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Europäische Identität

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Als europäische Identität wird jener Teil der Identität oder des Bewusstseins einer Person oder Personengruppe bezeichnet, der sie befähigt, sich als Europäer zu begreifen und eine bejahende Haltung zu einer gemeinsamen Identität („Wir-Gefühl“) und zum Zusammenleben der Menschen und Völker in Europa im Sinne einer Gemeinschaft einzunehmen. In einem breiten Identitätsdiskurs bezieht sich der Begriff auch auf Haltungen zur Verfasstheit Europas, zur europäischen Öffentlichkeit oder zur Rolle und zum Selbstverständnis Europas und der Europäer in der Welt.

Begriffe

In den Diskursen des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts herrschte noch das Synonym Europäertum vor. Wird eine europäische Identität allein auf den Raum oder den Staatenverbund der Europäischen Union (EU) bezogen, so werden manchmal auch die Begriffe EU-Identität oder Identität der EU verwendet. Um zustimmende Haltungen zum Gedanken der europäischen Integration und zur Entwicklung einer europäischen Identität zu kennzeichnen, werden die Termini Europäismus oder Europhilie benutzt, bei ablehnenden Haltungen der Begriff Antieuropäismus oder Europhobie (siehe auch: EU-Skepsis); eine Mittelposition nimmt der Hesperialismus ein, der sich positiv zur europäischen Einigung, aber kritisch zur gegenwärtigen Europäischen Union verhält. Personen, die eine europäistische Überzeugung ausdrücken, werden häufig als überzeugte Europäer oder Europhile bezeichnet.

Entstehung und Inhalte

Nach Theorien der Sozialpsychologie entsteht eine Anschauung der europäischen Identität

  • als Konzept von sich selbst in der Eigengruppe der „Europäer“ (Erweiterung des Selbstkonzepts, des Selbstbildes und des Selbstbewusstseins durch Identifikation mit Merkmalen der sozialen Gruppe „Europäer“)

oder

  • als Zuschreibung von typischen Wesensmerkmalen von außen (Konstruktion eines Fremdbildes über „Europäer“ durch Individuen und Gruppen, die sich selbst nicht zu den „Europäern“ zählen).

Das Bild, „Denkbild“, Konzept oder Konstrukt besteht aus typisierenden Einzelmerkmalen („Personifikationen“, „mentale Repräsentationen“), die ein Betrachter oder eine Gruppe von Betrachtern hierzu als wesentlich einschätzen und bildet einen Ausschnitt eines „Sozialen Panoramas“ (Lucas Derks). Bei diesem ontologischen Konzept kommen Wesenseigenschaften, Mentalitäten, Merkmale des Sozialverhaltens, der Kultur und der Zivilisation, das kulturelle Erbe und die kulturelle Identität, Begabungen und Fertigkeiten, Lebensgewohnheiten, soziale Codes, Gebräuche, Gesinnungen, Mythen, Ideen, Ideale, Weltanschauungen und Wertvorstellungen als „Identitätsaufhänger“ (Erving Goffman) in Betracht, die die Bewohner des Erdteils Europa und ihr Zusammenleben kennzeichnen sowie signifikant von den Bewohnern anderer Kontinente (Fremdgruppen) und ihrem Zusammenleben unterscheiden (sollen). „Identitätsangeboten“ (identitätsstiftende Vorbilder, Symbole, Wahrzeichen, Stereotype, Erzählungen, „Narrative“ (Hayden White), Nachrichten, kulturelle Erinnerungen), die über das jeweilige soziale Milieu, „Meinungsführer“ und die verschiedenen Medien der Informationsgesellschaft vermittelt werden und einen Teil des kollektiven Gedächtnisses bilden, kommt hierbei eine zentrale Bedeutung zu. Die Herausbildung einer Identität verläuft nicht konfliktfrei, wenn eine sich entwickelnde Identität (etwa eine sich entwickelnde europäische Identität) zu einer vorhandenen (etwa einer nationalen Identität) in Widerspruch tritt, wodurch ein Identitätskonflikt entsteht. Als Folge ständiger Einflüsse, die auf die Konstruktion einer Identität einwirken und sie verändern, ist auch eine auf das Europäer-Sein bezogene Facette der Identität kein statisches, sondern grundsätzlich ein dynamisches Gebilde. Europäische Identität kann wegen ihrer Konstruktion aus heterogenen Bestandteilen als das Ergebnis einer Europäisierung und Verknüpfung verschiedener sozialer Identitäten zu einer „Bindestrich-Identität“ oder „multiplen Identität“ in Europa verstanden werden; bei vielen tritt sie als „sekundäre Identität“ zu einer nationalen Identität hinzu (Thomas Risse).

Identitätsstiftung im Rahmen europäischer Politik

Unterschiedliche Konzepte dessen, was europäische Identität bedeutet (oder bedeuten soll), bildeten Grundlagen für die Diskussion und Entwicklung von politischen Konzepten der europäischen Integration, aber auch für Europaskepsis. Bis ins 20. Jahrhundert gab es keine einheitliche und allgemein akzeptierte Grundauffassung von einer europäischen Integration und dem „Europäertum“. Integrationsversuche der Neuzeit waren bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts von nationalen Interessen einer Hegemonie in oder über Europa diktiert. Die Herausbildung einer kollektiven europäischen Identität ist vor dem Hintergrund der historischen Erfahrungen im Ersten und Zweiten Weltkrieg zu einer festen Zielgröße europäischer Politik geworden, spätestens seit 1973, nachdem die Staaten der Europäischen Gemeinschaften das Dokument über die europäische Identität beschlossen hatten. Erklärt wird das Zustandekommen des europäischen Integrationsprozesses mit dem durch den Zweiten Weltkrieg stark entwickelten politischen Bewusstsein, dass eine stabile Ordnung der Staaten in Europa Deutschland in eine europäische Kooperationsstruktur pazifizierend einbinden müsse (→ Deutsche Frage). Die so entstandene, schrittweise aus- und aufgebaute Gemeinschaft habe dann damit begonnen, Konzepte einer kollektiven europäischen Identität zu konstruieren.

Neben regionalen, staatlichen und supranationalen Ebenen wirkten und wirken an einer europäischen Identitätspolitik auch örtliche, nichtstaatliche sowie private Initiativen und Organisationen mit. Beispiele dafür sind die Europäische Bewegung International (seit 1948), die alljährliche Verleihung des Internationalen Karlspreises der Stadt Aachen (seit 1950), das von Jean Monnet initiierte Aktionskomitee für die Vereinigten Staaten von Europa (1955–1975) oder die Projekte zur Verleihung der Titel Europäer des Jahres, die verschiedene Organe der Presse jährlich vergeben. Die Europa-Union Deutschland beschloss 1995 eine Charta der europäischen Identität. Die römisch-katholische Kirche ernannte seit 1964 Patrone Europas, um aus ihrer religiösen Sicht der Identität Europas auf spirituelle Grundlagen dieses Erdteils und seiner Völker aufmerksam zu machen. Seit Mitte der 1980er Jahre verstärkte die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft ihre Bemühungen, die in ihrem Selbstverständnis formulierten Identitätsvorstellungen zu vermitteln und Bezugspunkte einer europäischen Identität bereitzustellen. 1985 schlug der vom Europäischen Rat eingesetzte Ausschuss für das „Europa der Bürger“ als politische Reaktion auf eine beklagte „Eurosklerose“ eine Vielzahl von Maßnahmen vor, insbesondere solche, die auf die Wahrnehmung der Europäischen Gemeinschaft durch ihre Bürger gerichtet sind, etwa eine Vereinfachung oder der vollständige Verzicht auf Personenkontrollen beim Überqueren europäischer Binnengrenzen, verwirklicht im Schengen-Raum, und die Einführung eines Europatages. Wissenschaftler sehen die Europäische Union (EU) heute als den Hauptakteur in einem umfassenden europäischen Identitätsdiskurs. Die EU habe sich dabei die Deutungshoheit über diejenigen Inhalte gesichert, die als „europäisch“ gesehen werden. Auf Initiative des Europäischen Parlaments wurde ein Haus der Europäischen Geschichte etabliert, in dem auch Konzepte der europäischen Identität veranschaulicht werden.

1950 hatten die Staaten des Europarats, der 1949 gegründeten internationalen Organisation für die Zusammenarbeit in Europa, die Europäische Menschenrechtskonvention beschlossen, die schließlich 1953 in Kraft trat und über deren Einhaltung der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte seit 1959 wacht. Damit bekannten sich diese Staaten auf der Basis eines völkerrechtlichen Katalogs der Grund- und Menschenrechte zum Gedanken einer europäischen Rechts- und Grundwertegemeinschaft. Gleichwohl wird festgestellt, dass eine europäische Öffentlichkeit als unterstellte Voraussetzung einer kollektiven europäischen Identitätsfindung, kaum vorhanden sei, allenfalls in Form sektoraler europäischer Fach- oder Teilöffentlichkeiten. Diese Gegebenheit, auch als das Fehlen eines „europäischen Demos“ bezeichnet, wird mit dem Fehlen starker identitäts- und loyalitätsstiftender Ressourcen, mit strukturellen Kommunikationsproblemen (insbesondere aufgrund sprachlicher und kultureller Barrieren), mit den Wirkungen des Nationalismus und den Bindungen von Menschen und Strukturen an das Konzept des Nationalstaates sowie mit einem „Demokratiedefizit“ auf der Ebene der europäischen Politik erklärt.

Mit der Einheitlichen Europäischen Akte schuf der Europäische Rat 1986 eine vertragliche Grundlage für die Europäische Politische Zusammenarbeit, der insbesondere das politische, auch identitätsstiftende Konzept der Kohäsion als Ausdruck der Solidarität ihrer Staaten und Regionen zugrunde liegt. Mit dem Vertrag von Maastricht wurde am 7. Februar 1992 der Vertrag über die Europäische Union abgeschlossen, in dessen Artikel 2 es heißt:

„Die Werte, auf die sich die Union gründet, sind die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Rechte der Personen, die Minderheiten angehören. Diese Werte sind allen Mitgliedstaaten in einer Gesellschaft gemeinsam, die sich durch Pluralismus, Nichtdiskriminierung, Toleranz, Gerechtigkeit, Solidarität und die Gleichheit von Frauen und Männern auszeichnet.“

Für die Aufnahme von neuen Mitgliedstaaten in die Europäische Union definierte der Europäische Rat 1993 die Kopenhagener Kriterien. Damit definierte er insbesondere demokratische und rechtsstaatliche Standards im Sinne von grundlegenden und unverzichtbaren Werten für die Union und ihre Identität. Ein 2004 unterzeichneter Vertrag über eine Verfassung für Europa, der fundamentale rechtliche Bestimmungen zu Kompetenzen, Werten, Zielen und Prinzipien der EU vorsah, scheiterte 2005 an Volksbefragungen in Frankreich und in den Niederlanden. Nach der Erarbeitung einer Berliner Erklärung gelang es den EU-Staaten 2007 aber, etliche dieser Bestimmungen, zum Teil modifiziert, im Vertrag von Lissabon zu verankern. Auf Verlangen Großbritanniens wurde dabei allerdings auf die vertragliche Festlegung bestimmter identitätsstiftender Symbole der Europäischen Union wie der Europaflagge, der Europahymne und des Europamottos „In Vielfalt geeint“ verzichtet, doch ergänzt den Vertrag die Erklärung Nr. 52, worin 16 EU-Staaten die Symbole förmlich anerkennen. Gleichzeitig mit dem Vertrag von Lissabon trat am 1. Dezember 2009 die Charta der Grundrechte der Europäischen Union in Kraft, die die EU-Grundrechte mit Ausnahme Großbritanniens und Polens für den gesamten EU-Raum kodifiziert. Ferner wurde mit dem Vertrag von Lissabon der 1957 geschlossene Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft in den Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union überführt, in dessen Präambel sich das vielzitierte identitäre Ziel findet, „die Grundlagen für einen immer engeren Zusammenschluss der europäischen Völker zu schaffen“. In Vorschriften zur Verstärkten Zusammenarbeit ist dort auch das Konzept der abgestuften Integration enthalten. Für die sechs Jahrzehnte währenden Bemühungen um Frieden, Versöhnung, Demokratie und Menschenrechte erhielt die EU 2012 den Friedensnobelpreis.

Deutschland

Am 22. Juli 1848 trug der deutschkatholische Politiker Robert Blum in der Frankfurter Nationalversammlung die Vorstellung eines freien, vereinten und demokratischen Deutschlands in der friedlichen Vereinigung einer „europäischen Staatenfamilie“ vor.

Auf der Grundlage des rassistischen Konzepts einer zur Herrschaft prädestinierten „Herrenrasse“ versuchte das nationalsozialistisch regierte Großdeutsche Reich Europa nach totalitären Vorstellungen zu unterwerfen und neu zu ordnen, wobei das Konzept der „Germanisierung“ eines „Lebensraums im Osten“ eine zentrale Komponente bildete (siehe: Nationalsozialistische Europapläne).

Die Bundesrepublik Deutschland gab sich aufgrund der historischen Erfahrungen in der Zeit des Nationalsozialismus 1949 ein Grundgesetz, in dessen Präambel den verfassungsrechtlichen Regelungen die Aussage vorangestellt wird, dass das „Deutsche Volk“ von dem Willen „beseelt“ sei, „als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen“. Damit erklärte es den Gedanken der europäischen Integration zu einem seiner Staatsziele. Durch Neufassung des Artikels 23 des Grundgesetzes („Europa-Artikel“) konkretisierte Deutschland 1992 unter Betonung des unionsrechtlichen Subsidiaritätsprinzips sein Verhältnis als Bundesstaat zur EU. Mit Bezug auf die Präambel stellte das Bundesverfassungsgericht 2009 in seinem Lissabon-Urteil fest, dass die deutsche Verfassung „auf die europäische Integration gerichtet“ sei und „ein organisiertes Miteinander in Europa“ wolle. Auf die Eurokrise reagierte die Bundesregierung 2012 mit der politischen Forderung nach „mehr Europa“, worunter nach Presseberichten ein Bündel von Maßnahmen zu verstehen sei, das zu einem weiteren Transfer nationaler Souveränität europäischer Staaten auf die europäische Ebene führen soll. Demgegenüber bemerkte Bundeskanzlerin Angela Merkel in Presseinterviews, dass „mehr Europa“ auch die stärkere Koordination des nationalen politischen Handelns bedeuten könne. Im Zusammenhang mit der Eurokrise und der dabei erzielten Einigung über die Europäische Bankenunion meinte der EU-Vizekommissionspräsident Olli Rehn über die deutsche Europapolitik: „Deutschland neigt zum Intergouvernementalismus, und das ist der Spielplatz der großen Staaten.“

Visionen, Konzepte, Definitionsversuche, Bemerkungen, Analysen

  • Erstmals schrieb von Europäern im Jahr 754 ein anonymer spanischer Autor in der Mozarabischen Chronik. Mit dem lateinischen Neologismus Europenses fasste er Franken, Langobarden, Sachsen und Friesen zusammen, die im Jahr 732 unter dem Kommando von Karl Martell in der Schlacht von Tours und Poitiers eine Operation der islamischen Expansion von Arabern („Sarazenen“) unter ihrem Heerführer Abd ar-Rachman gestoppt hatten.
  • Seit der Zeit Karls des Großen wurde der Begriff Europa am karolingischen Hof, von der Reichskirche und von der Kanzlei der Päpste in verschiedenen Varianten benutzt, um dessen „Hegemonialreich“ zu bezeichnen, das über das Frankenreich hinausgriff und eine Reihe abhängiger Gebiete kontrollierte.
  • Das gegen Ende des 8. Jahrhunderts entstandene Paderborner Epos schmeichelte Karl dem Großen als „Haupt Europas“, „erhabenem Leuchtturm“ und „Vater Europas“. In dieser noch diffusen Imagination von Europa war nach Ansicht des Historikers Dieter Hägermann das Moment der fränkischen Herrschaft auf der Grundlage des lateinisch geprägten Christentums erkennbar verbunden mit der indirekten Ausgrenzung des Byzantinischen Reichs und der griechischen Ostkirche.
  • Nach Meinung des Historikers Heinrich August Winkler war der Einflussbereich der von lateinischer Sprache, Literatur und Kultur geprägten „Westkirche“ jener Bereich Europas (der „alte Westen“), der mit „vormodernen Formen der Gewaltenteilung“ sowie durch die „spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Emanzipationsprozesse der Renaissance und des Humanismus, der Reformation und der Aufklärung“ die entscheidende Grundlage für die Entstehung der sogenannten „westlichen Werte“ der westlichen Welt bildete. Winkler liegt in diesem Punkt auf einer Linie mit Samuel P. Huntington, der in seiner Theorie vom Clash of Civilizations die durch die orthodoxen Kirchen geprägten Räume Ost- und Südosteuropas vom „westlich geprägten“ Europa unterscheidet und einem speziellen „euro-asiatischen“ Kulturareal zuordnet. Die These einer besonderen kulturellen Verbundenheit zwischen einem westlichen Europa und Nordamerika auf der einen Seite und ihrer Unterscheidung von einer im Osten Europas verorteten, künftig aufsteigenden „russischen Kultur“ hatte der Kulturphilosoph Oswald Spengler bereits 1918 in seinem Hauptwerk Der Untergang des Abendlandes aufgestellt.
  • Vor dem Hintergrund der mittelalterlichen Idee der Kreuzzüge, der Ablehnung eines Anspruchs nach Universalherrschaft (civitas una), wie er in der Reichsidee oder im Herrschaftsanspruch des Papsttums zum Ausdruck kam, und in der Tradition der Idee des französischen Königtums seit Philipp II., dass an deren Stelle „Städte und viele Fürsten [treten], die keinen Höheren in ihren Ländern anerkennen“ (civitates et multi principes superiores in terris non recognoscentes), stellte der französische Rechtsgelehrte Pierre Dubois in seiner Schrift De recuperatione Terre Sancte („Über die Wiedergewinnung des Heiligen Landes“) um 1306 das Konzept eines Zusammenschlusses der christlichen Herrscher Europas mit einer gemeinsamen Schiedsgerichtsbarkeit und einem konziliaren Leitungsgremium als neuen universalen Ordnungsrahmen vor (respublica christiana).
  • Den ersten konkreten Plan zu einer konföderativen Ordnung der politischen Kräfte Europas ließ der kalixtinische böhmische König Georg von Podiebrad ab 1461 durch seinen Rechtsberater Antonius Marini entwerfen. Mit Blick auf eine gemeinsame Verteidigung des christlichen Europas gegen die „Türkengefahr“ stellte der König im Jahr 1464 das Konzept, den Tractatus pacis toti cristianitati fiendæ mit 21 Artikeln zur Gründung gemeinsamer europäischer Einrichtungen wie Heer, Haushalt, Gericht, Volksvertretung, Asyle, Verwaltung und Wappen, neben den Herrschern Polens, Ungarns und Venedigs dem französischen König Ludwig XI. vor, der den Plan allerdings zurückwies. Eine Verwirklichung des Konzepts hätte die Macht des römisch-deutschen Kaisers Friedrich III. ebenso begrenzt wie die des Papsttums, damals verkörpert durch Paul II., welcher den böhmischen König noch im gleichen Jahr zum Ketzer erklären ließ.
  • Schließlich erfolgreiche Bemühungen europäischer Seefahrer den Seeweg nach Indien zu entdecken, um durch direkten Gewürzhandel den nahöstlichen Zwischenhandel umgehen zu können, führten zu einem Aufschwung des interkontinentalen Fernhandels zu Beginn der Neuzeit, zur europäischen Expansion sowie zu einer verbreiterten und vertieften Möglichkeit der Europäer, sich mit fernen außereuropäischen Zivilisationen zu vergleichen, etwa mit der ebenfalls hochentwickelten Kultur der Chinesen. Dieser Vergleich mit „Anderen“ und die daraus hervorgehende Distinktion prägte das Selbstbild der Europäer nachhaltig. Einen frühen Versuch der Unterscheidung und Einordnung von Menschentypen nach Hautfarbe, Temperament und Körperhaltung unternahm im 18. Jahrhundert Carl von Linné in seinem Werk Systema Naturae, in dem er den Europäer als „Homo Europaeus“ klassifizierte, ihm die Merkmale weiß, sanguinisch und muskulös zuordnete und so vom Afrikaner, Amerikaner und Asiaten als weiteren Ausprägungen (Varietäten) des „Homo sapiens“ unterschied.
  • Das 1634 im Auftrag des Kardinals Richelieu von Jean Desmarets de Saint-Sorlin geschriebene Heldendrama Europe. Comedie Heroique entwickelte Europavorstellungen vor dem politischen Hintergrund des alten Gegensatzes zwischen Frankreich und Spanien und des bevorstehenden Eintritts Frankreichs in den Dreißigjährigen Krieg. Hierbei wurde die Idee einer Universalmonarchie Frankreichs über Europa vorgetragen. Die Monarchia Universalis war ein universalistisches Konzept, das zu Beginn der Neuzeit in Fortführung der Gedanken der Einheit der Christenheit, des Gottesgnadentums, der Nachfolge des römischen Imperiums und Karls des Großen sowie mit dem Blick auf das Kaisertum, das Heilige Römische Reich, das spanische Königtum, das global ausgreifende spanische Kolonialreich und die darauf gegründete Vorherrschaft in Europa zuletzt der Habsburger Karl V. nach der Staatsdoktrin seines Großkanzlers Mercurino Arborio di Gattinara verfolgt hatte (Neoghibellinismus).
  • In An Essay towards the Present and Future Peace in Europe by the Establishment of a European Dyet, Parliament or Estates warb der englische Quäker und Jurist William Penn, der in den 1680er Jahren an der Gründung der englischen Kolonie Pennsylvania führend mitgewirkt hatte, 1691 erneut für eine konföderative Friedensordnung in Europa. Hierbei entwarf er auf der Grundlage von Gedanken von Émeric Crucé, Maximilien de Béthune und John Locke die Idee eines europäischen Parlaments, in das die Staaten Europas eine festgelegte Zahl von Vertretern entsenden sollten. Ähnliche Ideen wurden zu Beginn des 18. Jahrhunderts von Charles Irénée Castel de Saint-Pierre geäußert. Diese Ideen bildeten Fundamente für viele weitere Autoren des 18., 19. und 20. Jahrhunderts, etwa Konrad von Schmidt-Phiseldeck, Henri de Saint-Simon, Victor Hugo, Karl Kautsky und Winston Churchill, der in einer Rede an der Universität Zürich am 19. September 1946 vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Kalten Krieges dazu aufrief, „eine Art Vereinigte Staaten von Europa zu schaffen“, die die „neuen Gefahren von Tyrannei und Terror“ abwehren sollten. Churchills Mitstreiter und Schwiegersohn Duncan Sandys rief anschließend das United Europe Movement ins Leben. Auf dem Haager Europa-Kongress sagte Churchill im Mai 1948:

“We must proclaim the mission and the design of a United Europe whose moral conception will win the respect and the gratitude of mankind, and whose physical strength will be such that none will dare molest her tranquill sway. […] I hope to see a Europe where men and women of every country will think of being European as of belonging to their native land, and wherever they go in this wide domain will truly feel: ‚Here I am at home‘.”

„Wir müssen die Mission und den Entwurf eines Vereinigten Europas verkünden, dessen moralisches Konzept die Achtung und die Dankbarkeit der Menschheit gewinnt und dessen physische Stärke so groß ist, dass niemand seinen ruhigen Gang beeinträchtigt. […] Ich hoffe ein Europa zu sehen, wo Männer und Frauen aller Länder das Europäertum wie die Zugehörigkeit zu ihrem Geburtsland betrachten und – wo auch immer sie in diesem weiten Raum hingehen – fühlen: ‚Hier bin ich zuhause.‘“

