Dieser Artikel erläutert das österreichische Bundesland Zum historischen Territorium der Habsburger siehe Oberösterreich
Oberösterreich

Oberösterreich ist ein Land der Republik Österreich. Die Landeshauptstadt ist Linz. Oberösterreich ist mit 11.982 Quadratkilometern flächenmäßig das viertgrößte und mit rund 1,5 Millionen Einwohnern bevölkerungsmäßig das drittgrößte Bundesland. Es grenzt an Bayern (Deutschland), Südböhmen (Tschechien) sowie innerösterreichisch an Niederösterreich, die Steiermark und das Land Salzburg. Der Name des Landes leitet sich vom Namen des Vorgängerterritoriums ab, des Erzherzogtums Österreich ob der Enns, eines der habsburgischen Erblande.
Oberösterreich | |
---|---|
Landesflagge | Landeswappen |
Landeshymne: | Hoamatgsang |
Basisdaten | |
Landessprache: | Deutsch |
Landeshauptstadt: | Linz |
Größte Stadt: | Linz |
ISO 3166-2: | AT-4 |
Kürzel: | OÖ |
Website: | www.land-oberoesterreich.gv.at |
Karte: Oberösterreich | |
Karte: Oberösterreich in Österreich | |
Geographie | |
Fläche: | 11.982,77 km² (1. Jänner 2024) |
– davon Land: | 11.718,32 km² (97,8 %) |
– davon Wasser: | 263,6 km² (2,2 %) |
– Rang: | 4. von 9 |
Geographische Lage: | 47°27′ – 48°45′N 012°44′ – 014°59′N |
Ausdehnung: | Nord–Süd: 145,8 km West–Ost: 166,4 km |
Höchster Punkt: | 2995 m ü. A. (Hoher Dachstein) |
Tiefster Punkt: | 226 m ü. A. (St. Nikola an der Donau ⊙ ) |
Verwaltungsgliederung | |
Bezirke: | 15 Bezirke | 3 Statutarstädte
Gerichtsbezirke: | 18 |
Gemeinden: | 438, davon 32 Städte 151 Marktgemeinden |
Karte: Verwaltungsbezirke | |
Bevölkerung | |
Einwohner: | 1.535.519 (1. Jänner 2025) |
– Rang: | 3. von 9 |
Bevölkerungsdichte: | 128 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: | 13,6 % (1. Jänner 2021) |
Migrationshintergrund: | 22,5 % (Ø 2023) |
Politik | |
Landeshauptmann: | Thomas Stelzer (ÖVP) |
Regierende Parteien: | ÖVP, FPÖ, SPÖ, Grüne (Arbeitsübereinkommen zwischen ÖVP und FPÖ) |
Sitzverteilung im Landtag: | |
| Insgesamt 56 Sitze |
Letzte Wahl: | 26. September 2021 |
Wirtschaft | |
Bruttoinlandsprodukt: | 65,85 Mrd. Euro (2018) |
BIP pro Kopf: | 44.600 Euro |
Arbeitslosenquote: | 4,3 % (Juni 2021) |
Geologie und Geographie
Granit- und Gneishochland
Nördlich des Donautales und im Sauwald befindet sich die Böhmische Masse (auch Böhmisches Massiv), die geologisch älteste Landschaft Österreichs. Sie ist ein altes Faltengebirge und besteht im westlichen Teil aus dem Moldanubikum, im östlichen Teil (außerhalb von Oberösterreich) aus dem Moravikum. Die Böhmische Masse stellt den Sockel eines abgetragenen, einstigen Hochgebirges (Grundgebirge genannt) dar, das im Zuge der Variszischen Orogenese (Gebirgsbildung) im Paläozoikum entstand. Weitere Reste dieser Gebirgsbildung in Mitteleuropa sind die deutschen Mittelgebirge. Es dominieren saure Plutonite wie Granite und metamorphe Gesteine wie Gneise. Das an sich zur Gänze abgetragene Gebirge wurde vermutlich im Zuge der alpidischen Gebirgsbildung in Schollen gebrochen und etwas gehoben, wodurch seine heutige Topographie eines Hügellandes resultiert (Rumpflandschaft).
Oberösterreichische Alpen
Südlich der variszischen Gebirgskette erstreckte sich damals die Tethys, die beim Auseinanderdriften der Kontinentalplatten gegen Ende des Paläozoikums immer größer wurde. Unter tropischen bzw. subtropischen Bedingungen wurden hier während des Mesozoikums jene Sedimente abgelagert, die dann später bei der alpidischen Gebirgsbildung, die gegen Ende der Kreide einsetzte, überschoben und nach Norden transportiert wurden. So entstanden die Süd-Nord-Abfolge von Decken, die nördlichen Kalkalpen, die Flyschzone und die Subalpine Molasse, wobei auch noch Reste der Helvetischen Decke erhalten sind. Der in der Trias in der Tethys entstandene Kalk ist reich an Fossilien, die man heute besonders im Dachsteingebirge und um Hallstatt findet. Besondere Fundorte für Ammoniten sind die Berge um Gosau, westlich des Dachsteins.
Während sich die Alpen zunächst als Inselkette aus der Tethys erhoben und immer weiter anwuchsen, setzte zur selben Zeit bereits der Abtragungsprozess des jungen Gebirges ein, der jedoch das Maß der Hebung nicht ausgleichen konnte.
Molassezone
Zwischen diesen beiden sehr unterschiedlichen Gebirgen befindet sich eine Sedimentationszone, die durch die Ablagerungen der Erosion in den Alpen entstanden ist, die sogenannte .
Das nach Norden hin transportierte Material der Abtragung wurde zunächst in den flachen und immer schmaler werdenden Arm der Tethys zwischen den Alpen im Süden und dem Kontinent im Norden abgelagert (Molassebecken). So wurde bei gleichzeitig andauernder Hebung der Alpen und nordwärts gerichteter Bewegung der afrikanischen Platte der Meeresarm zugeschüttet (Süßwassermolasse) und es entstand das heutige Bild der geologischen Dreiteilung Oberösterreichs in die Böhmische Masse, das Tertiärhügelland als Ablagerungsgebiet für die klastischen Sedimente der alpinen Erosion in der Mitte und den Nördlichen Kalkalpen im Süden.
Eiszeitliche Überprägung
Der unserem heutigen Zeitalter, dem Holozän, vorangegangene Teil der Erdgeschichte, das Pleistozän oder Eiszeitalter, hat das heutige Landschaftsbild Oberösterreichs in den Alpen und im Alpenvorland am deutlichsten geprägt. Es war dies die Zeit der bis heute letzten großen Vereisungsphase in den Alpen, in welcher das Gebirge zu den größten Teilen von Eismassen bedeckt war, die mit gewaltigen Gletscherzungen weit ins Vorland hinaus vorstießen. Neben dem Traungletscher stieß der Salzachgletscher ins heutige Oberösterreich vor und übertraf diesen an Größe beträchtlich. Gespeist von den Eismassen der Zentralalpen wälzte sich der Gletscher mindestens viermal (so die klassische Quartärstratigraphie) durch das Salzachtal und das Salzburger Becken nach Norden, um sich dann in ein verzweigtes, fächerförmiges System an Seitengletschern auszubreiten. Während Hausruck und Kobernaußerwald nördlich der Traun nicht erodiert wurden, sind die benachbarten Regionen im Salzburger und dem Südinnviertler Seengebiet vom Salzachgletscher überfahren worden.
Flora und Fauna, Naturschutzgebiete
Durch die Gliederung in Höhenstufen (von 239 bis 2995 Meter) sowie in die drei biogeographischen Regionen (Böhmische Masse, klimatisch begünstigter Zentralraum und Kalkalpen) beherbergt Oberösterreich eine für mitteleuropäische Verhältnisse artenreiche Flora von etwa 1800 Gefäßpflanzen. Wie überall in Mitteleuropa sind weite Teile der Landschaft stark durch den Menschen geprägt. Für den Erhalt von natürlichen und naturnahen Lebensräumen befinden sich in Oberösterreich
- 156 Schutzgebiete in Natur- und Landschaftsschutz,
- davon 24 Europaschutzgebiete (Natura-2000-Gebiete und andere, teils überlappend mit den 164 landesrechtlichen Gebieten),
- der Nationalpark Kalkalpen,
- 109 Naturschutzgebiete,
- 16 Landschaftsschutzgebiete (darunter 2 Naturparks),
- 7 geschützte Landschaftsteile,
- und 562 Naturdenkmale.
In Oberösterreich wurden in freier Natur bisher 75 Arten von Säugetieren festgestellt. Davon sind Manguste und Nutria Gefangenschaftsflüchtlinge; Mufflon und Alpenmurmeltier wurden ausgesetzt. In den letzten 100 Jahren wurden im Gebiet 361 Vogelarten nachgewiesen, viele jedoch nur ein einziges Mal. 163 Vogelarten brüten in Oberösterreich. Des Weiteren wird das Gebiet von sieben Arten von Schwanzlurchen, zwölf Froschlurcharten und elf unterschiedlichen Arten von Reptilien als Lebensraum bewohnt.
Großlandschaften
Oberösterreich hat Anteil an drei großen Naturräumen. Von Norden nach Süden findet man in Oberösterreich eine geologisch-landschaftliche Dreiteilung, die sich westlich bis nach Bayern einerseits und östlich bis nach Niederösterreich andererseits fortsetzt.
- Das Mühlviertel nördlich der Donau und vier Abschnitte südlich des Stromes gehören zum Granit- und Gneishochland (Böhmische Masse) und ist eine typische Mittelgebirgslandschaft mit nordwärts zunehmenden Höhen. In der Nähe der Nordwestgrenze Oberösterreichs, in der Umgebung des Dreiländerecks Deutschland-Tschechien-Österreich, hat das Land Anteil am Böhmerwald mit dem 1378 m hohen Plöckenstein.
- Südlich der Donau hat Oberösterreich Anteil am nördlichen Alpenvorland (Oberösterreichisches Alpenvorland), einer teils flachen, teils hügeligen Wald- und Wiesenlandschaft mit intensiver Landwirtschaft. Sie nimmt den größten Teil der Landesfläche ein. Im Westen des Bundeslandes liegt der Hausruck, eine teils bewaldete Hügelkette (maximal 801 Meter); westlich schließt sich der Kobernaußer Wald an, der im Gegensatz zum Hausruck noch sehr dicht bewaldet ist.
- Der Alpenanteil gliedert sich in die Oberösterreichischen Alpen (den Anteil an den Salzburger-Oberösterreichischen Alpen, die sich zwischen Salzach und Enns erstrecken), und den Anteil an der Eisenwurzen von der Enns ostwärts (Ybbstaler Alpen), und liegt in zwei wichtigen Regionen, dem Salzkammergut und der Region Pyhrn-Eisenwurzen
- Den Nordrand der Alpen bildet die Flyschzone, ein aus Ton- und Sandsteinen aufgebauter, teils stärker bewaldeter Mittelgebirgsstreifen. Die größte Breite erreicht sie zwischen Mondsee und Traunsee.
- Die südlich anschließenden Nördlichen Kalkalpen bestimmen das Landschaftsbild des Salzkammergutes und der Pyhrn-Eisenwurzen-Region. Die Kalkalpen gliedern sich in Oberösterreich in:
- Die Oberösterreichischen Voralpen: Salzkammergutberge mit dem Höllengebirge und zahlreichen anderen Gruppen; Sengsengebirge und dem Reichraminger Hintergebirge
- und die Anteile an den : Dachsteingebirge mit dem Dachsteinmassiv; Totes Gebirge; Anteile an den Ennstaler Alpen am Pyhrn
Höchster Punkt des Landes ist der Hohe Dachstein (2995 Meter) an der Südspitze Oberösterreichs, mit dem einzigen Gletschergebiet des Landes. Da die Grenze zur Steiermark am Kalkalpen-Hauptkamm liegt, ist der höchste Berg, der sich vollständig auf oberösterreichischem Boden befindet, der Große Priel mit 2515 Metern.
Der tiefste Punkt des Landes ist dort, wo die Donau endgültig nach Niederösterreich wechselt, östlich des Machlands am Eingang in den Nibelungengau.
Flüsse
Ach, Ager, Aist, Alm, Antiesen, Aschach, Donau, Enknach, Enns, Große Gusen, Kleine Gusen, Gusen, Inn, Krems, Mattig, Große Mühl, Kleine Mühl, Naarn, Pram, Rodl, Salzach, Steyr, Trattnach, Traun, Vöckla;
Seen
Praktisch alle großen oberösterreichischen Seen liegen im Salzkammergut, so der Almsee, Attersee, die Gosauseen, Hallstätter See, Irrsee, Langbathseen, Mondsee, Offensee, Traunsee und der Wolfgangsee.
Klima
Oberösterreich befindet sich klimatisch in der Zone des mitteleuropäischen Übergangsklimas. Aufgrund der Lage am Nordrand der Alpen ist das Wetter deutlich atlantisch beeinflusst. Der Zentralraum zeigt kühlgemäßigt-vollfeuchten Typus (, Cfb
nach Köppen/Geiger) mit vorherrschendem Nordwestwindwetter. Der Süden liegt in der Zone eines ausgeprägten Nordstaus und hat mithin die höchsten Niederschläge Österreichs aufzuweisen. Es kommt auch des Öfteren zu Föhn (Alpenklima, nördlicher ).
Das wärmste Gebiet in Oberösterreich ist das Linzer Becken mit einem Jahresmittel von rund neun Grad Celsius. Mit Ausnahme der Gebirge liegen die Durchschnittstemperaturen der restlichen Landesteile wie Alpenvorland, Eferdinger Becken und Traun-Enns-Platte im Bereich von sechs bis acht Grad Celsius (Jahresmittel von 1961 bis 1990). In 2000 Metern Höhe beträgt die Jahresdurchschnittstemperatur etwa ein Grad.
