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Estnische Verteidigungsstreitkräfte

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Estnische Verteidigungsstreitkräfte
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Die Estnischen Streitkräfte (estnisch Eesti Kaitsejõud) werden durch den Verteidigungsbund (Kaitseliit) und die Estnischen Verteidigungsstreitkräfte (Eesti Kaitsevägi) gebildet. Dabei stellen die Verteidigungsstreitkräfte das reguläre Militär der Republik Estland dar, welches über Heer, Luftwaffe und Marine verfügt. Des Weiteren besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem estnischen Grenzschutz.

Estland Estnische Verteidigungsstreitkräfte
Eesti Kaitsevägi
Führung
Oberbefehlshaber: Präsident Alar Karis
Verteidigungsminister: Hanno Pevkur
Militärischer Befehlshaber: Kindralleitnant
Andrus Merilo
Militärische Führung: Generalstab
Sitz des Hauptquartiers: Tallinn
Militärische Stärke
Aktive Soldaten: 7.700 (3.500 Rekruten)
Reservisten: 230.000 (38.800 sofort auf Abruf verfügbar, 80.000 haben ein Training erhalten)
Wehrpflicht: 8 oder 11 Monate
Wehrtaugliche Bevölkerung: 466.056 im Alter von 15–49 (2022)
Wehrtauglichkeitsalter: vollendetes 18. Lebensjahr
Anteil Soldaten an Gesamtbevölkerung: 0,5 %
Haushalt
Militärbudget: 1,3 Mrd. € (2024)
Anteil am Bruttoinlandsprodukt: 3,43 % (2024)
Geschichte
Gründung: 1918
Faktische Gründung: 3. September 1991
Höchster Etat: 1,3 Mrd. € (2024)

Estland ist Mitglied der NATO und engagiert sich bei mehreren UN-Missionen. Zudem gibt es in verschiedenen Bereichen eine Kooperation mit den baltischen Nachbarn. So betreiben z. B. die Luftstreitkräfte der drei Länder gemeinsam das Luftraumüberwachungssystem Baltic Air Surveillance Network.

Geschichte

1918 bis 1939

Estland erlangte während des Zerfalls des Russischen Reiches (nach der Oktoberrevolution) am 24. Februar 1918 seine Unabhängigkeit. Nach der zwischen dem 11. und 14. November 1918 stattgefundenen deutschen Novemberrevolution, welche das Ende der deutschen Besatzung in Estland einläutete, übergaben die deutschen Obleute die politische Macht an die Regierung Estlands. Ein paar Tage später folgte eine militärische Invasion durch das bolschewistische Russland, welche den Anfang des Estnischen Freiheitskrieges markierte. Das kleine, schlecht ausgerüstete estnische Militär, auch bekannt als Rahvavägi, wurde zunächst von der Roten Armee in die Gegend um die estnische Hauptstadt Tallinn zurückgedrängt. Nur 34 Kilometer trennten Tallinn und die Frontlinie. Aufgrund der rechtzeitigen Ankunft eines britischen Marinegeschwaders samt einer Schiffsladung Waffen wurden der Vormarsch der Bolschewiken aufgehalten.

Im Januar 1919 starteten die estnischen Streitkräfte unter dem Oberbefehlshaber Johan Laidoner eine Gegenoffensive, die Mai-Offensive. Die Bodentruppen wurden sowohl durch die Royal Navy als auch durch finnische, schwedische und dänische Freiwillige unterstützt. Bis Ende Februar 1919 war die Rote Armee vom estnischen Staatsgebiet vertrieben. Am 2. Februar 1920 schlossen die Republik Estland und die Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik den Frieden von Dorpat. Nach dem Sieg im Estnischen Freiheitskrieg über Sowjetrussland und deutsche Freiwillige der baltischen Freikorps behauptete Estland seine Unabhängigkeit für 22 Jahre.

Die Zeit des Zweiten Weltkriegs

Das Schicksal der Republik Estland vor dem Zweiten Weltkrieg wurde durch den deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt im August 1939 beschlossen, bei dem laut des Molotov-Ribbentrop-Paktes und seinem geheimen Zusatzprotokoll Stalin die Zustimmung Hitlers zur Aufteilung von Osteuropa in Interessensphären erlangte. Nach der Niederlage Polens wurde Estland gezwungen, einen Beistandspakt mit der Sowjetunion zu schließen, welcher am 28. September 1939 unterzeichnet wurde. Die estnische Regierung war daraufhin gezwungen, der Errichtung sowjetischer Militärbasen und Stationierung von 25.000 Sowjetsoldaten auf estnischen Boden zur „gemeinsamen Verteidigung“ zuzustimmen, welche später im Winterkrieg gegen Finnland genutzt wurden. Am 12. Juni 1940 wurde der Befehl zur Errichtung einer Militärblockade um Estland an die Baltische Flotte gegeben. Aufgrund der erdrückenden Sowjetmacht und um ein Blutvergießen und einen Krieg zu vermeiden, entschied die estnische Regierung am 17. Juni keinen Widerstand zu leisten. Die militärische Besatzung von Estland war am 21. Juni 1940 abgeschlossen. Die Streitkräfte Estlands wurden im Juli 1940 durch die Rote Armee gemäß sowjetischen Befehlen entwaffnet. Nur das Fernmelde-Bataillon in Tallinn leistete Widerstand. Als die Rote Armee zusätzliche Verstärkungen, unterstützt durch sechs gepanzerte Fahrzeuge, heranführte, dauerte der Kampf mehrere Stunden bis Sonnenuntergang. Es gab einen Toten und einige Verwundete auf estnischer Seite und über zehn Getötete und mehrere Verletzte auf der Seite der Sowjets. Der militärische Widerstand endete nach Verhandlungen, das Fernmelde-Bataillon kapitulierte und wurde entwaffnet.

Unter massivem Druck und Gewaltandrohung durch die Sowjetunion wurde Estland zusammen mit Lettland und Litauen 1940 von dieser annektiert. Nach offizieller sowjetischer Lesart handelte es sich um einen Beitritt zur Sowjetunion. Die estnischen Truppen wurden Teil der Roten Armee und behielten sogar ihre Uniform und die meisten Offiziere (einschließlich des Oberbefehlshabers). Am 22. Juni 1941 erfolgte die Invasion der Sowjetunion durch Nazideutschland. Die Geschwindigkeit des Vorstoßes war so groß, dass Estland schnell durch deutsche Streitkräfte von Russland abgeschnitten wurde. Das 22. territoriale Korps (in dem die ehemalige estnische Armee organisiert war) wurde zur Evakuierung nach Russland angewiesen, jedoch desertierten viele estnische Angehörige und traten den Untergrundkämpfern bei, um die sich zurückziehende Rote Armee zu bekämpfen. Die Deutschen wurden bei ihrer Ankunft als Befreier begrüßt. Im Laufe des Krieges wurden dann auch auf deutscher Seite estnische Verbände eingesetzt.

Siehe auch: 20. Waffen-Grenadier-Division der SS (estnische Nr. 1)

Während der erneuten sowjetischen Besatzung ab 1944 wurde Estland stark militarisiert. Mehr als 10 Prozent der Bevölkerung waren Angehörige der sowjetischen Truppen in über 500 militärischen Anlagen.

Seit 1991

Im Jahr 1991 gewann Estland seine Unabhängigkeit als demokratischer Staat zurück. Die Eesti Kaitsevägi wurden am 3. September 1991 durch den Ältestenrat der Republik Estland neu gegründet. Seitdem haben die Streitkräfte Estlands mehr als 30 Einheiten und einige Militärzweige neu oder wieder in Dienst gestellt. Die allgemeine Wehrpflicht führte Estland 1992 ein.

Zusätzlich zu den allgemeinen Problemen im Rahmen des Wiederaufbaus sahen sich die estnischen Streitkräfte, wie ihre baltischen Nachbarn, mit einer weiteren Herausforderung konfrontiert. Während sich das Land in Richtung Westeuropa und Nordamerika orientierte, stand nur wenig militärisches Personal zur Verfügung, welches dort Erfahrung gesammelt hatte. Estland stellte sich dieser Herausforderung durch die Ausbildung von Offizieren und Unteroffizieren im westlichen Ausland und an neu aufgebauten Einrichtungen im Inland. Außerdem nahm das Land seit 1994 am NATO-Programm Partnerschaft für den Frieden teil und ist seit 2004 selber NATO-Mitglied, sodass das Militärpersonal auch praktisch entsprechend geschult wurde. Die neue Generation von Offizieren stieg bereits früh in Führungspositionen auf, was dafür sorgt, dass Estland seit Beginn des 21. Jahrhunderts ein relativ junges Oberkommando hat.

Befehlshaber der Streitkräfte

Militärische Befehlshaber der Streitkräfte Estlands seit ihrer Gründung waren:

Nr. Dienstgrad und Name Dienstzeit Beginn Dienstzeit Ende
Estnischer Freiheitskrieg und 1. Unabhängigkeit (1918–1940)
1 Generalleutnant Johan Laidoner 23. Dezember 1918 26. März 1920
(1) Generalleutnant Johan Laidoner 1. Dezember 1924 8. Januar 1925
(1) General Johan Laidoner 12. März 1934 22. Juni 1940
2 Generalmajor Gustav Jonson 22. Juni 1940 August 1940
Regierung Tief (1944)
3 Generalmajor Jaan Maide 18. September 1944 24. Oktober 1944
2. Unabhängigkeit (seit 1993)
4 General Aleksander Einseln 1. Mai 1993 4. Dezember 1995
5 Generalleutnant Johannes Kert 23. Januar 1996 30. Juni 2000
- Oberstleutnant Aarne Ermus (kommissarisch) 30. Juni 2000 21. September 2000
6 Vizeadmiral Tarmo Kõuts 21. September 2000 14. November 2006
7 General Ants Laaneots 5. Dezember 2006 5. Dezember 2011
8 General Riho Terras 5. Dezember 2011 4. Dezember 2018
9 General Martin Herem 5. Dezember 2018 30. Juni 2024
10 Generalleutnant Andrus Merilo seit 1. Juli 2024

Aufgaben

Das wichtigste Ziel der Streitkräfte ist die Entwicklung und Aufrechterhaltung einer zuverlässigen Fähigkeit, die nationalen lebensnotwendigen Interessen in einer Weise zu verteidigen, welche die Interoperabilität mit den Streitkräften der NATO- und EU-Mitgliedstaaten und ihre Fähigkeit an der Teilnahme von Bündnismissionen gewährleistet.

In Friedenszeiten bestehen die Hauptaufgaben der estnischen Streitkräfte in der Überwachung und Aufrechterhaltung der Kontrolle über die Staatsgrenzen und den Luftraum, der Aufrechterhaltung der Kampfbereitschaft, der Ausbildung von Wehrpflichtigen und Bildung von Reserve-Einheiten sowie der Beteiligung an von der NATO und der UN geführten internationalen Einsätzen und Hilfeleistung für die zivilen Behörden im Falle eines nationalen Notfalls.

Bei Krisenzeiten liegen die Hauptaufgaben des estnischen Militärs in der Steigerung des Bereitschaftsgrads der Einheiten nach Bedarf, die Vorbereitung für den Übergang zur Struktur im Kriegszustand, der Beginn der Mobilisierung, der Integration von Einheiten aus anderen Ministerien und die Vorbereitung auf Unterstützung und Empfang von verbündeten Kräften.

Im Kriegszustand haben die Streitkräfte die Hauptaufgaben, die territoriale Integrität des Staates zu verteidigen, die Ankunft und den Einsatz von Kräften aus anderen Ländern und die Zusammenarbeit mit diesen zu unterstützen, die Kontrolle über den nationalen Luftraum aufrechtzuerhalten und die Luftverteidigung bei kriegswichtigen Anlagen in Zusammenarbeit mit Kräften aus anderen Ländern zu ermöglichen.

Struktur

Führung der Nationalen Verteidigung

Die nationale Verteidigung Estland beruht auf den Grundsätzen der zivilen Kontrolle und ist von Natur aus mit der demokratischen Organisation des Staates gebunden. Demokratisch gewählte und ernannte ausführende Organe treffen Entscheidungen über den Einsatz der Streitkräfte und definieren die jeweiligen Ziele, kontingentieren die notwendigen Ressourcen und überwachen die Erreichung der Ziele.

Die Umsetzung der Prinzipien der zivilen Kontrolle ist durch die verteidigungsbezogenen Rechte, Pflichten und Verantwortlichkeiten, welche gesetzgeberisch auf dem Parlament, dem Präsidenten der Republik und der Regierung der Republik liegt. Der oberste Führer der nationalen Verteidigung ist der Präsident der Republik, welcher in Fragen der nationalen Verteidigung durch den nationalen Verteidigungsrat beraten wird. Der nationale Verteidigungsrat besteht aus dem Vorsitzenden des Parlaments, dem Ministerpräsidenten, dem Kommandant der Streitkräfte (dem Oberbefehlshaber im Kriegszustand), dem Verteidigungsminister, dem Innenminister, dem Außenminister und dem Vorsitzenden des parlamentarischen Ausschusses für nationale Verteidigung, Die Exekutive in der Führung der nationalen Verteidigung wird von der Regierung der Republik ausgeführt.

