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Dissoziale Persönlichkeitsstörung

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Dissoziale Persönlichkeitsstörung
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Klassifikation nach ICD-10
F60.2 Dissoziale Persönlichkeitsstörung
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die dissoziale Persönlichkeitsstörung oder antisoziale Persönlichkeitsstörung (APS) ist eine psychische Erkrankung und Verhaltensstörung. Der Begriff dissozial leitet sich ab vom lateinischen Präfix dis = ‚un-, weg-‘ und socialis = ‚gemeinschaftlich‘. Sie sollte nicht mit der dissoziativen Identitätsstörung verwechselt werden.

Typisch für diese Persönlichkeitsstörung sind Verantwortungslosigkeit und Missachtung sozialer Normen, Regeln und Verpflichtungen, fehlendes Schuldbewusstsein sowie geringes Einfühlungsvermögen in andere Personen. Oft besteht eine niedrige Schwelle für aggressives oder gewalttätiges Verhalten, eine geringe Frustrationstoleranz sowie eine mangelnde Fähigkeit, aus Erfahrung zu lernen. Beziehungen zu anderen Menschen werden eingegangen, sind jedoch nicht stabil. Zur APS gehört auch die Psychopathie; der Begriff Soziopathie wird hingegen verschieden definiert und wird im klinischen Zusammenhang kaum mehr verwendet.

Menschen mit dissozialer Persönlichkeitsstörung kommen häufiger als im Bevölkerungsdurchschnitt mit dem Gesetz in Konflikt. Laut DSM-5 sind etwa 3 % der Männer und 1 % der Frauen betroffen. Am häufigsten findet sich die antisoziale Persönlichkeitsstörung (teilweise mehr als 70 % der Untersuchten) bei Menschen in Suchtbehandlungszentren, in Gefängnissen und im Maßregelvollzug.

Beschreibung

Die antisoziale Persönlichkeit macht sich meist schon im Kindes- und Jugendalter durch Missachtung von Regeln und Normen bemerkbar (z. B. Schulschwänzen, Vandalismus, Fortlaufen von Zuhause, Stehlen, häufiges Lügen) sowie durch die Unfähigkeit zu sozialem Lernen aus Erfahrungen. Wenn das Verhalten vor dem 10. Lebensjahr beginnt, entwickelt sich diese Persönlichkeitsstörung meist aus einer chronischen Störung des Sozialverhaltens. Im Erwachsenenalter führen Betroffene ihr Verhalten oft fort und fallen häufig durch nur zeitweiliges Arbeiten, Gesetzesübertretungen, Gereiztheit und körperlich aggressives Verhalten, Nichtbezahlen von Schulden, Rücksichtslosigkeit und teilweise auch durch Rauschmittelkonsum auf. Nicht selten kommen sie deshalb ins Gefängnis.

Kriminalität ist allerdings nicht notwendig für die Diagnose von APS, da es auch viele angepasste Menschen mit APS gibt, die beruflich erfolgreich sind. In der Berufswelt können antisoziale Persönlichkeitszüge zum Vorteil werden: Ergebnisse einer Studie weisen darauf hin, dass Führungspersonen von Unternehmen häufiger von dieser Störung betroffen sein könnten. Auch darf man nicht den Fehler begehen, bei jedem delinquenten Menschen von einer APS auszugehen. Es gibt viele Gründe für Delinquenz, und die APS ist nur einer davon.

Personen mit einer APS sind häufig impulsiv, leicht reizbar und planen nicht voraus. Darüber hinaus zeigen sie keine Reue für ihre Vergehen und Straftaten. Ihre gefühlsmäßigen Beziehungen zu anderen Personen sind so schwach, dass sie sich nicht in Personen hineinversetzen können und keine Schuldgefühle oder Verantwortungsbewusstsein kennen. Dadurch fällt es ihnen schwer, persönliche Grenzen zu respektieren und auf andere Menschen Rücksicht zu nehmen. Ihr eigenes Gefühlsrepertoire (besonders das für negative Gefühle) kann beschränkt sein, weswegen sie Gesten von anderen Personen imitieren. Gefühle anderer hingegen nehmen sie gut wahr und können sie manipulierend ausnutzen, während sie selbst mitunter außergewöhnlich charmant sein können. Sie können aber auch eine spielerische Leichtigkeit ausstrahlen und bei guter intellektueller Begabung unter Umständen recht geistreich, witzig und unterhaltsam sein.

Subtypen

Dissoziale Persönlichkeitsstörungen lassen sich weiter in drei Subtypen einteilen, über die allerdings wissenschaftliche Kontroversen geführt werden.

Instrumentell-dissoziales Verhalten

Dieser Subtyp ist vor allem auf Geld, materielle Werte sowie Macht ausgerichtet. Die Personen haben keinen Leidensdruck, sondern ein übersteigertes Selbstvertrauen und Machtgefühl und daher keine Veränderungsbereitschaft. Diese Wesensart hat Ähnlichkeit mit dem, was früher als Psychopathie bezeichnet wurde: Fehlen von Einfühlungsvermögen, Schuldgefühl oder Angst, oberflächlicher Charme und Gefühlsregungen und instabile, wechselnde Beziehungen. Allerdings kann dies manchmal der gesellschaftlichen Norm entsprechen.

Impulsiv-feindseliges Verhalten

Charakteristisch ist eine geringe Handlungskontrolle, hauptsächlich aufgrund starker Impulsivität. Die fehlende Handlungskontrolle ist der Person selbst kaum bewusst. Die gemütsmäßige Beteiligung ist hier hoch; unter anderem sind Wut und Ärger fast immer zu finden. Materieller Gewinn ist hier kein entscheidender Handlungsauslöser. Handlungen von anderen werden ähnlich wie bei der paranoiden Persönlichkeitsstörung vorschnell als negativ, zum Beispiel als Bedrohung oder Provokation gedeutet, und es wird, kombiniert mit geringer Frustrationstoleranz, dementsprechend aggressiv reagiert. Die Handlungen sind dabei spontan und ungeplant.

Ängstlich-aggressives Verhalten

Die dritte Gruppe ist vor allem im forensischen Bereich auffällig. Hier findet man oft deprimierte, schüchterne und ängstliche Personen, die in Extremsituationen Gewaltausbrüche produzieren, welche diejenigen der anderen beiden Subtypen übertreffen können. Außerhalb ihrer Ausbrüche sind die meisten beherrschte und sonst weniger auffallende Menschen. Traumatische Erlebnisse finden sich hier am häufigsten.

Des Weiteren können auch Mischtypen auftreten.

Nach Theodore Millon

Der amerikanische Psychologe Theodore Millon schlug fünf Subtypen der antisozialen Persönlichkeitsstörung vor. Diese Konstrukte sind jedoch nicht im DSM-5 oder ICD-10 enthalten.

Subtypen Eigenschaften
Nomadisch 

(schizoide und vermeidende Züge)

Ist verstört, fühlt sich unglücklich, verurteilt; oft wie ein Streuner, Außenseiter, "zigeunerartig" (im Original: „gypsy-like“) umherwandernder Vagabund. Handelt impulsiv und meist nicht gutartig.
Bösartig 

(sadistisch und paranoide Züge)

Bösartig, beängstigend, brutal, nachtragend; streitlustig, kämpferisch. Erwartet Verrat und Strafe; wünscht sich Rache; furcht- und schuldlos, herzlos, trotzig.
Habgierig (negativistisch) Fühlt sich absichtlich verweigert und seiner Identität beraubt; raffgierig, gnadenlos, unzufrieden; neidisch, missgönnend. Unzufrieden-sehnsuchtsvoll, sucht Vergeltung; habsüchtiger Geiz; hat mehr Freude daran zu nehmen als zu besitzen.
Risikofreudig

(theatralische Züge)

Unerschrocken, waghalsig, kühn; rücksichtslos, tollkühn, impulsiv, achtlos; ungehindert durch Gefahr; verfolgt gefährliche, riskante Vorhaben.
Ruf-verteidigend 

(narzisstische Züge)

Muss als unfehlbar, unzerbrechlich, unbesiegbar, unbeugsam, furchtbar, unverletzlich wahrgenommen werden; unnachgiebig, wenn der Status angezweifelt wird; reagiert sehr leicht über.

In einer anderen Version unterscheidet Millon sogar zehn Subtypen, welche sich teilweise mit dem obigen überlappen: Geizig, Risikofreudig, Bösartig, Tyrannisch, Heimtückisch, Unehrlich, Explosiv und Harsch. Allerdings findet diese Einteilung selten Verwendung.

Abgrenzung zur Psychopathie und Soziopathie

Auch wenn die Begriffe Psychopathie und antisoziale Persönlichkeitsstörung erhebliche Gemeinsamkeiten aufweisen und insbesondere im allgemeinen Sprachgebrauch meist nicht klar unterschieden werden, ist eine Abgrenzung der Psychopathie von der APS notwendig. Obwohl beide Störungen signifikant miteinander korrelieren und deutliche Überschneidungen hinsichtlich ihrer Merkmale aufweisen, sind beide nicht als identisch zu betrachten. Meist wird die Psychopathie als besonders schwere Form der antisozialen Persönlichkeitsstörung angesehen.

Laut Hare et al. (1990) lassen sich psychopathische Verhaltensweisen in zwei Gruppen unterteilen:

  1. Die der eigensüchtigen, mitleidlosen Individuen mit überhöhtem Selbstwertgefühl, die andere ausbeuten.
  2. Die der Individuen mit einem antisozialen, von Impulsivität und Verantwortungslosigkeit geprägten Lebensstil (entsprechend den Kriterien der APS).

Eine Person muss zur Erfüllung der Kriterien der Psychopathie laut Hare Persönlichkeitsmerkmale wie die Unfähigkeit zur Empathie, ein grandioses Gefühl der eigenen Wichtigkeit und fehlende Gefühlstiefe besitzen, die für die Diagnose der APS nicht erforderlich sind.

Laut Hare et al. (1990) weisen nur ca. 20 % der Personen mit einer antisozialen Persönlichkeitsstörung hohe Werte im Bereich der Psychopathie auf. Manche Menschen mit antisozialer Persönlichkeitsstörung sind demnach Psychopathen, viele andere aber nicht.

Andererseits kann Psychopathie mitunter auch bei Menschen auftreten, die die Diagnosekriterien der APS nicht erfüllen, z. B. als Komorbidität einer narzisstischen oder Borderline-Persönlichkeitsstörung (siehe: Psychopathie). Manche Psychopathen können lange sozial angepasst und psychiatrisch und forensisch gänzlich unauffällig sein, eine normale oder sogar erfolgreiche Biographie aufweisen und mitunter durch besonderen Ehrgeiz, Berechnung und Machtstreben sogar hohe Führungspositionen erreichen (hoch funktionale → „erfolgreiche Psychopathen“).

Ebenfalls abzugrenzen gilt der Begriff der Soziopathie. Diese stellt keine offizielle psychiatrische Diagnose dar und ist nicht in Diagnosesystemen wie ICD-10 oder DSM-5 gelistet. Soziopathie bezieht sich auf Verhaltensmuster, die von der Gesellschaft allgemein als regelwidrig, antisozial oder kriminell betrachtet werden. Oft haben Soziopathen diese Verhaltensmuster in ihrer (früheren) sozialen Umgebung erlernt oder waren dort sogar für das Überleben auf sie angewiesen.

Klassifikation und Diagnose

In der ICD-10 wird die Bezeichnung „dissoziale Persönlichkeitsstörung“ verwendet, das DSM-5 benutzt die Formulierung „antisoziale Persönlichkeitsstörung“. Während das DSM-5 die Diagnose einer antisozialen Persönlichkeitsstörung ausdrücklich erst ab dem 18. Lebensjahr gestattet, gibt die ICD-10 keine entsprechend enge Altersgrenze vor.

ICD-10

Im ICD ist die Störung als „spezifische Persönlichkeitsstörung“ gelistet und wird folgendermaßen umrissen:

„Eine Persönlichkeitsstörung, die durch eine Missachtung sozialer Verpflichtungen und herzloses Unbeteiligtsein an Gefühlen für andere gekennzeichnet ist. Zwischen dem Verhalten und den herrschenden sozialen Normen besteht eine erhebliche Diskrepanz. Das Verhalten erscheint durch nachteilige Erlebnisse, einschließlich Bestrafung, nicht änderungsfähig. Es besteht eine geringe Frustrationstoleranz und eine niedrige Schwelle für aggressives, auch gewalttätiges Verhalten, eine Neigung, andere zu beschuldigen oder vordergründige Rationalisierungen für das Verhalten anzubieten, durch das der betreffende Patient in einen Konflikt mit der Gesellschaft geraten ist.“

– ICD (2011): Deutsches Institut für medizinische Dokumentation und Forschung

Die ICD-10-Kriterien beschreiben neben sozialer Abweichung charakterliche Besonderheiten, insbesondere Egozentrik, mangelndes Einfühlungsvermögen und defizitäre Gewissensbildung. Kriminelle Handlungen sind also nicht zwingend erforderlich. Mindestens drei der folgenden Eigenschaften oder Verhaltensweisen müssen vorliegen:

  1. Unbeteiligtsein gegenüber den Gefühlen anderer,
  2. Deutliche und andauernde verantwortungslose Haltung und Missachtung sozialer Normen, Regeln und Verpflichtungen,
  3. Unfähig dauerhafte Beziehungen aufrechtzuerhalten, obwohl keine Schwierigkeit besteht, sie einzugehen,
  4. Sehr geringe Frustrationstoleranz und niedrige Schwelle für aggressives, einschließlich gewalttätiges Verhalten,
  5. Fehlendes Schuldbewusstsein oder Unfähigkeit aus negativer Erfahrung, insbesondere Bestrafung, zu lernen,
  6. Deutliche Neigung, andere zu beschuldigen oder plausible Rationalisierungen für das eigene Verhalten anzubieten, durch welches die Betreffenden in einen Konflikt mit der Gesellschaft geraten sind.