Die niederschlagsärmsten Gebiete mit Jahresniederschlagsmengen zwischen 750 und 800 Millimetern liegen im östlichen Mühlviertel (Feldaistsenke) und im Eferdinger Becken. Die höheren Bergregionen des Mühlviertels und des Sauwaldes sowie das Alpenvorland werden von der 1000 Millimeter Isohyete umschlossen. Im Gebirgsbereich sind die Niederschlagsmengen aufgrund der Stauwirkung der Wolken jedoch viel höher. In Höhen oberhalb von 1500 Metern Seehöhe werden Jahresniederschläge von 2000 Millimetern und mehr (im Dachsteingebirge 3000 Millimeter) erreicht.
Mittelpunkt
Der Mittelpunkt des Bundeslandes Oberösterreich liegt in der Gemeinde Gunskirchen (Bezirk Wels-Land) (⊙ ).
Verwaltungsgliederung
Die Viertel Oberösterreichs
Oberösterreich wird traditionell in vier Teile eingeteilt, das Hausruckviertel, das Innviertel, das Mühlviertel und das Traunviertel. Dies entsprach auch der Kreiseinteilung der Habsburgermonarchie Mitte des 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts, wo es dementsprechend einen Hausruck-, Inn-, Mühl- und Traunkreis gab. 1867 wurden die Kreise durch das System der Politischen Bezirke ersetzt, seither haben sie keine politische Bedeutung mehr und sind reine Landschaftsbezeichnungen.
Die Viertel fungieren auch als territoriale Einheiten der Raumplanung, in diesem Zusammenhang gibt es allerdings eine zusätzliche Einheit: der Bereich zwischen den Städten Linz, Eferding, Wels, Steyr und Enns wird – als „fünftes Viertel“ – Oberösterreichischer Zentralraum genannt.
Diese fünf Regionen bilden auch ungefähr die statistischen NUTS-3-Einheiten Oberösterreichs, wobei aber das Hausruckviertel aufgeteilt ist, um den Ansprüchen statistisch etwa gleich großer Areale nachzukommen:
- AT311 Innviertel: Bezirke Braunau am Inn, Grieskirchen, Ried im Innkreis, Schärding (Innviertel und nordwestliches Hausruckviertel)
- AT312 Linz-Wels: Linz, Wels, Bezirke Linz-Land, Wels-Land, Eferding, Teile vom Bezirk Urfahr-Umgebung (Zentralraum und östliches Hausruckviertel)
- AT313 Mühlviertel: Bezirke Freistadt, Perg, Rohrbach, Teile vom Bezirk Urfahr-Umgebung (Mühlviertel ohne Stadtregion Linz)
- AT314 Steyr-Kirchdorf: Steyr, Bezirk Kirchdorf, Bezirk Steyr-Land (südöstliches Traunviertel)
- AT315 Traunviertel: Bezirk Gmunden, Bezirk Vöcklabruck (westliches Traun- und Hausruckviertel)
Bevor 1779 das Innviertel ein Teil Oberösterreichs wurde, gab es folgende Vierteleinteilung: Mühlviertel, Schwar(t)zviertel oder Machlandviertel, Haus(ruck)viertel, Traunviertel. Mit der Eingliederung des Innviertels wurden Machland- und Mühlviertel unter letzterem Namen zusammengefasst, um weiterhin die Vierteilung aufrechtzuerhalten. Die heutige Abgrenzung zwischen den NUTS-einheiten Traun- und Hausruckviertel orientiert sich an den Bezirksgrenzen jüngeren Datums und entspricht somit nicht mehr der historischen Grenze, welche durch die Traun gebildet wurde. Die Viertel Oberösterreichs haben in ihren ursprünglichen Grenzen heute neben ihrer volkstümlich-identitätsstiftenden Bedeutung nur mehr den Zweck, Wahlkreise zu definieren.
Bezirke, Gemeinden und Statutarstädte
Nach der heutigen Verwaltungseinteilung gliedert sich das Bundesland in:
- 3 Statutarstädte: Linz, Wels, Steyr
- 15 politische Bezirke: Braunau, Eferding, Freistadt, Gmunden, Grieskirchen, Kirchdorf, Linz-Land, Perg, Ried, Rohrbach, Schärding, Steyr-Land, Urfahr-Umgebung, Vöcklabruck, Wels-Land
- 438 politische Gemeinden: 253 (Orts-)gemeinden, 152 Marktgemeinden, 30 Stadtgemeinden und 3 Statutarstädte.
Geschichte
Im Mittelalter gehörte ein großer Teil Oberösterreichs lange Zeit zum Herzogtum Steiermark. König Ottokar Přemysl von Böhmen trennte den zur Steiermark gehörenden Traungau 1254 im Frieden von Ofen und 1261 im Frieden von Wien von dieser ab und gestaltete das Land zum Fürstenthum ob der Enns aus. Julius Strnadt bezeichnet mit historischer Wahrscheinlichkeit das Jahr 1260 als Geburtsjahr des Landes ob der Enns. Im Jahre 1264 wurde der Name supra anasum (‚Ob(erhalb) der Enns‘) erstmals urkundlich erwähnt, und Konrad von Summerau wird in einer Urkunde als Landrichter der Provinz Oberösterreich bezeichnet, obwohl die Bezeichnung Austria superior („Oberösterreich“) zu diesem Zeitpunkt noch für Tirol und Vorderösterreich galt.
Nach 1490 erlangte das Gebiet als Teilfürstentum Österreich ob der Enns eine gewisse Selbstständigkeit im Heiligen Römischen Reich und die Stände hielten eigene Landtage in Linz ab. Neben Herren, Rittern und Prälaten spielten dabei auch die landesfürstlichen Städte eine wichtige Rolle. Ab 1520 öffnete sich das Land der Reformation, 30 Jahre später waren die Oberösterreicher mehrheitlich evangelisch. Bei der Habsburgischen Länderteilung von 1564 (nach Gründung der Spanischen und Österreichischen Linie) fiel Oberösterreich zusammen mit Niederösterreich und den böhmischen Ländern an den römisch-deutschen Kaiser Maximilian II. Nach 1600 setzte unter Kaiser Rudolf II. und seinem Nachfolger Matthias die Gegenreformation ein. Deshalb gingen die Stände in Oberösterreich 1619 ein Bündnis mit den aufständischen Ständen in Böhmen ein. Im Auftrag Kaiser Ferdinands II. bekämpften und besiegten die Truppen des baierischen Kurfürsten Maximilian I. 1620 die Aufständischen. Für einige Jahre kam das Fürstentum unter die Herrschaft des Kurfürsten. Der evangelische Adel bekam die Wahl, zu konvertieren oder das Land zu verlassen.
1779 kam im Frieden von Teschen das vorher zum Herzogtum Baiern gehörende Innviertel zu Oberösterreich. Während der Napoléonischen Kriege wurde Oberösterreich mehrfach von französischen Truppen besetzt. Die Landeshauptstadt Linz verwaltete von 1816 bis 1854 auch das Land Salzburg. 1918, nach dem Ersten Weltkrieg und dem Untergang des Vielvölkerstaates Österreich-Ungarn, wurde von der neuen Republik Deutschösterreich „Oberösterreich“ als offizieller Name der Region festgelegt. Ein Jahr nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 wurde zum 1. Mai 1939 auf dem Gebiet Oberösterreichs der Reichsgau Oberdonau gebildet, der auch die deutsch besiedelten südböhmischen Gebiete gemäß dem Münchner Abkommen einschloss sowie das von der Steiermark abgetrennte Ausseer Land. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden diese Gebiete 1945 wieder rückgegliedert, Oberösterreich südlich der Donau wurde inklusive des Ausseer Landes bis 1955 US-amerikanische Besatzungszone, nördlich der Donau war es bis 1955 sowjetisch besetzt.
Bevölkerung
Am 1. Jänner 2025 wohnten im Land 1.535.519 Menschen, davon 107.318 (7,17 %) EU/EWR/CH/UK-Bürger und 96.623 (6,46 %) Drittstaatsangehörige. Der Großteil der in den letzten Jahrzehnten zugewanderten Bevölkerung stammt aus Deutschland, Südosteuropa und Anatolien, wobei 1,77 % aus Deutschland, 1,48 % aus Bosnien und Herzegowina, 1,19 % aus Serbien, Montenegro und dem Kosovo und 1,03 % aus der Türkei stammen. Durch die große Flüchtlingswelle seit dem zweiten Halbjahr 2015 ist die Zahl der Menschen aus Afghanistan auf 6.721 (0,45 %) und aus Syrien auf 6.023 (0,4 %) angestiegen. Das Mühlviertel wird schon seit dem Mittelalter von einigen Hundert Sinti bewohnt, die wenigsten davon bekennen sich bei Zählungen tatsächlich zu ihrer Volksgruppe.
Die Entwicklung der Bevölkerungszahlen nach den Angaben des österreichischen Statistikamtes wurden auf den heutigen Gebietsstand Oberösterreichs umgerechnet. Die in der Tabelle angegebenen Zahlen bis 1700 wurden gerundet. Zwischen 1754 und 1857 zählte man nur die anwesende Zivilbevölkerung. Ab 1869 wurden Volkszählungen in zehnjährigen Abständen durchgeführt. Bis 1923 wurde weiterhin nur die anwesende Zivilbevölkerung gezählt und erst ab 1934 bis 1981 die Wohnbevölkerung. Die Zahlen von 1982 bis 2001 weisen die Jahresdurchschnittsbevölkerung aus; diese Zahlen wurden 2002 rückwirkend ermittelt. Seit 2002 werden die Hauptwohnsitze auf der Grundlage des Zentralen Melderegisters zur Bevölkerungsermittlung herangezogen.
In Oberösterreich wird hauptsächlich der mittelbairische Dialekt gesprochen.
Konfessionsstatistik
Laut den Daten der letzten Volkszählung gehörten im Jahr 2001 noch mehr als 84 % der Oberösterreicher einer christlichen Religionsgemeinschaft an, bei der letzten Erhebung im Jahr 2021 bekannten sich noch 73,4 % der Menschen zum Christentum, rund 7,4 % zum Islam und 17,3 % waren bereits ohne Bekenntnis. Bis Ende 2022 ist der Anteil der Katholiken auf 58,9 % zurückgegangen, der entsprechende Anteil der Evangelischen A.B. beträgt aktuell rund 3 % der oberösterreichischen Bevölkerung. Ende 2023 waren gut 800.000 der 1,53 Millionen Einwohner katholisch und 43.847 oder fast 3 % waren evangelisch.
Bevölkerungsentwicklung
Politik
Oberösterreich ist ähnlich wie die Steiermark ein Swingstate, der bei bundesweiten Wahlen meist Signalcharakter besitzt. Die ÖVP dominiert in den ländlich geprägten Gebieten, die SPÖ hat ihre Hochburgen in den Städten Linz, Enns und Steyr oder im Bahnknoten Attnang-Puchheim, aber auch die FPÖ ist traditionell stark verbreitet, z. B. im Innviertel. Die Oberösterreichische Landesverfassung definiert Oberösterreich als ein selbständiges Bundesland der demokratischen Republik Österreich. Oberösterreich bekennt sich in seiner Verfassung zudem zu einem geeinten Europa, das demokratischen, rechtsstaatlichen, sozialen und bundesstaatlichen Grundsätzen sowie dem Grundsatz der Subsidiarität verpflichtet ist, die Eigenständigkeit der Regionen wahrt und deren Mitwirkung an europäischen Entscheidungen sichert. Oberösterreich definiert seine Stellung in Europa in der Landesverfassung als eigenständige, zukunftsorientierte und selbstbewusste Region, die an der Weiterentwicklung eines geeinten Europas selbst mitwirkt.
Legislative
Die Legislative wird vom Oberösterreichischen Landtag ausgeübt. Seine Hauptaufgabe liegt in der Gesetzgebung für Oberösterreich. Des Weiteren wählt der Landtag die Landesregierung und er kann diese mittels Misstrauensvotum entlassen. Zudem bewilligt der Landtag das Landesbudget und hat das Recht, schriftliche und mündliche Anfragen an die Landesregierung zu stellen. Derzeit bestehen in Oberösterreich rund 170 Landesgesetze. Diese können auf Vorschlag der Regierung, einem Landtagsausschuss, dreier Abgeordnete oder auf Initiative der Landesbevölkerung in den Landtag eingebracht werden. Der Landtag tritt mindestens einmal pro Monat zu einer öffentlichen Sitzung im Linzer Landhaus zusammen. Die Abgeordneten werden alle sechs Jahre durch Wahlen bestimmt. Die ÖVP erreichte bei den Landtagswahlen seit 1945 fast durchgehend die Mandatsmehrheit, mehrfach bestimmte sie den Landtag auch mit einer absoluten Mandatsmehrheit, zuletzt 1979 bis 1991. Lediglich 1967 konnte die SPÖ die ÖVP bei den Landtagswahlen stimmenmäßig überholen und an Mandaten mit der ÖVP gleichziehen. Seit 1967 verlor die SPÖ kontinuierlich an Stimmen, gewann jedoch bei der Landtagswahl 2003 massiv Stimmen von der FPÖ, die 1997 ihren Höchststand erreicht hatte, im Jahr 2003 wieder Wählerstimmen verlor und sogar von den Grünen überholt wurde. Die Landtagswahl 2009 brachte leichte Gewinne für die ÖVP und starke Verluste für die SPÖ. Die Grünen konnten mit minimalen Gewinnen ihr Landesrats-Mandat verteidigen, wurden aber aufgrund deren starker Zugewinne wieder durch die FPÖ überholt. Nach der Landtagswahl 2009 war die ÖVP mit 28, die SPÖ mit 14, die FPÖ mit 9 und die Grünen mit 5 Mandaten im Landtag vertreten. Nach der Landtagswahl 2015 lautet die Mandatsverteilung im Landtag:
- 21 ÖVP
- 18 FPÖ
- 11 SPÖ
- 6 Grüne
Exekutive
Die Exekutive wird im Land von der Oberösterreichischen Landesregierung ausgeübt. Diese besteht aus dem Landeshauptmann, zwei Stellvertretern und sechs Landesräten. Die Zusammensetzung der Landesregierung erfolgt als „Konzentrationsregierung“ nach dem Proporzsystem, d. h. alle Parteien mit einer bestimmten Anzahl von Abgeordneten im Landtag sind durch mindestens einen Sitz in der Regierung vertreten. Die Wahl der Landesregierung erfolgt durch den Landtag. Die Landesregierung vollzieht als oberstes Vollzugsorgan der Landesverwaltung die Landesgesetze und verwaltet das Landesbudget. An der Spitze steht der Landeshauptmann, der die Regierung nach außen vertritt und den Vorsitz in den wöchentlichen, nichtöffentlichen Sitzungen im Landhaus führt. Nach der Geschäftsordnung der Oberösterreichischen Landesregierung behandelt die Landesregierung in ihren Sitzungen kollegial Regierungsvorlagen an den Landtag, Rechtsverordnungen und bestimmte Verwaltungsverordnungen, (verfassungs)gesetzlich an eine kollegiale Beschlussfassung gebundene Angelegenheiten und Entscheidungen über das Landesvermögen von besonderer Bedeutung wie Förderungen über 20.000 Euro. Sämtlich anderen Entscheidungen trifft das jeweilige Regierungsmitglied selbstständig, die Landesregierung kann jedoch monokratische Entscheidungen an sich ziehen und einer kollegialen Beschlussfindung zuführen.