  • Mit der 1799 entstandenen Rede Europa rief der frühromantische Schriftsteller Novalis die Völker Europas zur Annahme einer neuen „Religion“ auf, die durch einen freieren und poetischen Umgang mit den biblischen Schriften gekennzeichnet sei und die die Europäer zu einer Friedensgemeinschaft vereinen würde.
  • Napoleon Bonaparte verknüpfte seine Herrschaft über den Kontinent mit der Vision einer Rechtseinheit, eines europäischen Volkes und – im Zeichen dieser Reichsidee – mit einer Hauptstadt Paris. Das 19. Jahrhundert wurde von dem Gedanken begleitet, ein schließlicher Triumph Napoleons hätte womöglich den feindlichen Nationalismus der europäischen Staaten vereitelt.
  • Am 15. April 1834 wurde unter Führung von Giuseppe Mazzini in Bern der politische Geheimbund Junges Europa gegründet. Ihm gehörten anfangs sieben Italiener, fünf Polen und fünf Deutsche an. Sein Ziel war die Errichtung eines Bundes der Nationalstaaten durch die Völker Europas und die Überwindung der beim Wiener Kongress restaurierten Monarchien und Vielvölkerstaaten durch Republiken. Die ideellen Grundlagen hierzu hatte Mazzini bereits 1831 in Marseille bei der Gründung der politischen Bewegung Junges Italien formuliert.
  • Am 6. März 1848, kurz nach der Februarrevolution 1848, skizzierte der deutsche Vormärz-Dichter und Exildemokrat Georg Herwegh, der ab 1837 an August Lewalds Zeitschrift Europa mitgearbeitet hatte, in seiner Botschaft An das französische Volk! den Gedanken einer „europäischen Republik“. Auf der Grundlage des Prinzips der Volkssouveränität verstand er darunter eine neue republikanische Ordnung der europäischen Völker, die unter dem revolutionären Wahlspruch Freiheit, Gleichheit, Bruderliebe die Demokratie erkämpft, so „mit der alten Zeit gebrochen und das Banner der neuen aufgepflanzt [hätten] für alle Völker der Welt.“ Wenige Tage später brach Herwegh als Führer der Deutschen Demokratischen Legion von seinem Pariser Exil auf, um im Großherzogtum Baden den Heckeraufstand zu unterstützen.
  • In seinem 1886 erschienenen Werk Jenseits von Gut und Böse bezeichnete der staatenlose Philosoph Friedrich Nietzsche das „gute Europäertum“ als die Fähigkeit eines Europäers, „atavistische Anfälle von Vaterländerei und Schollenkleberei zu überwinden und wieder zur Vernunft […] zurückzukehren.“
  • Ab 1922 entwickelte der japanisch-österreichische Schriftsteller Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi vor dem Hintergrund der Erfahrung des Ersten Weltkriegs, den er als „Bürgerkrieg unter den Europäern“ empfunden hatte, die Paneuropa-Idee, nach der Europa zwischen Polen und Portugal zu einem Staatenbund namens Paneuropäische Union oder Vereinigte Staaten von Europa verbunden werden sollte. Dieser Idee setzte der Österreicher Karl Anton Rohan, Gründer der Monatszeitschrift Europäische Revue, ein elitär-konservativ geprägtes Konzept des „Abendlandes“ entgegen.
  • Im Rahmen der französischen Europapolitik sprach der französische Staatspräsident Charles de Gaulle in den 1960er Jahren von einem „Europa der Vaterländer“. Unter historischem Bezug auf das Frankenreich meinte er damit einen aus Westdeutschland, Italien, den Beneluxstaaten und Frankreich gebildeten Raum von zwischenstaatlich kooperierenden Nationalstaaten, der unter französischer Führung den Ost-West-Konflikt überwinden sollte.
  • In seinem Vortrag Die Krisis des europäischen Menschentums und die Philosophie stellte der deutsche Philosoph Edmund Husserl 1935 unter den europäischen Nationen eine „besondere innere Verwandtschaft im Geiste“ fest. Diese – er nannte sie das „geistige Europa“ – habe seine Geburtsstätte im 7. und 6. Jahrhunderts v. Chr., wo durch eine „neuartige Einstellung einzelner zur Umwelt […] sich der Durchbruch einer völlig neuen Art geistiger Gebilde, rasch anwachsend zu einer systematisch geschlossenen Kulturgestalt“, vollzogen habe. Husserl meinte damit die Philosophie der Antike, deren Anfänge bei den Vorsokratikern im antiken Griechenland liegen. Zur Überwindung der „Krise des europäischen Daseins“ rief er zu einer „Wiedergeburt Europas aus dem Geiste der Philosophie durch einen den Naturalismus endgültig überwindenden Heroismus der Vernunft“ auf.
  • In einem Vortrag vor dem Kulturkreis des Bundesverbandes der Deutschen Industrie am 29. September 1953 stellte der spanische Philosoph und Soziologe José Ortega y Gasset seine Europaidee vor. Demnach sei „Europa“ als gemeinsames „europäisches Kulturbewußtsein“ zu fassen, dessen Existenz unbestreitbar sei und nicht mit dem Problem der geografischen Abgrenzung oder der rechtlichen Verfasstheit Europas verwechselt werden dürfe. Ortega y Gasset formulierte den Gedanken, dass die europäischen Völker stets zusammengelebt und dabei in einem sozialen Raum einen „gemeinsamen Vorrat an Ideen, Formen und Begeisterungen“ geschaffen hätten, auch schon die Europäer vor der Entstehung europäischer Nationen. Das Zusammenleben in diesem Verständnis erzeuge immer ein „System von Bräuchen“. Im Zusammenleben der europäischen Völker seien daher ebenfalls „allgemeine europäische – sowohl intellektuelle als [auch] moralische – Bräuche“ entstanden. Diese „Bräuche“ hätten stets eine „öffentliche europäische Macht“ gebildet. Eine Konstante der europäischen Kultur sei darin zu sehen, dass sie bei ihrem Gang durch periodische Krisen immer wieder über sich hinausgriff und damit über sich selbst hinauswuchs.
  • Der französische Philosoph Rémi Brague betonte in seinem 1993 erschienenen Werk Europa, eine exzentrische Identität die Rolle der römischen Kultur, die darin bestanden habe, griechische Kultur und griechische Philosophie aufzunehmen und weiterzureichen und das römische Recht als weitere Grundlage heutiger europäischer und westlicher Kultur und Identität zu stiften.
  • Der Identitätsdiskurs befasst sich auch mit der Frage nach der originären, paneuropäischen Verkehrssprache. Diese Funktion hatte in Europa über Jahrhunderte das Latein inne, aber durch dessen Sprachtod eignet sich Latein nicht mehr als modernes Kommunikationsmittel. Neue Konzepte in Form von Plansprachen, beispielsweise Interlingua, verbinden daher die modernen Sprachanforderungen mit dem kulturellen Erbe des Lateins.
  • Der deutsche Historiker Hagen Schulze stellte die europäische Identität als Produkt einer imagined community (Benedict Anderson) dar, deren Traditionswahrnehmungen insbesondere und in hohem Maße durch „Wiederkehr der Antike“ in Gestalt „vieler Renaissancen“ gespeist wurden. Die zusammenhängende Entwicklung dieser Renaissancen bezeichnete er nach Peter Burke als „Verwestlichung des Abendlandes“. In der Substanz verstand er die europäische Zivilisation als „ein Phänomen des europäischen, lateinischen Westens“.
  • Der deutsche Philosoph Jürgen Habermas versuchte, eine anzustrebende europäische Identität im Sinne einer ganzen Reihe abstrakter Grundsätze zu definieren, die er unter den Begriff Verfassungspatriotismus subsumiert. Das zentrale europäische Projekt, die EU, gründe sich auf die Prinzipien der Freiheit, der Demokratie, der Anerkennung der Menschenrechte und der Rechtsstaatlichkeit, die von den Nationalstaaten auf trans- und supranationale Ebenen transferiert würden. Außerdem kennzeiche Europa die Vorstellung von einem „Sozialmodell“. Europa, so Habermas, müsse „die Bewahrung einer spezifischen, heute in Gefahr geratenen Kultur und Lebensform“ beinhalten. In diesem Zusammenhang spricht er auch von einem „Biotop des alten Europa“. Die Europäische Union sei hierin die Rechtsgemeinschaft, die die Völker Europas mit den Bürgern Europas abgemacht hätten. Er fordert eine Demokratisierung der europäischen Ebene, die er als „höherstufiges politisches Gemeinwesen“ begreift. Das „Europaprojekt“ könne zur Bewältigung der bevorstehenden enormen Weichenstellungen nicht weiter im „Elitemodus“ und durch eine „postdemokratische Herrschaftsausübung“ des Europäischen Rats fortgeführt werden. Zusammen mit dem französischen Philosophen Jacques Derrida hatte Habermas 2003 dazu aufgerufen, dass eine Gruppe europäischer Staaten als das „avantgardistische Kerneuropa“ wie eine „Lokomotive“ voranziehen solle, um in verstärkter Zusammenarbeit das „Bild eines friedlichen, kooperativen, gegenüber anderen Kulturen geöffneten und dialogfähigen Europas“ zu verwirklichen. Derrida und Habermas, die seinerzeit angesichts „überwältigender“ Massendemonstrationen gegen einen Eintritt europäischer Staaten in den Irakkrieg ein „Signal für die Geburt einer europäischen Öffentlichkeit“ erblickten, verstanden ihren Aufruf als Antwort auf den Offenen Brief der Acht, mit dem unter Führung von Tony Blair und José María Aznar acht europäische Staaten im Irak-Konflikt für mehr Solidarität mit den Vereinigten Staaten eingetreten waren. Den Vereinigten Staaten und ihrem Präsidenten George W. Bush warfen Derrida und Habermas einen „burschikosen Bruch des Völkerrechts“ und „hegemonialen Unilateralismus“ vor. Den Europäern rieten sie eine selbstkritische Auseinandersetzung mit ihrer „bellizistischen Vergangenheit“, um durch die bewusste Aneignung der historischen Erfahrungen eine „identitätsbildende Kraft“ zu erlangen.
  • Nach dem britisch-US-amerikanischen Politikwissenschaftler John McCormick ist das Europäertum (europeanness) eine Eigenschaft, die ein bestimmtes Maß der Annahme von Vorstellungen des Europäismus (europeanism) bezeichnet. Europäismus bezeichne eine Reihe von prägenden Vorstellungen der Europäer, etwa – bezogen auf die „politische Mentalität“ der Europäer aus der Sicht von Habermas und Derrida – das Eintreten für Prinzipien des Säkularismus, das Vertrauen in die Rolle des Sozialstaats, Zweifel im Hinblick auf die Regulierungskräfte des freien Marktes, realistische Erwartungen in Bezug auf den technischen Fortschritt, eine niedrige Toleranzschwelle für die Anwendung von Gewalt und die Präferenz für einen Multilateralismus im Rahmen reformierter Vereinter Nationen.
  • In einer Rede, die die britische Premierministerin Margaret Thatcher 1988 vor dem College of Europe hielt, erläuterte sie – auch mit Blick auf die hinter dem Eisernen Vorhang lebenden europäischen Nationen – die Ansicht, dass Europa so wenig Geschöpf der Römischen Verträge wie die „europäische Idee“ Besitz irgendeiner Gruppe oder Institution sei und dass die Europäische Gemeinschaft nur eine, aber nicht die einzige Manifestation der europäischen Identität darstelle. In diesem Zusammenhang verwies sie außer auf die speziellen Beiträge Großbritanniens zu Europa, seiner Kultur und seinen Werten auch darauf, dass die Vereinigten Staaten durch europäische Werte zu einem „tapferen Verteidiger der Freiheit“ geworden seien.
  • Die ehemalige Verfassungsrichterin Jutta Limbach stellte mit Blick auf den Staatenverbund der EU fest, dass ein „europäischer Bürgersinn“ bisher vergeblich zu suchen sei und sah Ursachen dafür in den komplexen Funktionsmechanismen der EU und in einem geringen Vertrauen in die Einhaltung europäischer Verträge: „Wer die Bürger dort abholen will, wo sie sich in ihrem europäischen Bewusstsein befinden, muss zunächst auf ihr Unbehagen und ihr fehlendes Verständnis der Funktionsmechanismen der EU eingehen. […] Wie will ich von den Bürgern erwarten, dass sie sich auf das Projekt Europa einlassen, wenn sie nicht darauf vertrauen dürfen, dass sich die Politiker an die vereinbarten Verträge und deren Normen halten?“
  • Angesichts der Staatsschuldenkrise im Euroraum warnte der Politikwissenschaftler Peter Graf von Kielmansegg davor, „Europa eine Art Zwangsintegration zu verordnen“, […] eine „Integration nicht als Folge einer frei geführten Debatte über das Wünschbare und Notwendige, sondern als Resultat von Zwängen, die sich aus vorausgegangenem, nicht zu Ende gedachtem Tun ergeben. […] Es wäre ein von einer wohlmeinenden politischen Klasse oktroyiertes Europa. Ein oktroyiertes Europa wäre ein wurzelloses Europa. Die europäische Föderation in ihrer konkreten Gestalt, nicht nur die Europa-Idee, muss von den Europäern angenommen werden.“ Im Sinne der Kritik Kielmanseggs verglich der Publizist Henryk M. Broder, der sein Europäertum als eine „Selbstverständlichkeit“ wie das tägliche Duschen charakterisierte, im Jahr 2013 die Eurozone mit einer Hausgemeinschaft, in der von 17 Parteien fünf ihre Umlage nicht mehr bezahlen könnten. Das „Gerede“, dieses Modell sei ein „Haus des Friedens“, bezeichnete er als „unlogisch und konstruiert“; die Argumentation sei „so schief wie der Turm von Pisa.“ In seinem Buch Die letzten Tage Europas kritisierte Broder, der die europäische Idee an sich positiv beurteilt, an der EU auch deren Bürokratismus, die Rolle, die Lobbyismus in ihren Strukturen spielt, sowie einen Mangel an demokratischer Legitimation und Kontrolle.
  • Die Politikwissenschaftler Ulrike Guérot und Robert Menasse legten 2013 in einem Beitrag dar, dass in der „Logik einer europäischen Res publica“ die Gewinne der gesamteuropäischen Wertschöpfungskette transnational verteilt und dabei eine ökonomische Balance zwischen Zentrum und Peripherie gefunden werden müsse. Andere Autoren, etwa der Wirtschaftsjournalist Rainer Hank, warnten dagegen vor einem Zentralismus europäischer Institutionen und verwiesen darauf, dass die Vielgestaltigkeit, Kleinstaaterei und Fragmentierung Europas die Macht dezentral verteilt und begrenzt habe, wodurch Meinungsvielfalt gefördert, Kreativität ermöglicht, Ehrgeiz des Wettbewerbs angestachelt und Wohlstand genährt worden sei. Durch Vorhandensein verschiedener Herrschaftsgebiete hätten Bürger in Europa die befreiende Möglichkeit gehabt, sich durch Emigration in einen Nachbarstaat neue Chancen für ihr Leben zu eröffnen.
  • Die aus Bulgarien gebürtige französische Philosophin Julia Kristeva befand, dass die Identität in Europa ein Gegenstand fortgesetzter, unabschließbarer Suche sei. Die kulturellen Eigenschaften Europas wurzelten in der Vielsprachigkeit, Diversität und damit in der Freiheit, die Identität fortgesetzt in Frage zu stellen. Lebendig sei Europa, wenn es sich selbst fremd ist. Eine wichtige europäische Tradition, die im Zentrum des jüdisch-griechisch-christlichen Denkens stehe, sei der Gedanke von der unverwechselbaren Einzigartigkeit jeden Subjekts. Dieser Gedanke mache die Menschen fähig, mit Schwächeren zu teilen. Am Umgang mit der Verletzlichkeit des Menschen zeige sich, was Europa eigentlich ist.
  • Der ungarische Soziologe Frank Furedi trug vor, dass der fundamentale europäische Wert das Streben nach Freiheit sei. Diese Freiheit manifestiere sich durch eine demokratische Debatte. Demokratie und Volkssouveränität würden durch den „technokratischen Regierungsstil der EU“ und durch eine „herablassende und ablehnende Einstellung der europäischen politischen Klasse gegenüber normalen Menschen“ – beide Ausdruck einer „Demophobie“ – nicht verwirklicht. Durch Unterstützung regionaler Identitätsbildung habe die EU daran gewirkt, nationale Identitäten zu fragmentieren und zu schwächen. Allerdings ging in vielen Fällen damit gerade nicht einher, dass eine Identifikation mit Europa aufgekommen wäre.
  • Der französische Anthropologe und Historiker Emmanuel Todd meinte aufgrund seiner Forschungen zu unterschiedlichen Familiensystemen in Europa, dass die europäischen Gesellschaften auf der Grundlage ihrer jeweiligen Familienstrukturen verschiedene Mentalitäten und demografische Merkmale ausgeprägt hätten, die letztlich unüberbrückbare soziokulturelle, politische und wirtschaftlichen Einstellungen bedingen.
  • Der niederländische Schriftsteller Arnon Grünberg, der in New York City einmal als Eurotrash bezeichnet wurde, riet Europäern, ihr eigenes Europäertum am besten im nicht-europäischen Ausland im Status eines „selbstbewussten Paria“ (Hannah Arendt) zu erleben, etwa so wie sich die Juden ihres Judentums in der Diaspora bewusst würden. Einen ähnlichen Standpunkt vertrat die Publizistin Carolin Emcke: „Das Eigene liegt immer im toten Winkel der Wahrnehmung. So wird zum Europäer erst, wer sich unter Nichteuropäern bewegt, zum Weißen erst, wer unter Nichtweiße geht, zum Christen erst, wer sich unter Juden, Muslime und Atheisten mischt. Es wird kein Zufall sein, dass die Debatte über Europa gerade jetzt, in diesem historischen Augenblick, auftaucht. Sie hat gar nicht hauptsächlich mit der Integration zu tun. Sondern mehr mit der Globalisierung und mit aufstrebenden Mächten, die Europa verstören, weil es sich im Spiegel der anderen selbst betrachten und befragen muss.“
  • Der rechte französische Intellektuelle Dominique Venner ging bei der Frage der Entstehung einer europäischen Identität in die Zeit der Perserkriege zurück und betrachtete über größere geschichtliche Zeiträume besonders die Momente, in denen äußere Kräfte auf Europa gewaltsam einzuwirken versuchten. Als geschichtliche Konstante für die Entstehung einer gemeinsamen Identität von Völkern sieht er die Bedrohung durch das „Andere“.
  • Der französische Politikwissenschaftler Dominique Moïsi sieht einen signifikanten Zusammenhang zwischen Phänomenen der Angst vor allem ‚weißer‘ Europäer und der Art und Intensität der Konstruktion ihrer Identität: „Mehr denn je wird Angst zur beherrschenden Kraft in der europäischen Politik der vergangenen Jahrzehnte. Es geht vor allem um die Angst vor den nichteuropäischen ‚Anderen‘, die von einer wachsenden Anzahl ‚weißer‘ Europäer als Bedrohung ihrer Identität und Lebensart, ja sogar ihrer Sicherheit und Arbeitsplätze wahrgenommen werden. Im Zentrum dieser Debatten steht das Thema Islam und Einwanderung. […] Die Globalisierung und die mit ihr einhergehende Orientierungslosigkeit löst in vielen Menschen eine nervöse Suche nach ihrem Selbstwert aus. Je weniger die Menschen von ihrer Zukunft überzeugt sind, desto stärker tendieren sie dazu, sich in negativer, defensiver Weise auf ihre Identität zu konzentrieren. Wenn jemandem das Vertrauen in die eigene Fähigkeit fehlt, die Herausforderungen der Moderne zu meistern, zieht er sich in sich selbst zurück und konzentriert sich darauf, wer er ist, anstatt darauf, was er mit anderen zusammen erreichen will.“
  • Die deutsche Schriftstellerin Tanja Dückers rief zur Entwicklung eines „neuen Identitätsbegriffs“ auf, der facettenreiche, multikulturelle, transnationale und migrantische Identitäten in einen „täglich gelebten Multikulturalismus“ einschließt.
  • Der deutsche Politikwissenschaftler Bassam Tibi forderte ab 1998 in seinem Werk Europa ohne Identität? eine „europäische Leitkultur“ als „demokratischer, laizistischer sowie an der zivilisatorischen Identität Europas orientierter Wertekonsens“, um einen „wertebeliebigen Multikulturalismus“ in Europa zu vermeiden, der Europa nach dem Prinzip des anything goes im „Zeitalter der Migration“ in Konflikte stürzen würde, der insbesondere das Konfliktpotenzial anwachsender „Parallelgesellschaften“ und einer insgesamt fragmentierten Gesellschaft hervorriefe. Bedroht sieht er die europäische Zivilisation und ihre „empirisch feststellbare wertebezogene zivilisatorische Identität“, deren Herz der „Pluralismus der ‚open society‘ (Karl Popper)“ ist, durch „kulturrelativistische und nihilistische Linksgrüne“ einerseits, die „nur die Lasten der eigenen Zivilisation“ sehen und deren Sichtweise Europa in eine „linksgrüne Selbstverleugnung“ führt, und „Diaspora-Islamisten“ andererseits, „die zwar Zuflucht in Europa suchen und finden, zugleich aber den Kontinent islamisieren wollen.“ Unter der Maske beziehungsweise dem Vorwand, eine humanitäre Politik gegenüber den Flüchtlingen zu betreiben, unterstützten Linksgrüne die Islamisten. Durch die Unterstützung dieser „religiösen Absolutisten“ stellten sie die europäische Identität in Frage. Sie missbräuchten die Flüchtlinge als Minderheiten, um mit ihnen als „Ersatzproletariat“ Politik zu machen.
  • Der Publizist Jochen Thies bemerkte im Jahr 2001: „Verschwindet jenes Europa, das wir kennen? Vor allem in Deutschland läuft die demographische Entwicklung darauf hinaus, dass am Ende dieses neuen Jahrhunderts der Anteil der deutschen Bevölkerung um 50 Prozent sinken wird, in den großen Städten vermutlich innerhalb einer Generation. Dadurch wird sich die Zusammensetzung der Nation dramatisch ändern. Die Politik kann versuchen, diese Entwicklungen zu steuern. Beherrschen wird sie das Problem aber nicht. Denn es wird aus zusätzlichen Richtungen verstärkt: Die Armutsmigration wird weitergehen, Klimakatastrophen, für die sich die Anzeichen mehren, könnten hinzutreten und Teile der Welt unbewohnbar machen. Dadurch könnte Europa durch die Hintertür werden, was Amerika schon ist: eine multikulturelle Gesellschaft mit den Voraussetzungen für eine Weltgesellschaft. In ihr werden Besonderheiten, die Europa jahrhundertelang ausmachten, keine Rolle mehr spielen.“
  • Der Historiker Heinrich August Winkler meinte in einem Beitrag, der 2003 in der Zeitschrift Internationale Politik erschien, dass ein Beitritt der Türkei zur EU, die Identität dieser Gemeinschaft in Frage stellen würde, weil dann ein „imperial overstretch“ (Paul Kennedy) drohe, die Gefahr einer „räumlichen Überdehnung auf Kosten des inneren Zusammenhalts“. Eine somit „maßlos erweiterte Union könnte an kein europäisches ‚Wir-Gefühl‘ mehr appellieren.“ Auch wegen der „unterschiedlichen politischen Kulturen und des sozioökonomischen Gefälles“ zur EU sei das „Problem des türkischen Beitritts […] die Nagelprobe für die Zukunft des Projekts Europa.“ Zur Lösung des Problems schlug Winkler in seinem Beitrag vor, statt eines türkischen Beitritts eine „privilegierte Partnerschaft“ zwischen der Türkei und der EU anzustreben. Der US-amerikanische Psychoanalytiker Vamık Volkan meinte, dass die Europäer im Prozess ihrer Identitätsbildung die Türken als historisches Feindbild belebten und – bewusst oder unbewusst – die heutigen Türken „als die Vertreter der Osmanen vor Wien“ sähen. Die Vorurteile würden sich verfestigen, je mehr die Türkei mit einem osmanischen Image aufträte.
  • Eine Islamisierung Europas und einen Verlust der europäischen Identität durch Multikulturalismus befürchten verschiedene Gruppen einer „Identitären Bewegung“, die sich – ausgehend von der Nouvelle Droite Frankreichs und Rechtsintellektuellen wie Alain de Benoist – seit einigen Jahren im Bereich der Neuen Rechten und des Rechtsextremismus in Europa formieren. Sie vertreten Konzepte des „Ethnopluralismus“.
  • In einem Beitrag für die Heinrich-Böll-Stiftung bemerkte Ireneusz Pawel Karolewski, dass „EU-Eliten“ durch „Identitätsschablonen“ und „Identitätstechnologien“ in einem „elitedominierten Diskurs über die identitätsrelevanten Gemeinsamkeiten“ ansatzweise eine kollektive europäische Identität erzeugten, „von der die EU-Bürger oft ausgeschlossen bleiben.“ Es entstehe so „irgendeine europäische kollektive Identität, die von Eliten für die EU-Bürger konstruiert wird.“
  • Der US-amerikanische Soziologe Neil Fligstein stellte fest, dass durch direkte Kontakte der Menschen in Europa seit 1945 die Basis einer „European society“ entstanden sei, einer europäischen Gesellschaft, deren Angehörige (Individuen und ihre Organisationen) durch transnationale Interaktion einen Wandel ihrer Identität erfahren hätten. In seinem 2008 erschienenen Buch Euroclash: the EU, European identity, and the future of Europe machte er eine interaktionsbasierende Definition von „europäischer Identität“ deutlich. Dabei unterschied er zwei verschiedene Gruppen von Europäern: die „white collars“, eher gebildete Bürger, die in Bezug auf Arbeitsleben, Studium und Reisen transnational agierten und von der EU dabei profitierten, und andererseits die „blue collars“, zumeist weniger gebildete Bürger, die sich eher nicht transnational verhielten. Um diese Diskrepanz aufzuheben, sollte versucht werden, die EU-Bürger mehr in den Prozess der Politikgestaltung auf europäischer Ebene einzubeziehen, sei es über direkte Partizipation oder eine europäische Öffentlichkeit. Durch interaktive Konzeptualisierung von Identifikation könnten sich europäische Identitäten – in Vielfalt geeint – bilden.
  • Das internationale Forschungsprojekt Jugend und europäische Identität ergab auf der Grundlage einer 2002 durchgeführten wissenschaftlichen Befragung von Jugendlichen in verschiedenen europäischen Ländern, dass die nationalen und die europäischen Identitäten variieren und jeweils verschieden stark ausgeprägt sind. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass europäische Jugendliche sich umso stärker mit Europa verbunden fühlen, je mehr Interesse für politische Themen und europäische Fremdsprachen sie zeigten, je höher ihr Bildungsabschluss, je internationaler ihre Ausbildung orientiert war. Andere wissenschaftliche Untersuchungen ergaben die Tendenz, dass sich Europäer in nachrückenden Generationen zunehmend als Europäer begreifen, häufig im Rahmen einer „multiplen Identität“ (als Kombination von europäischer und nationaler Identität).
  • Befragt nach Werten, die am besten die EU repräsentierten, erzielten bei einer Eurobarometer-Umfrage des Instituts TNS Infratest in den EU-Staaten die Werte Menschenrechte, Demokratie und Frieden in den Jahren 2008 und 2010 jeweils die höchste Zustimmung. Nach dem Vertrauen in die EU befragt, antworteten in der Eurobarometer-Umfrage 47 Prozent der EU-Bürger im Mai 2011, dass sie der EU eher nicht vertrauten, und 41 Prozent, dass sie der EU eher vertrauten, während 12 Prozent die Antwort „weiß nicht“ vorzogen.
  • In der Wochenzeitung Die Zeit berichtete der britische Historiker Timothy Garton Ash 2003 über Stereotype, die hauptsächlich von antieuropäischen US-Amerikanern auf der rechten Seite des politischen Spektrums gepflegt würden, insbesondere von Neokonservativen, die gegen Europa die gleiche Kampfrhetorik einsetzten wie gegen Liberale im eigenen Lande. Demnach würden Europäer als „warme Brüder“ und, besonders in der Wendung „EU-nuchen“, als weiblich, impotent oder kastriert gesehen. Diese sexuelle Metaphorik sei auch bei Robert Kagan zu lesen gewesen, der in der Policy Review 2002 schrieb: „Amerikaner sind vom Mars, Europäer von der Venus.“ Europäer würden von antieuropäischen US-Amerikanern häufig als Weichlinge („Eurowürstchen“), schwach, querulantisch, heuchlerisch, zerstritten, zuweilen als antisemitisch beurteilt. Aus dieser Sicht – Ash bezieht sich dabei etwa auf Richard Perle – hätten sie ihren moralischen Kompass und ihre Werte in multilateralen, transnationalen, säkularen und postmodernen Spielereien verloren. Zu unterscheiden sei allgemein jedoch zwischen einer legitimen und gut informierten Kritik an der EU einerseits und einer tiefer sitzenden, eingefleischten Feindseligkeit Europa gegenüber andererseits, deren Leitmotiv eine „mit Verachtung durchsetzte Gereiztheit“ sei. Die tatsächlich am weitesten verbreitete amerikanische Haltung gegenüber Europa sei eine leichte, wohlwollende Gleichgültigkeit, untermischt von beeindruckender Unwissenheit. Zum Prozess der europäischen Identitätsbildung bemerkte Ash vor dem Hintergrund der Irak-Krise 2003 und einer somit vertieften „transatlantischen Entfremdung“, dass die Versuchung groß sei, das europäische Selbstbild dadurch zu bilden, dass Europa auflistet, worin es sich von Amerika als dem „Anderen“ unterscheidet.
  • Der US-amerikanische Politologe Andrei S. Markovits stellte fest, dass Antiamerikanismus bzw. die europäische Konfrontation mit Phänomenen der Amerikanisierung und der außenpolitischen Rollenkonzeption der USA als „Gegenidentität“ dazu beitrage, eine europäische Identität zu begründen.
  • In einem Beitrag für die US-amerikanische Zeitschrift Foreign Policy meinte der Politologe Joseph Nye 2006, dass Europa in seiner Politik zu sehr auf „Soft Power“ zähle, während die Vereinigten Staaten zu sehr „Hard Power“ bevorzugten. Insofern läge in Robert Kagans „kluger Übertreibung“, dass die Europäer von der Venus, die Amerikaner aber vom Mars kämen, ein wahrer Kern.
  • Der Politikwissenschaftler Werner Link stellte im Hinblick auf die Frage nach der „außenpolitischen Ratio“ Europas dar, dass die EU und ihre Vorgängerinnen sich bereits früh als „ein Element des Gleichgewichts und ein Pol der Zusammenarbeit“ verstanden hätten. Im internationalen System wolle Europa seinem Selbstverständnis nach eine „Gleichgewichtsmacht“ sein, um in der Welt seine Interessen zu behaupten und gemeinsam wirkungsvoll zu vertreten, außerdem wolle es als „antihegemonialer Staatenverbund“ auftreten, um ein „integratives Mächtegleichgewicht“ in Europa zu schaffen und zu erhalten. Als größte Wirtschaftsmacht der Erde, die mit rund sieben Prozent der Weltbevölkerung etwa ein Viertel des globalen Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet, habe die EU einen bestimmenden, systemrelevanten Einfluss in der Welt. Andererseits sei es offenkundig, dass die EU allein ohne Weiteres nicht zu einer großformatigen, robusten Militäraktion fähig ist, weshalb der EU-Außenpolitik von einigen Beobachtern zugeschrieben werde, dass sie „leider vorerst zahnlos“ bleibe. Die Wirkungsmöglichkeiten der EU-Außenpolitik seien ferner dadurch beschränkt, dass die der EU angehörenden Nationalstaaten ihre eigene Außenpolitik betreiben, entsprechend der Definition ihrer nationalen Interessen auch in andere oder entgegengesetzte Richtungen. Der wertvollste Beitrag Europas zur Weltpolitik sei ihr kooperativer Interregionalismus, von der EU entwickelte Beziehungen zu großen und kleinen Regionalorganisationen in der Welt, wobei sich bei der EU im Unterschied zu den Großmächten USA und China eine „antihegemoniale Ratio“ zeige, die von den Kooperationspartnern geschätzt werde.
  • Mit Blick auf die Euromaidan-Proteste und den anschließenden Regierungswechsel sowie die völkerrechtswidrige Annexion der Krim durch Russland vertraten die Journalisten Matthias Krupa und Michael Thumann die Ansicht, dass die Krim- und Ukraine-Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin dazu führe, dass die Europäer ihre Vorstellung über sich selbst schärften. In dieser Zeit wurde unter Russlands Kulturminister Wladimir Medinski ein Leitbild mit der Kernthese „Russland ist nicht Europa“ propagiert. „Russland […] sollte als eigenständige und einzigartige Zivilisation betrachtet werden, die weder zum ‚Westen‘ (‚Europa‘) noch zum ‚Osten‘ neigt“, heißt es dort. Dem Grundsatzpapier ist folgender Leitsatz Putins vorangestellt: „Unsere Bewegung nach vorn ist nicht möglich ohne eine geistige, kulturelle und nationale Selbstbestimmung. Anders können wir den inneren und äußeren Herausforderungen nicht standhalten.“ Einzelne russische Kulturschaffende kritisierten das Papier. Nach Ansicht der Autorin Sonja Margolina verfolgt Putin mit der von ihm in Reden verbreiteten Vorstellung, dass Russen den westlichen Werten entgegengesetzte, „russische“ Werte und eine höhere moralische Bestimmung wie etwa die Bereitschaft zur patriotischen Selbstaufopferung kennzeichnen, eine neue Staatsideologie, die sich aus reaktionär-konservativen Konzepten des von ihm verehrten Denkers Iwan Iljin und des Eurasismus speise. Ein Konzept des „Neo-Eurasismus“ vertritt der russische Traditionalist Alexander Geljewitsch Dugin, der der Denkfabrik Isborsk-Klub angehört. Er lehnt westliche Werte ab und sieht einen „russischen Geist“ durch den Krieg gegen die Ukraine als wiederbelebt an.
  • Der Historiker Wolfgang Schmale verwies darauf, dass im jetzigen Zeitalter der Postmoderne Grenzen sich verflüssigen würden. Die Veränderungen der Welt im Zuge der Globalisierung ließe eine Unübersichtlichkeit wachsen und bekannte Bezugsgrößen (staatliche Bezügen hin zur Transnationalität oder Supranationalität) auseinanderfallen. Durch Innovationen in der Kommunikationstechnologie entstünden neue transnationale Zusammenhänge. So entstehende „Verflüssigungen“ schüfen einen Pluralismus von Bezügen und Verhältnissen, dessen Grenzen immer mehr verwischen. Es solle in diesem Zusammenhang nicht von der, sondern von den europäischen Identitäten gesprochen werden, nicht von der europäischen Geschichte, sondern von den europäischen Geschichten. Mit einem Diskurs weg von Singularitäten und hin zu Pluralismus werde zum einen dem Wandel der Zeit und den Verflüssigungen entsprochen und zum anderen das Motto der EU „In Vielfalt geeint“ gelebt.
  • Nachdem sich in der Flüchtlingskrise in Europa 2015 mittel- und osteuropäische Mitgliedstaaten der EU, insbesondere Staats- und Regierungschefs aus der Visegrád-Gruppe, gegen die Aufnahme von muslimischen Flüchtlingen und gegen ein Konzept der gleichmäßigeren Verteilung von Flüchtlingen gesträubt hatten, beschwor die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel in einer Rede vor dem Europäischen Parlament die Einigkeit der Europäer bei der Bewältigung dieser Krise. Dabei wiederholte sie ihre Forderung nach „mehr Europa“. In einer nichtöffentlichen Veranstaltung der Europäischen Volkspartei war sie kurz zuvor deutlicher geworden. Dort hatte sie mit Blick auf die Haltung einiger EU-Länder unter anderem gesagt: „Wie sollen wir für die Freiheit der Christen in der Welt eintreten, wenn wir sagen, Muslime und eine Moschee kommen bei uns nicht ins Land? Das geht nicht. Eine prinzipielle Haltung wie die ist […] eine Gefahr für Europa. […] Dass gerade diejenigen, die so froh über das Ende des Kalten Krieges sein können, denken, aus der Globalisierung könne man sich heraushalten, kommt mir irgendwie komisch vor.“ Angesichts der europäischen Flüchtlingskrise, ihrer Ursachen (etwa im Youth Bulge asiatischer und afrikanischer Länder) und anderer Entwicklungen, insbesondere wachsender Zustimmung für EU-skeptische und nationalistische Haltungen und Parteien in den Staaten der EU (etwa in Gestalt der Alternative für Deutschland oder des Front National), der anhaltenden Eurokrise und eines drohenden Brexit, mehrten sich zum Jahreswechsel 2015/2016 in den Medien die Stimmen von Politikern und Kommentatoren, die – wie etwa Henry Porter in Vanity Fair oder Henrik Müller in Spiegel Online – die Frage nach dem Ende des Wegs der europäischen Integration aufwarfen, eine existenzielle Krise der EU feststellten und wahrscheinliche Folgen erörterten, die ein Zerfall des Schengen-Systems, der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion und der EU für die Europäer haben würde. Der US-amerikanische Journalist Fareed Zakaria vertrat die Ansicht, dass im Zuge der Flüchtlingskrise viele Europäer ihre europäische Identität ihrer nationalen Identität zunehmend nachordnen würden. Dadurch sei eine bedeutende und neuartige Herausforderung für die EU, die europäische Integration und europäische Identität entstanden.
  • Im Jahrbuch der Europäischen Integration 2015, herausgegeben vom Institut für Europäische Politik, betonte der Politikwissenschaftler Werner Weidenfeld, dass eine transparente und legitimierte Führungsstruktur in der EU strategisch zielführend sei und die Bildung einer europäischen Identität stärken könne.
  • Der österreichische Politologe Markus Pausch betonte angesichts eines Scheitern einer gemeinsamen europäischen Asylpolitik im Herbst 2015 die Notwendigkeit einer politischen Auseinandersetzung um eine Renationalisierung Europas und ihre konkreten Auswirkungen. Zu den Folgen einer umfassenden Renationalisierung zählte er das Ende der Unionsbürgerschaft, die Wiedereinführung der Binnengrenzen, die Infragestellung der derzeit geltenden Nationalstaaten, Probleme für Wirtschaft und Demografie sowie die Einführung einer „exklusiven Demokratie“ mit starker Polarisierung.
  • Die 2017 gegründete Partei Volt Europa tritt als paneuropäische Partei auf. Allerdings ist sie aufgrund auch der fehlenden transnationalen Parteienorganisationen in 31 Organisationen und Parteien auf Ebene der Länder zerstückelt. Die Partei verfolgt die Vision eines vereinten Europas und will dies durch die internationale Zusammenarbeit ihrer Sektionen in ganz Europa vorantreiben.
  • Eine Mittelposition zwischen Europäismus und Euroskeptizismus nimmt der Hesperialismus ein, der 2019 von einem europäischen Autorenkollektiv um David Engels entwickelt wurde. Der Hesperialismus spricht sich für eine starke europäische Einigung vor allem im Bereich des Grenzschutzes, der Außenpolitik, der Sicherung strategischer Ressourcen und der Infrastruktur aus, verlangt aber, dass diese Vereinigung sich im Rahmen einer Stärkung der traditionellen historischen Grundwerte des Abendlands vollzieht.

