Die Verwaltungsgliederung Preußens war die Grundlage einer sehr modernen Landesverwaltung die durch die Preußischen Refo
Verwaltungsgliederung Preußens

Die Verwaltungsgliederung Preußens war die Grundlage einer sehr modernen Landesverwaltung, die durch die Preußischen Reformen von 1815/1818 geschaffen wurde. Zwischen der Landesregierung und der Gemeindeebene wurden drei regionale Ebenen der staatlichen Verwaltung geschaffen: die Provinzen, die Regierungsbezirke und die Kreise.
Ebenen
Die drei preußischen Verwaltungsebenen wurden zum Vorbild für die Verwaltungsgliederung auch im übrigen Deutschland. Landkreise und Regierungsbezirke sind bis heute Bestandteil der deutschen Verwaltungsgliederung. Die Provinzen entsprachen in ihrer Größe etwa den heutigen Ländern und wurden nach der Auflösung Preußens zur Grundlage der Neugliederung der deutschen Länder durch die Besatzungsbehörden 1945/1946.
Provinzen
Da nach der Reichsgründung 1871 über die Hälfte des Reichsgebiets zu Preußen gehörte, spielten im traditionell föderal geprägten Deutschland die preußischen Provinzen eine ähnliche Identifikationsrolle wie ansonsten nur die Länder außerhalb Preußens, denen sie (im Gegensatz zum preußischen Gesamtstaat) nach Größe, Bevölkerung und wirtschaftlicher Bedeutung vergleichbar waren. Dabei war hilfreich, dass die Abgrenzung und Benennung der Provinzen in den meisten Fällen auf gewachsene historische und landsmannschaftliche Zusammenhänge Rücksicht nahm. Für die Identifikation der (ggf. ehemaligen) Bewohner mit ihrer Heimat spielen die ehemaligen preußischen Provinzen bis heute eine wichtige Rolle, vor allem in den Regionen, die heute nicht mehr als einheitliche Verwaltungseinheit existieren, wie etwa in Westfalen, Schlesien, dem Rheinland oder Ostpreußen.
Ab 1875 waren die Provinzen zugleich Körperschaften der Selbstverwaltung der angehörigen Land- und Stadtkreise wie auch nachgeordnete Verwaltungseinheiten der preußischen Staatsregierung. Dies spiegelte sich in entsprechenden doppelten Institutionen wider. Land- und Stadtkreise entsandten Abgeordnete in die Provinziallandtage mit jeweils sechsjähriger Legislaturperiode. Der Provinziallandtag wählte aus seiner Mitte eine provinziale Regierung, den Provinzialausschuss, und dessen Leiter, den Landesdirektor (für 6 bis 12 Jahre), später Landeshauptmann genannt. Provinziallandtag, -ausschuss und Landesdirektor erfüllten kreisübergreifende Aufgaben des Provinzialverbands wie z. B. Pflege von Kultur und Gesundheitsversorgung (Provinzialnervenheilanstalten). Der preußische Innenminister berief für die Staatsregierung in jeder Provinz einen Oberpräsidenten, dem ein eingesetzter Provinzialrat zur Seite stand. Oberpräsident und Rat übten im provinzialen Rahmen Aufsichtsfunktionen für die Staatsregierung aus.
Die heutigen Länder Schleswig-Holstein und Brandenburg gehen unmittelbar auf preußische Provinzen zurück, die Länder Niedersachsen, Hessen und Sachsen-Anhalt entstanden durch den Zusammenschluss preußischer Provinzen mit ihren selbständig gebliebenen nichtpreußischen Nachbarstaaten. Die Länder Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland bestehen fast ausschließlich oder zu großen Teilen (Rheinland-Pfalz) aus den Gebieten der früheren preußischen Rheinprovinz, der Provinz Westfalen und Randgebieten der Provinz Hessen-Nassau, wobei aber die preußische Vergangenheit im Saarland (wegen der Prägung durch die langjährige Verbindung mit Frankreich nach 1918 und nach 1945) und in Rheinland-Pfalz (wegen der nichtpreußischen Herkunft erheblicher Landesteile, wie der Pfalz, Rheinhessen oder auch Birkenfeld) für die Landesidentität eine geringere Rolle spielt.
Zu Anfang des 19. Jahrhunderts und nach 1919 (bedingt durch die ausschließlich preußische Provinzen betreffenden Gebietsverluste gegenüber Belgien, Dänemark, Polen, Litauen und der Tschechoslowakei) gab es mehrere Umgliederungen, Zusammenschlüsse und Teilungen preußischer Provinzen. In der Zeit dazwischen blieb die Einteilung stabil, so dass sich die zwölf Provinzen dieser Zeit als „klassisch“ im deutschen Bewusstsein etablieren konnten:
- Die sechs bzw. sieben östlichen Provinzen
- Ostpreußen
- Westpreußen
- Brandenburg
- Pommern
- Posen
- Schlesien
- Sachsen
- Die westlichen Provinzen
- Westfalen
- Rheinprovinz
- Schleswig-Holstein (ab 1867)
- Hannover (ab 1867)
- Hessen-Nassau (ab 1867)
West- und Ostpreußen bildeten 1824–1877 eine gemeinsame Provinz Preußen.
Der Spitzenbeamte einer Provinz hatte die Bezeichnung Oberpräsident, die anfangs ständische, später gewählte Legislative Provinziallandtag.
Regierungsbezirke
Unterhalb der Provinzebene wurden „königliche Regierungen“ eingerichtet, die später als Regierungsbezirk bezeichnet und als Mittelinstanz auch von anderen Ländern eingeführt wurden. Pro Provinz gab es zwischen einem (Schleswig-Holstein) und sechs (Hannover, Rheinprovinz) Regierungsbezirken; Schlesien, Sachsen, Pommern und Westfalen drei, die übrigen Provinzen zwei. An der Spitze eines Regierungsbezirks stand, wie heute, ein Regierungspräsident.
Im Gegensatz zu den Provinzen trugen die Regierungsbezirke und Landkreise nicht einen traditionellen Namen, sondern den ihres Verwaltungssitzes. Diese lagen in manchen Fällen nicht im größten Ort. So wurden etwa das östliche Ruhrgebiet von Arnsberg, das südliche Westpreußen von Marienwerder und die Stadt Frankfurt am Main von Wiesbaden aus regiert. Beides trug dazu bei, dass die Identifikation der Bevölkerung mit der regionalen Ebene Regierungsbezirk, wie heute, gering war.
Ausnahmen bestanden dort, wo die Regierungsbezirke traditionelle Teilregionen ihrer Länder (Provinzen) abbildeten, auch wenn dies nicht im Namen zum Ausdruck kam: So entsprach etwa der Regierungsbezirk Stettin dem historischen Vorpommern und der Regierungsbezirk Oppeln konnte als hinreichende geographische Definition für Oberschlesien gelten. In der Weimarer Republik bildete er sogar eine eigene Provinz unter diesem Namen.
Kreise
Auf lokaler Ebene wurden Kreise eingerichtet, die ein Bindeglied zwischen der staatlichen Verwaltung und der durch die geplante (aber erst Ende des 19. Jahrhunderts verwirklichte) kommunale Selbstverwaltung zu größerer Bedeutung gelangten Gemeindeebene bilden sollte. Die nunmehr selbständigen und von einem meist ehrenamtlichen Bürgermeister repräsentierten Gemeinden wurden durch die Kreisverwaltung und ihre professionelleren Strukturen in der Ausübung ihrer Amtsgeschäfte unterstützt.
Den Spitzenbeamten eines Landkreises nannte man damals wie heute Landrat, den Sitz der Kreisverwaltung Landratsamt oder Kreishaus.
Die Größe eines Kreises sollte so bemessen sein, dass von jedem Dorf aus innerhalb eines Tages eine Reise mit der Kutsche zum Sitz der Kreisverwaltung, die Ausführung der geplanten Amtsgeschäfte und die Rückreise möglich sein sollte oder umgekehrt der Landrat ein entlegenes Dorf besuchen konnte, ohne dort übernachten zu müssen.
Größere Städte blieben außerhalb der Zuständigkeit der Landkreise, da sie selbst über eine professionelle Verwaltung verfügten und ihre Amtsgeschäfte allein erledigen konnten. Sie bildeten einen Stadtkreis, später als kreisfreie Stadt bezeichnet. Auch dieses Phänomen ist bis heute Teil des deutschen Verwaltungsaufbaus. Da die Ära des hier beschriebenen Verwaltungsaufbaus (1815–1945) auch die für Europas Städte extrem bedeutende Zeit der Industrialisierung umfasst, die unter anderem von einem rasanten Wachstum der Städte gekennzeichnet war, stieg die Zahl der kreisfreien Städte in Preußen immer weiter an, weil ehemalige Kleinstädte oder gar Dörfer innerhalb weniger Jahrzehnte fünf- oder sechsstellige Einwohnerzahlen erreichten und damit den Rahmen der für ländliche Gebiete gedachten Kreisverwaltungen sprengten und deshalb, oft gegen den erbitterten Widerstand der Landräte, aus ihren Landkreisen austreten durften.
Kreise, deren Verwaltungssitz in einer ihr nicht angehörenden Stadt lag, wurden Landkreis genannt, im Gegensatz zum gleichnamigen Stadtkreis. Alle übrigen Kreise hießen amtlich Kreis.
Geschichte
1701–1807
Die hohenzollernschen Gebiete, aus denen sich nach der Krönung Friedrichs I. im 18. Jahrhundert ein Staat unter dem Namen „Preußen“ entwickelte, bestanden Anfang des 18. Jahrhunderts aus den Landesteilen Preußen (dem Königreich), Brandenburg, Pommern, Herzogtum Geldern, Herzogtum Kleve, Grafschaft Moers, Grafschaft Tecklenburg, Grafschaft Lingen, Fürstentum Minden, Grafschaft Mark, Grafschaft Ravensberg, Lippstadt, Herzogtum Magdeburg, Fürstentum Halberstadt, Fürstentum Neuenburg und Grafschaft Valangin.
1713 wurden die Landesteile in folgende Provinzen gegliedert:
- Mittelmark, Uckermark und Altmark
- Neumark-Pommern-Kaschubei
- Herzogtum Preußen, das „Königreich“
- Geldern-Kleve
- Minden-Mark-Ravensberg
- Magdeburg-Halberstadt
- Kanton Neuenburg
- Valangin
1740 wurden die Provinzialbehörden in Kriegs- und Domänenkammern überführt oder neu gegliedert. Auch deren Gestalt änderte sich im Laufe der folgenden Jahrzehnte mehrmals, als weitere Gebiete zu Preußen kamen, darunter 1742 das Herzogtum Schlesien und 1744 das Fürstentum Ostfriesland.
Durch territoriale Neuerwerbungen zu Ende des 18. Jahrhunderts und Anfang des 19. Jahrhunderts erweiterte sich auch die Zahl der Gesamtprovinzen Preußens.
