Die Straßenbahn Görlitz verkehrt seit dem 25 Mai 1882 in der Stadt Görlitz Nach einigen Streckenstilllegungen verkehren
Straßenbahn Görlitz

Die Straßenbahn Görlitz verkehrt seit dem 25. Mai 1882 in der Stadt Görlitz. Nach einigen Streckenstilllegungen verkehren heute noch zwei Linien auf einem Streckennetz von etwa 12 Kilometern Länge. Die Straßenbahn erschließt in weiten Teilen die Görlitzer Kernstadt und deren Stadtteile. Die umliegenden Ortsteile der Stadt und nicht an das Straßenbahnnetz angebundene Viertel werden durch den städtischen und regionalen Busverkehr an das Straßenbahnnetz angeschlossen.
Straßenbahn Görlitz | |
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Wagen der Linie 2 in Richtung Biesnitz/Landeskrone zwischen Jakobstunnel und Bahnhof/Südausgang | |
Basisinformationen | |
Staat | Deutschland |
Stadt | Görlitz |
Eröffnung | 25. Mai 1882 |
Elektrifizierung | 1. Dezember 1897 |
Betreiber | GVB |
Verkehrsverbund | ZVON |
Infrastruktur | |
Streckenlänge | 11,8 km |
Gleislänge | 17,5 km |
Spurweite | 1000 mm (Meterspur) |
Stromsystem | 600 Volt DC Oberleitung |
Haltestellen | 25 |
Betriebshöfe | 1 |
Betrieb | |
Linien | 2 |
Linienlänge | 13,6 km |
Takt in der HVZ | 20 min |
Takt in der SVZ | 30 min |
Fahrzeuge | 14 KT4D-C 1 Partywagen „Hopfenexpress“ (Duewag GT 6 Typ „Mannheim“) 1 AEG Einheitswagen – Firma Steinfurt, Königsberg 1897 1 T 26/28 – WUMAG, Görlitz 1928 1 Pferdebahnwagen – Firma Herbrand, Ehrenfeld/Cöln 1882 |
Statistik | |
Bezugsjahr | 2014 |
Fahrgäste | 4,455 Mio. (inkl. Bus) |
Fahrleistung | 450.592 km pro Jahr |
Mitarbeiter | 80 |
Die Straßenbahn durchquert die Innenstadt in Nord-Süd-Richtung und tangiert dabei die historische Altstadt. Beide Straßenbahnlinien beginnen im nördlichen Stadtteil Königshufen und trennen sich an der Umsteigehaltestelle Bahnhof/Südausgang. Die Linie 1 führt weiter in Richtung Süden nach Weinhübel und die Linie 2 verkehrt weiter in Richtung Südwesten nach Biesnitz bis zum Fuß der Landeskrone. Der Straßenbahnverkehr in den westlichen Stadtteil Rauschwalde wurde 1986 eingestellt. Die letzte Streckenstilllegung fand im Jahr 2004 statt, als das relativ kurze Straßenbahnstück zwischen Heiligem Grab und der Schleife Virchowstraße/Klinikum durch die Stadtbuslinie B ersetzt wurde.
Geschichte
Planung
Die Geschichte der Görlitzer Straßenbahn begann Ende des 19. Jahrhunderts mit dem steigenden Bedarf nach öffentlichen Verkehrsmitteln. Erste konkrete Überlegungen zum Bau einer Straßen-Eisenbahn keimten bei den Stadtvätern 1872, jedoch kam es erst am 23. September 1881 zu einem Vertragsabschluss zwischen der Stadt, dem Ingenieur Paul Konzuczek und dem Bankier Moritz Goldstein, der den Betrieb einer städtischen Straßenbahn vorsah. Er hatte eine Laufzeit von 40 Jahren. Die Entscheidung fiel zunächst auf eine Pferdebahn in Normalspur (Spurweite: 1.435 mm).
Die Pferdebahn
Der Betrieb der Görlitzer Pferdebahn wurde am 25. Mai 1882 auf einem 3,2 km langen Teilstück zwischen Nicolaigraben und Bahnhof über die Hugo-Keller-Straße – Kaisertrutz – Obermarkt – Postplatz aufgenommen. Schon am 4. Juni 1882 wurde der Betrieb auf der zweiten Linie zwischen Kaisertrutz und Bahnhof über Klosterplatz – Mühlweg – Moltkestraße – Blockhausstraße aufgenommen. Die zweite Linie wurde noch im Juni 1882 um 1,3 km auf insgesamt 3,7 km bis zum Schützenhaus verlängert. Auf Grund der starken Steigung an der Blockhausstraße wurden die Wagen auf dieser Linie zum Teil dreispännig befahren. Zwischen Hotherstraße und Rothenburger Straße soll sich der Wagenschuppen in Fachwerkbauweise befunden haben. Der exakte Standort ist jedoch nicht mehr bekannt. Bekannt ist lediglich, dass die Pferde im Hof des Gasthofes „Zur goldenen Sonne“ auf dem Demianiplatz untergebracht waren.
Linien der Pferdebahn 1882 | ||
Linienbezeichnung ab 31. Dez. 1890 | Linienverlauf | Länge |
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I | Nicolaigraben – Grüner Graben – Postplatz – Bahnhof | 3,2 km |
II | Kaisertrutz – Moltkestraße – Bahnhof – Zittauer Chaussee – Schützenhaus | 3,7 km |
Am 12. Mai 1883 wurde ein weiteres 400 m langes Teilstück vom Klosterplatz entlang der Südseite des Obermarktes hin zum Untermarkt eröffnet. Die erste Stilllegung erfolgte bereits am 1. Oktober 1883. Dieser Abschnitt zwischen Nicolaigraben und Jägerkaserne wurde nur noch für Betriebsfahrten von und zur Wagenhalle bis 1889 genutzt. Im April 1889 mietete die Verkehrsgesellschaft ein Grundstück an der Bahnhofstraße 29 unmittelbar neben dem Hotel „Zur Post“ an und richtete dort ihre Betriebsanlagen ein.
Die vier Kilometer lange Ringbahn vom Bahnhof über die Blockhausstraße – Moltkestraße – Obermarkt – Kaisertrutz und über die Bautzner Straße – Landskronstraße – Leipziger Straße – Salomonstraße zurück zum Bahnhof wurde am 23. September 1890 in Betrieb genommen. Gleichzeitig wurde der Betrieb zwischen Kaisertrutz und Jägerkaserne eingestellt.
Das Netz bestand nun aus drei Linien:
Liniennetz der Pferdebahn 1890 | ||
Linie | Linienverlauf | Länge |
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I | Ringbahn: Bahnhof – Blockhaus – Moltkestraße – Obermarkt – Bautzner Straße – Leipziger Straße – Bahnhof | 3,8 km |
II | Untermarkt – Obermarkt – Postplatz – Bahnhof | 2,4 km |
III | Bahnhof – Zittauer Chaussee – Schützenhaus | 1,3 km |
1892 ging die Pferdebahn in den alleinigen Besitz des Berliner Bankiers Moritz Goldstein über und am 5. Juni des gleichen Jahres wurde eine Pferdebuslinie zwischen dem Jüdischen Friedhof und dem Fuß der Landeskrone eröffnet. Inwieweit diese jedoch zum Eigentum der Pferdebahn gehörte ist in Vergessenheit geraten. Die Straßenbahn besaß nun 12 Wagen, 58 Pferde und hatte eine Streckenlänge von 6,9 km bei einer Gleislänge von 7,4 km erreicht. Sie beförderte vom 1. Juni 1893 bis zum 31. Mai 1894 730.000 Fahrgäste und im Jahr darauf sogar 4.000 Fahrgäste mehr.
Am 1. Oktober 1896 übernahm die Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) aus Berlin den Betrieb.
Elektrifizierung und Umspurung
Mit der Übernahme der AEG begannen die Vorbereitungen zur Umstellung auf elektrischen Betrieb und eine Umspurung auf Meterspur (Spurweite: 1000 mm). Die nötige Genehmigung des Liegnitzer Regierungspräsidiums wurde am 27. August 1897 erteilt und der Vertrag mit einer Geltungsdauer von 40 Jahren mit der Bedingung unterschrieben, dass das Netz binnen eines Jahres elektrifiziert wird. Die AEG lieferte und installierte die elektrischen Anlagen für die Fahrleitung (500 V Gleichspannung), für die Stromversorgung sowie die elektrische Ausrüstung der Straßenbahnwagen. Die Wagen wurden in der Görlitzer Waggonfabrik Lüders gebaut.
Am 1. Dezember 1897 fand die feierliche Eröffnung des elektrischen Straßenbahnbetriebs statt. Mit Sonderwagen wurde das gesamte Netz abgefahren. Die Gäste konnten auch das Depot an der Zittauer Straße besichtigen. In den folgenden Tagen wurden nacheinander alle drei Linien freigegeben. Der elektrische Betrieb wurde am 2. Dezember auf der Ringbahnlinie, am 5. Dezember auf der Linie Untermarkt – Schützenhaus und am 9. Dezember schließlich der Linie Rauschwalder Straße – „Stadt Prag“ aufgenommen. Die neue Linie III begann an der Rauschwalder Straße, am späteren Bahnhof der Görlitzer Kreisbahn und führte über den Demianiplatz, vorbei an der Stadthalle und hinüber in die Ostvorstadt über die Reichenberger Brücke (heute: Stadtbrücke) bis zum Gasthof „Stadt Prag“. Eine weitere Netzausdehnung erfolgte am 20. Mai 1898 mit der Aufnahme des Betriebes zwischen der Sattigstraße und dem Jüdischen Friedhof über den Sechsstädteplatz in der sich gerade im Ausbau befindlichen Südstadt. Der Sechsstädteplatz wurde zunächst jedoch noch nicht diagonal gequert, sondern die Umfahrung fand über die Verlängerung der Kamenzer Straße statt. Ab 1906 kam eine zweite Umfahrung für die Gegenrichtung über die Biesnitzer Straße und die Verlängerung der Kunnerwitzer Straße hinzu. Ab dem Jüdischen Friedhof verkehrten noch bis zur Eröffnung des letzten Gleisteilstückes 1899 der Pferdeomnibus weiter zur Landeskrone.
Liniennetz der Elektrischen 1898 | ||
Linie | Linienverlauf | Länge |
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I | Untermarkt – Obermarkt – Bahnhof – Zittauer Straße – Schützenhaus | 2,8 km |
II | Ringbahn: Bahnhof – Blockhaus – Moltkestr. – Obermarkt – Bautzner Straße – Bahnhof | 3,8 km |
III | Rauschwalder Straße – Demianiplatz – Gasthof „Stadt Prag“ | 5,3 km |
IV | Postplatz – Bahnhof – Südstadt – Jüdischer Friedhof | 4,3 km |
Betrieb durch die ALOKA (1900 bis 1945)
1899 beschloss die AEG jedoch den Betrieb abzutreten an die Allgemeine Lokal- und Straßenbahngesellschaft AG (ALOKA) (ab 1923 Allgemeine Lokalbahn und Kraftwerke AG (ALOKA)), an der sie die Aktienmehrheit besaß. In deren Besitz blieb der Betrieb vom 1. Januar 1900 bis zum Kriegsende im Mai 1945. Der neue Betreiber begann 1901 mit dem Bau eines neuen Depots an der Zittauer Straße. Das Depot wurde jedoch nicht zwischen die vorhandene Bebauung eingefügt, wie teilweise vermutet, sondern entstand im Rahmen eines die Bauumgebung einschließenden Bebauungsplans. Das Depot hatte schon damals zwei Zufahrten von der Zittauer Straße und verfügte über neun Abstell- und Wartungsgleise sowie einen Werkstattbereich.
Am 18. Mai 1900 wurde die Linie III in der Oststadt, jenseits der Neiße, vom Gasthof „Stadt Prag“ über die Schenkendorffstraße nach Moys um 1,9 km verlängert. Die Ausdehnung des Streckennetzes östlich der Neiße erreichte damit ihr Maximum. Im Sommer 1905 fand die auf dem Friedrichsplatz an der Ruhmeshalle statt. Insgesamt zählte man 1½ Millionen Besucher – die Görlitzer Straßenbahn transportierte in jenem Jahr über 400.000 zusätzliche Fahrgäste. Für die Anbindung des Ausstellungsgeländes wurde ein 250 m langes Anschlussgleis in der Victoriastraße und eine zusätzliche Ausweiche in der Schmidt-Straße verlegt. Für den erwarteten Mehrverkehr hatte man sich 5 Trieb- und 9 Beiwagen von anderen ALOKA-Betrieben ausgeliehen, wie zum Beispiel aus Bromberg. Einige gingen später in den Görlitzer Wagenpark über und blieben teilweise lange erhalten.
Seit 1906 verwendete man für die Linienbezeichnung arabische Ziffern. Mit der Eröffnung eines neuen 1,6 km langen Teilstückes zwischen Demianiplatz und dem neuen Krankenhaus über den Grünen Graben am 20. Dezember 1907 wurde auch eine Umstrukturierung des Liniennetzes notwendig.
Liniennetz 1907 | ||
Linie | Linienverlauf | Länge |
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1 | Krankenhaus – Heiliges Grab – Bahnhof – Zittauer Str. – Schützenhaus | 4,0 km |
2 | Ringbahn: Bahnhof – Blockhaus – Obermarkt – Bautzner Straße – Bahnhof | 3,8 km |
3 | Rauschwalder Straße – Demianiplatz – „Stadt Prag“ – Moys | 5,4 km |
4 | Untermarkt – Obermarkt – Postplatz – Bahnhof – Südstadt – Biesnitz – Landeskrone | 5,2 km |
Mit dieser Erweiterung hatte die Görlitzer Straßenbahn eine Streckenlänge von 16,1 km erreicht. In den folgenden Jahren fuhren mit den Linien 1 und 2 jeweils knapp 500.000, mit den Linien 3 und 4 etwa 1.000.000 Fahrgäste pro Jahr. Im Geschäftsjahr 1913 wurde mit 3,3 Millionen beförderten Personen die bisher höchste Fahrgastzahl erreicht. Die 35 Triebwagen legten 1,2 Millionen Kilometer zurück. Der Beiwagenbetrieb war damals wie in vielen deutschen Städten ein reines Saisongeschäft. Die 25 Beiwagen kamen zusammen gerade auf 117.032 km.
Mit dem Anfang der ALOKA-Betriebsführung wurde ein Zahlkastensystem eingeführt, bei dem eine normale Fahrt 10 Pfennig kostete. Im April 1914 wurde das Zahlkastensystem durch den Schaffnerbetrieb auf allen Linien abgelöst, musste jedoch mit Beginn des Ersten Weltkrieges und dem damit einhergehenden Personalmangel wieder eingestellt werden. Ob dies auch ein Grund für Stilllegung der Ringbahn 1915 war, ist unbekannt. Bekannt ist aber, dass nicht mehr benötigtes Gleismaterial der Ringbahntrasse bis in die Mitte der 1920er Jahre noch für den Bau von Neubaustrecken verwendet wurde.
Liniennetz 1918 | |
Linie | Linienverlauf |
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1 | Krankenhaus – Bahnhof – Schützenhaus |
2 | Untermarkt – Postplatz – Bahnhof – Biesnitz – Landeskrone |
3 | Rauschwalder Straße – Demianiplatz – Stadthalle – Moys |
Mit der Abnahme der Güteranschlussgleise für die Straßenbahn am 24. Juni 1918 in das Areal des Krankenhauses, am Kreisbahnhof an der Rauschwalder Straße und am Demianiplatz öffnete sich ein neues Kapitel der Görlitzer Straßenbahn – der Güterverkehr auf den Straßenbahnschienen, so zum Beispiel für den Kohletransport zwischen Güterbahnhof und Krankenhaus. Weitere Gleisanschlüsse waren geplant, wurden aber nicht realisiert.
Nach dem Ersten Weltkrieg kam es im Oktober 1921 zur nächsten Netzerweiterung um 1,7 km zwischen dem Kreisbahnhof Rauschwalder Straße und dem westlichen Vorort Rauschwalde. Anlass für die Erweiterung war die zunehmende Bautätigkeit an der Reichenbacher Straße und Reichertstraße sowie der starke Bevölkerungsanwuchs in Rauschwalde.
In den Krisenjahren der Weimarer Republik 1923/24 konnten nur drastische Sparmaßnahmen, u. a. starke Reduzierung der Taktfolgen, eine Schließung des Straßenbahnbetriebes verhindern. Auf Dauer konnte jedoch mit dem veralteten Wagenpark kein attraktiver Nahverkehr mehr bestritten werden. Dies führte in den Folgejahren zu einer Neubeschaffung von Wagen und einer grundlegenden Modernisierung vor allem des Triebwagenparks. Die ALOKA bestellte daher am 31. Januar 1925 zunächst drei moderne Triebwagen bei der WUMAG, die aus der Waggonbaufabrik Lüders hervorging. Sie gingen als WUMAG-Triebwagen in die Geschichte ein.
1928 wurden 26 Triebwagen, 25 Beiwagen, 6 Güterwagen und 8 Spezialwagen gezählt. Das Unternehmen bot 133 Beschäftigten Lohn und Brot und beförderte 1928 exakt 4.138.294 Fahrgäste.
Der Streckenabschnitt in den südlichen Vorort Leschwitz (ab 1936 Weinhübel) wurde am 7. August 1930 eingeweiht. Die Linie 1 verlief nun vom Schützenhaus weiter den Weinberg hinunter, vorbei an der Gaststätte „Zeltgarten“, immer weiter die Zittauer Straße entlang bis zur Endstation am ehemaligen Schweizer Haus.
Liniennetz 1930 | ||
Linie | Linienverlauf | Länge |
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1 | Krankenhaus – Bahnhof – Schützenhaus – Leschwitz | 5 km |
2 | Untermarkt – Postplatz – Bahnhof – Landeskrone | 7,5 km |
3 | Rauschwalder Straße – Demianiplatz – Moys | 5 km |
Mitte der 1930er Jahre kam es auf Grund eines höheren Verkehrsaufkommens zu einem weitgehend zweigleisigen Ausbau in der Innenstadt und auch zur Änderung der Linienführungen, z. B. am Postplatz. Er erhielt ein Wendedreieck, das nun Abfahrten in alle Richtungen möglich machte. Von da an diente auch der Demianiplatz als Zentralhaltestelle. Vor dem Bahnhof wurde aus ähnlichem Grund, nämlich dem zunehmenden Kraftfahrzeugverkehr, die Bahnhofstraße verbreitert und damit auch die Gleise modernisiert. Der Bahnhofsvorplatz verlor damals unter anderem seine Pavillons und Grünanlagen. Auch außerhalb des Zentrums kam es zu Veränderung, so querte ab 1937 die Straßenbahn den Sechsstädteplatz diagonal und die Streckenführung über die Rauschwalder Straße zwischen Landskronstraße und Kreisbahnhof wurde nun auf die neue Trasse über den Brautwiesenplatz und die Brautwiesenstraße verschoben. 1939 fiel die Strecke über den Obermarkt hin zum Untermarkt der Neugestaltung beider Plätze zum Opfer.
Ab 1938 verkehrte wieder eine Buslinie, sie verlief vom Krankenhaus über den Bahnhof und die Reichenberger Brücke in den Ostteil der Stadt zur Frontkämpfersiedlung und weiter nach Leopoldshain. Wenig später erfolgte noch eine Verlängerung vom Krankenhaus bis zum Flugplatz Görlitz.
Das neue Liniennetz verfügte zeitweilig neben den drei Hauptlinien auch über zwei Verstärkerlinien. Die Linie 4 verstärkte die Linie 2 zwischen Büchtemannstraße (Jüdischer Friedhof) und damaliger Hagspihlstraße (heute: Heilige-Grab-Straße, etwa in der Höhe des Abzweigs nach Königshufen). Die Linie 5 verstärkte die Linien 1 und 3 zwischen Kreisbahnhof und Gasthof „Stadt Prag“.
Liniennetz 1939 | |
Linie | Linienverlauf |
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1 | Rauschwalde – Kreisbahnhof – Demianiplatz – Bahnhof – Weinhübel |
2 | Krankenhaus – Hagspihlstraße – Demianiplatz – Bahnhof – Büchtemannstraße – Landeskrone |
3 | Demianiplatz – Gasthof „Stadt Prag“ – Moys |
4 (Verstärkerverkehr) | Hagspihlstraße – Demianiplatz – Bahnhof – Büchtemannstraße |
5 (Verstärkerverkehr) | Kreisbahnhof – Demianiplatz – Gasthof „Stadt Prag“ |
Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges, ähnlich wie beim Ersten Weltkrieg, kam es zu einer Personalknappheit, die diesmal nicht mit Personaleinsparungen, sondern überwiegend durch französische Kriegsgefangene und die Vergrößerung des Taktes gedeckt wurde. Die überdurchschnittliche Belastung, geringere Wartung und Materialmangel führten zu starkem Verschleiß der Betriebsmittel. Aus Angst vor möglichen Luftangriffen wurde eine dezentrale Abstellung der nicht im Einsatz befindlichen Wagen verfügt, sowie aus Verdunkelungsgründen die Innenbeleuchtung durch blaue Lampen ersetzt und die Frontscheinwerfer mit Schlitzmasken abgedeckt, ähnlich wie bei Kraftfahrzeugen. Jedoch wurden diese Vorkehrungen in Görlitz nie ernsthaft benötigt.