Ergebnisse zu einer Meinungsumfrage zur Europäischen Identität

Die hier berichteten Daten wurden in allen Regionen (Verwaltungsregionen wie Bundesländer) in den Staaten Frankreich, Italien, Deutschland, Spanien und dem Vereinigten Königreich erhoben. Zu diesem Zweck wurde quantitative Forschung in Form von individualisierten quantitativen online-basierten Umfragen in den jeweiligen Sprachen der Regionen angeboten. Mittels eines virtuellen Schneeballsystems wurden diese Umfragen über die sozialen Medien Facebook und Twitter beworben und an die Bevölkerung der Zielgruppe verteilt. Dazu wurden relevante Hashtags der jeweiligen Regionen gesetzt, regionale Medien (z. B. TV Melilla in der Autonomen Stadt Melilla) kontaktiert und in regionsbezogenen Interessensgruppen (z. B. FALE in der Normandie oder OSCEC in der Extremadura) weiterverbreitet.

Die Umfragen im Vereinigten Königreich finden jährlich von März bis April, in Deutschland von Mai bis Juni, in Frankreich von Juni bis Juli, in Italien von Juli bis August und in Spanien von August bis September statt. Die spanischen Umfragen wurden zum ersten Mal im Jahr 2020 veröffentlicht. Im Vereinigten Königreich und in Italien wurden die Umfragen im Jahr 2021 und in Deutschland und Frankreich im Jahr 2022 veröffentlicht. Sie sind vollständig anonym und erfüllen die Anforderungen der DSGVO.

Alle Umfragen wurden in der offiziellen Landessprache sowie in ko-offiziellen, anerkannten Regional- und Minderheitensprachen angeboten, sofern dies möglich war. Um Missverständnisse zu vermeiden, wurden die Umfragen von offiziellen Übersetzern übersetzt. So wurden sie in etwa 86 Sprachen angeboten.

Die Übertragung der Ergebnisse auf die Bevölkerung muss noch geklärt werden. Aufgrund des Themas und der Art der Stichprobenziehung gibt es in allen Regionen mehr Männer als Frauen unter den Teilnehmern. Andererseits haben in allen Regionen nur sehr wenige (weniger als 1 %) angegeben, dass sie nicht zu den binären Geschlechtergruppen gehören. Die Altersgruppen zwischen 30 und 49 Jahren sind in allen Regionen am stärksten vertreten. Jüngere und ältere Gruppen sind unterrepräsentiert. Im Durchschnitt haben die Teilnehmer mindestens eine Berufsausbildung oder eine höhere Ausbildung. Lediglich die Einkommensgruppen sind in allen Regionen einigermaßen gleichmäßig verteilt.

Die letzte Herausforderung an die Daten ist, dass eine Region in allen Ländern gleich definiert ist. So ist eine Region in Deutschland ein Bundesland und in Spanien eine autonome Stadt oder Gemeinschaft. Im Vereinigten Königreich hingegen wurden die einzelnen Landesteile und Cornwall (wegen seiner kulturellen und historischen Besonderheiten) als Regionen definiert. In Italien und Frankreich hingegen sind die Regionen gesetzlich festgelegt. Besonderheiten wie die Region Trentino-Alto Adige/Südtirol, die de jure existiert, aber de facto für die Bevölkerung relativ wenig Bedeutung hat, wurden hier nicht berücksichtigt. Es wird aber auch bestätigt, dass die Regionen in Frankreich 2015 neu strukturiert wurden. Diese Umstrukturierung wurde von einem der Teilnehmer stark kritisiert.

Die folgenden Daten beruhen auf der Frage „Fühlen Sie sich als Europäer“. Diese Frage wurde in die entsprechenden Sprachen übersetzt und die Teilnehmer konnten entweder zustimmen oder nicht zustimmen. Eine Gradmessung fand nicht statt.

Ergebnisse 2020

In diesem Jahr wurden zunächst nur die Regionen Spaniens befragt. Auffallend ist, dass in allen Regionen ein hoher Anteil (von mindestens 77 %) sich als Europäer ausweist. Der durchschnittliche Zustimmungsgrad über alle Regionen hinweg liegt bei 85,9 %, wobei 7 Regionen unter diesem Durchschnitt liegen und 12 über ihm. In diesem Jahr haben relativ viele Menschen an den Umfragen teilgenommen. In Melilla haben 323 Personen an der Umfrage teilgenommen, was die kleinste Stichprobe des Jahres darstellt. Die Gesamtzahl der Teilnehmer in Galicien im Jahr 2020 betrug 2284, was die größte Stichprobengröße in Spanien in diesem Jahr darstellt. Dennoch lag das galicische Gefühl, Europäer zu sein, bei 83,6 %, was den zweitniedrigsten Zustimmungswert darstellt. In der Comunidad de Madrid, der Hauptstadtregion Spaniens, fühlen sich in diesem Jahr die meisten Menschen (90,5 %) als Europäer. Am geringsten ist dieses Gefühl auf den Islas Canarias im Atlantik mit 77,2 % Zustimmung. Eine mögliche Erklärung könnte der relativ hohe Anteil an Nicht-Spaniern in Madrid oder die große kulturelle Vielfalt der Einwohner der Region sein. Dies könnte auch auf die Kanarischen Inseln zutreffen, aber die Kanarischen Inseln sind eher ein touristisches Ziel als ein Ort, an dem sich viele Menschen integrativ niederlassen. Sicherlich könnte auch die Entfernung der Kanarischen Inseln vom europäischen Festland ein Grund für dieses Ergebnis sein. Katalonien liegt an 2. Stelle, was die Anzahl der Teilnehmer betrifft, aber mit 86,4 % Zustimmung nur knapp über dem Durchschnitt aller Regionen. Auf Platz 2 mit der geringsten Teilnehmerzahl liegt die Autonome Stadt Ceuta. Wenn man bedenkt, dass die Gesamtbevölkerung in Ceuta und Melilla die niedrigste aller spanischen Regionen ist, ist die geringe Teilnehmerzahl nicht mehr sehr überraschend. Dennoch ist die Zustimmung zur europäischen Gesinnung in beiden autonomen Städten überdurchschnittlich hoch: 86,9 % in Melilla und 88,2 % in Ceuta. Die besondere Lage der beiden Städte auf dem afrikanischen Festland hätte ein Argument für eine niedrige Zustimmungsrate sein können. Allerdings sind sowohl Ceuta als auch Melilla Grenzstädte zu Marokko. Die europäische Identität könnte daher in diesen Städten eher eine politische als eine geografische oder regionale Identität darstellen.

Ergebnisse 2021

Die Bereitschaft zur Teilnahme war in Schottland mit 1196 Teilnehmern am höchsten. In Italien lag die Regione del Veneto (Region Venetien) mit 1186 Teilnehmern an erster Stelle und an zweiter Stelle aller Regionen, was die Zahl der Teilnehmer angeht. In Spanien verzeichnete Galicien wie im Vorjahr mit 1104 Teilnehmern die höchste Teilnehmerzahl. Dies entspricht auch dem dritten Platz im Vergleich mit allen in diesem Jahr untersuchten Regionen. Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Zahl der Teilnehmer um 51,66 % zurückgegangen. Gründe für die hohe Teilnehmerzahl in diesen Regionen könnten Themen wie Brexit, Unabhängigkeitsreferendum und regionale politische Ereignisse sein. Der Rückgang in Galicien könnte auf die Wiederholung der Befragung zurückzuführen sein. Die sogenannte Panelmortalität kann auf verschiedene Gründe zurückzuführen sein, wie z. B. ein geringeres Interesse aufgrund einer früheren Teilnahme. Melilla weist mit nur 4 Teilnehmern im Jahr 2021 die niedrigste Teilnehmerzahl auf. Die geringe Beteiligung könnte auf die Kommentare zurückzuführen sein, die zum Zeitpunkt der Umfrage in den sozialen Medien gepostet wurden. Diese Kommentare zeigten eine klare pro-marokkanische Ideologie, mit dem Ziel, die Umfrageergebnisse dahingehend zu beeinflussen, dass die Bevölkerung Melillas die Integration in den marokkanischen Staat befürwortet. Ceuta liegt mit 54 Teilnehmern auf dem zweiten Platz. Dies entspricht einem Beteiligungsrückgang von 82,72 %. Auch hier könnte es sich bei der geringeren Teilnahmebereitschaft um einen Wiederholungseffekt handeln, wie im Fall von Galicien. Mit 176 Teilnehmern weist Umbrien in Italien die drittniedrigste Beteiligung auf. Umbrien ist die 4. am dünnsten besiedelte Region Italiens, was eine Erklärung sein könnte. Ceuta ist mit 54 Teilnehmern die zweitwenigste Region. Dies entspricht einem Beteiligungsrückgang von 82,72 %. Auch hier könnte die geringere Teilnahmebereitschaft ein Wiederholungseffekt sein, wie im Fall von Galicien. Mit 176 Teilnehmern weist Umbrien in Italien die drittniedrigste Beteiligung auf. Umbrien ist die viertkleinste Region Italiens mit der zweitniedrigsten Bevölkerungsdichte, was eine Erklärung sein könnte. Dies könnte durch die viel höhere Anzahl von Teilnehmern in kleineren Regionen oder Regionen mit geringerer Bevölkerungsdichte erklärt werden.

In Spanien liegt der Durchschnitt der Regionen bei 88,07 % des europäischen Gefühls. Im Vergleich zum Vorjahr ist er um 2,17 % gestiegen. Die Gründe dafür könnten in der Veränderung der Teilnehmerzahl liegen. Im Durchschnitt ist die Beteiligung in allen spanischen Regionen um 62,36 % zurückgegangen. Der stärkste Rückgang der Beteiligung war mit 98,76 % in Melilla und mit 82,72 % in Ceuta zu verzeichnen. Nach den beiden autonomen Städten folgt La Rioja mit einem Rückgang der Beteiligung um 74,4 %. Am geringsten ist die Beteiligung in der Región de Murcia mit 45,76 % und in Asturien mit 47,94 %. Im Durchschnitt ist das Gefühl, Europäer zu sein, in den jeweiligen Regionen um 2,4 % gestiegen. Melilla mit + 15 % und die Kanarischen Inseln mit – 9,1 % sind hier Ausreißer. Nur in 6 spanischen Regionen, Andalusien, Extremadura, der Comunidad de Madrid, den Islas Canarias, Kantabrien und Aragón, gibt es einen Rückgang des Europagefühls (außer auf den Kanaren mit −9,1 %, hier liegt der Rückgang zwischen −3 % und −0,7 %). Galicien und Katalonien sind die spanischen Regionen mit den meisten Teilnehmern, wobei die autonomen Städte Ceuta und Melilla den niedrigsten Prozentsatz aufweisen. Auf der anderen Seite sind diese beiden Städte die spanischen Regionen mit dem höchsten Wert der europäischen Identität. Wie bereits erwähnt, könnte dies auf die geringe Teilnehmerzahl zurückzuführen sein. Direkt dahinter liegen die Regionen Comunitat Valenciana (Valencianische Gemeinschaft) und Castilla y León mit jeweils 91,7 %. Die Islas Canarias (Kanarische Inseln) stellen mit 70,2 % erneut die Region mit der geringsten Bestätigung eines europäischen Identitätsgefühls dar. Der Durchschnittswert der europäischen Stimmung liegt in Italien bei 81,25 %, womit Italien nach Spanien an zweiter Stelle liegt. Der niedrigste Wert ist in der Toskana mit 71,3 % zu finden. Der höchste Wert wird dagegen in der Region Trentino-Südtirol mit 89,8 % erreicht. Im Durchschnitt weisen die nördlichen Regionen die höchste Bestätigung für ein europäisches Gefühl in Italien auf. Dies könnte eine Folge der Grenzen zu anderen Ländern und der stärkeren Notwendigkeit der wirtschaftlichen, politischen und kulturellen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sein. Inselregionen wie Sardinien mit 79,2 % und Sizilien mit 76,2 %, aber auch so genannte „kontinentale Inseln“ wie das Aostatal mit 79,5 % zeigen eher ein geringeres europäisches Gefühl innerhalb Italiens. Diese Ergebnisse könnten die Idee eines Zusammenhangs zwischen der Notwendigkeit einer übergreifenden Zusammenarbeit und einem europäischen Identitätsgefühl unterstützen. Ein Gegenargument dafür wären die Ergebnisse der Regionen in Südmittelitalien und Süditalien. Die Teilnehmer aus dem Vereinigten Königreich gaben an, sich im Durchschnitt zu 69,06 % als Europäer zu fühlen. Erstaunlich ist, dass trotz der Möglichkeit, „Europa“ mit „EU“ gleichzusetzen und sich im Falle eines gleichzeitigen Brexits nicht europäischer zu fühlen, immer noch ein so hoher Wert für das Gefühl der Europäer besteht. Die Teilnehmer in England und Nordirland schätzen ihre europäische Identität mit jeweils 64 % am niedrigsten ein. Der höchste Wert ist in Wales mit 76,8 % zu verzeichnen. Das Ergebnis in Nordirland könnte auf den EU-GB-Grenzstreit in Nordirland kurz nach dem Brexit zurückzuführen sein. Die Ergebnisse in England könnten auf die kulturelle und politische Hegemonialmacht innerhalb des Vereinigten Königreichs zurückzuführen sein. Obwohl die Werte immer noch sehr hoch sind.

Ergebnisse 2022

Die niedrigste Teilnehmerzahl hat in diesem Jahr die Freie Hansestadt Bremen mit 31 Teilnehmern, gefolgt von den spanischen autonomen Städten Melilla mit 37 und Ceuta mit 38 Teilnehmern, wie in den Vorjahren. Die höchsten Teilnehmerzahlen gibt es in Katalonien mit 942, in Galicien mit 820 und in Schottland mit 691 Teilnehmern. Letzteres könnte daran liegen, dass in der gesamten Umfrage auch nach dem gewünschten Grad der Autonomie für die jeweilige Region gefragt wird und somit in den letztgenannten Gebieten das Thema sehr attraktiv erscheint. Bei der Bejahung des Europagefühls liegen 2022 drei französische Überseeterritorien auf den hinteren Plätzen: Guadeloupe mit 43,8 %, Martinique mit 50 % und Französisch-Guayana mit 52,3 %. Wären die französischen Regionen und die deutschen Bundesländer nicht befragt worden, würde Nordirland wie im Vorjahr mit 55,9 % an letzter Stelle liegen. Die 3 Gebiete mit der niedrigsten Teilnehmerzahl sind auch diejenigen, die 2022 den höchsten Prozentsatz an europäischem Gefühl aufweisen: Melilla mit 96,8 %, die Freie Hansestadt Bremen mit 95,5 % und Ceuta mit 94,3 %.

Wie schon 2021 liegt der höchste Durchschnittswert für die europäische Identität 2022 in Spanien mit 86 %. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich dieser Durchschnitt um −2,35 % verändert. Im Durchschnitt ist die Zahl der Teilnehmer in den spanischen Regionen um 28,56 % gestiegen. Ohne Melilla liegt dieser Durchschnitt jedoch bei −15,69 %. Melilla hatte im Jahr 2021 nur 4 Teilnehmer, die im Jahr 2022 auf 37 Teilnehmer anstiegen. Ohne diesen Ausreißer ist die allgemeine Zahl der Teilnehmer im Vergleich zum Vorjahr wieder gesunken. Nur in 3 spanischen Gemeinden (außer Melilla) ist die Zahl der Teilnehmer gestiegen: Die Gemeinschaft Madrid mit 47,81 % Zuwachs, La Rioja mit 33,16 % und Andalusien mit 2,55 %. Der stärkste Rückgang ist in Kastilien und León mit −44,43 % und Kantabrien mit −39,57 % zu verzeichnen. Auch hier könnte der Rückgang der Teilnehmerzahl auf die üblichen Gründe für die Panelsterblichkeit zurückzuführen sein. Der Anstieg der Teilnehmerzahl in Madrid und La Rioja könnte auf das gestiegene Interesse an dem Thema zurückzuführen sein. Der geringe Anstieg in Andalusien scheint eher zufällig als gerechtfertigt. Der niedrigste Prozentsatz der Zustimmung zur Europazugehörigkeit in den spanischen Regionen findet sich wie in den Vorjahren auf den Kanarischen Inseln mit 75,6 % im Jahr 2022. Dies bedeutet immer noch einen Anstieg von 7,69 % gegenüber dem Vorjahr, aber einen Rückgang von 2,07 % gegenüber 2021. Im Durchschnitt der drei Jahre liegt die europäische Identität der Teilnehmer bei 74,334 %. Der durchschnittliche Rückgang in der spanischen Region betrug 2,2 % im Vergleich zu 2021. Am stärksten sank die europäische Identität in Navarra mit −9,1 %, in Galicien mit −7,2 % und in der Valencianischen Gemeinschaft mit −6,3 %. Auf der anderen Seite verzeichneten die Kanarischen Inseln mit 7,7 % und die Extremadura mit 2,8 % den größten Zuwachs dieser Angabe. Interessant sind kleine Veränderungen der europäischen Stimmung in Asturien und Kantabrien mit jeweils +0,2 %. Wie im Jahr 2021 liegt die zweithöchste durchschnittliche europäische Identität im Jahr 2022 in Italien mit 80,3 %. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich dieser Durchschnitt um −1,23 % verändert. Im Durchschnitt ist die Teilnehmerzahl in den italienischen Regionen um 13,21 % zurückgegangen. Den größten Rückgang der Beteiligung verzeichneten Sizilien mit −51,44 %, Sardinien mit −49,86 % und Apulien mit −45,58 %. Auch hier könnte der Rückgang der Teilnehmerzahl der übliche Grund für die Panel-Mortalität sein. 6 der 20 italienischen Regionen verzeichnen einen Anstieg der Teilnehmerzahlen. Den höchsten Anstieg verzeichnen die Regionen Umbrien mit 64,77 %, Friaul-Julisch Venetien mit 46,96 % und Molise mit 37,56 %. Ein Grund für den Anstieg der Teilnehmerzahlen in Molise und Umbrien könnte die Tatsache sein, dass beide zu den am dünnsten besiedelten Regionen Italiens gehören und dass die Umfragen von 2022 die stärker interessierten Personengruppen in der Schneeball-Stichprobe ergaben. Im Fall von Friaul-Julisch Venetien wurde die Befragung anders als im Jahr 2021 nicht nur auf Italienisch, sondern auch in den Regionalsprachen Friaulisch, Venezianisch, Slowenisch und Deutsch angeboten. Dies hätte die Bereitschaft zur Teilnahme deutlich steigern können. In den Regionen Marken mit −2,03 % und Latium mit +6,25 % war die Veränderung der Teilnehmerzahlen am geringsten. Den geringsten Anteil der Zustimmung, europäisch zu sein, weist in den italienischen Regionen, anders als im Vorjahr, die Region Sizilien mit 74,1 % im Jahr 2022 auf. Dies entspricht einem Rückgang von 2,76 % im Vergleich zu 2021. Es folgt Molise mit 75,8 % und Kalabrien mit 76,8 % Zustimmung zur europäischen Stimmung. Der durchschnittliche Rückgang in den italienischen Regionen betrug 0,9 % im Vergleich zu 2021. Am stärksten ist dieses Gefühl in den Regionen Trentino-Südtirol mit 87,5 %, Emilia-Romagna mit 85,7 % und Kampanien mit 84,8 %. Die stärkste Veränderung im Vergleich zum Vorjahr gab es in der Lombardei mit −8,7 % und in der Toskana mit +12,9 %. Interessant ist, dass trotz der Veränderung der Teilnehmerzahl die Bestätigung des europäischen Gefühls in den Regionen Emilia-Romagna und Piemont auf 0 % gesunken ist. In beiden Jahren sind es 85,7 % in der Emilia-Romagna und 81,7 % im Piemont. 2022 wurde die Befragung auch in den deutschen Bundesländern durchgeführt. Mit einer bestätigten europäischen Identität von durchschnittlich 78,5 % liegt die Bundesrepublik auf Platz 3. Generell lässt sich sagen, dass die Teilnahmebereitschaft in Deutschland von allen Bundesländern am geringsten war. Die geringste Teilnehmerzahl gab es in der Freien Hansestadt Bremen mit 31 Teilnehmern und die höchste in Baden-Württemberg mit 129 Teilnehmern. Eine mögliche Erklärung könnte sein, dass in Deutschland mit der Zunahme sehr populistischer Themen in den letzten Jahren die Sorge zugenommen hat, dass Identitätsforschung eher eine manipulative Übung zur Förderung populistischer Ideologien sei. Zumindest wurde dies häufig in den Kommentaren zur Umfrage in den sozialen Medien kommuniziert. Die europäische Stimmung scheint in den nordischen Stadtstaaten Freie Hansestadt Bremen mit 95,5 % und Freie und Hansestadt Hamburg mit 86,5 % am höchsten zu sein, gefolgt von Niedersachsen mit 85,5 %. Am geringsten scheint dieses Gefühl in einigen ostdeutschen Bundesländern zu sein: Brandenburg mit 57,7 %, Sachsen mit 60,6 % und Mecklenburg-Vorpommern mit 70,3 %. Ein Grund für dieses Ergebnis könnte die zuletzt festgestellte Unzufriedenheit mit der Demokratie in den ostdeutschen Bundesländern sein. Ein klarer Zusammenhang ist jedoch rein spekulativ. Im Gegensatz zu 2021 belegt das Vereinigte Königreich mit einer durchschnittlichen Zustimmung von 67,2 % den vierten Platz im europäischen Identitätsgefühl. Im Durchschnitt ist die Teilnehmerzahl in den Regionen im Vereinigten Königreich um 44,1 % zurückgegangen. Der stärkste Rückgang der Beteiligung ist in Wales mit −61,59 % zu verzeichnen. Den geringsten Rückgang verzeichnet England mit −29,24 %. Auch hier könnte der Rückgang der Teilnehmerzahl der übliche Grund für die Panel-Mortalität sein. Den geringsten Prozentsatz an Bestätigungen, Europäer zu sein, gibt es in den Regionen des Vereinigten Königreichs wie im Vorjahr in Nordirland mit 55,9 % im Jahr 2022. Dies stellt ebenfalls einen Rückgang von −12,7 % im Vergleich zu 2021 dar. Im Jahr 2022 hat der Rang zugenommen stieg mit 65,8 % auf die zweitniedrigste Bestätigung in Cornwall. Es stellt mit −9,1 % auch den zweitstärksten Rückgang der europäischen Identität dar. Den höchsten Wert des europäischen Gefühls weisen Schottland mit 74,5 % und Wales mit 71,7 % auf. Im Vergleich zu 2021 ist der höchste Anstieg dieser Werte in Schottland mit +9,4 % und England mit 6,3 % zu verzeichnen. Diese Ergebnisse könnten auf eine geringere Zufriedenheit mit der britischen Politik und die Skandale um den ehemaligen Premierminister zurückzuführen sein. Mit durchschnittlich 66,1 % Bestätigung des europäischen Gefühls liegen die französischen Regionen auf dem letzten Platz. Die Teilnahmebereitschaft war ähnlich wie in den spanischen und italienischen Regionen, allerdings mit einer sehr geringen Beteiligung in Mayotte mit 41 Teilnehmern, Guadeloupe mit 52 Teilnehmern und Martinique mit 53 Teilnehmern. Die meisten Teilnehmer gibt es in der Bretagne mit 269 Teilnehmern. Auch die Bretagne zeigt mit 77,3 % die größte Bestätigung, europäisch zu sein, gefolgt von Nouvelle-Aquitaine mit 75,7 % und Bourgogne-Franche-Comté mit 75 %. Möglicherweise sind diese Werte Ergebnisse der kulturellen und sprachlichen grenzüberschreitenden Verbindungen und Kooperationen dieser Regionen: Bretagne mit ihrer starken keltischen Verbindung zu Irland, Wales, der Isle of Man, Galicien und Schottland, Nouvelle-Aquitaine mit dem Okzitanischen und baskische Kooperationen nach Spanien, Andorra und Italien und Bourgogne-Franche-Comté mit den sprachlichen Verbindungen über Frankoprovenzalisch und Frainc-Comtou nach Italien und in die Schweiz. Ein Gegenargument wären jedoch die Regionen Grand-Est mit 72,1 % und Korsika mit 61,6 %. Beide haben kulturelle und sprachliche Verbindungen zu Italien, Deutschland oder Belgien, repräsentieren aber die unteren Mittelränge. Die geringsten Bestätigungen für das europäische Gefühl finden sich in den 4 der 5 französischen Überseeregionen; Guadeloupe mit 43,8 %, Martinique mit 50 %, Französisch-Guayana mit 52,3 % und Réunion mit 61,4 %. Lediglich Mayotte liegt mit 65,5 % nahe am Durchschnittswert. Aufgrund der geografischen Lage und der individuellen politischen Verbindungen und Themen zum französischen Staat könnten hierfür ein Argument sprechen.

Siehe auch

  • Theorie der sozialen Identität, Symbolischer Interaktionismus, Selbstkategorisierungstheorie, Radikaler Konstruktivismus
  • Geschichte Europas
  • Europäischer Kulturraum
  • Abendland
  • Europäisierung
  • „Eurotrash“
  • „Altes Europa“
  • Finalitätsdebatte
  • Europaskepsis
  • Europäische Öffentlichkeit
  • Nationalsozialistische Europapläne
  • Pulse of Europe
  • Hesperialismus

Weblinks

  • Glow (Eurodance), Musikvideo mit dem Auftritt der Band Madcon während des ESC 2010 und mit einem eingespielten Flashmob, der mittels Szenen aus europäischen Städten und Wohnzimmern eine Verbundenheit europäischer Nationen zum Ausdruck brachte (Video auf YouTube; 3:44 min) (abgerufen am 30. November 2014).
  • European Commission, Directorate-General for Education and Culture: The Europeans, Culture and Cultural Values. Qualitative Study in 27 European Countries. Summary Report, Juni 2006 (englisch, PDF-Datei; 283 kB).
  • Modell Europa, Text von Heinz Duchhardt zur Ideengeschichte der europäischen Integration mit weiteren Quellenhinweisen, erschienen 2010 im Portal ieg-ego.eu des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte, Mainz
  • European Identities and Politics in the Wake of the Financial Crisis, Vortrag von Neil Fligstein im Trinity College Dublin (YouTube-Video, 1:36:06 min, Frühjahr 2016).
  • Geschichte der europäischen Identität (2007), Beitrag von Wolfgang Schmale im Online-Portal der Bundeszentrale für politische Bildung
  • Peter Brandt: Europäische Identität – Identitäten in Europa. Beitrag vom 15. Mai 2013 im GlobKult Magazin.
  • Klaus Pöhle: Ist europäische Identität unmöglich? In: Internationale Politik und Gesellschaft, Heft 3/1998, S. 246–256, PDF-Datei.
  • Wolfgang Schmale: Europa: Kulturelle Referenz – Zitatensystem – Wertesystem. In: Europäische Geschichte Online, hrsg. vom Institut für Europäische Geschichte (Mainz), 2010 (PDF-Datei).

