Norwegen norwegisch Bokmål oder Nynorsk nordsamisch Norga südsamisch Nöörje lulesamisch Vuodna kvenisch Norja amtlich Kö
Königreich Norwegen

Norwegen (norwegisch (Bokmål oder Nynorsk ); nordsamisch Norga, südsamisch Nöörje, lulesamisch Vuodna, kvenisch Norja), amtlich Königreich Norwegen beziehungsweise Kongeriket Norge/Noreg, ist ein Staat in Nordeuropa. Das zu Skandinavien gerechnete Königreich Norwegen umfasst neben dem Hauptland die Inselgruppe Spitzbergen sowie die Insel Jan Mayen. Hauptstadt und bevölkerungsreichste Stadt ist Oslo. Das Land liegt im Westen der Skandinavischen Halbinsel und grenzt im Osten an Schweden sowie im Nordosten an Finnland und Russland. Norwegen ist eines der flächengrößeren Länder Europas (8.), aber mit nur 5.594.340 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2025) dünn besiedelt. Der Großteil der Bevölkerung lebt im Süden des Landes.
Königreich Norwegen | |||||
Kongeriket Norge (Bokmål) Kongeriket Noreg (Nynorsk) Norgga gonagasriika (Nordsamisch) Vuona gånågisrijkka (Lulesamisch) Nöörjen gånkarïjhke (Südsamisch) | |||||
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Wahlspruch: Alt for Norge („Alles für Norwegen“) | |||||
Staatsgebiet des Königreichs Norwegen | |||||
Amtssprache | Amtssprachen:
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Hauptstadt | Oslo | ||||
Staats- und Regierungsform | parlamentarische Monarchie | ||||
Staatsoberhaupt | König Harald V. | ||||
Regierungschef | Ministerpräsident Jonas Gahr Støre | ||||
Regierung | Regierung Støre | ||||
Parlament(e) | Storting | ||||
Fläche | 385.207 1 (60.) km² | ||||
Einwohnerzahl | 5.594.340 (117.) (1. Januar 2025) | ||||
Bevölkerungsdichte | 14 2 (211.) Einwohner pro km² | ||||
Bevölkerungsentwicklung | +0,6 % (2021) pro Jahr | ||||
Bruttoinlandsprodukt
| 2023
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Index der menschlichen Entwicklung | 0,97 (2.) (2023) | ||||
Währung | Norwegische Krone (NOK) | ||||
Unabhängigkeit | 13. August 1905 (von Schweden) | ||||
Nationalhymne | Ja, vi elsker dette landet | ||||
Nationalfeiertag | 17. Mai | ||||
Zeitzone | UTC+1 MEZ UTC+2 MESZ (März bis Oktober) | ||||
Kfz-Kennzeichen | N | ||||
ISO 3166 | NO, NOR, 578 | ||||
Internet-TLD | .no | ||||
Telefonvorwahl | +47 | ||||
1 Fläche: mit Spitzbergen (61.022 km²) und Jan Mayen (377 km²), aber ohne die biland (Nebenländer): Bouvetøya (Bouvetinsel) mit 49 km², Peter I Øy (Peter-I.-Insel) mit 156 km² und das Dronning-Maud-Land (Königin-Maud-Land) in der Antarktis mit 2.800.000 km² 2 16,5 E./km² ohne Spitzbergen und Jan Mayen |
Durch die im Rahmen des Kieler Friedens geschlossene Vereinbarung zwischen Schweden und Dänemark ging Norwegen im Jahr 1814 von der Union Dänemark-Norwegen in eine Union mit Schweden über. Am 17. Mai 1814 erhielt Norwegen seine eigene Verfassung. Seine heutige Unabhängigkeit erlangte Norwegen schließlich bei der Auflösung der Union mit Schweden im Jahr 1905. Norwegens Staats- und Regierungsform ist eine parlamentarische Monarchie. Das Königreich ist als dezentraler Einheitsstaat organisiert und das Hauptland ist in 15 Fylker unterteilt. Norwegen ist unter anderem Mitglied der NATO, des Nordischen Rates, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) und der Vereinten Nationen. Norwegen ist kein Mitglied der Europäischen Union (EU), aber Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR).
Der Index der menschlichen Entwicklung (HDI) der Vereinten Nationen stuft Norwegen seit vielen Jahren als das weltweit am höchsten entwickelte Land neben der Schweiz ein. Darüber hinaus ist es laut dem Demokratieindex der britischen Zeitschrift The Economist der demokratischste Staat der Welt. Norwegen ist ein sehr wohlhabendes Land; sein Bruttoinlandsprodukt pro Kopf war 2016 das dritthöchste der Welt. Das Land verfügt zudem über eines der großzügigsten Sozialsysteme der Welt.
Landesname
Die Bedeutung und Herkunft des norwegischen Landesnamens sind nicht sicher geklärt. Es gibt vor allem zwei Theorien. Die eine postuliert eine Abstammung vom altnordischen norðrvegr, was „Weg nach Norden“ oder „Land nach Norden“ bedeutet. Als zweite Möglichkeit wird eine Herleitung von norvegr betrachtet. Die erste Silbe ginge dabei nicht auf die Himmelsrichtung Norden, sondern auf das Wort nor zurück, das „schmaler oder enger Sund“ bedeutet. Der gesamte Landesname heißt laut dieser Deutung „Land entlang der schmalen Fjorde“.
Die frühesten Nennungen des Landesnamens stammen aus englischen Quellen, so lateinisch Nortuagia um 840, Nort(h)wegia um 900 und Norwegia um 950 sowie altenglisch Norðweg um 880. Die ältesten skandinavischen Nennungen sind nuruiak (Akkusativ, zu lesen als Norwægh) auf einem der Runensteine von Jelling um 980, nuriki (Dativ, zu lesen als Noregi auf dem Kulistein) um 1034 und Nóregr in fünf skaldischen Strophen aus der Periode 970–1070. Unter Sprachwissenschaftlern umstritten ist, ob die älteren, außerhalb von Skandinavien entstandenen Quellen näher an der ursprünglichen Form liegen oder ob diese bei ihrer Anfertigung von einem ausländischen Weltbild beeinflusst worden waren.
Insgesamt hat Norwegen seit einem Beschluss des norwegischen Nationalparlaments Storting aus dem Jahr 2021 sechs offizielle Namen. In der Kurzform sind diese Norge in der norwegischen Sprachform Bokmål, Noreg in der norwegischen Sprachform Nynorsk, Norga im Nordsamischen, Nöörje im Südsamischen, Vuodna im Lulesamischen und Norja im Kvenischen. Die offiziellen Langformen für das Königreich sind in Bokmål Kongeriket Norge, in Nynorsk Kongeriket Noreg, im Nordsamischen Norgga gonagasriika, im Südsamischen Nöörjen gånkarïjhke, im Lulesamischen Vuona gånågisrijkka und im Kvenischen Norjan kuninkhaanvaltakunta.
Geografie
Ausdehnung und Grenzen
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Norwegen liegt im westlichen und nördlichen Bereich der Skandinavischen Halbinsel. Das Staatsgebiet des Königreiches umfasst eine Fläche von 385.207 km². Zum Königreich Norwegen gehören neben dem kontinentalen „Hauptland“ (norwegisch Hovedland) die im Nordatlantik beziehungsweise im Nordpolarmeer gelegene Inselgruppe Spitzbergen (Svalbard) mit der Bäreninsel (Bjørnøya) sowie die Insel Jan Mayen. Das Hauptland ohne Spitzbergen und Jan Mayen hat eine Fläche von 323.810 km².
Das Hauptland erstreckt sich zwischen dem 57. und 71. Breitengrad und liegt somit teils nördlich des Polarkreises. Insgesamt nimmt Norwegen eine lange und schmale Form ein. Die Breite des norwegischen Festlandes variiert zwischen zirka 430 Kilometern etwa auf Höhe des Sognefjords und rund 1,7 Kilometern bei der Mündung der Pasvikelva in einen Arm des Varangerfjords in Nordnorwegen. Da sich das Festland weitgehend in südwestlich-nordöstlicher Richtung erstreckt, beträgt die Ost-West-Ausdehnung insgesamt etwa 1160 Kilometer. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt in Luftlinie etwa 1748 km. Das Kap Kinnarodden stellt sowohl den nördlichsten Punkt des norwegischen als auch des europäischen Festlandes dar.
Norwegen hat drei Landgrenzen, die Grenze zu Schweden im Osten sowie im Nordosten die finnisch-norwegische Grenze und die Grenze zu Russland. Insgesamt erreicht die norwegische Landesgrenze eine Länge von etwa 2564 km. Im Norden, Westen und Süden ist das Land von Meer umgeben, wobei sich im Nordosten die Barentssee, im Nordwesten das Europäische Nordmeer, im Westen und Südwesten die Nordsee und im Südosten mit dem Skagerrak die Verbindung zwischen der Nord- und Ostsee befindet. Die norwegische Wirtschaftszone grenzt in der Nordsee an Dänemark im Süden und das Vereinigte Königreich im Westen.
Gebiete, die unter norwegischer Verwaltung stehen, aber nicht ins Königreich Norwegen eingehen, werden im Norwegischen als Biland bezeichnet. Eines dieser abhängigen Gebiete ist die unbewohnte Bouvetinsel (Bouvetøya) im Südatlantik. Des Weiteren werden die Peter-I.-Insel (Peter I Øy) im Südpolarmeer und das Königin-Maud-Land (Dronning Maud Land), ein Sektor des Kontinents Antarktika, von Norwegen beansprucht. Die Hoheit über die als Biland eingestuften Gebiete kann im Gegensatz zu den zum Königreich gehörenden Gebieten ohne eine Änderung der norwegischen Verfassung aufgegeben werden.
- Karte des Königreichs Norwegen
- Karte der Biland
Geologie und Landschaftsgliederung
Norwegen gehört zu den am dünnsten besiedelten Ländern Europas. In der Flächenstatistik des Jahres 2021 wurden 1,7 % der Gesamtfläche als bebautes Gebiet ausgewiesen. 37,4 % galten als Waldgebiet und 3,5 % als landwirtschaftlich genutzte Fläche. Über 50 % des Gesamtareals wurden als Gebirge, Hochebene oder Moorfläche eingestuft, weitere sieben Prozent als Süßgewässer oder Gletscher. Landschaftlich ist Norwegen geprägt durch das Skandinavische Gebirge mit Gebirgsmassiven und kargen Hochebenen, den Fjells. Etwa 20 % des norwegischen Hauptlandes liegen auf einer Höhe von mindestens 900 moh. Die höchste Erhebung Norwegens ist der im Gebirgszug Jotunheimen gelegene Berg Galdhøpiggen mit 2469 moh. Der Beerenberg auf der Insel Jan Mayen ist der einzige aktive Vulkan des Königreiches.
Der Untergrund Norwegens wird grob in vier Bereiche unterteilt. So umfasst der Baltische Schild das während der Zeit des Präkambriums entstandene norwegische Grundgebirge. In der nordostnorwegischen Kommune Sør-Varanger werden die ältesten Gesteine des Landes mit einem Alter von bis zu 2900 Millionen Jahre datiert. Ein weiterer Bereich ist der zum Ende der Periode Silur entstandene kaledonische Gebirgsgürtel. Vor allem in den Regionen Vestlandet und Trøndelag liegt ein während der geochronologischen Periode Devon geschaffener Untergrund vor. Der vierte und jüngste Bereich ist der Oslograben (norwegisch Oslofeltet).
Die heutige Oberflächengeologie ist durch die Vergletscherung in den Kaltzeiten geprägt. Die Gletscher verstärkten die Erosion und schufen unter anderem u-förmige Trogtäler und an der Küste wurden Flusstäler zu Fjorden vertieft. Vor allem an der Westküste entstanden dabei schmale Täler und Fjorde. In Ostnorwegen wurden hingegen breitere Täler geformt. Ebenfalls durch Gletscher oder Eisschilde entstanden viele Binnenseen (siehe Liste), sie sind also Fjordseen. Mit einer Fläche von zirka 369 km² ist der See Mjøsa, an dessen Ufer Städte wie Lillehammer und Hamar liegen, der größte See Norwegens. Der tiefste See ist das Hornindalsvatnet in Møre og Romsdal mit einer Tiefe von 514 Metern.
Die längsten Flüsse Norwegens sind die Flüsse Glomma, Tana und Pasvikelva. Die Glomma ist etwa 620 km lang und mündet bei Fredrikstad in den Oslofjord. Das Einzugsgebiet des Flusses macht über 41.000 km² und damit über 12 % der Fläche des norwegischen Festlandes aus. Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern sind die Einzugsgebiete der norwegischen Flüsse meist verhältnismäßig klein. Grund hierfür ist, dass sich in Norwegen die höchsten Erhebungen der Skandinavischen Halbinsel und somit die Hauptwasserscheide in der Nähe der Atlantikküste befinden. Die Flüsse westlich der Wasserscheide sind entsprechend meist kürzer und steiler abfallend als die östlich davon.
Küste
Norwegen hat eine sehr lange Küstenlinie und die Küstengebiete sind ein wichtiger Siedlungsraum. Etwa 80 % der Norweger leben weniger als zehn Kilometer vom Meer entfernt. Die Küste des norwegischen Festlandes besteht aus vielen schmalen und tiefen Buchten, den Fjorden, mit denen das salzige Meer vielerorts weit ins Land reicht. Der 200 km lange und an seiner tiefsten Stelle 1300 m tiefe Sognefjord im Fylke Vestland ist der längste und tiefste Fjord Norwegens. Unter Einberechnung der Fjorde wird die Küstenlänge des Festlandes mit etwa 29.000 km angegeben. Werden die Küstenlinien der etwa 239.000 Inseln mitgezählt, erreicht die Küste des Hauptlandes eine Länge von über 100.000 km. Die Grundlinie der Küste ohne die Fjorde und Inseln ist hingegen nur etwa 2500 km lang. Da die Länge der Küste stark von der gewählten Messgenauigkeit abhängt, ist die genaue Länge nicht zu bestimmen. Mit einer Fläche von 2204 km² ist die Hinnøya die größte Insel des Hauptlandes.
Die Küstengebiete sind durch verschiedene Faktoren geprägt und unterscheiden sich regional. Große Teile der Küsten sind felsig, teilweise fallen wie am Nordkap steile Klippen ab. An geschützteren Stellen gibt es etwas Sandstrand, so etwa im Fylke Rogaland. In einigen Küstenabschnitten liegen felsige Schären, die sich kaum über die Wellen erheben, vor. Der Norwegische Kontinentalschelf wird besonders von der Erdöl- und Erdgasindustrie genutzt.
Das Verhalten der Gezeiten unterscheidet sich deutlich von dem an den südlichen und westlichen Küsten der Nordsee. Westlich der südwestnorwegischen Stadt Egersund liegt ein Amphidromiezentrum, weshalb es dort keinen Tidenhub gibt. Entsprechend ist an der Südost- und Südwestküste Norwegens der Tidenhub gering. Weiter von diesem Zentrum entfernt, also an der nördlicheren Westküste, ist der Tidenhub hingegen größer.
- Küstenabschnitt in Klepp, Rogaland
- Küstenabschnitt bei Lindesnes, Agder
- Küstenabschnitt in Nordland
Klima
Das Landesinnere Nord- und Mittel-Norwegens liegt in der kaltgemäßigten Zone, der Süden und der schmale Küstenbereich am Atlantik bilden den Übergang zum kühlgemäßigten Klima. Bedingt durch das Zusammenspiel mehrerer Geofaktoren und der großen Nord-Süd-Ausdehnung variiert das Klima innerhalb des Landes stark. Aufgrund Norwegens Lage nahe am Nordatlantikstrom, der relativ warmes Wasser bis weit in den Norden strömen lässt, ist das Klima milder als auf diesen Breitengraden typisch. Ein Großteil der norwegischen Küste bleibt deshalb – anders als viele auf gleicher Höhe an der Ostsee gelegene Gebiete – im Winter eisfrei. Auch weiter im Landesinneren entstehen wegen der vielerorts ins norwegische Festland hineinreichenden Fjorde typische Küstenklima-Effekte.
Der schmale, humid kühlgemäßigt geprägte Küstenstreifen im Westen wird durch das Skandinavische Gebirge vom kontinental geprägten borealen Klima im Osten getrennt. Die vom Meer aufgenommene Feuchtigkeit der Luft regnet an der Westseite der Gebirge ab. An der Küste gibt es Orte mit über 3000 mm Niederschlag in einem durchschnittlichen Jahr. Im Lee der Gebirge sind die Niederschlagsmengen eher gering. Die Niederschlagsmenge ist entlang des gesamten Küstenstreifens im Frühjahr deutlich geringer als im Herbst.
Weiter im Landesinneren ist das Klima stärker kontinental geprägt. Dies ist der abschirmenden Wirkung des Gebirges geschuldet, da die tatsächliche Distanz zur Küste alleine keinen so großen Unterschied bewirken würde. Im Landesinneren nehmen die Niederschläge ab, die Temperaturen sind dort im Sommer höher, im Winter hingegen deutlich niedriger als an der Küste.
Nord-Norwegen ist von den Folgen der globalen Erwärmung in der Arktis betroffen.
Städte und Ballungsräume
Die norwegische Statistikbehörde Statistisk sentralbyrå (SSB) veröffentlicht neben den Einwohnerzahlen für die Kommunen auch Zahlen für sogenannte Tettsteder, also städtische Siedlungen unabhängig von den Gemeindegrenzen. Ein Tettsted hat mindestens 200 Einwohner. Die meisten größeren Tettsteder haben offiziell den Status als Stadt. Teilweise setzt sich ein Tettsted aus mehreren Ansiedlungen mit Stadtstatus zusammen. Im Jahr 2024 lebten insgesamt 83,24 % der norwegischen Bevölkerung in einem Tettsted.
Mit Abstand größter Tettsted des Landes ist das weit über die Grenzen der Kommune Oslo hinausreichende Stadtgebiet von Oslo. Zum 1. Januar 2024 hatte die Kommune Oslo 717.710 Einwohner, beim Tettsted Oslo wurden 1.098.061 Einwohner angegeben. Zum Tettsted Oslo wurden unter anderem noch 129.572 Einwohner der Kommune Bærum sowie 72.368 Einwohner der Kommune Asker gezählt.
Bevölkerungsreichste Tettsteder (Stand: 1. Januar 2024)
| Tettsted | Fylke | Einwohner | Fläche (km²) |
| |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Oslo | Oslo, Akershus, Buskerud | 1.098.061 | 276,3 | ||
2 | Bergen | Vestland | 272.125 | 91,34 | ||
3 | Stavanger/Sandnes | Rogaland | 239.055 | 80,03 | ||
4 | Trondheim | Trøndelag | 198.777 | 59,35 | ||
5 | Drammen | Buskerud, Akershus, Vestfold | 124.540 | 52,96 | ||
6 | Fredrikstad/Sarpsborg | Østfold | 121.679 | 60,57 | ||
7 | Porsgrunn/Skien | Telemark | 96.695 | 54,2 | ||
8 | Kristiansand | Agder | 67.372 | 24,49 | ||
9 | Tønsberg | Vestfold | 55.939 | 26,54 | ||
10 | Ålesund | Møre og Romsdal | 55.684 | 28,93 |
Natur
Vegetation
Bis auf einen schmalen Streifen an den südlichen und westlichen Küsten liegt der weitaus größte Teil Norwegens in der Vegetationszone der borealen Nadelwälder, die im Gebirge über subalpinen Fjellbirkenwälder in die baumlose alpine Bergtundra übergehen. Im äußersten Norden, oberhalb der klimatischen Waldgrenze (etwa auf der Varanger-Halbinsel) beginnt die arktische Tundra, die ihre Fortsetzung auf dem Spitzbergen-Archipel findet. Die Südküste liegt bis an den Rand des Hochlandes in der , die zu den Laubwäldern Mitteleuropas überleitet. Die Mischwälder setzen sich nach Westen und Norden in einem immer schmaleren Streifen fort.
In den regenreichsten Gebieten des Vestlandets war dieser Mischwald ursprünglich als gemäßigter Regenwald ausgeprägt, bei dem sehr hohe Fichten als Emergenten über das Kronendach des Laubwaldes ragten. Von diesen Wäldern sind nur noch marginale Reste vorhanden.
Samenpflanzen und Farne
In Norwegen leben über 1300 Arten Samenpflanzen und Farne, wobei über die Hälfte der Pflanzenarten in Waldgebieten gedeiht. Im Laubwald ändert sich der Lichteinfall auf dem Waldboden stark im Lauf der Jahreszeit. Daher befinden sich im Laubwald viele Frühjahrsblüher. Im Nadelwald leben Pflanzen unter konstanten Lichtverhältnissen, da Nadelbäume ihre Nadeln nicht saisonal verlieren. Somit sind die Pflanzen am Boden ständig in unterschiedlichem Maße dem Schatten ausgesetzt. Darüber hinaus gibt es in Norwegen zwei unterschiedliche Typen von Nadelwäldern, den Fichtenwald und den Kiefernwald. Im feuchteren Klima des Fichtenwaldes wachsen mehr arktische Arten als im trockeneren Kiefernwald.
In Norwegen existieren über 40.000 Seen und viele in Waldgebieten gelegene Moore und Sumpfgebiete. Plätze, die ausreichend Nährstoffe zur Verfügung stellen und reich an Mineralien sind, weisen eine hohe Artenvielfalt auf. In anderen Gebieten mit wenig Nährstoffen gedeihen nur wenige Arten, diese dafür umso zahlreicher. Die Bruchwälder wechseln im Aussehen und ihrer Ökologie. Die meisten der Waldseen ohne Zu- und Abfluss sind dystrophe Gewässer, in denen nur wenige Nährstoffe und wenig Sauerstoff vorhanden sind. Das Wasser hat eine braune Färbung, und der Boden ist schlammig. Oft gibt es Torf an den Uferkanten. Andere Seen sind flach und bekommen all ihre Nährstoffe aus dem Regenwasser. Häufig entsteht dort Torf, da im sauerstoffarmen Moorboden keine Pflanzenreste verrotten können.
Wenn aus den Bergen stetig Wasser einsickert, entsteht eine üppige Vegetation. Solche Gebiete wurden im Volksmund Heumoore genannt, da die Bevölkerung früher das Gras aberntete. Die großen Seen in Norwegen sind meist oligotroph. Das Wasser ist klar, mit großer Sichttiefe und ebenfalls nährstoffarm. Der Boden besteht aus Steinen, Kies und Sand. Hier herrscht eine andere Flora als in den Waldseen.
Moose
In Norwegen gibt es über 800 Arten von Moosen. Die Mehrheit davon ist in Waldgebieten vertreten. Sie besiedeln zudem Moor- und Feuchtgebiete sowie langsam fließende, steinige Bäche und Flüsse. Das im Wasser am häufigsten verbreitete Moos ist das Gewöhnliche Quellmoos (Fontinalis antipyretica), das bis zu 20 cm lang werden kann. In Moor- und Feuchtgebieten dominieren Torfmoose, von denen in Norwegen 25 Arten bekannt sind. Sie wurden früher als Dämmmaterial für den Hausbau eingesetzt. Im Vestlandet, wo ein feuchtes Klima eine lange Wachstumsphase ermöglicht, sind über drei Meter dicke Torfmoosschichten bekannt. Wegen seiner Größe und des langsamen Wachstums sind Moose im Wald auf Standorte mit wenig Konkurrenz abgedrängt, so etwa Steine, Holze, sandige Hänge und dunkle Waldpartien.
Pilze
Es gibt 10.000 Arten an Pilzen (Fungi) in Norwegen, wovon rund 6.000 im Wald beheimatet sind. Nur um die 2.500 Arten davon bilden im Herbst Fruchtkörper aus. Die Stielporlingsverwandten (Polyporaceae) stellen die wichtigste Gruppe der holzabbauenden Pilze dar, von denen es in Norwegen über 300 Arten gibt. Diese Pilze verursachen in der Forstwirtschaft hohe Schäden.
Fauna
Aufgrund der großen Ausdehnung des Landes ist der Unterschied in der Tierwelt zwischen dem Süden und dem Norden des Landes deutlich ausgeprägt. Im Norden, wo unter anderem Rentiere, Berglemminge, Polarfüchse und Vielfraße leben, ist sie arktisch geprägt. Die Polarfüchse sind eine stark bedrohte Tierart und seit 1930 unter Schutz gestellt. Die im Süden lebenden Tiere haben häufig ihren Ursprung in Mitteleuropa und verdrängten die arktischen Tiere, als das Klima milder wurde.
Insgesamt gibt es in Norwegen etwa 90 Arten von Säugetieren. Die größten Säugetiere am Land sind die Elche, die in den Wäldern leben. Hirsche leben vor allem in Westnorwegen, weiter nördlich können sie im tieferen Schnee kein Futter finden. Sowohl in domestizierter als auch in wilder Form leben Rentiere in Norwegen. An Raubtieren gibt es im Land unter anderem Bären, Wölfe und Luchse. Des Weiteren sind Eisbären auf Spitzbergen heimisch. Amerikanische Nerze verbreiteten sich durch den Ausbruch aus Pelztierfarmen fast im gesamten Land. Auf dem Dovrefjell wurden erfolgreich Moschusochsen angesiedelt. Die Vogelwelt Norwegens ist artenreich. Im Jahr 2020 wurde die Anzahl der Vogelarten mit 519 angegeben. Verhältnismäßig arm ist hingegen die Artenvielfalt der Amphibien und Reptilien. In Norwegen sind drei Arten von Schlangen vorzufinden: die Kreuzotter, die Ringelnatter und die Schlingnatter. Es gibt einige Kröten, Frösche und Molch-Arten.
In den norwegischen Gewässern leben 44 Arten von Süßwasserfischen. Im Vestlandet leben hauptsächlich Arten, die auch in Salzwasser überleben können. Zu diesen gehören Lachse und Forellen. Artenreicher ist der Fischbestand im Østlandet und in Nordnorwegen. Karpfenfische leben hauptsächlich in den wärmeren Seen und Flussläufen im Südosten des Landes. In Nordnorwegen verbreitet sind unter anderem Barsche und Hechte. Es gibt einige Walarten vor der norwegischen Küste.
Nationalparks
Im norwegischen Hauptland gibt es 40 Nationalparks und über 3200 Naturschutzgebiete. Damit waren Ende 2022 etwa 17,6 % der Fläche des norwegischen Hauptlandes unter Schutz gestellt. Die weiteren sieben Nationalparks des Königreichs befinden sich auf der Inselgruppe Spitzbergen, wo zum gleichen Zeitpunkt über 68 % des Landareals einen Schutzstatus hatten. Auf der Insel Jan Mayen lag der Wert bei 99,5 %.
Bevölkerung
Demografie
Das Medianalter in Norwegen betrug 2023 40,6 Jahre. Bei Frauen lag das Medianalter bei 41,4 Jahren, bei Männern bei 39,9 Jahren. Auf 1000 Einwohner kamen einer Schätzung für das Jahr 2023 etwa 10,4 Geburten und 8,2 Todesfälle. Die Bevölkerung wuchs mit etwa 0,6 % pro Jahr. Die Fertilitätsrate lag 2022 bei 1,41 Kinder pro Frau und war damit so niedrig wie nie zuvor. Das Durchschnittsalter von Frauen bei ihrer ersten Geburt wurde mit 30,2 Jahren angegeben. Der Anteil an Personen im Alter von mindestens 67 Jahren stieg von 1950 bis 2020 von 8 auf 16 % an. Im gleichen Zeitraum sank die durchschnittliche Personenzahl in Haushalten von 3,3 auf 2,1.
Bevölkerungswachstum
Im 20. Jahrhundert hat sich die Bevölkerung des Landes mehr als verdoppelt: Von 2,22 Millionen (1900) stieg die Zahl der Einwohner auf 4,48 Millionen (2000). Die Marke der fünf Millionen Einwohner wurde im Jahr 2012 überschritten. In den ersten Jahren nach Ende des Zweiten Weltkriegs wuchs die Bevölkerung um etwa ein Prozent im Jahr an, wobei vor allem die hohe Geburtenrate von Bedeutung war. Mit der Zeit ging die Geburtenrate zurück und das jährliche Bevölkerungswachstum sank in den 1970er-Jahren auf Werte von 0,3 %. Seit 2004 trägt die Einwanderung mehr zum Bevölkerungswachstum bei als die Geburten. Lediglich im Jahr 2020 wurde die Geburtenrate – bedingt durch die niedrige Einwanderungsrate aufgrund der COVID-19-Pandemie – erneut für ein Jahr zum wichtigsten Faktor im Bevölkerungswachstum.
Jahr | 1950 | 1960 | 1970 | 1980 | 1990 | 2000 | 2010 | 2020 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohnerzahl in Mio. | 3,25 | 3,57 | 3,86 | 4,08 | 4,23 | 4,48 | 4,86 | 5,37 |
Regionale Verteilung
Das Statistisk sentralbyrå bestimmt jährlich die Einwohnerzahlen in den städtischen Siedlungen Norwegens, den sogenannten Tettstedern. Diese haben mindestens 200 Einwohner. Die Bevölkerung des Landes verteilt sich mit etwa 83,0 % (Stand: 2024) auf Tettsteder und zu etwa 17,0 % auf die restlichen Gebiete. Im Jahr 2024 gab es insgesamt 997 Tettsteder.
Die am dichtesten besiedelten Region des Landes ist das Gebiet um den Oslofjord. In den an den Fjord angrenzenden Fylkern Oslo, Viken und Vestfold og Telemark lebten im Jahr 2020 44 % der Norweger. In Nordnorwegen waren es zum gleichen Zeitpunkt 9 %. Das Landesinnere hat eine geringe Bevölkerungsdichte und die Bevölkerung lebt dort vor allem in den Tälern, durch welche die Hauptverkehrsadern führen. Insgesamt etwa 80 % der Einwohner des Landes leben weniger als zehn Kilometer vom Meer entfernt. In Nordnorwegen wohnen 90 % der Menschen in weniger als vier Kilometer Entfernung zum Meer.