Liniennetz November 1944 | |
Linie | Linienverlauf |
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1 | Rauschwalde – Kreisbahnhof – Demianiplatz – Bahnhof – Weinhübel (15-Min-Takt, ab 20 Uhr 30-Min-Takt) |
2 | Landeskrone – Büchtemannstraße – Bahnhof – Demianiplatz – Gasthof „Stadt Prag“ – Moys (15-Min-Takt, ab 20 Uhr 30-Min-Takt) |
3 | Krankenhaus – Hagspihlstraße – Demianiplatz (– Gasthof „Stadt Prag“) (15-Min-Takt, ab 20 Uhr nur Krkhs. – Demianiplatz 30-Min-Takt) |
Nachkriegszeit und Wiederaufbau
In den ersten Nachkriegsjahren zählte Görlitz über 100.000 Einwohner, unter ihnen viele Flüchtlinge aus Schlesien und anderen Gebieten östlich der Neiße. Der Ostteil der Stadt war unter polnische Verwaltung gestellt worden. Die Reichenberger Brücke, die auch die Straßenbahn auf ihrem Weg nach Moys nutzte, wurde am 7. Mai 1945 von der Wehrmacht gesprengt und somit auch das östlich der Neiße gelegene Straßenbahnnetz vom Hauptnetz getrennt. Dieser Streckenabschnitt wurde trotz Überlegungen in der jüngeren Zeit nicht wieder reaktiviert. Der Krieg endete auch im westlichen Teil der Stadt am 9. Mai mit einer Stilllegung der Straßenbahn. Einige Streckenabschnitte, wie z. B. am „Jakobstunnel“ oder der Jakobuskirche, waren nach Artillerietreffern unbefahrbar. Am 2. Juni begannen acht Arbeiter mit den erforderlichen Aufräumarbeiten und Reparaturen an Trassen und Wagenmaterial. Kurz darauf verkehrten wieder zwei Linien auf kürzeren Streckenabschnitten im 20-Minuten-Takt. Linie 1 verkehrte zwischen Demianiplatz und Schützenhaus, Linie 2 zwischen Büchtemannstraße und Stadthalle. Ab Juli 1945 konnten die nächsten Abschnitte wiedereröffnet werden. So fuhren nun wieder Züge mit Beiwagen zwischen Rauschwalde und Weinhübel bzw. Landeskrone und Stadthalle.
Am 1. Februar 1946 wurde eine neue Linien- und Tarifstruktur eingeführt.
Liniennetz 1946 | |
Linie | Linienverlauf |
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1 | Rauschwalde – Demianiplatz – Bahnhof – Weinhübel |
2 | Krankenhaus – Demianiplatz – Bahnhof – Büchtemannstraße – Landeskrone |
3 | Stadthalle – Platz der Befreiung (Postplatz) – Bahnhof – Büchtemannstraße |
Zum Einsatz kamen nun auch Wagen im Sonder- und Spätverkehr. So gab es eine Schnelllinie „S“ zwischen Rosa-Luxemburg-Straße in Rauschwalde und Demianiplatz. Sie hielt nur an wenigen Haltestellen und diente hauptsächlich dem Berufsverkehr. E-Wagen pendelten zu besonderen Anlässen, wie beispielsweise Boxkämpfen in der Stadthalle, Fußballspielen auf der Eiswiese unweit der Haltestelle Büchtemannstraße oder Zirkusveranstaltungen am „Haus der Jugend“ (ehemals Schützenhaus). Meist verkehrten sie zwischen Platz der Befreiung (Postplatz) und dem jeweiligen Veranstaltungsort.
Vom WUMAG-Triebwagen bis zum Tatra KT4D (1949 bis 1990)
In der Anfangszeit übernahm die Verwaltung das „Kommunale Wirtschaftsunternehmen“ (KWU), eine Gesellschaftsform ähnlich der kommunalen Stadtwerke. Am 30. Juni 1946 ging der Betrieb in einen VEB(K) Volkseigenen Betrieb der Stadt Görlitz über. Mit dem WUMAG-Wagen Nummer 30 begann 1950 die systematische Aufarbeitung der verschlissenen Wagen.
Nach dem Fahrplan von 1956 verkehrten in Görlitz wieder fünf Straßenbahnlinien, darunter drei Hauptlinien und zwei Linien im Verstärkungsverkehr. Ein Kuriosum war, dass die Linien 2 und 3 den gleichen Verlauf hatten, nur der Takt um 7½ bzw. 10 Minuten versetzt war. Die Linie 4 verstärkte auf einem Teilabschnitt die Linie 1.
Liniennetz und -takt 1956 | ||
Linie | Linienverlauf | Takt |
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1 | Rauschwalde – Demianiplatz – Bahnhof – Goethestraße (Haus der Jugend) – Weinhübel | 15/20 min |
2 | Krankenhaus – Demianiplatz – Bahnhof – Büchtemannstraße – Landeskrone | 15/20 min |
3 | Krankenhaus – Demianiplatz – Bahnhof – Büchtemannstraße – Landeskrone | 15/20 min |
4 | Rosa-Luxemburg-Straße – Demianiplatz – Bahnhof – Goethestraße (Haus der Jugend) | 20 min |
5 | Demianiplatz – Stadthalle | 20 min |
Ab Mitte der 1950er Jahre kamen mit den LOWA-Einheits-Zweiachsern vom Typ ET 54 nach mehr als 25 Jahren erstmals wieder Neubaufahrzeuge auf die Gleise der Stadt. In den folgenden Jahren verdrängten diese und vor allem die Nachfolgetypen der Gothaer Einheitsbauart (Bauart Gotha T 57, T2-61, T2-62 und der Reko-Bauart TE 70-1) nach und nach die übrigen, älteren Fahrzeuge. Da diese Einheitsfahrzeuge allesamt nicht für den Betrieb auf den Görlitzer Gleisen ausgelegt waren, gab es Probleme mit den großen Achsabständen in zu engen Kurven. Dies machte sich durch ein Quietschen bei Kurvenfahrten bemerkbar. Ein Teil der an Görlitz gelieferten Fahrzeuge war für den Einrichtungsbetrieb ausgelegt, daher begannen die Verkehrsbetriebe ab 1964 mit der Einrichtung von Wendemöglichkeiten an den Endpunkten der Linie 2. Am 7. Oktober 1964 wurde die Wendeschleife Virchowstraße westlich des Krankenhauses an der Nordseite der Girbigsdorfer Straße feierlich eingeweiht. Der Einrichtungsbetrieb (auf Linie 2) konnte jedoch erst nach Sanierung der Trasse entlang der Promenadenstraße zwischen Büchtemannstraße und Endhaltestelle Landeskrone aufgenommen werden. Dazu wurden Vignolschienen in einem separaten Gleisbett auf der nordwestlichen Straßenseite verlegt, und an der Endhaltestelle am Fuß der Landeskrone wurde ein Wendedreieck zum Wenden der Straßenbahnzüge gebaut. Der Abschnitt wurde am 1. Januar 1965 dem Betrieb übergeben. Bei der Linie 1 hingegen wurde der Ausbau der Endhaltestellen mit Wendemöglichkeiten unter Verweis auf ihre mittelfristige Stilllegung immer weiter verschoben. Der Umbau beschränkte sich lediglich auf die Verlegung des zum Umrangieren nötigen Überholgleises von der Straßen- auf die Gehwegseite.
Ab Kriegsende fanden zur Stabilisierung des Betriebes auch wieder Schaffner Einzug bei der Görlitzer Straßenbahn. Sie trugen die typischen Schaffnertaschen mit Fahrscheinblöcken und einem Galoppwechsler. Neben dem Fahrkartenverkauf und der Fahrtausweiskontrolle waren sie auch zur Gewährleistung der Sicherheit beim Anfahren der Straßenbahnzüge zuständig. Außerdem mussten sie auf der Linie 1 zwischen Rauschwalde und Weinhübel jeweils ab den Haltestellen Rauschwalder Straße (Richtung Rauschwalde) und ab dem Sonnenland (Richtung Weinhübel) die Türen auf einer Wagenseite verschließen und die andere Seite öffnen, da die Ausstiegsseite wechselte. Ab 1961 verkehrten erstmals in Görlitz Straßenbahnzüge, bei denen die Triebwagen für Zeitkarteninhaber reserviert waren. Sie waren deutlich als Sichtkartenwagen beschriftet. Schaffner fuhren ab dieser Zeit nur noch in den Beiwagen mit. Im Jahr 1965 begann der langsame Abschied vom Schaffnerbetrieb. Neben den Einstiegen der schaffnerlosen Wagen waren „OS“-Schilder (ohne Schaffner) angebracht, weiterhin waren seitlich auch Schilder mit der Aufschrift „Ohne Schaffner mit Zahlbox“ erkennbar. Für den schaffnerlosen Einsatz mussten die Trieb- und Beiwagen umgebaut werden, dazu wurden Warnglocken und -leuchten innen und außen an den Türen installiert sowie Zahlboxen in den Einstiegsräumen eingebaut. Nach Einstieg in den Wagen musste das Fahrgeld durch den Schlitz der Zahlbox geworfen werden, dann konnte man einen Hebel betätigen, der einen Fahrkartenabschnitt zum Abriss frei gab. Damit die ordnungsgemäße Entrichtung des Fahrgeldes überprüft werden konnte, waren an der Front der Boxen Sichtfenster angebracht, durch das die eingeworfenen Münzen noch drei Hebelzüge lang sichtbar waren und erst danach in den Sammelkasten fielen. Trotz des damals relativ niedrigen Fahrpreises von 20 bzw. 10 Pfennig fand man beim Ausleeren zahlreiche Unterlegscheiben und Knöpfe.
Liniennetz 1964 | ||
Linie | Linienverlauf | |
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1 | Rauschwalde – Demianiplatz – Bahnhof – Haus der Jugend – Weinhübel | |
2 | Virchowstraße – Krankenhaus – Demianiplatz – Bahnhof – Büchtemannstraße – Landeskrone | |
3 | Platz der Befreiung (Postplatz) – Stadthalle |
Diese Zahlboxen wurden schrittweise bis 1966 auf allen Linien eingeführt, ausgenommen der Linie 3. Auf Linie 3 blieb vorerst alles beim Alten. Sie vollbrachte die Zubringerfunktion vom Platz der Befreiung (heute: Postplatz) zu den Wohn- und Erholungsgebieten rund um den Stadtpark und zu Veranstaltungen in der Stadthalle, jedoch rentierte sich ihr Betrieb auf der maroden Strecke nicht mehr. Ihr Ende war mit der Neugruppierung der Stadtbuslinien 1966 besiegelt. Die Gleise, Fahrleitungen und Haltestellen der eingestellten Linie 3 blieben vorerst noch erhalten und an den Fahrplantafeln hingen Bekanntmachungen, dass es sich um eine vorübergehende Stilllegung handle. Letzten Endes wurden in den 1970er Jahren die Anlagen nahezu komplett zurückgebaut. Ein ähnliches Vorgehen bei der Streckenstilllegung zeigte sich nochmals nach der Deutschen Wiedervereinigung 1990 bei dem Teilstück zwischen Heilige-Grab-Straße und Virchowstraße.
Gegen Ende der 1960er Jahre verschlechterte sich wieder einmal der äußere Zustand der Straßenbahnwagen, dies führte zu umfangreicheren Aufarbeitungen an Gotha-, WUMAG- und LOWA-Fahrzeugen. Während der Haupt- und Zwischenuntersuchungen wurde nun verstärkt neben dem technischen Zustand auch der äußere Zustand begutachtet. Die Außenbeblechung wurde ausgebessert, teilweise sogar eine komplette Neubeblechung durchgeführt, und die Fahrzeuge bekamen Neulackierungen auf Polyurethan-Basis. Bei der Neubeblechung verloren die Gotha-Wagen ihre Zierleisten und die WUMAG-Wagen ihre hölzernen Scheuerleisten.
Im April 1977 wurde der bargeldlose Betrieb mit Entwertern eingeführt, bei dem im Vorverkauf erworbene Fahrausweise nach Einstieg ins Fahrzeug mittels elektromechanisch erzeugtem Stempelaufdruck entwertet werden mussten. Die Auslösung des Stempeldrucks wurde durch eine im Kasteninnern befindliche Lichtschranke bewirkt. Der Aufdruck gab nun Auskunft über Tag und Monat sowie Wagennummer und Linie. Eine weitere Ziffer konnte der Fahrer an jeder Endhaltestelle umstellen.
Ab 1. Januar 1982 ging der Großteil der kommunalen DDR-Verkehrsbetriebe in volkseigene Kraftverkehrskombinate über. Die Betriebsführung der Görlitzer Straßenbahn ging an den Kraftverkehr Görlitz über, der wiederum zum Kraftverkehr Dresden gehörte. Der immer stärkere Verschleiß der Streckenausrüstung und die mangelnde Anpassung an die Bedürfnisse der Bevölkerung in den neu entstandenen Neubaugebieten am Rand der Stadt führte beinahe zur Schließung der Straßenbahn und Umwandlung in einen reinen Busverkehr. Ein Anzeichen dafür war auch die Übernahme der Teilstrecke der Linie 1 zwischen Haus der Jugend (Goethestraße) und Weinhübel durch Linienbusse. Die Straßenbahn wendete nun aus Rauschwalde kommend an der neu geschaffenen Wendeschleife Goethestraße Ecke Zittauer Straße.
Der stark zunehmende Pkw- und Lkw-Verkehr auf der Fernverkehrsstraße 6, die damals noch durch Rauschwalde verlief, war den Straßenbahngleisen nicht zuträglich. Auf Grund des schlechten Zustandes der Strecke wurden erst der Abschnitt von der Kuppelendstelle Rauschwalde (heute in etwa Höhe der ARAL-Tankstelle) bis zur Haltestelle „Zwei Linden“ eingestellt und kurz darauf der restliche Abschnitt bis hin zum Brautwiesenplatz.
1978 begannen die Arbeiten am Neubaugebiet Königshufen – dem größten Neubaugebiet von Görlitz im Norden der Stadt. Anfangs war keine Neubaustrecke in das Gebiet geplant, doch mit der starken Verteuerung des Öls änderten sich die Pläne schnell. Die Strecke biegt einige Meter westlich der Haltestelle Heiliges Grab in Richtung Norden parallel zur Friedhofstraße ab und führt dann geradlinig bis zu den Mauern des Friedhofs. Der Bau stellte sich als verhältnismäßig schwierig heraus, da umfangreiche Begradigungen in der Nähe des Friedhofes stattfanden und ein Eckhaus zur Einmündung der separaten Bahntrasse an der Heiligen-Grab-Straße gesprengt werden musste. Weitere Umbauten am Netz wurden mit Eintreffen der ersten Tatra-KT4D-Züge notwendig. Hierbei wurden die Streckenabschnitte Demianiplatz – Heilige-Grab-Straße und auch Einmündung Königshufen – Virchowstraße saniert sowie die enge Kurve auf der Heiligen-Grab-Straße hin zum Grünen Graben etwas verbreitert. Am 7. März 1986 wurde der Betrieb auf der neuen Trasse vorerst nur bis zum Alexander-Bolze-Hof aufgenommen. Die Neubautrasse hatte bis dahin eine Länge von 2,2 km. Der Betrieb auf der sich heute anschließenden 0,3 km langen Trasse mit der mehrgleisigen Wendeanlage am Wiesengrund wurde erst am 30. Dezember 1986 aufgenommen. Bis dahin waren Zweirichtungsfahrzeuge notwendig, die an der Haltestelle Alexander-Bolze-Hof umgesetzt werden mussten.
Mit der Fertigstellung der oben genannten Wendeschleife in Königshufen und der ab nun möglichen Bündelung der Linien nach Königshufen wurde das letzte Teilstück der Rauschwalder Linie 3 aus dem Straßenbahnfahrplan genommen. Die Linien 1 und 2 begannen nun beide in Königshufen und fuhren zum Haus der Jugend (Goethestraße) respektive zur Landeskrone. In den Fahrplänen 1987 und 1988 tauchte seit längerer Zeit wieder eine Schnellverbindung für den Berufsverkehr auf – die Linie 4 zwischen Königshufen und Demianiplatz (10-Minuten-Takt). Im Herbst 1987 folgte die Neubaustrecke nach Weinhübel, die Straßenbahn führte jetzt wieder von der Goethestraße nach Weinhübel (nun Haltestelle Erich-Weinert-Straße). Die Trasse führte im Gegensatz zur alten Trasse den Weinberg auf einem separaten, eingleisigen Teilstück hinauf und hinunter.
Zunehmend traf man Ende der 1980er Jahre auch die Tatra-Triebwagen an, waren es Ende 1989 noch sieben, kamen später noch weitere neun, teilweise gebrauchte, Wagen hinzu. Anfangs bereitete der Einsatz in Doppeltraktion noch Schwierigkeiten. Diese konnten jedoch mit der Sanierung der Bahnstromversorgung und des Oberbaus beseitigt werden.
Liniennetz und -takt Mai 1988 | ||
Linie | Linienverlauf | Takt |
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1 | Königshufen – Demianiplatz – Bahnhof – Goethestraße (Haus der Jugend) | 20/30 min |
2 | Königshufen – Demianiplatz – Bahnhof – Büchtemannstraße – Landeskrone | 20/30 min |
3 | Virchowstraße – Krankenhaus – Demianiplatz – Bahnhof – Büchtemannstraße | 20/30 min |
4 | Königshufen – Demianiplatz | 10 min (Berufsverkehr) |
5 | Königshufen – Demianiplatz – Bahnhof – Goethestraße (Haus der Jugend) – Weinhübel Nord (Erich-Weinert-Straße) | 20 min |
Nach der Wende bis heute
Nach der Wende übernahmen die Görlitzer Stadtwerke den Straßenbahnbetrieb. Die Gothawagen wurden bis Mitte 1992 durch 16 modernisierte Tatra KT4D-Triebwagen mit Chopper-Steuerung und zwei von der Straßenbahn Mannheim/Ludwigshafen übernommene sechsachsige Duewag-Gelenkwagen vom Typ Mannheim ersetzt. Im Betriebshof entstand bis 1993/1995 eine zusätzliche Wagenhalle sowie eine Durchlaufwaschstraße. Weiterhin wurden zahlreiche Streckenabschnitte (z. B. obere Berliner Straße, Sechsstädteplatz – Fröbelstraße und Friedhofstraße – Wendeschleife Wiesengrund) erneuert oder zweigleisig ausgebaut, die Fahrleitungsanlage zwischen Sechsstädteplatz und Endhaltestelle Landeskrone rekonstruiert und eine Hochkettenfahrleitung errichtet sowie die Zentralhaltestelle Demianiplatz saniert. Alle diese Maßnahmen waren notwendig, um die Effektivität des Betriebes zu erhöhen und damit das Überleben der Straßenbahn zu sichern. Die alten Gothawagen gingen bis auf wenige Exemplare an die Straßenbahnbetriebe Jena und Schöneiche. Die zwölf restlichen wurden bis Februar 1993 an der Wendeschleife Königshufen zerlegt und verschrottet. Die neuen Tatra-Wagen eröffneten im Dezember 1991 auch den 1 km langen, neutrassierten Streckenabschnitt zwischen Erich-Weinert-Straße und der neuen Wendeschleife Weinhübel. Die Straßenbahn endete nun inmitten des Neubaugebietes.
Im Jahr 2014 leisteten beide Straßenbahnlinien gemeinsam 450.592 Fahrplankilometer. Das entsprach knapp 100.000 Kilometern weniger als alle Stadtbuslinien zusammen.
