entstand eine Reihe von Bauten die Bohm international bekannt machen sollten Als einer der architektonischen Hohepunkte im Schaffen Bohms gilt die Wallfahrtskirche Maria Konigin des Friedens in Velbert Neviges die ersten Architekturpreise 1967 und 1968 wurdigten vor allem diesen Bau und das in derselben Periode entstandene Bensberger Rathaus Als Ende der 1960er Jahre der Kirchenbau zuruckging entwarf Bohm Rat und Burgerhauser wie in den 1970er Jahren Geschafts und Siedlungsbauten 1971 stellte Bohm seine neuen Bauten im Kunstverein Ingolstadt aus 1976 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie fur Stadtebau und Landesplanung ernannt und nahm 1980 mit mehreren Wohnbauten in Berlin an der Internationalen Bauausstellung teil Professor der Architekturabteilung an der RWTH Aachen 1963 1985 Als Nachfolger von Hans Schwippert fuhrte Gottfried Bohm von 1963 bis 1985 den Lehrstuhl fur Werklehre spater Werklehre und Stadtbereichsplanung an der RWTH Aachen Der Lehrstuhl Bohm war im Sinne der von Rene von Schofer 1926 begrundeten Aachener Schule ein aktives Bau und Lehratelier Es wurde von Hans Schmalscheidt dem dienstaltesten Assistenten und Akademischen Oberrat zusammen mit Konrad Schalhorn Werner Finke Frank Popp Jan Pieper u a betrieben Bohm und seine Assistenten beteiligten sich regelmassig an aktuellen Bauaufgaben insbesondere an grossen Wettbewerben deren Entwicklung und Ergebnisse unmittelbar die Lehre durch die Methode des Projektstudiums pragten Diese baute auf 4 Maximen auf Architektur ist keine freie Kunst Architektur ist an ein Umfeld gebunden aus ihrer Geschichte abzuleiten weiterzufuhren und in diese einzufugen Jede Architektur entspringt einem pragenden Baugedanken Dieser Baugedanke durchdringt das Werk im Grossen und Ganzen seines Gefuges Planungen wie die Neuordnung des Regierungsviertels Bonn 1974 1977 oder einer grossen Passage vom Dom zum Rhein als Museum Ludwig in Koln 1979 waren herausragende Beispiele von Lehre und Forschung des Lehrstuhls Bohm mit dem Ziel die zonierte Stadt zu uberwinden und fur alle Burger wiederzubeleben Als Aachen Group beteiligte sich der Lehrstuhl 1975 an der von Leon Krier kuratierten Ausstellung Rational Architecture The Architecture Of The City im ART NET von Peter Cook und stellte unter dem Titel Wohnen in der Stadt 1981 in der Kunsthalle Bielefeld aus Katalog Die Architektenfamilie Gottfried Bohm 1982 2021 Ab 1982 beteiligte Bohm seine Sohne an seinen Bauprojekten Lehrauftrage fuhrten ihn in den Folgejahren erneut in die USA Er unterrichtete am Massachusetts Institute of Technology an der University of Pennsylvania Philadelphia in St Louis und an der Washington University sowie an der International Academy of Architecture IAA in Sofia Das von Dominikus Bohm 1932 als Wohn und Atelierhaus Am Romerberg in Koln Marienburg errichtete Gebaude wird seit 2006 bis 2021 mit Beteiligung von Gottfried Bohm von Peter Stephan und Paul Bohm weitergefuhrt Nachwirkungen Am 21 November 2010 wurde die ehemalige Pfarrkirche St Ursula in Hurth Kalscheuren ihm zu Ehren in Bohm Chapel umbenannt Zum 100 Geburtstag Bohms 2020 zelebrierte Rainer Maria Kardinal Woelki eine Festmesse in der Kapelle Maria in den Trummern und dankte Bohm fur das von