Provinzgruppe | Nummer | Provinz | Anfall | Abgang | km² | EW | EW/km² | Städte | Städte >5.000 EW | Städte 2.000–5.000 EW | Städte <2.000 EW |
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Ost | 1. | 176.596 | 4.104.000 | 23,24 | 525 | 18 | 73 | 434 | |||
1.1 | (Alt-)Ostpreußen | 1618 | 1945 | 39.424 | 990.000 | 25,11 | 67 | 6 | 25 | 36 | |
1.2 | Neuostpreußen | 1795 | 1807 | 51.240 | 877.000 | 17,12 | 129 | 0 | 8 | 121 | |
1.3 | Westpreußen | 1772/76 | 1920/45 | 32.256 | 817.000 | 25,33 | 94 | 6 | 18 | 70 | |
1.4 | Südpreußen | 1793 | z. T. 1807 | 53.676 | 1.420.000 | 26,46 | 235 | 6 | 22 | 207 | |
Zentral | 2. | 109.310 | 4.203.400 | 38,45 | 380 | 33 | 104 | 243 | |||
| 2.1 | Herzogtum Schlesien | 1741 | 1945 | 40.656 | 2.047.000 | 50,35 | 147 | 11 | 43 | 93 |
| 2.2 | Mark Brandenburg | 1415 | z. T. 1945 | 35.728 | 1.177.000 | 32,94 | 123 | 13 | 34 | 76 |
| 2.3 | Herzogtum Pommern | 1648, 1721 | z. T. 1945 | 24.761 | 518.000 | 20,92 | 56 | 3 | 14 | 39 |
| 2.4 | Herzogtum Magdeburg mit Grafschaft Mansfeld | 1648, 1680 | (z. T. 1807–1813) | 6.093 | 320.000 | 52,52 | 36 | 3 | 5 | 28 |
2.5 | Grafschaft Hohnstein, Fürstentum Halberstadt, Quedlinburg | 1648 | 1807–1813 | 2.072 | 141.400 | 68,24 | 18 | 3 | 8 | 7 | |
2.6 | Fürstentum Erfurt und Eichsfeld | 1802 | 1806 | 2.716 | 158.000 | 58,17 | 9 | 3 | 3 | 3 | |
Nord-West | 3. | 17.645 | 873.000 | 49,48 | 104 | 8 | 21 | 75 | |||
3.1 | Grafschaft Kleve und Grafschaft Mark | 1612 | 1801/07–1815 | 4.004 | 202.000 | 50,45 | 36 | 3 | 10 | 23 | |
3.2 | Fürstentum Minden und Grafschaft Ravensberg | 1648 | 1807–1815 | 1.951 | 166.000 | 85,08 | 14 | 1 | 2 | 11 | |
3.3 | Grafschaft Lingen und Grafschaft Tecklenburg | 1702 | 1807–1815 | 728 | 46.000 | 63,19 | 8 | 0 | 0 | 8 | |
3.4 | Fürstentum Münster | 1802 | 1807–1815 | 2.744 | 127.000 | 46,28 | 9 | 1 | 1 | 7 | |
3.5 | Fürstentum Paderborn | 1802 | 1807–1815 | 2.800 | 98.500 | 35,18 | 23 | 0 | 2 | 21 | |
3.6 | Fürstentum Hildesheim | 1802 | 1807–1866 | 2.240 | 114.000 | 50,89 | 9 | 2 | 3 | 4 | |
3.7 | Fürstentum Ostfriesland | 1744 | 1807–1866 | 3.178 | 119.500 | 37,60 | 5 | 1 | 3 | 1 | |
Süd | 4. | 7.658 | 540.600 | 70,59 | 48 | 8 | 8 | 32 | |||
4.1 | Fürstentum Ansbach | 1791 | 1806 | 3.514 | 270.000 | 76,84 | 25 | 5 | 3 | 17 | |
4.2 | Fürstentum Bayreuth | 1791 | 1807 | 3.220 | 223.000 | 69,25 | 18 | 3 | 3 | 12 | |
4.3 | Fürstentum Neufchatel | 1707 | 1806 | 924 | 47.600 | 51,52 | 5 | 0 | 2 | 3 | |
Preußische Monarchie | 311.209 | 9.721.000 | 31,24 | 1057 | 67 | 206 | 784 |
1815–1866
Nach dem Wiener Kongress wurde der Staat Preußen mit der Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzial-Behörden vom 30. April 1815 in zehn Provinzen eingeteilt. Sie zählten – mit Ausnahme von Ostpreußen, Westpreußen und Posen – als Verwaltungseinheiten Preußens zum Territorium des Deutschen Bundes (in Klammern die Provinzhauptstadt):
- Provinz Ostpreußen (Königsberg), zusammen mit Westpreußen Provinz Königreich Preußen (Königsberg)
- Provinz Westpreußen (Danzig)
- Provinz Pommern (Stettin)
- Provinz Brandenburg (Potsdam)
- Provinz Sachsen (Magdeburg)
- Provinz Großherzogtum Posen (Posen)
- Provinz Schlesien (Breslau)
- Provinz Jülich-Kleve-Berg (Köln)
- Provinz Westfalen (Münster)
- Provinz Großherzogtum Niederrhein (Koblenz)
Seit 1822 bildeten die Provinzen Jülich-Kleve-Berg und Großherzogtum Niederrhein die Rheinprovinz mit der Hauptstadt Koblenz. 1829 wurden Ost- und Westpreußen zur Provinz Preußen (Hauptstadt Königsberg) vereinigt. Damit verringerte sich die Zahl der Provinzen auf acht.
1849 verzichteten die Fürsten von Hechingen und Sigmaringen auf ihre Herrschaft, wodurch beide Fürstentümer an Preußen fielen. Sie wurden zum Regierungsbezirk Sigmaringen zusammengefasst, der später auch als Hohenzollernsche Lande bezeichnet wurde.
1853 erwarb Preußen vom Großherzogtum Oldenburg einen Landstrich am Jadebusen und der Innenjade, auf dem ein Hafen angelegt wurde. 1869 erhielt dieses Gebiet zusammen mit der umliegenden Siedlung den Namen Wilhelmshaven. 1873 wurde es der 1867 gebildeten Provinz Hannover angegliedert.
1866–1918
Nach dem Deutschen Krieg von 1866 annektierte Preußen das Königreich Hannover, das Kurfürstentum Hessen, das Herzogtum Nassau, die Herzogtümer Schleswig und Holstein sowie die Freie Stadt Frankfurt am Main. Aus diesen Gebieten wurden drei Provinzen gebildet:
- Provinz Hannover (Hannover)
- Provinz Hessen-Nassau (Kassel)
- Provinz Schleswig-Holstein (Kiel, 1879–1917 Schleswig)
Zum 1. April 1878 wurde die Provinz Preußen wieder in die beiden Provinzen Ostpreußen (Hauptstadt: Königsberg) und Westpreußen (Hauptstadt: Danzig) geteilt. Preußen umfasste damit zwölf Provinzen.
„Seit 1. April 1881 ist B.[erlin] aus der Provinz Brandenburg ausgeschieden und bildet einen Verwaltungsbezirk für sich.“ Abweichend von den anderen Provinzen bestand Berlin aber nur aus einem Stadtkreis. Daher wurde kein separater Provinziallandtag, kein Landesdirektor und kein Provinzialausschuss gewählt, sondern die Stadtverordnetenversammlung, der Oberbürgermeister und der Magistrat erfüllten die jeweiligen Aufgaben simultan. Wie für jede Provinz wurde auch für Berlin eine Landesversicherungsanstalt gegründet, getrennt von der brandenburgischen. Die Aufgaben des Oberpräsidenten übertrug der preußische Innenminister dem von ihm berufenen Polizeipräsidenten in Berlin. Medizinal- und Schulangelegenheiten wurden weiter mit Brandenburg zusammen geregelt, auch das Konsistorium in Berlin, das die märkische Kirchenprovinz der Evangelischen Kirche der älteren Provinzen Preußens leitete, blieb für Berlin und Brandenburg zuständig.
- Stadt Berlin (Stadtkreis noch ohne Vororte), als provinzfreier Regierungsbezirk mit provinzähnlichen Funktionen
Verwaltungsgliederung mit Einwohnerzahlen 1871:
Provinz Brandenburg
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Provinz Hannover
Nach der Annexion des Königreichs Hannover durch Preußen 1866 und der Gründung der preußischen Provinz Hannover wurde die alte Gliederung in 6 Landdrosteien Hannover, Hildesheim, Lüneburg, Stade und Aurich beibehalten. Auch die hannoveraner selbständigen Städte und Ämter wurden beibehalten. Die Amtshauptmänner erhielten die Stellung eines preußischen Landrats. Die Provinzhauptstadt Hannover blieb selbständig. Die anderen selbständigen Städte und Ämter wurden nach der Preußischen Verordnung vom 12. September 1867 zu 37 Kreisen zusammengefasst. Diese Kreise waren für Militär- und Steuerangelegenheiten und später für die Durchführung des Reichsimpfgesetz und Wohltätigkeitsangelegenheiten zuständig. 1868 wurde die Berghauptmannschaft Clausthal, die gleichrangig neben den Landdrosteien bestanden hatte, in die Landdrostei Hildesheim eingegliedert. Die Landdrosteien entsprachen Regierungsbezirken.
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Provinz Hessen-Nassau
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Hohenzollerische Lande
Die Hohenzollerischen Lande mit dem Regierungsbezirk Sigmaringen hatten provinzähnliche Rechte. Der Regierungspräsident übernahm Aufgaben eines Oberpräsidiums einer preußischen Provinz. Der Regierungsbezirk Sigmaringen gliederte sich in Oberämter, die mit Kreisen vergleichbar waren.
Oberamt | Einwohner 1871 |
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Gammertingen | 13.377 |
Haigerloch | 11.609 |
Hechingen | 19.381 |
Sigmaringen | 21.191 |
Regierungsbezirk Sigmaringen | 65.558 |
Jadegebiet
Das Jadegebiet unterstand direkt der preußischen Landesregierung. Am 1. April 1873 kam das Gebiet an die Preußische Provinz Hannover in die Landdrostei Aurich, Amt Wittmund.
Verwaltungsbezirk | Einwohner 1871 |
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Jadegebiet | 5.941 |
Provinz Pommern
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Provinz Posen
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Provinz Preußen
1829 wurden die beiden Provinzen Ostpreußen und Westpreußen zur Provinz Preußen zusammengeschlossen.
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Rheinprovinz
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Provinz Sachsen
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Provinz Schlesien
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Provinz Schleswig-Holstein
Nach der Annexion der Herzogtümer Schleswig und Holstein 1866 mit der Errichtung der Provinz Schleswig-Holstein wurden zunächst die beiden Regierungsbezirke Schleswig und Holstein gegründet. Diese wurde in den Stadtkreis Altona im Regierungsbezirk Holstein und Kreise eingeteilt. Am 1. Oktober 1868 wurde der Regierungsbezirk Holstein in den Regierungsbezirk Schleswig eingegliedert. Damit bestand die Provinz Schleswig-Holstein nur aus dem Regierungsbezirk Schleswig. Dieser gliederte sich in den Stadtkreis Altona und Kreise.
Stadtkreis | Einwohner 1871 |
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Altona | 83.143 |
Kreis (ggf. Sitz) | Einwohner 1871 |
Appenrade | 29.129 |
Eckernförde | 45.183 |
Eiderstedt (Tönning) | 17.470 |
Flensburg | 62.514 |
Hadersleben | 60.335 |
Husum | 35.597 |
Kiel | 66.859 |
Norderdithmarschen (Heide) | 35.620 |
Oldenburg (Holst.) (Cismar) | 46.541 |
Pinneberg | 59.898 |
Plön | 52.279 |
Rendsburg | 42.946 |
Schleswig | 60.736 |
Segeberg | 42.220 |
Sonderburg | 34.239 |
Steinburg (Itzehoe) | 60.601 |
Stormarn (Schloss Reinbek) | 62.534 |
Süderdithmarschen (Meldorf) | 39.579 |
Tondern | 58.450 |
Regierungsbezirk Schleswig | 995.873 |
Am 1. Juli 1876 wurde das Herzogtum Lauenburg in die preußische Provinz Schleswig-Holstein eingegliedert und es wurde zum Kreis Herzogtum Lauenburg mit Sitz der Kreisverwaltung in Ratzeburg umgewandelt.
Provinz Westfalen
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1919–1938
Durch die Novemberrevolution wurde auf Reichs- und Länderebene die Monarchie abgeschafft und die Republik ausgerufen. Das bisherige Königreich bildete nun einen demokratischen, republikanischen Staat, den Freistaat Preußen.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Deutschland durch den Friedensvertrag von Versailles zu großen Gebietsabtretungen gezwungen, die außer dem vollständig an Frankreich verlorenen Reichsland Elsaß-Lothringen ausschließlich Preußen betrafen:
- Der Norden Schleswig-Holsteins (Nordschleswig) musste an Dänemark abgetreten werden
- Der größte Teil der Kreise Eupen und Malmedy in der Rheinprovinz wurde nach Belgien umgegliedert (das heutige Ostbelgien)
- Die Provinz Posen wurde nahezu ganz an Polen abgetreten.
- Die Provinz Westpreußen kam überwiegend an Polen und an die von den Alliierten neugebildete Freie Stadt Danzig. Nur der östliche Teil Westpreußens blieb bei Preußen und wurde der Provinz Ostpreußen angegliedert.
Die ebenfalls bei Preußen verbliebenen restlichen Gebiete von Posen und Westpreußen wurden 1922 zu einer neuen (geographisch zweigeteilten) Provinz vereinigt, die den Namen Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen erhielt und deren Hauptstadt Schneidemühl wurde.
1919 war die Provinz Schlesien in zwei Provinzen Niederschlesien (Hauptstadt: Breslau) und Oberschlesien (Hauptstadt: Oppeln) aufgeteilt worden. Berlin schied ein Jahr später aus dem Provinzialverband Brandenburg aus und bildete eine eigene Provinz.
Ab 1922 bestand der Freistaat Preußen somit aus den folgenden 12 Provinzen und Berlin:
- Stadt Berlin (seit 1920 Groß-Berlin umfassend) als provinzfreier Regierungsbezirk mit provinzähnlichen Funktionen
- Brandenburg
- Hannover
- Hessen-Nassau
- Ostpreußen
- Pommern
- Grenzmark Posen-Westpreußen
- Rheinprovinz (einschließlich der Hohenzollernschen Lande und der Exklave Wetzlar)
- Provinz Sachsen
- Niederschlesien
- Oberschlesien
- Schleswig-Holstein
- Westfalen
1938–1947
1938 wurden die beiden schlesischen Provinzen wiedervereinigt, jedoch schon 1941 wieder getrennt. Die Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen wurde 1938 aufgelöst und auf die Nachbarprovinzen Pommern, Brandenburg und Schlesien aufgeteilt. Am 21. März 1939 wurde die Provinz Brandenburg in Mark Brandenburg umbenannt. 1944 wurde die Provinz Hessen-Nassau in Kurhessen und Nassau sowie die Provinz Sachsen in die Provinz Halle-Merseburg, Provinz Magdeburg und den Regierungsbezirk Erfurt geteilt. Letzterer war keiner preußischen Provinz mehr zugeordnet, sondern durch den Reichsstatthalter und Gauleiter von Thüringen verwaltet.
Somit bestand Preußen 1944 bis zu seiner formellen Auflösung 1947 aus 13 Provinzen und Berlin. Die rückwirkende Festlegung der Reichsgrenzen durch die Alliierten auf das Deutsche Reich in den Grenzen vom 31. Dezember 1937 änderte an der Zahl der Provinzen nichts; denn formal wurden nur die Rheinprovinz, Oberschlesien und Ostpreußen auf den Stand von 1938 zurückgesetzt.