Die ÖVP stellt seit 1945 durchgehend den Landeshauptmann. Ab dem 2. März 1995 hatte Josef Pühringer diese Funktion inne. Nach der Landtagswahl 2003 ging Pühringer eine Regierungsvereinbarung mit den Grünen ein und bildete in Österreich die erste Schwarz-Grüne Koalition auf Länderebene. Während die FPÖ ihre Sitze in der Landesregierung verlor, zogen die Grünen erstmals in die Landesregierung ein. Nach den Landtagswahlen 2015 wurde am 23. Oktober 2015 erstmals eine Landesregierung mit einem schwarz-blauen Arbeitsübereinkommen im Rahmen einer Proporzregierung gewählt und angelobt. In der Landesregierung Pühringer V waren vier ÖVP- sowie drei FPÖ-Regierungsmitglieder vertreten, die SPÖ und die Grünen stellen je einen Landesrat. Neben Landeshauptmann Pühringer wurde die ÖVP in der Regierung von Landeshauptmann-Stellvertreter Thomas Stelzer und den Landesräten Michael Strugl und Maximilian Hiegelsberger vertreten. Am 6. April 2017 wurde Thomas Stelzer Landeshauptmann, die Landesregierung Stelzer I folgte der Landesregierung Pühringer V nach, neue Landesrätin wurde Christine Haberlander, Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl. Die FPÖ wird durch Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner und die Landesräte Elmar Podgorschek und Günther Steinkellner vertreten. Für die SPÖ sitzt Landesrätin Birgit Gerstorfer in der Regierung, für die Grünen Landesrat Stefan Kaineder, der am 30. Jänner 2020 Rudi Anschober nach dessen Wechsel in die Bundesregierung nachgefolgt ist. Nach der Landtagswahl 2021 wurde die Landesregierung Stelzer II gebildet, am 23. Oktober 2021 wurde Thomas Stelzer in der konstituierenden Sitzung der XXIX. Gesetzgebungsperiode erneut zum Landeshauptmann gewählt.
Judikative
Oberösterreich ist der Sitz des Oberlandesgerichts (OLG) Linz, einem der vier Oberlandesgerichte in Österreich. Neben Oberösterreich betreut das OLG Linz auch das Nachbarbundesland Salzburg. An den Standorten Linz, Ried im Innkreis, Steyr und Wels verfügt Oberösterreich zudem über vier Landesgerichte. Die unterste Ebene des Gerichtswesens wird in Oberösterreich von den 28 Bezirksgerichten gebildet.
E-Government
Das Land Oberösterreich bietet für die einfachere Bewältigung von Behördenwegen E-Government-Lösungen an. Mit diesen Online-Formularen können Bürger u. a. Anträge auf Beihilfen und Förderungen, die OÖ Familienkarte oder auch die Anerkennung einer Photovoltaikanlage als Ökostromanlage stellen. Dabei wird der Formularserver AFORMSOLUTION (AFS) des österreichischen IT-Dienstleisters aforms verwendet.
Wappen, Flagge, Hymne und Landespatrone
Landessymbole sind die Farben (Fahne und Flagge) des Landes Oberösterreich, das Landeswappen, das Landessiegel und die Landeshymne.
Das Oberösterreichische Wappen besteht aus einem, mit dem österreichischen Erzherzogshut gekrönten, gespaltenen Schild. Der Schild zeigt heraldisch rechts einen goldenen Adler mit roter Zunge und roten Krallen auf schwarzem Grund und ist heraldisch links dreimal von Silber und Rot gespalten. Es kann in Farbe oder Schwarz-Weiß dargestellt werden. Das Wappen wurde 1930 festgelegt und geht auf das Wappen der Herren von Machland zurück.
Die Farben des Landes Oberösterreich sind Weiß-Rot. Die Oberösterreichische Flagge besteht aus zwei gleich breiten waagrechten Streifen, wobei der obere Streifen in der Farbe Weiß und der untere Streifen in der Farbe Rot gehalten ist. Das Verhältnis der Höhe der Flagge zu ihrer Länge beträgt 2:3. Die Flagge wurde offiziell am 25. April 1949 eingeführt.
Das Lied Hoamatgsang wurde vom oberösterreichischen Landtag am 29. November 1952 zur oberösterreichischen Landeshymne erklärt. Der Text wurde 1841 von Franz Stelzhamer geschrieben, die Musik komponierte 1884 Hans Schnopfhagen. Von den ursprünglich acht Strophen sind die ersten zwei und die letzte Strophe Teil der Landeshymne.
Die Landespatrone von Oberösterreich sind gleichrangig der heilige Florian und der heilige Leopold.
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Vergleich mit dem Bruttoinlandsprodukt der Europäischen Union, ausgedrückt in Kaufkraftstandards, erreichte Oberösterreich einen Index von 132 (EU-28: 100 Österreich: 129).
Oberösterreich ist eines der Zentren der österreichischen Industrien. Mit Direktexporten im Wert von 18,9 Milliarden Euro (2006) erwirtschaftet das Bundesland 26,5 Prozent der österreichischen Exporte. Etwa 70 Prozent der Exporte gehen in den Euro-Raum. 68.626 Gewerbeunternehmen erwirtschaften mit 576.203 Beschäftigten ein Bruttoregionalprodukt von 32,6 Milliarden Euro. Die höchsten Beschäftigtenzahlen haben die Wirtschaftszweige (nach ÖNACE-Klassifizierung) Sachgütererzeugung mit 28 %, Handel mit 18 % und unternehmensbezogene Dienstleistungen mit 11 %.
Wichtige Wirtschaftszweige sind:
- Metallerzeugung (voestalpine, AMAG)
- Fahrzeugbau und Zulieferfirmen (BMW-Motorenwerk Steyr, KTM, Bombardier-Rotax, Miba, Reform-Werke, Rosenbauer, FACC)
- Chemie und Papier (Lenzing AG, DSM, Borealis AG, Papierfabrik Nettingsdorf, AMI)
- Maschinen- und Anlagenbau (Engel, Trumpf Maschinen Austria, Siemens-VAI, Plasser & Theurer, Wacker Neuson)
- Nahrungsmittel (Berglandmilch, Brau Union, S. Spitz, Vivatis)
- Tourismus (die Tourismus- und Freizeitwirtschaft leistet 15,2 Prozent Beitrag zum Brutto-Regionalprodukt des Landes)
Rohstoffe
Im Gebiet des Hausrucks wurde bis 1995 Braunkohle gefördert (etwa in Ampflwang, Thomasroith (Ottnang) und Wolfsegg).
Im Alpenvorland werden geringe Mengen Erdöl gefördert, (so in Lohnsburg am Kobernaußerwald, und Sattledt). Erdgas wird z. B. bei Puchkirchen, Pfaffstätt, und Atzbach gefördert.
Historisch bedeutend ist das Salzbergwerk bei Hallstatt. Weiters wird auch in Bad Ischl das Steinsalz zur Sole gelöst, durch die Soleleitung in die Saline in Ebensee transportiert, um daraus Salz zu gewinnen.
Bei Tragwein wird Kaolin im Tage- und Grubenbau gefördert. In St. Georgen an der Gusen wird Quarz abgebaut und veredelt. Gipsabbau wird bei Spital am Pyhrn betrieben.
Verkehr
Oberösterreich ist durch internationale Verkehrswege gut erschlossen. Wichtige Straßenverbindungen sind die West Autobahn A 1, Mühlkreis Autobahn A 7, Innkreis Autobahn A 8 und Pyhrn Autobahn A 9. Die Verlängerung der Mühlkreisautobahn als Mühlviertler Schnellstraße S 10 nach Tschechien und die Linzer Autobahn A 26 sind wichtige Straßenbauprojekte der Zukunft. Im Jahr 2017 lag der Motorisierungsgrad (Personenkraftwagen pro 1000 Einwohner) bei 622.
Mit der Westbahn führt eine der wichtigsten österreichische Eisenbahnstrecken durch Oberösterreich. Weitere wichtige Bahnstrecken sind die Bahnstrecken Linz–Gaisbach-Wartberg und St. Valentin–České Budějovice (Summerauer Bahn) sowie die Pyhrnbahn. Bedeutende Bahnhöfe befinden sich in Linz, Wels und Attnang-Puchheim.
Weitere Verkehrsknoten sind zwei große Donauhäfen in Linz und Enns sowie der Flughafen Linz.
Medien
Auflagenstärkste Tageszeitung Oberösterreichs sind die Oberösterreichischen Nachrichten. Die Tips und die BezirksRundSchau sind regionalisierte Zeitungen, welche wöchentlich erscheinen und an alle Haushalte verteilt werden.
Der Österreichische Rundfunk (ORF) ist mit einem Funkhaus in Linz vertreten. Größter privater Fernsehsender ist LT1. Er sendet zusammen mit HT1 europaweit unverschlüsselt über den Fernsehsatelliten Astra 1H. Seit Juni 2010 sendet der nichtkommerzielle Fernsehsender DORF TV in weiten Teilen des Bundeslandes.
Neben den staatlichen ORF-Radioprogrammen kämpfen verschiedene Privatsender um den Radiomarkt: Life Radio, Welle 1, Radio Arabella und KroneHit. Als nichtkommerzielle Privatradios konnten sich Radio FRO im Großraum Linz, Freies Radio Freistadt und Freies Radio Salzkammergut etablieren.
Energieversorgung
Die Energieversorgung Oberösterreichs wird hauptsächlich durch die landeseigene Energie AG gewährleistet. Diese betreibt 34 Wasser- und zwei thermische Kraftwerke in Riedersbach und Timelkam sowie Photovoltaikanlagen in Eberstalzell und am Loser. Sechs der Wasserkraftwerke befinden sich in Salzburg, ein Wasser- und das Solarkraftwerk in der Steiermark. Die Verbund Hydro Power AG betreibt die fünf Donaukraftwerke in Oberösterreich. Die Energie-AG-Tochter AVE betreibt zwei Müllverbrennungsanlagen (Wels und Lenzing an der Ager). Das Linzer Kommunalunternehmen Linz AG besitzt drei Fernheizkraftwerke, die auch zur Stromerzeugung genutzt werden. Daneben betreibt die Linz AG auch vier Wasserkraftwerke.
Bildung
Oberösterreich verfügt über vier Universitäten, die sich alle in Linz befinden. Mit circa 19.300 Studierenden ist die staatliche Universität Linz (Johannes Kepler Universität Linz) die größte Bildungseinrichtung. Sie bietet akademische Ausbildung im Bereich Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Rechtswissenschaften, Technik und Naturwissenschaften sowie Medizin an. Zweite staatliche Universität ist die Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz (Kunstuniversität). Neben diesen befinden sich noch die Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz (KTU) und die Anton Bruckner Privatuniversität im Land.
Die FH Oberösterreich bietet an vier Standorten (Hagenberg, Linz, Steyr und Wels) Bildung in unterschiedlichen Bereichen (Technik, Wirtschaft und Soziales) an. Derzeit nehmen ungefähr 5900 Studenten an diesen Bildungseinrichtungen die angebotenen Ausbildungsmöglichkeiten wahr.
Seit 1. Oktober 2007 ebenfalls als Hochschule geführt werden die vormaligen Pädagogischen Akademien. Beide derartige Einrichtungen in Oberösterreich befinden sich in Linz: die staatliche Pädagogische Hochschule Oberösterreich und die katholische Pädagogische Hochschule der Diözese Linz.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Neben der Kulturförderung betreibt das Land Oberösterreich auch selbst einige Kultureinrichtungen wie etwa das Oberösterreichische Landesmuseum oder das Landestheater in der Landeshauptstadt Linz. Initiiert vom ORF-Oberösterreich und vom Linzer Brucknerhaus findet seit 1979 alljährlich in der Landeshauptstadt die Ars Electronica, das größte internationale Festival für digitale Kunst, statt.
Stifte, Klöster und Kirchen
In Oberösterreich bestehen zahlreiche Stifte und Klöster, die seit jeher Zentren der Kultur sind. Die bekanntesten sind Stift Sankt Florian, Stift Wilhering und Stift Kremsmünster, weiters die Stifte Schlägl, Schlierbach, Reichersberg, Engelszell und Lambach.