Einwanderung
Rang | Staat | Einwanderer | Nachkommen *) |
---|---|---|---|
1. | Polen | 111.376 | 17.592 |
2. | Ukraine | 79.624 | 2.254 |
3. | Litauen | 43.077 | 8.279 |
4. | Syrien | 40.077 | 8.279 |
5. | Schweden | 37.213 | 3.772 |
6. | Somalia | 27.658 | 16.414 |
7. | Deutschland | 27.379 | 3.827 |
8. | Eritrea | 25.523 | 9.666 |
9. | Philippinen | 25.319 | 4.087 |
10. | Irak | 23.776 | 12.710 |
*) in Norwegen geborene Personen mit zwei im Ausland geborenen Elternteilen und vier im Ausland geborenen Großeltern |
Am 1. Januar 2025 lebten 965.113 im Ausland geborene Einwanderer in Norwegen, was einem Anteil von 17,3 % an der norwegischen Bevölkerung entsprach. 230.237 Personen und damit etwa 4,1 % der Bevölkerung gehörten im Jahr 2025 zu den in Norwegen geborenen Einwohnern, die zwei außerhalb des Landes geborene Elternteile und vier im Ausland geborene Großeltern hatten. Sie werden in der norwegischen Einwanderungsstatistik als Nachkommen von Einwanderern gewertet.
In den 1970er-Jahren kamen die meisten Einwanderer in Norwegen aus den anderen nordischen Staaten, den damaligen Mitgliedsländern der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft sowie aus den Vereinigten Staaten und Kanada. Die Migrationsmuster veränderten sich in den Folgejahren mehrfach. Durch Fluchtbewegungen kamen verstärkt Personen aus Ländern wie Vietnam, Chile, Iran, Sri Lanka, Irak, Somalia, Afghanistan, Eritrea und Syrien nach Norwegen. Der Anteil an asiatischstämmigen Einwanderern stieg – unter anderem durch Flüchtlinge aus diesen Ländern – von 1970 bis 2023 von rund 3 % auf etwa 30 %. Die EU-Erweiterungen ab 2004 führten zu einem starken Anstieg an Arbeitsmigranten aus neuen EU-Mitgliedsstaaten wie Polen und Litauen.
Das häufigste Herkunftsland von Einwanderern in Norwegen ist Polen. Die zweitgrößte Gruppe bilden seit 2024 die ukrainischen Einwanderer, die hauptsächlich ab 2022 in Folge des russischen Überfalls auf die Ukraine nach Norwegen kamen. Ihre Anzahl stieg von 6512 am 1. Januar 2022 auf 36.803 am 1. Januar 2023 und erreichte zum 1. Januar 2024 einen Wert von 65.566.
Ethnien
In Norwegen lebt die vermutlich größte Gruppe der Samen, einem im Norden Fennoskandinaviens lebenden indigenen Volk. Das traditionelle Siedlungsgebiet erstreckt sich über Norwegen, Schweden, Finnland und Russland und wird auch als Sápmi bezeichnet. Die genaue Anzahl der in Norwegen lebenden Samen ist nicht bekannt, da seit 1930 keine landesweiten Erfassungen mehr versucht worden sind. Die häufig genannte Zahl von 40.000 norwegischen Samen gilt als umstritten. Die Samen unterteilen sich in Norwegen in die Gruppe der Südsamen, der Pite- und Lulesamen sowie in die der Nordsamen.
Ab etwa 1850 war es rund 100 Jahre Teil der offiziellen norwegischen Politik, dass sich die Samen und weitere Minderheiten an die norwegische Mehrheitsbevölkerung angleichen sollten. Im Rahmen dieser Norwegisierungspolitik wurde beispielsweise den samischen Schülern der Gebrauch der samischen Sprachen verboten. Seit 1989 hat die norwegische samische Bevölkerung mit dem Sameting, das seinen Sitz in der nordnorwegischen Kommune Karasjok hat, eine eigene parlamentarische Vertretung. Das Parlament wurde der samischen Bevölkerung nach längeren Konflikten, insbesondere im Rahmen des Alta-Konflikts, zugesichert.
Obwohl der Alta-Konflikt zu einer Verbesserung der politischen Situation der Samen führte, bestehen auch heute noch Auseinandersetzungen zwischen Samen und dem Staat. In der Freedom-in-the-World-Länderliste 2024 wurden sich verschärfende Spannungen zwischen der Regierung und der samischen Bevölkerung angemerkt. Im Jahr 2021 stufte beispielsweise der Oberste Gerichtshof den Fosen-Windpark nachträglich als illegal ein, da er einen massiven Eingriff in die Rentierzucht darstelle und damit die Lebensgrundlage der Samen infrage stelle. Norwegen erhielt in der Freedom-in-the-World-Länderliste 2024 einen Punkteabzug, da der Staat in Folge des Urteils nicht handelte.
Seit 1998 haben Juden, Tatere, Roma, Kvenen und Waldfinnen den Status als nationale Minorität inne. Diesen Status erhielten sie, als Norwegen das Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten des Europarats ratifizierte. Die Samen, die zu diesem Zeitpunkt bereits den Status als Urbevölkerung hatten, erhielten den Status nicht.
Sprachen
Norwegisch ist eine nordgermanische Sprache, die nahe mit dem Dänischen und Schwedischen verwandt ist. Die Schriftsprache teilt sich in zwei gesetzlich gleichgestellte Varietäten: Etwa 85–90 % der Einheimischen schreiben eine als Bokmål (wörtlich „Buchsprache“) oder bis 1929 als Riksmål („Reichssprache“) bezeichnete Sprachform, die als von den städtischen Mundarten Norwegens beeinflusste Variante des Dänischen anzusehen ist. Etwa 10–15 % nutzen hingegen Nynorsk („Neunorwegisch“). Diese Sprache, die bis 1929 als Landsmål („Landessprache“) bezeichnet wurde, ist seit 1885 als zweite offizielle Schriftsprache anerkannt. Sie wurde von Ivar Aasen auf der Grundlage der norwegischen Dialekte geschaffen und später weiterentwickelt. Beide Schriftsprachen werden durch den Språkrådet normiert. In der gesprochenen Sprache spielen die Dialekte eine größere Rolle als in vielen anderen Ländern.
Öffentliche Einrichtungen sind verpflichtet, Nynorsk als die weniger genutzte Schriftsprache zu fördern. Schüler müssen beide Schriftsprachen erlernen, wobei sie ab der achten Klasse selbst ihre Haupt- und Nebensprache wählen dürfen. In den darunterliegenden Jahrgangsstufen wird die Hauptvariante von kommunaler Seite bestimmt. Im Jahr 2024 hatten rund 71.000 Grundschüler (1. bis 10. Klasse) Nynorsk als Hauptsprache. Dies entsprach einem Anteil von 11,2 %. Der Anteil ist stark rückläufig: Im Jahr 1992 waren es noch 17,7 %.
Die von den Samen gesprochenen Sprachen aus der samischen Sprachfamilie sind gesetzlich dem Norwegischen gleichgestellt. Da die Samen den Status als Urbevölkerung Norwegens innehaben, werden die samischen Sprachen stärker geschützt als die weiteren Minderheitensprachen. Die samische Sprachfamilie unterteilt sich unter anderem in die Sprachen Nord-, Lule-, Süd-, Pite- und Umesamisch. Im Zuge der Norwegisierungspolitik wurde der Gebrauch dieser Sprachen ab Mitte des 19. Jahrhunderts lange zurückgedrängt. Weitere Minderheitensprachen sind die von finnischen Einwanderern ins Land gebrachte Sprache Kvenisch sowie Romani. Die Norwegische Gebärdensprache wurde im Jahr 2009 als vollwertige Sprache anerkannt. Norwegische Schüler lernen meist Englisch als erste Fremdsprache und später als Wahlfach Deutsch, Spanisch oder Französisch.
Religionen und Weltanschauungen
Verhältnis von Staat und Religion
In der Verfassung von 1814 wurde die evangelisch-lutherische Religion zur öffentlichen Religion des Staates erklärt. Personen jüdischen Glaubens wurde die Niederlassung in Norwegen verboten. Der entsprechende Paragraf wurde im Jahr 1851 aufgehoben und alle Einwohner Norwegens erhielten das Recht auf freie Religionsausübung. Die Zahl der jüdischen Bürger lag im Jahr 1940 bei etwa 2170, wovon 767 während der deutschen Okkupation Norwegens ins KZ Auschwitz deportiert wurden (siehe Hauptartikel: Geschichte der Juden in Norwegen). Heute ist die Diskriminierung aufgrund der Religionszugehörigkeit gesetzlich verboten. Ab dem Alter von 15 Jahren hat jede Person das Recht, selbst in Religionsgemeinschaften einzutreten oder sie zu verlassen.
Die größte Glaubensgemeinschaft blieb auch nach Einführung der Religionsfreiheit die vom Präses der Bischofskonferenz geleitete evangelisch-lutherische Volkskirche (Norwegische Kirche). Durch eine Verfassungsänderung im Jahr 2012 wurde die Verknüpfung zwischen Staat und Kirche gelockert. Die Volkskirche behielt gegenüber den weiteren Religionsgemeinschaften aber weiter eine Sonderrolle. So wird beispielsweise die Zahlung der Gehälter von kirchlichen Angestellten staatlich unterstützt.
Bevölkerungsanteile
Im Jahr 2024 gehörten rund 3,45 Millionen Norweger der Norwegischen Kirche an. Für die Glaubens- und Weltanschauungsgemeinschaften außerhalb der Norwegischen Kirche veröffentlichte die norwegische Statistikbehörde Statistisk sentralbyrå für das Jahr 2025 folgende Zahlen:
Norwegische Kirche | |||||||
Jahr | Einwohner | Kirchenmitglieder | Anteil | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
2005 | 4.606.363 | 3.938.723 | 85,5 % | ||||
2010 | 4.858.199 | 3.835.477 | 78,9 % | ||||
2015 | 5.165.802 | 3.799.366 | 73,5 % | ||||
2020 | 5.367.580 | 3.655.556 | 68,1 % | ||||
2024 | 5.550.203 | 3.452.679 | 62,2 % |
- Christentum (ohne Norwegische Kirche): 384.324 Personen, davon
- Römisch-katholische Kirche: 168.220 Personen
- Pfingstgemeinden: 40.502 Personen
- Orthodoxe Kirchen: 39.431 Personen
- Freikirchen: 18.797 Personen
- Zeugen Jehovas: 12.748 Personen
- Schwedische Kirche: 12.239 Personen
- Norwegischer Missionsverband: 11.462 Personen
- Norwegische Baptistenunion: 10.571 Personen
- Brunstad Christian Church: 9272 Personen
- Evangelisch-methodistische Kirche: 9009 Personen
- Sonstige: 52.073 Personen
- Islam: 197.390 Personen
- Mitglieder von Weltanschauungsgemeinschaften: 146.818 Personen
- Buddhismus: 22.176 Personen
- Hinduismus: 14.320 Personen
- Sikhismus: 4338 Personen
- Bahaitum: 1049 Personen
- Judentum: 763 Personen
Die Mehrheit derer, die einer Religionsgemeinschaft außerhalb der Norwegischen Kirche angehören, sind Einwanderer. Die Einwanderung trug insbesondere zu den Mitgliederzahlen der römisch-katholischen Kirche und der muslimischen Gemeinschaften bei. Aufgrund des Zuzugs ukrainischer Flüchtlinge stieg seit 2022 auch die Anzahl der Mitglieder der orthodoxen Kirchen stark an. In der Region um Oslo leben überdurchschnittlich viele Muslime. Auch die Katholiken sind stärker in den größeren Städten des Landes vertreten. Die jüdischen Gemeinden haben den Großteil ihrer Mitglieder in den Städten Oslo und Trondheim.
Viele der Mitglieder dieser Gemeinschaften geben jedoch selbst an, nicht religiös zu sein. So lag der Anteil der Norweger ab 16 Jahren, die sich selbst als Anhänger einer Religion oder Glaubensrichtung sehen, im Jahr 2020 bei 47 %. Bei Personen unter 45 Jahren lag der Anteil bei 40 %.
- Nidarosdom in Trondheim
- Bait-un-Nasr-Moschee in Furuset, Oslo
- Synagoge in Oslo
Weltanschauungsgemeinschaften
In Norwegen gibt es einen humanistischen Verband, den Human-Etisk Forbund (HEF), eine Weltanschauungsgemeinschaft von nichtreligiösen und bekenntnisfreien Menschen. Der Verband wurde 1956 gegründet und hatte 2024 rund 152.000 Mitglieder, was ihn zum größten Verband dieser Art in Norwegen macht.
Bildung
In Norwegen besteht eine Bildungspflicht für Kinder ab sechs Jahren bis zum Ende der zehnten Jahrgangsstufe. Alle Kinder haben das Recht auf einen kostenlosen Besuch einer öffentlichen Schule. Der Besuch privater Schulen und Hausunterricht ist ebenfalls gestattet. Des Weiteren haben alle Schüler das Recht, nach der Grundschule eine weiterführende Schule (videregående skole) zu besuchen. Die Schulpflicht wurde im Jahr 1739 eingeführt. Im Jahre 1889 wurde festgelegt, dass die Schulpflicht sieben Jahre dauert. Später wurde die Dauer der Pflicht verlängert: 1969 wurde sie auf neun und 1997 auf zehn Jahre gesetzt.Samische Schüler haben das Recht auf Unterricht in einer samischen Sprache. Für Einwandererkinder im Schulalter muss der norwegische Staat in jeder Kommune Sprachkurse anbieten.
Die Kindergärten unterliegen neben den Schulen ebenfalls dem . Sie werden von den Kommunen oder von privater Hand betrieben. Im Jahr 2021 besuchten 93,4 % der ein- bis fünfjährigen Kinder einen Kindergarten, bei den Kindern zwischen drei und fünf Jahren lag der Wert bei 97,4 %. Die zehnjährige Grundschule (grunnskole) wird in eine siebenjährige Stufe für Kinder (barnetrinn) und eine dreijährige für Jugendliche (ungdomstrinn) unterteilt. Der überwiegende Teil der Schüler besucht nach Abschluss der Grundschule eine weiterführende Schule. Diese ist geteilt in studienvorbereitende Schulzweige, die der gymnasialen Oberstufe entsprechen, sowie berufsvorbereitende Schulzweige. Fachschulen (fagskoler) bieten im Anschluss an die weiterführende eine berufliche Ausbildung an.
In Norwegen gibt es zehn Universitäten und mehrere staatliche Hochschulen. Die größte private Hochschule ist die Handelshøyskolen BI. Der Anteil an der Bevölkerung über 16 Jahren mit Universitäts- und Hochschulabschluss wuchs zwischen 2016 und 2021 von 32,9 % auf 36,0 % an. Bei den Frauen lag im Jahr 2021 der Anteil an Universitäts- oder Hochschulabsolventinnen bei 40,7 %. Zudem hatten 3,1 % Prozent der Norweger über 16 Jahren einen Fachschulabschluss und 36,7 % den Abschluss der weiterführenden Schule als höchsten Abschluss. Im PISA-Ranking von 2015 erreichen norwegische Schüler Platz 19 von 72 Ländern in Mathematik, Platz 24 in Naturwissenschaften und Platz 9 beim Leseverständnis. Norwegen liegt damit im oberen Drittel unter den OWZE-Staaten.
Lebensstandard
Geburtenrate (2024) | 10,4 je 1000 Einw. |
Fertilitätsrate (2024) | 1,57 Kinder je Frau |
Müttersterblichkeit (2020) | 2 je 100.000 Geb. |
Säuglingssterblichkeit (2024) | 1,8 je 1000 Geb. |
Sterblichkeit (2024) | 8,4 je 1000 Einw. |
Lebenserwartung (2024) | 82,9 Jahre |
Lebenserwartung (Männer) | 81,3 Jahre |
Lebenserwartung (Frauen) | 84,6 Jahre |
Zugang zu sauberem Trinkwasser | 100 % |
Ärzte (2020) | 5,04 je 1000 Einw. |
Krankenhausbetten (2018) | 3,5 je 1000 Einw. |
HIV/AIDS-Infizierte (2018) | 5800 |
Der Lebensstandard in Norwegen gehört zu den höchsten weltweit, in der Rangfolge des Index der menschlichen Entwicklung nimmt das Land seit 1996 fast durchgängig (Stand: 2020) den ersten Platz ein.
Nach Angaben der Statistikbehörde Statistisk sentralbyrå waren im vierten Quartal des Jahres 2022 insgesamt 2.818.122 Menschen arbeitstätig. Dies entsprach einem Anteil von 68,7 % an der Bevölkerung zwischen 15 und 74 Jahren. Die Zahl der im Jahr 2022 im Schnitt als arbeitslos registrierten Personen setzte die Behörde NAV mit 52.148 fest, was einer Arbeitslosenquote von 1,8 % entsprach.
Frauenrechte und Gleichstellung
Norwegen gilt als Pionier der Frauenrechte. So wurde unter anderem die Norwegische Frauenrechtsvereinigung bereits 1884 von vielen der prominentesten Persönlichkeiten der Zeit, darunter mehreren Ministerpräsidenten, gegründet. Im Global Gender Gap Report 2023, der die Gleichberechtigung von Männern und Frauen in einem Land misst, belegte Norwegen den zweiten Platz hinter Island.
Wahlrecht
Frauen, die über Grundbesitz verfügten oder mit Grundbesitzern verheiratet waren, durften sich ab 1901 an Regionalwahlen beteiligen. In der Wahl von 1906 unterstützen die Befürworterinnen des Frauenwahlrechts die Radikalen, und ein Sieg der Radikalen führte dazu, dass 1907 diejenigen Frauen, die bereits über das regionale Wahlrecht verfügten, auch auf nationaler Ebene dieses Recht erhielten. Im Jahr 1913 wurden alle Beschränkungen aufgehoben. Damit führte Norwegen das Frauenwahlrecht im Jahr 1913 nach Neuseeland, Australien und Finnland als weltweit vierter Staat ein. Im Jahre 1978 wurde Eva Kolstad die weltweit erste Ombud für Gleichstellung.
Bildung und Arbeitsmarkt
Mädchen haben in norwegischen Schulen im Schnitt bessere Noten und Frauen erhalten häufiger Bildungsabschlüsse als Männer. Im Jahr 2022 wurden 58,7 % der insgesamt erreichten Hochschul- und Universitätsabschlüsse von Frauen abgelegt. Bei den Promotionen lag der Frauenanteil bei 50,8 %.
Auf dem Arbeitsmarkt verdienen Frauen in Norwegen im Durchschnitt weniger als Männer, die Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen sind jedoch rückläufig. Nachdem das durchschnittliche Gehalt von Frauen im Jahr 2002 noch bei 83,9 % des durchschnittliche Gehalts von Männern lag, stieg der Wert bis 2022 auf 87,6 %. Die Unterschiede sind insbesondere darauf zurückzuführen, dass in den höchsten Lohnbereichen weniger Frauen vertreten sind. Auch der Anteil an arbeitstätigen Frauen und Männern nähert sich an und lag im Jahr 2022 bei den Männern bei 75,6 % und bei den Frauen bei 69,5 %. Während aber im Jahr 2022 bei den Männern 84,4 % in einer Vollzeitanstellung arbeiteten, waren es bei den Frauen nur 64,7 %. Unterschiede bestehen auch in der Art der Arbeit, die Frauen und Männer in Norwegen hauptsächlich ausführen. Im öffentlichen Sektor waren im Jahr 2022 von den Angestellten 70,0 % weiblich, in der Privatwirtschaft waren es hingegen nur 36,6 %. Zurückzuführen ist dies unter anderem auf den weitgehend öffentlich verwalteten Gesundheitssektor mit einem Frauenanteil von rund 80 %.
Geschichte
Die menschliche Besiedlung des heutigen Staatsgebiets begann nach der letzten Kaltzeit etwa im 8. Jahrtausend v. Chr., als Jäger und Sammler dem schmelzenden Eis nach Norden folgten. Funde aus der Jungsteinzeit sind die ersten, die auf Landwirtschaft im heutigen Norwegen hindeuten. Mit dem allmählichen Einzug der Landwirtschaft konnten mehr Menschen ernährt werden. Im Norden hielt sich die Jäger- und Sammlerkultur länger. Die Felszeichnungen von Alta zeigen Motive aus dieser Zeit. Der Jungsteinzeit folgte die Bronzezeit, wobei es wenige Bronzefunde in Norwegen gibt. Während der Bronzezeit wurde zunehmend das Landesinnere besiedelt. Auf die Bronzezeit folgte die Eisenzeit. Funde von größeren Gräbern aus der Eisenzeit zeugen davon, dass damals Menschen mehrere Generationen lang an einem Ort lebten.
Die Zeit der Wikinger dauerte von etwa 800 bis 1050 an. Der ab etwa 900 regierende Harald Hårfagre gilt als der erste König Norwegens. Sein Machtgebiet erstreckte sich wohl aber nur über ein Teil des Landes und nicht wie in älteren Quellen häufig dargestellt über ein geschlossenes Königreich über alle Landesteile. Der genaue Gründungszeitpunkt des norwegischen Königreiches ist, da viele zentrale Quellen von Mythen beeinflusst und unzuverlässig sind, umstritten. Während der Wikingerzeit wurden von Norwegen aus Island, die Färöer und Grönland besiedelt. Einige Wikinger – unter der Führung von bspw. Bjarni Herjúlfsson, Thorvald Eiriksson und Leif Eriksson – erreichten auf mehreren Fahrten um 1000 n. Chr. sogar Neufundland vor der Nordostküste des etwa 500 Jahre später als Amerika bezeichneten Kontinents. Auch die Normandie, die Orkneyinseln und die Shetlandinseln wurden von Wikingern besiedelt. Unter den Königen Håkon I., Olav I. Tryggvason und Olav II. Haraldsson hielt das Christentum verstärkt Einzug. Letzterer erklärte das Christentum um das Jahr 1020 zur offiziellen Religion.
Ab 1380 in Personalunion mit Dänemark, trat Norwegen 1397 der Kalmarer Union bei und wurde hierin ein relativ unbedeutendes Mitglied. Das Kalmarer Reich hielt formell bis zum Ausscheiden Schwedens (1523), mit Dänemark bis 1814. Wegen politischer Unterstützung Frankreichs musste Dänemark nach den Napoleonischen Kriegen Norwegen am 14. Januar 1814 im Kieler Frieden an den König von Schweden abtreten. Es gab allerdings keine direkte Übergabe, so dass Norwegen für kurze Zeit unabhängig wurde und sich in einer Nationalversammlung am 17. Mai 1814 in Eidsvoll eine Verfassung gab, die mit kleinen Änderungen noch in Kraft ist. Das Storting arrangierte im Jahr 1836 die erste 17.-Mai-Feier; seit diesem Tag wird der 17. Mai als Norwegens Nationalfeiertag angesehen.
Es folgten 91 Jahre Personalunion mit Schweden. Diese wurde am 13. August 1905 aufgelöst, nachdem eine überwältigende Mehrheit der Norweger bei einer Volksabstimmung für die Beendigung dieser Union votiert hatte. Am 12. und 13. November 1905 fand eine Volksabstimmung statt zur Frage, ob Norwegen eine Monarchie sein sollte; 78,9 % der Wähler stimmten dafür. Norwegischer König wurde Prinz Carl aus dem Haus Glücksburg; er nahm den Namen Haakon VII. an.
Im Ersten Weltkrieg erklärten Norwegen, Dänemark und Schweden ihre Neutralität. 1920 trat das Land dem Völkerbund bei.
Im Frühling 1940 wurde das neutrale Norwegen im Zweiten Weltkrieg im Unternehmen Weserübung von der Wehrmacht überfallen und blieb bis Mai 1945 unter deutscher Besatzung. Als Reichskommissar für Norwegen wurde Josef Terboven ernannt. Militärisch wurde die Okkupation begründet mit der bevorstehenden Landung britischer Truppen sowie den strategisch bedeutenden Häfen an der norwegischen Küste, die für den Nachschub an Eisenerz aus dem schwedischen Kiruna wichtig waren. Vor allem die Bedeutung Narviks für die deutsche Kriegswirtschaft ist umstritten, denn das Dritte Reich war weniger auf die schwedischen Eisenerzlieferungen angewiesen als gemeinhin angenommen. Das findet seine Bestätigung in der Anweisung Adolf Hitlers, die Hafenanlagen für den Gegner unbrauchbar zu machen. Wichtiger für die deutsche Kriegswirtschaft waren die norwegischen Rohstoffe, hauptsächlich Aluminium, Molybdän und Schwefelkies (Pyrit und Markasit), wobei im Rahmen der nationalsozialistischen Europapläne die Schaffung eines „Europäischen Großwirtschaftsraumes“ unter deutscher Hegemonie geplant war. Norwegen leistete sechs Wochen lang militärischen Widerstand, war aber der deutschen Kriegsmarine unterlegen. Norwegische Nationalsozialisten (Vidkun Quisling) verbündeten sich mit den Deutschen und kamen dadurch an die Macht. Da der größte Teil der norwegischen Bevölkerung ihnen ablehnend gegenüberstand, erlangten Widerstandsorganisationen einen hohen Stellenwert.
Eine Folge der deutschen Besatzungszeit waren die sogenannten tyskerbarna, die von deutschen Soldaten mit Norwegerinnen gezeugten „Deutschenkinder“. Ihre Mütter bezeichnete man abwertend als tyskertøser (etwa „Deutschenflittchen“). Die etwa 10.000–12.000 Kinder waren in der norwegischen Nachkriegsgesellschaft massiven Diskriminierungen ausgesetzt und wurden teilweise misshandelt. Erst 1998 bat Ministerpräsident Kjell Magne Bondevik die tyskerbarn um Entschuldigung für das an ihnen begangene Unrecht. Lange unerforscht blieb die Entrechtung und Deportation der norwegischen Juden. Knapp 800 der zirka 2100 Juden, die hauptsächlich in Oslo und Trondheim lebten, wurden in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau transportiert und dort ermordet. Zu den Opfern zählten Ruth Maier und die 15-jährige Schülerin Kathe Lasnik, deren Schicksal der Philosoph Espen Søbye aufgearbeitet hat.
Die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg wurden politisch vor allem von der sozialdemokratischen Partei Arbeiderpartiet (Ap) dominiert. Ab 1945 hatte sie 16 Jahre lang die absolute Mehrheit im Nationalparlament und sie stellte bis 1965 mit einer Unterbrechung von nur drei Wochen den Ministerpräsidenten. Nach 1945 wurde zunächst versucht, außenpolitisch eine neutrale Position einzunehmen, um Konflikte mit den sich gegenüberstehenden Großmächten zu verhindern. Im Jahr 1948 wandte sich Ministerpräsident Einar Gerhardsen allerdings von dieser Position und der Sowjetunion ab. Im April 1949 gehörte Norwegen zu den Gründungsmitgliedern der NATO. Die norwegische Regierung plante zunächst, ein skandinavisches Militärbündnis zu bilden. Da sich an diesem jedoch Schweden nicht beteiligen wollte, traten Dänemark und Norwegen in die NATO-Verhandlungen ein.
1960 wurde mit Dänemark, Österreich, Portugal, Schweden, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich die Europäische Freihandelsassoziation (EFTA) gegründet. Die moderne Geschichte seit 1969 ist geprägt von Wachstum und Reichtum durch das Erdöl. Ein Beitritt zur Europäischen Union wurde in Volksabstimmungen zweimal abgelehnt (25. September 1972 und 28. November 1994). Norwegen ist als Mitglied im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) in vielen Belangen einem EU-Mitglied gleichgestellt und darüber hinaus als Teil der Nordischen Passunion Mitglied des Schengener Abkommens (siehe: Norwegen und die Europäische Union).
Am 22. Juli 2011 wurden zwei verheerende Anschläge in Oslo und auf der Insel Utøya verübt, die insgesamt 77 Todesopfer forderten. Premierminister Jens Stoltenberg bezeichnete den Anschlag als „nationale Tragödie“ und als schlimmste Gewalttat seit dem Zweiten Weltkrieg.
Politik
Politisches System
Verfassung
Die norwegische Verfassung vom 17. Mai 1814 ist von der französischen Verfassung von 1791 inspiriert und führte zu einer liberalen Ausrichtung des Staatsrechts. Das Prinzip der Gewaltenteilung von Montesquieu war ein wesentlicher Grundsatz. Juden wurde bis 1851 das Betreten des Reichs verboten. Der ursprünglich dänisch verfasste und bis 2012 nur vorsichtig modernisierte Verfassungstext wurde zum zweihundertsten Geburtstag der Verfassung in zwei offizielle norwegische Fassungen übertragen, eine in Bokmål und eine in Nynorsk.
Die in der Verfassung festgeschriebene Gewaltenteilung führte im Verlauf des 19. Jahrhunderts zu mehreren Machtproben zwischen der Regierungsbürokratie (Exekutive), die wesentlich vom schwedischen Königshaus kontrolliert wurde, und dem Storting (der norwegischen Nationalversammlung; Legislative). Die Krone versuchte, ihre Privilegien als Exekutivmacht auszubauen und das Storting unter Berufung auf die Verfassung weitgehend von den Regierungsgeschäften auszuschließen. Der Konflikt spitzte sich weiter zu, als sich im Zuge der Industrialisierung die Klassenunterschiede zwischen der beamteten Machtelite und dem aufsteigenden Bürgertum in Norwegen verschärften. In der Gesellschaft wuchs die Ablehnung des königlichen Beamtenstaates. In der Kommunalpolitik war der nationale Regierungsapparat bereits 1837 durch die Einführung der lokalen Selbstverwaltung praktisch entmachtet. Entsprechend energisch bemühte sich der schwedische Adel um die Wahrung seines Einflusses auf nationaler Ebene.
Die Spannungen eskalierten bis 1884, dem Jahr, das in Norwegen die Einführung des Parlamentarismus markiert. Der bürgerlich-liberale Stortingsabgeordnete Johan Sverdrup setzte gegen den Widerstand von König Oskar II. das staatsrechtliche Prinzip durch, dass eine Regierung für den eigenen Machterhalt die Unterstützung des Storting benötigt. Durch diese Abhängigkeit war die durch die Gewaltenteilung festgeschriebene politische Souveränität der Monarchie zugunsten einer Stärkung des Parlaments faktisch aufgehoben. Der König musste Sverdrup als neuen Ministerpräsidenten mit der Regierungsbildung beauftragen. 2007 wurde mit einer Änderung von Artikel 15 der Verfassung das seit 1884 gewohnheitsrechtlich praktizierte System des Parlamentarismus schließlich im Grundgesetz festgehalten.