Nach 1945
Nach 1945 wurde Preußen gem. Artikel 1 des Kontrollratsgesetzes Nr. 46 des Alliierten Kontrollrates aufgelöst und unter der Sowjetunion, Polen und den neuen deutschen Ländern in vier Besatzungszonen aufgeteilt:
- Die Rheinprovinz wurde entlang von Regierungsbezirksgrenzen südlich von Bonn geteilt, das Gebiet südlich kam in die Französische Besatzungszone und später zum dort gegründeten neuen Bundesland Rheinland-Pfalz, der größere Nordteil in die Britische Zone und zum neuen Land Nordrhein-Westfalen. Hauptstadt wurde Düsseldorf, der bisherige Sitz des Provinziallandtags der Rheinprovinz. Den südlichsten Teil der Rheinprovinz trennten die Franzosen 1947 von ihrer Besatzungszone und damit von Deutschland ab; er trat 1957 nach einer Volksabstimmung der Bundesrepublik Deutschland bei und bildet dort das Saarland. Der Regierungsbezirk Sigmaringen wurde, ebenfalls in der Französischen Zone, Teil von Württemberg-Hohenzollern.
- Die Provinz Westfalen lag in der britischen Zone und wurde Bestandteil des Landes Nordrhein-Westfalen.
- Die Provinz Kurhessen und die Provinz Nassau lagen zum größten Teil in der Amerikanischen Besatzungszone und wurden von der dortigen Besatzungsmacht mit dem bisherigen nichtpreußischen Volksstaat Hessen zu Groß-Hessen, dem heutigen Land Hessen, zusammengeschlossen. Hauptstadt wurde Wiesbaden, bisher Hauptstadt der Provinz Nassau, die andere Provinzhauptstadt Kassel und die bisherige Landeshauptstadt Darmstadt bewarben sich erfolglos, während sich die größte Stadt, Frankfurt am Main, nicht für die Landesregierung, sondern nur als Bundeshauptstadt bewarb.
- Die Provinz Hannover gehörte zur britischen Zone; im August 1946 wurde daraus das Land Hannover, das drei Monate später mit den Ländern Braunschweig, Oldenburg und Schaumburg-Lippe zum neuen Land Niedersachsen vereinigt wurde; die bisherige Provinzhauptstadt Hannover wurde Landeshauptstadt.
- Die Provinz Halle-Merseburg und die Provinz Magdeburg lagen in der Sowjetischen Besatzungszone und wurden 1945 zusammen mit dem Freistaat Anhalt zur neuen preußischen Provinz Sachsen, die 1946 in Provinz Sachsen-Anhalt umbenannt wurde und am 10. Januar 1947 auf sowjetische Anordnung zum Land Sachsen-Anhalt wurde. Hauptstadt wurde Halle (Saale).
- Der Regierungsbezirk Erfurt wurde an das Land Thüringen (1920–1952) angeschlossen.
- Die Provinz Oberschlesien fiel vollständig an Polen und war damit obsolet.
- Die Provinz Niederschlesien fiel zum größten Teil an Polen und war damit obsolet, die wenigen bei Deutschland verbliebenen Landkreise wurden dem in der Sowjetzone gegründeten Land Sachsen zugeteilt.
- Die Provinz Mark Brandenburg verlor das östliche Drittel ihres Landes (die Neumark) an Polen, die zur sowjetischen Zone gehörenden Gebiete wurden zu einem eigenständigen Land Brandenburg erhoben.
- Die Provinz Pommern fiel zum größeren Teil an Polen, das mit Ausnahme der Hauptstadt Stettin überwiegend deutsch gebliebene Vorpommern wurde von der sowjetischen Besatzungsmacht mit dem benachbarten Mecklenburg zum Land Mecklenburg-Vorpommern vereint, das jedoch ab 1947 nur noch „Mecklenburg“ hieß.
- Die Provinz Ostpreußen entfiel ersatzlos, da ihr gesamtes Territorium verlorenging. Der südliche Teil fiel an Polen, der nördliche an die Sowjetunion (das Memelland an die Litauische SSR, die übrigen Gebiete an die RSFSR).
Die östlich von Oder und Lausitzer Neiße gelegenen Gebiete – und die westlich davon liegenden Regionen Swinemünde und Stettin – fielen 1945 unter polnische oder sowjetische Verwaltung. Der größte Teil der östlich der Oder-Neiße-Grenze lebenden deutschen Bevölkerung, etwa 11 Millionen Menschen, floh oder wurde vertrieben. In den Ostgebieten des Deutschen Reiches wurden nach 1945 vor allem polnische Neusiedler aus Zentralpolen sowie rund 1,5 Millionen Vertriebene aus den ehemals polnischen Ostgebieten angesiedelt.
Die in der sowjetischen Zone liegenden Länder Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg wurden von der DDR 1952 ihrerseits aufgelöst und durch 14 Bezirke ersetzt, jedoch nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 in leicht veränderter Form wiederbegründet.
Ehemals preußische Gebietseinheiten in den heutigen Ländern
Unterhalb der Provinzebene bestehen zahlreiche preußische Verwaltungseinheiten bis heute fort. Fünf der 21 heute noch bestehenden Regierungsbezirke sowie zahlreiche Landkreise wurden in preußischer Zeit gegründet und seither teilweise kaum verändert. Die Regierungsbezirke Arnsberg, Düsseldorf, Köln und Münster in Nordrhein-Westfalen sind mehr als 200 Jahre alt (Dienstbeginn war der 22. April 1816) und gehören damit zu den ältesten bestehenden regionalen Verwaltungseinheiten in Deutschland.
Jedes der 16 Länder der heutigen Bundesrepublik hat mehr oder weniger großen Anteil an ehemals preußischem Gebiet:
Baden-Württemberg | Zu Baden-Württemberg gehören die ehemaligen Hohenzollerschen Lande, der ehemalige Regierungsbezirk Sigmaringen. Die beiden dortigen Landkreise Sigmaringen und Hechingen wurden zum Jahresende 1972 aufgelöst. |
Bayern | In Bayern liegen die bis 1805/07 preußischen Fürstentümer Ansbach und Bayreuth/Kulmbach. |
Berlin | Berlin ist das einzige Land, dessen Territorium zu 100 % zu Preußen gehörte. Die heutige Verwaltungsstruktur der Stadt wurde im Wesentlichen bereits im Groß-Berlin-Gesetz von 1920 festgelegt. Der Bezirk Neukölln, der Bezirk Reinickendorf und der Bezirk Spandau bestehen seither weitgehend unverändert. |
Brandenburg | Brandenburg gehörte überwiegend zur gleichnamigen preußischen Provinz. Im Norden umfasst es vormals mecklenburgische Gebiete, unter anderem das Fürstenberger Werder mit der Stadt Fürstenberg/Havel. Im Westen und Süden hat es Anteil an ehemaligen Gebieten der Provinz Sachsen sowie des Freistaats Sachsen. Die Regierungsbezirke Potsdam und Frankfurt (Oder) wurden 1946 aufgelöst, erstanden aber 1952 in verändertem Umfang als DDR-Bezirke Potsdam und Frankfurt wieder. Ebenfalls 1952 wurden die Landkreise völlig neu zugeschnitten. Das 1990 neugegründete Land Brandenburg hat keine Regierungsbezirke. |
Bremen | Das Land Bremen umfasst ehemals preußische Gebiete der Provinz Hannover im Bereich von Bremen-Nord und Bremen-Ost sowie der heute zu Bremerhaven gehörenden Stadt Wesermünde. |
Hamburg | Das Land Hamburg erhielt 1937 durch das Groß-Hamburg-Gesetz die preußischen Städte Harburg-Wilhelmsburg, Altona und Wandsbek sowie weitere Gebiete der Provinzen Hannover und Schleswig-Holstein. |
Hessen | Der Norden, Westen und Osten des Landes gehörte seit der Okkupation 1866 zu Preußen, ab 1868 zur Provinz Hessen-Nassau. Der Kreis Wetzlar gehörte bereits ab 1815 als Exklave zur Rheinprovinz. Der Regierungsbezirk Wiesbaden wurde erst 1968 aufgelöst, der Regierungsbezirk Kassel besteht bis heute in fast unveränderter Form. Während im nichtpreußischen Teil Hessens noch vier Landkreise annähernd in ihrer 1822 geschaffenen Form existieren, wurden alle 1821 geschaffenen und 1866 von Preußen übernommenen kurhessischen Kreise während der Gebietsreformen zu größeren Einheiten fusioniert. Die Landkreise Kassel und Fulda existieren bis heute unter diesem Namen, allerdings um benachbarte Landkreise vergrößert. |
Mecklenburg-Vorpommern | Das Land umfasst das Gros des deutsch gebliebenen Teils der Provinz Pommern und kleinere Gebiete der Provinz Brandenburg. Von der Provinz Schleswig-Holstein kamen durch das Barber-Ljaschtschenko-Abkommen im November 1945 die Gemeinden Dechow, Groß und Klein Thurow sowie Lassahn dazu. Der Landkreis Rügen bestand mit Ausnahme einer zwischenzeitlichen Aufteilung in praktisch unveränderter Form von 1818 bis 2011. Auch einen Landkreis Demmin gab es bereits so lange. Der bis 2011 bestehende Landkreis war allerdings Produkt einer Zusammenlegung mehrerer kleinerer Landkreise einschließlich eines mecklenburgischen. |
Niedersachsen | Den größten Teil von Niedersachsen stellt das Gebiet der Provinz Hannover. Die von Preußen gegründeten Regierungsbezirke Aurich, Hildesheim, Stade und Osnabrück bestanden bis 1978, die Regierungsbezirke Hannover und Lüneburg sogar bis zur Abschaffung der Bezirksregierungen im Jahr 2004. Die Landkreise in der Provinz Hannover wurden 1885 geschaffen, einige von ihnen bestehen bis heute unter gleichem Namen, aber meist um Nachbarkreise vergrößert fort. |
Nordrhein-Westfalen | Das Land entstand aus dem Norden der preußischen Rheinprovinz und der Provinz Westfalen sowie dem Freistaat Lippe, mit Ausnahme der lippischen Gebiete gehörte das gesamte heutige Land zum preußischen Territorium. Die Landschaftsverbände Westfalen-Lippe und Rheinland führen die Tradition der beiden früheren Provinzen weiter. Vier der fünf Regierungsbezirke des Landes stammen aus der preußischen Zeit. |
Rheinland-Pfalz | Rheinland-Pfalz umfasst den Südteil der Rheinprovinz und einen kleinen Teil der Provinz Hessen-Nassau. Die 1816 gegründeten Regierungsbezirke Koblenz und Trier wurden bis ins Jahr 2000 weitergeführt, als in Rheinland-Pfalz die mittlere Verwaltungsebene abgeschafft wurde. |
Saarland | Das Saarland gehörte zu 2⁄3 zur preußischen Rheinprovinz und zu 1⁄3 zur bayerischen Pfalz. Bayerisch waren der heutige saarländische Saarpfalz-Kreis mit Ausnahme von Rentrisch, die heute zu Saarbrücken gehörenden Orte Ensheim und Eschringen sowie Schnappach, das heute zu Sulzbach gehört. |
Sachsen | Der Freistaat Sachsen umfasst Teile Niederschlesiens rund um Görlitz und Hoyerswerda sowie Teile der Provinz Sachsen nördlich von Leipzig. |
Sachsen-Anhalt | Sachsen-Anhalt ist der Nachfolgestaat der preußischen Provinz Sachsen. Mit Ausnahme des ehemaligen Freistaats Anhalt und braunschweigischer Gebiete (Ost-Landkreis Blankenburg, Calvörde) gehörte das Landesgebiet früher ganz zu Preußen. Der 1815 gegründete Regierungsbezirk Magdeburg wurde erst 2004 aufgelöst. Der Regierungsbezirk Merseburg bestand als Regierungsbezirk Halle ebenfalls bis 2004 weiter. In der DDR gab es an ihrer Stelle die Bezirke Magdeburg und Halle. |
Schleswig-Holstein | Schleswig-Holstein ging – wie Brandenburg – unmittelbar aus der ehemaligen preußischen Provinz Schleswig-Holstein hervor. Fast das gesamte Landesgebiet gehörte zu Preußen, einige Gebiete (vor allem Großhansdorf, die Städte Lübeck und Geesthacht, der Kreis Eutin sowie der Domhof Ratzeburg) allerdings erst seit dem Groß-Hamburg-Gesetz von 1937. Die mecklenburgischen Gemeinden Bäk, Mechow, Römnitz und Ziethen bei Ratzeburg kamen erst im November 1945 durch das Barber-Ljaschtschenko-Abkommen dazu. |
Thüringen | Der Norden und die Mitte des heutigen Freistaats gehörten zum Regierungsbezirk Erfurt in der Provinz Sachsen. |
Siehe auch
- Liste der Provinzen Preußens
- Liste der Landkreise Preußens
- Liste der Stadtkreise Preußens
Literatur
- Hermann Gruber: Kreise und Kreis-Grenzen Preussens vornehmlich die Ost-Preussens geographisch betrachtet. Basch & Co., Berlin 1912.
