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Das kaiserliche und hochfürstliche Stift Corvey hier synonym mit Fürstabtei war ein Ständestaat und geistliches reichsun

Fürstentum Corvey

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Fürstentum Corvey
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Das „kaiserliche und hochfürstliche Stift Corvey“, hier synonym mit Fürstabtei, war ein Ständestaat und geistliches reichsunmittelbares Territorium des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im östlichen Westfalen, das sich im Hochmittelalter herausgebildet hat. Die Benediktinerabtei Corvey auf dem heutigen Stadtgebiet Höxters in Nordrhein-Westfalen wurde 1792 von Papst Pius VI. aufgehoben, um in das Hochstift Corvey überzugehen. Seit dem 16. Jahrhundert war die Reichsabtei Teil des Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreises. Auf Grund ihrer geringen Größe ohne militärische Bedeutung wurde die Reichsabtei zum „‚Spielball‘ benachbarter Dynastien“.


Territorium im Heiligen Römischen Reich
Stift Corvey
Wappen
Karte
Territorium der gefürsteten Reichsabtei 1756 (in gelb), westlich entlang der Weser; Karte von Matthäus Seutter und Tobias Conrad Lotter
Lage im Reichskreis
Karte des Niederländisch-Westfälischen Kreises von Joan Blaeu (1645): Fürstabtei Corvey in der unteren linke Hälfte an der Weser gelegen
Alternativnamen Stift, Fürstabtei, Reichsabtei, Abtei
Entstanden aus im 14. Jahrhundert herausgebildet aus Herzogtum Sachsen
Herrschaftsform Ständestaat; Wahlmonarchie
Herrscher/
Regierung
Fürstabt, Administrator oder in Vakanz: Stiftskapitel
Heutige Region/en DE-NW
Reichstag 1 Virilstimme auf der Geistlichen Bank im Reichsfürstenrat
Reichsmatrikel 1521: 2 zu Roß, 9 zu Fuß, 120 Gulden; 1663: 3 zu Roß, 9 zu Fuß oder 60 Gulden; 18. Jhd.: 2 zu Ross, 9 zu Fuss, 60 Gulden;
Reichskreis Niederrheinisch-Westfälisch
Kreistag Mitglied; Kreismatrikel (1532): 4 zu Ross, 18 zu Fuss;
Hauptstädte/
Residenzen
Corvey
Konfession/
Religionen
römisch-katholisch, Anfang 16. Jahrhundert auch lutherisch, große jüdische Minderheit
Sprache/n Deutsch, Niederdeutsch, Lateinisch
Fläche 275 km² (1802)
Einwohner 10.000 (1802)
Aufgegangen in Hochstift Corvey
Siehe auch den Artikel Corvey

Geographie

Die gefürstete Reichsabtei erstreckte sich am Westufer der Weser im Nordosten des heutigen westfälischen Kreises Höxter. Neben Corvey und der Stadt Höxter gehörten zuletzt die 16 Dörfer Albaxen, Amelunxen, Blankenau, Bödexen, Bosseborn, Brenkhausen, Bruchhausen, Drenke, Fürstenau, Godelheim, Lüchtringen, Lütmarsen, Ottbergen, Ovenhausen, Stahle und Wehrden zur Reichsabtei. Sie war Teil des Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreises und grenzte im Osten an den Niedersächsischen Reichskreis. Der genaue Verlauf der Außengrenze des Stifts wurde überwiegend im 16. Jahrhundert durch die Setzung von Grenzsteinen markiert. Im Jahr 1779 wurden die Hoheitsrechte und Grenzen Corveys durch einen vom Papst und vom Kaiser bestätigten Vertrag definitiv reguliert; unter anderem gab Corvey dabei seine Exklave Jakobsberg an das Hochstift Paderborn ab.

Wichtigstes Nachbarland war das Hochstift Paderborn im Westen und Süden. Das Paderbornische und Corveyische verband die gemeinsame Diözese des Bischofs von Paderborn. Die Diözese umfasste stets weitere Gebiete, als die eines Hochstiftes. Weitere Nachbarn Corveys waren die Grafschaft Lippe (später Fürstentum) im äußersten Nordwesten (Samtämter Oldenburg und Schwalenberg mit Paderborn) und die Territorien des Herzogtums zu Braunschweig und Lüneburg: das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel im Osten und das Fürstentum Calenberg-Göttingen/Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg im Norden und Südosten.

Geschichte

Vorgeschichte

Corvey gehörte im Frühen Mittelalter zu den bedeutendsten karolingischen Klöstern und verfügte über eine der wertvollsten Bibliotheken des Landes. Zahlreiche Bischöfe gingen aus der Abtei hervor. Die Abtei entwickelte sich im 9. und 10. Jahrhundert zu einem kulturellen, geistigen und wirtschaftlichen Zentrum im Gebiet der Sachsen.

Schon nach der Eroberung Sachsens wollte Karl der Große die Christianisierung in dem neu gewonnenen Gebiet durch die Gründung eines Reichsklosters festigen und fördern. Aber erst die Halbbrüder Adalhard, Abt von Corbie (Corbeia Aurea) an der Somme, und Wala, ein Vetter Karls des Großen, gründeten mit Zustimmung von Ludwig dem Frommen 815 oder 816 als Nova Corbeia (neues Corbie) das erste Kloster im Land der Sachsen in Hethis, zunächst als Propstei von Corbie. Dorther kamen die ersten Mönche. Der Konvent verlegte seinen Sitz im Jahre 822 an die Stelle des heutigen Schlosses Corvey. Damit lag das Kloster etwas östlich vom Königshof Huxori (später Höxter). Dieses befand sich am Übergang des Hellwegs über die Weser. Mit kaiserlicher Unterstützung wurde es von Corbie nach und nach unabhängig. Das den Heiligen Stephanus und Veit (Vitus) gewidmete Corvey wurde zum Ziel zahlreicher Pilger; seit 836 werden dort Reliquien des heiligen Veit verehrt.

Unter Abt Wibald (1146–1158) blühte das Kloster durch Neuorganisation und Erweiterungen auf, es verlor aber nach seinem Tod rasch an Bedeutung und seine frühere Rolle im Reich und der römischen Kurie. Eine gewisse politische Bedeutung hatte das Kloster zur Zeit von Abt Widukind (1189–1203) inne. Ihm oder seinem Vorgänger Konrad (1160–1189) wird das Wachstum karolingischer Siedlungskerne außerhalb des ummauerten Klosterbezirks zu einer hochmittelalterlichen Stadt zugeschrieben, der die UNESCO die Qualität zuschreibt, „herausragende Dokumente des politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens im Mittelalter“ hervorgebracht zu haben. Die Stadt Corvey wurde jedoch im Juli 1265 mitsamt ihrer Weserbrücke von Bürgern Höxters und Truppen des Bischofs von Paderborn vollständig zerstört und danach nicht wieder aufgebaut. Das Gelände blieb bis heute eine Wüstung.

Zum Niedergang des Stifts in der Mitte des 13. Jahrhunderts trugen auch ein Klosterbrand (1242) sowie die nachhaltige Störung der Beziehung des Stfts zu Rom durch die antirömische Politik der Äbte (1206–1216) und Hermann I. von Holte (1223–1254) bei. Seit der Mitte des 13. Jahrhunderts mit dem Ende der Stauferzeit konnte Corvey kaum noch eine eigenständige Rolle gegenüber den Erzbischöfen von Köln, die als Herzöge von Westfalen auch materielle Interessen in der Gegend hatten, sowie den Bischöfen von Münster und vor allem von Paderborn spielen.