ihm fur das Erzbistum Koln geschaffene Schone das die Kirchenbesucher die Schonheit des gottlichen Baumeisters erleben lasse Kolns Oberburgermeisterin Henriette Reker kundigte 2020 die Einrichtung eines Gottfried Bohm Stipendiums fur junge Architekten an die sich wahrend eines einjahrigen Aufenthalts in der Stadt kreativ experimentell und visionar mit einem Thema in oder zu Koln auseinandersetzen sollen Der Rat der Stadt Koln beschloss am 10 September 2020 die Einrichtung des Stipendiums ab 2021 Das einjahrige Residenzstipendium findet unter der Schirmherrschaft von Kolns Oberburgermeisterin Henriette Reker in Koln statt und wurde 2023 das erste Mal vergeben Das Gottfried Bohm Stipendium Das Gottfried Bohm Stipendium ist gedacht fur Architekten die ein besonderes Interesse an der Verbindung von Stadtebau und Architektur unter Beweis gestellt haben Die Arbeiten der Stipendiaten sollen durch eine bauskulpturale Gestaltung ins Auge fallen Es fordert Architektinnen und Architekten in der Postgraduiertenphase die besonders interessiert sind an der Verbindung zwischen Architektur und Stadtebau Die Stipendiatin beziehungsweise der Stipendiat bekommt die Moglichkeit fur ein Jahr an kreativen und visionaren Aufgaben der Architektur und des Stadtebaus fur Koln und Peripherie zu arbeiten Fur diesen Zeitraum erhalt sie oder er eine kostenfreie Unterkunft einen Arbeitsplatz in einem kreativen Umfeld mitten in der Stadt und einen monatlichen Forderbetrag von insgesamt 2 500 Euro Ausgeschrieben und betreut wird das Stipendium vom Verein der Freunde und Forderer der Technischen Hochschule Koln e V Das Grab von Gottfried Bohm liegt auf dem Kolner Sudfriedhof wo er am 16 Juni 2021 beigesetzt wurde WerkSiehe auch Liste der Bauwerke von Gottfried Bohm Das Lebenswerk des Baumeisters Gottfried Bohm erstreckt sich uber die gesamte zweite Halfte des 20 bis in die Anfange des 21 Jahrhunderts Bis in die spaten 1960er Jahre konzentrierte er sich auf den Bau von Kirchen die herkommliche Vorstellungen eines Gottesdienstraums nach dem Marktplatzprinzip aufbrachen in den Jahrzehnten danach kamen Profanbauten Siedlungen und stadtischen Freiraume als eingehauster Stadtraum hinzu Als charakteristisch fur Bohms Bauten die zu Beginn haufig in Beton spater in Stahl und Glas ausgefuhrt wurden gelten ihre raumliche Prasenz und Skulpturenhaftigkeit Ein Teil davon wird auf Bohms Liebe zur bildenden Kunst zuruckgefuhrt aufgrund der er neben Architektur Bildhauerei studiert hatte Einige von Bohms besonders prominenten Kirchenbauten sind mit dem Attribut expressionistisch versehen worden oder gelten als Beispiele des Brutalismus Insgesamt entzieht sich das Werk Bohms jedoch der Einordnung in eine bestimmte architektonische Stilrichtung oder Mode sie ist eher von einem speziellen Bohm Touch einer uber die Generationen der Architektenfamilie verbindenden roten Faden gepragt Fruhe Bauten Die Pfarrkirche St Albert in Saarbrucken Foto 2010 In den ersten Jahren seiner Arbeit nutzte Bohm die Freiheiten die ihm die Arbeit im Kirchenbau boten Er setzte die von ihm entwickelte Gewebedecken eine Weiterentwicklung von Rabitzschalen in die Praxis um leichte hangend konstruierte Betonschalen mit textiler Wirkung Erstmals verbaute