Einzelnachweise
- Georg Hassel: Statistischer Umriss der sämtlichen europäischen Staaten in Hinsicht ihrer Größe, Bevölkerung, Kulturverhältnisse, Handlung, Finanz- und Militärverfassung und ihrer aussereuropäischen Besitzungen. 2 Teile. Vieweg Verlag, Braunschweig 1805, S. 29–52. uni-koeln.de
- Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzial-Behörden vom 30. April 1815. In: Gesetz-Sammlung für die königlichen Preußischen Staaten, Nr. 9 vom 8. Juli 1815, S. 85 ff., Digitalisat und weitere Informationen im Internet-Portal "Westfälische Geschichte".
- Berlin. [1]. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 2: Astilbe–Bismarck. Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien 1905, S. 700 (Digitalisat. zeno.org). Der im Original abgekürzte Stadtname ist hier als B.[erlin] ausgeschrieben.
- Preussische Statistik. Hrsg. vom Königlichen Statistischen Bureau in Berlin. Band XXX, Die Ergebnisse der Volkszählung und Volksbeschreibung im Preussischen Staate vom 1. Dezember 1871. Verlag des Königlichen Statistischen Bureaus, Berlin 1875, Kapitel Definitiv festgestellte Ergebnisse der Volkszählung im preussischen Staate am 1. Dezember 1871, S. 8 ff. (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek).
- Einwohner bei Amt Lüchow angegeben, mit dem es 1872 zusammengeschlossen wurde.
- Einwohner einschließlich Amt Gartow, mit dem es 1872 zusammengeschlossen wurde.
- zum Kreis Frankenberg gehörte ab 1866 der vom Großherzogtum Hessen Darmstadt abgetretene Kreis Vöhl als Sonderverwaltungsbezirk Vöhl mit einem Amtmann mit einer Sonderstellung bis 1886.
- zum Kreis Gelnhausen gehörte ab 1866 das vom Königreich Bayern abgetrene Bezirksamt Bad Orb, das als bis 1886 eine Sonderstellung hatte.
- Sonderstatus der Grafschaft Wernigerode unter Leitung des Oberbeamten, statt Landrat 1822/25–1876.
- Der Stadtkreis Altona bestand aus den Stadtgemeinden Altona und Ottensen-Neumühlen
Autor: www.NiNa.Az
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Die Verwaltungsgliederung Preussens war die Grundlage einer sehr modernen Landesverwaltung die durch die Preussischen Reformen von 1815 1818 geschaffen wurde Zwischen der Landesregierung und der Gemeindeebene wurden drei regionale Ebenen der staatlichen Verwaltung geschaffen die Provinzen die Regierungsbezirke und die Kreise EbenenDie drei preussischen Verwaltungsebenen wurden zum Vorbild fur die Verwaltungsgliederung auch im ubrigen Deutschland Landkreise und Regierungsbezirke sind bis heute Bestandteil der deutschen Verwaltungsgliederung Die Provinzen entsprachen in ihrer Grosse etwa den heutigen Landern und wurden nach der Auflosung Preussens zur Grundlage der Neugliederung der deutschen Lander durch die Besatzungsbehorden 1945 1946 vergrossern und Informationen zum Bild anzeigenDie 12 Provinzen Preussens und ihre Regierungsbezirke 1895 Provinzen Hauptartikel Liste der Provinzen Preussens Da nach der Reichsgrundung 1871 uber die Halfte des Reichsgebiets zu Preussen gehorte spielten im traditionell foderal gepragten Deutschland die preussischen Provinzen eine ahnliche Identifikationsrolle wie ansonsten nur die Lander ausserhalb Preussens denen sie im Gegensatz zum preussischen Gesamtstaat nach Grosse Bevolkerung und wirtschaftlicher Bedeutung vergleichbar waren Dabei war hilfreich dass die Abgrenzung und Benennung der Provinzen in den meisten Fallen auf gewachsene historische und landsmannschaftliche Zusammenhange Rucksicht nahm Fur die Identifikation der ggf ehemaligen Bewohner mit ihrer Heimat spielen die ehemaligen preussischen Provinzen bis heute eine wichtige Rolle vor allem in den Regionen die heute nicht mehr als einheitliche Verwaltungseinheit existieren wie etwa in Westfalen Schlesien dem Rheinland oder Ostpreussen Ab 1875 waren die Provinzen zugleich Korperschaften der Selbstverwaltung der angehorigen Land und Stadtkreise wie auch nachgeordnete Verwaltungseinheiten der preussischen Staatsregierung Dies spiegelte sich in entsprechenden doppelten Institutionen wider Land und Stadtkreise entsandten Abgeordnete in die Provinziallandtage mit jeweils sechsjahriger Legislaturperiode Der Provinziallandtag wahlte aus seiner Mitte eine provinziale Regierung den Provinzialausschuss und dessen Leiter den Landesdirektor fur 6 bis 12 Jahre spater Landeshauptmann genannt Provinziallandtag ausschuss und Landesdirektor erfullten kreisubergreifende Aufgaben des Provinzialverbands wie z B Pflege von Kultur und Gesundheitsversorgung Provinzialnervenheilanstalten Der preussische Innenminister berief fur die Staatsregierung in jeder Provinz einen Oberprasidenten dem ein eingesetzter Provinzialrat zur Seite stand Oberprasident und Rat ubten im provinzialen Rahmen Aufsichtsfunktionen fur die Staatsregierung aus Die heutigen Lander Schleswig Holstein und Brandenburg gehen unmittelbar auf preussische Provinzen zuruck die Lander Niedersachsen Hessen und Sachsen Anhalt entstanden durch den Zusammenschluss preussischer Provinzen mit ihren selbstandig gebliebenen nichtpreussischen Nachbarstaaten Die Lander Nordrhein Westfalen Rheinland Pfalz und das Saarland bestehen fast ausschliesslich oder zu grossen Teilen Rheinland Pfalz aus den Gebieten der fruheren preussischen Rheinprovinz der Provinz Westfalen und Randgebieten der Provinz Hessen Nassau wobei aber die preussische Vergangenheit im Saarland wegen der Pragung durch die langjahrige Verbindung mit Frankreich nach 1918 und nach 1945 und in Rheinland Pfalz wegen der nichtpreussischen Herkunft erheblicher Landesteile wie der Pfalz Rheinhessen oder auch Birkenfeld fur die Landesidentitat eine geringere Rolle spielt Zu Anfang des 19 Jahrhunderts und nach 1919 bedingt durch die ausschliesslich preussische Provinzen betreffenden Gebietsverluste gegenuber Belgien Danemark Polen Litauen und der Tschechoslowakei gab es mehrere Umgliederungen Zusammenschlusse und Teilungen preussischer Provinzen In der Zeit dazwischen blieb die Einteilung stabil so dass sich die zwolf Provinzen dieser Zeit als klassisch im deutschen Bewusstsein etablieren konnten Die sechs bzw sieben ostlichen Provinzen Ostpreussen Westpreussen Brandenburg Pommern Posen Schlesien SachsenDie westlichen Provinzen Westfalen Rheinprovinz Schleswig Holstein ab 1867 Hannover ab 1867 Hessen Nassau ab 1867 West und Ostpreussen bildeten 1824 1877 eine gemeinsame Provinz Preussen Der Spitzenbeamte einer Provinz hatte die Bezeichnung Oberprasident die anfangs standische spater gewahlte Legislative Provinziallandtag Regierungsbezirke Siehe auch Liste der Regierungsbezirke Preussens Unterhalb der Provinzebene wurden konigliche Regierungen eingerichtet die spater als Regierungsbezirk bezeichnet und als Mittelinstanz auch von anderen Landern eingefuhrt wurden Pro Provinz gab es zwischen einem Schleswig Holstein und sechs Hannover Rheinprovinz Regierungsbezirken Schlesien Sachsen Pommern und Westfalen drei die ubrigen Provinzen zwei An der Spitze eines Regierungsbezirks stand wie heute ein Regierungsprasident Im Gegensatz zu den Provinzen trugen die Regierungsbezirke und Landkreise nicht einen traditionellen Namen sondern den ihres Verwaltungssitzes Diese lagen in manchen Fallen nicht im grossten Ort So wurden etwa das ostliche Ruhrgebiet von Arnsberg das sudliche Westpreussen von Marienwerder und die Stadt Frankfurt am Main von Wiesbaden aus regiert Beides trug dazu bei dass die Identifikation der Bevolkerung mit der regionalen Ebene Regierungsbezirk wie heute gering war Ausnahmen bestanden dort wo die Regierungsbezirke traditionelle Teilregionen ihrer Lander Provinzen abbildeten auch wenn dies nicht im Namen zum Ausdruck kam So entsprach etwa der Regierungsbezirk Stettin dem historischen Vorpommern und der Regierungsbezirk Oppeln konnte als hinreichende geographische Definition fur Oberschlesien gelten In der Weimarer Republik bildete er sogar eine eigene Provinz unter diesem Namen Kreise Siehe auch Preussen im Artikel Geschichte der Kreisbildung in Deutschland Auf lokaler Ebene wurden Kreise eingerichtet die ein Bindeglied zwischen der staatlichen Verwaltung und der durch die geplante aber erst Ende des 19 Jahrhunderts verwirklichte kommunale Selbstverwaltung zu grosserer Bedeutung gelangten Gemeindeebene bilden sollte Die nunmehr selbstandigen und von einem meist ehrenamtlichen Burgermeister reprasentierten Gemeinden wurden durch die Kreisverwaltung und ihre professionelleren Strukturen in der Ausubung ihrer Amtsgeschafte unterstutzt Den Spitzenbeamten eines Landkreises nannte man damals wie heute Landrat den Sitz der Kreisverwaltung Landratsamt oder Kreishaus Die Grosse eines Kreises sollte so bemessen sein dass von jedem Dorf aus innerhalb eines Tages eine Reise mit der Kutsche zum Sitz der Kreisverwaltung die Ausfuhrung der geplanten Amtsgeschafte und die Ruckreise moglich sein sollte oder umgekehrt der Landrat ein entlegenes Dorf besuchen konnte ohne dort ubernachten zu mussen Grossere Stadte blieben ausserhalb der Zustandigkeit der Landkreise da sie selbst uber eine professionelle Verwaltung verfugten und ihre Amtsgeschafte allein erledigen konnten Sie bildeten einen Stadtkreis spater als kreisfreie Stadt bezeichnet Auch dieses Phanomen ist bis heute Teil des deutschen Verwaltungsaufbaus Da die Ara des hier beschriebenen Verwaltungsaufbaus 1815 1945 auch die fur Europas Stadte extrem bedeutende Zeit der Industrialisierung umfasst die unter anderem von einem rasanten Wachstum der Stadte gekennzeichnet war stieg die Zahl der kreisfreien Stadte in Preussen immer weiter an weil ehemalige Kleinstadte oder gar Dorfer innerhalb weniger Jahrzehnte funf oder sechsstellige Einwohnerzahlen erreichten und damit den Rahmen der fur landliche Gebiete gedachten Kreisverwaltungen sprengten und deshalb oft gegen den erbitterten Widerstand der Landrate aus ihren Landkreisen austreten durften Kreise deren Verwaltungssitz in einer ihr nicht angehorenden Stadt lag wurden Landkreis genannt im Gegensatz zum gleichnamigen Stadtkreis Alle ubrigen Kreise hiessen amtlich Kreis Geschichte Hauptartikel Herzogtum Preussen 1701 1807 Die Landesteile Brandenburg Preussens am Ende des 17 JahrhundertsGebietszuwachse im 18 Jahrhundert Die hohenzollernschen Gebiete aus denen sich nach der Kronung Friedrichs I im 18 Jahrhundert ein Staat unter dem Namen Preussen entwickelte bestanden Anfang des 18 Jahrhunderts aus den Landesteilen Preussen dem