Hauptquartier

In Friedenszeiten werden die Estnischen Verteidigungsstreitkräfte und die nationalen Verteidigungsorganisationen, einschließlich des Kaitseliit, vom Kommandant der Verteidigungsstreitkräfte geführt. Im Kriegszustand werden all diese Komponenten vom Oberbefehlshaber der Verteidigungsstreitkräfte kommandiert. Der Kommandant und der Oberbefehlshaber werden durch das Parlament Estlands (Riigikogu) auf Vorschlag des Präsidenten der Republik Estland ernannt und aus dem Amt entlassen. Die reguläre Amtszeit beträgt fünf Jahre und kann auf bis zu sieben Jahre ausgedehnt werden. Seit dem 1. Juli 2024 ist Kindralleitnant Andrus Merilo der Kommandant der Verteidigungsstreitkräfte.

Der Generalstab (Kaitseväe Peastaap) ist das Hauptquartier des estnischen Militärs und der arbeitende Teil des Oberkommandos (Kaitseväe Juhataja). Er ist ein gemeinsamer Stab aller Teilstreitkräfte, der mit operativer Führung, Ausbildung und Weiterentwicklung der Streitkräfte beschäftigt ist. Die operative Führung wird durch den operativen Stab durchgeführt, der Operationen plant und kontrolliert und die Verteidigungsbereitschaft und Mobilisierung gewährleistet. Die Abteilungen für Ausbildung und Entwicklung sind verantwortlich für langfristige und zwischenzeitliche Planung, Ressourcenplanung, Organisation und Kontrolle der Planung der Ausbildung und Implementierung von nationalen Verteidigungsaktivitäten. Der Generalstab der estnischen Streitkräfte wird vom Stabschef im Hauptquartier der Verteidigungsstreitkräfte angeführt. Seit dem 22. Juni 2024 hat Kindralmajor Vahur Karus diesen Posten inne.

Operative und verwaltende Einheiten und Einrichtungen

  • Generalstab – Kaitseväe Peastaap (Tallinn)
  • Estnisches Heer – Eesti Maavägi (Tapa, Jõhvi, Luunja, Võru, Paldiski, Tallinn und Ämari)
    • Estnische Division (1. und 2. Brigade, Artillerie-, Logistik- und Aufklärungsbataillon sowie Stabs- und Fernmelde-Bataillon)
  • Estnische Marine – Eesti Merevägi (Tallinn)
  • Estnische Luftwaffe – Eesti Õhuvägi (Tallinn, Ämari)
  • Unterstützungskommando – Toetuse Väejuhatus (Paldiski)
    • Versorgungsbataillon – Varustuspataljon (Tallinn)
    • Gesundheitszentrum – Tervisekeskus (Tallinn)
  • Cyberkommando – Küberväejuhatus (Tallinn)
  • Militärpolizei – Sõjaväepolitseiteenistus (Tallinn)
    • Garde-Bataillon – Vahipataljon (Paldiski)
  • estnisches Kontingent beim kooperativen NATO Cyber Defence Centre of Excellence – Küberkaitsekoostöö Keskuse Eesti kontingent
  • Estnische Nationalverteidigungsakademie – Kaitseväe Ühendatud Õppeasutused (Tartu)
    • Höhere Militärschule – Kõrgem Sõjakool (Tartu)
    • Defence Battle School – Kaitseväe Lahingukool (Võru)
  • Militärnachrichtendienst – Luurekeskus
  • Hauptinspektion-Dienst – Peainspektoriteenistus (Tallinn)
  • Medizinischer Dienst – Meditsiiniteenistus (Tallinn)
  • Kommando für Spezialoperationen – Erioperatsioonid

Organisation

Die Estnische Streitkräfte (Eesti Kaitsejõud) bilden zusammen mit dem estnischen Verteidigungsbund (Kaitseliit) und dem ihm vorstehenden estnischen Innenministerium (Siseministeerium) im Kriegsfall die Eesti Kaitsejõud, die Streitkräfte Estlands. Der Oberkommandierende der Streitkräfte ist der Präsident von Estland, die Verteidigungsstreitkräfte unterstehen dem Verteidigungsministerium und werden vom Generalstab, dem Kaitseväe Peastaap, geführt.

  • Estnische Streitkräfte – Eesti Kaitsejõud
    • Estnische Verteidigungsstreitkräfte – Eesti kaitsevägi
    • Estnischer Verteidigungsbund – Kaitseliit

Die Streitkräfte bestehen somit aus regulären militärischen Einheiten sowie dem Kaitseliit. Die derzeitige Größe der operativen Struktur im Kriegszustand umfasst 24.200 Soldaten und soll auf 26.700 Kräfte anwachsen.

Die Verteidigungsstreitkräfte sind eine Reservearmee, daher müssen sich alle körperlich und geistig gesunden männlichen Staatsangehörigen dem allgemeinen Wehrdienst für den Zeitraum zwischen 8 und 11 Monaten unterziehen, während der die Wehrpflichtigen die grundlegenden Fertigkeiten für die Mobilisierung in den aktiven Dienst gelehrt werden. Für einen Staat mit wenigen menschlichen und wirtschaftlichen Ressourcen ist eine Reserve, die auf den Willen der Verteidigung der Bürger beruht, die einzig praktikable Form der Landesverteidigung.

In Friedenszeiten führen die Reservisten ein normales Leben und der Staat kümmert sich um ihre militärische Ausbildung und die Beschaffung von Ausrüstung und Waffen. In Kriegszeiten werden die Reservisten mobilisiert und Einheiten zugewiesen. Die Reserveeinheiten werden dabei nach dem Territorialprinzip gebildet, das heißt, dass Wehrpflichtige von einem Gebiet in dieselbe Einheit abgerufen und nach dem Dienst als eine Einheit in die Reserve beordert werden. Die estnische Armee ist somit in Zusammenarbeit mit den anderen Teilstreitkräften immer in ständiger Verteidigungsbereitschaft.

Im Dezember 2022 wurde erstmals seit der Neuaufstellung der Truppe wieder eine Divisionsstruktur etabliert. Im Rahmen eines möglichen Kriegsfall soll es so möglich sein, die erste und zweite Brigade sowie die im Land befindlichen NATO-Truppen, das Logistik- und Stabs-Bataillon unter einer einheitlichen Führung effizient zu führen.

Heer

Hauptartikel: Maavägi

Die Durchschnittsgröße des Heeres beträgt in Friedenszeiten ungefähr 5.500 Soldaten, von denen 1.500 Wehrpflichtige sind. Die operationelle Komponente der Heeresstruktur besteht aus zwei Infanteriebrigaden.

Die Ausbauprioritäten der Armee liegen in der Beteiligung an Missionen außerhalb des nationalen Territorium und an Operationsdurchführungen zum Schutz des Staatsgebietes von Estland – auch in Kooperation mit den Alliierten.

Fahrzeug Herkunft Typ
Combat Vehicle 90 Schweden Schweden
Niederlande Niederlande
Norwegen Norwegen
Schützenpanzer
Sisu Pasi Finnland Finnland
Niederlande Niederlande
Transportpanzer
Turkei Türkei Transportpanzer
K9 Thunder Korea Sud Südkorea Panzerhaubitze
CAESAR Frankreich Frankreich Radhaubitze
M142 HIMARS Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Mehrfachraketenwerfer
Turkei Türkei Gepanzertes Fahrzeug
Mamba Sudafrika Südafrika Gepanzertes Fahrzeug
Bandvagn Schweden Schweden Geländefahrzeug
MB Unimog Deutschland Deutschland LKW
MAN Deutschland Deutschland LKW
Mercedes-Benz Deutschland Deutschland Geländewagen
Volvo Schweden Schweden Geländewagen
Husqvarna Schweden Schweden Motorrad

Marine

Hauptartikel: Merevägi

Die Merevägi ist für alle Marineoperationen und den Schutz der Staatsgewässer Estlands zuständig. Die Hauptaufgaben der Marine sind die Vorbereitung und Organisation der Verteidigung der Staatsgewässer und Küstenlinien, die Gewährleistung der Sicherheit auf See und im Kommunikations- und Schiffsverkehr in den Hoheitsgewässern und die Zusammenarbeit mit der NATO und den Marinen anderer befreundeten Länder. Im Falle einer Krisensituation muss die Merevägi bereit sein, Seezufahrtswege, Hafenbereiche und Seeverkehrswege zu verteidigen und mit alliierten Einheiten zu kooperieren. Zu den regulären Aufgaben der Merevägi gehört die Sicherheit des Seeverkehrs zu gewährleisten sowie die Räumung von Minensperren. Die Mehrheit der Seestreitkräfte sind auf dem Marinestützpunkt Miinisadam in Tallinn stationiert. Die derzeitige Struktur sieht eine Minenabwehrdivision und eine Minentaucherabteilung vor. Darüber hinaus gibt es die Marineakademie am Marinestützpunkt Miinisadam und das Flotten-Hauptquartier, welches sich ebenfalls in Tallinn befindet. Mit der Eingliederung der maritime Aufgaben sowie der größeren Schiffe und Boote des Polizei- und Grenzschutzamtes entstand im Januar 2023 außerdem noch eine Patrouillenschiffabteilung.

Seit 1995 wurden zahlreiche Minenräum-Operationen in estnischen Gewässern in enger Zusammenarbeit mit anderen Marinen der Ostsee-Region durchgeführt, um Sprengkörper zu finden und zu beseitigen und so zur sicheren Seefahrt beizutragen. Im Jahr 2007 wurde die Minenschiff-Flotte modernisiert und mit Minensuchbooten der Sandown-Klasse ausgestattet, deren Einheiten ab 2019 noch einmal aufgewertet wurden. Auch die 2023 übernommenen Patrouillenschiffe sind relativ neuen Datums – eine weitere Optimierung und Modernisierung des Bestandes wird aber angestrebt. Zudem wird aktuell in Anti-Schiffs-Raketensysteme investiert.

Name & (Schiffskennung) Herkunft Schiffstyp Schiffsklasse
Admiral Cowan (M313) Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Minenjagdboot Sandown-Klasse
Sakala (M314) Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Minenjagdboot Sandown-Klasse
Ugandi (M315) Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Minenjagdboot Sandown-Klasse
Wambola (A433) Danemark Dänemark Hilfsschiff Lindormen-Klasse
Kindral Kurvits (P6731) Finnland Finnland Hochseepatrouillenschiff / Schadstoffunfallbekämpfung
Estland Estland Patrouillenschiff
Pkker (P6753) Estland Estland Patrouillenboot
Valve (P6754) Estland Estland Patrouillenboot / Schadstoffunfallbekämpfung

Luftwaffe

Hauptartikel: Õhuvägi

Die Eesti Õhuvägi wurden am 13. April 1994 neu formiert. Sie sind ein bedeutender Teil der estnischen Luftfahrt, da sie eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Flugsicherheit im estnischen Luftraum spielten und spielen. Eines der Hauptziele der Luftwaffe ist der Auf- und Ausbau des Luftraumüberwachungssystems, welches der Grundstein der Sicherheit des Flugverkehrs und der Luftraumsicherung ist. Das System soll zudem ein Niveau haben, das eine enge Zusammenarbeit mit dem NATO-Luftverteidigungssystem ermöglicht. Ursprünglich bestand die Aufgabe der Luftstreitkräfte in einer bodengestützten Luftraumüberwachung und Luftverteidigung mit alter sowjetischer Radar- und Flugabwehrausrüstung. Nach dem Umzug auf den ehemaligen sowjetischen SU-24-Stützpunkt bei Ämari, am 15. Mai 1997, konnten nach und nach weitere Aufgaben übernommen werden.

Seit 1994 ist die Õhuvägi damit beschäftigt, die zerstörte militärische Infrastruktur, welche von der russischen Armee hinterlassen wurde, wiederaufzubauen. Die meisten Geldmittel wurden in den Militärflugplatz Ämari investiert, der seit der ersten Hälfte der 2010er Jahre voll einsatzfähig ist. Mit diesem neuen Fliegerhorst soll die Kooperation mit der NATO und Luftwaffen anderer Partnernationen sowie die Versorgung mit standardisierten Dienstleistungen, welche für den Host Nation Support notwendig sind, vertieft werden. Aufgrund des Fehlens von moderner und entwickelter militärischer fliegerischer Infrastruktur zog sich die Entwicklung der Luftwaffe bisher sehr schleppend dahin.

Im Oktober 1994 wurden drei Mil Mi-2 geliefert, vier Mil Mi-8 folgten im November 1995. Zwischen 1997 und 1998 wurden zwei der Mi-8 modernisiert. Aktuell werden folgende Fluggeräte eingesetzt:

Flugzeug Herkunft Typ
Robinson R44 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Leichter Mehrzweckhubschrauber
PZL M28 Polen Polen/
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Leichtes Transportflugzeug,
Aufklärungsflugzeug (geplant)
Aero L-39 Tschechoslowakei Tschechoslowakei Trainingsflugzeug

Verteidigungsbund

→ Hauptartikel: Kaitseliit

Der Kaitseliit ist eine freiwillige militärische Organisation zur Landesverteidigung, die im Auftrag des Verteidigungsministeriums handelt. Der Verteidigungsbund besitzt Waffen und nimmt an militärischen Übungen teil. Das Hauptziel des Kaitseliit ist auf der Grundlage des freien Willens und der Initiative der Bürger die Verteidigungsbereitschaft und die verfassungsmäßige Ordnung zu verteidigen, einschließlich im Falle einer militärischen Bedrohung.