Die berühmtesten Kirchen sind der 1862 bis 1935 erbaute neugotische Linzer Mariä-Empfängnis-Dom, dies ist die größte Kirche Österreichs; die Linzer Martinskirche, eine der ältesten Kirchen Österreichs; die Wallfahrtskirchen Pöstlingbergkirche, Wallfahrtsbasilika Maria Puchheim und Wallfahrtskirche Stadl-Paura; die Stadtpfarrkirche Braunau mit dem dritthöchsten Kirchturm Österreichs; die Kirchen in St. Wolfgang, Gampern, Hallstatt und Kefermarkt mit ihren Flügelaltären. Die Pfarrkirchen von Niederkappel und Aigen stellen bedeutende Bauwerke des Historismus dar. Bemerkenswert ist auch die Pfarrkirche Ebelsberg mit der einzigen Jugendstileinrichtung in Oberösterreich. Bedeutende Kirchenbauten der Moderne sind die Linzer Friedenskirche und die Pfarrkirche Attnang.
Burgen und Schlösser
Bekannte Burgen in Oberösterreich sind die Burg Clam, die Otto von Machland 1149 errichten ließ, weiters die Burg Altpernstein und Wildberg sowie die Ruinen Schaunburg, Scharnstein und Waxenberg.
Die bedeutendsten Schlösser sind das Linzer Schloss, Schloss Ort in Gmunden, Schloss Ennsegg in Enns, Schloss Hartheim in Alkoven, Schloss Lamberg in Steyr, Schloss Parz bei Grieskirchen, Schloss Starhemberg in Eferding, Schloss Greinburg, Schloss Weinberg, Schloss Ebelsberg und das Wasserschloss Aistersheim.
Theater und Musik
Das größte Theater in Oberösterreich ist das Landestheater Linz mit den Spielstätten Musiktheater und dem Schauspielhaus. Es bietet die Sparten Oper, Operette, Musical, Ballett und Schauspiel an. Eng mit dem Theater und dem Brucknerhaus verbunden ist auch das Bruckner Orchester Linz als größtes Symphonieorchester Oberösterreichs und eines der besten Orchester in Österreich.
Bekannt sind auch die Stadttheater in Wels, Grein und Bad Hall sowie das Lehár Festival Bad Ischl mit seinen berühmten Operettenaufführungen.
Bemerkenswert ist auch die Tradition der Blasmusik in Oberösterreich. Es existieren mehr Musikkapellen als das Land Gemeinden zählt. Diese sind vereinsmäßig organisiert und spielen großteils auf hohem musikalischen Niveau. Es gibt auch zahlreiche Musikgruppen, die die traditionelle Volksmusik pflegen.
Museen
Das größte Museum ist das Linzer Schlossmuseum der Oberösterreichischen Landesmuseen. Bekannt sind auch die Landesgalerie, das Lentos Kunstmuseum Linz, das Nordico-Stadtmuseum Linz, das Ars Electronica Center Linz, das Museum Arbeitswelt Steyr, das Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt, das Museum Angerlehner in Thalheim bei Wels und das Kubin-Haus in Zwickledt. Des Weiteren existieren zahlreiche kleinere Museen in den Gemeinden.
Parkanlagen
In Oberösterreich bestehen derzeit vier historische Gartenanlagen, die seit dem 1. Jänner 2000 in die rechtliche Kompetenz des Bundes fallen und unter Denkmalschutz gestellt wurden. Zu den geschützten historischen Garten- und Parkanlagen gehören der Park der Kaiservilla Bad Ischl, die Gartenanlage der Villa Toscana in Gmunden, der Jugendstilpark am Linzer Bauernberg und der Park von Schloss Neuwartenburg (Timelkam). Darüber hinaus bestehen in Oberösterreich rund 160 historische Gartenanlagen, insbesondere als Teil von Schlossanlagen. Eine besonders hohe Anzahl historischer Parks besteht in der Landeshauptstadt Linz sowie in den Zentren der Sommerfrische des 19. Jahrhunderts in Bad Ischl und Gmunden.
Seit dem Jahr 2005 werden in Oberösterreich alle zwei Jahre Landesgartenschauen veranstaltet. Zielsetzung der Landesgartenschauen sind die Schaffung von Lebensräumen und Grünzonen unter umweltpolitischen und ökologischen Gesichtspunkten in den oberösterreichischen Gemeinden. Die Landesgartenschauen sollen dabei Gestaltungsmöglichkeiten in der Grünraum- und Siedlungsgestaltung sowie in der Gartenkultur aufzeigen. Die Auswahl der veranstaltenden Gemeinde erfolgt durch einen Fachbeirat. Landesgartenschauen wurden 2007 in Vöcklabruck, 2009 in Bad Schallerbach, 2011 in Ansfelden/Ritzlhof, 2015 in Bad Ischl („Des Kaisers neue Gärten“), 2019 in Aigen-Schlägl durchgeführt.
Weitere Sehenswürdigkeiten
Bedeutende industrielle Baudenkmäler sind das von Mauriz Balzarek entworfene Jugendstilkraftwerk Steyrdurchbruch, das an der Grenze zu Bayern errichtete Donaukraftwerk Jochenstein und die im Stil der Neuen Sachlichkeit erbaute Tabakfabrik Linz.
Erwähnenswert sind auch die in der NS-Zeit in Linz erbauten Brückenkopfgebäude mit der Nibelungenbrücke und die zahlreichen Wohnsiedlungen dieser Zeit, sogenannte Hitlerbauten, in den Linzer Stadtteilen Urfahr, Bindermichl und Spallerhof sowie in Steyr-Münichholz.
Kinos
In Oberösterreich gab es im Jahr 2012 27 Kinos mit 87 Kinosälen und rund 2,7 Millionen Kinobesuchen. Nach einem langjährigen Rückgang dieser Zahlen mit einem Tiefpunkt im Jahr 1992 mit nur 1,2 Millionen Kinobesuchen bzw. 1994 mit nur 60 Kinosälen stiegen die Zahlen seither wieder an und halten nun einen Wert, der ungefähr jenem vom Anfang der 1970er Jahre entspricht. Die Struktur hat sich jedoch zugunsten von -Kinos und auf Kosten von Kleinkinos mit ein und zwei Sälen verändert, von denen es 2012 nur noch 16 gab. Demgegenüber stehen sieben Kinos mit drei bis fünf Sälen und vier Kinos mit mehr als sechs Sälen. Digitalprojektion wurde 2012 in 19 Kinos eingeführt.
Varia
Aus dem alten Namen Oberösterreichs – Land ob der Enns – hat sich im Ungarischen die Beginnphrase von Märchen entwickelt. So wie im Deutschen die meisten Märchen mit „Es war einmal …“ beginnen, steht am Anfang der ungarischen Märchen meist „Messzi, messzi földön, még az operencián is túl“ (in einem fernen, fernen Land, jenseits von Ob der Enns). Auch kommt in ungarischen Märchen immer wieder das „operenciai tenger“ (das ob-der-Enns'ische Meer) vor, damit sind die Seen im Salzkammergut gemeint.
Der Asteroid (96506) Oberösterreich wurde 2008 zu Ehren des Landes Oberösterreich benannt.
Siehe auch
- Ergebnisse der Landtagswahlen in Österreich
- Liste der Städte in Österreich
- Hoamatgsang
Literatur
- Oberösterreicher. Lebensbilder zur Geschichte Oberösterreichs. Hgg. vom Oberösterreichischen Landesarchiv. 8 Bände OÖLA, Linz 1981–1994.
- Alfred Havlicek, Reinhold Gruber: Oberösterreich. Edition Oberösterreich, Styria, Wien/Graz/Klagenfurt 2008 (online).
Weblinks
Weitere Inhalte in den Schwesterprojekten der Wikipedia:
| ||
Commons | – Medieninhalte (Kategorie) | |
Wiktionary | – Wörterbucheinträge | |
Wikinews | – Nachrichten | |
Wikivoyage | – Reiseführer |
- Website der Oberösterreichischen Landesregierung
- Offizielle Website für Tourismus und Urlaub in Oberösterreich
- Website der Standortagentur des Landes Oberösterreich
- Oberösterreichische Wirtschaftskammer
- Literatur von und über Oberösterreich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- Statistik Austria – Bevölkerung zu Jahresbeginn nach administrativen Gebietseinheiten (Bundesländer, NUTS-Regionen, Bezirke, Gemeinden) seit 2002 (ODS)
- Bevölkerung zu Jahresbeginn nach detaillierter Staatsangehörigkeit seit 2002 (Oberösterreich). Statistik Austria, abgerufen am 6. Juli 2021.
- Bevölkerung mit Migrationshintergrund nach Bundesländern (Jahresdurchschnitt 2023). Statistik Austria, 27. Mai 2022, abgerufen am 11. Juni 2022.
- Regionales BIP und Hauptaggregate nach Wirtschaftsbereichen und Bundesländern (NUTS 2), Tabelle: Bruttoregionalprodukt nominell 2000-2018 nach Bundesländern, absolut und je Einwohner. Statistik Austria, 10. Dezember 2019, abgerufen am 18. Oktober 2020.
- Arbeitsmarktdaten 06/2022, Arbeitsmarktservice Österreich
- Gerhard Pils: Die Pflanzenwelt Oberösterreichs. Ennsthaler Verlag, Steyr 1999, ISBN 3-85068-567-5.
- Stand 06/2010 Schutzgebiete: Nationale Schutzgebiete. In: land-oberoesterreich.gv.at > Themen > Umwelt > Natur und Landschaft (NaLa). Amt der Oö. Landesregierung: Direktion für Landesplanung, wirtschaftliche und ländliche Entwicklung – Abteilung Naturschutz, abgerufen am 29. Mai 2010.
- Naturdenkmal. Geografisches Naturschutzinformationssystem GENISYS, abgerufen am 24. Januar 2020 (lfd. Nr. 660, also ca. 100 gelöschte Objekte).
- Naturschutz der oö. Landesregierung: Geschützte Tiere in Oberösterreich. Linz 2006.
- Klima in Oberösterreich. Amt der oberösterreichischen Landesregierung, abgerufen am 12. November 2008.
- Walter Kilian, Ferdinand Müller, Franz Starlinger: Die forstlichen Wuchsgebiete Österreichs. Eine Naturraumgliederung nach waldökologischen Gesichtspunkten. Hrsg.: Forstliche Bundesversuchsanstalt. 1994, ISSN 0374-9037 (Webdokument [PDF]).
- Gesellschaft für Landeskunde von Oberösterreich in Zsarb. mit der Zentralanstalt für Meteorologie (Hrsg.): Klimatographie und Klimaatlas von Oberösterreich. Linz/Wien 1998, ISBN 3-9500627-4-2.
- Mittelpunkt des Bundeslandes Oberösterreich. (PDF) Amt der Oö. Landesregierung, abgerufen am 18. Mai 2020.
- Bevölkerung am 1.1.2021 nach detaillierter Staatsangehörigkeit und Bundesland. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 6. Juli 2021.
- Statistik Austria. Abgerufen am 11. Januar 2023. Stand 2021.
- Kirchliche Statistik. In: katholisch.at. Katholische Kirche Österreich, abgerufen am 11. Januar 2023.
- Zahlen und Fakten. In: www.evang.at. Evangelische Kirche in Österreich, abgerufen am 23. August 2022.
- Viele Kirchenaustritte und die Gründe, abgerufen am 5. Oktober 2024
- Evangelische laut eigener Zählung 2023, abgerufen am 5. Oktober 2024
- Oö. Landes-Verfassungsgesetz (Oö. L-VG) und Oö Landtagsgeschäftsordnung 2009 (Oö. LGO 2009). Artikel 1a. In: Schriftenreihe des Landes Oberösterreich. 4. Auflage. Band 1. Linz (land-oberoesterreich.gv.at [PDF]).
- Der Oö. Landtag – heute. Amt der OÖ. Landesregierung, abgerufen am 24. Januar 2020.
- Landesregierung. Land Oberösterreich, abgerufen am 24. Januar 2020.
- Thomas Stelzer zum Landeshauptmann gewählt. In: ORF.at. 23. Oktober 2021, abgerufen am 23. Oktober 2021.
- E-Government. Land Oberösterreich, abgerufen am 14. Mai 2014.
- Zitiert wörtlich § 1, 2, 3 und 5 Landesgesetz vom 3. Juli 1997 über die oberösterreichischen Landessymbole.
- Karl-Heinz Hesmer: Flaggen und Wappen der Welt. Chronik Verlag, 2008, S. 122.
- Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu laufenden Marktpreisen nach NUTS-3-Regionen. Eurostat, 26. Februar 2016, abgerufen am 3. Dezember 2016.
- Statistik der Wirtschaftskammer Österreich (1/2) ( vom 6. Februar 2005 im Internet Archive)
- land-oberoesterreich.gv.at
- Statistik der Wirtschaftskammer Österreich (2/2) ( vom 6. Februar 2005 im Internet Archive)
- statistik.at
- Zehn Jahre voller Höhepunkte an der JKU – Resümee des Universitätsrates. Archiviert vom 25. Februar 2014; abgerufen am 19. Mai 2014. am
- Daten & Fakten, FH Oberösterreich, Stand 15. November 2016.
- Verfassungsbestimmung. Verzeichnis der Park- und Gartenanlagen gemäß § 1 Abs. 12. In: ris.bka.gv.at. Abgerufen am 24. Januar 2020.
- Eva Berger: Historische Gärten Österreichs. Garten- und Parkanlagen von der Renaissance bis um 1930. Band 2. Oberösterreich, Salzburg, Vorarlberg, Kärnten, Steiermark, Tirol. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2003, ISBN 3-205-99352-7.
- Landesgartenschauen in Oberösterreich. Land Oberösterreich, abgerufen am 24. Januar 2020.
- K1. Struktur der Kinos (Anzahl der Säle, Sitzplatzkapazität, Bespielung) 2012 nach Bundesländern. Statistik Austria, abgerufen am 25. Juli 2014.
Koordinaten: 48° 10′ N, 14° 0′ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Oberösterreich, Was ist Oberösterreich? Was bedeutet Oberösterreich?