Einzelnachweise, Anmerkungen

  1. Heiner Timmermann: Identitäten in Europa – Aus der Vergangenheit in die Zukunft. In: Michael Salewski, Heiner Timmermann (Hrsg.): Europa und seine Dimensionen im Wandel. Dokumente und Schriften der Europäischen Akademie Otzenhausen, LIT Verlag, Münster 2005, ISBN 3-8258-8473-2, S. 42 (online)
  2. Siehe hierzu auch: Kollektive Identität und das Fremde (Oswald Schwemmer)
  3. Übersicht zur Geschichte, Vielschichtigkeit und Dynamik des Europabegriffs siehe: Dominik Kremer: Der Europabegriff auf außereuropäischen Webseiten. Ein Vergleich des semantischen Kontextes ausgewählter Domains mithilfe rechnergestützter Textanalysemethoden. Dort: Kapitel 2: Sichtweisen auf Europa. Diplomarbeit im Studiengang Geografie, Bamberg 2007, PDF-Datei im Portal uni-bamberg.de, abgerufen am 24. September 2013
  4. Stefan Seidendorf: Europäisierung nationaler Identitätsdiskurse? Ein Vergleich französischer und deutscher Printmedien. Nomos, Baden-Baden 2007, ISBN 978-3-8329-2268-9 (Reihe Regieren in Europa, Bd. 13). Inhaltsverzeichnis und Buchrezension von Claudia Wiesner. (Memento vom 23. Oktober 2013 im Internet Archive)
  5. Andreas Reckwitz: Der Identitätsdiskurs. Zum Bedeutungswandel einer sozialwissenschaftlichen Semantik. In: Werner Rammert (Hrsg.): Kollektive Identitäten und kulturelle Innovationen. Ethnologische, soziologische und historische Studien. Leipzig 2001, S. 21–38 (Memento vom 23. Oktober 2013 im Internet Archive), PDF-Datei im Portal sozialwiss.uni-hamburg.de, abgerufen am 22. Oktober 2013
  6. Beate Janosz, Wolfgang Hessberger, Melanie Tatur: Diskursive Generierung „europäischer Identität“? Resonanzen auf die Habermas/Derrida-Initiative in Deutschland und Polen. In: Melanie Tatur: Nationales oder kosmopolitisches Europa?, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-531-16317-8, S. 97 f.
  7. Etwa bei Annika Laux: Die Identität der EU – Die EU als Identität. PDF-Datei, Magisterarbeit am Seminar für Wissenschaftliche Politik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg i.Br. 2007, Veröffentlichung 2009, abgerufen am 10. April 2013 im Portal freidok.uni-freiburg.de
  8. Vgl. auch Carl August Emge: Die geistige Bewältigung der sogenannten Europaidee, ein sozialpsychologischer Versuch (= Abhandlungen der geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Jahrgang 1965, Nr. 1).
  9. Überblick über das Thema europäische Identität als Gegenstand wissenschaftlichen Interesses in: Achim Trunk: Europa, ein Ausweg: Politische Eliten und europäische Identität in den 1950er Jahren. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2007, ISBN 978-3-486-58187-4, S. 53 ff.
  10. Siehe hierzu Theorie der sozialen Identität: Henri Tajfel, John C. Turner: The social identity theory of intergroup behavior. In: S. Worchel, W.G. Austin (Hrsg.): Psychology of intergroup relations. Nelson Hall, Chicago/IL 1986, S. 7–24.
  11. Siehe hierzu: Lorraine Bluche, Veronika Lipphardt, Kiran Klaus Patel (Hrsg.): Der Europäer – ein Konstrukt. Wissensbestände, Diskurse, Praktiken (Memento vom 14. August 2012 im Internet Archive). Wallstein Verlag, Göttingen 2009, ISBN 978-3-8353-0444-4.
  12. Zu Aspekten der Konstruktion einer europäischen Identität siehe Georg Datler: Das Konzept der „europäischen Identität“ jenseits der Demos-Fiktion – Essay. Beitrag vom 17. Januar 2012 im Portal bpb.de, abgerufen am 8. April 2013.
  13. Zur konstitutiven Bedeutung der Abgrenzung von „Anderen“, der Distinktion und der Exklusion siehe etwa Marcel Berlinghoff: Europäische Identität im Spiegel von Migrationspolitik, In: Teresa Tschech (Hrsg.): Nationale und europäische Identität im Spannungsfeld weltgesellschaftlicher Orientierung (= Vorträge zum Doktorandencolloquium vom 12.–17. September 2010 in der Villa Vigoni), PDF-Datei, S. 3, abgerufen im Portal villavigoni.eu am 8. April 2013.
  14. Die identifikatorischen Elemente, die bei der Konstruktion einer europäischen Identität zum Einsatz kommen, sind äußerst heterogen, vielschichtig und zum Teil widersprüchlich. – Vgl. Natascha Zowislo: Auf der Suche nach einer europäischen Identität – Symbole, Mythen und Geschichtsdidaktik im Diskurs über die europäische Integration. Dissertation Universität Mannheim, 2000, S. 262 ff. (PDF, online)
  15. Zur Identitätskonstruktion in der Mediengesellschaft und der „Postmoderne“ siehe etwa: Christian Körber, Andrea Schaffar: Identitätskonstruktionen in der Mediengesellschaft: Theoretische Annäherungen und empirische Befunde, PDF-Datei im Portal mediamanual.at, September 2002, abgerufen am 27. Januar 2013.
  16. Zur Breite der Visualisierungen von Konzepten von Europa und der europäischen Identität siehe etwa: Michael Wintle: The Image of Europe. Visualizing Europe in Cartography and Iconography throughout the Ages (Memento vom 5. Oktober 2013 im Internet Archive) (PDF; 267 kB). Cambridge Studies in Historical Geography (No. 44), Cambridge University Press, New York 2009, ISBN 978-0-521-88634-5.
  17. Ein Hauptproblem bei der wissenschaftlichen Erforschung der europäischen Identität bildet der Umstand, dass die Begriffe Europa und Identität von Individuen oder von politischen Gemeinschaften nicht einheitlich definiert und verstanden werden. Untersuchungen deuten darauf hin, dass Symbole und Nachrichten einen starken Einfluss auf die Entwicklung einer europäischen Identität haben (siehe Priming (Psychologie), Medien-Priming). Siehe hierzu ferner: Michael Bruter: Winning Hearts and Minds for Europe. The Impact of News and Symbols on Civic and Cultural European Identity (PDF; 120 kB). Comparative Political Studies Vol. 36, No. 10, S. 1148–1179, Sage Publications, London 2003.
  18. Zur Kritik „historischer Entwicklungsgesetze“, die etwa zur Erklärung eines geschichtlichen Ursprungs (zum Beispiel einer „Wiege Europas“) oder zur Erklärung von Prozessen in Europa im Sinne einer Teleologie oder Linearität der Geschichte Europas eingesetzt wurden und insoweit ein fragwürdiges Fundament einer kollektiven europäischen Identität bilden, siehe: Wilhelm Tielker: Der Mythos von der Idee Europa. Zur Kritik und Bedeutung historischer Entwicklungsgesetze bei der geistigen Verankerung der europäischen Vereinigung. LIT Verlag, Münster 2003, ISBN 3-8258-6659-9.
  19. Siehe hierzu in Bezug auf das Thema Europa: Identitätskonflikte in Europa, In: Deutschland & Europa. Reihe für Gemeinschaftskunde, Geschichte, Deutsch, Geographie, Kunst und Wirtschaft (Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg). H. 53/2007, ISSN 1864-2942, PDF-Datei, abgerufen am 4. Oktober 2013
  20. Dirk Jacobs, Robert Maier: European identity: construct, fact, fiction (Memento vom 2. November 2013 im Internet Archive). Utrecht University, veröffentlicht in: Gastelaars, M., de Ruijter, A. (Hrsg.): A United Europe. The Quest for a Multifaceted Identity. Maastricht, Shaker, S. 13–34, PDF-Datei, S. 3, abgerufen im Portal users.belgacom.net am 30. Oktober 2013
  21. Thomas Risse: Solidarität unter Fremden? Europäische Identität im Härtetest. Arbeitspapier (Working Paper) Nr. 50 der Kolleg-Forschergruppe „The Transformative Power of Europe“, Mai 2013, S. 7, 10 (PDF im Portal userpage.fu-berlin.de), abgerufen am 3. August 2014
  22. Otto Urban: Die Tschechen und Zentraleuropa. In: Urs Andermatt (Hrsg.): Nation, Ethnizität und Staat in Mitteleuropa. Buchreihe des Institutes für den Donauraum und Mitteleuropa, Band 4, Böhlau Verlag, Wien 1996, ISBN 3-205-98544-3, S. 110.
  23. Anna Pollmann: Doing Europe – Europas Suche nach einer kollektiven Identität. Artikel vom 22. Mai 2005 im Portal d-a-s-h.org des Instituts für Medienpädagogik in Forschung und Praxis (München), abgerufen am 20. Oktober 2012.
  24. Jochen Roose: Wozu dient eine europäische Identität? Artikel vom 22. Mai 2005 im Portal d-a-s-h.org des Instituts für Medienpädagogik in Forschung und Praxis (München), abgerufen am 20. Oktober 2012.
  25. Dokument über die europäische Identität vom 14. Dezember 1973 (Memento vom 17. Mai 2013 im Internet Archive) (PDF; 36 kB), veröffentlicht im Bulletin der Europäischen Gemeinschaften, Dezember 1973, Nr. 12, S. 131–144, abgerufen im Portal europarl.europa.eu am 10. November 2012.
  26. Caspar Borkowsky: Europäische Identität – Geschichte und Funktionsweisen eines Konzepts. GRIN Verlag, München 2007, ISBN 978-3-638-80181-2.
  27. Mathias Hildebrandt: Bedarf die Europäische Union einer Zivilregion? In: Hartmut Behr, Mathias Hildebrandt (Hrsg.): Politik und Religion in der europäischen Religion. Zwischen nationalen Traditionen und Europäisierung. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006, S. 429–450
  28. Zum Beispiel die Europaregionen
  29. Zum Beispiel das Projekt Plan D
  30. Europa-Union Deutschland: Charta der europäischen Identität vom 28. Oktober 1995 (mit einem Vorwort von Václav Havel, 1994), PDF-Datei, abgerufen im Portal europa-union.de am 4. Oktober 2013
  31. André Zimmermann: Die Identitätspolitik der Europäischen Union. Vortrag vom 19. Juni 2010 in einem Symposium der Ludwigs-Maximilian-Universität München, Einleitung, S. 3, PDF-Datei im Portal gsi.uni-muenchen.de, abgerufen am 25. September 2013
  32. Zum europäischen Wertediskurs siehe: Heinz Kleger: Gibt es eine europäische Zivilreligion? Pariser Vorlesung über die Werte Europas. Universitätsverlag Potsdam, Potsdam 2008, PDF-Datei im Portal opus.kobv.de, abgerufen am 22. Oktober 2013
  33. Siehe hierzu: Thomas Meyer: Die Identität Europas. Der EU eine Seele? Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-518-12355-6.
  34. Ferner: Julian Nida-Rümelin (Hrsg.), Werner Weidenfeld (Hrsg.): Europäische Identität: Voraussetzungen und Strategien. (Münchner Beiträge zur europäischen Einigung, Band 18). Nomos, 2007, ISBN 978-3-8329-2727-1.
  35. Jürgen Kocka: Wege zur politischen Identität Europas. Europäische Öffentlichkeit und europäische Zivilgesellschaft. PDF-Datei, Vortragstext in der Tagung Europäische Identität der Friedrich-Ebert-Stiftung am 16. Juni 2003 in Berlin, abgerufen im Portal library.fes.de am 19. April 2013.
  36. Gerd Strohmeier: Die EU zwischen Legitimität und Effektivität. Artikel vom 23. Februar 2007 im Portal bpb.de der Bundeszentrale für politische Bildung, abgerufen am 19. April 2013.
  37. Gian Enrico Rusconi: Eine Europäische Identität muss aufgebaut werden. Artikel vom April 2007 im Portal goethe.de (Goethe-Institut), abgerufen am 4. Oktober 2013
  38. Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Europäische Identität. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. Heft B38/2004, Bonn 2004. Darin insbesondere: M. Rainer Lepsius: Prozess der europäischen Identitätsstiftung. S. 3 f. sowie Jan Delhey: Transnationales Vertrauen in der erweiterten EU, S. 6 f.
  39. Lammert De Jong: (Mis-)Understanding the European Demos. Artikel vom 1. Oktober 2013 im Portal social-europe.eu (Social Europe Journal), abgerufen am 28. Oktober 2013
  40. Bettina Thalmaier: Möglichkeiten und Grenzen einer europäischen Identitätspolitik. Bertelsmann Forschungsgruppe Politik, CAP Analyse, Ausgabe 6, Dezember 2006, S. 5, PDF-Datei im Portal edoc.vifapol.de, abgerufen am 17. November 2013.
  41. Erklärung Nr. 52 In: Amtsblatt der Europäischen Union. C 115, 9. Mai 2008, S. 355, abgerufen am 20. Januar 2013.
  42. Ein Vorläufer dieser Formulierung findet sich in der Solemn Declaration on European Union (PDF; 678 kB), die am 19. Juni 1983 auf einem Gipfel der Staats- und Regierungschefs der damals zehn Staaten der Europäischen Gemeinschaft unterzeichnet wurde. Dort heißt es zu den Zielen der Erklärung (objectives, 1.1): “The Heads of State or Government, on the basis of an awareness of a common destiny and the wish to affirm the European identity, confirm the commitment to progress towards an ever closer union among the peoples and Member States of the European Community.” Siehe auch Artikel Solemn Declaration on European Union in der englischsprachigen Wikipedia.
  43. Roland Obenland: 1848/49 Revolution. III. Robert Blum. Ein Tod in Wien – Tod der nationalen deutschen Revolution. 2. Materialien (M1). Beitrag in Heft 35 (Ausgabe 2/1997) der Zeitschrift Deutschland & Europa, abgerufen im Portal deutschlandundeuropa.de am 24. September 2013
  44. BverfG, 2BvE 2/08, Urteil vom 30. Juni 2009, (Rn 220, 222), abgerufen im Portal bverfg.de am 3. November 2012.
  45. Stephen Evans: ‚More Europe!‘: Germany's battle-cry for the eurozone. Beitrag vom 22. Juni 2012 im Portal bbc.co.uk, abgerufen am 17. November 2012.
  46. Andreas Rinke: Von wegen „weniger Europa“. Wieder einmal haben die Briten Merkel falsch verstanden. Artikel vom 21. Oktober 2013 im Portal zeitschrift-ip.dpag.org, abgerufen am 12. Januar 2014
  47. Europa-Politik: EU kritisiert Kanzlerin wegen Bankenunion. Artikel vom 15. Dezember 2013 im Portal spiegel.de, abgerufen am 15. Dezember 2013
  48. Michael Borgolte: Vor dem Ende der Nationalgeschichten? In: Rolf Ballof (Hrsg.): Geschichte des Mittelalters für unsere Zeit. Franz Steiner Verlag, Stuttgart, 2003, ISBN 3-515-08224-7, S. 34, Fußnote 32 mit Hinweis auf Peter Burke: Did Europe Exist Before 1700? In: History of European Ideas. Band I (1980), S. 21–29.
  49. Katja Riedel: Europabegriffe und Europas Grenzen bei mittelalterlichen Autoren. GRIN Verlag, München, 2009, ISBN 978-3-640-95033-1, S. 11.
  50. Dieter Hägermann: Karl der Große. Herrscher des Abendlandes. Propyläen Verlag, Berlin, München 2000, ISBN 3-549-05826-8, S. 10.
  51. Heinrich August Winkler: Der Westen braucht den Streit. Artikel vom 14. Februar 2007 im Portal ksta.de, abgerufen am 31. März 2013.
  52. Stephan Baier: Die Erfindung Europas. Artikel vom 2. April 2014 im Portal die-tagespost.de, abgerufen am 4. April 2014
  53. Heinz-Gerhard Justenhoven: Internationale Schiedsgerichtsbarkeit. Ethische Norm und Rechtswirklichkeit. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-17-019529-5, S. 96 (online)
  54. Heiner Timmermann: Identitäten in Europa – Aus der Vergangenheit in die Zukunft. In: Michael Salewski, Heiner Timmermann (Hrsg.): Europa und seine Dimensionen im Wandel. Dokumente und Schriften der Europäischen Akademie Otzenhausen, LIT Verlag, Münster 2005, ISBN 3-8258-8473-2, S. 36 (online)
  55. Michael Salewski, Heiner Timmermann (Hrsg.): Gesichter Europas. Münster 2002, S. 64 f.; Heinz-Gerhard Justenhoven: Internationale Schiedsgerichtsbarkeit: ethische Norm und Rechtswirklichkeit. 2006, S. 100 ff.
  56. Anton Schäfer: Zeittafeln der Rechtsgeschichte I: von den Anfängen über Rom bis 1919 mit Schwerpunkt Österreich und zeitgenössischen Bezügen. BSA Verlag, Dornbirn 2002, S. 58.
  57. Jacques Le Goff: Die Geburt Europas im Mittelalter. Verlag C.H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-63093-6, S. 253.
  58. Magda Schusterova: Zum Tractatus pacis toti cristianitati fiendae von Georg von Podiebrad (Memento vom 7. April 2014 im Internet Archive), PDF-Datei im Portal jura.uni-frankfurt.de, abgerufen am 5. April 2013.
  59. František Palacký: Die Geschichte von Böhmen, Band IV, Das Zeitalter Georgs von Poděbrad, Prag 1860, S. 312 ff.
  60. Till Janzer: Weiser Visionär – der „Ketzerkönig“ Georg von Podiebrad. Beitrag vom 17. Mai 2008 im Portal radio.cz (Radio Prag), abgerufen am 5. April 2013.
  61. Thomas Sukopp: Europas Selbstbild im Spiegel der Anderen. Beitrag vom 15. November 2005 im Portal aurora-magazin.at, abgerufen am 31. Juli 2013
  62. Rolf Felbinger: „Europe, belle Europe, objet de mon amour …“. Überlegungen zum frühneuzeitlichen Prozess einer europäischen Identitätsbildung zwischen staatspluralistischem und universalmonarchischem Denken. In: Wolfgang Schmale, Rolf Felbinger, Günter Kastner, Josef Köstlbauer: Studien zur europäischen Identität im 17. Jahrhundert. (= Herausforderungen. Historisch-politische Analysen, Band 15), Verlag Dr. Dieter Winkler, Bochum 2004, ISBN 3-89911-021-8, S. 21.
  63. Franz Bosbach: Monarchia Universalis. Ein politischer Leitbegriff der frühen Neuzeit. (Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der bayerischen Akademie der Wissenschaften, Heft 32). Göttingen 1988.
  64. Javier Vergara: The History of Europe and its constituent Countries: considerations in favour of the new Europe. In: Journal of Social Science Education. Volume 6, Number 1, June 2007, S. 15–22, doi:10.4119/jsse-392.
  65. Wilfried Loth: Einigungspläne. Europäischer Widerstand im Zweiten Weltkrieg und die Renaissance Europas. In: Unikate Universität Duisburg-Essen, Band 34, Essen 2009, ISBN 978-3-934359-34-5, S. 113
  66. David B. Goldman: Globalisation and Western Legal Tradition: Recurring Patterns of Law and Authority. Cambridge University Press, Cambridge 2008, ISBN 978-0-521-68849-9, S. 226 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  67. Friedrich Sieburg (Hrsg.): Gespräche mit Napoleon, München 1962, S. 182f. (= Gespräch mit Joseph Fouché im Dezember 1811).
  68. Andrea Weibel: Junges Europa. In: Historisches Lexikon der Schweiz., abgerufen am 2. Mai 2014
  69. Herbert Kraume: 1848/49 Revolution. IV. „Für eine europäische Republik“: Georg und Emma Herwegh 1848. 2. Materialien (M3). Beitrag in Heft 35 (Ausgabe 2/1997) der Zeitschrift Deutschland & Europa, abgerufen im Portal deutschlandundeuropa.de am 24. September 2013
  70. Friedrich Nietzsche: Jenseits von Gut und Böse. Achtes Hauptstück. Völker und Vaterländer. Rn 241, abgerufen am 10. November 2012 im Portal zeno.org
  71. Edmund Husserl: Die Krisis des europäischen Menschentums und die Philosophie. Vortrag vom 7. und 10. Mai 1935 auf Einladung des Wiener Kulturbundes, abgerufen im Portal hs-augsburg.de der bibliotheca Augustana am 10. Februar 2013.
  72. Europavortrag 1953, Website im Portal ortegagesellschaft.de (2013) zum Vortrag von José Ortega y Gasset: Gibt es ein europäisches Kulturbewußtsein?, abgerufen am 24. September 2013
  73. Silvio Guerra: Interview mit Rémi Brague. In: Spuren. Internationale Zeitschrift von Comunione e Liberazione (2007), Webseite abgerufen am 6. Juni 2016
  74. Mario Di Piazza: Europäische Identität, VDM-Verlag Dr. Müller, Saarbrücken 2008; ISBN 978-3-8364-8462-6. S. 50
  75. Aufruf zur Eintragung von Latein und Altgriechisch in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes S. 18 (Memento vom 5. Dezember 2014 im Internet Archive) (abgerufen am 3. Dezember 2014)
  76. Hagen Schulze: Die Identität Europas und die Wiederkehr der Antike. Discussion Paper, C 34, 1999, Zentrum für Europäische Integrationsforschung, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, S. 8, 12, 13, 23
  77. Anthony Giddens: Acht Thesen zur Zukunft Europas. In: Helmut König, Julia Schmidt, Manfred Sicking (Hrsg.): Europas Gedächtnis – Das neue Europa zwischen nationalen Erinnerungen und gemeinsamer Identität. transcript Verlag, Bielefeld 2008, ISBN 978-3-89942-723-3.
  78. Georg Diez: Schluss jetzt!, Artikel vom 21. November 2011 im Portal Der Spiegel, abgerufen am 20. Juli 2012.
  79. Alexander Cammann: Der Traum von der Weltinnenpolitik. Jürgen Habermas arbeitet auf der europäischen Baustelle und schreibt das Buch der Stunde. Artikel vom 14. November 2011 im Portal zeit.de, abgerufen am 4. November 2012.
  80. Jacques Derrida, Jürgen Habermas: Nach dem Krieg: Die Wiedergeburt Europas., Beitrag vom 31. Mai 2003 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, abgerufen im Portal faz.net am 4. November 2012.
  81. John McCormick: Europeanism, Oxford University Press, 2010, ISBN 978-0-19-955621-2.
  82. @1@2John McCormicks Vorbemerkungen in dem Buch Europeanism, PDF-Datei (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven), abgerufen im Portal oup.com (Oxford University Press) am 1. Januar 2013.
  83. Video (56:27 min) des Vortrags European Union at 50 von John McCormick vor dem World Affairs Council of Western Michigan, 2008, abgerufen im Portal youtube.com am 1. Januar 2013.
  84. Margaret Thatcher: Speech to the College of Europe („The Bruges Speech“), Europakolleg Brügge, 20. September 1988, abgerufen am 24. Juni 2016 im Portal margaretthatcher.org
  85. Jutta Limbach: Es gibt keine europäische Identität. Debattenbeitrag vom 26. August 2012 im Portal faz.net, abgerufen am 19. Oktober 2012.
  86. Peter Graf Kielmansegg: Zum Umbau der EU: Zwangsintegration. Beitrag vom 15. Dezember 2012 im Portal faz.net, abgerufen am 29. April 2013.
  87. Henryk M. Broder: EU ist ein Mietshaus mit dreister Erpresserkultur. Artikel vom 25. August 2013, abgerufen im Portal welt.de am 25. August 2013
  88. Ulrike Guérot, Robert Menasse: Es lebe die europäische Republik!, Beitrag vom 28. März 2013 im Portal faz.net, abgerufen am 29. März 2013.
  89. Rainer Hank: Das Erfolgsrezept Europas ist die Kleinstaaterei. Artikel vom 24. Juli 2011 im Portal faz.net, abgerufen am 22. Oktober 2016
  90. Elisabeth von Thadden: Frage und teile (Interview mit Julia Kristeva, veröffentlicht am 9. Januar 2014), abgerufen im Portal zeit.de am 12. Januar 2014
  91. Frank Furedi: Der Verrat an Europas demokratischem Erbe. Artikel vom 20. April 2017 im Portal novo-argumente.com (Novo), abgerufen am 21. April 2017
  92. Arnon Grunberg: Plädoyer für den selbstbewussten Paria, Artikel vom 24. Dezember 2010 im Portal SPIEGEL ONLINE, abgerufen am 21. Januar 2012.
  93. Carolin Emcke: Im Olivenhain des Lebens, Artikel vom 19. Oktober 2010 im Portal zeit.de, abgerufen am 27. Januar 2013.
  94. Dominique Venner: Le Siècle de 1914: Utopies, guerres et révolutions en Europe au XXe siècle. Pygmalion, Paris 2006.
  95. Dominique Moïsi in der ungarischen Wochenzeitung Heti Világgazdaság vom 4. Februar 2010. Zitiert in: Debatte ‚Europa kontrovers‘. Europäische Werte und Identität. Eine Auswahl von eurotopics.net. Artikel vom 4. Februar 2010 im Portal bpb.de der Bundeszentrale für politische Bildung, abgerufen am 20. April 2013.
  96. Tanja Dückers: Von Geburt an Multikulturalist. Artikel vom 6. Februar 2015 im Portal zeit.de, abgerufen am 6. Februar 2015
  97. Bassam Tibi: Europa ohne Identität? Leitkultur oder Wertebeliebigkeit. 3. Auflage. 2002, C. Bertelsmann Verlag, München
  98. Bassam Tibi: Leitkultur als Wertekonsens. Bilanz einer missglückten deutschen Debatte. Artikel vom 26. Mai 2002 im Portal bpb.de der Bundeszentrale für politische Bildung, abgerufen am 7. Februar 2013.
  99. Bassam Tibi: Die linksgrüne Islamisierung droht. Artikel vom 3. März 2017 im Portal theeuropean.de, abgerufen am 19. März 2017
  100. Jochen Thies: Ende einer Geschichte? Deutschland, Europa und Amerika (PDF; 10,1 MB). In: Die Neue Gesellschaft. Frankfurter Hefte (Friedrich-Ebert-Stiftung, Berlin), Heft 1–2/2001, S. 6.
  101. Heinrich August Winkler: Grenzen der Erweiterung. Die Türkei ist kein Teil des „Projekts Europa“. Beitrag vom 1. Februar 2003 in der Zeitschrift Internationale Politik, 2/2003, S. 59–66, abgerufen am 26. Juni 2013
  102. Vereint gegen die Türkei: „Die Europäer brauchen ein gemeinsames Feindbild“ (Memento des Originals vom 8. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2. Artikel von 5. Dezember 2013 im Portal deutsch-tuerkische-nachrichten.de, abgerufen am 8. Dezember 2013
  103. Arno Klönne: Kriegserklärung gegen den „alten Erzfeind“, Beitrag im Portal heise.de, abgerufen am 17. März 2013.
  104. Ireneusz Pawel Karolewski: Kollektive Identität in der Europäischen Union. Beitrag vom 28. Mai 2009 im Portal boell.de der Heinrich-Böll-Stiftung, abgerufen am 27. Juni 2013
  105. Neil Fligstein: Euroclash. The EU, European Identity, and the Future of Europe. Oxford University Press, New York 2008, ISBN 978-0-19-954256-7, S. 2 (online)
  106. Fligstein, Neil (2008): Euroclash: the EU, European identity, and the future of Europe. S. 123 ff., 147 ff.
  107. Wolfgang Schmale: Geschichte und Zukunft der Europäischen Identität. 2008, S. 139
  108. Thomas Risse: A Community of Europeans? Transnational Identities and Public Spheres. 2010. S. 250, 251
  109. Marian Dobrosielski: Quo vadis – Europe? In: Reimund Seidelmann (Hrsg.): Crises Policies in Eastern Europe. Imperatives, Problems and Perspectives. 2010, S. 41–44
  110. Daniel Fuß: Jugend und europäische Identität. Resultate aus einem internationalen Forschungsprojekt. Artikel im Portal fes-online-akademie.de der Friedrich-Ebert-Stiftung, abgerufen am 22. Oktober 2012.
  111. Andrea Naica-Loebell: Multiple Identität junger Europäer, Artikel vom 22. Oktober 2006 im Portal heise.de, abgerufen am 27. Januar 2013.
  112. Artikel Europäische Werte vom 20. Dezember 2011 im Portal bpb.de der Bundeszentrale für politische Bildung, abgerufen am 7. November 2012.
  113. Artikel Vertrauen in die EU vom 21. Dezember 2012 im Portal bpb.de der Bundeszentrale für politische Bildung, abgerufen am 7. November 2012.
  114. Robert Kagan: Power and Weakness. In: Policy Review, June/July 2002; ferner in Robert Kagan: Of Paradise and Power: America and Europe in the New World Order. First Vintage Books Edition, New York City, 2004, ISBN 1-4000-3418-3 (online)
  115. Andrea Böhm: US-Helden und Eurowürstchen, Artikel vom 11. September 2002 im Portal taz.de, abgerufen am 30. Oktober 2013
  116. Timothy Garton Ash: Warme Brüder und EU-nuchen. Beitrag von Juni 2003 in der Wochenzeitung Die Zeit, abgerufen im Portal zeit.de am 1. Januar 2013.
  117. Heidi Huber: Euroskeptizismus und Anti-Europäismus in den USA: Ursachen und Quellen für das Misstrauen über dem Atlantik, GRIN Verlag für akademische Texte, München 2010, ISBN 978-3-640-70733-1, S. 9.
  118. Zur wechselseitigen Wahrnehmung Europas und der USA siehe auch: Rudolf von Thadden, Alexandre Escudier (Hrsg.): Amerika und Europa – Mars und Venus?: das Bild Amerikas in Europa. Wallstein Verlag, Göttingen 2004, ISBN 3-89244-794-2.
  119. Caroline Fehl: Europäische Identitätsbildung in Abgrenzung von den USA? Eine Untersuchung des deutschen und britischen Mediendiskurses über das transatlantische Verhältnis. Forschungsberichte internationale Politik, Heft 32, LIT Verlag, Münster 2005, ISBN 3-8258-8136-9, S. 7 (online)
  120. Andrei S. Markovits: Uncouth Nation: Why Europe Dislikes America. Princeton University Press, Princeton (New Jersey) 2007
  121. Joseph S. Nye Jr.: Think again: Soft Power. Artikel vom 6. April 2010 im Portal foreignpolicy.com, abgerufen am 19. Dezember 2013
  122. Werner Link: Europa in der Welt: Ansätze, Möglichkeiten und Grenzen einer gemeinsamen Außenpolitik (Memento vom 11. Januar 2014 im Internet Archive). In: Das Parlament, Ausgabe Nr. 6/7 vom 4. Februar 2013
  123. Matthias Krupa, Michael Thumann: Stolz, Europäer zu sein. Artikel vom 20. März 2014 in der Wochenzeitung Die Zeit (13/2014) und im Portal zeit.de, abgerufen am 20. März 2014
  124. Ulf Mauder: „Russland ist nicht Europa“ – Putin verordnet neue Kulturpolitik (Memento des Originals vom 13. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2. Artikel vom 11. April 2014 im Portal sz-online.de, abgerufen am 12. April 2014
  125. Sonja Margolina: Putins Ideologie vom eurasischen Grossrussland: Die Weissen haben gewonnen. Artikel vom 27. November 2014 im Portal nzz.ch, abgerufen am 4. Dezember 2014
  126. Wolfgang Schmale: Geschichte und Zukunft der Europäischen Identität. 2008, S. 137–147.
  127. Bollier, David (2003): The Rise of Netpolitik How the Internet Is Changing International Politics and Diplomacy. A Report of the Eleventh Annual Aspen Institute Roundtable on Information Technology. S. 38 ff.
  128. Wolfgang Schmale: Geschichte und Zukunft der Europäischen Identität. 2008, S. 137–147.
  129. Europäische Union (2016): The EU motto. Europäische Union. Online verfügbar unter https://europa.eu/european-union/about-eu/symbols/motto_en.
  130. Florian Eder, Maïa de la Baume: Merkel slams eastern Europeans on migration. Artikel vom 7. Oktober 2015 im Portal politico.eu, abgerufen am 8. September 2015
  131. Peter Müller: Auftritt in EVP-Fraktion: Merkel kanzelt Osteuropäer ab. Artikel vom 8. Oktober 2015 im Portal spiegel.de, abgerufen am 8. Oktober 2015
  132. Henry Potter: Terrorism, Migrants, and Crippling Debt: Is This the End of Europe? Artikel in Vanity Fair, Ausgabe vom 31. Januar 2016, abgerufen am 24. Januar 2016
  133. Henrik Müller: Kontinent der Krisen: Was passiert, wenn Europa scheitert. Artikel vom 24. Januar 2016 im Portal spiegel.de, abgerufen am 24. Januar 2016
  134. Henrik Müller: Zukunft der EU: Die Brexit-Falle. Artikel vom 7. Februar 2016 im Portal spiegel.de, abgerufen am 7. Februar 2016
  135. Alexandra Ma: Fareed Zakaria: Migrant And Refugee Crisis Is Testing Europe's Identity. Artikel vom 20. Januar 2016 im Portal huffingtonpost.com, abgerufen am 7. Februar 2016
  136. Weidenfeld, Werner; Wessels, Wolfgang (Hg.) (2015): Jahrbuch der Europäischen Integration 2015: S. 23–26
  137. Zu Weidenfelds Position siehe auch: Der EU eine Gestalt geben. Der Hauptstadtbrief, 10. September 2015, abgerufen am 13. September 2016. 
  138. Die Folgen und Risiken einer Renationalisierung Europas. Österreichische Gesellschaft für Europapolitik, 23. Juni 2016, abgerufen am 11. März 2017. 
  139. David Engels (Hrsg.): Renovatio Europae. Plädoyer für einen hesperialistischen Neubau Europas. Manuscriptum, Lüdinghausen / Berlin 2019, ISBN 978-3-948075-00-2. 
  140. Roland Brandtjen: European identity in the regions of European identities. 5 (Juli 2023). IU Discussion Papers – Business & Management, 2023 (econstor.eu [abgerufen am 28. September 2023]). 
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  143. Christopher Williams: Doing International Research. Sage Publications, London Mai 2015. 
  144. Regioni italiane per popolazione. Abgerufen am 28. September 2023 (italienisch). 
  145. Roland Brandtjen: The valley and the rock: europeanized separatism and Iberian micro-nations: secession to gain full EU-Membership?: an analysis of Gibraltar and the Val d'Aran (= Schriftenreihe Schriften zur Europapolitik. Band 25). Verlag Dr. Kovac, Hamburg 2021, ISBN 978-3-339-12272-8. 
  146. Dalia Munenzon: Continental Islands: Ceuta and Gibraltar – A typological research into transactional and partially autonomous territories. Massachusetts Institute of Technology, Technion 2016. 
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  149. The English question: What is the nation's identity? In: BBC News. 3. Juni 2018 (bbc.com [abgerufen am 28. September 2023]). 
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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 03:49