Dem Heimwehrverband gehören Männer und Frauen an, die Waffen und Uniform zuhause lagern. Er spielt eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der zivilen Strukturen. Die Mitglieder leisten Unterstützung beim Löschen von Waldbränden, sind ehrenamtlich tätig als Hilfspolizisten und gewährleisten die Sicherheit bei verschiedenen Veranstaltungen. Einheiten, bestehend aus Freiwilligen des Kaitseliit, beteiligen sich an internationalen friedensunterstützenden Operationen wie zum Beispiel auf dem Balkan. Der Verteidigungsbund und die ihm angegliederten Organisationen unterhalten positive Beziehungen mit Partnerorganisationen in skandinavischen Ländern, den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich.

Die Organisation ist in 15 regionale Einheiten gegliedert, deren Aufgabenbereiche größtenteils mit den Grenzen der Landkreise in Estland übereinstimmen. Derzeit hat der Kaitseliit mehr als 15.000 Mitglieder. Mit den angegliederten Organisationen des Verteidigungsbundes vereint er mehr als 25.000 Freiwillige. Zu den angegliederten Organisationen gehören der Frauenverband Naiskodukaitse sowie die Jugendverbände Noored Kotkad für Jungen und Kodutütred für Mädchen.

Personal

Daten nach International Institute for Strategic Studies, Global Firepower Index, CIA World Factbook:

  • Heer: 5.500
  • Marine: 500
  • Luftwaffe: 500
  • Reservisten: 12.000
  • Kaitseliit: 15.000 (+ 10.000 Freiwillige aus Nebenorganisationen)

Uniformen

Die estnischen Streitkräfte benutzen eine Reihe verschiedener Uniformen, einschließlich der modernen Kampfanzüge im Digitaltarnmuster, welche als Estonian Digital Combat Uniform (ESTDCU) bekannt sind. Diese gibt es in vier verschiedenen Versionen: Wald-, Wüsten-, Winter- und Stadt-Camouflage-Muster. Die Paradeuniformen folgen dem Vorbild historischer Uniformen der 1918 gegründeten Streitkräfte, die sich damals an den britischen Streitkräften orientierten.

Bezüglich der Dienstgradabzeichen: vgl. die Wikipediaeinträge der Teilstreitkräfte.

Internationale Zusammenarbeit

Seit 2004 ist Estland ein vollwertiges Mitglied der NATO – es war eine der obersten Prioritäten seit der Wiederherstellung der Unabhängigkeit. Mehrere Staaten wie zum Beispiel die Vereinigten Staaten von Amerika arbeiten in Sicherheits- und Verteidigungsfragen in enger Kooperation zusammen. Estland nimmt seit 1995 an internationalen militärischen Operationen teil. Die Beteiligung an internationalen Operationen stellt einen wichtigen Beitrag zur Kooperation mit der NATO und anderen internationalen Organisationen dar.

Folgende Missionen mit estnischer Beteiligung fanden seit 1995 statt:

Land Name der Mission Organisation Name der Einheit Personalstärke Einsatzzeitraum
Kroatien Kroatien UNPROFOR UN 1995
Libanon Libanon UNIFIL UN ESTCOY
FINIRISHBATT
135
40
1996–1997
seit 2015
Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina IFOR, SFOR NATO 1996–2004
Israel Israel
Syrien Syrien
UNTSO UN Militärbeobachter ein Stabsoffizier seit 1997
Kosovo Kosovo KFOR NATO ESTPATROL, BALTSQN, ESTRIF 50 1999–2010
Kosovo Kosovo KFOR NATO KFOR HQ ein Stabsoffizier & ein Stabsunteroffizier 1999–2018
Mazedonien 1995 Mazedonien Operation Concordia EUFOR 2003
Irak Irak MNF-I Koalition der Willigen ESTPLA 50 2003–2009
Irak Irak NTM-I NATO Führungsstab zwei Stabsoffiziere 2005–2011
Irak Irak Operation Inherent Resolve multinationale Koalition Stabsoffiziere, Ausbilder seit 2016
Afghanistan Afghanistan ISAF NATO ESTCOY, EODT, NSE 160 2003–2014
Afghanistan Afghanistan Resolute Support NATO 2015–2021
Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina Operation Althea NATO, EUFOR Militärbeobachter zwei Stabsoffiziere 2004–2011
Somalia Somalia Operation Atalanta EUFOR MPE/VPD 10 2010–2013
Mali Mali EUTM Mali EUFOR Ausbilder seit 2013
Mali Mali MINUSMA UN seit 2013
Mittelmeer Active Endeavour NATO 2013
Mittelmeer EUNAVFOR MED EU ein Logistikoffizier seit 2015
Zentralafrikanische Republik Zentralafrikanische Republik EUFOR RCA EUFOR 55 (ein Zug des Heeres) 2014

UN

Von 1996 bis 1997 beteiligte sich Estland mit einer Kompanie (ESTCOY) an einer Beobachtermission der UN im Libanon, der UNIFIL. Die 135 estnischen Soldaten waren dabei einem norwegischen Bataillon (NORBATT) unterstellt. Der Einsatz war auf sechs Monate beschränkt. Seit 1997 werden estnische Militärbeobachter als Teil der UNTSO im Südlibanon und den Golanhöhen eingesetzt. Es ist die längste andauernde Operation der Estnischen Streitkräfte.

NATO

Durch Veränderung der politischen Lage mit Russland und dessen Vorgehen im Ukrainekonflikt hat die NATO beschlossen ihre Präsenz in den östlichen Natostaaten Europas, durch die Errichtung von Stützpunkten (NFIU) in Polen, Rumänien, Bulgarien, Estland, Lettland und Litauen zu erhöhen. Diese Natostützpunkte sollen dann als Logistik- und Koordinierungszentren für die „superschnelle Eingreiftruppe“ (VJTF) dienen. Die VJTF soll nach Plänen der NATO mindestens 5000 Mann stark sein und innerhalb von 2 bis 7 Tagen verlegt werden können. Hinzu kommt noch eine Krisenreaktionstruppe „Nato Response Force“ (NRF) des NATO-Bündnisses von mindestens 15000 bis 25000 Soldaten, die innerhalb von sechs Wochen weltweit einsetzbar sein soll.

Derzeit nimmt Estland an den NATO-geführten Friedensmissionen in Afghanistan und im Kosovo im Rahmen der ISAF und KFOR teil. Das estnische Militär verwendet STANAG-Waffen und Ausrüstung aus Finnland, Schweden, Deutschland, Dänemark, Großbritannien, den Vereinigten Staaten und Israel.

Kosovo:

Seit 2000 beteiligt sich Estland an dem friedensunterstützenden Einsatz der NATO im Kosovo, als ESTPATROL – 1, eine Infanterieeinheit bestehend aus Militärpolizisten in Zugstärke, in den Kosovo verlegt wurde. Die letzte Einheit, ESTPATROL – 14, schloss ihren Auftrag im Dezember 2006 ab. ESTPATROL gehörte zusammen mit italienischer Carabinieri und französischer Gendarmerie der Multinational Specialized Unit (MSU), einer Einheit zur Kriminalitätsbekämpfung an und versah ihren Dienst in Priština.

Darüber hinaus stellten Estland, Lettland und Litauen eine Infanterieeinheit in Kompaniestärke, welche auf rotierender Basis jeweils sechs Monate lang unter dem Kommando eines dänischen Bataillons (DANBN) stand und in Mitrovica stationiert war. Der Einsatz dieses Baltic Reconnaissance Squadron begann im März 2003. Estland hat sich daran wie folgt beteiligt:

Einheit Zeitraum
BALTSQN – 7 März bis August 2003
BALTSQN – 10 September 2004 bis März 2005
BALTSQN – 13 Februar bis August 2006

Im Juni 2006 einigten sich die Außenminister von Estland und Dänemark, dass Estland ab 2007 eine rotierende Infanterieeinheit kontinuierlich unter das Kommando des dänischen Bataillons in Mitrovica stellen wird. Am 14. Februar 2007 begann die Rotation von Estonian Reconnaissance in Force (ESTRIF), einer Aufklärungsinfanterieeinheit in Zugstärke. In den folgenden Jahren waren somit sechs ESTRIF-Einheiten Teil der Multi – National Task Force North MNTF(N).

Da es sich im Falle des Kosovo um ein europäisches Problem handelt, dessen Lösung sowohl die NATO wie auch die EU große Bedeutung beimessen, hält es Estland für erforderlich, seinen Einsatz im Kosovo so lange fortzusetzen, wie dies notwendig ist. In Übereinstimmung mit der NATO-Entscheidung, Truppen im Kosovo zu reduzieren, hat Estland im Februar 2010 den Beitrag der Infanterieeinheit ESTRIF eingestellt, beteiligt sich jedoch weiterhin mit der Entsendung von Stabsoffizieren.

Afghanistan:

Estland begann seinen Kampf gegen den Terrorismus in Afghanistan im Jahr 2002 in der von den USA geleiteten Operation „Enduring Freedom“. Seit 2003 beteiligt sich Estland an der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe der NATO (ISAF), die heute die wichtigste Mission der NATO durchführt. Für Estland als NATO-Mitglied gehört die Mission in Afghanistan zu einer der wichtigsten außenpolitischen Prioritäten. Sie ist die größte Militäroperation der estnischen Streitkräfte im Ausland, an der sich 2010 bis zu 170 estnische Soldaten beteiligten. Der Großteil des estnischen Kontingents – eine 105 Mann starke Infanterieeinheit – ist zusammen mit britischen Streitkräften in Helmand in Südafghanistan stationiert, in der Provinz, die für die Stabilisierung des Staates wichtig ist. Die Kontingente werden wie bei dem Einsatz im Irak regelmäßig ausgewechselt. Bisher gab es drei tote Esten und über 30 Soldaten wurden während der Beteiligung an NATO-Operationen in Afghanistan verwundet.

NRF:

Estland beteiligt sich regelmäßig an Kontingenten der NATO Response Force, wodurch unverzügliche Erwiderungen zu entstehenden Krisen sichergestellt werden, einschließlich der raschen Durchführung von kollektiver Selbstverteidigung.

Von Mai 2005 bis März 2006 entsandte Estland das Flaggschiff der Estnischen Marine, EML Admiral Pitka, zur Standing NATO Mine Countermeasures Group 1 (SNMCMG1), eine Marinekomponente der NRF. Zur Bodenkomponente der NRF bestimmte Estland in der zweiten Hälfte des Jahres 2006 ein Team der Kampfmittelbeseitigung sowie während der ersten Hälfte des Jahres 2007 eine 32-köpfige Einheit der Militärpolizei. Zur NRF-11 beteiligte sich Estland mit dem Minenjagdboot EML Admiral Cowan.

Mit 200 Soldaten – bestehend aus einer Infanteriekompanie, einer Aufklärungseinheit, Stabsoffizieren, Militärpolizei und ein Team der Kampfmittelbeseitigung – beteiligte sich Estland als Teil des gemeinsamen Infanteriebataillons der baltischen Staaten, BALTBAT, an NRF – 14 in der ersten Hälfte des Jahres 2010.

Von Juni bis Dezember 2010 beteiligte sich Estland an NRF-15. Dabei wurde wieder das Minenjagdboot EML Admiral Cowan eingesetzt, welches bereits in Vorbereitung an der maritimen Übung Brilliant Mariner im April 2010 teilnahm.

Koalition der Willigen

Estland hatte seit 2003 im Rahmen der Koalition der Willigen mit seiner Infanteriegruppe ESTPLA ein rotierendes Kontingent von bis zu 50 Soldaten, welche der US 1st Cavalry Division, 12th Cavalry Regiment, 2nd Battalion zugeordnet war, im Irak stationiert. Ihre Aufgaben umfassten Razzien und bewaffnete Patrouillengänge. Ende 2008 wurde der letzte Zug mit einer Stärke von 34 Soldaten abgezogen, da der baltische Staat keine offizielle Anfrage der Fortsetzung der Mission seitens der irakischen Regierung erhielt. Der Einsatz wurde offiziell im Februar 2009 beendet. 2 Soldaten wurden bei Angriffen getötet, 18 wurden verletzt. Estland beteiligt sich jedoch noch immer mit zwei bis drei Stabsoffizieren an NTM-I (NATO Training Mission – Irak), deren Aufgabe die Ausbildung von irakischen Sicherheitspersonal ist.

EU

EUFOR

Derzeit nimmt Estland an der EU-geführten Friedensmission in Bosnien im Rahmen der EUFOR teil. Die militärische EU-Operation, die im Jahr 2004 begann, geht zu Ende und die Einheit des Estnischen Verteidigungsbundes ist bereits abgezogen. Zurzeit ist Estland noch mit der Entsendung von Stabsoffizieren vertreten.