Dieser Artikel erlautert das osterreichische Bundesland Zum historischen Territorium der Habsburger siehe Oberosterreich Habsburg Oberosterreich ist ein Land der Republik Osterreich Die Landeshauptstadt ist Linz Oberosterreich ist mit 11 982 Quadratkilometern flachenmassig das viertgrosste und mit rund 1 5 Millionen Einwohnern bevolkerungsmassig das drittgrosste Bundesland Es grenzt an Bayern Deutschland Sudbohmen Tschechien sowie innerosterreichisch an Niederosterreich die Steiermark und das Land Salzburg Der Name des Landes leitet sich vom Namen des Vorgangerterritoriums ab des Erzherzogtums Osterreich ob der Enns eines der habsburgischen Erblande OberosterreichLandesflagge LandeswappenLandeshymne HoamatgsangBasisdatenLandessprache DeutschLandeshauptstadt LinzGrosste Stadt LinzISO 3166 2 AT 4Kurzel OOWebsite www land oberoesterreich gv atKarte OberosterreichKarte Oberosterreich in OsterreichGeographieFlache 11 982 77 km 1 Janner 2024 davon Land 11 718 32 km 97 8 davon Wasser 00 263 6 km 0 2 2 Rang 4 von 9Geographische Lage 47 27 48 45 N 012 44 014 59 NAusdehnung Nord Sud 145 8 km West Ost 166 4 kmHochster Punkt 2995 m u A Hoher Dachstein Tiefster Punkt 226 m u A St Nikola an der Donau 48 19892 14 97423 226 VerwaltungsgliederungBezirke 00 3 Statutarstadte 0 15 BezirkeGerichtsbezirke 0 18Gemeinden 438 davon 0 32 Stadte 151 MarktgemeindenKarte VerwaltungsbezirkeLage des Bezirks Karte A Ooe ohne svg im Bundesland Oberosterreich anklickbare Karte BevolkerungEinwohner 1 535 519 1 Janner 2025 Rang 3 von 9Bevolkerungsdichte 128 Einw pro km Auslanderanteil 13 6 1 Janner 2021 Migrationshintergrund 22 5 O 2023 PolitikLandeshauptmann Thomas Stelzer OVP Regierende Parteien OVP FPO SPO Grune Arbeitsubereinkommen zwischen OVP und FPO Sitzverteilung im Landtag 11 7 2 22 11 3 11 7 2 22 11 3 Insgesamt 56 Sitze SPO 11 GRUNE 7 NEOS 2 OVP 22 FPO 11 MFG 3Letzte Wahl 26 September 2021WirtschaftBruttoinlandsprodukt 65 85 Mrd Euro 2018 BIP pro Kopf 44 600 EuroArbeitslosenquote 4 3 Juni 2021 Geologie und GeographieGranit und Gneishochland Nordlich des Donautales und im Sauwald befindet sich die Bohmische Masse auch Bohmisches Massiv die geologisch alteste Landschaft Osterreichs Sie ist ein altes Faltengebirge und besteht im westlichen Teil aus dem Moldanubikum im ostlichen Teil ausserhalb von Oberosterreich aus dem Moravikum Die Bohmische Masse stellt den Sockel eines abgetragenen einstigen Hochgebirges Grundgebirge genannt dar das im Zuge der Variszischen Orogenese Gebirgsbildung im Palaozoikum entstand Weitere Reste dieser Gebirgsbildung in Mitteleuropa sind die deutschen Mittelgebirge Es dominieren saure Plutonite wie Granite und metamorphe Gesteine wie Gneise Das an sich zur Ganze abgetragene Gebirge wurde vermutlich im Zuge der alpidischen Gebirgsbildung in Schollen gebrochen und etwas gehoben wodurch seine heutige Topographie eines Hugellandes resultiert Rumpflandschaft Oberosterreichische Alpen Sudlich der variszischen Gebirgskette erstreckte sich damals die Tethys die beim Auseinanderdriften der Kontinentalplatten gegen Ende des Palaozoikums immer grosser wurde Unter tropischen bzw subtropischen Bedingungen wurden hier wahrend des Mesozoikums jene Sedimente abgelagert die dann spater bei der alpidischen Gebirgsbildung die gegen Ende der Kreide einsetzte uberschoben und nach Norden transportiert wurden So entstanden die Sud Nord Abfolge von Decken die nordlichen Kalkalpen die Flyschzone und die Subalpine Molasse wobei auch noch Reste der Helvetischen Decke erhalten sind Der in der Trias in der Tethys entstandene Kalk ist reich an Fossilien die man heute besonders im Dachsteingebirge und um Hallstatt findet Besondere Fundorte fur Ammoniten sind die Berge um Gosau westlich des Dachsteins Wahrend sich die Alpen zunachst als Inselkette aus der Tethys erhoben und immer weiter anwuchsen setzte zur selben Zeit bereits der Abtragungsprozess des jungen Gebirges ein der jedoch das Mass der Hebung nicht ausgleichen konnte Molassezone Zwischen diesen beiden sehr unterschiedlichen Gebirgen befindet sich eine Sedimentationszone die durch die Ablagerungen der Erosion in den Alpen entstanden ist die sogenannte Das nach Norden hin transportierte Material der Abtragung wurde zunachst in den flachen und immer schmaler werdenden Arm der Tethys zwischen den Alpen im Suden und dem Kontinent im Norden abgelagert Molassebecken So wurde bei gleichzeitig andauernder Hebung der Alpen und nordwarts gerichteter Bewegung der afrikanischen Platte der Meeresarm zugeschuttet Susswassermolasse und es entstand das heutige Bild der geologischen Dreiteilung Oberosterreichs in die Bohmische Masse das Tertiarhugelland als Ablagerungsgebiet fur die klastischen Sedimente der alpinen Erosion in der Mitte und den Nordlichen Kalkalpen im Suden Eiszeitliche Uberpragung Der unserem heutigen Zeitalter dem Holozan vorangegangene Teil der Erdgeschichte das Pleistozan oder Eiszeitalter hat das heutige Landschaftsbild Oberosterreichs in den Alpen und im Alpenvorland am deutlichsten gepragt Es war dies die Zeit der bis heute letzten grossen Vereisungsphase in den Alpen in welcher das Gebirge zu den grossten Teilen von Eismassen bedeckt war die mit gewaltigen Gletscherzungen weit ins Vorland hinaus vorstiessen Neben dem Traungletscher stiess der Salzachgletscher ins heutige Oberosterreich vor und ubertraf diesen an Grosse betrachtlich Gespeist von den Eismassen der Zentralalpen walzte sich der Gletscher mindestens viermal so die klassische Quartarstratigraphie durch das Salzachtal und das Salzburger Becken nach Norden um sich dann in ein verzweigtes facherformiges System an Seitengletschern auszubreiten Wahrend Hausruck und Kobernausserwald nordlich der Traun nicht erodiert wurden sind die benachbarten Regionen im Salzburger und dem Sudinnviertler Seengebiet vom Salzachgletscher uberfahren worden Flora und Fauna Naturschutzgebiete Durch die Gliederung in Hohenstufen von 239 bis 2995 Meter sowie in die drei biogeographischen Regionen Bohmische Masse klimatisch begunstigter Zentralraum und Kalkalpen beherbergt Oberosterreich eine fur mitteleuropaische Verhaltnisse artenreiche Flora von etwa 1800 Gefasspflanzen Wie uberall in Mitteleuropa sind weite Teile der Landschaft stark durch den Menschen gepragt Fur den Erhalt von naturlichen und naturnahen Lebensraumen befinden sich in Oberosterreich 156 Schutzgebiete in Natur und Landschaftsschutz davon 24 Europaschutzgebiete Natura 2000 Gebiete und andere teils uberlappend mit den 164 landesrechtlichen Gebieten der Nationalpark Kalkalpen 109 Naturschutzgebiete 16 Landschaftsschutzgebiete darunter 2 Naturparks 7 geschutzte Landschaftsteile und 562 Naturdenkmale In Oberosterreich wurden in freier Natur bisher 75 Arten von Saugetieren festgestellt Davon sind Manguste und Nutria Gefangenschaftsfluchtlinge Mufflon und Alpenmurmeltier wurden ausgesetzt In den letzten 100 Jahren wurden im Gebiet 361 Vogelarten nachgewiesen viele jedoch nur ein einziges Mal 163 Vogelarten bruten in Oberosterreich Des Weiteren wird das Gebiet von sieben Arten von Schwanzlurchen zwolf Froschlurcharten und elf unterschiedlichen Arten von Reptilien als Lebensraum bewohnt Die 41 Raumeinheiten Oberosterreichs Natur und Landschaft Grosslandschaften Oberosterreich hat Anteil an drei grossen Naturraumen Von Norden nach Suden findet man in Oberosterreich eine geologisch landschaftliche Dreiteilung die sich westlich bis nach Bayern einerseits und ostlich bis nach Niederosterreich andererseits fortsetzt Das Muhlviertel nordlich der Donau und vier Abschnitte sudlich des Stromes gehoren zum Granit und Gneishochland Bohmische Masse und ist eine typische Mittelgebirgslandschaft mit nordwarts zunehmenden Hohen In der Nahe der Nordwestgrenze Oberosterreichs in der Umgebung des Dreilanderecks Deutschland Tschechien Osterreich hat das Land Anteil am Bohmerwald mit dem 1378 m hohen Plockenstein Sudlich der Donau hat Oberosterreich Anteil am nordlichen Alpenvorland Oberosterreichisches Alpenvorland einer teils flachen teils hugeligen Wald und Wiesenlandschaft mit intensiver Landwirtschaft Sie nimmt den grossten Teil der Landesflache ein Im Westen des Bundeslandes liegt der Hausruck eine teils bewaldete Hugelkette maximal 801 Meter westlich schliesst sich der Kobernausser Wald an der im Gegensatz zum Hausruck noch sehr dicht bewaldet ist Der Alpenanteil gliedert sich in die Oberosterreichischen Alpen den Anteil an den Salzburger Oberosterreichischen Alpen die sich zwischen Salzach und Enns erstrecken und den Anteil an der Eisenwurzen von der Enns ostwarts Ybbstaler Alpen und liegt in zwei wichtigen Regionen dem Salzkammergut und der Region Pyhrn Eisenwurzen Den Nordrand der Alpen bildet die Flyschzone ein aus Ton und Sandsteinen aufgebauter teils starker bewaldeter Mittelgebirgsstreifen Die grosste Breite erreicht sie zwischen Mondsee und Traunsee Die sudlich anschliessenden Nordlichen Kalkalpen bestimmen das Landschaftsbild des Salzkammergutes und der Pyhrn Eisenwurzen Region Die Kalkalpen gliedern sich in Oberosterreich in Die Oberosterreichischen Voralpen Salzkammergutberge mit dem Hollengebirge und zahlreichen anderen Gruppen Sengsengebirge und dem Reichraminger Hintergebirge und die Anteile an den Dachsteingebirge mit dem Dachsteinmassiv Totes Gebirge Anteile an den Ennstaler Alpen am PyhrnOberosterreichs hochster Berg Hoher Dachstein Ladislaus Benesch um 1900 Hochster Punkt des Landes ist der Hohe Dachstein 2995 Meter an der Sudspitze Oberosterreichs mit dem einzigen Gletschergebiet des Landes Da die Grenze zur Steiermark am Kalkalpen Hauptkamm liegt ist der hochste Berg der sich vollstandig auf oberosterreichischem Boden befindet der Grosse Priel mit 2515 Metern Der tiefste Punkt des Landes ist dort wo die Donau endgultig nach Niederosterreich wechselt ostlich des Machlands am Eingang in den Nibelungengau Flusse Ach Ager Aist Alm Antiesen Aschach Donau Enknach Enns Grosse Gusen Kleine Gusen Gusen Inn Krems Mattig Grosse Muhl Kleine Muhl Naarn Pram Rodl Salzach Steyr Trattnach Traun Vockla Siehe auch Kategorie Fluss in Oberosterreich Seen Praktisch alle grossen oberosterreichischen Seen liegen im Salzkammergut so der Almsee Attersee die Gosauseen Hallstatter See Irrsee Langbathseen Mondsee Offensee Traunsee und der Wolfgangsee Klima Oberosterreich befindet sich klimatisch in der Zone des mitteleuropaischen Ubergangsklimas Aufgrund der Lage am Nordrand der Alpen ist das Wetter deutlich atlantisch beeinflusst Der Zentralraum zeigt kuhlgemassigt vollfeuchten Typus Cfb nach Koppen Geiger mit vorherrschendem Nordwestwindwetter Der Suden liegt in der Zone eines ausgepragten Nordstaus und hat mithin die hochsten Niederschlage Osterreichs aufzuweisen Es kommt auch des Ofteren zu Fohn Alpenklima nordlicher Das warmste Gebiet in Oberosterreich ist das Linzer Becken mit einem Jahresmittel von rund neun Grad Celsius Mit Ausnahme der Gebirge liegen die Durchschnittstemperaturen der restlichen Landesteile wie Alpenvorland Eferdinger Becken und Traun Enns Platte im Bereich von sechs bis acht Grad Celsius Jahresmittel von 1961 bis 1990 In 2000 Metern Hohe betragt die Jahresdurchschnittstemperatur etwa ein Grad Die niederschlagsarmsten Gebiete mit Jahresniederschlagsmengen zwischen 750 und 800 Millimetern liegen im ostlichen Muhlviertel Feldaistsenke und im Eferdinger Becken Die hoheren Bergregionen des Muhlviertels und des Sauwaldes sowie das Alpenvorland werden von der 1000 Millimeter Isohyete umschlossen Im Gebirgsbereich sind die Niederschlagsmengen aufgrund der Stauwirkung der Wolken jedoch viel hoher In Hohen oberhalb von 1500 Metern Seehohe werden Jahresniederschlage von 2000 Millimetern und