Fürstung zur Reichsabtei

Mit der Verlagerung der Königsmacht nach Süddeutschland unter den Staufern und der folgenden Schwächung des Königtums insgesamt verlor Corvey weitgehend den Schutz des jeweiligen Königs. Die Äbte reagierten darauf mit der Schaffung eines möglichst geschlossenen Territoriums. Dabei gerieten sie zwangsläufig in Konflikt mit umliegenden Konkurrenten. Dazu zählten neben den Bischöfen von Paderborn und verschiedenen Grafen insbesondere die Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg, die Landgrafen von Hessen und die Erzbischöfe von Köln. Dies führte dazu, dass die Äbte ihre geistlichen Pflichten vernachlässigten und lieber Burgen bauten, wie eine Chronik der Äbte 1189 beklagte. Allerdings zeigt die Katastrophe von 1265, dass Landesherren mit weltlicher Macht auch dann, wenn sie Kleriker waren, in der Zeit des Entstehens moderner Territorialstaaten gut beraten waren, wenn sie versuchten, ihr Staatsgebiet vor Aggressionen durch äußere, aber auch innere Gegner (hier: die „rebellischen“ Bürger von Höxter) zu schützen.

Das 13. Jahrhundert war insgesamt durch erhebliche Einbußen für Corvey geprägt. Im Zuge des sogenannten Osnabrücker Zehntstreits und durch Entfremdung verlor die Abtei die Zehnten und auch die meisten Besitzeinkünfte im Bistum Osnabrück. Im Bereich der Grafschaft Waldeck verlor Corvey im 13. Jahrhundert Besitzungen zu Gunsten der Grafen und dem Erzstift Köln. Auch der 1198 erworbene Solling ging verloren.

Von dem ehemals weit gestreuten Besitz blieb letztlich nur das Gebiet um Corvey übrig. Das Klosterterritorium war etwa 275 km² groß und bestand aus dem Gebiet der heutigen Stadt Höxter mit ihren zwölf Ortschaften sowie vier Ortschaften der heutigen Stadt Beverungen. Am Ende des Alten Reiches lebten dort etwa 10.000 Menschen.

Angesichts der Vielzahl an Hiobsbotschaften für Corvey im 13. Jahrhundert fällt es kaum ins Gewicht, dass Corvey seit 1220 „gefürstete“ Reichsabtei war.

Die wirtschaftliche, politische und geistig-kulturelle Schwächephase hielt während des gesamten Spätmittelalters an. Die Äbte des 14. und 15. Jahrhunderts waren meist unbedeutend und teilweise unwürdig. Dem gegenüber gewann der Konvent an Einfluss. Im 15. Jahrhundert war das Kloster auf dem Tiefstand seiner bisherigen Entwicklung angelangt.

War zunächst Kurköln Schutzmacht von Corvey, übernahm mit der Zeit das Hochstift Paderborn die Funktion, obwohl es 1265 die Stadt Corvey zerstört hatte. So kontrollierte das Nachbarstift die Jurisdiktion der Fürstabtei. Gleichzeitig schlossen die Äbte Verträge mit den großen Nachbarn Landgrafschaft Hessen und dem Herzogtum Braunschweig-Lüneburg.

Frühe Neuzeit

Im Zuge der Reichsreform wurde Corvey 1500 Teil des Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreises im Heiligen Römischen Reich. Der Abt von Corvey hatte persönlich Sitz und Stimme (Virilstimme) im Reichsfürstenrat des Reichstages und war dort nicht bloß korporativ vertreten (Kuriatstimme) wie die meisten anderen reichsunmittelbaren Äbte. Die Reichsmatrikel legte fest, dass Corvey um 1522 zwei Reiter, neun Fußsoldaten und 120 Gulden für die Reichsarmee zur Verfügung stellen musste. Deutsch, Niederdeutsch und Lateinisch waren die Sprachen, die im Territorium Corvey gesprochen wurden. Dessen Fläche betrug um 1800 275 Quadratkilometer mit zirka 10.000 Einwohnern.

Ebenfalls um 1500 begann unter Abt Franz von Ketteler mit dem Anschluss an die Bursfelder Kongregation auch eine innere Erneuerung. Auch hat dieser mit einer Sicherung der materiellen Grundlagen begonnen. Allerdings überschnitten sich diese Bemühungen mit der seit 1533 in das Corveyer Territorium eindringenden Reformation, die, wie in anderen geistlichen Territorien auch, von landständigem Adel und von Städtern getragen wurde. Entgegen dem Jus reformandi gelang es den Äbten nicht, die dauerhafte Festsetzung der Reformation in Höxter, Amelunxen und Bruchhausen zu verhindern. Dies hat die Stellung des Abtes stark geschwächt. Zur Zeit von Abt Dietrich von Beringhausen begannen um 1590 erste Versuche einer katholischen Erneuerung, aber dieser Ansatz der Konfessionalisierung hatte zunächst wenig Erfolg. Im Gegenteil drohte das Kloster selbst, sich zeitweise der Reformation zuzuwenden. Dem machte das Eingreifen der Bursfelder Kongregation ein Ende. Die Konfessionalisierung war im Stiftsgebiet weitgehend bis 1624 abgeschlossen. Anders aber als im benachbarten Paderborn, blieb der corveyische Hauptort Höxter den Lehren Luthers treu. Sie schaffte es sogar die geistlichen Höfe in ihren Besitz zu bringen, was wiederum die Abtei schwächte. Trotz Ermahnungen von Fürstbischof Dietrich IV. von Paderborn blieben im 16. Jahrhundert von 37 Pfarrern in 14 Gemeinden des mindestens 12 evangelisch. Der Fürstabt wurde für seine unzulängliche Gegenreformation von seinem Kapitel stark gerügt.

Gleichzeitig stieg im sehr agrarisch und kleinteilig strukturierten Corveyischen die wirtschaftliche Bedeutung direkt an der schiffbaren Weser. Eisenbergbau, Holz- und Getreidewirtschaft aus dem Weserraum wurde für Norddeutschland aber auch für die Vereinigten Niederlande immer bedeutender.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Kloster stark zerstört. Der „große Klosterbrand“ („Blutbad von Höxter“ 1635) hat große Teile der Klosterbibliothek vernichtet. Zeitweise mussten die Mönche während des Krieges nach Höxter flüchten. Hinzu kamen militärische Besatzung und hohe Kontributionen.

Corvey stand kurz vor dem Untergang, als Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen – von seinen Gegnern in der Republik der Vereinigten Niederlande „Bommen Berend“ („Bomben-Bernd“) genannt – 1665 Administrator wurde, nachdem die Mönche auf die Wahl eines Abtes aus den eigenen Reihen verzichtet hatten. Er stiftete die barocke Abteikirche und belebte das Kloster durch die Wiedereinsetzung eines adligen Konvents. Auch die landesherrliche Autorität gegenüber Höxter wurde erneuert. Eine wichtige Rolle spielte hierbei, dass Bischof von Galen sich – als einer der ersten Landesherren in Deutschland – darum bemühte, dass es in allen Orten seines Bistums Schulen gab, an denen auch Mädchen unterrichtet wurden.