DSM-5

A. Es besteht ein tiefgreifendes Muster von Missachtung und Verletzung der Rechte anderer, das seit dem 15. Lebensjahr auftritt. Mindestens drei der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein:

  1. Versagen, sich in Bezug auf gesetzmäßiges Verhalten gesellschaftlichen Normen anzupassen, was sich in wiederholtem Begehen von Handlungen äußert, die einen Grund für eine Festnahme darstellen.
  2. Falschheit, die sich in wiederholtem Lügen, dem Gebrauch von Decknamen oder dem Betrügen anderer zum persönlichen Vorteil oder Vergnügen äußert.
  3. Impulsivität oder Versagen, vorausschauend zu planen.
  4. Reizbarkeit und Aggressivität, die sich in wiederholten Schlägereien oder Überfällen äußert.
  5. Rücksichtslose Missachtung der eigenen Sicherheit bzw. der Sicherheit anderer.
  6. Durchgängige Verantwortungslosigkeit, die sich im wiederholten Versagen zeigt, eine dauerhafte Tätigkeit auszuüben oder finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.
  7. Fehlende Reue, die sich in Gleichgültigkeit oder Rationalisierungen äußert, wenn die Person andere Menschen gekränkt, misshandelt oder bestohlen hat.

B. Die Person ist mindestens 18 Jahre alt.
C. Eine Störung des Sozialverhaltens war bereits vor Vollendung des 15. Lebensjahres erkennbar.
D. Das antisoziale Verhalten tritt nicht ausschließlich im Verlauf einer Schizophrenie oder einer bipolaren Störung auf.

DSM-5 Alternativ-Modell

Das Alternativ-Modell des DSM-5 in Sektion III schlägt folgende diagnostische Kriterien vor:

A. Mittelgradige oder stärkere Beeinträchtigung im Funktionsniveau der Persönlichkeit, die sich durch typische Schwierigkeiten in mindestens zwei der folgenden Bereiche manifestiert:

  1. Identität: Egozentrik; das Selbstwertgefühl ist abhängig vom persönlichen Vorteil, Macht oder Vergnügen.
  2. Selbststeuerung: Die persönliche Zielsetzung orientiert sich am eigenen Nutzen; es fehlt an prosozialen inneren Maßstäben verbunden mit dem Versagen, sich gesetzeskonform oder gemäß den ethisch-kulturellen Normen zu verhalten.
  3. Empathie: Fehlende Anteilnahme an den Gefühlen, Bedürfnissen oder dem Leiden anderer; fehlende Reue nach dem Verletzen oder Misshandeln anderer.
  4. Nähe: Abneigung gegenüber wechselseitigen nahen Beziehungen, da Ausnutzen eine bevorzugte Form der Beziehungsgestaltung ist, dies auch unter Einschluss von Täuschung und Nötigung; Einsatz von Dominanz oder Einschüchterung, um andere zu kontrollieren.

B. Vorliegen von mindestens sechs der folgenden problematischen Persönlichkeitsmerkmale:

  1. Neigung zur Manipulation: Häufiges Anwenden von List, um andere zu beeinflussen oder unter Kontrolle zu halten; Einsatz von Verführung, Charme, Redegewandtheit oder Schmeichelei, um die eigenen Ziele zu erreichen.
  2. Gefühlskälte: Fehlende Betroffenheit hinsichtlich der Gefühle und Probleme anderer; Mangel an Schuldgefühlen oder Reue hinsichtlich negativer oder nachteiliger Wirkungen der eigenen Handlungen auf andere; Aggression; Sadismus.
  3. Unehrlichkeit: Unaufrichtigkeit und Betrügerei; unzutreffende Selbstdarstellung; Ausschmückungen und Erfindungen beim Darstellen von Ereignissen.
  4. Feindseligkeit: Anhaltende oder häufige Gefühle von Ärger; Ärger oder Gereiztheit bereits bei geringfügigen Kränkungen und Beleidigungen; gemeines, gehässiges oder rachsüchtiges Verhalten.
  5. Neigung zum riskanten Verhalten: Ausübung gefährlicher, risikoreicher und potenziell selbstschädigender Tätigkeiten ohne äußere Notwendigkeit und ohne Rücksicht auf mögliche Folgen; Anfälligkeit für Langeweile und gedankenlose Aufnahme von Tätigkeiten, um der Langeweile zu entgehen; Mangel an Bewusstsein für die eigenen Grenzen und Verleugnung realer persönlicher Gefahr.
  6. Impulsivität: Handlungen erfolgen Hals über Kopf als unmittelbare Reaktion auf einen Auslöser, sie sind vom Augenblick bestimmt, ohne Plan oder Berücksichtigung der Folgen; Schwierigkeiten, Pläne zu entwickeln oder zu verfolgen.
  7. Verantwortungslosigkeit: Missachtung und mangelnde Einhaltung von finanziellen oder anderen Verpflichtungen oder Zusagen; fehlender Respekt vor und mangelnde Konsequenz bei Vereinbarungen und Versprechungen.

Beachte: Die Person ist mindestens 18 Jahre alt.

Diagnose

Für die Diagnose einer antisozialen Persönlichkeitsstörung oder einer dissozialen Persönlichkeitsstörung müssen die oben genannten Kriterien der DSM-5 oder ICD-10 erfüllt werden.

Die Diagnose kann z. B. durch Fragebogenverfahren erfolgen. Problematisch bei der Diagnose von Persönlichkeitsstörungen ist jedoch, dass die Betroffenen oft wissen, was der Therapeut von ihnen erwartet und sie dementsprechend antworten. Um dennoch ein realistisches Bild der Person zu erhalten, bitten Therapeuten oft auch die Angehörigen um Auskunft.

Um andere Ursachen des abweichenden Verhaltens auszuschließen, verfolgt der Arzt eine Ausschlussdiagnostik. Dazu führt der Arzt unter anderem einige physiologische Untersuchungen durch, z. B. eine Blut- oder Urinuntersuchung, um festzustellen, ob das Verhalten nicht auf Drogenkonsum zurückzuführen ist. Durch bildgebende Verfahren werden mögliche Läsionen im Gehirn ausgeschlossen oder gegebenenfalls entdeckt.

Ursachen

Die Entwicklung des Krankheitsbildes ist ein Zusammenwirken von biologischen, psychischen und umweltbezogenen Faktoren.

Biologische Faktoren

Genetik und Epigenetik

In den Genen lassen sich Ursachen für die Entwicklung der Störung finden. Hierbei spielen allerdings nicht einige wenige Gene allein eine wichtige Rolle, sondern vielmehr die interaktive genetische Prädisposition.

Neuere Forschungen erhärten demnach die Hypothese, dass diese Störung durch ein Zusammenspiel biologischer und sozialer Faktoren hervorgerufen wird. Avshalom Caspi und seine Mitarbeiter (2002) untersuchten 442 männliche, erwachsene Neuseeländer, von denen 154 in ihrer Kindheit sexuell missbraucht oder körperlich misshandelt wurden. Sie analysierten den Einfluss eines bestimmten Gens, das die Hirnchemie beeinflusst. Dieses Gen kommt in einer stark und einer schwach aktiven Variante vor. Es bestimmt das Niveau der Monoaminooxidase-A (MAO-A). Dies ist ein Enzym, das die Neurotransmitter Serotonin, Dopamin und Norepinephrin (Noradrenalin) verstoffwechselt. 85 Prozent der Versuchspersonen, die traumatisiert worden waren und die zudem die schwach aktive Variante des Gens hatten, entwickelten Formen des antisozialen Verhaltens. Die Untersuchungsteilnehmer mit der hoch aktiven Variante dieses Gens aber wurden nur äußerst selten durch antisoziales Verhalten auffällig – unabhängig davon, ob sie als Kind misshandelt und missbraucht worden waren oder nicht (siehe auch: Warrior Gene).

Zuletzt fand sich eine (vermutlich epigenetisch bedingte) Korrelation zwischen dem Zigarettenkonsum während der Schwangerschaft und der Entwicklung einer antisozialen Persönlichkeitsstörung des Kindes.

Frontale Dysfunktion

Es finden sich seit Längerem Hinweise auf eine hirnorganische Dysfunktion im Bereich des Frontallappens. Ein Defizit im limbischen, paralimbischen System sowie in den neokortikalen und frontalen Strukturen des Gehirns ist verantwortlich für ein Defizit in emotionalen, motivationalen, motorischen und auch kognitiven Verarbeitungsprozessen. Beeinträchtigt sind demnach der präfrontale Kortex und der Schläfenlappen, insbesondere die Amygdala, der Hippocampus und der Gyrus temporalis superior. Diese sind am Erlernen von Furchtreaktionen sowie dem Moral- und Mitgefühl beteiligt.

Zudem ist die soziale und emotionale Selbstregulation durch Funktionen spezifischer frontaler und limbischer Areale gesteuert, was sich wiederum im Verhalten einer Person mit antisozialer Persönlichkeit widerspiegelt.

Weitere Evidenz für diese Theorie bieten Patienten, welche Schädigungen des frontalen Kortex nach Schädelhirntraumata, zerebrovaskuläre Erkrankungen oder degenerative neurologische Erkrankungen vorweisen. Diese Erkrankungen führen zu genau diesen charakteristischen Syndromen, welche unter anderem durch Impulsivität, sozial unangemessenes Verhalten, hohe Ablenkbarkeit und emotionale Labilität definiert sind.

Diese Befunde zu Defiziten im frontalen Kortex lassen sich nicht nur bei einer dissozialen Persönlichkeitsstörung, sondern auch bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung finden.

Familiäre Häufung

Adoptionsstudien zeigen, dass Gene und Umwelt eine Rolle spielen:

„Ein Forschungsteam erhob eine Stichprobe von 95 Männern und 102 Frauen, die wenige Tage vor ihrer Geburt zur Adoption freigegeben worden waren. Institutionelle Daten lieferten ausreichend Informationen über die biologischen Eltern, um beurteilen zu können, ob diese an einer antisozialen Persönlichkeitsstörung litten. Diese Daten erlaubten eine Erfassung des Beitrags genetischer Faktoren zu der Störung. Die Forscher erhoben zudem Daten über die Lebensumstände in den Adoptivfamilien: Mit Hilfe von Interviews bestimmten sie, ob die Teilnehmer unter widrigen Umweltbedingungen aufwuchsen, also beispielsweise Adoptiveltern hatten, die Eheprobleme, Drogen- oder Alkoholprobleme hatten. Diese Daten erlaubten eine Erfassung des Beitrages umweltbedingter Faktoren zu der antisozialen Persönlichkeitsstörung. Die Ergebnisse zeigten, dass beide Einflussgrößen von Bedeutung sind: Bei Personen, deren biologische Eltern die Störung aufwiesen, oder die unter widrigen Umweltbedingungen aufwuchsen, wurde im Durchschnitt mit einer höheren Wahrscheinlichkeit eine antisoziale Persönlichkeitsstörung diagnostiziert.“

Eine familiäre Häufung findet sich also bei Verwandten ersten Grades des Betroffenen, bei welchen die Wahrscheinlichkeit, an einer dissozialen Persönlichkeitsstörung zu erkranken oder sie zu entwickeln, erhöht ist. Unterstützend dazu tritt eine antisoziale Störung häufiger bei eineiigen Zwillingspaaren auf, als bei zweieiigen Zwillingen. Daraus lässt sich ebenfalls vermuten, dass das Risiko, diese Störung zu entwickeln, teilweise vererbt wird.

Des Weiteren lassen Zwillingsstudien vermuten, dass es eine biologische Basis für die antisoziale Persönlichkeitsstörung gibt. Viding et al. fanden 2005 heraus, dass ca. 80 % der Varianz durch genetische Faktoren erklärbar waren.

Neurobiologische Befunde

In kernspintomographischen Untersuchungen ließ sich ein reduziertes Frontallappenvolumen bzw. eine Volumenreduktion der präfrontalen grauen Substanz feststellen.

Mittels einer funktionellen nuklearmedizinischen Bildgebung fand man eine verminderte präfrontale Stoffwechselaktivität, welche sich in einem niedrigen Glucoseumsatz zeigte.

Wissenschaftler haben außerdem Belege dafür gefunden, dass das Gehirn von Personen mit antisozialer Persönlichkeit anders auf Bilder von Gewalt reagiert als das eines gesunden Menschen. Ein kleiner Bereich der äußeren Schicht des Gehirns, der sogenannten Inselrinde, wird bei der Schmerzwahrnehmung und bei Mitgefühl mit anderen aktiviert. Bei Personen mit dieser Störung ist die Inselrinde kaum oder gar nicht aktiv.