er diese in der Kapelle St Kolumba in Koln seinem fruhesten eigenstandigen Sakralbau Typische Bauten dieser Zeit sind St Anna in Koln Ehrenfeld oder St Albert in Saarbrucken Insgesamt sind die fruhen Bauten Bohms von grossem Formenreichtum und einer Vielfalt gepragt mit der er sich gegen die Uniformitat der stadtischen Nachkriegsarchitektur stemmte Bei aller Vielfalt sind viele der Bauten jedoch noch geometrisch in ihren Formen ihre Baukorper sind Quader Pyramiden Kegel schlanke bleistiftartige Turme und Saulen Manche etwa die Herz Jesu Kirche in Schildgen verbergen sich hinter hohen Mauern andere dominieren traditionell ihre stadtische Umgebung so etwa die Kirche in Blumenau im Suden Brasiliens Internationaler Ruhm Faltdecke der Stadtpfarrkirche St Ludwig in Saarlouis Foto 2019 In den 1960er Jahren entwickelte Bohm die kristallinen Betonfelsen die ihn international bekannt machen sollten Auf dem Weg zu den neuen Raumformen standen die Marienkirche heute Fatimakirche in Kassel Wilhelmshohe und die grossen asymmetrischen Faltdecken in St Gertrud Koln St Anna in Hammern Christi Auferstehung in Koln Lindenthal und St Paul in Bocholt gehoren ebenfalls zu diesen Bauten Beton ist das dominierende Material in Ausnahmefallen kommt Backstein zum Einsatz Den Hohepunkt bildet die 1968 geweihte Wallfahrtskirche in Neviges die gemeinhin als Bohms wichtigstes Werk gilt Hier dominiert die monumentale Raumplastik die sich auf unregelmassigem Grundriss erhebt und in kristallinen Formen in die robusten Faltdacher ubergeht Nicht zuletzt auch besonders wirksam durch die bedeutende Innenausstattung mit seinen selbst gestalteten Fenstern und der ca 5 m hohen Mariensaule von Elmar Hillebrand die das sehr kleine Nevigeser Wallfahrtsbild umschliesst Mit dem Ende der 1960er Jahre und der ersten Wirtschaftskrise der Bundesrepublik endete jedoch die Kirchenbaukonjunktur so dass Bohm neue Schwerpunkte entwickeln musste Stadte und Siedlungsbau Das Bensberger Rathaus als Symbiose von historischem und zeitgenossischem Bauen Foto 2009 Bereits in den 1960er Jahren hatte Bohm einige historische Bauten durch Betonkonstruktionen modernisiert und ausgebaut darunter die Godesburg in Bonn die Kauzenburg in Bad Kreuznach und schliesslich als ausdrucksstarkstes dieser Zeit das neue Bensberger Rathaus das architektonisch mit der alten Burg eine neue Verbindung einging Auch aus wirtschaftlichen Grunden wandte Bohm sich in den 1970er Jahren von den phantastisch skulpturalen Bauformen weg hin zu flexibleren und funktionalen Bauelementen darunter Stahltragern oder Systemelementen Auftraggeber in dieser Epoche waren zunehmend Kommunen die Rathauser bauten aber auch Nachholbedarf an Museen und Theaterbauten hatten Zu Bohms Arbeiten dieser Zeit gehoren das Burgerhaus Bergischer Lowe in Bergisch Gladbach das Diozesanmuseum in Paderborn oder auch das Rathaus in Bocholt Teil der Wohnsiedlung in Koln Chorweiler Foto 2009 In der Trabantenstadt Chorweiler im Norden von Koln entwickelte Bohm bis 1974 eine Siedlung die sich von den Massenquartieren der 1960er Jahre deutlich abhob Ein mehrstockiges Hochhaus wolbt sich um einen zentralen Platz dazu kommen verschachtelte mehr Ruckzugsmoglichkeiten bietende Wohnungen entlang einer