Nachdem das klösterliche Leben sich einigermaßen gefestigt hatte, erfolgte die Wahl des Abtes wieder aus den Reihen des Konvents. Wilhelm Raabe widmete der Zeit von Galens die Erzählung Höxter und Corvey. Die baufällige Klosterkirche wurde mit Ausnahme ihres Westwerks ab 1667 durch einen neuen gotisierenden Kirchenraum mit barocker Ausstattung ersetzt. Zwischen 1699 und 1756 wurde insbesondere unter Abt Florenz von dem Felde die Klosteranlage barock großzügig wiederaufgebaut. Diesen Zustand zeigt Schloss Corvey nahezu unverändert noch heute. Inschriften unter anderem auf Denkmälern zu Ehren Karls des Großen und Ludwigs des Frommen unmittelbar an der Haupteinfahrt des Klosters machten deutlich, dass sich Corvey nunmehr als Zentrum der katholischen Konfessionalisierung verstand. Seinen fürstlichen Anspruch brachte der Abt im prunkvollen Kaisersaal zum Ausdruck. Abt Maximilian von Horrich (1714–1721) machte sich um den Neuaufbau der Bibliothek verdient.

Der Siebenjährige Krieg (1756–1763) betraf das Corveyische überproportional. Das Land wurde von durchmarschierenden und lagernden Truppen des westlichen Kriegsschauplatzes hart getroffen.

Im 17. und 18. Jahrhundert kam es zu einer intensiven Hinwendung zur Geschichte der Abtei. Allerdings haben die damaligen Geschichtsschreiber, später auch als Corveyer Lügenhistoriker bezeichnet, teilweise Quellen erfunden oder gefälscht. Dies führte auch noch im 19. Jahrhundert bei Paul Wigand, Archivar und Historiker, zu verschiedenen Fehlschlüssen.

  • Lage der Fürstabtei Corvey im Heiligen Römischen Reich (1560)
  • Fürstabt Maximilian von Horrich (1714–1721)
  • Karte der Fürstabtei von Johannes Gigas (1620)
  • Die Abtei Corvey als eine von vielen Landesherrschaften in Deutschland am Ende der Dreißigjährigen Krieges
  • Grenzstein des Stifts Corvey im Wald zwischen Wildburg und Heineberg

Säkularisation der Abtei und Gründung des Hochstifts Corvey

Die etwa 12.000 Einwohner starke Reichsabtei, die im Jahr über etwa 100.000 Taler Einnahmen verfügte, versuchte sich stets aus der Abhängigkeit von den Bischöfen von Paderborn zu lösen. Einen starken Motivationsschub gab es durch das drohende Aussterben des Konvents gegen Ende des 18. Jahrhunderts, zählte doch 1786 der Konvent lediglich noch 13 Mitglieder. Da Corvey nur adligen Kandidaten Aufnahme gewährte und es von diesen kaum noch Bewerber gab, wurde versucht, dem Untergang durch Erhebung zum Bistum zu entgehen.

1779 konnte als erster Schritt dahin die Erhebung in den Rang einer Territorialabtei erreicht werden, das heißt die Einwohner des Corveyer Territoriums, deren Landesherr der Abt in weltlichen Dingen ja ohnehin schon war, wurden jetzt auch in kirchenrechtlichen Dingen der Jurisdiktionsgewalt des Paderborner Bischofs enthoben und der des Abtes unterstellt. Die bischöfliche Weihegewalt verblieb allerdings noch beim Bischof von Paderborn. In Gegenwart des Abtes beschloss der Konvent, dass der Gottesdienst, der stets sein benediktinisches Gepräge behalten hatte, auch nach einer möglichen Säkularisation der Abtei nicht verringert werden sollte, was für einen noch immer strengen klösterlichen Tagesablauf sprach. Für die Abhaltung der Gebetszeiten wurden die Alumnen des 1786 eröffneten Priesterseminars herangezogen, da die meisten Mönche zu alt waren. Zugleich wurde die Zahl der künftigen Domherren auf zwölf und deren Gehalt auf 500 Taler festgelegt. Auch wurde die Vita communis weitestgehend reformiert und die Klausur aufgehoben.

1788 richtete die Abtei schließlich ihren Säkularisierungsantrag an den Papst. Dieser hob das Kloster 1792 auf, erhob den Fürstabt Theodor von Brabeck zum Fürstbischof und das Abteigebiet zum Bistum (= Hochstift), obwohl es lediglich zehn Pfarreien umfasste. Der Prior der Abtei wurde Domdechant, die Mönche Domherren (Kapitulare), darunter Ferdinand von Lüninck, der sich für die Umwandlungsprozedur stark engagiert hatte. Ferner kamen noch weitere Domizellare hinzu, auch erhielt die jetzt zur Kathedrale gewordene Abteikirche sechs Domvikare. Die Kleidung und die Rechte wurden den übrigen deutschen Domkapiteln angeglichen. Im Jahr 1794 wurde die Urkunde durch den Kaiser ausgestellt und das neue Bistum, das lediglich das Gebiet der alten Reichsabtei umfasste, der Kirchenprovinz Mainz unterstellt. Auf Theodor von Brabeck folgte 1794 Ferdinand von Lüninck als Fürstbischof und letzter Regionalbischof des Bistums in Preußen († 1825).

Ende der Souveränität

Schon wenig später, nämlich 1803, wurde das Fürstbistum Corvey durch den Reichsdeputationshauptschluss aufgehoben. Das nunmehr als Fürstentum Corvey bezeichnete Territorium fiel mit den Gebieten des Hochstiftes Fulda als Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda an die Grafen von Nassau-Dillenburg, die auch den Titel der Prinzen von Oranien führten (→ Haus Oranien-Nassau). Landesherr wurde Wilhelm V. von Oranien, ab 1806 Wilhelm Friedrich Prinz von Oranien-Nassau. 1807 wurde das Fürstentum Corvey Bestandteil des napoleonischen Königreiches Westphalen, anschließend 1815 Königlich preußische Domäne. Das geistliche Bistum Corvey blieb jedoch bis zum Tode Ferdinand von Lünincks 1825 bestehen, wurde dann dem Bistum Paderborn einverleibt.

Der in Spätfolge des Wiener Kongresses entschädigungsberechtigte Landgraf Viktor Amadeus von Hessen-Rotenburg erhielt 1820 vom König von Preußen das Mediatfürstentum Corvey als Ausgleich, zusammen mit dem Mediatfürstentum Ratibor. Die zuvor corveyischen Bürger des ehemaligen Stifts Corvey wurden preußische Staatsbürger. Mit Testament von 1825 vererbte der Landgraf diese außerhessischen Gebiete an seinen Neffen, den Erbprinzen Viktor zu Hohenlohe-Schillingsfürst. Der Landgraf starb 1834 und Erbprinz Viktor nahm mit seiner Volljährigkeit 1840 unter Verzicht seiner Schillingsfürster Erbansprüche den Titel Herzog von Ratibor und Fürst von Corvey an.