Konigreich Brandenburg Pommern Herzogtum Geldern Herzogtum Kleve Grafschaft Moers Grafschaft Tecklenburg Grafschaft Lingen Furstentum Minden Grafschaft Mark Grafschaft Ravensberg Lippstadt Herzogtum Magdeburg Furstentum Halberstadt Furstentum Neuenburg und Grafschaft Valangin 1713 wurden die Landesteile in folgende Provinzen gegliedert Mittelmark Uckermark und Altmark Neumark Pommern Kaschubei Herzogtum Preussen das Konigreich Geldern Kleve Minden Mark Ravensberg Magdeburg Halberstadt Kanton Neuenburg Valangin 1740 wurden die Provinzialbehorden in Kriegs und Domanenkammern uberfuhrt oder neu gegliedert Auch deren Gestalt anderte sich im Laufe der folgenden Jahrzehnte mehrmals als weitere Gebiete zu Preussen kamen darunter 1742 das Herzogtum Schlesien und 1744 das Furstentum Ostfriesland Durch territoriale Neuerwerbungen zu Ende des 18 Jahrhunderts und Anfang des 19 Jahrhunderts erweiterte sich auch die Zahl der Gesamtprovinzen Preussens Provinzen des altpreussischen Staats bis 1806 mit Angabe von statistischen Kennzahlen Provinzgruppe Nummer Provinz Anfall Abgang km EW EW km Stadte Stadte gt 5 000 EW Stadte 2 000 5 000 EW Stadte lt 2 000 EWOst 1 0 176 596 4 104 000 23 24 525 18 0 73 4341 1 Alt Ostpreussen 1618 1945 0 39 424 0 990 000 25 11 0 67 0 6 0 25 0 361 2 Neuostpreussen 1795 1807 0 51 240 0 877 000 17 12 129 0 0 00 8 1211 3 Westpreussen 1772 76 1920 45 0 32 256 0 817 000 25 33 0 94 0 6 0 18 0 701 4 Sudpreussen 1793 z T 1807 0 53 676 1 420 000 26 46 235 0 6 0 22 207Zentral 2 0 109 310 4 203 400 38 45 380 33 104 2432 1 Herzogtum Schlesien 1741 1945 0 40 656 2 047 000 50 35 147 11 0 43 0 932 2 Mark Brandenburg 1415 z T 1945 0 35 728 1 177 000 32 94 123 13 0 34 0 762 3 Herzogtum Pommern 1648 1721 z T 1945 0 24 761 0 518 000 20 92 0 56 0 3 0 14 0 392 4 Herzogtum Magdeburg mit Grafschaft Mansfeld 1648 1680 z T 1807 1813 00 6 093 0 320 000 52 52 0 36 0 3 00 5 0 282 5 Grafschaft Hohnstein Furstentum Halberstadt Quedlinburg 1648 1807 1813 00 2 072 0 141 400 68 24 0 18 0 3 00 8 00 72 6 Furstentum Erfurt und Eichsfeld 1802 1806 00 2 716 0 158 000 58 17 00 9 0 3 00 3 00 3Nord West 3 0 0 17 645 0 873 000 49 48 104 0 8 0 21 0 753 1 Grafschaft Kleve und Grafschaft Mark 1612 1801 07 1815 00 4 004 0 202 000 50 45 0 36 0 3 0 10 0 233 2 Furstentum Minden und Grafschaft Ravensberg 1648 1807 1815 00 1 951 0 166 000 85 08 0 14 0 1 00 2 0 113 3 Grafschaft Lingen und Grafschaft Tecklenburg 1702 1807 1815 000 728 0 0 46 000 63 19 00 8 0 0 00 0 00 83 4 Furstentum Munster 1802 1807 1815 00 2 744 0 127 000 46 28 00 9 0 1 00 1 00 73 5 Furstentum Paderborn 1802 1807 1815 00 2 800 0 0 98 500 35 18 0 23 0 0 00 2 0 213 6 Furstentum Hildesheim 1802 1807 1866 00 2 240 0 114 000 50 89 00 9 0 2 00 3 00 43 7 Furstentum Ostfriesland 1744 1807 1866 00 3 178 0 119 500 37 60 00 5 0 1 00 3 00 1Sud 4 0 00 7 658 0 540 600 70 59 0 48 0 8 00 8 0 324 1 Furstentum Ansbach 1791 1806 00 3 514 0 270 000 76 84 0 25 0 5 00 3 0 174 2 Furstentum Bayreuth 1791 1807 00 3 220 0 223 000 69 25 0 18 0 3 00 3 0 124 3 Furstentum Neufchatel 1707 1806 000 924 0 0 47 600 51 52 00 5 0 0 00 2 00 3Preussische Monarchie 311 209 9 721 000 31 24 10570 67 206 784 1815 1866 Hauptartikel Preussische Reformen und Deutsche Revolution 1848 1849 Nach dem Wiener Kongress wurde der Staat Preussen mit der Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzial Behorden vom 30 April 1815 in zehn Provinzen eingeteilt Sie zahlten mit Ausnahme von Ostpreussen Westpreussen und Posen als Verwaltungseinheiten Preussens zum Territorium des Deutschen Bundes in Klammern die Provinzhauptstadt Provinz Ostpreussen Konigsberg zusammen mit Westpreussen Provinz Konigreich Preussen Konigsberg Provinz Westpreussen Danzig Provinz Pommern Stettin Provinz Brandenburg Potsdam Provinz Sachsen Magdeburg Provinz Grossherzogtum Posen Posen Provinz Schlesien Breslau Provinz Julich Kleve Berg Koln Provinz Westfalen Munster Provinz Grossherzogtum Niederrhein Koblenz Seit 1822 bildeten die Provinzen Julich Kleve Berg und Grossherzogtum Niederrhein die Rheinprovinz mit der Hauptstadt Koblenz 1829 wurden Ost und Westpreussen zur Provinz Preussen Hauptstadt Konigsberg vereinigt Damit verringerte sich die Zahl der Provinzen auf acht 1849 verzichteten die Fursten von Hechingen und Sigmaringen auf ihre Herrschaft wodurch beide Furstentumer an Preussen fielen Sie wurden zum Regierungsbezirk Sigmaringen zusammengefasst der spater auch als Hohenzollernsche Lande bezeichnet wurde 1853 erwarb Preussen vom Grossherzogtum Oldenburg einen Landstrich am Jadebusen und der Innenjade auf dem ein Hafen angelegt wurde 1869 erhielt dieses Gebiet zusammen mit der umliegenden Siedlung den Namen Wilhelmshaven 1873 wurde es der 1867 gebildeten Provinz Hannover angegliedert 1866 1918 Siehe auch Deutsche Einigungskriege Verwaltungsgliederung am 1 Januar 1900 Nach dem Deutschen Krieg von 1866 annektierte Preussen das Konigreich Hannover das Kurfurstentum Hessen das Herzogtum Nassau die Herzogtumer Schleswig und Holstein sowie die Freie Stadt Frankfurt am Main Aus diesen Gebieten wurden drei Provinzen gebildet Provinz Hannover Hannover Provinz Hessen Nassau Kassel Provinz Schleswig Holstein Kiel 1879 1917 Schleswig Zum 1 April 1878 wurde die Provinz Preussen wieder in die beiden Provinzen Ostpreussen Hauptstadt Konigsberg und Westpreussen Hauptstadt Danzig geteilt Preussen umfasste damit zwolf Provinzen Seit 1 April 1881 ist B erlin aus der Provinz Brandenburg ausgeschieden und bildet einen Verwaltungsbezirk fur sich Abweichend von den anderen Provinzen bestand Berlin aber nur aus einem Stadtkreis Daher wurde kein separater Provinziallandtag kein Landesdirektor und kein Provinzialausschuss gewahlt sondern die Stadtverordnetenversammlung der Oberburgermeister und der Magistrat erfullten die jeweiligen Aufgaben simultan Wie fur jede Provinz wurde auch fur Berlin eine Landesversicherungsanstalt gegrundet getrennt von der brandenburgischen Die Aufgaben des Oberprasidenten ubertrug der preussische Innenminister dem von ihm berufenen Polizeiprasidenten in Berlin Medizinal und Schulangelegenheiten wurden weiter mit Brandenburg zusammen geregelt auch das Konsistorium in Berlin das die markische Kirchenprovinz der Evangelischen Kirche der alteren Provinzen Preussens leitete blieb fur Berlin und Brandenburg zustandig Stadt Berlin Stadtkreis noch ohne Vororte als provinzfreier Regierungsbezirk mit provinzahnlichen Funktionen Verwaltungsgliederung mit Einwohnerzahlen 1871 Provinz Brandenburg Kreisfreie Stadt Einwohner 1871Frankfurt Oder 43 214Kreis ggf Sitz Einwohner 1871Arnswalde 42 325Calau 49 393Cottbus 66 303Crossen 60 527Friedeberg 54 790Guben 62 462Konigsberg Nm 90 497Landsberg Warthe 77 738Lebus Seelow 92 882Luckau Nd Laus 61 144Lubben Spreewald 34 228Soldin 47 716Sorau 86 189Spremberg 23 505Sternberg Brandenburg Drossen 91 918Zullichau Schwiebus Zillichau 49 689Regierungsbezirk Frankfurt 1 034 5200 0 Kreisfreie Stadt Einwohner 1871Berlin 826 341Potsdam 0 43 834Kreis ggf Sitz Einwohner 1871Angermunde 0 63 492Beeskow Storkow Beeskow 0 42 134Juterbog Luckenwalde Juterbog 0 60 417Niederbarnim Berlin 0 88 654Oberbarnim Bad Freienwalde Oder 0 71 514Osthavelland Nauen 0 71 515Ostprignitz Kyritz 0 69 003Prenzlau 0 53 031Ruppin Neuruppin 0 74 496Teltow Berlin 107 354Templin 0 43 974Westhavelland Rathenow 0 73 994Westprignitz Perleberg 0 70 892Zauch Belzig Belzig 0 68 064Regierungsbezirk Potsdam 1 828 7090 Provinz Hannover Nach der Annexion des Konigreichs Hannover durch Preussen 1866 und der Grundung der preussischen Provinz Hannover wurde die alte Gliederung in 6 Landdrosteien Hannover Hildesheim Luneburg Stade und Aurich beibehalten Auch die hannoveraner selbstandigen Stadte und Amter wurden beibehalten Die Amtshauptmanner erhielten die Stellung eines preussischen Landrats Die Provinzhauptstadt Hannover blieb selbstandig Die anderen selbstandigen Stadte und Amter wurden nach der Preussischen Verordnung vom 12 September 1867 zu 37 Kreisen zusammengefasst Diese Kreise waren fur Militar und Steuerangelegenheiten und spater fur die Durchfuhrung des Reichsimpfgesetz und Wohltatigkeitsangelegenheiten zustandig 1868 wurde die Berghauptmannschaft Clausthal die gleichrangig neben den Landdrosteien bestanden hatte in die Landdrostei Hildesheim eingegliedert Die Landdrosteien entsprachen Regierungsbezirken Steuer Kreis Einwohner 1871Aurich 70 361selbstandige Stadt Einwohner 1871Aurich 4 264Esens 2 198Amt Einwohner 1871Aurich 29 437Esens 11 973Wittmund 22 489 Steuer Kreis Einwohner 1871Emden 59 858selbstandige Stadt Einwohner 1871Emden 12 588Norden 5 948Amt Einwohner 1871Norden 23 099Emden 18 223 Steuer Kreis Einwohner 1871Leer 62 994selbstandige Stadt Einwohner 1871Leer 8 932Amt Einwohner 1871Leer 12 792Stickhausen 21 231Weener 20 039Landdrostei Aurich 193 213 Selbstandige Stadt Einwohner 1871Hannover Steuerkreis Hannover Stadt 87 626 Steuer Kreis Einwohner 1871Diepholz 50 738Amt Einwohner 1871Diepholz 20 818Freudenberg 16 624Sulingen 13 296 Steuer Kreis Einwohner 1871Hameln 49 705selbstandige Stadt Einwohner 1871Bodenwerder 1 307Hameln 8 556Amt Einwohner 1871Hameln 20 904Lauenstein 14 578Polle 4 360 Steuer Kreis Einwohner 1871Hannover Land 74 123selbstandige Stadt Einwohner 1871Neustadt am Rubenberge 2 408Wunstorf 2 419Amt Einwohner 1871Hannover 20 206Linden 25 872Neustadt am Rbg 23 218 Steuer Kreis Einwohner 1871Hoya 45 374Amt Einwohner 1871Bruchhausen 12 039Hoya 15 596Syke 17 739 Steuer Kreis Einwohner 1871Nienburg 50 770selbstandige Stadt Einwohner 1871Nienburg 5 046Amt Einwohner 1871Nienburg 17 100Stolzenau 18 694Uchte 9 930 Steuer Kreis Einwohner 1871Wennigsen 46 632selbstandige Stadt Einwohner 1871Eldagsen 2 344Munder 2 271Pattensen 1 500Springe a Deister 2 351Amt Einwohner 1871Calenberg 9 227Springe 12 986Wennigsen 18 304Landdrostei Hannover 404 968 Steuer Kreis Einwohner 1871Einbeck 64 574selbstandige Stadt Einwohner 1871Einbeck 17 842Moringen 1 628Northeim 4 785Amt Einwohner 1871Einbeck 17 842Northeim 17 817Uslar 16 310 Steuer Kreis Einwohner 1871Gottingen 68 527selbstandige Stadt Einwohner 1871Gottingen 15 847Munden 5 492Amt Einwohner 1871Gottingen 18 337Munden 14 881Reinhausen 13 970 Steuer Kreis Einwohner 1871Hildesheim 61 803selbstandige Stadt Einwohner 1871Hildesheim 20 804Peine 4 516Amt Einwohner 1871Hildesheim 18 646Peine 17 840 Steuer Kreis Einwohner 1871Liebenburg 52 506selbstandige