schmalen Gasse Die Siedlung blieb im sozialen Wohnungsbau beispielhaft da die Kosten die von ublichen Hochhausbauten uberstiegen Die wenigen kirchlichen Gebaude in diesem Jahrzehnt waren eher funktionale Gemeindezentren als grosse Kirchenbauten Die Wallfahrtskirche in Wigratzbad auf flexible Erweiterbarkeit oder sogar Reduktion der Bauten angelegt sowie das Gemeindezentrum in Essen Kettwig mit seiner Aluminium Glas Fassade gehoren dazu Pritzker Preis und Spatwerk 1986 wurdigte die Jury des renommierten Pritzker Preises Gottfried Bohm als ersten Deutschen mit der Verleihung desselben Man lobte Bohms Verbindung von Tradition und Moderne und stellte ihn in der Laudatio selbst als Teil einer Tradition vor indem er als Sohn Enkel Ehemann und Vater von Architekten bezeichnet wurde His highly evocative handiwork combines much that we have inherited from our ancestors with much that we have but newly acquired an uncanny and exhilarating marriage to which the Pritzker Architecture Prize is happy to pay honor Sein hochbewegendes Werk kombiniert vieles von dem was wir ererbt haben mit dem was wir neu erworben haben eine unheimliche und berauschende Verbindung der der Pritzker Architekturpreis mit Freude die Ehre erweist aus der Juryentscheidung Ulmer Stadtbibliothek 1998 2004 Schon 1985 lange vor der deutschen Wiedervereinigung wurde Bohm von Helmut Kohl mit einem vertraulichen Gutachten zum Umbau des Berliner Reichstagsgebaudes betraut in dem der Bundestag damals einmal im Jahr tagte Bohm entwickelte die Idee der glasernen Kuppel fur das Parlament auf deren Spitze sich Besucher aufhalten und spiralformige Wege entlang wandern konnen Als das Projekt schliesslich akut wurde wurden seine Entwurfe den teilnehmenden Architekten als Information zur Verfugung gestellt Bohm war an der tatsachlichen Umsetzung dann nicht beteiligt dennoch findet sich einiges der ursprunglichen Ideen des Architekten in dem umgesetzten Bau wieder Die WDR Arkaden entstanden in Zusammenarbeit mit Elisabeth Bohm und Peter Bohm 1991 1998Hans Otto Theater in Potsdam 1995 2006Mullekoven Pfarrkirche St AdelheidKoln Katholische Klinikkirche St Johannes der Taufer 1965 Kolnarena und Technisches Rathaus Koln 1996 1998 Von 1982 bis 1989 entstand unter der Beteiligung Bohms die Wiederherstellung des Schlosses Saarbrucken Bohm ist auch fur den Entwurf des markanten Mittelbaus verantwortlich dessen Stahl Glas Konstruktion die beiden Schlossflugel verbindet 1986 wurde die neue Bahnstation Neulussheim nach seinen Vorstellungen gebaut Ende der 1980er und in den 1990er Jahren entstanden eine ganze Reihe von im offentlichen Raum deutlich wahrnehmbaren Bauten an denen teilweise bereits Bohms Sohne oder im Fall der WDR Arkaden seine Frau Elisabeth beteiligt waren Die Glaspyramide der Ulmer Stadtbibliothek das Bibliotheks und Horsaalgebaude in A3 der Universitat Mannheim das Verwaltungsgebaude der Deutschen Bank in Luxemburg Kirchberg und das Stadttheater in Itzehoe gehoren ebenso dazu wie die Mantelbebauung der Lanxess Arena und die Veranstaltungshalle selbst in Koln Deutz sowie ein stadtisches Verwaltungsgebaude in Koln Kalk Sein wohl bekanntester Firmensitz ist der unter Mitwirkung des Bauingenieurs Jorg Schlaich entstandene