Weitere Hinweise lassen sich in der Amygdala finden, welche bei dieser Störung ein geringeres Volumen aufweist. Da sie für die Furchtkonditionierung und die emotionale Bewertung eine wichtige Rolle spielt, entspricht dieser Befund dem Verhalten der Person.

Neuropsychologische Testergebnisse

Dinn und Harris untersuchten 2000 mit verschiedenen neuropsychologischen Testverfahren die kognitiven Funktionen, die frontalen exekutiven Funktionen sowie die elektrodermale Reaktivität bei Männern mit einer antisozialen Persönlichkeitsstörung.

Im Vergleich zu der bestehenden „gesunden“ Kontrollgruppe zeigte die Gruppe der Männer mit der antisozialen Störung neuropsychologische Defizite in Tests, die orbitrofrontalen Dysfunktionen zugeordnet werden können. In diesem Bereich sind vor allem die Feedback-Informationsverarbeitung, welche Belohnung und Bestrafung koordiniert, sowie die Handlungsplanung stark beeinträchtigt. Dies bedeutet, dass mit einer antisozialen Persönlichkeitsstörung ein selektives Defizit im System des orbitofrontalen Kortex einhergeht.

Allerdings war ebenfalls zu beobachten, dass die Männer besseres divergentes Denken aufwiesen als die Kontrollgruppe mit den „gesunden“ Probanden.

Umweltbezogene Faktoren

Bowlby konnte einen Zusammenhang zwischen APS und fehlender mütterlicher Zuwendung feststellen. Glueck und Glueck stellen bei den Müttern der Personen mit APS einen Mangel an Zuwendung und eine Neigung zur Impulsivität fest. Außerdem neigten sie zum Alkoholismus. Antisoziale Persönlichkeiten kommen häufig aus zerrütteten Elternhäusern, in denen entweder Gewalt vorherrschte oder in denen sie vernachlässigt wurden. Dazu kommt ein Mangel an Liebe und Fürsorge, der zu fehlender Orientierung seitens des Kindes führt. In vielen Fällen gab es familiäre Konflikte. Viele antisoziale Persönlichkeiten sind in einer Großfamilie auf engem Raum aufgewachsen, erfuhren uneindeutige Erziehungsstile der Eltern, die prosoziales Verhalten nicht oder selten beachtet haben, oder hatten delinquente Geschwister. Ein Vorbote für das im Erwachsenenalter feststellbare antisoziale Verhalten war das Vorhandensein dissozialer Verhaltensauffälligkeiten im Kindesalter.

Eine Studie von Horwitz et al. aus 2001 bestätigt diese Vermutung, dass Betroffene, die im Kindesalter misshandelt worden waren, auch noch nach 20 Jahren eher mit einer antisozialen Persönlichkeitsstörung diagnostiziert werden konnten. Lobbestael et al. verwiesen im Jahre 2010 noch einmal darauf, dass besonders physischer Missbrauch ein erhöhtes Risiko einer antisozialen Störung hervorrufen würde.

Durch diese fehlende Zuwendung konnten die Patienten kein Urvertrauen in der frühen Kindheit aufbauen und ebenfalls keine emotionale Bindung eingehen. Durch diese fehlende Sozialisation entwickeln sie nach dem frühen Kindesalter nur noch Beziehungen, in denen sie Macht ausüben können oder in denen sie sich zerstörerisch verhalten.

Aus Sicht der kognitiven Verhaltenstherapie spielen Lernfaktoren eine große Rolle, da die Betroffenen ihr eigenes Verhalten von dem ihrer Eltern (womöglich) übernommen haben. Mit großer Wahrscheinlichkeit haben die Eltern bzw. ein Elternteil ein aggressives Verhalten mit besonderer Aufmerksamkeit belohnt oder rücksichtsloses, aggressives bzw. egoistisches Verhalten nicht unterbunden. Dadurch tritt dieses Verhaltensmuster häufiger auf und mit jeder Wiederholung wird es schwieriger, dieses Verhalten zu verändern. Vor allem die antisoziale Verhaltensstörung in der Kindheit und Jugend ist ein enormer Risikofaktor für eine spätere antisoziale Persönlichkeitsstörung.

Komorbiditäten

Aus einer Studie von Javdani et al. aus 2011 und von Swogger et al. aus dem Jahre 2009 ist hervorgegangen, dass die Betroffenen ein erhöhtes Suizidrisiko aufweisen, ohne dass sie ein erhöhtes Risiko einer Major-Depression besitzen. Der Grund für das erhöhte Risiko liegt vermutlich in der Impulsivität der Personen sowie dem fehlenden Sicherheitsbewusstsein.

Rane et al. (2000) haben außerdem herausgefunden, dass eine antisoziale Persönlichkeitsstörung oftmals mit anderen Störungen gemeinsam auftritt. So wiesen von ihren untersuchten Versuchspersonen mit einer antisozialen Persönlichkeitsstörung 33 % ebenfalls eine Schizophrenie auf, 38 % eine affektive Störung, 19 % eine Angststörung und 24 % eine andere Persönlichkeitsstörung.

Therapie

Prinzipiell wird die Behandlung auf Grund der Komorbiditäten schwierig, da die Störung des Sozialverhaltens meist mit anderen Störungen auftritt, z. B. Suchterkrankungen, einer affektiven Störung oder einer Psychopathie.

Dementsprechend sind mehrere Behandlungsansätze nötig, darunter Psychotherapie, tiefenpsychologische Beratung oder eine kognitive Verhaltenstherapie. Der Erfolg dieser Therapieformen hängt von der Schwere des Einzelfalls ab, allerdings sind die meisten Fälle mit geringerer Wahrscheinlichkeit therapierbar. Die Einnahme von Psychopharmaka scheint ebenfalls nur wenig dazu beizutragen, eine antisoziale Persönlichkeitsstörung wirksam und dauerhaft zu verändern.

Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen mit einer antisozialen Persönlichkeitsstörung durchaus veränderbar sind, allerdings nur, wenn sie nicht schon kriminelle Gewalttäter geworden sind. Vor allem die pathologische Angstfreiheit macht die Behandlung sowie die Lernprozesse, die der Patient durchlaufen muss, kompliziert.

Zudem ist der Mangel an emotionalem Einfühlungsvermögen des Patienten ein negativer Indikator, der sich auf den psychotherapeutischen Austausch auswirkt. Des Weiteren kann es durchaus vorkommen, dass der Patient den Therapeuten zu manipulieren versucht oder aber vollkommenen Widerstand mittels einsilbiger Antworten zeigt. Durch den schwach ausgeprägten subjektiven Leidensdruck verfügt der Patient über eine geringe Therapiemotivation und externalisiert jegliche Verantwortung. Es ist nicht unüblich, dass der Patient versucht, gegenüber dem Therapeuten zu dominieren oder Machtkämpfe ausübt, um ein Gefühl der Kontrolle über ihn zu erhalten.

Eine weitere Komplikation kann für den Therapeuten das Phänomen der Projektion sein, d. h. der Patient nimmt den Therapeuten als unehrlichen und nur an persönlicher Ausbeutung interessierten Menschen wahr. Er projiziert dementsprechend seine eigenen Charakterzüge auf den Therapeuten.

Effektiver ist hierbei die Behandlung von Kindern mit antisozialen Auffälligkeiten. Bei Förderung mit emotionaler Zuwendung und intensiven Freizeitaktivitäten verlieren Kinder vor dem 3. Lebensjahr das Risiko, sich langfristig antisozial zu verhalten.

Psychotherapeutische Ansätze

Die psychotherapeutische Behandlung ist die bekannteste Behandlung der antisozialen Persönlichkeitsstörung. Das Ziel hierbei ist es, jene Eigenschaften des Patienten langfristig zu ändern, die zu Aggressivität, Gewalttätigkeit und kriminellen Handlungsweisen führen können. Dabei sollen die zwischenmenschlichen und sozialen Kompetenzen verbessert und eine bessere Kontrolle der Impulsivität erreicht werden. Zudem kann das Einfühlungsvermögen der Betroffenen gefördert werden und dabei insbesondere bezogen auf die Auswirkungen ihrer Handlungen für die betroffenen Personen der fehlenden Empathie.

Des Weiteren lernen die Patienten Strategien kennen, mit denen sie Rückfälle in alte Verhaltensmuster vermeiden können. Dabei wird auf Ansätzen von Schuldbewusstsein aufgebaut. Wenn die Patienten unter einer Komorbidität mit z. B. Depression leiden, sind sie häufig eher bereit, in der Therapie mitzuarbeiten und über Veränderungen zu sprechen.

Mögliche Probleme und Lösungsansätze

Meistens ist die Teilnahme an einer Psychotherapie nicht freiwillig, sondern eine gerichtliche Anordnung oder geschieht auf Druck des Arbeitgebers. Bei straffällig gewordenen Patienten, die aufgrund ihres Verhaltens im Gefängnis einsitzen, kann es durchaus vorkommen, dass sie zwangsweise an einem Therapieangebot im Gefängnis teilnehmen. Aus diesen Gründen wird in vielen Therapiekonzepten daran gearbeitet, die Veränderung in der Kriminalität und Gewalttätigkeit zu bewirken.

Erhöhung des Therapieerfolgs

Vieles liegt bei der Beratung an der Einstellung des Therapeuten hinsichtlich der Ausbaufähigkeit des Erfolgs. Der Therapeut sollte dahingehend motiviert und zuversichtlich mit der Person sprechen und die Sichtweisen des Patienten akzeptieren, jedoch auch klare Grenzen der Autorität setzen können. Im besten Fall sollte der Therapeut seine Ziele gegenüber dem Patienten überzeugend darstellen und auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten eingehen. Positiv wirkt sich zudem ein klar strukturiertes Vorgehen und eine gezielte Nachversorgung aus. Bei dieser Behandlung geht es vor allem um das Zwischenspiel zwischen autoritärer, strafender und lockerer Therapie.

Tiefenpsychologisch-fundierte Therapie

Diese Therapieform dient vor allem der Unterstützung und bringt viel Strukturierung in den Alltag des Patienten. Im Vordergrund stehen hauptsächlich die Hintergründe der Störung und die Möglichkeiten zur Veränderung, die dem Patienten nähergebracht werden sollen. Therapieansätze, die wenig Struktur aufweisen und in denen Deutungen oder Ambiguitäten eine wichtige Rolle spielen, werden dagegen als wenig zielführend angesehen.

Kognitive Verhaltenstherapie

Die kognitive Verhaltenstherapie ist die wohl erfolgreichste Therapieform. Sie kann sowohl das kriminelle Verhalten verringern als auch Persönlichkeitsmerkmale günstig verändern. Es werden die sozialen Kompetenzen verbessert, was als wichtigstes Element der Therapie gilt. Der Patient soll hierbei lernen, wie man eigene Bedürfnisse verwirklicht, aber auch auf die Bedürfnisse anderer Menschen Rücksicht nimmt.

In dieser Therapieform übt der Patient, Wünsche, Absichten und Gefühle anderer Menschen besser wahrzunehmen, die eigene Selbstkontrolle zu verbessern, positive zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen und mit Ärger besser umzugehen. Dies kann beispielsweise mit Rollenspielen, gedanklichen Übungen und Verhaltensexperimenten geübt werden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Verhaltenstherapie ist die Entwicklung von Mitgefühl für die von ihrem Verhalten betroffenen Personen. Dazu gehört vor allem die Übernahme von Verantwortung für die eigenen Taten, z. B. durch Vorstellung dieser. Bekannt ist die Technik, zwei Briefe zu schreiben, von denen einer eine Stellungnahme aus der Sicht des Betroffenen beinhaltet und der andere eine Entschuldigung bei der betroffenen Person.

All diese Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen werden gebündelt dokumentiert, um Rückfällen vorzubeugen, indem diese bei Androhung eines Rückfalls mit dem Therapeuten erneut aufgearbeitet werden. Dabei werden die eigenen Strategien, mit denen gewalttätigen Handlungen frühzeitig vorgebeugt werden kann, schriftlich festgehalten, sodass gewährleistet ist, dass alle Beteiligten einem Hineingleiten in erneute Gewalt frühzeitig entgegenwirken können.

Denkzeit-Training

Ein pädagogisch orientiertes Konzept auf psychoanalytischer Grundlage wurde mit dem speziell für jugendliche Straftäter mit dissozialer Persönlichkeitsstörung von Jürgen Körner und seinen Mitarbeitern im Rahmen eines Forschungsauftrages entwickelt, den Körner 1999 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zur Evaluierung sozialer Arbeit mit Jugendlichen und Heranwachsenden erhielt. Unter Federführung von Körner wurde im Jahr 2003 die Denkzeit-Gesellschaft gegründet, die seitdem das Konzept an verschiedenen Orten im deutschen Bundesgebiet anwendet. Mit Hilfe des operationalisierten Trainings soll die Entwicklung verschiedener sozialkognitiver Kompetenzen delinquenter Jugendlicher gefördert werden, wie beispielsweise die Fähigkeit zur Empathie, zum Verstehen sozialer Konfliktsituationen, zur Affektkontrolle und vieles mehr. Das Training wurde 2002 in Berlin in den Maßnahmenkatalog der Grundlagen für jugendrichterliche Weisungen nach § 10 JGG aufgenommen.