Legislative
Das norwegische Nationalparlament ist das Storting (wörtlich „Großes Thing“, „Großversammlung“). Das Storting hat seinen Sitz in Oslo und besteht aus 169 Abgeordneten. Diese werden alle vier Jahre (bis 1938 jedes dritte Jahr) gewählt. Im Gegensatz zu vielen Nationen besteht in Norwegen keine Möglichkeit, vorgezogene Neuwahlen auszuschreiben. Von den 169 Abgeordneten des Parlaments werden 150 direkt in den Wahlkreisen gewählt. Die 19 weiteren Sitze werden als Ausgleichsmandate vergeben. Für die Ausgleichsmandate werden nur Parteien berücksichtigt, die landesweit mindestens 4 % der Stimmen erzielt haben. Dem Storting steht ein Präsidium, bestehend aus einem Präsidenten und fünf Vizepräsidenten vor. Seit 2009 tagt das Parlament ausschließlich in einer Kammer. Die zuvor für die Beratung von Gesetzesvorlagen (nicht aber für andere parlamentarische Zuständigkeiten) existierende Gliederung in ein Odelsting und ein Lagting wurde mit Verfassungsänderung von 2007 per 2009 aufgehoben.
Das Storting hat den Charakter eines Arbeitsparlaments und ist in zwölf ständige Ausschüsse unterteilt. Das Regierungssystem kennt den negativen Parlamentarismus: Eine Regierung kann durch die im Storting vertretenen Parteien sowohl aktiv (durch Teilnahme an ihr) als auch passiv (durch Duldung) unterstützt werden, sie braucht also keine ausdrückliche Mehrheit im Parlament. Durch eine Vertrauensfrage ist das Storting aber in der Lage, eine Regierung zum Rücktritt zu zwingen.
Volksabstimmungen sind in Norwegen lediglich konsultativ. Sie können sowohl auf nationaler als auch auf kommunaler Ebene durchgeführt werden. In Norwegen gab es bisher sechs Volksabstimmungen auf nationaler Ebene:
- 1905 über die Auflösung der Union mit Schweden (Ergebnis: Ja).
- 1905 über die Einsetzung Prinz Carls von Dänemark als König Haakon VII. (Ergebnis: Ja).
- 1919 über das Verbot von Alkohol (Ergebnis: Ja).
- 1926 über die Aufhebung dieses Verbots (Ergebnis: Ja).
- 1972 über den Beitritt in die Europäische Gemeinschaft (Ergebnis: Nein).
- 1994 über den Beitritt in die Europäische Union (Ergebnis: Nein).
Unbeschadet des einheitsstaatlichen Aufbaus Norwegens ist die kommunale Selbstverwaltung gewährleistet.
Exekutive
Das Staatsoberhaupt Norwegens ist König Harald V. Im politischen System spielt er eine zeremonielle und repräsentative Rolle: Er ernennt den Ministerpräsidenten und die Minister, leitet den Staatsrat, eröffnet jährlich das Parlament und akkreditiert die ausländischen Botschafter. Bis zu einer Verfassungsänderung 2012 war er auch das Oberhaupt der lutherischen Kirche des Landes. Gegen vom Parlament beschlossene Gesetze gestand ihm schon die Verfassung von 1814 lediglich ein beschränktes Einspruchsrecht (Veto) zu, das vom Parlament zurückgewiesen werden kann. Seit der Loslösung Norwegens von Schweden 1905 hat kein König mehr von diesem Recht Gebrauch gemacht.
Der König ernennt anhand der im Parlament gegebenen absoluten oder relativen Mehrheiten den Ministerpräsidenten und auf dessen Vorschlag die Minister. Die Regierung muss keine ausdrückliche Mehrheit der Parlamentarier hinter sich haben, sondern kann auch als Minderheitsregierung amtieren, solange ihre Gegnerschaft über keine Mehrheit verfügt („negativer Parlamentarismus“). Erringen die Gegner der Regierung eine Mehrheit, können diese über eine negativ beschiedene Vertrauensfrage die Regierung zum Rücktritt zwingen. Über die unter der Leitung des Königs regelmäßig stattfindenden Sitzungen des Staatsrates, dem alle Minister angehören und in dessen Rahmen das Staatsoberhaupt die Gesetze und Verordnungen unterzeichnet, ist dieses formal in die Handlungen der Regierung eingebunden.
Ministerpräsident (norwegisch Statsminister) ist Jonas Gahr Støre von der sozialdemokratischen Partei Arbeiderpartiet (Ap). Seine seit dem 14. Oktober 2021 regierende Regierung Støre folgte der Regierung der Høyre-Politikerin Erna Solberg, die ab Oktober 2013 in verschiedenen Konstellationen regierte: Nach der Parlamentswahl 2013 bildete sie eine Minderheitsregierung mit der Fremskrittspartiet (FrP), nach der Parlamentswahlen 2017 eine Minderheitsregierung mit der FrP und der sozialliberalen Partei Venstre. Im Januar 2019 trat die christdemokratische Kristelig Folkeparti (KrF) der Koalition bei. Die FrP verließ die Regierung im Januar 2020. Vor Solberg regierte von 2005 bis 2013 der Ap-Politiker Jens Stoltenberg.
Nach dem Zweiten Weltkrieg verfügte die sozialdemokratische Arbeiterpartei unter Einar Gerhardsen von 1945 bis 1961 über eine absolute Mehrheit. Danach wurden in der Regel Minderheitsregierungen gebildet. In jüngster Vergangenheit war die Tendenz zu beobachten, Koalitionsregierungen mit fester Mehrheit im Parlament zu bilden und auf Grundlage eines Koalitionsvertrags zu agieren. Große Koalitionen zwischen Sozialdemokraten und Konservativen hat es bislang nicht gegeben.
Judikative
Der Oberste Gerichtshof von Norwegen (norwegisch Norges Høyesterett oder Noregs Høgsterett) ist das Höchstgericht des Landes. Ein ausschließlich für Verfassungsrecht zuständiges Gericht existiert nicht.
Politische Indizes
Name des Index | Indexwert | Rang | Interpretationshilfe | Jahr |
---|---|---|---|---|
Fragile States Index | 12,7 von 120 | 179 von 179 | Stabilität des Landes: sehr nachhaltig 0 = sehr nachhaltig / 120 = sehr alarmierend Rang: 1 = fragilstes Land / 179 = stabilstes Land | 2024 |
Demokratieindex | 9,81 von 10 | 1 von 167 | Vollständige Demokratie 0 = autoritäres Regime / 10 = vollständige Demokratie | 2024 |
Freedom in the World Index | 98 von 100 | — | Freiheitsstatus: frei 0 = unfrei / 100 = frei | 2024 |
Rangliste der Pressefreiheit | 92,3 von 100 | 1 von 180 | Gute Lage für die Pressefreiheit 100 = gute Lage / 0 = sehr ernste Lage | 2025 |
Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) | 81 von 100 | 5 von 181 | 0 = sehr korrupt / 100 = sehr sauber | 2024 |
Verwaltungsgliederung
Das norwegische Hauptland ist seit dem 1. Januar 2024 in 15 Provinzen (Fylker) eingeteilt, die traditionell in fünf Landesteile (landsdel) zusammengefasst werden. Bis auf Oslo sind alle Fylker in mehrere Kommunen unterteilt. Seit dem 1. Januar 2024 gibt es in Norwegen insgesamt 357 Kommunen, eine mehr als in der Zeit von 2020 bis 2023. Im Juni 2017 wurde eine umfassende Verwaltungsgebietsreform beschlossen, die am 1. Januar 2020 abgeschlossen wurde. Sie beinhaltete eine Regional- sowie eine Kommunalreform. Im Rahmen ihrer Durchführung sank die Zahl der Fylker und der Kommunen. Zum 1. Januar 2024 wurden Teile der Reformen aus der Zeit bis 2020 rückgängig gemacht, sodass die Zahl der Fylker von elf auf fünfzehn stieg.
Die Volksvertretungen auf Ebene der Kommunen und der Fylker werden alle vier Jahre gewählt. Die Wahlen finden jeweils zwei Jahre nach den Stortingswahlen statt. Die Parlamente auf Fylkesebene heißen Fylkesting. In jedem Fylke wird zudem ein Repräsentant der Regierung eingesetzt, der Verwaltungsaufgaben für die Ministerien des Landes übernimmt. Dieser heißt Statsforvalter und ist dem Kommunalministerium unterstellt. Die Inselgruppe Spitzbergen, die kein eigenes Fylke bildet, besitzt administrativ eine Sonderrolle. Dort gibt es unter anderem statt eines Statsforvalters den Posten des Sysselmesters, der unter der Aufsicht des Justizministeriums steht.
Fylker
Insgesamt gibt es in Norwegen seit dem 1. Januar 2024 15 Fylker. Zwischen 2020 und 2023 lag die Anzahl bei elf Fylkern, im Jahr 2017 noch bei 19.
Wappen | Fylke | Einwohner 1. Januar 2025 | Fläche (km²) | Anzahl an Kommunen | Landesteil |
---|---|---|---|---|---|
Agder | 322.188 | 16.434 | 25 | Sørlandet | |
Akershus | 740.680 | 5894 | 21 | Østlandet | |
Buskerud | 271.248 | 14.694 | 18 | Østlandet | |
Finnmark | 75.042 | 48.637 | 18 | Nord-Norge | |
Innlandet | 377.556 | 52.072 | 46 | Østlandet | |
Møre og Romsdal | 272.413 | 14.356 | 27 | Vestlandet | |
Nordland | 243.582 | 38.155 | 41 | Nord-Norge | |
Oslo | 724.290 | 454 | 1 | Østlandet | |
Østfold | 314.407 | 4004 | 12 | Østlandet | |
Rogaland | 504.496 | 9377 | 23 | Vestlandet | |
Telemark | 177.863 | 15.298 | 17 | Østlandet | |
Troms | 170.479 | 26.189 | 21 | Nord-Norge | |
Trøndelag | 486.815 | 42.202 | 38 | Trøndelag | |
Vestfold | 258.071 | 2168 | 6 | Østlandet | |
Vestland | 655.210 | 33.871 | 43 | Vestlandet |
Kommunen
Insgesamt gibt es in Norwegen 357 Kommunen. Die flächenmäßig größte Kommune ist Kautokeino mit 9.707,35 km², die kleinste ist Kvitsøy mit 6,28 km². Die einwohnerreichste Kommune ist Oslo mit 724.290 Einwohnern. In der Liste aufgeführt werden die 21 Kommunen, die am 1. Januar 2024 mehr als 50.000 Einwohnern hatten.
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Parteien
Storting | |
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Basisdaten | |
Sitz: | Oslo |
Legislaturperiode: | 4 Jahre |
Erste Sitzung: | 1814 |
Abgeordnete: | 169 |
Aktuelle Legislaturperiode | |
Letzte Wahl: | 13. September 2021 |
Nächste Wahl: | 8. September 2025 |
Vorsitz: | Masud Gharahkhani |
Website | |
stortinget.no |
Bei der Parlamentswahl 2021 zogen Abgeordnete folgender zehn Parteien ins Storting ein:
Partei | Anzahl Mandate |
---|---|
Arbeiderpartiet (Ap) | 48 |
Høyre (H) | 36 |
Senterpartiet (Sp) | 28 |
Fremskrittspartiet (FrP) | 21 |
Sosialistisk Venstreparti (SV) | 13 |
Rødt (R) | 8 |
Venstre (V) | 8 |
Miljøpartiet De Grønne (MDG) | 3 |
Kristelig Folkeparti (KrF) | 3 |
Pasientfokus (PF) | 1 |
Weitere kleinere Parteien, die vor allem in Kommunalparlamenten oder Fylkestingen vertreten sind, sind unter anderem die Kystpartiet, die Norges Kommunistiske Parti, die Industri- og Næringspartiet, die Norgesdemokratene, Nordkalottfolket und die Pensjonistpartiet.
Staatshaushalt
Die Staatsverschuldung betrug 2017 36,5 % des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Der Staatshaushalt umfasste 2020 Ausgaben 1951 Milliarden NOK, denen Einnahmen von 1848 Milliarden NOK gegenüberstanden. Die Staatsausgaben im Jahr 2020 verteilten sich laut der Statistikbehörde Statistisk sentralbyrå wie folgt:
- Sozialausgaben: 758,4 Milliarden NOK
- Gesundheit: 319,6 Milliarden NOK
- Wirtschaftsangelegenheiten: 264,4 Milliarden NOK
- Bildung: 200,0 Milliarden NOK
- Öffentliche Verwaltung: 164,6 Milliarden NOK
- Militär: 69,1 Milliarden NOK
- Freizeit, Kultur und Religion: 66,0 Milliarden NOK
- Öffentliche Ordnung und Sicherheit: 43,7 Milliarden NOK
- Umweltschutz: 34,6 Milliarden NOK
- Wohnen und kommunale Einrichtungen: 30,7 Milliarden NOK
Von der Ratingagentur Standard & Poor’s werden Norwegens Staatsanleihen bereits seit dem Jahre 1990 unverändert mit der Bestnote AAA bewertet (Stand: April 2021).
Gewerkschaften
In Norwegen waren im Jahr 2021 etwa 1,97 Millionen Arbeitnehmer Mitglied einer Gewerkschaft. Davon gehörten rund 978.000 dem Dachverband Landsorganisasjonen i Norge (LO), 388.000 Unio, 230.000 dem Yrkesorganisasjonenes Sentralforbund (YS) und 243.000 den Akademikerne an.
Außenpolitik
Norwegen ist Mitglied im Nordischen Rat, einem Forum der Nordischen Länder. Wirtschaftlich ist es Mitglied der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) und Teil des Europäischen Wirtschaftsraumes. Weiterhin nimmt Norwegen am Europäischen Binnenmarkt der Europäischen Union (EU) teil. Die Bevölkerung lehnte in zwei Referenden den EU-Beitritt ab. Das deutsche Auswärtige Amt schrieb im Jahr 2017, dass Norwegen sich international unter anderem für politische und wirtschaftliche Stabilität und den Ausbau des Völkerrechts einsetze. Zu den Hauptzielen der norwegischen Außenpolitik gehöre dabei neben der Wahrung der nationalen Souveränität das Engagement im Bereich der Menschenrechte sowie die Einbindung in internationale Organisationen wie der NATO. Die norwegische Wirtschaftspolitik sei dabei auch von maritimen Interessen geprägt.
Mit Deutschland unterhält Norwegen direkte Beziehungen seit der Unabhängigkeit im Jahr 1905. Deutschland gilt als einer der wichtigsten Zusammenarbeitspartner in der EU. Im Jahr 1999 zog die norwegische Botschaft von Bonn nach Berlin, wo die nordischen Staaten den Komplex der Nordischen Botschaften unterhalten.Österreich und Norwegen nahmen 1906 diplomatische Beziehungen auf. Über die Zeit hinweg lagen die für Österreich zuständigen Botschaften in Berlin, Prag und Bern. Im Jahr 1960 wurde die norwegische Botschaft in Wien eröffnet. Sowohl Österreich als auch Norwegen gehören zu den Gründungsmitgliedern der EFTA. Die norwegische Botschaft in Bern ist neben der Schweiz, für Liechtenstein und Vatikanstadt zuständig. Liechtenstein und die Schweiz gehören gemeinsam mit Norwegen und Island zu den verbleibenden EFTA-Mitgliederstaaten. Deutschland, Österreich und die Schweiz haben jeweils Botschaften in Oslo.
Vor der Februarrevolution 1917 hatte eine rege Handelstätigkeit mit Russland bestanden, welche eine eigene Mischsprache (Russenorsk) hervorgebracht hatte. Nach dem Ende der Sowjetunion im Jahr 1991 wurde die Zusammenarbeit erneut verstärkt. Im Jahr 2010 konnten sich Norwegen und Russland auf eine Grenze der jeweiligen Hoheitsgebiete in der Barentssee einigen. Für die Grenzbewohner Russlands und Norwegens wurde 2012 eine visumsfreie Zone von etwa 30 Kilometern auf beiden Seiten der Grenze eingerichtet. Ab Mitte der 2010er Jahre verschlechterten sich die Beziehungen zwischen den Ländern erneut. Eine im Februar 2023 veröffentlichte jährliche Risikoanalyse der norwegischen Nachrichtendienste führte Russland als größte Bedrohung für Norwegen an.
Umweltpolitik
Norwegen verfolgt das Ziel, ab 2025 im Bereich der PKW und leichten Nutzfahrzeuge keine neuen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor zuzulassen. Der Kauf von Elektroautos wird unter anderem durch eine niedrigere Besteuerung staatlich gefördert. 2020 war Norwegen das weltweit erste Land mit einer Elektroauto-Zulassungsquote von über 50 %.
Militär
Die norwegische Armee (Forsvaret) besteht aus den vier Teilstreitkräften Heer (Hæren), Marine (Sjøforsvaret), Luftwaffe (Luftforsvaret) und der Heimatschutzmiliz (Heimevernet). Norwegen ist ein Gründungsmitglied der NATO und das Land war der erste NATO-Mitgliedsstaat, der bei allen Positionen im Militär die Zugangsbeschränkung für Frauen aufhob. Es existiert eine zwölfmonatige Wehrpflicht für Männer und Frauen. Norwegen gab 2020 etwa 2 % seiner Wirtschaftsleistung für seine Streitkräfte aus. Durch die NATO-Beitritte Finnlands und Schwedens wurden 2024 – erstmals seit der Auflösung der Kalmarer Union im Jahr 1523 – wieder alle skandinavischen Länder Mitglied eines gemeinsamen Militärbündnisses.
Mitte des Jahres 2007 hat die norwegische Luftwaffe von den USA den Schutz des Nachbarlandes Island übernommen, das über keine eigenen Streitkräfte verfügt.
Feuerwehr
In der Feuerwehr in Norwegen waren im Jahr 2019 über 3.700 Berufs- und rund 8.100 Teilzeit-Feuerwehrleute organisiert, die in 597 Feuerwachen und Feuerwehrhäusern, in denen 963 Löschfahrzeuge und 70 Drehleitern bzw. Teleskopmasten bereitstehen, tätig sind. Der Frauenanteil beträgt zwei Prozent. Die nationale Feuerwehrorganisation Norsk brannvernforening repräsentiert die norwegische Feuerwehr im Weltfeuerwehrverband CTIF.
Wirtschaft
Allgemein
Norwegen ist ein an Naturressourcen wie Fischen, Erdöl, Erdgas und Mineralien reicher und hoch entwickelter Industriestaat. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf gehört es zu den reichsten Ländern der Welt. Norwegens Wirtschaftsraum gilt als eine gelenkte Volkswirtschaft und die meisten Unternehmen haben private Eigentümer. Der Staat ist allerdings Haupteigentümer mehrerer großer Industriebetriebe wie der Gas- und Ölfördergesellschaft Equinor und dem Aluminiumproduzenten Norsk Hydro. Eine wichtige Einnahmequelle ist der Export von Erdöl und -gas. Norwegen ist des Weiteren Europas größter und weltweit zweitgrößter Exporteur von Fisch und Meeresfrüchten und der Fischfang ist von größerer wirtschaftlicher Bedeutung.
Die Einnahmen aus der Ölindustrie stellen die Grundlage für den Staatlichen Pensionsfonds (Statens pensjonsfond utland oder Oljefondet) dar. Der im Jahr 1996 gegründete Pensionsfonds hat einen Marktwert von etwa 10.398 Mrd. NOK (ca. 997 Mrd. Euro). Nach der sogenannten Handlungsregel dürfen jährlich maximal 4 % des Kapitalstocks aus dem Fonds zur Finanzierung des Staatshaushalts entnommen werden. Diese Obergrenze soll zukünftig auf 3 % abgesenkt werden. Im Haushaltsjahr 2016 wurden dem Ölfonds insgesamt 220 Mrd. NOK (etwa 26 Mrd. Euro) entnommen. Das sind etwa 3 % des Kapitalstocks. In der norwegischen Politik und Öffentlichkeit besteht Konsens darüber, dass die norwegischen Öl- und Gasreserven unter Beachtung von strengen Umwelt- und Sicherheitsstandards ausgebeutet und dem Nutzen der Allgemeinheit zugeführt werden sollen. Im Haushalt 2017 rechnete die Regierung mit Einnahmen aus dem Öl- und Gassektor in Höhe von 164 Mrd. NOK (ca. 18 Mrd. Euro), das waren 14 % der gesamten erwarteten Staatseinnahmen. Norwegen gehört auch weltweit zu den größten Quecksilberproduzenten.
Die Arbeitslosenquote lag im Jahr 2019 bei 3,72 % und war damit eher niedrig. Die Jugendarbeitslosigkeit betrug im Jahr 2018 einer Schätzung zufolge 9,7 %. Im Jahr 2016 arbeiteten 2,1 % aller Arbeitskräfte in der Land- und Forstwirtschaft, 19,3 % in der Industrie und 78,6 % im Dienstleistungssektor. Die Gesamtzahl der Beschäftigten wurde für Ende 2022 mit 2,82 Millionen angegeben, wovon etwa 1,33 Millionen Personen Frauen waren.
Im Vergleich mit dem durchschnittlichen Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards (EU27 = 100) erreichte Norwegen 2019 einen Index von 147. Im Global Competitiveness Index, der die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes misst, belegt Norwegen Platz 11 von 137 Ländern (Stand 2017–2018). Im Index für wirtschaftliche Freiheit wurde das Land 2024 auf Platz 10 geführt. Der Gesamtbesitz an Immobilien, Aktien und Bargeld belief sich 2022 auf insgesamt 1,6 Billionen US-Dollar. Das Vermögen pro erwachsener Person betrug 385.340 Dollar im Durchschnitt und 143.890 Dollar im Median (in Deutschland: 256.180 bzw. 60.635 Dollar). Beim Vermögen je Einwohner gehörte Norwegen damit zu den Top-10-Ländern weltweit. Norwegen hat eine verhältnismäßig hohe Vermögensungleichheit. Dies wird darauf zurückgeführt, dass die Mittelschicht aufgrund der großzügigen Sozialsysteme im internationalen Vergleich weniger auf Vermögensbildung zur Absicherung zurückgreift und dadurch das Vermögen der Oberschicht einen stärkeren Ausschlag gibt. Der Gini-Koeffizient bei der Vermögensverteilung lag im Jahr 2022 bei 76,9 %. Die Einkommensungleichheit ist im Gegensatz zur Vermögensungleichheit geringer. Der Gini-Koeffizient bei der Einkommensverteilung lag im Jahr 2019 bei 27,7 %.
Norwegen hat 2003 als erstes Land eine Geschlechterquote eingeführt. Seit 2008 ist eine Quote von mindestens 40 % Frauen in Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen gesetzlich vorgeschrieben.
Das Land führt eine Wertpapierbörse – Osloer Börse – mit dem OBX als Leitindex der Volkswirtschaft.
Jahr | 2010 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
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BIP in Mrd. USD (Kaufkraftparität) | 270,3 | 320,0 | 326,8 | 340,8 | 373,2 | 379,4 | 361,0 | 482,5 | 532,4 | 554,2 |
BIP pro Kopf in USD (Kaufkraftparität) | 55.066 | 61.472 | 62.220 | 64.427 | 70.095 | 70.822 | 67.047 | 89.096 | 97.238 | 100.154 |
BIP-Wachstum (real) | 0,8 % | 1,9 % | 1,2 % | 2,5 % | 0,8 % | 1,1 % | −1,3 % | 3,9 % | 3,0 % | 0,5 % |
Inflation (in Prozent) | 2,4 % | 2,2 % | 3,6 % | 1,9 % | 2,8 % | 2,2 % | 1,3 % | 3,5 % | 5,8 % | 5,5 % |
Staatsverschuldung (in Prozent des BIP) | 43 % | 34 % | 38 % | 38 % | 39 % | 41 % | 46 % | 42 % | 36 % | 44 % |
Außenhandel
Gemeinsam mit der Schweiz, Liechtenstein und Island ist Norwegen Mitglied der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA). Die meisten der Freihandelsabkommen, die Norwegen eingegangen ist, wurden gemeinsam mit den anderen EFTA-Mitgliedsländern verhandelt und unterzeichnet. Zusammen mit den beiden EFTA-Mitgliedsländern Island und Liechtenstein ist Norwegen Teil des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) und hat somit Zugang zum Europäischen Binnenmarkt. Das EWR-Abkommen (norwegisch EØS-avtalen) ist Norwegens wichtigstes Handelsabkommen.
Die norwegische Volkswirtschaft verzeichnet seit 1989 durchgängig einen Exportüberschuss. Ohne den Export von Erdöl und -gas hätte Norwegen einen Importüberschuss. Im Jahr 2022 lag der Exportüberschuss bei rund 1600 Milliarden NOK, was etwa einer Verdreifachung des Wertes von 2021 entsprach. Zum starken Anstieg kam es hauptsächlich durch steigende Erdgaspreise und -exporte. Vor allem aufgrund der Erdgasexporte wurde Deutschland im Jahr 2022 auch Norwegens größter Exportpartner. Im Vorjahr war noch das Vereinigte Königreich das Hauptziel für Exporte.
Export (in Prozent) nach | Import (in Prozent) von | ||
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Deutschland | 27,7 | Schweden | 12,6 |
Vereinigtes Königreich | 22,3 | Volksrepublik China | 12,3 |
Frankreich | 9,3 | Deutschland | 11,4 |
Belgien | 7,5 | Vereinigte Staaten | 6,3 |
Niederlande | 6,3 | Dänemark | 4,6 |
Schweden | 5,9 | Vereinigtes Königreich | 4,3 |
Dänemark | 2,4 | Niederlande | 4,2 |
Energie
Energie allgemein
Die elektrische Energie stellt eine wichtige Energiequelle für Norwegen dar, wobei die Wasserkraft eine bedeutende Rolle in der Energieerzeugung spielt. Auf dem norwegischen Hauptland existieren weder Kern- noch Kohlekraftwerke, was unter anderem auf einen Beschluss des Nationalparlaments aus dem Jahr 1979 zurückzuführen ist. In diesem wurde festgelegt, weiter auf den Ausbau der Wasserkraft zu setzen. Etwa 90 % des Stroms wird in Anlagen gewonnen, die sich im Eigentum von Kommunen, Fylkeskommunen oder dem norwegischen Staat befinden. Der Staat ist durch den staatlichen Energiekonzern Statkraft im Besitz von etwa 35 % der Produktion.
Im Jahr 2018 hatte Norwegen mit 24.047 kWh pro Kopf nach Island den zweithöchsten Stromverbrauch der Welt. Der OECD-Schnitt lag bei etwa 8000 kWh. Die elektrische Energie ist im europäischen Vergleich eher billig. Der Anteil an Haushalten, in denen das Heizsystem auf ihr aufbaut, ist im europäischen Vergleich hoch. Im Jahr 2020 lag der Endenergiebedarf bei 211 TWh. Im Jahr zuvor verteilte sich der Gesamtenergiebedarf zu rund 32 % auf Industriebetriebe, zu 22 % auf private Haushalte und zu 17 % auf den Dienstleistungssektor. Im Transportsektor sind vor allem auf Petroleum basierende Kraftstoffe verbreitet. Im Wärmesektor ist Norwegen der Staat in Europa, der am stärksten mit Wärmepumpenheizungen beheizt wird. Mit Stand 2022 nutzten 60 % der norwegischen Haushalte Wärmepumpen zur Deckung ihres Wärmebedarfs. Nachdem 2017 ein Einbauverbot für neue Gasheizungen beschlossen wurde, das 2020 in Kraft trat, setzt das Land im Wärmesektor vollständig auf Wärmepumpen.
Stromsektor
Wasserkraft
Ein großer Teil des Strombedarfs des Landes wird durch heimische Wasserkraftwerke gedeckt. Im Jahr 2021 existierten rund 1690 Wasserkraftwerke in Norwegen, welche für etwa 88 % der norwegischen Stromerzeugung sorgten. Die Speicherkapazität der norwegischen Speicherkraftwerke liegt bei etwa 70 % des jährlichen Energiebedarfs. Die Nutzung der Wasserkraft hat in Norwegen eine lange Tradition und war Grundlage der Industrialisierung des Landes. Auf einfache Wassermühlen folgten wassergetriebene Generatoren und später kleinere und größere Wasserkraftwerke zur Gewinnung elektrischer Energie.
Windenergie
Ende 2024 wurden von Norwegen Windkraftanlagen mit einer installierten Leistung von 5188 MW betrieben, 5087 MW an Land und 101 MW offshore. Im Jahr 2024 wurden etwa 11 % des Strombedarfs mit Wind gedeckt (2020: 6,4 %, 2022: 11 %, 2023: 10 %). Der erste Windpark war der Smøla vindpark, der im Jahr 2002 in Betrieb genommen wurde. Die Nutzung von Windenergie wird ausgebaut: 2014 waren Windkraftanlagen mit einer Leistung von 819 MW installiert, Ende 2017 waren es 1.188 MW und 2021 4.655 MW. Der größte landgebundene Windpark Europas ist der Windpark Fosen Vind, der seit dem Abschluss des Testbetriebs im März 2021 Strom liefert.
2023 begann die erste Ausschreibung für Offshore-Windpark-Projekte. Bis 2040 sollen vor der norwegischen Küste Offshore-Windparks mit einer Leistung zu 30 GW installiert sein.
Zwischenstaatlicher Stromtransport
Mit seinem zu einem hohen Anteil aus Wasserkraftwerken gewonnenen Strom beteiligt sich Norwegen am Stromaustausch mit anderen europäischen Staaten. In Zeiten, in denen die Wasserkraftwerke viel Strom erzeugen, verkauft Norwegen Strom an andere Staaten. Wird hingegen die Stromproduktion nicht durch hohe Niederschlagswerte oder die Schneeschmelze begünstigt und ist der Strom in anderen Ländern kostengünstiger, kauft Norwegen Strom zu. In den norwegischen Stauseen wird währenddessen Wasser für später gespeichert.
Neben mehreren Leitungen zwischen Norwegen und Schweden bestehen unter anderem die Übertragungsleitungen Cross-Skagerrak zwischen Kristiansand und Dänemark. 2008 wurde mit NorNed eine etwa 580 Kilometer lange Seekabelverbindung zwischen Norwegen und den Niederlanden in Betrieb genommen. Das Seekabel NordLink zwischen Norwegen und Deutschland ist seit 2021 im Regelbetrieb; es kann eine Leistung von 1.400 MW übertragen. Die von National Grid und Statnett vereinbarte Seekabelverbindung NSN Link zwischen Norwegen und England ging 2021 in Betrieb. Zusätzlich ist eine Seekabelverbindung NorGer zwischen Norwegen und Deutschland geplant, deren Umsetzung aber noch unklar ist.