Die im Jahr 2008 angelaufene EUFOR-Mission im Tschad und in der Zentralafrikanischen Republik unterstützt Estland wegen der fehlenden finanziellen Ressourcen nur politisch.

EU Battlegroup

Estland beteiligt sich regelmäßig an Kontingenten der EU Battlegroups, europäischer Einsatzgruppen zum Einsatz in entstehenden Krisenherden.

Vom 1. Januar bis 30. Juni 2008 war die Nordic Battle Group (NBG) unter dem schwedischen Kommando zusammen mit Teilnehmern aus Finnland, Irland, Norwegen und Estland voll einsatzfähig. Estland stellte 50 Soldaten bereit.

Beim Einsatz der NBG vom 1. Januar 2011 bis 30. Juni 2011, wurden von den Estnischen Streitkräften 55 Soldaten – darunter Personenschützer, Stabsoffiziere, eine Aufklärungskomponente, Militärpolizei und Logistikelemente – gestellt.

Operation Atalanta

Am 12. November 2010 erhielten Angehörige der estnischen Marine durch Generalleutnant Ants Laaneots den Auftrag, an der EU NAVFOR Somalia teilzunehmen. Das 10-köpfige Team absolvierte im Vorfeld einen Lehrgang, bei dem sie im Kampf kleiner Einheiten, Taktiken der Militärpolizei und im Abseilen aus Hubschraubern geschult wurden sowie CQB und Waffenausbildung vertieft hatten. Die Crew wurde von Oberleutnant Rait Luks kommandiert und sollte bis April 2011 auf der Fregatte Hamburg stationiert werden, wo sie eng mit der Deutschen Marine zusammenarbeiten sollte.

Das Team agiert dabei als Mobile Protection Element (MPE) und als Vessel Protection Detachment (VPD). Als MPE haben die Esten den Auftrag, die Fregatte gegen Bedrohungen im Nahbereich – etwa durch Speedboote – zu schützen. Der Hauptauftrag der estnischen Soldaten wird der Schutz von Schiffen der WFP und der AMISOM sein. Das Team kann als VPD mittels Bordhubschrauber oder Schlauchboot an Bord von Handelsschiffen verbracht werden und autark agieren. Ein Rettungsassistent gewährleistet dabei die medizinische Versorgung des Trupps.

Am 15. März 2011 endete zusammen mit dem Ende des EU-Einsatz der Fregatte Hamburg auch der Auftrag des Teams unter Führung des zum Kapitänleutnant beförderten Rait Luks im Hafen von Djibouti. Zuvor waren die Esten unter anderem auf der MV FATHIL RABI, ein Schiff des WFP, als VPD eingesetzt worden.

Baltische Kooperation

Estland hat bis zum heutigen Zeitpunkt eine aktive bilaterale Verteidigungskooperation zu fast allen NATO-Partnern und vielen anderen Partnern aufgebaut. Von erheblicher Bedeutung war und ist die Verteidigungskooperation mit den größten NATO-Mitgliedstaaten: den USA, Großbritannien, Deutschland und Frankreich. Die engste Kooperation pflegt Estland jedoch zu seinen nordischen Nachbarn Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden sowie zu den südlichen Nachbarn Lettland und Litauen.

Aufgrund des gemeinsamen politischen Ziels – die Erlangung der NATO-Mitgliedschaft – hatten Estland, Lettland und Litauen mehrere gemeinsame erfolgreiche Verteidigungsprojekte, die im Rahmen des NATO-Programms „Partnerschaft für den Frieden“ nach NATO-Standards geschaffen wurden. Da alle baltischen Staaten ihre Vollmitgliedschaft im Bündnis erlangt haben, hat sich die Sicherheitslage der Staaten in vielerlei Hinsicht gegenüber der Situation von vor zehn Jahren verändert, und daher verändert sich auch die trilaterale Zusammenarbeit gemäß den neuen Zielen und Herausforderungen, die sich aus der NATO-Mitgliedschaft ergeben. Trilateral wurden mehrere gemeinsame Projekte eingeleitet, von denen einige bis heute andauern und andere nach Erreichung des Ziels bereits beendet wurden (BALTBAT, BALTSEA).

BALTBAT

Das Baltische Bataillon BALTBAT war eines der ambitioniertesten trilateralen Projekte – die Aufstellung eines gemeinsamen motorisierten Infanteriebataillons der baltischen Staaten, das im ersten Halbjahr 2010 innerhalb der Landstreitkräfte der NATO-Schnelleingreiftruppe (NRF-14) eingesetzt werden sollte. Die Kooperation der baltischen Staaten im Bereich der gemeinsamen Beschaffung ist ebenfalls in Gang gebracht worden. Das Hauptquartier befindet sich im lettischen Kadaga. Mit 200 Soldaten – bestehend aus einer Infanteriekompanie, einer Aufklärungseinheit, Stabsoffizieren, Militärpolizei und Bombenentschärfungsexperten – beteiligte sich Estland als Teil des gemeinsamen Infanteriebataillons der baltischen Staaten, BALTBAT, an NRF-14 in der ersten Hälfte des Jahres 2010.

BALTRON

Der Baltische Marineverband BALTRON ist ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Kooperation zwischen den baltischen Marinestreitkräften. Das minenabwehrfähige Marinegeschwader wurde 1998 mit dem Ziel gegründet, an den internationalen Friedensoperationen teilzunehmen. Heute ist BALTRON ein Teil der Ausbildungsstruktur der NATO-Minenabwehreinheit. Die baltische Marinekooperation schuf die Grundlage dafür, dass ab 2005 jeweils ein estnisches, lettisches oder litauisches Schiff im Rotationsverfahren den Schnelleingreiftruppen der NATO zur Verfügung steht; als erstes Schiff war das estnische Stabs- und Ausrüstungsschiff „Admiral Pitka“ im Einsatz.

BALTNET

Das Baltische Luftüberwachungsnetz BALTNET wurde 1998 als ein System zur Beschaffung, Koordinierung, Verbreitung und Darstellung der Luftraumüberwachungsdaten in den baltischen Staaten zusammen mit der in Litauen beheimateten Koordinationsstelle des Regionalen Luftraumüberwachungssystems (RASCC) gegründet.

Die NATO-Luftraumüberwachung über Estland, Lettland und Litauen ist für alle drei Staaten von außerordentlicher Bedeutung, denn sie sind nicht in der Lage, ihren Luftraum selbst zu kontrollieren und zu sichern. Ab 2018 soll die Luftraumüberwachung und -sicherung von den drei Staaten selbst durchgeführt werden. Aus dem Grunde beschlossen die Verteidigungsminister Estlands, Lettlands und Litauens im Mai 2008 eine politische Direktive, wonach eine gemeinsame Analyse der Sicherung des Luftraums erfolgen soll, aufgrund derer die Möglichkeiten für die künftige Luftraumüberwachung ausgearbeitet werden sollen. Die baltischen Staaten müssen die entsprechenden Vorschläge bis 2011 der NATO vorlegen.

BALTDEFCOL

Die Baltische Verteidigungsakademie BALTDEFCOL wurde 1998 als eine internationale militärische Ausbildungsstätte gegründet, um den Offizieren der baltischen Staaten eine höhere militärische Ausbildung gemäß den NATO-Standards zu gewähren. Hauptfunktion der Verteidigungsakademie ist es, Kurse für Generalstabsoffiziere (Joint Command and General Staff Courses) baltischer und anderer Länder durchzuführen. Die Ausbildung erfolgt auf Englisch.

Seit dem NATO-Beitritt im Jahr 2004 werden höhere Generalstabslehrgänge (Higher Command Studies Course) und Lehrgänge für Zivilbeamte (Civil Servants Course) angeboten. Der Schwerpunkt der höheren internationalen Lehrgänge ist es, die Führungsqualitäten der höheren Generalstabsoffiziere und Staatsbeamte zu verbessern. Das Ausbildungsangebot der Akademie ist auf Initiative der baltischen Länder im Laufe der Jahre ausgebaut worden und bietet heute immer mehr Möglichkeiten für die Staaten der NATO und der EU sowie für deren neue Partnerländer zur Ausbildung ihrer Offiziere und Beamten bei den internationalen Lehrgängen der BALTDEFCOL.

Im Jahr 2007/2008 studierten an der BALTDEFCOL Offiziere und höhere Staatsbeamte aus 18 Staaten. Zur Beibehaltung der guten Qualität des Studiums an der Akademie werden Lehrkräfte aus dem Ausland herangezogen. Hier unterrichten und unterrichteten Lehrkräfte aus mehr als 10 verschiedenen Staaten, unter anderem aus Deutschland, Dänemark, Norwegen, Schweden, Frankreich, Polen und den USA.

Bilder

  • Estnische U-Boote zwischen 1936 und 1940
  • Estnischer Soldat im Manöver
  • Estnische Soldaten auf Patrouille in Irak
  • Estnischer Aero L-39C Albatros
  • Soldatenfriedhof in Estland

Siehe auch

  • Liste estnischer Generale und Admirale

Weblinks

Commons: Estnische Streitkräfte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eesti Kaitsevägi (estnisch, englisch)
  • Kaitseliit (estnisch)
  • Estnisches Verteidigungsministerium (englisch)
  • Estnische Sicherheitspolitik
  • Bildergalerien der Streitkräfte (estnisch)

Einzelnachweise

  1. Estonian Defence Forces. In: Estonian Defence Forces. 1. Dezember 2023; abgerufen im 1. Januar 1. 
  2. CIA World Factbook: Estonia. Abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch). 
  3. 2022 Estonia Military Strength. Abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch). 
  4. Riigikogu võttis vastu järgmise aasta riigieelarve. Riigikogu, abgerufen am 15. Januar 2024. 
  5. Defence Expenditure of NATO Countries (2014-2024). In: nato.int. 17. Juni 2024, abgerufen am 18. Juni 2024 (englisch). 
  6. Kaitseväe juhatajad (estnisch).
  7. Ajalugu (kurze Geschichte der Streitkräfte auf deren Homepage), abgerufen am 13. Februar 2015 (estnisch).
  8. Veröffentlichung der präsidialen Anordnung auf www.riigiteataja.ee, abgerufen am 14. Februar 2018 (estnisch).
  9. Entwicklung der Mitgliederzahlen 1998-2020
  10. Estonia establishes a division within its defence forces, Onlinemeldung auf estonianworld.com vom 8. Dezember 2022, abgerufen am 25. Januar 2023 (englisch)
  11. Navy chief: The new vessel to perform universal tasks Onlinemeldung auf news.err.ee vom 8. April 2024, abgerufen am 4. Juli 2024 (englisch).
  12. International Institute for Strategic Studies: The Military Balance. 2002.
  13. Eesti Kaitsevägi: Operations abroad - Kaitsevägi. Abgerufen am 4. März 2017. 
  14. Aktuelles Kräftedispositiv Estlands@1@2 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Stand: 14. November 2010.
  15. Operatsioonid alates 1995, abgerufen am 29. Mai 2015 (estnisch).
  16. Estlands Beitrag bei UN-Missionen@1@2 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Stand: 14. November 2010.
  17. Die Nato rüstet im Osten auf, Onlinemeldung auf welt.de vom 11. März 2015
  18. Estlands Beitrag im Kosovo@1@2 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Stand: 14. November 2010.
  19. Estlands Beitrag zur NRF@1@2 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  20. Brilliant Mariner (Memento vom 15. April 2010 im Internet Archive)
  21. President Ilves visits European Union Nordic Battle Group (Memento vom 10. November 2012 im Internet Archive)
  22. Estland schickt Soldaten auf Piratenjagd
Eesti Kaitsejõud Estnische Verteidigungsstreitkräfte

 Maavägi (Heer) |  Merevägi (Marine) |  Õhuvägi (Luftwaffe) |   Kaitseliit (Heimwehr)

Streitkräfte der NATO-Mitgliedstaaten

Albanien | Belgien | Bulgarien | Dänemark | Deutschland | Estland | Finnland | Frankreich | Griechenland | Island1 | Italien | Kanada | Kroatien | Lettland | Litauen | Luxemburg | Montenegro | Niederlande | Nordmazedonien | Norwegen | Polen | Portugal | Rumänien | Schweden | Slowakei | Slowenien | Spanien | Tschechien | Türkei | Ungarn | Vereinigtes Königreich | Vereinigte Staaten