Siehe auch

  • Corvey (beschreibt schwerpunktmäßig das mittelalterliche Kloster)
  • Liste der Äbte von Corvey

Literatur

Ältere Literatur

  • Paul Wigand: Geschichte der gefürsteten Reichsabtei Corvey und der Städte Corvey und Höxter. Höxter 1819 [mehrere Bände] (Online).
  • Paul Wigand (Hrsg.): Der Corveyesche Güterbesitz aus den Quellen dargestellt und als Fortsetzung der Corveyschen Geschichte. Lemgo 1831 (Online).
  • Paul Wigand (Hrsg.): Traditiones Corbeinses. Leipzig 1843 (Online).
  • August Hanemann: Schloss Corvey an der Weser. Höxter 1898 (Digitalisat), 4. Auflage. Holzminden 1909, 10. Auflage. Höxter 1947
  • Johannes Letzner: Corbeische Chronica. Hamburg 1590 (Online).
  • Johannes Letzner: Chronica und historische Beschreibung des Lebens, der Hendel und Thaten des … teutschen Röm. Keys. Lodowici Pii und des Keyserlichen freien Stiffts Corbei. Hildesheim 1604 (Online).

Neuere Literatur

  • Jörg Deventer: Das Abseits als sicherer Ort? Jüdische Minderheit und Christliche Gesellschaft im Alten Reich am Beispiel der Fürstabtei Corvey (1550–1807). Schöningh, Paderborn 1996, ISBN 3-506-79593-7. 
  • Marianne Huisking: Beiträge zur Geschichte der Corveyer Wahlkapitulationen. In: Westfälische Zeitschrift (WestfZs). Paderborn 98/99.1949, S. 9, ISSN 0083-9043.
  • Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Nordrhein-Westfalen. Stuttgart 1970, S. 146–149.
  • Klemens Honselmann (Hrsg.): Die alten Mönchslisten und die Traditionen von Corvey. (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen. Bd. 10; Abhandlungen zur Corveyer Geschichtsschreibung. Bd. 6, T. 1). Verl. Bonifatius-Druckerei, Paderborn 1982, ISBN 3-87088-326-X.
  • Leopold Schütte (Hrsg.): Die alten Mönchslisten und die Traditionen von Corvey. Indices und andere Hilfsmittel. (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen. Bd. 10; Abhandlungen zur Corveyer Geschichtsschreibung. Bd. 6, T. 2). Verl. Bonifatius-Druckerei, Paderborn 1992, ISBN 3-87088-326-X.
  • Beate Johlen: Die Auswirkungen der Gegenreformation auf den Sakralbau des 17. Jahrhunderts. Reform und Tradition am Beispiel des Wiederaufbaues der ehemaligen Benediktinerabteikirche Corvey/Westfalen im Jahre 1667. Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Bonn 2000.
  • Michael Koch unter Mitarbeit von Andreas König: Bibliographie Höxter, Corvey und Corveyer Land. 7., erweiterte Ausgabe, Stand: Januar 2023. Online-Publikation Münster 2023 (Materialien der Historischen Kommission für Westfalen, Band 8; Online-Fassung).
  • Wolfgang Leesch (Hrsg.): Sinopien und Stuck im Westwerk der karolingischen Klosterkirche von Corvey. Rhema-Verlag, Münster 2002, ISBN 3-930454-34-3.
  • Wolfgang Leesch: Das Corveyer Pfarrsystem. In: Kunst und Kultur im Weserraum 800–1600. Band 1. Staatsarchiv Münster, Münster i. W. / Corvey 1966, S. 43–76.
  • Elmar Arnold, Sándor Kotyrba: Corvey. Ehemalige Reichsabtei und Residenz. Koch-Druck, Halberstadt 2011.

Weblinks

Commons: Corvey – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Fürstabtei Corvey – Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen
  • Literatur zum Stift Corvey im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

  1. Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 7., vollständig überarbeitete Auflage. C.H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54986-1, S. 123 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Vgl. zeitgenössische Bezeichnung im Landesarchiv NRW: Archivierte Kopie (Memento vom 15. Juli 2014 im Internet Archive)
  3. Jörg Deventer: Das Abseits als sicherer Ort? Jüdische Minderheit und Christliche Gesellschaft im Alten Reich am Beispiel der Fürstabtei Corvey (1550–1807). Schöningh, Paderborn 1996, ISBN 3-506-79593-7, S. 12. 
  4. Die Corveyer Grenzmarkierungen. Heimat- und Verkehrsverein Höxter, September 2017, abgerufen am 25. August 2023. 
  5. UNESCO-Welterbe Karolingisches Westwerk und Civitas Corvey – Vorposten des Frankenreiches am Rande der christlichen Welt. unesco.de, abgerufen am 22. August 2023. 
  6. Elisabeth Sudhoff: Geschichte des Klosters und Schlosses Corvey (Memento vom 19. April 2016 im Internet Archive). Nova Corbeia – die virtuelle Bibliothek Corvey, abgerufen am 11. Juni 2012.
  7. Jörg Deventer: Das Abseits als sicherer Ort? Jüdische Minderheit und Christliche Gesellschaft im Alten Reich am Beispiel der Fürstabtei Corvey (1550–1807). Schöningh, Paderborn 1996, ISBN 3-506-79593-7, S. 26. 
  8. Jörg Deventer: Das Abseits als sicherer Ort? Jüdische Minderheit und Christliche Gesellschaft im Alten Reich am Beispiel der Fürstabtei Corvey (1550–1807). Schöningh, Paderborn 1996, ISBN 3-506-79593-7, S. 27. 
  9. Wilhelm Raabe: Höxter und Corvey. (Volltext auf Projekt Gutenberg-DE).
  10. Erzbischöfliche akademische Bibliothek Paderborn (Memento vom 5. Januar 2005 im Internet Archive) Günter Tiggesbäumker: Der Neuaufbau der Corveyer Klosterbibliothek nach dem Dreißigjährigen Krieg unter Fürstabt Maximilian von Horrich.
  11. Vgl. http://www.hvv-hoexter.de/wp-content/uploads/2010/08/Der-Siebenjaehrige-Krieg-in-unserer-Heimat.pdf
Territorien und Stände des Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreises des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation (1500–1806)

Hochstifte (Fürstbistümer): Utrecht (bis 1528) | Minden (bis 1648) | Verden (bis 1648) | Cambrai (bis 1678) | Lüttich | Münster | Osnabrück | Paderborn | Corvey (ab 1792)

Stifter (Fürstabteien): Stablo-Malmedy | Corvey (bis 1792) | Kornelimünster | Werden | Essen | Herford | Thorn | Echternach

Weltliche Fürstentümer: Jülich-Berg | Kleve | Geldern (bis 1548) | Herzogtum Arenberg | Minden (ab 1648) | Nassau-Dillenburg | Oldenburg (ab 1774) | Ostfriesland (seit 1667) | Lippe (seit 1789) | Moers (ab 1706) | Verden (ab 1648)