Fossile Energieressourcen
Erdgas
Norwegen war 2017 (geschätzt) mit 123,9 Mrd. m³ das weltweit siebtgrößte Erdgasförderland. Die norwegischen Erdgasfelder befinden sich in der Nordsee, im Europäischen Nordmeer und in der Barentssee. Norwegen war 2017 (geschätzt) mit 120,2 Mrd. m³ das weltweit drittgrößte Erdgasexportland. Der norwegische Erdöl- und Erdgaskonzern Equinor kontrolliert etwa 70 % der Gasexporte des Landes. Norwegen deckt etwa ein Drittel des deutschen Erdgasbedarfs (2017). Die beiden Europipe-Erdgasleitungen verbinden das norwegische Erdgasfeld Ekofisk (Europipe 1) in der Nordsee sowie das norwegische Festland (Europipe 2) mit Deutschland.
Erdöl
Norwegen war im Jahr 2018 mit einer geschätzten Produktionsmenge von 1.517.000 Barrels pro Tag das weltweit fünfzehntgrößte Erdölförderland. Nachdem man erste norwegische Bohrinseln in der Nordsee gebaut hatte, stieg die Produktion ab den 1970er Jahren an. Später erweiterte man die Aktivität auf das Europäische Nordmeer und die Barentssee, die allerdings im Vergleich zur Nordsee weniger erforscht worden sind. Das Ölfördermaximum wurde in den Jahren 2000/2001 erreicht, die Fördermengen sind seitdem rückläufig.
Die starke norwegische Erdölindustrie und die vergleichsweise geringe Bevölkerung bewirken Norwegens sehr hohes Pro-Kopf-Einkommen. Um die Finanzierung des teuren, sehr engmaschigen sozialen Netzes langfristig zu sichern, wurde 1990 der staatlich geführte Norwegische Staatliche Pensionsfonds Ausland (Statens pensjonsfond utland oder Oljefondet) eingerichtet. In ihm werden die Erträge aus dem Ölexport angelegt. Das geschieht ausschließlich auf ausländischen Märkten, um ein finanzielles Überhitzen der inländischen Wirtschaft und eine zu starke Aufwertung der norwegischen Krone zu verhindern. Der Wert des norwegischen Ölfonds betrug im Ende 2019 ca. 949 Milliarden Euro (10.088 Milliarden NOK), was einem Betrag von ca. 179.000 Euro je Norweger entsprach.
Nach dem Einbruch des Ölpreises in der zweiten Jahreshälfte 2014 stockten sowohl die Förderung als auch die Erschließungstätigkeiten für die Ölgewinnung in größeren Tiefen wegen der hohen Kosten. In Norwegen sollen rund zehn Prozent der rund 100.000 Arbeitsplätze in der Ölindustrie zur Disposition stehen. Der staatliche Energiekonzern Statoil geriet 2014 erstmals seit seinem Börsengang in die roten Zahlen.
In Stavanger befindet sich das wirtschaftliche Zentrum der norwegischen Erdölindustrie sowie das Norwegische Erdölmuseum.
Tourismus
Norwegen ist jährlich das Ziel von mehreren Millionen Touristen. 2019 besuchten 5,88 Millionen Touristen das Land, die etwa 4,9 Milliarden US-Dollar ausgaben. Im Bereich des Tourismus waren im Jahr 2017 etwa 6,9 % der Arbeitsplätze zu verorten und die Einnahmen durch den Tourismus machten 4,3 % der Gesamteinnahmen aus. Für einzelne Gegenden, wie Spitzbergen ist der Tourismus eine essenzielle Einnahmequelle. Im Jahr 2018 wurden 33,8 Millionen Übernachtungen verzeichnet, etwa 10,1 Millionen wurden auf Ausländer zurückgeführt. Die bedeutendsten Herkunftsländer waren dabei Deutschland, Schweden und die Vereinigten Staaten. Neben Hotels und hotelähnlichen Betrieben, die etwa 70 % der Übernachtungen verzeichneten, waren Camping und die sogenannten Hytten die meistgenutzten Übernachtungsarten. Des Weiteren sind Kreuzfahrten, wie mit der Postschifflinie Hurtigruten, weit verbreitet. Die Sommersaison ist die Zeit mit den meisten Besuchern. Im Jahr 2019 verteilten sich 52 % der Übernachtungen auf die Monate Mai bis August. Bedeutende Faktoren für Urlaubsreisen nach Norwegen außerhalb des Sommers sind vorrangig Wintersport und die Polarlichter.
Für die Tourismusstrategie Norwegens ist die halbstaatliche Gesellschaft zuständig. Für das Jahr 2006 gab diese an, dass unter anderem die Skisprungschanze Holmenkollbakken und das dazu gehörende Museum, das historische Stadtviertel und Weltkulturerbe Bryggen in Bergen, der Tierpark Kristiansand Dyrepark sowie der Freizeitpark TusenFryd zu den meistbesuchten Einrichtungen zählten. Laut Schätzungen war der Vigelandspark in Oslo mit über einer Million Personen am meisten besucht. Gefragte Ausflugsziele waren des Weiteren die Wasserfälle Vøringsfossen, Kjosfossen, Låtefossen und Steinsdalsfossen, die Passstraße Trollstigen sowie die Fjorde Geirangerfjord und Nærøyfjord. Zu den beliebtesten Urlaubsdestinationen zählen die Oslo-Region, die Gegend um Tromsø, die Inselgruppe Lofoten sowie die Gegend um Bergen. Von der norwegischen Straßenverkehrsbehörde Statens vegvesen wurden sogenannte Landschaftsrouten konzipiert.
In Norwegen gibt es insgesamt acht UNESCO-Welterbestätten.
Nahrungswirtschaft
Landwirtschaft
Die Landwirtschaft ist in Norwegen stark von den geografischen Verhältnissen des Landes abhängig. Nur 3,5 % der Fläche des Landes werden vom Statistikamt Statistisk sentralbyrå (SSB) als landwirtschaftliche Fläche klassifiziert. Diese Fläche verteilt sich überwiegend an der Küste und in den tiefergelegenen Gebieten im Innenland. Aufgrund des Einflusses des Golfstroms kann in Nordnorwegen Grünland als Grundlage für Tierhaltung genutzt werden. Getreide wird hingegen nahezu ausschließlich im Süden des Landes angebaut. Da ein Großteil der Fläche aufgrund des Terrains und des Klimas nur als Wiese oder Weide nutzbar ist, hat die Tierhaltung einen größeren Anteil an den im Landwirtschaftssektor erzielten Einnahmen.
Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe ist rückläufig, im Jahr 2021 lag sie bei etwa 38.000. Innerhalb von zehn Jahren war die Zahl um etwa 16,5 % zurückgegangen. Im Jahr 1969 gab es knapp 155.000 Betriebe. Die durchschnittlich bewirtschaftete Fläche ist unterdessen stark angestiegen: Während im Jahr 1969 im Schnitt rund 6,2 Hektar Fläche zu einem Betrieb gehörten, lag der Wert 2020 bei etwa 25,5 Hektar. Verglichen mit vielen Ländern ist diese durchschnittliche Größe gering. Im Jahr 2020 arbeiteten rund 11.400 Landwirte primär mit Pflanzenbau und etwa 23.600 in der Viehwirtschaft. Zudem kombinierten etwa 1500 Landwirte die beiden Bereiche.
Fischerei und Walfang
Norwegen gehört zu den größten Fischerei-Nationen der Welt und die Fischerei ist eine der ältesten Wirtschaftszweige des Landes. Im Jahr 2018 lag Norwegen gemessen an der Fischfangmenge nach Angaben der Weltbank auf Platz elf im weltweiten Vergleich. Norwegen brachte laut diesem Bericht im Jahr 2018 etwa 4,0 Millionen Tonnen an Land. 2018 stammten 1,36 Millionen Tonnen des gesamten norwegischen Fangs aus Aquakulturen, womit Norwegen in diesem Bereich auf Platz neun lag.
Im Jahr 2019 wurde Fisch im Wert von etwa 104 Milliarden Kronen exportiert, wobei der Lachsexport mit einem Wert von etwa 72 Milliarden Kronen vor Kabeljau die wichtigste Einnahmequelle waren. Weitere bedeutende Fischarten waren unter anderem Heringe und Makrelen.
Walfang in Norwegen hat eine lange Tradition. Durch gesetzliche Beschränkungen ging die Bedeutung allerdings zurück. Gemeinsam mit Island widersprach Norwegen dem Internationalen Übereinkommen zur Regelung des Walfangs der Internationalen Walfangkommission (IWC). Entsprechend ist kommerzieller Walfang erlaubt und es werden jährliche Fangquoten festgelegt.
Alkohol
Norwegen betreibt eine restriktive Alkoholpolitik, die im 19. Jahrhundert mit Steuern und Produktionsbeschränkungen begann. Während der 1914 gestarteten Prohibition in Norwegen wurde der Verkauf von Alkohol beschränkt und teilweise verboten. Im Jahr 1936 führte Norwegen als erstes Land der Welt eine Promillegrenze für das Führen von Kraftfahrzeugen ein. Sie sank im Jahr 2001 von 0,5 auf 0,2 Promille. Alkoholische Getränke bis zu 4,7 Volumenprozent dürfen in Lebensmittelgeschäften verkauft werden. Getränke, deren Alkoholgehalt höher ist, können nur im Vinmonopolet und in Einrichtungen mit Schankgenehmigung erworben werden. Erste Vinmonopole wurden im Jahr 1922 im Rahmen einer Lockerung der Prohibition eröffnet. Neben dem besteuerten Verkauf gibt es auch nicht-besteuerten Verkauf, der vor allem an Flughäfen und auf Fähren praktiziert werden darf. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern wird in Norwegen wenig Alkohol erworben. Im Jahr 2017 wurde der Alkoholverkauf pro mindestens 15 Jahre altem Bürger mit etwa 6,72 Liter reinem Alkohol auf das Jahr verteilt angegeben. Der davon nicht in Norwegen besteuerte Teil, wozu auch der im Grenzhandel eingeführte Alkohol zählt, wurde mit 0,78 Litern angesetzt.
Telekommunikation
In der 2021er Ausgabe des Medienberichts Norsk mediebarometer des Statistischen Zentralbüros wurde festgestellt, dass 98 % der Bevölkerung Zugang zum Internet haben. 99 % der Personen zwischen neun und 79 Jahren besaßen ein Mobiltelefon und 96 % ein Smartphone. 93 % der Bevölkerung verwendeten im Jahr 2021 an einem durchschnittlichen Tag das Internet, das beliebteste soziale Medium war Facebook. Bereits im Jahr 2004 besaßen 90 % ein eigenes Mobiltelefon und 66 % hatten einen Internetzugang. Größter Telekommunikationsanbieter des Landes ist Telenor.
Transport und Verkehr
Aufgrund der Länge und der geologischen Verhältnisse des Landes ist der Bau und die Instandhaltung von Verkehrsinfrastruktur aufwendig und teuer. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts bildete deshalb die Seefahrt vielerorts die Grundlage für das Transportwesen. Erst dann konnte durch den Bau von Eisenbahnstrecken ein Teil des Verkehrs aufs Land verlegt werden. Im 20. Jahrhundert wuchs die Bedeutung des Luft- und Straßenverkehrs für den Personentransport an, auch im Gütertransport fand eine Verlagerung vom Seeweg auf die Straßen statt. Der von der Weltbank erstellte Logistics Performance Index 2018 listet Norwegen auf Platz 21.
Straßenverkehr
In Norwegen erreichte im Jahr 2022 das öffentliche Straßennetz eine Länge von insgesamt etwa 95.120 Kilometern. Die heutige Aufteilung des Straßennetzes in Riksveier (deutsch Reichsstraßen), Fylkesveier (deutsch Fylkesstraßen) und kommunale Straßen geht weitgehend auf ein Gesetz aus dem Jahr 1931 zurück. Aufgrund der geografischen Verhältnisse gehen viele Brücken und Tunnel, teilweise in Form von Unterwassertunneln, in das Straßennetz ein. Besonders in den von Fjorden geprägten Küstenregionen sind Autofähren weiterhin von großer Bedeutung.
Schienenverkehr
Die erste Bahnstrecke wurde im Jahr 1854 eröffnet und verband Oslo mit Eidsvoll. Im Jahr 1861 erfolgte die Inbetriebnahme der ersten rein staatlichen Bahnlinie. In den folgenden Jahren wurde das Netz weiter ausgebaut, die Linie Bergensbanen stand 1909 fertig. Ab etwa 1957 ging die Gesamtschienenlänge durch die Einstellung kleinerer Seitenlinien zurück. Wegen des verstärkten Automobilaufkommens ab den 1960er Jahren verlor die Eisenbahn weiter an Bedeutung.
Das Schienennetz umfasste im Jahr 2020 etwa 4200 Kilometer, von denen 2541 Kilometer elektrifiziert sind. Betrieben werden die meisten Personenzüge durch das Unternehmen Vy. Die Oslo Sentralstasjon (Oslo S) ist der größte Bahnhof des Landes. Weitere wichtige Bahnhöfe sind unter anderem der Bahnhof von Bergen sowie die Bahnhöfe in Trondheim, Bodø, Stavanger und Kristiansand. Keine Bahnanbindung haben die Fylker Troms und Finnmark. Die Umsetzung des Eisenbahnprojekts Nord-Norgebanen, das eine Anbindung bis Tromsø vorsieht, wurde im Mai 2020 vom Storting abgelehnt. (zur Geschichte siehe Norsk Hoved-Jernbane)
Im Jahr 1894 erhielt Oslo als erste norwegische Stadt eine elektrische Straßenbahn, 1897 folgte Bergen und 1901 Trondheim. Ein U-Bahn-System gibt es nur in Oslo (Oslo T-bane).
Luftverkehr
Aufgrund der Gebirge und lang gezogenen Fjorde werden oft auf verhältnismäßig kurzen Distanzen im Luftverkehr im Vergleich zum Straßenverkehr große Reisezeitersparnisse erzielt. Erste Flüge fanden in Norwegen im Jahr 1912 statt. Ab den 1970er Jahren und erneut ab 2002 begann die Zahl der jährlichen Flugpassagiere in Norwegen stark zu steigen.
Die dem Verkehrsministerium unterstellte Gesellschaft Avinor betreibt 44 Flughäfen in Norwegen, weitere Flughäfen sind in privatem Besitz. Der größte Verkehrsflughafen Norwegens ist Oslo-Gardermoen. Den Betrieb der kleineren Flughäfen finanziert Avinor aus den Gewinnen an den größten Flughäfen. Die wichtigsten einheimischen Fluggesellschaften sind SAS Scandinavian Airlines, Norwegian Air Shuttle und die Regionalfluggesellschaft Widerøe, deren Flüge im dünn besiedelten Norden subventioniert werden. Weitere größere Flughäfen neben dem Flughafen Oslo-Gardermoen sind die Flughäfen in Bergen, Stavanger, Trondheim, Tromsø, Bodø, Ålesund, Sandefjord-Torp und Kristiansand.
Schiffsverkehr
Die Geografie Norwegens gibt der Schifffahrt eine besondere Bedeutung und Norwegen zählt zu den größten Schifffahrtsnationen der Welt. Im Jahr 2024 gehörten zur norwegischen Handelsflotte 1577 Schiffe mit einer Bruttoraumzahl (BRZ) von über 100. Von diesen Schiffen waren 686 im internationalen Schiffsregister des Landes, dem NIS, registriert.
Ab 1893 stellten Schiffe der Hurtigruten die Verbindung zwischen Trondheim und Hammerfest her, später wurde die Linie verlängert. Dort werden Waren, Post und Passagiere transportiert, mit der Zeit wurden auch Touristen auf die Verbindung aufmerksam. Insgesamt werden 34 Häfen im täglichen Liniendienst angesteuert. Mit dem verstärkten Ausbau der Infrastruktur auf dem Land verloren viele Schiffsverbindungen an Bedeutung, die als Kystruta bekannte Route zwischen Oslo und Bergen wurde beispielsweise im Jahr 1969 eingestellt. Vor allem in den Provinzen Vestland, Trøndelag und Nordland werden Schnellboote wie Katamarane im Lokalverkehr eingesetzt.
Kultur
Im Jahr 2000 war die Stadt Bergen die Kulturhauptstadt Europas, 2008 war es Stavanger. In Oslo wird jährlich der Friedensnobelpreis vergeben.
Küche
Bildende Kunst und Architektur
Als bekannteste Maler Norwegens zählt Edvard Munch, seine Werke sind größtenteils im Munch-Museum in Oslo zu sehen. Als wichtigster Bildhauer des Landes gilt Gustav Vigeland. Im 19. Jahrhundert wurden Maler wie Johan Christian Clausen Dahl, Adolph Tidemand und Hans Gude international bekannt. Der auf Landschaftsmalerei spezialisierte Dahl wird auch als „Vater der norwegischen Malerei“ bezeichnet.
Da Norwegen lange Zeit ein eher armes Land war, wurden bis ins Mittelalter kaum monumentale Bauwerke errichtet. Holz war bis zur Christianisierung Norwegens und dem Bau erster Kirchengebäude aus Stein das dominierende Baumaterial, wurde aber auch danach noch häufig genutzt. Durch die Pestepidemien kam es ab Mitte des 14. Jahrhunderts zu einem Rückgang der Bautätigkeit, der erst im 16. Jahrhundert mit neuen Renaissance-Bauwerken endete. Ab etwa 1700 begannen die reichsten Stadtbewohner prunkvollere Privathäuser zu erbauen, so etwa Stiftsgården in Trondheim.
Im 19. Jahrhundert wurden von öffentlicher Hand mehrere klassizistische Gebäude wie das Königliche Schloss Oslo erbaut. Bedeutende Architekten waren hierbei unter anderem Hans Ditlev Franciscus von Linstow und Christian Heinrich Grosch. Wie in vielen anderen Ländern wurde auch in Norwegen in der Zeit um 1900 versucht, einen eigenen Architekturstil zu entwickeln, wobei der Drachenstil entstand. Neben den mittelalterlichen Stabkirchen zählten auch die als Lebensmittelspeicher verwendeten Stabbur zur typisch norwegischen Baukunst. Auf die Zeit der norwegischen Nationalromantik folgten Perioden, in denen Neobarock, Neoklassizismus und Funktionalismus größere Verbreitung fanden. Bedeutende Architekten im 20. Jahrhundert waren unter anderem Henrik Bull und Sverre Fehn. Anfang der 2000er Jahre begann das Architekturbüro Snøhetta internationale und nationale Projekte wie das Opernhaus Oslo umzusetzen.
Bekannte norwegische Bauwerke sind unter anderem die hölzernen Stabkirchen. Von den 28 erhaltenen Stabkirchen werden die Stabkirche Borgund und die Stabkirche Urnes als UNESCO-Weltkulturerbe geführt. Zu den bekanntesten modernen Kirchen zählt die Eismeerkathedrale in Tromsø.
Medien
Bibliotheken
Wichtiger Bestandteil des Bibliothekswesen Norwegens ist die Tatsache, dass die Nutzung von Bibliotheken für alle Bewohner Norwegens gratis ist, wobei jede Kommune zum Betrieb einer Bibliothek verpflichtet ist. Norwegen hat eines der umfassendsten Systeme für Pflichtexemplarabgabe weltweit.
Rundfunk
Die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt Norsk rikskringkasting (NRK) bietet landesweite Fernseh- und Radioprogramme sowie regionale Angebote. Größere private Fernsehsender sind TV 2 und TVNorge. Im Jahr 2020 sahen 48 % der Bevölkerung an einem Durchschnittstag Fernsehen, ohne Einberechnung von Onlineangeboten waren es 39 %. Die beliebtesten Fernsehsender waren NRK1 und TV 2. 49 % der Norweger hörten 2020 täglich Radio, im Jahr 1991 lag der Wert noch bei 71 %. Die Radiosender mit der größten Hörerschaft waren NRK P1 und P4 Radio Hele Norge.
Zeitungen
Im Jahr 2020 lasen an einem durchschnittlichen Tag etwa 24 % der Bevölkerung eine gedruckte Zeitung, im Jahr 1994 lag der Wert bei 85 %. Der Anteil der Bevölkerung die Onlinezeitungen oder Zeitungen im gedruckten Format lasen, lag 2020 bei 77 %. 2012 nutzten nach einer repräsentativen Befragung für das Norsk mediebarometer 25 Prozent der Befragten zwei und mehr Zeitungen; 1991 waren das noch 50 Prozent.
Die auflagenstärksten Titel des Lands waren im Jahr 2019 die Aftenposten, die Boulevardzeitungen Verdens Gang (VG), Dagbladet sowie die Bergener Tageszeitung Bergens Tidende. Im digitalen Bereich führend waren die Webauftritte von VG, dem norwegischen Rundfunk NRK, von Dagbladet und von TV 2. Es gibt noch zahlreiche Regionalzeitungen. Ende 2010 erschienen 226 Zeitungen in Norwegen, Ende 2019 noch 218. Die beiden größten Zeitungskonzerne waren im Jahr 2019 Schibsted und Amedia, die zusammen 86 Zeitungen herausgaben.
Literatur
Theater
Das erste professionelle Theater Norwegens wurde im Jahr 1827 gegründet, wobei der Betrieb zunächst in privater Hand lag. Erst ab den 1920er Jahren wurden erste Staatszuschüsse verteilt. Wichtige Sprechtheaterbühnen sind das in Oslo gelegene Nationaltheatret als das größte norwegische Theater, Den Nationale Scene in Bergen als das älteste norwegische Theater und das Norske Teatret in Oslo, welches in der Sprachform Nynorsk spielt. Weitere größere Theater sind das Trøndelag Teater in Trondheim, das Rogaland Teater in Stavanger, das Agder Teater in Kristiansand, das Drammens Teater in Drammen sowie das samische Beaivváš Sámi Našunálateáhter in Kautokeino. Das größte Musiktheater Norwegens ist Den Norske Opera & Ballett, beheimatet im Opernhaus Oslo.
Einer der wichtigsten Dramatiker war der Nationaldichter Henrik Ibsen (1828–1906) mit noch viel gespielten Dramen, wie Peer Gynt oder Die Wildente. Eine weitere einflussreiche Person im Bereich des norwegischen Theaters ist etwa der Literaturnobelpreisträger Bjørnstjerne Bjørnson.
Film
Musik
Volksmusik hat in Norwegen eine lange Tradition und taucht bereits in altnordischen literarischen Quellen auf. In der samischen Volksmusik gehört Joik zu den wichtigsten Elementen. In moderner Zeit ist die Sängerin Mari Boine eine der bekanntesten Vertreterinnen der samischen Musik Norwegens. Als bekanntester norwegischer Komponist gilt Edvard Grieg mit seinen romantischen Kompositionen. Weitere Komponisten von Bedeutung sind u. a. Johan Svendsen, Ole Bull, und Ludvig Mathias Lindeman.
Im Bereich der Populärmusik zählt die Band a-ha zu den erfolgreichsten norwegischen Vertretern.Wencke Myhre ist eine der bekanntesten Schlagersängerinnen, die in den 1960er Jahren auch in deutschsprachigen Ländern erfolgreich wurde. Ab Ende der 1990er Jahre wurde Hip-Hop von größerer Bedeutung in der Jugendkultur, wobei in Norwegen das Duo Karpe zu den erfolgreichsten Akteuren des Genres gezählt wird. Im Bereich der elektronischen Musik gelang es etwa Kygo und dem Duo Stargate internationale Erfolge zu erzielen.
In der Metal-Szene ist Norwegen berühmt für seine zahlreichen Black-Metal-Bands wie Enslaved. Die norwegischen Bands werden für das Genre als prägend angesehen. Norwegen verfügt des Weiteren über eine sehr vitale Jazz-Szene mit mehreren Jazzveranstaltungen wie beispielsweise das Kongsberg Jazzfestival. Wichtige Vertreter sind unter anderem Jan Garbarek, Knut Riisnæs († 2023), Terje Rypdal und Karin Krog. Bedeutende norwegische Musikpreise sind der Spellemannpris, der Kritikerpris und der Buddypris für Jazzmusik.
Welterbe
Bisher wurden acht Welterbestätten in Norwegen von der UNESCO anerkannt. Zuletzt wurden im Jahr 2015 die Industriestädte Rjukan und Notodden in die Liste der Welterbestätten aufgenommen.
Die acht Welterbestätten sind:
- das Hanseviertel Bryggen in der Stadt Bergen
- die Stabkirche Urnes
- die ehemalige Kupferbergbaustadt Røros in Mittelnorwegen
- die Steinritzungen in Alta in Nordnorwegen
- der Vega-Archipel, eine einmalig offene Kulturlandschaft
- der Struve-Bogen, ein geodätischer Messpunkt
- die westnorwegischen Fjorde Geirangerfjord und Nærøyfjord
- die Rjukan-Notodden Industrie-Erbe-Stätten mit der Rjukanbanen
Sport
Sport stellt heute einen wichtigen Bestandteil der norwegischen Kultur dar. Der Sportverband Norges idrettsforbund og olympiske og paralympiske komité (NIF) ist mit rund 1,9 Millionen Mitgliedern die größte Freiwilligenorganisation des Landes. Die Finanzierung erfolgt teilweise über die Gewinne der staatlichen Lottogesellschaft Norsk Tipping.
Geschichte
Bereits aus der Wikingerzeit gibt es Überlieferungen dazu, dass Sportarten, die in Verbindung mit Mut und Stärke standen, ausgeübt wurden. Lange Zeit waren viele der ausgeübten Sportarten nur lokal verbreitet.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts setzte sich vermehrt der organisierte Sport mit modernen Sportarten durch. Im Jahr 1861 wurde mit der Centralforeningen for Udbredelse af Legemsøvelser og Vaabenbrug die erste nationale Sportorganisation gegründet. Im Fokus stand zu dieser Zeit vor allem, durch Vielseitigkeit die norwegische Verteidigung zu stärken. Zu Beginn wurde dazu hauptsächlich auf Ski- und Turnsport gesetzt. Später kamen Eislaufsportarten und die Leichtathletik hinzu. Ab den 1890er-Jahren fand eine Abkehr vom utilitaristischen Ansatz statt. Dies führte zu einer stärkeren Spezialisierung und Sportarten wie Tennis, Fußball und Radsport kamen nach Norwegen.
Zwischen 1965 und 1985 wurde der Breitensport im Rahmen der „Sportrevolution“ in Norwegen gestärkt. Währenddessen stieg die Anzahl an NIF-Mitgliedern von rund 370.000 auf etwa 1,6 Millionen an. Von staatlicher Seite wurde Sport in den 1970er-Jahren als Teil des „erweiterten Kulturbegriffs“ anerkannt, wodurch die Unterstützung anstieg. Zu dieser Zeit öffnete sich der Sport auch vermehrt für Frauen, die lange viele Sportarten nicht ausüben durften oder nicht für Wettbewerbe nicht zugelassen waren. Nach der allmählichen Öffnung, die vor allem in den 1970er-Jahren den Zugang zum Spitzensport vieler Disziplinen brachte, konnten unter anderem die Nationalteams der Fußball- und der Handballspielerinnen internationale Titel gewinnen. Die Läuferin Grete Waitz gewann 1983 die erste Frauen-Weltmeisterschaft im Marathonlauf. Skispringen wurde schließlich ab den 1990er Jahren auch bei den Frauen zu einem weiter verbreiteten Sport.
Special Olympics Norwegen wurde 1983 gegründet und nahm mehrmals an Special-Olympics-Weltspielen teil.
Wintersport
Norwegen ist eine der führenden Nationen im Wintersport, vor allem im nordischen Skisport. In Sportarten wie dem Skispringen sowie im Skilanglauf haben viele Entwicklungen ihren Ursprung in Norwegen. Das Skifahren hat dabei bereits eine lange Tradition: Felsritzungen aus der Steinzeit und archäologische Ausgrabungen zeigen, dass Ski bereits vor mindestens 4000 Jahren als Fortbewegungsmittel genutzt wurden. In den 1760er-Jahren begann das Militär damit, Skiwettbewerbe durchzuführen. Zivile Wettbewerbe kamen im Laufe des 19. Jahrhunderts auf. Das erste zivile Skirennen soll 1843 in Tromsø stattgefunden haben. Im Jahr 1861 wurde in Trysil die Trysil Skytte- og Skiløberforening gegründet. Sie gilt als ältester Skisportverein der Welt.
Das Land trug bereits zwei Mal die Olympischen Winterspiele aus. Die Olympischen Winterspiele 1952 fanden in Oslo statt. Die Winterspiele 1994 wurden in Lillehammer ausgerichtet. Des Weiteren fanden mehrmals die Nordischen Skiweltmeisterschaften in Norwegen statt. Zuletzt im Jahr 2025 in Trondheim.
Es gingen erfolgreiche Wintersportler wie Oscar Mathisen, Sonja Henie, Kjetil André Aamodt, Terje Håkonsen, Bjørn Dæhlie, Ole Einar Bjørndalen und die Rekord-Winterolympionikin Marit Bjørgen hervor.
Weitere Sportarten
Im Bereich der Sommersportarten waren lange Zeit vor allem der Segel- und der Schießsport von Bedeutung. So nahmen unter anderem die norwegischen Könige Olav V. und Harald V. für ihr Land im Segeln an Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften teil. Die mitgliederstärksten Sparten des Sportverbands Norges idrettsforbund og olympiske og paralympiske komité (NIF) sind heute die Sparten Fußball, Golf und Handball. Im Jahr 2023 waren rund 380.000 Personen Mitglieder in Fußballvereinen und jeweils rund 135.000 Personen in Golf- und Handballvereinen.
Schach ist ein in Norwegen beliebter Sport, erfolgreiche Spieler sind Simen Agdestein und Magnus Carlsen.