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Als europaische Identitat wird jener Teil der Identitat oder des Bewusstseins einer Person oder Personengruppe bezeichnet der sie befahigt sich als Europaer zu begreifen und eine bejahende Haltung zu einer gemeinsamen Identitat Wir Gefuhl und zum Zusammenleben der Menschen und Volker in Europa im Sinne einer Gemeinschaft einzunehmen In einem breiten Identitatsdiskurs bezieht sich der Begriff auch auf Haltungen zur Verfasstheit Europas zur europaischen Offentlichkeit oder zur Rolle und zum Selbstverstandnis Europas und der Europaer in der Welt Die Europaflagge ist durch Deklaration Nr 52 zum Vertrag von Lissabon von 16 Mitgliedsstaaten als Symbol der Europaischen Union formlich anerkannt Bereits 1955 hatte der Europarat das Identitatsemblem Europas als sein Zeichen angenommen Karte verschiedener Ebenen der Europaischen Integration EU Schengen EWU AFSJ alle Abkommen EU Schengen AFSJ EU EWU AFSJ EU Schengen EU EWU EWR Schengen Schengen Bilaterale Vertrage EU Kandidaten einige Abkommen Mikrostaaten einige Abkommen SAAMitgliedstaaten der Europaischen Politischen Gemeinschaft EPG Zwei Personen die mit Mutzen in den EU Farben am 20 Oktober 2018 fur ein zweites Referendum uber den EU Austritt des Vereinigten Konigreichs demonstriertenEuropa Prima Pars Terrae in Forma Virginis Europa als erster Erdteil in Form der Jungfrau eine Europakarte von Heinrich Bunting 1582 zeigt ein christlich gepragtes eurozentrisches Bild Europas Karte Europas 1589 Nach dem Verstandnis des Renaissance Geografen Gerhard Mercator der durch Kartografie und den Vertrieb von Karten dazu beitrug ein europaisches Raumbewusstsein zu schaffen bildete eine Linie von der Karasee entlang der Flusse Ob Irtysch Don und Dnepr bis zum Schwarzen Meer die Ostgrenze Europas Reiterstandbild Karls des Grossen von Agostino Cornacchini in der Petersbasilika in Rom 1725 Karl schuf durch die Ausdehnung des Frankischen Reichs uber grosse Teile Europas einen Herrschaftsraum zu dessen Beherrschung es notwendig war eine einheitliche Schriftart vorzugeben die karolingische Minuskel Aus ihr entwickelten sich spater die Kleinbuchstaben der lateinischen Schrift An seinem Hof versammelte Karl Gelehrte aus ganz Europa von deren Austausch und Wissen die karolingische Bildungsreform und ein europaweiter Aufschwung der fruhmittelalterlichen Kultur ausging Dadurch hat er wichtige Grundsteine fur die weitere Entwicklung Europas gelegt Er selbst wurde als Pater Europae Vater Europas idealisiert Darstellung der mittelalterlichen europaischen Reichsidee in einer Buchmalerei aus dem Evangeliar Kaiser Otto III um 1000 Sclavinia Germania Gallia und Roma die die Volkergruppen der Slawen der Germanen der Gallier und der Romer personifizieren huldigen Otto III ihrem christlichen Kaiser William Penn 1644 1718 entwickelte Ende des 17 Jahrhunderts das Konzept eines europaischen Staatenverbundes mit einem Parlament der Staaten Europas Die Erklarung der Menschen und Burgerrechte von 1789 ist die erste Menschenrechtserklarung in Europa Als Grundlagentext der Aufklarung pragte sie die kulturelle Identitat und das Menschenbild der Neuzeit in Europa wesentlich Vor dem geschichtlichen Hintergrund des griechisch persischen Gegensatzes ordnete bereits Herodot das Merkmal der Freiheitsliebe den Europaern zu wahrend er den Asiaten die Neigung zur Despotie zuschrieb BegriffeIn den Diskursen des 19 und der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts herrschte noch das Synonym Europaertum vor Wird eine europaische Identitat allein auf den Raum oder den Staatenverbund der Europaischen Union EU bezogen so werden manchmal auch die Begriffe EU Identitat oder Identitat der EU verwendet Um zustimmende Haltungen zum Gedanken der europaischen Integration und zur Entwicklung einer europaischen Identitat zu kennzeichnen werden die Termini Europaismus oder Europhilie benutzt bei ablehnenden Haltungen der Begriff Antieuropaismus oder Europhobie siehe auch EU Skepsis eine Mittelposition nimmt der Hesperialismus ein der sich positiv zur europaischen Einigung aber kritisch zur gegenwartigen Europaischen Union verhalt Personen die eine europaistische Uberzeugung ausdrucken werden haufig als uberzeugte Europaer oder Europhile bezeichnet Entstehung und InhalteNach Theorien der Sozialpsychologie entsteht eine Anschauung der europaischen Identitat als Konzept von sich selbst in der Eigengruppe der Europaer Erweiterung des Selbstkonzepts des Selbstbildes und des Selbstbewusstseins durch Identifikation mit Merkmalen der sozialen Gruppe Europaer oder als Zuschreibung von typischen Wesensmerkmalen von aussen Konstruktion eines Fremdbildes uber Europaer durch Individuen und Gruppen die sich selbst nicht zu den Europaern zahlen Das Bild Denkbild Konzept oder Konstrukt besteht aus typisierenden Einzelmerkmalen Personifikationen mentale Reprasentationen die ein Betrachter oder eine Gruppe von Betrachtern hierzu als wesentlich einschatzen und bildet einen Ausschnitt eines Sozialen Panoramas Lucas Derks Bei diesem ontologischen Konzept kommen Wesenseigenschaften Mentalitaten Merkmale des Sozialverhaltens der Kultur und der Zivilisation das kulturelle Erbe und die kulturelle Identitat Begabungen und Fertigkeiten Lebensgewohnheiten soziale Codes Gebrauche Gesinnungen Mythen Ideen Ideale Weltanschauungen und Wertvorstellungen als Identitatsaufhanger Erving Goffman in Betracht die die Bewohner des Erdteils Europa und ihr Zusammenleben kennzeichnen sowie signifikant von den Bewohnern anderer Kontinente Fremdgruppen und ihrem Zusammenleben unterscheiden sollen Identitatsangeboten identitatsstiftende Vorbilder Symbole Wahrzeichen Stereotype Erzahlungen Narrative Hayden White Nachrichten kulturelle Erinnerungen die uber das jeweilige soziale Milieu Meinungsfuhrer und die verschiedenen Medien der Informationsgesellschaft vermittelt werden und einen Teil des kollektiven Gedachtnisses bilden kommt hierbei eine zentrale Bedeutung zu Die Herausbildung einer Identitat verlauft nicht konfliktfrei wenn eine sich entwickelnde Identitat etwa eine sich entwickelnde europaische Identitat zu einer vorhandenen etwa einer nationalen Identitat in Widerspruch tritt wodurch ein Identitatskonflikt entsteht Als Folge standiger Einflusse die auf die Konstruktion einer Identitat einwirken und sie verandern ist auch eine auf das Europaer Sein bezogene Facette der Identitat kein statisches sondern grundsatzlich ein dynamisches Gebilde Europaische Identitat kann wegen ihrer Konstruktion aus heterogenen Bestandteilen als das Ergebnis einer Europaisierung und Verknupfung verschiedener sozialer Identitaten zu einer Bindestrich Identitat oder multiplen Identitat in Europa verstanden werden bei vielen tritt sie als sekundare Identitat zu einer nationalen Identitat hinzu Thomas Risse Identitatsstiftung im Rahmen europaischer PolitikUnterschiedliche Konzepte dessen was europaische Identitat bedeutet oder bedeuten soll bildeten Grundlagen fur die Diskussion und Entwicklung von politischen Konzepten der europaischen Integration aber auch fur Europaskepsis Bis ins 20 Jahrhundert gab es keine einheitliche und allgemein akzeptierte Grundauffassung von einer europaischen Integration und dem Europaertum Integrationsversuche der Neuzeit waren bis in die Mitte des 20 Jahrhunderts von nationalen Interessen einer Hegemonie in oder uber Europa diktiert Die Herausbildung einer kollektiven europaischen Identitat ist vor dem Hintergrund der historischen Erfahrungen im Ersten und Zweiten Weltkrieg zu einer festen Zielgrosse europaischer Politik geworden spatestens seit 1973 nachdem die Staaten der Europaischen Gemeinschaften das Dokument uber die europaische Identitat beschlossen hatten Erklart wird das Zustandekommen des europaischen Integrationsprozesses mit dem durch den Zweiten Weltkrieg stark entwickelten politischen Bewusstsein dass eine stabile Ordnung der Staaten in Europa Deutschland in eine europaische Kooperationsstruktur pazifizierend einbinden musse Deutsche Frage Die so entstandene schrittweise aus und aufgebaute Gemeinschaft habe dann damit begonnen Konzepte einer kollektiven europaischen Identitat zu konstruieren Neben regionalen staatlichen und supranationalen Ebenen wirkten und wirken an einer europaischen Identitatspolitik auch ortliche nichtstaatliche sowie private Initiativen und Organisationen mit Beispiele dafur sind die Europaische Bewegung International seit 1948 die alljahrliche Verleihung des Internationalen Karlspreises der Stadt Aachen seit 1950 das von Jean Monnet initiierte Aktionskomitee fur die Vereinigten Staaten von Europa 1955 1975 oder die Projekte zur Verleihung der Titel Europaer des Jahres die verschiedene Organe der Presse jahrlich vergeben Die Europa Union Deutschland beschloss 1995 eine Charta der europaischen Identitat Die romisch katholische Kirche ernannte seit 1964 Patrone Europas um aus ihrer religiosen Sicht der Identitat Europas auf spirituelle Grundlagen dieses Erdteils und seiner Volker aufmerksam zu machen Seit Mitte der 1980er Jahre verstarkte die Europaische Wirtschaftsgemeinschaft ihre Bemuhungen die in ihrem Selbstverstandnis formulierten Identitatsvorstellungen zu vermitteln und Bezugspunkte einer europaischen Identitat bereitzustellen 1985 schlug der vom Europaischen Rat eingesetzte Ausschuss fur das Europa der Burger als politische Reaktion auf eine beklagte Eurosklerose eine Vielzahl von Massnahmen vor insbesondere solche die auf die Wahrnehmung der Europaischen Gemeinschaft durch ihre Burger gerichtet sind etwa eine Vereinfachung oder der vollstandige Verzicht auf Personenkontrollen beim Uberqueren europaischer Binnengrenzen verwirklicht im Schengen Raum und die Einfuhrung eines Europatages Wissenschaftler sehen die Europaische Union EU heute als den Hauptakteur in einem umfassenden europaischen Identitatsdiskurs Die EU habe sich dabei die Deutungshoheit uber diejenigen Inhalte gesichert die als europaisch gesehen werden Auf Initiative des Europaischen Parlaments wurde ein Haus der Europaischen Geschichte etabliert in dem auch Konzepte der europaischen Identitat veranschaulicht werden 1950 hatten die Staaten des Europarats der 1949 gegrundeten internationalen Organisation fur die Zusammenarbeit in Europa die Europaische Menschenrechtskonvention beschlossen die schliesslich 1953 in Kraft trat und uber deren Einhaltung der Europaische Gerichtshof fur Menschenrechte seit 1959 wacht Damit bekannten sich diese Staaten auf der Basis eines volkerrechtlichen Katalogs der Grund und Menschenrechte zum Gedanken einer europaischen Rechts und Grundwertegemeinschaft Gleichwohl wird festgestellt dass eine europaische Offentlichkeit als unterstellte Voraussetzung einer kollektiven europaischen Identitatsfindung kaum vorhanden sei allenfalls in Form sektoraler europaischer Fach oder Teiloffentlichkeiten Diese Gegebenheit auch als das Fehlen eines europaischen Demos bezeichnet wird mit dem Fehlen starker identitats und loyalitatsstiftender Ressourcen mit strukturellen Kommunikationsproblemen insbesondere aufgrund sprachlicher und kultureller Barrieren mit den Wirkungen des Nationalismus und den Bindungen von Menschen und Strukturen an das Konzept des Nationalstaates sowie mit einem Demokratiedefizit auf der Ebene der europaischen Politik erklart Mit der Einheitlichen Europaischen Akte schuf der Europaische Rat 1986 eine vertragliche Grundlage fur die Europaische Politische Zusammenarbeit der insbesondere das politische auch identitatsstiftende Konzept der Kohasion als Ausdruck der Solidaritat ihrer Staaten und Regionen zugrunde liegt Mit dem Vertrag von Maastricht wurde am 7 Februar 1992 der Vertrag uber die Europaische Union abgeschlossen in dessen Artikel 2 es heisst Die Werte auf die sich die Union grundet sind die Achtung der Menschenwurde Freiheit Demokratie Gleichheit Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte einschliesslich der Rechte der Personen die Minderheiten angehoren Diese Werte sind allen Mitgliedstaaten in einer Gesellschaft gemeinsam die sich durch Pluralismus Nichtdiskriminierung Toleranz Gerechtigkeit Solidaritat und die Gleichheit von Frauen und Mannern auszeichnet Fur die Aufnahme von neuen Mitgliedstaaten in die Europaische Union definierte der Europaische Rat 1993 die Kopenhagener Kriterien Damit definierte er insbesondere demokratische und rechtsstaatliche Standards im Sinne von grundlegenden und unverzichtbaren Werten fur die Union und ihre Identitat Ein 2004 unterzeichneter Vertrag uber eine Verfassung fur Europa der fundamentale rechtliche Bestimmungen zu Kompetenzen Werten Zielen und Prinzipien der EU vorsah scheiterte 2005 an Volksbefragungen in Frankreich und in den Niederlanden Nach der Erarbeitung einer Berliner Erklarung gelang es den EU Staaten 2007 aber etliche dieser Bestimmungen zum Teil modifiziert im Vertrag von Lissabon zu verankern Auf Verlangen Grossbritanniens wurde dabei allerdings auf die vertragliche Festlegung bestimmter identitatsstiftender Symbole der Europaischen Union wie der Europaflagge der Europahymne und des Europamottos In Vielfalt geeint verzichtet doch erganzt den Vertrag die Erklarung Nr 52 worin 16 EU Staaten die Symbole formlich anerkennen Gleichzeitig mit dem Vertrag von Lissabon trat am 1 Dezember 2009 die Charta der Grundrechte der Europaischen Union in Kraft die die EU Grundrechte mit Ausnahme Grossbritanniens und Polens fur den gesamten EU Raum kodifiziert Ferner wurde mit dem Vertrag von Lissabon der 1957 geschlossene Vertrag zur Grundung der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft in den Vertrag uber die Arbeitsweise der Europaischen Union uberfuhrt in dessen Praambel sich das vielzitierte identitare Ziel findet die Grundlagen fur einen immer engeren Zusammenschluss der europaischen Volker zu schaffen In Vorschriften zur Verstarkten Zusammenarbeit ist dort auch das Konzept der abgestuften Integration enthalten Fur die sechs Jahrzehnte wahrenden Bemuhungen um Frieden Versohnung Demokratie und Menschenrechte erhielt die EU 2012 den Friedensnobelpreis DeutschlandAm 22 Juli 1848 trug der deutschkatholische Politiker Robert Blum in der Frankfurter Nationalversammlung die Vorstellung eines freien vereinten und demokratischen Deutschlands in der friedlichen Vereinigung einer europaischen Staatenfamilie vor Auf der Grundlage des rassistischen Konzepts einer zur Herrschaft pradestinierten Herrenrasse versuchte das nationalsozialistisch regierte Grossdeutsche Reich Europa nach totalitaren Vorstellungen zu unterwerfen und neu zu ordnen wobei das Konzept der Germanisierung eines Lebensraums im Osten eine zentrale Komponente bildete siehe Nationalsozialistische Europaplane Die Bundesrepublik Deutschland gab sich aufgrund der historischen Erfahrungen in der Zeit des Nationalsozialismus 1949 ein Grundgesetz in dessen Praambel den verfassungsrechtlichen Regelungen die Aussage vorangestellt wird dass das Deutsche Volk von dem Willen beseelt sei als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen Damit erklarte es den Gedanken der europaischen Integration zu einem seiner Staatsziele Durch Neufassung des Artikels 23 des Grundgesetzes Europa Artikel konkretisierte Deutschland 1992 unter Betonung des unionsrechtlichen Subsidiaritatsprinzips sein Verhaltnis als Bundesstaat zur EU Mit Bezug auf die Praambel stellte das Bundesverfassungsgericht 2009 in seinem Lissabon Urteil fest dass die deutsche Verfassung auf die europaische Integration gerichtet sei und ein organisiertes Miteinander in Europa wolle Auf die Eurokrise reagierte die Bundesregierung 2012 mit der politischen Forderung nach mehr Europa worunter nach Presseberichten ein Bundel von Massnahmen zu verstehen sei das zu einem weiteren Transfer nationaler Souveranitat europaischer Staaten auf die europaische Ebene fuhren soll Demgegenuber bemerkte Bundeskanzlerin Angela Merkel in Presseinterviews dass mehr Europa auch die starkere Koordination des nationalen politischen Handelns bedeuten konne Im Zusammenhang mit der Eurokrise und der dabei erzielten Einigung uber die Europaische Bankenunion meinte der EU Vizekommissionsprasident Olli Rehn uber die deutsche Europapolitik Deutschland neigt zum Intergouvernementalismus und das ist der Spielplatz der grossen Staaten Visionen Konzepte Definitionsversuche Bemerkungen AnalysenErstmals schrieb von Europaern im Jahr 754 ein anonymer spanischer Autor in der Mozarabischen Chronik Mit dem lateinischen Neologismus Europenses fasste er Franken Langobarden Sachsen und Friesen zusammen die im Jahr 732 unter dem Kommando von Karl Martell in der Schlacht von Tours und Poitiers eine Operation der islamischen Expansion von Arabern Sarazenen unter ihrem Heerfuhrer Abd ar Rachman gestoppt hatten Seit der Zeit Karls des Grossen wurde der Begriff Europa am karolingischen Hof von der Reichskirche und von der Kanzlei der Papste in verschiedenen Varianten benutzt um dessen Hegemonialreich zu bezeichnen das uber das Frankenreich hinausgriff und eine Reihe abhangiger Gebiete kontrollierte Das gegen Ende des 8 Jahrhunderts entstandene Paderborner Epos schmeichelte Karl dem Grossen als Haupt Europas erhabenem Leuchtturm und Vater Europas In dieser noch diffusen Imagination von Europa war nach Ansicht des Historikers Dieter Hagermann das Moment der frankischen Herrschaft auf der Grundlage des lateinisch gepragten Christentums erkennbar verbunden mit der indirekten Ausgrenzung des Byzantinischen Reichs und der griechischen Ostkirche Nach Meinung des Historikers Heinrich August Winkler war der Einflussbereich der von lateinischer Sprache Literatur und Kultur gepragten Westkirche jener Bereich Europas der alte Westen der mit vormodernen Formen der Gewaltenteilung sowie durch die spatmittelalterlichen und fruhneuzeitlichen Emanzipationsprozesse der Renaissance und des Humanismus der Reformation und der Aufklarung die entscheidende Grundlage fur die Entstehung der sogenannten westlichen Werte der westlichen Welt bildete Winkler liegt in diesem Punkt auf einer Linie mit Samuel P Huntington der in seiner Theorie vom Clash of Civilizations die durch die orthodoxen Kirchen gepragten Raume Ost und Sudosteuropas vom westlich gepragten Europa unterscheidet und einem speziellen euro asiatischen Kulturareal zuordnet Die These einer besonderen kulturellen Verbundenheit zwischen einem westlichen Europa und Nordamerika auf der einen Seite und ihrer Unterscheidung von einer im Osten Europas verorteten kunftig aufsteigenden russischen Kultur hatte der Kulturphilosoph Oswald Spengler bereits 1918 in seinem Hauptwerk Der Untergang des Abendlandes aufgestellt Vor dem Hintergrund der mittelalterlichen Idee der Kreuzzuge der Ablehnung eines Anspruchs nach Universalherrschaft civitas una wie er in der Reichsidee oder im Herrschaftsanspruch des Papsttums zum Ausdruck kam und in der Tradition der Idee des franzosischen Konigtums seit Philipp II dass an deren Stelle Stadte und viele Fursten treten die keinen Hoheren in ihren Landern anerkennen civitates et multi principes superiores in terris non recognoscentes stellte der franzosische Rechtsgelehrte Pierre Dubois in seiner Schrift De recuperatione Terre Sancte Uber die Wiedergewinnung des Heiligen Landes um 1306 das Konzept eines Zusammenschlusses der christlichen Herrscher Europas mit einer gemeinsamen Schiedsgerichtsbarkeit und einem konziliaren Leitungsgremium als neuen universalen Ordnungsrahmen vor respublica christiana Den ersten konkreten Plan zu einer konfoderativen Ordnung der politischen Krafte Europas liess der kalixtinische bohmische Konig Georg von Podiebrad ab 1461 durch seinen Rechtsberater Antonius Marini entwerfen Mit Blick auf eine gemeinsame Verteidigung des christlichen Europas gegen die Turkengefahr stellte der Konig im Jahr 1464 das Konzept den Tractatus pacis toti cristianitati fiendae mit 21 Artikeln zur Grundung gemeinsamer europaischer Einrichtungen wie Heer Haushalt Gericht Volksvertretung Asyle Verwaltung und Wappen neben den Herrschern Polens Ungarns und Venedigs dem franzosischen Konig Ludwig XI vor der den Plan allerdings zuruckwies Eine Verwirklichung des Konzepts hatte die Macht des romisch deutschen Kaisers Friedrich III ebenso begrenzt wie die des Papsttums damals verkorpert durch Paul II welcher den bohmischen Konig noch im gleichen Jahr zum Ketzer erklaren liess Schliesslich erfolgreiche Bemuhungen europaischer Seefahrer den Seeweg nach Indien zu entdecken um durch direkten Gewurzhandel den nahostlichen Zwischenhandel umgehen zu konnen fuhrten zu einem Aufschwung des interkontinentalen Fernhandels zu Beginn der Neuzeit zur europaischen Expansion sowie zu einer verbreiterten und vertieften Moglichkeit der Europaer sich mit fernen aussereuropaischen Zivilisationen zu vergleichen etwa mit der ebenfalls hochentwickelten Kultur der Chinesen Dieser Vergleich mit Anderen und die daraus hervorgehende Distinktion pragte das Selbstbild der Europaer nachhaltig Einen fruhen Versuch der Unterscheidung und Einordnung von Menschentypen nach Hautfarbe Temperament und Korperhaltung unternahm im 18 Jahrhundert Carl von Linne in seinem Werk Systema Naturae in dem er den Europaer als Homo Europaeus klassifizierte ihm die Merkmale weiss sanguinisch und muskulos zuordnete und so vom Afrikaner Amerikaner und Asiaten als weiteren Auspragungen Varietaten des Homo sapiens unterschied Das 1634 im Auftrag des Kardinals Richelieu von Jean Desmarets de Saint Sorlin geschriebene Heldendrama Europe Comedie Heroique entwickelte Europavorstellungen vor dem politischen Hintergrund des alten Gegensatzes zwischen Frankreich und Spanien und des bevorstehenden Eintritts Frankreichs in den Dreissigjahrigen Krieg Hierbei wurde die Idee einer Universalmonarchie Frankreichs uber Europa vorgetragen Die Monarchia Universalis war ein universalistisches Konzept das zu Beginn der Neuzeit in Fortfuhrung der Gedanken der Einheit der Christenheit des Gottesgnadentums der Nachfolge des romischen Imperiums und Karls des Grossen sowie mit dem Blick auf das Kaisertum das Heilige Romische Reich das spanische Konigtum das global ausgreifende spanische Kolonialreich und die darauf gegrundete Vorherrschaft in Europa zuletzt der Habsburger Karl V nach der Staatsdoktrin seines Grosskanzlers Mercurino Arborio di Gattinara verfolgt hatte Neoghibellinismus In An Essay towards the Present and Future Peace in Europe by the Establishment of a European Dyet Parliament or Estates warb der englische Quaker und Jurist William Penn der in den 1680er Jahren an der Grundung der englischen Kolonie Pennsylvania fuhrend mitgewirkt hatte 1691 erneut fur eine konfoderative Friedensordnung in Europa Hierbei entwarf er auf der Grundlage von Gedanken von Emeric Cruce Maximilien de Bethune und John Locke die Idee eines europaischen Parlaments in das die Staaten Europas eine festgelegte Zahl von Vertretern entsenden sollten Ahnliche Ideen wurden zu Beginn des 18 Jahrhunderts von Charles Irenee Castel de Saint Pierre geaussert Diese Ideen bildeten Fundamente fur viele weitere Autoren des 18 19 und 20 Jahrhunderts etwa Konrad von Schmidt Phiseldeck Henri de Saint Simon Victor Hugo Karl Kautsky und Winston Churchill der in einer Rede an der Universitat Zurich am 19 September 1946 vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Kalten Krieges dazu aufrief eine Art Vereinigte Staaten von Europa zu schaffen die die neuen Gefahren von Tyrannei und Terror abwehren sollten Churchills Mitstreiter und Schwiegersohn Duncan Sandys rief anschliessend das United Europe Movement ins Leben Auf dem Haager Europa Kongress sagte Churchill im Mai 1948 We must proclaim the mission and the design of a United Europe whose moral conception will win the respect and the gratitude of mankind and whose physical strength will be such that none will dare molest her tranquill sway I hope to see a Europe where men and women of every country will think of being European as of belonging to their native land and wherever they go in this wide domain will truly feel Here I am at home Wir mussen die Mission und den Entwurf eines Vereinigten Europas verkunden dessen moralisches Konzept die Achtung und die Dankbarkeit der Menschheit gewinnt und dessen physische Starke so gross ist dass niemand seinen ruhigen Gang beeintrachtigt Ich hoffe ein Europa zu sehen wo Manner und Frauen aller Lander das Europaertum wie die Zugehorigkeit zu ihrem Geburtsland betrachten und wo auch immer sie in diesem weiten Raum hingehen fuhlen Hier bin ich zuhause Mit der 1799 entstandenen Rede Europa rief der fruhromantische Schriftsteller Novalis die Volker Europas zur Annahme einer neuen Religion auf die durch einen freieren und poetischen Umgang mit den biblischen Schriften gekennzeichnet sei und die die Europaer zu einer Friedensgemeinschaft vereinen wurde Napoleon Bonaparte verknupfte seine Herrschaft uber den Kontinent mit der Vision einer Rechtseinheit eines europaischen Volkes und im Zeichen dieser Reichsidee mit einer Hauptstadt Paris Das 19 Jahrhundert wurde von dem Gedanken begleitet ein schliesslicher Triumph Napoleons hatte womoglich den feindlichen Nationalismus der europaischen Staaten vereitelt Am 15 April 1834 wurde unter Fuhrung von Giuseppe Mazzini in Bern der politische Geheimbund Junges Europa gegrundet Ihm gehorten anfangs sieben Italiener funf Polen und funf Deutsche an Sein Ziel war die Errichtung eines Bundes der Nationalstaaten durch die Volker Europas und die Uberwindung der beim Wiener Kongress restaurierten Monarchien und Vielvolkerstaaten durch Republiken Die ideellen Grundlagen hierzu hatte Mazzini bereits 1831 in Marseille bei der Grundung der politischen Bewegung Junges Italien formuliert Am 6 Marz 1848 kurz nach der Februarrevolution 1848 skizzierte der deutsche Vormarz Dichter und Exildemokrat Georg Herwegh der ab 1837 an August Lewalds Zeitschrift Europa mitgearbeitet hatte in seiner Botschaft An das franzosische Volk den Gedanken einer europaischen Republik Auf der Grundlage des Prinzips der Volkssouveranitat