Liniennetz und -takt 1995 | ||
Linie | Linienverlauf | Takt |
---|---|---|
1 | Virchowstraße – Demianiplatz – Bahnhof – Weinhübel | 20 min |
2 | Königshufen – Demianiplatz – Bahnhof – Landeskrone | 20 min |
3 | Königshufen – Demianiplatz – Bahnhof – Weinhübel | 20 min |
4 | Virchowstraße – Demianiplatz – Bahnhof – Landeskrone | 60 min (Abendverkehr) |
Für den Tagesbetrieb der drei Linien wurde fast der gesamte Fuhrpark benötigt, deshalb und wegen des wachsenden Bevölkerungsrückgangs nach der Wende gab es Bestrebungen, das Netz wieder auf zwei Linien zu reduzieren. Dies geschah im Jahr 2000, von nun an fuhr Linie 1 im 10-Minuten-Takt von Königshufen nach Weinhübel und Linie 2 im 20-Minuten-Takt von der Virchowstraße zur Landeskrone. Mit der Inbetriebnahme des neuen Teilstücks zwischen Alexander-Bolze-Hof und Königshufen/Am Marktkauf im Januar 2002 entstanden wieder drei Linien. Die neue Linie 3 verkehrte im 20-Minuten-Takt von Königshufen/Am Marktkauf nach Weinhübel und verdichtete mit der nun ebenfalls im 20-Minuten-Takt verkehrenden Linie 1 die Fahrtenhäufigkeit nach Weinhübel wieder auf den bisherigen 10-Minuten-Takt. Im November 2003 begann das Sterben auf Raten für den Abschnitt Heilige-Grab-Straße und Virchowstraße. Zuerst wurde die Linie von der Virchowstraße bis zum Demianiplatz (nun Linie 1) verkürzt und die Linienführung der Linien 2 und 3 verändert. Die Linie 2 verkehrt seitdem von Königshufen/Am Wiesengrund zur Landeskrone und Linie 3 von Königshufen/Am Marktkauf nach Weinhübel. Beiden Linien blieb bis heute die Linienführung und der jeweilige 20-Minuten-Takt erhalten. Hingegen wurde auf Linie 1 auf Grund des schlechten Gleiszustandes, ähnlich wie damals bei der Stilllegung der Strecke zur Stadthalle, ein Schienenersatzverkehr (SEV 1) eingerichtet. Dieser wurde jedoch 2007 durch die verlegte Buslinie B abgelöst. Die Gleise auf der Heiligen-Grab-Straße und Girbigsdorfer Straße wurden entfernt und die Oberleitung demontiert, erhalten blieben lediglich die Gleise an der Wendeschleife Virchowstraße.
Nach der Wende gründete die Stadt die Stadtwerke Görlitz AG, die auch den Verkehrsbetrieb umfasste. Seit 1996 ist dieser als Verkehrsgesellschaft Görlitz GmbH (VGG) rechtlich selbstständig. Nachdem die Stadt im Jahre 2001 ihre Aktienmehrheit an der Stadtwerke AG dem Konzern Vivendi Environnement (später Veolia Environnement, heute Transdev) übertrug, ging der Verkehrsbetrieb an dessen Tochterunternehmen Connex über, die in der Region Ostsachsen u. a. auch die Connex Sachsen GmbH betrieb. Mit dem Betreiberwechsel auf der Neißetalbahn von der Lausitzbahn (Connex) auf die Ostdeutsche Eisenbahn verlegte die Connex Sachsen ihren Sitz nach Leipzig. Bis heute blieb in Görlitz noch die Leitzentrale im Verwaltungsgebäude der VGG für den Transdev-Verkehr in der Region Leipzig erhalten.
Zum 1. Januar 2019 übernahmen die Görlitzer Verkehrsbetriebe den Betrieb der Straßenbahnen und Stadtbusse für einen Zeitraum von 10 Jahren. Zum Fahrplanwechsel am 6. Januar wurde der 20-Minuten-Takt beider Linien an Samstagen um zwei Stunden nach hinten verschoben. Gleichzeitig wurde die bisherige Linie 3 zur Linie 1 umnummeriert und der Endpunkt „Königshufen Am Marktkauf“ in „Königshufen NeißePark“ umbenannt.
Konzept Straßenbahn 2010
Nach einer Zukunftsstudie wurde 1997 im Görlitzer Stadtrat ein Konzept für die Zukunft der Görlitzer Straßenbahn entworfen. Diese vom Land Sachsen geförderte Studie bescheinigte dem Görlitzer Stadtverkehr eine höhere prozentuale Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ca. 16 %) im Vergleich zu anderen ostsächsischen Städten wie Bautzen (ca. 8 %). Das Konzept beinhaltete ein Radialnetz per Straßenbahn und Busse im Randverkehr, genauer waren eine neue Linie nach Rauschwalde und eine Linie in die polnische Nachbarstadt Zgorzelec geplant sowie eine Erweiterung der Straßenbahn von Königshufen hin zum Krankenhaus. Dies sollte rund 25 Millionen Euro kosten. Von den Plänen wurde bis heute nur wenig realisiert, so zum Beispiel eine Trasse von der Haltestelle Alexander-Bolze-Hof zum Marktkauf als erstes Teilstück zum Klinikum Görlitz. Die Pläne für eine Linie nach Polen liegen mittlerweile auf Eis, da schon die Auslastung der grenzüberschreitenden Buslinie P sehr gering ist. Für die Linie nach Rauschwalde sieht es nicht viel besser aus, zwar wurden Verkehrsflächen für einen eventuellen Bau bei der Sanierung der Brautwiesen- und Landeskronstraße berücksichtigt, jedoch fehlt das Geld für den Bau. Die finanzielle Lage für die Straßenbahn verschlechterte sich noch einmal im Jahr 2010 nach der Aufgabe der Kreisfreiheit der Stadt Görlitz. Die finanziellen Mittel vom Landkreis fließen nicht in der erwarteten Höhe, und so bleibt der Betrieb der Straßenbahn aufgrund kaum ausreichender Haushaltsmittel ungewiss.
Die Stadt Zgorzelec startete 2012 einen neuen Anlauf für eine grenzüberschreitende Straßenbahnlinie. Der Zgorzelecer Bürgermeister bekam bereits von der Woiwodschaft Niederschlesien Unterstützung signalisiert. Kosten für Investitionen und Betrieb sowie der Streckenverlauf sollten ermittelt werden, um einen Antrag auf europäische Fördermittel beantragen zu können. Angestrebt war eine Umsetzung bis 2020[veraltet].
Heute
Linien und Takt
Heute betreiben die Görlitzer Verkehrsbetriebe zwei Straßenbahnlinien, eine davon auch in der Spätverkehrszeit zwischen 19:30 und 0 Uhr.
Aktueller Linienbetrieb | |||||
Linie | Verlauf | Halte | Fahrzeit | Takt in der Hauptverkehrszeit | Takt in der Spätverkehrszeit |
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Weinhübel – Bahnhof – Demianiplatz – Alexander-Bolze-Hof – Königshufen NeißePark / (– Königshufen Am Wiesengrund) im Abendverkehr im halbstündlichen Wechsel | 17 | 24/25 min | 20 min | 30 min | |
Biesnitz/Landeskrone – Bahnhof – Demianiplatz – Alexander-Bolze-Hof – Königshufen Am Wiesengrund | 17 | 24/25 min | 20 min | – |
Wochentags zwischen 5:00 und 19:30 Uhr sind für beide Linien je drei Umläufe nötig. Dabei wird die Linie 1 mit KT4D-Doppeltraktion (außer während der Schulferien) befahren. Samstags wird bis ca. 16 Uhr auf beiden Linien ein 20-Minuten-Takt angeboten, ab 16 Uhr gilt der 30-Minuten-Takt, der je zwei Umläufe erfordert. An Sonn- und Feiertagen verkehren beide Linien im 30-Minuten-Takt mit je zwei Umläufen.
Im gemeinsam bedienten Abschnitt (Bahnhof Südausgang – Alexander-Bolze-Hof) fahren die Straßenbahnen im 10- bzw. 15-Minuten-Takt.
Ab etwa 19:30 Uhr beginnt der Spätverkehr, der bis Mitternacht gilt. Zu dieser Zeit verkehrt nur noch eine Straßenbahnlinie. Die Linie 1 fährt alle 30 Minuten mit zwei Umläufen, bedient aber im Spätverkehr halbstündlich wechselnd beide Endhaltestellen in Königshufen. Die Haltestelle Bahnhof/Südausgang dient am Abend als Umsteigehaltestelle zwischen der Straßenbahnlinie 1 und der Buslinie N, die auch die Haltestellen der Straßenbahnstrecke nach Biesnitz bedient.
Streckennetz
Streckennetz der Görlitzer Straßenbahn | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Königshufen/NeißePark – Alexander-Bolze-Hof
Der kurze Abschnitt zwischen der Wendeschleife am NeißePark und der Haltestelle Alexander-Bolze-Hof wurde erst im Frühjahr 2002 in Betrieb genommen. Er ist damit der jüngste Streckenabschnitt im Straßenbahnnetz. Zwischen der Haltestelle NeißePark, die unmittelbar an der Wendeschleife liegt, und der Haltestelle Alexander-Bolze-Hof befindet sich lediglich die Haltestelle Königshufen Mitte. Auf dem zweigleisigen Streckenabschnitt zwischen der Wendeschleife und der Einmündung auf die Strecke in Richtung Innenstadt überquert die Straßenbahn die Hussitenstraße, die Schlesische und die Lausitzer Straße. Alle Straßenquerungen sind durch Lichtsignalanlagen gesichert.
Königshufen/Am Wiesengrund – Heilige-Grab-Straße
Die andere Strecke im Stadtteil Königshufen beginnt östlich der Hoffnungskirche. Die mehrgleisige Wendeschleife wurde Ende 1986 in Betrieb genommen. Zuvor verkehrten Gothaer Zweirichtungsfahrzeuge bis zur Haltestelle Alexander-Bolze-Hof und setzten dort über einen Gleiswechsel um. Innerhalb der Wendeschleife befindet sich das Blockheizkraftwerk Königshufen. Die umfangreicheren Gleisanlagen wurden einst auch zur Fahrzeugabstellung genutzt. Hinter der Wendeschleife kreuzt die Straßenbahn noch vor der Endhaltestelle Am Wiesengrund die Friedhofstraße, die an dieser Stelle jedoch nur von Fußgängern genutzt werden kann. Die Haltestelle Am Wiesengrund erschließt den östlichen Teil des Wohngebiets sowie die Eigenheimsiedlung an der Minna-Herzlieb-Straße. Die Strecke verläuft nach der Haltestelle in einem weiten Bogen in Richtung Süden. Vor der Haltestelle Alexander-Bolze-Hof mündet die westliche Strecke vom NeißePark ein. Die Straßenbahn führt nun parallel zur Lausitzer Straße auf westlicher Seite und der Friedhofsmauer des Neuen Friedhofs auf östlicher Seite. Vor der Straße Am Stadtgarten verläuft die Trasse wieder in Richtung Osten; hier liegt die Haltestelle Am Friedhof. Danach schwenkt sie wieder in Richtung Süden und verläuft einen langgezogenen Berg hinab in die Innenstadt. Am Fuß des Bergs ist die Haltestelle Hohe Straße gelegen. Nach der Haltestelle verlässt die Straßenbahn erstmals ihren separaten Gleiskörper und biegt auf die Heilige-Grab-Straße ein. Hier trennten sich bis 2004 die Bahnlinien nach Königshufen und zur Wendeschleife Virchowstraße am Klinikum.
Heilige-Grab-Straße – Bahnhof/Südausgang
Der Streckenabschnitt zwischen Heilige-Grab-Straße und Jägerkaserne existiert seit 1907. Nach der Einmündung der Neubaustrecke nach Königshufen in die Heilige-Grab-Straße führt die Strecke am Heiligen Grab vorbei zur gleichnamigen Haltestelle. Im weiteren Verlauf biegt die Straßenbahn an der ehemaligen Volltuchfabrik, der heutigen Filiale der Agentur für Arbeit, auf den Grünen Graben ein. Die Straße steigt stetig bis zur Jägerkaserne an, wo die Straßenbahn einen Kreisverkehrsplatz quert. Eine Lichtsignalanlage an der Einmündung Pontestraße sowie eine am Kreisverkehr gewährt der Straßenbahn die Vorfahrt. Südlich des Kreisverkehrs befindet sich die Haltestelle Jägerkaserne. Der Abschnitt zwischen Jägerkaserne und Kaisertrutz existiert seit der Eröffnung der Pferdebahn. Am Kaisertrutz bog die einstige Strecke jedoch auf den Obermarkt ab. Mit der Eröffnung der Ringbahnlinie querte diese den Grünen Graben vom Obermarkt kommend nördlich um den Kaisertrutz und weiter zur Bautzener Straße. Seit der Eröffnung der Bahnlinie zum Klinikum 1907 verkehrte die Straßenbahn weiter auf der heutigen Strecke zwischen Kaisertrutz und Demianiplatz vorbei an der Annenschule und an der Rückseite des Theaters.
Nachdem die Straßenbahn das Theater passiert hat, biegt sie in Richtung Südosten auf den Demianiplatz vor dem historischen Warenhaus Görlitz ein. Hier befindet sich die zentrale Umsteigehaltestelle Demianiplatz. Am Demianiplatz mündete bis 1986 auch die Straßenbahnlinie aus Rauschwalde ein. Sie verlief parallel zur Längsseite des Theaters und bog dann in die Bautzener Straße ein.
Um auf den nur wenige Meter südlichen Postplatz zu gelangen, vollführt die Straßenbahnstrecke einen Bogen vorbei an der Frauenkirche. Die Bebauung zwischen Demianiplatz und Postplatz, darunter der langgestreckte Jugendstilbau des einstigen Hotel Victoria verhinderten eine direkte Linienführung. Am Platz zwischen Frauenkirche und Postamt, dem sogenannten Posteck, existiert noch ein Gleisdreieck. Es dient heute nur noch Wendefahrten im Baustellenverkehr bzw. Sonderfahrten. Es ist der Rest der Abzweigung der Straßenbahnstrecke nach Moys bzw. seit 1945 nur noch bis zur Stadthalle.
Die Straßenbahn umfährt auf der Nordseite das Rasenrondell des Postplatzes auf einem kurzen separaten Gleiskörper und wechselt ihre Fahrtrichtung erneut in Richtung Süden auf die, heute als Fußgängerzone genutzte, Berliner Straße. Auf der Berliner Straße befindet sich vor der Sparkasse die Haltestelle Postplatz und südlich der Kreuzung Berliner Straße/Hospitalstraße die Haltestelle Hospitalstraße. Am südlichen Ende der Berliner Straße erreicht die Straßenbahn den Bahnhof und biegt wiederum Richtung Osten auf einen kurzen separaten Gleiskörper direkt vor dem Bahnhof parallel zur Bahnhofstraße. Hier liegt auch die Haltestelle Bahnhof. Vor dem Bahnhof mündete einst auch die Ringbahn von der Bahnhofstraße kommend ein. Sie verlief weiter entlang der Bahnhofstraße bis zum Blockhaus. Die Straßenbahnlinien nach Weinhübel und zur Landeskrone verlassen in Höhe des Kreisverkehrs den eigenen Bahnkörper und unterqueren durch den sogenannten Jakobstunnel die Bahnstrecken in Richtung Hagenwerder und nach Polen. Südlich der Unterquerung schwenkt die Bahnstrecke wieder in Richtung Westen, wo sich auf Bahnhofsniveau vor der Bahnhofsmission die beiden südlichen Streckenäste trennen. Die Streckenäste sind durch ein Verbindungsgleis verknüpft, das direkte Fahrten aus Richtung Landeskrone in Richtung Tierpark, zum Betriebshof und Weinhübel ermöglicht. Bei Fahrten in der Gegenrichtung müssen die Bahnen kurzzeitig über die vorhandenen einfachen Gleiswechsel auf das Gegengleis wechseln.
Bahnhof/Südausgang – Biesnitz/Landeskrone
Nach dem spitzwinkligen Abzweig am Südausgang des Bahnhofs erreicht die Straßenbahn die Haltestelle Bahnhof/Südausgang. Die Haltestelle verknüpft im Spätverkehr die beiden Linien 1 und N. Die Straßenbahnstrecke Richtung Landeskrone führt weiter über die Kunnerwitzer Straße und quer über den Sechsstädteplatz. An der Südwestseite dieses Platzes quert die Straßenbahn die Kamenzer Straße und führt dann auf separatem Gleiskörper auf der Nordseite des Straßenzuges Biesnitzer Straße – Promenadenstraße entlang bis zum Fuß der Landeskrone. Bevor die Bahn die Lutherstraße quert, erreicht sie die stadtauswärtige Haltestelle Lutherstraße, der zweigleisige Abschnitt endet hier. Westlich der Lutherstraße befindet sich die stadteinwärtige Haltestelle. Im weiteren Verlauf kreuzt die Straßenbahn die Reichertstraße, den August-Bebel-Platz und die Büchtemannstraße. Westlich der Büchtemannstraße befindet sich die gleichnamige Haltestelle. An der Haltestelle befindet sich auch eine Ausweiche. In der Regel begegnen sich hier die stadtaus- und stadteinwärtige Tram in der Hauptverkehrszeit. Vorbei am Jüdischen Friedhof kreuzt die Straßenbahnstrecke Pestalozzi- und Fröbelstraße. Hinter der Fröbelstraße beginnt der Stadtteil Biesnitz und der Anstieg zum Fuß der Landeskrone. Die parallel führende Straße wechselt ihren Namen in Promenadenstraße. An der Kreuzung Promenadenstraße/Johann-Sebastian-Bach-Straße liegt die Haltestelle Johann-Sebastian-Bach-Straße. Zwischen den nächsten beiden Straßenquerungen Wiesenweg und Geschwister-Scholl-Straße befindet sich die stadtauswärtige Haltestelle Geschwister-Scholl-Straße. Auch an dieser Haltestelle befindet sich eine Ausweiche. Westlich der Geschwister-Scholl-Straße liegt die stadteinwärtige Haltestelle im eingleisigen Bereich.
Nachdem der Querung der Friesenstraße passiert die Bahn die auf rechter Seite. Sie wird als Probestätte der genutzt. Westlich der Hohenzollernburg befindet sich die Haltestelle Grundstraße. Hinter der Haltestelle quert sie die gleichnamige Straße. Auf dem Weg bis zur Endhaltestelle Biesnitz/Landeskrone am Fuß des Görlitzer Hausbergs kreuzt die Bahn die Königshainer Straße, den Holunder- und den Fliederweg. An der Endhaltestelle befindet sich ein Gleisdreieck, das den Straßenbahnfahrzeugen das Wenden ermöglicht. Die Tram fährt hierzu vorwärts in den Gleisbogen und die anschließende Gerade in Richtung Norden ein. Anschließend wird die zuletzt überfahrene Weiche umgestellt und der Wagen setzt zurück. Beim Zurücksetzen fährt die Tram bis zum Beginn der Schlaurother Straße ein; die Einfahrt in die Schlaurother Straße ist mit einer Lichtsignalanlage gesichert. Auch dieses Mal wird die zuletzt überfahrene Weiche umgestellt und der Wagen fährt vorwärts bis zur Einstieghaltestelle in Richtung Stadtzentrum.
Bahnhof/Südausgang – Weinhübel
Die Straßenbahn nach Weinhübel führt vom Abzweig am Bahnhof/Südausgang weiter in Richtung Süden den Anstieg hinauf parallel zur St.-Jakobus-Kathedrale. Die Haltestelle Bahnhof/Südausgang befindet sich vor dem Zugang zur Kirche. Am Ende des Anstiegs an der Jakobuskirche biegt die Straßenbahnstrecke auf die Zittauer Straße ein und verläuft nun in südlicher Richtung in Straßenmitte bis zum Weinberghang. Südlich der Kreuzung Biesnitzer Straße und der Einmündung der Fischerstraße folgt die Haltestelle Tierpark vor dem städtischen Naturschutztierpark. Südlich des Tierparks befindet sich östlich der Zittauer Straße der Straßenbahnbetriebshof mit der Wagenabstellhalle. Die Haltestelle vor dem Betriebshof wird nur in Bedarfsfällen bedient.
Am Rand der Südstadt erreicht die Bahn die Einmündung der Goethestraße auf die Zittauer Straße. Hier befindet sich stadtauswärts der Bahnsteig in der Straßenmitte. Die stadteinwärtige Haltestelle befindet sich auf derselben Höhe, jedoch ohne Bahnsteig. Auf dem Platz östlich der Zittauer Straße dient eine Wendeschleife nur noch betriebsbedingtem Wenden. Bis zur Inbetriebnahme des Neubauabschnittes nach Weinhübel wendeten hier die Wagen aus Richtung Stadtzentrum. Nachdem die Straßenbahn die Haltestelle Goethestraße verlassen hat, erreicht sie nach wenigen Metern den Weinberg. Bevor der zweigleisige Abschnitt endet, überquert die Bahn die Eisenbahnstrecke nach Hagenwerder, die die Straße in einem tiefen Taleinschnitt unterquert.