Siehe auch
Literatur
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Weblinks
- Literatur von und über Norwegen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Norwegen im Store norske leksikon (norwegisch)
- Länder- und Reiseinformationen des deutschen Auswärtigen Amtes
- Visit Norway, Länder- und Reiseinformationen von Innovation Norway
- Norgeskart, staatliche Kartenseite (norwegisch, englisch)
- Lovdata, Rechtssammlung (norwegisch)
Einzelnachweise
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Autor: www.NiNa.Az
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Norwegen norwegisch Bokmal oder Nynorsk nordsamisch Norga sudsamisch Noorje lulesamisch Vuodna kvenisch Norja amtlich Konigreich Norwegen beziehungsweise Kongeriket Norge Noreg ist ein Staat in Nordeuropa Das zu Skandinavien gerechnete Konigreich Norwegen umfasst neben dem Hauptland die Inselgruppe Spitzbergen sowie die Insel Jan Mayen Hauptstadt und bevolkerungsreichste Stadt ist Oslo Das Land liegt im Westen der Skandinavischen Halbinsel und grenzt im Osten an Schweden sowie im Nordosten an Finnland und Russland Norwegen ist eines der flachengrosseren Lander Europas 8 aber mit nur 5 594 340 Einwohnern Stand 1 Januar 2025 dunn besiedelt Der Grossteil der Bevolkerung lebt im Suden des Landes Konigreich NorwegenKongeriket Norge Bokmal Kongeriket Noreg Nynorsk Norgga gonagasriika Nordsamisch Vuona ganagisrijkka Lulesamisch Noorjen gankarijhke Sudsamisch Flagge WappenWahlspruch Alt for Norge Alles fur Norwegen Staatsgebiet des Konigreichs Norwegen Staatsgebiet des Konigreichs NorwegenAmtssprache Amtssprachen Norwegisch Bokmal Nynorsk Samisch Nord Lule und Sudsamisch Minderheitensprachen Kvenisch Skandinavisches Romani RomaniHauptstadt OsloStaats und Regierungsform parlamentarische MonarchieStaatsoberhaupt Konig Harald V Regierungschef Ministerprasident Jonas Gahr StoreRegierung Regierung StoreParlament e StortingFlache 385 207 1 60 km Einwohnerzahl 5 594 340 117 1 Januar 2025 Bevolkerungsdichte 14 2 211 Einwohner pro km Bevolkerungs entwicklung 0 6 2021 pro JahrBruttoinlandsprodukt Total nominal Total KKP BIP Einw nom BIP Einw KKP 2023485 Milliarden USD 32 554 Milliarden USD 49 87 703 USD 4 100 154 USD 6 Index der menschlichen Entwicklung 0 97 2 2023 Wahrung Norwegische Krone NOK Unabhangigkeit 13 August 1905 von Schweden National hymne Ja vi elsker dette landet track track track track track track track track track track track track source source Nationalfeiertag 17 MaiZeitzone UTC 1 MEZ UTC 2 MESZ Marz bis Oktober Kfz Kennzeichen NISO 3166 NO NOR 578Internet TLD noTelefonvorwahl 471 Flache mit Spitzbergen 61 022 km und Jan Mayen 377 km aber ohne die biland Nebenlander Bouvetoya Bouvetinsel mit 49 km Peter I Oy Peter I Insel mit 156 km und das Dronning Maud Land Konigin Maud Land in der Antarktis mit 2 800 000 km 2 16 5 E km ohne Spitzbergen und Jan Mayen Durch die im Rahmen des Kieler Friedens geschlossene Vereinbarung zwischen Schweden und Danemark ging Norwegen im Jahr 1814 von der Union Danemark Norwegen in eine Union mit Schweden uber Am 17 Mai 1814 erhielt Norwegen seine eigene Verfassung Seine heutige Unabhangigkeit erlangte Norwegen schliesslich bei der Auflosung der Union mit Schweden im Jahr 1905 Norwegens Staats und Regierungsform ist eine parlamentarische Monarchie Das Konigreich ist als dezentraler Einheitsstaat organisiert und das Hauptland ist in 15 Fylker unterteilt Norwegen ist unter anderem Mitglied der NATO des Nordischen Rates der Organisation fur wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD der Europaischen Freihandelsassoziation EFTA und der Vereinten Nationen Norwegen ist kein Mitglied der Europaischen Union EU aber Mitglied des Europaischen Wirtschaftsraumes EWR Der Index der menschlichen Entwicklung HDI der Vereinten Nationen stuft Norwegen seit vielen Jahren als das weltweit am hochsten entwickelte Land neben der Schweiz ein Daruber hinaus ist es laut dem Demokratieindex der britischen Zeitschrift The Economist der demokratischste Staat der Welt Norwegen ist ein sehr wohlhabendes Land sein Bruttoinlandsprodukt pro Kopf war 2016 das dritthochste der Welt Das Land verfugt zudem uber eines der grosszugigsten Sozialsysteme der Welt LandesnameRunenstein von Jelling Die Bedeutung und Herkunft des norwegischen Landesnamens sind nicht sicher geklart Es gibt vor allem zwei Theorien Die eine postuliert eine Abstammung vom altnordischen nordrvegr was Weg nach Norden oder Land nach Norden bedeutet Als zweite Moglichkeit wird eine Herleitung von norvegr betrachtet Die erste Silbe ginge dabei nicht auf die Himmelsrichtung Norden sondern auf das Wort nor zuruck das schmaler oder enger Sund bedeutet Der gesamte Landesname heisst laut dieser Deutung Land entlang der schmalen Fjorde Die fruhesten Nennungen des Landesnamens stammen aus englischen Quellen so lateinisch Nortuagia um 840 Nort h wegia um 900 und Norwegia um 950 sowie altenglisch Nordweg um 880 Die altesten skandinavischen Nennungen sind nuruiak Akkusativ zu lesen als Norwaegh auf einem der Runensteine von Jelling um 980 nuriki Dativ zu lesen als Noregi auf dem Kulistein um 1034 und Noregr in funf skaldischen Strophen aus der Periode 970 1070 Unter Sprachwissenschaftlern umstritten ist ob die alteren ausserhalb von Skandinavien entstandenen Quellen naher an der ursprunglichen Form liegen oder ob diese bei ihrer Anfertigung von einem auslandischen Weltbild beeinflusst worden waren Insgesamt hat Norwegen seit einem Beschluss des norwegischen Nationalparlaments Storting aus dem Jahr 2021 sechs offizielle Namen In der Kurzform sind diese Norge in der norwegischen Sprachform Bokmal Noreg in der norwegischen Sprachform Nynorsk Norga im Nordsamischen Noorje im Sudsamischen Vuodna im Lulesamischen und Norja im Kvenischen Die offiziellen Langformen fur das Konigreich sind in Bokmal Kongeriket Norge in Nynorsk Kongeriket Noreg im Nordsamischen Norgga gonagasriika im Sudsamischen Noorjen gankarijhke im Lulesamischen Vuona ganagisrijkka und im Kvenischen Norjan kuninkhaanvaltakunta Geografie Hauptartikel Geografie Norwegens Ausdehnung und Grenzen Norwegen Norwegen Oslo Bergen Trondheim Stavanger Kristiansand Fredrikstad Tromso Skien Bodo Alesund Narvik Hammerfest Galdhopiggen SCHWEDEN FINNLAND ESTLAND A T L A N T I K OSTSEE EUROPAISCHES NORDMEER BARENTSSEE BOTTNISCHER MEERBUSEN SKAGERRAK Sognefjord Mjosa Lofoten Vesteralen Norwegen liegt im westlichen und nordlichen Bereich der Skandinavischen Halbinsel Das Staatsgebiet des Konigreiches umfasst eine Flache von 385 207 km Zum Konigreich Norwegen gehoren neben dem kontinentalen Hauptland norwegisch Hovedland die im Nordatlantik beziehungsweise im Nordpolarmeer gelegene Inselgruppe Spitzbergen Svalbard mit der Bareninsel Bjornoya sowie die Insel Jan Mayen Das Hauptland ohne Spitzbergen und Jan Mayen hat eine Flache von 323 810 km Das Hauptland erstreckt sich zwischen dem 57 und 71 Breitengrad und liegt somit teils nordlich des Polarkreises Insgesamt nimmt Norwegen eine lange und schmale Form ein Die Breite des norwegischen Festlandes variiert zwischen zirka 430 Kilometern etwa auf Hohe des Sognefjords und rund 1 7 Kilometern bei der Mundung der Pasvikelva in einen Arm des Varangerfjords in Nordnorwegen Da sich das Festland weitgehend in sudwestlich nordostlicher Richtung erstreckt betragt die Ost West Ausdehnung insgesamt etwa 1160 Kilometer Die Nord Sud Ausdehnung betragt in Luftlinie etwa 1748 km Das Kap Kinnarodden stellt sowohl den nordlichsten Punkt des norwegischen als auch des europaischen Festlandes dar Norwegen hat drei Landgrenzen die Grenze zu Schweden im Osten sowie im Nordosten die finnisch norwegische Grenze und die Grenze zu Russland Insgesamt erreicht die norwegische Landesgrenze eine Lange von etwa 2564 km Im Norden Westen und Suden ist das Land von Meer umgeben wobei sich im Nordosten die Barentssee im Nordwesten das Europaische Nordmeer im Westen und Sudwesten die Nordsee und im Sudosten mit dem Skagerrak die Verbindung zwischen der Nord und Ostsee befindet Die norwegische Wirtschaftszone grenzt in der Nordsee an Danemark im Suden und das Vereinigte Konigreich im Westen Gebiete die unter norwegischer Verwaltung stehen aber nicht ins Konigreich Norwegen eingehen werden im Norwegischen als Biland bezeichnet Eines dieser abhangigen Gebiete ist die unbewohnte Bouvetinsel Bouvetoya im Sudatlantik Des Weiteren werden die Peter I Insel Peter I Oy im Sudpolarmeer und das Konigin Maud Land Dronning Maud Land ein Sektor des Kontinents Antarktika von Norwegen beansprucht Die Hoheit uber die als Biland eingestuften Gebiete kann im Gegensatz zu den zum Konigreich gehorenden Gebieten ohne eine Anderung der norwegischen Verfassung aufgegeben werden Karte des Konigreichs Norwegen Karte der BilandGeologie und Landschaftsgliederung Geirangerfjord in More og Romsdal Norwegen gehort zu den am dunnsten besiedelten Landern Europas In der Flachenstatistik des Jahres 2021 wurden 1 7 der Gesamtflache als bebautes Gebiet ausgewiesen 37 4 galten als Waldgebiet und 3 5 als landwirtschaftlich genutzte Flache Uber 50 des Gesamtareals wurden als Gebirge Hochebene oder Moorflache eingestuft weitere sieben Prozent als Sussgewasser oder Gletscher Landschaftlich ist Norwegen gepragt durch das Skandinavische Gebirge mit Gebirgsmassiven und kargen Hochebenen den Fjells Etwa 20 des norwegischen Hauptlandes liegen auf einer Hohe von mindestens 900 moh Die hochste Erhebung Norwegens ist der im Gebirgszug Jotunheimen gelegene Berg Galdhopiggen mit 2469 moh Der Beerenberg auf der Insel Jan Mayen ist der einzige aktive Vulkan des Konigreiches Der Untergrund Norwegens wird grob in vier Bereiche unterteilt So umfasst der Baltische Schild das wahrend der Zeit des Prakambriums entstandene norwegische Grundgebirge In der nordostnorwegischen Kommune Sor Varanger werden die altesten Gesteine des Landes mit einem Alter von bis zu 2900 Millionen Jahre datiert Ein weiterer Bereich ist der zum Ende der Periode Silur entstandene kaledonische Gebirgsgurtel Vor allem in den Regionen Vestlandet und Trondelag liegt ein wahrend der geochronologischen Periode Devon geschaffener Untergrund vor Der vierte und jungste Bereich ist der Oslograben norwegisch Oslofeltet Die heutige Oberflachengeologie ist durch die Vergletscherung in den Kaltzeiten gepragt Die Gletscher verstarkten die Erosion und schufen unter anderem u formige Trogtaler und an der Kuste wurden Flusstaler zu Fjorden vertieft Vor allem an der Westkuste entstanden dabei schmale Taler und Fjorde In Ostnorwegen wurden hingegen breitere Taler geformt Ebenfalls durch Gletscher oder Eisschilde entstanden viele Binnenseen siehe Liste sie sind also Fjordseen Mit einer Flache von zirka 369 km ist der See Mjosa an dessen Ufer Stadte wie Lillehammer und Hamar liegen der grosste See Norwegens Der tiefste See ist das Hornindalsvatnet in More og Romsdal mit einer Tiefe von 514 Metern Die langsten Flusse Norwegens sind die Flusse Glomma Tana und Pasvikelva Die Glomma ist etwa 620 km lang und mundet bei Fredrikstad in den Oslofjord Das Einzugsgebiet des Flusses macht uber 41 000 km und damit uber 12 der Flache des norwegischen Festlandes aus Im Vergleich mit anderen europaischen Landern sind die Einzugsgebiete der norwegischen Flusse meist verhaltnismassig klein Grund hierfur ist dass sich in Norwegen die hochsten Erhebungen der Skandinavischen Halbinsel und somit die Hauptwasserscheide in der Nahe der Atlantikkuste befinden Die Flusse westlich der Wasserscheide sind entsprechend meist kurzer und steiler abfallend als die ostlich davon Kuste Norwegen hat eine sehr lange Kustenlinie und die Kustengebiete sind ein wichtiger Siedlungsraum Etwa 80 der Norweger leben weniger als zehn Kilometer vom Meer entfernt Die Kuste des norwegischen Festlandes besteht aus vielen schmalen und tiefen Buchten den Fjorden mit denen das salzige Meer vielerorts weit ins Land reicht Der 200 km lange und an seiner tiefsten Stelle 1300 m tiefe Sognefjord im Fylke Vestland ist der langste und tiefste Fjord Norwegens Unter Einberechnung der Fjorde wird die Kustenlange des Festlandes mit etwa 29 000 km angegeben Werden die Kustenlinien der etwa 239 000 Inseln mitgezahlt erreicht die Kuste des Hauptlandes eine Lange von uber 100 000 km Die Grundlinie der Kuste ohne die Fjorde und Inseln ist hingegen nur etwa 2500 km lang Da die Lange der Kuste stark von der gewahlten Messgenauigkeit abhangt ist die genaue Lange nicht zu bestimmen Mit einer Flache von 2204 km ist die Hinnoya die grosste Insel des Hauptlandes Die Kustengebiete sind durch verschiedene Faktoren gepragt und unterscheiden sich regional Grosse Teile der Kusten sind felsig teilweise fallen wie am Nordkap steile Klippen ab An geschutzteren Stellen gibt es etwas Sandstrand so etwa im Fylke Rogaland In einigen Kustenabschnitten liegen felsige Scharen die sich kaum uber die Wellen erheben vor Der Norwegische Kontinentalschelf wird besonders von der Erdol und Erdgasindustrie genutzt Das Verhalten der Gezeiten unterscheidet sich deutlich von dem an den sudlichen und westlichen Kusten der Nordsee Westlich der sudwestnorwegischen Stadt Egersund liegt ein Amphidromiezentrum weshalb es dort keinen Tidenhub gibt Entsprechend ist an der Sudost und Sudwestkuste Norwegens der Tidenhub gering Weiter von diesem Zentrum entfernt also an der nordlicheren Westkuste ist der Tidenhub hingegen grosser Kustenabschnitt in Klepp Rogaland Kustenabschnitt bei Lindesnes Agder Kustenabschnitt in NordlandKlima Nordatlantikstrom rot und Norwegischer Strom orange Das Landesinnere Nord und Mittel Norwegens liegt in der kaltgemassigten Zone der Suden und der schmale Kustenbereich am Atlantik bilden den Ubergang zum kuhlgemassigten Klima Bedingt durch das Zusammenspiel mehrerer Geofaktoren und der grossen Nord Sud Ausdehnung variiert das Klima innerhalb des Landes stark Aufgrund Norwegens Lage nahe am Nordatlantikstrom der relativ warmes Wasser bis weit in den Norden stromen lasst ist das Klima milder als auf diesen Breitengraden typisch Ein Grossteil der norwegischen Kuste bleibt deshalb anders als viele auf gleicher Hohe an der Ostsee gelegene Gebiete im Winter eisfrei Auch weiter im Landesinneren entstehen wegen der vielerorts ins norwegische Festland hineinreichenden Fjorde typische Kustenklima Effekte Der schmale humid kuhlgemassigt gepragte Kustenstreifen im Westen wird durch das Skandinavische Gebirge vom kontinental gepragten borealen Klima im Osten getrennt Die vom Meer aufgenommene Feuchtigkeit der Luft regnet an der Westseite der Gebirge ab An der Kuste gibt es Orte mit uber 3000 mm Niederschlag in einem durchschnittlichen Jahr Im Lee der Gebirge sind die Niederschlagsmengen eher gering Die Niederschlagsmenge ist entlang des gesamten Kustenstreifens im Fruhjahr deutlich geringer als im Herbst Weiter im Landesinneren ist das Klima starker kontinental gepragt Dies ist der abschirmenden Wirkung des Gebirges geschuldet da die tatsachliche Distanz zur Kuste alleine keinen so grossen Unterschied bewirken wurde Im Landesinneren nehmen die Niederschlage ab die Temperaturen sind dort im Sommer hoher im Winter hingegen deutlich niedriger als an der Kuste Nord Norwegen ist von den Folgen der globalen Erwarmung in der Arktis betroffen Stadte und Ballungsraume Die norwegische Statistikbehorde Statistisk sentralbyra SSB veroffentlicht neben den Einwohnerzahlen fur die Kommunen auch Zahlen fur sogenannte Tettsteder also stadtische Siedlungen unabhangig von den Gemeindegrenzen Ein Tettsted hat mindestens 200 Einwohner Die meisten grosseren Tettsteder haben offiziell den Status als Stadt Teilweise setzt sich ein Tettsted aus mehreren Ansiedlungen mit Stadtstatus zusammen Im Jahr 2024 lebten insgesamt 83 24 der norwegischen Bevolkerung in einem Tettsted Mit Abstand grosster Tettsted des Landes ist das weit uber die Grenzen der Kommune Oslo hinausreichende Stadtgebiet von Oslo Zum 1 Januar 2024 hatte die Kommune Oslo 717 710 Einwohner beim Tettsted Oslo wurden 1 098 061 Einwohner angegeben Zum Tettsted Oslo wurden unter anderem noch 129 572 Einwohner der Kommune Baerum sowie 72 368 Einwohner der Kommune Asker gezahlt Bevolkerungsreichste Tettsteder Stand 1 Januar 2024 Oslo Bergen Stavanger Tettsted Fylke Einwohner Flache km Trondheim Drammen Fredrikstad0 1 Oslo Oslo Akershus Buskerud 1 098 061 276 30 2 Bergen Vestland 272 125 91 340 3 Stavanger Sandnes Rogaland 239 055 80 030 4 Trondheim Trondelag 198 777 59 350 5 Drammen Buskerud Akershus Vestfold 124 540 52 960 6 Fredrikstad Sarpsborg Ostfold 121 679 60 570 7 Porsgrunn Skien Telemark 96 695 54 20 8 Kristiansand Agder 67 372 24 490 9 Tonsberg Vestfold 55 939 26 5410 Alesund More og Romsdal 55 684 28 93Siehe auch Liste der Stadte in Norwegen und Liste der grossten Tettsteder Norwegens Natur Vegetation Bis auf einen schmalen Streifen an den sudlichen und westlichen Kusten liegt der weitaus grosste Teil Norwegens in der Vegetationszone der borealen Nadelwalder die im Gebirge uber subalpinen Fjellbirkenwalder in die baumlose alpine Bergtundra ubergehen Im aussersten Norden oberhalb der klimatischen Waldgrenze etwa auf der Varanger Halbinsel beginnt die arktische Tundra die ihre Fortsetzung auf dem Spitzbergen Archipel findet Die Sudkuste liegt bis an den Rand des Hochlandes in der die zu den Laubwaldern Mitteleuropas uberleitet Die Mischwalder setzen sich nach Westen und Norden in einem immer schmaleren Streifen fort In den regenreichsten Gebieten des Vestlandets war dieser Mischwald ursprunglich als gemassigter Regenwald ausgepragt bei dem sehr hohe Fichten als Emergenten uber das Kronendach des Laubwaldes ragten Von diesen Waldern sind nur noch marginale Reste vorhanden Samenpflanzen und Farne In Norwegen leben uber 1300 Arten Samenpflanzen und Farne wobei uber die Halfte der Pflanzenarten in Waldgebieten gedeiht Im Laubwald andert sich der Lichteinfall auf dem Waldboden stark im Lauf der Jahreszeit Daher befinden sich im Laubwald viele Fruhjahrsbluher Im Nadelwald leben Pflanzen unter konstanten Lichtverhaltnissen da Nadelbaume ihre Nadeln nicht saisonal verlieren Somit sind die Pflanzen am Boden standig in unterschiedlichem Masse dem Schatten ausgesetzt Daruber hinaus gibt es in Norwegen zwei unterschiedliche Typen von Nadelwaldern den Fichtenwald und den Kiefernwald Im feuchteren Klima des Fichtenwaldes wachsen mehr arktische Arten als im trockeneren Kiefernwald Natur auf Austvagoya In Norwegen existieren uber 40 000 Seen und viele in Waldgebieten gelegene Moore und Sumpfgebiete Platze die ausreichend Nahrstoffe zur Verfugung stellen und reich an Mineralien sind weisen eine hohe Artenvielfalt auf In anderen Gebieten mit wenig Nahrstoffen gedeihen nur wenige Arten diese dafur umso zahlreicher Die Bruchwalder wechseln im Aussehen und ihrer Okologie Die meisten der Waldseen ohne Zu und Abfluss sind dystrophe Gewasser in denen nur wenige Nahrstoffe und wenig Sauerstoff vorhanden sind Das Wasser hat eine braune Farbung und der Boden ist schlammig Oft gibt es Torf an den Uferkanten Andere Seen sind flach und bekommen all ihre Nahrstoffe aus dem Regenwasser Haufig entsteht dort Torf da im sauerstoffarmen Moorboden keine Pflanzenreste verrotten konnen Reifende Moltebeere Wenn aus den Bergen stetig Wasser einsickert entsteht eine uppige Vegetation Solche Gebiete wurden im Volksmund Heumoore genannt da die Bevolkerung fruher das Gras aberntete Die grossen Seen in Norwegen sind meist oligotroph Das Wasser ist klar mit grosser Sichttiefe und ebenfalls nahrstoffarm Der Boden besteht aus Steinen Kies und Sand Hier herrscht eine andere Flora als in den Waldseen Moose Moose und Flechten auf der Hardangervidda In Norwegen gibt es uber 800 Arten von Moosen Die Mehrheit davon ist in Waldgebieten vertreten Sie besiedeln zudem Moor und Feuchtgebiete sowie langsam fliessende steinige Bache und Flusse Das im Wasser am haufigsten verbreitete Moos ist das Gewohnliche Quellmoos Fontinalis antipyretica das bis zu 20 cm lang werden kann In Moor und Feuchtgebieten dominieren Torfmoose von denen in Norwegen 25 Arten bekannt sind Sie wurden fruher als Dammmaterial fur den Hausbau eingesetzt Im Vestlandet wo ein feuchtes Klima eine lange Wachstumsphase ermoglicht sind uber drei Meter dicke Torfmoosschichten bekannt Wegen seiner Grosse und des langsamen Wachstums sind Moose im Wald auf Standorte mit wenig Konkurrenz abgedrangt so etwa Steine Holze sandige Hange und dunkle Waldpartien Pilze Es gibt 10 000 Arten an Pilzen Fungi in Norwegen wovon rund 6 000 im Wald beheimatet sind Nur um die 2 500 Arten davon bilden im Herbst Fruchtkorper aus Die Stielporlingsverwandten Polyporaceae stellen die wichtigste Gruppe der holzabbauenden Pilze dar von denen es in Norwegen uber 300 Arten gibt Diese Pilze verursachen in der Forstwirtschaft hohe Schaden Fauna Eisbaren auf Spitzbergen Aufgrund der grossen Ausdehnung des Landes ist der Unterschied in der Tierwelt zwischen dem Suden und dem Norden des Landes deutlich ausgepragt Im Norden wo unter anderem Rentiere Berglemminge Polarfuchse und Vielfrasse leben ist sie arktisch gepragt Die Polarfuchse sind eine stark bedrohte Tierart und seit 1930 unter Schutz gestellt Die im Suden lebenden Tiere haben haufig ihren Ursprung in Mitteleuropa und verdrangten die arktischen Tiere als das Klima milder wurde Insgesamt gibt es in Norwegen etwa 90 Arten von Saugetieren Die grossten Saugetiere am Land sind die Elche die in den Waldern leben Hirsche leben vor allem in Westnorwegen weiter nordlich konnen sie im tieferen Schnee kein Futter finden Sowohl in domestizierter als auch in wilder Form leben Rentiere in Norwegen An Raubtieren gibt es im Land unter anderem Baren Wolfe und Luchse Des Weiteren sind Eisbaren auf Spitzbergen heimisch Amerikanische Nerze verbreiteten sich durch den Ausbruch aus Pelztierfarmen fast im gesamten Land Auf dem Dovrefjell wurden erfolgreich Moschusochsen angesiedelt Die Vogelwelt Norwegens ist artenreich Im Jahr 2020 wurde die Anzahl der Vogelarten mit 519 angegeben Verhaltnismassig arm ist hingegen die Artenvielfalt der Amphibien und Reptilien In Norwegen sind drei Arten von Schlangen vorzufinden die Kreuzotter die Ringelnatter und die Schlingnatter Es gibt einige Kroten Frosche und Molch Arten In den norwegischen Gewassern leben 44 Arten von Susswasserfischen Im Vestlandet leben hauptsachlich Arten die auch in Salzwasser uberleben konnen Zu diesen gehoren Lachse und Forellen Artenreicher ist der Fischbestand im Ostlandet und in Nordnorwegen Karpfenfische leben hauptsachlich in den warmeren Seen und Flusslaufen im Sudosten des Landes In Nordnorwegen verbreitet sind unter anderem Barsche und Hechte Es gibt einige Walarten vor der norwegischen Kuste Nationalparks Kiefern und Birken im Ovre Dividal Nationalpark Hauptartikel Nationalparks in Norwegen Im norwegischen Hauptland gibt es 40 Nationalparks und uber 3200 Naturschutzgebiete Damit waren Ende 2022 etwa 17 6 der Flache des norwegischen Hauptlandes unter Schutz gestellt Die weiteren sieben Nationalparks des Konigreichs befinden sich auf der Inselgruppe Spitzbergen wo zum gleichen Zeitpunkt uber 68 des Landareals einen Schutzstatus hatten Auf der Insel Jan Mayen lag der Wert bei 99 5 Bevolkerung Hauptartikel Norweger Demografie Bevolkerungspyramide Norwegen 2016 Das Medianalter in Norwegen betrug 2023 40 6 Jahre Bei Frauen lag das Medianalter bei 41 4 Jahren bei Mannern bei 39 9 Jahren Auf 1000 Einwohner kamen einer Schatzung fur das Jahr 2023 etwa 10 4 Geburten und 8 2 Todesfalle Die Bevolkerung wuchs mit etwa 0 6 pro Jahr Die Fertilitatsrate lag 2022 bei 1 41 Kinder pro Frau und war damit so niedrig wie nie zuvor Das Durchschnittsalter von Frauen bei ihrer ersten Geburt wurde mit 30 2 Jahren angegeben Der Anteil an Personen im Alter von mindestens 67 Jahren stieg von 1950 bis 2020 von 8 auf 16 an Im gleichen Zeitraum sank die durchschnittliche Personenzahl in Haushalten von 3 3 auf 2 1 Bevolkerungswachstum Im 20 Jahrhundert hat sich die Bevolkerung des Landes mehr als verdoppelt Von 2 22 Millionen 1900 stieg die Zahl der Einwohner auf 4 48 Millionen 2000 Die Marke der funf Millionen Einwohner wurde im Jahr 2012 uberschritten In den ersten Jahren nach Ende des Zweiten Weltkriegs wuchs die Bevolkerung um etwa ein Prozent im Jahr an wobei vor allem die hohe Geburtenrate von Bedeutung war Mit der Zeit ging die Geburtenrate zuruck und das jahrliche Bevolkerungswachstum sank in den 1970er Jahren auf Werte von 0 3 Seit 2004 tragt die Einwanderung mehr zum Bevolkerungswachstum bei als die Geburten Lediglich im Jahr 2020 wurde die Geburtenrate bedingt durch die niedrige Einwanderungsrate aufgrund der COVID 19 Pandemie erneut fur ein Jahr zum wichtigsten Faktor im Bevolkerungswachstum Bevolkerungsentwicklung Jahr 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020Einwohnerzahl in Mio 3 25 3 57 3 86 4 08 4 23 4 48 4 86 5 37Regionale Verteilung Das Statistisk sentralbyra bestimmt jahrlich die Einwohnerzahlen in den stadtischen Siedlungen Norwegens den sogenannten Tettstedern Diese haben mindestens 200 Einwohner Die Bevolkerung des Landes verteilt sich mit etwa 83 0 Stand 2024 auf Tettsteder und zu etwa 17 0 auf die restlichen Gebiete Im Jahr 2024 gab es insgesamt 997 Tettsteder Die am dichtesten besiedelten Region des Landes ist das Gebiet um den Oslofjord In den an den Fjord angrenzenden Fylkern Oslo Viken und Vestfold og Telemark lebten im Jahr 2020 44 der Norweger In Nordnorwegen waren es zum gleichen Zeitpunkt 9 Das Landesinnere hat eine geringe Bevolkerungsdichte und die Bevolkerung lebt dort vor allem in den Talern durch welche die Hauptverkehrsadern fuhren Insgesamt etwa 80 der Einwohner des Landes leben weniger als zehn Kilometer vom Meer entfernt In Nordnorwegen wohnen 90 der Menschen in weniger als vier Kilometer Entfernung zum Meer Einwanderung Herkunftslander von Einwanderern 1 Januar 2025 Rang Staat Einwanderer Nachkommen 1 Polen Polen 111 376 17 5922 Ukraine Ukraine 79 624 2 2543 Litauen Litauen 43 077 8 2794 Syrien Syrien 40 077 8 2795 Schweden Schweden 37 213 3 7726 Somalia Somalia 27 658 16 4147 Deutschland Deutschland 27 379 3 8278 Eritrea Eritrea 25 523 9 6669 Philippinen Philippinen 25 319 4 08710 Irak Irak 23 776 12 710 