Stadt Einwohner 1871Goslar 8 922Amt Einwohner 1871Bockenem 16 207Liebenburg 16 588Woltingerode 10 789 Steuer Kreis Einwohner 1871Marienburg 52 430Amt Einwohner 1871Alfeld 19 381Gronau 15 847Marienburg 17 202 Steuer Kreis Einwohner 1871Osterode am Harz 64 227selbstandige Stadte Einwohner 1871Duderstadt 4 136Osterode Harz 5 419Amt Einwohner 1871Gieboldehausen 20 539Herzberg Harz 16 036Osterode Harz 18 097 Steuer Kreis Einwohner 1871Zellerfeld 42 828Amt Einwohner 1871Elbingerode 4 031Hohnstein Harz 10 278Zellerfeld 28 519Landdrostei Hildesheim 406 895 Steuer Kreis Einwohner 1871Celle 64 548selbstandige Stadte Einwohner 1871Burgdorf 3 025Celle 16 126Amt Einwohner 1871Burgdorf 17 790Burgwedel 10 605Celle 17 002 Steuer Kreis Einwohner 1871Dannenberg 54 892selbstandige Stadte Einwohner 1871Dannenberg 2 062Luchow 2 604Amt Einwohner 1871Dannenberg 12 694GartowLuchow 28 726Neuhaus 8 803 Steuer Kreis Einwohner 1871Fallingbostel 50 450Amt Einwohner 1871Ahlden 10 333Bergen 8 966Fallingbostel 14 621Soltau 16 530 Steuer Kreis Einwohner 1871Gifhorn 51 438selbstandige Stadt Einwohner 1871Gifhorn 2 813Amt Einwohner 1871Fallersleben 8 762Gifhorn 13 788Isenhagen 15 428Meinersen 10 647 Steuer Kreis Einwohner 1871Harburg 70 503selbstandige Stadt Einwohner 1871Harburg 16 500Winsen Luhe 2 735Amt Einwohner 1871Harburg 21 119Tostedt 10 803Winsen 19 346 Steuer Kreis Einwohner 1871Luneburg 47 693selbstandige Stadt Einwohner 1871Luneburg 16 287Amt Einwohner 1871Bleckede 12 477Luneburg 18 929 Steuer Kreis Einwohner 1871Uelzen 44 681selbstandige Stadt Einwohner 1871Uelzen 5 415Amt Einwohner 1871Medingen 17 552Oldenstadt 21 714Landdrostei Luneburg 384 205 Steuer Kreis Einwohner 1871Bersenbruck 42 527selbstandige Stadt Einwohner 1871Quakenbruck 1 979Amt Einwohner 1871Bersenbruck 17 610Furstenau 12 389Vorden 10 549 Steuer Kreis Einwohner 1871Lingen Ems 58 489selbstandige Stadt Einwohner 1871Lingen Ems 5 015Amt Einwohner 1871Bentheim 10 212Freren 11 339Lingen 12 019Neuenhaus 19 904 Steuer Kreis Einwohner 1871Melle 47 529selbstandige Stadt Einwohner 1871Melle 1 805Amt Einwohner 1871Groneburg zu Melle 22 613Iburg 23 111 Steuer Kreis Einwohner 1871Meppen 54 860selbstandige Stadt Einwohner 1871Papenburg 6 076Amt Einwohner 1871Aschendorf 13 039Haselunne 7 794Hummling zu Sogel 12 629Meppen 15 322 Steuer Kreis Einwohner 1871Osnabruck 65 260selbstandige Stadt Einwohner 1871Osnabruck 23 308Amt Einwohner 1871Osnabruck 22 392Wittlage 19 560Landdrostei Osnabruck 268 665 Steuer Kreis Einwohner 1871Lehe 51 710Amt Einwohner 1871Dorum 8 999Hagen 9 435Lehe 33 276 Steuer Kreis Einwohner 1871Neuhaus Oste 28 022Amt Einwohner 1871Neuhaus Oste 12 675Osten 15 347 Steuer Kreis Einwohner 1871Osterholz 42 209Amt Einwohner 1871Blumenthal 15 786Lilienthal 12 820Osterholz 13 603 Steuer Kreis Einwohner 1871Otterndorf 17 291selbstandige Stadt Einwohner 1871Otterndorf 1 800Amt Einwohner 1871Otterndorf 15 491 Steuer Kreis Einwohner 1871Rotenburg Wumme 31 735Amt Einwohner 1871Rotenburg Wumme 17 875Zeven 13 860 Steuer Kreis ggf Sitz Einwohner 1871Stader Geestkreis in Himmelpforten 52 386selbstandige Stadt Einwohner 1871Bremervorde 2 903Buxtehude 2 788Stade 8 691Amt Einwohner 1871Bremervorde 13 179Harsefeld 12 104Himmelpforten 12 721 Steuer Kreis ggf Sitz Einwohner 1871Stader Marschkreis in Freiburg Elbe 38 003Amt Einwohner 1871Freiburg Elbe 20 010Jork 17 993 Steuer Kreis Einwohner 1871Verden 41 445selbstandige Stadt Einwohner 1871Verden Aller 6 838Amt Einwohner 1871Achim 17 848Verden 16 759Landdrostei Stade 302 801Provinz Hessen Nassau Stadtkreis Einwohner 1871Kassel 46 362Kreis Einwohner 1871Eschwege 39 563Frankenberg vgl Kreis Vohl 23 516Fritzlar 25 684Gelnhausen vgl Bad Orb 40 337Gersfeld 22 308Hanau 67 296Hersfeld 33 084Hofgeismar 36 317Homberg 21 538Hunfeld 24 528Kassel 39 560Kirchhain 22 214Marburg 38 278Melsungen 27 655Rinteln 37 136Rotenburg Fulda 30 302Schluchtern 30 626Schmalkalden 28 613Witzenhausen 31 122Wolfhagen 24 272Ziegenhain 32 601Regierungsbezirk Kassel 767 3620 Stadtkreis Einwohner 1871Frankfurt am Main 78 277Wiesbaden 35 836Kreis ggf Sitz Einwohner 1871Biedenkopf 23 579Dillkreis Dillenburg 35 074Mainkreis Wiesbaden 56 930Oberlahnkreis Weilburg 57 043Obertaunuskreis Bad Homburg vor der Hohe 52 961Oberwesterwaldkreis Marienberg Westerw 34 906Rheingaukreis Rudesheim 55 951Unterlahnkreis Diez 67 948Untertaunuskreis Langenschwalbach 41 892Unterwesterwaldkreis Montabaur 51 825Regierungsbezirk Wiesbaden 633 0080Hohenzollerische Lande Die Hohenzollerischen Lande mit dem Regierungsbezirk Sigmaringen hatten provinzahnliche Rechte Der Regierungsprasident ubernahm Aufgaben eines Oberprasidiums einer preussischen Provinz Der Regierungsbezirk Sigmaringen gliederte sich in Oberamter die mit Kreisen vergleichbar waren Oberamt Einwohner 1871Gammertingen 13 377Haigerloch 11 609Hechingen 19 381Sigmaringen 21 191Regierungsbezirk Sigmaringen 65 558Jadegebiet Das Jadegebiet unterstand direkt der preussischen Landesregierung Am 1 April 1873 kam das Gebiet an die Preussische Provinz Hannover in die Landdrostei Aurich Amt Wittmund Verwaltungsbezirk Einwohner 1871Jadegebiet 5 941Provinz Pommern Kreis ggf Sitz Einwohner 1871Belgard Persante 0 44 102Butow 0 24 153Dramburg 0 36 617Furstenthum Cammin Koslin 111 138Lauenburg i Pom 0 42 811Landkreis Neustettin 0 72 952Rummelsburg 0 31 952Schivelbein 0 19 246Schlawe 0 77 504Stolp 0 91 788Regierungsbezirk Koslin 552 263 Kreisfreie Stadt Einwohner 1871Stettin 76 280Kreis ggf Sitz Einwohner 1871Anklam 30 331Cammin 43 533Demmin 46 591Greifenberg 37 391Greifenhagen 53 162Naugard 55 298Pyritz 42 509Randow Stettin 89 809Regenwalde Labes 47 570Saatzig Stargard 63 428Ueckermunde 42 534Usedom Wollin Swinemunde 42 593Regierungsbezirk Stettin 671 0290 Kreis ggf Sitz Einwohner 1871Franzburg 71 195Greifswald 54 274Grimmen 37 173Rugen Bergen 45 699Regierungsbezirk Stralsund 208 3410Provinz Posen Kreis Einwohner 1871Bromberg 92 312Chodziesen 52 750Czarnikau 69 057Gnesen 60 475Inowraclaw 76 599Mogilno 46 133Schubin 57 404Wirsitz 57 132Wongrowiec 54 787Regierungsbezirk Bromberg 566 6490 Kreisfreie Stadt Einwohner 1871Posen 56 374Kreis ggf Sitz Einwohner 1871Adelnau 57 877Birnbaum 47 449Bomst 55 106Buk 57 889Fraustadt 62 286Kosten 66 182Kroben Rawitsch 75 213Krotoschin 65 885Meseritz 46 002Obornik 48 093Pleschen 61 186Posen 56 753Samter 50 436Schildberg 62 671Schrimm 57 667Schroda 50 079Wreschen 40 046Regierungsbezirk Posen 1 017 1940 0Provinz Preussen 1829 wurden die beiden Provinzen Ostpreussen und Westpreussen zur Provinz Preussen zusammengeschlossen Kreisfreie Stadt Einwohner 1871Danzig 88 975Kreis Einwohner 1871Berent 43 777Danzig 76 733Elbing 68 471Karthaus 56 133Marienburg i Westpr 58 666Neustadt i Westpr 61 075Preussisch Stargard 71 182Regierungsbezirk Danzig 525 0120 Kreis ggf Sitz Einwohner 1871Angerburg 38 512Darkehmen 36 719Goldap 43 233Gumbinnen 47 176Heydekrug 39 042Insterburg 66 788Johannisburg 44 349Lotzen 39 203Lyck 45 699Niederung Heinrichswalde 52 609Oletzko 38 432Pillkallen 44 306Ragnit 52 391Sensburg 47 256Stalluponen 44 220Tilsit 62 789Regierungsbezirk Gumbinnen 742 7240 Kreisfreie Stadt Einwohner 1871Konigberg i Pr 112 092Kreis ggf Sitz Einwohner 1871Allenstein 0 55 925Braunsberg Pr 0 52 456Fischhausen 0 47 103Friedland 0 44 519Gerdauen 0 38 230Heiligenbeil 0 45 699Heilsberg Guttstadt 0 54 086Konigsberg i Pr 0 48 218Labiau 0 50 672Memel 0 55 958Mohrungen 0 56 363Neidenburg 0 52 645Ortelsburg 0 63 159Osterode i Pr 0 63 358Preussisch Eylau 0 55 269Preussisch Holland 0 44 520Rastenburg 0 42 497Rossel Bischofsburg 0 49 399Wehlau 0 48 042Regierungsbezirk Konigsberg 1 080 2100 Kreis ggf Sitz Einwohner 1871Deutsch Krone 63 286Flatow 63 303Graudenz 59 737Konitz 70 817Kulm 54 605Lobau Pr Neumark Preussen 50 691Marienwerder 65 805Rosenberg i Pr 51 637Schlochau 60 383Schwetz 73 612Strasburg i Pr 65 493Stuhm 40 251Thorn 69 979Regierungsbezirk Marienwerder 789 5990Rheinprovinz Stadtkreis Einwohner 1871Aachen 74 146Kreis Einwohner 1871Aachen 92 250Duren 66 136Erkelenz 38 944Eupen 25 299Geilenkirchen 25 863Heinsberg 35 655Julich 41 432Malmedy 30 171Montjoie 18 276Schleiden 42 638Regierungsbezirk Aachen 490 8100 Stadtkreis Einwohner 1871Barmen 0 74 449Elberfeld 0 71 384Kreis ggf Sitz Einwohner 1871Duisburg 137 495Dusseldorf 115 981Essen 135 036Geldern 0 49 812Gladbach 100 174Grevenbroich 0 38 756Kempen 0 83 592Kleve 0 47 517Krefeld 0 85 362Lennep 0 82 123Mettmann 0 54 037Moers 0 58 043Neuss 0 43 930Rees Wesel 0 58 149Solingen 0 92 484Regierungsbezirk Dusseldorf 1 328 3240 Kreis Einwohner 1871Adenau 20 965Ahrweiler 33 629Altenkirchen Westerwald 48 276Cochem 34 841Koblenz 74 802Kreuznach 60 771Mayen 53 288Meisenheim 13 530Neuwied 68 194Sankt Goar 37 274Simmern 35 621Wetzlar 44 913Zell Mosel 29 090Regierungsbezirk Koblenz 555 1940Stadtkreis Einwohner 1871Koln 129 233Kreis ggf Sitz Einwohner 1871Bergheim Erft 0 39 940Bonn 0 69 648Euskirchen 0 37 070Gummersbach 0 29 107Koln 0 87 117Mulheim Rhein 0 57 821Rheinbach 0 31 299Siegkreis Siegburg 0 83 087Waldbrol 0 21 543Wipperfurth 0 27 592Regierungsbezirk Koln 613 457 Stadtkreis Einwohner 1871Trier 31 869Kreis Einwohner 1871Bernkastel 44 138Bitburg 44 543Daun 26 692Merzig 35 551Ottweiler 51 974Prum 34 911Saarbrucken 87 744Saarburg 30 193Saarlouis 60 052Sankt Wendel 42 876Trier 64 012Wittlich 37 007Regierungsbezirk Trier 591 5620Provinz Sachsen Kreis Einwohner 1871Erfurt 64 586Heiligenstadt 36 705Langensalza 34 764Muhlhausen Thur 50 640Nordhausen 62 935Schleusingen 38 199Weissensee 26 818Worbis 39 883Ziegenruck in Ranis 14 823Regierungsbezirk Erfurt 369 3530 Stadtkreis Einwohner 1871Magdeburg 114 509Kreis ggf Sitz Einwohner 1871Aschersleben Quedlinburg 0 62 610Calbe Saale 0 75 451Gardelegen 0 49 526Halberstadt 0 57 993Jerichow I Loburg 0 64 797Jerichow II Genthin 0 52 920Neuhaldensleben 0 50 008Oschersleben Bode 0 45 596Osterburg 0 44 998Salzwedel 0 50 185Stendal 0 48 830Wanzleben 0 66 768Wernigerode Grafschaft Wernigerode vgl Grafschaft Wernigerode 0 21 659Wolmirstedt 0 48 741Regierungsbezirk Magdeburg 854 591 Kreisfreie Stadt Einwohner 1871Halle a d Saale 52 620Kreis ggf Sitz Einwohner 1871Bitterfeld 48 189Delitzsch 57 460Eckartsberga Kolleda 39 280Liebenwerda 43 968Mansfelder Gebirgskreis Mansfeld 43 324Mansfelder Seekreis Eisleben 66 394Merseburg 63 693Naumburg 26 708Querfurt 53 780Saalkreis Halle Saale 61 679Sangerhausen 66 747Schweinitz