1 unterhält offiziell keine eigenen Streitkräfte

Streitkräfte der Staaten Europas

Souveräne Staaten: Albanische Streitkräfte | Sometent (Andorra) | Belarussische Streitkräfte | Belgische Streitkräfte | Bosnisch-herzegowinische Streitkräfte | Bulgarische Streitkräfte | Dänische Streitkräfte2 | Bundeswehr (Deutschland) | Estnische Verteidigungsstreitkräfte | Verteidigungskräfte Finnlands | Französische Streitkräfte2 | Griechische Streitkräfte | Irische Streitkräfte | Militärische Situation Islands | Italienische Streitkräfte2 | Kasachische Streitkräfte1 | Kroatische Streitkräfte | Lettische Nationale Streitkräfte | Liechtenstein | Litauische Streitkräfte | Armee (Luxemburg) | Armed Forces of Malta | Moldauische Streitkräfte | Öffentliche Sicherheit in Monaco | Streitkräfte Montenegros | Niederländische Streitkräfte2 | Streitkräfte von Nordmazedonien | Norwegische Streitkräfte2 | Bundesheer (Österreich) | Polnische Streitkräfte | Portugiesische Streitkräfte2 | Armata Română | Streitkräfte Russlands1 | San-marinesische Streitkräfte | Schwedische Streitkräfte | Schweizer Armee | Streitkräfte Serbiens | Streitkräfte der Slowakischen Republik | Slowenische Streitkräfte | Spanische Streitkräfte2 | Streitkräfte der Tschechischen Republik | Türkische Streitkräfte1 | Ukrainische Streitkräfte | Ungarische Streitkräfte | Päpstliche Schweizergarde | Streitkräfte des Vereinigten Königreichs2. Sonstige Gebiete: Arktisk Kommando | British Forces Gibraltar | Guernsey | Isle of Man | Jersey. Umstrittene Gebiete: Sicherheitskräfte des Kosovo | Streitkräfte Transnistriens | Streitkräfte der Türkischen Republik Nordzypern

Siehe auch: Liste der Staaten Europas und Liste der Streitkräfte

1 Liegt größtenteils in Asien.  2 Hat zusätzliche Gebiete außerhalb Europas.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 17:30