in Norwegen geborene Personen mit zwei im Ausland geborenen Elternteilen und vier im Ausland geborenen Grosseltern Am 1 Januar 2025 lebten 965 113 im Ausland geborene Einwanderer in Norwegen was einem Anteil von 17 3 an der norwegischen Bevolkerung entsprach 230 237 Personen und damit etwa 4 1 der Bevolkerung gehorten im Jahr 2025 zu den in Norwegen geborenen Einwohnern die zwei ausserhalb des Landes geborene Elternteile und vier im Ausland geborene Grosseltern hatten Sie werden in der norwegischen Einwanderungsstatistik als Nachkommen von Einwanderern gewertet In den 1970er Jahren kamen die meisten Einwanderer in Norwegen aus den anderen nordischen Staaten den damaligen Mitgliedslandern der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft sowie aus den Vereinigten Staaten und Kanada Die Migrationsmuster veranderten sich in den Folgejahren mehrfach Durch Fluchtbewegungen kamen verstarkt Personen aus Landern wie Vietnam Chile Iran Sri Lanka Irak Somalia Afghanistan Eritrea und Syrien nach Norwegen Der Anteil an asiatischstammigen Einwanderern stieg unter anderem durch Fluchtlinge aus diesen Landern von 1970 bis 2023 von rund 3 auf etwa 30 Die EU Erweiterungen ab 2004 fuhrten zu einem starken Anstieg an Arbeitsmigranten aus neuen EU Mitgliedsstaaten wie Polen und Litauen Das haufigste Herkunftsland von Einwanderern in Norwegen ist Polen Die zweitgrosste Gruppe bilden seit 2024 die ukrainischen Einwanderer die hauptsachlich ab 2022 in Folge des russischen Uberfalls auf die Ukraine nach Norwegen kamen Ihre Anzahl stieg von 6512 am 1 Januar 2022 auf 36 803 am 1 Januar 2023 und erreichte zum 1 Januar 2024 einen Wert von 65 566 Ethnien Flagge der Samen In Norwegen lebt die vermutlich grosste Gruppe der Samen einem im Norden Fennoskandinaviens lebenden indigenen Volk Das traditionelle Siedlungsgebiet erstreckt sich uber Norwegen Schweden Finnland und Russland und wird auch als Sapmi bezeichnet Die genaue Anzahl der in Norwegen lebenden Samen ist nicht bekannt da seit 1930 keine landesweiten Erfassungen mehr versucht worden sind Die haufig genannte Zahl von 40 000 norwegischen Samen gilt als umstritten Die Samen unterteilen sich in Norwegen in die Gruppe der Sudsamen der Pite und Lulesamen sowie in die der Nordsamen Ab etwa 1850 war es rund 100 Jahre Teil der offiziellen norwegischen Politik dass sich die Samen und weitere Minderheiten an die norwegische Mehrheitsbevolkerung angleichen sollten Im Rahmen dieser Norwegisierungspolitik wurde beispielsweise den samischen Schulern der Gebrauch der samischen Sprachen verboten Seit 1989 hat die norwegische samische Bevolkerung mit dem Sameting das seinen Sitz in der nordnorwegischen Kommune Karasjok hat eine eigene parlamentarische Vertretung Das Parlament wurde der samischen Bevolkerung nach langeren Konflikten insbesondere im Rahmen des Alta Konflikts zugesichert Obwohl der Alta Konflikt zu einer Verbesserung der politischen Situation der Samen fuhrte bestehen auch heute noch Auseinandersetzungen zwischen Samen und dem Staat In der Freedom in the World Landerliste 2024 wurden sich verscharfende Spannungen zwischen der Regierung und der samischen Bevolkerung angemerkt Im Jahr 2021 stufte beispielsweise der Oberste Gerichtshof den Fosen Windpark nachtraglich als illegal ein da er einen massiven Eingriff in die Rentierzucht darstelle und damit die Lebensgrundlage der Samen infrage stelle Norwegen erhielt in der Freedom in the World Landerliste 2024 einen Punkteabzug da der Staat in Folge des Urteils nicht handelte Seit 1998 haben Juden Tatere Roma Kvenen und Waldfinnen den Status als nationale Minoritat inne Diesen Status erhielten sie als Norwegen das Rahmenubereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten des Europarats ratifizierte Die Samen die zu diesem Zeitpunkt bereits den Status als Urbevolkerung hatten erhielten den Status nicht Sprachen Hauptartikel Norwegische Sprache Offizielle Schriftsprache in den Kommunen Stand 2024 Bokmal Riksmal Nynorsk neutral Norwegisch ist eine nordgermanische Sprache die nahe mit dem Danischen und Schwedischen verwandt ist Die Schriftsprache teilt sich in zwei gesetzlich gleichgestellte Varietaten Etwa 85 90 der Einheimischen schreiben eine als Bokmal wortlich Buchsprache oder bis 1929 als Riksmal Reichssprache bezeichnete Sprachform die als von den stadtischen Mundarten Norwegens beeinflusste Variante des Danischen anzusehen ist Etwa 10 15 nutzen hingegen Nynorsk Neunorwegisch Diese Sprache die bis 1929 als Landsmal Landessprache bezeichnet wurde ist seit 1885 als zweite offizielle Schriftsprache anerkannt Sie wurde von Ivar Aasen auf der Grundlage der norwegischen Dialekte geschaffen und spater weiterentwickelt Beide Schriftsprachen werden durch den Sprakradet normiert In der gesprochenen Sprache spielen die Dialekte eine grossere Rolle als in vielen anderen Landern Offentliche Einrichtungen sind verpflichtet Nynorsk als die weniger genutzte Schriftsprache zu fordern Schuler mussen beide Schriftsprachen erlernen wobei sie ab der achten Klasse selbst ihre Haupt und Nebensprache wahlen durfen In den darunterliegenden Jahrgangsstufen wird die Hauptvariante von kommunaler Seite bestimmt Im Jahr 2024 hatten rund 71 000 Grundschuler 1 bis 10 Klasse Nynorsk als Hauptsprache Dies entsprach einem Anteil von 11 2 Der Anteil ist stark rucklaufig Im Jahr 1992 waren es noch 17 7 Die von den Samen gesprochenen Sprachen aus der samischen Sprachfamilie sind gesetzlich dem Norwegischen gleichgestellt Da die Samen den Status als Urbevolkerung Norwegens innehaben werden die samischen Sprachen starker geschutzt als die weiteren Minderheitensprachen Die samische Sprachfamilie unterteilt sich unter anderem in die Sprachen Nord Lule Sud Pite und Umesamisch Im Zuge der Norwegisierungspolitik wurde der Gebrauch dieser Sprachen ab Mitte des 19 Jahrhunderts lange zuruckgedrangt Weitere Minderheitensprachen sind die von finnischen Einwanderern ins Land gebrachte Sprache Kvenisch sowie Romani Die Norwegische Gebardensprache wurde im Jahr 2009 als vollwertige Sprache anerkannt Norwegische Schuler lernen meist Englisch als erste Fremdsprache und spater als Wahlfach Deutsch Spanisch oder Franzosisch Religionen und Weltanschauungen Verhaltnis von Staat und Religion Wappen der Norwegischen Kirche In der Verfassung von 1814 wurde die evangelisch lutherische Religion zur offentlichen Religion des Staates erklart Personen judischen Glaubens wurde die Niederlassung in Norwegen verboten Der entsprechende Paragraf wurde im Jahr 1851 aufgehoben und alle Einwohner Norwegens erhielten das Recht auf freie Religionsausubung Die Zahl der judischen Burger lag im Jahr 1940 bei etwa 2170 wovon 767 wahrend der deutschen Okkupation Norwegens ins KZ Auschwitz deportiert wurden siehe Hauptartikel Geschichte der Juden in Norwegen Heute ist die Diskriminierung aufgrund der Religionszugehorigkeit gesetzlich verboten Ab dem Alter von 15 Jahren hat jede Person das Recht selbst in Religionsgemeinschaften einzutreten oder sie zu verlassen Die grosste Glaubensgemeinschaft blieb auch nach Einfuhrung der Religionsfreiheit die vom Prases der Bischofskonferenz geleitete evangelisch lutherische Volkskirche Norwegische Kirche Durch eine Verfassungsanderung im Jahr 2012 wurde die Verknupfung zwischen Staat und Kirche gelockert Die Volkskirche behielt gegenuber den weiteren Religionsgemeinschaften aber weiter eine Sonderrolle So wird beispielsweise die Zahlung der Gehalter von kirchlichen Angestellten staatlich unterstutzt Bevolkerungsanteile Im Jahr 2024 gehorten rund 3 45 Millionen Norweger der Norwegischen Kirche an Fur die Glaubens und Weltanschauungsgemeinschaften ausserhalb der Norwegischen Kirche veroffentlichte die norwegische Statistikbehorde Statistisk sentralbyra fur das Jahr 2025 folgende Zahlen Norwegische KircheJahr Einwohner Kirchenmitglieder Anteil2005 4 606 363 3 938 723 85 5 2010 4 858 199 3 835 477 78 9 2015 5 165 802 3 799 366 73 5 2020 5 367 580 3 655 556 68 1 2024 5 550 203 3 452 679 62 2 Christentum ohne Norwegische Kirche 384 324 Personen davon Romisch katholische Kirche 168 220 Personen Pfingstgemeinden 40 502 Personen Orthodoxe Kirchen 39 431 Personen Freikirchen 18 797 Personen Zeugen Jehovas 12 748 Personen Schwedische Kirche 12 239 Personen Norwegischer Missionsverband 11 462 Personen Norwegische Baptistenunion 10 571 Personen Brunstad Christian Church 9272 Personen Evangelisch methodistische Kirche 9009 Personen Sonstige 52 073 Personen Islam 197 390 Personen Mitglieder von Weltanschauungsgemeinschaften 146 818 Personen Buddhismus 22 176 Personen Hinduismus 14 320 Personen Sikhismus 4338 Personen Bahaitum 1049 Personen Judentum 763 Personen Die Mehrheit derer die einer Religionsgemeinschaft ausserhalb der Norwegischen Kirche angehoren sind Einwanderer Die Einwanderung trug insbesondere zu den Mitgliederzahlen der romisch katholischen Kirche und der muslimischen Gemeinschaften bei Aufgrund des Zuzugs ukrainischer Fluchtlinge stieg seit 2022 auch die Anzahl der Mitglieder der orthodoxen Kirchen stark an In der Region um Oslo leben uberdurchschnittlich viele Muslime Auch die Katholiken sind starker in den grosseren Stadten des Landes vertreten Die judischen Gemeinden haben den Grossteil ihrer Mitglieder in den Stadten Oslo und Trondheim Viele der Mitglieder dieser Gemeinschaften geben jedoch selbst an nicht religios zu sein So lag der Anteil der Norweger ab 16 Jahren die sich selbst als Anhanger einer Religion oder Glaubensrichtung sehen im Jahr 2020 bei 47 Bei Personen unter 45 Jahren lag der Anteil bei 40 Nidarosdom in Trondheim Bait un Nasr Moschee in Furuset Oslo Synagoge in OsloWeltanschauungsgemeinschaften In Norwegen gibt es einen humanistischen Verband den Human Etisk Forbund HEF eine Weltanschauungsgemeinschaft von nichtreligiosen und bekenntnisfreien Menschen Der Verband wurde 1956 gegrundet und hatte 2024 rund 152 000 Mitglieder was ihn zum grossten Verband dieser Art in Norwegen macht Bildung Gebaude der Universitat Oslo In Norwegen besteht eine Bildungspflicht fur Kinder ab sechs Jahren bis zum Ende der zehnten Jahrgangsstufe Alle Kinder haben das Recht auf einen kostenlosen Besuch einer offentlichen Schule Der Besuch privater Schulen und Hausunterricht ist ebenfalls gestattet Des Weiteren haben alle Schuler das Recht nach der Grundschule eine weiterfuhrende Schule videregaende skole zu besuchen Die Schulpflicht wurde im Jahr 1739 eingefuhrt Im Jahre 1889 wurde festgelegt dass die Schulpflicht sieben Jahre dauert Spater wurde die Dauer der Pflicht verlangert 1969 wurde sie auf neun und 1997 auf zehn Jahre gesetzt Samische Schuler haben das Recht auf Unterricht in einer samischen Sprache Fur Einwandererkinder im Schulalter muss der norwegische Staat in jeder Kommune Sprachkurse anbieten Die Kindergarten unterliegen neben den Schulen ebenfalls dem Sie werden von den Kommunen oder von privater Hand betrieben Im Jahr 2021 besuchten 93 4 der ein bis funfjahrigen Kinder einen Kindergarten bei den Kindern zwischen drei und funf Jahren lag der Wert bei 97 4 Die zehnjahrige Grundschule grunnskole wird in eine siebenjahrige Stufe fur Kinder barnetrinn und eine dreijahrige fur Jugendliche ungdomstrinn unterteilt Der uberwiegende Teil der Schuler besucht nach Abschluss der Grundschule eine weiterfuhrende Schule Diese ist geteilt in studienvorbereitende Schulzweige die der gymnasialen Oberstufe entsprechen sowie berufsvorbereitende Schulzweige Fachschulen fagskoler bieten im Anschluss an die weiterfuhrende eine berufliche Ausbildung an In Norwegen gibt es zehn Universitaten und mehrere staatliche Hochschulen Die grosste private Hochschule ist die Handelshoyskolen BI Der Anteil an der Bevolkerung uber 16 Jahren mit Universitats und Hochschulabschluss wuchs zwischen 2016 und 2021 von 32 9 auf 36 0 an Bei den Frauen lag im Jahr 2021 der Anteil an Universitats oder Hochschulabsolventinnen bei 40 7 Zudem hatten 3 1 Prozent der Norweger uber 16 Jahren einen Fachschulabschluss und 36 7 den Abschluss der weiterfuhrenden Schule als hochsten Abschluss Im PISA Ranking von 2015 erreichen norwegische Schuler Platz 19 von 72 Landern in Mathematik Platz 24 in Naturwissenschaften und Platz 9 beim Leseverstandnis Norwegen liegt damit im oberen Drittel unter den OWZE Staaten Siehe auch Liste der Universitaten und Hochschulen in Norwegen und Volkshochschulen in Norwegen Lebensstandard Lebensstandard Geburtenrate 2024 10 4 je 1000 Einw Fertilitatsrate 2024 1 57 Kinder je FrauMuttersterblichkeit 2020 2 je 100 000 Geb Sauglingssterblichkeit 2024 1 8 je 1000 Geb Sterblichkeit 2024 8 4 je 1000 Einw Lebenserwartung 2024 82 9 JahreLebenserwartung Manner 81 3 JahreLebenserwartung Frauen 84 6 JahreZugang zu sauberem Trinkwasser 100 Arzte 2020 5 04 je 1000 Einw Krankenhausbetten 2018 3 5 je 1000 Einw HIV AIDS Infizierte 2018 5800 Der Lebensstandard in Norwegen gehort zu den hochsten weltweit in der Rangfolge des Index der menschlichen Entwicklung nimmt das Land seit 1996 fast durchgangig Stand 2020 den ersten Platz ein Nach Angaben der Statistikbehorde Statistisk sentralbyra waren im vierten Quartal des Jahres 2022 insgesamt 2 818 122 Menschen arbeitstatig Dies entsprach einem Anteil von 68 7 an der Bevolkerung zwischen 15 und 74 Jahren Die Zahl der im Jahr 2022 im Schnitt als arbeitslos registrierten Personen setzte die Behorde NAV mit 52 148 fest was einer Arbeitslosenquote von 1 8 entsprach Frauenrechte und Gleichstellung Norwegen gilt als Pionier der Frauenrechte So wurde unter anderem die Norwegische Frauenrechtsvereinigung bereits 1884 von vielen der prominentesten Personlichkeiten der Zeit darunter mehreren Ministerprasidenten gegrundet Im Global Gender Gap Report 2023 der die Gleichberechtigung von Mannern und Frauen in einem Land misst belegte Norwegen den zweiten Platz hinter Island Wahlrecht Frauen die uber Grundbesitz verfugten oder mit Grundbesitzern verheiratet waren durften sich ab 1901 an Regionalwahlen beteiligen In der Wahl von 1906 unterstutzen die Befurworterinnen des Frauenwahlrechts die Radikalen und ein Sieg der Radikalen fuhrte dazu dass 1907 diejenigen Frauen die bereits uber das regionale Wahlrecht verfugten auch auf nationaler Ebene dieses Recht erhielten Im Jahr 1913 wurden alle Beschrankungen aufgehoben Damit fuhrte Norwegen das Frauenwahlrecht im Jahr 1913 nach Neuseeland Australien und Finnland als weltweit vierter Staat ein Im Jahre 1978 wurde Eva Kolstad die weltweit erste Ombud fur Gleichstellung Bildung und Arbeitsmarkt Madchen haben in norwegischen Schulen im Schnitt bessere Noten und Frauen erhalten haufiger Bildungsabschlusse als Manner Im Jahr 2022 wurden 58 7 der insgesamt erreichten Hochschul und Universitatsabschlusse von Frauen abgelegt Bei den Promotionen lag der Frauenanteil bei 50 8 Auf dem Arbeitsmarkt verdienen Frauen in Norwegen im Durchschnitt weniger als Manner die Gehaltsunterschiede zwischen Mannern und Frauen sind jedoch rucklaufig Nachdem das durchschnittliche Gehalt von Frauen im Jahr 2002 noch bei 83 9 des durchschnittliche Gehalts von Mannern lag stieg der Wert bis 2022 auf 87 6 Die Unterschiede sind insbesondere darauf zuruckzufuhren dass in den hochsten Lohnbereichen weniger Frauen vertreten sind Auch der Anteil an arbeitstatigen Frauen und Mannern nahert sich an und lag im Jahr 2022 bei den Mannern bei 75 6 und bei den Frauen bei 69 5 Wahrend aber im Jahr 2022 bei den Mannern 84 4 in einer Vollzeitanstellung arbeiteten waren es bei den Frauen nur 64 7 Unterschiede bestehen auch in der Art der Arbeit die Frauen und Manner in Norwegen hauptsachlich ausfuhren Im offentlichen Sektor waren im Jahr 2022 von den Angestellten 70 0 weiblich in der Privatwirtschaft waren es hingegen nur 36 6 Zuruckzufuhren ist dies unter anderem auf den weitgehend offentlich verwalteten Gesundheitssektor mit einem Frauenanteil von rund 80 Geschichte Hauptartikel Geschichte Norwegens Felszeichnungen von Alta Die menschliche Besiedlung des heutigen Staatsgebiets begann nach der letzten Kaltzeit etwa im 8 Jahrtausend v Chr als Jager und Sammler dem schmelzenden Eis nach Norden folgten Funde aus der Jungsteinzeit sind die ersten die auf Landwirtschaft im heutigen Norwegen hindeuten Mit dem allmahlichen Einzug der Landwirtschaft konnten mehr Menschen ernahrt werden Im Norden hielt sich die Jager und Sammlerkultur langer Die Felszeichnungen von Alta zeigen Motive aus dieser Zeit Der Jungsteinzeit folgte die Bronzezeit wobei es wenige Bronzefunde in Norwegen gibt Wahrend der Bronzezeit wurde zunehmend das Landesinnere besiedelt Auf die Bronzezeit folgte die Eisenzeit Funde von grosseren Grabern aus der Eisenzeit zeugen davon dass damals Menschen mehrere Generationen lang an einem Ort lebten Die Zeit der Wikinger dauerte von etwa 800 bis 1050 an Der ab etwa 900 regierende Harald Harfagre gilt als der erste Konig Norwegens Sein Machtgebiet erstreckte sich wohl aber nur uber ein Teil des Landes und nicht wie in alteren Quellen haufig dargestellt uber ein geschlossenes Konigreich uber alle Landesteile Der genaue Grundungszeitpunkt des norwegischen Konigreiches ist da viele zentrale Quellen von Mythen beeinflusst und unzuverlassig sind umstritten Wahrend der Wikingerzeit wurden von Norwegen aus Island die Faroer und Gronland besiedelt Einige Wikinger unter der Fuhrung von bspw Bjarni Herjulfsson Thorvald Eiriksson und Leif Eriksson erreichten auf mehreren Fahrten um 1000 n Chr sogar Neufundland vor der Nordostkuste des etwa 500 Jahre spater als Amerika bezeichneten Kontinents Auch die Normandie die Orkneyinseln und die Shetlandinseln wurden von Wikingern besiedelt Unter den Konigen Hakon I Olav I Tryggvason und Olav II Haraldsson hielt das Christentum verstarkt Einzug Letzterer erklarte das Christentum um das Jahr 1020 zur offiziellen Religion Skandinavien um 1730 Ab 1380 in Personalunion mit Danemark trat Norwegen 1397 der Kalmarer Union bei und wurde hierin ein relativ unbedeutendes Mitglied Das Kalmarer Reich hielt formell bis zum Ausscheiden Schwedens 1523 mit Danemark bis 1814 Wegen politischer Unterstutzung Frankreichs musste Danemark nach den Napoleonischen Kriegen Norwegen am 14 Januar 1814 im Kieler Frieden an den Konig von Schweden abtreten Es gab allerdings keine direkte Ubergabe so dass Norwegen fur kurze Zeit unabhangig wurde und sich in einer Nationalversammlung am 17 Mai 1814 in Eidsvoll eine Verfassung gab die mit kleinen Anderungen noch in Kraft ist Das Storting arrangierte im Jahr 1836 die erste 17 Mai Feier seit diesem Tag wird der 17 Mai als Norwegens Nationalfeiertag angesehen Es folgten 91 Jahre Personalunion mit Schweden Diese wurde am 13 August 1905 aufgelost nachdem eine uberwaltigende Mehrheit der Norweger bei einer Volksabstimmung fur die Beendigung dieser Union votiert hatte Am 12 und 13 November 1905 fand eine Volksabstimmung statt zur Frage ob Norwegen eine Monarchie sein sollte 78 9 der Wahler stimmten dafur Norwegischer Konig wurde Prinz Carl aus dem Haus Glucksburg er nahm den Namen Haakon VII an Im Ersten Weltkrieg erklarten Norwegen Danemark und Schweden ihre Neutralitat 1920 trat das Land dem Volkerbund bei Deutsche Truppen in Oslo am 9 April 1940 Im Fruhling 1940 wurde das neutrale Norwegen im Zweiten Weltkrieg im Unternehmen Weserubung von der Wehrmacht uberfallen und blieb bis Mai 1945 unter deutscher Besatzung Als Reichskommissar fur Norwegen wurde Josef Terboven ernannt Militarisch wurde die Okkupation begrundet mit der bevorstehenden Landung britischer Truppen sowie den strategisch bedeutenden Hafen an der norwegischen Kuste die fur den Nachschub an Eisenerz aus dem schwedischen Kiruna wichtig waren Vor allem die Bedeutung Narviks fur die deutsche Kriegswirtschaft ist umstritten denn das Dritte Reich war weniger auf die schwedischen Eisenerzlieferungen angewiesen als gemeinhin angenommen Das findet seine Bestatigung in der Anweisung Adolf Hitlers die Hafenanlagen fur den Gegner unbrauchbar zu machen Wichtiger fur die deutsche Kriegswirtschaft waren die norwegischen Rohstoffe hauptsachlich Aluminium Molybdan und Schwefelkies Pyrit und Markasit wobei im Rahmen der nationalsozialistischen Europaplane die Schaffung eines Europaischen Grosswirtschaftsraumes unter deutscher Hegemonie geplant war Norwegen leistete sechs Wochen lang militarischen Widerstand war aber der deutschen Kriegsmarine unterlegen Norwegische Nationalsozialisten Vidkun Quisling verbundeten sich mit den Deutschen und kamen dadurch an die Macht Da der grosste Teil der norwegischen Bevolkerung ihnen ablehnend gegenuberstand erlangten Widerstandsorganisationen einen hohen Stellenwert Eine Folge der deutschen Besatzungszeit waren die sogenannten tyskerbarna die von deutschen Soldaten mit Norwegerinnen gezeugten Deutschenkinder Ihre Mutter bezeichnete man abwertend als tyskertoser etwa Deutschenflittchen Die etwa 10 000 12 000 Kinder waren in der norwegischen Nachkriegsgesellschaft massiven Diskriminierungen ausgesetzt und wurden teilweise misshandelt Erst 1998 bat Ministerprasident Kjell Magne Bondevik die tyskerbarn um Entschuldigung fur das an ihnen begangene Unrecht Lange unerforscht blieb die Entrechtung und Deportation der norwegischen Juden Knapp 800 der zirka 2100 Juden die hauptsachlich in Oslo und Trondheim lebten wurden in das Vernichtungslager Auschwitz Birkenau transportiert und dort ermordet Zu den Opfern zahlten Ruth Maier und die 15 jahrige Schulerin Kathe Lasnik deren Schicksal der Philosoph Espen Sobye aufgearbeitet hat Die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg wurden politisch vor allem von der sozialdemokratischen Partei Arbeiderpartiet Ap dominiert Ab 1945 hatte sie 16 Jahre lang die absolute Mehrheit im Nationalparlament und sie stellte bis 1965 mit einer Unterbrechung von nur drei Wochen den Ministerprasidenten Nach 1945 wurde zunachst versucht aussenpolitisch eine neutrale Position einzunehmen um Konflikte mit den sich gegenuberstehenden Grossmachten zu verhindern Im Jahr 1948 wandte sich Ministerprasident Einar Gerhardsen allerdings von dieser Position und der Sowjetunion ab Im April 1949 gehorte Norwegen zu den Grundungsmitgliedern der NATO Die norwegische Regierung plante zunachst ein skandinavisches Militarbundnis zu bilden Da sich an diesem jedoch Schweden nicht beteiligen wollte traten Danemark und Norwegen in die NATO Verhandlungen ein 1960 wurde mit Danemark Osterreich Portugal Schweden der Schweiz und dem Vereinigten Konigreich die Europaische Freihandelsassoziation EFTA gegrundet Die moderne Geschichte seit 1969 ist gepragt von Wachstum und Reichtum durch das Erdol Ein Beitritt zur Europaischen Union wurde in Volksabstimmungen zweimal abgelehnt 25 September 1972 und 28 November 1994 Norwegen ist als Mitglied im Europaischen Wirtschaftsraum EWR in vielen Belangen einem EU Mitglied gleichgestellt und daruber hinaus als Teil der Nordischen Passunion Mitglied des Schengener Abkommens siehe Norwegen und die Europaische Union Am 22 Juli 2011 wurden zwei verheerende Anschlage in Oslo und auf der Insel Utoya verubt die insgesamt 77 Todesopfer forderten Premierminister Jens Stoltenberg bezeichnete den Anschlag als nationale Tragodie und als schlimmste Gewalttat seit dem Zweiten Weltkrieg PolitikPolitisches System Hauptartikel Politisches System Norwegens Verfassung Nationalversammlung von 1814 in Eidsvoll Die norwegische Verfassung vom 17 Mai 1814 ist von der franzosischen Verfassung von 1791 inspiriert und fuhrte zu einer liberalen Ausrichtung des Staatsrechts Das Prinzip der Gewaltenteilung von Montesquieu war ein wesentlicher Grundsatz Juden wurde bis 1851 das Betreten des Reichs verboten Der ursprunglich danisch verfasste und bis 2012 nur vorsichtig modernisierte Verfassungstext wurde zum zweihundertsten Geburtstag der Verfassung in zwei offizielle norwegische Fassungen ubertragen eine in Bokmal und eine in Nynorsk Die in der Verfassung festgeschriebene Gewaltenteilung fuhrte im Verlauf des 19 Jahrhunderts zu mehreren Machtproben zwischen der Regierungsburokratie Exekutive die wesentlich vom schwedischen Konigshaus kontrolliert wurde und dem Storting der norwegischen Nationalversammlung Legislative Die Krone versuchte ihre Privilegien als Exekutivmacht auszubauen und das Storting unter Berufung auf die Verfassung weitgehend von den Regierungsgeschaften auszuschliessen Der Konflikt spitzte sich weiter zu als sich im Zuge der Industrialisierung die Klassenunterschiede zwischen der beamteten Machtelite und dem aufsteigenden Burgertum in Norwegen verscharften In der Gesellschaft wuchs die Ablehnung des koniglichen Beamtenstaates In der Kommunalpolitik war der nationale Regierungsapparat bereits 1837 durch die Einfuhrung der lokalen Selbstverwaltung praktisch entmachtet Entsprechend energisch bemuhte sich der schwedische Adel um die Wahrung seines Einflusses auf nationaler Ebene Die Spannungen eskalierten bis 1884 dem Jahr das in Norwegen die Einfuhrung des Parlamentarismus markiert Der burgerlich liberale Stortingsabgeordnete Johan Sverdrup setzte gegen den Widerstand von Konig Oskar II das staatsrechtliche Prinzip durch dass eine Regierung fur den eigenen Machterhalt die Unterstutzung des Storting benotigt Durch diese Abhangigkeit war die durch die Gewaltenteilung festgeschriebene politische Souveranitat der Monarchie zugunsten einer Starkung des Parlaments faktisch aufgehoben Der Konig musste Sverdrup als neuen Ministerprasidenten mit der Regierungsbildung beauftragen 2007 wurde mit einer Anderung von Artikel 15 der Verfassung das seit 1884 gewohnheitsrechtlich praktizierte System des Parlamentarismus schliesslich im Grundgesetz festgehalten Legislative Das Storting ist das Parlament von Norwegen mit Sitz in Oslo Das norwegische Nationalparlament ist das Storting wortlich Grosses Thing Grossversammlung Das Storting hat seinen Sitz in Oslo und besteht aus 169 Abgeordneten Diese werden alle vier Jahre bis 1938 jedes dritte Jahr gewahlt Im Gegensatz zu vielen Nationen besteht in Norwegen keine Moglichkeit vorgezogene Neuwahlen auszuschreiben Von den 169 Abgeordneten des Parlaments werden 150 direkt in den Wahlkreisen gewahlt Die 19 weiteren Sitze werden als Ausgleichsmandate vergeben Fur die Ausgleichsmandate werden nur Parteien berucksichtigt die landesweit