Grafschaften und Herrschaften: Bentheim | Manderscheid (bis 1546) | Bronkhorst (bis 1719) | Diepholz | Hoya | Lippe (Grafschaft 1528–1789) | Moers (bis 1541) | Nassau-Dillenburg (bis 1664) | Oldenburg (bis 1774) | Ostfriesland (bis 1667) | Pyrmont | Reichenstein | Rietberg | Salm-Reifferscheid | Sayn | Schaumburg (1647/48 geteilt in Schaumburg-Lippe und Hessen-Kassel) | Spiegelberg | Steinfurt | Tecklenburg | Virneburg | Wied | Winneburg und Beilstein | Anholt | Blankenheim und Gerolstein | Gemen | Gimborn | Gronsveld | Hallermund | Holzappel | Kerpen und Lommersum | Myllendonk | Reckheim | Schleiden | Utrecht? (bis 1548) | Wickrath | Wittem

Freie Reichsstädte: Aachen | Cambrai | Herford (bis 1547) | Köln | Dortmund

Normdaten (Geografikum): GND: 4314314-3 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: n98094536 | VIAF: 130962789

51.7777777777789.41Koordinaten: 51° 46′ 40″ N, 9° 24′ 36″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 02:28

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Das kaiserliche und hochfurstliche Stift Corvey hier synonym mit Furstabtei war ein Standestaat und geistliches reichsunmittelbares Territorium des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation im ostlichen Westfalen das sich im Hochmittelalter herausgebildet hat Die Benediktinerabtei Corvey auf dem heutigen Stadtgebiet Hoxters in Nordrhein Westfalen wurde 1792 von Papst Pius VI aufgehoben um in das Hochstift Corvey uberzugehen Seit dem 16 Jahrhundert war die Reichsabtei Teil des Niederrheinisch Westfalischen Reichskreises Auf Grund ihrer geringen Grosse ohne militarische Bedeutung wurde die Reichsabtei zum Spielball benachbarter Dynastien Territorium im Heiligen Romischen ReichStift CorveyWappenKarteTerritorium der gefursteten Reichsabtei 1756 in gelb westlich entlang der Weser Karte von Matthaus Seutter und Tobias Conrad LotterLage im ReichskreisKarte des Niederlandisch Westfalischen Kreises von Joan Blaeu 1645 Furstabtei Corvey in der unteren linke Halfte an der Weser gelegenAlternativnamen Stift Furstabtei Reichsabtei AbteiEntstanden aus im 14 Jahrhundert herausgebildet aus Herzogtum SachsenHerrschaftsform Standestaat WahlmonarchieHerrscher Regierung Furstabt Administrator oder in Vakanz StiftskapitelHeutige Region en DE NWReichstag 1 Virilstimme auf der Geistlichen Bank im ReichsfurstenratReichsmatrikel 1521 2 zu Ross 9 zu Fuss 120 Gulden 1663 3 zu Ross 9 zu Fuss oder 60 Gulden 18 Jhd 2 zu Ross 9 zu Fuss 60 Gulden Reichskreis Niederrheinisch WestfalischKreistag Mitglied Kreismatrikel 1532 4 zu Ross 18 zu Fuss Hauptstadte Residenzen CorveyKonfession Religionen romisch katholisch Anfang 16 Jahrhundert auch lutherisch grosse judische MinderheitSprache n Deutsch Niederdeutsch LateinischFlache 275 km 1802 Einwohner 10 000 1802 Aufgegangen in Hochstift CorveySiehe auch den Artikel CorveyGeographieDie gefurstete Reichsabtei erstreckte sich am Westufer der Weser im Nordosten des heutigen westfalischen Kreises Hoxter Neben Corvey und der Stadt Hoxter gehorten zuletzt die 16 Dorfer Albaxen Amelunxen Blankenau Bodexen Bosseborn Brenkhausen Bruchhausen Drenke Furstenau Godelheim Luchtringen Lutmarsen Ottbergen Ovenhausen Stahle und Wehrden zur Reichsabtei Sie war Teil des Niederrheinisch Westfalischen Reichskreises und grenzte im Osten an den Niedersachsischen Reichskreis Der genaue Verlauf der Aussengrenze des Stifts wurde uberwiegend im 16 Jahrhundert durch die Setzung von Grenzsteinen markiert Im Jahr 1779 wurden die Hoheitsrechte und Grenzen Corveys durch einen vom Papst und vom Kaiser bestatigten Vertrag definitiv reguliert unter anderem gab Corvey dabei seine Exklave Jakobsberg an das Hochstift Paderborn ab Wichtigstes Nachbarland war das Hochstift Paderborn im Westen und Suden Das Paderbornische und Corveyische verband die gemeinsame Diozese des Bischofs von Paderborn Die Diozese umfasste stets weitere Gebiete als die eines Hochstiftes Weitere Nachbarn Corveys waren die Grafschaft Lippe spater Furstentum im aussersten Nordwesten Samtamter Oldenburg und Schwalenberg mit Paderborn und die Territorien des Herzogtums zu Braunschweig und Luneburg das Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel im Osten und das Furstentum Calenberg Gottingen Kurfurstentum Braunschweig Luneburg im Norden und Sudosten GeschichteVorgeschichte Corvey gehorte im Fruhen Mittelalter zu den bedeutendsten karolingischen Klostern und verfugte uber eine der wertvollsten Bibliotheken des Landes Zahlreiche Bischofe gingen aus der Abtei hervor Die Abtei entwickelte sich im 9 und 10 Jahrhundert zu einem kulturellen geistigen und wirtschaftlichen Zentrum im Gebiet der Sachsen Schon nach der Eroberung Sachsens wollte Karl der Grosse die Christianisierung in dem neu gewonnenen Gebiet durch die Grundung eines Reichsklosters festigen und fordern Aber erst die Halbbruder Adalhard Abt von Corbie Corbeia Aurea an der Somme und Wala ein Vetter Karls des Grossen grundeten mit Zustimmung von Ludwig dem Frommen 815 oder 816 als Nova Corbeia neues Corbie das erste Kloster im Land der Sachsen in Hethis zunachst als Propstei von Corbie Dorther kamen die ersten Monche Der Konvent verlegte seinen Sitz im Jahre 822 an die Stelle des heutigen Schlosses Corvey Damit lag das Kloster etwas ostlich vom Konigshof Huxori spater Hoxter Dieses befand sich am Ubergang des Hellwegs uber die Weser Mit kaiserlicher Unterstutzung wurde es von Corbie nach und nach unabhangig Das den Heiligen Stephanus und Veit Vitus gewidmete Corvey wurde zum Ziel zahlreicher Pilger seit 836 werden dort Reliquien des heiligen Veit verehrt Unter Abt Wibald 1146 1158 bluhte das Kloster durch Neuorganisation und Erweiterungen auf es verlor aber nach seinem Tod rasch an Bedeutung und seine fruhere Rolle im Reich und der romischen Kurie Eine gewisse politische Bedeutung hatte das Kloster zur Zeit von Abt Widukind 1189 1203 inne Ihm oder seinem Vorganger Konrad 1160 1189 wird das Wachstum karolingischer Siedlungskerne ausserhalb des ummauerten Klosterbezirks zu einer hochmittelalterlichen Stadt zugeschrieben der die UNESCO die Qualitat zuschreibt herausragende Dokumente des politischen kulturellen und wirtschaftlichen Lebens im Mittelalter hervorgebracht zu haben Die Stadt