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Die Estnischen Streitkrafte estnisch Eesti Kaitsejoud werden durch den Verteidigungsbund Kaitseliit und die Estnischen Verteidigungsstreitkrafte Eesti Kaitsevagi gebildet Dabei stellen die Verteidigungsstreitkrafte das regulare Militar der Republik Estland dar welches uber Heer Luftwaffe und Marine verfugt Des Weiteren besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem estnischen Grenzschutz Estland Estnische Verteidigungsstreitkrafte Eesti KaitsevagiFuhrungOberbefehlshaber Prasident Alar KarisVerteidigungsminister Hanno PevkurMilitarischer Befehlshaber Kindralleitnant Andrus MeriloMilitarische Fuhrung GeneralstabSitz des Hauptquartiers TallinnMilitarische StarkeAktive Soldaten 7 700 3 500 Rekruten Reservisten 230 000 38 800 sofort auf Abruf verfugbar 80 000 haben ein Training erhalten Wehrpflicht 8 oder 11 MonateWehrtaugliche Bevolkerung 466 056 im Alter von 15 49 2022 Wehrtauglichkeitsalter vollendetes 18 LebensjahrAnteil Soldaten an Gesamtbevolkerung 0 5 HaushaltMilitarbudget 1 3 Mrd 2024 Anteil am Bruttoinlandsprodukt 3 43 2024 GeschichteGrundung 1918Faktische Grundung 3 September 1991Hochster Etat 1 3 Mrd 2024 Estland ist Mitglied der NATO und engagiert sich bei mehreren UN Missionen Zudem gibt es in verschiedenen Bereichen eine Kooperation mit den baltischen Nachbarn So betreiben z B die Luftstreitkrafte der drei Lander gemeinsam das Luftraumuberwachungssystem Baltic Air Surveillance Network Geschichte1918 bis 1939 Estland erlangte wahrend des Zerfalls des Russischen Reiches nach der Oktoberrevolution am 24 Februar 1918 seine Unabhangigkeit Nach der zwischen dem 11 und 14 November 1918 stattgefundenen deutschen Novemberrevolution welche das Ende der deutschen Besatzung in Estland einlautete ubergaben die deutschen Obleute die politische Macht an die Regierung Estlands Ein paar Tage spater folgte eine militarische Invasion durch das bolschewistische Russland welche den Anfang des Estnischen Freiheitskrieges markierte Das kleine schlecht ausgerustete estnische Militar auch bekannt als Rahvavagi wurde zunachst von der Roten Armee in die Gegend um die estnische Hauptstadt Tallinn zuruckgedrangt Nur 34 Kilometer trennten Tallinn und die Frontlinie Aufgrund der rechtzeitigen Ankunft eines britischen Marinegeschwaders samt einer Schiffsladung Waffen wurden der Vormarsch der Bolschewiken aufgehalten Im Januar 1919 starteten die estnischen Streitkrafte unter dem Oberbefehlshaber Johan Laidoner eine Gegenoffensive die Mai Offensive Die Bodentruppen wurden sowohl durch die Royal Navy als auch durch finnische schwedische und danische Freiwillige unterstutzt Bis Ende Februar 1919 war die Rote Armee vom estnischen Staatsgebiet vertrieben Am 2 Februar 1920 schlossen die Republik Estland und die Russische Sozialistische Foderative Sowjetrepublik den Frieden von Dorpat Nach dem Sieg im Estnischen Freiheitskrieg uber Sowjetrussland und deutsche Freiwillige der baltischen Freikorps behauptete Estland seine Unabhangigkeit fur 22 Jahre Die Zeit des Zweiten Weltkriegs Das Schicksal der Republik Estland vor dem Zweiten Weltkrieg wurde durch den deutsch sowjetischen Nichtangriffspakt im August 1939 beschlossen bei dem laut des Molotov Ribbentrop Paktes und seinem geheimen Zusatzprotokoll Stalin die Zustimmung Hitlers zur Aufteilung von Osteuropa in Interessenspharen erlangte Nach der Niederlage Polens wurde Estland gezwungen einen Beistandspakt mit der Sowjetunion zu schliessen welcher am 28 September 1939 unterzeichnet wurde Die estnische Regierung war daraufhin gezwungen der Errichtung sowjetischer Militarbasen und Stationierung von 25 000 Sowjetsoldaten auf estnischen Boden zur gemeinsamen Verteidigung zuzustimmen welche spater im Winterkrieg gegen Finnland genutzt wurden Am 12 Juni 1940 wurde der Befehl zur Errichtung einer Militarblockade um Estland an die Baltische Flotte gegeben Aufgrund der erdruckenden Sowjetmacht und um ein Blutvergiessen und einen Krieg zu vermeiden entschied die estnische Regierung am 17 Juni keinen Widerstand zu leisten Die militarische Besatzung von Estland war am 21 Juni 1940 abgeschlossen Die Streitkrafte Estlands wurden im Juli 1940 durch die Rote Armee gemass sowjetischen Befehlen entwaffnet Nur das Fernmelde Bataillon in Tallinn leistete Widerstand Als die Rote Armee zusatzliche Verstarkungen unterstutzt durch sechs gepanzerte Fahrzeuge heranfuhrte dauerte der Kampf mehrere Stunden bis Sonnenuntergang Es gab einen Toten und einige Verwundete auf estnischer Seite und uber zehn Getotete und mehrere Verletzte auf der Seite der Sowjets Der militarische Widerstand endete nach Verhandlungen das Fernmelde Bataillon kapitulierte und wurde entwaffnet Unter massivem Druck und Gewaltandrohung durch die Sowjetunion wurde Estland zusammen mit Lettland und Litauen 1940 von dieser annektiert Nach offizieller sowjetischer Lesart handelte es sich um einen Beitritt zur Sowjetunion Die estnischen Truppen wurden Teil der Roten Armee und behielten sogar ihre Uniform und die meisten Offiziere einschliesslich des Oberbefehlshabers Am 22 Juni 1941 erfolgte die Invasion der Sowjetunion durch Nazideutschland Die Geschwindigkeit des Vorstosses war so gross dass Estland schnell durch deutsche Streitkrafte von Russland abgeschnitten wurde Das 22 territoriale Korps in dem die ehemalige estnische Armee organisiert war wurde zur Evakuierung nach Russland angewiesen jedoch desertierten viele estnische Angehorige und traten den Untergrundkampfern bei um die sich zuruckziehende Rote Armee zu bekampfen Die Deutschen wurden bei ihrer Ankunft als Befreier begrusst Im Laufe des Krieges wurden dann auch auf deutscher Seite estnische Verbande eingesetzt Siehe auch 20 Waffen Grenadier Division der SS estnische Nr 1 Wahrend der erneuten sowjetischen Besatzung ab 1944 wurde Estland stark militarisiert Mehr als 10 Prozent der Bevolkerung waren Angehorige der sowjetischen Truppen in uber 500 militarischen Anlagen Seit 1991 Im Jahr 1991 gewann Estland seine Unabhangigkeit als demokratischer Staat zuruck Die Eesti Kaitsevagi wurden am 3 September 1991 durch den Altestenrat der Republik Estland neu gegrundet Seitdem haben die Streitkrafte Estlands mehr als 30 Einheiten und einige Militarzweige neu oder wieder in Dienst gestellt Die allgemeine Wehrpflicht fuhrte Estland 1992 ein Zusatzlich zu den allgemeinen Problemen im Rahmen des Wiederaufbaus sahen sich die estnischen Streitkrafte wie ihre baltischen Nachbarn mit einer weiteren Herausforderung konfrontiert Wahrend sich das Land in Richtung Westeuropa und Nordamerika orientierte stand nur wenig militarisches Personal zur Verfugung welches dort Erfahrung gesammelt hatte Estland stellte sich dieser Herausforderung durch die Ausbildung von Offizieren und Unteroffizieren im westlichen Ausland und an neu aufgebauten Einrichtungen im Inland Ausserdem nahm das Land seit 1994 am NATO Programm Partnerschaft fur den Frieden teil und ist seit 2004 selber NATO Mitglied sodass das Militarpersonal auch praktisch entsprechend geschult wurde Die neue Generation von Offizieren stieg bereits fruh in Fuhrungspositionen auf was dafur sorgt dass Estland seit Beginn des 21 Jahrhunderts ein relativ junges Oberkommando hat Befehlshaber der Streitkrafte Militarische Befehlshaber der Streitkrafte Estlands seit ihrer Grundung waren Nr Dienstgrad und Name Dienstzeit Beginn Dienstzeit EndeEstnischer Freiheitskrieg und 1 Unabhangigkeit 1918 1940 1 Generalleutnant Johan Laidoner 23 Dezember 1918 26 Marz 1920 1 Generalleutnant Johan Laidoner 1 Dezember 1924 8 Januar 1925 1 General Johan Laidoner 12 Marz 1934 22 Juni 19402 Generalmajor Gustav Jonson 22 Juni 1940 August 1940Regierung Tief 1944 3 Generalmajor Jaan Maide 18 September 1944 24 Oktober 19442 Unabhangigkeit seit 1993 4 General Aleksander Einseln 1 Mai 1993 4 Dezember 19955 Generalleutnant Johannes Kert 23 Januar 1996 30 Juni 2000 Oberstleutnant Aarne Ermus kommissarisch 30 Juni 2000 21 September 20006 Vizeadmiral Tarmo Kouts 21 September 2000 14 November 20067 General Ants Laaneots 5 Dezember 2006 5 Dezember 20118 General Riho Terras 5 Dezember 2011 4 Dezember 20189 General Martin Herem 5 Dezember 2018 30 Juni 202410 Generalleutnant Andrus Merilo seit 1 Juli 2024AufgabenMilitarausgaben 1992 bis 2024 Das wichtigste Ziel der Streitkrafte ist die Entwicklung und Aufrechterhaltung einer zuverlassigen Fahigkeit die nationalen lebensnotwendigen Interessen in einer Weise zu verteidigen welche die Interoperabilitat mit den Streitkraften der NATO und EU Mitgliedstaaten und ihre Fahigkeit an der Teilnahme von Bundnismissionen gewahrleistet In Friedenszeiten bestehen die Hauptaufgaben der estnischen Streitkrafte in der Uberwachung und Aufrechterhaltung der Kontrolle uber die Staatsgrenzen und den Luftraum der Aufrechterhaltung der Kampfbereitschaft der Ausbildung von Wehrpflichtigen und Bildung von Reserve Einheiten sowie der Beteiligung an von der NATO und der UN gefuhrten internationalen Einsatzen und Hilfeleistung fur die zivilen Behorden im Falle eines nationalen Notfalls Bei Krisenzeiten liegen die Hauptaufgaben des estnischen Militars in der Steigerung des Bereitschaftsgrads der Einheiten nach Bedarf die Vorbereitung fur den Ubergang zur Struktur im Kriegszustand der Beginn der Mobilisierung der Integration von Einheiten aus anderen Ministerien und die Vorbereitung auf Unterstutzung und Empfang von verbundeten Kraften Im Kriegszustand haben die Streitkrafte die Hauptaufgaben die territoriale Integritat des Staates zu verteidigen die Ankunft und den Einsatz von Kraften aus anderen Landern und die Zusammenarbeit mit diesen zu unterstutzen die Kontrolle uber den nationalen Luftraum aufrechtzuerhalten und die Luftverteidigung bei kriegswichtigen Anlagen in Zusammenarbeit mit Kraften aus anderen Landern zu ermoglichen StrukturFuhrung der Nationalen Verteidigung Die nationale Verteidigung Estland beruht auf den Grundsatzen der zivilen Kontrolle und ist von Natur aus mit der demokratischen Organisation des Staates gebunden Demokratisch gewahlte und ernannte ausfuhrende Organe treffen Entscheidungen uber den Einsatz der Streitkrafte und definieren die jeweiligen Ziele kontingentieren die notwendigen Ressourcen und uberwachen die Erreichung der Ziele Die Umsetzung der Prinzipien der zivilen Kontrolle ist durch die verteidigungsbezogenen Rechte Pflichten und Verantwortlichkeiten welche gesetzgeberisch auf dem Parlament dem Prasidenten der Republik und der Regierung der Republik liegt Der oberste Fuhrer der nationalen Verteidigung ist der Prasident der Republik welcher in Fragen der nationalen Verteidigung durch den nationalen Verteidigungsrat beraten wird Der nationale Verteidigungsrat besteht aus dem Vorsitzenden des Parlaments dem Ministerprasidenten dem Kommandant der Streitkrafte dem Oberbefehlshaber im Kriegszustand dem Verteidigungsminister dem Innenminister dem Aussenminister und dem Vorsitzenden des parlamentarischen Ausschusses fur nationale Verteidigung Die Exekutive in der Fuhrung der nationalen Verteidigung wird von der Regierung der Republik ausgefuhrt Hauptquartier In Friedenszeiten werden die Estnischen Verteidigungsstreitkrafte und die nationalen Verteidigungsorganisationen einschliesslich des Kaitseliit vom Kommandant der Verteidigungsstreitkrafte gefuhrt Im Kriegszustand werden all diese Komponenten vom Oberbefehlshaber der Verteidigungsstreitkrafte kommandiert Der Kommandant und der Oberbefehlshaber werden durch das Parlament Estlands Riigikogu auf Vorschlag des Prasidenten der Republik Estland ernannt und aus dem Amt entlassen Die regulare Amtszeit betragt funf Jahre und kann auf bis zu sieben Jahre ausgedehnt werden Seit dem 1 Juli 2024 ist Kindralleitnant Andrus Merilo der Kommandant der Verteidigungsstreitkrafte Der Generalstab Kaitsevae Peastaap ist das Hauptquartier des estnischen Militars und der arbeitende Teil des Oberkommandos Kaitsevae Juhataja Er ist ein gemeinsamer Stab aller Teilstreitkrafte der mit operativer Fuhrung Ausbildung und Weiterentwicklung der Streitkrafte beschaftigt ist Die operative Fuhrung wird durch den operativen Stab durchgefuhrt der Operationen plant und kontrolliert und die Verteidigungsbereitschaft und Mobilisierung gewahrleistet Die Abteilungen fur Ausbildung und Entwicklung sind verantwortlich fur langfristige und zwischenzeitliche Planung Ressourcenplanung Organisation und Kontrolle der Planung der Ausbildung und Implementierung von nationalen Verteidigungsaktivitaten Der Generalstab der estnischen Streitkrafte wird vom Stabschef im Hauptquartier der Verteidigungsstreitkrafte angefuhrt Seit dem 22 Juni 2024 hat Kindralmajor Vahur Karus diesen Posten inne Operative und verwaltende Einheiten und Einrichtungen Generalstab Kaitsevae Peastaap Tallinn Estnisches Heer Eesti Maavagi Tapa Johvi Luunja Voru Paldiski Tallinn und Amari Estnische Division 1 und 2 Brigade Artillerie Logistik und Aufklarungsbataillon sowie Stabs und Fernmelde Bataillon Estnische Marine Eesti Merevagi Tallinn Estnische Luftwaffe Eesti Ohuvagi Tallinn Amari Unterstutzungskommando Toetuse Vaejuhatus Paldiski Versorgungsbataillon Varustuspataljon Tallinn Gesundheitszentrum Tervisekeskus Tallinn Cyberkommando Kubervaejuhatus Tallinn Militarpolizei Sojavaepolitseiteenistus Tallinn Garde Bataillon Vahipataljon Paldiski estnisches Kontingent beim kooperativen NATO Cyber Defence Centre of Excellence Kuberkaitsekoostoo Keskuse Eesti kontingent Estnische Nationalverteidigungsakademie Kaitsevae Uhendatud Oppeasutused Tartu Hohere Militarschule Korgem Sojakool Tartu Defence Battle School Kaitsevae Lahingukool Voru Militarnachrichtendienst Luurekeskus Hauptinspektion Dienst Peainspektoriteenistus Tallinn Medizinischer Dienst Meditsiiniteenistus Tallinn Kommando fur Spezialoperationen ErioperatsioonidOrganisationDie Estnische Streitkrafte Eesti Kaitsejoud bilden zusammen mit dem estnischen Verteidigungsbund Kaitseliit und dem ihm vorstehenden estnischen Innenministerium Siseministeerium im Kriegsfall die Eesti Kaitsejoud die Streitkrafte Estlands Der Oberkommandierende der Streitkrafte ist der Prasident von Estland die Verteidigungsstreitkrafte unterstehen dem Verteidigungsministerium und werden vom Generalstab dem Kaitsevae Peastaap gefuhrt Estnische Streitkrafte Eesti Kaitsejoud Estnische Verteidigungsstreitkrafte Eesti kaitsevagi Estnischer Verteidigungsbund Kaitseliit Die Streitkrafte bestehen somit aus regularen militarischen Einheiten sowie dem Kaitseliit Die derzeitige Grosse der operativen Struktur im Kriegszustand umfasst 24 200 Soldaten und soll auf 26 700 Krafte anwachsen Die Verteidigungsstreitkrafte sind eine Reservearmee daher mussen sich alle korperlich und geistig gesunden mannlichen Staatsangehorigen dem allgemeinen Wehrdienst fur den Zeitraum zwischen 8 und 11 Monaten unterziehen