mindestens 4 der Stimmen erzielt haben Dem Storting steht ein Prasidium bestehend aus einem Prasidenten und funf Vizeprasidenten vor Seit 2009 tagt das Parlament ausschliesslich in einer Kammer Die zuvor fur die Beratung von Gesetzesvorlagen nicht aber fur andere parlamentarische Zustandigkeiten existierende Gliederung in ein Odelsting und ein Lagting wurde mit Verfassungsanderung von 2007 per 2009 aufgehoben Das Storting hat den Charakter eines Arbeitsparlaments und ist in zwolf standige Ausschusse unterteilt Das Regierungssystem kennt den negativen Parlamentarismus Eine Regierung kann durch die im Storting vertretenen Parteien sowohl aktiv durch Teilnahme an ihr als auch passiv durch Duldung unterstutzt werden sie braucht also keine ausdruckliche Mehrheit im Parlament Durch eine Vertrauensfrage ist das Storting aber in der Lage eine Regierung zum Rucktritt zu zwingen Volksabstimmungen sind in Norwegen lediglich konsultativ Sie konnen sowohl auf nationaler als auch auf kommunaler Ebene durchgefuhrt werden In Norwegen gab es bisher sechs Volksabstimmungen auf nationaler Ebene 1905 uber die Auflosung der Union mit Schweden Ergebnis Ja 1905 uber die Einsetzung Prinz Carls von Danemark als Konig Haakon VII Ergebnis Ja 1919 uber das Verbot von Alkohol Ergebnis Ja 1926 uber die Aufhebung dieses Verbots Ergebnis Ja 1972 uber den Beitritt in die Europaische Gemeinschaft Ergebnis Nein 1994 uber den Beitritt in die Europaische Union Ergebnis Nein Unbeschadet des einheitsstaatlichen Aufbaus Norwegens ist die kommunale Selbstverwaltung gewahrleistet Exekutive Konig Harald V 2016Ministerprasident Jonas Gahr Store 2022 Osloer Schloss Residenz des Konigs Das Staatsoberhaupt Norwegens ist Konig Harald V Im politischen System spielt er eine zeremonielle und reprasentative Rolle Er ernennt den Ministerprasidenten und die Minister leitet den Staatsrat eroffnet jahrlich das Parlament und akkreditiert die auslandischen Botschafter Bis zu einer Verfassungsanderung 2012 war er auch das Oberhaupt der lutherischen Kirche des Landes Gegen vom Parlament beschlossene Gesetze gestand ihm schon die Verfassung von 1814 lediglich ein beschranktes Einspruchsrecht Veto zu das vom Parlament zuruckgewiesen werden kann Seit der Loslosung Norwegens von Schweden 1905 hat kein Konig mehr von diesem Recht Gebrauch gemacht Der Konig ernennt anhand der im Parlament gegebenen absoluten oder relativen Mehrheiten den Ministerprasidenten und auf dessen Vorschlag die Minister Die Regierung muss keine ausdruckliche Mehrheit der Parlamentarier hinter sich haben sondern kann auch als Minderheitsregierung amtieren solange ihre Gegnerschaft uber keine Mehrheit verfugt negativer Parlamentarismus Erringen die Gegner der Regierung eine Mehrheit konnen diese uber eine negativ beschiedene Vertrauensfrage die Regierung zum Rucktritt zwingen Uber die unter der Leitung des Konigs regelmassig stattfindenden Sitzungen des Staatsrates dem alle Minister angehoren und in dessen Rahmen das Staatsoberhaupt die Gesetze und Verordnungen unterzeichnet ist dieses formal in die Handlungen der Regierung eingebunden Ministerprasident norwegisch Statsminister ist Jonas Gahr Store von der sozialdemokratischen Partei Arbeiderpartiet Ap Seine seit dem 14 Oktober 2021 regierende Regierung Store folgte der Regierung der Hoyre Politikerin Erna Solberg die ab Oktober 2013 in verschiedenen Konstellationen regierte Nach der Parlamentswahl 2013 bildete sie eine Minderheitsregierung mit der Fremskrittspartiet FrP nach der Parlamentswahlen 2017 eine Minderheitsregierung mit der FrP und der sozialliberalen Partei Venstre Im Januar 2019 trat die christdemokratische Kristelig Folkeparti KrF der Koalition bei Die FrP verliess die Regierung im Januar 2020 Vor Solberg regierte von 2005 bis 2013 der Ap Politiker Jens Stoltenberg Nach dem Zweiten Weltkrieg verfugte die sozialdemokratische Arbeiterpartei unter Einar Gerhardsen von 1945 bis 1961 uber eine absolute Mehrheit Danach wurden in der Regel Minderheitsregierungen gebildet In jungster Vergangenheit war die Tendenz zu beobachten Koalitionsregierungen mit fester Mehrheit im Parlament zu bilden und auf Grundlage eines Koalitionsvertrags zu agieren Grosse Koalitionen zwischen Sozialdemokraten und Konservativen hat es bislang nicht gegeben Judikative Der Oberste Gerichtshof von Norwegen norwegisch Norges Hoyesterett oder Noregs Hogsterett ist das Hochstgericht des Landes Ein ausschliesslich fur Verfassungsrecht zustandiges Gericht existiert nicht Politische Indizes Von Nichtregierungsorganisationen herausgegebene politische Indizes Name des Index Indexwert Rang Interpretationshilfe JahrFragile States Index 12 7 von 120 179 von 179 Stabilitat des Landes sehr nachhaltig 0 sehr nachhaltig 120 sehr alarmierend Rang 1 fragilstes Land 179 stabilstes Land 2024Demokratieindex 9 81 von 10 1 von 167 Vollstandige Demokratie 0 autoritares Regime 10 vollstandige Demokratie 2024Freedom in the World Index 98 von 100 Freiheitsstatus frei 0 unfrei 100 frei 2024Rangliste der Pressefreiheit 92 3 von 100 1 von 180 Gute Lage fur die Pressefreiheit 100 gute Lage 0 sehr ernste Lage 2025Korruptionswahrnehmungsindex CPI 81 von 100 5 von 181 0 sehr korrupt 100 sehr sauber 2024Verwaltungsgliederung Hauptartikel Verwaltungsgliederung Norwegens Norwegische Provinzen Das norwegische Hauptland ist seit dem 1 Januar 2024 in 15 Provinzen Fylker eingeteilt die traditionell in funf Landesteile landsdel zusammengefasst werden Bis auf Oslo sind alle Fylker in mehrere Kommunen unterteilt Seit dem 1 Januar 2024 gibt es in Norwegen insgesamt 357 Kommunen eine mehr als in der Zeit von 2020 bis 2023 Im Juni 2017 wurde eine umfassende Verwaltungsgebietsreform beschlossen die am 1 Januar 2020 abgeschlossen wurde Sie beinhaltete eine Regional sowie eine Kommunalreform Im Rahmen ihrer Durchfuhrung sank die Zahl der Fylker und der Kommunen Zum 1 Januar 2024 wurden Teile der Reformen aus der Zeit bis 2020 ruckgangig gemacht sodass die Zahl der Fylker von elf auf funfzehn stieg Die Volksvertretungen auf Ebene der Kommunen und der Fylker werden alle vier Jahre gewahlt Die Wahlen finden jeweils zwei Jahre nach den Stortingswahlen statt Die Parlamente auf Fylkesebene heissen Fylkesting In jedem Fylke wird zudem ein Reprasentant der Regierung eingesetzt der Verwaltungsaufgaben fur die Ministerien des Landes ubernimmt Dieser heisst Statsforvalter und ist dem Kommunalministerium unterstellt Die Inselgruppe Spitzbergen die kein eigenes Fylke bildet besitzt administrativ eine Sonderrolle Dort gibt es unter anderem statt eines Statsforvalters den Posten des Sysselmesters der unter der Aufsicht des Justizministeriums steht Fylker Insgesamt gibt es in Norwegen seit dem 1 Januar 2024 15 Fylker Zwischen 2020 und 2023 lag die Anzahl bei elf Fylkern im Jahr 2017 noch bei 19 Wappen Fylke Einwohner 1 Januar 2025 Flache km Anzahl an Kommunen LandesteilAgder 322 188 16 434 25 SorlandetAkershus 740 680 5894 21 OstlandetBuskerud 271 248 14 694 18 OstlandetFinnmark 75 042 48 637 18 Nord NorgeInnlandet 377 556 52 072 46 OstlandetMore og Romsdal 272 413 14 356 27 VestlandetNordland 243 582 38 155 41 Nord NorgeOslo 724 290 454 1 OstlandetOstfold 314 407 4004 12 OstlandetRogaland 504 496 9377 23 VestlandetTelemark 177 863 15 298 17 OstlandetTroms 170 479 26 189 21 Nord NorgeTrondelag 486 815 42 202 38 TrondelagVestfold 258 071 2168 6 OstlandetVestland 655 210 33 871 43 VestlandetKommunen Insgesamt gibt es in Norwegen 357 Kommunen Die flachenmassig grosste Kommune ist Kautokeino mit 9 707 35 km die kleinste ist Kvitsoy mit 6 28 km Die einwohnerreichste Kommune ist Oslo mit 724 290 Einwohnern In der Liste aufgefuhrt werden die 21 Kommunen die am 1 Januar 2024 mehr als 50 000 Einwohnern hatten Kommune Fylke Einwohner 1 Januar 2025Oslo Oslo 724 290Bergen Vestland 293 709Trondheim Traante Trondelag 216 518Stavanger Rogaland 150 123Baerum Akershus 132 358Kristiansand Agder 118 221Drammen Buskerud 105 452Asker Akershus 100 492Lillestrom Akershus 95 762Fredrikstad Ostfold 85 862Sandnes Rogaland 84 908 Kommune Fylke Einwohner 1 Januar 2025Tromso Troms 79 421Sandefjord Vestfold 66 758Nordre Follo Akershus 64 668Sarpsborg Ostfold 60 139Tonsberg Vestfold 59 830Alesund More og Romsdal 59 198Skien Telemark 56 866Bodo Nordland 53 725Moss Ostfold 52 646Lorenskog Akerhus 50 013Parteien StortingLogoBasisdatenSitz OsloLegislaturperiode 4 JahreErste Sitzung 1814Abgeordnete 169Aktuelle LegislaturperiodeLetzte Wahl 13 September 2021Nachste Wahl 8 September 2025Vorsitz Masud Gharahkhani8 13 48 3 1 8 28 3 36 21 8 13 48 3 1 8 28 3 36 21 Websitestortinget no Bei der Parlamentswahl 2021 zogen Abgeordnete folgender zehn Parteien ins Storting ein Partei Anzahl MandateArbeiderpartiet Ap 48Hoyre H 36Senterpartiet Sp 28Fremskrittspartiet FrP 21Sosialistisk Venstreparti SV 13Rodt R 8Venstre V 8Miljopartiet De Gronne MDG 3Kristelig Folkeparti KrF 3Pasientfokus PF 1 Weitere kleinere Parteien die vor allem in Kommunalparlamenten oder Fylkestingen vertreten sind sind unter anderem die Kystpartiet die Norges Kommunistiske Parti die Industri og Naeringspartiet die Norgesdemokratene Nordkalottfolket und die Pensjonistpartiet Siehe auch Liste der politischen Parteien in Norwegen Staatshaushalt Die Staatsverschuldung betrug 2017 36 5 des Bruttoinlandsproduktes BIP Der Staatshaushalt umfasste 2020 Ausgaben 1951 Milliarden NOK denen Einnahmen von 1848 Milliarden NOK gegenuberstanden Die Staatsausgaben im Jahr 2020 verteilten sich laut der Statistikbehorde Statistisk sentralbyra wie folgt Sozialausgaben 758 4 Milliarden NOK Gesundheit 319 6 Milliarden NOK Wirtschaftsangelegenheiten 264 4 Milliarden NOK Bildung 200 0 Milliarden NOK Offentliche Verwaltung 164 6 Milliarden NOK Militar 69 1 Milliarden NOK Freizeit Kultur und Religion 66 0 Milliarden NOK Offentliche Ordnung und Sicherheit 43 7 Milliarden NOK Umweltschutz 34 6 Milliarden NOK Wohnen und kommunale Einrichtungen 30 7 Milliarden NOK Von der Ratingagentur Standard amp Poor s werden Norwegens Staatsanleihen bereits seit dem Jahre 1990 unverandert mit der Bestnote AAA bewertet Stand April 2021 Gewerkschaften In Norwegen waren im Jahr 2021 etwa 1 97 Millionen Arbeitnehmer Mitglied einer Gewerkschaft Davon gehorten rund 978 000 dem Dachverband Landsorganisasjonen i Norge LO 388 000 Unio 230 000 dem Yrkesorganisasjonenes Sentralforbund YS und 243 000 den Akademikerne an Aussenpolitik Norwegen ist ein EFTA Mitglied Norwegen ist Mitglied im Nordischen Rat einem Forum der Nordischen Lander Wirtschaftlich ist es Mitglied der Europaischen Freihandelsassoziation EFTA und Teil des Europaischen Wirtschaftsraumes Weiterhin nimmt Norwegen am Europaischen Binnenmarkt der Europaischen Union EU teil Die Bevolkerung lehnte in zwei Referenden den EU Beitritt ab Das deutsche Auswartige Amt schrieb im Jahr 2017 dass Norwegen sich international unter anderem fur politische und wirtschaftliche Stabilitat und den Ausbau des Volkerrechts einsetze Zu den Hauptzielen der norwegischen Aussenpolitik gehore dabei neben der Wahrung der nationalen Souveranitat das Engagement im Bereich der Menschenrechte sowie die Einbindung in internationale Organisationen wie der NATO Die norwegische Wirtschaftspolitik sei dabei auch von maritimen Interessen gepragt Mit Deutschland unterhalt Norwegen direkte Beziehungen seit der Unabhangigkeit im Jahr 1905 Deutschland gilt als einer der wichtigsten Zusammenarbeitspartner in der EU Im Jahr 1999 zog die norwegische Botschaft von Bonn nach Berlin wo die nordischen Staaten den Komplex der Nordischen Botschaften unterhalten Osterreich und Norwegen nahmen 1906 diplomatische Beziehungen auf Uber die Zeit hinweg lagen die fur Osterreich zustandigen Botschaften in Berlin Prag und Bern Im Jahr 1960 wurde die norwegische Botschaft in Wien eroffnet Sowohl Osterreich als auch Norwegen gehoren zu den Grundungsmitgliedern der EFTA Die norwegische Botschaft in Bern ist neben der Schweiz fur Liechtenstein und Vatikanstadt zustandig Liechtenstein und die Schweiz gehoren gemeinsam mit Norwegen und Island zu den verbleibenden EFTA Mitgliederstaaten Deutschland Osterreich und die Schweiz haben jeweils Botschaften in Oslo Vor der Februarrevolution 1917 hatte eine rege Handelstatigkeit mit Russland bestanden welche eine eigene Mischsprache Russenorsk hervorgebracht hatte Nach dem Ende der Sowjetunion im Jahr 1991 wurde die Zusammenarbeit erneut verstarkt Im Jahr 2010 konnten sich Norwegen und Russland auf eine Grenze der jeweiligen Hoheitsgebiete in der Barentssee einigen Fur die Grenzbewohner Russlands und Norwegens wurde 2012 eine visumsfreie Zone von etwa 30 Kilometern auf beiden Seiten der Grenze eingerichtet Ab Mitte der 2010er Jahre verschlechterten sich die Beziehungen zwischen den Landern erneut Eine im Februar 2023 veroffentlichte jahrliche Risikoanalyse der norwegischen Nachrichtendienste fuhrte Russland als grosste Bedrohung fur Norwegen an Umweltpolitik Norwegen verfolgt das Ziel ab 2025 im Bereich der PKW und leichten Nutzfahrzeuge keine neuen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor zuzulassen Der Kauf von Elektroautos wird unter anderem durch eine niedrigere Besteuerung staatlich gefordert 2020 war Norwegen das weltweit erste Land mit einer Elektroauto Zulassungsquote von uber 50 Militar Eine F 16 der Luftwaffe Hauptartikel Norwegische Streitkrafte Die norwegische Armee Forsvaret besteht aus den vier Teilstreitkraften Heer Haeren Marine Sjoforsvaret Luftwaffe Luftforsvaret und der Heimatschutzmiliz Heimevernet Norwegen ist ein Grundungsmitglied der NATO und das Land war der erste NATO Mitgliedsstaat der bei allen Positionen im Militar die Zugangsbeschrankung fur Frauen aufhob Es existiert eine zwolfmonatige Wehrpflicht fur Manner und Frauen Norwegen gab 2020 etwa 2 seiner Wirtschaftsleistung fur seine Streitkrafte aus Durch die NATO Beitritte Finnlands und Schwedens wurden 2024 erstmals seit der Auflosung der Kalmarer Union im Jahr 1523 wieder alle skandinavischen Lander Mitglied eines gemeinsamen Militarbundnisses Mitte des Jahres 2007 hat die norwegische Luftwaffe von den USA den Schutz des Nachbarlandes Island ubernommen das uber keine eigenen Streitkrafte verfugt Feuerwehr In der Feuerwehr in Norwegen waren im Jahr 2019 uber 3 700 Berufs und rund 8 100 Teilzeit Feuerwehrleute organisiert die in 597 Feuerwachen und Feuerwehrhausern in denen 963 Loschfahrzeuge und 70 Drehleitern bzw Teleskopmasten bereitstehen tatig sind Der Frauenanteil betragt zwei Prozent Die nationale Feuerwehrorganisation Norsk brannvernforening reprasentiert die norwegische Feuerwehr im Weltfeuerwehrverband CTIF WirtschaftAllgemein Norwegen ist ein an Naturressourcen wie Fischen Erdol Erdgas und Mineralien reicher und hoch entwickelter Industriestaat Gemessen am Bruttoinlandsprodukt BIP pro Kopf gehort es zu den reichsten Landern der Welt Norwegens Wirtschaftsraum gilt als eine gelenkte Volkswirtschaft und die meisten Unternehmen haben private Eigentumer Der Staat ist allerdings Haupteigentumer mehrerer grosser Industriebetriebe wie der Gas und Olfordergesellschaft Equinor und dem Aluminiumproduzenten Norsk Hydro Eine wichtige Einnahmequelle ist der Export von Erdol und gas Norwegen ist des Weiteren Europas grosster und weltweit zweitgrosster Exporteur von Fisch und Meeresfruchten und der Fischfang ist von grosserer wirtschaftlicher Bedeutung Die Einnahmen aus der Olindustrie stellen die Grundlage fur den Staatlichen Pensionsfonds Statens pensjonsfond utland oder Oljefondet dar Der im Jahr 1996 gegrundete Pensionsfonds hat einen Marktwert von etwa 10 398 Mrd NOK ca 997 Mrd Euro Nach der sogenannten Handlungsregel durfen jahrlich maximal 4 des Kapitalstocks aus dem Fonds zur Finanzierung des Staatshaushalts entnommen werden Diese Obergrenze soll zukunftig auf 3 abgesenkt werden Im Haushaltsjahr 2016 wurden dem Olfonds insgesamt 220 Mrd NOK etwa 26 Mrd Euro entnommen Das sind etwa 3 des Kapitalstocks In der norwegischen Politik und Offentlichkeit besteht Konsens daruber dass die norwegischen Ol und Gasreserven unter Beachtung von strengen Umwelt und Sicherheitsstandards ausgebeutet und dem Nutzen der Allgemeinheit zugefuhrt werden sollen Im Haushalt 2017 rechnete die Regierung mit Einnahmen aus dem Ol und Gassektor in Hohe von 164 Mrd NOK ca 18 Mrd Euro das waren 14 der gesamten erwarteten Staatseinnahmen Norwegen gehort auch weltweit zu den grossten Quecksilberproduzenten Die Arbeitslosenquote lag im Jahr 2019 bei 3 72 und war damit eher niedrig Die Jugendarbeitslosigkeit betrug im Jahr 2018 einer Schatzung zufolge 9 7 Im Jahr 2016 arbeiteten 2 1 aller Arbeitskrafte in der Land und Forstwirtschaft 19 3 in der Industrie und 78 6 im Dienstleistungssektor Die Gesamtzahl der Beschaftigten wurde fur Ende 2022 mit 2 82 Millionen angegeben wovon etwa 1 33 Millionen Personen Frauen waren Im Vergleich mit dem durchschnittlichen Bruttoinlandsprodukt BIP pro Kopf der EU ausgedruckt in Kaufkraftstandards EU27 100 erreichte Norwegen 2019 einen Index von 147 Im Global Competitiveness Index der die Wettbewerbsfahigkeit eines Landes misst belegt Norwegen Platz 11 von 137 Landern Stand 2017 2018 Im Index fur wirtschaftliche Freiheit wurde das Land 2024 auf Platz 10 gefuhrt Der Gesamtbesitz an Immobilien Aktien und Bargeld belief sich 2022 auf insgesamt 1 6 Billionen US Dollar Das Vermogen pro erwachsener Person betrug 385 340 Dollar im Durchschnitt und 143 890 Dollar im Median in Deutschland 256 180 bzw 60 635 Dollar Beim Vermogen je Einwohner gehorte Norwegen damit zu den Top 10 Landern weltweit Norwegen hat eine verhaltnismassig hohe Vermogensungleichheit Dies wird darauf zuruckgefuhrt dass die Mittelschicht aufgrund der grosszugigen Sozialsysteme im internationalen Vergleich weniger auf Vermogensbildung zur Absicherung zuruckgreift und dadurch das Vermogen der Oberschicht einen starkeren Ausschlag gibt Der Gini Koeffizient bei der Vermogensverteilung lag im Jahr 2022 bei 76 9 Die Einkommensungleichheit ist im Gegensatz zur Vermogensungleichheit geringer Der Gini Koeffizient bei der Einkommensverteilung lag im Jahr 2019 bei 27 7 Norwegen hat 2003 als erstes Land eine Geschlechterquote eingefuhrt Seit 2008 ist eine Quote von mindestens 40 Frauen in Aufsichtsraten borsennotierter Unternehmen gesetzlich vorgeschrieben Das Land fuhrt eine Wertpapierborse Osloer Borse mit dem OBX als Leitindex der Volkswirtschaft Siehe auch Liste der grossten Unternehmen in Norwegen und Liste der norwegischen Staatsbetriebe Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts BIP und anderer Kennzahlen Jahr 2010 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023BIP in Mrd USD Kaufkraftparitat 270 3 320 0 326 8 340 8 373 2 379 4 361 0 482 5 532 4 554 2BIP pro Kopf in USD Kaufkraftparitat 55 066 61 472 62 220 64 427 70 095 70 822 67 047 89 096 97 238 100 154BIP Wachstum real 0 8 1 9 1 2 2 5 0 8 1 1 1 3 3 9 3 0 0 5 Inflation in Prozent 2 4 2 2 3 6 1 9 2 8 2 2 1 3 3 5 5 8 5 5 Staatsverschuldung in Prozent des BIP 43 34 38 38 39 41 46 42 36 44 Aussenhandel Gemeinsam mit der Schweiz Liechtenstein und Island ist Norwegen Mitglied der Europaischen Freihandelsassoziation EFTA Die meisten der Freihandelsabkommen die Norwegen eingegangen ist wurden gemeinsam mit den anderen EFTA Mitgliedslandern verhandelt und unterzeichnet Zusammen mit den beiden EFTA Mitgliedslandern Island und Liechtenstein ist Norwegen Teil des Europaischen Wirtschaftsraums EWR und hat somit Zugang zum Europaischen Binnenmarkt Das EWR Abkommen norwegisch EOS avtalen ist Norwegens wichtigstes Handelsabkommen Die norwegische Volkswirtschaft verzeichnet seit 1989 durchgangig einen Exportuberschuss Ohne den Export von Erdol und gas hatte Norwegen einen Importuberschuss Im Jahr 2022 lag der Exportuberschuss bei rund 1600 Milliarden NOK was etwa einer Verdreifachung des Wertes von 2021 entsprach Zum starken Anstieg kam es hauptsachlich durch steigende Erdgaspreise und exporte Vor allem aufgrund der Erdgasexporte wurde Deutschland im Jahr 2022 auch Norwegens grosster Exportpartner Im Vorjahr war noch das Vereinigte Konigreich das Hauptziel fur Exporte Haupthandelspartner Norwegens 2022 Quelle GTAI Export in Prozent nach Import in Prozent vonDeutschland Deutschland 27 7 Schweden Schweden 12 6Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Konigreich 22 3 China Volksrepublik Volksrepublik China 12 3Frankreich Frankreich 9 3 Deutschland Deutschland 11 4Belgien Belgien 7 5 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 6 3Niederlande Niederlande 6 3 Danemark Danemark 4 6Schweden Schweden 5 9 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Konigreich 4 3Danemark Danemark 2 4 Niederlande Niederlande 4 2Energie Siehe auch Energiewende nach Landern Norwegen Energie allgemein Die elektrische Energie stellt eine wichtige Energiequelle fur Norwegen dar wobei die Wasserkraft eine bedeutende Rolle in der Energieerzeugung spielt Auf dem norwegischen Hauptland existieren weder Kern noch Kohlekraftwerke was unter anderem auf einen Beschluss des Nationalparlaments aus dem Jahr 1979 zuruckzufuhren ist In diesem wurde festgelegt weiter auf den Ausbau der Wasserkraft zu setzen Etwa 90 des Stroms wird in Anlagen gewonnen die sich im Eigentum von Kommunen Fylkeskommunen oder dem norwegischen Staat befinden Der Staat ist durch den staatlichen Energiekonzern Statkraft im Besitz von etwa 35 der Produktion Im Jahr 2018 hatte Norwegen mit 24 047 kWh pro Kopf nach Island den zweithochsten Stromverbrauch der Welt Der OECD Schnitt lag bei etwa 8000 kWh Die elektrische Energie ist im europaischen Vergleich eher billig Der Anteil an Haushalten in denen das Heizsystem auf ihr aufbaut ist im europaischen Vergleich hoch Im Jahr 2020 lag der Endenergiebedarf bei 211 TWh Im Jahr zuvor verteilte sich der Gesamtenergiebedarf zu rund 32 auf Industriebetriebe zu 22 auf private Haushalte und zu 17 auf den Dienstleistungssektor Im Transportsektor sind vor allem auf Petroleum basierende Kraftstoffe verbreitet Im Warmesektor ist Norwegen der Staat in Europa der am starksten mit Warmepumpenheizungen beheizt wird Mit Stand 2022 nutzten 60 der norwegischen Haushalte Warmepumpen zur Deckung ihres Warmebedarfs Nachdem 2017 ein Einbauverbot fur neue Gasheizungen beschlossen wurde das 2020 in Kraft trat setzt das Land im Warmesektor vollstandig auf Warmepumpen Stromsektor Wasserkraft Luftbild des Kraftwerks Ranasfoss an der Glomma Ein grosser Teil des Strombedarfs des Landes wird durch heimische Wasserkraftwerke gedeckt Im Jahr 2021 existierten rund 1690 Wasserkraftwerke in Norwegen welche fur etwa 88 der norwegischen Stromerzeugung sorgten Die Speicherkapazitat der norwegischen Speicherkraftwerke liegt bei etwa 70 des jahrlichen Energiebedarfs Die Nutzung der Wasserkraft hat in Norwegen eine lange Tradition und war Grundlage der Industrialisierung des Landes Auf einfache Wassermuhlen folgten wassergetriebene Generatoren und spater kleinere und grossere Wasserkraftwerke zur Gewinnung elektrischer Energie Windenergie Hauptartikel Windenergie in Norwegen Windpark in Karmoy Ende 2024 wurden von Norwegen Windkraftanlagen mit einer installierten Leistung von 5188 MW betrieben 5087 MW an Land und 101 MW offshore Im Jahr 2024 wurden etwa 11 des Strombedarfs mit Wind gedeckt 2020 6 4 2022 11 2023 10 Der erste Windpark war der Smola vindpark der im Jahr 2002 in Betrieb genommen wurde Die Nutzung von Windenergie wird ausgebaut 2014 waren Windkraftanlagen mit einer Leistung von 819 MW installiert Ende 2017 waren es 1 188 MW und 2021 4 655 MW Der grosste landgebundene Windpark Europas ist der Windpark Fosen Vind der seit dem Abschluss des Testbetriebs im Marz 2021 Strom liefert 2023 begann die erste Ausschreibung fur Offshore Windpark Projekte Bis 2040 sollen vor der norwegischen Kuste Offshore Windparks mit einer Leistung zu 30 GW installiert sein Zwischenstaatlicher Stromtransport Mit seinem zu einem hohen Anteil aus Wasserkraftwerken gewonnenen Strom beteiligt sich Norwegen am Stromaustausch mit anderen europaischen Staaten In Zeiten in denen die Wasserkraftwerke viel Strom erzeugen verkauft Norwegen Strom an andere Staaten Wird hingegen die Stromproduktion nicht durch hohe Niederschlagswerte oder die Schneeschmelze begunstigt und ist der Strom in anderen Landern kostengunstiger kauft Norwegen Strom zu In den norwegischen Stauseen wird wahrenddessen Wasser fur spater gespeichert Neben mehreren Leitungen zwischen Norwegen und Schweden bestehen unter anderem die Ubertragungsleitungen Cross Skagerrak zwischen Kristiansand und Danemark 2008 wurde mit NorNed eine etwa 580 Kilometer lange Seekabelverbindung zwischen Norwegen und den Niederlanden in Betrieb genommen Das Seekabel NordLink zwischen Norwegen und Deutschland ist seit 2021 im Regelbetrieb es kann eine Leistung von 1 400 MW ubertragen Die von National Grid und Statnett vereinbarte Seekabelverbindung NSN Link zwischen Norwegen und England ging 2021 in Betrieb Zusatzlich ist eine Seekabelverbindung NorGer zwischen Norwegen und Deutschland geplant deren Umsetzung aber noch unklar ist Fossile Energieressourcen Erdgas LNG Gas Terminal auf Melkoya Norwegen war 2017 geschatzt mit 123 9 Mrd m das weltweit siebtgrosste Erdgasforderland Die norwegischen Erdgasfelder befinden sich in der Nordsee im Europaischen Nordmeer und in der Barentssee Norwegen war 2017 geschatzt mit 120 2 Mrd m das weltweit drittgrosste Erdgasexportland Der norwegische Erdol und Erdgaskonzern Equinor kontrolliert etwa 70 der Gasexporte des Landes Norwegen deckt etwa ein Drittel des deutschen Erdgasbedarfs 2017 Die beiden Europipe Erdgasleitungen verbinden das norwegische Erdgasfeld Ekofisk Europipe 1 in der Nordsee sowie das norwegische Festland Europipe 2 mit Deutschland Erdol Bohrinsel im Heidrun Olfeld Norwegen war im Jahr 2018 mit einer geschatzten Produktionsmenge von 1 517 000 Barrels pro Tag das weltweit funfzehntgrosste Erdolforderland Nachdem man erste norwegische Bohrinseln in der Nordsee gebaut hatte stieg die Produktion ab den 1970er Jahren an Spater erweiterte man die Aktivitat auf das Europaische Nordmeer und die Barentssee die allerdings im Vergleich zur Nordsee weniger erforscht worden sind Das Olfordermaximum wurde in den Jahren 2000 2001 erreicht