verstand er darunter eine neue republikanische Ordnung der europaischen Volker die unter dem revolutionaren Wahlspruch Freiheit Gleichheit Bruderliebe die Demokratie erkampft so mit der alten Zeit gebrochen und das Banner der neuen aufgepflanzt hatten fur alle Volker der Welt Wenige Tage spater brach Herwegh als Fuhrer der Deutschen Demokratischen Legion von seinem Pariser Exil auf um im Grossherzogtum Baden den Heckeraufstand zu unterstutzen In seinem 1886 erschienenen Werk Jenseits von Gut und Bose bezeichnete der staatenlose Philosoph Friedrich Nietzsche das gute Europaertum als die Fahigkeit eines Europaers atavistische Anfalle von Vaterlanderei und Schollenkleberei zu uberwinden und wieder zur Vernunft zuruckzukehren Ab 1922 entwickelte der japanisch osterreichische Schriftsteller Richard Nikolaus Coudenhove Kalergi vor dem Hintergrund der Erfahrung des Ersten Weltkriegs den er als Burgerkrieg unter den Europaern empfunden hatte die Paneuropa Idee nach der Europa zwischen Polen und Portugal zu einem Staatenbund namens Paneuropaische Union oder Vereinigte Staaten von Europa verbunden werden sollte Dieser Idee setzte der Osterreicher Karl Anton Rohan Grunder der Monatszeitschrift Europaische Revue ein elitar konservativ gepragtes Konzept des Abendlandes entgegen Im Rahmen der franzosischen Europapolitik sprach der franzosische Staatsprasident Charles de Gaulle in den 1960er Jahren von einem Europa der Vaterlander Unter historischem Bezug auf das Frankenreich meinte er damit einen aus Westdeutschland Italien den Beneluxstaaten und Frankreich gebildeten Raum von zwischenstaatlich kooperierenden Nationalstaaten der unter franzosischer Fuhrung den Ost West Konflikt uberwinden sollte In seinem Vortrag Die Krisis des europaischen Menschentums und die Philosophie stellte der deutsche Philosoph Edmund Husserl 1935 unter den europaischen Nationen eine besondere innere Verwandtschaft im Geiste fest Diese er nannte sie das geistige Europa habe seine Geburtsstatte im 7 und 6 Jahrhunderts v Chr wo durch eine neuartige Einstellung einzelner zur Umwelt sich der Durchbruch einer vollig neuen Art geistiger Gebilde rasch anwachsend zu einer systematisch geschlossenen Kulturgestalt vollzogen habe Husserl meinte damit die Philosophie der Antike deren Anfange bei den Vorsokratikern im antiken Griechenland liegen Zur Uberwindung der Krise des europaischen Daseins rief er zu einer Wiedergeburt Europas aus dem Geiste der Philosophie durch einen den Naturalismus endgultig uberwindenden Heroismus der Vernunft auf In einem Vortrag vor dem Kulturkreis des Bundesverbandes der Deutschen Industrie am 29 September 1953 stellte der spanische Philosoph und Soziologe Jose Ortega y Gasset seine Europaidee vor Demnach sei Europa als gemeinsames europaisches Kulturbewusstsein zu fassen dessen Existenz unbestreitbar sei und nicht mit dem Problem der geografischen Abgrenzung oder der rechtlichen Verfasstheit Europas verwechselt werden durfe Ortega y Gasset formulierte den Gedanken dass die europaischen Volker stets zusammengelebt und dabei in einem sozialen Raum einen gemeinsamen Vorrat an Ideen Formen und Begeisterungen geschaffen hatten auch schon die Europaer vor der Entstehung europaischer Nationen Das Zusammenleben in diesem Verstandnis erzeuge immer ein System von Brauchen Im Zusammenleben der europaischen Volker seien daher ebenfalls allgemeine europaische sowohl intellektuelle als auch moralische Brauche entstanden Diese Brauche hatten stets eine offentliche europaische Macht gebildet Eine Konstante der europaischen Kultur sei darin zu sehen dass sie bei ihrem Gang durch periodische Krisen immer wieder uber sich hinausgriff und damit uber sich selbst hinauswuchs Der franzosische Philosoph Remi Brague betonte in seinem 1993 erschienenen Werk Europa eine exzentrische Identitat die Rolle der romischen Kultur die darin bestanden habe griechische Kultur und griechische Philosophie aufzunehmen und weiterzureichen und das romische Recht als weitere Grundlage heutiger europaischer und westlicher Kultur und Identitat zu stiften Der Identitatsdiskurs befasst sich auch mit der Frage nach der originaren paneuropaischen Verkehrssprache Diese Funktion hatte in Europa uber Jahrhunderte das Latein inne aber durch dessen Sprachtod eignet sich Latein nicht mehr als modernes Kommunikationsmittel Neue Konzepte in Form von Plansprachen beispielsweise Interlingua verbinden daher die modernen Sprachanforderungen mit dem kulturellen Erbe des Lateins Der deutsche Historiker Hagen Schulze stellte die europaische Identitat als Produkt einer imagined community Benedict Anderson dar deren Traditionswahrnehmungen insbesondere und in hohem Masse durch Wiederkehr der Antike in Gestalt vieler Renaissancen gespeist wurden Die zusammenhangende Entwicklung dieser Renaissancen bezeichnete er nach Peter Burke als Verwestlichung des Abendlandes In der Substanz verstand er die europaische Zivilisation als ein Phanomen des europaischen lateinischen Westens Der deutsche Philosoph Jurgen Habermas versuchte eine anzustrebende europaische Identitat im Sinne einer ganzen Reihe abstrakter Grundsatze zu definieren die er unter den Begriff Verfassungspatriotismus subsumiert Das zentrale europaische Projekt die EU grunde sich auf die Prinzipien der Freiheit der Demokratie der Anerkennung der Menschenrechte und der Rechtsstaatlichkeit die von den Nationalstaaten auf trans und supranationale Ebenen transferiert wurden Ausserdem kennzeiche Europa die Vorstellung von einem Sozialmodell Europa so Habermas musse die Bewahrung einer spezifischen heute in Gefahr geratenen Kultur und Lebensform beinhalten In diesem Zusammenhang spricht er auch von einem Biotop des alten Europa Die Europaische Union sei hierin die Rechtsgemeinschaft die die Volker Europas mit den Burgern Europas abgemacht hatten Er fordert eine Demokratisierung der europaischen Ebene die er als hoherstufiges politisches Gemeinwesen begreift Das Europaprojekt konne zur Bewaltigung der bevorstehenden enormen Weichenstellungen nicht weiter im Elitemodus und durch eine postdemokratische Herrschaftsausubung des Europaischen Rats fortgefuhrt werden Zusammen mit dem franzosischen Philosophen Jacques Derrida hatte Habermas 2003 dazu aufgerufen dass eine Gruppe europaischer Staaten als das avantgardistische Kerneuropa wie eine Lokomotive voranziehen solle um in verstarkter Zusammenarbeit das Bild eines friedlichen kooperativen gegenuber anderen Kulturen geoffneten und dialogfahigen Europas zu verwirklichen Derrida und Habermas die seinerzeit angesichts uberwaltigender Massendemonstrationen gegen einen Eintritt europaischer Staaten in den Irakkrieg ein Signal fur die Geburt einer europaischen Offentlichkeit erblickten verstanden ihren Aufruf als Antwort auf den Offenen Brief der Acht mit dem unter Fuhrung von Tony Blair und Jose Maria Aznar acht europaische Staaten im Irak Konflikt fur mehr Solidaritat mit den Vereinigten Staaten eingetreten waren Den Vereinigten Staaten und ihrem Prasidenten George W Bush warfen Derrida und Habermas einen burschikosen Bruch des Volkerrechts und hegemonialen Unilateralismus vor Den Europaern rieten sie eine selbstkritische Auseinandersetzung mit ihrer bellizistischen Vergangenheit um durch die bewusste Aneignung der historischen Erfahrungen eine identitatsbildende Kraft zu erlangen Nach dem britisch US amerikanischen Politikwissenschaftler John McCormick ist das Europaertum europeanness eine Eigenschaft die ein bestimmtes Mass der Annahme von Vorstellungen des Europaismus europeanism bezeichnet Europaismus bezeichne eine Reihe von pragenden Vorstellungen der Europaer etwa bezogen auf die politische Mentalitat der Europaer aus der Sicht von Habermas und Derrida das Eintreten fur Prinzipien des Sakularismus das Vertrauen in die Rolle des Sozialstaats Zweifel im Hinblick auf die Regulierungskrafte des freien Marktes realistische Erwartungen in Bezug auf den technischen Fortschritt eine niedrige Toleranzschwelle fur die Anwendung von Gewalt und die Praferenz fur einen Multilateralismus im Rahmen reformierter Vereinter Nationen In einer Rede die die britische Premierministerin Margaret Thatcher 1988 vor dem College of Europe hielt erlauterte sie auch mit Blick auf die hinter dem Eisernen Vorhang lebenden europaischen Nationen die Ansicht dass Europa so wenig Geschopf der Romischen Vertrage wie die europaische Idee Besitz irgendeiner Gruppe oder Institution sei und dass die Europaische Gemeinschaft nur eine aber nicht die einzige Manifestation der europaischen Identitat darstelle In diesem Zusammenhang verwies sie ausser auf die speziellen Beitrage Grossbritanniens zu Europa seiner Kultur und seinen Werten auch darauf dass die Vereinigten Staaten durch europaische Werte zu einem tapferen Verteidiger der Freiheit geworden seien Die ehemalige Verfassungsrichterin Jutta Limbach stellte mit Blick auf den Staatenverbund der EU fest dass ein europaischer Burgersinn bisher vergeblich zu suchen sei und sah Ursachen dafur in den komplexen Funktionsmechanismen der EU und in einem geringen Vertrauen in die Einhaltung europaischer Vertrage Wer die Burger dort abholen will wo sie sich in ihrem europaischen Bewusstsein befinden muss zunachst auf ihr Unbehagen und ihr fehlendes Verstandnis der Funktionsmechanismen der EU eingehen Wie will ich von den Burgern erwarten dass sie sich auf das Projekt Europa einlassen wenn sie nicht darauf vertrauen durfen dass sich die Politiker an die vereinbarten Vertrage und deren Normen halten Angesichts der Staatsschuldenkrise im Euroraum warnte der Politikwissenschaftler Peter Graf von Kielmansegg davor Europa eine Art Zwangsintegration zu verordnen eine Integration nicht als Folge einer frei gefuhrten Debatte uber das Wunschbare und Notwendige sondern als Resultat von Zwangen die sich aus vorausgegangenem nicht zu Ende gedachtem Tun ergeben Es ware ein von einer wohlmeinenden politischen Klasse oktroyiertes Europa Ein oktroyiertes Europa ware ein wurzelloses Europa Die europaische Foderation in ihrer konkreten Gestalt nicht nur die Europa Idee muss von den Europaern angenommen werden Im Sinne der Kritik Kielmanseggs verglich der Publizist Henryk M Broder der sein Europaertum als eine Selbstverstandlichkeit wie das tagliche Duschen charakterisierte im Jahr 2013 die Eurozone mit einer Hausgemeinschaft in der von 17 Parteien funf ihre Umlage nicht mehr bezahlen konnten Das Gerede dieses Modell sei ein Haus des Friedens bezeichnete er als unlogisch und konstruiert die Argumentation sei so schief wie der Turm von Pisa In seinem Buch Die letzten Tage Europas kritisierte Broder der die europaische Idee an sich positiv beurteilt an der EU auch deren Burokratismus die Rolle die Lobbyismus in ihren Strukturen spielt sowie einen Mangel an demokratischer Legitimation und Kontrolle Die Politikwissenschaftler Ulrike Guerot und Robert Menasse legten 2013 in einem Beitrag dar dass in der Logik einer europaischen Res publica die Gewinne der gesamteuropaischen Wertschopfungskette transnational verteilt und dabei eine okonomische Balance zwischen Zentrum und Peripherie gefunden werden musse Andere Autoren etwa der Wirtschaftsjournalist Rainer Hank warnten dagegen vor einem Zentralismus europaischer Institutionen und verwiesen darauf dass die Vielgestaltigkeit Kleinstaaterei und Fragmentierung Europas die Macht dezentral verteilt und begrenzt habe wodurch Meinungsvielfalt gefordert Kreativitat ermoglicht Ehrgeiz des Wettbewerbs angestachelt und Wohlstand genahrt worden sei Durch Vorhandensein verschiedener Herrschaftsgebiete hatten Burger in Europa die befreiende Moglichkeit gehabt sich durch Emigration in einen Nachbarstaat neue Chancen fur ihr Leben zu eroffnen Die aus Bulgarien geburtige franzosische Philosophin Julia Kristeva befand dass die Identitat in Europa ein Gegenstand fortgesetzter unabschliessbarer Suche sei Die kulturellen Eigenschaften Europas wurzelten in der Vielsprachigkeit Diversitat und damit in der Freiheit die Identitat fortgesetzt in Frage zu stellen Lebendig sei Europa wenn es sich selbst fremd ist Eine wichtige europaische Tradition die im Zentrum des judisch griechisch christlichen Denkens stehe sei der Gedanke von der unverwechselbaren Einzigartigkeit jeden Subjekts Dieser Gedanke mache die Menschen fahig mit Schwacheren zu teilen Am Umgang mit der Verletzlichkeit des Menschen zeige sich was Europa eigentlich ist Der ungarische Soziologe Frank Furedi trug vor dass der fundamentale europaische Wert das Streben nach Freiheit sei Diese Freiheit manifestiere sich durch eine demokratische Debatte Demokratie und Volkssouveranitat wurden durch den technokratischen Regierungsstil der EU und durch eine herablassende und ablehnende Einstellung der europaischen politischen Klasse gegenuber normalen Menschen beide Ausdruck einer Demophobie nicht verwirklicht Durch Unterstutzung regionaler Identitatsbildung habe die EU daran gewirkt nationale Identitaten zu fragmentieren und zu schwachen Allerdings ging in vielen Fallen damit gerade nicht einher dass eine Identifikation mit Europa aufgekommen ware Der franzosische Anthropologe und Historiker Emmanuel Todd meinte aufgrund seiner Forschungen zu unterschiedlichen Familiensystemen in Europa dass die europaischen Gesellschaften auf der Grundlage ihrer jeweiligen Familienstrukturen verschiedene Mentalitaten und demografische Merkmale ausgepragt hatten die letztlich unuberbruckbare soziokulturelle politische und wirtschaftlichen Einstellungen bedingen Der niederlandische Schriftsteller Arnon Grunberg der in New York City einmal als Eurotrash bezeichnet wurde riet Europaern ihr eigenes Europaertum am besten im nicht europaischen Ausland im Status eines selbstbewussten Paria Hannah Arendt zu erleben etwa so wie sich die Juden ihres Judentums in der Diaspora bewusst wurden Einen ahnlichen Standpunkt vertrat die Publizistin Carolin Emcke Das Eigene liegt immer im toten Winkel der Wahrnehmung So wird zum Europaer erst wer sich unter Nichteuropaern bewegt zum Weissen erst wer unter Nichtweisse geht zum Christen erst wer sich unter Juden Muslime und Atheisten mischt Es wird kein Zufall sein dass die Debatte uber Europa gerade jetzt in diesem historischen Augenblick auftaucht Sie hat gar nicht hauptsachlich mit der Integration zu tun Sondern mehr mit der Globalisierung und mit aufstrebenden Machten die Europa verstoren weil es sich im Spiegel der anderen selbst betrachten und befragen muss Der rechte franzosische Intellektuelle Dominique Venner ging bei der Frage der Entstehung einer europaischen Identitat in die Zeit der Perserkriege zuruck und betrachtete uber grossere geschichtliche Zeitraume besonders die Momente in denen aussere Krafte auf Europa gewaltsam einzuwirken versuchten Als geschichtliche Konstante fur die Entstehung einer gemeinsamen Identitat von Volkern sieht er die Bedrohung durch das Andere Der franzosische Politikwissenschaftler Dominique Moisi sieht einen signifikanten Zusammenhang zwischen Phanomenen der Angst vor allem weisser Europaer und der Art und Intensitat der Konstruktion ihrer Identitat Mehr denn je wird Angst zur beherrschenden Kraft in der europaischen Politik der vergangenen Jahrzehnte Es geht vor allem um die Angst vor den nichteuropaischen Anderen die von einer wachsenden Anzahl weisser Europaer als Bedrohung ihrer Identitat und Lebensart ja sogar ihrer Sicherheit und Arbeitsplatze wahrgenommen werden Im Zentrum dieser Debatten steht das Thema Islam und Einwanderung Die Globalisierung und die mit ihr einhergehende Orientierungslosigkeit lost in vielen Menschen eine nervose Suche nach ihrem Selbstwert aus Je weniger die Menschen von ihrer Zukunft uberzeugt sind desto starker tendieren sie dazu sich in negativer defensiver Weise auf ihre Identitat zu konzentrieren Wenn jemandem das Vertrauen in die eigene Fahigkeit fehlt die Herausforderungen der Moderne zu meistern zieht er sich in sich selbst zuruck und konzentriert sich darauf wer er ist anstatt darauf was er mit anderen zusammen erreichen will Die deutsche Schriftstellerin Tanja Duckers rief zur Entwicklung eines neuen Identitatsbegriffs auf der facettenreiche multikulturelle transnationale und migrantische Identitaten in einen taglich gelebten Multikulturalismus einschliesst Der deutsche Politikwissenschaftler Bassam Tibi forderte ab 1998 in seinem Werk Europa ohne Identitat eine europaische Leitkultur als demokratischer laizistischer sowie an der zivilisatorischen Identitat Europas orientierter Wertekonsens um einen wertebeliebigen Multikulturalismus in Europa zu vermeiden der Europa nach dem Prinzip des anything goes im Zeitalter der Migration in Konflikte sturzen wurde der insbesondere das Konfliktpotenzial anwachsender Parallelgesellschaften und einer insgesamt fragmentierten Gesellschaft hervorriefe Bedroht sieht er die europaische Zivilisation und ihre empirisch feststellbare wertebezogene zivilisatorische Identitat deren Herz der Pluralismus der open society Karl Popper ist durch kulturrelativistische und nihilistische Linksgrune einerseits die nur die Lasten der eigenen Zivilisation sehen und deren Sichtweise Europa in eine linksgrune Selbstverleugnung fuhrt und Diaspora Islamisten andererseits die zwar Zuflucht in Europa suchen und finden zugleich aber den Kontinent islamisieren wollen Unter der Maske beziehungsweise dem Vorwand eine humanitare Politik gegenuber den Fluchtlingen zu betreiben unterstutzten Linksgrune die Islamisten Durch die Unterstutzung dieser religiosen Absolutisten stellten sie die europaische Identitat in Frage Sie missbrauchten die Fluchtlinge als Minderheiten um mit ihnen als Ersatzproletariat Politik zu machen Der Publizist Jochen Thies bemerkte im Jahr 2001 Verschwindet jenes Europa das wir kennen Vor allem in Deutschland lauft die demographische Entwicklung darauf hinaus dass am Ende dieses neuen Jahrhunderts der Anteil der deutschen Bevolkerung um 50 Prozent sinken wird in den grossen Stadten vermutlich innerhalb einer Generation Dadurch wird sich die Zusammensetzung der Nation dramatisch andern Die Politik kann versuchen diese Entwicklungen zu steuern Beherrschen wird sie das Problem aber nicht Denn es wird aus zusatzlichen Richtungen verstarkt Die Armutsmigration wird weitergehen Klimakatastrophen fur die sich die Anzeichen mehren konnten hinzutreten und Teile der Welt unbewohnbar machen Dadurch konnte Europa durch die Hintertur werden was Amerika schon ist eine multikulturelle Gesellschaft mit den Voraussetzungen fur eine Weltgesellschaft In ihr werden Besonderheiten die Europa jahrhundertelang ausmachten keine Rolle mehr spielen Der Historiker Heinrich August Winkler meinte in einem Beitrag der 2003 in der Zeitschrift Internationale Politik erschien dass ein Beitritt der Turkei zur EU die Identitat dieser Gemeinschaft in Frage stellen wurde weil dann ein imperial overstretch Paul Kennedy drohe die Gefahr einer raumlichen Uberdehnung auf Kosten des inneren Zusammenhalts Eine somit masslos erweiterte Union konnte an kein europaisches Wir Gefuhl mehr appellieren Auch wegen der unterschiedlichen politischen Kulturen und des soziookonomischen Gefalles zur EU sei das Problem des turkischen Beitritts die Nagelprobe fur die Zukunft des Projekts Europa Zur Losung des Problems schlug Winkler in seinem Beitrag vor statt eines turkischen Beitritts eine privilegierte Partnerschaft zwischen der Turkei und der EU anzustreben Der US amerikanische Psychoanalytiker Vamik Volkan meinte dass die Europaer im Prozess ihrer Identitatsbildung die Turken als historisches Feindbild belebten und bewusst oder unbewusst die heutigen Turken als die Vertreter der Osmanen vor Wien sahen Die Vorurteile wurden sich verfestigen je mehr die Turkei mit einem osmanischen Image auftrate Eine Islamisierung Europas und einen Verlust der europaischen Identitat durch Multikulturalismus befurchten verschiedene Gruppen einer Identitaren Bewegung die sich ausgehend von der Nouvelle Droite Frankreichs und Rechtsintellektuellen wie Alain de Benoist seit einigen Jahren im Bereich der Neuen Rechten und des Rechtsextremismus in Europa formieren Sie vertreten Konzepte des Ethnopluralismus In einem Beitrag fur die Heinrich Boll Stiftung bemerkte Ireneusz Pawel Karolewski dass EU Eliten durch Identitatsschablonen und Identitatstechnologien in einem elitedominierten Diskurs uber die identitatsrelevanten Gemeinsamkeiten ansatzweise eine kollektive europaische Identitat erzeugten von der die EU Burger oft ausgeschlossen bleiben Es entstehe so irgendeine europaische kollektive Identitat die von Eliten fur die EU Burger konstruiert wird Der US amerikanische Soziologe Neil Fligstein stellte fest dass durch direkte Kontakte der Menschen in Europa seit 1945 die Basis einer European society entstanden sei einer europaischen Gesellschaft deren Angehorige Individuen und ihre Organisationen durch transnationale Interaktion einen Wandel ihrer Identitat erfahren hatten In seinem 2008 erschienenen Buch Euroclash the EU European identity and the future of Europe machte er eine interaktionsbasierende Definition von europaischer Identitat deutlich Dabei unterschied er zwei verschiedene Gruppen von Europaern die white collars eher gebildete Burger die in Bezug auf Arbeitsleben Studium und Reisen transnational agierten und von der EU dabei profitierten und andererseits die blue collars zumeist weniger gebildete Burger die sich eher nicht transnational verhielten Um diese Diskrepanz aufzuheben sollte versucht werden die EU Burger mehr in den Prozess der Politikgestaltung auf europaischer Ebene einzubeziehen sei es uber direkte Partizipation oder eine europaische Offentlichkeit Durch interaktive Konzeptualisierung von Identifikation konnten sich europaische Identitaten in Vielfalt geeint bilden Das internationale Forschungsprojekt Jugend und europaische Identitat ergab auf der Grundlage einer 2002 durchgefuhrten wissenschaftlichen Befragung von Jugendlichen in verschiedenen europaischen Landern dass die nationalen und die europaischen Identitaten variieren und jeweils verschieden stark ausgepragt sind Die Ergebnisse deuten darauf hin dass europaische Jugendliche sich umso starker mit Europa verbunden fuhlen je mehr Interesse fur politische Themen und europaische Fremdsprachen sie zeigten je hoher ihr Bildungsabschluss je internationaler ihre Ausbildung orientiert war Andere wissenschaftliche Untersuchungen ergaben die Tendenz dass sich Europaer in nachruckenden Generationen zunehmend als Europaer begreifen haufig im Rahmen einer multiplen Identitat als Kombination von europaischer und nationaler Identitat Befragt nach Werten die am besten die EU reprasentierten erzielten bei einer Eurobarometer Umfrage des Instituts TNS Infratest in den EU Staaten die Werte Menschenrechte Demokratie und Frieden in den Jahren 2008 und 2010 jeweils die hochste Zustimmung Nach dem Vertrauen in die EU befragt antworteten in der Eurobarometer Umfrage 47 Prozent der EU Burger im Mai 2011 dass sie der EU eher nicht vertrauten und 41 Prozent dass sie der EU eher vertrauten wahrend 12 Prozent die Antwort weiss nicht vorzogen Europa aus der Sicht eines Karikaturisten in den Vereinigten Staaten des Jahres 1906 Die politische Karikatur zeigt die Anwendung und Ausweitung der Monroe Doktrin unter Prasident Theodore Roosevelt durch das Roosevelt Corollary wonach insbesondere Europa aus der westlichen Hemisphare herauszuhalten ist und die Vereinigten Staaten dort fur sich eine Schiedsrichterfunktion und ein Interventionsrecht beanspruchen Wahrend die Vereinigten Staaten nach ihrem Selbstbild als lassiger auf eine Riesenkanone Big Stick sich stutzender Cowboyhut Trager mit den Zugen Roosevelts dargestellt werden wird Europa im US amerikanischen Fremdbild als greiser Konig abgebildet Als in dieser Konfliktsituation politisch unbedeutend erscheint die Dominikanische Republik indem diese als weinerlicher Latino personifiziert wird In der Wochenzeitung Die Zeit berichtete der britische Historiker Timothy Garton Ash 2003 uber Stereotype die hauptsachlich von antieuropaischen US Amerikanern auf der rechten Seite des politischen Spektrums gepflegt wurden insbesondere von Neokonservativen die gegen Europa die gleiche Kampfrhetorik einsetzten wie gegen Liberale im eigenen Lande Demnach wurden Europaer als warme Bruder und besonders in der Wendung EU nuchen als weiblich impotent oder kastriert gesehen Diese sexuelle Metaphorik sei auch bei Robert Kagan zu lesen gewesen der in der Policy Review 2002 schrieb Amerikaner sind vom Mars Europaer von der Venus Europaer wurden von antieuropaischen US Amerikanern haufig als Weichlinge Eurowurstchen schwach querulantisch heuchlerisch zerstritten zuweilen als antisemitisch beurteilt Aus dieser Sicht Ash bezieht sich dabei etwa auf Richard Perle hatten sie ihren moralischen Kompass und ihre Werte in multilateralen transnationalen sakularen und postmodernen Spielereien verloren Zu unterscheiden sei allgemein jedoch zwischen einer legitimen und gut informierten Kritik an der EU einerseits und einer tiefer sitzenden eingefleischten Feindseligkeit Europa gegenuber andererseits deren Leitmotiv eine mit Verachtung durchsetzte Gereiztheit sei Die tatsachlich am weitesten verbreitete amerikanische Haltung gegenuber Europa sei eine leichte wohlwollende Gleichgultigkeit untermischt von beeindruckender Unwissenheit Zum Prozess der europaischen Identitatsbildung bemerkte Ash vor dem Hintergrund der Irak Krise 2003 und einer somit vertieften transatlantischen Entfremdung dass die Versuchung gross sei das europaische Selbstbild dadurch zu bilden dass Europa auflistet worin es sich von Amerika als dem Anderen unterscheidet Der US amerikanische Politologe Andrei S Markovits stellte fest dass Antiamerikanismus bzw die europaische Konfrontation mit Phanomenen der Amerikanisierung und der aussenpolitischen Rollenkonzeption der USA als Gegenidentitat dazu beitrage eine europaische Identitat zu begrunden In einem Beitrag fur die US amerikanische Zeitschrift