Herzberg Elster 40 879Torgau 55 145Weissenfels 67 673Wittenberg 50 525Zeitz 41 166Regierungsbezirk Merseburg 879 2300Provinz Schlesien Kreisfreie Stadt Einwohner 1871Breslau 207 997Kreis ggf Sitz Einwohner 1871Breslau 0 68 927Brieg 0 55 172Frankenstein 0 49 847Glatz 0 60 407Guhrau 0 36 694Habelschwerdt 0 58 720Militsch 0 55 802Munsterberg 0 33 434Namslau 0 37 318Neumarkt i Schles 0 56 446Neurode 0 48 530Nimptsch 0 30 181Oels 0 64 559Ohlau 0 55 020Reichenbach Eulengebirge 0 66 004Schweidnitz 0 82 016Steinau 0 24 031Strehlen 0 33 791Striegau 0 36 356Trebnitz 0 52 530Waldenburg 0 99 452Wartenberg Polnisch Wartenberg 0 52 195Wohlau 0 49 155Regierungsbezirk Breslau 1 414 5840 Kreis ggf Sitz Einwohner 1871Bolkenhain 32 401Bunzlau 57 499Freystadt Niederschles 50 907Glogau 74 237Gorlitz 88 712Goldberg Haynau Haynau 49 695Grunberg Schles 51 385Hirschberg Riesengebirge 63 189Hoyerswerda 31 143Jauer 33 601Landeshut Schles 45 781Lauban 64 988Liegnitz 73 201Lowenberg 67 037Luben 33 277Rothenburg Oberlaus 51 374Sagan 54 814Schonau 26 082Sprottau 33 697Regierungsbezirk Liegnitz 983 0200 Kreis ggf Sitz Einwohner 1871Beuthen 234 895Cosel 0 64 984Falkenberg O S 0 40 585Gross Strehlitz 0 61 264Grottkau 0 44 279Kreuzburg O S 0 42 043Leobschutz 0 82 474Lublinitz 0 45 326Neisse 0 93 315Neustadt O S 0 86 315Oppeln 102 099Pless 0 90 131Ratibor 116 517Rosenberg 0 46 886Rybnik 0 74 121Tost Gleiwitz Gleiwitz 0 84 329Regierungsbezirk Oppeln 1 309 5630 Provinz Schleswig Holstein Nach der Annexion der Herzogtumer Schleswig und Holstein 1866 mit der Errichtung der Provinz Schleswig Holstein wurden zunachst die beiden Regierungsbezirke Schleswig und Holstein gegrundet Diese wurde in den Stadtkreis Altona im Regierungsbezirk Holstein und Kreise eingeteilt Am 1 Oktober 1868 wurde der Regierungsbezirk Holstein in den Regierungsbezirk Schleswig eingegliedert Damit bestand die Provinz Schleswig Holstein nur aus dem Regierungsbezirk Schleswig Dieser gliederte sich in den Stadtkreis Altona und Kreise Stadtkreis Einwohner 1871Altona 83 143Kreis ggf Sitz Einwohner 1871Appenrade 29 129Eckernforde 45 183Eiderstedt Tonning 17 470Flensburg 62 514Hadersleben 60 335Husum 35 597Kiel 66 859Norderdithmarschen Heide 35 620Oldenburg Holst Cismar 46 541Pinneberg 59 898Plon 52 279Rendsburg 42 946Schleswig 60 736Segeberg 42 220Sonderburg 34 239Steinburg Itzehoe 60 601Stormarn Schloss Reinbek 62 534Suderdithmarschen Meldorf 39 579Tondern 58 450Regierungsbezirk Schleswig 995 8730 Am 1 Juli 1876 wurde das Herzogtum Lauenburg in die preussische Provinz Schleswig Holstein eingegliedert und es wurde zum Kreis Herzogtum Lauenburg mit Sitz der Kreisverwaltung in Ratzeburg umgewandelt Provinz Westfalen Kreis ggf Sitz Einwohner 1871Altena 0 54 984Arnsberg 0 36 909Bochum 148 716Brilon 0 38 105Dortmund 137 109Hagen 109 215Hamm 59 612Iserlohn 53 350Lippstadt 34 757Meschede 33 627Olpe 30 949Siegen 59 779Soest 48 914Wittgenstein Berleburg 19 789Regierungsbezirk Arnsberg 865 815 Kreis Einwohner 1871Bielefeld 59 168Buren 35 441Halle Westf 27 840Herford 68 795Hoxter 49 022Lubbecke 47 593Minden 72 672Paderborn 40 362Warburg 31 061Wiedenbruck 41 601Regierungsbezirk Minden 473 5550 Kreisfreie Stadt Einwohner 1871Munster Westf 24 821Kreis ggf Sitz Einwohner 1871Ahaus 35 752Beckum 39 018Borken 40 342Coesfeld 40 530Ludinghausen 38 724Munster 45 469Recklinghausen 52 897Steinfurt Burgsteinfurt 44 493Tecklenburg 45 657Warendorf 28 102Regierungsbezirk Munster 435 80501919 1938 Die zwolf preussischen Provinzen 1922 1938 Durch die Novemberrevolution wurde auf Reichs und Landerebene die Monarchie abgeschafft und die Republik ausgerufen Das bisherige Konigreich bildete nun einen demokratischen republikanischen Staat den Freistaat Preussen Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Deutschland durch den Friedensvertrag von Versailles zu grossen Gebietsabtretungen gezwungen die ausser dem vollstandig an Frankreich verlorenen Reichsland Elsass Lothringen ausschliesslich Preussen betrafen Der Norden Schleswig Holsteins Nordschleswig musste an Danemark abgetreten werden Der grosste Teil der Kreise Eupen und Malmedy in der Rheinprovinz wurde nach Belgien umgegliedert das heutige Ostbelgien Die Provinz Posen wurde nahezu ganz an Polen abgetreten Die Provinz Westpreussen kam uberwiegend an Polen und an die von den Alliierten neugebildete Freie Stadt Danzig Nur der ostliche Teil Westpreussens blieb bei Preussen und wurde der Provinz Ostpreussen angegliedert Die ebenfalls bei Preussen verbliebenen restlichen Gebiete von Posen und Westpreussen wurden 1922 zu einer neuen geographisch zweigeteilten Provinz vereinigt die den Namen Provinz Grenzmark Posen Westpreussen erhielt und deren Hauptstadt Schneidemuhl wurde 1919 war die Provinz Schlesien in zwei Provinzen Niederschlesien Hauptstadt Breslau und Oberschlesien Hauptstadt Oppeln aufgeteilt worden Berlin schied ein Jahr spater aus dem Provinzialverband Brandenburg aus und bildete eine eigene Provinz Ab 1922 bestand der Freistaat Preussen somit aus den folgenden 12 Provinzen und Berlin Stadt Berlin seit 1920 Gross Berlin umfassend als provinzfreier Regierungsbezirk mit provinzahnlichen Funktionen Brandenburg Hannover Hessen Nassau Ostpreussen Pommern Grenzmark Posen Westpreussen Rheinprovinz einschliesslich der Hohenzollernschen Lande und der Exklave Wetzlar Provinz Sachsen Niederschlesien Oberschlesien Schleswig Holstein Westfalen1938 1947 Hauptartikel NS Staat Gliederung des Grossdeutschen Reiches 1944 1938 wurden die beiden schlesischen Provinzen wiedervereinigt jedoch schon 1941 wieder getrennt Die Provinz Grenzmark Posen Westpreussen wurde 1938 aufgelost und auf die Nachbarprovinzen Pommern Brandenburg und Schlesien aufgeteilt Am 21 Marz 1939 wurde die Provinz Brandenburg in Mark Brandenburg umbenannt 1944 wurde die Provinz Hessen Nassau in Kurhessen und Nassau sowie die Provinz Sachsen in die Provinz Halle Merseburg Provinz Magdeburg und den Regierungsbezirk Erfurt geteilt Letzterer war keiner preussischen Provinz mehr zugeordnet sondern durch den Reichsstatthalter und Gauleiter von Thuringen verwaltet Somit bestand Preussen 1944 bis zu seiner formellen Auflosung 1947 aus 13 Provinzen und Berlin Die ruckwirkende Festlegung der Reichsgrenzen durch die Alliierten auf das Deutsche Reich in den Grenzen vom 31 Dezember 1937 anderte an der Zahl der Provinzen nichts denn formal wurden nur die Rheinprovinz Oberschlesien und Ostpreussen auf den Stand von 1938 zuruckgesetzt Nach 1945 Hauptartikel Deutschland 1945 bis 1949 Nach 1945 wurde Preussen gem Artikel 1 des Kontrollratsgesetzes Nr 46 des Alliierten Kontrollrates aufgelost und unter der Sowjetunion Polen und den neuen deutschen Landern in vier Besatzungszonen aufgeteilt Die Rheinprovinz wurde entlang von Regierungsbezirksgrenzen sudlich von Bonn geteilt das Gebiet sudlich kam in die Franzosische Besatzungszone und spater zum dort gegrundeten neuen Bundesland Rheinland Pfalz der grossere Nordteil in die Britische Zone und zum neuen Land Nordrhein Westfalen Hauptstadt wurde Dusseldorf der bisherige Sitz des Provinziallandtags der Rheinprovinz Den sudlichsten Teil der Rheinprovinz trennten die Franzosen 1947 von ihrer Besatzungszone und damit von Deutschland ab er trat 1957 nach einer Volksabstimmung der Bundesrepublik Deutschland bei und bildet dort das Saarland Der Regierungsbezirk Sigmaringen wurde ebenfalls in der Franzosischen Zone Teil von Wurttemberg Hohenzollern Die Provinz Westfalen lag in der britischen Zone und wurde Bestandteil des Landes Nordrhein Westfalen Die Provinz Kurhessen und die Provinz Nassau lagen zum grossten Teil in der Amerikanischen Besatzungszone und wurden von der dortigen Besatzungsmacht mit dem bisherigen nichtpreussischen Volksstaat Hessen zu Gross Hessen dem heutigen Land Hessen zusammengeschlossen Hauptstadt wurde Wiesbaden bisher Hauptstadt der Provinz Nassau die andere Provinzhauptstadt Kassel und die bisherige Landeshauptstadt Darmstadt bewarben sich erfolglos wahrend sich die grosste Stadt Frankfurt am Main nicht fur die Landesregierung sondern nur als Bundeshauptstadt bewarb Siehe auch Hauptstadtfrage der Bundesrepublik Deutschland Die Provinz Hannover gehorte zur britischen Zone im August 1946 wurde daraus das Land Hannover das drei Monate spater mit den Landern Braunschweig Oldenburg und Schaumburg Lippe zum neuen Land Niedersachsen vereinigt wurde die bisherige Provinzhauptstadt Hannover wurde Landeshauptstadt Die Provinz Halle Merseburg und die Provinz Magdeburg lagen in der Sowjetischen Besatzungszone und wurden 1945 zusammen mit dem Freistaat Anhalt zur neuen preussischen Provinz Sachsen die 1946 in Provinz Sachsen Anhalt umbenannt wurde und am 10 Januar 1947 auf sowjetische Anordnung zum Land Sachsen Anhalt wurde Hauptstadt wurde Halle Saale Der Regierungsbezirk Erfurt wurde an das Land Thuringen 1920 1952 angeschlossen Die Provinz Oberschlesien fiel vollstandig an Polen und war damit obsolet Die Provinz Niederschlesien fiel zum grossten Teil an Polen und war damit obsolet die wenigen bei Deutschland verbliebenen Landkreise wurden dem in der Sowjetzone gegrundeten Land Sachsen zugeteilt Die Provinz Mark Brandenburg verlor das ostliche Drittel ihres Landes die Neumark an Polen die zur sowjetischen Zone gehorenden Gebiete wurden zu einem eigenstandigen Land Brandenburg erhoben Die Provinz Pommern fiel zum grosseren Teil an Polen das mit Ausnahme der Hauptstadt Stettin uberwiegend deutsch gebliebene Vorpommern wurde von der sowjetischen Besatzungsmacht mit dem benachbarten Mecklenburg zum Land Mecklenburg Vorpommern vereint das jedoch ab 1947 nur noch Mecklenburg hiess Die Provinz Ostpreussen entfiel ersatzlos da ihr gesamtes Territorium verlorenging Der sudliche Teil fiel an Polen der nordliche an die Sowjetunion das Memelland an die Litauische SSR die ubrigen Gebiete an die RSFSR Die ostlich von Oder und Lausitzer Neisse gelegenen Gebiete und die westlich davon liegenden Regionen Swinemunde und Stettin fielen 1945 unter polnische oder sowjetische Verwaltung Der grosste Teil der ostlich der Oder Neisse Grenze lebenden deutschen Bevolkerung etwa 11 Millionen Menschen floh oder wurde vertrieben In den Ostgebieten des Deutschen Reiches wurden nach 1945 vor allem polnische Neusiedler aus Zentralpolen sowie rund 1 5 Millionen Vertriebene aus den ehemals polnischen Ostgebieten angesiedelt Siehe