Den Weinberg hinab führt die eingleisige Strecke auf einem separaten Gleiskörper. Am Fuß des Weinbergs biegt die Straßenbahn in das Neubauviertel ab, quert dabei die stadtauswärtigen Fahrbahnen der Bundesstraße 99 und erreicht die Haltestelle Erich-Weinert-Straße. Bis zur Einstellung der alten Strecke nach Weinhübel verkehrten die Fahrzeuge weiter auf der Westseite der Zittauer Straße. Im weiteren Verlauf kreuzt die Straßenbahn die Julius-Motteler- und Erich-Weinert-Straße. Südlich der Erich-Weinert-Straße liegt die Haltestelle Weinhübel Mitte. Die Haltestelle an der ehemaligen Ladenstraße besitzt eine Ausweichstelle. Nachdem sich die beiden Gleise der Ausweichstelle wieder vereinigt haben, quert die Strecke die Friedrich-Engels-Straße am Kaufland. Die Strecke führt nun vorbei an der Eigenheimsiedlung an der Paul-Linke-Straße. Die Straße führte bis zum Bau der Neubautrasse bis zur Zittauer Straße. Ein Übergang wurde nach Bau der Trasse nicht realisiert. Der Straßenabschnitt östlich der Straßenbahnstrecke heißt seit dem Zur Kernschmiede. Die Straßenbahn führt nun vorbei an der Grundschule Weinhübel und erreicht darauf die Leschwitzer Straße. Auf der Fläche zwischen der Leschwitzer Straße, Stauffenbergstraße sowie der Erich-Oppenheimer-Straße befindet sich die Wendeschleife mit der zweigleisigen Endhaltestelle Weinhübel. Inmitten der Wendeschleife sind Parkflächen. Die Straßenquerungen der stadtauswärtigen Fahrbahnen Zittauer Straße, der Friedrich-Engels-Straße und der Leschwitzer Straße besitzen jeweils eine Lichtsignalanlage mit Vorrangschaltung für die Tram.
Ehemalige Strecken
Postplatz – Stadthalle – Moys
Die Strecke führte bis 1966 von der Post über die Schützenstraße und bog an der Kreuzung Mühlweg/Bismarckstraße in den Mühlweg ein. In der Nähe der Einmündung der Moltkestraße (heute: James-von-Moltke-Straße) befand sich die gleichnamige Haltestelle. Weiter östlich befand sich die Haltestelle Mühlweg. Die Straßenbahn folgte dem Mühlweg weiter bis zum Otto-Müller-Park (heute: Park des Friedens). Den Park tangierte die Bahn an der nördlichen Schmidtstraße (heute: Louis-Braille-Straße), an deren Ende sich die Haltestelle Brückenstraße befand.
Die Straßenbahnstrecke schwenkte nun in Richtung Stadthalle um und überquerte die Lausitzer Neiße über die Reichenberger Brücke. In der Nähe der Stadthalle existierte ebenfalls eine Haltestelle für Besucher kultureller, politischer oder Sportveranstaltungen. Nach dem Kriegsende 1945 endete die Strecke an der Stadthalle. Die Kuppelendstelle befand sich an der Furtstraße.
Nachdem die Straßenbahn die Neiße überquert hatte, hielt sie an der Station Viktoriastraße und folgte dann der Reichenberger Straße (heute: ulica Marszałka Józefa Piłsudskiego) bis zur Kreuzung mit der Prager Straße. Zur Niederschlesischen Gewerbeausstellung 1905 wurde an der Viktoriastraße (heute: ulica Wolności) eine abzweigende Straßenbahnstrecke zum Ausstellungsgelände an der Oberlausitzer Ruhmeshalle gebaut. An der Kreuzung der Reichenberger mit der Prager Straße wechselte die Bahn ihre Fahrtrichtung allmählich in Richtung Süden. An der Prager Straße bediente die Tram die Haltestelle Stadt Prag vor der gleichnamigen Gastwirtschaft. Bis zur Erweiterung des Liniennetzes im Jahr 1900 bis in den damaligen Vorort Moys endeten hier die Straßenbahnzüge der Linie III vom Kreisbahnhof an der Rauschwalder Straße kommend.
Nach der Netzerweiterung in Richtung Moys führte die Strecke weiter über die Schenkendorffstraße (heute: Ulica Warszawska) in Richtung Süden. Die nächste Haltestelle befand sich am Cafe Sanssouci (Schenkendorffstraße 27) und war auch nach der Gaststätte benannt. Die darauffolgenden Haltestellen waren Schenkendorffplatz und Schenkendorffstraße. Die Bahnlinie unterquerte nun auch die Bahnstrecke nach Kohlfurt und anschließend die Schlesische Gebirgsbahn. Die Bahn hatte den Stadtteil Moys erreicht und führte nun über entlang der Seidenberger Straße (heute: Ulica Łużycka). In Moys befand sich der erste Halt in Höhe des Gasthauses Stadt Görlitz (Seidenberger Straße 16). Auch hier war die Haltestelle nach dem Lokal benannt, das sich in etwa gegenüber der Einmündung der Moyser Straße (heute: Ulica Krzysztofa Kamila Baczyńskiego) befand. Nach der Haltestelle begann der eingleisige Abschnitt. Auf dem eingleisigen Abschnitt befand sich lediglich die Haltestelle An der Winterfeldstraße und die Endstation Moys – Am Rothwasser nördlich der Brücke über das Rothwasser. Hier existierte eine Ausweiche, über die der Triebwagen umrangiert werden konnte.
Demianiplatz – Rauschwalde
Die Strecke nach Rauschwalde begann an der Ostseite des Theaters am Demianiplatz und führte vorbei am Theater bis zur Kreuzung Bautzner Straße. Hier bog die Tram in westliche Richtung auf die Bautzner Straße ein. Die Strecke folgte der Straße bis zur Einmündung der Landeskronstraße. Auf Höhe des Lutherplatzes befand sich an der Landeskronstraße eine Haltestelle. Nun verlief die Strecke weiter bis zum Brautwiesenplatz. Inmitten des Rasenrondells des Platzes lag die gleichnamige Haltestelle Brautwiesenplatz. Weiter über die Brautwiesenstraße verlief die Strecke bis zur Rauschwalder Straße. Hier befand sich in Nähe des Konsumvereins im Norden bzw. der Laderampen der Eisenbahn im Süden die Haltestelle Rauschwalder Straße.
Kurz nach der Eisenbahnunterführung unterhalb der Bahnstrecke nach Berlin und Dresden sowie der Güterstrecke zum Rangierbahnhof Schlauroth wurde die Straßenbahnstrecke eingleisig und führte nun auf der linken Straßenseite westwärts entlang der Reichenbacher Straße. In Höhe der ehemaligen Ziegelei-Maschinenfabrik Roscher befand sich die Haltestelle Intertank, benannt nach der Tankstelle gegenüber, die heute von einem Motorradclub genutzt wird. Der nächste Halt lag an der Einmündung der Rosa-Luxemburg-Straße, nach der die Haltestelle auch benannt war. Hier befand sich einst die Eisenbahnsignal-Bauanstalt Müller & May. Der nächste Halt war in Höhe des Tanzlokals Zwei Linden. Sie wurde einige Zeit vor der Stilllegung als Kuppelendstelle genutzt. Zuvor befand sich diese in Höhe der heutigen Tankstelle an der langjährigen Endhaltestelle Rauschwalde.
Heilige-Grab-Straße – Virchowstraße/Klinikum
Rund 100 Jahre (1907–2004) verkehrte die Straßenbahn zwischen dem Heiligen Grab und dem Krankenhaus. Die Strecke führte zweigleisig vom Heiligen Grab weiter über die Heilige-Grab-Straße. An der Friedhofstraße zweigte seit Mitte der 1980er Jahre die Neubaustrecke in das Neubaugebiet Königshufen ab. Der erste Halt war die Haltestelle Kummerau. Sie befand sich in Höhe der Jahnturnhalle. Westlich der Haltestelle auf Höhe der Einmündung zu den Plattenbauten wurde die Strecke eingleisig. Vor der Querung der Straßenkreuzung mit der Zeppelinstraße bzw. der Nieskyer Straße lag die Haltestelle Zeppelinstraße. Die eingleisige Strecke führte nach der Ampelkreuzung die Girbigsdorfer Straße hinauf bis zum Haupteingang des Klinikums. Hier befand sich bis in die 1960er Jahre die Kuppelendstelle. Im Oktober 1964 wurde die westliche Wendeschleife an der Virchowstraße in Betrieb genommen. Die Wendeschleife befindet sich nördlich der Girbigsdorfer Straße zwischen Liebigstraße und Virchowstraße. Am westlichsten der drei Gleise befand sich der Bahnsteig der Endhaltestelle Virchowstraße. Es existierte ein weiteres Durchfahrts- und ein Abstellgleis. Die Gleisanlagen der Strecke sind 2012 bis auf die Wendeschleife abgebaut.
Fahrzeuge
Die GVB besitzt aktuell für den Linienverkehr 14 Fahrzeuge des Typs Tatra KT4D-C. Da acht Fahrzeuge des Typs NGTG sowie ein zusätzliches Fahrzeug mit Wasserstoffantrieb bestellt sind, werden die Tatra-Fahrzeuge voraussichtlich 2025/26 komplett ersetzt werden können.
Bild | Wagennummer (seit 2019) | Baujahr | Überführung aus | Hersteller | Typ |
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9 | 1882 | Herbrand | Pferdebahnwagen | ||
23 | 1928 | WUMAG Görlitz | T 26/28 | ||
29 | 1897 | Bromberg (1905 nach Görlitz) (1971 Nachbau aus Arbeitswagen 103) | Steinfurt/AEG Königsberg | ||
2301 | 1983 | ČKD Tatra | KT4D-C | ||
2302 | 1987 | ČKD Tatra | KT4D-C | ||
2305 | 1987 | ČKD Tatra | KT4D-C | ||
2306 | 1987 | ČKD Tatra | KT4D-C | ||
2308 | 1990 | ČKD Tatra | KT4D-C | ||
2309 | 1990 | ČKD Tatra | KT4D-C | ||
2310 | 1990 | ČKD Tatra | KT4D-C | ||
2311 | 1990 | ČKD Tatra | KT4D-C | ||
2312 | 1988 | Erfurt (1992 nach Görlitz) | ČKD Tatra | KT4D-C | |
2313 | 1988 | Erfurt (1992 nach Görlitz) | ČKD Tatra | KT4D-C | |
2314 | 1988 | Erfurt (1992 nach Görlitz) | ČKD Tatra | KT4D-C | |
2316 | 1988 | Erfurt (1992 nach Görlitz) | ČKD Tatra | KT4D-C | |
2317 | 1979 | Cottbus (1998 nach Görlitz) | ČKD Tatra | KT4D-C | |
2319 | 1979 | Cottbus (1998 nach Görlitz) | ČKD Tatra | KT4D-C | |
322 Hopfenexpress | 1971 | Mannheim (1995 nach Görlitz) | DUEWAG | GT6 |
Die Tatra-Gelenkzüge 304 und 307 wurden 2010 verschrottet. Der Triebwagen 303 wurde 2019 ausgemustert und verschrottet. Der Triebwagen 318 diente als Ersatzteilspender und wurde im Juni 2023 verschrottet. Die übrigen Tatra-Fahrzeuge wurden ab 2016 mit einem Fahrerstandsklimagerät ausgerüstet.
Die Leipziger Verkehrsbetriebe haben am 11. Juni 2019 eine Absichtserklärung mit den Görlitzer Verkehrsbetrieben zur gemeinsamen Beschaffung von neuen Straßenbahnen unterzeichnet. Noch 2019 sollte eine europaweite Ausschreibung innovativer Fahrzeuge starten, mit der man insbesondere auch die Möglichkeiten des automatisierten Fahrens ausloten will. Die ersten neuen Straßenbahnen des neuen Typs sollen ab Mitte der 2020er-Jahre in Leipzig und Görlitz eingesetzt werden. Auch die Städtischen Verkehrsbetriebe Zwickau schlossen sich schließlich dem Projekt an, das den Namen Sächsische Plattform erhielt.
Am 15. Dezember 2021 wurde ein Vertrag zwischen den Verkehrsbetrieben Görlitz, Leipzig und Zwickau als Auftraggeber sowie der LEIWAG – einem Konsortium der beiden Unternehmen HeiterBlick und Kiepe Electric – als Auftragnehmer geschlossen. Weiteres Vorgehen ist der Produktionsbeginn im Jahr 2023 und ein Probebetrieb neuer Fahrzeuge in Görlitz ab 2024. Die acht neuen 3-teiligen Einrichtungsfahrzeuge sind 29,94 m lang, 2,3 m breit und verfügen über einen Niederfluranteil von 70 %. Sie bieten eine Gesamtkapazität von 176 Fahrgästen, davon 60 Sitzplätze sowie 116 Stehplätze (bei 4 Personen/m²). Die Fahrzeuge besitzen in jedem Wagenteil (vorderer Wagenteil, Sänfte, hinterer Wagenteil) über eine breite doppelflügelige Tür. Zusätzlich sind im vorderen und hinteren Wagenteil jeweils am Ende noch einflügelige Türen vorgesehen. Die Straßenbahn verfügt mit ihren 3 Triebdrehgestellen und einem Laufdrehgestell über eine Antriebsleistung von 510 kW und besitzt eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h. Im Februar 2024 wurde gemeldet, dass zusätzlich von HeiterBlick ein weiteres Fahrzeug mit Wasserstoffantrieb gebaut und ab 2026 eingesetzt werden soll.
Güter- und Postbeförderung
Die Verkehrsbetriebe übernahmen zeitweise besondere Aufgaben. So transportierte die Straßenbahn nach dem Ersten Weltkrieg auch Güter. In den 1950er Jahren wiederum beförderte sie Postbeutel vom zentralen Postamt 1 am Bahnhof zu den anderen Zweigpostämtern in Biesnitz, Rauschwalde und Weinhübel. Hierzu übergab ein Bediensteter des Postamtes 1 zu bestimmten Zeiten Postsäcke und einen Kastenschlüssel an den jeweiligen Bahnfahrer, der die Post bis zum nächstgelegenen Mast der Zweigpoststelle brachte. An diesen Masten waren Kästen angebracht, in die die Postbeutel nach dem Öffnen mit dementsprechend mitgegebenen Schlüssel eingelegt werden konnten. Ein Bediensteter des Zweigpostamtes öffnete danach mit einem Zweitschlüssel die Kästen und entnahm die Beutel. Es ist nicht bekannt, wie lange dieses Verfahren angewandt wurde.
Literatur
- Andreas Riedel: Die Chronik der Görlitzer Straßenbahn. Schweers + Wall, Aachen 1997, ISBN 3-89494-106-5.
- Andreas Riedel: Das Zeitalter der Einheitszweiachser. Legenden auf Görlitzer Straßenbahngleisen. Stadtbild-Verlag, Görlitz 2011, ISBN 978-3-942538-17-6.
- Andreas Riedel: Die Wumag Wagen. Legenden auf Görlitzer Straßenbahngleisen; unumstrittener Star in der 125jährigen Geschichte unserer Tram. Stadtbild-Verlag, Görlitz 2007, ISBN 978-3-939655-36-7.
- Anders Ines: Mit der „Funkenkutsche“ unterwegs / 100 Jahre elektrische Strassenbahn in Görlitz. Begleitheft zur Sonderausstellung der Städtischen Kunstsammlungen. Hrsg.: Städtische Kunstsammlungen. Oettel-Verlag, Bad Muskau 1997, ISBN 3-932693-30-2.
- Norbert Kuschinski: Brückenschlag über die Neiße. Mit der Straßenbahn nach Polen; Görlitz. In: Straßenbahn-Magazin. Nr. 11, 2005, S. 30–35.
- Christian Volz; Andreas Trillmilch; Hans-Jürgen Henning: Straßenbahn in privater Hand. Ein Jahr Teilprivatisierung des ÖPNV in Görlitz. In: Der Nahverkehr. Nr. 7/8, 2002, S. 43–47.
- Norbert Kuschinski: Eine Perle mit Problemen. Die Straßenbahn in Görlitz im 125. Jahr ihres Bestehens. In: Straßenbahn-Magazin. Nr. 5, 2007, S. 24–31.
Weblinks
- Website der Görlitzer Verkehrsbetriebe
- Private Website über die Görlitzer Straßenbahn
- Wagenparkliste auf tram-info.de
Einzelnachweise
- Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (Hrsg.): VDV-Statistik 2010. Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Köln 2011, S. 48, 60 (online [abgerufen am 1. April 2013]).
- Daten. In: goerlitzer-strassenbahn.de. Abgerufen am 26. Mai 2016.
- tram-info.de: Wagenparkliste Görlitzer Verkehrsbetriebe GmbH. Abgerufen am 4. April 2021.
- Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (Hrsg.): VDV-Statistik 2014. Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Köln 2015, S. 58 (online [abgerufen am 3. Juni 2016]). online ( des vom 16. April 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Gesamtbericht der Stadt Görlitz nach Art. 7 Absatz 1 der Verordnung (EG) 1370/2007 für das Jahr 2014. (PDF) In: goerlitz.de. Archiviert vom 12. April 2016; abgerufen am 3. Juni 2016. (nicht mehr online verfügbar) am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Chronik der Görlitzer Straßenbahnlinien auf www.repage.de ( vom 1. November 2014 im Internet Archive)
- Chronik: 1897–1898. In: goerlitzer-strassenbahn.de. Abgerufen am 26. Mai 2016.
- Fahrplan der Görlitzer Straßenbahn, gültig ab November 1944
- Verkehrsgesellschaft Görlitz GmbH. In: vgg-goerlitz.de. Archiviert vom 9. November 2015; abgerufen am 26. Mai 2016. (nicht mehr online verfügbar) am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Fahrplanwechsel zum 6. Januar. Görlitzer Verkehrsbetriebe, 17. Dezember 2018, archiviert vom 9. Januar 2019; abgerufen am 8. Januar 2019. (nicht mehr online verfügbar) am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Direktvergabe eines öffentlichen Dienstleistungsauftrages gemäß Art. 5 Abs. 2 Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 im Straßenbahn- und Stadtbusverkehr in der Großen Kreisstadt Görlitz an die GVB (Görlitzer Verkehrsbetriebe GmbH).
- Stadtrat stellt die Weichen für den Betriebsbeginn der Görlitzer Verkehrsbetriebe GmbH (GVB) ab Januar 2019
- Ralph Schermann: Görlitzer Straßenbahnpläne blieben nur Visionen. In: Sächsische Zeitung. 31. Dezember 2009, abgerufen am 4. Juli 2010.
- Zgorzelec will Straßenbahn über die Grenze. In: Sächsische Zeitung. 27. Januar 2012, abgerufen am 27. Januar 2012.
- vgg-goerlitz.de → Linienplan Stadtverkehr Görlitz
- Technik – TW. In: goerlitzer-strassenbahn.de. Abgerufen am 26. Mai 2016.
- tram-info.de: Wagenparkliste Verkehrsgesellschaft Görlitz GmbH. Abgerufen am 24. Dezember 2010.
- Goerlitz. In: tram2000.com. Abgerufen am 26. Mai 2016.
- lvz.de: Görlitz und Leipzig wollen zusammen innovative Straßenbahnen kaufen. Abgerufen am 12. Juni 2019.
- Zwickau, Görlitz und Leipzig: Straßenbahnen-Vertrag mit Heiterblick/Kiepe Electric. Abgerufen am 22. Dezember 2021.
- NGTG Görlitz. Abgerufen am 17. Januar 2024.
- Görlitz bekommt die erste Wasserstoff-Straßenbahn Europas. 7. Februar 2024, abgerufen am 8. Februar 2024 (deutsch).
- Andreas Riedel: Die Chronik der Görlitzer Straßenbahn. Schweers + Wall, 1997, ISBN 3-89494-106-5.
- S. 10
- S. 10 ff.
- S. 14
- S. 14 ff.
- S. 28
- S. 33
- S. 36, 39, 81
- S. 39, 81
- S. 40
- S. 41 f.
- S. 47, 52
- S. 49
- S. 50
- S. 52 ff.
- S. 56, 87
- S. 59, 62
- S. 62 ff.
- S. 67 ff.
- S. 94 ff.