Corvey wurde jedoch im Juli 1265 mitsamt ihrer Weserbrucke von Burgern Hoxters und Truppen des Bischofs von Paderborn vollstandig zerstort und danach nicht wieder aufgebaut Das Gelande blieb bis heute eine Wustung Zum Niedergang des Stifts in der Mitte des 13 Jahrhunderts trugen auch ein Klosterbrand 1242 sowie die nachhaltige Storung der Beziehung des Stfts zu Rom durch die antiromische Politik der Abte 1206 1216 und Hermann I von Holte 1223 1254 bei Seit der Mitte des 13 Jahrhunderts mit dem Ende der Stauferzeit konnte Corvey kaum noch eine eigenstandige Rolle gegenuber den Erzbischofen von Koln die als Herzoge von Westfalen auch materielle Interessen in der Gegend hatten sowie den Bischofen von Munster und vor allem von Paderborn spielen Furstung zur Reichsabtei Mit der Verlagerung der Konigsmacht nach Suddeutschland unter den Staufern und der folgenden Schwachung des Konigtums insgesamt verlor Corvey weitgehend den Schutz des jeweiligen Konigs Die Abte reagierten darauf mit der Schaffung eines moglichst geschlossenen Territoriums Dabei gerieten sie zwangslaufig in Konflikt mit umliegenden Konkurrenten Dazu zahlten neben den Bischofen von Paderborn und verschiedenen Grafen insbesondere die Herzoge zu Braunschweig und Luneburg die Landgrafen von Hessen und die Erzbischofe von Koln Dies fuhrte dazu dass die Abte ihre geistlichen Pflichten vernachlassigten und lieber Burgen bauten wie eine Chronik der Abte 1189 beklagte Allerdings zeigt die Katastrophe von 1265 dass Landesherren mit weltlicher Macht auch dann wenn sie Kleriker waren in der Zeit des Entstehens moderner Territorialstaaten gut beraten waren wenn sie versuchten ihr Staatsgebiet vor Aggressionen durch aussere aber auch innere Gegner hier die rebellischen Burger von Hoxter zu schutzen Das 13 Jahrhundert war insgesamt durch erhebliche Einbussen fur Corvey gepragt Im Zuge des sogenannten Osnabrucker Zehntstreits und durch Entfremdung verlor die Abtei die Zehnten und auch die meisten Besitzeinkunfte im Bistum Osnabruck Im Bereich der Grafschaft Waldeck verlor Corvey im 13 Jahrhundert Besitzungen zu Gunsten der Grafen und dem Erzstift Koln Auch der 1198 erworbene Solling ging verloren Von dem ehemals weit gestreuten Besitz blieb letztlich nur das Gebiet um Corvey ubrig Das Klosterterritorium war etwa 275 km gross und bestand aus dem Gebiet der heutigen Stadt Hoxter mit ihren zwolf Ortschaften sowie vier Ortschaften der heutigen Stadt Beverungen Am Ende des Alten Reiches lebten dort etwa 10 000 Menschen Angesichts der Vielzahl an Hiobsbotschaften fur Corvey im 13 Jahrhundert fallt es kaum ins Gewicht dass Corvey seit 1220 gefurstete Reichsabtei war Die wirtschaftliche politische und geistig kulturelle Schwachephase hielt wahrend des gesamten Spatmittelalters an Die Abte des 14 und 15 Jahrhunderts waren meist unbedeutend und teilweise unwurdig Dem gegenuber gewann der Konvent an Einfluss Im 15 Jahrhundert war das Kloster auf dem Tiefstand seiner bisherigen Entwicklung angelangt War zunachst Kurkoln Schutzmacht von Corvey ubernahm mit der Zeit das Hochstift Paderborn die Funktion obwohl es 1265 die Stadt Corvey zerstort hatte So kontrollierte das Nachbarstift die Jurisdiktion der Furstabtei Gleichzeitig schlossen die Abte Vertrage mit den grossen Nachbarn Landgrafschaft Hessen und dem Herzogtum Braunschweig Luneburg Fruhe Neuzeit Im Zuge der Reichsreform wurde Corvey 1500 Teil des Niederrheinisch Westfalischen Reichskreises im Heiligen Romischen Reich Der Abt von Corvey hatte personlich Sitz und Stimme Virilstimme im Reichsfurstenrat des Reichstages und war dort nicht bloss korporativ vertreten Kuriatstimme wie die meisten anderen reichsunmittelbaren Abte Die Reichsmatrikel legte fest dass Corvey um 1522 zwei Reiter neun Fusssoldaten und 120 Gulden fur die Reichsarmee zur Verfugung stellen musste Deutsch Niederdeutsch und Lateinisch waren die Sprachen die im Territorium Corvey gesprochen wurden Dessen Flache betrug um 1800 275 Quadratkilometer mit zirka 10 000 Einwohnern Ebenfalls um 1500 begann unter Abt Franz von Ketteler mit dem Anschluss an die Bursfelder Kongregation auch eine innere Erneuerung Auch hat dieser mit einer Sicherung der materiellen Grundlagen begonnen Allerdings uberschnitten sich diese Bemuhungen mit der seit 1533 in das Corveyer Territorium eindringenden Reformation die wie in anderen geistlichen Territorien auch von landstandigem Adel und von Stadtern getragen wurde Entgegen dem Jus reformandi gelang es den Abten nicht die dauerhafte Festsetzung der Reformation in Hoxter Amelunxen und Bruchhausen zu verhindern Dies hat die Stellung des Abtes stark geschwacht Zur Zeit von Abt Dietrich von Beringhausen begannen um 1590 erste Versuche einer katholischen Erneuerung aber dieser Ansatz der Konfessionalisierung hatte zunachst wenig Erfolg Im Gegenteil drohte das Kloster selbst sich zeitweise der Reformation zuzuwenden Dem machte das Eingreifen der Bursfelder Kongregation ein Ende Die Konfessionalisierung war im Stiftsgebiet weitgehend bis 1624 abgeschlossen Anders aber als im benachbarten Paderborn blieb der corveyische Hauptort Hoxter den Lehren Luthers treu Sie schaffte es sogar die geistlichen Hofe in ihren Besitz zu bringen was wiederum die Abtei schwachte Trotz Ermahnungen von Furstbischof Dietrich IV von Paderborn blieben im 16 Jahrhundert von 37 Pfarrern in 14 Gemeinden des mindestens 12 evangelisch Der Furstabt wurde fur seine unzulangliche Gegenreformation von seinem Kapitel stark gerugt Gleichzeitig stieg im sehr agrarisch und kleinteilig strukturierten Corveyischen die wirtschaftliche Bedeutung direkt an der schiffbaren Weser Eisenbergbau Holz und Getreidewirtschaft aus dem Weserraum wurde fur Norddeutschland aber auch fur die Vereinigten Niederlande immer bedeutender Im Dreissigjahrigen Krieg wurde das Kloster stark zerstort Der grosse Klosterbrand Blutbad von Hoxter 1635 hat grosse Teile der Klosterbibliothek vernichtet Zeitweise mussten die Monche wahrend des Krieges nach Hoxter fluchten Hinzu kamen militarische Besatzung und hohe Kontributionen Corvey stand kurz vor dem Untergang als Furstbischof Christoph Bernhard von Galen von seinen Gegnern in der Republik der Vereinigten Niederlande Bommen Berend Bomben Bernd genannt 