auch Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel und Osteuropa 1945 1950 Die in der sowjetischen Zone liegenden Lander Thuringen Sachsen Sachsen Anhalt Brandenburg und Mecklenburg wurden von der DDR 1952 ihrerseits aufgelost und durch 14 Bezirke ersetzt jedoch nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 in leicht veranderter Form wiederbegrundet Ehemals preussische Gebietseinheiten in den heutigen Landern Unterhalb der Provinzebene bestehen zahlreiche preussische Verwaltungseinheiten bis heute fort Funf der 21 heute noch bestehenden Regierungsbezirke sowie zahlreiche Landkreise wurden in preussischer Zeit gegrundet und seither teilweise kaum verandert Die Regierungsbezirke Arnsberg Dusseldorf Koln und Munster in Nordrhein Westfalen sind mehr als 200 Jahre alt Dienstbeginn war der 22 April 1816 und gehoren damit zu den altesten bestehenden regionalen Verwaltungseinheiten in Deutschland Jedes der 16 Lander der heutigen Bundesrepublik hat mehr oder weniger grossen Anteil an ehemals preussischem Gebiet Baden Wurttemberg Zu Baden Wurttemberg gehoren die ehemaligen Hohenzollerschen Lande der ehemalige Regierungsbezirk Sigmaringen Die beiden dortigen Landkreise Sigmaringen und Hechingen wurden zum Jahresende 1972 aufgelost Bayern In Bayern liegen die bis 1805 07 preussischen Furstentumer Ansbach und Bayreuth Kulmbach Berlin Berlin ist das einzige Land dessen Territorium zu 100 zu Preussen gehorte Die heutige Verwaltungsstruktur der Stadt wurde im Wesentlichen bereits im Gross Berlin Gesetz von 1920 festgelegt Der Bezirk Neukolln der Bezirk Reinickendorf und der Bezirk Spandau bestehen seither weitgehend unverandert Brandenburg Brandenburg gehorte uberwiegend zur gleichnamigen preussischen Provinz Im Norden umfasst es vormals mecklenburgische Gebiete unter anderem das Furstenberger Werder mit der Stadt Furstenberg Havel Im Westen und Suden hat es Anteil an ehemaligen Gebieten der Provinz Sachsen sowie des Freistaats Sachsen Die Regierungsbezirke Potsdam und Frankfurt Oder wurden 1946 aufgelost erstanden aber 1952 in verandertem Umfang als DDR Bezirke Potsdam und Frankfurt wieder Ebenfalls 1952 wurden die Landkreise vollig neu zugeschnitten Das 1990 neugegrundete Land Brandenburg hat keine Regierungsbezirke Bremen Das Land Bremen umfasst ehemals preussische Gebiete der Provinz Hannover im Bereich von Bremen Nord und Bremen Ost sowie der heute zu Bremerhaven gehorenden Stadt Wesermunde Hamburg Das Land Hamburg erhielt 1937 durch das Gross Hamburg Gesetz die preussischen Stadte Harburg Wilhelmsburg Altona und Wandsbek sowie weitere Gebiete der Provinzen Hannover und Schleswig Holstein Hessen Der Norden Westen und Osten des Landes gehorte seit der Okkupation 1866 zu Preussen ab 1868 zur Provinz Hessen Nassau Der Kreis Wetzlar gehorte bereits ab 1815 als Exklave zur Rheinprovinz Der Regierungsbezirk Wiesbaden wurde erst 1968 aufgelost der Regierungsbezirk Kassel besteht bis heute in fast unveranderter Form Wahrend im nichtpreussischen Teil Hessens noch vier Landkreise annahernd in ihrer 1822 geschaffenen Form existieren wurden alle 1821 geschaffenen und 1866 von Preussen ubernommenen kurhessischen Kreise wahrend der Gebietsreformen zu grosseren Einheiten fusioniert Die Landkreise Kassel und Fulda existieren bis heute unter diesem Namen allerdings um benachbarte Landkreise vergrossert Mecklenburg Vorpommern Das Land umfasst das Gros des deutsch gebliebenen Teils der Provinz Pommern und kleinere Gebiete der Provinz Brandenburg Von der Provinz Schleswig Holstein kamen durch das Barber Ljaschtschenko Abkommen im November 1945 die Gemeinden Dechow Gross und Klein Thurow sowie Lassahn dazu Der Landkreis Rugen bestand mit Ausnahme einer zwischenzeitlichen Aufteilung in praktisch unveranderter Form von 1818 bis 2011 Auch einen Landkreis Demmin gab es bereits so lange Der bis 2011 bestehende Landkreis war allerdings Produkt einer Zusammenlegung mehrerer kleinerer Landkreise einschliesslich eines mecklenburgischen Niedersachsen Den grossten Teil von Niedersachsen stellt das Gebiet der Provinz Hannover Die von Preussen gegrundeten Regierungsbezirke Aurich Hildesheim Stade und Osnabruck bestanden bis 1978 die Regierungsbezirke Hannover und Luneburg sogar bis zur Abschaffung der Bezirksregierungen im Jahr 2004 Die Landkreise in der Provinz Hannover wurden 1885 geschaffen einige von ihnen bestehen bis heute unter gleichem Namen aber meist um Nachbarkreise vergrossert fort Nordrhein Westfalen Das Land entstand aus dem Norden der preussischen Rheinprovinz und der Provinz Westfalen sowie dem Freistaat Lippe mit Ausnahme der lippischen Gebiete gehorte das gesamte heutige Land zum preussischen Territorium Die Landschaftsverbande Westfalen Lippe und Rheinland fuhren die Tradition der beiden fruheren Provinzen weiter Vier der funf Regierungsbezirke des Landes stammen aus der preussischen Zeit Rheinland Pfalz Rheinland Pfalz umfasst den Sudteil der Rheinprovinz und einen kleinen Teil der Provinz Hessen Nassau Die 1816 gegrundeten Regierungsbezirke Koblenz und Trier wurden bis ins Jahr 2000 weitergefuhrt als in Rheinland Pfalz die mittlere Verwaltungsebene abgeschafft wurde Saarland Das Saarland gehorte zu 2 3 zur preussischen Rheinprovinz und zu 1 3 zur bayerischen Pfalz Bayerisch waren der heutige saarlandische Saarpfalz Kreis mit Ausnahme von Rentrisch die heute zu Saarbrucken gehorenden Orte Ensheim und Eschringen sowie Schnappach das heute zu Sulzbach gehort Sachsen Der Freistaat Sachsen umfasst Teile Niederschlesiens rund um Gorlitz und Hoyerswerda sowie Teile der Provinz Sachsen nordlich von Leipzig Sachsen Anhalt Sachsen Anhalt ist der Nachfolgestaat der preussischen Provinz Sachsen Mit Ausnahme des ehemaligen Freistaats Anhalt und braunschweigischer Gebiete Ost Landkreis Blankenburg Calvorde gehorte das Landesgebiet fruher ganz zu Preussen Der 1815 gegrundete Regierungsbezirk Magdeburg wurde erst 2004 aufgelost Der Regierungsbezirk Merseburg bestand als Regierungsbezirk Halle ebenfalls bis 2004 weiter In der DDR gab es an ihrer Stelle die Bezirke Magdeburg und Halle Schleswig Holstein Schleswig Holstein ging wie Brandenburg unmittelbar aus der ehemaligen preussischen Provinz Schleswig Holstein hervor Fast das gesamte Landesgebiet gehorte zu Preussen einige Gebiete vor allem Grosshansdorf die Stadte Lubeck und Geesthacht der Kreis Eutin sowie der Domhof Ratzeburg allerdings erst seit dem Gross Hamburg Gesetz von 1937 Die mecklenburgischen Gemeinden Bak Mechow Romnitz und Ziethen bei Ratzeburg kamen erst im November 1945 durch das Barber Ljaschtschenko Abkommen dazu Thuringen Der Norden und die Mitte des heutigen Freistaats gehorten zum Regierungsbezirk Erfurt in der Provinz Sachsen Siehe auchListe der Provinzen Preussens Liste der Landkreise Preussens Liste der Stadtkreise PreussensLiteraturHermann Gruber Kreise und Kreis Grenzen Preussens vornehmlich die Ost Preussens geographisch betrachtet Basch amp Co Berlin 1912 EinzelnachweiseGeorg Hassel Statistischer Umriss der samtlichen europaischen Staaten in Hinsicht ihrer Grosse Bevolkerung Kulturverhaltnisse Handlung Finanz und Militarverfassung und ihrer aussereuropaischen Besitzungen 2 Teile Vieweg Verlag Braunschweig 1805 S 29 52 uni koeln de Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzial Behorden vom 30 April 1815 In Gesetz Sammlung fur die koniglichen Preussischen Staaten Nr 9 vom 8 Juli 1815 S 85 ff Digitalisat und weitere Informationen im Internet Portal Westfalische Geschichte Berlin 1 In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 2 Astilbe Bismarck Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1905 S 700 Digitalisat zeno org Der im Original abgekurzte Stadtname ist hier als B erlin ausgeschrieben Preussische Statistik Hrsg vom Koniglichen Statistischen Bureau in Berlin Band XXX Die Ergebnisse der Volkszahlung und Volksbeschreibung im Preussischen Staate vom 1 Dezember 1871 Verlag des Koniglichen Statistischen Bureaus Berlin 1875 Kapitel Definitiv festgestellte Ergebnisse der Volkszahlung im preussischen Staate am 1 Dezember 1871 S 8 ff Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Einwohner bei Amt Luchow angegeben mit dem es 1872 zusammengeschlossen wurde Einwohner einschliesslich Amt Gartow mit dem es 1872 zusammengeschlossen wurde zum Kreis Frankenberg gehorte ab 1866 der vom Grossherzogtum Hessen Darmstadt abgetretene Kreis Vohl als Sonderverwaltungsbezirk Vohl mit einem Amtmann mit einer Sonderstellung bis 1886 zum Kreis Gelnhausen gehorte ab 1866 das vom Konigreich Bayern abgetrene Bezirksamt Bad Orb das als bis 1886 eine Sonderstellung hatte Sonderstatus der Grafschaft Wernigerode unter Leitung des Oberbeamten statt Landrat 1822 25 1876 Der Stadtkreis Altona bestand aus den Stadtgemeinden Altona und Ottensen NeumuhlenBesitzungen und Provinzen Preussens bis zum Wiener Kongress Vor 1701 Herzogtum Preussen 1618 Markgrafschaft Brandenburg Hinterpommern 1648 Herzogtum Magdeburg 1680 Furstentum Halberstadt 1648 Herzogtum Kleve 1609 Grafschaft Mark 1609 Grafschaft Ravensberg 1609 Furstentum Minden 1648 Kolonien Gross Friedrichsburg 1683 St Thomas Brandenburg 1685 Arguin 1685 Vieques 1693 Nach 1701 Grafschaft Moers 1702 Furstentum Neuenburg 1707 Grafschaft Tecklenburg 1707 Herzogtum Geldern 1713 Vorpommern Grafschaft Ostfriesland Erbfurstentumer in Schlesien 1742 Grafschaft Glatz 1763 Westpreussen Netzedistrikt 1772 Grafschaft Mansfeld 1780 Ansbach Bayreuth 1792 Sudpreussen 1793 Neuostpreussen Neuschlesien 1795 Erbfurstentum Munster 1803 Erbfurstentum Paderborn 1803 Provinzen Preussens Im 19 Jahrhundert aufgelost Netzedistrikt Provinz Sudpreussen Provinz Neuostpreussen Neuschlesien Provinz Julich Kleve Berg Grossherzogtum Niederrhein Grossherzogtum Posen Provinz Ostpreussen Provinz Westpreussen Provinz Preussen 1822 1848 1850 1868 1878 1881 bis ins 20 Jahrhundert Provinz Brandenburg Provinz Pommern Provinz Sachsen Provinz Schlesien Provinz Westfalen Rheinprovinz Provinz Posen Hohenzollernsche Lande Provinz Ostpreussen wiederhergestellt Provinz Westpreussen wiederhergestellt Provinz Schleswig Holstein Provinz Hannover Provinz Hessen Nassau Im 20 Jahrhundert gebildet Provinz Niederschlesien Provinz Oberschlesien Gross Berlin Grenzmark Posen Westpreussen Provinz Halle Merseburg Provinz Kurhessen Provinz Magdeburg Provinz Nassau Siehe auch Liste der Provinzen Preussens