- S. 45
Autor: www.NiNa.Az
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Die Strassenbahn Gorlitz verkehrt seit dem 25 Mai 1882 in der Stadt Gorlitz Nach einigen Streckenstilllegungen verkehren heute noch zwei Linien auf einem Streckennetz von etwa 12 Kilometern Lange Die Strassenbahn erschliesst in weiten Teilen die Gorlitzer Kernstadt und deren Stadtteile Die umliegenden Ortsteile der Stadt und nicht an das Strassenbahnnetz angebundene Viertel werden durch den stadtischen und regionalen Busverkehr an das Strassenbahnnetz angeschlossen Strassenbahn GorlitzBild Wagen der Linie 2 in Richtung Biesnitz Landeskrone zwischen Jakobstunnel und Bahnhof SudausgangBasisinformationenStaat DeutschlandStadt GorlitzEroffnung 25 Mai 1882Elektrifizierung 1 Dezember 1897Betreiber GVBVerkehrs verbund ZVONInfrastrukturStreckenlange 11 8 kmGleislange 17 5 kmSpurweite 1000 mm Meterspur Stromsystem 600 Volt DC OberleitungHaltestellen 25Betriebshofe 1BetriebLinien 2Linienlange 13 6 kmTakt in der HVZ 20 minTakt in der SVZ 30 minFahrzeuge 14 KT4D C 1 Partywagen Hopfenexpress Duewag GT 6 Typ Mannheim 1 AEG Einheitswagen Firma Steinfurt Konigsberg 1897 1 T 26 28 WUMAG Gorlitz 1928 1 Pferdebahnwagen Firma Herbrand Ehrenfeld Coln 1882StatistikBezugsjahr 2014Fahrgaste 4 455 Mio inkl Bus Fahrleistung 450 592 km pro JahrMitarbeiter 80Netzplan Die Strassenbahn durchquert die Innenstadt in Nord Sud Richtung und tangiert dabei die historische Altstadt Beide Strassenbahnlinien beginnen im nordlichen Stadtteil Konigshufen und trennen sich an der Umsteigehaltestelle Bahnhof Sudausgang Die Linie 1 fuhrt weiter in Richtung Suden nach Weinhubel und die Linie 2 verkehrt weiter in Richtung Sudwesten nach Biesnitz bis zum Fuss der Landeskrone Der Strassenbahnverkehr in den westlichen Stadtteil Rauschwalde wurde 1986 eingestellt Die letzte Streckenstilllegung fand im Jahr 2004 statt als das relativ kurze Strassenbahnstuck zwischen Heiligem Grab und der Schleife Virchowstrasse Klinikum durch die Stadtbuslinie B ersetzt wurde GeschichtePlanung Die Geschichte der Gorlitzer Strassenbahn begann Ende des 19 Jahrhunderts mit dem steigenden Bedarf nach offentlichen Verkehrsmitteln Erste konkrete Uberlegungen zum Bau einer Strassen Eisenbahn keimten bei den Stadtvatern 1872 jedoch kam es erst am 23 September 1881 zu einem Vertragsabschluss zwischen der Stadt dem Ingenieur Paul Konzuczek und dem Bankier Moritz Goldstein der den Betrieb einer stadtischen Strassenbahn vorsah Er hatte eine Laufzeit von 40 Jahren Die Entscheidung fiel zunachst auf eine Pferdebahn in Normalspur Spurweite 1 435 mm Die Pferdebahn Restaurierter Pferdebahnwagen der Gorlitzer Strassenbahn Der Betrieb der Gorlitzer Pferdebahn wurde am 25 Mai 1882 auf einem 3 2 km langen Teilstuck zwischen Nicolaigraben und Bahnhof uber die Hugo Keller Strasse Kaisertrutz Obermarkt Postplatz aufgenommen Schon am 4 Juni 1882 wurde der Betrieb auf der zweiten Linie zwischen Kaisertrutz und Bahnhof uber Klosterplatz Muhlweg Moltkestrasse Blockhausstrasse aufgenommen Die zweite Linie wurde noch im Juni 1882 um 1 3 km auf insgesamt 3 7 km bis zum Schutzenhaus verlangert Auf Grund der starken Steigung an der Blockhausstrasse wurden die Wagen auf dieser Linie zum Teil dreispannig befahren Zwischen Hotherstrasse und Rothenburger Strasse soll sich der Wagenschuppen in Fachwerkbauweise befunden haben Der exakte Standort ist jedoch nicht mehr bekannt Bekannt ist lediglich dass die Pferde im Hof des Gasthofes Zur goldenen Sonne auf dem Demianiplatz untergebracht waren Liniennetzplan 1886 Linien der Pferdebahn 1882Linienbezeichnung ab 31 Dez 1890 Linienverlauf LangeI Nicolaigraben Gruner Graben Postplatz Bahnhof 3 2 kmII Kaisertrutz Moltkestrasse Bahnhof Zittauer Chaussee Schutzenhaus 3 7 km Am 12 Mai 1883 wurde ein weiteres 400 m langes Teilstuck vom Klosterplatz entlang der Sudseite des Obermarktes hin zum Untermarkt eroffnet Die erste Stilllegung erfolgte bereits am 1 Oktober 1883 Dieser Abschnitt zwischen Nicolaigraben und Jagerkaserne wurde nur noch fur Betriebsfahrten von und zur Wagenhalle bis 1889 genutzt Im April 1889 mietete die Verkehrsgesellschaft ein Grundstuck an der Bahnhofstrasse 29 unmittelbar neben dem Hotel Zur Post an und richtete dort ihre Betriebsanlagen ein Die vier Kilometer lange Ringbahn vom Bahnhof uber die Blockhausstrasse Moltkestrasse Obermarkt Kaisertrutz und uber die Bautzner Strasse Landskronstrasse Leipziger Strasse Salomonstrasse zuruck zum Bahnhof wurde am 23 September 1890 in Betrieb genommen Gleichzeitig wurde der Betrieb zwischen Kaisertrutz und Jagerkaserne eingestellt Das Netz bestand nun aus drei Linien Liniennetz der Pferdebahn 1890Linie Linienverlauf LangeI Ringbahn Bahnhof Blockhaus Moltkestrasse Obermarkt Bautzner Strasse Leipziger Strasse Bahnhof 3 8 kmII Untermarkt Obermarkt Postplatz Bahnhof 2 4 kmIII Bahnhof Zittauer Chaussee Schutzenhaus 1 3 km 1892 ging die Pferdebahn in den alleinigen Besitz des Berliner Bankiers Moritz Goldstein uber und am 5 Juni des gleichen Jahres wurde eine Pferdebuslinie zwischen dem Judischen Friedhof und dem Fuss der Landeskrone eroffnet Inwieweit diese jedoch zum Eigentum der Pferdebahn gehorte ist in Vergessenheit geraten Die Strassenbahn besass nun 12 Wagen 58 Pferde und hatte eine Streckenlange von 6 9 km bei einer Gleislange von 7 4 km erreicht Sie beforderte vom 1 Juni 1893 bis zum 31 Mai 1894 730 000 Fahrgaste und im Jahr darauf sogar 4 000 Fahrgaste mehr Am 1 Oktober 1896 ubernahm die Allgemeine Elektricitats Gesellschaft AEG aus Berlin den Betrieb Elektrifizierung und Umspurung Oberleitungsmasten auf der Sudseite auf dem Bild rechts des Obermarktes Mit der Ubernahme der AEG begannen die Vorbereitungen zur Umstellung auf elektrischen Betrieb und eine Umspurung auf Meterspur Spurweite 1000 mm Die notige Genehmigung des Liegnitzer Regierungsprasidiums wurde am 27 August 1897 erteilt und der Vertrag mit einer Geltungsdauer von 40 Jahren mit der Bedingung unterschrieben dass das Netz binnen eines Jahres elektrifiziert wird Die AEG lieferte und installierte die elektrischen Anlagen fur die Fahrleitung 500 V Gleichspannung fur die Stromversorgung sowie die elektrische Ausrustung der Strassenbahnwagen Die Wagen wurden in der Gorlitzer Waggonfabrik Luders gebaut Am 1 Dezember 1897 fand die feierliche Eroffnung des elektrischen Strassenbahnbetriebs statt Mit Sonderwagen wurde das gesamte Netz abgefahren Die Gaste konnten auch das Depot an der Zittauer Strasse besichtigen In den folgenden Tagen wurden nacheinander alle drei Linien freigegeben Der elektrische Betrieb wurde am 2 Dezember auf der Ringbahnlinie am 5 Dezember auf der Linie Untermarkt Schutzenhaus und am 9 Dezember schliesslich der Linie Rauschwalder Strasse Stadt Prag aufgenommen Die neue Linie III begann an der Rauschwalder Strasse am spateren Bahnhof der Gorlitzer Kreisbahn und fuhrte uber den Demianiplatz vorbei an der Stadthalle und hinuber in die Ostvorstadt uber die Reichenberger Brucke heute Stadtbrucke bis zum Gasthof Stadt Prag Eine weitere Netzausdehnung erfolgte am 20 Mai 1898 mit der Aufnahme des Betriebes zwischen der Sattigstrasse und dem Judischen Friedhof uber den Sechsstadteplatz in der sich gerade im Ausbau befindlichen Sudstadt Der Sechsstadteplatz wurde zunachst jedoch noch nicht diagonal gequert sondern die Umfahrung fand uber die Verlangerung der Kamenzer Strasse statt Ab 1906 kam eine zweite Umfahrung fur die Gegenrichtung uber die Biesnitzer Strasse und die Verlangerung der Kunnerwitzer Strasse hinzu Ab dem Judischen Friedhof verkehrten noch bis zur Eroffnung des letzten Gleisteilstuckes 1899 der Pferdeomnibus weiter zur Landeskrone Liniennetz der Elektrischen 1898Linie Linienverlauf LangeI Untermarkt Obermarkt Bahnhof Zittauer Strasse Schutzenhaus 2 8 kmII Ringbahn Bahnhof Blockhaus Moltkestr Obermarkt Bautzner Strasse Bahnhof 3 8 kmIII Rauschwalder Strasse Demianiplatz Gasthof Stadt Prag 5 3 kmIV Postplatz Bahnhof Sudstadt Judischer Friedhof 4 3 kmBetrieb durch die ALOKA 1900 bis 1945 Strassenbahnwagen 23 auf der Ringbahnlinie II in Richtung Bahnhof am sudlichen Ende der Moltkestrasse heute James von Moltke Strasse Aus dem zuletzt als Arbeitswagen genutzten Wagen 103 entstand 1971 der historische Wagen 29 Er entspricht bis auf Farbgebung und Nummer dem Bromberger Wagen ab 1911 1899 beschloss die AEG jedoch den Betrieb abzutreten an die Allgemeine Lokal und Strassenbahngesellschaft AG ALOKA ab 1923 Allgemeine Lokalbahn und Kraftwerke AG ALOKA an der sie die Aktienmehrheit besass In deren Besitz blieb der Betrieb vom 1 Januar 1900 bis zum Kriegsende im Mai 1945 Der neue Betreiber begann 1901 mit dem Bau eines neuen Depots an der Zittauer Strasse Das Depot wurde jedoch nicht zwischen die vorhandene Bebauung eingefugt wie teilweise vermutet sondern entstand im Rahmen eines die Bauumgebung einschliessenden Bebauungsplans Das Depot hatte schon damals zwei Zufahrten von der Zittauer Strasse und verfugte uber neun Abstell und Wartungsgleise sowie einen Werkstattbereich Am 18 Mai 1900 wurde die Linie III in der Oststadt jenseits der Neisse vom Gasthof Stadt Prag uber die Schenkendorffstrasse nach Moys um 1 9 km verlangert Die Ausdehnung des Streckennetzes ostlich der Neisse erreichte damit ihr Maximum Im Sommer 1905 fand die auf dem Friedrichsplatz an der Ruhmeshalle statt Insgesamt zahlte man 1 Millionen Besucher die Gorlitzer Strassenbahn transportierte in jenem Jahr uber 400 000 zusatzliche Fahrgaste Fur die Anbindung des Ausstellungsgelandes wurde ein 250 m langes Anschlussgleis in der Victoriastrasse und eine zusatzliche Ausweiche in der Schmidt Strasse verlegt Fur den erwarteten Mehrverkehr hatte man sich 5 Trieb und 9 Beiwagen von anderen ALOKA Betrieben ausgeliehen wie zum Beispiel aus Bromberg Einige gingen spater in den Gorlitzer Wagenpark uber und blieben teilweise lange erhalten Seit 1906 verwendete man fur die Linienbezeichnung arabische Ziffern Mit der Eroffnung eines neuen 1 6 km langen Teilstuckes zwischen Demianiplatz und dem neuen Krankenhaus uber den Grunen Graben am 20 Dezember 1907 wurde auch eine Umstrukturierung des Liniennetzes notwendig Liniennetz 1907Linie Linienverlauf Lange1 Krankenhaus Heiliges Grab Bahnhof Zittauer Str Schutzenhaus 4 0 km2 Ringbahn Bahnhof Blockhaus Obermarkt Bautzner Strasse Bahnhof 3 8 km3 Rauschwalder Strasse Demianiplatz Stadt Prag Moys 5 4 km4 Untermarkt Obermarkt Postplatz Bahnhof Sudstadt Biesnitz Landeskrone 5 2 km Mit dieser Erweiterung hatte die Gorlitzer Strassenbahn eine Streckenlange von 16 1 km erreicht In den folgenden Jahren fuhren mit den Linien 1 und 2 jeweils knapp 500 000 mit den Linien 3 und 4 etwa 1 000 000 Fahrgaste pro Jahr Im Geschaftsjahr 1913 wurde mit 3 3 Millionen beforderten Personen die bisher hochste Fahrgastzahl erreicht Die 35 Triebwagen legten 1 2 Millionen Kilometer zuruck Der Beiwagenbetrieb war damals wie in vielen deutschen Stadten ein reines Saisongeschaft Die 25 Beiwagen kamen zusammen gerade auf 117 032 km Mit dem Anfang der ALOKA Betriebsfuhrung wurde ein Zahlkastensystem eingefuhrt bei dem eine normale Fahrt 10 Pfennig kostete Im April 1914 wurde das Zahlkastensystem durch den Schaffnerbetrieb auf allen Linien abgelost musste jedoch mit Beginn des Ersten Weltkrieges und dem damit einhergehenden Personalmangel wieder eingestellt werden Ob dies auch ein Grund fur Stilllegung der Ringbahn 1915 war ist unbekannt Bekannt ist aber dass nicht mehr benotigtes Gleismaterial der Ringbahntrasse bis in die Mitte der 1920er Jahre noch fur den Bau von Neubaustrecken verwendet wurde Liniennetz 1918Linie Linienverlauf1 Krankenhaus Bahnhof Schutzenhaus2 Untermarkt Postplatz Bahnhof Biesnitz Landeskrone3 Rauschwalder Strasse Demianiplatz Stadthalle Moys Mit der Abnahme der Guteranschlussgleise fur die Strassenbahn am 24 Juni 1918 in das Areal des Krankenhauses am Kreisbahnhof an der Rauschwalder Strasse und am Demianiplatz offnete sich ein neues Kapitel der Gorlitzer Strassenbahn der Guterverkehr auf den Strassenbahnschienen so zum Beispiel fur den Kohletransport zwischen Guterbahnhof und Krankenhaus Weitere Gleisanschlusse waren geplant wurden aber nicht realisiert Nach dem Ersten Weltkrieg kam es im Oktober 1921 zur nachsten Netzerweiterung um 1 7 km zwischen dem Kreisbahnhof Rauschwalder Strasse und dem westlichen Vorort Rauschwalde Anlass fur die Erweiterung war die zunehmende Bautatigkeit an der Reichenbacher Strasse und Reichertstrasse sowie der starke Bevolkerungsanwuchs in Rauschwalde Restaurierter WUMAG Triebwagen In den Krisenjahren der Weimarer Republik 1923 24 konnten nur drastische Sparmassnahmen u a starke Reduzierung der Taktfolgen eine Schliessung des Strassenbahnbetriebes verhindern Auf Dauer konnte jedoch mit dem veralteten Wagenpark kein attraktiver Nahverkehr mehr bestritten werden Dies fuhrte in den Folgejahren zu einer Neubeschaffung von Wagen und einer grundlegenden Modernisierung vor allem des Triebwagenparks Die ALOKA bestellte daher am 31 Januar 1925 zunachst drei moderne Triebwagen bei der WUMAG die aus der Waggonbaufabrik Luders hervorging Sie gingen als WUMAG Triebwagen in die Geschichte ein 1928 wurden 26 Triebwagen 25 Beiwagen 6 Guterwagen und 8 Spezialwagen gezahlt Das Unternehmen bot 133 Beschaftigten Lohn und Brot und beforderte 1928 exakt 4 138 294 Fahrgaste Der Streckenabschnitt in den sudlichen Vorort Leschwitz ab 1936 Weinhubel wurde am 7 August 1930 eingeweiht Die Linie 1 verlief nun vom Schutzenhaus weiter den Weinberg hinunter vorbei an der Gaststatte Zeltgarten immer weiter die Zittauer Strasse entlang bis zur Endstation am ehemaligen Schweizer Haus Liniennetz 1930Linie Linienverlauf Lange1 Krankenhaus Bahnhof Schutzenhaus Leschwitz 5 km2 Untermarkt Postplatz Bahnhof Landeskrone 7 5 km3 Rauschwalder Strasse Demianiplatz Moys 5 km1930 verliefen die Gleise der Strassenbahn noch bis zum Untermarkt rund um die mittlere Zeile Mitte der 1930er Jahre kam es auf Grund eines hoheren Verkehrsaufkommens zu einem weitgehend zweigleisigen Ausbau in der Innenstadt und auch zur Anderung der Linienfuhrungen z B am Postplatz Er erhielt ein Wendedreieck das nun Abfahrten in alle Richtungen moglich machte Von da an diente auch der Demianiplatz als Zentralhaltestelle Vor dem Bahnhof wurde aus ahnlichem Grund namlich dem zunehmenden Kraftfahrzeugverkehr die Bahnhofstrasse verbreitert und damit auch die Gleise modernisiert Der Bahnhofsvorplatz verlor damals unter anderem seine Pavillons und Grunanlagen Auch ausserhalb des Zentrums kam es zu Veranderung so querte ab 1937 die Strassenbahn den Sechsstadteplatz diagonal und die Streckenfuhrung uber die Rauschwalder Strasse zwischen Landskronstrasse und Kreisbahnhof wurde nun auf die neue Trasse uber den Brautwiesenplatz und die Brautwiesenstrasse verschoben 1939 fiel die Strecke uber den Obermarkt hin zum Untermarkt der Neugestaltung beider Platze zum Opfer Ab 1938 verkehrte wieder eine Buslinie sie verlief vom Krankenhaus uber den Bahnhof und die Reichenberger Brucke in den Ostteil der Stadt zur Frontkampfersiedlung und weiter nach Leopoldshain Wenig spater erfolgte noch eine Verlangerung vom Krankenhaus bis zum Flugplatz Gorlitz Das neue Liniennetz verfugte zeitweilig neben den drei Hauptlinien auch uber zwei Verstarkerlinien Die Linie 4 verstarkte die Linie 2 zwischen Buchtemannstrasse Judischer Friedhof und damaliger Hagspihlstrasse heute Heilige Grab Strasse etwa in der Hohe des Abzweigs nach Konigshufen Die Linie 5 verstarkte die Linien 1 und 3 zwischen Kreisbahnhof und Gasthof Stadt Prag Liniennetz 1939Linie Linienverlauf1 Rauschwalde Kreisbahnhof Demianiplatz Bahnhof Weinhubel2 Krankenhaus Hagspihlstrasse Demianiplatz Bahnhof Buchtemannstrasse Landeskrone3 Demianiplatz Gasthof Stadt Prag Moys4 Verstarkerverkehr Hagspihlstrasse Demianiplatz Bahnhof Buchtemannstrasse5 Verstarkerverkehr Kreisbahnhof Demianiplatz Gasthof Stadt Prag Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges ahnlich wie beim Ersten Weltkrieg kam es zu einer Personalknappheit die diesmal nicht mit Personaleinsparungen sondern uberwiegend durch franzosische Kriegsgefangene und die Vergrosserung des Taktes gedeckt wurde Die uberdurchschnittliche Belastung geringere Wartung und Materialmangel fuhrten zu starkem Verschleiss der Betriebsmittel Aus Angst vor moglichen Luftangriffen wurde eine dezentrale Abstellung der nicht im Einsatz befindlichen Wagen verfugt sowie aus Verdunkelungsgrunden die Innenbeleuchtung durch blaue Lampen ersetzt und die Frontscheinwerfer mit Schlitzmasken abgedeckt ahnlich wie bei Kraftfahrzeugen Jedoch wurden diese Vorkehrungen in Gorlitz nie ernsthaft benotigt Liniennetz November 1944Linie Linienverlauf1 Rauschwalde Kreisbahnhof Demianiplatz Bahnhof Weinhubel 15 Min Takt ab 20 Uhr 30 Min Takt 