Foreign Policy meinte der Politologe Joseph Nye 2006 dass Europa in seiner Politik zu sehr auf Soft Power zahle wahrend die Vereinigten Staaten zu sehr Hard Power bevorzugten Insofern lage in Robert Kagans kluger Ubertreibung dass die Europaer von der Venus die Amerikaner aber vom Mars kamen ein wahrer Kern Der Politikwissenschaftler Werner Link stellte im Hinblick auf die Frage nach der aussenpolitischen Ratio Europas dar dass die EU und ihre Vorgangerinnen sich bereits fruh als ein Element des Gleichgewichts und ein Pol der Zusammenarbeit verstanden hatten Im internationalen System wolle Europa seinem Selbstverstandnis nach eine Gleichgewichtsmacht sein um in der Welt seine Interessen zu behaupten und gemeinsam wirkungsvoll zu vertreten ausserdem wolle es als antihegemonialer Staatenverbund auftreten um ein integratives Machtegleichgewicht in Europa zu schaffen und zu erhalten Als grosste Wirtschaftsmacht der Erde die mit rund sieben Prozent der Weltbevolkerung etwa ein Viertel des globalen Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet habe die EU einen bestimmenden systemrelevanten Einfluss in der Welt Andererseits sei es offenkundig dass die EU allein ohne Weiteres nicht zu einer grossformatigen robusten Militaraktion fahig ist weshalb der EU Aussenpolitik von einigen Beobachtern zugeschrieben werde dass sie leider vorerst zahnlos bleibe Die Wirkungsmoglichkeiten der EU Aussenpolitik seien ferner dadurch beschrankt dass die der EU angehorenden Nationalstaaten ihre eigene Aussenpolitik betreiben entsprechend der Definition ihrer nationalen Interessen auch in andere oder entgegengesetzte Richtungen Der wertvollste Beitrag Europas zur Weltpolitik sei ihr kooperativer Interregionalismus von der EU entwickelte Beziehungen zu grossen und kleinen Regionalorganisationen in der Welt wobei sich bei der EU im Unterschied zu den Grossmachten USA und China eine antihegemoniale Ratio zeige die von den Kooperationspartnern geschatzt werde Mit Blick auf die Euromaidan Proteste und den anschliessenden Regierungswechsel sowie die volkerrechtswidrige Annexion der Krim durch Russland vertraten die Journalisten Matthias Krupa und Michael Thumann die Ansicht dass die Krim und Ukraine Politik des russischen Prasidenten Wladimir Putin dazu fuhre dass die Europaer ihre Vorstellung uber sich selbst scharften In dieser Zeit wurde unter Russlands Kulturminister Wladimir Medinski ein Leitbild mit der Kernthese Russland ist nicht Europa propagiert Russland sollte als eigenstandige und einzigartige Zivilisation betrachtet werden die weder zum Westen Europa noch zum Osten neigt heisst es dort Dem Grundsatzpapier ist folgender Leitsatz Putins vorangestellt Unsere Bewegung nach vorn ist nicht moglich ohne eine geistige kulturelle und nationale Selbstbestimmung Anders konnen wir den inneren und ausseren Herausforderungen nicht standhalten Einzelne russische Kulturschaffende kritisierten das Papier Nach Ansicht der Autorin Sonja Margolina verfolgt Putin mit der von ihm in Reden verbreiteten Vorstellung dass Russen den westlichen Werten entgegengesetzte russische Werte und eine hohere moralische Bestimmung wie etwa die Bereitschaft zur patriotischen Selbstaufopferung kennzeichnen eine neue Staatsideologie die sich aus reaktionar konservativen Konzepten des von ihm verehrten Denkers Iwan Iljin und des Eurasismus speise Ein Konzept des Neo Eurasismus vertritt der russische Traditionalist Alexander Geljewitsch Dugin der der Denkfabrik Isborsk Klub angehort Er lehnt westliche Werte ab und sieht einen russischen Geist durch den Krieg gegen die Ukraine als wiederbelebt an Der Historiker Wolfgang Schmale verwies darauf dass im jetzigen Zeitalter der Postmoderne Grenzen sich verflussigen wurden Die Veranderungen der Welt im Zuge der Globalisierung liesse eine Unubersichtlichkeit wachsen und bekannte Bezugsgrossen staatliche Bezugen hin zur Transnationalitat oder Supranationalitat auseinanderfallen Durch Innovationen in der Kommunikationstechnologie entstunden neue transnationale Zusammenhange So entstehende Verflussigungen schufen einen Pluralismus von Bezugen und Verhaltnissen dessen Grenzen immer mehr verwischen Es solle in diesem Zusammenhang nicht von der sondern von den europaischen Identitaten gesprochen werden nicht von der europaischen Geschichte sondern von den europaischen Geschichten Mit einem Diskurs weg von Singularitaten und hin zu Pluralismus werde zum einen dem Wandel der Zeit und den Verflussigungen entsprochen und zum anderen das Motto der EU In Vielfalt geeint gelebt Nachdem sich in der Fluchtlingskrise in Europa 2015 mittel und osteuropaische Mitgliedstaaten der EU insbesondere Staats und Regierungschefs aus der Visegrad Gruppe gegen die Aufnahme von muslimischen Fluchtlingen und gegen ein Konzept der gleichmassigeren Verteilung von Fluchtlingen gestraubt hatten beschwor die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel in einer Rede vor dem Europaischen Parlament die Einigkeit der Europaer bei der Bewaltigung dieser Krise Dabei wiederholte sie ihre Forderung nach mehr Europa In einer nichtoffentlichen Veranstaltung der Europaischen Volkspartei war sie kurz zuvor deutlicher geworden Dort hatte sie mit Blick auf die Haltung einiger EU Lander unter anderem gesagt Wie sollen wir fur die Freiheit der Christen in der Welt eintreten wenn wir sagen Muslime und eine Moschee kommen bei uns nicht ins Land Das geht nicht Eine prinzipielle Haltung wie die ist eine Gefahr fur Europa Dass gerade diejenigen die so froh uber das Ende des Kalten Krieges sein konnen denken aus der Globalisierung konne man sich heraushalten kommt mir irgendwie komisch vor Angesichts der europaischen Fluchtlingskrise ihrer Ursachen etwa im Youth Bulge asiatischer und afrikanischer Lander und anderer Entwicklungen insbesondere wachsender Zustimmung fur EU skeptische und nationalistische Haltungen und Parteien in den Staaten der EU etwa in Gestalt der Alternative fur Deutschland oder des Front National der anhaltenden Eurokrise und eines drohenden Brexit mehrten sich zum Jahreswechsel 2015 2016 in den Medien die Stimmen von Politikern und Kommentatoren die wie etwa Henry Porter in Vanity Fair oder Henrik Muller in Spiegel Online die Frage nach dem Ende des Wegs der europaischen Integration aufwarfen eine existenzielle Krise der EU feststellten und wahrscheinliche Folgen erorterten die ein Zerfall des Schengen Systems der Europaischen Wirtschafts und Wahrungsunion und der EU fur die Europaer haben wurde Der US amerikanische Journalist Fareed Zakaria vertrat die Ansicht dass im Zuge der Fluchtlingskrise viele Europaer ihre europaische Identitat ihrer nationalen Identitat zunehmend nachordnen wurden Dadurch sei eine bedeutende und neuartige Herausforderung fur die EU die europaische Integration und europaische Identitat entstanden Im Jahrbuch der Europaischen Integration 2015 herausgegeben vom Institut fur Europaische Politik betonte der Politikwissenschaftler Werner Weidenfeld dass eine transparente und legitimierte Fuhrungsstruktur in der EU strategisch zielfuhrend sei und die Bildung einer europaischen Identitat starken konne Der osterreichische Politologe Markus Pausch betonte angesichts eines Scheitern einer gemeinsamen europaischen Asylpolitik im Herbst 2015 die Notwendigkeit einer politischen Auseinandersetzung um eine Renationalisierung Europas und ihre konkreten Auswirkungen Zu den Folgen einer umfassenden Renationalisierung zahlte er das Ende der Unionsburgerschaft die Wiedereinfuhrung der Binnengrenzen die Infragestellung der derzeit geltenden Nationalstaaten Probleme fur Wirtschaft und Demografie sowie die Einfuhrung einer exklusiven Demokratie mit starker Polarisierung Die 2017 gegrundete Partei Volt Europa tritt als paneuropaische Partei auf Allerdings ist sie aufgrund auch der fehlenden transnationalen Parteienorganisationen in 31 Organisationen und Parteien auf Ebene der Lander zerstuckelt Die Partei verfolgt die Vision eines vereinten Europas und will dies durch die internationale Zusammenarbeit ihrer Sektionen in ganz Europa vorantreiben Eine Mittelposition zwischen Europaismus und Euroskeptizismus nimmt der Hesperialismus ein der 2019 von einem europaischen Autorenkollektiv um David Engels entwickelt wurde Der Hesperialismus spricht sich fur eine starke europaische Einigung vor allem im Bereich des Grenzschutzes der Aussenpolitik der Sicherung strategischer Ressourcen und der Infrastruktur aus verlangt aber dass diese Vereinigung sich im Rahmen einer Starkung der traditionellen historischen Grundwerte des Abendlands vollzieht Ergebnisse zu einer Meinungsumfrage zur Europaischen IdentitatDie hier berichteten Daten wurden in allen Regionen Verwaltungsregionen wie Bundeslander in den Staaten Frankreich Italien Deutschland Spanien und dem Vereinigten Konigreich erhoben Zu diesem Zweck wurde quantitative Forschung in Form von individualisierten quantitativen online basierten Umfragen in den jeweiligen Sprachen der Regionen angeboten Mittels eines virtuellen Schneeballsystems wurden diese Umfragen uber die sozialen Medien Facebook und Twitter beworben und an die Bevolkerung der Zielgruppe verteilt Dazu wurden relevante Hashtags der jeweiligen Regionen gesetzt regionale Medien z B TV Melilla in der Autonomen Stadt Melilla kontaktiert und in regionsbezogenen Interessensgruppen z B FALE in der Normandie oder OSCEC in der Extremadura weiterverbreitet Die Umfragen im Vereinigten Konigreich finden jahrlich von Marz bis April in Deutschland von Mai bis Juni in Frankreich von Juni bis Juli in Italien von Juli bis August und in Spanien von August bis September statt Die spanischen Umfragen wurden zum ersten Mal im Jahr 2020 veroffentlicht Im Vereinigten Konigreich und in Italien wurden die Umfragen im Jahr 2021 und in Deutschland und Frankreich im Jahr 2022 veroffentlicht Sie sind vollstandig anonym und erfullen die Anforderungen der DSGVO Alle Umfragen wurden in der offiziellen Landessprache sowie in ko offiziellen anerkannten Regional und Minderheitensprachen angeboten sofern dies moglich war Um Missverstandnisse zu vermeiden wurden die Umfragen von offiziellen Ubersetzern ubersetzt So wurden sie in etwa 86 Sprachen angeboten Die Ubertragung der Ergebnisse auf die Bevolkerung muss noch geklart werden Aufgrund des Themas und der Art der Stichprobenziehung gibt es in allen Regionen mehr Manner als Frauen unter den Teilnehmern Andererseits haben in allen Regionen nur sehr wenige weniger als 1 angegeben dass sie nicht zu den binaren Geschlechtergruppen gehoren Die Altersgruppen zwischen 30 und 49 Jahren sind in allen Regionen am starksten vertreten Jungere und altere Gruppen sind unterreprasentiert Im Durchschnitt haben die Teilnehmer mindestens eine Berufsausbildung oder eine hohere Ausbildung Lediglich die Einkommensgruppen sind in allen Regionen einigermassen gleichmassig verteilt Die letzte Herausforderung an die Daten ist dass eine Region in allen Landern gleich definiert ist So ist eine Region in Deutschland ein Bundesland und in Spanien eine autonome Stadt oder Gemeinschaft Im Vereinigten Konigreich hingegen wurden die einzelnen Landesteile und Cornwall wegen seiner kulturellen und historischen Besonderheiten als Regionen definiert In Italien und Frankreich hingegen sind die Regionen gesetzlich festgelegt Besonderheiten wie die Region Trentino Alto Adige Sudtirol die de jure existiert aber de facto fur die Bevolkerung relativ wenig Bedeutung hat wurden hier nicht berucksichtigt Es wird aber auch bestatigt dass die Regionen in Frankreich 2015 neu strukturiert wurden Diese Umstrukturierung wurde von einem der Teilnehmer stark kritisiert Die folgenden Daten beruhen auf der Frage Fuhlen Sie sich als Europaer Diese Frage wurde in die entsprechenden Sprachen ubersetzt und die Teilnehmer konnten entweder zustimmen oder nicht zustimmen Eine Gradmessung fand nicht statt Ergebnisse 2020 Ergebnisse der Umfrage 2020 Fuhlen Sie sich als Europaer Europaerin In diesem Jahr wurden zunachst nur die Regionen Spaniens befragt Auffallend ist dass in allen Regionen ein hoher Anteil von mindestens 77 sich als Europaer ausweist Der durchschnittliche Zustimmungsgrad uber alle Regionen hinweg liegt bei 85 9 wobei 7 Regionen unter diesem Durchschnitt liegen und 12 uber ihm In diesem Jahr haben relativ viele Menschen an den Umfragen teilgenommen In Melilla haben 323 Personen an der Umfrage teilgenommen was die kleinste Stichprobe des Jahres darstellt Die Gesamtzahl der Teilnehmer in Galicien im Jahr 2020 betrug 2284 was die grosste Stichprobengrosse in Spanien in diesem Jahr darstellt Dennoch lag das galicische Gefuhl Europaer zu sein bei 83 6 was den zweitniedrigsten Zustimmungswert darstellt In der Comunidad de Madrid der Hauptstadtregion Spaniens fuhlen sich in diesem Jahr die meisten Menschen 90 5 als Europaer Am geringsten ist dieses Gefuhl auf den Islas Canarias im Atlantik mit 77 2 Zustimmung Eine mogliche Erklarung konnte der relativ hohe Anteil an Nicht Spaniern in Madrid oder die grosse kulturelle Vielfalt der Einwohner der Region sein Dies konnte auch auf die Kanarischen Inseln zutreffen aber die Kanarischen Inseln sind eher ein touristisches Ziel als ein Ort an dem sich viele Menschen integrativ niederlassen Sicherlich konnte auch die Entfernung der Kanarischen Inseln vom europaischen Festland ein Grund fur dieses Ergebnis sein Katalonien liegt an 2 Stelle was die Anzahl der Teilnehmer betrifft aber mit 86 4 Zustimmung nur knapp uber dem Durchschnitt aller Regionen Auf Platz 2 mit der geringsten Teilnehmerzahl liegt die Autonome Stadt Ceuta Wenn man bedenkt dass die Gesamtbevolkerung in Ceuta und Melilla die niedrigste aller spanischen Regionen ist ist die geringe Teilnehmerzahl nicht mehr sehr uberraschend Dennoch ist die Zustimmung zur europaischen Gesinnung in beiden autonomen Stadten uberdurchschnittlich hoch 86 9 in Melilla und 88 2 in Ceuta Die besondere Lage der beiden Stadte auf dem afrikanischen Festland hatte ein Argument fur eine niedrige Zustimmungsrate sein konnen Allerdings sind sowohl Ceuta als auch Melilla Grenzstadte zu Marokko Die europaische Identitat konnte daher in diesen Stadten eher eine politische als eine geografische oder regionale Identitat darstellen Ergebnisse 2021 Ergebnisse der Umfrage 2021 Fuhlen Sie sich als Europaer Europaerin Die Bereitschaft zur Teilnahme war in Schottland mit 1196 Teilnehmern am hochsten In Italien lag die Regione del Veneto Region Venetien mit 1186 Teilnehmern an erster Stelle und an zweiter Stelle aller Regionen was die Zahl der Teilnehmer angeht In Spanien verzeichnete Galicien wie im Vorjahr mit 1104 Teilnehmern die hochste Teilnehmerzahl Dies entspricht auch dem dritten Platz im Vergleich mit allen in diesem Jahr untersuchten Regionen Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Zahl der Teilnehmer um 51 66 zuruckgegangen Grunde fur die hohe Teilnehmerzahl in diesen Regionen konnten Themen wie Brexit Unabhangigkeitsreferendum und regionale politische Ereignisse sein Der Ruckgang in Galicien konnte auf die Wiederholung der Befragung zuruckzufuhren sein Die sogenannte Panelmortalitat kann auf verschiedene Grunde zuruckzufuhren sein wie z B ein geringeres Interesse aufgrund einer fruheren Teilnahme Melilla weist mit nur 4 Teilnehmern im Jahr 2021 die niedrigste Teilnehmerzahl auf Die geringe Beteiligung konnte auf die Kommentare zuruckzufuhren sein die zum Zeitpunkt der Umfrage in den sozialen Medien gepostet wurden Diese Kommentare zeigten eine klare pro marokkanische Ideologie mit dem Ziel die Umfrageergebnisse dahingehend zu beeinflussen dass die Bevolkerung Melillas die Integration in den marokkanischen Staat befurwortet Ceuta liegt mit 54 Teilnehmern auf dem zweiten Platz Dies entspricht einem Beteiligungsruckgang von 82 72 Auch hier konnte es sich bei der geringeren Teilnahmebereitschaft um einen Wiederholungseffekt handeln wie im Fall von Galicien Mit 176 Teilnehmern weist Umbrien in Italien die drittniedrigste Beteiligung auf Umbrien ist die 4 am dunnsten besiedelte Region Italiens was eine Erklarung sein konnte Ceuta ist mit 54 Teilnehmern die zweitwenigste Region Dies entspricht einem Beteiligungsruckgang von 82 72 Auch hier konnte die geringere Teilnahmebereitschaft ein Wiederholungseffekt sein wie im Fall von Galicien Mit 176 Teilnehmern weist Umbrien in Italien die drittniedrigste Beteiligung auf Umbrien ist die viertkleinste Region Italiens mit der zweitniedrigsten Bevolkerungsdichte was eine Erklarung sein konnte Dies konnte durch die viel hohere Anzahl von Teilnehmern in kleineren Regionen oder Regionen mit geringerer Bevolkerungsdichte erklart werden In Spanien liegt der Durchschnitt der Regionen bei 88 07 des europaischen Gefuhls Im Vergleich zum Vorjahr ist er um 2 17 gestiegen Die Grunde dafur konnten in der Veranderung der Teilnehmerzahl liegen Im Durchschnitt ist die Beteiligung in allen spanischen Regionen um 62 36 zuruckgegangen Der starkste Ruckgang der Beteiligung war mit 98 76 in Melilla und mit 82 72 in Ceuta zu verzeichnen Nach den beiden autonomen Stadten folgt La Rioja mit einem Ruckgang der Beteiligung um 74 4 Am geringsten ist die Beteiligung in der Region de Murcia mit 45 76 und in Asturien mit 47 94 Im Durchschnitt ist das Gefuhl Europaer zu sein in den jeweiligen Regionen um 2 4 gestiegen Melilla mit 15 und die Kanarischen Inseln mit 9 1 sind hier Ausreisser Nur in 6 spanischen Regionen Andalusien Extremadura der Comunidad de Madrid den Islas Canarias Kantabrien und Aragon gibt es einen Ruckgang des Europagefuhls ausser auf den Kanaren mit 9 1 hier liegt der Ruckgang zwischen 3 und 0 7 Galicien und Katalonien sind die spanischen Regionen mit den meisten Teilnehmern wobei die autonomen Stadte Ceuta und Melilla den niedrigsten Prozentsatz aufweisen Auf der anderen Seite sind diese beiden Stadte die spanischen Regionen mit dem hochsten Wert der europaischen Identitat Wie bereits erwahnt konnte dies auf die geringe Teilnehmerzahl zuruckzufuhren sein Direkt dahinter liegen die Regionen Comunitat Valenciana Valencianische Gemeinschaft und Castilla y Leon mit jeweils 91 7 Die Islas Canarias Kanarische Inseln stellen mit 70 2 erneut die Region mit der geringsten Bestatigung eines europaischen Identitatsgefuhls dar Der Durchschnittswert der europaischen Stimmung liegt in Italien bei 81 25 womit Italien nach Spanien an zweiter Stelle liegt Der niedrigste Wert ist in der Toskana mit 71 3 zu finden Der hochste Wert wird dagegen in der Region Trentino Sudtirol mit 89 8 erreicht Im Durchschnitt weisen die nordlichen Regionen die hochste Bestatigung fur ein europaisches Gefuhl in Italien auf Dies konnte eine Folge der Grenzen zu anderen Landern und der starkeren Notwendigkeit der wirtschaftlichen politischen und kulturellen grenzuberschreitenden Zusammenarbeit sein Inselregionen wie Sardinien mit 79 2 und Sizilien mit 76 2 aber auch so genannte kontinentale Inseln wie das Aostatal mit 79 5 zeigen eher ein geringeres europaisches Gefuhl innerhalb Italiens Diese Ergebnisse konnten die Idee eines Zusammenhangs zwischen der Notwendigkeit einer ubergreifenden Zusammenarbeit und einem europaischen Identitatsgefuhl unterstutzen Ein Gegenargument dafur waren die Ergebnisse der Regionen in Sudmittelitalien und Suditalien Die Teilnehmer aus dem Vereinigten Konigreich gaben an sich im Durchschnitt zu 69 06 als Europaer zu fuhlen Erstaunlich ist dass trotz der Moglichkeit Europa mit EU gleichzusetzen und sich im Falle eines gleichzeitigen Brexits nicht europaischer zu fuhlen immer noch ein so hoher Wert fur das Gefuhl der Europaer besteht Die Teilnehmer in England und Nordirland schatzen ihre europaische Identitat mit jeweils 64 am niedrigsten ein Der hochste Wert ist in Wales mit 76 8 zu verzeichnen Das Ergebnis in Nordirland konnte auf den EU GB Grenzstreit in Nordirland kurz nach dem Brexit zuruckzufuhren sein Die Ergebnisse in England konnten auf die kulturelle und politische Hegemonialmacht innerhalb des Vereinigten Konigreichs zuruckzufuhren sein Obwohl die Werte immer noch sehr hoch sind Ergebnisse 2022 Ergebnisse der Umfrage 2022 Fuhlen Sie sich als Europaer Europaerin Die niedrigste Teilnehmerzahl hat in diesem Jahr die Freie Hansestadt Bremen mit 31 Teilnehmern gefolgt von den spanischen autonomen Stadten Melilla mit 37 und Ceuta mit 38 Teilnehmern wie in den Vorjahren Die hochsten Teilnehmerzahlen gibt es in Katalonien mit 942 in Galicien mit 820 und in Schottland mit 691 Teilnehmern Letzteres konnte daran liegen dass in der gesamten Umfrage auch nach dem gewunschten Grad der Autonomie fur die jeweilige Region gefragt wird und somit in den letztgenannten Gebieten das Thema sehr attraktiv erscheint Bei der Bejahung des Europagefuhls liegen 2022 drei franzosische Uberseeterritorien auf den hinteren Platzen Guadeloupe mit 43 8 Martinique mit 50 und Franzosisch Guayana mit 52 3 Waren die franzosischen Regionen und die deutschen Bundeslander nicht befragt worden wurde Nordirland wie im Vorjahr mit 55 9 an letzter Stelle liegen Die 3 Gebiete mit der niedrigsten Teilnehmerzahl sind auch diejenigen die 2022 den hochsten Prozentsatz an europaischem Gefuhl aufweisen Melilla mit 96 8 die Freie Hansestadt Bremen mit 95 5 und Ceuta mit 94 3 Wie schon 2021 liegt der hochste Durchschnittswert fur die europaische Identitat 2022 in Spanien mit 86 Im Vergleich zum Vorjahr hat sich dieser Durchschnitt um 2 35 verandert Im Durchschnitt ist die Zahl der Teilnehmer in den spanischen Regionen um 28 56 gestiegen Ohne Melilla liegt dieser Durchschnitt jedoch bei 15 69 Melilla hatte im Jahr 2021 nur 4 Teilnehmer die im Jahr 2022 auf 37 Teilnehmer anstiegen Ohne diesen Ausreisser ist die allgemeine Zahl der Teilnehmer im Vergleich zum Vorjahr wieder gesunken Nur in 3 spanischen Gemeinden ausser Melilla ist die Zahl der Teilnehmer gestiegen Die Gemeinschaft Madrid mit 47 81 Zuwachs La Rioja mit 33 16 und Andalusien mit 2 55 Der starkste Ruckgang ist in Kastilien und Leon mit 44 43 und Kantabrien mit 39 57 zu verzeichnen Auch hier konnte der Ruckgang der Teilnehmerzahl auf die ublichen Grunde fur die Panelsterblichkeit zuruckzufuhren sein Der Anstieg der Teilnehmerzahl in Madrid und La Rioja konnte auf das gestiegene Interesse an dem Thema zuruckzufuhren sein Der geringe Anstieg in Andalusien scheint eher zufallig als gerechtfertigt Der niedrigste Prozentsatz der Zustimmung zur Europazugehorigkeit in den spanischen Regionen findet sich wie in den Vorjahren auf den Kanarischen Inseln mit 75 6 im Jahr 2022 Dies bedeutet immer noch einen Anstieg von 7 69 gegenuber dem Vorjahr aber einen Ruckgang von 2 07 gegenuber 2021 Im Durchschnitt der drei Jahre liegt die europaische Identitat der Teilnehmer bei 74 334 Der durchschnittliche Ruckgang in der spanischen Region betrug 2 2 im Vergleich zu 2021 Am starksten sank die europaische Identitat in Navarra mit 9 1 in Galicien mit 7 2 und in der Valencianischen Gemeinschaft mit 6 3 Auf der anderen Seite verzeichneten die Kanarischen Inseln mit 7 7 und die Extremadura mit 2 8 den grossten Zuwachs dieser Angabe Interessant sind kleine Veranderungen der europaischen Stimmung in Asturien und Kantabrien mit jeweils 0 2 Wie im Jahr 2021 liegt die zweithochste durchschnittliche europaische Identitat im Jahr 2022 in Italien mit 80 3 Im Vergleich zum Vorjahr hat sich dieser Durchschnitt um 1 23 verandert Im Durchschnitt ist die Teilnehmerzahl in den italienischen Regionen um 13 21 zuruckgegangen Den grossten Ruckgang der Beteiligung verzeichneten Sizilien mit 51 44 Sardinien mit 49 86 und Apulien mit 45 58 Auch hier konnte der Ruckgang der Teilnehmerzahl der ubliche Grund fur die Panel Mortalitat sein 6 der 20 italienischen Regionen verzeichnen einen Anstieg der Teilnehmerzahlen Den hochsten Anstieg verzeichnen die Regionen Umbrien mit 64 77 Friaul Julisch Venetien mit 46 96 und Molise mit 37 56 Ein Grund fur den Anstieg der Teilnehmerzahlen in Molise und Umbrien konnte die Tatsache sein dass beide zu den am dunnsten besiedelten Regionen Italiens gehoren und dass die Umfragen von 2022 die starker interessierten Personengruppen in der Schneeball Stichprobe ergaben Im Fall von Friaul Julisch Venetien wurde die Befragung anders als im Jahr 2021 nicht nur auf Italienisch sondern auch in den Regionalsprachen Friaulisch Venezianisch Slowenisch und Deutsch angeboten Dies hatte die Bereitschaft zur Teilnahme deutlich steigern konnen In den Regionen Marken mit 2 03 und Latium mit 6 25 war die Veranderung der Teilnehmerzahlen am geringsten Den geringsten Anteil der Zustimmung europaisch zu sein weist in den italienischen Regionen anders als im Vorjahr die Region Sizilien mit 74 1 im Jahr 2022 auf Dies entspricht einem Ruckgang von 2 76 im Vergleich zu 2021 Es folgt Molise mit 75 8 und Kalabrien mit 76 8 Zustimmung zur europaischen Stimmung Der durchschnittliche Ruckgang in den italienischen Regionen betrug 0 9 im Vergleich zu 2021 Am starksten ist dieses Gefuhl in den Regionen Trentino Sudtirol mit 87 5 Emilia Romagna mit 85 7 und Kampanien mit 84 8 Die starkste Veranderung im Vergleich zum Vorjahr gab es in der Lombardei mit 8 7 und in der Toskana mit 12 9 Interessant ist dass trotz der Veranderung der Teilnehmerzahl die Bestatigung des europaischen Gefuhls in den Regionen Emilia Romagna und Piemont auf 0 gesunken ist In beiden Jahren sind es 85 7 in der Emilia Romagna und 81 7 im Piemont 2022 wurde die Befragung auch in den deutschen Bundeslandern durchgefuhrt Mit einer bestatigten europaischen Identitat von durchschnittlich 78 5 liegt die Bundesrepublik auf Platz 3 Generell lasst sich sagen dass die Teilnahmebereitschaft in Deutschland von allen Bundeslandern am geringsten war Die geringste Teilnehmerzahl gab es in der Freien Hansestadt Bremen mit 31 Teilnehmern und die hochste in Baden Wurttemberg mit 129 Teilnehmern Eine mogliche Erklarung konnte sein dass in Deutschland mit der Zunahme sehr populistischer Themen in den letzten Jahren die Sorge zugenommen hat dass Identitatsforschung eher eine manipulative