Geschichte

Die erste Version des DSM im Jahre 1952 führte die sogenannte „soziopathische Persönlichkeitsstörung“ auf. Individuen, welche in diese Kategorie eingestuft wurden, wurden als „krank vor allem hinsichtlich gesellschaftlichem Umgang und in Übereinstimmung mit dem vorherrschenden Milieu und nicht nur in Bezug auf persönliche Beschwerden und Beziehungen zu anderen Individuen“ definiert. Demnach gab es 4 Subtypen, welche als „Reaktionen“ kategorisiert wurden: antisozial, dissozial, sexuell und süchtig. Die antisoziale Reaktion beinhaltete Personen, welche „immer in Schwierigkeiten steckten“ und daraus nicht lernten, keine Loyalität aufrechterhielten, kaum Verantwortung übernahmen und dazu tendierten, ihr Verhalten zu rationalisieren. Diese Kategorie war deutlich spezifischer und limitierter als die existierenden Konzepte des „konstitutionellen psychopathischen Zustandes“ oder der „psychopathischen Persönlichkeit“, welche ein breit gefächertes Milieu umfasste. Eine engere Definition wurde nach den Kriterien von Hervey M. Cleckley aus dem Jahre 1941 entwickelt, während der Begriff der Soziopathie von George Partridge geprägt wurde.

Der DSM-II aus dem Jahre 1968 arrangierte diese Kategorien neu, sodass die „antisoziale Persönlichkeit“ in den 10 Persönlichkeitsstörungen aufgegriffen wurde. Jedoch war sie immer noch spärlich beschrieben und wurde bei Personen diagnostiziert, die: „grundsätzlich unsozialisiert“ sind, in immer wiederkehrenden Konflikten mit der Gesellschaft stehen, unfähig sind Verantwortung zu übernehmen, egoistisch sind, unfähig Schuldgefühle zu empfinden oder von Erfahrungen zu lernen und andere Personen wissentlich blamieren. Das Vorwort im Manual beinhaltet sog. „spezielle Instruktionen“, welche beschreiben, dass „antisoziale Personen immer als milde, moderate oder schwere Fälle spezifiziert werden sollen.“ Der DSM-II warnt zudem, dass eine Geschichte von Rechts- oder Sozialdelikten nicht ausreicht, um eine Diagnose dieser Störung zu rechtfertigen und eine „kriminelle Gruppenhandlung“ in der Kindheit oder der Adoleszenz sowie eine „soziale Fehlanpassung ohne manifeste psychiatrische Störung“ zuerst ausgeschlossen werden sollten. Der dissoziale Persönlichkeitstyp findet sich im DSM-II bei „dissozialem Verhalten“, bei welchen Individuen, die räuberisch handeln und mehr oder weniger kriminellen Beschäftigungen folgen, wie z. B. Prostituierte oder Drogendealer, zu finden sind. Dieser Begriff würde später im Namen der Diagnose aus dem ICD, einem Manual von der World Health Organisation (WHO), als dissoziale Persönlichkeitsstörung beschrieben werden und ungefähr gleichbedeutend mit der APSD-Diagnose sein.

Der DSM-III aus dem Jahre 1980 beinhaltete den vollständigen Begriff der antisozialen Persönlichkeitsstörung und es war erstmals, so wie bei vielen weiteren Störungen, eine Checkliste von Symptomen veröffentlicht worden, welche sich auf das beobachtbare Verhalten fokussierte, um die Verbesserung der Konsistenz in der Diagnose zwischen den verschiedenen Psychiatern zu erreichen (Inter-Rater-Reliabilität). Die ASPD-Symptomliste basiert auf den diagnostischen Forschungskriterien, welche aus den sogenannten Feighner Kriterien aus dem Jahre 1972 entwickelt wurden und diese wiederum weitgehend zu einer der einflussreichsten Forschungen der Soziologin Lee Robins, publiziert im Jahre 1966 unter dem Titel „Deviant Children Grown Up“, zählten. Robins stellte frühzeitig klar, dass, während die neuen Kriterien der frühen kindlichen Verhaltensstörung aus ihrer Arbeit stammten, sie und ihre Forschungskollegin und Psychiaterin Patricia O’Neal die diagnostischen Kriterien von Lees Ehemann Eli Robins erhielten, einer der Autoren der Feighner Kriterien, welcher diese Kriterien als Teil seines diagnostischen Interviews verwendet hatte.

Der DSM-IV behält die Gliederung für verhaltensbezogene antisoziale Symptome bei, mit der Bemerkung: „Dieses Muster wird ebenfalls in der Psychopathie, Soziopathie oder dissozialen Persönlichkeitsstörung gezeigt“ und beinhaltet damit wieder die „assoziierten Eigenschaften“ der zugrundeliegenden Persönlichkeitseigenschaften früherer Diagnosen. Der DSM-5 erstellt dieselbe Diagnose wie der DSM-IV. Jedoch legt die Taschenbuchversion des DSM-5 nahe, dass eine Person mit APSD eventuell „mit psychopathischen Eigenschaften“ auftritt, sollte sie einen „Mangel an Angst oder einen kühnen zwischenmenschlichen Stil zeigen.“

Kulturelle Rezeption

Siri Hustvedt (eine US-amerikanische Schriftstellerin) beschreibt in ihrem Buch Was ich liebte (Originaltitel What I loved – A Novel, 2003) mindestens zwei Charaktere mit Symptomen der antisozialen Persönlichkeitsstörung. Gegen Ende ihres Buches erwähnt sie die Hinwendung einer anderen Romanfigur zu diesem Phänomen mit folgenden Worten: Violets „Forschungen haben sie vom 18. Jahrhundert in die Gegenwart geführt, von dem französischen Irrenarzt Pinel zu einem lebenden Psychiater namens Kernberg. Terminologie und Ätiologie der Krankheit, die sie untersucht, mögen sich mit der Zeit verändert haben, aber Violet hat sie in allen Formen aufgespürt: folie lucide, Geisteskrankheit, Schwachsinn, Soziopathie, Psychopathie und antisoziale Persönlichkeit, kurz APS. Heutzutage gehen die Psychiater bei der Diagnose der Störung nach Checklisten vor, die sie in Ausschüssen überprüfen und auf den neuesten Stand bringen, doch die am häufigsten vorkommenden Charakterzüge sind: Wandlungsfähigkeit und Charme, pathologisches Lügen, fehlende Einfühlung und Reue, dafür Impulsivität, Gerissenheit und Neigung zur Manipulation, frühe Verhaltensstörungen und die Unfähigkeit, aus Fehlern zu lernen oder auf Strafen zu reagieren.“ In ihrer Danksagung zitiert sie diverse Quellen an Sekundärliteratur, so den erwähnten Otto F. Kernberg und Donald W. Winnicott.

Einer der ersten Filme, die sich mit der dissozialen Persönlichkeitsstörung auseinandersetzen, ist Böse Saat (Originaltitel The Bad Seed, 1956). Die kindliche Mörderin „Rhoda“ macht darin ihre Opfer selbst für deren Tod verantwortlich und verbirgt ihre dunkle Seite hinter einer Maske aus höflichem Charme. Der Film führt ihr Verhalten allerdings einzig auf Vererbung zurück.

Die „Dissoziale Persönlichkeitsstörung“ wird im Tatort: Der wüste Gobi vom 26. Dezember 2017 thematisiert, in dem ein Psychiater sie als angeblich einzige Diagnose stellt.

Siehe auch

  • Störung des Sozialverhaltens
  • Soziopathie
  • Psychopathie
  • Borderline-Persönlichkeitsstörung
  • Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung

Literatur

  • Thomas Boetsch: Psychopathie und antisoziale Persönlichkeitsstörung. Ideengeschichtliche Entwicklung der Konzepte in der deutschen und angloamerikanischen Psychiatrie und ihr Bezug zu modernen Diagnosesystemen. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken 2008, ISBN 978-3-8364-8559-3.
  • Z. V. Dikman, J. J. B. Allen: Error monitoring during reward and avoidance learning in high- and low-socialized individuals. In: Psychophysiology. (2000); 37, S. 43–54.
  • R. J. Davidson, K. M. Putnam, C. L. Larson: Dysfunction in the Neural Circuitry of Emotion Regulation – A Possible Prelude to Violence. In: Science. (2000); Band 289, S. 591–594.
  • Heinz Katschnig (Hrsg.): Die extrovertierten Persönlichkeitsstörungen. Borderline, histrionische, narzisstische und antisoziale Lebensstrategien. Facultas-Universitäts-Verlag, Wien 2000, ISBN 3-85076-486-9.
  • Frederick Rotgers (Hrsg.): Die antisoziale Persönlichkeitsstörung. Therapien im Vergleich. Ein Praxisführer. Huber, Bern 2007, ISBN 978-3-456-84403-9.

Weblinks

  • Volker Faust: Antisoziale Persönlichkeitsstörung wissenschaftlich gesehen: Psychologische und biologische Aspekte. PSYCHIATRIE HEUTE, Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit, 8. Juli 2011 (Archiv).
  • Volker Faust: Der gewissenlose Psychopath: Die schwerwiegendste aller Persönlichkeitsstörungen. PSYCHIATRIE HEUTE, Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit, 6. November 2008 (Archiv).
  • Birger Dulz, Peer Briken, Otto F. Kernberg, Udo Rauchfleisch: Handbuch der Antisozialen Persönlichkeitsstörung. Schattauer Verlag, Stuttgart 2015, ISBN 3-7945-3063-2. (Auszug als Leseprobe, 72 Seiten, PDF, 1,3 MB, Archiv).
  • Volker Faust: Dissoziales Verhalten im Kindes- und Jugendalter. PSYCHIATRIE HEUTE, Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit, 6. November 2008 (Archiv).