2 Landeskrone Buchtemannstrasse Bahnhof Demianiplatz Gasthof Stadt Prag Moys 15 Min Takt ab 20 Uhr 30 Min Takt 3 Krankenhaus Hagspihlstrasse Demianiplatz Gasthof Stadt Prag 15 Min Takt ab 20 Uhr nur Krkhs Demianiplatz 30 Min Takt Nachkriegszeit und Wiederaufbau In den ersten Nachkriegsjahren zahlte Gorlitz uber 100 000 Einwohner unter ihnen viele Fluchtlinge aus Schlesien und anderen Gebieten ostlich der Neisse Der Ostteil der Stadt war unter polnische Verwaltung gestellt worden Die Reichenberger Brucke die auch die Strassenbahn auf ihrem Weg nach Moys nutzte wurde am 7 Mai 1945 von der Wehrmacht gesprengt und somit auch das ostlich der Neisse gelegene Strassenbahnnetz vom Hauptnetz getrennt Dieser Streckenabschnitt wurde trotz Uberlegungen in der jungeren Zeit nicht wieder reaktiviert Der Krieg endete auch im westlichen Teil der Stadt am 9 Mai mit einer Stilllegung der Strassenbahn Einige Streckenabschnitte wie z B am Jakobstunnel oder der Jakobuskirche waren nach Artillerietreffern unbefahrbar Am 2 Juni begannen acht Arbeiter mit den erforderlichen Aufraumarbeiten und Reparaturen an Trassen und Wagenmaterial Kurz darauf verkehrten wieder zwei Linien auf kurzeren Streckenabschnitten im 20 Minuten Takt Linie 1 verkehrte zwischen Demianiplatz und Schutzenhaus Linie 2 zwischen Buchtemannstrasse und Stadthalle Ab Juli 1945 konnten die nachsten Abschnitte wiedereroffnet werden So fuhren nun wieder Zuge mit Beiwagen zwischen Rauschwalde und Weinhubel bzw Landeskrone und Stadthalle Am 1 Februar 1946 wurde eine neue Linien und Tarifstruktur eingefuhrt Liniennetz 1946Linie Linienverlauf1 Rauschwalde Demianiplatz Bahnhof Weinhubel2 Krankenhaus Demianiplatz Bahnhof Buchtemannstrasse Landeskrone3 Stadthalle Platz der Befreiung Postplatz Bahnhof Buchtemannstrasse Zum Einsatz kamen nun auch Wagen im Sonder und Spatverkehr So gab es eine Schnelllinie S zwischen Rosa Luxemburg Strasse in Rauschwalde und Demianiplatz Sie hielt nur an wenigen Haltestellen und diente hauptsachlich dem Berufsverkehr E Wagen pendelten zu besonderen Anlassen wie beispielsweise Boxkampfen in der Stadthalle Fussballspielen auf der Eiswiese unweit der Haltestelle Buchtemannstrasse oder Zirkusveranstaltungen am Haus der Jugend ehemals Schutzenhaus Meist verkehrten sie zwischen Platz der Befreiung Postplatz und dem jeweiligen Veranstaltungsort Vom WUMAG Triebwagen bis zum Tatra KT4D 1949 bis 1990 In der Anfangszeit ubernahm die Verwaltung das Kommunale Wirtschaftsunternehmen KWU eine Gesellschaftsform ahnlich der kommunalen Stadtwerke Am 30 Juni 1946 ging der Betrieb in einen VEB K Volkseigenen Betrieb der Stadt Gorlitz uber Mit dem WUMAG Wagen Nummer 30 begann 1950 die systematische Aufarbeitung der verschlissenen Wagen Nach dem Fahrplan von 1956 verkehrten in Gorlitz wieder funf Strassenbahnlinien darunter drei Hauptlinien und zwei Linien im Verstarkungsverkehr Ein Kuriosum war dass die Linien 2 und 3 den gleichen Verlauf hatten nur der Takt um 7 bzw 10 Minuten versetzt war Die Linie 4 verstarkte auf einem Teilabschnitt die Linie 1 Liniennetz und takt 1956Linie Linienverlauf Takt1 Rauschwalde Demianiplatz Bahnhof Goethestrasse Haus der Jugend Weinhubel 15 20 min2 Krankenhaus Demianiplatz Bahnhof Buchtemannstrasse Landeskrone 15 20 min3 Krankenhaus Demianiplatz Bahnhof Buchtemannstrasse Landeskrone 15 20 min4 Rosa Luxemburg Strasse Demianiplatz Bahnhof Goethestrasse Haus der Jugend 20 min5 Demianiplatz Stadthalle 20 minGothaer Trieb und Beiwagen auf dem Platz der Befreiung heute Postplatz 1959 Ab Mitte der 1950er Jahre kamen mit den LOWA Einheits Zweiachsern vom Typ ET 54 nach mehr als 25 Jahren erstmals wieder Neubaufahrzeuge auf die Gleise der Stadt In den folgenden Jahren verdrangten diese und vor allem die Nachfolgetypen der Gothaer Einheitsbauart Bauart Gotha T 57 T2 61 T2 62 und der Reko Bauart TE 70 1 nach und nach die ubrigen alteren Fahrzeuge Da diese Einheitsfahrzeuge allesamt nicht fur den Betrieb auf den Gorlitzer Gleisen ausgelegt waren gab es Probleme mit den grossen Achsabstanden in zu engen Kurven Dies machte sich durch ein Quietschen bei Kurvenfahrten bemerkbar Ein Teil der an Gorlitz gelieferten Fahrzeuge war fur den Einrichtungsbetrieb ausgelegt daher begannen die Verkehrsbetriebe ab 1964 mit der Einrichtung von Wendemoglichkeiten an den Endpunkten der Linie 2 Am 7 Oktober 1964 wurde die Wendeschleife Virchowstrasse westlich des Krankenhauses an der Nordseite der Girbigsdorfer Strasse feierlich eingeweiht Der Einrichtungsbetrieb auf Linie 2 konnte jedoch erst nach Sanierung der Trasse entlang der Promenadenstrasse zwischen Buchtemannstrasse und Endhaltestelle Landeskrone aufgenommen werden Dazu wurden Vignolschienen in einem separaten Gleisbett auf der nordwestlichen Strassenseite verlegt und an der Endhaltestelle am Fuss der Landeskrone wurde ein Wendedreieck zum Wenden der Strassenbahnzuge gebaut Der Abschnitt wurde am 1 Januar 1965 dem Betrieb ubergeben Bei der Linie 1 hingegen wurde der Ausbau der Endhaltestellen mit Wendemoglichkeiten unter Verweis auf ihre mittelfristige Stilllegung immer weiter verschoben Der Umbau beschrankte sich lediglich auf die Verlegung des zum Umrangieren notigen Uberholgleises von der Strassen auf die Gehwegseite Ab Kriegsende fanden zur Stabilisierung des Betriebes auch wieder Schaffner Einzug bei der Gorlitzer Strassenbahn Sie trugen die typischen Schaffnertaschen mit Fahrscheinblocken und einem Galoppwechsler Neben dem Fahrkartenverkauf und der Fahrtausweiskontrolle waren sie auch zur Gewahrleistung der Sicherheit beim Anfahren der Strassenbahnzuge zustandig Ausserdem mussten sie auf der Linie 1 zwischen Rauschwalde und Weinhubel jeweils ab den Haltestellen Rauschwalder Strasse Richtung Rauschwalde und ab dem Sonnenland Richtung Weinhubel die Turen auf einer Wagenseite verschliessen und die andere Seite offnen da die Ausstiegsseite wechselte Ab 1961 verkehrten erstmals in Gorlitz Strassenbahnzuge bei denen die Triebwagen fur Zeitkarteninhaber reserviert waren Sie waren deutlich als Sichtkartenwagen beschriftet Schaffner fuhren ab dieser Zeit nur noch in den Beiwagen mit Im Jahr 1965 begann der langsame Abschied vom Schaffnerbetrieb Neben den Einstiegen der schaffnerlosen Wagen waren OS Schilder ohne Schaffner angebracht weiterhin waren seitlich auch Schilder mit der Aufschrift Ohne Schaffner mit Zahlbox erkennbar Fur den schaffnerlosen Einsatz mussten die Trieb und Beiwagen umgebaut werden dazu wurden Warnglocken und leuchten innen und aussen an den Turen installiert sowie Zahlboxen in den Einstiegsraumen eingebaut Nach Einstieg in den Wagen musste das Fahrgeld durch den Schlitz der Zahlbox geworfen werden dann konnte man einen Hebel betatigen der einen Fahrkartenabschnitt zum Abriss frei gab Damit die ordnungsgemasse Entrichtung des Fahrgeldes uberpruft werden konnte waren an der Front der Boxen Sichtfenster angebracht durch das die eingeworfenen Munzen noch drei Hebelzuge lang sichtbar waren und erst danach in den Sammelkasten fielen Trotz des damals relativ niedrigen Fahrpreises von 20 bzw 10 Pfennig fand man beim Ausleeren zahlreiche Unterlegscheiben und Knopfe Liniennetz 1964Linie Linienverlauf1 Rauschwalde Demianiplatz Bahnhof Haus der Jugend Weinhubel2 Virchowstrasse Krankenhaus Demianiplatz Bahnhof Buchtemannstrasse Landeskrone3 Platz der Befreiung Postplatz Stadthalle Diese Zahlboxen wurden schrittweise bis 1966 auf allen Linien eingefuhrt ausgenommen der Linie 3 Auf Linie 3 blieb vorerst alles beim Alten Sie vollbrachte die Zubringerfunktion vom Platz der Befreiung heute Postplatz zu den Wohn und Erholungsgebieten rund um den Stadtpark und zu Veranstaltungen in der Stadthalle jedoch rentierte sich ihr Betrieb auf der maroden Strecke nicht mehr Ihr Ende war mit der Neugruppierung der Stadtbuslinien 1966 besiegelt Die Gleise Fahrleitungen und Haltestellen der eingestellten Linie 3 blieben vorerst noch erhalten und an den Fahrplantafeln hingen Bekanntmachungen dass es sich um eine vorubergehende Stilllegung handle Letzten Endes wurden in den 1970er Jahren die Anlagen nahezu komplett zuruckgebaut Ein ahnliches Vorgehen bei der Streckenstilllegung zeigte sich nochmals nach der Deutschen Wiedervereinigung 1990 bei dem Teilstuck zwischen Heilige Grab Strasse und Virchowstrasse Gegen Ende der 1960er Jahre verschlechterte sich wieder einmal der aussere Zustand der Strassenbahnwagen dies fuhrte zu umfangreicheren Aufarbeitungen an Gotha WUMAG und LOWA Fahrzeugen Wahrend der Haupt und Zwischenuntersuchungen wurde nun verstarkt neben dem technischen Zustand auch der aussere Zustand begutachtet Die Aussenbeblechung wurde ausgebessert teilweise sogar eine komplette Neubeblechung durchgefuhrt und die Fahrzeuge bekamen Neulackierungen auf Polyurethan Basis Bei der Neubeblechung verloren die Gotha Wagen ihre Zierleisten und die WUMAG Wagen ihre holzernen Scheuerleisten Im April 1977 wurde der bargeldlose Betrieb mit Entwertern eingefuhrt bei dem im Vorverkauf erworbene Fahrausweise nach Einstieg ins Fahrzeug mittels elektromechanisch erzeugtem Stempelaufdruck entwertet werden mussten Die Auslosung des Stempeldrucks wurde durch eine im Kasteninnern befindliche Lichtschranke bewirkt Der Aufdruck gab nun Auskunft uber Tag und Monat sowie Wagennummer und Linie Eine weitere Ziffer konnte der Fahrer an jeder Endhaltestelle umstellen Gothaer Triebwagen mit Beiwagen auf Linie 1 am Demianiplatz Oktober 1986 Ab 1 Januar 1982 ging der Grossteil der kommunalen DDR Verkehrsbetriebe in volkseigene Kraftverkehrskombinate uber Die Betriebsfuhrung der Gorlitzer Strassenbahn ging an den Kraftverkehr Gorlitz uber der wiederum zum Kraftverkehr Dresden gehorte Der immer starkere Verschleiss der Streckenausrustung und die mangelnde Anpassung an die Bedurfnisse der Bevolkerung in den neu entstandenen Neubaugebieten am Rand der Stadt fuhrte beinahe zur Schliessung der Strassenbahn und Umwandlung in einen reinen Busverkehr Ein Anzeichen dafur war auch die Ubernahme der Teilstrecke der Linie 1 zwischen Haus der Jugend Goethestrasse und Weinhubel durch Linienbusse Die Strassenbahn wendete nun aus Rauschwalde kommend an der neu geschaffenen Wendeschleife Goethestrasse Ecke Zittauer Strasse Der stark zunehmende Pkw und Lkw Verkehr auf der Fernverkehrsstrasse 6 die damals noch durch Rauschwalde verlief war den Strassenbahngleisen nicht zutraglich Auf Grund des schlechten Zustandes der Strecke wurden erst der Abschnitt von der Kuppelendstelle Rauschwalde heute in etwa Hohe der ARAL Tankstelle bis zur Haltestelle Zwei Linden eingestellt und kurz darauf der restliche Abschnitt bis hin zum Brautwiesenplatz Tatra KT4D in originaler rot weisser Lackierung bereits mit neuem Stadtwerke Logo nach der Wende auf Linie 2 vor dem Postamt am Bahnhof kurz nach Ausfahrt aus dem Jakobstunnel 1978 begannen die Arbeiten am Neubaugebiet Konigshufen dem grossten Neubaugebiet von Gorlitz im Norden der Stadt Anfangs war keine Neubaustrecke in das Gebiet geplant doch mit der starken Verteuerung des Ols anderten sich die Plane schnell Die Strecke biegt einige Meter westlich der Haltestelle Heiliges Grab in Richtung Norden parallel zur Friedhofstrasse ab und fuhrt dann geradlinig bis zu den Mauern des Friedhofs Der Bau stellte sich als verhaltnismassig schwierig heraus da umfangreiche Begradigungen in der Nahe des Friedhofes stattfanden und ein Eckhaus zur Einmundung der separaten Bahntrasse an der Heiligen Grab Strasse gesprengt werden musste Weitere Umbauten am Netz wurden mit Eintreffen der ersten Tatra KT4D Zuge notwendig Hierbei wurden die Streckenabschnitte Demianiplatz Heilige Grab Strasse und auch Einmundung Konigshufen Virchowstrasse saniert sowie die enge Kurve auf der Heiligen Grab Strasse hin zum Grunen Graben etwas verbreitert Am 7 Marz 1986 wurde der Betrieb auf der neuen Trasse vorerst nur bis zum Alexander Bolze Hof aufgenommen Die Neubautrasse hatte bis dahin eine Lange von 2 2 km Der Betrieb auf der sich heute anschliessenden 0 3 km langen Trasse mit der mehrgleisigen Wendeanlage am Wiesengrund wurde erst am 30 Dezember 1986 aufgenommen Bis dahin waren Zweirichtungsfahrzeuge notwendig die an der Haltestelle Alexander Bolze Hof umgesetzt werden mussten Mit der Fertigstellung der oben genannten Wendeschleife in Konigshufen und der ab nun moglichen Bundelung der Linien nach Konigshufen wurde das letzte Teilstuck der Rauschwalder Linie 3 aus dem Strassenbahnfahrplan genommen Die Linien 1 und 2 begannen nun beide in Konigshufen und fuhren zum Haus der Jugend Goethestrasse respektive zur Landeskrone In den Fahrplanen 1987 und 1988 tauchte seit langerer Zeit wieder eine Schnellverbindung fur den Berufsverkehr auf die Linie 4 zwischen Konigshufen und Demianiplatz 10 Minuten Takt Im Herbst 1987 folgte die Neubaustrecke nach Weinhubel die Strassenbahn fuhrte jetzt wieder von der Goethestrasse nach Weinhubel nun Haltestelle Erich Weinert Strasse Die Trasse fuhrte im Gegensatz zur alten Trasse den Weinberg auf einem separaten eingleisigen Teilstuck hinauf und hinunter Zunehmend traf man Ende der 1980er Jahre auch die Tatra Triebwagen an waren es Ende 1989 noch sieben kamen spater noch weitere neun teilweise gebrauchte Wagen hinzu Anfangs bereitete der Einsatz in Doppeltraktion noch Schwierigkeiten Diese konnten jedoch mit der Sanierung der Bahnstromversorgung und des Oberbaus beseitigt werden Liniennetz und takt Mai 1988Linie Linienverlauf Takt1 Konigshufen Demianiplatz Bahnhof Goethestrasse Haus der Jugend 20 30 min2 Konigshufen Demianiplatz Bahnhof Buchtemannstrasse Landeskrone 20 30 min3 Virchowstrasse Krankenhaus Demianiplatz Bahnhof Buchtemannstrasse 20 30 min4 Konigshufen Demianiplatz 10 min Berufsverkehr 5 Konigshufen Demianiplatz Bahnhof Goethestrasse Haus der Jugend Weinhubel Nord Erich Weinert Strasse 20 minNach der Wende bis heute Tatra KT4D Wagennummer 6 1992Sanierungsarbeiten am Betriebshof Nach der Wende ubernahmen die Gorlitzer Stadtwerke den Strassenbahnbetrieb Die Gothawagen wurden bis Mitte 1992 durch 16 modernisierte Tatra KT4D Triebwagen mit Chopper Steuerung und zwei von der Strassenbahn Mannheim Ludwigshafen ubernommene sechsachsige Duewag Gelenkwagen vom Typ Mannheim ersetzt Im Betriebshof entstand bis 1993 1995 eine zusatzliche Wagenhalle sowie eine Durchlaufwaschstrasse Weiterhin wurden zahlreiche Streckenabschnitte z B obere Berliner Strasse Sechsstadteplatz Frobelstrasse und Friedhofstrasse Wendeschleife Wiesengrund erneuert oder zweigleisig ausgebaut die Fahrleitungsanlage zwischen Sechsstadteplatz und Endhaltestelle Landeskrone rekonstruiert und eine Hochkettenfahrleitung errichtet sowie die Zentralhaltestelle Demianiplatz saniert Alle diese Massnahmen waren notwendig um die Effektivitat des Betriebes zu erhohen und damit das Uberleben der Strassenbahn zu sichern Die alten Gothawagen gingen bis auf wenige Exemplare an die Strassenbahnbetriebe Jena und Schoneiche Die zwolf restlichen wurden bis Februar 1993 an der Wendeschleife Konigshufen zerlegt und verschrottet Die neuen Tatra Wagen eroffneten im Dezember 1991 auch den 1 km langen neutrassierten Streckenabschnitt zwischen Erich Weinert Strasse und der neuen Wendeschleife Weinhubel Die Strassenbahn endete nun inmitten des Neubaugebietes Im Jahr 2014 leisteten beide Strassenbahnlinien gemeinsam 450 592 Fahrplankilometer Das entsprach knapp 100 000 Kilometern weniger als alle Stadtbuslinien zusammen Liniennetz und takt 1995Linie Linienverlauf Takt1 Virchowstrasse Demianiplatz Bahnhof Weinhubel 20 min2 Konigshufen Demianiplatz Bahnhof Landeskrone 20 min3 Konigshufen Demianiplatz Bahnhof Weinhubel 20 min4 Virchowstrasse Demianiplatz Bahnhof Landeskrone 60 min Abendverkehr Strassenbahn Betriebshof an der Zittauer StrasseWagen 311 auf dem Radsatzschleifstand in der Werkstatt des Depots Fur den Tagesbetrieb der drei Linien wurde fast der gesamte Fuhrpark benotigt deshalb und wegen des wachsenden Bevolkerungsruckgangs nach der Wende gab es Bestrebungen das Netz wieder auf zwei Linien zu reduzieren Dies geschah im Jahr 2000 von nun an fuhr Linie 1 im 10 Minuten Takt von Konigshufen nach Weinhubel und Linie 2 im 20 Minuten Takt von der Virchowstrasse zur Landeskrone Mit der Inbetriebnahme des neuen Teilstucks zwischen Alexander Bolze Hof und Konigshufen Am Marktkauf im Januar 2002 entstanden wieder drei Linien Die neue Linie 3 verkehrte im 20 Minuten Takt von Konigshufen Am Marktkauf nach Weinhubel und verdichtete mit der nun ebenfalls im 20 Minuten Takt verkehrenden Linie 1 die Fahrtenhaufigkeit nach Weinhubel wieder auf den bisherigen 10 Minuten Takt Im November 2003 begann das Sterben auf Raten fur den Abschnitt Heilige Grab Strasse und Virchowstrasse Zuerst wurde die Linie von der Virchowstrasse bis zum Demianiplatz nun Linie 1 verkurzt und die