wahrend der die Wehrpflichtigen die grundlegenden Fertigkeiten fur die Mobilisierung in den aktiven Dienst gelehrt werden Fur einen Staat mit wenigen menschlichen und wirtschaftlichen Ressourcen ist eine Reserve die auf den Willen der Verteidigung der Burger beruht die einzig praktikable Form der Landesverteidigung In Friedenszeiten fuhren die Reservisten ein normales Leben und der Staat kummert sich um ihre militarische Ausbildung und die Beschaffung von Ausrustung und Waffen In Kriegszeiten werden die Reservisten mobilisiert und Einheiten zugewiesen Die Reserveeinheiten werden dabei nach dem Territorialprinzip gebildet das heisst dass Wehrpflichtige von einem Gebiet in dieselbe Einheit abgerufen und nach dem Dienst als eine Einheit in die Reserve beordert werden Die estnische Armee ist somit in Zusammenarbeit mit den anderen Teilstreitkraften immer in standiger Verteidigungsbereitschaft Im Dezember 2022 wurde erstmals seit der Neuaufstellung der Truppe wieder eine Divisionsstruktur etabliert Im Rahmen eines moglichen Kriegsfall soll es so moglich sein die erste und zweite Brigade sowie die im Land befindlichen NATO Truppen das Logistik und Stabs Bataillon unter einer einheitlichen Fuhrung effizient zu fuhren Heer Hauptartikel Maavagi Estnische Soldaten wahrend eines Trainingsaufenthalts in den USAEstnische Reservisten wahrend einer Artillerieubung Die Durchschnittsgrosse des Heeres betragt in Friedenszeiten ungefahr 5 500 Soldaten von denen 1 500 Wehrpflichtige sind Die operationelle Komponente der Heeresstruktur besteht aus zwei Infanteriebrigaden Die Ausbauprioritaten der Armee liegen in der Beteiligung an Missionen ausserhalb des nationalen Territorium und an Operationsdurchfuhrungen zum Schutz des Staatsgebietes von Estland auch in Kooperation mit den Alliierten Fahrzeug Herkunft TypCombat Vehicle 90 Schweden Schweden Niederlande Niederlande Norwegen Norwegen SchutzenpanzerSisu Pasi Finnland Finnland Niederlande Niederlande TransportpanzerTurkei Turkei TransportpanzerK9 Thunder Korea Sud Sudkorea PanzerhaubitzeCAESAR Frankreich Frankreich RadhaubitzeM142 HIMARS Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten MehrfachraketenwerferTurkei Turkei Gepanzertes FahrzeugMamba Sudafrika Sudafrika Gepanzertes FahrzeugBandvagn Schweden Schweden GelandefahrzeugMB Unimog Deutschland Deutschland LKWMAN Deutschland Deutschland LKWMercedes Benz Deutschland Deutschland GelandewagenVolvo Schweden Schweden GelandewagenHusqvarna Schweden Schweden MotorradMarine Hauptartikel Merevagi Admiral Pitka zu Besuch in Helsinki Die Merevagi ist fur alle Marineoperationen und den Schutz der Staatsgewasser Estlands zustandig Die Hauptaufgaben der Marine sind die Vorbereitung und Organisation der Verteidigung der Staatsgewasser und Kustenlinien die Gewahrleistung der Sicherheit auf See und im Kommunikations und Schiffsverkehr in den Hoheitsgewassern und die Zusammenarbeit mit der NATO und den Marinen anderer befreundeten Lander Im Falle einer Krisensituation muss die Merevagi bereit sein Seezufahrtswege Hafenbereiche und Seeverkehrswege zu verteidigen und mit alliierten Einheiten zu kooperieren Zu den regularen Aufgaben der Merevagi gehort die Sicherheit des Seeverkehrs zu gewahrleisten sowie die Raumung von Minensperren Die Mehrheit der Seestreitkrafte sind auf dem Marinestutzpunkt Miinisadam in Tallinn stationiert Die derzeitige Struktur sieht eine Minenabwehrdivision und eine Minentaucherabteilung vor Daruber hinaus gibt es die Marineakademie am Marinestutzpunkt Miinisadam und das Flotten Hauptquartier welches sich ebenfalls in Tallinn befindet Mit der Eingliederung der maritime Aufgaben sowie der grosseren Schiffe und Boote des Polizei und Grenzschutzamtes entstand im Januar 2023 ausserdem noch eine Patrouillenschiffabteilung Seit 1995 wurden zahlreiche Minenraum Operationen in estnischen Gewassern in enger Zusammenarbeit mit anderen Marinen der Ostsee Region durchgefuhrt um Sprengkorper zu finden und zu beseitigen und so zur sicheren Seefahrt beizutragen Im Jahr 2007 wurde die Minenschiff Flotte modernisiert und mit Minensuchbooten der Sandown Klasse ausgestattet deren Einheiten ab 2019 noch einmal aufgewertet wurden Auch die 2023 ubernommenen Patrouillenschiffe sind relativ neuen Datums eine weitere Optimierung und Modernisierung des Bestandes wird aber angestrebt Zudem wird aktuell in Anti Schiffs Raketensysteme investiert Name amp Schiffskennung Herkunft Schiffstyp SchiffsklasseAdmiral Cowan M313 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Konigreich Minenjagdboot Sandown KlasseSakala M314 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Konigreich Minenjagdboot Sandown KlasseUgandi M315 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Konigreich Minenjagdboot Sandown KlasseWambola A433 Danemark Danemark Hilfsschiff Lindormen KlasseKindral Kurvits P6731 Finnland Finnland Hochseepatrouillenschiff SchadstoffunfallbekampfungEstland Estland PatrouillenschiffPkker P6753 Estland Estland PatrouillenbootValve P6754 Estland Estland Patrouillenboot SchadstoffunfallbekampfungLuftwaffe Hauptartikel Ohuvagi Estnische Aero L 39 beim Royal International Air Tattoo Die Eesti Ohuvagi wurden am 13 April 1994 neu formiert Sie sind ein bedeutender Teil der estnischen Luftfahrt da sie eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Flugsicherheit im estnischen Luftraum spielten und spielen Eines der Hauptziele der Luftwaffe ist der Auf und Ausbau des Luftraumuberwachungssystems welches der Grundstein der Sicherheit des Flugverkehrs und der Luftraumsicherung ist Das System soll zudem ein Niveau haben das eine enge Zusammenarbeit mit dem NATO Luftverteidigungssystem ermoglicht Ursprunglich bestand die Aufgabe der Luftstreitkrafte in einer bodengestutzten Luftraumuberwachung und Luftverteidigung mit alter sowjetischer Radar und Flugabwehrausrustung Nach dem Umzug auf den ehemaligen sowjetischen SU 24 Stutzpunkt bei Amari am 15 Mai 1997 konnten nach und nach weitere Aufgaben ubernommen werden Seit 1994 ist die Ohuvagi damit beschaftigt die zerstorte militarische Infrastruktur welche von der russischen Armee hinterlassen wurde wiederaufzubauen Die meisten Geldmittel wurden in den Militarflugplatz Amari investiert der seit der ersten Halfte der 2010er Jahre voll einsatzfahig ist Mit diesem neuen Fliegerhorst soll die Kooperation mit der NATO und Luftwaffen anderer Partnernationen sowie die Versorgung mit standardisierten Dienstleistungen welche fur den Host Nation Support notwendig sind vertieft werden Aufgrund des Fehlens von moderner und entwickelter militarischer fliegerischer Infrastruktur zog sich die Entwicklung der Luftwaffe bisher sehr schleppend dahin Im Oktober 1994 wurden drei Mil Mi 2 geliefert vier Mil Mi 8 folgten im November 1995 Zwischen 1997 und 1998 wurden zwei der Mi 8 modernisiert Aktuell werden folgende Fluggerate eingesetzt Flugzeug Herkunft TypRobinson R44 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Leichter MehrzweckhubschrauberPZL M28 Polen Polen Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Leichtes Transportflugzeug Aufklarungsflugzeug geplant Aero L 39 Tschechoslowakei Tschechoslowakei TrainingsflugzeugVerteidigungsbund Hauptartikel Kaitseliit Abzeichen des Kaitseliit Der Kaitseliit ist eine freiwillige militarische Organisation zur Landesverteidigung die im Auftrag des Verteidigungsministeriums handelt Der Verteidigungsbund besitzt Waffen und nimmt an militarischen Ubungen teil Das Hauptziel des Kaitseliit ist auf der Grundlage des freien Willens und der Initiative der Burger die Verteidigungsbereitschaft und die verfassungsmassige Ordnung zu verteidigen einschliesslich im Falle einer militarischen Bedrohung Dem Heimwehrverband gehoren Manner und Frauen an die Waffen und Uniform zuhause lagern Er spielt eine wichtige Rolle bei der Unterstutzung der zivilen Strukturen Die Mitglieder leisten Unterstutzung beim Loschen von Waldbranden sind ehrenamtlich tatig als Hilfspolizisten und gewahrleisten die Sicherheit bei verschiedenen Veranstaltungen Einheiten bestehend aus Freiwilligen des Kaitseliit beteiligen sich an internationalen friedensunterstutzenden Operationen wie zum Beispiel auf dem Balkan Der Verteidigungsbund und die ihm angegliederten Organisationen unterhalten positive Beziehungen mit Partnerorganisationen in skandinavischen Landern den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Konigreich Die Organisation ist in 15 regionale Einheiten gegliedert deren Aufgabenbereiche grosstenteils mit den Grenzen der Landkreise in Estland ubereinstimmen Derzeit hat der Kaitseliit mehr als 15 000 Mitglieder Mit den angegliederten Organisationen des Verteidigungsbundes vereint er mehr als 25 000 Freiwillige Zu den angegliederten Organisationen gehoren der Frauenverband Naiskodukaitse sowie die Jugendverbande Noored Kotkad fur Jungen und Kodututred fur Madchen Personal Daten nach International Institute for Strategic Studies Global Firepower Index CIA World Factbook Heer 5 500 Marine 500 Luftwaffe 500 Reservisten 12 000 Kaitseliit 15 000 10 000 Freiwillige aus Nebenorganisationen Uniformen Die estnischen Streitkrafte benutzen eine Reihe verschiedener Uniformen einschliesslich der modernen Kampfanzuge im Digitaltarnmuster welche als Estonian Digital Combat Uniform ESTDCU bekannt sind Diese gibt es in vier verschiedenen Versionen Wald Wusten Winter und Stadt Camouflage Muster Die Paradeuniformen folgen dem Vorbild historischer Uniformen der 1918 gegrundeten Streitkrafte die sich damals an den britischen Streitkraften orientierten Bezuglich der Dienstgradabzeichen vgl die Wikipediaeintrage der Teilstreitkrafte Internationale ZusammenarbeitSeit 2004 ist Estland ein vollwertiges Mitglied der NATO es war eine der obersten Prioritaten seit der Wiederherstellung der Unabhangigkeit Mehrere Staaten wie zum Beispiel die Vereinigten Staaten von Amerika arbeiten in Sicherheits und Verteidigungsfragen in enger Kooperation zusammen Estland nimmt seit 1995 an internationalen militarischen Operationen teil Die Beteiligung an internationalen Operationen stellt einen wichtigen Beitrag zur Kooperation mit der NATO und anderen internationalen Organisationen dar Folgende Missionen mit estnischer Beteiligung fanden seit 1995 statt Estnische Soldaten des Scouts Battalion im Anschlag wahrend einer Patrouille in Baghdad IrakEstnischer XA 180 in AfghanistanEhrenformation mit Prasident Ilves links beim Besuch von US Prasident Bush 2006 in TallinnLand Name der Mission Organisation Name der Einheit Personalstarke EinsatzzeitraumKroatien Kroatien UNPROFOR UN 1995Libanon Libanon UNIFIL UN ESTCOY FINIRISHBATT 135 40 1996 1997 seit 2015Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina IFOR SFOR NATO 1996 2004Israel Israel Syrien Syrien UNTSO UN Militarbeobachter ein Stabsoffizier seit 1997Kosovo Kosovo KFOR NATO ESTPATROL BALTSQN ESTRIF 50 1999 2010Kosovo Kosovo KFOR NATO KFOR HQ ein Stabsoffizier amp ein Stabsunteroffizier 1999 2018Mazedonien 1995 Mazedonien Operation Concordia EUFOR 2003Irak Irak MNF I Koalition der Willigen ESTPLA 50 2003 2009Irak Irak NTM I NATO Fuhrungsstab zwei Stabsoffiziere 2005 2011Irak Irak Operation Inherent Resolve multinationale Koalition Stabsoffiziere Ausbilder seit 2016Afghanistan Afghanistan ISAF NATO ESTCOY EODT NSE 160 2003 2014Afghanistan Afghanistan Resolute Support NATO 2015 2021Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina Operation Althea NATO EUFOR Militarbeobachter zwei Stabsoffiziere 2004 2011Somalia Somalia Operation Atalanta EUFOR MPE VPD 10 2010 2013Mali Mali EUTM Mali EUFOR Ausbilder seit 2013Mali Mali MINUSMA UN seit 2013Mittelmeer Active Endeavour NATO 2013Mittelmeer EUNAVFOR MED EU ein Logistikoffizier seit 2015Zentralafrikanische Republik Zentralafrikanische Republik EUFOR RCA EUFOR 55 ein Zug des Heeres 2014UN Von 1996 bis 1997 beteiligte sich Estland mit einer Kompanie ESTCOY an einer Beobachtermission der UN im Libanon der UNIFIL Die 135 estnischen Soldaten waren dabei einem norwegischen Bataillon NORBATT unterstellt Der Einsatz war auf sechs Monate beschrankt Seit 1997 werden estnische Militarbeobachter als Teil der UNTSO im Sudlibanon und den Golanhohen eingesetzt Es ist die langste andauernde Operation der Estnischen Streitkrafte NATO Durch Veranderung der politischen Lage mit Russland und dessen Vorgehen im Ukrainekonflikt hat die NATO beschlossen ihre Prasenz in den ostlichen Natostaaten Europas durch die Errichtung von Stutzpunkten NFIU in Polen Rumanien Bulgarien Estland Lettland und Litauen zu erhohen Diese Natostutzpunkte sollen dann als Logistik und Koordinierungszentren fur die superschnelle Eingreiftruppe VJTF dienen Die VJTF soll nach Planen der NATO mindestens 5000 Mann stark sein und innerhalb von 2 bis 7 Tagen verlegt werden konnen Hinzu kommt noch eine Krisenreaktionstruppe Nato Response Force NRF des NATO Bundnisses von mindestens 15000 bis 25000 Soldaten die innerhalb von sechs Wochen weltweit einsetzbar sein soll Derzeit nimmt Estland an den NATO gefuhrten Friedensmissionen in Afghanistan und im Kosovo im Rahmen der ISAF und KFOR teil Das estnische Militar verwendet STANAG Waffen und Ausrustung aus Finnland Schweden Deutschland Danemark Grossbritannien den Vereinigten Staaten und Israel Kosovo Seit 2000 beteiligt sich Estland an dem friedensunterstutzenden Einsatz der NATO im Kosovo als ESTPATROL 1 eine Infanterieeinheit bestehend aus Militarpolizisten in Zugstarke in den Kosovo verlegt wurde Die letzte Einheit ESTPATROL 14 schloss ihren Auftrag im Dezember 2006 ab ESTPATROL gehorte zusammen mit italienischer Carabinieri und franzosischer Gendarmerie der Multinational Specialized Unit MSU einer Einheit zur Kriminalitatsbekampfung an und versah ihren Dienst in Pristina Daruber hinaus stellten Estland Lettland und Litauen eine Infanterieeinheit in Kompaniestarke welche auf rotierender Basis jeweils sechs Monate lang unter dem Kommando eines danischen Bataillons DANBN stand und in Mitrovica stationiert war Der Einsatz dieses Baltic Reconnaissance Squadron begann im Marz 2003 Estland hat sich daran wie folgt beteiligt Einheit ZeitraumBALTSQN 7 Marz bis August 2003BALTSQN 10 September 2004 bis Marz 2005BALTSQN 13 Februar bis August 2006 Im Juni 2006 einigten sich die Aussenminister von Estland und Danemark dass Estland ab 2007 eine rotierende Infanterieeinheit kontinuierlich unter das Kommando des danischen Bataillons in Mitrovica stellen wird Am 14 Februar 2007 begann die Rotation von Estonian Reconnaissance in Force ESTRIF einer Aufklarungsinfanterieeinheit in Zugstarke In den folgenden Jahren waren somit sechs ESTRIF Einheiten Teil der Multi National Task Force North MNTF N Da es sich im Falle des Kosovo um ein europaisches Problem handelt dessen Losung sowohl die NATO wie auch die EU grosse Bedeutung beimessen halt es