Einzelnachweise

  1. Stichwort Dissozialität (Memento des Originals vom 14. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 in Dorsch – Lexikon der Psychologie.
  2. Umfangreiche Fachinformation zur Definition und Erscheinungsformen von Psychopathie. (PDF) In: Sonderheft Neuropsychiatrie (1/2009): Forensische Psychiatrie, 23/S1, ISSN 0948-6259. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 23. Dezember 2015 (1.3 MB).@1@2 (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. 
  3. Birger Dulz, Peer Briken, Otto F. Kernberg, Udo Rauchfleisch: Handbuch der Antisozialen Persönlichkeitsstörung. Schattauer Verlag, Stuttgart 2015, ISBN 3-7945-3063-2. (Auszug als Leseprobe, 72 Seiten, PDF, 1,3 MB, Archiv).
  4. Volker Faust: ANTISOZIALE PERSÖNLICHKEITSSTÖRUNG – WISSENSCHAFTLICH GESEHEN: Psychologische und biologische Aspekte. (PDF) In: PSYCHIATRIE HEUTE Seelische Störungen erkennen, verstehen, verhindern, behandeln. psychosoziale-gesundheit.net, 7. Juli 2011, abgerufen am 9. Juli 2017. 
  5. Peter Falkai, Hans-Ulrich Wittchen (Hrsg.): Diagnostisches und statistisches Manual psychischer Störungen DSM-5. Hogrefe, Göttingen 2015, ISBN 978-3-8017-2599-0, S. 903–908. 
  6. David Korten: When Corporations Rule the World. Berret-Kohler Publications, 2001.
  7. Benedict Carey: Theodore Millon, Psychologist and Student of Personality, Dies at 85. In: The New York Times. 31. Januar 2014, abgerufen am 4. Mai 2018 (englisch). 
  8. Theodore Millon: Personality Disorders in Modern Life. 2. Auflage. Wiley, 2004, ISBN 0-471-23734-5, S. 158–161, The Antisocial Personality (Chapter 5). Millon's Webseite (abg. Nov. 2017): Personality Subtypes
  9. The Antisocial Personality (Chapter 5), S. 159.
  10. Martha Stout: The Sociopath Next Door. 2005, S. 223. 
  11. C. Kraus: Bezüge der „Psychopathie Checklist-Revised“ (PCL-R) zu den DSM-III-R- und ICD-10-Klassifikationen bei Sexualstraftätern. In: Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform. (1999); 82 (1), S. 36–46.
  12. Robert D. Hare, Timothy J. Harpur, A. R. Hakstian, Adelle E . Forth, Stephen D. Hart, Joseph P. Newman: The revised Psychopathy Checklist: Reliability and factor structure. Psychological Assessment: A Journal of Consulting and Clinical Psychology, Band 2(3), Sept. 1990, 338–341.
  13. Hare und Neumann: Psychopathy as a clinical and empirical construct. In: Annual review of clinical psychology. (2008) vol. 4, S. 217–246.
  14. R. D. Hare: Without Conscience: The Disturbing World of the Psychopaths Among Us. The Guilford Press, 1993, ISBN 978-1-57230-451-2.
  15. Jenessa Sprague, Shabnam Javdani, Naomi Sadeh, Joseph P. Newman, Edelyn Verona: Borderline Personality Disorder as a Female Phenotypic Expression of Psychopathy? Personal Disord. 2012 Apr; 3(2): 127–139. doi:10.1037/a0024134, PMC 3323706 (freier Volltext).
  16. H. Eisenbarth: Psychopathische Persönlichkeit bei Frauen – Diagnostik und experimentelle Befunde im forensischen Setting und in der Arbeitswelt. Nervenarzt, March 2014, Volume 85, Issue 3, pp 290–297 Springer-Verlag Berlin Heidelberg, doi:10.1007/s00115-013-3902-9, (Archiv).
  17. A. Nioche, C. Ducro, C. de Beaurepaire, L. Chudzik, R. Courtois, C. Réveillère: Psychopathy and associated personality disorders: searching for a particular effect of the borderline personality disorder? [Article in French] Encephale. 2010 Jun; 36(3):253–259. doi:10.1016/j.encep.2009.07.004.
  18. J. D. Miller, B. Gentile, L. Wilson, L. R. Pryor, W. K. Campbell: Searching for a vulnerable dark triad: comparing Factor 2 psychopathy, vulnerable narcissism, and borderline personality disorder. J. Pers. 2010 Oct; 78(5):1529–1564. doi:10.1111/j.1467-6494.2010.00660.x.
  19. Nadine Defiebre, Denis Köhler: Erfolgreiche Psychopathen? Zum Zusammenhang von Psychopathie und beruflicher Integrität. Verlag für Polizeiwissenschaft Prof. Dr. Clemens Lorei, Frankfurt 2012. ISBN 978-3-86676-238-1.
  20. Heiner Thorborg: Psychopathen in der Chefetage – Zeitbomben mit Schlips. In: Der Spiegel. 9. April 2015, abgerufen am 27. April 2015.
  21. Kevin Dutton: Psychopathen – Was man von Heiligen, Anwälten und Serienmördern lernen kann. 1. Auflage. dtv, München 2013, ISBN 978-3-423-24975-1 (englisch: The Wisdom of Psychopaths – what saints, spies, and serial killers can teach us about success. 2012.).
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  23. dimdi.de (Memento vom 20. Februar 2014 im Internet Archive)
  24. AWMF: Alte S2-Leitlinie Persönlichkeitsstörungen (gültig von 2008 bis 2013) (Memento vom 23. Januar 2013 im Internet Archive). S. 9–10
  25. Avshalom Caspi u. a.: Role of genotype in the cycle of violence in maltreated children. In: Science. Band 297, No. 5582, August 2002, S. 851–854.
  26. Günter Schiepek: Neurobiologie der Psychotherapie. Schattauer Verlag, 2003, S. 475. 
  27. Davison, Neale & Hautzinger: Klinische Psychologie. Beltz Verlag, 2016, S. 474–481. 
  28. Anne-Marin B. Cooper: Antisocial Personality Disorder (APD). abgerufen am 29. April 2008.
  29. Volker Faust: Dissoziales Verhalten im Kindes- und Jugendalter. PSYCHIATRIE HEUTE, Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit, 6. November 2008 (Archiv).
  30. Frauke Haß: Antisoziale Persönlichkeitsstörung Der große Manipulator. Frankfurter Rundschau, 10. August 2009, abgerufen am 9. Juli 2017. 
  31. Antisoziale Persönlichkeitsstörung. Abgerufen am 9. Juli 2017. 
  32. Jürgen Körner, Rebecca Friedmann: Denkzeit für delinquente Jugendliche. Theorie und Methode dargestellt an einer Fallgeschichte. Lambertus, Freiburg im Breisgau 2005, ISBN 3-7841-1603-5. 
  33. Denkzeit-Gesellschaft. Abgerufen am 23. September 2020. 
  34. Rebecca Friedmann: Praxisrelevante Differenzierung der Handlungsmotive von Gewalttätern. Berlin 2015, S. 256 ff., doi:10.18452/17297 (hu-berlin.de [PDF; 5,2 MB; abgerufen am 23. September 2020]). 
  35. American Psychiatric Association (Hrsg.): Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-II). Washington, D. C. 1968, S. 43. 
  36. Alan Felthous, Henning Sass: International Handbook on Psychopathic Disorders and the Law. 1. Auflage. 15. April 2008, S. 24–26. 
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  39. Nussbaum, Abraham: The Pocket Guide to the DSM-5 Diagnostic Exam. Hrsg.: American Psychiatric Association. Arlington 2014, ISBN 978-1-58562-466-9. 
  40. Donald W. Black (2013): Bad Boys, Bad Men. Confronting Antisocial Personality Disorder (Sociopathy), Oxford University Press, New York.
Persönlichkeitsstörungen (nach ICD-10)

paranoid (F60.0) | schizoid (F60.1) | dissozial (antisozial) (F60.2) | emotional instabil (F60.3) | Borderline (F60.31) | histrionisch (F60.4) | zwanghaft (anankastisch) (F60.5) | ängstlich (vermeidend) (F60.6) | abhängig (asthenisch, dependent) (F60.7)

Sonstige (F60.8):  | haltlos | narzisstisch | passiv-aggressiv (negativistisch) |  | unreif

Außerhalb von F60: schizotypisch (F21)

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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 16:46