1665 Administrator wurde nachdem die Monche auf die Wahl eines Abtes aus den eigenen Reihen verzichtet hatten Er stiftete die barocke Abteikirche und belebte das Kloster durch die Wiedereinsetzung eines adligen Konvents Auch die landesherrliche Autoritat gegenuber Hoxter wurde erneuert Eine wichtige Rolle spielte hierbei dass Bischof von Galen sich als einer der ersten Landesherren in Deutschland darum bemuhte dass es in allen Orten seines Bistums Schulen gab an denen auch Madchen unterrichtet wurden Nachdem das klosterliche Leben sich einigermassen gefestigt hatte erfolgte die Wahl des Abtes wieder aus den Reihen des Konvents Wilhelm Raabe widmete der Zeit von Galens die Erzahlung Hoxter und Corvey Die baufallige Klosterkirche wurde mit Ausnahme ihres Westwerks ab 1667 durch einen neuen gotisierenden Kirchenraum mit barocker Ausstattung ersetzt Zwischen 1699 und 1756 wurde insbesondere unter Abt Florenz von dem Felde die Klosteranlage barock grosszugig wiederaufgebaut Diesen Zustand zeigt Schloss Corvey nahezu unverandert noch heute Inschriften unter anderem auf Denkmalern zu Ehren Karls des Grossen und Ludwigs des Frommen unmittelbar an der Haupteinfahrt des Klosters machten deutlich dass sich Corvey nunmehr als Zentrum der katholischen Konfessionalisierung verstand Seinen furstlichen Anspruch brachte der Abt im prunkvollen Kaisersaal zum Ausdruck Abt Maximilian von Horrich 1714 1721 machte sich um den Neuaufbau der Bibliothek verdient Der Siebenjahrige Krieg 1756 1763 betraf das Corveyische uberproportional Das Land wurde von durchmarschierenden und lagernden Truppen des westlichen Kriegsschauplatzes hart getroffen Im 17 und 18 Jahrhundert kam es zu einer intensiven Hinwendung zur Geschichte der Abtei Allerdings haben die damaligen Geschichtsschreiber spater auch als Corveyer Lugenhistoriker bezeichnet teilweise Quellen erfunden oder gefalscht Dies fuhrte auch noch im 19 Jahrhundert bei Paul Wigand Archivar und Historiker zu verschiedenen Fehlschlussen Lage der Furstabtei Corvey im Heiligen Romischen Reich 1560 Furstabt Maximilian von Horrich 1714 1721 Karte der Furstabtei von Johannes Gigas 1620 Die Abtei Corvey als eine von vielen Landesherrschaften in Deutschland am Ende der Dreissigjahrigen Krieges Grenzstein des Stifts Corvey im Wald zwischen Wildburg und HeinebergSakularisation der Abtei und Grundung des Hochstifts Corvey Die etwa 12 000 Einwohner starke Reichsabtei die im Jahr uber etwa 100 000 Taler Einnahmen verfugte versuchte sich stets aus der Abhangigkeit von den Bischofen von Paderborn zu losen Einen starken Motivationsschub gab es durch das drohende Aussterben des Konvents gegen Ende des 18 Jahrhunderts zahlte doch 1786 der Konvent lediglich noch 13 Mitglieder Da Corvey nur adligen Kandidaten Aufnahme gewahrte und es von diesen kaum noch Bewerber gab wurde versucht dem Untergang durch Erhebung zum Bistum zu entgehen 1779 konnte als erster Schritt dahin die Erhebung in den Rang einer Territorialabtei erreicht werden das heisst die Einwohner des Corveyer Territoriums deren Landesherr der Abt in weltlichen Dingen ja ohnehin schon war wurden jetzt auch in kirchenrechtlichen Dingen der Jurisdiktionsgewalt des Paderborner Bischofs enthoben und der des Abtes unterstellt Die bischofliche Weihegewalt verblieb allerdings noch beim Bischof von Paderborn In Gegenwart des Abtes beschloss der Konvent dass der Gottesdienst der stets sein benediktinisches Geprage behalten hatte auch nach einer moglichen Sakularisation der Abtei nicht verringert werden sollte was fur einen noch immer strengen klosterlichen Tagesablauf sprach Fur die Abhaltung der Gebetszeiten wurden die Alumnen des 1786 eroffneten Priesterseminars herangezogen da die meisten Monche zu alt waren Zugleich wurde die Zahl der kunftigen Domherren auf zwolf und deren Gehalt auf 500 Taler festgelegt Auch wurde die Vita communis weitestgehend reformiert und die Klausur aufgehoben 1788 richtete die Abtei schliesslich ihren Sakularisierungsantrag an den Papst Dieser hob das Kloster 1792 auf erhob den Furstabt Theodor von Brabeck zum Furstbischof und das Abteigebiet zum Bistum Hochstift obwohl es lediglich zehn Pfarreien umfasste Der Prior der Abtei wurde Domdechant die Monche Domherren Kapitulare darunter Ferdinand von Luninck der sich fur die Umwandlungsprozedur stark engagiert hatte Ferner kamen noch weitere Domizellare hinzu auch erhielt die jetzt zur Kathedrale gewordene Abteikirche sechs Domvikare Die Kleidung und die Rechte wurden den ubrigen deutschen Domkapiteln angeglichen Im Jahr 1794 wurde die Urkunde durch den Kaiser ausgestellt und das neue Bistum das lediglich das Gebiet der alten Reichsabtei umfasste der Kirchenprovinz Mainz unterstellt Auf Theodor von Brabeck folgte 1794 Ferdinand von Luninck als Furstbischof und letzter Regionalbischof des Bistums in Preussen 1825 Ende der Souveranitat Schon wenig spater namlich 1803 wurde das Furstbistum Corvey durch den Reichsdeputationshauptschluss aufgehoben Das nunmehr als Furstentum Corvey bezeichnete Territorium fiel mit den Gebieten des Hochstiftes Fulda als Furstentum Nassau Oranien Fulda an die Grafen von Nassau Dillenburg die auch den Titel der Prinzen von Oranien fuhrten Haus Oranien Nassau Landesherr wurde Wilhelm V von Oranien ab 1806 Wilhelm Friedrich Prinz von Oranien Nassau 1807 wurde das Furstentum Corvey Bestandteil des napoleonischen Konigreiches Westphalen anschliessend 1815 Koniglich preussische Domane Das geistliche Bistum Corvey blieb jedoch bis zum Tode Ferdinand von Lunincks 1825 bestehen wurde dann dem Bistum Paderborn einverleibt Der in Spatfolge des Wiener Kongresses entschadigungsberechtigte Landgraf Viktor Amadeus von Hessen Rotenburg erhielt 1820 vom Konig von Preussen das Mediatfurstentum Corvey als Ausgleich zusammen mit dem Mediatfurstentum Ratibor Die zuvor corveyischen Burger des ehemaligen Stifts Corvey wurden preussische Staatsburger Mit Testament von 1825 vererbte der Landgraf diese ausserhessischen Gebiete an seinen Neffen den Erbprinzen Viktor zu Hohenlohe Schillingsfurst Der Landgraf starb 1834 und Erbprinz Viktor nahm mit seiner Volljahrigkeit 1840 unter Verzicht seiner Schillingsfurster Erbanspruche den Titel Herzog von Ratibor und Furst von Corvey an Siehe