mehr im Dachsteingebirge 3000 Millimeter erreicht Mittelpunkt Der Mittelpunkt des Bundeslandes Oberosterreich liegt in der Gemeinde Gunskirchen Bezirk Wels Land 48 136583333333 13 964416666667 Verwaltungsgliederung Die Viertel Oberosterreichs Die vier Viertel von Oberosterreich Muhlviertel Innviertel Hausruckviertel Traunviertel Oberosterreich wird traditionell in vier Teile eingeteilt das Hausruckviertel das Innviertel das Muhlviertel und das Traunviertel Dies entsprach auch der Kreiseinteilung der Habsburgermonarchie Mitte des 18 bis Mitte des 19 Jahrhunderts wo es dementsprechend einen Hausruck Inn Muhl und Traunkreis gab 1867 wurden die Kreise durch das System der Politischen Bezirke ersetzt seither haben sie keine politische Bedeutung mehr und sind reine Landschaftsbezeichnungen Die Viertel fungieren auch als territoriale Einheiten der Raumplanung in diesem Zusammenhang gibt es allerdings eine zusatzliche Einheit der Bereich zwischen den Stadten Linz Eferding Wels Steyr und Enns wird als funftes Viertel Oberosterreichischer Zentralraum genannt Diese funf Regionen bilden auch ungefahr die statistischen NUTS 3 Einheiten Oberosterreichs wobei aber das Hausruckviertel aufgeteilt ist um den Anspruchen statistisch etwa gleich grosser Areale nachzukommen AT311 Innviertel Bezirke Braunau am Inn Grieskirchen Ried im Innkreis Scharding Innviertel und nordwestliches Hausruckviertel AT312 Linz Wels Linz Wels Bezirke Linz Land Wels Land Eferding Teile vom Bezirk Urfahr Umgebung Zentralraum und ostliches Hausruckviertel AT313 Muhlviertel Bezirke Freistadt Perg Rohrbach Teile vom Bezirk Urfahr Umgebung Muhlviertel ohne Stadtregion Linz AT314 Steyr Kirchdorf Steyr Bezirk Kirchdorf Bezirk Steyr Land sudostliches Traunviertel AT315 Traunviertel Bezirk Gmunden Bezirk Vocklabruck westliches Traun und Hausruckviertel Bevor 1779 das Innviertel ein Teil Oberosterreichs wurde gab es folgende Vierteleinteilung Muhlviertel Schwar t zviertel oder Machlandviertel Haus ruck viertel Traunviertel Mit der Eingliederung des Innviertels wurden Machland und Muhlviertel unter letzterem Namen zusammengefasst um weiterhin die Vierteilung aufrechtzuerhalten Die heutige Abgrenzung zwischen den NUTS einheiten Traun und Hausruckviertel orientiert sich an den Bezirksgrenzen jungeren Datums und entspricht somit nicht mehr der historischen Grenze welche durch die Traun gebildet wurde Die Viertel Oberosterreichs haben in ihren ursprunglichen Grenzen heute neben ihrer volkstumlich identitatsstiftenden Bedeutung nur mehr den Zweck Wahlkreise zu definieren Bezirke Gemeinden und Statutarstadte Nach der heutigen Verwaltungseinteilung gliedert sich das Bundesland in 3 Statutarstadte Linz Wels Steyr 15 politische Bezirke Braunau Eferding Freistadt Gmunden Grieskirchen Kirchdorf Linz Land Perg Ried Rohrbach Scharding Steyr Land Urfahr Umgebung Vocklabruck Wels Land 438 politische Gemeinden 253 Orts gemeinden 152 Marktgemeinden 30 Stadtgemeinden und 3 Statutarstadte Geschichte Hauptartikel Geschichte Oberosterreichs Karte von Osterreich ob der Enns und der Grafschaft Schaunberg um 1378Der Erzherzogshut ist ein Symbol des Landes Im Mittelalter gehorte ein grosser Teil Oberosterreichs lange Zeit zum Herzogtum Steiermark Konig Ottokar Premysl von Bohmen trennte den zur Steiermark gehorenden Traungau 1254 im Frieden von Ofen und 1261 im Frieden von Wien von dieser ab und gestaltete das Land zum Furstenthum ob der Enns aus Julius Strnadt bezeichnet mit historischer Wahrscheinlichkeit das Jahr 1260 als Geburtsjahr des Landes ob der Enns Im Jahre 1264 wurde der Name supra anasum Ob erhalb der Enns erstmals urkundlich erwahnt und Konrad von Summerau wird in einer Urkunde als Landrichter der Provinz Oberosterreich bezeichnet obwohl die Bezeichnung Austria superior Oberosterreich zu diesem Zeitpunkt noch fur Tirol und Vorderosterreich galt Nach 1490 erlangte das Gebiet als Teilfurstentum Osterreich ob der Enns eine gewisse Selbststandigkeit im Heiligen Romischen Reich und die Stande hielten eigene Landtage in Linz ab Neben Herren Rittern und Pralaten spielten dabei auch die landesfurstlichen Stadte eine wichtige Rolle Ab 1520 offnete sich das Land der Reformation 30 Jahre spater waren die Oberosterreicher mehrheitlich evangelisch Bei der Habsburgischen Landerteilung von 1564 nach Grundung der Spanischen und Osterreichischen Linie fiel Oberosterreich zusammen mit Niederosterreich und den bohmischen Landern an den romisch deutschen Kaiser Maximilian II Nach 1600 setzte unter Kaiser Rudolf II und seinem Nachfolger Matthias die Gegenreformation ein Deshalb gingen die Stande in Oberosterreich 1619 ein Bundnis mit den aufstandischen Standen in Bohmen ein Im Auftrag Kaiser Ferdinands II bekampften und besiegten die Truppen des baierischen Kurfursten Maximilian I 1620 die Aufstandischen Fur einige Jahre kam das Furstentum unter die Herrschaft des Kurfursten Der evangelische Adel bekam die Wahl zu konvertieren oder das Land zu verlassen 1779 kam im Frieden von Teschen das vorher zum Herzogtum Baiern gehorende Innviertel zu Oberosterreich Wahrend der Napoleonischen Kriege wurde Oberosterreich mehrfach von franzosischen Truppen besetzt Die Landeshauptstadt Linz verwaltete von 1816 bis 1854 auch das Land Salzburg 1918 nach dem Ersten Weltkrieg und dem Untergang des Vielvolkerstaates Osterreich Ungarn wurde von der neuen Republik Deutschosterreich Oberosterreich als offizieller Name der Region festgelegt Ein Jahr nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich am 13 Marz 1938 wurde zum 1 Mai 1939 auf dem Gebiet Oberosterreichs der Reichsgau Oberdonau gebildet der auch die deutsch besiedelten sudbohmischen Gebiete gemass dem Munchner Abkommen einschloss sowie das von der Steiermark abgetrennte Ausseer Land Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden diese Gebiete 1945 wieder ruckgegliedert Oberosterreich sudlich der Donau wurde inklusive des Ausseer Landes bis 1955 US amerikanische Besatzungszone nordlich der Donau war es bis 1955 sowjetisch besetzt Bevolkerung Am 1 Janner 2025 wohnten im Land 1 535 519 Menschen davon 107 318 7 17 EU EWR CH UK Burger und 96 623 6 46 Drittstaatsangehorige Der Grossteil der in den letzten Jahrzehnten zugewanderten Bevolkerung stammt aus Deutschland Sudosteuropa und Anatolien wobei 1 77 aus Deutschland 1 48 aus Bosnien und Herzegowina 1 19 aus Serbien Montenegro und dem Kosovo und 1 03 aus der Turkei stammen Durch die grosse Fluchtlingswelle seit dem zweiten Halbjahr 2015 ist die Zahl der Menschen aus Afghanistan auf 6 721 0 45 und aus Syrien auf 6 023 0 4 angestiegen Das Muhlviertel wird schon seit dem Mittelalter von einigen Hundert Sinti bewohnt die wenigsten davon bekennen sich bei Zahlungen tatsachlich zu ihrer Volksgruppe Die Entwicklung der Bevolkerungszahlen nach den Angaben des osterreichischen Statistikamtes wurden auf den heutigen Gebietsstand Oberosterreichs umgerechnet Die in der Tabelle angegebenen Zahlen bis 1700 wurden gerundet Zwischen 1754 und 1857 zahlte man nur die anwesende Zivilbevolkerung Ab 1869 wurden Volkszahlungen in zehnjahrigen Abstanden durchgefuhrt Bis 1923 wurde weiterhin nur die anwesende Zivilbevolkerung gezahlt und erst ab 1934 bis 1981 die Wohnbevolkerung Die Zahlen von 1982 bis 2001 weisen die Jahresdurchschnittsbevolkerung aus diese Zahlen wurden 2002 ruckwirkend ermittelt Seit 2002 werden die Hauptwohnsitze auf der Grundlage des Zentralen Melderegisters zur Bevolkerungsermittlung herangezogen In Oberosterreich wird hauptsachlich der mittelbairische Dialekt gesprochen Konfessionsstatistik Laut den Daten der letzten Volkszahlung gehorten im Jahr 2001 noch mehr als 84 der Oberosterreicher einer christlichen Religionsgemeinschaft an bei der letzten Erhebung im Jahr 2021 bekannten sich noch 73 4 der Menschen zum Christentum rund 7 4 zum Islam und 17 3 waren bereits ohne Bekenntnis Bis Ende 2022 ist der Anteil der Katholiken auf 58 9 zuruckgegangen der entsprechende Anteil der Evangelischen A B betragt aktuell rund 3 der oberosterreichischen Bevolkerung Ende 2023 waren gut 800 000 der 1 53 Millionen Einwohner katholisch und 43 847 oder fast 3 waren evangelisch BevolkerungsentwicklungPolitikOberosterreich ist ahnlich wie die Steiermark ein Swingstate der bei bundesweiten Wahlen meist Signalcharakter besitzt Die OVP dominiert in den landlich gepragten Gebieten die SPO hat ihre Hochburgen in den Stadten Linz Enns und Steyr oder im Bahnknoten Attnang Puchheim aber auch die FPO ist traditionell stark verbreitet z B im Innviertel Die Oberosterreichische Landesverfassung definiert Oberosterreich als ein selbstandiges Bundesland der demokratischen Republik Osterreich Oberosterreich bekennt sich in seiner Verfassung zudem zu einem geeinten Europa das demokratischen rechtsstaatlichen sozialen und bundesstaatlichen Grundsatzen sowie dem Grundsatz der Subsidiaritat verpflichtet ist die Eigenstandigkeit der Regionen wahrt und deren Mitwirkung an europaischen Entscheidungen sichert Oberosterreich definiert seine Stellung in Europa in der Landesverfassung als eigenstandige zukunftsorientierte und selbstbewusste Region die an der Weiterentwicklung eines geeinten Europas selbst mitwirkt Legislative Die Legislative wird vom Oberosterreichischen Landtag ausgeubt Seine Hauptaufgabe liegt in der Gesetzgebung fur Oberosterreich Des Weiteren wahlt der Landtag die Landesregierung und er kann diese mittels Misstrauensvotum entlassen Zudem bewilligt der Landtag das Landesbudget und hat das Recht schriftliche und mundliche Anfragen an die Landesregierung zu stellen Derzeit bestehen in Oberosterreich rund 170 Landesgesetze Diese konnen auf Vorschlag der Regierung einem Landtagsausschuss dreier Abgeordnete oder auf Initiative der Landesbevolkerung in den Landtag eingebracht werden Der Landtag tritt mindestens einmal pro Monat zu einer offentlichen Sitzung im Linzer Landhaus zusammen Die Abgeordneten werden alle sechs Jahre durch Wahlen bestimmt Die OVP erreichte bei den Landtagswahlen seit 1945 fast durchgehend die Mandatsmehrheit mehrfach bestimmte sie den Landtag auch mit einer absoluten Mandatsmehrheit zuletzt 1979 bis 1991 Lediglich 1967 konnte die SPO die OVP bei den Landtagswahlen stimmenmassig uberholen und an Mandaten mit der OVP gleichziehen Seit 1967 verlor die SPO kontinuierlich an Stimmen gewann jedoch bei der Landtagswahl 2003 massiv Stimmen von der FPO die 1997 ihren Hochststand erreicht hatte im Jahr 2003 wieder Wahlerstimmen verlor und sogar von den Grunen uberholt wurde Die Landtagswahl 2009 brachte leichte Gewinne fur die OVP und starke Verluste fur die SPO Die Grunen konnten mit minimalen Gewinnen ihr Landesrats Mandat verteidigen wurden aber aufgrund deren starker Zugewinne wieder durch die FPO uberholt Nach der Landtagswahl 2009 war die OVP mit 28 die SPO mit 14 die FPO mit 9 und die Grunen mit 5 Mandaten im Landtag vertreten Nach der Landtagswahl 2015 lautet die Mandatsverteilung im Landtag 21 OVP 18 FPO 11 SPO 6 GruneExekutive Das Linzer Landhaus ist Sitz der Landesregierung Die Exekutive wird im Land von der Oberosterreichischen Landesregierung ausgeubt Diese besteht aus dem Landeshauptmann zwei Stellvertretern und sechs Landesraten Die Zusammensetzung der Landesregierung erfolgt als Konzentrationsregierung nach dem Proporzsystem d h alle Parteien mit einer bestimmten Anzahl von Abgeordneten im Landtag sind durch mindestens einen Sitz in der Regierung vertreten Die Wahl der Landesregierung erfolgt durch den Landtag Die Landesregierung vollzieht als oberstes Vollzugsorgan der Landesverwaltung die Landesgesetze und verwaltet das Landesbudget An der Spitze steht der Landeshauptmann der die Regierung nach aussen