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Klassifikation nach ICD 10F60 2 Dissoziale Personlichkeitsstorung 02 BEZEICHNUNG 03 BEZEICHNUNG 04 BEZEICHNUNG 05 BEZEICHNUNG 06 BEZEICHNUNG 07 BEZEICHNUNG 08 BEZEICHNUNG 09 BEZEICHNUNG 10 BEZEICHNUNG 11 BEZEICHNUNG 12 BEZEICHNUNG 13 BEZEICHNUNG 14 BEZEICHNUNG 15 BEZEICHNUNG 16 BEZEICHNUNG 17 BEZEICHNUNG 18 BEZEICHNUNG 19 BEZEICHNUNG 20 BEZEICHNUNG Vorlage Infobox ICD Wartung 21BEZEICHNUNG ICD 10 online WHO Version 2019 Die dissoziale Personlichkeitsstorung oder antisoziale Personlichkeitsstorung APS ist eine psychische Erkrankung und Verhaltensstorung Der Begriff dissozial leitet sich ab vom lateinischen Prafix dis un weg und socialis gemeinschaftlich Sie sollte nicht mit der dissoziativen Identitatsstorung verwechselt werden Typisch fur diese Personlichkeitsstorung sind Verantwortungslosigkeit und Missachtung sozialer Normen Regeln und Verpflichtungen fehlendes Schuldbewusstsein sowie geringes Einfuhlungsvermogen in andere Personen Oft besteht eine niedrige Schwelle fur aggressives oder gewalttatiges Verhalten eine geringe Frustrationstoleranz sowie eine mangelnde Fahigkeit aus Erfahrung zu lernen Beziehungen zu anderen Menschen werden eingegangen sind jedoch nicht stabil Zur APS gehort auch die Psychopathie der Begriff Soziopathie wird hingegen verschieden definiert und wird im klinischen Zusammenhang kaum mehr verwendet Menschen mit dissozialer Personlichkeitsstorung kommen haufiger als im Bevolkerungsdurchschnitt mit dem Gesetz in Konflikt Laut DSM 5 sind etwa 3 der Manner und 1 der Frauen betroffen Am haufigsten findet sich die antisoziale Personlichkeitsstorung teilweise mehr als 70 der Untersuchten bei Menschen in Suchtbehandlungszentren in Gefangnissen und im Massregelvollzug BeschreibungDie antisoziale Personlichkeit macht sich meist schon im Kindes und Jugendalter durch Missachtung von Regeln und Normen bemerkbar z B Schulschwanzen Vandalismus Fortlaufen von Zuhause Stehlen haufiges Lugen sowie durch die Unfahigkeit zu sozialem Lernen aus Erfahrungen Wenn das Verhalten vor dem 10 Lebensjahr beginnt entwickelt sich diese Personlichkeitsstorung meist aus einer chronischen Storung des Sozialverhaltens Im Erwachsenenalter fuhren Betroffene ihr Verhalten oft fort und fallen haufig durch nur zeitweiliges Arbeiten Gesetzesubertretungen Gereiztheit und korperlich aggressives Verhalten Nichtbezahlen von Schulden Rucksichtslosigkeit und teilweise auch durch Rauschmittelkonsum auf Nicht selten kommen sie deshalb ins Gefangnis Kriminalitat ist allerdings nicht notwendig fur die Diagnose von APS da es auch viele angepasste Menschen mit APS gibt die beruflich erfolgreich sind In der Berufswelt konnen antisoziale Personlichkeitszuge zum Vorteil werden Ergebnisse einer Studie weisen darauf hin dass Fuhrungspersonen von Unternehmen haufiger von dieser Storung betroffen sein konnten Auch darf man nicht den Fehler begehen bei jedem delinquenten Menschen von einer APS auszugehen Es gibt viele Grunde fur Delinquenz und die APS ist nur einer davon Personen mit einer APS sind haufig impulsiv leicht reizbar und planen nicht voraus Daruber hinaus zeigen sie keine Reue fur ihre Vergehen und Straftaten Ihre gefuhlsmassigen Beziehungen zu anderen Personen sind so schwach dass sie sich nicht in Personen hineinversetzen konnen und keine Schuldgefuhle oder Verantwortungsbewusstsein kennen Dadurch fallt es ihnen schwer personliche Grenzen zu respektieren und auf andere Menschen Rucksicht zu nehmen Ihr eigenes Gefuhlsrepertoire besonders das fur negative Gefuhle kann beschrankt sein weswegen sie Gesten von anderen Personen imitieren Gefuhle anderer hingegen nehmen sie gut wahr und konnen sie manipulierend ausnutzen wahrend sie selbst mitunter aussergewohnlich charmant sein konnen Sie konnen aber auch eine spielerische Leichtigkeit ausstrahlen und bei guter intellektueller Begabung unter Umstanden recht geistreich witzig und unterhaltsam sein SubtypenDissoziale Personlichkeitsstorungen lassen sich weiter in drei Subtypen einteilen uber die allerdings wissenschaftliche Kontroversen gefuhrt werden Instrumentell dissoziales Verhalten Dieser Subtyp ist vor allem auf Geld materielle Werte sowie Macht ausgerichtet Die Personen haben keinen Leidensdruck sondern ein ubersteigertes Selbstvertrauen und Machtgefuhl und daher keine Veranderungsbereitschaft Diese Wesensart hat Ahnlichkeit mit dem was fruher als Psychopathie bezeichnet wurde Fehlen von Einfuhlungsvermogen Schuldgefuhl oder Angst oberflachlicher Charme und Gefuhlsregungen und instabile wechselnde Beziehungen Allerdings kann dies manchmal der gesellschaftlichen Norm entsprechen Impulsiv feindseliges Verhalten Charakteristisch ist eine geringe Handlungskontrolle hauptsachlich aufgrund starker Impulsivitat Die fehlende Handlungskontrolle ist der Person selbst kaum bewusst Die gemutsmassige Beteiligung ist hier hoch unter anderem sind Wut und Arger fast immer zu finden Materieller Gewinn ist hier kein entscheidender Handlungsausloser Handlungen von anderen werden ahnlich wie bei der paranoiden Personlichkeitsstorung vorschnell als negativ zum Beispiel als Bedrohung oder Provokation gedeutet und es wird kombiniert mit geringer Frustrationstoleranz dementsprechend aggressiv reagiert Die Handlungen sind dabei spontan und ungeplant Angstlich aggressives Verhalten Die dritte Gruppe ist vor allem im forensischen Bereich auffallig Hier findet man oft deprimierte schuchterne und angstliche Personen die in Extremsituationen Gewaltausbruche produzieren welche diejenigen der anderen beiden Subtypen ubertreffen konnen Ausserhalb ihrer Ausbruche sind die meisten beherrschte und sonst weniger auffallende Menschen Traumatische Erlebnisse finden sich hier am haufigsten Des Weiteren konnen auch Mischtypen auftreten Nach Theodore Millon Der amerikanische Psychologe Theodore Millon schlug funf Subtypen der antisozialen Personlichkeitsstorung vor Diese Konstrukte sind jedoch nicht im DSM 5 oder ICD 10 enthalten Subtypen EigenschaftenNomadisch schizoide und vermeidende Zuge Ist verstort fuhlt sich unglucklich verurteilt oft wie ein Streuner Aussenseiter zigeunerartig im Original gypsy like umherwandernder Vagabund Handelt impulsiv und meist nicht gutartig Bosartig sadistisch und paranoide Zuge Bosartig beangstigend brutal nachtragend streitlustig kampferisch Erwartet Verrat und Strafe wunscht sich Rache furcht und schuldlos herzlos trotzig Habgierig negativistisch Fuhlt sich absichtlich verweigert und seiner Identitat beraubt raffgierig gnadenlos unzufrieden neidisch missgonnend Unzufrieden sehnsuchtsvoll sucht Vergeltung habsuchtiger Geiz hat mehr Freude daran zu nehmen als zu besitzen Risikofreudig theatralische Zuge Unerschrocken waghalsig kuhn rucksichtslos tollkuhn impulsiv achtlos ungehindert durch Gefahr verfolgt gefahrliche riskante Vorhaben Ruf verteidigend narzisstische Zuge Muss als unfehlbar unzerbrechlich unbesiegbar unbeugsam furchtbar unverletzlich wahrgenommen werden unnachgiebig wenn der Status angezweifelt wird reagiert sehr leicht uber In einer anderen Version unterscheidet Millon sogar zehn Subtypen welche sich teilweise mit dem obigen uberlappen Geizig Risikofreudig Bosartig Tyrannisch Heimtuckisch Unehrlich Explosiv und Harsch Allerdings findet diese Einteilung selten Verwendung Abgrenzung zur Psychopathie und SoziopathieAuch wenn die Begriffe Psychopathie und antisoziale Personlichkeitsstorung erhebliche Gemeinsamkeiten aufweisen und insbesondere im allgemeinen Sprachgebrauch meist nicht klar unterschieden werden ist eine Abgrenzung der Psychopathie von der APS notwendig Obwohl beide Storungen signifikant miteinander korrelieren und deutliche Uberschneidungen hinsichtlich ihrer Merkmale aufweisen sind beide nicht als identisch zu betrachten Meist wird die Psychopathie als besonders schwere Form der antisozialen Personlichkeitsstorung angesehen Laut Hare et al 1990 lassen sich psychopathische Verhaltensweisen in zwei Gruppen unterteilen Die der eigensuchtigen mitleidlosen Individuen mit uberhohtem Selbstwertgefuhl die andere ausbeuten Die der Individuen mit einem antisozialen von Impulsivitat und Verantwortungslosigkeit gepragten Lebensstil entsprechend den Kriterien der APS Eine Person muss zur Erfullung der Kriterien der Psychopathie laut Hare Personlichkeitsmerkmale wie die Unfahigkeit zur Empathie ein grandioses Gefuhl der eigenen Wichtigkeit und fehlende Gefuhlstiefe besitzen die fur die Diagnose der APS nicht erforderlich sind Laut Hare et al 1990 weisen nur ca 20 der Personen mit einer antisozialen Personlichkeitsstorung hohe Werte im Bereich der Psychopathie auf Manche Menschen mit antisozialer Personlichkeitsstorung sind demnach Psychopathen viele andere aber nicht Andererseits kann Psychopathie mitunter auch bei Menschen auftreten die die Diagnosekriterien der APS nicht erfullen z B als Komorbiditat einer narzisstischen oder Borderline Personlichkeitsstorung siehe Psychopathie Manche Psychopathen konnen lange sozial angepasst und psychiatrisch und forensisch ganzlich unauffallig sein eine normale oder sogar erfolgreiche Biographie aufweisen und mitunter durch besonderen Ehrgeiz Berechnung und Machtstreben sogar hohe Fuhrungspositionen erreichen hoch funktionale erfolgreiche Psychopathen Ebenfalls abzugrenzen gilt der Begriff der Soziopathie Diese stellt keine offizielle psychiatrische Diagnose dar und ist nicht in Diagnosesystemen wie ICD 10 oder DSM 5 gelistet Soziopathie bezieht sich auf Verhaltensmuster die von der Gesellschaft allgemein als regelwidrig antisozial oder kriminell betrachtet werden Oft haben Soziopathen diese Verhaltensmuster in ihrer fruheren sozialen Umgebung erlernt oder waren dort sogar fur das Uberleben auf sie angewiesen Klassifikation und DiagnoseIn der ICD 10 wird die Bezeichnung dissoziale Personlichkeitsstorung verwendet das DSM 5 benutzt die Formulierung antisoziale Personlichkeitsstorung Wahrend das DSM 5 die Diagnose einer antisozialen Personlichkeitsstorung ausdrucklich erst ab dem 18 Lebensjahr gestattet gibt die ICD 10 keine entsprechend enge Altersgrenze vor ICD 10 Im ICD ist die Storung als spezifische Personlichkeitsstorung gelistet und wird folgendermassen umrissen Eine Personlichkeitsstorung die durch eine Missachtung sozialer Verpflichtungen und herzloses Unbeteiligtsein an Gefuhlen fur andere gekennzeichnet ist Zwischen dem Verhalten und den herrschenden sozialen Normen besteht eine erhebliche Diskrepanz Das Verhalten erscheint durch nachteilige Erlebnisse einschliesslich Bestrafung nicht anderungsfahig Es besteht eine geringe Frustrationstoleranz und eine niedrige Schwelle fur aggressives auch gewalttatiges Verhalten eine Neigung andere zu beschuldigen oder vordergrundige Rationalisierungen fur das Verhalten anzubieten durch das der betreffende Patient in einen Konflikt mit der Gesellschaft geraten ist ICD 2011 Deutsches Institut fur medizinische Dokumentation und Forschung Die ICD 10 Kriterien beschreiben neben sozialer Abweichung charakterliche Besonderheiten insbesondere Egozentrik mangelndes Einfuhlungsvermogen und defizitare Gewissensbildung Kriminelle Handlungen sind also nicht zwingend erforderlich Mindestens drei der folgenden Eigenschaften oder Verhaltensweisen mussen vorliegen Unbeteiligtsein gegenuber den Gefuhlen anderer Deutliche und andauernde verantwortungslose Haltung und Missachtung sozialer Normen Regeln und Verpflichtungen Unfahig dauerhafte Beziehungen aufrechtzuerhalten obwohl keine Schwierigkeit besteht sie einzugehen Sehr geringe Frustrationstoleranz und niedrige Schwelle fur aggressives einschliesslich gewalttatiges Verhalten Fehlendes Schuldbewusstsein oder Unfahigkeit aus negativer Erfahrung insbesondere Bestrafung zu lernen Deutliche Neigung andere zu beschuldigen oder plausible Rationalisierungen fur das eigene Verhalten anzubieten durch welches die Betreffenden in einen Konflikt mit der Gesellschaft geraten sind DSM 5 A Es besteht ein tiefgreifendes Muster von Missachtung und Verletzung der Rechte anderer das seit dem 15 Lebensjahr auftritt Mindestens drei der folgenden Kriterien mussen erfullt sein Versagen sich in Bezug auf gesetzmassiges Verhalten gesellschaftlichen Normen anzupassen was sich in wiederholtem Begehen von Handlungen aussert die einen Grund fur eine Festnahme darstellen Falschheit die sich in wiederholtem Lugen dem Gebrauch von Decknamen oder dem Betrugen anderer zum personlichen Vorteil oder Vergnugen aussert Impulsivitat oder Versagen vorausschauend zu planen Reizbarkeit und Aggressivitat die sich in wiederholten Schlagereien oder Uberfallen aussert Rucksichtslose Missachtung der eigenen Sicherheit bzw der Sicherheit anderer Durchgangige Verantwortungslosigkeit die sich im wiederholten Versagen zeigt eine dauerhafte Tatigkeit auszuuben oder finanziellen Verpflichtungen nachzukommen Fehlende Reue die sich in Gleichgultigkeit oder Rationalisierungen aussert wenn die Person andere Menschen gekrankt misshandelt oder bestohlen hat B Die Person ist mindestens 18 Jahre alt C Eine Storung des Sozialverhaltens war bereits vor Vollendung des 15 Lebensjahres erkennbar D Das antisoziale Verhalten tritt nicht ausschliesslich im Verlauf einer Schizophrenie oder einer bipolaren Storung auf DSM 5 Alternativ Modell Das Alternativ Modell des DSM 5 in Sektion III schlagt folgende diagnostische Kriterien vor A Mittelgradige oder starkere Beeintrachtigung im Funktionsniveau der Personlichkeit die sich durch typische Schwierigkeiten in mindestens zwei der folgenden Bereiche manifestiert Identitat Egozentrik das Selbstwertgefuhl ist abhangig vom personlichen Vorteil Macht oder Vergnugen Selbststeuerung Die personliche Zielsetzung orientiert sich am eigenen Nutzen es fehlt an prosozialen inneren Massstaben verbunden mit dem Versagen sich gesetzeskonform oder gemass den ethisch kulturellen Normen zu verhalten Empathie Fehlende Anteilnahme an den Gefuhlen Bedurfnissen oder dem Leiden anderer fehlende Reue nach dem Verletzen oder Misshandeln anderer Nahe Abneigung gegenuber wechselseitigen nahen Beziehungen da Ausnutzen eine bevorzugte Form der