Zublin Bau in Stuttgart Mohringen mit seiner glasern uberbauten Mittelhalle Das Hans Otto Theater in Potsdam 2006 und die DITIB Zentralmoschee Koln Ehrenfeld 2007 2018 seines Sohnes Paul Bohm sind die letzten Bauten an denen Gottfried Bohm mitwirkte Sie verweisen mit ihren Schalenkonstruktionen auf sein Fruhwerk Preise und Auszeichnungen1967 Kolner Architekturpreis fur Pfarrzentrum St Gertrud Koln 1962 1965 1968 Architekturpreis des Bundes Deutscher Architekten Munster 1971 Architekturpreis des Bundes Deutscher Architekten Dusseldorf 1974 Kunstpreis Berlin der Akademie der Kunste Berlin 1975 Grosser BDA Preis des Bundes Deutscher Architekten Bonn 1977 Ehrenprofessur Universidad Nacional Federico Villarreal Lima Peru 1977 F Villareal Preis Lima Peru 1982 Grande Medaille d Or d Architecture L Academie d Architecture Paris Frankreich 1982 Honorary Fellow American Institute of Architects New York Chapter 235 Voigt 1983 Honorary Fellow American Institute of Architects Hon FAIA 1985 Fritz Schumacher Preis Hamburg 1985 Ehrendoktor TU Munchen 1985 1986 Paul Philippe Cret Professor of Architecture der School of Design der University of Pennsylvania 1986 Pritzker Preis USA 1987 Gebhard Fugel Kunstpreis der Deutschen Gesellschaft fur christliche Kunst 1991 Honorary Fellow des Royal Institute of British Architects in London 1993 Grosser Kunst Kulturpreis der Sparkassen Kulturstiftung Rheinland 1993 Aufnahme als Mitglied in die Akademie der Kunste Berlin 1994 Ehrenmedaille des Architekten und Ingenieurvereins Koln Fur Verdienste um unsere gebaute Umwelt 1996 Staatspreis des Landes Nordrhein Westfalen 2006 Lebenswerk Ausstellung Gottfried Bohm Felsen aus Beton und Glas im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main 2009 wesentlich erweitert und aktualisiert im Museum fur Angewandte Kunst KolnZitateBriefmarke der Deutschen Post 1997 mit der Wallfahrtskirche Neviges und Zitat von Gottfried Bohm Es geht immer wieder um die Frage wie kann ich eine Ordnung bauen die sich in eine nachsthohere Ordnung einbindet A building is a human being s space and the background for his dignity and its exterior should reflect its contents and function Ein Gebaude ist fur den Menschen Raum und Rahmen seiner Wurde und dessen Ausseres sollte seinen Inhalt und seine Funktionen reflektieren Gottfried Bohm anlasslich der Verleihung des Pritzker Preises 1986 Ich lese gerade das Buch Sakralbauten der Architektenfamilie Bohm Da ist auch von dem Brutalismus die Rede Das beschaftigt mich im Moment leider ziemlich stark Ich mochte doch nicht als brutaler Mensch gelten einer der brutalistisch baut Nur weil ich Beton verwende Sind Kirchen in Granit dann auch brutalistisch Mir geht es um Warme Das mochte ich haben Dass meine Bauten innen drin und auch aussen Warme ausstrahlen Gottfried BohmSiehe auchListe der Bauwerke von Gottfried BohmLiteraturGottfried Bohm Bauten und Projekte 1950 1980 Herausgegeben von Svetlozar Raev Verlag der Buchhandlung Walther Konig Koln 1982 ISBN 3 88375 021 2 Gottfried Bohm Vortrage Bauten Projekte Herausgegeben von Svetlozar Raev Kramer Stuttgart 1988 ISBN 3 7828 1604 8 Gottfried Bohm Deutsche Bank Luxemburg Herausgegeben von der Deutschen Bank Luxemburg 1992 Gottfried Bohm Bauten