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Das Königreich Valencia an der Ostküste der Iberischen Halbinsel war ein Bestandteil der Krone Aragon Als diese und das

Königreich Valencia

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Das Königreich Valencia an der Ostküste der Iberischen Halbinsel war ein Bestandteil der Krone Aragon. Als diese und das Königreich Kastilien mit dynastischen Mitteln das Königreich Spanien bildeten, wurde das Königreich Valencia ein Bestandteil der spanischen Monarchie.

Das Königreich Valencia wurde 1237 geschaffen, als das maurische Taifa-Königreich von Valencia im Verlauf der Reconquista erobert wurde. 1707 wurde es im Verlauf des Spanischen Erbfolgekriegs durch die Decretos de Nueva Planta König Philipps V. aufgelöst.

In den Jahrhunderten seines Bestehens wurde das Königreich auf Basis der in der festgelegten Gesetze und geschaffenen Institutionen regiert, durch die das Land eine weitgehende Autonomie behielt. Die Grenzen und die Identität der heutigen autonomen Gemeinschaft Comunitat Valenciana fußen weitgehend auf dem alten Königreich Valencia.

Die Eroberung

Ablauf

Die Eroberung des Königreichs Valencia begann 1232, als König Jakob I. von Aragón (Jaume I el Conqueridor) Morella überwiegend mit aragonesischen Truppen eroberte. Wenig später, 1233, wurden Burriana und Peñíscola der Taifa Balansiya (Valencia auf Arabisch) ebenfalls weggenommen.

Eine zweite und wesentlich wichtigere Eroberungswelle begann 1237, als Jakob I. die Truppen der Taifa Balansiya schlug. Er betrat die Stadt Valencia am 9. Oktober 1237, und dieses Datum wird heute als Geburtstag des Königreichs Valencia angesehen.

Eine dritte Phase der Eroberung fand zwischen 1243 und 1245 statt, in der dann die Grenzen, die zwischen Jakob I. und dem Erben des kastilischen Throns, Alfons dem Weisen, im vereinbart worden waren, Gestalt annahmen. Mit dieser Phase war dann für die Krone Aragón die Reconquista abgeschlossen, da alle weiter südlich und westlich liegenden Gebiete, Kastilien vorbehalten blieben.

König Jakob II. der Gerechte, ein Enkel Jakobs I., überschritt 1296 die im Vertrag von Almizra festgelegte Grenze und eroberte den fruchtbaren Landstrich um Murcia, Orihuela und die Vega Baja del Segura, deren lokale Herrscher mit Kastilien verbündet waren. Die Grenzen zwischen Kastilien und der Krone Aragón wurden schließlich 1304 durch den (Sentencia Arbitral de Torrellas) und 1305 durch den revidiert, durch die Orihuela, Alicante und Elche dem Königreich Valencia zugeschlagen wurden, Murcia hingegen Kastilien.

Nach Abschluss der Eroberung waren vier Taifas von der Landkarte verschwunden: Balansiya, Alpuente, Dénia und Murcia.

Ziele

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Die moderne Forschung sieht die Eroberung Valencias als Kampf des Königs um neues Land, das frei von Ansprüchen des Adels sein sollte – ähnlich wie bei der Krone Kastiliens. Die neuen Territorien sollten dem König allein gehören, der dadurch seine Macht gegenüber dem Adel vergrößerte und absicherte. Zwar erhielten aragonesische Adlige auch Besitz im eroberten Gebiet, jedoch nur im dünn besiedelten und gebirgigen Hinterland. Die fruchtbare und dicht besiedelte Küstenebene behielt der König für sich zurück.

Diese Regelung hat sprachliche Konsequenzen bis heute:

  • Das Hinterland wurde weitgehend von Kolonisten besiedelt, die aragonesisch sprachen, eine heute vom Kastilischen verdrängte Sprache.
  • Die Küste wurde weitgehend von Kolonisten besiedelt, die katalanisch sprachen, daraus entwickelte sich das bis heute dominierende Valencianische.