Beziehungsgestaltung ist dies auch unter Einschluss von Tauschung und Notigung Einsatz von Dominanz oder Einschuchterung um andere zu kontrollieren B Vorliegen von mindestens sechs der folgenden problematischen Personlichkeitsmerkmale Neigung zur Manipulation Haufiges Anwenden von List um andere zu beeinflussen oder unter Kontrolle zu halten Einsatz von Verfuhrung Charme Redegewandtheit oder Schmeichelei um die eigenen Ziele zu erreichen Gefuhlskalte Fehlende Betroffenheit hinsichtlich der Gefuhle und Probleme anderer Mangel an Schuldgefuhlen oder Reue hinsichtlich negativer oder nachteiliger Wirkungen der eigenen Handlungen auf andere Aggression Sadismus Unehrlichkeit Unaufrichtigkeit und Betrugerei unzutreffende Selbstdarstellung Ausschmuckungen und Erfindungen beim Darstellen von Ereignissen Feindseligkeit Anhaltende oder haufige Gefuhle von Arger Arger oder Gereiztheit bereits bei geringfugigen Krankungen und Beleidigungen gemeines gehassiges oder rachsuchtiges Verhalten Neigung zum riskanten Verhalten Ausubung gefahrlicher risikoreicher und potenziell selbstschadigender Tatigkeiten ohne aussere Notwendigkeit und ohne Rucksicht auf mogliche Folgen Anfalligkeit fur Langeweile und gedankenlose Aufnahme von Tatigkeiten um der Langeweile zu entgehen Mangel an Bewusstsein fur die eigenen Grenzen und Verleugnung realer personlicher Gefahr Impulsivitat Handlungen erfolgen Hals uber Kopf als unmittelbare Reaktion auf einen Ausloser sie sind vom Augenblick bestimmt ohne Plan oder Berucksichtigung der Folgen Schwierigkeiten Plane zu entwickeln oder zu verfolgen Verantwortungslosigkeit Missachtung und mangelnde Einhaltung von finanziellen oder anderen Verpflichtungen oder Zusagen fehlender Respekt vor und mangelnde Konsequenz bei Vereinbarungen und Versprechungen Beachte Die Person ist mindestens 18 Jahre alt Diagnose Fur die Diagnose einer antisozialen Personlichkeitsstorung oder einer dissozialen Personlichkeitsstorung mussen die oben genannten Kriterien der DSM 5 oder ICD 10 erfullt werden Die Diagnose kann z B durch Fragebogenverfahren erfolgen Problematisch bei der Diagnose von Personlichkeitsstorungen ist jedoch dass die Betroffenen oft wissen was der Therapeut von ihnen erwartet und sie dementsprechend antworten Um dennoch ein realistisches Bild der Person zu erhalten bitten Therapeuten oft auch die Angehorigen um Auskunft Um andere Ursachen des abweichenden Verhaltens auszuschliessen verfolgt der Arzt eine Ausschlussdiagnostik Dazu fuhrt der Arzt unter anderem einige physiologische Untersuchungen durch z B eine Blut oder Urinuntersuchung um festzustellen ob das Verhalten nicht auf Drogenkonsum zuruckzufuhren ist Durch bildgebende Verfahren werden mogliche Lasionen im Gehirn ausgeschlossen oder gegebenenfalls entdeckt UrsachenDie Entwicklung des Krankheitsbildes ist ein Zusammenwirken von biologischen psychischen und umweltbezogenen Faktoren Biologische Faktoren Genetik und Epigenetik In den Genen lassen sich Ursachen fur die Entwicklung der Storung finden Hierbei spielen allerdings nicht einige wenige Gene allein eine wichtige Rolle sondern vielmehr die interaktive genetische Pradisposition Neuere Forschungen erharten demnach die Hypothese dass diese Storung durch ein Zusammenspiel biologischer und sozialer Faktoren hervorgerufen wird Avshalom Caspi und seine Mitarbeiter 2002 untersuchten 442 mannliche erwachsene Neuseelander von denen 154 in ihrer Kindheit sexuell missbraucht oder korperlich misshandelt wurden Sie analysierten den Einfluss eines bestimmten Gens das die Hirnchemie beeinflusst Dieses Gen kommt in einer stark und einer schwach aktiven Variante vor Es bestimmt das Niveau der Monoaminooxidase A MAO A Dies ist ein Enzym das die Neurotransmitter Serotonin Dopamin und Norepinephrin Noradrenalin verstoffwechselt 85 Prozent der Versuchspersonen die traumatisiert worden waren und die zudem die schwach aktive Variante des Gens hatten entwickelten Formen des antisozialen Verhaltens Die Untersuchungsteilnehmer mit der hoch aktiven Variante dieses Gens aber wurden nur ausserst selten durch antisoziales Verhalten auffallig unabhangig davon ob sie als Kind misshandelt und missbraucht worden waren oder nicht siehe auch Warrior Gene Zuletzt fand sich eine vermutlich epigenetisch bedingte Korrelation zwischen dem Zigarettenkonsum wahrend der Schwangerschaft und der Entwicklung einer antisozialen Personlichkeitsstorung des Kindes Frontale Dysfunktion Es finden sich seit Langerem Hinweise auf eine hirnorganische Dysfunktion im Bereich des Frontallappens Ein Defizit im limbischen paralimbischen System sowie in den neokortikalen und frontalen Strukturen des Gehirns ist verantwortlich fur ein Defizit in emotionalen motivationalen motorischen und auch kognitiven Verarbeitungsprozessen Beeintrachtigt sind demnach der prafrontale Kortex und der Schlafenlappen insbesondere die Amygdala der Hippocampus und der Gyrus temporalis superior Diese sind am Erlernen von Furchtreaktionen sowie dem Moral und Mitgefuhl beteiligt Zudem ist die soziale und emotionale Selbstregulation durch Funktionen spezifischer frontaler und limbischer Areale gesteuert was sich wiederum im Verhalten einer Person mit antisozialer Personlichkeit widerspiegelt Weitere Evidenz fur diese Theorie bieten Patienten welche Schadigungen des frontalen Kortex nach Schadelhirntraumata zerebrovaskulare Erkrankungen oder degenerative neurologische Erkrankungen vorweisen Diese Erkrankungen fuhren zu genau diesen charakteristischen Syndromen welche unter anderem durch Impulsivitat sozial unangemessenes Verhalten hohe Ablenkbarkeit und emotionale Labilitat definiert sind Diese Befunde zu Defiziten im frontalen Kortex lassen sich nicht nur bei einer dissozialen Personlichkeitsstorung sondern auch bei der Borderline Personlichkeitsstorung finden Familiare Haufung Adoptionsstudien zeigen dass Gene und Umwelt eine Rolle spielen Ein Forschungsteam erhob eine Stichprobe von 95 Mannern und 102 Frauen die wenige Tage vor ihrer Geburt zur Adoption freigegeben worden waren Institutionelle Daten lieferten ausreichend Informationen uber die biologischen Eltern um beurteilen zu konnen ob diese an einer antisozialen Personlichkeitsstorung litten Diese Daten erlaubten eine Erfassung des Beitrags genetischer Faktoren zu der Storung Die Forscher erhoben zudem Daten uber die Lebensumstande in den Adoptivfamilien Mit Hilfe von Interviews bestimmten sie ob die Teilnehmer unter widrigen Umweltbedingungen aufwuchsen also beispielsweise Adoptiveltern hatten die Eheprobleme Drogen oder Alkoholprobleme hatten Diese Daten erlaubten eine Erfassung des Beitrages umweltbedingter Faktoren zu der antisozialen Personlichkeitsstorung Die Ergebnisse zeigten dass beide Einflussgrossen von Bedeutung sind Bei Personen deren biologische Eltern die Storung aufwiesen oder die unter widrigen Umweltbedingungen aufwuchsen wurde im Durchschnitt mit einer hoheren Wahrscheinlichkeit eine antisoziale Personlichkeitsstorung diagnostiziert Eine familiare Haufung findet sich also bei Verwandten ersten Grades des Betroffenen bei welchen die Wahrscheinlichkeit an einer dissozialen Personlichkeitsstorung zu erkranken oder sie zu entwickeln erhoht ist Unterstutzend dazu tritt eine antisoziale Storung haufiger bei eineiigen Zwillingspaaren auf als bei zweieiigen Zwillingen Daraus lasst sich ebenfalls vermuten dass das Risiko diese Storung zu entwickeln teilweise vererbt wird Des Weiteren lassen Zwillingsstudien vermuten dass es eine biologische Basis fur die antisoziale Personlichkeitsstorung gibt Viding et al fanden 2005 heraus dass ca 80 der Varianz durch genetische Faktoren erklarbar waren Neurobiologische Befunde In kernspintomographischen Untersuchungen liess sich ein reduziertes Frontallappenvolumen bzw eine Volumenreduktion der prafrontalen grauen Substanz feststellen Mittels einer funktionellen nuklearmedizinischen Bildgebung fand man eine verminderte prafrontale Stoffwechselaktivitat welche sich in einem niedrigen Glucoseumsatz zeigte Wissenschaftler haben ausserdem Belege dafur gefunden dass das Gehirn von Personen mit antisozialer Personlichkeit anders auf Bilder von Gewalt reagiert als das eines gesunden Menschen Ein kleiner Bereich der ausseren Schicht des Gehirns der sogenannten Inselrinde wird bei der Schmerzwahrnehmung und bei Mitgefuhl mit anderen aktiviert Bei Personen mit dieser Storung ist die Inselrinde kaum oder gar nicht aktiv Weitere Hinweise lassen sich in der Amygdala finden welche bei dieser Storung ein geringeres Volumen aufweist Da sie fur die Furchtkonditionierung und die emotionale Bewertung eine wichtige Rolle spielt entspricht dieser Befund dem Verhalten der Person Neuropsychologische Testergebnisse Dinn und Harris untersuchten 2000 mit verschiedenen neuropsychologischen Testverfahren die kognitiven Funktionen die frontalen exekutiven Funktionen sowie die elektrodermale Reaktivitat bei Mannern mit einer antisozialen Personlichkeitsstorung Im Vergleich zu der bestehenden gesunden Kontrollgruppe zeigte die Gruppe der Manner mit der antisozialen Storung neuropsychologische Defizite in Tests die orbitrofrontalen Dysfunktionen zugeordnet werden konnen In diesem Bereich sind vor allem die Feedback Informationsverarbeitung welche Belohnung und Bestrafung koordiniert sowie die Handlungsplanung stark beeintrachtigt Dies bedeutet dass mit einer antisozialen Personlichkeitsstorung ein selektives Defizit im System des orbitofrontalen Kortex einhergeht Allerdings war ebenfalls zu beobachten dass die Manner besseres divergentes Denken aufwiesen als die Kontrollgruppe mit den gesunden Probanden Umweltbezogene Faktoren Bowlby konnte einen Zusammenhang zwischen APS und fehlender mutterlicher Zuwendung feststellen Glueck und Glueck stellen bei den Muttern der Personen mit APS einen Mangel an Zuwendung und eine Neigung zur Impulsivitat fest Ausserdem neigten sie zum Alkoholismus Antisoziale Personlichkeiten kommen haufig aus zerrutteten Elternhausern in denen entweder Gewalt vorherrschte oder in denen sie vernachlassigt wurden Dazu kommt ein Mangel an Liebe und Fursorge der zu fehlender Orientierung seitens des Kindes fuhrt In vielen Fallen gab es familiare Konflikte Viele antisoziale Personlichkeiten sind in einer Grossfamilie auf engem Raum aufgewachsen erfuhren uneindeutige Erziehungsstile der Eltern die prosoziales Verhalten nicht oder selten beachtet haben oder hatten delinquente Geschwister Ein Vorbote fur das im Erwachsenenalter feststellbare antisoziale Verhalten war das Vorhandensein dissozialer Verhaltensauffalligkeiten im Kindesalter Eine Studie von Horwitz et al aus 2001 bestatigt diese Vermutung dass Betroffene die im Kindesalter misshandelt worden waren auch noch nach 20 Jahren eher mit einer antisozialen Personlichkeitsstorung diagnostiziert werden konnten Lobbestael et al verwiesen im Jahre 2010 noch einmal darauf dass besonders physischer Missbrauch ein erhohtes Risiko einer antisozialen Storung hervorrufen wurde Durch diese fehlende Zuwendung konnten die Patienten kein Urvertrauen in der fruhen Kindheit aufbauen und ebenfalls keine emotionale Bindung eingehen Durch diese fehlende Sozialisation entwickeln sie nach dem fruhen Kindesalter nur noch Beziehungen in denen sie Macht ausuben konnen oder in denen sie sich zerstorerisch verhalten Aus Sicht der kognitiven Verhaltenstherapie spielen Lernfaktoren eine grosse Rolle da die Betroffenen ihr eigenes Verhalten von dem ihrer Eltern womoglich ubernommen haben Mit grosser Wahrscheinlichkeit haben die Eltern bzw ein Elternteil ein aggressives Verhalten mit besonderer Aufmerksamkeit belohnt oder rucksichtsloses aggressives bzw egoistisches Verhalten nicht unterbunden Dadurch tritt dieses Verhaltensmuster haufiger auf und mit jeder Wiederholung wird es schwieriger dieses Verhalten zu verandern Vor allem die antisoziale Verhaltensstorung in der Kindheit und Jugend ist ein enormer Risikofaktor fur eine spatere antisoziale Personlichkeitsstorung KomorbiditatenAus einer Studie von Javdani et al aus 2011 und von Swogger et al aus dem Jahre 2009 ist hervorgegangen dass die Betroffenen ein erhohtes Suizidrisiko aufweisen ohne dass sie ein erhohtes Risiko einer Major Depression besitzen Der Grund fur das erhohte Risiko liegt vermutlich in der Impulsivitat der Personen sowie dem fehlenden Sicherheitsbewusstsein Rane et al 2000 haben ausserdem herausgefunden dass eine antisoziale Personlichkeitsstorung oftmals mit anderen Storungen gemeinsam auftritt So wiesen von ihren untersuchten Versuchspersonen mit einer antisozialen Personlichkeitsstorung 33 ebenfalls eine Schizophrenie auf 38 eine affektive Storung 19 eine Angststorung und 24 eine andere Personlichkeitsstorung TherapiePrinzipiell wird die Behandlung auf Grund der Komorbiditaten schwierig da die Storung des Sozialverhaltens meist mit anderen Storungen auftritt z B Suchterkrankungen einer affektiven Storung oder einer Psychopathie Dementsprechend sind mehrere Behandlungsansatze notig darunter Psychotherapie tiefenpsychologische Beratung oder eine kognitive Verhaltenstherapie Der Erfolg dieser Therapieformen hangt von der Schwere des Einzelfalls ab allerdings sind die meisten Falle mit geringerer Wahrscheinlichkeit therapierbar Die Einnahme von Psychopharmaka scheint ebenfalls nur wenig dazu beizutragen eine antisoziale Personlichkeitsstorung wirksam und dauerhaft zu verandern Untersuchungen haben gezeigt dass Menschen mit einer antisozialen Personlichkeitsstorung durchaus veranderbar sind allerdings nur wenn sie nicht schon kriminelle Gewalttater geworden sind Vor allem die pathologische Angstfreiheit macht die Behandlung sowie die Lernprozesse die der Patient durchlaufen muss kompliziert Zudem ist der Mangel an emotionalem Einfuhlungsvermogen des Patienten ein negativer Indikator der sich auf den psychotherapeutischen Austausch auswirkt Des Weiteren kann es durchaus vorkommen dass der Patient den Therapeuten zu manipulieren versucht oder aber vollkommenen Widerstand mittels einsilbiger Antworten zeigt Durch den schwach ausgepragten subjektiven Leidensdruck verfugt der Patient uber eine geringe