Linienfuhrung der Linien 2 und 3 verandert Die Linie 2 verkehrt seitdem von Konigshufen Am Wiesengrund zur Landeskrone und Linie 3 von Konigshufen Am Marktkauf nach Weinhubel Beiden Linien blieb bis heute die Linienfuhrung und der jeweilige 20 Minuten Takt erhalten Hingegen wurde auf Linie 1 auf Grund des schlechten Gleiszustandes ahnlich wie damals bei der Stilllegung der Strecke zur Stadthalle ein Schienenersatzverkehr SEV 1 eingerichtet Dieser wurde jedoch 2007 durch die verlegte Buslinie B abgelost Die Gleise auf der Heiligen Grab Strasse und Girbigsdorfer Strasse wurden entfernt und die Oberleitung demontiert erhalten blieben lediglich die Gleise an der Wendeschleife Virchowstrasse Nach der Wende grundete die Stadt die Stadtwerke Gorlitz AG die auch den Verkehrsbetrieb umfasste Seit 1996 ist dieser als Verkehrsgesellschaft Gorlitz GmbH VGG rechtlich selbststandig Nachdem die Stadt im Jahre 2001 ihre Aktienmehrheit an der Stadtwerke AG dem Konzern Vivendi Environnement spater Veolia Environnement heute Transdev ubertrug ging der Verkehrsbetrieb an dessen Tochterunternehmen Connex uber die in der Region Ostsachsen u a auch die Connex Sachsen GmbH betrieb Mit dem Betreiberwechsel auf der Neissetalbahn von der Lausitzbahn Connex auf die Ostdeutsche Eisenbahn verlegte die Connex Sachsen ihren Sitz nach Leipzig Bis heute blieb in Gorlitz noch die Leitzentrale im Verwaltungsgebaude der VGG fur den Transdev Verkehr in der Region Leipzig erhalten Zum 1 Januar 2019 ubernahmen die Gorlitzer Verkehrsbetriebe den Betrieb der Strassenbahnen und Stadtbusse fur einen Zeitraum von 10 Jahren Zum Fahrplanwechsel am 6 Januar wurde der 20 Minuten Takt beider Linien an Samstagen um zwei Stunden nach hinten verschoben Gleichzeitig wurde die bisherige Linie 3 zur Linie 1 umnummeriert und der Endpunkt Konigshufen Am Marktkauf in Konigshufen NeissePark umbenannt Konzept Strassenbahn 2010Stadtbuslinie B und damalige Strassenbahnlinie 3 heute 1 an der Umsteigehaltestelle Demianiplatz Nach einer Zukunftsstudie wurde 1997 im Gorlitzer Stadtrat ein Konzept fur die Zukunft der Gorlitzer Strassenbahn entworfen Diese vom Land Sachsen geforderte Studie bescheinigte dem Gorlitzer Stadtverkehr eine hohere prozentuale Nutzung des Offentlichen Personennahverkehrs ca 16 im Vergleich zu anderen ostsachsischen Stadten wie Bautzen ca 8 Das Konzept beinhaltete ein Radialnetz per Strassenbahn und Busse im Randverkehr genauer waren eine neue Linie nach Rauschwalde und eine Linie in die polnische Nachbarstadt Zgorzelec geplant sowie eine Erweiterung der Strassenbahn von Konigshufen hin zum Krankenhaus Dies sollte rund 25 Millionen Euro kosten Von den Planen wurde bis heute nur wenig realisiert so zum Beispiel eine Trasse von der Haltestelle Alexander Bolze Hof zum Marktkauf als erstes Teilstuck zum Klinikum Gorlitz Die Plane fur eine Linie nach Polen liegen mittlerweile auf Eis da schon die Auslastung der grenzuberschreitenden Buslinie P sehr gering ist Fur die Linie nach Rauschwalde sieht es nicht viel besser aus zwar wurden Verkehrsflachen fur einen eventuellen Bau bei der Sanierung der Brautwiesen und Landeskronstrasse berucksichtigt jedoch fehlt das Geld fur den Bau Die finanzielle Lage fur die Strassenbahn verschlechterte sich noch einmal im Jahr 2010 nach der Aufgabe der Kreisfreiheit der Stadt Gorlitz Die finanziellen Mittel vom Landkreis fliessen nicht in der erwarteten Hohe und so bleibt der Betrieb der Strassenbahn aufgrund kaum ausreichender Haushaltsmittel ungewiss Die Stadt Zgorzelec startete 2012 einen neuen Anlauf fur eine grenzuberschreitende Strassenbahnlinie Der Zgorzelecer Burgermeister bekam bereits von der Woiwodschaft Niederschlesien Unterstutzung signalisiert Kosten fur Investitionen und Betrieb sowie der Streckenverlauf sollten ermittelt werden um einen Antrag auf europaische Fordermittel beantragen zu konnen Angestrebt war eine Umsetzung bis 2020 veraltet HeuteLinien und Takt Heute betreiben die Gorlitzer Verkehrsbetriebe zwei Strassenbahnlinien eine davon auch in der Spatverkehrszeit zwischen 19 30 und 0 Uhr Aktueller LinienbetriebLinie Verlauf Halte Fahrzeit Takt in der Hauptverkehrszeit Takt in der Spatverkehrszeit1 Weinhubel Bahnhof Demianiplatz Alexander Bolze Hof Konigshufen NeissePark Konigshufen Am Wiesengrund im Abendverkehr im halbstundlichen Wechsel 17 24 25 min 20 min 30 min2 Biesnitz Landeskrone Bahnhof Demianiplatz Alexander Bolze Hof Konigshufen Am Wiesengrund 17 24 25 min 20 min Wochentags zwischen 5 00 und 19 30 Uhr sind fur beide Linien je drei Umlaufe notig Dabei wird die Linie 1 mit KT4D Doppeltraktion ausser wahrend der Schulferien befahren Samstags wird bis ca 16 Uhr auf beiden Linien ein 20 Minuten Takt angeboten ab 16 Uhr gilt der 30 Minuten Takt der je zwei Umlaufe erfordert An Sonn und Feiertagen verkehren beide Linien im 30 Minuten Takt mit je zwei Umlaufen Im gemeinsam bedienten Abschnitt Bahnhof Sudausgang Alexander Bolze Hof fahren die Strassenbahnen im 10 bzw 15 Minuten Takt Ab etwa 19 30 Uhr beginnt der Spatverkehr der bis Mitternacht gilt Zu dieser Zeit verkehrt nur noch eine Strassenbahnlinie Die Linie 1 fahrt alle 30 Minuten mit zwei Umlaufen bedient aber im Spatverkehr halbstundlich wechselnd beide Endhaltestellen in Konigshufen Die Haltestelle Bahnhof Sudausgang dient am Abend als Umsteigehaltestelle zwischen der Strassenbahnlinie 1 und der Buslinie N die auch die Haltestellen der Strassenbahnstrecke nach Biesnitz bedient Streckennetz Liniennetz mit den aktuellen Strecken sowie den stillgelegten StreckenabschnittenStreckennetz der Gorlitzer StrassenbahnLegende Wendeschleife NeisseParkKonigshufen NeisseParkKonigshufen MitteWendeschleife Am WiesengrundBetriebshof KonigshufenKonigshufen Am WiesengrundAlexander Bolze HofGleiswechselAm FriedhofHohe StrasseGleiswechselEnde des separaten GleiskorpersWendeschleife VirchowstrasseVirchowstrasseKlinikumZeppelinstrasseEnde des eingleisigen AbschnittsKummerauHeiliges GrabSchanzeJagerkaserneGleiswechselRauschwaldeZwei LindenRosa Luxemburg StrasseIntertankBahnstrecke Dresden Gorlitz und Berlin GorlitzEnde des eingleisigen AbschnittsRauschwalder StrasseBrautwiesenplatzLutherplatzDemianiplatzWendedreieck PostplatzMoltkestrasseMuhlwegBruckenstrasseStadthalleLausitzer Neisse seit 1945 deutsch polnische Grenze Viktoriastrasse Stadt Prag Cafe Sanssouci SchenkendorffplatzSchenkendorffstrasseBahnstrecke nach KohlfurtBahnstrecke nach Lauban Stadt Gorlitz Beginn des eingleisigen AbschnittsAn der WinterfeldstrasseMoys Am RothwasserBeginn des separaten GleiskorpersGleiswechselEnde des separaten GleiskorpersPostplatzHospitalstrasseBeginn des separaten GleiskorpersBahnhofEnde des separaten GleiskorpersGleiswechselBahnstrecke Gorlitz WegliniecBahnhof SudausgangBeginn des separaten GleiskorpersSechsstadteplatzLutherstrasse Richtg Biesnitz Beginn des eingleisigen AbschnittesLutherstrasse Richtg Konigshufen Ausweichstelle und Haltestelle BuchtemannstrasseJohann Sebastian Bach StrasseAusweichstelle und Haltestelle Geschwister Scholl Strasse Richtg Biesnitz Geschwister Scholl Strasse Richtg Konigshufen GrundstrasseEndhaltestelle Biesnitz LandeskroneWendedreieck LandeskroneGleiswechselCarl von Ossietzky StrasseTierparkWagenhalleStrassenbahnhofBetriebshof amp WerkstattWendeschleife GoethestrasseGoethestrasseBahnstrecke Gorlitz ZittauSonnenlandBeginn des separaten Gleiskorpers und des eingleisigen AbschnittesWeinbergBeginn der ehem Trasse nach WeinhubelZeltgartenWeinhubelErich Weinert StrasseAusweichstelle und Haltestelle Weinhubel MitteWeinhubelWendeschleife WeinhubelKonigshufen NeissePark Alexander Bolze Hof Der kurze Abschnitt zwischen der Wendeschleife am NeissePark und der Haltestelle Alexander Bolze Hof wurde erst im Fruhjahr 2002 in Betrieb genommen Er ist damit der jungste Streckenabschnitt im Strassenbahnnetz Zwischen der Haltestelle NeissePark die unmittelbar an der Wendeschleife liegt und der Haltestelle Alexander Bolze Hof befindet sich lediglich die Haltestelle Konigshufen Mitte Auf dem zweigleisigen Streckenabschnitt zwischen der Wendeschleife und der Einmundung auf die Strecke in Richtung Innenstadt uberquert die Strassenbahn die Hussitenstrasse die Schlesische und die Lausitzer Strasse Alle Strassenquerungen sind durch Lichtsignalanlagen gesichert Konigshufen Am Wiesengrund Heilige Grab Strasse Wendeschleife an der Endhaltestelle Konigshufen Am Wiesengrund Die andere Strecke im Stadtteil Konigshufen beginnt ostlich der Hoffnungskirche Die mehrgleisige Wendeschleife wurde Ende 1986 in Betrieb genommen Zuvor verkehrten Gothaer Zweirichtungsfahrzeuge bis zur Haltestelle Alexander Bolze Hof und setzten dort uber einen Gleiswechsel um Innerhalb der Wendeschleife befindet sich das Blockheizkraftwerk Konigshufen Die umfangreicheren Gleisanlagen wurden einst auch zur Fahrzeugabstellung genutzt Hinter der Wendeschleife kreuzt die Strassenbahn noch vor der Endhaltestelle Am Wiesengrund die Friedhofstrasse die an dieser Stelle jedoch nur von Fussgangern genutzt werden kann Die Haltestelle Am Wiesengrund erschliesst den ostlichen Teil des Wohngebiets sowie die Eigenheimsiedlung an der Minna Herzlieb Strasse Die Strecke verlauft nach der Haltestelle in einem weiten Bogen in Richtung Suden Vor der Haltestelle Alexander Bolze Hof mundet die westliche Strecke vom NeissePark ein Die Strassenbahn fuhrt nun parallel zur Lausitzer Strasse auf westlicher Seite und der Friedhofsmauer des Neuen Friedhofs auf ostlicher Seite Vor der Strasse Am Stadtgarten verlauft die Trasse wieder in Richtung Osten hier liegt die Haltestelle Am Friedhof Danach schwenkt sie wieder in Richtung Suden und verlauft einen langgezogenen Berg hinab in die Innenstadt Am Fuss des Bergs ist die Haltestelle Hohe Strasse gelegen Nach der Haltestelle verlasst die Strassenbahn erstmals ihren separaten Gleiskorper und biegt auf die Heilige Grab Strasse ein Hier trennten sich bis 2004 die Bahnlinien nach Konigshufen und zur Wendeschleife Virchowstrasse am Klinikum Heilige Grab Strasse Bahnhof Sudausgang KT4D Zug 316 an der Jagerkaserne am Grunen Graben Der Streckenabschnitt zwischen Heilige Grab Strasse und Jagerkaserne existiert seit 1907 Nach der Einmundung der Neubaustrecke nach Konigshufen in die Heilige Grab Strasse fuhrt die Strecke am Heiligen Grab vorbei zur gleichnamigen Haltestelle Im weiteren Verlauf biegt die Strassenbahn an der ehemaligen Volltuchfabrik der heutigen Filiale der Agentur fur Arbeit auf den Grunen Graben ein Die Strasse steigt stetig bis zur Jagerkaserne an wo die Strassenbahn einen Kreisverkehrsplatz quert Eine Lichtsignalanlage an der Einmundung Pontestrasse sowie eine am Kreisverkehr gewahrt der Strassenbahn die Vorfahrt Sudlich des Kreisverkehrs befindet sich die Haltestelle Jagerkaserne Der Abschnitt zwischen Jagerkaserne und Kaisertrutz existiert seit der Eroffnung der Pferdebahn Am Kaisertrutz bog die einstige Strecke jedoch auf den Obermarkt ab Mit der Eroffnung der Ringbahnlinie querte diese den Grunen Graben vom Obermarkt kommend nordlich um den Kaisertrutz und weiter zur Bautzener Strasse Seit der Eroffnung der Bahnlinie zum Klinikum 1907 verkehrte die Strassenbahn weiter auf der heutigen Strecke zwischen Kaisertrutz und Demianiplatz vorbei an der Annenschule und an der Ruckseite des Theaters Nachdem die Strassenbahn das Theater passiert hat biegt sie in Richtung Sudosten auf den Demianiplatz vor dem historischen Warenhaus Gorlitz ein Hier befindet sich die zentrale Umsteigehaltestelle Demianiplatz Am Demianiplatz mundete bis 1986 auch die Strassenbahnlinie aus Rauschwalde ein Sie verlief parallel zur Langsseite des Theaters und bog dann in die Bautzener Strasse ein Um auf den nur wenige Meter sudlichen Postplatz zu gelangen vollfuhrt die Strassenbahnstrecke einen Bogen vorbei an der Frauenkirche Die Bebauung zwischen Demianiplatz und Postplatz darunter der langgestreckte Jugendstilbau des einstigen Hotel Victoria verhinderten eine direkte Linienfuhrung Am Platz zwischen Frauenkirche und Postamt dem sogenannten Posteck existiert noch ein Gleisdreieck Es dient heute nur noch Wendefahrten im Baustellenverkehr bzw Sonderfahrten Es ist der Rest der Abzweigung der Strassenbahnstrecke nach Moys bzw seit 1945 nur noch bis zur Stadthalle Die Strassenbahn umfahrt auf der Nordseite das Rasenrondell des Postplatzes auf einem kurzen separaten Gleiskorper und wechselt ihre Fahrtrichtung erneut in Richtung Suden auf die heute als Fussgangerzone genutzte Berliner Strasse Auf der Berliner Strasse befindet sich vor der Sparkasse die Haltestelle Postplatz und sudlich der Kreuzung Berliner Strasse Hospitalstrasse die Haltestelle Hospitalstrasse Am sudlichen Ende der Berliner Strasse erreicht die Strassenbahn den Bahnhof und biegt wiederum Richtung Osten auf einen kurzen separaten Gleiskorper direkt vor dem Bahnhof parallel zur Bahnhofstrasse Hier liegt auch die Haltestelle Bahnhof Vor dem Bahnhof mundete einst auch die Ringbahn von der Bahnhofstrasse kommend ein Sie verlief weiter entlang der Bahnhofstrasse bis zum Blockhaus Die Strassenbahnlinien nach Weinhubel und zur Landeskrone verlassen in Hohe des Kreisverkehrs den eigenen Bahnkorper und unterqueren durch den sogenannten Jakobstunnel die Bahnstrecken in Richtung Hagenwerder und nach Polen Sudlich der Unterquerung schwenkt die Bahnstrecke wieder in Richtung Westen wo sich auf Bahnhofsniveau vor der Bahnhofsmission die beiden sudlichen Streckenaste trennen Die Streckenaste sind durch ein Verbindungsgleis verknupft das direkte Fahrten aus Richtung Landeskrone in Richtung Tierpark zum Betriebshof und Weinhubel ermoglicht Bei Fahrten in der Gegenrichtung mussen die Bahnen kurzzeitig uber die vorhandenen einfachen Gleiswechsel auf das Gegengleis wechseln Bahnhof Sudausgang Biesnitz Landeskrone Wagen der Linie 2 in Richtung Konigshufen an der Biesnitzer Strasse in Hohe der Einmundung Pestalozzistrasse Nach dem spitzwinkligen Abzweig am Sudausgang des Bahnhofs erreicht die Strassenbahn die Haltestelle Bahnhof Sudausgang Die Haltestelle verknupft im Spatverkehr die beiden Linien 1 und N Die Strassenbahnstrecke Richtung Landeskrone fuhrt weiter uber die Kunnerwitzer Strasse und quer uber den Sechsstadteplatz An der Sudwestseite dieses Platzes quert die Strassenbahn die Kamenzer Strasse und fuhrt dann auf separatem Gleiskorper auf der Nordseite des Strassenzuges Biesnitzer Strasse Promenadenstrasse entlang bis zum Fuss der Landeskrone Bevor die Bahn die Lutherstrasse quert erreicht sie die stadtauswartige Haltestelle Lutherstrasse der zweigleisige Abschnitt endet hier Westlich der Lutherstrasse befindet sich die stadteinwartige Haltestelle Im weiteren Verlauf kreuzt die Strassenbahn die Reichertstrasse den August Bebel Platz und die Buchtemannstrasse Westlich der Buchtemannstrasse befindet sich die gleichnamige Haltestelle An der Haltestelle befindet sich auch eine Ausweiche In der Regel begegnen sich hier die stadtaus und stadteinwartige Tram in der Hauptverkehrszeit Vorbei am Judischen Friedhof kreuzt die Strassenbahnstrecke Pestalozzi und Frobelstrasse Hinter der Frobelstrasse beginnt der Stadtteil Biesnitz und der Anstieg zum Fuss der Landeskrone Die parallel fuhrende Strasse wechselt ihren Namen in Promenadenstrasse An der Kreuzung Promenadenstrasse Johann Sebastian Bach Strasse liegt die Haltestelle Johann Sebastian Bach Strasse Zwischen den nachsten beiden Strassenquerungen Wiesenweg und Geschwister Scholl Strasse befindet sich die stadtauswartige Haltestelle Geschwister Scholl Strasse Auch an dieser Haltestelle befindet sich eine Ausweiche Westlich der Geschwister Scholl Strasse liegt die stadteinwartige Haltestelle im eingleisigen Bereich Nachdem der Querung der Friesenstrasse passiert die Bahn die auf rechter Seite Sie wird als Probestatte der genutzt Westlich der Hohenzollernburg befindet sich die Haltestelle Grundstrasse Hinter der Haltestelle quert sie die gleichnamige Strasse Auf dem Weg bis zur Endhaltestelle Biesnitz Landeskrone am Fuss des Gorlitzer Hausbergs kreuzt die Bahn die Konigshainer Strasse den Holunder und den Fliederweg An der Endhaltestelle befindet sich ein Gleisdreieck das den Strassenbahnfahrzeugen das Wenden ermoglicht Die Tram fahrt hierzu vorwarts in den Gleisbogen und die anschliessende Gerade in Richtung Norden ein Anschliessend wird die zuletzt uberfahrene Weiche umgestellt und der Wagen setzt zuruck Beim Zurucksetzen fahrt die Tram bis zum Beginn der Schlaurother Strasse ein die Einfahrt in die Schlaurother Strasse ist mit einer Lichtsignalanlage gesichert Auch dieses Mal wird die zuletzt uberfahrene Weiche umgestellt und der Wagen fahrt vorwarts bis zur Einstieghaltestelle in Richtung Stadtzentrum Bahnhof Sudausgang Weinhubel Tatra Wagen 308 an der Endhaltestelle Weinhubel Die Strassenbahn