Ubung zur Forderung populistischer Ideologien sei Zumindest wurde dies haufig in den Kommentaren zur Umfrage in den sozialen Medien kommuniziert Die europaische Stimmung scheint in den nordischen Stadtstaaten Freie Hansestadt Bremen mit 95 5 und Freie und Hansestadt Hamburg mit 86 5 am hochsten zu sein gefolgt von Niedersachsen mit 85 5 Am geringsten scheint dieses Gefuhl in einigen ostdeutschen Bundeslandern zu sein Brandenburg mit 57 7 Sachsen mit 60 6 und Mecklenburg Vorpommern mit 70 3 Ein Grund fur dieses Ergebnis konnte die zuletzt festgestellte Unzufriedenheit mit der Demokratie in den ostdeutschen Bundeslandern sein Ein klarer Zusammenhang ist jedoch rein spekulativ Im Gegensatz zu 2021 belegt das Vereinigte Konigreich mit einer durchschnittlichen Zustimmung von 67 2 den vierten Platz im europaischen Identitatsgefuhl Im Durchschnitt ist die Teilnehmerzahl in den Regionen im Vereinigten Konigreich um 44 1 zuruckgegangen Der starkste Ruckgang der Beteiligung ist in Wales mit 61 59 zu verzeichnen Den geringsten Ruckgang verzeichnet England mit 29 24 Auch hier konnte der Ruckgang der Teilnehmerzahl der ubliche Grund fur die Panel Mortalitat sein Den geringsten Prozentsatz an Bestatigungen Europaer zu sein gibt es in den Regionen des Vereinigten Konigreichs wie im Vorjahr in Nordirland mit 55 9 im Jahr 2022 Dies stellt ebenfalls einen Ruckgang von 12 7 im Vergleich zu 2021 dar Im Jahr 2022 hat der Rang zugenommen stieg mit 65 8 auf die zweitniedrigste Bestatigung in Cornwall Es stellt mit 9 1 auch den zweitstarksten Ruckgang der europaischen Identitat dar Den hochsten Wert des europaischen Gefuhls weisen Schottland mit 74 5 und Wales mit 71 7 auf Im Vergleich zu 2021 ist der hochste Anstieg dieser Werte in Schottland mit 9 4 und England mit 6 3 zu verzeichnen Diese Ergebnisse konnten auf eine geringere Zufriedenheit mit der britischen Politik und die Skandale um den ehemaligen Premierminister zuruckzufuhren sein Mit durchschnittlich 66 1 Bestatigung des europaischen Gefuhls liegen die franzosischen Regionen auf dem letzten Platz Die Teilnahmebereitschaft war ahnlich wie in den spanischen und italienischen Regionen allerdings mit einer sehr geringen Beteiligung in Mayotte mit 41 Teilnehmern Guadeloupe mit 52 Teilnehmern und Martinique mit 53 Teilnehmern Die meisten Teilnehmer gibt es in der Bretagne mit 269 Teilnehmern Auch die Bretagne zeigt mit 77 3 die grosste Bestatigung europaisch zu sein gefolgt von Nouvelle Aquitaine mit 75 7 und Bourgogne Franche Comte mit 75 Moglicherweise sind diese Werte Ergebnisse der kulturellen und sprachlichen grenzuberschreitenden Verbindungen und Kooperationen dieser Regionen Bretagne mit ihrer starken keltischen Verbindung zu Irland Wales der Isle of Man Galicien und Schottland Nouvelle Aquitaine mit dem Okzitanischen und baskische Kooperationen nach Spanien Andorra und Italien und Bourgogne Franche Comte mit den sprachlichen Verbindungen uber Frankoprovenzalisch und Frainc Comtou nach Italien und in die Schweiz Ein Gegenargument waren jedoch die Regionen Grand Est mit 72 1 und Korsika mit 61 6 Beide haben kulturelle und sprachliche Verbindungen zu Italien Deutschland oder Belgien reprasentieren aber die unteren Mittelrange Die geringsten Bestatigungen fur das europaische Gefuhl finden sich in den 4 der 5 franzosischen Uberseeregionen Guadeloupe mit 43 8 Martinique mit 50 Franzosisch Guayana mit 52 3 und Reunion mit 61 4 Lediglich Mayotte liegt mit 65 5 nahe am Durchschnittswert Aufgrund der geografischen Lage und der individuellen politischen Verbindungen und Themen zum franzosischen Staat konnten hierfur ein Argument sprechen Siehe auchTheorie der sozialen Identitat Symbolischer Interaktionismus Selbstkategorisierungstheorie Radikaler Konstruktivismus Geschichte Europas Europaischer Kulturraum Abendland Europaisierung Eurotrash Altes Europa Finalitatsdebatte Europaskepsis Europaische Offentlichkeit Nationalsozialistische Europaplane Pulse of Europe HesperialismusWeblinksGlow Eurodance Musikvideo mit dem Auftritt der Band Madcon wahrend des ESC 2010 und mit einem eingespielten Flashmob der mittels Szenen aus europaischen Stadten und Wohnzimmern eine Verbundenheit europaischer Nationen zum Ausdruck brachte Video auf YouTube 3 44 min abgerufen am 30 November 2014 European Commission Directorate General for Education and Culture The Europeans Culture and Cultural Values Qualitative Study in 27 European Countries Summary Report Juni 2006 englisch PDF Datei 283 kB Modell Europa Text von Heinz Duchhardt zur Ideengeschichte der europaischen Integration mit weiteren Quellenhinweisen erschienen 2010 im Portal ieg ego eu des Leibniz Instituts fur Europaische Geschichte Mainz European Identities and Politics in the Wake of the Financial Crisis Vortrag von Neil Fligstein im Trinity College Dublin YouTube Video 1 36 06 min Fruhjahr 2016 Geschichte der europaischen Identitat 2007 Beitrag von Wolfgang Schmale im Online Portal der Bundeszentrale fur politische Bildung Peter Brandt Europaische Identitat Identitaten in Europa Beitrag vom 15 Mai 2013 im GlobKult Magazin Klaus Pohle Ist europaische Identitat unmoglich In Internationale Politik und Gesellschaft Heft 3 1998 S 246 256 PDF Datei Wolfgang Schmale Europa Kulturelle Referenz Zitatensystem Wertesystem In Europaische Geschichte Online hrsg vom Institut fur Europaische Geschichte Mainz 2010 PDF Datei Einzelnachweise AnmerkungenHeiner Timmermann Identitaten in Europa Aus der Vergangenheit in die Zukunft In Michael Salewski Heiner Timmermann Hrsg Europa und seine Dimensionen im Wandel Dokumente und Schriften der Europaischen Akademie Otzenhausen LIT Verlag Munster 2005 ISBN 3 8258 8473 2 S 42 online Siehe hierzu auch Kollektive Identitat und das Fremde Oswald Schwemmer Ubersicht zur Geschichte Vielschichtigkeit und Dynamik des Europabegriffs siehe Dominik Kremer Der Europabegriff auf aussereuropaischen Webseiten Ein Vergleich des semantischen Kontextes ausgewahlter Domains mithilfe rechnergestutzter Textanalysemethoden Dort Kapitel 2 Sichtweisen auf Europa Diplomarbeit im Studiengang Geografie Bamberg 2007 PDF Datei im Portal uni bamberg de abgerufen am 24 September 2013 Stefan Seidendorf Europaisierung nationaler Identitatsdiskurse Ein Vergleich franzosischer und deutscher Printmedien Nomos Baden Baden 2007 ISBN 978 3 8329 2268 9 Reihe Regieren in Europa Bd 13 Inhaltsverzeichnis und Buchrezension von Claudia Wiesner Memento vom 23 Oktober 2013 im Internet Archive Andreas Reckwitz Der Identitatsdiskurs Zum Bedeutungswandel einer sozialwissenschaftlichen Semantik In Werner Rammert Hrsg Kollektive Identitaten und kulturelle Innovationen Ethnologische soziologische und historische Studien Leipzig 2001 S 21 38 Memento vom 23 Oktober 2013 im Internet Archive PDF Datei im Portal sozialwiss uni hamburg de abgerufen am 22 Oktober 2013 Beate Janosz Wolfgang Hessberger Melanie Tatur Diskursive Generierung europaischer Identitat Resonanzen auf die Habermas Derrida Initiative in Deutschland und Polen In Melanie Tatur Nationales oder kosmopolitisches Europa VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2009 ISBN 978 3 531 16317 8 S 97 f Etwa bei Annika Laux Die Identitat der EU Die EU als Identitat PDF Datei Magisterarbeit am Seminar fur Wissenschaftliche Politik der Albert Ludwigs Universitat Freiburg Freiburg i Br 2007 Veroffentlichung 2009 abgerufen am 10 April 2013 im Portal freidok uni freiburg de Vgl auch Carl August Emge Die geistige Bewaltigung der sogenannten Europaidee ein sozialpsychologischer Versuch Abhandlungen der geistes und sozialwissenschaftlichen Klasse der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz Jahrgang 1965 Nr 1 Uberblick uber das Thema europaische Identitat als Gegenstand wissenschaftlichen Interesses in Achim Trunk Europa ein Ausweg Politische Eliten und europaische Identitat in den 1950er Jahren Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 2007 ISBN 978 3 486 58187 4 S 53 ff Siehe hierzu Theorie der sozialen Identitat Henri Tajfel John C Turner The social identity theory of intergroup behavior In S Worchel W G Austin Hrsg Psychology of intergroup relations Nelson Hall Chicago IL 1986 S 7 24 Siehe hierzu Lorraine Bluche Veronika Lipphardt Kiran Klaus Patel Hrsg Der Europaer ein Konstrukt Wissensbestande Diskurse Praktiken Memento vom 14 August 2012 im Internet Archive Wallstein Verlag Gottingen 2009 ISBN 978 3 8353 0444 4 Zu Aspekten der Konstruktion einer europaischen Identitat siehe Georg Datler Das Konzept der europaischen Identitat jenseits der Demos Fiktion Essay Beitrag vom 17 Januar 2012 im Portal bpb de abgerufen am 8 April 2013 Zur konstitutiven Bedeutung der Abgrenzung von Anderen der Distinktion und der Exklusion siehe etwa Marcel Berlinghoff Europaische Identitat im Spiegel von Migrationspolitik In Teresa Tschech Hrsg Nationale und europaische Identitat im Spannungsfeld weltgesellschaftlicher Orientierung Vortrage zum Doktorandencolloquium vom 12 17 September 2010 in der Villa Vigoni PDF Datei S 3 abgerufen im Portal villavigoni eu am 8 April 2013 Die identifikatorischen Elemente die bei der Konstruktion einer europaischen Identitat zum Einsatz kommen sind ausserst heterogen vielschichtig und zum Teil widerspruchlich Vgl Natascha Zowislo Auf der Suche nach einer europaischen Identitat Symbole Mythen und Geschichtsdidaktik im Diskurs uber die europaische Integration Dissertation Universitat Mannheim 2000 S 262 ff PDF online Zur Identitatskonstruktion in der Mediengesellschaft und der Postmoderne siehe etwa Christian Korber Andrea Schaffar Identitatskonstruktionen in der Mediengesellschaft Theoretische Annaherungen und empirische Befunde PDF Datei im Portal mediamanual at September 2002 abgerufen am 27 Januar 2013 Zur Breite der Visualisierungen von Konzepten von Europa und der europaischen Identitat siehe etwa Michael Wintle The Image of Europe Visualizing Europe in Cartography and Iconography throughout the Ages Memento vom 5 Oktober 2013 im Internet Archive PDF 267 kB Cambridge Studies in Historical Geography No 44 Cambridge University Press New York 2009 ISBN 978 0 521 88634 5 Ein Hauptproblem bei der wissenschaftlichen Erforschung der europaischen Identitat bildet der Umstand dass die Begriffe Europa und Identitat von Individuen oder von politischen Gemeinschaften nicht einheitlich definiert und verstanden werden Untersuchungen deuten darauf hin dass Symbole und Nachrichten einen starken Einfluss auf die Entwicklung einer europaischen Identitat haben siehe Priming Psychologie Medien Priming Siehe hierzu ferner Michael Bruter Winning Hearts and Minds for Europe The Impact of News and Symbols on Civic and Cultural European Identity PDF 120 kB Comparative Political Studies Vol 36 No 10 S 1148 1179 Sage Publications London 2003 Zur Kritik historischer Entwicklungsgesetze die etwa zur Erklarung eines geschichtlichen Ursprungs zum Beispiel einer Wiege Europas oder zur Erklarung von Prozessen in Europa im Sinne einer Teleologie oder Linearitat der Geschichte Europas eingesetzt wurden und insoweit ein fragwurdiges Fundament einer kollektiven europaischen Identitat bilden siehe Wilhelm Tielker Der Mythos von der Idee Europa Zur Kritik und Bedeutung historischer Entwicklungsgesetze bei der geistigen Verankerung der europaischen Vereinigung LIT Verlag Munster 2003 ISBN 3 8258 6659 9 Siehe hierzu in Bezug auf das Thema Europa Identitatskonflikte in Europa In Deutschland amp Europa Reihe fur Gemeinschaftskunde Geschichte Deutsch Geographie Kunst und Wirtschaft Landeszentrale fur politische Bildung Baden Wurttemberg H 53 2007 ISSN 1864 2942 PDF Datei abgerufen am 4 Oktober 2013 Dirk Jacobs Robert Maier European identity construct fact fiction Memento vom 2 November 2013 im Internet Archive Utrecht University veroffentlicht in Gastelaars M de Ruijter A Hrsg A United Europe The Quest for a Multifaceted Identity Maastricht Shaker S 13 34 PDF Datei S 3 abgerufen im Portal users belgacom net am 30 Oktober 2013 Thomas Risse Solidaritat unter Fremden Europaische Identitat im Hartetest Arbeitspapier Working Paper Nr 50 der Kolleg Forschergruppe The Transformative Power of Europe Mai 2013 S 7 10 PDF im Portal userpage fu berlin de abgerufen am 3 August 2014 Otto Urban Die Tschechen und Zentraleuropa In Urs Andermatt Hrsg Nation Ethnizitat und Staat in Mitteleuropa Buchreihe des Institutes fur den Donauraum und Mitteleuropa Band 4 Bohlau Verlag Wien 1996 ISBN 3 205 98544 3 S 110 Anna Pollmann Doing Europe Europas Suche nach einer kollektiven Identitat Artikel vom 22 Mai 2005 im Portal d a s h org des Instituts fur Medienpadagogik in Forschung und Praxis Munchen abgerufen am 20 Oktober 2012 Jochen Roose Wozu dient eine europaische Identitat Artikel vom 22 Mai 2005 im Portal d a s h org des Instituts fur Medienpadagogik in Forschung und Praxis Munchen abgerufen am 20 Oktober 2012 Dokument uber die europaische Identitat vom 14 Dezember 1973 Memento vom 17 Mai 2013 im Internet Archive PDF 36 kB veroffentlicht im Bulletin der Europaischen Gemeinschaften Dezember 1973 Nr 12 S 131 144 abgerufen im Portal europarl europa eu am 10 November 2012 Caspar Borkowsky Europaische Identitat Geschichte und Funktionsweisen eines Konzepts GRIN Verlag Munchen 2007 ISBN 978 3 638 80181 2 Mathias Hildebrandt Bedarf die Europaische Union einer Zivilregion In Hartmut Behr Mathias Hildebrandt Hrsg Politik und Religion in der europaischen Religion Zwischen nationalen Traditionen und Europaisierung Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2006 S 429 450 Zum Beispiel die Europaregionen Zum Beispiel das Projekt Plan D Europa Union Deutschland Charta der europaischen Identitat vom 28 Oktober 1995 mit einem Vorwort von Vaclav Havel 1994 PDF Datei abgerufen im Portal europa union de am 4 Oktober 2013 Andre Zimmermann Die Identitatspolitik der Europaischen Union Vortrag vom 19 Juni 2010 in einem Symposium der Ludwigs Maximilian Universitat Munchen Einleitung S 3 PDF Datei im Portal gsi uni muenchen de abgerufen am 25 September 2013 Zum europaischen Wertediskurs siehe Heinz Kleger Gibt es eine europaische Zivilreligion Pariser Vorlesung uber die Werte Europas Universitatsverlag Potsdam Potsdam 2008 PDF Datei im Portal opus kobv de abgerufen am 22 Oktober 2013 Siehe hierzu Thomas Meyer Die Identitat Europas Der EU eine Seele Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 2004 ISBN 3 518 12355 6 Ferner Julian Nida Rumelin Hrsg Werner Weidenfeld Hrsg Europaische Identitat Voraussetzungen und Strategien Munchner Beitrage zur europaischen Einigung Band 18 Nomos 2007 ISBN 978 3 8329 2727 1 Jurgen Kocka Wege zur politischen Identitat Europas Europaische Offentlichkeit und europaische Zivilgesellschaft PDF Datei Vortragstext in der Tagung Europaische Identitat der Friedrich Ebert Stiftung am 16 Juni 2003 in Berlin abgerufen im Portal library fes de am 19 April 2013 Gerd Strohmeier Die EU zwischen Legitimitat und Effektivitat Artikel vom 23 Februar 2007 im Portal bpb de der Bundeszentrale fur politische Bildung abgerufen am 19 April 2013 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European Union PDF 678 kB die am 19 Juni 1983 auf einem Gipfel der Staats und Regierungschefs der damals zehn Staaten der Europaischen Gemeinschaft unterzeichnet wurde Dort heisst es zu den Zielen der Erklarung objectives 1 1 The Heads of State or Government on the basis of an awareness of a common destiny and the wish to affirm the European identity confirm the commitment to progress towards an ever closer union among the peoples and Member States of the European Community Siehe auch Artikel Solemn Declaration on European Union in der englischsprachigen Wikipedia Roland Obenland 1848 49 Revolution III Robert Blum Ein Tod in Wien Tod der nationalen deutschen Revolution 2 Materialien M1 Beitrag in Heft 35 Ausgabe 2 1997 der Zeitschrift Deutschland amp Europa abgerufen im Portal deutschlandundeuropa de am 24 September 2013 BverfG 2BvE 2 08 Urteil vom 30 Juni 2009 Rn 220 222 abgerufen im Portal bverfg de am 3 November 2012 Stephen Evans More Europe Germany s battle cry for the eurozone Beitrag vom 22 Juni 2012 im Portal bbc co uk abgerufen am 17 November 2012 Andreas Rinke Von wegen weniger Europa Wieder einmal haben die Briten Merkel falsch verstanden Artikel vom 21 Oktober 2013 im Portal zeitschrift ip dpag org abgerufen am 12 Januar 2014 Europa Politik EU kritisiert Kanzlerin wegen Bankenunion Artikel vom 15 Dezember 2013 im Portal spiegel de abgerufen am 15 Dezember 2013 Michael Borgolte Vor dem Ende der Nationalgeschichten In Rolf Ballof Hrsg Geschichte des Mittelalters fur unsere Zeit Franz Steiner Verlag Stuttgart 2003 ISBN 3 515 08224 7 S 34 Fussnote 32 mit Hinweis auf Peter Burke Did Europe Exist Before 1700 In History of European Ideas Band I 1980 S 21 29 Katja Riedel Europabegriffe und Europas Grenzen bei mittelalterlichen Autoren GRIN Verlag Munchen 2009 ISBN 978 3 640 95033 1 S 11 Dieter Hagermann Karl der Grosse Herrscher des Abendlandes Propylaen Verlag Berlin Munchen 2000 ISBN 3 549 05826 8 S 10 Heinrich August Winkler Der Westen braucht den Streit Artikel vom 14 Februar 2007 im Portal ksta de abgerufen am 31 Marz 2013 Stephan Baier Die Erfindung Europas Artikel vom 2 April 2014 im Portal die tagespost de abgerufen am 4 April 2014 Heinz Gerhard Justenhoven Internationale Schiedsgerichtsbarkeit Ethische Norm und Rechtswirklichkeit Verlag W Kohlhammer Stuttgart 2006 ISBN 978 3 17 019529 5 S 96 online Heiner Timmermann Identitaten in Europa Aus der Vergangenheit in die Zukunft In Michael Salewski Heiner Timmermann Hrsg Europa und seine Dimensionen im Wandel Dokumente und Schriften der Europaischen Akademie Otzenhausen LIT Verlag Munster 2005 ISBN 3 8258 8473 2 S 36 online Michael Salewski Heiner Timmermann Hrsg Gesichter Europas Munster 2002 S 64 f Heinz Gerhard Justenhoven Internationale Schiedsgerichtsbarkeit ethische Norm und Rechtswirklichkeit 2006 S 100 ff Anton Schafer Zeittafeln der Rechtsgeschichte I von den Anfangen uber Rom bis 1919 mit Schwerpunkt Osterreich und zeitgenossischen Bezugen BSA Verlag Dornbirn 2002 S 58 Jacques Le Goff Die Geburt Europas im Mittelalter Verlag C H Beck Munchen 2004 ISBN 3 406 63093 6 S 253 Magda Schusterova Zum Tractatus pacis toti cristianitati fiendae von Georg von Podiebrad Memento vom 7 April 2014 im Internet Archive PDF Datei im Portal jura uni frankfurt de abgerufen am 5 April 2013 Frantisek Palacky Die Geschichte von Bohmen Band IV Das Zeitalter Georgs von Podebrad Prag 1860 S 312 ff Till Janzer Weiser Visionar der Ketzerkonig Georg von Podiebrad Beitrag vom 17 Mai 2008 im Portal radio cz Radio Prag abgerufen am 5 April 2013 Thomas Sukopp Europas Selbstbild im Spiegel der Anderen Beitrag vom 15 November 2005 im Portal aurora magazin at abgerufen am 31 Juli 2013 Rolf Felbinger Europe belle Europe objet de mon amour Uberlegungen zum fruhneuzeitlichen Prozess einer europaischen Identitatsbildung zwischen staatspluralistischem und universalmonarchischem Denken In Wolfgang Schmale Rolf Felbinger Gunter Kastner Josef Kostlbauer Studien zur europaischen Identitat im 17 Jahrhundert Herausforderungen Historisch politische Analysen Band 15 Verlag Dr Dieter Winkler Bochum 2004 ISBN 3 89911 021 8 S 21 Franz Bosbach Monarchia Universalis Ein politischer Leitbegriff der fruhen Neuzeit Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der bayerischen Akademie der Wissenschaften Heft 32 Gottingen 1988 Javier Vergara The History of Europe and its constituent Countries considerations in favour of the new Europe In Journal of Social Science Education Volume 6 Number 1 June 2007 S 15 22 doi 10 4119 jsse 392 Wilfried Loth Einigungsplane Europaischer Widerstand im Zweiten Weltkrieg und die Renaissance Europas In Unikate Universitat Duisburg Essen Band 34 Essen 2009 ISBN 978 3 934359 34 5 S 113 David B Goldman Globalisation and Western Legal Tradition Recurring Patterns of Law and Authority Cambridge University Press Cambridge 2008 ISBN 978 0 521 68849 9 S 226 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Friedrich Sieburg Hrsg Gesprache mit Napoleon Munchen 1962 S 182f Gesprach mit Joseph Fouche im Dezember 1811 Andrea Weibel Junges Europa In Historisches Lexikon der Schweiz abgerufen am 2 Mai 2014 Herbert Kraume 1848 49 Revolution IV Fur eine europaische Republik Georg und Emma Herwegh 1848 2 Materialien M3 Beitrag in Heft 35 Ausgabe 2 1997 der Zeitschrift Deutschland amp Europa abgerufen im Portal deutschlandundeuropa de am 24 September 2013 Friedrich Nietzsche Jenseits von Gut und Bose Achtes Hauptstuck Volker und Vaterlander Rn 241 abgerufen am 10 November 2012 im Portal zeno org Edmund Husserl Die Krisis des europaischen Menschentums und die Philosophie Vortrag vom 7 und 10 Mai 1935 auf Einladung des Wiener Kulturbundes abgerufen im Portal hs augsburg de der bibliotheca Augustana am 10 Februar 2013 Europavortrag 1953 Website im Portal ortegagesellschaft de 2013 zum Vortrag von Jose Ortega y Gasset Gibt es ein europaisches Kulturbewusstsein abgerufen am 24 September 2013 Silvio Guerra Interview mit Remi Brague In Spuren Internationale Zeitschrift von Comunione e Liberazione 2007 Webseite abgerufen am 6 Juni 2016 Mario Di Piazza Europaische Identitat VDM Verlag Dr Muller Saarbrucken 2008 ISBN 978 3 8364 8462 6 S 50 Aufruf zur Eintragung von Latein und Altgriechisch in die UNESCO Liste des Weltkulturerbes S 18 Memento vom 5 Dezember 2014 im Internet Archive abgerufen am 3 Dezember 2014 Hagen Schulze Die Identitat Europas und die Wiederkehr der Antike Discussion Paper C 34 1999 Zentrum fur Europaische Integrationsforschung Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat Bonn S 8 12 13 23 Anthony Giddens Acht Thesen zur Zukunft Europas In Helmut Konig Julia Schmidt Manfred Sicking Hrsg Europas Gedachtnis Das neue Europa zwischen nationalen Erinnerungen und gemeinsamer Identitat transcript Verlag Bielefeld 2008 ISBN 978 3 89942 723 3 Georg Diez Schluss jetzt Artikel vom 21 November 2011 im Portal Der Spiegel abgerufen am 20 Juli 2012 Alexander Cammann Der Traum von der Weltinnenpolitik Jurgen Habermas arbeitet auf der europaischen Baustelle und schreibt das Buch der Stunde Artikel vom 14 November 2011 im Portal zeit de abgerufen am 4 November 2012 Jacques Derrida Jurgen Habermas Nach dem Krieg Die Wiedergeburt Europas Beitrag vom 31 Mai 2003 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung abgerufen im Portal faz net am 4 November 2012 John McCormick Europeanism Oxford University Press 2010 ISBN 978 0 19 955621 2 1 2 John McCormicks Vorbemerkungen in dem Buch Europeanism PDF Datei Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven abgerufen im Portal oup com Oxford University Press am 1 Januar 2013 Video 56 27 min des Vortrags European Union at 50 von John McCormick vor dem World Affairs Council of Western Michigan 2008 abgerufen im Portal youtube com am 1 Januar 2013 Margaret Thatcher Speech to the College of Europe The Bruges Speech Europakolleg Brugge 20 September 1988 abgerufen am 24 Juni 2016 im Portal margaretthatcher org Jutta Limbach Es gibt keine europaische Identitat 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Tibi Die linksgrune Islamisierung droht Artikel vom 3 Marz 2017 im Portal theeuropean de abgerufen am 19 Marz 2017 Jochen Thies Ende einer Geschichte Deutschland Europa und Amerika PDF 10 1 MB In Die Neue Gesellschaft Frankfurter Hefte Friedrich Ebert Stiftung Berlin Heft 1 2 2001 S 6 Heinrich August Winkler Grenzen der Erweiterung Die Turkei ist kein Teil des Projekts Europa Beitrag vom 1 Februar 2003 in der Zeitschrift Internationale Politik 2 2003 S 59 66 abgerufen am 26 Juni 2013 Vereint gegen die Turkei Die Europaer brauchen ein gemeinsames Feindbild Memento des Originals vom 8 Dezember 2013 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Artikel von 5 Dezember 2013 im Portal deutsch tuerkische nachrichten de abgerufen am 8 Dezember 2013 Arno Klonne Kriegserklarung gegen den alten Erzfeind Beitrag im Portal heise de abgerufen am 17 Marz 2013 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640 70733 1 S 9 Zur wechselseitigen Wahrnehmung Europas und der USA siehe auch Rudolf von Thadden Alexandre Escudier Hrsg Amerika und Europa Mars und Venus das Bild Amerikas in Europa Wallstein Verlag Gottingen 2004 ISBN 3 89244 794 2 Caroline Fehl Europaische Identitatsbildung in Abgrenzung von den USA Eine Untersuchung des deutschen und britischen Mediendiskurses uber das transatlantische Verhaltnis Forschungsberichte internationale Politik Heft 32 LIT Verlag Munster 2005 ISBN 3 8258 8136 9 S 7 online Andrei S Markovits Uncouth Nation Why Europe Dislikes America Princeton University Press Princeton New Jersey 2007 Joseph S Nye Jr Think again Soft Power Artikel vom 6 April 2010 im Portal foreignpolicy com abgerufen am 19 Dezember 2013 Werner Link Europa in der Welt Ansatze Moglichkeiten und Grenzen einer gemeinsamen Aussenpolitik Memento vom 11 Januar 2014 im Internet Archive In Das Parlament Ausgabe Nr 6 7 vom 4 Februar 2013 Matthias Krupa Michael Thumann Stolz Europaer zu sein Artikel vom 20 Marz 2014 in der Wochenzeitung Die Zeit 13 2014 und im Portal zeit de abgerufen am 20 Marz 2014 Ulf Mauder Russland ist nicht Europa Putin verordnet neue Kulturpolitik Memento des Originals vom 13 April 2014 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Artikel vom 11 April 2014 im Portal sz online de abgerufen am 12 April 2014 Sonja Margolina Putins Ideologie vom eurasischen Grossrussland Die Weissen haben gewonnen Artikel vom 27 November 2014 im Portal nzz ch abgerufen am 4 Dezember 2014 Wolfgang Schmale Geschichte und Zukunft der Europaischen Identitat 2008 S 137 147 Bollier David 2003 The Rise of Netpolitik How the Internet Is Changing International Politics and Diplomacy A Report of the Eleventh Annual Aspen Institute Roundtable on Information Technology S 38 ff Wolfgang Schmale Geschichte und Zukunft der Europaischen Identitat 2008 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