Therapiemotivation und externalisiert jegliche Verantwortung Es ist nicht unublich dass der Patient versucht gegenuber dem Therapeuten zu dominieren oder Machtkampfe ausubt um ein Gefuhl der Kontrolle uber ihn zu erhalten Eine weitere Komplikation kann fur den Therapeuten das Phanomen der Projektion sein d h der Patient nimmt den Therapeuten als unehrlichen und nur an personlicher Ausbeutung interessierten Menschen wahr Er projiziert dementsprechend seine eigenen Charakterzuge auf den Therapeuten Effektiver ist hierbei die Behandlung von Kindern mit antisozialen Auffalligkeiten Bei Forderung mit emotionaler Zuwendung und intensiven Freizeitaktivitaten verlieren Kinder vor dem 3 Lebensjahr das Risiko sich langfristig antisozial zu verhalten Psychotherapeutische Ansatze Die psychotherapeutische Behandlung ist die bekannteste Behandlung der antisozialen Personlichkeitsstorung Das Ziel hierbei ist es jene Eigenschaften des Patienten langfristig zu andern die zu Aggressivitat Gewalttatigkeit und kriminellen Handlungsweisen fuhren konnen Dabei sollen die zwischenmenschlichen und sozialen Kompetenzen verbessert und eine bessere Kontrolle der Impulsivitat erreicht werden Zudem kann das Einfuhlungsvermogen der Betroffenen gefordert werden und dabei insbesondere bezogen auf die Auswirkungen ihrer Handlungen fur die betroffenen Personen der fehlenden Empathie Des Weiteren lernen die Patienten Strategien kennen mit denen sie Ruckfalle in alte Verhaltensmuster vermeiden konnen Dabei wird auf Ansatzen von Schuldbewusstsein aufgebaut Wenn die Patienten unter einer Komorbiditat mit z B Depression leiden sind sie haufig eher bereit in der Therapie mitzuarbeiten und uber Veranderungen zu sprechen Mogliche Probleme und Losungsansatze Meistens ist die Teilnahme an einer Psychotherapie nicht freiwillig sondern eine gerichtliche Anordnung oder geschieht auf Druck des Arbeitgebers Bei straffallig gewordenen Patienten die aufgrund ihres Verhaltens im Gefangnis einsitzen kann es durchaus vorkommen dass sie zwangsweise an einem Therapieangebot im Gefangnis teilnehmen Aus diesen Grunden wird in vielen Therapiekonzepten daran gearbeitet die Veranderung in der Kriminalitat und Gewalttatigkeit zu bewirken Erhohung des Therapieerfolgs Vieles liegt bei der Beratung an der Einstellung des Therapeuten hinsichtlich der Ausbaufahigkeit des Erfolgs Der Therapeut sollte dahingehend motiviert und zuversichtlich mit der Person sprechen und die Sichtweisen des Patienten akzeptieren jedoch auch klare Grenzen der Autoritat setzen konnen Im besten Fall sollte der Therapeut seine Ziele gegenuber dem Patienten uberzeugend darstellen und auf die individuellen Bedurfnisse des Patienten eingehen Positiv wirkt sich zudem ein klar strukturiertes Vorgehen und eine gezielte Nachversorgung aus Bei dieser Behandlung geht es vor allem um das Zwischenspiel zwischen autoritarer strafender und lockerer Therapie Tiefenpsychologisch fundierte Therapie Diese Therapieform dient vor allem der Unterstutzung und bringt viel Strukturierung in den Alltag des Patienten Im Vordergrund stehen hauptsachlich die Hintergrunde der Storung und die Moglichkeiten zur Veranderung die dem Patienten nahergebracht werden sollen Therapieansatze die wenig Struktur aufweisen und in denen Deutungen oder Ambiguitaten eine wichtige Rolle spielen werden dagegen als wenig zielfuhrend angesehen Kognitive Verhaltenstherapie Die kognitive Verhaltenstherapie ist die wohl erfolgreichste Therapieform Sie kann sowohl das kriminelle Verhalten verringern als auch Personlichkeitsmerkmale gunstig verandern Es werden die sozialen Kompetenzen verbessert was als wichtigstes Element der Therapie gilt Der Patient soll hierbei lernen wie man eigene Bedurfnisse verwirklicht aber auch auf die Bedurfnisse anderer Menschen Rucksicht nimmt In dieser Therapieform ubt der Patient Wunsche Absichten und Gefuhle anderer Menschen besser wahrzunehmen die eigene Selbstkontrolle zu verbessern positive zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen und mit Arger besser umzugehen Dies kann beispielsweise mit Rollenspielen gedanklichen Ubungen und Verhaltensexperimenten geubt werden Ein weiterer wichtiger Aspekt der Verhaltenstherapie ist die Entwicklung von Mitgefuhl fur die von ihrem Verhalten betroffenen Personen Dazu gehort vor allem die Ubernahme von Verantwortung fur die eigenen Taten z B durch Vorstellung dieser Bekannt ist die Technik zwei Briefe zu schreiben von denen einer eine Stellungnahme aus der Sicht des Betroffenen beinhaltet und der andere eine Entschuldigung bei der betroffenen Person All diese Gedanken Gefuhle und Verhaltensweisen werden gebundelt dokumentiert um Ruckfallen vorzubeugen indem diese bei Androhung eines Ruckfalls mit dem Therapeuten erneut aufgearbeitet werden Dabei werden die eigenen Strategien mit denen gewalttatigen Handlungen fruhzeitig vorgebeugt werden kann schriftlich festgehalten sodass gewahrleistet ist dass alle Beteiligten einem Hineingleiten in erneute Gewalt fruhzeitig entgegenwirken konnen Denkzeit Training Ein padagogisch orientiertes Konzept auf psychoanalytischer Grundlage wurde mit dem speziell fur jugendliche Straftater mit dissozialer Personlichkeitsstorung von Jurgen Korner und seinen Mitarbeitern im Rahmen eines Forschungsauftrages entwickelt den Korner 1999 vom Bundesministerium fur Familie Senioren Frauen und Jugend zur Evaluierung sozialer Arbeit mit Jugendlichen und Heranwachsenden erhielt Unter Federfuhrung von Korner wurde im Jahr 2003 die Denkzeit Gesellschaft gegrundet die seitdem das Konzept an verschiedenen Orten im deutschen Bundesgebiet anwendet Mit Hilfe des operationalisierten Trainings soll die Entwicklung verschiedener sozialkognitiver Kompetenzen delinquenter Jugendlicher gefordert werden wie beispielsweise die Fahigkeit zur Empathie zum Verstehen sozialer Konfliktsituationen zur Affektkontrolle und vieles mehr Das Training wurde 2002 in Berlin in den Massnahmenkatalog der Grundlagen fur jugendrichterliche Weisungen nach 10 JGG aufgenommen GeschichteDie erste Version des DSM im Jahre 1952 fuhrte die sogenannte soziopathische Personlichkeitsstorung auf Individuen welche in diese Kategorie eingestuft wurden wurden als krank vor allem hinsichtlich gesellschaftlichem Umgang und in Ubereinstimmung mit dem vorherrschenden Milieu und nicht nur in Bezug auf personliche Beschwerden und Beziehungen zu anderen Individuen definiert Demnach gab es 4 Subtypen welche als Reaktionen kategorisiert wurden antisozial dissozial sexuell und suchtig Die antisoziale Reaktion beinhaltete Personen welche immer in Schwierigkeiten steckten und daraus nicht lernten keine Loyalitat aufrechterhielten kaum Verantwortung ubernahmen und dazu tendierten ihr Verhalten zu rationalisieren Diese Kategorie war deutlich spezifischer und limitierter als die existierenden Konzepte des konstitutionellen psychopathischen Zustandes oder der psychopathischen Personlichkeit welche ein breit gefachertes Milieu umfasste Eine engere Definition wurde nach den Kriterien von Hervey M Cleckley aus dem Jahre 1941 entwickelt wahrend der Begriff der Soziopathie von George Partridge gepragt wurde Der DSM II aus dem Jahre 1968 arrangierte diese Kategorien neu sodass die antisoziale Personlichkeit in den 10 Personlichkeitsstorungen aufgegriffen wurde Jedoch war sie immer noch sparlich beschrieben und wurde bei Personen diagnostiziert die grundsatzlich unsozialisiert sind in immer wiederkehrenden Konflikten mit der Gesellschaft stehen unfahig sind Verantwortung zu ubernehmen egoistisch sind unfahig Schuldgefuhle zu empfinden oder von Erfahrungen zu lernen und andere Personen wissentlich blamieren Das Vorwort im Manual beinhaltet sog spezielle Instruktionen welche beschreiben dass antisoziale Personen immer als milde moderate oder schwere Falle spezifiziert werden sollen Der DSM II warnt zudem dass eine Geschichte von Rechts oder Sozialdelikten nicht ausreicht um eine Diagnose dieser Storung zu rechtfertigen und eine kriminelle Gruppenhandlung in der Kindheit oder der Adoleszenz sowie eine soziale Fehlanpassung ohne manifeste psychiatrische Storung zuerst ausgeschlossen werden sollten Der dissoziale Personlichkeitstyp findet sich im DSM II bei dissozialem Verhalten bei welchen Individuen die rauberisch handeln und mehr oder weniger kriminellen Beschaftigungen folgen wie z B Prostituierte oder Drogendealer zu finden sind Dieser Begriff wurde spater im Namen der Diagnose aus dem ICD einem Manual von der World Health Organisation WHO als dissoziale Personlichkeitsstorung beschrieben werden und ungefahr gleichbedeutend mit der APSD Diagnose sein Der DSM III aus dem Jahre 1980 beinhaltete den vollstandigen Begriff der antisozialen Personlichkeitsstorung und es war erstmals so wie bei vielen weiteren Storungen eine Checkliste von Symptomen veroffentlicht worden welche sich auf das beobachtbare Verhalten fokussierte um die Verbesserung der Konsistenz in der Diagnose zwischen den verschiedenen Psychiatern zu erreichen Inter Rater Reliabilitat Die ASPD Symptomliste basiert auf den diagnostischen Forschungskriterien welche aus den sogenannten Feighner Kriterien aus dem Jahre 1972 entwickelt wurden und diese wiederum weitgehend zu einer der einflussreichsten Forschungen der Soziologin Lee Robins publiziert im Jahre 1966 unter dem Titel Deviant Children Grown Up zahlten Robins stellte fruhzeitig klar dass wahrend die neuen Kriterien der fruhen kindlichen Verhaltensstorung aus ihrer Arbeit stammten sie und ihre Forschungskollegin und Psychiaterin Patricia O Neal die diagnostischen Kriterien von Lees Ehemann Eli Robins erhielten einer der Autoren der Feighner Kriterien welcher diese Kriterien als Teil seines diagnostischen Interviews verwendet hatte Der DSM IV behalt die Gliederung fur verhaltensbezogene antisoziale Symptome bei mit der Bemerkung Dieses Muster wird ebenfalls in der Psychopathie Soziopathie oder dissozialen Personlichkeitsstorung gezeigt und beinhaltet damit wieder die assoziierten Eigenschaften der zugrundeliegenden Personlichkeitseigenschaften fruherer Diagnosen Der DSM 5 erstellt dieselbe Diagnose wie der DSM IV Jedoch legt die Taschenbuchversion des DSM 5 nahe dass eine Person mit APSD eventuell mit psychopathischen Eigenschaften auftritt sollte sie einen Mangel an Angst oder einen kuhnen zwischenmenschlichen Stil zeigen Kulturelle RezeptionSiri Hustvedt eine US amerikanische Schriftstellerin beschreibt in ihrem Buch Was ich liebte Originaltitel What I loved A Novel 2003 mindestens zwei Charaktere mit Symptomen der antisozialen Personlichkeitsstorung Gegen Ende ihres Buches erwahnt sie die Hinwendung einer anderen Romanfigur zu diesem Phanomen mit folgenden Worten Violets Forschungen haben sie vom 18 Jahrhundert in die Gegenwart gefuhrt von dem franzosischen Irrenarzt Pinel zu einem lebenden Psychiater namens Kernberg Terminologie und Atiologie der Krankheit die sie untersucht mogen sich mit der Zeit verandert haben aber Violet hat sie in allen Formen aufgespurt folie lucide Geisteskrankheit Schwachsinn Soziopathie Psychopathie und antisoziale Personlichkeit kurz APS Heutzutage gehen die Psychiater bei der Diagnose der Storung nach Checklisten vor die sie in Ausschussen uberprufen und auf den neuesten Stand bringen doch die am haufigsten vorkommenden Charakterzuge sind Wandlungsfahigkeit und Charme pathologisches Lugen fehlende Einfuhlung und Reue dafur Impulsivitat Gerissenheit und Neigung zur Manipulation fruhe Verhaltensstorungen und die Unfahigkeit aus Fehlern zu lernen oder auf Strafen zu reagieren In ihrer Danksagung zitiert sie diverse Quellen an Sekundarliteratur so den erwahnten Otto F Kernberg und Donald W Winnicott Einer der ersten Filme die sich mit der dissozialen Personlichkeitsstorung auseinandersetzen ist Bose Saat Originaltitel The Bad Seed 1956 Die kindliche Morderin Rhoda macht darin ihre Opfer selbst fur deren Tod verantwortlich und verbirgt ihre dunkle Seite hinter einer Maske aus hoflichem Charme Der Film fuhrt ihr Verhalten allerdings einzig auf Vererbung zuruck Die Dissoziale Personlichkeitsstorung wird im Tatort Der wuste Gobi vom 26 Dezember 2017 thematisiert in dem ein Psychiater sie als angeblich einzige Diagnose stellt Siehe auchStorung des Sozialverhaltens Soziopathie Psychopathie Borderline Personlichkeitsstorung Aufmerksamkeitsdefizit HyperaktivitatsstorungLiteraturThomas Boetsch Psychopathie und antisoziale Personlichkeitsstorung Ideengeschichtliche Entwicklung der Konzepte in der deutschen und angloamerikanischen Psychiatrie und ihr Bezug zu modernen Diagnosesystemen VDM Verlag Dr Muller Saarbrucken 2008 ISBN 978 3 8364 8559 3 Z V Dikman J J B Allen Error monitoring during reward and avoidance learning in high and low socialized individuals In Psychophysiology 2000 37 S 43 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Kernberg Udo Rauchfleisch Handbuch der Antisozialen Personlichkeitsstorung Schattauer Verlag Stuttgart 2015 ISBN 3 7945 3063 2 Auszug als Leseprobe 72 Seiten PDF 1 3 MB Archiv Volker Faust ANTISOZIALE PERSONLICHKEITSSTORUNG WISSENSCHAFTLICH GESEHEN Psychologische und biologische Aspekte PDF In PSYCHIATRIE HEUTE Seelische Storungen erkennen verstehen verhindern behandeln psychosoziale gesundheit net 7 Juli 2011 abgerufen am 9 Juli 2017 Peter Falkai Hans Ulrich Wittchen Hrsg Diagnostisches und statistisches Manual psychischer Storungen DSM 5 Hogrefe Gottingen 2015 ISBN 978 3 8017 2599 0 S 903 908 David Korten When Corporations Rule the World Berret Kohler Publications 2001 Benedict Carey Theodore Millon Psychologist and Student of Personality Dies at 85 In The New York Times 31 Januar 2014 abgerufen am 4 Mai 2018 englisch Theodore Millon Personality Disorders in Modern Life 2 Auflage Wiley 2004 ISBN 0 471 23734 5 S 158 161 The Antisocial Personality Chapter 5 Millon s Webseite abg Nov 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Ausserhalb von F60 schizotypisch F21 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Normdaten Sachbegriff GND 4700501 4 GND Explorer lobid OGND AKS

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