und Projekte Auszug aus den Jahren 1985 2000 Wasmuth Tubingen Berlin 2001 ISBN 3 8030 0610 4 Veronika Darius Der Architekt Gottfried Bohm Bauten der sechziger Jahre Beton Dusseldorf 1988 Baumeisterforum Deutsches Architektur Museum Frankfurt Hrsg Die Zeichnungen von Dominikus und Gottfried Bohm Kulturstiftung der Lander u a Berlin 2005 Falk Jaeger Hans Otto Theater Potsdam Gottfried Bohm Jovis Berlin 2006 ISBN 978 3 939633 09 9 Peer Kantzow Chancen der Stadtreparatur G Bohms WDR Arkaden im stadtebaulichen Umfeld Muller Saarbrucken 2008 ISBN 978 3 639 06177 2 Kunkel Steffen Suche nach dem Unbestimmten Gottfried Bohm und die Wallfahrtskirche Maria Konigin des Friedens ISBN 978 3 95905 441 6 Stefanie Lieb und Hartmut Junker Sakralbauten der Architektenfamilie Bohm Schnell amp Steiner Regensburg 2019 ISBN 978 3 7954 3347 5 Wolfgang Voigt Hrsg Gottfried Bohm Katalogbuch zur Ausstellung Felsen aus Beton und Glas Die Architektur Gottfried Bohms im Deutschen Architekturmuseum JOVIS Verlag Berlin 2006 ISBN 978 3 936314 19 9 Der Architekt Gottfried Bohm Zeichnungen und Modelle Rheinland Verlag Koln 1992 ISBN 3 7927 1299 7 Ulrich Weisner Hrsg Zusammenhange Der Architekt Gottfried Bohm Katalogbuch zur Ausstellung in der Kunsthalle Bielefeld 25 November 1984 bis 13 Januar 1985 Ulrich Weisner Neue Architektur im Detail Heinz Bienefeld Gottfried Bohm Karljosef Schattner Kerber Bielefeld 1989 ISBN 3 924639 09 4 Ulrich Weisner Hrsg Bohm Vater und Sohne Architekturzeichnungen von Dominikus Bohm Gottfried Bohm Stephan Peter und Paul Bohm Kerber Bielefeld 1994 ISBN 3 924639 33 7 Zeitschriften Neue Zurcher Zeitung int Ausgabe 12 Juni 2021 von Jurgen Tietz Der Meister der gebauten Skulptur mit in der Online Version vier Bildern und dem zweiminutigen Kurzfilm Die Bohms Architektur einer Familie von Maurizius Staerkle Drux Himmel und Hohle In Der Tagesspiegel 10 Dezember 2005 tagesspiegel de Das Gluck liegt in der Familie In Welt am Sonntag 20 August 2006 welt de Gott wohnt auch im Beton Die Bohms erneuern den Sakralbau In Monumente Online Februar 2010 monumente online de Gottfried Bohm Kirchen heben den Menschen auf eine hohere Stufe In Badische Neuesten Nachrichten 14 Juni 2016 bnn de Memento vom 9 Juni 2020 im Internet Archive Interview zur Zukunft der Kleinstadte und Dorfer Zum 100 Geburtstag von Gottfried Bohm In Monumente Februar 2020 monumente online de Enrico Santifaller Zum Hundertsten in Bauwelt 5 2020 DokumentarfilmDie Bohms Architektur einer Familie Regie Maurizius Staerkle Drux 2014 KulturfeatureDas Haus Bohm Eine Architektendynastie Kulturfeature von Marc Badorf WDR 3 19 April 2025 53 01 Min WeblinksCommons Gottfried Bohm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gottfried Bohm zum 99 Geburtstag BauNetz 23 Januar 2019 Literatur von und uber Gottfried Bohm im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gottfried Bohm In archINFORM Strasse der Moderne Markus Juraschek Eckstein Gottfried Bohm Gottfried Bohm Pritzker Architecture Prize Laureate 1986 Felsen aus Beton und Glas Die Architektur von Gottfried Bohm im Deutschen Architekturmuseum Deutschlandradio 27 August 2006 WDR 3 Westdeutscher Rundfunk Forum vom 29 Dezember 2019 Architektur als Familienaufgabe Gottfried