Schicksal der muslimischen Bevölkerung

Die Eroberung der muslimischen Taifa-Staaten bedeutete keinesfalls das Ende muslimischer Existenz in diesen Gebieten. Die Muslime durften als Mudéjares auf dem Gebiet des Königreichs Valencia verbleiben. Im Gegensatz zu anderen Gebieten auf der iberischen Halbinsel stellten die Mudejaren im Umland von Valencia sogar die Bevölkerungsmehrheit. Sie waren wichtig, um die Wirtschaft des Landes aufrechtzuerhalten, obwohl sie gleichzeitig als Bedrohung für die Stabilität des Königreichs angesehen wurden. Tatsächlich brachen unter der Führung des arabischen Fürsten Abū ʿAbdallāh Muhammad ibn Hudhail, genannt („der Blauäugige“), mehrfach heftige Aufstände gegen die christliche Herrschaft aus, so 1243, 1248, 1258 und 1276. Al-Azraq hatte sich zwar 1244 zum Vasallen von Jakobs Sohn erklärt, herrschte jedoch nach Art eines Taifa-Fürsten weiter. Seine Macht konnte erst beim letzten Mudejaren-Aufstand von 1276 gebrochen werden, bei dem er in der Nähe von Alcoy fiel. Ein wichtiger Rückzugsort der Muslime während der Aufstände war die Festung Montesa im Süden des Königreichs. Zwischen 1276 und 1291 kam es umgekehrt mehrfach zu Ausschreitungen von christlichen Gruppen gegen die muslimischen Gemeinschaften.

Als Mudejaren verfügten die Muslime über einige Rechte. Als sich 1250 die Muslime des Uxo-Tales Jakob I. ergaben, stellte er ihnen eine Urkunde aus, die ihnen mehrere Rechte zusicherte: 1. Die Muslime dürfen nach ihrer Sunna Ehen schließen, öffentliche Gottesdienste feiern und sich frei im Lande bewegen; 2. sie dürfen ihre Qādīs und Bevollmächtigten wählen und die Einkünfte der Moschee-Güter für die vorgesehenen Zwecke verwenden; 3. Christen dürfen nur dann unter ihnen wohnen, wenn sie damit einverstanden sind; 4. Muslime aus dem Uxo-Tal, die auf muslimisches Territorium ausreisen wollen, sind dazu befugt. Umgekehrt hatten sie aber die Pflicht, ein Achtel ihres Einkommens an den König bzw. seine Bevollmächtigten zu entrichten. Außerdem durften sie nicht in Gebiete ausreisen, die sich im Krieg mit dem König befanden. Später wurden aber unter dem Einfluss der Kirche die Rechte der Muslime eingeschränkt. So verbot Jakob II. 1313 die öffentliche Rezitation muslimischer Gebete.

Die Blütezeit

Das Königreich Valencia hatte im 15. Jahrhundert seine Blütezeit auf Basis des Handels, der im Mittelmeer mehr und mehr durch die Krone Aragon mit den Basishäfen Barcelona und Valencia kontrolliert wurde. In Valencia wurde die „Taula de canvis“ eröffnet, teilweise eine Bank, teilweise eine Börse. Vielleicht das schönste Bauwerk aus dieser Zeit ist die Seidenbörse Llotja de la Seda, einer der wesentlichen Umschlagplätze im Mittelmeerraum im 16. Jahrhundert und eines der besten Beispiele ziviler gotischer Architektur Europas. Valencia war eine der ersten Städte Europas, in denen der Buchdruck Einzug hielt (Druck in Valencia des ersten in der Iberischen Halbinsel gedruckten Buches). Autoren wie Joanot Martorell und Ausiàs March sind die wesentlichen Schriftsteller dieser Zeit.

Der Niedergang

1479 wurde das Königreich Valencia mit der Vereinigung Aragons und Kastiliens ein Teil Spaniens. Die habsburgischen Könige (1516–1700) bestätigten die Privilegien und Freiheiten ihrer Länder, die Verwaltungsstrukturen blieben intakt. Der Niedergang begann mit der Vertreibung der Juden 1492 (Alhambra-Edikt), setzte sich fort, als das neue Königreich sich stärker auf die Kolonien in Übersee fokussierte, und kulminierte, als der Aufstieg des Osmanischen Reichs und die Piraterie im westlichen Mittelmeer (Khair ad-Din Barbarossa, Turgut Reis) den Mittelmeerhandel fast zum Erliegen brachten: Valencia verlor seinen Status als europäische Wirtschaftsmetropole an die Städte Nord- und Mitteleuropas.