auchCorvey beschreibt schwerpunktmassig das mittelalterliche Kloster Liste der Abte von CorveyLiteraturAltere Literatur Paul Wigand Geschichte der gefursteten Reichsabtei Corvey und der Stadte Corvey und Hoxter Hoxter 1819 mehrere Bande Online Paul Wigand Hrsg Der Corveyesche Guterbesitz aus den Quellen dargestellt und als Fortsetzung der Corveyschen Geschichte Lemgo 1831 Online Paul Wigand Hrsg Traditiones Corbeinses Leipzig 1843 Online August Hanemann Schloss Corvey an der Weser Hoxter 1898 Digitalisat 4 Auflage Holzminden 1909 10 Auflage Hoxter 1947 Johannes Letzner Corbeische Chronica Hamburg 1590 Online Johannes Letzner Chronica und historische Beschreibung des Lebens der Hendel und Thaten des teutschen Rom Keys Lodowici Pii und des Keyserlichen freien Stiffts Corbei Hildesheim 1604 Online Neuere Literatur Jorg Deventer Das Abseits als sicherer Ort Judische Minderheit und Christliche Gesellschaft im Alten Reich am Beispiel der Furstabtei Corvey 1550 1807 Schoningh Paderborn 1996 ISBN 3 506 79593 7 Marianne Huisking Beitrage zur Geschichte der Corveyer Wahlkapitulationen In Westfalische Zeitschrift WestfZs Paderborn 98 99 1949 S 9 ISSN 0083 9043 Handbuch der historischen Statten Deutschlands Nordrhein Westfalen Stuttgart 1970 S 146 149 Klemens Honselmann Hrsg Die alten Monchslisten und die Traditionen von Corvey Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Westfalen Bd 10 Abhandlungen zur Corveyer Geschichtsschreibung Bd 6 T 1 Verl Bonifatius Druckerei Paderborn 1982 ISBN 3 87088 326 X Leopold Schutte Hrsg Die alten Monchslisten und die Traditionen von Corvey Indices und andere Hilfsmittel Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Westfalen Bd 10 Abhandlungen zur Corveyer Geschichtsschreibung Bd 6 T 2 Verl Bonifatius Druckerei Paderborn 1992 ISBN 3 87088 326 X Beate Johlen Die Auswirkungen der Gegenreformation auf den Sakralbau des 17 Jahrhunderts Reform und Tradition am Beispiel des Wiederaufbaues der ehemaligen Benediktinerabteikirche Corvey Westfalen im Jahre 1667 Dissertation Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat Bonn Bonn 2000 Michael Koch unter Mitarbeit von Andreas Konig Bibliographie Hoxter Corvey und Corveyer Land 7 erweiterte Ausgabe Stand Januar 2023 Online Publikation Munster 2023 Materialien der Historischen Kommission fur Westfalen Band 8 Online Fassung Wolfgang Leesch Hrsg Sinopien und Stuck im Westwerk der karolingischen Klosterkirche von Corvey Rhema Verlag Munster 2002 ISBN 3 930454 34 3 Wolfgang Leesch Das Corveyer Pfarrsystem In Kunst und Kultur im Weserraum 800 1600 Band 1 Staatsarchiv Munster Munster i W Corvey 1966 S 43 76 Elmar Arnold Sandor Kotyrba Corvey Ehemalige Reichsabtei und Residenz Koch Druck Halberstadt 2011 WeblinksCommons Corvey Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Furstabtei Corvey Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Literatur zum Stift Corvey im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweiseGerhard Kobler Historisches Lexikon der deutschen Lander Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart 7 vollstandig uberarbeitete Auflage C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 54986 1 S 123 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Vgl zeitgenossische Bezeichnung im Landesarchiv NRW Archivierte Kopie Memento vom 15 Juli 2014 im Internet Archive Jorg Deventer Das Abseits als sicherer Ort Judische Minderheit und Christliche Gesellschaft im Alten Reich am Beispiel der Furstabtei Corvey 1550 1807 Schoningh Paderborn 1996 ISBN 3 506 79593 7 S 12 Die Corveyer Grenzmarkierungen Heimat und Verkehrsverein Hoxter September 2017 abgerufen am 25 August 2023 UNESCO Welterbe Karolingisches Westwerk und Civitas Corvey Vorposten des Frankenreiches am Rande der christlichen Welt unesco de abgerufen am 22 August 2023 Elisabeth Sudhoff Geschichte des Klosters und Schlosses Corvey Memento vom 19 April 2016 im Internet Archive Nova Corbeia die virtuelle Bibliothek Corvey abgerufen am 11 Juni 2012 Jorg Deventer Das Abseits als sicherer Ort Judische Minderheit und Christliche Gesellschaft im Alten Reich am Beispiel der Furstabtei Corvey 1550 1807 Schoningh Paderborn 1996 ISBN 3 506 79593 7 S 26 Jorg Deventer Das Abseits als sicherer Ort Judische Minderheit und Christliche Gesellschaft im Alten Reich am Beispiel der Furstabtei Corvey 1550 1807 Schoningh Paderborn 1996 ISBN 3 506 79593 7 S 27 Wilhelm Raabe Hoxter und Corvey Volltext auf Projekt Gutenberg DE Erzbischofliche akademische Bibliothek Paderborn Memento vom 5 Januar 2005 im Internet Archive Gunter Tiggesbaumker Der Neuaufbau der Corveyer Klosterbibliothek nach dem Dreissigjahrigen Krieg unter Furstabt Maximilian von Horrich Vgl http www hvv hoexter de wp content uploads 2010 08 Der Siebenjaehrige Krieg in unserer Heimat pdfTerritorien und Stande des Niederrheinisch Westfalischen Reichskreises des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation 1500 1806 Hochstifte Furstbistumer Utrecht bis 1528 Minden bis 1648 Verden bis 1648 Cambrai bis 1678 Luttich Munster Osnabruck Paderborn Corvey ab 1792 Stifter Furstabteien Stablo Malmedy Corvey bis 1792 Kornelimunster Werden Essen Herford Thorn Echternach Weltliche Furstentumer Julich Berg Kleve Geldern bis 1548 Herzogtum Arenberg Minden ab 1648 Nassau Dillenburg Oldenburg ab 1774 Ostfriesland seit 1667 Lippe seit 1789 Moers ab 1706 Verden ab 1648 Grafschaften und Herrschaften Bentheim Manderscheid bis 1546 Bronkhorst bis 1719 Diepholz Hoya Lippe Grafschaft 1528 1789 Moers bis 1541 Nassau Dillenburg bis 1664 Oldenburg bis 1774 Ostfriesland bis 1667 Pyrmont Reichenstein Rietberg Salm Reifferscheid Sayn Schaumburg 1647 48 geteilt in Schaumburg Lippe und Hessen Kassel Spiegelberg Steinfurt Tecklenburg Virneburg Wied Winneburg und Beilstein Anholt Blankenheim und Gerolstein Gemen Gimborn Gronsveld Hallermund Holzappel Kerpen und Lommersum Myllendonk Reckheim Schleiden Utrecht bis 1548 Wickrath Wittem Freie Reichsstadte Aachen Cambrai Herford bis 1547 Koln Dortmund Normdaten Geografikum GND 4314314 3 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n98094536 VIAF 130962789 51 777777777778 9 41 Koordinaten 51 46 40 N 9 24 36 O

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