die Fordermengen sind seitdem rucklaufig Die starke norwegische Erdolindustrie und die vergleichsweise geringe Bevolkerung bewirken Norwegens sehr hohes Pro Kopf Einkommen Um die Finanzierung des teuren sehr engmaschigen sozialen Netzes langfristig zu sichern wurde 1990 der staatlich gefuhrte Norwegische Staatliche Pensionsfonds Ausland Statens pensjonsfond utland oder Oljefondet eingerichtet In ihm werden die Ertrage aus dem Olexport angelegt Das geschieht ausschliesslich auf auslandischen Markten um ein finanzielles Uberhitzen der inlandischen Wirtschaft und eine zu starke Aufwertung der norwegischen Krone zu verhindern Der Wert des norwegischen Olfonds betrug im Ende 2019 ca 949 Milliarden Euro 10 088 Milliarden NOK was einem Betrag von ca 179 000 Euro je Norweger entsprach Nach dem Einbruch des Olpreises in der zweiten Jahreshalfte 2014 stockten sowohl die Forderung als auch die Erschliessungstatigkeiten fur die Olgewinnung in grosseren Tiefen wegen der hohen Kosten In Norwegen sollen rund zehn Prozent der rund 100 000 Arbeitsplatze in der Olindustrie zur Disposition stehen Der staatliche Energiekonzern Statoil geriet 2014 erstmals seit seinem Borsengang in die roten Zahlen In Stavanger befindet sich das wirtschaftliche Zentrum der norwegischen Erdolindustrie sowie das Norwegische Erdolmuseum Tourismus Polarlicht bei Tromso Norwegen ist jahrlich das Ziel von mehreren Millionen Touristen 2019 besuchten 5 88 Millionen Touristen das Land die etwa 4 9 Milliarden US Dollar ausgaben Im Bereich des Tourismus waren im Jahr 2017 etwa 6 9 der Arbeitsplatze zu verorten und die Einnahmen durch den Tourismus machten 4 3 der Gesamteinnahmen aus Fur einzelne Gegenden wie Spitzbergen ist der Tourismus eine essenzielle Einnahmequelle Im Jahr 2018 wurden 33 8 Millionen Ubernachtungen verzeichnet etwa 10 1 Millionen wurden auf Auslander zuruckgefuhrt Die bedeutendsten Herkunftslander waren dabei Deutschland Schweden und die Vereinigten Staaten Neben Hotels und hotelahnlichen Betrieben die etwa 70 der Ubernachtungen verzeichneten waren Camping und die sogenannten Hytten die meistgenutzten Ubernachtungsarten Des Weiteren sind Kreuzfahrten wie mit der Postschifflinie Hurtigruten weit verbreitet Die Sommersaison ist die Zeit mit den meisten Besuchern Im Jahr 2019 verteilten sich 52 der Ubernachtungen auf die Monate Mai bis August Bedeutende Faktoren fur Urlaubsreisen nach Norwegen ausserhalb des Sommers sind vorrangig Wintersport und die Polarlichter Trollstigen Fur die Tourismusstrategie Norwegens ist die halbstaatliche Gesellschaft zustandig Fur das Jahr 2006 gab diese an dass unter anderem die Skisprungschanze Holmenkollbakken und das dazu gehorende Museum das historische Stadtviertel und Weltkulturerbe Bryggen in Bergen der Tierpark Kristiansand Dyrepark sowie der Freizeitpark TusenFryd zu den meistbesuchten Einrichtungen zahlten Laut Schatzungen war der Vigelandspark in Oslo mit uber einer Million Personen am meisten besucht Gefragte Ausflugsziele waren des Weiteren die Wasserfalle Voringsfossen Kjosfossen Latefossen und Steinsdalsfossen die Passstrasse Trollstigen sowie die Fjorde Geirangerfjord und Naeroyfjord Zu den beliebtesten Urlaubsdestinationen zahlen die Oslo Region die Gegend um Tromso die Inselgruppe Lofoten sowie die Gegend um Bergen Von der norwegischen Strassenverkehrsbehorde Statens vegvesen wurden sogenannte Landschaftsrouten konzipiert In Norwegen gibt es insgesamt acht UNESCO Welterbestatten Nahrungswirtschaft Landwirtschaft Die Landwirtschaft ist in Norwegen stark von den geografischen Verhaltnissen des Landes abhangig Nur 3 5 der Flache des Landes werden vom Statistikamt Statistisk sentralbyra SSB als landwirtschaftliche Flache klassifiziert Diese Flache verteilt sich uberwiegend an der Kuste und in den tiefergelegenen Gebieten im Innenland Aufgrund des Einflusses des Golfstroms kann in Nordnorwegen Grunland als Grundlage fur Tierhaltung genutzt werden Getreide wird hingegen nahezu ausschliesslich im Suden des Landes angebaut Da ein Grossteil der Flache aufgrund des Terrains und des Klimas nur als Wiese oder Weide nutzbar ist hat die Tierhaltung einen grosseren Anteil an den im Landwirtschaftssektor erzielten Einnahmen Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe ist rucklaufig im Jahr 2021 lag sie bei etwa 38 000 Innerhalb von zehn Jahren war die Zahl um etwa 16 5 zuruckgegangen Im Jahr 1969 gab es knapp 155 000 Betriebe Die durchschnittlich bewirtschaftete Flache ist unterdessen stark angestiegen Wahrend im Jahr 1969 im Schnitt rund 6 2 Hektar Flache zu einem Betrieb gehorten lag der Wert 2020 bei etwa 25 5 Hektar Verglichen mit vielen Landern ist diese durchschnittliche Grosse gering Im Jahr 2020 arbeiteten rund 11 400 Landwirte primar mit Pflanzenbau und etwa 23 600 in der Viehwirtschaft Zudem kombinierten etwa 1500 Landwirte die beiden Bereiche Fischerei und Walfang Aquakultur in Senja Norwegen gehort zu den grossten Fischerei Nationen der Welt und die Fischerei ist eine der altesten Wirtschaftszweige des Landes Im Jahr 2018 lag Norwegen gemessen an der Fischfangmenge nach Angaben der Weltbank auf Platz elf im weltweiten Vergleich Norwegen brachte laut diesem Bericht im Jahr 2018 etwa 4 0 Millionen Tonnen an Land 2018 stammten 1 36 Millionen Tonnen des gesamten norwegischen Fangs aus Aquakulturen womit Norwegen in diesem Bereich auf Platz neun lag Im Jahr 2019 wurde Fisch im Wert von etwa 104 Milliarden Kronen exportiert wobei der Lachsexport mit einem Wert von etwa 72 Milliarden Kronen vor Kabeljau die wichtigste Einnahmequelle waren Weitere bedeutende Fischarten waren unter anderem Heringe und Makrelen Walfang in Norwegen hat eine lange Tradition Durch gesetzliche Beschrankungen ging die Bedeutung allerdings zuruck Gemeinsam mit Island widersprach Norwegen dem Internationalen Ubereinkommen zur Regelung des Walfangs der Internationalen Walfangkommission IWC Entsprechend ist kommerzieller Walfang erlaubt und es werden jahrliche Fangquoten festgelegt Alkohol Innenansicht einer Vinmonopolet Filiale in Briskeby Oslo Norwegen betreibt eine restriktive Alkoholpolitik die im 19 Jahrhundert mit Steuern und Produktionsbeschrankungen begann Wahrend der 1914 gestarteten Prohibition in Norwegen wurde der Verkauf von Alkohol beschrankt und teilweise verboten Im Jahr 1936 fuhrte Norwegen als erstes Land der Welt eine Promillegrenze fur das Fuhren von Kraftfahrzeugen ein Sie sank im Jahr 2001 von 0 5 auf 0 2 Promille Alkoholische Getranke bis zu 4 7 Volumenprozent durfen in Lebensmittelgeschaften verkauft werden Getranke deren Alkoholgehalt hoher ist konnen nur im Vinmonopolet und in Einrichtungen mit Schankgenehmigung erworben werden Erste Vinmonopole wurden im Jahr 1922 im Rahmen einer Lockerung der Prohibition eroffnet Neben dem besteuerten Verkauf gibt es auch nicht besteuerten Verkauf der vor allem an Flughafen und auf Fahren praktiziert werden darf Im Vergleich zu anderen europaischen Landern wird in Norwegen wenig Alkohol erworben Im Jahr 2017 wurde der Alkoholverkauf pro mindestens 15 Jahre altem Burger mit etwa 6 72 Liter reinem Alkohol auf das Jahr verteilt angegeben Der davon nicht in Norwegen besteuerte Teil wozu auch der im Grenzhandel eingefuhrte Alkohol zahlt wurde mit 0 78 Litern angesetzt Telekommunikation In der 2021er Ausgabe des Medienberichts Norsk mediebarometer des Statistischen Zentralburos wurde festgestellt dass 98 der Bevolkerung Zugang zum Internet haben 99 der Personen zwischen neun und 79 Jahren besassen ein Mobiltelefon und 96 ein Smartphone 93 der Bevolkerung verwendeten im Jahr 2021 an einem durchschnittlichen Tag das Internet das beliebteste soziale Medium war Facebook Bereits im Jahr 2004 besassen 90 ein eigenes Mobiltelefon und 66 hatten einen Internetzugang Grosster Telekommunikationsanbieter des Landes ist Telenor Transport und Verkehr Hauptartikel Verkehr in Norwegen Atlantikstrasse Aufgrund der Lange und der geologischen Verhaltnisse des Landes ist der Bau und die Instandhaltung von Verkehrsinfrastruktur aufwendig und teuer Bis in die zweite Halfte des 19 Jahrhunderts bildete deshalb die Seefahrt vielerorts die Grundlage fur das Transportwesen Erst dann konnte durch den Bau von Eisenbahnstrecken ein Teil des Verkehrs aufs Land verlegt werden Im 20 Jahrhundert wuchs die Bedeutung des Luft und Strassenverkehrs fur den Personentransport an auch im Gutertransport fand eine Verlagerung vom Seeweg auf die Strassen statt Der von der Weltbank erstellte Logistics Performance Index 2018 listet Norwegen auf Platz 21 Strassenverkehr In Norwegen erreichte im Jahr 2022 das offentliche Strassennetz eine Lange von insgesamt etwa 95 120 Kilometern Die heutige Aufteilung des Strassennetzes in Riksveier deutsch Reichsstrassen Fylkesveier deutsch Fylkesstrassen und kommunale Strassen geht weitgehend auf ein Gesetz aus dem Jahr 1931 zuruck Aufgrund der geografischen Verhaltnisse gehen viele Brucken und Tunnel teilweise in Form von Unterwassertunneln in das Strassennetz ein Besonders in den von Fjorden gepragten Kustenregionen sind Autofahren weiterhin von grosser Bedeutung Schienenverkehr Blick auf den Bahnhof Oslo Sentralstasjon Hauptartikel Schienenverkehr in Norwegen Die erste Bahnstrecke wurde im Jahr 1854 eroffnet und verband Oslo mit Eidsvoll Im Jahr 1861 erfolgte die Inbetriebnahme der ersten rein staatlichen Bahnlinie In den folgenden Jahren wurde das Netz weiter ausgebaut die Linie Bergensbanen stand 1909 fertig Ab etwa 1957 ging die Gesamtschienenlange durch die Einstellung kleinerer Seitenlinien zuruck Wegen des verstarkten Automobilaufkommens ab den 1960er Jahren verlor die Eisenbahn weiter an Bedeutung Das Schienennetz umfasste im Jahr 2020 etwa 4200 Kilometer von denen 2541 Kilometer elektrifiziert sind Betrieben werden die meisten Personenzuge durch das Unternehmen Vy Die Oslo Sentralstasjon Oslo S ist der grosste Bahnhof des Landes Weitere wichtige Bahnhofe sind unter anderem der Bahnhof von Bergen sowie die Bahnhofe in Trondheim Bodo Stavanger und Kristiansand Keine Bahnanbindung haben die Fylker Troms und Finnmark Die Umsetzung des Eisenbahnprojekts Nord Norgebanen das eine Anbindung bis Tromso vorsieht wurde im Mai 2020 vom Storting abgelehnt zur Geschichte siehe Norsk Hoved Jernbane Im Jahr 1894 erhielt Oslo als erste norwegische Stadt eine elektrische Strassenbahn 1897 folgte Bergen und 1901 Trondheim Ein U Bahn System gibt es nur in Oslo Oslo T bane Luftverkehr Aufgrund der Gebirge und lang gezogenen Fjorde werden oft auf verhaltnismassig kurzen Distanzen im Luftverkehr im Vergleich zum Strassenverkehr grosse Reisezeitersparnisse erzielt Erste Fluge fanden in Norwegen im Jahr 1912 statt Ab den 1970er Jahren und erneut ab 2002 begann die Zahl der jahrlichen Flugpassagiere in Norwegen stark zu steigen Die dem Verkehrsministerium unterstellte Gesellschaft Avinor betreibt 44 Flughafen in Norwegen weitere Flughafen sind in privatem Besitz Der grosste Verkehrsflughafen Norwegens ist Oslo Gardermoen Den Betrieb der kleineren Flughafen finanziert Avinor aus den Gewinnen an den grossten Flughafen Die wichtigsten einheimischen Fluggesellschaften sind SAS Scandinavian Airlines Norwegian Air Shuttle und die Regionalfluggesellschaft Wideroe deren Fluge im dunn besiedelten Norden subventioniert werden Weitere grossere Flughafen neben dem Flughafen Oslo Gardermoen sind die Flughafen in Bergen Stavanger Trondheim Tromso Bodo Alesund Sandefjord Torp und Kristiansand Schiffsverkehr Fahrhafen von Kristiansand Die Geografie Norwegens gibt der Schifffahrt eine besondere Bedeutung und Norwegen zahlt zu den grossten Schifffahrtsnationen der Welt Im Jahr 2024 gehorten zur norwegischen Handelsflotte 1577 Schiffe mit einer Bruttoraumzahl BRZ von uber 100 Von diesen Schiffen waren 686 im internationalen Schiffsregister des Landes dem NIS registriert Ab 1893 stellten Schiffe der Hurtigruten die Verbindung zwischen Trondheim und Hammerfest her spater wurde die Linie verlangert Dort werden Waren Post und Passagiere transportiert mit der Zeit wurden auch Touristen auf die Verbindung aufmerksam Insgesamt werden 34 Hafen im taglichen Liniendienst angesteuert Mit dem verstarkten Ausbau der Infrastruktur auf dem Land verloren viele Schiffsverbindungen an Bedeutung die als Kystruta bekannte Route zwischen Oslo und Bergen wurde beispielsweise im Jahr 1969 eingestellt Vor allem in den Provinzen Vestland Trondelag und Nordland werden Schnellboote wie Katamarane im Lokalverkehr eingesetzt KulturIm Jahr 2000 war die Stadt Bergen die Kulturhauptstadt Europas 2008 war es Stavanger In Oslo wird jahrlich der Friedensnobelpreis vergeben Kuche Hauptartikel Norwegische Kuche Bildende Kunst und Architektur Der Schrei von Edvard Munch Als bekannteste Maler Norwegens zahlt Edvard Munch seine Werke sind grosstenteils im Munch Museum in Oslo zu sehen Als wichtigster Bildhauer des Landes gilt Gustav Vigeland Im 19 Jahrhundert wurden Maler wie Johan Christian Clausen Dahl Adolph Tidemand und Hans Gude international bekannt Der auf Landschaftsmalerei spezialisierte Dahl wird auch als Vater der norwegischen Malerei bezeichnet Stiftsgarden Trondheim Da Norwegen lange Zeit ein eher armes Land war wurden bis ins Mittelalter kaum monumentale Bauwerke errichtet Holz war bis zur Christianisierung Norwegens und dem Bau erster Kirchengebaude aus Stein das dominierende Baumaterial wurde aber auch danach noch haufig genutzt Durch die Pestepidemien kam es ab Mitte des 14 Jahrhunderts zu einem Ruckgang der Bautatigkeit der erst im 16 Jahrhundert mit neuen Renaissance Bauwerken endete Ab etwa 1700 begannen die reichsten Stadtbewohner prunkvollere Privathauser zu erbauen so etwa Stiftsgarden in Trondheim Im 19 Jahrhundert wurden von offentlicher Hand mehrere klassizistische Gebaude wie das Konigliche Schloss Oslo erbaut Bedeutende Architekten waren hierbei unter anderem Hans Ditlev Franciscus von Linstow und Christian Heinrich Grosch Wie in vielen anderen Landern wurde auch in Norwegen in der Zeit um 1900 versucht einen eigenen Architekturstil zu entwickeln wobei der Drachenstil entstand Neben den mittelalterlichen Stabkirchen zahlten auch die als Lebensmittelspeicher verwendeten Stabbur zur typisch norwegischen Baukunst Auf die Zeit der norwegischen Nationalromantik folgten Perioden in denen Neobarock Neoklassizismus und Funktionalismus grossere Verbreitung fanden Bedeutende Architekten im 20 Jahrhundert waren unter anderem Henrik Bull und Sverre Fehn Anfang der 2000er Jahre begann das Architekturburo Snohetta internationale und nationale Projekte wie das Opernhaus Oslo umzusetzen Bekannte norwegische Bauwerke sind unter anderem die holzernen Stabkirchen Von den 28 erhaltenen Stabkirchen werden die Stabkirche Borgund und die Stabkirche Urnes als UNESCO Weltkulturerbe gefuhrt Zu den bekanntesten modernen Kirchen zahlt die Eismeerkathedrale in Tromso Medien Bibliotheken Erste Etage der Nationalbibliothek Wichtiger Bestandteil des Bibliothekswesen Norwegens ist die Tatsache dass die Nutzung von Bibliotheken fur alle Bewohner Norwegens gratis ist wobei jede Kommune zum Betrieb einer Bibliothek verpflichtet ist Norwegen hat eines der umfassendsten Systeme fur Pflichtexemplarabgabe weltweit Rundfunk Die offentlich rechtliche Rundfunkanstalt Norsk rikskringkasting NRK bietet landesweite Fernseh und Radioprogramme sowie regionale Angebote Grossere private Fernsehsender sind TV 2 und TVNorge Im Jahr 2020 sahen 48 der Bevolkerung an einem Durchschnittstag Fernsehen ohne Einberechnung von Onlineangeboten waren es 39 Die beliebtesten Fernsehsender waren NRK1 und TV 2 49 der Norweger horten 2020 taglich Radio im Jahr 1991 lag der Wert noch bei 71 Die Radiosender mit der grossten Horerschaft waren NRK P1 und P4 Radio Hele Norge Zeitungen Im Jahr 2020 lasen an einem durchschnittlichen Tag etwa 24 der Bevolkerung eine gedruckte Zeitung im Jahr 1994 lag der Wert bei 85 Der Anteil der Bevolkerung die Onlinezeitungen oder Zeitungen im gedruckten Format lasen lag 2020 bei 77 2012 nutzten nach einer reprasentativen Befragung fur das Norsk mediebarometer 25 Prozent der Befragten zwei und mehr Zeitungen 1991 waren das noch 50 Prozent Die auflagenstarksten Titel des Lands waren im Jahr 2019 die Aftenposten die Boulevardzeitungen Verdens Gang VG Dagbladet sowie die Bergener Tageszeitung Bergens Tidende Im digitalen Bereich fuhrend waren die Webauftritte von VG dem norwegischen Rundfunk NRK von Dagbladet und von TV 2 Es gibt noch zahlreiche Regionalzeitungen Ende 2010 erschienen 226 Zeitungen in Norwegen Ende 2019 noch 218 Die beiden grossten Zeitungskonzerne waren im Jahr 2019 Schibsted und Amedia die zusammen 86 Zeitungen herausgaben Literatur Hauptartikel Norwegische Literatur Siehe auch Liste norwegischsprachiger Schriftsteller Theater Nationaltheater in Oslo Das erste professionelle Theater Norwegens wurde im Jahr 1827 gegrundet wobei der Betrieb zunachst in privater Hand lag Erst ab den 1920er Jahren wurden erste Staatszuschusse verteilt Wichtige Sprechtheaterbuhnen sind das in Oslo gelegene Nationaltheatret als das grosste norwegische Theater Den Nationale Scene in Bergen als das alteste norwegische Theater und das Norske Teatret in Oslo welches in der Sprachform Nynorsk spielt Weitere grossere Theater sind das Trondelag Teater in Trondheim das Rogaland Teater in Stavanger das Agder Teater in Kristiansand das Drammens Teater in Drammen sowie das samische Beaivvas Sami Nasunalateahter in Kautokeino Das grosste Musiktheater Norwegens ist Den Norske Opera amp Ballett beheimatet im Opernhaus Oslo Einer der wichtigsten Dramatiker war der Nationaldichter Henrik Ibsen 1828 1906 mit noch viel gespielten Dramen wie Peer Gynt oder Die Wildente Eine weitere einflussreiche Person im Bereich des norwegischen Theaters ist etwa der Literaturnobelpreistrager Bjornstjerne Bjornson Film Siehe auch Liste der Filmfestivals in Norwegen Musik Edvard Grieg um 1900 Volksmusik hat in Norwegen eine lange Tradition und taucht bereits in altnordischen literarischen Quellen auf In der samischen Volksmusik gehort Joik zu den wichtigsten Elementen In moderner Zeit ist die Sangerin Mari Boine eine der bekanntesten Vertreterinnen der samischen Musik Norwegens Als bekanntester norwegischer Komponist gilt Edvard Grieg mit seinen romantischen Kompositionen Weitere Komponisten von Bedeutung sind u a Johan Svendsen Ole Bull und Ludvig Mathias Lindeman Jan Garbarek live in Athen 2007 Im Bereich der Popularmusik zahlt die Band a ha zu den erfolgreichsten norwegischen Vertretern Wencke Myhre ist eine der bekanntesten Schlagersangerinnen die in den 1960er Jahren auch in deutschsprachigen Landern erfolgreich wurde Ab Ende der 1990er Jahre wurde Hip Hop von grosserer Bedeutung in der Jugendkultur wobei in Norwegen das Duo Karpe zu den erfolgreichsten Akteuren des Genres gezahlt wird Im Bereich der elektronischen Musik gelang es etwa Kygo und dem Duo Stargate internationale Erfolge zu erzielen In der Metal Szene ist Norwegen beruhmt fur seine zahlreichen Black Metal Bands wie Enslaved Die norwegischen Bands werden fur das Genre als pragend angesehen Norwegen verfugt des Weiteren uber eine sehr vitale Jazz Szene mit mehreren Jazzveranstaltungen wie beispielsweise das Kongsberg Jazzfestival Wichtige Vertreter sind unter anderem Jan Garbarek Knut Riisnaes 2023 Terje Rypdal und Karin Krog Bedeutende norwegische Musikpreise sind der Spellemannpris der Kritikerpris und der Buddypris fur Jazzmusik Welterbe vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen Bryggen mit den hafenseitigen Fassaden der ehemaligen Handelskontore Bisher wurden acht Welterbestatten in Norwegen von der UNESCO anerkannt Zuletzt wurden im Jahr 2015 die Industriestadte Rjukan und Notodden in die Liste der Welterbestatten aufgenommen Roros Die acht Welterbestatten sind das Hanseviertel Bryggen in der Stadt Bergen die Stabkirche Urnes die ehemalige Kupferbergbaustadt Roros in Mittelnorwegen die Steinritzungen in Alta in Nordnorwegen der Vega Archipel eine einmalig offene Kulturlandschaft der Struve Bogen ein geodatischer Messpunkt die westnorwegischen Fjorde Geirangerfjord und Naeroyfjord die Rjukan Notodden Industrie Erbe Statten mit der RjukanbanenSportSkilanglauferin und Rekord Winterolympionikin Marit Bjorgen Sport stellt heute einen wichtigen Bestandteil der norwegischen Kultur dar Der Sportverband Norges idrettsforbund og olympiske og paralympiske komite NIF ist mit rund 1 9 Millionen Mitgliedern die grosste Freiwilligenorganisation des Landes Die Finanzierung erfolgt teilweise uber die Gewinne der staatlichen Lottogesellschaft Norsk Tipping Geschichte Bereits aus der Wikingerzeit gibt es Uberlieferungen dazu dass Sportarten die in Verbindung mit Mut und Starke standen ausgeubt wurden Lange Zeit waren viele der ausgeubten Sportarten nur lokal verbreitet Ab Mitte des 19 Jahrhunderts setzte sich vermehrt der organisierte Sport mit modernen Sportarten durch Im Jahr 1861 wurde mit der Centralforeningen for Udbredelse af Legemsovelser og Vaabenbrug die erste nationale Sportorganisation gegrundet Im Fokus stand zu dieser Zeit vor allem durch Vielseitigkeit die norwegische Verteidigung zu starken Zu Beginn wurde dazu hauptsachlich auf Ski und Turnsport gesetzt Spater kamen Eislaufsportarten und die Leichtathletik hinzu Ab den 1890er Jahren fand eine Abkehr vom utilitaristischen Ansatz statt Dies fuhrte zu einer starkeren Spezialisierung und Sportarten wie Tennis Fussball und Radsport kamen nach Norwegen Zwischen 1965 und 1985 wurde der Breitensport im Rahmen der Sportrevolution in Norwegen gestarkt Wahrenddessen stieg die Anzahl an NIF Mitgliedern von rund 370 000 auf etwa 1 6 Millionen an Von staatlicher Seite wurde Sport in den 1970er Jahren als Teil des erweiterten Kulturbegriffs anerkannt wodurch die Unterstutzung anstieg Zu dieser Zeit offnete sich der Sport auch vermehrt fur Frauen die lange viele Sportarten nicht ausuben durften oder nicht fur Wettbewerbe nicht zugelassen waren Nach der allmahlichen Offnung die vor allem in den 1970er Jahren den Zugang zum Spitzensport vieler Disziplinen brachte konnten unter anderem die Nationalteams der Fussball und der Handballspielerinnen internationale Titel gewinnen Die Lauferin Grete Waitz gewann 1983 die erste Frauen Weltmeisterschaft im Marathonlauf Skispringen wurde schliesslich ab den 1990er Jahren auch bei den Frauen zu einem weiter verbreiteten Sport Special Olympics Norwegen wurde 1983 gegrundet und nahm mehrmals an Special Olympics Weltspielen teil Wintersport Holmenkollbakken in Oslo Norwegen ist eine der fuhrenden Nationen im Wintersport vor allem im nordischen Skisport In Sportarten wie dem Skispringen sowie im Skilanglauf haben viele Entwicklungen ihren Ursprung in Norwegen Das Skifahren hat dabei bereits eine lange Tradition Felsritzungen aus der Steinzeit und archaologische Ausgrabungen zeigen dass Ski bereits vor mindestens 4000 Jahren als Fortbewegungsmittel genutzt wurden In den 1760er Jahren begann das Militar damit Skiwettbewerbe durchzufuhren Zivile Wettbewerbe kamen im Laufe des 19 Jahrhunderts auf Das erste zivile Skirennen soll 1843 in Tromso stattgefunden haben Im Jahr 1861 wurde in Trysil die Trysil Skytte og Skiloberforening gegrundet Sie gilt als altester Skisportverein der Welt Das Land trug bereits zwei Mal die Olympischen Winterspiele aus Die Olympischen Winterspiele 1952 fanden in Oslo statt Die Winterspiele 1994 wurden in Lillehammer ausgerichtet Des Weiteren fanden mehrmals die Nordischen Skiweltmeisterschaften in Norwegen statt Zuletzt im Jahr 2025 in Trondheim Es gingen erfolgreiche Wintersportler wie Oscar Mathisen Sonja Henie Kjetil Andre Aamodt Terje Hakonsen Bjorn Daehlie Ole Einar Bjorndalen und die Rekord Winterolympionikin Marit Bjorgen hervor Weitere Sportarten Im Bereich der Sommersportarten waren lange Zeit vor allem der Segel und der Schiesssport von Bedeutung So nahmen unter anderem die norwegischen Konige Olav V und Harald V fur ihr Land im Segeln an Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften teil Die mitgliederstarksten Sparten des Sportverbands Norges idrettsforbund og olympiske og paralympiske komite NIF sind heute die Sparten Fussball Golf und Handball Im Jahr 2023 waren rund 380 000 Personen Mitglieder in Fussballvereinen und jeweils rund 135 000 Personen in Golf und Handballvereinen Schach ist ein in Norwegen beliebter Sport erfolgreiche Spieler sind Simen Agdestein und Magnus Carlsen Siehe auchPortal Norwegen Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema NorwegenLiteraturDeutsch Norwegische Gesellschaft Oslo Hrsg 40 ar norsk tyske forbindelser 40 Jahre Deutsch norwegische Beziehungen Oslo 1989 ISBN 82 991908 0 0 Klaus Betz Norwegen Vista Point Koln 1999 4 Auflage ISBN 978 3 88973 347 4 Willy Brandt Krieg in Norwegen Europa Zurich 2007 ISBN 978 3 905811 00 1 Ebba D Drolshagen Gebrauchsanweisung fur Norwegen Piper Munchen 2019 3 Auflage ISBN 978 3 492 27695 5 Julia Fellinger Norwegen Im Slalom durch den Sittenpracours des hohen Nordens Conbook Verlag Meerbusch 2011 ISBN 978 3 934918 56 6 Matthias Hannemann Die Freunde im Norden Norwegen und Schweden im Kalkul der deutschen Revisionspolitik 1918 1939 LIT Verlag Munster 2011 ISBN 978 3 643 11432 7 Fritz Petrick Norwegen Von den Anfangen bis zur Gegenwart Pustet Regensburg 2002 ISBN 3 7917 1784 7 Heiko Uecker Hrsg Deutsch Norwegische Kontraste Spiegelungen europaischer Mentalitatsgeschichte Nomos Baden Baden 2001 ISBN 3 7890 7371 7 WeblinksCommons Norwegen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Norwegen Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wikinews Norwegen in den Nachrichten Wikimedia Atlas Norwegen geographische und historische Karten Wikisource Norwegen Quellen und Volltexte Wikivoyage Norwegen Reisefuhrer Literatur von und uber Norwegen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Norwegen im Store norske leksikon norwegisch Lander und Reiseinformationen des deutschen Auswartigen Amtes Visit Norway Lander und Reiseinformationen von Innovation Norway Norgeskart staatliche Kartenseite norwegisch englisch Lovdata Rechtssammlung norwegisch EinzelnachweiseLars S Vikor Ernst Hakon Jahr Mikkel Berg 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