1521 entluden sich durch die Wirtschaftskrise aufgestaute soziale Spannungen in der oder Revolte de les Germanies, einem Aufstand von Handwerkergilden gegen Adel und Bürgertum. Die Mudejaren hielten während dieser Aufstände loyal zum Adel, was einer der Gründe für das Scheitern der revolutionären Bewegung war. Nach der Niederschlagung der Aufstände konnte der König seine Macht in Valencia ausdehnen. Der christliche Mob rächte sich an den Muslimen für ihre Rolle während des Aufstandes mit Gewalt und zwang sie, zum Christentum zu konvertieren. Auf diese Weise entstand eine Gemeinschaft von Krypto-Muslimen. Die Vertreibung dieser kryptomuslimischen Morisken zwischen 1609 und 1614 war der letzte Schlag, der die valencianische Wirtschaft endgültig zum Erliegen brachte. Tausende Vertriebene bedeuteten, dass ganze Ortschaften verlassen wurden und die Landwirtschaft ihre Arbeitskräfte verlor.

Das Ende des Königreichs Valencia kam 1707 als Ergebnis des spanischen Erbfolgekriegs. Die Bevölkerung hatte zumeist den habsburgischen Prätendenten unterstützt. Nach der Schlacht von Almansa und dem Sieg der Bourbonen löste der neue König Philipp V. die alten Strukturen auf und schuf eine zentralisierte Monarchie.

Siehe auch

  • Liste der Könige von Valencia
  • Liste der spanischen Vizekönige von Valencia

Literatur

  • Robert Ignatius Burns: Islam under the crusaders: colonial survival in the thirteenth-century kingdom of Valencia. Princeton Univ. Press, Princeton, N.J., 1973
  • L.P. Harvey: Islamic Spain, 1250-1500. University of Chicago Press, Chicago, 1990. S. 118–137.

Weblinks

  • Literatur von und über Königreich Valencia im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Geschichte des Königreichs Valencia

Einzelnachweise

  1. Vgl. Harvey: Islamic Spain, 1250-1500. 1990, S. 99.
  2. Vgl. Harvey: Islamic Spain, 1250-1500. 1990, S. 122.
  3. Vgl. Harvey: Islamic Spain, 1250-1500. 1990, S. 121.
  4. Vgl. Harvey: Islamic Spain, 1250-1500. 1990, S. 135.
  5. Vgl. Harvey: Islamic Spain, 1250-1500. 1990, S. 125f.
  6. Vgl. Harvey: Islamic Spain, 1250-1500. 1990, S. 134.
  7. Vgl. Harvey: Islamic Spain, 1250-1500. 1990, S. 133.
  8. Vgl. Harvey: Islamic Spain, 1250-1500. 1990, S. 136.
Vizekönigreiche und Besitzungen der Krone Aragón (1137–1714)

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Länder der Spanischen Krone unter den Habsburgern

Unter dem Consejo de Castilla: Königreich Kastilien | Königreich León | Königreich Córdoba | Königreich Galicien | Königreich Granada | Königreich Jaén | Königreich Murcia | Königreich Sevilla | Königreich Toledo | Fürstentum Asturien | Herrschaft Vizcaya

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Unter dem Consejo de Portugal: Königreich Portugal | Königreich Algarve | Portugiesische Kolonien

Unter dem Consejo de Italia: Königreich Neapel mit den Festungen der Toskana | Königreich Sizilien | Herzogtum Mailand

Unter dem Consejo de Indias: Vizekönigreich Neuspanien | Vizekönigreich Peru

Unter dem Consejo de Flandes: Freigrafschaft Burgund | Spanische Niederlande | Grafschaft Charolais

Sonstige: Fürstentum Piombino (unter Philipp IV.) | Monaco (1525–1641 Protektorat)

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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 07:01