Estland fur erforderlich seinen Einsatz im Kosovo so lange fortzusetzen wie dies notwendig ist In Ubereinstimmung mit der NATO Entscheidung Truppen im Kosovo zu reduzieren hat Estland im Februar 2010 den Beitrag der Infanterieeinheit ESTRIF eingestellt beteiligt sich jedoch weiterhin mit der Entsendung von Stabsoffizieren Afghanistan Estland begann seinen Kampf gegen den Terrorismus in Afghanistan im Jahr 2002 in der von den USA geleiteten Operation Enduring Freedom Seit 2003 beteiligt sich Estland an der Internationalen Sicherheitsunterstutzungstruppe der NATO ISAF die heute die wichtigste Mission der NATO durchfuhrt Fur Estland als NATO Mitglied gehort die Mission in Afghanistan zu einer der wichtigsten aussenpolitischen Prioritaten Sie ist die grosste Militaroperation der estnischen Streitkrafte im Ausland an der sich 2010 bis zu 170 estnische Soldaten beteiligten Der Grossteil des estnischen Kontingents eine 105 Mann starke Infanterieeinheit ist zusammen mit britischen Streitkraften in Helmand in Sudafghanistan stationiert in der Provinz die fur die Stabilisierung des Staates wichtig ist Die Kontingente werden wie bei dem Einsatz im Irak regelmassig ausgewechselt Bisher gab es drei tote Esten und uber 30 Soldaten wurden wahrend der Beteiligung an NATO Operationen in Afghanistan verwundet NRF Estland beteiligt sich regelmassig an Kontingenten der NATO Response Force wodurch unverzugliche Erwiderungen zu entstehenden Krisen sichergestellt werden einschliesslich der raschen Durchfuhrung von kollektiver Selbstverteidigung Von Mai 2005 bis Marz 2006 entsandte Estland das Flaggschiff der Estnischen Marine EML Admiral Pitka zur Standing NATO Mine Countermeasures Group 1 SNMCMG1 eine Marinekomponente der NRF Zur Bodenkomponente der NRF bestimmte Estland in der zweiten Halfte des Jahres 2006 ein Team der Kampfmittelbeseitigung sowie wahrend der ersten Halfte des Jahres 2007 eine 32 kopfige Einheit der Militarpolizei Zur NRF 11 beteiligte sich Estland mit dem Minenjagdboot EML Admiral Cowan Mit 200 Soldaten bestehend aus einer Infanteriekompanie einer Aufklarungseinheit Stabsoffizieren Militarpolizei und ein Team der Kampfmittelbeseitigung beteiligte sich Estland als Teil des gemeinsamen Infanteriebataillons der baltischen Staaten BALTBAT an NRF 14 in der ersten Halfte des Jahres 2010 Von Juni bis Dezember 2010 beteiligte sich Estland an NRF 15 Dabei wurde wieder das Minenjagdboot EML Admiral Cowan eingesetzt welches bereits in Vorbereitung an der maritimen Ubung Brilliant Mariner im April 2010 teilnahm Koalition der Willigen Estland hatte seit 2003 im Rahmen der Koalition der Willigen mit seiner Infanteriegruppe ESTPLA ein rotierendes Kontingent von bis zu 50 Soldaten welche der US 1st Cavalry Division 12th Cavalry Regiment 2nd Battalion zugeordnet war im Irak stationiert Ihre Aufgaben umfassten Razzien und bewaffnete Patrouillengange Ende 2008 wurde der letzte Zug mit einer Starke von 34 Soldaten abgezogen da der baltische Staat keine offizielle Anfrage der Fortsetzung der Mission seitens der irakischen Regierung erhielt Der Einsatz wurde offiziell im Februar 2009 beendet 2 Soldaten wurden bei Angriffen getotet 18 wurden verletzt Estland beteiligt sich jedoch noch immer mit zwei bis drei Stabsoffizieren an NTM I NATO Training Mission Irak deren Aufgabe die Ausbildung von irakischen Sicherheitspersonal ist EU EUFOR Derzeit nimmt Estland an der EU gefuhrten Friedensmission in Bosnien im Rahmen der EUFOR teil Die militarische EU Operation die im Jahr 2004 begann geht zu Ende und die Einheit des Estnischen Verteidigungsbundes ist bereits abgezogen Zurzeit ist Estland noch mit der Entsendung von Stabsoffizieren vertreten Die im Jahr 2008 angelaufene EUFOR Mission im Tschad und in der Zentralafrikanischen Republik unterstutzt Estland wegen der fehlenden finanziellen Ressourcen nur politisch EU Battlegroup Estland beteiligt sich regelmassig an Kontingenten der EU Battlegroups europaischer Einsatzgruppen zum Einsatz in entstehenden Krisenherden Vom 1 Januar bis 30 Juni 2008 war die Nordic Battle Group NBG unter dem schwedischen Kommando zusammen mit Teilnehmern aus Finnland Irland Norwegen und Estland voll einsatzfahig Estland stellte 50 Soldaten bereit Beim Einsatz der NBG vom 1 Januar 2011 bis 30 Juni 2011 wurden von den Estnischen Streitkraften 55 Soldaten darunter Personenschutzer Stabsoffiziere eine Aufklarungskomponente Militarpolizei und Logistikelemente gestellt Operation Atalanta Am 12 November 2010 erhielten Angehorige der estnischen Marine durch Generalleutnant Ants Laaneots den Auftrag an der EU NAVFOR Somalia teilzunehmen Das 10 kopfige Team absolvierte im Vorfeld einen Lehrgang bei dem sie im Kampf kleiner Einheiten Taktiken der Militarpolizei und im Abseilen aus Hubschraubern geschult wurden sowie CQB und Waffenausbildung vertieft hatten Die Crew wurde von Oberleutnant Rait Luks kommandiert und sollte bis April 2011 auf der Fregatte Hamburg stationiert werden wo sie eng mit der Deutschen Marine zusammenarbeiten sollte Das Team agiert dabei als Mobile Protection Element MPE und als Vessel Protection Detachment VPD Als MPE haben die Esten den Auftrag die Fregatte gegen Bedrohungen im Nahbereich etwa durch Speedboote zu schutzen Der Hauptauftrag der estnischen Soldaten wird der Schutz von Schiffen der WFP und der AMISOM sein Das Team kann als VPD mittels Bordhubschrauber oder Schlauchboot an Bord von Handelsschiffen verbracht werden und autark agieren Ein Rettungsassistent gewahrleistet dabei die medizinische Versorgung des Trupps Am 15 Marz 2011 endete zusammen mit dem Ende des EU Einsatz der Fregatte Hamburg auch der Auftrag des Teams unter Fuhrung des zum Kapitanleutnant beforderten Rait Luks im Hafen von Djibouti Zuvor waren die Esten unter anderem auf der MV FATHIL RABI ein Schiff des WFP als VPD eingesetzt worden Baltische Kooperation Estland hat bis zum heutigen Zeitpunkt eine aktive bilaterale Verteidigungskooperation zu fast allen NATO Partnern und vielen anderen Partnern aufgebaut Von erheblicher Bedeutung war und ist die Verteidigungskooperation mit den grossten NATO Mitgliedstaaten den USA Grossbritannien Deutschland und Frankreich Die engste Kooperation pflegt Estland jedoch zu seinen nordischen Nachbarn Danemark Finnland Norwegen und Schweden sowie zu den sudlichen Nachbarn Lettland und Litauen Aufgrund des gemeinsamen politischen Ziels die Erlangung der NATO Mitgliedschaft hatten Estland Lettland und Litauen mehrere gemeinsame erfolgreiche Verteidigungsprojekte die im Rahmen des NATO Programms Partnerschaft fur den Frieden nach NATO Standards geschaffen wurden Da alle baltischen Staaten ihre Vollmitgliedschaft im Bundnis erlangt haben hat sich die Sicherheitslage der Staaten in vielerlei Hinsicht gegenuber der Situation von vor zehn Jahren verandert und daher verandert sich auch die trilaterale Zusammenarbeit gemass den neuen Zielen und Herausforderungen die sich aus der NATO Mitgliedschaft ergeben Trilateral wurden mehrere gemeinsame Projekte eingeleitet von denen einige bis heute andauern und andere nach Erreichung des Ziels bereits beendet wurden BALTBAT BALTSEA BALTBAT Das Baltische Bataillon BALTBAT war eines der ambitioniertesten trilateralen Projekte die Aufstellung eines gemeinsamen motorisierten Infanteriebataillons der baltischen Staaten das im ersten Halbjahr 2010 innerhalb der Landstreitkrafte der NATO Schnelleingreiftruppe NRF 14 eingesetzt werden sollte Die Kooperation der baltischen Staaten im Bereich der gemeinsamen Beschaffung ist ebenfalls in Gang gebracht worden Das Hauptquartier befindet sich im lettischen Kadaga Mit 200 Soldaten bestehend aus einer Infanteriekompanie einer Aufklarungseinheit Stabsoffizieren Militarpolizei und Bombenentscharfungsexperten beteiligte sich Estland als Teil des gemeinsamen Infanteriebataillons der baltischen Staaten BALTBAT an NRF 14 in der ersten Halfte des Jahres 2010 BALTRON Der Baltische Marineverband BALTRON ist ein gutes Beispiel fur eine erfolgreiche Kooperation zwischen den baltischen Marinestreitkraften Das minenabwehrfahige Marinegeschwader wurde 1998 mit dem Ziel gegrundet an den internationalen Friedensoperationen teilzunehmen Heute ist BALTRON ein Teil der Ausbildungsstruktur der NATO Minenabwehreinheit Die baltische Marinekooperation schuf die Grundlage dafur dass ab 2005 jeweils ein estnisches lettisches oder litauisches Schiff im Rotationsverfahren den Schnelleingreiftruppen der NATO zur Verfugung steht als erstes Schiff war das estnische Stabs und Ausrustungsschiff Admiral Pitka im Einsatz BALTNET Das Baltische Luftuberwachungsnetz BALTNET wurde 1998 als ein System zur Beschaffung Koordinierung Verbreitung und Darstellung der Luftraumuberwachungsdaten in den baltischen Staaten zusammen mit der in Litauen beheimateten Koordinationsstelle des Regionalen Luftraumuberwachungssystems RASCC gegrundet Die NATO Luftraumuberwachung uber Estland Lettland und Litauen ist fur alle drei Staaten von ausserordentlicher Bedeutung denn sie sind nicht in der Lage ihren Luftraum selbst zu kontrollieren und zu sichern Ab 2018 soll die Luftraumuberwachung und sicherung von den drei Staaten selbst durchgefuhrt werden Aus dem Grunde beschlossen die Verteidigungsminister Estlands Lettlands und Litauens im Mai 2008 eine politische Direktive wonach eine gemeinsame Analyse der Sicherung des Luftraums erfolgen soll aufgrund derer die Moglichkeiten fur die kunftige Luftraumuberwachung ausgearbeitet werden sollen Die baltischen Staaten mussen die entsprechenden Vorschlage bis 2011 der NATO vorlegen BALTDEFCOL Die Baltische Verteidigungsakademie BALTDEFCOL wurde 1998 als eine internationale militarische Ausbildungsstatte gegrundet um den Offizieren der baltischen Staaten eine hohere militarische Ausbildung gemass den NATO Standards zu gewahren Hauptfunktion der Verteidigungsakademie ist es Kurse fur Generalstabsoffiziere Joint Command and General Staff Courses baltischer und anderer Lander durchzufuhren Die Ausbildung erfolgt auf Englisch Seit dem NATO Beitritt im Jahr 2004 werden hohere Generalstabslehrgange Higher Command Studies Course und Lehrgange fur Zivilbeamte Civil Servants Course angeboten Der Schwerpunkt der hoheren internationalen Lehrgange ist es die Fuhrungsqualitaten der hoheren Generalstabsoffiziere und Staatsbeamte zu verbessern Das Ausbildungsangebot der Akademie ist auf Initiative der baltischen Lander im Laufe der Jahre ausgebaut worden und bietet heute immer mehr Moglichkeiten fur die Staaten der NATO und der EU sowie fur deren neue Partnerlander zur Ausbildung ihrer Offiziere und Beamten bei den internationalen Lehrgangen der BALTDEFCOL Im Jahr 2007 2008 studierten an der BALTDEFCOL Offiziere und hohere Staatsbeamte aus 18 Staaten Zur Beibehaltung der guten Qualitat des Studiums an der Akademie werden Lehrkrafte aus dem Ausland herangezogen Hier unterrichten und unterrichteten Lehrkrafte aus mehr als 10 verschiedenen Staaten unter anderem aus Deutschland Danemark Norwegen Schweden Frankreich Polen und den USA BilderEstnische U Boote zwischen 1936 und 1940 Estnischer Soldat im Manover Estnische Soldaten auf Patrouille in Irak Estnischer Aero L 39C Albatros Soldatenfriedhof in EstlandSiehe auchListe estnischer Generale und AdmiraleWeblinksCommons Estnische Streitkrafte Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eesti Kaitsevagi estnisch englisch Kaitseliit estnisch Estnisches Verteidigungsministerium englisch Estnische Sicherheitspolitik Bildergalerien der Streitkrafte estnisch EinzelnachweiseEstonian Defence Forces In Estonian Defence Forces 1 Dezember 2023 abgerufen im 1 Januar 1 CIA World Factbook Estonia Abgerufen am 11 Februar 2022 englisch 2022 Estonia Military Strength Abgerufen am 11 Februar 2022 englisch Riigikogu vottis vastu jargmise aasta riigieelarve Riigikogu abgerufen am 15 Januar 2024 Defence Expenditure of NATO Countries 2014 2024 In nato int 17 Juni 2024 abgerufen am 18 Juni 2024 englisch Kaitsevae juhatajad estnisch Ajalugu kurze Geschichte der Streitkrafte auf deren Homepage abgerufen am 13 Februar 2015 estnisch Veroffentlichung der prasidialen Anordnung auf www riigiteataja ee abgerufen am 14 Februar 2018 estnisch Entwicklung der Mitgliederzahlen 1998 2020 Estonia establishes a division within its defence forces Onlinemeldung auf estonianworld com vom 8 Dezember 2022 abgerufen am 25 Januar 2023 englisch Navy chief The new vessel to perform universal tasks Onlinemeldung auf news err ee vom 8 April 2024 abgerufen am 4 Juli 2024 englisch International Institute for Strategic Studies The Military Balance 2002 Eesti Kaitsevagi Operations abroad Kaitsevagi Abgerufen am 4 Marz 2017 Aktuelles Kraftedispositiv Estlands 1 2 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Stand 14 November 2010 Operatsioonid alates 1995 abgerufen am 29 Mai 2015 estnisch Estlands Beitrag bei UN Missionen 1 2 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Stand 14 November 2010 Die Nato rustet im Osten auf Onlinemeldung auf welt de vom 11 Marz 2015 Estlands Beitrag im Kosovo 1 2 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne 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StreitkrafteStreitkrafte der Staaten Europas Souverane Staaten Albanische Streitkrafte Sometent Andorra Belarussische Streitkrafte Belgische Streitkrafte Bosnisch herzegowinische Streitkrafte Bulgarische Streitkrafte Danische Streitkrafte2 Bundeswehr Deutschland Estnische Verteidigungsstreitkrafte Verteidigungskrafte Finnlands Franzosische Streitkrafte2 Griechische Streitkrafte Irische Streitkrafte Militarische Situation Islands Italienische Streitkrafte2 Kasachische Streitkrafte1 Kroatische Streitkrafte Lettische Nationale Streitkrafte Liechtenstein Litauische Streitkrafte Armee Luxemburg Armed Forces of Malta Moldauische Streitkrafte Offentliche Sicherheit in Monaco Streitkrafte Montenegros Niederlandische Streitkrafte2 Streitkrafte von Nordmazedonien Norwegische Streitkrafte2 Bundesheer Osterreich Polnische Streitkrafte Portugiesische Streitkrafte2 Armata Romană Streitkrafte Russlands1 San marinesische Streitkrafte Schwedische Streitkrafte Schweizer Armee Streitkrafte Serbiens Streitkrafte der Slowakischen Republik Slowenische Streitkrafte Spanische Streitkrafte2 Streitkrafte der Tschechischen Republik Turkische Streitkrafte1 Ukrainische Streitkrafte Ungarische Streitkrafte Papstliche Schweizergarde Streitkrafte des Vereinigten Konigreichs2 Sonstige Gebiete Arktisk Kommando British Forces Gibraltar Guernsey Isle of Man Jersey Umstrittene Gebiete Sicherheitskrafte des Kosovo Streitkrafte Transnistriens Streitkrafte der Turkischen Republik Nordzypern Siehe auch Liste der Staaten Europas und Liste der Streitkrafte 1 Liegt grosstenteils in Asien 2 Hat zusatzliche Gebiete ausserhalb Europas

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