vertritt und den Vorsitz in den wochentlichen nichtoffentlichen Sitzungen im Landhaus fuhrt Nach der Geschaftsordnung der Oberosterreichischen Landesregierung behandelt die Landesregierung in ihren Sitzungen kollegial Regierungsvorlagen an den Landtag Rechtsverordnungen und bestimmte Verwaltungsverordnungen verfassungs gesetzlich an eine kollegiale Beschlussfassung gebundene Angelegenheiten und Entscheidungen uber das Landesvermogen von besonderer Bedeutung wie Forderungen uber 20 000 Euro Samtlich anderen Entscheidungen trifft das jeweilige Regierungsmitglied selbststandig die Landesregierung kann jedoch monokratische Entscheidungen an sich ziehen und einer kollegialen Beschlussfindung zufuhren Altlandeshauptmann Josef Puhringer 2009 Landeshauptmann Thomas Stelzer 2015 Die OVP stellt seit 1945 durchgehend den Landeshauptmann Ab dem 2 Marz 1995 hatte Josef Puhringer diese Funktion inne Nach der Landtagswahl 2003 ging Puhringer eine Regierungsvereinbarung mit den Grunen ein und bildete in Osterreich die erste Schwarz Grune Koalition auf Landerebene Wahrend die FPO ihre Sitze in der Landesregierung verlor zogen die Grunen erstmals in die Landesregierung ein Nach den Landtagswahlen 2015 wurde am 23 Oktober 2015 erstmals eine Landesregierung mit einem schwarz blauen Arbeitsubereinkommen im Rahmen einer Proporzregierung gewahlt und angelobt In der Landesregierung Puhringer V waren vier OVP sowie drei FPO Regierungsmitglieder vertreten die SPO und die Grunen stellen je einen Landesrat Neben Landeshauptmann Puhringer wurde die OVP in der Regierung von Landeshauptmann Stellvertreter Thomas Stelzer und den Landesraten Michael Strugl und Maximilian Hiegelsberger vertreten Am 6 April 2017 wurde Thomas Stelzer Landeshauptmann die Landesregierung Stelzer I folgte der Landesregierung Puhringer V nach neue Landesratin wurde Christine Haberlander Landeshauptmann Stellvertreter Michael Strugl Die FPO wird durch Landeshauptmann Stellvertreter Manfred Haimbuchner und die Landesrate Elmar Podgorschek und Gunther Steinkellner vertreten Fur die SPO sitzt Landesratin Birgit Gerstorfer in der Regierung fur die Grunen Landesrat Stefan Kaineder der am 30 Janner 2020 Rudi Anschober nach dessen Wechsel in die Bundesregierung nachgefolgt ist Nach der Landtagswahl 2021 wurde die Landesregierung Stelzer II gebildet am 23 Oktober 2021 wurde Thomas Stelzer in der konstituierenden Sitzung der XXIX Gesetzgebungsperiode erneut zum Landeshauptmann gewahlt Judikative Oberosterreich ist der Sitz des Oberlandesgerichts OLG Linz einem der vier Oberlandesgerichte in Osterreich Neben Oberosterreich betreut das OLG Linz auch das Nachbarbundesland Salzburg An den Standorten Linz Ried im Innkreis Steyr und Wels verfugt Oberosterreich zudem uber vier Landesgerichte Die unterste Ebene des Gerichtswesens wird in Oberosterreich von den 28 Bezirksgerichten gebildet Siehe auch Liste osterreichischer Gerichte E Government Das Land Oberosterreich bietet fur die einfachere Bewaltigung von Behordenwegen E Government Losungen an Mit diesen Online Formularen konnen Burger u a Antrage auf Beihilfen und Forderungen die OO Familienkarte oder auch die Anerkennung einer Photovoltaikanlage als Okostromanlage stellen Dabei wird der Formularserver AFORMSOLUTION AFS des osterreichischen IT Dienstleisters aforms verwendet Wappen Flagge Hymne und Landespatrone Landessymbole sind die Farben Fahne und Flagge des Landes Oberosterreich das Landeswappen das Landessiegel und die Landeshymne Das Oberosterreichische Wappen besteht aus einem mit dem osterreichischen Erzherzogshut gekronten gespaltenen Schild Der Schild zeigt heraldisch rechts einen goldenen Adler mit roter Zunge und roten Krallen auf schwarzem Grund und ist heraldisch links dreimal von Silber und Rot gespalten Es kann in Farbe oder Schwarz Weiss dargestellt werden Das Wappen wurde 1930 festgelegt und geht auf das Wappen der Herren von Machland zuruck Siehe auch Liste der Wappen in Oberosterreich Die Farben des Landes Oberosterreich sind Weiss Rot Die Oberosterreichische Flagge besteht aus zwei gleich breiten waagrechten Streifen wobei der obere Streifen in der Farbe Weiss und der untere Streifen in der Farbe Rot gehalten ist Das Verhaltnis der Hohe der Flagge zu ihrer Lange betragt 2 3 Die Flagge wurde offiziell am 25 April 1949 eingefuhrt Das Lied Hoamatgsang wurde vom oberosterreichischen Landtag am 29 November 1952 zur oberosterreichischen Landeshymne erklart Der Text wurde 1841 von Franz Stelzhamer geschrieben die Musik komponierte 1884 Hans Schnopfhagen Von den ursprunglich acht Strophen sind die ersten zwei und die letzte Strophe Teil der Landeshymne Die Landespatrone von Oberosterreich sind gleichrangig der heilige Florian und der heilige Leopold Wirtschaft und InfrastrukturIm Vergleich mit dem Bruttoinlandsprodukt der Europaischen Union ausgedruckt in Kaufkraftstandards erreichte Oberosterreich einen Index von 132 EU 28 100 Osterreich 129 Oberosterreich ist eines der Zentren der osterreichischen Industrien Mit Direktexporten im Wert von 18 9 Milliarden Euro 2006 erwirtschaftet das Bundesland 26 5 Prozent der osterreichischen Exporte Etwa 70 Prozent der Exporte gehen in den Euro Raum 68 626 Gewerbeunternehmen erwirtschaften mit 576 203 Beschaftigten ein Bruttoregionalprodukt von 32 6 Milliarden Euro Die hochsten Beschaftigtenzahlen haben die Wirtschaftszweige nach ONACE Klassifizierung Sachgutererzeugung mit 28 Handel mit 18 und unternehmensbezogene Dienstleistungen mit 11 Wichtige Wirtschaftszweige sind Metallerzeugung voestalpine AMAG Fahrzeugbau und Zulieferfirmen BMW Motorenwerk Steyr KTM Bombardier Rotax Miba Reform Werke Rosenbauer FACC Chemie und Papier Lenzing AG DSM Borealis AG Papierfabrik Nettingsdorf AMI Maschinen und Anlagenbau Engel Trumpf Maschinen Austria Siemens VAI Plasser amp Theurer Wacker Neuson Nahrungsmittel Berglandmilch Brau Union S Spitz Vivatis Tourismus die Tourismus und Freizeitwirtschaft leistet 15 2 Prozent Beitrag zum Brutto Regionalprodukt des Landes Rohstoffe Im Gebiet des Hausrucks wurde bis 1995 Braunkohle gefordert etwa in Ampflwang Thomasroith Ottnang und Wolfsegg Im Alpenvorland werden geringe Mengen Erdol gefordert so in Lohnsburg am Kobernausserwald und Sattledt Erdgas wird z B bei Puchkirchen Pfaffstatt und Atzbach gefordert Historisch bedeutend ist das Salzbergwerk bei Hallstatt Weiters wird auch in Bad Ischl das Steinsalz zur Sole gelost durch die Soleleitung in die Saline in Ebensee transportiert um daraus Salz zu gewinnen Bei Tragwein wird Kaolin im Tage und Grubenbau gefordert In St Georgen an der Gusen wird Quarz abgebaut und veredelt Gipsabbau wird bei Spital am Pyhrn betrieben Verkehr Oberosterreich ist durch internationale Verkehrswege gut erschlossen Wichtige Strassenverbindungen sind die West Autobahn A 1 Muhlkreis Autobahn A 7 Innkreis Autobahn A 8 und Pyhrn Autobahn A 9 Die Verlangerung der Muhlkreisautobahn als Muhlviertler Schnellstrasse S 10 nach Tschechien und die Linzer Autobahn A 26 sind wichtige Strassenbauprojekte der Zukunft Im Jahr 2017 lag der Motorisierungsgrad Personenkraftwagen pro 1000 Einwohner bei 622 Mit der Westbahn fuhrt eine der wichtigsten osterreichische Eisenbahnstrecken durch Oberosterreich Weitere wichtige Bahnstrecken sind die Bahnstrecken Linz Gaisbach Wartberg und St Valentin Ceske Budejovice Summerauer Bahn sowie die Pyhrnbahn Bedeutende Bahnhofe befinden sich in Linz Wels und Attnang Puchheim Weitere Verkehrsknoten sind zwei grosse Donauhafen in Linz und Enns sowie der Flughafen Linz Medien Auflagenstarkste Tageszeitung Oberosterreichs sind die Oberosterreichischen Nachrichten Die Tips und die BezirksRundSchau sind regionalisierte Zeitungen welche wochentlich erscheinen und an alle Haushalte verteilt werden Der Osterreichische Rundfunk ORF ist mit einem Funkhaus in Linz vertreten Grosster privater Fernsehsender ist LT1 Er sendet zusammen mit HT1 europaweit unverschlusselt uber den Fernsehsatelliten Astra 1H Seit Juni 2010 sendet der nichtkommerzielle Fernsehsender DORF TV in weiten Teilen des Bundeslandes Neben den staatlichen ORF Radioprogrammen kampfen verschiedene Privatsender um den Radiomarkt Life Radio Welle 1 Radio Arabella und KroneHit Als nichtkommerzielle Privatradios konnten sich Radio FRO im Grossraum Linz Freies Radio Freistadt und Freies Radio Salzkammergut etablieren Energieversorgung Die Energieversorgung Oberosterreichs wird hauptsachlich durch die landeseigene Energie AG gewahrleistet Diese betreibt 34 Wasser und zwei thermische Kraftwerke in Riedersbach und Timelkam sowie Photovoltaikanlagen in Eberstalzell und am Loser Sechs der Wasserkraftwerke befinden sich in Salzburg ein Wasser und das Solarkraftwerk in der Steiermark Die Verbund Hydro Power AG betreibt die funf Donaukraftwerke in Oberosterreich Die Energie AG Tochter AVE betreibt zwei Mullverbrennungsanlagen Wels und Lenzing an der Ager Das Linzer Kommunalunternehmen Linz AG besitzt drei Fernheizkraftwerke die auch zur Stromerzeugung genutzt werden Daneben betreibt die Linz AG auch vier Wasserkraftwerke Bildung Oberosterreich verfugt uber vier Universitaten die sich alle in Linz befinden Mit circa 19 300 Studierenden ist die staatliche Universitat Linz Johannes Kepler Universitat Linz die grosste Bildungseinrichtung Sie bietet akademische Ausbildung im Bereich Sozial und Wirtschaftswissenschaften Rechtswissenschaften Technik und Naturwissenschaften sowie Medizin an Zweite staatliche Universitat ist die Universitat fur kunstlerische und industrielle Gestaltung Linz Kunstuniversitat Neben diesen befinden sich noch die Katholisch Theologische Privatuniversitat Linz KTU und die Anton Bruckner Privatuniversitat im Land Die FH Oberosterreich bietet an vier Standorten Hagenberg Linz Steyr und Wels Bildung in unterschiedlichen Bereichen Technik Wirtschaft und Soziales an Derzeit nehmen ungefahr 5900 Studenten an diesen Bildungseinrichtungen die angebotenen Ausbildungsmoglichkeiten wahr Seit 1 Oktober 2007 ebenfalls als Hochschule gefuhrt werden die vormaligen Padagogischen Akademien Beide derartige Einrichtungen in Oberosterreich befinden sich in Linz die staatliche Padagogische Hochschule Oberosterreich und die katholische Padagogische Hochschule der Diozese Linz Kultur und SehenswurdigkeitenNeben der Kulturforderung betreibt das Land Oberosterreich auch selbst einige Kultureinrichtungen wie etwa das Oberosterreichische Landesmuseum oder das Landestheater in der Landeshauptstadt Linz Initiiert vom ORF Oberosterreich und vom Linzer Brucknerhaus findet seit 1979 alljahrlich in der Landeshauptstadt die Ars Electronica das grosste internationale Festival fur digitale Kunst statt Stifte Kloster und Kirchen Stift St Florian In Oberosterreich bestehen zahlreiche Stifte und Kloster die seit jeher Zentren der Kultur sind Die bekanntesten sind Stift Sankt Florian Stift Wilhering und Stift Kremsmunster weiters die Stifte Schlagl Schlierbach Reichersberg Engelszell und Lambach Die beruhmtesten Kirchen sind der 1862 bis 1935 erbaute neugotische Linzer Maria Empfangnis Dom dies ist die grosste Kirche Osterreichs die Linzer Martinskirche eine der altesten Kirchen Osterreichs die Wallfahrtskirchen Postlingbergkirche Wallfahrtsbasilika Maria Puchheim und Wallfahrtskirche Stadl Paura die Stadtpfarrkirche Braunau mit dem dritthochsten Kirchturm Osterreichs die Kirchen in St Wolfgang Gampern Hallstatt und Kefermarkt mit ihren Flugelaltaren Die Pfarrkirchen von Niederkappel und Aigen stellen bedeutende Bauwerke des Historismus dar Bemerkenswert ist auch die Pfarrkirche Ebelsberg mit der einzigen Jugendstileinrichtung in Oberosterreich Bedeutende Kirchenbauten der Moderne sind die Linzer