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Das Konigreich Valencia an der Ostkuste der Iberischen Halbinsel war ein Bestandteil der Krone Aragon Als diese und das Konigreich Kastilien mit dynastischen Mitteln das Konigreich Spanien bildeten wurde das Konigreich Valencia ein Bestandteil der spanischen Monarchie Das Konigreich Valencia und seine Verwaltungsstruktur Das Konigreich Valencia wurde 1237 geschaffen als das maurische Taifa Konigreich von Valencia im Verlauf der Reconquista erobert wurde 1707 wurde es im Verlauf des Spanischen Erbfolgekriegs durch die Decretos de Nueva Planta Konig Philipps V aufgelost In den Jahrhunderten seines Bestehens wurde das Konigreich auf Basis der in der festgelegten Gesetze und geschaffenen Institutionen regiert durch die das Land eine weitgehende Autonomie behielt Die Grenzen und die Identitat der heutigen autonomen Gemeinschaft Comunitat Valenciana fussen weitgehend auf dem alten Konigreich Valencia Die EroberungAblauf Die Eroberung des Konigreichs Valencia begann 1232 als Konig Jakob I von Aragon Jaume I el Conqueridor Morella uberwiegend mit aragonesischen Truppen eroberte Wenig spater 1233 wurden Burriana und Peniscola der Taifa Balansiya Valencia auf Arabisch ebenfalls weggenommen Eine zweite und wesentlich wichtigere Eroberungswelle begann 1237 als Jakob I die Truppen der Taifa Balansiya schlug Er betrat die Stadt Valencia am 9 Oktober 1237 und dieses Datum wird heute als Geburtstag des Konigreichs Valencia angesehen Eine dritte Phase der Eroberung fand zwischen 1243 und 1245 statt in der dann die Grenzen die zwischen Jakob I und dem Erben des kastilischen Throns Alfons dem Weisen im vereinbart worden waren Gestalt annahmen Mit dieser Phase war dann fur die Krone Aragon die Reconquista abgeschlossen da alle weiter sudlich und westlich liegenden Gebiete Kastilien vorbehalten blieben Christliche Eroberung des Konigreichs Valencia in grun dazu die Anderungen der Landesgrenzen im 19 Jahrhundert in dunkelbraun die Eroberungen Jakobs II sudlich der Linie Biar Busot Konig Jakob II der Gerechte ein Enkel Jakobs I uberschritt 1296 die im Vertrag von Almizra festgelegte Grenze und eroberte den fruchtbaren Landstrich um Murcia Orihuela und die Vega Baja del Segura deren lokale Herrscher mit Kastilien verbundet waren Die Grenzen zwischen Kastilien und der Krone Aragon wurden schliesslich 1304 durch den Sentencia Arbitral de Torrellas und 1305 durch den revidiert durch die Orihuela Alicante und Elche dem Konigreich Valencia zugeschlagen wurden Murcia hingegen Kastilien Nach Abschluss der Eroberung waren vier Taifas von der Landkarte verschwunden Balansiya Alpuente Denia und Murcia Ziele Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die moderne Forschung sieht die Eroberung Valencias als Kampf des Konigs um neues Land das frei von Anspruchen des Adels sein sollte ahnlich wie bei der Krone Kastiliens Die neuen Territorien sollten dem Konig allein gehoren der dadurch seine Macht gegenuber dem Adel vergrosserte und absicherte Zwar erhielten aragonesische Adlige auch Besitz im eroberten Gebiet jedoch nur im dunn besiedelten und gebirgigen Hinterland Die fruchtbare und dicht besiedelte Kustenebene behielt der Konig fur sich zuruck Diese Regelung hat sprachliche Konsequenzen bis heute Das Hinterland wurde weitgehend von Kolonisten besiedelt die aragonesisch sprachen eine heute vom Kastilischen verdrangte Sprache Die Kuste wurde weitgehend von Kolonisten besiedelt die katalanisch sprachen daraus entwickelte sich das bis heute dominierende Valencianische