Bohm zum 100 Geburtstag Jorg Biesler spricht mit Bohms Sohnen Peter und Paul Zum Tod von Gottfried Bohm BDA Koln Reinhard Angelis 10 Juni 2021 Jahresprogramm zum 100 Geburtstag Gottfried Bohms WDR 3 Westdeutscher Rundfunk Kulturfeature 2023 Das Haus Bohm Eine Architektendynastie von Marc Badorf Interviews Interview wahrend der documenta 12 im Rahmen des Interview Mini Marathons mit Rem Koolhaas und Hans Ulrich Obrist Aufgezeichnet durch ARCH 5 August 2007 Jurgen Salm WDR5 Erlebte Geschichten Gottfried Bohm Architekt Die Kunst Beton zu falten Radiobeitrag 18 Januar 2015 22 Minuten EinzelnachweiseArchitekt Gottfried Bohm mit 101 Jahren gestorben auf katholisch de vom 10 Juni 2021 Der Baumeister als Bildhauer Zum Tod des Kolner Architekten Gottfried Bohm der vor allem die Region mit markanten Werken pragte Bergische Landeszeitung vom 11 Juni 2021 S 12 Ulf Meyer Der Beton bluht die Postmoderne welkt Und dieser deutsche Pritzkerpreistrager wird 100 Jahre alt auf nzz ch vom 23 Januar 2020 abgerufen am 10 Juni 2021 Gottfried Bohm Felsen aus Beton und Glas Ausstellungsfuhrer des Museums fur Angewandte Kunst Koln 2009 Einleitungstext ohne Paginierung Das Stipendium Gottfried Bohm Stipendium abgerufen am 22 Mai 2023 Valeska Spatling Startschuss zum ersten Gottfried Bohm Stipendium 22 Mai 2023 abgerufen am 22 Mai 2023 Wolfgang Voigt Hrsg Gottfried Bohm Katalogbuch zur Ausstellung Felsen aus Beton und Glas Die Architektur Gottfried Bohms im Deutschen Architekturmuseum Veronika Darius Der Architekt Gottfried Bohm Bauten der sechziger Jahre Dusseldorf Beton Verlag 1988 Wolfgang Voigt Gottfried Bohm S 13 14 Amelie Seck Meister der Betonarchitektur Zum 100 Geburtstag von Gottfried Bohm In Monumente Ausgabe 1 2020 S 20ff Traueranzeige Familie Bohm In lebenswege faz net 19 Juni 2021 abgerufen am 19 Juni 2021 Hans Schmalscheidt Jochen Grieshammer Eine neue Stadt bei Aachen In nextroom at 22 Januar 2010 abgerufen am 18 Juni 2021 Karl R Kegler Wir hatten einen Traum In db deutsche bauzeitung 1 Marz 2010 abgerufen am 13 Juni 2021 Jan Pieper Unter den Augen von Gottfried Bohm Eine Hommage an den Meister zum 90 Geburtstag In Bauwelt Bauwelt Marz 2010 abgerufen am 11 Juni 2021 Svetlozar Raev Hrsg Gottfried Bohm Bauten und Projekte 1950 1980 Verlag der Buchhandlung Walther Konig Koln 1982 ISBN 3 88375 021 2 S 151 160 Svetlozar Raev Hrsg Gottfried Bohm Bauten und Projekte 1950 1980 Verlag der Buchhandlung Konig Koln 1982 ISBN 3 88375 021 2 S 161 165 Koln baut auf Bohm In Frankfurter Allgemeine Zeitung 27 Januar 2020 S 13 Jurgen Mullenberg Rat beschliesst Gottfried Bohm Stipendium Stadt Koln Amt fur Presse und Offentlichkeitsarbeit 11 September 2020 abgerufen am 13 September 2020 Neues Stipendium in Koln Ein Jahr kostenloses Wohnen und 2500 Euro im Monat fur Architekten In Kolner Stadtanzeiger 12 Mai 2023 abgerufen am 22 Mai 2023 Website des Gottfried Bohm Stipendiums Traueranzeige seiner Familie In Druckausgabe Kolner Stadt Anzeiger Nr 140 Samstag Sonntag 19 20 Juni 2021 Joesef Ruenauver im Interview mit Beatrice Tomasetti Erinnerungen an Gottfried Bohm Als Mensch bescheiden als Architekt ausserordentlich selbstbewusst In Domradio de Erzbiszum Koln 23 Januar 2020 abgerufen am 29 Juli 2021 Wolfgang