Friedenskirche und die Pfarrkirche Attnang Burgen und Schlosser Seeschloss Ort in Gmunden Bekannte Burgen in Oberosterreich sind die Burg Clam die Otto von Machland 1149 errichten liess weiters die Burg Altpernstein und Wildberg sowie die Ruinen Schaunburg Scharnstein und Waxenberg Die bedeutendsten Schlosser sind das Linzer Schloss Schloss Ort in Gmunden Schloss Ennsegg in Enns Schloss Hartheim in Alkoven Schloss Lamberg in Steyr Schloss Parz bei Grieskirchen Schloss Starhemberg in Eferding Schloss Greinburg Schloss Weinberg Schloss Ebelsberg und das Wasserschloss Aistersheim Theater und Musik Musiktheater Linz Das grosste Theater in Oberosterreich ist das Landestheater Linz mit den Spielstatten Musiktheater und dem Schauspielhaus Es bietet die Sparten Oper Operette Musical Ballett und Schauspiel an Eng mit dem Theater und dem Brucknerhaus verbunden ist auch das Bruckner Orchester Linz als grosstes Symphonieorchester Oberosterreichs und eines der besten Orchester in Osterreich Bekannt sind auch die Stadttheater in Wels Grein und Bad Hall sowie das Lehar Festival Bad Ischl mit seinen beruhmten Operettenauffuhrungen Bemerkenswert ist auch die Tradition der Blasmusik in Oberosterreich Es existieren mehr Musikkapellen als das Land Gemeinden zahlt Diese sind vereinsmassig organisiert und spielen grossteils auf hohem musikalischen Niveau Es gibt auch zahlreiche Musikgruppen die die traditionelle Volksmusik pflegen Museen Museum Arbeitswelt Steyr Das grosste Museum ist das Linzer Schlossmuseum der Oberosterreichischen Landesmuseen Bekannt sind auch die Landesgalerie das Lentos Kunstmuseum Linz das Nordico Stadtmuseum Linz das Ars Electronica Center Linz das Museum Arbeitswelt Steyr das Muhlviertler Schlossmuseum Freistadt das Museum Angerlehner in Thalheim bei Wels und das Kubin Haus in Zwickledt Des Weiteren existieren zahlreiche kleinere Museen in den Gemeinden Parkanlagen In Oberosterreich bestehen derzeit vier historische Gartenanlagen die seit dem 1 Janner 2000 in die rechtliche Kompetenz des Bundes fallen und unter Denkmalschutz gestellt wurden Zu den geschutzten historischen Garten und Parkanlagen gehoren der Park der Kaiservilla Bad Ischl die Gartenanlage der Villa Toscana in Gmunden der Jugendstilpark am Linzer Bauernberg und der Park von Schloss Neuwartenburg Timelkam Daruber hinaus bestehen in Oberosterreich rund 160 historische Gartenanlagen insbesondere als Teil von Schlossanlagen Eine besonders hohe Anzahl historischer Parks besteht in der Landeshauptstadt Linz sowie in den Zentren der Sommerfrische des 19 Jahrhunderts in Bad Ischl und Gmunden Seit dem Jahr 2005 werden in Oberosterreich alle zwei Jahre Landesgartenschauen veranstaltet Zielsetzung der Landesgartenschauen sind die Schaffung von Lebensraumen und Grunzonen unter umweltpolitischen und okologischen Gesichtspunkten in den oberosterreichischen Gemeinden Die Landesgartenschauen sollen dabei Gestaltungsmoglichkeiten in der Grunraum und Siedlungsgestaltung sowie in der Gartenkultur aufzeigen Die Auswahl der veranstaltenden Gemeinde erfolgt durch einen Fachbeirat Landesgartenschauen wurden 2007 in Vocklabruck 2009 in Bad Schallerbach 2011 in Ansfelden Ritzlhof 2015 in Bad Ischl Des Kaisers neue Garten 2019 in Aigen Schlagl durchgefuhrt Kraftwerk SteyrdurchbruchWeitere Sehenswurdigkeiten Bedeutende industrielle Baudenkmaler sind das von Mauriz Balzarek entworfene Jugendstilkraftwerk Steyrdurchbruch das an der Grenze zu Bayern errichtete Donaukraftwerk Jochenstein und die im Stil der Neuen Sachlichkeit erbaute Tabakfabrik Linz Erwahnenswert sind auch die in der NS Zeit in Linz erbauten Bruckenkopfgebaude mit der Nibelungenbrucke und die zahlreichen Wohnsiedlungen dieser Zeit sogenannte Hitlerbauten in den Linzer Stadtteilen Urfahr Bindermichl und Spallerhof sowie in Steyr Munichholz Kinos In Oberosterreich gab es im Jahr 2012 27 Kinos mit 87 Kinosalen und rund 2 7 Millionen Kinobesuchen Nach einem langjahrigen Ruckgang dieser Zahlen mit einem Tiefpunkt im Jahr 1992 mit nur 1 2 Millionen Kinobesuchen bzw 1994 mit nur 60 Kinosalen stiegen die Zahlen seither wieder an und halten nun einen Wert der ungefahr jenem vom Anfang der 1970er Jahre entspricht Die Struktur hat sich jedoch zugunsten von Kinos und auf Kosten von Kleinkinos mit ein und zwei Salen verandert von denen es 2012 nur noch 16 gab Demgegenuber stehen sieben Kinos mit drei bis funf Salen und vier Kinos mit mehr als sechs Salen Digitalprojektion wurde 2012 in 19 Kinos eingefuhrt VariaAus dem alten Namen Oberosterreichs Land ob der Enns hat sich im Ungarischen die Beginnphrase von Marchen entwickelt So wie im Deutschen die meisten Marchen mit Es war einmal beginnen steht am Anfang der ungarischen Marchen meist Messzi messzi foldon meg az operencian is tul in einem fernen fernen Land jenseits von Ob der Enns Auch kommt in ungarischen Marchen immer wieder das operenciai tenger das ob der Enns ische Meer vor damit sind die Seen im Salzkammergut gemeint Siehe auch Operencia Der Asteroid 96506 Oberosterreich wurde 2008 zu Ehren des Landes Oberosterreich benannt Siehe auchPortal Oberosterreich Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Oberosterreich Ergebnisse der Landtagswahlen in Osterreich Liste der Stadte in Osterreich HoamatgsangLiteraturOberosterreicher Lebensbilder zur Geschichte Oberosterreichs Hgg vom Oberosterreichischen Landesarchiv 8 Bande OOLA Linz 1981 1994 Alfred Havlicek Reinhold Gruber Oberosterreich Edition Oberosterreich Styria Wien Graz Klagenfurt 2008 online WeblinksWeitere Inhalte in den Schwesterprojekten der Wikipedia Commons Medieninhalte Kategorie Wiktionary WorterbucheintrageWikinews NachrichtenWikivoyage ReisefuhrerWebsite der Oberosterreichischen Landesregierung Offizielle Website fur Tourismus und Urlaub in Oberosterreich Website der Standortagentur des Landes Oberosterreich Oberosterreichische Wirtschaftskammer Literatur von und uber Oberosterreich im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweiseStatistik Austria Bevolkerung zu Jahresbeginn nach administrativen Gebietseinheiten Bundeslander NUTS Regionen Bezirke Gemeinden seit 2002 ODS Bevolkerung zu Jahresbeginn nach detaillierter Staatsangehorigkeit seit 2002 Oberosterreich Statistik Austria abgerufen am 6 Juli 2021 Bevolkerung mit Migrationshintergrund nach Bundeslandern Jahresdurchschnitt 2023 Statistik Austria 27 Mai 2022 abgerufen am 11 Juni 2022 Regionales BIP und Hauptaggregate nach Wirtschaftsbereichen und Bundeslandern NUTS 2 Tabelle Bruttoregionalprodukt nominell 2000 2018 nach Bundeslandern absolut und je Einwohner Statistik Austria 10 Dezember 2019 abgerufen am 18 Oktober 2020 Arbeitsmarktdaten 06 2022 Arbeitsmarktservice Osterreich Gerhard Pils Die Pflanzenwelt Oberosterreichs Ennsthaler Verlag Steyr 1999 ISBN 3 85068 567 5 Stand 06 2010 Schutzgebiete Nationale Schutzgebiete In land oberoesterreich gv at gt Themen gt Umwelt gt Natur und Landschaft NaLa Amt der Oo Landesregierung Direktion fur Landesplanung wirtschaftliche und landliche Entwicklung Abteilung Naturschutz abgerufen am 29 Mai 2010 Naturdenkmal Geografisches Naturschutzinformationssystem GENISYS abgerufen am 24 Januar 2020 lfd Nr 660 also ca 100 geloschte Objekte Naturschutz der oo Landesregierung Geschutzte Tiere in Oberosterreich Linz 2006 Klima in Oberosterreich Amt der oberosterreichischen Landesregierung abgerufen am 12 November 2008 Walter Kilian Ferdinand Muller Franz Starlinger Die forstlichen Wuchsgebiete Osterreichs Eine Naturraumgliederung nach waldokologischen Gesichtspunkten Hrsg Forstliche Bundesversuchsanstalt 1994 ISSN 0374 9037 Webdokument PDF Gesellschaft fur Landeskunde von Oberosterreich in Zsarb mit der Zentralanstalt fur Meteorologie Hrsg Klimatographie und Klimaatlas von Oberosterreich Linz Wien 1998 ISBN 3 9500627 4 2 Mittelpunkt des Bundeslandes Oberosterreich PDF Amt der Oo Landesregierung abgerufen am 18 Mai 2020 Bevolkerung am 1 1 2021 nach detaillierter Staatsangehorigkeit und Bundesland PDF Statistik Austria abgerufen am 6 Juli 2021 Statistik Austria Abgerufen am 11 Januar 2023 Stand 2021 Kirchliche Statistik In katholisch at Katholische Kirche Osterreich abgerufen am 11 Januar 2023 Zahlen und Fakten In www evang at Evangelische Kirche in Osterreich abgerufen am 23 August 2022 Viele Kirchenaustritte und die Grunde abgerufen am 5 Oktober 2024 Evangelische laut eigener Zahlung 2023 abgerufen am 5 Oktober 2024 Oo Landes Verfassungsgesetz Oo L VG und Oo Landtagsgeschaftsordnung 2009 Oo LGO 2009 Artikel 1a In Schriftenreihe des Landes Oberosterreich 4 Auflage Band 1 Linz land oberoesterreich gv at PDF Der Oo Landtag heute Amt der OO Landesregierung abgerufen am 24 Januar 2020 Landesregierung Land Oberosterreich abgerufen am 24 Januar 2020 Thomas Stelzer zum Landeshauptmann gewahlt In ORF at 23 Oktober 2021 abgerufen am 23 Oktober 2021 E Government Land Oberosterreich abgerufen am 14 Mai 2014 Zitiert wortlich 1 2 3 und 5 Landesgesetz vom 3 Juli 1997 uber die oberosterreichischen Landessymbole Karl Heinz Hesmer Flaggen und Wappen der Welt Chronik Verlag 2008 S 122 Bruttoinlandsprodukt BIP zu laufenden Marktpreisen nach NUTS 3 Regionen Eurostat 26 Februar 2016 abgerufen am 3 Dezember 2016 Statistik der Wirtschaftskammer Osterreich 1 2 Memento vom 6 Februar 2005 im Internet Archive land oberoesterreich gv at Statistik der Wirtschaftskammer Osterreich 2 2 Memento vom 6 Februar 2005 im Internet Archive statistik at Zehn Jahre voller Hohepunkte an der JKU Resumee des Universitatsrates Archiviert vom Original am 25 Februar 2014 abgerufen am 19 Mai 2014 Daten amp Fakten FH Oberosterreich Stand 15 November 2016 Verfassungsbestimmung Verzeichnis der Park und Gartenanlagen gemass 1 Abs 12 In ris bka gv at Abgerufen am 24 Januar 2020 Eva Berger Historische Garten Osterreichs Garten und Parkanlagen von der Renaissance bis um 1930 Band 2 Oberosterreich Salzburg Vorarlberg Karnten Steiermark Tirol Bohlau Wien Koln Weimar 2003 ISBN 3 205 99352 7 Landesgartenschauen in Oberosterreich Land Oberosterreich abgerufen am 24 Januar 2020 K1 Struktur der Kinos Anzahl der Sale Sitzplatzkapazitat Bespielung 2012 nach Bundeslandern Statistik Austria abgerufen am 25 Juli 2014 Lander der Republik Osterreich Burgenland Burgenland Niederosterreich Niederosterreich Salzburg Salzburg Tirol Tirol Wien WienKarnten Karnten Oberosterreich Oberosterreich Steiermark Steiermark Vorarlberg VorarlbergNUTS AT NUTS Gliederung Osterreichs NUTS AT 1 Gruppe von Bundeslandern AT1 Ostosterreich AT2 Sudosterreich AT3 Westosterreich NUTS AT 2 Bundeslander AT11 Burgenland AT12 Niederosterreich AT13 Wien AT21 Karnten AT22 Steiermark AT31 Oberosterreich AT32 Land Salzburg AT33 Tirol AT34 Vorarlberg NUTS AT 3 Gruppe von Bezirken AT111 Mittelburgenland AT112 Nordburgenland AT113 Sudburgenland AT121 AT122 AT123 AT124 Waldviertel AT125 Weinviertel AT126 AT127 AT130 Wien AT211 AT212 Oberkarnten AT213 Unterkarnten AT221 AT222 Liezen AT223 Ostliche Obersteiermark AT224 AT225 AT226 AT311 Innviertel AT312 Linz Wels AT313 Muhlviertel AT314 AT315 Traunviertel AT321 Lungau AT322 Pinzgau Pongau AT323 Salzburg und Umgebung AT331 Ausserfern AT332 Innsbruck AT333 Osttirol AT334 Tiroler Oberland AT335 Tiroler Unterland AT341 AT342 LAU AT 1 nicht besetzt LAU AT 2 Gemeinden ListenBezirke und Statutarstadte in Oberosterreich Statutarstadte Linz Steyr Wels Politische Bezirke Braunau Eferding Freistadt Gmunden Grieskirchen Kirchdorf Linz Land Perg Ried Rohrbach Scharding Steyr Land Urfahr Umgebung Vocklabruck Wels Land 48 166666666667 14 Koordinaten 48 10 N 14 0 O Normdaten Geografikum GND 4075560 5 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n80106973 VIAF 144246745