Schicksal der muslimischen BevolkerungDie Eroberung der muslimischen Taifa Staaten bedeutete keinesfalls das Ende muslimischer Existenz in diesen Gebieten Die Muslime durften als Mudejares auf dem Gebiet des Konigreichs Valencia verbleiben Im Gegensatz zu anderen Gebieten auf der iberischen Halbinsel stellten die Mudejaren im Umland von Valencia sogar die Bevolkerungsmehrheit Sie waren wichtig um die Wirtschaft des Landes aufrechtzuerhalten obwohl sie gleichzeitig als Bedrohung fur die Stabilitat des Konigreichs angesehen wurden Tatsachlich brachen unter der Fuhrung des arabischen Fursten Abu ʿAbdallah Muhammad ibn Hudhail genannt der Blauaugige mehrfach heftige Aufstande gegen die christliche Herrschaft aus so 1243 1248 1258 und 1276 Al Azraq hatte sich zwar 1244 zum Vasallen von Jakobs Sohn erklart herrschte jedoch nach Art eines Taifa Fursten weiter Seine Macht konnte erst beim letzten Mudejaren Aufstand von 1276 gebrochen werden bei dem er in der Nahe von Alcoy fiel Ein wichtiger Ruckzugsort der Muslime wahrend der Aufstande war die Festung Montesa im Suden des Konigreichs Zwischen 1276 und 1291 kam es umgekehrt mehrfach zu Ausschreitungen von christlichen Gruppen gegen die muslimischen Gemeinschaften Als Mudejaren verfugten die Muslime uber einige Rechte Als sich 1250 die Muslime des Uxo Tales Jakob I ergaben stellte er ihnen eine Urkunde aus die ihnen mehrere Rechte zusicherte 1 Die Muslime durfen nach ihrer Sunna Ehen schliessen offentliche Gottesdienste feiern und sich frei im Lande bewegen 2 sie durfen ihre Qadis und Bevollmachtigten wahlen und die Einkunfte der Moschee Guter fur die vorgesehenen Zwecke verwenden 3 Christen durfen nur dann unter ihnen wohnen wenn sie damit einverstanden sind 4 Muslime aus dem Uxo Tal die auf muslimisches Territorium ausreisen wollen sind dazu befugt Umgekehrt hatten sie aber die Pflicht ein Achtel ihres Einkommens an den Konig bzw seine Bevollmachtigten zu entrichten Ausserdem durften sie nicht in Gebiete ausreisen die sich im Krieg mit dem Konig befanden Spater wurden aber unter dem Einfluss der Kirche die Rechte der Muslime eingeschrankt So verbot Jakob II 1313 die offentliche Rezitation muslimischer Gebete Die BlutezeitDas Konigreich Valencia hatte im 15 Jahrhundert seine Blutezeit auf Basis des Handels der im Mittelmeer mehr und mehr durch die Krone Aragon mit den Basishafen Barcelona und Valencia kontrolliert wurde In Valencia wurde die Taula de canvis eroffnet teilweise eine Bank teilweise eine Borse Vielleicht das schonste Bauwerk aus dieser Zeit ist die Seidenborse Llotja de la Seda einer der wesentlichen Umschlagplatze im Mittelmeerraum im 16 Jahrhundert und eines der besten Beispiele ziviler gotischer Architektur Europas Valencia war eine der ersten Stadte Europas in denen der Buchdruck Einzug hielt Druck in Valencia des ersten in der Iberischen Halbinsel gedruckten Buches Autoren wie Joanot Martorell und Ausias March sind die wesentlichen Schriftsteller dieser Zeit Der Niedergang1479 wurde das Konigreich Valencia mit der Vereinigung Aragons und Kastiliens ein Teil Spaniens Die habsburgischen Konige 1516 1700 bestatigten die Privilegien und Freiheiten ihrer Lander die Verwaltungsstrukturen blieben intakt Der Niedergang begann mit der Vertreibung der Juden 1492 Alhambra Edikt setzte sich fort als das neue Konigreich sich starker auf die Kolonien in Ubersee fokussierte und kulminierte als der Aufstieg des Osmanischen Reichs und die Piraterie im westlichen Mittelmeer Khair ad Din Barbarossa Turgut Reis den Mittelmeerhandel fast zum