Pehnt Gottfried Bohm 1999 S 10 Wolfgang Pehnt Gottfried Bohm 1999 S 8 9 Pehnt S 22 Gottfried Bohm Felsen aus Beton und Glas Ausstellungsfuhrer des Museums fur Angewandte Kunst Koln 2009 S 9 Pehnt S 30 31 Gottfried Bohm Felsen aus Beton und Glas Ausstellungsfuhrer des Museums fur Angewandte Kunst Koln 2009 S 12 The Pritzker Architecture Price 1986 Jury Citation Wolfgang Voigt Hrsg Gottfried Bohm Katalogbuch zur Ausstellung Felsen aus Beton und Glas 2006 S 26 Wolfgang Voigt Hrsg Gottfried Bohm Katalogbuch zur Ausstellung Felsen aus Beton und Glas 2006 S 49 Das Zublin Haus Memento vom 21 Februar 2015 im Internet Archive Auf dem Weg zu Gottfried Bohm koelnarchitektur de 23 Januar 2015 American Institute of Architects New York Chapter Memento vom 4 August 2015 im Internet Archive Members Germany American Institute of Architects Continental Europe Chapter Felsen aus Beton und Glas Grosse Gottfried Bohm Ausstellung in Frankfurt am Main BauNetz 23 August 2006 Felsen aus Beton und Glas Schau uber Gottfried Bohm Frankfurter Rundschau 9 Januar 2009 Dankesrede von Bohm fur den Pritzker Preis Website des Pritzker Prize englisch Memento vom 22 Juni 2014 im Webarchiv archive today Gottfried Bohm im Interview mit Andreas Otto Mir geht es um Warme Interview mit Architekt Gottfried Bohm zu seinem 100 Geburtstag In Domradio de Erzbistum Koln 23 Januar 2020 abgerufen am 29 Juli 2021 Jurgen Tietz Gottfried Bohm Meister der gebauten Skulpturen ist 101 jahrig gestorben 10 Juni 2021 abgerufen am 12 Juni 2021 Architekten aus der Familie Bohm Dominikus Bohm 1880 1955 Gottfried Bohm 1920 2021 Elisabeth Bohm 1921 2012 Stephan Bohm 1950 Peter Bohm 1954 Paul Bohm 1959 Liste der Trager des Pritzker Preises 1979 Philip Johnson 1980 Luis Barragan Morfin 1981 James Stirling 1982 Kevin Roche 1983 Ieoh Ming Pei 1984 Richard Meier 1985 Hans Hollein 1986 Gottfried Bohm 1987 Kenzō Tange 1988 Gordon Bunshaft Oscar Niemeyer 1989 Frank Gehry 1990 Aldo Rossi 1991 Robert Venturi 1992 Alvaro Siza Vieira 1993 Fumihiko Maki 1994 Christian de Portzamparc 1995 Tadao Andō 1996 Rafael Moneo 1997 Sverre Fehn 1998 Renzo Piano 1999 Norman Foster 2000 Rem Koolhaas 2001 Jacques Herzog Pierre de Meuron Herzog amp de Meuron 2002 Glenn Murcutt 2003 Jorn Utzon 2004 Zaha Hadid 2005 Thom Mayne 2006 Paulo Mendes da Rocha 2007 Richard Rogers 2008 Jean Nouvel 2009 Peter Zumthor 2010 Kazuyo Sejima Ryue Nishizawa SANAA 2011 Eduardo Souto de Moura 2012 Wang Shu 2013 Toyo Ito 2014 Shigeru Ban 2015 Frei Otto 2016 Alejandro Aravena 2017 Rafael Aranda Quiles Carme Pigem Barcelo Ramon Vilalta Pujol RCR Arquitectes 2018 Balkrishna Vithaldas Doshi 2019 Arata Isozaki 2020 Yvonne Farrell Shelley McNamara Grafton Architects 2021 Anne Lacaton Jean Philippe Vassal 2022 Diebedo Francis Kere 2023 David Chipperfield 2024 Riken Yamamoto Normdaten Person GND 118659200 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n83200201 VIAF 92946938 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bohm GottfriedALTERNATIVNAMEN Bohm Gottfried LeoKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und BildhauerGEBURTSDATUM 23 Januar 1920GEBURTSORT Offenbach am MainSTERBEDATUM 9 Juni 2021STERBEORT Koln

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