nach Weinhubel fuhrt vom Abzweig am Bahnhof Sudausgang weiter in Richtung Suden den Anstieg hinauf parallel zur St Jakobus Kathedrale Die Haltestelle Bahnhof Sudausgang befindet sich vor dem Zugang zur Kirche Am Ende des Anstiegs an der Jakobuskirche biegt die Strassenbahnstrecke auf die Zittauer Strasse ein und verlauft nun in sudlicher Richtung in Strassenmitte bis zum Weinberghang Sudlich der Kreuzung Biesnitzer Strasse und der Einmundung der Fischerstrasse folgt die Haltestelle Tierpark vor dem stadtischen Naturschutztierpark Sudlich des Tierparks befindet sich ostlich der Zittauer Strasse der Strassenbahnbetriebshof mit der Wagenabstellhalle Die Haltestelle vor dem Betriebshof wird nur in Bedarfsfallen bedient Am Rand der Sudstadt erreicht die Bahn die Einmundung der Goethestrasse auf die Zittauer Strasse Hier befindet sich stadtauswarts der Bahnsteig in der Strassenmitte Die stadteinwartige Haltestelle befindet sich auf derselben Hohe jedoch ohne Bahnsteig Auf dem Platz ostlich der Zittauer Strasse dient eine Wendeschleife nur noch betriebsbedingtem Wenden Bis zur Inbetriebnahme des Neubauabschnittes nach Weinhubel wendeten hier die Wagen aus Richtung Stadtzentrum Nachdem die Strassenbahn die Haltestelle Goethestrasse verlassen hat erreicht sie nach wenigen Metern den Weinberg Bevor der zweigleisige Abschnitt endet uberquert die Bahn die Eisenbahnstrecke nach Hagenwerder die die Strasse in einem tiefen Taleinschnitt unterquert Den Weinberg hinab fuhrt die eingleisige Strecke auf einem separaten Gleiskorper Am Fuss des Weinbergs biegt die Strassenbahn in das Neubauviertel ab quert dabei die stadtauswartigen Fahrbahnen der Bundesstrasse 99 und erreicht die Haltestelle Erich Weinert Strasse Bis zur Einstellung der alten Strecke nach Weinhubel verkehrten die Fahrzeuge weiter auf der Westseite der Zittauer Strasse Im weiteren Verlauf kreuzt die Strassenbahn die Julius Motteler und Erich Weinert Strasse Sudlich der Erich Weinert Strasse liegt die Haltestelle Weinhubel Mitte Die Haltestelle an der ehemaligen Ladenstrasse besitzt eine Ausweichstelle Nachdem sich die beiden Gleise der Ausweichstelle wieder vereinigt haben quert die Strecke die Friedrich Engels Strasse am Kaufland Die Strecke fuhrt nun vorbei an der Eigenheimsiedlung an der Paul Linke Strasse Die Strasse fuhrte bis zum Bau der Neubautrasse bis zur Zittauer Strasse Ein Ubergang wurde nach Bau der Trasse nicht realisiert Der Strassenabschnitt ostlich der Strassenbahnstrecke heisst seit dem Zur Kernschmiede Die Strassenbahn fuhrt nun vorbei an der Grundschule Weinhubel und erreicht darauf die Leschwitzer Strasse Auf der Flache zwischen der Leschwitzer Strasse Stauffenbergstrasse sowie der Erich Oppenheimer Strasse befindet sich die Wendeschleife mit der zweigleisigen Endhaltestelle Weinhubel Inmitten der Wendeschleife sind Parkflachen Die Strassenquerungen der stadtauswartigen Fahrbahnen Zittauer Strasse der Friedrich Engels Strasse und der Leschwitzer Strasse besitzen jeweils eine Lichtsignalanlage mit Vorrangschaltung fur die Tram Ehemalige StreckenPostplatz Stadthalle Moys Die Strecke fuhrte bis 1966 von der Post uber die Schutzenstrasse und bog an der Kreuzung Muhlweg Bismarckstrasse in den Muhlweg ein In der Nahe der Einmundung der Moltkestrasse heute James von Moltke Strasse befand sich die gleichnamige Haltestelle Weiter ostlich befand sich die Haltestelle Muhlweg Die Strassenbahn folgte dem Muhlweg weiter bis zum Otto Muller Park heute Park des Friedens Den Park tangierte die Bahn an der nordlichen Schmidtstrasse heute Louis Braille Strasse an deren Ende sich die Haltestelle Bruckenstrasse befand Ein Strassenbahnwagen uberquert die Reichenberger Brucke um 1900 Die Strassenbahnstrecke schwenkte nun in Richtung Stadthalle um und uberquerte die Lausitzer Neisse uber die Reichenberger Brucke In der Nahe der Stadthalle existierte ebenfalls eine Haltestelle fur Besucher kultureller politischer oder Sportveranstaltungen Nach dem Kriegsende 1945 endete die Strecke an der Stadthalle Die Kuppelendstelle befand sich an der Furtstrasse Nachdem die Strassenbahn die Neisse uberquert hatte hielt sie an der Station Viktoriastrasse und folgte dann der Reichenberger Strasse heute ulica Marszalka Jozefa Pilsudskiego bis zur Kreuzung mit der Prager Strasse Zur Niederschlesischen Gewerbeausstellung 1905 wurde an der Viktoriastrasse heute ulica Wolnosci eine abzweigende Strassenbahnstrecke zum Ausstellungsgelande an der Oberlausitzer Ruhmeshalle gebaut An der Kreuzung der Reichenberger mit der Prager Strasse wechselte die Bahn ihre Fahrtrichtung allmahlich in Richtung Suden An der Prager Strasse bediente die Tram die Haltestelle Stadt Prag vor der gleichnamigen Gastwirtschaft Bis zur Erweiterung des Liniennetzes im Jahr 1900 bis in den damaligen Vorort Moys endeten hier die Strassenbahnzuge der Linie III vom Kreisbahnhof an der Rauschwalder Strasse kommend Nach der Netzerweiterung in Richtung Moys fuhrte die Strecke weiter uber die Schenkendorffstrasse heute Ulica Warszawska in Richtung Suden Die nachste Haltestelle befand sich am Cafe Sanssouci Schenkendorffstrasse 27 und war auch nach der Gaststatte benannt Die darauffolgenden Haltestellen waren Schenkendorffplatz und Schenkendorffstrasse Die Bahnlinie unterquerte nun auch die Bahnstrecke nach Kohlfurt und anschliessend die Schlesische Gebirgsbahn Die Bahn hatte den Stadtteil Moys erreicht und fuhrte nun uber entlang der Seidenberger Strasse heute Ulica Luzycka In Moys befand sich der erste Halt in Hohe des Gasthauses Stadt Gorlitz Seidenberger Strasse 16 Auch hier war die Haltestelle nach dem Lokal benannt das sich in etwa gegenuber der Einmundung der Moyser Strasse heute Ulica Krzysztofa Kamila Baczynskiego befand Nach der Haltestelle begann der eingleisige Abschnitt Auf dem eingleisigen Abschnitt befand sich lediglich die Haltestelle An der Winterfeldstrasse und die Endstation Moys Am Rothwasser nordlich der Brucke uber das Rothwasser Hier existierte eine Ausweiche uber die der Triebwagen umrangiert werden konnte Demianiplatz Rauschwalde Die Strecke nach Rauschwalde begann an der Ostseite des Theaters am Demianiplatz und fuhrte vorbei am Theater bis zur Kreuzung Bautzner Strasse Hier bog die Tram in westliche Richtung auf die Bautzner Strasse ein Die Strecke folgte der Strasse bis zur Einmundung der Landeskronstrasse Auf Hohe des Lutherplatzes befand sich an der Landeskronstrasse eine Haltestelle Nun verlief die Strecke weiter bis zum Brautwiesenplatz Inmitten des Rasenrondells des Platzes lag die gleichnamige Haltestelle Brautwiesenplatz Weiter uber die Brautwiesenstrasse verlief die Strecke bis zur Rauschwalder Strasse Hier befand sich in Nahe des Konsumvereins im Norden bzw der Laderampen der Eisenbahn im Suden die Haltestelle Rauschwalder Strasse Kurz nach der Eisenbahnunterfuhrung unterhalb der Bahnstrecke nach Berlin und Dresden sowie der Guterstrecke zum Rangierbahnhof Schlauroth wurde die Strassenbahnstrecke eingleisig und fuhrte nun auf der linken Strassenseite westwarts entlang der Reichenbacher Strasse In Hohe der ehemaligen Ziegelei Maschinenfabrik Roscher befand sich die Haltestelle Intertank benannt nach der Tankstelle gegenuber die heute von einem Motorradclub genutzt wird Der nachste Halt lag an der Einmundung der Rosa Luxemburg Strasse nach der die Haltestelle auch benannt war Hier befand sich einst die Eisenbahnsignal Bauanstalt Muller amp May Der nachste Halt war in Hohe des Tanzlokals Zwei Linden Sie wurde einige Zeit vor der Stilllegung als Kuppelendstelle genutzt Zuvor befand sich diese in Hohe der heutigen Tankstelle an der langjahrigen Endhaltestelle Rauschwalde Heilige Grab Strasse Virchowstrasse Klinikum Rund 100 Jahre 1907 2004 verkehrte die Strassenbahn zwischen dem Heiligen Grab und dem Krankenhaus Die Strecke fuhrte zweigleisig vom Heiligen Grab weiter uber die Heilige Grab Strasse An der Friedhofstrasse zweigte seit Mitte der 1980er Jahre die Neubaustrecke in das Neubaugebiet Konigshufen ab Der erste Halt war die Haltestelle Kummerau Sie befand sich in Hohe der Jahnturnhalle Westlich der Haltestelle auf Hohe der Einmundung zu den Plattenbauten wurde die Strecke eingleisig Vor der Querung der Strassenkreuzung mit der Zeppelinstrasse bzw der Nieskyer Strasse lag die Haltestelle Zeppelinstrasse Die eingleisige Strecke fuhrte nach der Ampelkreuzung die Girbigsdorfer Strasse hinauf bis zum Haupteingang des Klinikums Hier befand sich bis in die 1960er Jahre die Kuppelendstelle Im Oktober 1964 wurde die westliche Wendeschleife an der Virchowstrasse in Betrieb genommen Die Wendeschleife befindet sich nordlich der Girbigsdorfer Strasse zwischen Liebigstrasse und Virchowstrasse Am westlichsten der drei Gleise befand sich der Bahnsteig der Endhaltestelle Virchowstrasse Es existierte ein weiteres Durchfahrts und ein Abstellgleis Die Gleisanlagen der Strecke sind 2012 bis auf die Wendeschleife abgebaut FahrzeugeDie GVB besitzt aktuell fur den Linienverkehr 14 Fahrzeuge des Typs Tatra KT4D C Da acht Fahrzeuge des Typs NGTG sowie ein zusatzliches Fahrzeug mit Wasserstoffantrieb bestellt sind werden die Tatra Fahrzeuge voraussichtlich 2025 26 komplett ersetzt werden konnen Bild Wagennummer seit 2019 Baujahr Uberfuhrung aus Hersteller Typ9 1882 Herbrand Pferdebahnwagen23 1928 WUMAG Gorlitz T 26 2829 1897 Bromberg 1905 nach Gorlitz 1971 Nachbau aus Arbeitswagen 103 Steinfurt AEG Konigsberg2301 1983 CKD Tatra KT4D C2302 1987 CKD Tatra KT4D C2305 1987 CKD Tatra KT4D C2306 1987 CKD Tatra KT4D C2308 1990 CKD Tatra KT4D C2309 1990 CKD Tatra KT4D C2310 1990 CKD Tatra KT4D C2311 1990 CKD Tatra KT4D C2312 1988 Erfurt 1992 nach Gorlitz CKD Tatra KT4D C2313 1988 Erfurt 1992 nach Gorlitz CKD Tatra KT4D C2314 1988 Erfurt 1992 nach Gorlitz CKD Tatra KT4D C2316 1988 Erfurt 1992 nach Gorlitz CKD Tatra KT4D C2317 1979 Cottbus 1998 nach Gorlitz CKD Tatra KT4D C2319 1979 Cottbus 1998 nach Gorlitz CKD Tatra KT4D C322 Hopfenexpress 1971 Mannheim 1995 nach Gorlitz DUEWAG GT6 Die Tatra Gelenkzuge 304 und 307 wurden 2010 verschrottet Der Triebwagen 303 wurde 2019 ausgemustert und verschrottet Der Triebwagen 318 diente als Ersatzteilspender und wurde im Juni 2023 verschrottet Die ubrigen Tatra Fahrzeuge wurden ab 2016 mit einem Fahrerstandsklimagerat ausgerustet Die Leipziger Verkehrsbetriebe haben am 11 Juni 2019 eine Absichtserklarung mit den Gorlitzer Verkehrsbetrieben zur gemeinsamen Beschaffung von neuen Strassenbahnen unterzeichnet Noch 2019 sollte eine europaweite Ausschreibung innovativer Fahrzeuge starten mit der man insbesondere auch die Moglichkeiten des automatisierten Fahrens ausloten will Die ersten neuen Strassenbahnen des neuen Typs sollen ab Mitte der 2020er Jahre in Leipzig und Gorlitz eingesetzt werden Auch die Stadtischen Verkehrsbetriebe Zwickau schlossen sich schliesslich dem Projekt an das den Namen Sachsische Plattform erhielt Am 15 Dezember 2021 wurde ein Vertrag zwischen den Verkehrsbetrieben Gorlitz Leipzig und Zwickau als Auftraggeber sowie der LEIWAG einem Konsortium der beiden Unternehmen HeiterBlick und Kiepe Electric als Auftragnehmer geschlossen Weiteres Vorgehen ist der Produktionsbeginn im Jahr 2023 und ein Probebetrieb neuer Fahrzeuge in Gorlitz ab 2024 Die acht neuen 3 teiligen Einrichtungsfahrzeuge sind 29 94 m lang 2 3 m breit und verfugen uber einen Niederfluranteil von 70 Sie bieten eine Gesamtkapazitat von 176 Fahrgasten davon 60 Sitzplatze sowie 116 Stehplatze bei 4 Personen m Die Fahrzeuge besitzen in jedem Wagenteil vorderer Wagenteil Sanfte hinterer Wagenteil uber eine breite doppelflugelige Tur Zusatzlich sind im vorderen und hinteren Wagenteil jeweils am Ende noch einflugelige Turen vorgesehen Die Strassenbahn verfugt mit ihren 3 Triebdrehgestellen und einem Laufdrehgestell uber eine Antriebsleistung von 510 kW und besitzt eine Hochstgeschwindigkeit von 70 km h Im Februar 2024 wurde gemeldet dass zusatzlich von HeiterBlick ein weiteres Fahrzeug mit Wasserstoffantrieb gebaut und ab 2026 eingesetzt werden soll Guter und PostbeforderungDie Verkehrsbetriebe ubernahmen zeitweise besondere Aufgaben So transportierte die Strassenbahn nach dem Ersten Weltkrieg auch Guter In den 1950er Jahren wiederum beforderte sie Postbeutel vom zentralen Postamt 1 am Bahnhof zu den anderen Zweigpostamtern in Biesnitz Rauschwalde und Weinhubel Hierzu ubergab ein Bediensteter des Postamtes 1 zu bestimmten Zeiten Postsacke und einen Kastenschlussel an den jeweiligen Bahnfahrer der die Post bis zum nachstgelegenen Mast der Zweigpoststelle brachte An diesen Masten waren Kasten angebracht in die die Postbeutel nach dem Offnen mit dementsprechend mitgegebenen Schlussel eingelegt werden konnten Ein Bediensteter des Zweigpostamtes offnete danach mit einem Zweitschlussel die Kasten und entnahm die Beutel Es ist nicht bekannt wie lange dieses Verfahren angewandt wurde LiteraturAndreas Riedel Die Chronik der Gorlitzer Strassenbahn Schweers Wall Aachen 1997 ISBN 3 89494 106 5 Andreas Riedel Das Zeitalter der Einheitszweiachser Legenden auf Gorlitzer Strassenbahngleisen Stadtbild Verlag Gorlitz 2011 ISBN 978 3 942538 17 6 Andreas Riedel Die Wumag Wagen Legenden auf Gorlitzer Strassenbahngleisen unumstrittener Star in der 125jahrigen Geschichte unserer Tram Stadtbild Verlag Gorlitz 2007 ISBN 978 3 939655 36 7 Anders Ines Mit der Funkenkutsche unterwegs 100 Jahre elektrische Strassenbahn in Gorlitz Begleitheft zur Sonderausstellung der Stadtischen Kunstsammlungen Hrsg Stadtische Kunstsammlungen Oettel Verlag Bad Muskau 1997 ISBN 3 932693 30 2 Norbert Kuschinski Bruckenschlag uber die Neisse Mit der Strassenbahn nach Polen Gorlitz In Strassenbahn Magazin Nr 11 2005 S 30 35 Christian Volz Andreas Trillmilch Hans Jurgen Henning Strassenbahn in privater Hand Ein Jahr Teilprivatisierung des OPNV in Gorlitz In Der Nahverkehr Nr 7 8 2002 S 43 47 Norbert Kuschinski Eine Perle mit Problemen Die Strassenbahn in Gorlitz im 125 Jahr ihres Bestehens In Strassenbahn Magazin Nr 5 2007 S 24 31 WeblinksCommons Strassenbahn Gorlitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Gorlitzer Verkehrsbetriebe Private Website uber die Gorlitzer Strassenbahn Wagenparkliste auf tram info deEinzelnachweiseVerband Deutscher Verkehrsunternehmen Hrsg VDV Statistik 2010 Verband Deutscher Verkehrsunternehmen VDV Koln 2011 S 48 60 online abgerufen am 1 April 2013 Daten In goerlitzer strassenbahn de Abgerufen am 26 Mai 2016 tram info de Wagenparkliste Gorlitzer Verkehrsbetriebe GmbH Abgerufen am 4 April 2021 Verband Deutscher Verkehrsunternehmen Hrsg VDV Statistik 2014 Verband Deutscher Verkehrsunternehmen VDV Koln 2015 S 58 online abgerufen am 3 Juni 2016 online Memento des Originals vom 16 April 2016 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink 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Januar Gorlitzer Verkehrsbetriebe 17 Dezember 2018 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 9 Januar 2019 abgerufen am 8 Januar 2019 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Direktvergabe eines offentlichen Dienstleistungsauftrages gemass Art 5 Abs 2 Verordnung EG Nr 1370 2007 im Strassenbahn und Stadtbusverkehr in der Grossen Kreisstadt Gorlitz an die GVB Gorlitzer Verkehrsbetriebe GmbH Stadtrat stellt die Weichen fur den Betriebsbeginn der Gorlitzer Verkehrsbetriebe GmbH GVB ab Januar 2019 Ralph Schermann Gorlitzer Strassenbahnplane blieben nur Visionen In Sachsische Zeitung 31 Dezember 2009 abgerufen am 4 Juli 2010 Zgorzelec will Strassenbahn uber die Grenze In Sachsische Zeitung 27 Januar 2012 abgerufen am 27 Januar 2012 vgg goerlitz de Linienplan Stadtverkehr Gorlitz Technik TW In goerlitzer strassenbahn de Abgerufen am 26 Mai 2016 tram info de Wagenparkliste Verkehrsgesellschaft Gorlitz GmbH Abgerufen am 24 Dezember 2010 Goerlitz In tram2000 com Abgerufen am 26 Mai 2016 lvz de Gorlitz und Leipzig wollen zusammen innovative Strassenbahnen kaufen Abgerufen am 12 Juni 2019 Zwickau Gorlitz und Leipzig Strassenbahnen Vertrag mit Heiterblick Kiepe Electric Abgerufen am 22 Dezember 2021 NGTG Gorlitz Abgerufen am 17 Januar 2024 Gorlitz bekommt die erste Wasserstoff Strassenbahn Europas 7 Februar 2024 abgerufen am 8 Februar 2024 deutsch Andreas Riedel Die Chronik der Gorlitzer Strassenbahn Schweers Wall 1997 ISBN 3 89494 106 5 S 10 S 10 ff S 14 S 14 ff S 28 S 33 S 36 39 81 S 39 81 S 40 S 41 f S 47 52 S 49 S 50 S 52 ff S 56 87 S 59 62 S 62 ff S 67 ff S 94 ff S 45V DStadte mit Strassen und Stadtbahnen in der Bundesrepublik DeutschlandBaden Wurttemberg Baden Wurttemberg Freiburg im Breisgau Heidelberg Heilbronn Karlsruhe Strassen und Stadtbahn Kehl Strassburg Mannheim Stuttgart Ulm Weil am Rhein Basel Bayern Bayern Augsburg Munchen 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