Erliegen brachten Valencia verlor seinen Status als europaische Wirtschaftsmetropole an die Stadte Nord und Mitteleuropas 1521 entluden sich durch die Wirtschaftskrise aufgestaute soziale Spannungen in der oder Revolte de les Germanies einem Aufstand von Handwerkergilden gegen Adel und Burgertum Die Mudejaren hielten wahrend dieser Aufstande loyal zum Adel was einer der Grunde fur das Scheitern der revolutionaren Bewegung war Nach der Niederschlagung der Aufstande konnte der Konig seine Macht in Valencia ausdehnen Der christliche Mob rachte sich an den Muslimen fur ihre Rolle wahrend des Aufstandes mit Gewalt und zwang sie zum Christentum zu konvertieren Auf diese Weise entstand eine Gemeinschaft von Krypto Muslimen Die Vertreibung dieser kryptomuslimischen Morisken zwischen 1609 und 1614 war der letzte Schlag der die valencianische Wirtschaft endgultig zum Erliegen brachte Tausende Vertriebene bedeuteten dass ganze Ortschaften verlassen wurden und die Landwirtschaft ihre Arbeitskrafte verlor Das Ende des Konigreichs Valencia kam 1707 als Ergebnis des spanischen Erbfolgekriegs Die Bevolkerung hatte zumeist den habsburgischen Pratendenten unterstutzt Nach der Schlacht von Almansa und dem Sieg der Bourbonen loste der neue Konig Philipp V die alten Strukturen auf und schuf eine zentralisierte Monarchie Siehe auchListe der Konige von Valencia Liste der spanischen Vizekonige von ValenciaLiteraturRobert Ignatius Burns Islam under the crusaders colonial survival in the thirteenth century kingdom of Valencia Princeton Univ Press Princeton N J 1973 L P Harvey Islamic Spain 1250 1500 University of Chicago Press Chicago 1990 S 118 137 WeblinksLiteratur von und uber Konigreich Valencia im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Geschichte des Konigreichs ValenciaEinzelnachweiseVgl Harvey Islamic Spain 1250 1500 1990 S 99 Vgl Harvey Islamic Spain 1250 1500 1990 S 122 Vgl Harvey Islamic Spain 1250 1500 1990 S 121 Vgl Harvey Islamic Spain 1250 1500 1990 S 135 Vgl Harvey Islamic Spain 1250 1500 1990 S 125f Vgl Harvey Islamic Spain 1250 1500 1990 S 134 Vgl Harvey Islamic Spain 1250 1500 1990 S 133 Vgl Harvey Islamic Spain 1250 1500 1990 S 136 Vizekonigreiche und Besitzungen der Krone Aragon 1137 1714 Konigreich Aragon Konigreich Mallorca Furstentum Katalonien Grafschaft Provence Herrschaft Montpellier Herzogtum Athen Herzogtum Neopatria Konigreich Neapel Konigreich Sardinien Konigreich Sizilien Trinacria Konigreich Valencia Korsika MaltaLander der Spanischen Krone unter den Habsburgern Unter dem Consejo de Castilla Konigreich Kastilien Konigreich Leon Konigreich Cordoba Konigreich Galicien Konigreich Granada Konigreich Jaen Konigreich Murcia Konigreich Sevilla Konigreich Toledo Furstentum Asturien Herrschaft Vizcaya Unter dem Consejo de Aragon Konigreich Aragon Konigreich Mallorca Konigreich Sardinien Konigreich Valencia Furstentum Katalonien Unter dem Consejo de Navarra Konigreich Navarra Unter dem Consejo de Portugal Konigreich Portugal Konigreich Algarve Portugiesische Kolonien Unter dem Consejo de Italia Konigreich Neapel mit den Festungen der Toskana Konigreich Sizilien Herzogtum Mailand Unter dem Consejo de Indias Vizekonigreich Neuspanien Vizekonigreich Peru Unter dem Consejo de Flandes Freigrafschaft Burgund Spanische Niederlande Grafschaft Charolais Sonstige Furstentum Piombino unter Philipp IV Monaco 1525 1641 Protektorat Normdaten Geografikum GND 4119351 9 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n82137142 VIAF 312807296

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